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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrisch leitende, adhäsive Hydrogele,
besonders auf elektrisch leitende, adhäsive Hydrogele, die zur Verwendung
als mit der Haut in Verbindung stehende elektrische Verbindungen
für medizinische
Geräte
geeignet sind.
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Hintergrund
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Derzeit
werden elektrisch leitende, adhäsive,
feste Hydrogele oder flüssige
Gele auf medizinischem Gebiet verwendet, um eine elektrische Verbindung
zur Haut einer Testperson bereitzustellen, um elektrische Signale
in die und/oder aus der Testperson zu leiten (z.B. zur diagnostischen
Anwendung und/oder zur Anwendung bei der Überwachung) und/oder um einen
elektrischen Impuls in die Testperson zu leiten (z.B. zur Behandlung
und/oder vorbeugenden Anwendung). Die derzeitigen Hydrogele und
flüssigen
Gele sind jedoch unter verschiedenen Gesichtspunkten unzulänglich.
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US
Patent Nr. 5.525.556 beschreibt ein amphoteres Hydrogel zur Verwendung
in medizinischen Geräten
und medizinische Geräte,
die das Hydrogel verwenden. Es sind darin verschiedene medizinische
Geräte, die
auf der Haut anhaften können,
beschrieben.
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Probleme
der früheren
Hydrogele beinhalten Probleme mit ihrer Adhäsionskraft und/oder Kohäsionskraft
(d.h. sie haften nicht ausreichend auf der Haut an und/oder sie
sind nicht ausreichend kohäsiv,
um eine leichte Entfernung zuzulassen und/oder sie haften aneinander
selbst an, so dass sie physikalisch getrennt werden müssen (z.B.
durch einen als Trennschicht wirkenden Film), um eine Trennbarkeit
zu gewährleisten
(d.h. keine direkten Anordnungen Oberfläche auf Oberfläche (Gel
auf Gel))). Siehe, z.B. Gilman, et al., U.S. Patent Nr. 5.402.884
(ein Verpackungssystem, das elektrische Kommunikation zwischen zwei
Hydrogelteilen bereitstellt, aber noch die Trennung der beiden Hydrogelteilen
erfordert). Zusätzliche
Probleme mit früheren
Hydrogelen beinhalten Probleme mit dem ausreichenden Befeuchten
der Haut im Kontakt mit dem Hydrogel, und daher Probleme damit,
den elektrischen Widerstand der Haut ausreichend herabzusetzen,
was dadurch häufig zu
einem Aufheizen bis hin zu einer Hautverbrennung auf die elektrische
Stimulation hin führt.
Siehe z.B. E. McAdams, „Surface
Biomedical Electrode Technology" Int'1 Med. Device & Diagnostic Indus.
pp. 44-48 (Sept./Okt. 1990). Weitere Probleme mit früheren Hydrogelen
beinhalten Probleme damit, um Hautbehaarung herum ausreichend zu
benetzen und daher Probleme damit, ausreichend Kontakt mit der Haut
herzustellen (d.h., dass dies zu ungenügendem elektrischen Kontakt
führt),
was damit häufig
zu einer verminderten Wirksamkeit der Defibrillation und zu vermehrtem
Auftreten von Erhitzen bis hin zu einer Hautverbrennung auf die elektrische
Stimulation hin führt,
und/oder Probleme damit, dass eine Vorbereitung der Hautoberflächen vor der
Verwendung erforderlich ist, was damit zu einer Verlangsamung der
Geschwindigkeit der Maßnahmen führt. Es
wurde erkannt, dass ein anderes Problem mit früheren Hydrogelen darin besteht,
dass elektrische Impulse, die durch sie hindurch auf einen Patienten übertragen
werden, zur Hydrolyse des Gels führen,
und dass dieses Problem mit medizinischen Stimulationsgeräten, die
zur Defibrillation und/oder als kardiale Schrittmacher benutzt werden,
verschlimmert wird, weil diese Arten von Stimulationsgeräten üblicherweise
höhere Spannungen
und Stromflüsse
an den Patienten abgeben, was die Geschwindigkeit der Hydrolyse
steigert. Zum Beispiel gibt ein Defibrillationsgerät üblicherweise
bis zu 5.000 Volt bei einer maximalen Stromstärke von 60 Ampere an den Patienten
ab und ein kardialer Schrittmacher gibt üblicherweise bis zu 300 Volt
bei einer maximalen Stromstärke
von 0,2 Ampere an den Patienten ab.
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Flüssige Gele
weisen ähnliche
Probleme auf und haben das zusätzliche
Problem, dass sie eine vorgegebene Form infolge ihres flüssigen Zustands
nicht über
die Zeit beibehalten, was ihre Benutzerfreundlichkeit und Lagerfähigkeit
beeinträchtigt
und haben Probleme damit, dass sie infolge ihres Mangels an Kohäsionskraft
noch mehr Zeit für
die Säuberung
benötigen.
