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STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Halbleiterverarbeitung und im
Besonderen ein Grabenisolationsverfahren, das die Borausdiffusion
verhindert und Belastungen verringert.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Im
Zuge der Nachfrage nach kostengünstigeren,
schnelleren Mikroprozessoren mit geringerem Stromverbrauch muss
auch die Bausteinpackdichte der integrierten Schaltung (IS) zunehmen.
VLSI-Techniken (Very Large Scale Integration bzw. Größtintegration)
haben sich ständig
weiter entwickelt, um den höheren
Anforderungen gerecht zu werden. Alle Aspekte der IS müssen kleiner
gestaltet werden, um die Abmessungen der Schaltung so gering wie
möglich
zu halten. Zusätzlich
zu der so klein wie möglichen
Gestaltung der Transistorabmessungen müssen die Abmessungen der Feldbereiche (oder
Isolationsbereiche) so klein wie möglich gehalten werden, die
dazu dienen, einen Halbleiterbaustein physisch und elektrisch von
einem benachbarten Halbleiterbaustein auf einem Halbleitersubstrat zu
isolieren, so dass jeder Baustein unabhängig von dem anderen betrieben
werden kann.
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Im
Allgemeinen ist die Anzahl der Transistoren, die auf einem Siliziumsubstrat
gestaltet werden können,
nur durch die Größe der Transistoren
und die zur Verfügung
stehende Mantelfläche
des Silizumsubstrats beschränkt.
Transistoren können
nur in aktiven Bereichen eines Siliziumsubstrats ausgebildet werden,
während
Isolationsbereiche des Substrats dazu dienen, aktive Bereiche voneinander
zu trennen. Um somit die Anzahl der Transistoren auf der Oberfläche eines
Siliziumsubstrats so groß wie möglich zu
gestalten, muss die verfügbare
aktive Mantelfläche
des Substrats so groß wie
möglich
gestaltet werden. Die aktive Mantelfläche bzw. Oberfläche wird
wiederum dadurch so groß wie
möglich
gestaltet, indem die Isolationsbereiche des Siliziumsubstrats so
gering wie möglich
gehalten werden. Zur Vollständigen
Minimierung eines Isolationsbereichs sollte sich die Breite des
Isolationsbereichs der durch eine bestimmte Fotolithografietechnologie
druckbaren Mindestbreite annähern.
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Eine
für die
Gestaltung bzw. Ausbildung derartiger Isolationsbereiche entwickelte
Technologie ist als Grabentechnologie bekannt. Eine Grabenisolationsstruktur
wird in einem Siliziumsubstrat ausgebildet, indem ein Grabenbereich
in das Substrat geätzt wird,
und wobei in der Folge der Graben wieder mit einer bestimmten Art
eines Grabenfüllmaterials
gefüllt
wird. Danach stehen die an die Grabenisolationsstruktur angrenzenden
aktiven Bereiche für
die herkömmliche
Halbleiterverarbeitung zur Verfügung,
um Transistoren oder den Halbleiterbaustein zu bilden.
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Das
zum Füllen
des in dem Halbleitersubstrat ausgebildeten Grabens verwendete Material spielt
eine bedeutende Rolle für
die Stabilität
und Isolationsqualität
der Grabenisolationsstruktur. Für
gewöhnlich
wird der Graben mit einem dielektrischen Material wie zum Beispiel
einem Siliziumdioxid (Oxid) gefüllt.
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Ein
Beispiel für
ein dem Stand der Technik entsprechendes Verfahren zur Gestaltung
von Grabenisolationsstrukturen ist in den Abbildungen der 1a-k
veranschaulicht. Die Abbildung aus 1a veranschaulicht
ein Halbleitersubstrat 110 mit einer Anschlussflächen-Oxidschicht 120 und
einer darauf abgeschiedenen Polierstoppschicht 130. Die
Polierstoppschicht kann aus Nitrid bestehen, wie zum Beispiel aus
Siliziumnitrid. Die Polierstoppschicht 130 und die Anschlussflächenoxidschicht 120 werden
danach mit Mustern versehen und geätzt, um eine Öffnung 140 zu
bilden, wie dies in der Abbildung aus 1b dargestellt
ist. Für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet ist es ersichtlich, dass
die Polierstoppschicht 130 und die Anschlussflächen-Oxidschicht 120 unter
allgemein bekannten fotolithografischen Maskierungs- und Ätztechniken
mit Mustern versehen werden können
(nicht abgebildet).
