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1. Einführung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Syntheseverfahren zum
Herstellen von sowohl bekannten als auch neuen Indolylchinonen.
Viele Indolylchinone, insbesondere die Klasse der als Asterrichinone bekannten
Indolylchinone, sind bei der Behandlung von Erkrankungen durch Zellwucherung,
wie Krebs, nützlich.
Ferner ist bekannt, daß Indolylchinone
als Farbstoffe wertvoll sind. Schließlich sind Indolylchinone auch dafür bekannt,
daß sie
Antipilzeigenschaften und antibakterielle Eigenschaften aufweisen.
Jedoch werden Indolylchinone im allgemeinen aus natürlichen
Quellen isoliert und nicht synthetisch hergestellt. Die vorliegende Erfindung
ist auf ein Syntheseverfahren zur Herstellung von Indolylchinonen
sowie auf unter Anwendung dieses Verfahrens hergestellte neue Verbindungen
gerichtet. Insbesondere betreffen die erfindungsgemäßen Verfahren
Synthesereaktionen, an denen Indole und Halogenchinone in Lösungsmittel
und in Anwesenheit eines Metallcarbonats beteiligt sind. Diese Verfahren
stellen ein direktes und einfaches Mittel zum Herstellen der interessierenden
Verbindungen, d.h. der Indolylchinone, zur Verfügung.
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2. Hintergrund der Erfindung
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2.1 Isolierung aus natürlichen
Quellen und therapeutische Nützlichkeit
von Indolylchinonen
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Das
Interesse der Forschung an Indolylchinonen ergab sich aus frühen Beobachtungen,
wonach Extrakte von Chaetomium antibiotische Eigenschaften aufweisen.
Diese Beobachtungen führten
die Forscher zu Versuchen, die aktive Spezies aus Kulturen dieser
Mikroorganismen zu isolieren. Beispielsweise beschreiben Brewer
et al. die Isolierung eines Purpurpigments, das als Cochliodinol
bezeichnet wurde, aus Isolaten von Chaetomium cochliodes und Chaetomium
globosum (1968, "The
Production of Cochliodinol and a Related Metabolite by Chaetomium
Species", Can. J.
Microbiol. 14:861-866). Brewer et al. beschreiben auch die synthetische
Umwandlung von Cochliodinol in ein Diacetat (id.). Ferner wurden
die Antipilzeigenschaften von Cochliodinol dokumentiert (Meiler
et al., 1971, "The
Effect of Cochliodinol, a Metabolit of Chaetomium cochliodes an der
Respiration of Microspores of Fusarium oxysporum", Can. J. Microbiol. 17: 83-86).
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Die
Struktur des Cochliodinols wurde von Jerram et al. 1975 aufgeklärt (1975, "The Chemistry of Cochliodinol,
a Metabolite of Chaetomium spp.",
Can. J. Chem. 53:727-737). Jerram et al. berichteten, daß die Struktur
von Cochliodinol 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(5'-(2''-methylbut-Δ2''-en)-indolyl-3')-cyclohexadien-1,4-dion sei. Die Umwandlung
von Cochliodinol in verschiedene andere Derivate, einschließlich seiner
Dimethyl- und Diacetylanalogen, wurde auch beschrieben (id.). Einige
dieser Derivate waren stark gefärbt
und für
die Verwendung als Farbstoffe geeignet, während andere farblos waren
(id.). Sekita beschreibt die Isolierung anderer Bis(3-indolyl)dihydroxybenzochinone,
einschließlich
Isocochliodinol und Neocochliodinol, aus Chaetomium muroum und C.
amygdalisporum (1983, "Isocochliodinol
and Neocochliodinol, Bis(indolyl)benzochinone aus Chaetomium spp.", Chem. Pharm. Bull.
31(9): 2998-3001).
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Trotz
des therapeutischen Potentials von Cochliodinol und seiner Derivate
blieben effiziente Verfahren für
eine geeignete Herstellung dieser Verbindungen im Großmaßstab schwierig.
Das US-Patent Nr. 3917820 von Brewer et al. beschreibt das Purpurpigment
Cochliodinol und ein Verfahren zu seiner Herstellung durch Züchten verschiedener
Arten von Chaetomium unter aeroben Bedingungen. Jedoch erfordern
die Verfahren von Brewer lange Inkubationszeiten zur Bildung von
Cochliodinol (2-8 Tagen) und den Einsatz von Benzol, eines bekannten
Karzinogens, um die chromatographische Abtrennung von Cochliodinol
aus der Kultur zu erreichen. Auch sind diese Verfahren auf wenige
natürlich
vorkommende Verbindungen beschränkt.
Darüber
hinaus beschreibt Brewer die Isolierung von nur kleinen Mengen (0,75
Gramm) Cochliodinol aus Chaetomium.
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Eine
andere Klasse von Indolylchinonen, die als Asterrichinone bekannt
sind, in denen der Stickstoff des Indolrings substituiert ist, hat
eine Antitumorwirkung gezeigt. Arai et al. schlugen den allgemeinen
Name "Asterrichinone" für die Klasse
der Indolylchinone auf der Basis von Asterrichinon vor (1981, "Metabolic Products
of Aspergillus terreus IV. Metabolits of the Strain IFO 8835. (2)
The Isolation and Chemical Structure of Indolyl Benzoquinone Pigments", Chem. Pharm. Bull.
29(4): 961-969). Es ist zu bemerken, daß der im vorliegenden Zusammenhang
benutzte Ausdruck "Asterrichinon" eine allgemeinere
Bedeutung hat und mit dem Ausdruck "Indolylchinon" austauschbar benutzt wird. Yamamoto
et al. beschreibt die Antitumorwirkung von Asterrichinon, z. B.
von 2,5-Bis[N-(1'',1''-dimethyl-2''-propenyl)-indol-3'-yl]3,6-dihydroxy-1,4-benzochinon,
und seine Isolierung aus dem Pilz Aspergillus terreus (1976, "Antitumor Activity
of Asterrichinone, a Metabolic Product from Aspergillus terreus", Gann 67:623-624).
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Arai
et al. beschreiben die Isolierung und Charakterisierung von 11 verschiedenen
Arten von Bisindolyldimethoxyl-p-benzochinonen aus Aspergillus terreus
(id.). Über
die Isolierung und die Strukturbestimmung einer Anzahl anderer Asterrichinone
wurde gleichfalls berichtet. (Arai et al., 1981, "Metabolic Products
of Aspergillus terreus VI. Metabolites of the Strain IFO 8835. (3)
The Isolation and Chemical Structures of Colorless Metabolites", Chem. Pharm. Bull.
29(4): 1005-1012; Kaji et al., 1994, "Four New Metabolites of Aspergillus
Terreus", Chem.
Pharm. Bull. 42(8): 1682-1684). Jedoch ist die Abtrennung von Asterrichinonen
mühsam,
weil es in den Aspergillus-Extrakten so viele Arten homologer Pigmente
gibt. Ferner wird die chromatographische Reinigung von Asterrichinonen
normalerweise unter Einsatz von Benzol, einem bekannten Karzinogen,
als Lösungsmittel
durchgeführt.
Schließlich
wurden aus diesen natürlichen
Quellen Asterrichinone nur in Milligramm-Mengen isoliert.
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Im
Hinblick auf ihre Potenz als Antikrebsmittel richtete sich die Forschung
auf die Bestimmung der Beziehung zwischen der Struktur und der Antitumoraktivität der Asterrichinone.
Beispielsweise berichtete Arai et al. über eine Untersuchung, bei
der gefunden wurde, daß Hydroxylbenzochinonderivate,
erhalten durch Demethylierung von Bisindolyldimethoxyl-p-benzochinonen,
eine größere Antitumoraktivität als die
Methoxylderivate aufweisen (1981, "Metabolic Products of Aspergillus terreus
V. Demethylation of Asterriquinons", Chem. Pharm. Bull. 29(4): 991-999).
Shimizu et al. gaben an, daß die
Anwesenheit von freien Hydroxylgruppen in dem Benzochinonrest sowie
die Anzahl und die Position von t-Pentenyl- oder Isopentenylgruppen
oder beider Pentylgruppen eine Wirkung auf die Antitumoraktivität der Verbindung
zu haben scheint (1982, "Antitumor
Effect and Structure-Activity Relationship of Asterriquinone Analogs", Gann 73: 642-648).
Bei einem Versuch, eine Information hinsichtlich der Entwicklung
von potenteren Asterrichinonderivaten zu erhalten, führten Shimizu
et al. eine Untersuchung hinsichtlich der Beziehung zwischen Struktur
und Aktivität
von Asterrichinonen durch, wobei der Aktionsmechanismus von Asterrichinon
bei dessen Antitumoraktivität
bezüglich
seiner Wechselwirkung mit DNA-Molekülen und der Plasmamembran von
Tumorzellen studiert wurde (1990, "Interaction of Asterriquinone with Deoxyribonucleic
Acid in Vitro",
Chem. Pharm. Bull. 38(9): 2617-2619). Es wurde berichtet, daß zwischen
dem pKa-Wert des Asterrichinonderivats und seiner Antitumoraktivität eine Korrelation
besteht (id.). Die maximale Antitumoraktivität wurde bei Verbindungen mit
pKa-Werten im Bereich von 6 bis 7 beobachtet (id.).
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Die
Analyse der Beziehungen zwischen Struktur und Aktivität führte zu
Versuchen, Verbindungen mit einer potenteren Antitumoraktivität zu erhalten,
und zwar durch chemische Modifizierung von Asterrichinon und verwandten
Verbindungen, die aus natürlichen
Quellen isoliert worden sind (Shimizu et al., 1982, "Antitumor Activity
of Asterriquinones from Aspergillus Fungil IV. An Attempt to Modify
the Structure of Asterriquinones to Increase the Activity", Chem. Pharm. Bull.
30(5): 1896-1899). Obwohl Benzochinonderivate mit Aziridinylgruppen
im Molekül,
wie Mitomycin C, Carbazilchinon oder "E 39",
gut bekannte potente Antikrebsmittel sind, war der Ersatz der funktionellen
Gruppen in der 3- und der 6-Stellung im Benzochinonrest des Asterrichinons
zur Verbesserung seiner Antitumorpotenz nicht erfolgreich (id.). Ähnlich erhöhte die
Einführung
einer Ethyleniminogruppe in das Molekül die Antitumoraktivität nicht.
Ein Dimethylallylderivat des Asterrichinons zeigte eine mäßige Aktivität gegenüber Asziten
und festen Tumoren des Ehrlich-Karzinoms, während dies bei einem Allylderivat
nicht der Fall war. Es wurde angenommen, daß es zur Verbesserung der Antitumoraktivität nötig sein
kann, nicht nur den pKa-Wert durch Alkylierung zu ändern, sondern
auch hydrophile Reste in das Molekül einzuführen.
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Erst
kürzlich
wurde gezeigt, daß zusätzlich zu
seiner demonstrierten Antitumoraktivität das Asterrichinon und einige
seiner Analogen starke Inhibitoren für HIV-Reverstranskriptase sind
(Ono et al., 1991, "Inhibition
of HIV-Reverse Transcriptase
Activity by Asterriquinone and its Analogues", Biochem. Biophys. Res. Commun. 174(1):
56-62).