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Daher
wird ein neues Hydrogel, das zur Verwendung im Kontakt mit der Haut
und mit medizinischen Geräten
verwendbar ist und das diese Probleme angeht und löst, erforderlich.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein elektrisch leitendes, adhäsives, kationisches Acrylathydrogel,
umfassend etwa 15-60 Gewichtsprozent eines vernetzten kationischen
Acrylatpolymers und Wasser, wobei das Polymer eine der folgenden
Formeln hat:
wobei:
R
1 Wasserstoff ist,
R
2 (CH
2)
3 oder CH
2CH
2 ist,
R
3, R
4 und R
5 Wasserstoff oder CH
3 sind
und
n eine Zahl größer als
50.000 ist.
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Die
elektrisch leitenden, adhäsiven,
kationischen Acrylathydrogele der vorliegenden Erfindung sind zur
Verwendung als Haftmittel im Kontakt mit der Haut geeignet (d.h.
sie sind nicht reizend, sind ausreichend feucht, um die Haut reichlich
zu benetzen und an ihr zu haften und sind ausreichend kohäsiv, um
sich leicht entfernen zu lassen) und sind gute elektrische Leiter,
die zum Beispiel zur Verwendung in medizinischen Einweggeräten geeignet
sind (d.h. sie haben ausreichend Kontakt mit der Haut und benetzen
sie ausreichend, um elektrischen Strom passieren zu lassen, ohne
das Hydrogel oder die Haut wesentlich nachteilig zu beeinflussen).
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Die
vorliegenden Hydrogele haben im Vergleich mit anderen leitenden
Hydrogelen einzigartige und verbesserte Eigenschaften. Genauer sind
die vorliegenden Hydrogele kräftiger,
sowohl adhäsiv
(d.h. in Bezug auf das Anhaften auf der Haut der Testperson) als
auch kohäsiv
(d.h. Kohäsionskraft
des Gels beim Entfernen von der Haut der Testperson oder beim Trennen
von zwei Hydrogelkomponenten, die in direktem Kontakt miteinander
stehen) als frühere
Hydrogele. Auch benetzen die vorliegenden Hydrogele im Vergleich
mit früheren Hydrogelen
die Hautoberfläche,
auf die sie aufgetragen werden, wirksamer und zureichender und es
wird daher erwartet, dass sie den elektrischen Widerstand der Hautoberflächen wirksamer
und zureichender senken, was zur Produktion von weniger Hitze und
zu einer niedrigeren Inzidenz von Verbrennungen nach dem Durchgang
von elektrischem Strom in eine Testperson führt.
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Zusätzlich benetzen
die vorliegenden Hydrogele wirksamer um Hautbehaarung herum, und
stellen daher den Kontakt mit der Haut wirksamer und zureichender
her (d.h., um einen zureichenderen elektrischen Kontakt herzustellen),
was erwartungsgemäß zu einer
erhöhten
Wirksamkeit der Defibrillation, zu geringerer Hitzeproduktion und
zu einer verminderten Verbrennung der Hautoberflächen der Testperson führt. Auch
benötigen
die vorliegenden Hydrogele im Wesentlichen keine Vorbereitung der
Haut vor der Verwendung (d.h. kein vorausgehendes Scheren, Rasieren
oder Anrauen der Haut erforderlich) und sind daher leichter und schneller
einzusetzen als frühere
Hydrogele.
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Die
leitenden, adhäsiven,
kationischen Acrylathydrogele der vorliegenden Erfindung umfassen
kationische Acrylate und werden bevorzugt durch radikalische Polymerisation
in Gegenwart von Wasser gebildet (bevorzugt durch Ultraviolett-Härtung mit
einem Initiator und einem multifunktionalen Vernetzungsmittel).
Die vorliegenden Hydrogele beinhalten bevorzugt auch ein Puffersystem,
um dabei zu helfen, eine Verfärbung und/oder
Hydrolyse der Hydrogele zu verhindern, und/oder ihre Haltbarkeit
zu verbessern. Es können
den vorliegenden Hydrogelen entweder vor oder nach dem Härten auch
andere Zusätze
zugegeben werden (d.h. Leitfähigkeitsverbesserer,
Arzneimittel, Befeuchtungsmittel, Weichmacher, etc.). Die Eignung
solcher Zusatzstoffe hängt
im Allgemeinen von der beabsichtigten Endverwendung der Hydrogele
ab.
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Es
ist daher eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt
geeignete, leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die aus kationischen Acrylaten hergestellt
werden, bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt
geeignete, leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die aus den Acrylestern von quaternären Chloriden
und von quaternären
Sulfaten hergestellt werden, bereitzustellen.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt
geeignete, leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die aus den Acrylamiden von quaternären Chloriden
hergestellt werden, bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt
geeignete, leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die durch radikalische Polymerisation
von kationischen Acrylaten in Gegenwart von Wasser hergestellt werden,
bereitzustellen.
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Es
ist eine zusätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt geeignete,
leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die durch radikalische Polymerisation
von kationischen Acrylaten in Gegenwart von Wasser durch Ultraviolett-Härtung mit einem Initiator und
einem multifunktionalen Vernetzungsmittel (z.B. Di- oder Triacrylat-Vernetzungenmittel
etc.) gebildet werden, bereitzustellen.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt
geeignete, leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die aus kationischen Acrylaten hergestellt
werden und die ein Puffersystem im Hydrogel beinhalten, bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt
geeignete, leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die wesentlich gegen Verbrennungen
einer Testperson nach oder infolge von elektrischer Stimulation
durch dieselben hindurch schützen,
bereitzustellen.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue, für den Hautkontakt
geeignete, leitende, adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die aus kationischen Acrylaten hergestellt
werden und die in einer Anordnung Oberfläche auf Oberfläche (d.h.