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Nach
dem die Muster für
die Polierstoppschicht 130 und das Anschlussflächenoxid 120 vorgesehen
worden sind, wird das Substrat 110 geätzt, um einen Graben 145 zu
bilden, wie dies in der Abbildung aus 1c dargestellt
ist. Nachdem der Graben 145 geätzt worden ist, sind die Seitenwände des Grabens
jedoch nicht sauber, so dass ein Vorreinigungsschritt ausgeführt wird,
um Rückstände von den
Grabenseitenwänden
zu entfernen. Als nächstes wird
in dem Graben ein Opferoxid 150 ausgebildet, wie dies in
der Abbildung aus 1d dargestellt ist. Danach wird
das Opferoxid 150 entfernt, wobei die Seitenwände sauer
und frei von Rückständen verbleiben,
wie dies in der Abbildung aus 1e dargestellt
ist.
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Danach
wird das Grabenseitenwandoxid 160 in dem Graben ausgebildet,
wie dies in der Abbildung aus 1f dargestellt
ist. Das Grabenseitenwandoxid 160 ist von höherer Güte bzw.
Qualität
(bzw. reiner) als das Opferoxid 160, und es verbleibt in
dem Graben. Als nächstes
wird der Graben mit einem Oxid gefüllt, um das Grabenfülloxid 170 zu
gestalten, wie dies in der Abbildung aus 1g dargestellt
ist.
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Hiermit
wird festgestellt und es ist für
den Durchschnittsfachmann offensichtlich, dass der Graben unter
Verwendung von chemischen Aufdampfungstechniken (CVD) mit Oxid gefüllt werden
kann. Nachdem der Graben gefüllt
worden ist wird das Grabenfülloxid 170 poliert,
um überschüssiges Oxid oberhalb
der Polierstoppschicht 130 zu entfernen, wie dies in der
Abbildung aus 1b dargestellt ist.
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Wie
dies in der Abbildung aus 1i dargestellt
ist, wird danach die Polierstoppschicht 130 entfernt. Hiermit
wird festgestellt, wie dies für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet auch offensichtlich ist,
dass die Polierstoppschicht 1340 unter Verwendung herkömmlicher Ätztechniken
entfernt werden kann. Nach der Entfernung der Polierstoppschicht 130 wird
ein Rückätzschritt
ausgeführt,
um das Grabenseitenwandoxid 160 und das Grabenfülloxid 170 innerhalb
des Grabens voneinander zu isolieren, wie dies in der Abbildung
aus 1j dargestellt ist. Hiermit wird festgestellt,
wie dies auch für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet offensichtlich ist, dass
dieser Schritt des Rückätzens unter
Verwendung chemisch-mechanischer Poliertechniken (CMP) ausgeführt werden
kann.
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Es
gibt verschiedene Probleme, die aus dem Einsatz der Grabenisolationstechnologie
resultieren. Ein derartiges Problem ist die Bildung von „Vogelschnabelformationen" (engl. Birds Beak)
oder scharfen bzw. spitzen oberen Ecken 190 des Grabens,
wie dies in der Abbildung aus 1j dargestellt
ist. Spitze obere Ecken bzw. Kanten 190 des Grabens können stärkere elektromagnetische
Felder (E-Felder) führen.
Scharfe bzw. spitze obere Ecken bzw. Kanten des Grabens verursachen
Probleme, wenn später aktive
Bereiche auf jeder Seite des Grabens gebildet werden. Wenn zum Beispiel
angrenzend an den Graben ein Transistor ausgebildet wird, wird eine Gate-Isolationsoxidschicht über dem
Substrat und über
dem Graben gewachsen, und da die oberen Ecken des Grabens scharf
bzw. spitz sind, kann die Gate-Oxidschicht nicht mit einheitlicher
Dicke gewachsen werden. Wie dies in der Abbildung aus 1k dargestellt
ist, wird die Dicke der dünnen Gate-Oxidschicht 180 um
die oberen Ecken 190 sehr dünn. Die dünne Gate-Oxidschicht kann brechen, wenn sie einem
hohen elektromagnetischen Feld ausgesetzt wird. Nachdem zum Beispiel
ein Transistor gebildet worden und funktionsfähig ist, erzeugen die spitzen
bzw. scharfen oberen Ecken 190 ein hohes E-Feld und das
dünne Gate-Oxid 180 kann
ausfallen, was unerwünschte
parasitäre
Kapazitäten
und Verlustspannungen verursachen, welche die Leistungsfähigkeit
des Bausteins verschlechtern.
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Spitze
bzw. scharfe obere Ecken können beim
Füllen
des Grabens ein Problem verursachen. Wie dies bereits vorstehend
im Text ausgeführt
worden ist, wird der Graben allgemein unter Verwendung chemischer
Aufdampfungstechniken (CVD) gefüllt, so
dass der Graben mit Stoffen wie Oxid, Polysilizium oder einer Kombination
dieser gefüllt
wird. Bei CVD-Verfahren wird die Struktur Plasma ausgesetzt, das
auch ein elektrisches Feld um die scharfen bzw. spitzen Ecken induziert
(oder erzeugt), wodurch ein uneinheitlicher Abscheidungsprozess
verursacht wird und Zwischenräume
bzw. Lücken
in der Grabenfüllung
erzeugt werden können.