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2.2 Krebs und Signaltransduktion
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Wie
oben erwähnt,
sind Indolylchinone als Antitumormittel zur Behandlung von Krebs
und anderen Erkrankungen mit Zellwucherung nützlich. Es wird angenommen,
daß diese
Verbindungen das Wachstum von dadurch zum Stillstand bringen, daß sie in
die Signaltransduktionswege eingreifen, welche die Zellwucherung und
-differenzierung regulieren.
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Die
Proteinphosphorylierung ist ein üblicher
Regulationsmechanismus, der von Zellen benutzt wird, um selektiv
Proteine zu modifizieren, die Signale tragen, welche die Zellwucherung
und -differenzierung regulieren. Die Pro teine, welche diese biochemischen
Modifizierungen durchführen,
sind eine Gruppe von Enzymen, die als Proteinkinasen bekannt sind.
Sie können
ferner durch die Aminosäure
definiert werden, die sie sich zur Phosphorylierung zum Ziel nehmen.
Eine Gruppe von Proteinkinasen sind die Tyrosinkinasen (PTKn), welche
ein Zielprotein an seinen Tyrosinresten selektiv phosphorylieren.
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Proteintyrosinkinasen
umfassen eine große
Proteinfamilie, einschließlich
vieler Wachstumsfaktor-Rezeptoren und potentieller Onkogene. Tyrosinkinasen
können
zytoplasmatische Enzyme von Nichtrezeptortyp sein und als Schlüsselkomponente
eines Signaltransduktionswegs wirken, die Zellfunktionen, wie die
Zellteilung, die Differenzierung und das Überleben, reguliert.
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Adaptorproteine
sind intrazelluläre
Proteine mit charakteristischen erhaltenen Peptiddomänen (SH2- und/oder
SH3-Domänen, wie
unten beschrieben), die bezüglich
des Signalstransduktionswegs kritisch sind. Solche Adaptorproteine
dienen zum Verbinden von Proteinetyrosinkinasen, insbesondere von
Proteintyrosinkinasen von Rezeptortyp, an stromabwärts befindliche
intrazelluläre
Signalwege, wie den RAS-Signalweg.
Es wird angenommen, daß solche
Adaptorproteine daran beteiligt sein können, Signaltransduktionsproteine
an die richtige Stelle in der Plasmamembran oder den subzellulären Kammern
zu lenken, und auch in der Regulation der Proteinbewegung innerhalb
der Zelle involviert sein können.
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Die
tiefgreifenden Zelleffekte, welche durch Tyrosinkinasen und Adaptormoleküle vermittelt
wurden, haben sie zu attraktiven Zielen bei der Entwicklung neuer
therapeutischer Moleküle
gemacht. Beispielsweise ist bekannt, daß die Über expression von Tyrosinkinasen,
wie HER2, eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von Krebs
spielen kann (D.J. Slamon et al., 1987, Science, 235:177-182), und
daß Antikörper, die
in der Lage sind, die Aktivität
dieses Enzym zu blockieren, das Tumorwachstum beenden können (Drebin
et al., 1988, Oncogene 2:387-394). Es wurde gezeigt, daß die Fähigkeit
von Tyrosinkinasen, wie Flk-1 und der PDGF-Rezeptor, die Signaltransduktion zu
blockieren, das Tumorwachstum in Tiermodellen blockieren (B. Millauer
et al., 1994, Nature 367:577; H. Ueno et al., 1991, Science 252:844-848).
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Trotz
eines großen
Interesses an den verschiedenen therapeutischen und anderen Nützlichkeiten
der Indolylchinone, z. B. der Asterrichinone, wurden die Forschung
bezüglich
der therapeutischen Aktivitäten
von Indolylchinonen und die Bemühungen,
Indolylchinone mit verbesserter therapeutischer Aktivität zu erhalten, durch
das Fehlen zuverlässiger
Quellen für
diese Verbindungen eingeschränkt.
Tatsächlich
erfordert das Isolieren von Indolylchinonen aus natürlichen
Quellen mehrfache Stufen und führt
nur zu Milligramm-Mengen der Zielmoleküle. Auch wurde die Beurteilung
der Aktivitäten
neuer Indolylchinone notwendigerweise auf solche Verbindungen begrenzt,
die durch chemische Modifizierung solcher bekannter Verbindungen
erhalten werden können,
die aus natürlichen
Quellen isolierbar sind. Es ist klar, daß ein Syntheseweg zu diesen
Verbindungen für
das Fachgebiet nicht von Wert wäre.
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2.3 Synthese von Cochliodinol
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Über einen
Syntheseweg zu einem Indolylchinon, nämlich Cochliodinol, wurde von
Hörcher
et al. berichtet. Dieser Weg ist ein komplexes, mehrstufiges und
eine geringe Ausbeute lieferndes Verfahren. zur Totalsynthese von
Cochliodinol (1986, "Totalsynthese
des Cochliodinols",
Liebigs Ann. Chem. 1765-1771). Das Hörcher-Verfahren beinhaltet
eine ungewöhnliche
Festphasenreaktion von Bromanil (2,3,5,6-Tetrabrom-1,4-chinon) mit
5-Bromindol in Gegenwart von Aluminiumoxid und Kaliumcarbonat in
einem Trockenschrank bei 105 °C.
Diese Festphasenreaktion ergibt etwa 11 % 2,5-Dibrom-5,6-bis(5-brom-3-indolyl)1,4-chinon.
Das 2,5-Dibrom-5,6-bis(5-brom-3-indolyl)-1,4-chinon wird dann mit
Benzylalkohol und Natriumhydroxid unter Bildung von 2,5-Bis(benzyloxy)3,6-bis(5-brom-3-indolyl)1,4-chinon
in 45 %iger Ausbeute behandelt. Dieses Produkt wird dann mit Wasserstoffgas
in Gegenwart eines Katalysators aus 10 % Pd an aktivierter Holzkohle
umgesetzt, gefolgt von einer Behandlung mit Acetanhydrid in Pyridin
unter Bildung von 1,2,4,5-Tetraacetoxy-3,6-bis(5-brom-3-indolyl)benzol.
Die Umsetzung dieser Verbindung mit einem Komplex aus Isopentenylbromid
und Tetracarbonylnickel ergibt 1,2,4,5-tetraacetoxy-3,6-bis[5-(3-methyl-2-butenyl)-3-indolyl]benzol. Diese
Verbindung wird dann mit Natriumhydroxid und Sauerstoff umgesetzt
und ergibt Cochliodinol.
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Gemäß Hörcher et
al. ist die Reaktion von Bromanil mit gewissen substituierten Indolen
problematisch. Hörcher
et al. berichten, daß frühere Versuche
zur Umsetzung eines p-Benzochinons
mit 2-Methylindol nur zu Monoindolchinonen in sehr niedrigen Ausbeuten
geführt
haben. Versuche, Bromanil mit 5-(2-Methylbut-2-en-4-yl)-indol umzusetzen,
wurden von Hörcher
auch als erfolglos beschrieben, und zwar aufgrund der Instabilität der ungesättigten
Seitenkette gegenüber
dem dehydrierenden Bromanil. Um diese Schwierigkeit zu überwinden,
setzte Hörcher
Bromanil mit 5-Bromindol anstelle von 5-(2-Methylbut-2-en-4-yl)
um, gefolgt von einer Einführung
der 2-Methylbut-2-en-4-yl-gruppe am Ende der Synthese. Dies erforderte
die zusätzliche
Stufe des Umsetzens von 5,5'-Dibrom-bis(indolylchinon)
mit dem Komplex aus Isopentylbromid und Tetracarbonylnickel. Dabei
werden die Bromatome durch 2-Methylbut-2-en-4-yl-gruppen ersetzt.
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Hörcher et
al. berichten, daß dieses
Verfahren zum Isolieren von nur Milligram-Mengen Cochliodinol in
einer sehr geringen Gesamtausbeute führte. Jedoch geben Hörcher et
al. an, daß eine
Durchführung
der Anfangsreaktion von Bromanil mit 5-Bromindol in kleineren Ansätzen bessere
Ausbeuten ergibt. Dies läßt vermuten,
daß die
Methoden von Hörcher
et al. zur Herstellung von Bis(indolylchinonen) in einem großen Maßstab ungeeignet
sind. Zusätzlich
wären,
wie es bei der Herstellung von Bis(indolinchinonen) im allgemeinen praktiziert
wird, die Verfahren von Hörcher
et al. in untragbarer Weise mehrstufig und würden leicht nur zum Isolieren
von Milligram-Mengen der Ziel-Indolylchinone führen. Darüber hinaus erfordern diese
Verfahren eine hohe Temperatur und eine Manipulation in einem Trockenschrank.
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Somit
besteht es trotz des großen
Interesses an Indolylchinonen ein Mangel an praktikablen Synthesewegen
zur Herstellung dieser Verbindungen im großen Maßstab. Es gibt also einen Bedarf
im Stand der Technik für
eine schnelle, effiziente Synthesemethode zum Herstellen von Indolylchinonen
in präparativen Mengen.
Ferner besteht ein Bedarf an einer Synthesemöglichkeit zum Herstellen bekannter
Indolylchinone, die bisher nur in Milligramm-Mengen aus natürlichen
Quellen erhältlich
waren. Darüber
hinaus besteht ein Bedürfnis
auf dem Fachgebiet nach einer Synthesemethode, die leicht zu handhaben
ist, um eine Vielzahl strukturell unterschiedlicher neuer Indolylchinone
herzustellen, so daß die
Beziehungen zwischen Struktur und Aktivität weiter aufgeklärt und neue,
möglicherweise
therapeutisch besser wirksame Indolylchinone entwickelt werden können.
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3. Zusammenfassung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Synthese von Indolylchinonen
zur Verfügung,
das die Umsetzung eines substituierten oder unsubstituierten 2,5-Dihalogen-1,4-benzochinons mit
einem oder mehreren substituierten oder unsubstituierten Indolen
in einem polaren organischen Lösungsmittel
und in Gegenwart eines Metallcarbonats beinhaltet.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen eines
symmetrischen Indolylchinons der Formel I
bereit,
worin R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
voneinander Br, Cl, F, I, H, OH oder -OCOR bedeuten, wobei R ein C
1-C
12-Alkyl, Aryl, oder
Alkylaryl darstellt, R
1'' ein
H, C
1-C
7-Alkyl, C
2-C
7-Alkenyl, C
2-C
7-Alkinyl, Arylalkyl oder Aryl bedeutet,
und R
3 bis R
7 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C
1-C
n-Alkyl, Alkylcarboxy,
C
2-C
m-Alkenyl, C
2-C
m-Alkinyl, Alkenylcarboxy,
Aryl, Alkylaryl, Hydroxy, Hydroxyalkyl, C
1-C
n-Alkoxy, Nitro, Halogen, Trihalogenmethyl,
Amido, Carboxamido, Carboxy, Sulfonyl, Sulfonamido, Amino, Mercapto
oder 2-Methylbut-2-en-4-yl bedeuten, worin n eine ganze Zahl von
0 bis 12, vorzugsweise von 1-7, und m eine ganze Zahl von 0 bis
12, vorzugsweise von 1 bis 7, darstellen. R
1 und
R
2 sind vorzugsweise Br, Cl, F oder H und
am wenigstens bevorzugt OH. Das Verfahren beinhaltet das Umsetzen
eines substituierten oder unsubstituierten 2,5-Dihalogen-1,4-benzochinons,
vorzugsweise von 2,5-Dibrom-1,4-benzochinon der Formel II
worin R
1 und
R
2 wie oben definiert sind, wobei etwa 1 Äquivalent
des 2,5-Dibrom-1,4-benzochinons mit mindestens 2 Äquivalenten
mindestens eines Indoles der Formel III
umgesetzt wird, worin R
1'' und R
3 bis
R
7 wie oben definiert sind. Die Reaktion
wird in einem polaren organischen Lösungsmittel und in Gegenwart
eines Metallcarbonats unter milden Bedingungen, die nachfolgend
weiter diskutiert werden, durchgeführt.