Hydrogel auf Hydrogel) ohne abgrenzende Schicht dazwischen physikalisch
angeordnet und/oder gelagert werden können und noch leicht trennbar
bleiben, bereitzustellen.
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Andere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der
Betrachtung der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden
Ansprüchen
deutlich werden.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Wie
oben dargelegt ist, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf leitende
und adhäsive,
kationische Acrylathydrogele, die dazu geeignet sind, elektrische
Signale und/oder Stimuli zwischen medizinischen Geräten und
Hautoberflächen
einer Testperson zu koppeln (d.h. dazu geeignet, elektrischen Strom
durchzuleiten und dazu geeignet, Kontakt mit Hautoberflächen herzustellen,
um elektrischen Strom durchzuleiten). Die vorliegenden Hydrogele
haben vorzugsweise spezifische Widerstände (oder spezifische Durchgangswiderstände) von
weniger als etwa 20.000 Ωcm
bei 10 Hz, haben bevorzugter spezifische Widerstände von weniger als etwa 10.000 Ωcm bei 10
Hz und haben noch bevorzugter spezifische Widerstände von
weniger als etwa 2.500 Ωcm
bei 10 Hz, wobei spezifischer Widerstand (oder spezifischer Durchgangswiderstand)
definiert ist als gleich mit:
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Wie
oben auch erläutert
ist, umfassen die Hydrogele der vorliegenden Erfindung kationische
Acrylate, deren Beispiele Acrylester von quaternären Chloriden und/oder Sulfaten
und/oder Acrylamide von quaternären Chloriden
beinhalten, aber nicht darauf beschränkt sind.
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Man
nahm bisher an, dass kationische Acrylate weniger wirksame Haftmittel
für Hautkontakt
ergeben, vielleicht infolge der Vorstellung, dass negativ geladene
Polymere besser an der Haut haften würden oder weniger hautreizend
wären.
Vom Anmelder der vorliegenden Erfindung wurde jedoch entdeckt, dass
kationische Acrylathydrogele, die kationische Acrylate (d.h. positiv
geladene Polymere) umfassen, viele positive Merkmale, die den gegenwärtig (und
früher)
eingesetzten Hydrogelen im Wesentlichen fehlen, aufweisen.
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Insbesondere
sind die vorliegenden kationischen Acrylathydrogele sowohl adhäsiv (d.h.
der Haut einer Testperson entfernbar anhaftend) als auch kohäsiv (d.h.
sauber von der Haut einer Testperson entfernbar) kräftiger als
frühere
Hydrogele. Auch benetzen die vorliegenden kationischen Acrylathydrogele
im Vergleich mit früheren
Hydrogelen die Hautoberfläche
einer Testperson, auf die sie aufgebracht werden, wirksamer und zureichender
und senken daher erwartungsgemäß den elektrischen
Widerstand der Hautoberfläche
wirksamer und zureichender, was zu einer geringeren Hitzeproduktion
und zu einer niedrigeren Inzidenz von Verbrennungen nach elektrischer
Stimulation führt.
Zusätzlich
benetzen die vorliegenden Hydrogele wirksamer um Hautbehaarung herum,
und stellen daher den Kontakt mit der Haut einer Testperson zureichender
her (d.h., um einen zureichenderen elektrischen Kontakt herzustellen),
was erwartungsgemäß zu einer
erhöhten
Wirksamkeit der Defibrillation, zu einem geringeren Aufheizen und
zu einer verminderten Verbrennung der Hautoberflächen führt und üblicherweise keine Vorbereitung
der Hautoberfläche
vor der Verwendung erfordert. Es wurde auch beobachtet, dass die
vorliegenden Hydrogele nicht hautreizend sind.
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Außerdem sind
die vorliegenden Hydrogele bakterizid, fungizid, und unempfindlich
gegen Probleme durch Abbau infolge einer Strahlungsexposition zu
Sterilisationszwecken.
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Ein
anderer Vorteil der vorliegenden Hydrogele, der bei früheren Hydrogelen
nicht beobachtet wird, besteht darin, dass die vorliegenden Hydrogele
im Wesentlichen ohne abgrenzende Schicht dazwischen im Kontakt Oberfläche auf
Oberfläche
(d.h. Hydrogel auf Hydrogel) angeordnet und gelagert werden können und noch
leicht trennbar bleiben. Wie oben angedeutet ist, neigen frühere Hydrogele
dazu, zu konfluieren wenn sie in di rekten Anordnungen Oberfläche auf
Oberfläche
(d.h. ohne abgrenzende Schichten) gelagert werden, was eine Trennung
schwierig bis unmöglich
macht.
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Die
bevorzugte chemische Formel für
kationische Acrylate, die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, ist in Gleichung 1 dargestellt,
wobei R, Wasserstoff ist, R3, R4 und
R5 Wasserstoff oder Methylgruppen sind,
R2(CH2)3 oder
CH2CH2 ist und wobei
X– ein
Anion ist. Das bevorzugte Verfahren zum Herstellen solcher kationischer
Acrylate, die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, ist unten beschrieben.