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Ein
weiteres Problem, das aus der Grabenisolationstechnologie resultiert,
ist die Ausdiffusion der Dotierstoffe aus dem Halbleiterbausteinbereich, wie
zum Beispiel von den Source 220 und den Drain 230 Bereichen
eines Transistors (veranschaulicht in der Abbildung aus 2)
in den Grabenbereich 245. Das Ausdiffundieren kommt besonders
in N-Kanal-Transistoren vor, die geringe bzw. schmale Breiten aufweisen,
so dass die Anfälligkeit
für Ausdiffusionen
zunimmt, wenn die Abmessungen des Bausteins geringer ausfallen (z.B.
schmalere Breiten). Das Ausdiffundieren von Dotierstoffen aus dem
Bausteinbereich hat verschiedene Effekte. Es ist im Fach allgemein
bekannt, dass die Schwellenspannung des Transistors umso höher ist,
je höher
die Dotierstoffkonzentration ist. Das Ausdiffundieren der Dotierstoffe
aus dem Bausteinbereich in den Kanal reduziert somit die Dotierstoffkonzentration
des Transistors und reduziert somit die Schwellenspannung des Bausteins.
Wenn die Dotierstoffe in dem Bereich 250 angrenzend an
den Source-Bereich 220 zum
Beispiel in den Graben 245 ausdiffundieren, ist die Dotierstoffkonzentration
in dem Bereich 250 niedriger als die Dotierstoffkonzentration
in dem Bereich 255. Die Schwellenspannung in dem Bereich 250 ist
somit niedriger als die Schwellenspannung in dem Bereich 255.
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Das
Ausdiffundieren von Dotierstoffen kann auch den Sperrreststrom erhöhen. Der
Sperrreststrom ist der parasitäre
(d.h. der schlechte oder unerwünschte)
Strom, der von der Source 220 zu dem Drain 230 des
Transistors fließt,
wenn die an das Gate 240 angelegte Spannung gleich Null
ist (Vg = 0), und wobei die Drain-Spannung
(Vd) der Stromversorgungsspannung entspricht
(Vcc) (d.h. im Allgemeinen kann eine Stromversorgung
Vcc = 1,8 Volt entsprechen). Es ist wünschenswert,
dass der Sperrreststrom so gering wie möglich gehalten wird, so dass die
Spannung an der Source gleich Null ist (Vs =
0). Wenn die Dotierstoffe jedoch in den Graben ausdiffundieren,
diffundieren zum Beispiel Dotierstoffe nahe dem Source-Bereich (zum
Beispiel Dotierstoffe aus dem Bereich 250) in den Graben,
wobei die Schwellenspannung nahe dem Source-Bereich niedriger wird
als die Schwellenspannung in den Kanal- und Drain-Bereichen, und
wobei sie es zulassen kann, dass parasitärer Strom von der Source 220 zu dem
Drain 230 fließt.
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Bei
einem dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren, das zur Reduzierung
der Ausdiffusion der Dotierstoffe in den Graben verwendet wird, wird
das Seitenwandoxid 160 mit einem Stickstoffplasma behandelt,
um die Oberfläche
des Seitenwandoxids 160 in eine stickstoffreiche Oxidoberfläche umzuwandeln.
Durch das Erzeugen einer stickstoffreichen Oxidoberfläche diffundieren
die Dotierstoffe nicht so leicht in den Graben. Es konnte jedoch festgestellt
werden, dass der reine Einsatz von Stickstoffplasma keine ausreichende
Sperre zum Regeln bzw. Kontrollieren der Ausdiffusion der Dotierstoffe erzeugt.
Der Einsatz von Stickstoffplasma erzeugt in einigen Bereichen eine
Sperre bzw. Barriere, wobei Stickstoff alleine jedoch nicht ausreichend
mit der Oxidschicht reagiert, um eine vollständige Barriere auszubilden.
Das Ausdiffundieren der Dotierstoffe tritt somit weiterhin auf und
parasitäre
Ströme
stellen weiterhin ein Problem dar.
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Ein
weiteres Problem in Bezug auf die vorstehend im Text beschriebenen
Isolationstechniken ist es, dass sie für Bausteine funktionsfähig sind,
die eine dünne
Gate-Oxidschicht mit mehr als 32 Å (1 nm = 10 Å) verwenden,
wobei die vorstehend beschriebene Grabenisolationstechnologie jedoch
bei abnehmenden Bausteineigenschaften bei dünneren Gate-Oxiden (32A oder
weniger) versagt. Anders ausgedrückt
bedeutet dies, dass im Zuge des Übergangs
der Bausteinabmessungen von der 0,35μ-Technologie zu der 0,25μ-Technologie
die dem Stand der Technik entsprechende Isolationstechnologie ungeeignet
ist.