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Das
Verfahren kann ferner die Umsetzung des Indolylchinons der Formel
I mit einem Alkalimetallhydroxid unter Bildung einer Verbindung
der Formel IV
beinhalten.
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Ferner
beinhaltet die Erfindung die Reaktion des Indolylchinons der Formel
I, in der R
1 und R
2 Brom bedeuten,
mit einem Alkalimetallhydroxid und einem Alkohol der Formel R'OH, worin R' ein Niederalkyl
oder Alkylaryl bedeutet, zur Bildung eines Indolylchinons der Formel
V
worin
R
1' und
R
2' jeweils
unabhängig
voneinander Niederalkyl, Aryl oder Alkylaryl darstellen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
asymmetrischen Indolylchinons der Formel VI
worin
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
Br, Cl, F, I, H, OH oder -OCOR bedeuten, wobei R ein C
1-C
12-Alkyl, Aryl oder Alkylaryl darstellt,
R
1'' und R
2'' unabhängig voneinander jeweils H,
C
1-C
7-Alkyl, C
2-C
7-Alkenyl, C
2-C
7-Alkinyl, Arylalkyl
oder Aryl darstellen und R
3 bis R
12 unabhängig
voneinander jeweils Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes
C
1-C
n-Alkyl, Alkylcarboxy,
C
2-C
m-Alkenyl, C
2-C
m-Alkinyl, Alkenyl carboxy,
Aryl, Alkylaryl, Hydroxy, Hydroxyalkyl, C
1-C
n-Alkoxy,
Nitro, Halogen, Trihalogenmethyl, Amido, Carboxamido, Carboxy, Sulfonyl,
Sulfonamido, Amino, Mercapto oder 2-Methylbut-2-en-4-yl bedeuten,
worin n eine ganze Zahl von 0 bis 12, vorzugsweise von 1 bis 7,
und m eine ganze Zahl vom 0 bis 12, vorzugsweise von 1 bis 7, darstellen. R
1 und R
2 sind vorzugsweise
Br, Cl, F oder H und am wenigsten bevorzugt OH. Die Hauptstufen
des Verfahrens beinhalten Folgendes:
- (a) Umsetzen
eines substituierten oder unsubstituierten 2,5-Dibrom-1,4-benzochinons
der Formel II worin R1 und
R2 wie oben definiert sind, mit 1 Äquivalent
eines ersten Indols der Formel III worin R1'' und R3 bis
R7 wie oben definiert sind, in einem polaren
organischen Lösungsmittel
in Gegenwart eines Metallcarbonats,
- (b) Umsetzen des Zwischenprodukts der Stufe (a) mit 1 Äquivalent
eines zweiten Indols der Formel III' worin R2'' und R8 bis
R12 wie oben definiert sind. Beide Reaktionen
erfolgen in einen polaren organischen Lösungsmittel und in Gegenwart
eines Metallcarbonats unter milden Bedingungen, die unten weiter
diskutiert werden.
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Die
Erfindung umfaßt
ferner das Umsetzen des Indolylchinons der Formel VI mit einem Alkalimetallhydroxid
zur Bildung einer Verbindung der Formel VIII
worin
R
1'', R
2'' und R
3 bis
R
12 wie oben definiert sind.
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Weiterhin
umfaßt
die Erfindung die Reaktion des Indolylchinons der Formel VI, in
der R
1 und R
2 ein
Br, F, Cl oder I bedeuten, mit einem Alkalimetallhydroxid und einem
Alkohol der Formel R'OH,
worin R' ein Niederalkyl
oder Alkylaryl darstellt, zur Bildung eines Indolylchinons der Formel
IX
in der
R
1' und
R
2' jeweils
unabhängig
voneinander Niederalkyl, Aryl oder Alkylaryl bedeuten.
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Noch
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen eines
Indolylchinons der Formel X
zur Verfügung, worin
R
1' ein
H, C
1-C
7-Alkyl,
C
2-C
7-Alkenyl, C
2-C
7-Alkinyl, Arylalkyl
oder Aryl bedeutet und R
3 bis R
7 unabhängig voneinander
jeweils Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C
1-C
n-Alkyl, Alkylcarboxy, C
2-C
m-Alkenyl, C
2-C
m-Alkinyl, Alkenylcarboxy, Aryl, Alkylaryl,
Hydroxy, Hydroxyalkyl, C
1-C
n-Alkoxy,
Nitro, Halogen, Trihalogenmethyl, Amido, Carboxamido, Carboxy, Sulfonyl,
Sulfonamido, Amino, Mercapto oder 2-Methylbut-2-en-4-yl darstellen,
worin n eine ganze Zahl von 0 bis 12, vorzugsweise von 1 bis 7,
und m eine ganze Zahl von 0 bis 12, vorzugsweise von 1 bis 7, bedeuten.
Diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beinhaltet das Umsetzen von 2,3,5,6-Tetrabrom-1,4-benzochinon mit mindestens
einem Indol der Formel
worin R
1'' und R
3 bis
R
7 wie oben definiert sind. Die Reaktion
erfolgt in einem polaren organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines
Metallcarbonats.
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Das
Verfahren umfaßt
ferner auch das Umsetzen des Indolylchinons der Formel X mit einem
Alkalimetallhydroxid zur Bildung einer Verbindung der Formel IV
worin
R
3 bis R
7 wie oben
definiert sind. Weiterhin beinhaltet die Erfindung auch ein Verfahren,
das ferner die Umsetzung des Indolylchinons der Formel X mit einem
Alkalimetallhydroxid und einem Alkohol der Formel R'OH einschließt, worin
R' ein Niederalkyl
oder Alkylaryl bedeutet, zur Bildung eines Indolylchinons der Formel V
worin
R
1' und
R
2' unabhängig voneinander
jeweils Niederalkyl, Aryl oder Alkylaryl darstellen.
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4. Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wie
oben erwähnt,
bezieht sich die Erfindung auf einen Syntheseweg zur Herstellung
einer Vielzahl von Indolylchinonen, einschließlich Asterrichinon, mit einer
interessanten Antitumoraktivität.
Als Ergebnis leistet die Erfindung einen großen Beitrag zum vorliegenden
Sachgebiet insofern als natürlich
vorkommende Verbindungen mit wichtigen therapeutischen Eigenschaften
in großen
Mengen, z. B. in Mengen von etwa 1 Gramm oder mehr, mit einer Reinheit
von über
etwa 95 % und in hoher Ausbeute hergestellt werden können. Die
Zugänglichkeit
großer
Mengen erlaubt es dem Fachmann, schneller und leichter diese natürlich vorkommenden
Verbindungen zu testen. Vor der vorliegenden Erfindung wurden solche
Verbindungen aus natürlichen Quellen
in begrenzten Mengen, z. B. von etwa 750 mg oder weniger) und mit
geringer Reinheit (z. B. von weniger als etwa 95 %) isoliert. Mit
der vorliegenden Erfindung können
große
Mengen leichter erhalten werden, und die Reinigung komplexer natürlicher
Stoffgemische wird vermieden. Schließlich bietet die vorliegende
Erfindung eine Möglichkeit
zum Herstellen von neuen Analogen der natürlich vorkommenden Indolylchinone,
wobei sich bei den Analogen herausstellen kann, daß sie bezüglich ihrer
therapeutischen Aktivität
oder anderer Eigenschaften von größerem Interesse sind als die
natürlich
vorkommenden Verbindungen.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung eine Reaktion von Indolen und Halogenchinonen
in einem Lösungsmittel
und in Gegenwart eines Metallcarbonats zur Verfügung. Es wurde gefunden, daß die Umsetzung
von Indolen und Halogenchinonen unter Verwendung eines polaren organischen
Lösungsmittels
und eines Metallcarbonats unter milden Bedingungen rasch und effektiv
abläuft,
wobei milde Temperaturen, kurze Reaktionszeiten und Standard- bzw.
Umgebungsdrücke
angewandt werden können,
obwohl diesbezüglich keine
Beschränkung
besteht. Somit ist das vorliegende Verfahren zur industriellen Herstellung
von Indolylchinonen in großem
Maßstab
gut geeignet.
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Insbesondere
bietet die vorliegende Erfindung Verfahren zum Herstellen von Indolylchinonen,
wobei ein 2,5-Dihalogen-1,4-benzochinon
der Formel II mit mindestens einem Indole der Formel III umgesetzt
wird. Wenn ein Indol verwendet wird, erhält man als Produkt ein symmetrisches
Bis(indolylchinon) der Formel I. Alternativ kann die stufenweise
oder gleichzeitige Zugabe von zwei verschiedenen Indolen angewandt
werden, um ein asymmetrisches Bis(indolylchinon) der Formel VI zu
erhalten. Beispielsweise kann ein asymmetrisches Bis(indolylchinon)
durch die Reaktion eines 2,5-Dihalogen-1,4-benzochinons
mit etwa einem Äquivalent
eines ersten Indols, gefolgt von der Zugabe von etwa 1,5 Äquivalenten
eines zweiten Indols, hergestellt werden.
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Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung von asymmetrischen Bis(indolylchinonen)
in Gegenwart von etwa 3 Äquivalenten
eines Metallcarbonats. Bei einer anderen Alternative können Gemische
aus zwei oder mehr Indolen mit dem Ausgangschinon umgesetzt werden,
um ein Gemisch aus symmetrischen und asymmetrischen Bis(indolylchinonen)
zu bekommen. Schließlich
kann die kontrollierte Zugabe von einem Äquivalent mindestens eines
Indols zu dem Ausgangschinon in Gegenwart von etwa einem Äquivalent
eines Metallcarbonats benutzt werden, um ein oder mehrere Monoindolylchinone
zu bekommen.