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Das
vorliegende Hydrogel beinhaltet zwischen etwa 15-60 Gewichtsprozent
Polymer, bevorzugter zwischen etwa 20-50 Gewichtsprozent Polymer
und noch bevorzugter zwischen etwa 25-40 Gewichtsprozent Polymer,
wobei der Rest Wasser ist. Das vorliegende Hydrogel schließt vorzugsweise
auch ausreichend Puffer ein, um den pH-Wert des Hydrogels in einem
Bereich von etwa 4,0-5,5 zu halten. Es können auch andere Zusätze zugefügt werden.
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Bestimmte
Beispiele spezieller kationischer Acrylate, von denen der Erfinder
festgestellt hat, dass sie derzeit kommerziell leicht erhältlich sind,
sind in den Gleichungen 2, 3 und 4 gezeigt, die jeweils Acryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid,
das von CPS Chemical Co. (New Jersey) oder von Allied Colloid (U.K.)
leicht erhältlich
ist, Acryloyloxyethyltrimethylammoniummethylsulfat, das auch leicht
von CPS Chemical Co. oder von Allied Colloid erhältlich ist, und Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid,
das leicht von Stockhausen (Deutschland) erhältlich ist, zeigen. Das bevorzugte
Verfahren zum Herstellen dieser speziellen Beispiele ist unten ausführlich beschrieben.
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Die
kationischen Acrylathydrogele, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind, werden bevorzugt durch in-situ radikalische Polymerisation
eines wasserlöslichen
Monomers (wie zum Beispiel die oben gezeigten) in Gegenwart von
Wasser gebildet, bevorzugt durch Ultraviolett-Härtung mit Initiator(en) und
multifunktionalen Vernetzungsmittel(n). Zum Beispiel werden ein
entsprechendes Acrylatmonomer (wie in Gleichung 1 gezeigt), Wasser,
wahlweise zusätzlicher)
Leiter (z.B. Salz, zum Beispiel Natriumchlorid, Kaliumchlorid etc.),
Initiator oder Katalysator (z.B. 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
etc.) und multifunktionales Vernetzungsmittel (z.B. Methylenbisacrylamid
etc.) zusammengegeben, in eine Gussform gefüllt und ultravioletter Strahlung
ausgesetzt, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Das Resultat
ist ein für
die vorliegende Erfindung geeignetes kationisches Acrylathydrogel,
das einigermaßen
klar in der Farbe, viskos und bei der Berührung klebrig ist. Das Hydrogel
pflegt auf der Haut einer Testperson ausrei chend adhäsiv und
noch ausreichend kohäsiv
zu sein, um sich leicht von der Haut der Testperson entfernen und
von sich selbst trennen zu lassen.
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Wie
oben erwähnt
ist, beinhalten die vorliegenden Hydrogele vorzugsweise ein Puffersystem,
um das Kontrollieren des pH-Wertes zu unterstützen, um das Verhindern von
Verfärbungen
zu unterstützen
und/oder um das Verhindern von Abbau infolge der ausgedehnten Gegenwart
von Wasser zu unterstützen
(d.h. das Verhindern von Hydrolyse zu unterstützen). Puffer werden, wenn überhaupt,
der Mischung bevorzugt vor dem Härten
zugegeben. Geeignete Puffer beinhalten zum Beispiel, sind aber nicht
beschränkt
auf Natriumkaliumtartrat und/oder Natriumdihydrogenphosphat, die
beide kommerziell von zum Beispiel Aldrich Chemical Co., Inc. leicht
erhältlich
sind. Die Verwendung eines Puffersystems mit dem vorliegenden Hydrogel
wird bevorzugt, um das Hydrogel mit einer für den kommerziellen Einsatz
geeigneten Haltbarkeitsdauer (d.h. eine Haltbarkeit von mehr als
einem Jahr) ohne Verfärbung
auszustatten.
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Zusätzlich unterstützt die
Verwendung von Puffern auch das Verhindern von elektrochemischer
Verbrennung einer Testperson, indem das Verhindern von pH-Änderungen
oder Verschiebungen beim Durchleiten von Strom durch ein Paar von
Hydrogelelektroden gefördert
wird. Üblicherweise
wird in älteren
Systemen beim Durchleiten von Strom durch ein Paar von Hydrogelelektroden
eine Elektrode saurer (d.h. ihr pH-Wert sinkt), während die
andere Elektrode basischer wird (d.h. ihr pH-Wert steigt). Dieses
Problem der Verschiebung des pH-Wertes herrscht besonders dann vor,
wenn über
eine lange Zeitspanne (z.B. über
1 Stunde) Strom durch solche Elektroden geleitet wird, wie zum Beispiel
während
eines Behandlungsverfahrens, in dessen Rahmen das Herz eines Patienten
stimuliert wird. Die bevorzugte Verwendung eines Puffersystems,
wie es in der vorliegenden Erfindung empfohlen wird, fördert das
Abpuffern solcher pH-Änderungen
beim Durchleiten von Strom, und ermöglicht damit die Verwendung
der aus dem vorliegenden Hydrogel hergestellten Elektroden über lange
Spannen (z.B. über
24 Stunden) ohne elektrochemische Verbrennung.
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Es
wird daher bevorzugt, dass Puffer im Hydrogel enthalten ist, um
das kationische Polymer zu stabilisieren, um Hydrolyse des Hydrogels
zu verhindern und um pH- Verschiebungen
infolge des Durchgangs von Gleichstrom durch das Hydrogel zu vermeiden.