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Benötigt werden
somit eine Grabenisolationsstruktur und ein Verfahren zur Herstellung
dieser Struktur, die ein Ausdiffundieren von Dotierstoffen verhindert,
wobei sich ferner die gleichmäßige bzw. einheitliche
Abscheidung dünner
Gate-Oxide ermöglicht
sowie den Einsatz dünnerer
Gate-Oxide.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Vorgesehen
ist gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 1.
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Vorgesehen
ist gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Isolationsstruktur
gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 10.
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Vorgesehen
ist gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Halbleiterbaustein gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 11.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden genauen Beschreibung, den Abbildungen und den Ansprüchen deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird in den beigefügten Abbildungen beispielhaft
und ohne einzuschränken
veranschaulicht. Es zeigen:
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1a eine
Querschnittsansicht eines Halbleitersubstrats mit einer Anschlussflächen-Oxidschicht
und darauf abgeschiedenen Polierstoppschicht;
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1b eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1a nach
dem Mustern der Anschlussflächen-Oxidschicht
und der Polierstoppschicht;
-
1c eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1b nach
dem Ätzen
eines Grabens in das Halbleitersubstrat;
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1d eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1c nach
dem Abscheiden eines Opferoxids auf den Graben;
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1e eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1d nach
der Ausführung
eines Vorreinigungsschrittes zum Entfernen des Opferoxids;
-
1f eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1e nach
der Bildung eines Grabenseitenwandoxids;
-
1g eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1f nach
dem der Graben vollständig
mit einem Oxid gefüllt
worden ist;
-
1h eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1g nach
der Ausführung
eines Polierschrittes;
-
1i eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1h nach
dem die Polierstoppschicht entfernt worden ist;
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1j eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1i nach
der Ausführung
des Rückätzschrittes;
-
1k eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 1j nach
dem Wachsen eines dünnen Gate-Oxids;
-
2 eine
dem Stand der Technik entsprechende Grabenisolationsstruktur angrenzend
an den aktiven Bereich;
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3a eine
Querschnittsansicht eines Halbleitersubstrats mit einer darauf abgeschiedenen
Anschlussflächen-Oxidschicht
und einer Polierstoppschicht;
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3b eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3a nach
dem Mustern der Anschlussflächen-Oxidschicht
und der Polierstoppschicht;
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3c eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3b nachdem
ein Graben in das Halbleitersubstrat geätzt worden ist;
-
3d eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3c nach
dem ein Vorreinigungsschritt ausgeführt worden ist, der die oberen
Ecken des Grabens abrundet;
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3e eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3d während einem
N2O-Nitridierungs- und Temperschritt;
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3f eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3e nach
der Ausbildung der Oxynitridoberfläche und der Silizium-Oxynitridgrenzfläche;
-
3g eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3f nach
dem der Graben vollständig
mit einem Oxid gefüllt
worden ist;
-
3h eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3g nach
der Ausführung
eines Polierschrittes;
-
3i eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3h nach
der Entfernung der Polierstoppschicht;
-
3j eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3i nach
der Ausführung
eines Rückätzschrittes;
-
3k eine
Querschnittsansicht der Struktur aus 3j nach
dem Wachsen eines dünnen Gate-Oxids;
und
-
4 ein
Ausführungsbeispiel
einer Grabenisolationsstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
angrenzend an einen aktiven Bereich.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Offenbart
wird ein Verfahren zur Gestaltung von N2O-Nitridoxid-Grabenseitenwänden, um
das Ausdiffundieren von Bor zu verhindern und Belastungen zu reduzieren.
In der folgenden Beschreibung sind zahlreiche besondere Einzelheiten
ausgeführt, wie
besondere Materialien, Verfahrensparameter, Abmessungen, etc., um
ein umfassendes Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Für den Fachmann auf dem Gebiet
ist es jedoch ersichtlich, dass diese besonderen Einzelheiten bzw.
Details für die
Ausführung
der vorliegenden Erfindung jedoch nicht verwendet werden müssen. In
anderen Fällen wurde
auf die genaue Beschreibung allgemein bekannter Materialien oder
Verfahren verzichtet, um die vorliegende Erfindung nicht unnötig zu verschleiern.
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Die
vorliegende Beschreibung beschreibt eine Grabenisolationsstruktur
und ein Verfahren zur Herstellung der Struktur, das ein Ausdiffundieren
von Dotierstoffen verhindert, wobei es ferner eine gleichmäßige Abscheidung dünner Gate-Oxide
ebenso ermöglicht
wie den Einsatz dünnerer
Gate-Oxide. Bei der Herstellung von Halbleiterbausteinen wird die vorliegende
Erfindung zur Bildung einer Sperre bzw.
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Barriere
zwischen dem Graben und einem aktiven Bereich eingesetzt, so dass
die Dotierstoffe des aktiven Bereichs nicht in den Graben ausdiffundieren
können.