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Die
bevorzugten und bei der vorliegenden Erfindung nützlichen 2,5-Dihalogen-1,4-chinone
sind die 2,5-Dibrom-1,4-benzochinone
der Formel II, die substituiert oder unsubstituiert sein können, wobei
R1 und R2 unabhängig voneinander
jeweils Br, Cl, F, I, OH, H oder -OCOR bedeuten, worin R ein Niederalkyl,
Aryl oder Alkylaryl darstellt. Alternativ können in den erfindungsgemäßen Verfahren
die 2,5-Dichlor-, -difluor- oder -diiod-1,4-benzochinone verwendet
werden. Ein besonders bevorzugtes 2,5-Dibrom-1,4-chinon ist 2,3,5,6-Tetrabrom-1,4-benzochinon.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung nützlichen
Indole können
in der 1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder 7-Stellung substituiert sein, und
zwar durch Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1-Cn-Alkyl, Alkylcarboxy, C2-Cm-Alkenyl, C2-Cm-Alkinyl, Alkenylcarboxy,
Aryl, Alkylaryl, Hydroxy, Hydroxyalkyl, C1-Cn-Alkoxy, Nitro, Halogen, Trihalogenmethyl,
Amido, Carboxamido, Carboxy, Sulfonyl, Sulfonamido, Amino, Mercapto
oder 2-Methylbut-2-en-4-yl, wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 12,
vorzugsweise von 1 bis 7, und m eine ganze Zahl von 0 bis 12, vorzugsweise
von 1 bis 7, bedeuten. Vorzugsweise sind die bei der vorliegenden
Erfindung eingesetzten Indole in der 2-Stellung substituiert. Die
am wenigsten bevorzugten Indole sind die unsubstituierten Indole.
Bestimmte Indole, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
aus Handelsquellen, wie der Aldrich Chemical Company, Milwaukee,
WI., erhalten werden. Alternativ können die Indole Über ein Cyclisierungsverfahren
gemäß der Methode
von Verley und Bedure, 1925, Bull. Soc. Chim. Fr. (37): 190, hergestellt
werden.
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Bei
den Verfahren der Erfindung können
irgendwelche nicht-nucleophile,
aprotische Lösungsmittel
benutzt werden. Auch können
Lösungsmittelgemische
Verwendung finden. Bevorzugte Lösungsmittel
sind inerte oder nicht reaktionsfähige polare organische Lösungsmittel,
z. B. Acetonitril, Dimethylformamid (DMF) und Tetrahydrofuran (THF),
obwohl diesbezüglich
keine Beschränkung
besteht. Ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist Acetonitril.
Das Lösungsmittelvolumen
hängt vom
Maßstab
des Reaktors ab und kann von wenigen Millilitern bis zu Vielliter-Volumina,
die für
eine Produktion im großen
Maßstab
nützlich
sind, reichen. Die Konzentrationen der Reaktionspartner werden unten
angegeben.
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Es
wird angenommen, daß das
bei den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Metallcarbonat die Reaktion des 2,5-Dihalogen-1,4-chinons
mit dem Indol unterstützt,
und zwar durch Abfangen des bei der Umsetzung als Nebenprodukt gebildeten
Bromwasserstoffs. Es kann jedes Metallcarbonat oder Gemisch aus
Metallcarbonaten benutzt werden. Jedoch sind Cäsiumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Natriumcarbonat, Lithiumcarbonat und Gemische dieser Stoffe bevorzugt.
Ein besonders bevorzugtes Metallcarbonat ist Cäsiumcarbonat. Die Menge des
bei dem Verfahren eingesetzten Metallcarbonats reicht von etwa 2
bis etwa 10 Äquivalenten, bezogen auf
das Halogenchinon, und beträgt
vorzugsweise 2 bis 5 Äquivalente,
insbesondere 3 bis 4 Äquivalente.
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Die
Reaktion kann bei jeder Konzentration im Bereich von etwa 0,1 m
bis etwa 5 m (Molarität,
bezogen auf das Halogenchinon) durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt
die Umsetzung bei einer Konzentration von etwa 1 m.
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Wie
oben erwähnt,
wird die Reaktion zur Herstellung eines Monoindolylchinons vorzugsweise
in Gegenwart von etwa 2 Äquivalenten
eines Metallcarbonats durchgeführt.
Umsetzungen zum Herstellen von symmetrischen oder asymmetrischen
Bis(indolylchinonen) erfolgen vorzugsweise in Gegenwart von etwa
3 Äquivalenten
des Metallcarbonats.
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Gemäß den Verfahren
der Erfindung kann die Reaktion des 2,5-Dihalogen-1,4-chinons mit
dem Indol bei Temperaturen im Bereich von etwa –10°C bis etwa 100 °C durchgeführt werden.
Jedoch liegt ein besonders günstiger
Aspekt der vorliegenden Erfindung darin, daß harte Bedingungen und hohe
Temperaturen nicht nötig sind,
um die Reaktion zu bewirken. Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung
des 2,5-Dihalogen-1,4-chinons
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 0 bis etwa 30 °C durchgeführt. Insbesondere
erfolgt die Umsetzung etwa bei Raumtemperatur.
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Die
Reaktion des 2,5-Dihalogen-1,4-chinons mit dem Indol kann in einer
inerten Atmosphäre,
wie Stickstoff oder Argon, ablaufen. Jedoch kann die Umsetzung auch
in atmosphärischer
Luft erfolgen. Die Reaktion kann bei jedem Druck bis zu 3447 kPa
(500 psig) durchgeführt
werden. Jedoch ist es bevorzugt, die Umsetzung bei Atmosphärendruck
ablaufen zu lassen.
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Die
Reaktionszeit variiert entsprechend den angewandten speziellen Reaktionspartnern
und Reaktionsbedingungen, beträgt
aber im allgemeinen etwa 2 bis etwa 72 Stunden.
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Nach
der Umsetzung des 2,5-Dihalogen-1,4-chinons mit dem Indol werden
die als Produkt entstandenen Indolylchinone normalerweise entsprechend
standardmäßigen Aufarbeitungsverfahren
isoliert. Beispielsweise kann das rohe Reaktionsgemisch mit 1 n
Salzsäure
verdünnt
werden, gefolgt von einer Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel,
wie Ethylacetat. Normalerweise wird die organische Schicht mit Natriumchloridlösung gewaschen
und dann über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Als Alternative zur Extraktion kann
das rohe Reaktionsgemisch einfach filtriert werden, um Feststoffe
abzutrennen. Das Lösungsmittel
wird unter vermindertem Druck abgetrennt, und der rohe Rückstand
wird durch Umkristallisieren, Flash-Chromatographie, Hochdruckflüssigkeitschromatographie
(HPLC) oder einer Kombination dieser Verfahren gereinigt. Vorzugsweise
wird der Rückstand
durch Flash-Chromatographie und/oder Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC)
gereinigt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das symmetrische Bisindolylchinon der Formel I weiter mit einem
Alkalimetallhydroxid umgesetzt, um Bis(indol)2,5-dihydroxy-1,4-chinon der Formel
IV herzustellen. Bevorzugte Alkalimetallhydroxide sind Natrium-
und Kaliumhydroxid oder Gemische dieser Stoffe. Vorzugsweise erfolgt
diese Reaktion in einem Gemisch aus Ethanol und Tetrahydrofuran
unter Verwendung von konzentriertem wässrigen KOH bei einer Rückflußtemperatur
von etwa 85 °C
während
bis zu 20 Stunden. Das Bis(indol)2,5-dihydroxy-1,4-chinon der Formel
IV kann entsprechend standardmäßigen Aufarbeitungs-
und Reinigungsverfahren, wie oben beschrieben, isoliert werden.
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Im
vorliegenden Zusammenhang bedeutet der Ausdruck "substituiert oder unsubstituiert", dass die jeweilige
Gruppe durch einen oder mehrere Substituenten nach Wunsch substituiert
sein kann. Beispielsweise können
als Substituenten, die nicht Wasserstoff darstellen, Br, Cl, F,
I, NH2, NR2, NO2, CN, COR, OH, OR, SO2, Alkyl,
Aryl, Alkylaryl und dergleichen verwendet werden. Im Gegensatz dazu
weisen unsubstituierte Gruppen keine Substituenten auf.
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Unter
dem Ausdruck "Alkyl", wie er hier benutzt
wird, ist eine gerade oder verzweigte Kette eines gesättigten
Kohlenwasserstoffrestes mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen zu verstehen,
zum Beispiel Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl, t-Butyl,
n-Amyl, Isoamyl, n-Hexyl, n-Octyl und n-Decyl. Die Ausdrücke "Alkenyl" und "Alkinyl", wie sie hier verwendet
werden, bedeuten Kohlenwasserstoffreste mit einer 2 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisenden
geraden oder verzweigten Kette, die durch eine Doppel- bzw. Dreifachbindung
ungesättigt
ist, zum Beispiel Vinyl, Allyl, Propargyl, 1-Methylvinyl, But-1-enyl,
But-2-enyl, But-2-inyl, 1-Methylbut-2-enyl, Pent-1-enyl,
Pent-3-enyl, 3-Methyl-but-1-inyl,
1,1-Dimethylallyl, Hex-2-enyl und 1-Methyl-1-ethylallyl. "Alkylaryl" bedeutet die vorgenannten Alkylreste,
die durch eine Phenylgruppe, zum Beispiel Benzyl, Phenethyl, Phenopropyl,
1-Benzylethyl, Phenobutyl und 2-Benzylpropyl, substituiert sind.
Der Ausdruck "Aryl", wie er hier benutzt
wird, bedeutet beispielsweise einen monocyclischen oder bicyclischen
Ring, wobei mindestens ein Ring aromatisch ist, zum Beispiel aromatische
oder heteroaromatische Kohlenwasserstoffe. Der Ausdruck "Hydroxyalkyl" bedeutet die vorgenannten
Alkylreste, die durch eine einzige Hydroxylgruppe substituiert sind,
zum Beispiel 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 4-Hydroxybutyl,
1-Hydroxybutyl und 6-Hydroxyhexyl.
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Vergleichsverbindungen,
die hergestellt werden können,
werden durch die nachfolgende Formel XII beschrieben. R1 bis
R12 in der Formel können die Bedeutungen haben,
wie sie in der Tabelle I nach der Formel aufgelistet sind. Beispielhafte
Herstellungen dieser Verbindungen sind in den Ausführungsbeispielen
zu finden.
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- 1 = Soweit nichts Anderes angegeben
ist, bedeuten R3-R10 Wasserstoff
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Monoindolylchinone
als Vergleichsverbindungen, die hergestellt werden können, werden
durch die nachfolgende Formel XI beschrieben. R1 bis
R7 und R30 können die
Bedeutungen haben, wie sie in der nachfolgenden Tabelle II aufgelistet
sind.
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Das
Nachfolgende ist ein allgemeines experimentelles Verfahren für die Synthese
der Trihalogenmonoindolylchinone der Formel XI unter Einsatz der
geeigneten Indole. Wie oben angegeben, wurde, können die Indole im Handel bezogen
oder gemäß dem Verfahren
von Verley und Bedure, 1925, Bull. Soc. Chim. Fr. (37): 190, hergestellt
werden.
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Herstellung
von 6-(2-Phenylindol-3-yl)-2,3,5-tribrom-1,4-chinon [Verbindung (48a)]: Ein 25 ml-Rundkolben,
der mit einem Magnetrührstab
und einem Trockenrohr ausgerüstet
war, wurde mit 2-Phenylindol (2,28 g), Cäsiumcarbonat (7,69 g), Bromanil
(5 g) und Acetonitril (11,8 ml) beschickt. Nach dem Rühren des
Gemisches bei Raumtemperatur während
3 Stunden wurde 1 n Salzsäure
(150 ml) zugegeben, und die wässrige Schicht
wurde mit Ethylacetat (300 ml) extrahiert. Die organische Schicht
wurde mit Natriumchloridlösung
(150 ml) gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Entfernen
des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck wurde der rohe Rückstand durch Flash-Chromatographie
(10 % Ethylacetat/Hexan) gereinigt und ergab 6-(2-Phenylindol-3-yl)-2,3,5-tribrom-1,4-chinon
(1,88 g; 30 %) als einen blauen kristallinen Feststoff.