Puffer helfen auch dabei, Korrosion von Metallleitern zu verhindern
und sind auch selbst Leitfähigkeitsverbesserer.
Einige Puffer verhindern auch ein unerwünschtes Vergilben des Hydrogels.
Die bevorzugte Menge des Puffers liegt vorzugsweise zwischen der
Menge, die erforderlich ist, um die Monomerlösung innerhalb eines bevorzugten
pH-Bereichs, zum Beispiel etwa 4,0-5,5 zu halten, und der größtmöglichen
Menge, welche die Monomerlösung
innerhalb eines solchen bevorzugten pH-Bereichs hält.
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Wie
oben auch erwähnt
ist, können
andere Zusätze
entweder vor oder nach dem Härten
in die vorliegenden Hydrogele aufgenommen werden (d.h. Leitfähigkeitsverbesserer,
Arzneimittel, Befeuchtungsmittel, Weichmacher etc.). Die Eignung
solcher Zusatzstoffe hängt
im Allgemeinen von der beabsichtigten Endverwendung des jeweiligen
Hydrogels ab.
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Die
Zugabe von Leitfähigkeitsverbesserern
kann bevorzugt werden, obwohl das Hydrogel der vorliegenden Erfindung
ein in Wasser ionisch dissoziierter Polyelektrolyt und daher leitfähig ist.
Im Gebrauch kann eine geringere vorgegebene Menge des Polyelektrolyts
(und eine entsprechend niedrigere Viskosität) in Situationen wie zum Beispiel,
wenn das Hydrogel um Brustbehaarung herum benetzen muss, erwünscht sein.
In solchen Fällen
kann die Zugabe eines Leitfähigkeitsverbesserers
nützlich
sein.
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Bevorzugte
Leitfähigkeitsverbesserer
sind Salze wie zum Beispiel Kaliumchlorid und Natriumchlorid. Diese
Salze werden bevorzugt, weil der menschliche Körper diese Salze zum Leiten
benutzt. Obwohl Chloride dazu neigen, die Polymerisation von anionischen
Polyelektrolyten zu verlangsamen, wurde entdeckt, dass eine Erhöhung der
Chloridkonzentrationen die Polymerisationsreaktionen der vorliegenden
kationischen Polyelektrolyte fördert.
Zusätzliche
Beispiele von Salzen, die geeignet sein können, sind Lithiumchlorid,
Lithiumperchlorat, Ammoniumchlorid, Calciumchlorid und/oder Magnesiumchlorid.
Es können
auch andere Chloridsalze, Jodsalze, Bromidsalze und/oder Haloidsalze
geeignet sein.
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Es
können
andere Salze wie zum Beispiel die Salze schwacher organischer Säuren vorzuziehen
sein. Diese Salze sind mit dem menschlichen Körper und mit der Chemie der
vorliegenden Hydrogelinnovation kompatibel und können dort als Leitfähigkeitsverbesserer
eingesetzt werden, wo die bevorzugten Chloridsalze Metallkomponenten
aus Aluminium und/oder rostfreiem Stahl, die zum Koppeln des Hydrogels
an medizinisches Gerät
verwendet werden, beeinträchtigen
(d.h. korrodieren) können.
Beispiele von Salzen, die geeignet sein können, umfassen Natriumcitrat
und Magnesiumacetat.
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Während, wie
oben erwähnt
ist, die Verwendung eines Leitfähigkeitsverbesserers
optional ist, liegt die Menge des Leitfähigkeitsverbesserers in einem
Hydrogel vorzugsweise im Bereich zwischen null und etwa einer Menge,
welche die Leitfähigkeit
des Hydrogels verbessern wird und zum Beispiel im Bereich von etwa
0-15 Gewichtsprozent liegen kann.
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Wie
oben erwähnt
ist, werden bevorzugt Initiatoren für die Polymerisation der vorliegenden
Hydrogele verwendet. Beispiele von Initiatoren, die verwendet werden
können,
beinhalten zum Beispiel IRGACURE® 184 (1-Hydroxycyclohexylphenylketon)
und DA-ROCURE® 1173
(α-Hydroxy-α,α-dimethylacetophenon),
die beide von der Ciba-Geigy Corp. kommerziell erhältlich sind.