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Bei
der Gestaltung eines Halbleiterbausteins kann ein Isolationsgraben
angrenzend an einen aktiven Bereich ausgebildet werden, um die aktiven
Bereiche voneinander zu trennen. Die Abbildungen aus den 3a-k
veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Abbildung aus 3a veranschaulicht
ein Halbleitersubstrat 310 mit einer Anschlussflächen-Oxidschicht 320 und
einer darauf abgeschiedenen Polierstoppschicht 330. Das
Halbleitersubstrat 310 kann aus Silizium bestehen, und
die Polierstoppschicht 330 kann aus Nitrid bestehen, wie
zum Beispiel Siliziumnitrid. In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung weist die Polierstoppschicht 330 eine Dicke von
ungefähr
1800 Å auf,
und wobei das Anschlussflächenoxid 320 eine
Dicke von ungefähr
100 Å aufweist.
Danach werden die Polierstoppschicht 330 und die Anschlussflächen-Oxidschicht 320 mit
einem Muster versehen und geätzt,
um eine Öffnung 340 zu
bilden, wie dies in der Abbildung aus 3b dargestellt
ist. Für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet ist es ersichtlich, dass
die Polierstoppschicht 330 und die Anschlussflächen-Oxidschicht 320 unter
Verwendung allgemein bekannter fotolithografischer Maskierungs-
und Ätztechniken
mit Mustern versehen werden können
(nicht abgebildet).
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Nach
dem Mustern der Polierstoppschicht 330 und des Anschlussflächenoxids 320 wird
das Substrat 310 geätzt,
um einen Graben 345 zu bilden, wie dies in der Abbildung
aus 3c dargestellt ist. Nachdem der Graben 345 geätzt worden
ist, sind die Seitenwände
des Grabens jedoch nicht sauber, so dass ein Vorreinigungsschritt
ausgeführt
wird, um Rückstände von
den Grabenseitenwänden
zu entfernen. Der Grabenvorreinigungsschritt wird unter Verwendung
einer Chemie ausgeführt,
die SC1, SC2 und HF umfasst. Hiermit wird festgestellt, dass Standard
Clean 1 (SC1) eine Kombination aus NH4OH und
H2O ist; und wobei Standard Clean 2 (SC2)
eine Kombination aus HCI, H2O2 und
H2O ist. Der Vorreinigungsschritt wird über einen
Zeitraum ausgeführt, der
lang genug ist, so dass die Vorreinigungschemie einen Teil des Silizium-Halbleitersubstrats 310 verbraucht.
Der Verbrauch des Siliziums während
dem Vorreinigungsschritt rundet die scharfen bzw, spitzen Ecken 390 des
Grabens ab, wobei der Effekt der „Vogelschnabelformationen" (Birds Beak-Effekt)
reduziert wird und abgerundete obere Ecken 395 gebildet werden,
wie dies in der Abbildung aus 3d dargestellt
ist. Je länger
der Vorreinigungsschritt somit dauert, desto größer ist die Rundheit der oberen
Ecken 395 des Grabens. Da die oberen Ecken des Grabens 345 abgerundet
werden, neigen sie nicht dazu hohe elektromagnetische Felder zu
führen
und sie ermöglichen
das Abscheiden eines einheitlicheren bzw. gleichmäßigeren
dünnen
Gate-Oxids 380 (veranschaulicht in der Abbildung aus 3k)
für die
Bildung eines Halbleiterbausteins in dem aktiven Bereich angrenzend
an den Graben.
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Danach
wird das Grabenseitenwandoxid 360 in dem Graben gebildet,
wie dies in der Abbildung aus 3e dargestellt
ist. Das Grabenseitenwandoxid 360 kann auf einer Temperatur
im Bereich von ungefähr
900 bis 1050 °C
auf eine Dicke im Bereich von ungefähr 150 bis 350 Å gewachsen
werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung handelt
es sich bei dem Grabenseitenwandoxid 360 um ein thermisches
Oxid, das auf einer Temperatur von ungefähr 1000 °C auf eine Dicke von ungefähr 250 Å gewachsen
wird.
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Nachdem
das Grabenseitenwandoxid 360 gebildet worden ist, wird
das Grabenseitenwandoxid 360 einem N2O-Nitridierungsschritt
in einer Stickstoffoxid-Gasumgebung (N2O)
und einem Temperschritt ausgesetzt, wie dies in der Abbildung aus 3e dargestellt
ist. Die Nitridierungs- und Temperschritte bilden eine Oxinitridoberfläche auf
der ersten Oxidschicht, welche die Belastungen in dem Graben reduziert,
und eine Silizium-Oxinitrid-Grenzfläche (Sperre bzw.
Barriere) zwischen dem Halbleitersubstrat und der ersten Oxidschicht,
welche mit dazu beiträgt,
das Ausdiffundieren von Dotierstoffen aus dem aktiven Bereich zu
verhindern, der angrenzend an den Graben 345 angeordnet
ist. Der Temperschritt wird in einem VDF-Ofen mit einer N2O-Gasumgebung auf einer Temperatur von 900 °C oder mehr über eine
Dauer von ungefähr
5 bis 35 Minuten ausgeführt.
In einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden die N2O-Gasumgebung
und das Tempern auf einer Temperatur von ungefähr 1000 °C über einen Zeitraum von ungefähr 15 Minuten
ausgeführt.
Das nitridierte Oxid reagiert mit dem Grabenseitenwandoxid, so dass
eine Oxynitridoberfläche 365 auf
der Oberfläche
des Grabenseitenwandoxids 360 und eine Silizium-Oxynitridgrenzfläche 366 zwischen dem
Silizium-Halbleitersubstrat 310 und
dem Grabenseitenwandoxid 360 erzeugt werden, wie dies in der
Abbildung aus 3f dargestellt ist.
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Unter
Verwendung eines N2O-Gases reagiert die
Umgebung mit einem größeren Teil
der Oberfläche
als unter Verwendung lediglich eines Stickstoffplasmas und erzeugt
somit eine bessere und einheitlichere Oxynitrid-Oberfläche an dem Grabenseitenwandoxid
während
der Nitridierung, um Belastungen zu verhindern, und wobei ferner
während dem
Tempern eine Silizium-Oxynitridgrenzfläche zwischen dem Grabenseitenwandoxid
und dem Silizium-Halbleitersubstrat erzeugt wird, die als eine Sperre
bzw. Barriere fungiert und das Ausdiffundieren von Dotierstoffen
aus dem aktiven Bereich verhindert. Der ausschließliche Einsatz
von Stickstoffplasma erzeugt niemals ein gutes Oxynitrid oder Silizium-Oxynitrid,
da die chemische Reaktion einfach nicht erfolgt. Der Einsatz eines
nitridierten Oxids ermöglicht jedoch
die Bildung eines guten Oxynitrids und Silizium-Oxynitrids aufgrund
der guten chemischen Reaktion zwischen N2O
und dem Grabenseitenwandoxid und dem Silizium-Halbleitersubstrat.
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Als
nächstes
wird der Graben mit einem Oxid gefüllt, so dass das Grabenfülloxid 370 gebildet
wird, wie dies in der Abbildung aus 3g dargestellt
ist. Hiermit wird festgestellt, wie dies auch für den Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet ersichtlich ist, dass der Graben unter Verwendung
chemischer Aufdampfungstechniken (CVD) mit Oxid gefüllt werden
kann. In einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Dicke des Grabenfülloxids 370 in
hohem Maße
abhängig
von den Abmessungen des zu füllenden
Grabens. Darüber
hinaus sollte die Dicke des Grabenfülloxids 370 so ausgewählt werden,
dass eine geeignete ebene Gestaltung und Verfahrenskontrolle während dem
folgenden Schritt des Planarisierungs-Rückätzens vorgesehen werden. In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird das Grabenfülloxid 370 durch Verfahren wie
zum Beispiel das Plasmaätz-CVD
(PECVD), das thermische CVD (ThCVD) oder das Niederdruck-CVD (LPCVD)
gebildet, und wobei es unter Verwendung anderer reagierender Spezies
als TEOS und Sauerstoff oder zusätzlich
zu diesen gebildet werden kann. Das Grabenfülloxid 370 kann zum Beispiel einen
Dotierstoff umfassen, um Phosphosilikatglas (PSG), Borsilikatglas
(BSG) oder Borphosphosilikatglas (BPSG) zu bilden.
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Ein
weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Auswahl der zum Füllen des
Grabens verwendeten Materialien berücksichtigt werden muss, ist
es, dass das ausgewählte
Material sich von dem darunter liegenden Material unterscheiden
sollte, das für
die Maskierung der Oberfläche
des Halbleitersubstrats verwendet wird. In einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem eine Nitridschicht als Polierstoppschicht 330 verwendet
wird, handelt es sich bei dem Material, das zum Füllen des
Grabens verwendet wird, zum Beispiel vorzugsweise um kein Nitrid.
Auf diese Weise können
Prozesse bzw. Verfahren und chemische Reaktionen während dem folgenden
und nachstehend beschriebenen Planarisierungs-Rückätzprozess implementiert werden,
um sicherzustellen, dass das Rückätzen des
Graben gefüllten
Materials an der darunter liegenden Maskierungsschicht endet. Hiermit
wird festgestellt, dass für weitere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung die zum Füllen des Grabens verwendete
einzelne CVD-Oxidschicht durch einen mehrschichtigen Stapel von
Grabenmaterialien für
die jeweilige Anwendung, für
die sie zum Einsatz kommen, ersetzt werden kann.