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- 2 = Soweit nichts Anderes angegeben
ist, bedeuten R3-R6 Wasserstoff
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Wie
oben erwähnt,
weisen die Verbindungen der Tabellen I und II eine therapeutische
Aktivität,
zum Beispiel als Antipilzmittel, Antibakterienmittel und Antitumormittel,
auf. Zusätzlich
können
diese Verbindungen in der Farbstoffindustrie nützlich sein.
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5. Ausführungsbeispiele
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In
diesem Abschnitt werden Beispiele der Verfahren, die oben beschrieben
worden sind, nur zur Erläuterung
und in keiner Weise im Sinne einer Beschränkung angegeben. Die Reaktionspartner
und Ausgangsstoffe werden entweder leicht synthetisiert oder bei
Quellen im Handel gekauft.
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Beispiel 1
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
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- 1) Ein 250 ml-Rundkolben, der mit einem Magnetrührstab ausgerüstet war,
wurde mit 2-(3-Methyl-n-butly)-indol (2,95 g), Cäsiumcarbonat (10,3 g), Bromanil
(3,34 g) und Acetonitril (79 ml) beschickt. Das Gemisch wurde 45
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Verdünnen
mit 1 n Salzsäure
(250 ml) wurde das rohe Gemisch mit Ethylacetat (500 ml) extrahiert.
Die organische Schicht wurde mit Natriumchloridlösung (200 ml) gewaschen und
mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels unter
vermindertem Druck wurde der grobe Rückstand über einen kurzen Stopfen aus
Flash-Siliciumdioxid filtriert, wobei mit 20 % Ethylacetat/Hexan
eluiert wurde. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgetrennt, und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (15 % Ethylacetat/Hexan) gereinigt,
um 2,5-Dibrom-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
(553 g; 11 %) als einen blauen kristallinen Feststoff zu erhalten.
Bemerkung:
Wenn die Reaktion mit 27,2 mg des Ausgangsindols, 95 mg Cäsiumcarbonat,
31 mg Bromanil und 0,72 ml Acetonitril durchgeführt wurde, war die Reaktion
nach 1,5 Stunden vollständig
und die Produktausbeute betrug 28 %.
- 2) Eine gerührte
Lösung
von 2,5-Dibrom-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon (553
mg), Ethanol (9 ml), und Tetrahydrofuran (9 ml) in einem 100ml-Rundkolben,
der mit einem Rückflusskühler ausgerüstet war,
wurde mit 2 n wässriger
Kaliumhydroxidlösung
(9 ml) versetzt. Das Gemisch wurde 13 Stunden bei 85 °C erhitzt
und dann mit 1 n wässriger
Natriumhydroxidlösung
(150 ml) verdünnt.
Das Gemisch wurde mit Hexan/Ethylacetat 3:1 (400 ml) gewaschen.
Nach dem Abtrennen der wässrigen
Schicht wurde die organische Schicht mit einer weiteren Portion
1 n wässriger
Hydroxidlösung
(150 ml) gewaschen und dann verworfen. Die basischen wässrigen
Lösungen
wurden vereinigt, durch Zugabe von 6 n Salzsäure (60 ml) angesäuert und
mit Ethylacetat (300 ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde
mit Natriumchloridlösung (100
ml) gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Das Entfernen des
Lösungsmittels
ergab 345 ml (78 %) 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
als einen rötlich-purpurfarbenen
kristallinen Feststoff.
- 3) Herstellung von 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol.
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In
einem 21-Rundkolben wurde Carbonyldiimidazol (65 g) mit 500 ml trockenem
Dichlormethan gemischt und magnetisch gerührt. Eine Lösung von 4-Methylvaleriansäure in 200
ml Dichlormethan wurde tropfenweise während 45 Minuten zugegeben,
und das Gemisch wurde weitere 1,25 Stunden gerührt. Dann wurde o-Toluidin
(45 g) in 100 ml Dichlormethan während
etwa 20 Minuten hinzugefügt.
Nach 2-stündigem
Rühren wurde
das Gemisch mit Wasser gewaschen und dann mit einem Rotationsverdampfer
vom Lösungsmittel befreit.
Der Rückstand
wurde mit 150 ml Methanol und 75 ml Wasser gewaschen sowie in eine
Gefriertruhe gebracht. Das Abfiltrieren des Niederschlags und das
Verdünnen
des Filtrats mit Wasser sowie ein erneutes Abfiltrieren des Niederschlags
ergab 75 g (94 %) von in Vakuum getrocknetem N-(2-Methylphenyl)-4-methylvalerylamid,
das ohne weitere Behandlung in der nächsten Stufe verwendet wurde.
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Das
folgende Verfahren ist in Bull. Soc. Chim. Fr. (37):190 (1925) angegeben.
N-(2-Methylphenyl)-4-methylvalerylamid (20,5 g), Natriumamid (90
%) (11,0 g) und Tetralin (100 ml) wurden in einem 500ml-Rundkolben,
der mit einem Magnetrührer
und einem Rückflusskühler ausgerüstet war,
gemischt sowie 2 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde Ethanol (10 ml), gefolgt von H2O
(150 ml) hinzugefügt.
Die Schichten wurden getrennt. Die organische Schicht wurde über ein
Kissen aus wasserfreiem Magnesiumsulfat filtriert, und die Lösung wurde
in einen 200ml-Rundkolben, der mit einer vakuumummantelten 10Inch-Vigreux-Kolonne bestückt war.
Das Tetralin wurde bei 35 – 45 °C/0,5 mm
Hg abdestilliert. Der Rückstand
wurde in einen 50ml-Rundkolben gegeben, der mit einer 4Inch-Vigreux-Kolonne ausgerüstet war.
Eine Destillation bei 118 – 129 °C/0,5 ml
Hg ergab 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol (13,1 g; 70 %) als hellgelben
Feststoff.
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Beispiel 2
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon (größerer Maßstab)
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Ein
250 ml-Rundkolben, der mit einem Magnetrührstab ausgerüstet war,
wurde mit 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol (30,0 g), Cäsiumcarbonat (62,6 g), Bromanil
(27,2 g) und Acetonitril (64 ml) beschickt. Das Gemisch wurde 20
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Verdünnen
mit 1 n Salzsäure
(500 ml) wurde das rohe Gemisch mit Ethylacetat (1 l) extrahiert.
Die organische Schicht wurde mit Natriumchloridlösung (400 ml) gewaschen und
mit Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck abgetrennt, und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie
(30 % Ethylacetat/Hexan) gereinigt. Man erhielt ein 1:1-Gemisch
aus dem gewünschten
Produkt 2,5-Dibrom-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon und
dem unerwünschten
Nebenprodukt 2,6-Dibrom-3,5-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
(42,3 g; 46 % Ausbeute des gewünschten
Produkts durch HPLC) als blauen kristallinen Feststoff.
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2)
In einem 11-Dreihalsrundkolben, der mit einem Rückflußkühler ausgerüstet war, wurde eine gerührte Lösung eines
1:1-Gemisches aus 2,5-Dibrom-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
und 2,6-Dibrom-3,5-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon (42,3
g), Ethanol (166 ml) und Tetrahydrofuran (166 ml) mit 4 n wässriger
Kaliumhydroxidlösung
(166 ml) versetzt. Das Gemisch wurde 10 Stunden bei 85 °C erhitzt und
nachfolgend mit 1 n Salzsäure
(500 ml) verdünnt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat (1 l) extrahiert. Die organische
Schicht wurde mit Natriumchloridlösung (250 ml) gewaschen und
mit Natriumsulfat getrocknet. Das Abtrennen des Lösungsmittels
ergab 35,1 g rohes (etwa 50 % reines) 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon,
das durch HPLC zu reinigen war.
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In
einem getrennten Versuch ergab eine Reinigung von etwa 20 g des
Rohprodukts (Reinheit etwa 50 %) durch HPLC 5 g 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon mit einer
Reinheit von 97 %.
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Beispiel 3
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-n-butylindol-3-yl)-1,4-chinon
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Diese
Verbindung wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 synthetisiert,
mit der Ausnahme, dass das Ausgangsindol 2-n-Butylindol war.
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Herstellung von 2-n-Butylindol
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In
einem 11-Dreihalsrundkolben, der mit einem Trubore-Rührer, einem Thermometer und
einem Tropftrichter ausgerüstet
war, wurde o-Toluidin (55 g) mit 100 ml trockenem Pyridin und 200
ml trockenem Tetrahydrofuran unter Stickstoff gemischt. Dann wurde
unter Kühlung
in einem Kühlbad
tropfenweise während
1 Stunde Valerylchlorid (60,3 g) zugegeben. Das Gemisch wurde eine
weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt und dann in 500 g Eis und
Wasser gegossen. Der Niederschlag wurde auf einem Büchner-Trichter
wiederholt mit Wasser gewaschen. Der Niederschlag (88,9 g; 93 %)
wurde gemäß Verley
und Bedure, 1925, Bull. Soc. Chim. Fr. (37): 190, cyclisiert und
ergab 2-n-Butylindol (67,4 g; 84 %) als ein sehr hellgelbes Öl.
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Beispiel 4
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-methylindol-3-yl)-1,4-chinon
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Diese
Verbindung wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 synthetisiert,
mit der Ausnahme, dass die Reaktionszeit 24 Stunden betrug.
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Beispiel 5
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
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Diese
Verbindung wurde wie folgt synthetisiert:
Ein Gemisch aus 100
mg 2,5-Diacetoxy-3,6-dibrom-1,4-chinon, 180 mg 3-[2-(2-Methylbut-2-en-4-yl)-indol, hergestellt
nach der Fisher-Indolsynthese, 10 ml wasserfreiem Dimethylformamid
und gepulvertem Kaliumcarbonat wird 24 Stunden bei 100 °C erhitzt.
Das gekühlte
Gemisch wird zwischen Ethylacetat und Wasser aufgeteilt. Die Ethylacetatschicht
wird dann mit Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert. Das Rohprodukt
wird dann an einer Mitteldruckflüssigkeitschromatographiesäule in einem
Lösungsmittelgemisch
aus Dichlormethan und Methanol gereinigt und ergibt 25 mg 2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon.
Das 2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon wird dann
mit 1 n wässriger
Natriumhydroxidlösung
in Methanol hydrolysiert. Ein Ansäuern des vorgenannten Gemisches
ergibt nach dem Filtrieren das Rohprodukt. Weiteres Kristallisieren
aus Ethanol und Wasser führt
zu der Titelverbindung.