Diese UV Katalysatoren werden bevorzugt, weil sie nicht vergilbend
sind. Es werden andere Initiatoren, die das bevorzugte wasserhelle
und wasserklare Erscheinungsbild der vorliegenden Hydrogele bewahren,
bevorzugt. Wie auch immer, zusätzliche
Beispiele von Initiatoren (die Photoinitiatoren oder thermische
Initiatoren sein können)
können
Benzoylperoxid, Azobisisobutyronitril, Di-t-butylperoxid, Bromylperoxid,
Cumylperoxid, Lauroylperoxid, Isopropylpercarbonat, Methylethylketonperoxid,
Cyclohexanperoxid, t-Butylhydroperoxid, Di-t-amylperoxid, Dicumylperoxid,
t-Butylperbenzoat,
Benzoinalkylether (wie zum Beispiel Benzoin, Benzoinisopropylether
und Benzoinisobutylether), Benzophenone (wie zum Beispiel Benzophenon
und Methyl-o-benzoylbenzoat),
Acetophenone (wie zum Beispiel Acetophenon, Trichloracetophenon,
2,2-Diethoxyacetophenon, p-t-Butyltrichloracetophenon, 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon
und p-Dimethylaminoacetophenon), Thioxanthone (wie zum Beispiel
Xanthon, Thioxanthon, 2-Chlorthioxanthon und 2-Isopropylthioxanthon),
Benzyl-2-ethylanthrachinon, Methylbenzoylformiat, 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
2- Hydroxy-4'-isopropyl-2-methylpropiophenon, α-Hydroxyketon,
Tetramethylthiurammonosulfid, Allyldiazonium-Salz und Kombinationen
von Campherchinon und Ethyl-4-(N,N-dimethylamino)benzoat beinhalten. Andere
Initiatoren können
zum Beispiel in Berner et al., „Photo Initiators – – An Overview", J. Radiation Curing
(April 1979), pp. 2-9 gefunden werden.
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Die
Menge des Initiators liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 0,02-2,0
Gewichtsprozent, basierend auf der Gesamtmenge des Monomers und
bevorzugter im Bereich von etwa 0,05-0,5 Gewichtsprozent, basierend
auf der Gesamtmenge des Monomers.
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Parameter
des UV-Härtens
zum Erreichen gewünschter
Eigenschaften des Polymers sind Fachleuten gut bekannt. Ein Initiator
für die
vorliegenden Zwecke pflegt zu funktionieren, indem er ausgewählte Wellenlängen des
UV-Lichts absorbiert und in freie Radikale zerfällt, um die Polymerisation
zu initiieren. Die Wellenlängen
und die zu härtende
Fläche
bestimmen die Ausführung
der im Härtungsprozess
eingesetzten UV Birne. Eine Inhibition der Polymerisation infolge
von gelöstem
Sauerstoff, Monomer-Schutzmitteln oder anderen Komponenten kann
durch Änderung
der Leistung, durch Taktung und/oder durch Verwendung von katalytischen
Beschleunigungsmitteln durchbrochen werden. Für eine gute Biokompatibilität wird es
bevorzugt, dass die Menge des (nach Polymerisation) verbleibenden
Monomers weniger als etwa 3 % beträgt.
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Wie
oben auch erwähnt
ist, werden bevorzugt Vernetzungsmittel verwendet, um die vorliegenden
Hydrogele zu vernetzen. Beispiele von multifunktionalen Vernetzungsmitteln,
die eingesetzt werden können,
beinhalten zum Beispiel Methylenbisacrylamid und Diethylenglycoldiacrylat,
die beide zum Beispiel von Polysciences, Inc. Warrington, Pennsylvania,
kommerziell erhältlich
sind. Zusätzliche
Beispiele von Vernetzungsmitteln, die für eine Verwendung in der vorliegenden
Erfindung akzeptabel sind, beinhalten Ethylenglycoldiacrylat, Triethylenglycolbismethacrylat,
Ethylenglycolbismethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Bisacrylamid,
Triethylenglycolbisacrylat, 3-3'-Ethylidenbis(N-vinyl-2-pyrrolidon),
Trimethylolpropantrimethacrylat, Glyceroltrimethacrylat, Polyethylenglycoldimethacrylat
und andere Polyacrylat- und Polymethacrylatester.
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Die
Menge des Vernetzungsmittels liegt vorzugsweise im Bereich vom etwa
0,02-2,0 Gewichtsprozent, basierend auf der Gesamtmenge des Monomers
und bevorzugter im Bereich von etwa 0,05-0,5 Gewichtsprozent, basierend
auf der Gesamtmenge des Monomers.
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Wir
werden uns nun speziellen beispielhaften Ausführungsformen von kationischen
Acrylathydrogelen der vorliegenden Erfindung zuwenden.
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Beispiel 1
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- 1. 40,1 % Monomer (80 % Acryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid
in Wasser),
- 2. 40,1 % Elektrolyt (10 % Kaliumchlorid in Wasser),
- 3. 11,8 % Vernetzungslösung
(0,5 % Methylenbisacrylamid in Wasser),
- 4. 2,4 % Katalysatorlösung
(3 % Hydroxycyclohexylphenylketon in Isopropylalkohol),
- 5. 5,6 % Puffer (Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat, Pulver).
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Diese
Ausgangsmaterialien wurden in der oben angegebenen Reihenfolge gemischt
und unter eine Fusion Systems 600 W Dauer-UV-Lampe gestellt. Die
Temperatur betrug 50°C
und der pH-Wert 4,2. Die folgende Tabelle gibt die Daten der UV-Bestrahlung
wieder:
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Das
resultierende Gel hatte gute Adhäsiv-
und Kohäsivkraft
mit wenig Rest. Es hatte viskoelastische Eigenschaften und eine
für eine
Benetzung um dichte Brustbehaarung herum ausreichende chemische
Affinität,
wenn es über
5,1 mm (200 mils (Tausendstel eines Inch)) dick aufgetragen wurde.