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Nachdem
der Graben gefüllt
worden ist, wird das Grabenfülloxid 370 poliert
(oder planarisiert), um überschüssiges Oxid
oberhalb der Polierstoppschicht 330 zu entfernen, wie dies
in der Abbildung aus 3h dargestellt ist. Wie dies
in der Abbildung aus 3i dargestellt ist, wird die
Polierstoppschicht 330 danach entfernt. Hiermit wird festgestellt,
wie dies auch für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet offensichtlich ist, dass
die Polierstoppschicht 330 unter Verwendung herkömmlicher Ätztechniken entfernt
werden kann. Nachdem die Polierstoppschicht 330 entfernt
worden ist, wird ein Schritt des Rückätzens ausgeführt, um
das Grabenseitenwandoxid 360 und das Grabenfülloxid 370 innerhalb
des Grabens zu isolieren, wie dies in der Abbildung aus 3j dargestellt
ist. Hiermit wird festgestellt, wie dies auch für den Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet offensichtlich ist, dass dieser Schritt des Rückätzens unter
Verwendung chemisch-mechanischer Poliertechniken (CMP-Techniken)
ausgeführt werden
kann.
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Die
vorliegende Erfindung löst
verschiedene gemäß dem Stand
der Technik auftretende Probleme als Folge des Einsatzes der Grabenisolationstechnologie.
Ein durch die vorliegende Erfindung gelöste Problem ist der Effekt
so genannter Birds Beaks (Vogelschnabelformationen) oder scharfer
bzw. spitzer Ecken. Wie dies bereits vorstehend im Text beschrieben
worden ist, werden die oberen Ecken 390 des Grabens 345 während der
Verarbeitung abgerundet, so dass abgerundete obere Ecken 395 gebildet
werden. Somit führen
die oberen Ecken 395 keine starken elektromagnetischen
Felder (E-Felder). Da die vorliegende Erfindung abgerundete obere
Ecken 395 erzeugt, löst
die vorliegende Erfindung auch einige weitere Probleme, die den
scharfen bzw. spitzen oberen Ecken bei der Bildung der aktiven Bereiche
auf jeder Seite des Grabens zugeordnet sind. Zum Beispiel wird bei
der Gestaltung eines Transistors angrenzend an den Graben eine Gate-Isolationsoxidschicht über dem
Substrat und über
dem Graben gewachsen, und da die oberen Ecken des Grabens gemäß der vorliegenden
Erfindung abgerundet sind, wird die Gate-Oxidschicht 380 mit
einer einheitlichen Dicke erzeugt bzw. gewachsen. Wie dies in der
Abbildung aus 3k dargestellt ist, entspricht
die Dicke der dünnen
Gate-Oxidschicht 380 an den abgerundeten oberen Ecken 395 der Dicke
(d.h. einheitliche bzw. gleichmäßige Dicke)
der Gate-Oxidschicht,
die auf den horizontalen Oberflächen
des Grabens 345 und des Substrats 310 liegt. Somit
ist die dünne Gate-Oxidschicht 380 nicht
so versagensanfällig
als wenn sie hohen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt ist. Nachdem
ein Transistor gebildet worden und funktionsfähig ist, verteilen die abgerundeten oberen
Ecken 395 zum Beispiel einheitlicher (oder sammeln keine)
elektromagnetische(n) Felder und wirken somit dabei unterstützend, unerwünschte parasitäre Kapazitäten und
Verlustspannungen zu verhindern, welche die Leistungsfähigkeit
eines Bausteins verschlechtern.
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Die
abgerundeten oberen Ecken 395 unterstützen ferner den Vorgang des
Füllens
des Grabens. Wie dies bereits vorstehend im Text erwähnt worden ist,
wird der Graben allgemein unter Verwendung von chemischen Aufdampfungstechniken
(CVD) gefüllt, so
dass der Graben mit Materialien gefüllt wird, wie etwa mit einem
Oxid. Da die oberen Ecken des Grabens 345 abgerundet werden,
induzieren die CVD-Verfahren, die die Struktur Plasma aussetzen, das
dazu neigt, ein elektrisches Feld um die spitzen bzw. scharfen oberen
Ecken zu induzieren (oder zu erzeugen), keine derartigen elektromagnetischen Felder
um die abgerundeten oberen Ecken 395 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die abgerundeten oberen Ecken gemäß der vorliegenden Erfindung
ermöglichen
somit ein einheitliches Abscheidungsverfahren und verringern die
Wahrscheinlichkeit der Bildung von Zwischenräumen oder Lücken in der Grabenfüllung.
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Die
vorliegende Erfindung löst
ferner das der Grabenisolationstechnologie zugeordnete Problem der
Grabenisolationsbelastungen und des Ausdiffundierens von Dotierstoffen
aus dem Halbleiterbausteinbereich, wie zum Beispiel aus den Source 420 und
Drain 430 Bereichen eines Transistors (veranschaulicht
in 4) in den Grabenbereich 445. Im Besonderen
kann die vorliegende Erfindung das Ausdiffundieren von Bordotierstoffen
in N-Kanal-Transistoren verhindern. Wie dies bereits vorstehend
im Text erwähnt
worden ist, ist das Ausdiffundieren besonders in N-Kanal-Transistoren
mit schmalen Breiten gegeben, wodurch somit die Anfälligkeit
in Bezug auf eine Ausdiffusion mit abnehmenden Bausteinabmessungen
(z.B. schmaleren Breiten) zunimmt.