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Als
Ausgangsstoffe können
auch andere geeignete geschützte
Chinone benutzt werden, zum Beispiel 3,6-Dibrom-2,5-di-(trimethylsiloxy)-1,4-chinon,
3,6-Dibrom-2,5-di-t-butyldi-methylsiloxy-1,4-chinon,
2,5-Dibenzoxy-3,6-dibrom-1,4-chinon, 3,6-Dibrom-2,5-diisobutyroxy-1,4-chinon,
2,5-Dibenzyloxy-3,6-dibrom-1,4-chinon oder 2,5-Diallyloxycarbonyloxy-3,6-dibrom-1,4-chinon,
die aus dem im Handel erhältlichen
2,4-Dibrom-3,6-dihydroxy-1,4-chinon hergestellt werden können. Diese
Schutzgruppen können
durch übliche
Abspaltungs methoden entfernt werden, zum Beispiel mit Hilfe verdünnter Säure, Kaliumfluorid
oder einen Palladium(0)-Komplex oder Palladium-auf-Kohlenstoff mit
Wasserstoff oder durch Methoden, die von Greene und Wuts (1991, "Protective Groups
In Organic Synthesis",
John Wiley and Son) beschrieben worden sind. Anstelle von Dimethylformamid
können
andere Lösungsmittel,
wie Pyridin oder Dimethylsulfoxid (DMSO), verwendet werden.
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Beispiel 6
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- 2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl]-indol-3-yl]-1,4-chinon
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2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon wird
wie im Beispiel 5 hergestellt.
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Beispiel 7
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- 2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
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Die
Hydrierung von 2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
in Methanol mit 5%-Palladium-auf-Kohlenstoff unter 1 Atmosphäre Wasserstoff
ergab die Titelverbindung.
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Beispiel 8
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
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Die
basische Hydrolyse von 2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon,
wie in Beispiel 5 beschrieben, ergab die Titelverbindung.
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Unter ähnlichen
Bedingungen wie jenen, die in den Beispielen 5 bis 8 beschrieben
worden sind, werden die folgenden Verbindungen hergestellt, wobei
entweder 2,5-Dibrom-3,6-dihydroxy-1,4-chinon
oder 2,3,5,6-Tetrabromchinon als Ausgangsstoff eingesetzt wird:
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Beispiel 9
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- 3,6-Di-(5-bromindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
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Beispiel 10
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- 3,6-Di-(2-allylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
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Beispiel 11
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-n-propylindol-3-yl)-1,4-chinon
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Diese
Verbindung wurde unter ähnlichen
Bedingungen hergestellt, wie sie in den Beispielen 5 bis 8 beschrieben
sind.
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Beispiel 12
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- 3,6-Di-(2-aminocarbonylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
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Beispiel 13
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- 2,5-Diacetoxy-3,6-di-(2-aminocarbonylindol-3-yl)-1,4-chinon
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Beispiel 14
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- 3,6-Di(2-allylindol-3-yl)-2,5-dibenzoyloxy-1,4-chinon
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Beispiel 15
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-cyanoindol-3-yl)-1,4-chinon
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Beispiel 16
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(4-methoxycarbonylindol-3-yl)-1,4-chinon
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Beispiel 17
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(5,7-dimethoxyindol-3-yl)-1,4-chinon
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Beispiel 18
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(4,7-dimethoxyindol-3-yl)-1,4-chinon
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Beispiel 19
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(5-nitroindol-3-yl)-1,4-chinon
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Beispiel 20
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- 3,6-Di-[4-(4-chlorbenzoylamino)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Beispiel 21
-
- 3,6-Di-[2-(4-chlorphenyl)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Beispiel 22
-
- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(4-fluorphenyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Beispiel 23
-
- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(4,6-dimethoxyindol-3-yl)-1,4-chinon
-
Beispiel 24
-
- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(5-hydroxy-6-methoxy)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Beispiel 25
-
- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(4-cyanoindol-3-yl)-1,4-chinon
-
Beispiel 26
-
- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[5-(4-trifluormethylphenylaminocarbonyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Beispiel 27
-
- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(4-trifluormethylphenylaminocarbonyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Beispiel 28
-
- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-ethylindol-3-yl)-1,4-chinon
-
Diese
Verbindung wurde unter ähnlichen
Bedingungen hergestellt, wie sie in den Beispielen 5 bis 8 beschrieben
sind.
-
Beispiel 29
-
- 3,6-Di-[2-(5-brom-6-nitro)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Beispiel 30
-
- 2,5-Dimethoxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Die
Methylierung gemäß Beispiel
5 mit Methyliodid und Kaliumcarbonat in Dimethylformamid sowie eine
nachfolgende Reinigung führen
zu der Titelverbindung. Diese Verbindung kann auch durch Erhitzen
von 2,5-Dibrom-3,6-di-[2-(2-methylbut-2-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
in Methanol in Gegenwart von gepulvertem Kaliumcarbonat hergestellt
werden.
-
Beispiel 31
-
- 2,5-Dimethoxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Die
Hydrierung gemäß Beispiel
30 unter Bedingungen, die jenen im Beispiel 3 entsprach, ergab die Titelverbindung.
-
Beispiel 32
-
- Herstellung von 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
In
ein Glasrohr, das 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol (400 mg), Bromanil
(431 mg) und Kaliumcarbonat (703 mg) enthielt und mit einem Magnetrührstab ausgerüstet war,
wurde Dimethylformamid (10 ml) gegeben. Das Gemisch wurde 40 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Verdünnen
mit 1 n Salzsäure
(100 ml) wurde das rohe Gemisch mit Ethylacetat (200 ml) extrahiert.
Die organische Schicht wurde mit Natriumchloridlösung (100 ml) gewaschen und
mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck wurde der rohe Rückstand über einen kurzen Stopfen aus
Flash-Siliciumoxid filtriert, wobei mit 30 % Ethylacetat/Hexan eluiert
wurde. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgetrennt, und der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (15 % Ethylacetat/Hexan) gereinigt.
Man erhielt 2,5-Dibrom-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
(40 mg; 7 %) als einen blauen kristallinen Feststoff.
-
Eine
gerührte
Lösung
von 2,5-Dibrom-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon (40 mg)
in Methanol (1,5 ml) wurde mit 2 n methanolischem Natriumhydroxid
(0,251 ml) versetzt. Die Lösung
wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann mit Wasser (50
ml) verdünnt.
Das Produkt wurde mit Ethylacatat (100 ml) extrahiert, mit Natriumchloridlösung (50
ml) gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Das Entfernen des
Lösungsmittels
unter vermindertem Druck ergab 2,5-Dimethoxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
(30 mg; 90 %) als einen gelben kristallinen Feststoff.
-
Eine
gerührte
Lösung
von 2,5-Dimethoxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon (9 mg)
in Ethanol (2 ml) wurde mit 1 n wässrigem Kaliumhydroxid (1 ml)
versetzt. Das Gemisch wurde 3,5 Stunden bei 85 °C erhitzt und dann mit 1 n Salzsäure (25
ml) verdünnt.
Das Produkt wurde mit Ethylacetat (50 ml) extrahiert, mit Natriumchloridlösung (25
ml) gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgetrennt. Man erhielt 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon (8
mg) als einen rötlichbraunen
kristallinen Feststoff.
-
32a) Herstellung von 2-(Methyl-1-buten-4-yl)-indol
-
Eine
gerührte
Lösung
von 2-Methylindol (1 g) in Diethylether (76 ml) wurde unter Stickstoff
langsam tropfenweise über
eine Spritze mit einer 1,6 m Lösung
von n-Butyllithium in Hexan (14,3 ml) versetzt. Dann wurde Kalium-t-butoxid
(1,711 g) hinzugefügt,
wobei in hellgelbes Gemisch gebildet wurde. Nach 50-minütigem Rühren bei
Raumtemperatur unter Stickstoff wurde das Gemisch auf –78 °C abgekühlt und
anschließend tropfenweise über eine
Spritze mit 3-Brom-2-methylpropen
(1,54 ml) versetzt, wobei eine rotorange gefärbte Lösung entstand. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 Stunden bei –78 °C gerührt und
dann mit Wasser (10 ml) abgeschreckt. Nach dem Aufwärmen auf
Raumtemperatur wurden Wasser (150 ml) und 1 n Salzsäure (1 ml) zugegeben,
um das Reaktionsgemisch zu neutralisieren. Das Gemisch wurde mit
Ethylacetat (250 ml) extrahiert, und die organische Schicht wurde
mit Natriumchloridlösung
(100 ml) gewaschen sowie mit Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgetrennt, und der rohe Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (4 % Ethylacetat/Hexan) gereinigt.
Man erhielt 2-(2-Methyl-1-buten-4-yl)-indol (664 mg; 47 %) als einen
wachsartigen gelben Feststoff.
-
32b)
Dieses Indol wird vorzugsweise nach der Methode des Beispiels 1
synthetisiert. Jedoch kann dieses Indol auch wie folgt hergestellt
werden:
-
Herstellung von 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol
-
In
einen Dreihalsrundkolben wurde unter einer Stickstoffabdeckung 5%-Palladium-auf-Holzkohle-Katalysator
(771 mg) eingebracht. In den Kolben, der evakuiert und zweimal mit
Wasserstoff beschickt worden war, wurde eine Lösung von 2-(2-Methyl-1-buten-4-yl)-indol
(671 mg) in Ethanol (36 ml) gegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden
unter Wasserstoff (1 Atmosphäre)
kräftig
gerührt,
gefolgt von einer Filtration über
ein Celite-Kissen. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgetrennt, und der rohe Rückstand
durch Flash-Chromatographie (3 % Ethylacetat/Hexan) gereinigt. Es
ergab sich 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol (400 mg; 59 %) als gelber
kristalliner Feststoff.
-
Beispiel 33
-
- Herstellung von 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-methylindol-3-yl)-1,4-chinon
-
Diese
Verbindung wird vorzugsweise nach dem Verfahren des Beispiels 2
synthetisiert, wobei 2-Methylindol als Ausgangsindol eingesetzt
wird. Jedoch kann diese Verbindung auch durch das Verfahren des
Beispiels 32 unter Verwendung von 2-Methylindol als Ausgangsindol
erhalten werden.
-
Beispiel 34
-
- Herstellung von 3,6-Di-(2-ethylindol-2-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Diese
Verbindung wird vorzugsweise durch das Verfahren des Beispiels 2
unter Einsatz von 2-Ethylindol als Ausgangsindol synthetisiert.
Jedoch kann diese Verbindung auch durch das Verfahren des Beispiels 32
unter Verwendung von 2-Ethylindol als Ausgangsindol erhalten werden.
-
Herstellung
von 2-Ethylindol: Siehe 32a) unter Einsatz von Methyliodid als Alkylierungsmittel.
-
Beispiel 35
-
Herstellung
von 3,6-Di-(2-butylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon: Diese Verbindung wird vorzugsweise
durch das Verfahren des Beispiels 2 unter Einsatz von 2-Butylindol
als Ausgangsindol hergestellt. Herstellung von 2-Butylindol: Siehe
Beispiel 3. Jedoch kann diese Verbindung auch durch das Verfahren
des Beispiels 32 unter Verwendung von 2-Butylindol als Ausgangsindol
erhalten werden. Herstellung von 2-(But-1-en-4-yl)-indol: Siehe
32a) unter Verwendung von Allylbromid als Alkylierungsmittel. Herstellung
von 2-Butylindol:
Siehe 32b) unter Benutzung von 2-(But-1-en-4-yl)-indol als Ausgangsstoff.
-
Beispiel 36
-
- Herstellung von 3,6-Di-[2-(but-1-en-4-yl)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Diese
Verbindung wird vorzugsweise durch das Verfahren des Beispiels 2
synthetisiert, kann aber auch gemäß dem Verfahren des Beispiels
32 unter Einsatz von 2-(But-1-en-4-yl)-indol als Ausgangsindol hergestellt
werden.
-
Beispiel 37
-
Herstellung
von 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(4-methyl-n-pentyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon:
Diese Verbindung wird vorzugsweise durch das Verfahren des Beispiels
2 synthetisiert, kann aber auch gemäß dem Beispiel 32 unter Einsatz
von 2-(4-Methyl-n-pentyl)-indol als Ausgangsindol hergestellt werden.
Herstellung von 2-(2-Methyl-2-penten-5-yl)-indol: Siehe Beispiel
1 unter Verwendung von Methylhexansäure als Ausgangssäure. Dieses
Indol kann auch gemäß Beispiel
32a) unter Verwendung von 4-Brom-2-methyl-2-buten als Alkylierungsmittel
erhalten werden. Herstellung von 2-(4-Methyl-n-pentyl)-indol: Siehe 32b) unter Einsatz
von 2-(2-Methyl-2-penten-5-yl)-indol
als Ausgangsstoff.
-
Beispiel 38
-
Herstellung
von 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(2-phenylethyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon: Diese Verbindung
wird vorzugsweise durch das Verfahren des Beispiels 2 synthetisiert,
kann aber auch gemäß Beispiel
32 unter Einsatz von 2-(2-Phenylethyl)-indol als Ausgangsindol erhalten
werden. Herstellung von 2-(2-Phenylethyl)-indol: Siehe Beispiel
3 unter Verwendung von 3-Phenylpropionylchlorid als Ausgangssäurechlorid.
Dieses Indol kann auch gemäß Beispiel
32a unter Benutzung von Benzylbromid als Alkylierungsmittel hergestellt
werden.
-
Beispiel 39
-
- Herstellung von 2,5-Dihydroxy-6-(indol-3-yl)-3-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Diese
Synthese erfolgt durch Behandeln von 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol mit
2 Äquivalenten
Bromanil in Gegenwart von Cäsiumcarbonat
in Dimethylformamid, gefolgt von einer Aufarbeitung und Reinigung ähnlich Beispiel
32. Das erhaltene Monoindolyladdukt wird gegebenenfalls mit 2 Äquivalenten
Indol unter den gleichen Bedingungen, wie oben angegeben, behandelt,
um das Bisindolyl-Produkt zu erhalten.
-
Beispiel 40
-
Herstellung
von 3,6-Di-(5-carboxy-2-ethylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon: Siehe Beispiel
32 unter Einsatz von 5-Carboxy-2-ethylindol als Ausgangsindol. Herstellung
von 5-Carboxy-2-ethylindol: Siehe Beispiel 3 unter Verwendung von
Methyl-4-amino-3-methylbenzoat und Propionylchlorid als Ausgangsverbindungen. Der
Methylester wird beim Aufarbeiten des Cyclisierungsprodukts hydrolysiert
und ergibt 5-Carboxy-2-ethylindol. Diese Synthese kann auch durchgeführt werden
durch Beginn mit 5-Chlor-2-methylindol, das mit Methylindol alkyliert
wird. Das Produkt Chlorindol wird in die entsprechende Grignard-Verbindung überführt und
dann Kohlendioxid ausgesetzt, um die Synthese abzuschließen.
-
Beispiel 41
-
- Herstellung von 3,6-Di-(5-carboxy-2-n-propylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon:
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 5-Carboxy-2-propylindol als Ausgangsindol.
Herstellung von 5-Carboxy-2-propylindol: Siehe Beispiel 1 unter
Verwendung von Methyl-4-amino-3-methylbenzoat
anstelle von o-Toluidin oder siehe Beispiel 40 unter Verwendung
von Ethyliodid als Alkylierungsmittel.
-
Beispiel 42
-
- Herstellung von 3,6-Di-[5-carboxy-2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 5-Carboxy-2-(3-methyl-n-butyl)-indol als
Ausgangsindol. Herstellung von 5-Carboxy-2-(2-methyl-1-buten-4-yl)-indol:
Siehe
Beispiel 40 unter Einsatz von 3-Brom-2-methylpropen als Alkylierungsmittel.
Herstellung von 5-Carboxy-2-(3-methyl-n-butyl)-indol: Siehe Beispiel
1 unter Verwendung von Methyl-4-amino-3-methylbenzoat anstelle von
o-Toluidin oder siehe Beispiel 32b) unter Benutzung von 5-Carboxy-2-(2-methyl-1-buten-4-yl)-indol
als Ausgangsstoff.
-
Beispiel 43
-
- Herstellung von 3,6-Di-[2-(4-carboxy-n-butyl)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon:
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 2-(4-Carboxy-n-butyl)-indol als Ausgangsindoh.
Herstellung von 2-(4-Carboxy-3-buten-1-yl)-indol:
Siehe
32a) unter Verwendung von 4-Brom-2-butensäure als Alkylierungsmittel.
Herstellung von 2-(4-Carboxy-n-butyl)-indol:
Siehe Beispiel 3 unter Benutzung von Methyladipylchlorid als Säurechlorid.
Der Methylester wurde bei der Cyclisierungsaufarbeitung hydrolysiert
und ergab das Produkt Carboxyindol. Zur Alternative siehe Beispiel
32b) unter Einsatz von 2-(4-Carboxy-3-buten-1-yl)-indol als Ausgangsstoff.
-
Beispiel 44
-
- Herstellung von 3-[5-Carboxy-2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-6-(indol-3-yl)-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 39 unter Einsatz von 5-Carboxy-2-(3-methyl-n-butyl)-indol in
der ersten Stufe.
-
Beispiel 45
-
- Herstellung von 3,6-Di-(5-amino-2-ethylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 5-Amino-2-ethylindol als Ausgangsindol.
Herstellung von 5-Amino-2-ethylindol: Siehe Beispiel 3 unter Verwendung
von 2-Methyl-4-nitroanilin und Propionylchlorid unter Bildung von
5-Nitro-2-ethylindol,
das unter Anwendung der katalytischen Hydrierung gemäß 32b) zum
gewünschten
Amin reduziert wird.
-
Alternativ
kann diese Synthese mit einer Standardnitrierung von 2-Ethylindol
unter Einsatz von Natriumnitrat und Schwefelsäure, ähnlich dem in Chem. Lett. (7):
1125-1128 (1991), beschriebenen Verfahren, durchgeführt werden.
Das erhaltene 5-Nitro-2-ethylindol wird unter Anwendung der katalytischen
Hydrierung gemäß 32b) zu
dem gewünschten
Amin reduziert.
-
Beispiel 46
-
- Herstellung von 3,6-Di-(5-amino-2-n-propylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 5-Amino-2-n-propylindol als Ausgangsindol.
Herstellung von 5-Amino-2-n-propylindol: Siehe Beispiel 45 unter
Verwendung von Butyrylchlorid. Zur Alternative siehe die in Chem.
Lett. (7): 1125-1128 (1991) beschriebene Synthese, angegeben im
Beispiel 45 unter Benutzung von 2-n-Propylindol.
-
Beispiel 47
-
- Herstellung von 3,6-Di-[5-amino-2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 5-Amino-2-(3-methyl-n-butyl)-indol als
Ausgangsindol. Herstellung von 5-Amino-2-(3-methyl-n-butyl)-indol: Siehe Beispiel
1 unter Verwendung von 2-Methyl-4-nitroanilin anstelle von o-Toluidin.
Das erhaltene 5-Nitro-2-(3-methyl-n-butyl)-indol wird wie in 32b)
zu dem gewünschten
Amin reduziert. Die Synthese kann auch gemäß Beispiel 45 unter Benutzung
von 2-(3-Methyl-n-butyl)-indol
durchgeführt
werden.
-
Beispiel 48
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- Herstellung von 2,5-Diacetoxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Diese
Synthese wurde durch Behandeln von 2,5-Hydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
mit Acetanhydrid in Gegenwart von Pyridin durchgeführt.
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Beispiel 49
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- Herstellung von 3,6-Di-[2-ethyl-5-(4-methylphenylsulfonylamino)-indol-3-yl]-2,5-dihydroxy-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 2-Ethyl-5-(4-methylphenylsulfonylamino)-indol
als Ausgangsindol. Herstellung von 2-Ethyl-5-(4-methylphenylsulfonylamino)-indol:
Die obige Verbindung wird durch Behandeln von 5-Amino-2-ethylindol
mit p-Toluolsulfonylchlorid in Gegenwart von Triethylamin synthetisiert.
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Beispiel 50
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- Herstellung von 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[5-(4-methylphenylsulfonylamino)-2-n-propylindol-3-yl]-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 5-(4-Methylphenylsulfonylamino)-2-n-propylindol
als Ausgangsindol. Herstellung von 5-(4-Methylphenylsulfonylamino)-2-n-propylindol:
Siehe 49 unter Verwendung von 5-Amino-2-propylindol.
-
Beispiel 51
-
- Herstellung von 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(3-methyl-n-butyl)-5-(4-methylphenylsulfonylamino)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 2-(3-Methyl-n-butyl)-5-(4-methylphenylsulfonylamino)-indol
als Ausgangsindol. Herstellung von 2-(3-Methyl-n-butyl)-5-(4-methylphenylsulfonylamino)-indol:
Siehe 49 unter Verwendung von 5-Amino-2-(3-methyl-n-butyl)-indol.
-
Beispiel 52
-
- Herstellung von 2,5-Dihydroxy-3,6-di-[2-(2-methylbut-1-en-4-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Siehe
Beispiel 32 unter Einsatz von 2-(2-Methylbut-1-en-4-yl)-indol als Ausgangsindol.
-
Beispiel 53
-
- 2,5-Dihydroxy-2,6-di-[2-(2-methylpent-2-en-5-yl)-indol-3-yl]-1,4-chinon
-
Beispiel 54
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-phenylindol-3-yl]-1,4-chinon: Siehe
Beispiel 2 unter Einsatz von 2-Phenylindol als Ausgangsindol.
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Beispiel 55
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- 2,5-Dihydroxy-3,6-di-(2-carboxyindol-3-yl)-1,4-chinon
-
Beispiel 56
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- Herstellung von 3-(2-Carboxyindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-6-(2-methylindol-3-yl)-1,4-chinon:
1)
In ein 10 ml-Glasrohr mit Schraubkappe wurden Bromanil (1 g), Cäsiumcarbonat
(2,3 g), Ethylindol-1-carboxylat (446 mg) und Acetonitril (2,36
ml) gegeben. Nach 3-stün digem
Rühren
des Gemisches bei Raumtemperatur, wobei Monoindolylchinon-6-(2-ethylcarboxyindol-3-yl)-2,3,5-tribrom-1,4-chinon gebildet
wurde, erfolgte eine Zugabe von 2-Methylindol (464 mg). Das Gemisch
wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wonach 1 n Salzsäure (100
ml) hinzugefügt
wurde. Die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat (200 ml) extrahiert. Die organische
Schicht wurde mit Natriumchloridlösung (100 ml) gewaschen und
mit Natriumsulfat getrocknet. Im Anschluss an das Entfernen des
Lösungsmittels
unter vermindertem Druck wurde der grobe Rückstand durch Flash-Chromatographie
(30 % Ethylacetat/Hexan) gereinigt. Man erhielt 2,5-Dibrom-3-(2-ethylcarboxyindol-3-yl)-6-(2-methylindol-3-yl)-1,4-chinon
(0,37 g) als einen blauen kristallinen Feststoff. Alternativ kann
das Monoindolylchinon-6-(2-ethylcarboxyindol-3-yl)-2,3,5-tribrom-1,4-chinon getrennt
isoliert und in weiteren Reaktionen mit anderen Indolen eingesetzt
werden.
2) Eine gerührte
Lösung
von 2,5-Dibrom-3-(2-ethylcarboxyindol-3-yl)-6-(2-methylindol-3-yl)-1,4-chinon
(0,37 g), Ethanol (1,6 ml) und Tetrahydrofuran (1,6 ml) wurde mit
einer 4 n wässrigen
Kaliumhydroxidlösung
(1,6 ml) versetzt. Das Gemisch wurde 10 Stunden auf 85 °C erhitzt
und dann mit 1 n Salzsäure
(75 ml) verdünnt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat (150 ml) extrahiert. Die organische
Schicht wurde mit Natriumchloridlösung (75 ml) gewaschen und
mit Natriumsulfat getrocknet. Das Entfernen des Lösungsmittels
ergab 3-(2-Carboxyindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-6-(2-methylindol-3-yl)-1,4-chinon
(0,258 g) als einen rötlichbraunen
kristallinen Feststoff.
-
Beispiel 57
-
Herstellung
von 2,5-Dihydroxy-6-(2-methylindol-3-yl)-3-(2-phenylindol-3-yl)-1,4-chinon. Diese
Verbindung wurde gemäß dem Verfahren
des Beispiels 56 hergestellt. Es spielt keine Rolle, in welcher
Reihenfolge die zwei Indole zugegeben werden – es wird das gleiche Produkt
erhalten.
-
Beispiel 58
-
Herstellung
von 2,5-Dihydroxy-6-[2-[3-methyl-n-butyl)-indol-3-yl]-3-(2-phenylindol-3-yl)-1,4-chinon. Diese
Verbindung wurde gemäß dem Verfahren
des Beispiels 56 hergestellt. Wie in Beispiel 57 spielt die Reihenfolge
der Zugabe der zwei Indole keine Rolle.
-
Beispiel 59
-
Herstellung
von 6-(2-n-Butylindol-3-yl)-3-(2-carboxyindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon. Diese
Verbindung wurde gemäß dem Verfahren
des Beispiels 56 hergestellt.
-
Beispiel 60
-
Herstellung
von 3-(2-Carboxyindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-6-(2-n-propylindol-3-yl)-1,4-chinon. Diese
Verbindung wurde gemäß dem Verfahren
des Beispiels 56 hergestellt.
-
Beispiel 61
-
Herstellung
von 3,6-Di-(6-carboxy-2-n-propylindol-3-yl)-2,5-dihydroxy-1,4-chinon: Siehe Beispiel
2 unter Einsatz von 6-Carboxy-2-n-propylindol als Ausgangsindol.
Herstellung von 6-Carboxy-2-n-propylindol: Siehe Beispiel 3 unter
Verwendung von Methyl-3-amino-4-methylbenzoat und Butyrylchlorid
als Ausgangsverbindungen. Der Methylester wurde beim Aufarbeiten
der Cyclisierung hydrolysiert und ergab 6-Carboxy-2-n-propylindol.
-
6. Formulierung
und Verwendung der Indolylchinone
-
Die
hier beschriebenen Verbindungen sind unter anderem in therapeutisch
wirksamen Dosen zur Behandlung oder Verbesserung von Erkrankungen
mit Zellwucherung nützlich,
wobei PTK/Adaptor-Proteinwechselwirkungen eintreten. Die gemäß der Erfindung
hergestellten Verbindungen können
durch verschiedene Methoden zum Bestimmen der Fähigkeit der Verbindungen, die
Kinaseaktivität
zu inhibieren oder PTK/Adaptor-Proteinkomplexe aufzubrechen, getestet
werden.
-
Es
kann jede gegenwärtig
für das
Aussieben von Verbindungen, die auf Zellen mit einem Gehalt an PTKs
wirken, benutzte Prüfung
angewandt werden. Im Allgemeinen beinhalten solche Prüfungen,
dass Zellen, welche die PTK exprimieren, einer Testsubstanz ausgesetzt
werden und entweder (a) die phänotypischen Änderungen
in der Zellkultur im Vergleich zu Kontrollzellen, die der Testsubstanz
nicht ausgesetzt wurden, bewertet werden oder (b) Zelllysate biochemisch
analysiert werden, um die Menge und/oder die Identität der tyrosinphosphorylierten
Proteine zu bestimmen.
-
Eine übliche Technik
beinhaltet das Inkubieren von Zellen mit durch Leganden oder radioaktiv
markiertem Phosphat, das Lysieren der Zellen, das Abtrennen der
Zellproteinkomponenten des Lysats unter Anwendung einer SDS-Polyacrylamidgel-Technik
(SDS-PAGE-Technik) in entweder einer oder zwei Dimensionen und das
Erfassen der Anwesenheit von phosphorylierten Proteinen durch Belichten
eines Röntgenfilms.
Bei einer ähnlichen
Technik werden die phosphorylierten Proteine durch Immunoblotting-Techniken
erfasst, wobei das Phosphat, welches erfasst wird, nicht radioaktiv
markiert ist. Statt dessen werden die durch SDS-PAGE abgetrennten
Zellkomponenten auf eine Nitrocellulosemembran übertragen, wo die Anwesenheit
von phosphorylierten Tyrosinen unter Einsatz von Antiphosphotyrosin-Antikörpern (Anti-PY)
festgestellt wird. Der Anti-PY kann durch Markieren mit einer radioaktiven
Substanz oder einem Enzym, wie Meerrettichperoxidase, erfasst werden.
Eine weitere Alternative beinhaltet das Erfassen des Anti-PY durch
Umsetzen mit einem zweiten Antikörper,
der den Anti-PY erkennt, wobei dieser zweite Antikörper entweder
mit einer radioaktiven Gruppe oder einem Enzym, wie vorher beschrieben,
markiert ist. Beispiele dieser und ähnlicher Techniken sind beschrieben
in Hansen et al., 1993, Electrophoresis 14:112-126; Campbell et
al., 1993, J. Biol. Chem. 268:7427-7434; Donato et al., 1992, Cell Growth
and Diff. 3:258-268; und Katagiri et al., 1993, J. Immunol. 150:585-593.
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Zum
Testen von gereinigten Substraten können auch Prüfungen des
ELISA-Typs in Mikrotiterplatten angewandt werden. Siehe zum Beispiel
Peraldi et al., 1992, J. Biochem. 285:71-78; Schraag et al., 1993,
Analytical Biochemistry 211:233-239; Cleavland, 1990, Analytical
Biochemistry 190:249-253; Farley, 1992, Analytical Biochemistry
203:151-157; und Lçzaro,
1991, Analytical Biochemistry 192:257-261. Beispiele von Prüfmethoden
sind in der US-Anmeldung Nr. 08/279,321, eingereicht am 22. Juli
1994, und in der US-Anmeldung Nr. 08/488,156, eingereicht am 7.
Juni 1995, beschrieben, die hiermit in ihrer Gesamtheit durch Inbezugnahme aufgenommen
werden.
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Es
können
verschiedene Methoden angewandt werden, um die Fähigkeit der erfindungsgemäß hergestellten
Verbindungen, PTK/Adapotor-Protein-Komplexe aufzubrechen, zu prüfen. Beispielsweise
kann in vitro eine Komplexbildung dadurch geprüft werden, dass erstens bei
dem interessierenden Komplex eine Komponente oder ein funktioneller
Teil hiervon an einem festen Träger
immobilisiert wird. Zweitens kann die immobilisierte Komplexkomponente
einer gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Verbindung und der zweiten Komponente des
interessierenden Komplexes oder einem funktionellen Teil hiervon
ausgesetzt werden. Drittens wird bestimmt, ob oder ob nicht die
zweite Komponente noch in der Lage ist, mit der immobilisierten
Komponente in Gegenwart der Verbindung einen Komplex zu bilden.
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Zusätzlich kann
in vivo die Komplexbildung geprüft
werden, und zwar durch Anwendung von Co-Immunopräzipitationstechniken, die dem
Fachmann auf dem vorliegenden Gebiet gut bekannt sind. Kurz gesagt, eine
Zelllinie, die in der Lage ist, einen interessierenden PTK/Adaptor-Komplex
zu bilden, kann einer oder mehreren der erfindungsgemäß hergestellten
Verbindungen ausgesetzt und von dieser behandelten Zelllinie kann ein
Zelllysat hergestellt werden. Ein gegen eine der Komponenten des
interessierenden Komplexes gebildeter Antikörper kann dem Zelllysat zugesetzt
und Standard-Immunopräzipitationstechniken
unterworfen werden. In Fällen,
in denen ein Komplex noch gebildet wird, führt die Immunopräzipitation
zur Ausfällung
des Komplexes, während
in Fällen,
in denen der Komplex aufgebrochen wurde, nur die Komplexkomponente,
gegen die der Antikörper
gebildet worden ist, ausgefällt
wird.
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Die
Wirkung einer Verbindung der Erfindung auf das Transformationsvermögen des
interessierenden PTK/Adaptor-Proteins kann direkt geprüft werden.
Beispielsweise können
eine oder mehrere der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen
einer Zelle, zum Beispiel einer Fibroblastzelle oder einer hämatopoetischen
Zelle, verabreicht werden, die in der Lage ist, einen PTK-Adaptor-Komplex
zu bilden, der in Abwesenheit einer erfindungsgemäßen Verbindung
zu der Zelltransformation führen
würde (A.J.
Muller et al., 1991, Mol. Cell. Biol. 11:1785-1792; J. McLaughlin
et al., 1987, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:6558-6562). Der Transformationszustand
der Zelle kann dann in vitro gemessen werden, und zwar durch Beobachten
beispielsweise seiner Fähigkeit,
in weichem Agar Kolonien zu bilden (Lugo und Witte, 1989, Mol. Cell.
Biol. 9:1263-1270; M.L. Gishizky und O.N. Witte, 1992, Science 256:836-839).
Alternativ kann der Transformationszustand einer Zelle in vivo beobachtet
werden, und zwar durch Bestimmen ihrer Fähigkeit, bei Nacktmäusen mit
einem Immundefekt oder bei Mäusen
mit einem schweren kombinierten Immundefekt (SCID) Tumore zu bilden
(C.L. Sawyers et al., 1992, Blood 79:2089-2098). Ferner kann die
Fähigkeit
der erfindungsgemäß hergestellten
Verbindungen, verschiedene Tumorzelllinien, beispielsweise Tumorzelllinien
eines Melanoms, der Prostata, der Lunge und der Brust, die als SC-Xenotransplantate
gebildet worden sind, geprüft
werden.