Das resultierende Gel wurde untersucht und erfüllte beim Testen auf Biokompatibilität und elektrische
Eigenschaften die von der Associa tion for the Advancement of Medical
Instrumentation (AAMI) entwickelten und vom American National Standards
Institute anerkannten Normen.
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Beispiel 2
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- 1. 42,0 % Monomer (80 % Acryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid
in Wasser),
- 2. 52,5 % Elektrolyt (10 % Kaliumchlorid in Wasser),
- 3. 4,2 % Vernetzungslösung
(1 % Methylenbisacrylamid in Wasser),
- 4. 0,3 % Katalysatorlösung
(3 % Hydroxycyclohexylphenylketon in Dimethylsulfoxid),
- 5. 1,0 % Puffer (Natriumdihydrogenphosphat, Pulver).
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Diese
Ausgangsmaterialien wurden in der oben angegebenen Reihenfolge gemischt.
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Der
pH-Wert betrug 4,2. Die folgende Tabelle gibt die Daten der UV-Bestrahlung
wieder:
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Das
resultierende Gel war stark adhäsiv
und kohäsiv
mit wenig Rest.
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Beispiel 3
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- 1. 46,7 % Monomer (80 % Acryloyloxyethyltrimethylammoniummethylsulfat
in Wasser),
- 2. 41,5 % Elektrolyt (5 % Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat
in Wasser),
- 3. 10,4 % Vernetzungslösung
(1 % Methylenbisacrylamid in Wasser),
- 4. 0,4 % Katalysatorlösung
(3 % Hydroxycyclohexylphenylketon in Dimethylsulfoxid),
- 5. 1,0 % Puffer (50 % Natriumhydroxid in Wasser).
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Diese
Ausgangsmaterialien wurden in der oben angegebenen Reihenfolge gemischt.
Der pH-Wert betrug 5,5. Die UV-Bestrahlung ist dieselbe, die oben
für Beispiel
2 verwendet wurde (siehe Tabelle oben). Das resultierende Gel hatte
gute Adhäsiv-
und Kohäsivkraft.
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Beispiel 4
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- 1. 28,7 % Monomer (80 % Acryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid
in Wasser),
- 2. 61,0 % Elektrolyt (20 % Kaliumchlorid in Wasser),
- 3. 9,0 % Vernetzungslösung
(0,5 % Methylenbisacrylamid in Wasser),
- 4. 0,3 % Katalysatorlösung
(3 % Hydroxycyclohexylphenylketon in Dimethylsulfoxid),
- 5. 1,0 % Puffer (Kaliumnatriumtartrat, Pulver).
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Diese
Ausgangsmaterialien wurden in der angegebenen Reihenfolge gemischt.
Der pH-Wert betrug 5,5.
Die folgende Tabelle gibt die Daten der UV-Bestrahlung wieder:
Das resultierende
Gel war weich, sehr elastisch und bei Berührung feucht. Die adhäsiven und
kohäsiven
Werte waren hinreichend, um beim Entfernen keine Reste zu hinterlassen.
Bei einer Dicke von 5,1 mm (200 mils) konnte das Material um Brustbehaarung
herum benetzen und die Haut befeuchten. Die Fähigkeit des Gels, die Haut
zu befeuchten, wurde mit anderen, derzeit erhältlichen Gelen verglichen.
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Die
folgende Tabelle gibt die Anzeigen, die mit einem Nova DPM Meter
eine Minute nach der Entfernung des aufgeführten Gels von der Haut aufgenommen
wurden, wieder. Das Maß besteht
aus Nova Leitfähigkeitseinheiten
der Verbesserung gegenüber
einem trockenen, dicht abschließenden
Gewebestück.
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Mehrere
verschiedene Paare von Hydrogelelektroden, welche die Hydrogele
der obigen Beispiele umfassten, wurden auf ihre elektrischen Leistungsmerkmale
hin untersucht. Jede Elektrode der getesteten Paare hatte eine Fläche von
etwa 90 cm2 und eine Dicke von etwa 0,4
cm. Wie in der Tabelle unten dargestellt ist, funktionierten die
Hydrogele gut.
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Beispiel 5
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- 1. 47,0 % Monomer (80 % Acryloyloxyethyltrimethylammoniummethylsulfat
in Wasser),
- 2. 51,97 % Elektrolyt (5 % Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat
in Wasser),
- 3. 0,02 % Vernetzungsmittel (Diethylenglycoldiacrylat),
- 4. 0,01 % Katalysator (Darocure® 1173),
- 5. 1,0 % Puffer (50 % Natriumhydroxid in Wasser).
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Durch
Mischen der Komponenten in der oben angegeben Reihenfolge wurde
eine Lösung
hergestellt. Die UV-Bestrahlung ist dieselbe, wie in Beispiel 4
angegeben ist. Der pH-Wert betrug 5,5 und die Temperatur beim Härten war
50°C. Das
resultierende Gel hatte gute Adhäsiv-
und Kohäsivkraft
mit minimalem Rest. Die Verwendung dieses Vernetzungsmittels und
dieses Katalysators sparte Zeit, weil es sich um Flüssigkeiten
handelte, die sich leicht in der Monomerlösung lösten.
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Beispiel 6
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- 1. 37,1 % Monomer (60 % Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid
in Wasser),
- 2. 37,1 % Elektrolyt (10 % Kaliumchlorid in Wasser),
- 3. 23,9 % Vernetzungslösung
(0,5 % Methylenbisacrylamid in Wasser),
- 4. 1,5 % Katalysatorlösung
(3 % Hydroxycyclohexylphenylketon in Dimethylsulfoxid),
- 5. 0,4 % Puffer (Zitronensäure,
Pulver).
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Mit
Ausnahme des Katalysators, der nicht direkt in Wasser löslich ist,
wurden diese Ausgangsmaterialien als Lösungen in Wasser gekauft oder
in Lösung
gebracht. Das Verfahren und die Ergebnisse sind dieselben wie in
Beispiel 1. Der pH-Wert betrug 4,5. Das resultierende Gel wurde
untersucht und erfüllte
beim Testen auf Biokompatibilität
und elektrische Eigenschaften die Normen der AAMI.
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Ein
Paar von Hydrogelelektroden, welches das Gel aus Beispiel 6 umfasste,
wurde auf seine elektrischen Leistungsmerkmale hin untersucht. Jede
Elektrode der getesteten Paare hatte eine Fläche von etwa 90 cm2 und
eine Dicke von etwa 0,4 cm. Wie in der Tabelle unten dargestellt
ist, funktionierte das Hydrogel gut.
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Es
ist in Bezug auf die oben beschriebenen Initiatoren (oder Katalysatoren)
bekannt, dass tertiäre
Amine in der Vergangenheit als Beschleunigungsmittel eingesetzt
wurden, um das Beschleunigen oder Härten eines Hydrogels zu unterstützen. Es
ist jedoch ein Problem mit der Verwendung von tertiären Aminen,
dass sie sich störend
auf Ultraviolettuntersuchungen des resultierenden Hydrogels (d.h.
Untersuchungen zum Ermitteln des Prozentsatzes von verbleibendem
Monomer) auswirken, weil solche tertiären Amine ultraviolettes Licht absorbieren.
Vom Erfinder der vorliegenden Erfindung wurde entdeckt, dass die
Verwendung von Dimethylsulfoxid als Beschleunigungsmittel nicht
nur das Beschleunigen des Härtens
fördert,
sondern sich auch nicht störend
auf Ultraviolettuntersuchungen des resultierenden Hydrogels auswirkt.
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Die
Hydrogele der vorliegenden Erfindung sind besonders geeignet zur
Verwendung in elektronischen Medizingeräten wie zum Beispiel Sensor-Elektroden,
die zum Registrieren oder Überwachen
(z.B. für
EKG (Elektrokardiogramm), EEG (Elektroencephalogramm) und/oder EMG
(Elektromyogramm) eingesetzt werden oder wie Stimulationselektroden,
die eingesetzt werden, um eine Testperson zu stimulieren (z.B. zur
transcutanen elektrischen Nervenstimulation, zur Wundheilung, zur
Muskelstimulation (z.B. zur physikalischen Therapie), zum externen
kardialen Stimulieren, zur Defibrillation) oder wie elektrochirurgische
und/oder Ablations-Erdungselektroden oder wie Elektrotransport-Elektroden (z.B.
zur Iontophorese oder Elektrophorese von Arzneimitteln in eine Test person).
Die Hydrogele der vorliegenden Erfindung können den hohen Spannungen und Stromstärken der
Defibrillation und kardialen Stimulation standhalten.
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Ein
Problem mit früheren
Geräten
dieser Art besteht darin, dass die verwendeten Hydrogele nicht mit Aluminium
oder Edelstahl kompatibel waren (d.h. das Hydrogel würde zur
Korrosion eines solchen Metalles, mit dem es in Berührung kommt,
führen)
oder das Hydrogel erfüllte,
wenn es das Metall nicht angriff, beim Testen auf Biokompatibilität und elektrische
Eigenschaften nicht die von der Association for the Advancement
of Medical Instrumentation (AAMI) entwickelten und vom American
National Standards Institute anerkannten Normen. Daher kamen in
früheren
akzeptablen Geräten
mit Hydrogel Zinnelektroden oder andere Metallelektroden zum Einsatz.
Jedoch wird die Verwendung von Aluminiumelektroden bevorzugt, weil
solche Elektroden strahlendurchlässig
sind und sich daher nicht störend
auf Röntgenuntersuchungen
einer Testperson, die solche Elektroden trägt, auswirken, wohingegen Elektroden
aus Zinn oder anderen Metallen solche Untersuchungen störend beeinflussen.
Die Hydrogele der vorliegenden Erfindung stellen eine Familie von
Hydrogelen, die keine Chloride (z.B. siehe Beispiel 3 oben) enthalten
und daher chemisch mit Aluminiumelektroden und/oder Edelstahlelektroden,
die mit dem Hydrogel in Kontakt kommen, kompatibel sind, dar.
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Es
sollte auch angemerkt werden, dass, obwohl die obigen speziellen
Beispiele besondere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung veranschaulichen, ein Ersetzen der spezifischen Komponenten
dieser Beispiele mit Materialien, wie sie hier offengelegt werden
und im Stand der Technik bekannt sind, vorgenommen werden kann,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Somit können, obwohl
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben worden sind,
verschiedene Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Umfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, und es ist beabsichtigt,
dass alle solchen Modifikationen und Äquivalente abgedeckt werden.