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Die
vorliegende Erfindung reduziert oder verhindert Grabenbelastungen
und das Ausdiffundieren von Bor aus N-Kanal-Transistoren, indem eine Oxynitridoberfläche 465 und
eine Silizium-Oxynitridgrenzfläche 466 erzeugt
werden. Die Oxynitridoberfläche 465 reduziert
in den Grabenisolationsstrukturen vorhandene Belastungen zwischen
den Oxidschichten. Die Silizium-Oxynitridgrenzfläche 466 verhindert
das Ausdiffundieren von Bordotierstoffen in das Grabenseitenwandoxid 460 und
das Grabenfülloxid 470.
Wenn somit die Dotierstoffkonzentration des aktiven Bereichs stabil
bleibt, so bleibt auch die Schwellenspannung in dem aktiven Bereich
stabil und ist weniger anfällig
in Bezug auf parasitäre
Ströme,
welche die Leistungsfähigkeit
des Bausteins verringern. Wenn die Dotierstoffe in dem Bereich 450 angrenzend
an den Source-Bereich 420 zum Beispiel nicht in den Graben 445 ausdiffundieren
können,
so bleibt die Dotierstoffkonzentration in dem Bereich 450 ungefähr identisch
mit der Dotierstoff konzentration in dem Bereich 455. Die
Schwellenspannung in dem Bereich 450 bleibt somit ungefähr identisch
mit der Schwellenspannung in dem Bereich 455.
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Die
Regelung oder das Verhindern des Ausdiffundierens von Dotierstoffen
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung reduziert auch den Sperrreststrom.
Wie dies bereits vorstehend im Text erwähnt worden ist, ist der Sperrreststrom
der parasitäre
(d.h. schlechte oder unerwünschte)
Strom, der von der Source 420 zu dem Drain 430 des
Transistors fließt,
wenn die an das Gate 440 angelegte Spannung Null entspricht
(Vg = 0), und wenn die Drain-Spannung (Vd) der Stromversorgungsspannung entspricht
(Vcc) (d.h. im Allgemeinen entspricht eine
Stromversorgung Vcc = 1,8 Volt). Es ist
wünschenswert,
dass der Sperrreststrom so niedrig wie möglich gehalten wird, so dass
die Spannung an der Source gleich Null ist (VS =
0). Da der Einsatz der vorliegenden Erfindung das Ausdiffundieren
von Dotierstoffen in den Graben verhindert, wie zum Beispiel Dotierstoffe
nahe dem Source-Bereich (zum Beispiel Dotierstoffe aus dem Bereich 450)
können
nicht mehr in den Graben diffundieren, so bleibt die Schwellenspannung
nahe dem Source-Bereich ungefähr
identisch mit der Schwellenspannung in den Kanal- und Drain-Bereichen,
so dass keine parasitären
Ströme von
der Source 420 zu dem Drain 430 fließen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es somit, dass sie
den Einsatz von dünneren Gate-Oxidschichten
als durch dem Stand der Technik entsprechende Techniken ermöglicht.
Aufgrund der Tatsache, dass ein einheitlicheres Wachstum des Gate-Oxids
möglich
ist und dass das Ausdiffundieren von Dotierstoffen in den Graben
verhindert wird, können
dünnere
Gate-Oxide im Bereich von 32 Å und weniger
verwendet werden. Mit abnehmenden Bausteineigenschaften, wie zum
Beispiel einem Wechsel von der 0,35μ-Technologie zu der 0,25μ-Technologie und
darunter, ermöglicht
die erfindungsgemäße Grabenisolationstechnologie
den Einsatz dünnerer Gate-Oxide,
wie zum Beispiel von 32 Å und
darunter.
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Beschrieben
wurde somit ein Verfahren zur Gestaltung von N2O
nitridierten Oxid-Grabenseitenwänden,
um das Ausdiffundieren von Bor zu verhindern und geringere Belastungen
zu ermöglichen. Zwar
wurden besondere Ausführungsbeispiele
einschließlich
besonderer Einrichtungen, Parameter, Verfahren und Materialien beschrieben,
jedoch werden für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet beim Lesen der vorliegenden
Offenbarung verschiedene Modifikationen ersichtlich. Hiermit wird
somit festgestellt, dass diese Ausführungsbeispiele lediglich Veranschaulichungszwecken
dienen und die umfassende Erfindung nicht einschränken, und
wobei die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten und
beschriebenen besonderen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist.