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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Diagnostika, Forschungsreagentien und Therapeutika
für Krankheitszustände, die
auf eine Modulation der T-Zellenaktivierung ansprechen. Insbesondere
betrifft die Erfindung Antisense-Oligonucleotid-Wechselwirkungen mit bestimmten Messenger-Ribonucleinsäuren (mRNA)
oder mit DNA, die an der Synthese von Proteinen, die die T-Zellenaktivierung
modulieren, teilhat. Es werden Antisense-Oligonucleotide, die zur
Hybridisierung an Nucleinsäuren
ausgelegt sind, die B7-Proteine kodieren, bereitgestellt. Es wurde
festgestellt, dass diese Oligonucleotide eine Modulation der Aktivität der RNA
oder DNA und somit eine Modulation der T-Zellenaktivierung bewirken. Das Ergebnis
sind palliative, therapeutische und prophylaktische Wirkungen. Die
Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die ein
Antisense-Oligonucleotid zu einem B7-Protein in Kombination mit
einem zweiten entzündungshemmenden
Mittel, wie einem zweiten Antisense-Oligonucleotid zu einem Protein,
das interzelluläre
Wechselwirkungen vermittelt, z.B. zu einem interzellulären Adhäsionsmolekül (ICAM)-Protein,
umfassen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Entzündung
ist eine lokale, durch Gewebe fixierte Schutzreaktion als Antwort
auf eine Verletzung, Infektion oder Gewebezerstörung, die zur Zerstörung des
infektiösen
oder verletzenden Mittels und zur Isolierung des verletzten Gewebes
führt.
Eine typische Entzündungsreaktion
läuft wie
folgt ab: Erkennung eines Antigens als fremd oder Erkennung von
Gewebeschäden,
Synthese und Freisetzung von löslichen
Entzündungsmediatoren,
Zusammenziehen von Entzündungszellen
an der Stelle der Infektion oder des Gewebeschadens, Zerstörung und
Entfernung des eindringenden Organismus oder des beschädigten Gewebes
und Desaktivierung des Systems nach Auflösung des eindringenden Organismus
oder des Schadens. Bei vielen menschlichen Krankheiten mit einer
entzündlichen
Komponente sind die normalen homöostatischen
Mechanismen, die die entzündlichen
Reaktionen abschwächen,
fehlerhaft und führen
zur Beschädigung
und Zerstörung
von gesundem Gewebe.
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In
jedem der vorstehend beschriebenen Stadien sind an der Aktivierung
der Immunantwort Zell-Zell-Wechselwirkungen beteiligt. Eines der
frühesten
nachweisbaren Ereignisse bei einer normalen Entzündungsreaktion ist die Adhäsion von
Leukozyten an das Gefäß-Endothel
und die anschließende
Migration der Leukozyten aus dem Gefäßsystem zur Infektions- oder
Verletzungsstelle. Im Allgemeinen sind die ersten Entzündungszellen,
die an der Entzündungsstelle
erscheinen, Neutrophile, gefolgt von Mono- und Lymphozyten. Die
Zell-Zell-Wechselwirkungen sind auch für die Aktivierung sowohl der
B-Lymphozyten (B-Zellen) als auch T-Lymphozyten (T-Zellen) mit den
daraus resultierenden verstärkten
humoralen bzw. zellulären
Immunantworten kritisch.
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Das
Kennzeichen des Immunsystems ist seine Fähigkeit, zwischen eigen (Wirt)
und nicht eigen (Fremdeindringlinge) zu unterscheiden. Diese bemerkenswerte,
vom Immunsystem gezeigte Spezifität wird hauptsächlich durch
die T-Zellen vermittelt. Die T-Zellen nehmen an der Abwehr der Infektion
durch den Wirt teil, allerdings lösen sie auch Organschäden an transplantierten
Geweben aus und tragen bei der Graft-versus-host-Krankheit (GVHD) und einigen Autoimmunerkrankungen
zum Zellangriff bei. Zur Auslösung
einer Antigen-spezifischen Immunantwort muss eine T-Zelle Signale
empfangen, die von einer Antigen-präsentierenden Zelle (APC) abgegeben
werden. Die T-Zellen-APC-Wechselwirkungen können in drei Stadien unterteilt werden.
Zelladhäsion,
T-Zellen-Rezeptor (TCR)-Erkennung und Co-Stimulation. Mindestens
zwei diskrete Signale sind zur Induktion der T-Zellenaktivierung
aus einer APC erforderlich. Das erste Signal ist Antigen-spezifisch und wird
bereitgestellt, wenn der TCR mit einem Antigen im Zusammenhang mit
einem Haupthistokompatibilitätskomplex
(MHC)-Protein oder einem MHC-verwandten CD1-Protein wechselwirkt,
das auf der Oberfläche
einer APC exprimiert wird ("CD" steht für "Differenzierungscluster" und ist ein Begriff,
der zur Bezeichnung verschiedener T-Zellen-Oberflächenmoleküle eingesetzt
wird). Das zweite (co-stimulatorische) Signal umfasst die Wechselwirkung
des T-Zellen-Oberflächenantigens,
CD28, mit seinem Liganden auf der APC, der ein Mitglied der B7-Familie
der Proteine ist.
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CD28,
ein Disulfid-verknüpftes
Homodimer eines 44-kD-Polypeptids und ein Mitglied der Immunglobulin-Superfamilie,
ist einer der hauptsächlichen
co-stimulatorischen
Signalrezeptoren auf der Oberfläche
einer ruhenden T-Zelle zur T-Zellenaktivierung und Cytokinproduktion
(Allison, Curr. Opin. Immunol., 1994, 6, 414; Linsley und Ledbetter,
Annu. Rev. Immunol., 1993, 11, 191; June et al., Immunol. Today,
1994, 15, 321). Die Signaltransduktion über CD28 wirkt mit der TCR-Signaltransduktion
synergistisch, unter Steigerung sowohl der Interleukin-2 (IL-2)-Produktion
als auch der Proliferation von nativen T-Zellen. B7-1 (auch bekannt
als CD80) war der erste für
CD28 identifizierte Ligand (Liu und Linsley, Curr. Opin. Immunl.,
1992, 4, 265). B7-1 wird
auf den APCs normalerweise in niedrigen Konzentrationen exprimiert, allerdings
wird es nach Aktivierung durch Cytokine oder Ligation von Zelloberflächenmolekülen, wie
CD40, aufreguliert (Lenschow et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.,
1993, 90, 11054; Nahavi et al., Nature, 1992, 360, 266). Erste Studien
legten nahe, dass B7-1 der CD28 Ligand war, der die Co-Stimulation
vermittelte (Reiser et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 1992,
89, 271; Wu et al., J. Exp. Med., 1993, 178, 1789; Harlan et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 1994, 91, 3137). Allerdings führte der
spätere
Beleg, dass monoklonale Anti-B7-1-Antikörper (mAbs) auf primäre, gemischte
Lymphozytenreaktionen minimalen Wirkungen besaßen und dass B7-1-defiziente Mäuse normalerweise
auf Antigene reagierten (Lenschow et. al., Proc. Natl. Acad. Sci.
U.S.A., 1993, 90, 11054; Freemann et al., Science, 1993, 262, 909)
zu der Entdeckung eines zweiten Liganden für den CD86-Rezeptor, B7-2 (auch als CD28 bekannt).
Im Gegensatz zu anti-B7-1-mAbs, sind anti-B7-2-mAbs potente Inhibitoren
der T-Zellenproliferation und Cytokinproduktion (Wu et al., J. Exp.
Med., 1993, 178, 1789; Chen et al., J. Immunol., 1994, 152, 2105;
Lenschow et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 1993, 90, 11054).
Die B7:CD28-Signalisierung kann eine notwendige Komponente von anderen
T-Zellen-costimulatorischen Wegen sein, wie die CD40:CD40L (CD40-Ligand)-Signalisierung
(Yang et al., Science, 1996, 273, 1862).
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Zusätzlich zum
Binden von CD28 binden B7-1 und B7-2 das cytolytische T-Lymphozyten-assoziierte Protein
CTLA4. CTLA4 ist ein Protein, das mit CD28 strukturell verwandt
ist, allerdings auf T-Zellen nur nach Aktivierung exprimiert wird
(Linsley, et. al., J. Exp. Med., 1991, 174, 561). Eine lösliche rekombinante
Form von CTLA4, CTLA4-Ig, wurde als wirksamerer Inhibitor der B7:CD28-Wechselwirkung
als die monoklonalen Antikörper,
die gegen CD28- oder ein B7-Protein gerichtet sind, bestimmt. Die
in vivo Behandlung mit CTLA4-Ig führt zur Hemmung der Antikörperbildung
gegen Schaf-Erythrozyten
oder lösliches
Antigen (Linsley et al., Science, 1992, 257, 792), zur Verlängerung
der Lebensdauer eines Herz-Homotransplantats und eines Pankreas-Inselzellen-Xenotransplantats
(Lin et. al., J. Exp. Med., 1993, 178, 1801; Lenschow et al., 1992,
Science, 257, 789; Lenschow et al., Curr. Opin. Immunol., 1993,
5(5), 747–52)
und zu einer wesentlichen Unterdrückung der Immunreaktionen bei
der GVHD (Hakim et al., J. Immun., 1995, 155, 1760). Es wurde vorgeschlagen,
dass CD28 und CTLA4, obwohl beide über gemeinsame B7-Rezeptoren
wirken, gegensätzlichen
co-stimulatorischen bzw. inhibitorischen Funktionen dienen (Allison
et. al., Science, 1995, 270, 932).
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr.
EP 0 600
591 , veröffentlicht
am B. Juni 1994 (A2), offenbart ein Verfahren zur Hemmung des Tumorzellenwachstums,
wobei Tumorzellen aus einem Patienten ex vivo durch DNA-Rekombinationstechnik
hergestellt werden, um ein B7-1-Protein zu exprimieren, und anschließend wieder
in einen Patienten eingebracht werden. Als Ergebnis wird eine immunologische
Reaktion sowohl gegen B7-transfizierte
als auch nicht-transfizierte Tumorzellen stimuliert.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 95/03408, veröffentlicht
am 2. Februar 1995, offenbart Nucleinsäuren, die neue CTLA4/CD28-Liganden
kodieren, die die T-Zellen-Aktivierung co-stimulieren, einschließlich von
B7-2-Proteinen.
Ebenfalls offenbart sind Antikörper
auf B7-2-Proteine und Verfahren zur Herstellung von B7-2-Proteinen.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 95/05464, veröffentlicht
am 23. Februar 1995, offenbart ein Polypeptid, das anders ist als
B7-1, das an CTLA4, CD28 oder CTLA4-Ig bindet. Ebenfalls offenbart
sind Verfahren zum Erhalt einer Nucleinsäure, die ein solches Polypeptid
kodiert.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 95/06738, veröffentlicht
am 9. März
1995, offenbart Nucleinsäuren,
die B7-2 (auch als B70 bekannt)-Proteine
kodieren. Ebenfalls offenbart sind Antikörper auf B7-2-Proteine und
Verfahren zur Herstellung von B7-2-Proteinen.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr.
EP 0 643
077 , veröffentlicht
am 15. März
1995 (A1), offenbart einen monoklonalen Antikörper, der ein B7-2 (auch als
B70 bekannt)-Protein spezifisch bindet. Ebenfalls offenbart sind
Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern, die ein B7-2-Protein spezifisch
binden.
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Die
U.S.-Patentschrift Nr. 5,434,131, ausgegeben am 18. Juli 1995, offenbart
das CTLA4-Protein als Ligand für
B7-Proteine. Ebenfalls offenbart sind Verfahren zur Herstellung
von CTLA4-Fusionsproteinen (z.B. CTLA4-Ig) und Verfahren zur Regulierung
der Immunreaktionen unter Verwendung von Antikörpern auf B7-Proteine oder
CTLA4-Proteine.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 95/22619, veröffentlicht
am 24. August 1995, offenbart auf B7-1-Proteine spezifische Antikörper, die
nicht an B7-2-Proteine binden. Ebenfalls offenbart sind Verfahren
zur Regulierung der Immunreaktionen unter Verwendung von Antikörpern auf
B7-1-Proteine.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 95/34320, veröffentlicht
am 21. Dezember 1995, offenbart Verfahren zur Hemmung der T-Zellen-Reaktionen,
unter Verwendung eines ersten Mittels, das ein co-stimulatorisches
Mittel hemmt, wie ein CTLA4-Ig-Fusionsprotein, und eines zweiten
Mittels, das die Zelladhäsion hemmt,
wie ein Anti-LFA-1-Antikörper.
Solche Verfahren sind als besonders geeignet zur Hemmung der Abstoßung von
transplantierten Geweben Ader Organen angegeben.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 95/32734, veröffentlicht
am 7. Dezember 1995, offenbart FcγRII-Verbrückungsmittel,
die entweder die Aufregulierung von B7-Molekülen verhindern oder die Expression von
ICAM-3 auf Antigen-präsentierenden
Zellen beeinträchtigen.
Solche FcγRII-Verbrückungsmittel
umfassen Proteine, wie aggregierte menschliche IgG-Moleküle oder
aggregierte Fc-Fragmente von menschlichen IgG-Molekülen.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 96/11279, veröffentlicht
am 18. April 1996 (A2) und am 17. Mai 1996 (A3), offenbart rekombinante
Viren, die Gensequenzen umfassen, die (1) ein oder mehrere immunstimulatorische
Mittel, einschließlich
B7-1 und B7-2, und (2) Antigene aus einem Krankheitsverursachenden Mittel
kodieren. Ebenfalls offenbart sind Verfahren zur Behandlung von
Krankheiten unter Verwendung solcher rekombinanter Viren.
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Bisher
sind keine therapeutischen Mittel bekannt, die die Expression von
B7-Proteinen, wie
B7-1 und B7-2, wirksam regulieren und verhindern. Somit besteht
seit langem ein Bedarf an Verbindungen und Verfahren, die die kritischen
co-stimulatorischen Moleküle,
wie die B7-Proteine, wirksam modulieren. Es wird vermutet, dass
Oligonucleotide, die in der Lage sind, die Expression von B7-Proteinen
zu modulieren, eine neue therapeutische Klasse von entzündungshemmenden
Mitteln mit Aktivität
gegenüber
einer Vielzahl von entzündlichen
und Autoimmunerkrankungen oder Störungen oder Krankheiten mit
einer entzündlichen
Komponente, wie Asthma, juveniler Diabetes mellitus, Myasthenia
gravis, Basedow-Krankheit, rheumatoide Arthritis, Homotransplantat-Abstoßung, entzündliche
Darmerkrankung, multiple Sklerose, Psoriasis, Lupus erythematodes, systemischer
Lupus erythematodes, Diabetes, multiple Sklerose, Kontaktdermatitis,
Rhinitis und verschiedene Allergien, bereitstellen. Zusätzlich stellen
die Oligonucleotide, die in der Lage sind, die Expression von B7-Proteinen
zu modulieren, ein neues Mittel zur Manipulation der ex vivo Proliferation
von T-Zellen bereit.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß werden
Oligonucleotide bereitgestellt, die spezifisch mit Nucleinsäuren hybridisieren,
die B7-1 oder B7-2 kodieren. Bestimmte erfindungsgemäße Oligonucleotide
sind dazu ausgelegt, entweder direkt an mRNA zu binden, die von
oder zu einem ausgewählten
DNA-Teil des B7-1- oder
B7-2-Gens transkribiert wird, wodurch die Menge des Proteins, das
von einer B7-1- oder B7-2-mRNA translatiert wird, bzw. die Menge
an mRNA, die von einem B7-1- oder B7-2-Gen transkribiert wird, moduliert
wird.
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Die
Oligonucleotide können
Nucleotidsequenzen umfassen, die in Identität und Anzahl ausreichen, um eine
spezifische Hybridisierung mit einer bestimmten Nucleinsäure zu bewirken.
Solche Oligonucleotide werden allgemein als "Antisense" beschrieben. Antisense-Oligonucleotide
werden in der Regel als Forschungsreagentien, diagnostische Hilfsmittel
und therapeutische Mittel verwendet.
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Es
wurde festgestellt, dass die B7-1- und B7-2-Gene, die die B7-1-
bzw. B7-2-Proteine
kodieren, diesem Weg besonders zugänglich sind. Als Folge der
Assoziierung zwischen B7-Expression und T-Zellen-Aktivierung und
-Proliferation bewirkt die Hemmung der Expression von B7-1 oder
B7-2 die Hemmung der Synthese von B7-1 bzw. B7-2 und dadurch die
Hemmung der T-Zellen-Aktivierung und -Proliferation. Zusätzlich können die
erfindungsgemäßen Oligonucleotide
zur Hemmung der Expression von einer oder mehreren alternativ gesplicten
mRNAs eines B7-Transkripts verwendet werden, was zu einer verstärkten Expression
von anderen alternativ gesplicten B7-1-mRNAs führt. Eine solche Modulation
ist zur Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen oder
Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen oder Störungen oder Krankheiten mit
einer entzündlichen
Komponente, wie Asthma, juveniler Diabetes mellitus, Myasthenia
gravis, Basedow-Krankheit, rheumatoide Arthritis, Homotransplantat-Abstoßung, entzündliche
Darmerkrankung, multiple Sklerose, Psoriasis, Lupus erythematodes,
systemischer Lupus erythematodes, Diabetes, multiple Sklerose, Kontaktdermatitis,
Rhinitis, verschiedene Allergien und Krebsarten und ihre Metastasen,
wünschenswert.
Weiterhin ist eine solche Modulation zur Verhinderung oder Modulierung
der Entwicklung solcher Krankheiten oder Störungen in einem Tier erwünscht, das
vermutlich oder bekanntlich für
solche Krankheiten oder solche Störungen anfällig ist.
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Es
werden hier Verfahren bereitgestellt, die das Zusammenbringen von
Tieren mit Oligonucleotiden, die mit Nucleinsäuren, die B7-Proteine kodieren,
spezifisch hybridisierbar sind, umfassen. Die Verfahren sind als
Werkzeuge, beispielsweise beim Nachweis und bei der Bestimmung der
Rolle der B7-Proteinexpression bei
verschiedenen Zell-Funktionen und physiologischen Prozessen und
Zuständen
und zur Diagnose von Zuständen,
die mit einer solchen Expression zusammenhängen, geeignet. Solche Verfahren
können
zum Nachweis der Expression von B7-Genen (z.B. B7-1 oder B7-2) eingesetzt
werden, und somit wird angenommen, dass sie sowohl therapeutisch
als auch diagnostisch brauchbar sind. Es werden hier Verfahren zur
Modulierung der Expression von B7-Proteinen, die das Zusammenbringen
von Tieren mit Oligonucleotiden, die mit einem B7-Gen spezifisch
hybridisierbar sind, umfassen, bereitgestellt. Es wird angenommen,
dass diese Verfahren als Folge der Assoziation zwischen B7-Expression und T-Zellenaktivierung
und -proliferation sowohl therapeutisch als auch diagnostisch brauchbar
sind. Die vorliegende Erfindung umfasst auch Verfahren zur Hemmung
der B7-assoziierten Aktivierung von T-Zellen unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Oligonucleotide.
Verfahren zur Behandlung von Zuständen, in denen eine abnorme
oder exzessive T-Zellenaktivierung
und Proliferation auftritt, werden ebenfalls bereitgestellt. Die
Verfahren setzten die erfindungsgemäßen Oligonucleotide ein, und
sie werden sowohl als therapeutische als auch als klinische Forschungs-
und Diagnosewerkzeuge als brauchbar betrachtet. Die erfindungsgemäßen Oligonucleotide
können
auch zu Forschungszwecken verwendet werden. Somit kann die spezifische
Hybridisierung, die von den erfindungsgemäßen Oligonucleotiden gezeigt
wird, für
Tests, Reinigungen, Zellprodukt-Präparationen
und andere Methoden, die der Fachwelt bekannt sein könnten, verwendet
werden.
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Die
hier offenbarten Verfahren sind beispielsweise auch als klinische
Forschungswerkzeuge beim Nachweis und bei der Bestimmung der Rolle
der B7-1- oder der B7-2-Expression bei verschiedenen Immunsystemfunktionen
und physiologischen Prozessen und Zuständen und zur Diagnose von Zuständen, die
mit ihrer Expression einhergehen, brauchbar. Die spezifische Hybridisierung,
die von den erfindungsgemäßen Oligonucleotiden
gezeigt wird, kann für
Tests, Reinigungen, Zellproduktpräparationen und andere Methoden,
die der Fachwelt bekannt sein könnten,
verwendet werden. Da die erfindungsgemäßen Oligonucleotide beispielsweise
mit Nucleinsäuren,
die B7-Proteine kodieren, spezifisch hybridisieren, können unter
Ausnutzung dieser Tatsache leicht Sandwich- und andere Tests konzipiert
werden. Der Nachweis der spezifischen Hybridisierung eines erfindungsgemäßen Oligonucleotids
mit einer Nucleinsäure,
die ein B7-Protein kodiert, das in einer Probe vorhanden ist, kann
routinemäßig erzielt
werden. Ein solcher Nachweis kann das nachweisbare Markieren eines
erfindungsgemäßen Oligonucleotids
durch Enzymkonjugation, radioaktives Markieren oder jedes andere
beliebige geeignete Nachweissystem umfassen. Eine Anzahl von Tests
kann unter Verwendung der vorliegenden Erfindung formuliert werden,
wobei die Tests üblicherweise
das Zusammenbringen einer Gewebe- oder Zellprobe mit einem nachweisbar
markierten erfindungsgemäßen Oligonucleotid
unter Bedingungen, die gewählt
sind, um die Hybridisierung zu ermöglichen, und Messen einer solchen
Hybridisierung durch Nachweis der Markierung, wie es der Fachwelt
bekannt ist, umfassen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Balkendiagramm und zeigt die inhibitorische Wirkung der angegebenen
Oligonucleotide auf die B7-1-Proteinexpression in COS-7-Zellen.
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2 ist
eine Dosis-Reaktionskurve und zeigt die inhibitorische Wirkung der
Oligonucleotide auf die Zelloberflächenexpression des B7-1-Proteins.
Durchgezogene Linie, ISIS 13812; gestrichelte Linie, ISIS 13800;
gepunktete Linie, ISIS 13805.
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3 ist
ein Balkendiagramm und zeigt die inhibitorische Wirkung der angegebenen
Oligonucleotide auf die Zelloberflächenexpression von B7-2 in
COS-7-Zellen.
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4 ist
ein Balkendiagramm und zeigt die inhibitorische Wirkung der angegebenen
Oligonucleotide, einschließlich
ISIS 10373 (ein 20-mer) und ISIS 10996 (ein 15-mer), auf die Zelloberflächenexpression
von B7-2 in COS-7-Zellen.
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5 ist
ein Balkendiagramm und zeigt die Spezifität der Hemmung der B7-1- oder
B7-2-Proteinexpression durch Oligonucleotide. Rechtsschraffierte
Balken, B7-1-Konzentrationen; linksschraffierte Balken, B7-2-Konzentrationen.
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6 ist
eine Dosis-Reaktionskurve und zeigt die inhibitorische Wirkung von
Oligonucleotiden mit Antisense-Sequenzen zu ICAM-1 (ISIS 2302) oder
B7-2 (ISIS 10373) auf die Zelloberflächenexpression der ICAM-1 und
B7-2-Proteine. Durchgezogene
Linien mit X, Konzentrationen des B7-1-Proteins auf Zellen, die mit
ISIS 10373 behandelt wurden, gestrichelte Linie mit Sternchen, Konzentrationen
an ICAM-1-Protein auf Zellen, die mit ISIS 10373 behandelt wurden;
durchgezogene Linie mit Dreiecken, Konzentrationen an B7-1-Protein
auf Zellen, die mit ISIS 2302 behandelt wurden; durchgezogene Linie
mit Rechtecken, Konzentrationen von ICAM-1-Protein auf Zellen, die mit ISIS 10373
behandelt wurden.
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7 ist
ein Balkendiagramm und zeigt die Wirkung der angegebenen Oligonucleotide
auf die T-Zellen-Proliferation.
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8 ist
eine Dosis-Reaktionskurve und zeigt die inhibitorische Wirkung der
Oligonucleotide auf die murine B7-2-Proteinexpression in COS-7-Zellen. Durchgezogene
Linie mit Sternchen, ISIS 11696; gestrichelte Linie mit Dreiecken,
ISIS 11866.
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9 ist
ein Balkendiagramm und zeigt die Wirkung der Oligonucleotide ISIS
11696 und ISIS 11866 auf die Zelloberflächen-Expression von murinem
B7-2-Protein in IC-21-Zellen. Linke (schwarze) Balken, kein Oligonucleotid;
mittlere Balken, angegebenes Oligonucleotid 3 μm; rechte Balken, angegebenes
Oligonucleotid 10 μm.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung setzt zur Verwendung bei der Antisense-Hemmung der Funktion
von RNA und DNA, die B7-Proteine, einschließlich von B7-1 und B7-2, kodieren,
Oligonucleotide ein. Die vorliegende Erfindung setzt auch Oligonucleotide
ein, die dazu ausgelegt sind, mit DNA oder Messenger-RNA (mRNA),
die solche Proteine kodiert, spezifisch hybridisierbar zu sein und
schließlich
die Menge solcher Proteine, die aus ihren entsprechenden Genen transkribiert
wurden, zu modulieren. Eine solche Hybridisierung mit mRNA beeinträchtigt die
normale Rolle der mRNA und verursacht eine Modulation ihrer Funktion
in den Zellen. Die Funktionen der mRNA, die beeinflusst werden sollen,
umfassen sämtliche
vitalen Funktionen, wie Translokation der RNA an die Stelle der
Protein-Translation, tatsächliche
Translation von Protein aus der RNA, Splicen der RNA unter Erhalt
von einer oder mehreren mRNA-Spezies und möglicherweise auch eine unabhängige katalytische
Aktivität,
an der die RNA beteiligt sein könnte.
Die Gesamtwirkung einer solchen Beeinflussung der mRNA-Funktion
ist die Modulierung der Expression eines B7-Proteins, wobei "Modulation" entweder eine Zunahme
(Stimulierung) oder Abnahme (Hemmung) der Expression eines B7-Proteins
bedeutet. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist eine
Hemmung die bevorzugte Form der Modulation der Genexpression.
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Die
Oligonucleotide können
Nucleotidsequenzen umfassen, die in der Identität und Anzahl ausreichen, um
die spezifische Hybridisierung mit einer speziellen Nucleinsäure herbeizuführen. Solche
Oligonucleotide, die mit einem Teil des Sense-Strangs eines Gens
spezifisch hybridisieren, werden allgemein als "Antisense" beschrieben. Antisense-Oligonucleotide
werden üblicherweise
als Forschungsreagentien, diagnostische Hilfsmittel und therapeutische
Mittel verwendet. Beispielsweise werden Antisense-Oligonucleotide,
die in der Lage sind, die Genexpression mit ausgezeichneter Spezifität zu hemmen,
oft von der Fachwelt verwendet, um die Funktion von bestimmten Genen
aufzuklären,
beispielsweise zur Unterscheidung zwischen den Funktionen verschiedener
Elemente eines biologischen Weges. Diese spezifische inhibitorische
Wirkung hat sich die Fachwelt darum für Forschungszwecke zu Nutze
gemacht.
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Die
Spezifität
und Sensitivität
der Oligonucleotide wird von der Fachwelt auch für therapeutische Anwendungen
genutzt. Beispielsweise zeigen die folgenden U.S.-Patentschriften
palliative, therapeutische und andere Verfahren unter Verwendung
von Antisense-Oligonucleotiden. Die U.S.-Patentschrift 5,135,917 stellt Antisense-Oligonucleotide
bereit, die die menschliche Interleukin-1-Rezeptorexpression hemmen.
Die U.S.-Patentschrift
5,098,890 betrifft Antisense-Oligonucleotide, die zu dem c-myb-Oncogen komplementär sind,
und Antisense-Oligonucleotidtherapien für bestimmte kanzeröse Leiden.
Die U.S.-Patentschrift 5,087,617 stellt Verfahren zur Behandlung
von Krebspatienten mit Antisense-Oligonucleotiden
bereit. Die U.S.-Patentschrift 5,166,195 stellt Oligonucleotid-Inhibitoren
für HIV
bereit. Die U.S.-Patentschrift 5,004,810 stellt Oligomere bereit,
die in der Lage sind, mit der Herpes simplex-Virus-Vmw65-mRNA zu hybridisieren
und die Replikation zu hemmen. Die U.S.-Patentschrift 5,194,428 stellt Antisense-Oligonucleotide
mit antiviraler Aktivität
gegen das Influenza-Virus bereit. Die U.S.-Patentschrift 4,806,463
stellt Antisense-Oligonucleotide und Verfahren, wobei sie verwendet
werden, zur Hemmung der HTLV-III-Replikation bereit. Die U.S.-Patentschrift 5,286,717
stellt Oligonucleotide mit einer zu einem Teil eines Oncogens komplementären Basensequenz
bereit. Die U.S.-Patentschrift 5,276,019 und die U.S.-Patentschrift
5,264,423 betreffen Phosphorothioat-Oligonucleotid-Analoge, die zur
Verhinderung der Replikation von Fremdnucleinsäuren in Zellen eingesetzt werden.
Die U.S.-Patentschrift 4,689,320 betrifft Antisense-Oligonucleotide als
antivirale Mittel, die auf CMV spezifisch sind. Die U.S.-Patentschrift 5,098,890
stellt Oligonucleotide bereit, die zu mindestens einem Teil des mRNA-Transkripts
des menschlichen c-myb-Gens komplementär sind. Die U.S.-Patentschrift
5,242,906 stellt Antisense-Oligonucleotide bereit, die bei der Behandlung
von latenten EBV-Infektionen geeignet sind.
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Es
ist bevorzugt, den Antisense-Angriff auf spezielle Gene zu richten.
Das "Ausrichten" eines Oligonucleotids
auf die dazugehörige
Nucleinsäure
ist in diesem Zusammenhang ein mehrstufiges Verfahren. Das Verfahren
beginnt im Allgemeinen mit der Identifizierung einer Nucleinsäuresequenz,
deren Funktion moduliert werden soll. Diese kann beispielsweise
ein zelluläres
Gen (oder mRNA, die aus dem Gen transkribiert worden ist), dessen
Expression mit einer bestimmten Störung oder einem Krankheitszustand
zusammenhängt,
oder eine fremde Nucleinsäure
aus einem infektiösen
Mittel sein. Bei der vorliegenden Erfindung ist das Ziel ein zelluläres Gen,
das mit mehreren Immunsystemstörungen
und -krankheiten (wie Entzündung
und Autoimmunerkrankungen), sowie mit offensichtlich "normalen" Immunreaktionen
(wie die Wirtstier-Abstoßung
von transplantiertem Gewebe), für
die in bestimmten Fällen
die Modulation erwünscht
ist, zusammenhängt.
Das Ausrichtungsverfahren umfasst auch die Bestimmung einer Region
oder von Regionen innerhalb dieses Gens, so dass die Oligonucleotid-Wechselwirkung
so erfolgt, dass die gewünschte
Wirkung, entweder Nachweis oder Modulation der Expression des Proteins,
bewirkt wird. Nach Identifizierung der Zielregion werden Oligonucleotide
ausgewählt,
die zu dem Ziel komplementär
genug sind, d.h. gut genug und mit ausreichender Spezifität hybridisieren,
um die gewünschte
Wirkung zu ergeben.
-
Im
Allgemeinen existieren fünf
Regionen eines Gens, die Ziel der Antisense-Modulation sein können: die untranslatierte 5'-Region (im Folgenden "5'-UTR"), die Translations-Startcodonregion
(im Folgenden "tIR") und das offene
Leseraster (im Folgenden hier "ORF"), die Translations-Stoppcodonregion
(im Folgenden die "tTR") und die untranslatierte
3'-Region (im Folgenden
die "3'-UTR"). Wie aus der Technik
bekannt, sind diese Regionen in einem typischen Messenger-RNA-Molekül in der
folgenden Reihenfolge (von links nach rechts, 5' nach 3') angeordnet: 5'-UTR, tIR, ORF, tTR, 3'-UTR. Wie es aus
der Technik bekannt ist, enthalten viele ORFs, obwohl einige eukaryotische
Transkripte direkt translatiert werden, eine oder mehrere Sequenzen,
die als "Intron" bekannt sind, die
aus einem Transkript ausgeschnitten werden, bevor es translatiert
wird; die exprimierten (nicht ausgeschnittene) Teile des ORF werden
als "Exons" bezeichnet (Albert
et al., Molecular Biology of the Cell, 1983, Garland Publishing
Inc., New York, Ss. 411–415).
Da zudem viele eukaryotische ORFs tausend Nucleotide lang sind,
ist es oft zweckmäßig, das
ORF zu unterteilen, z.B. die 5'-ORF-Region,
die zentrale ORF-Region und die 3'-ORF-Region. In einigen Fällen enthält ein ORF
eine oder mehrere Stellen, die aufgrund einer gewissen funktionellen
Signifikanz in vivo als Ziel herangezogen werden können. Beispiele
für die
letzteren Typen von Stellen umfassen intragene Stamm-Schleifen-Strukturen
(siehe z.B. U.S.-Patentschrift Nr. 5,512,438) und unbearbeitete
mRNA-Moleküle,
Intron/Exon-Splicestellen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung ist eine bevorzugte intragene Stelle die Region, die das
Translations-Startcodon des offenen Leserasters (ORF) des Gens umfasst.
Da, wie aus der Technik bekannt, das Translations-Startcodon typischerweise
5'-AUG (in transkribierten
mRNA-Molekülen; 5'-ATG im entsprechenden
DNA-Molekül)
ist, wird das Translations-Startcodon auch als "AUG-Codon", Startcodon oder "AUG-Startcodon" bezeichnet. Eine
Minderheit der Gene weist ein Translations-Startcodon mit der RNA-Sequenz 5'-GUG, 5'-UUG oder 5'-CUG auf, und 5'-AUA, 5'-ACG und 5'-CUG haben gezeigt, dass sie in vivo
funktionieren.
-
Außerdem funktioniert
5'-UUU als Translations-Startcodon
in vitro (Brigstock et al., Growth Factors, 1990, 4, 45; Gelbert
et al., Somat. Cell. Mol. Genet., 1990, 16, 173; Gold und Stormo,
in: Escherichia coli and Salmonella typhimurium: Cellular and Molecular
Biology, Bd. 2, 1987, Neidhardt et al., Hrsg. American Society for
Microbiology, Washington, D. C., S. 1303). Somit können die
Begriffe "Translations-Startcodon" und "Startcodon" viele Codonsequenzen
umfassen, obwohl die Starter-Aminosäure in jedem Fall typischerweise
Methionin (in Eukaryoten) oder Formylmethionin (Prokaryoten) ist.
Es ist aus der Technik auch bekannt, dass eukaryotische und prokaryotische
Gene zwei oder mehrere alternative Startcodons aufweisen können, wovon
eines vorzugsweise zum Translationsstart in einem bestimmten Zelltyp
oder in einem bestimmten Gewebe oder unter einer bestimmten Serie
von Zuständen
verwendet werden kann, um verwandte Polypeptide mit verschiedenen
Amino-terminalen Sequenzen zu erzeugen (Markusen et al., Development,
1995, 121, 3723; Gao et al., Cancer Res., 1995, 55, 743; MC Dermott
et al., Gene, 1992, 117, 193; Perri et al., J. Biol. Chem., 1991,
266, 12536; French et al., J. Virol., 1989, 63, 3270; Pushpa-Rekha
et al., J. Biol. Chem., 1995, 270, 26993; Monaco et al., J. Biol.
Chem., 1994, 269, 347; DeVirgilio et al., Yeast, 1992, 8, 1043;
Kanagasundaram et al., Biochim. Biophys. Acta, 1992, 1171, 198;
Olsen et al., Mol. Endocrinol., 1991, 5, 1246; Saul et al., Appl.
Environ. Microbiol., 1990, 56, 3117; Yaoita et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 1990, 87, 7090; Rogers et al., EMBO J., 1990, 9,
2273). Im Zusammenhang mit der Erfindung bedeuten "Startcodon" und "Translations-Startcodon" das oder die Codons,
die in vivo zum Start der Translation eines mRNA-Moleküls verwendet
werden, das von einem Gen, das ein B7-Protein kodiert, ohne Rücksicht
auf die Sequenz(en) eines solchen Codons transkripiert wird. Es
ist auch aus der Technik bekannt, das ein Translations-Startcodon
(oder "Stoppcodon") eines Gens eine der
drei Sequenzen aufweisen kann, d.h. 5'-UAA,
5'-UAG und 5'-UGA (die entsprechenden
DNA-Sequenzen lauten 5'-TAA, 5'-TAG bzw. 5'-TGA). Die Begriffe "Startcodonregion" und "Translations-Startregion" beziehen sich auf
einen Teil einer solchen mRNA oder eines Gens, das etwa 25 bis etwa
50 zusammenhängende
Nucleotide in einer Richtung (d.h. 5' oder 3') ab einem Translations-Startcodon umfasst.
Gleichermaßen
bedeuten die Begriffe "Stoppcodonregion" und "Translations-Stoppregion" einen Teil einer
solchen mRNA oder eines solchen Gens, das etwa 25 bis etwa 50 zusammenhängende Nucleotide
in einer Richtung (d.h. 5' oder
3') ab einem Translations-Stoppcodon
umfasst.
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Im
Zusammenhang mit der Erfindung bedeutet der Begriff "Oligonucleotid" ein Oligomer oder
Polymer einer Ribonucleinsäure
oder Deoxyribonucleinsäure.
Der Begriff umfasst Oligonucleotide, bestehend aus natürlich vorkommenden
Nucleobasen, Zuckern und kovalenten Interzucker (Hauptkette)-Verknüpfungen,
sowie Oligonucleotide mit nicht natürlich vorkommenden Teilen,
die ebenso funktionieren. Solche modifizierten oder substituierten
Oligonucleotide sind oft aufgrund erwünschter Eigenschaften, wie
beispielsweise verstärkte
Zellaufnahme, verstärkte
Bindung an das Ziel und erhöhte
Stabilität
in Gegenwart von Nucleasen, gegenüber den nativen Formen bevorzugt.
-
Spezielle
Beispiele für
einige bevorzugte modifizierte Oligonucleotide, die bei der Erfindung
betrachtet werden, umfassen diejenigen, die Phosphorothioate, Phosphortriester,
Methylphosphonate, kurzkettige Alkyl- oder Cycloalkyl-Interzuckerverknüpfungen
oder kurzkettige heteroatomare oder heterocyclische Interzuckerverknüpfungen
enthalten. Besonders bevorzugt sind Oligonucleotide mit Phosphorothioaten
und diejenigen mit CH2-NH-O-CH2-,
CH2-N(CH3)-O-CH2- [als Methylen(methylimino)- oder MMI-Hauptkette bekannt], CH2-O-N(CH3)-CH2-, CH2-N(CH3)-N(CH3)-CH2- und O-N(CH3)-CH2-CH2-Hauptketten, wobei die native Phosphodiesterhauptkette
als O-P-O-CN2 dargestellt ist). Ebenfalls
bevorzugt sind Oligonucleotide mit Morpholinohauptkettenstruktur
(Summerton und Weller, U.S.-Patent 5,034,506). Weiterhin bevorzugt
sind Oligonucleotide mit NR-C(*)-CH2-CH2-, CH2-NR-C(*)-CH2-, CH2-CH2-NR-C(*)-, C(*)-NR-CH2-CH2- und CH2-C(*)-NR-CH2-Hauptketten,
wobei "*" O oder S darstellt
(als Amidhauptketten bekannt, DeMesmaeker et al., WO 92/20823, veröffentlicht
am 26. November 1992). Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen,
wie die Peptid-Nucleinsäure
(PNA)-Hauptkette, ist die Phosphodiesterhauptkette des Oligonucleotids
durch eine Polyamidhauptkette ersetzt, wobei die Nucleobasen direkt
oder indirekt an die Azastickstoffatome der Polyamidhauptkette gebunden
sind (Nielsen et al., Science, 1991, 254, 1497; U.S.-Patent Nr.
5,539,082). Weitere bevorzugte modifizierte Oligonucleotide können eine
oder mehrere substituierte Zuckergruppierungen enthalten, die eines
der folgenden an der 2'-Position
umfassen: OH, SH, SCH3, F, OCN, OCH3OCH3, OCH3O(CH2)nCH3, O(CH2)nNH2 oder O(CH2)nCH3,
wobei n 1 bis etwa 10 ist; C1-C10-Niedrigalkyl,
Alkoxyalkoxy, substituiertes Niedrigalkyl, Alkaryl oder Aralkyl;
Cl; Br; CN; CF3; OCF3;
O-, S- oder N-Alkyl; O-, S- oder N-Alkenyl; SOCH3;
SO2CH3; ONO2; NO2; N3; NH2; Heterocycloalkyl;
Heterocycloalkaryl; Aminoalkylamino; Polyalkylamino; substituiertes
Silyl; eine RNA-Spaltungsgruppe;
eine Reportergruppe; einen Interkalator; eine Gruppe zur Verbesserung
der pharmakokinetischen Eigenschaften eines Oligonucleotids oder
eine Gruppe zur Verbesserung der pharmakodynamischen Eigenschaften
eines Oligonucleotids und andere Substituenten mit ähnlichen
Eigenschaften. Eine bevorzugte Modifikation umfasst 2'-Methoxyethoxy [2'-O-CH2CH2OCH3, das auch als
2'-O-(2-Methoxyethyl)
bekannt ist] (Martin et al., Helv. Chim. Acta, 1995, 78, 486). Weitere
bevorzugte Modifikationen umfassen 2'-Methoxy(2'-O-CH3), 2'-Propoxy(2'-OCH2CH2CH3) und 2'-Fluor (2'-F). Ähnliche
Modifikationen können
auch an anderen Positionen am Oligonucleotid, insbesondere in der
3'-Position des
Zuckers am 3'-terminalen
Nucleotid und an der 5'-Position
des 5'-terminalen
Nucleotids vorgenommen werden. Die Oligonucleotide können auch
Zucker-Mimetica, wie Cyclobutyle, anstelle der Pentofuranosylgruppe
aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen Oligonucleotide
können
zusätzlich
oder alternativ Nucleobase-Modifikationen oder -Substitutionen umfassen.
Wie hier verwendet, umfassen "unmodifizierte" oder "natürliche Nucleobasen" Adenin (A), Guanin
(G), Thymin (T), Cytosin (C) und Uracil (U). Modifizierte Nucleobasen
umfassen Nucleobasen, die nur gelegentlich oder vorübergehend
in natürlichen
Nucleinsäuren
vorkommen, z.B. Hypoxanthin, 6-Methyladenin, 5-Methylcytosin, 5-Hydroxymethylcytosin
(HMC), Glycosyl HMC und Gentiobiosyl HMC, sowie synthetische Nucleobasen,
z.B. 5-Bromuracil,
5-Hydroxymethyluracil, 8-Azaguanin, 7-Deazaguanin, N6(6-Aminohexyl)adenin
und 2,6-Diaminopurin (Kornberg, A., DNA-Replikation, 1974, W. H.
Freeman & Co., San
Francisco, 1974, Ss. 75–77;
Gebeyehu, G., et al., Nucleic Acids Res., 1987, 15, 4513).
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Eine
weitere bevorzugte zusätzliche
oder alternative Modifikation der erfindungsgemäßen Oligonucleotide umfasst
das chemische Verknüpfen
mit dem Oligonucleotid einer oder mehrerer lipophiler Gruppierungen,
die die Zellaufnahme des Oligonucleotids verstärken. Solche lipophilen Gruppierungen
können
mit einem Oligonucleotid an mehreren verschiedenen Positionen am
Oligonucleotid verknüpft
sein. Einige bevorzugte Positionen umfassen die 3'-Position des Zuckers
des 3'-terminalen
Nucleotids, die 5'-Position des Zuckers
des 5'-terminalen
Nucleotids und die 2'-Position
des Zucker eines Nucleotids. Die N6-Position
einer Purinnucleobase kann ebenfalls zur Verknüpfung einer lipophilen Gruppierung
mit einem erfindungsgemäßen Oligonucleotid
verwendet werden (Gebeyehu, G., et al., Nucleic Acids Res., 1987,
15, 4513). Solche lipophilen Gruppierungen umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, eine Cholesterylgruppierung (Letsinger et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 1989, 86, 6553), Cholinsäure (Manoharan et al., Bioorg.
Med. Chem. Let., 1994, 4, 1053), einen Thioether, z.B. Hexyl-S-tritylthiol
(Manoharan et al., Ann. N.Y. Acad. Sci., 1992, 660, 306; Manoharan
et al., Bioorg. Med. Chem. Let., 1993, 3, 2765), ein Thiocholesterin
(Oberhauser et al., Nucl. Acids Res., 1992, 20, 533), eine aliphatische
Kette, z.B. Dodecandiol- oder Undecylreste (Saison-Behmoaras et
al., EMBO J., 1991, 10, 111; Kabanov et al., FEBS Lett., 1990, 259,
327; Svinarchuk et al., Biochimie, 1993, 75, 49), ein Phospholipid,
z.B. Di-Hexadecyl-rac-glycerin
oder Triethylammonium-1,2-di-O-hexadecyl-rac-glycero-3-H-phosphonat (Manoharan et
al., Tetrahedron Lett., 1995, 36, 3651; Shea et al., Nucl. Acids
Res., 1990, 18, 3777), eine Polyamin- oder eine Polyethylenglycolkette
(Manoharan et al., Nucleosides & Nucleotides, 1995,
14, 969) oder Adamantanessigsäure
(Manoharan et al., Tetrahedron Lett., 1995, 36, 3651), eine Palmitylgruppierung
(Mishra et al., Biochim. Biophys. Acta, 1995, 1264, 229) oder eine
Octadecylamin- oder Hexylaminocarbonyloxycholesteringruppierung
(Crooke et al., J. Pharmacol. Exp. Ther., 1996, 277, 923), Oligonucleotide,
die lipophile Gruppierungen umfassen, und die Verfahren zur Herstellung
solcher Oligonucleotide, wie in den U.S.-Patentschriften Nr. 5,138,045,
Nr. 5,218,105 und Nr. 5,459,255 offenbart.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Oligonucleotide, die chimäre Oligonucleotide
sind. "Chimäre" Oligonucleotide
oder "Chimäre" sind im Zusammenhang
mit der Erfindung Oligonucleotide, die zwei oder mehrere chemisch
distinkte Regionen enthalten, die jeweils aus mindestens einem Nucleotid
aufgebaut sind. Diese Oligonucleotide enthalten typischerweise mindestens
eine Region, wobei das Oligonucleotid so modifiziert ist, dass es
zu erhöhter
Beständigkeit
gegenüber
einem Nucleaseabbau, erhöhter
Zellaufnahme und/oder erhöhter
Bindungsaffinität
für die
Zielnucleinsäure
beiträgt.
Eine zusätzliche
Region des Oligonucleotids kann als Substrat für Enzyme dienen, die in der
Lage sind, RNA:DNA- oder RNA:RNA-Hybride zu spalten. Beispielsweise
ist die RNase H eine zelluläre
Endonuclease, die den RNA-Strang einer RNA:DNA-Doppelhelix spaltet. Die
Aktivierung von RNase H führt
darum zur Spaltung des RNA-Ziels, wodurch die Wirksamkeit der Antisense-Hemmung
der Genexpression stark verstärkt
wird. Die Spaltung des RNA-Ziels kann routinemäßig durch Gelelektrophorese
und falls notwendig durch die damit zusammenhängenden, aus der Technik bekannten
Nucleinsäure-Hybridisierungstechniken
nachgewiesen werden. Beispielsweise können solche "Chimäre" "Spalt-mere" sein, d.h. Oligonucleotide, in denen
ein zentraler Teil (der "Spalt") des Oligonucleotids
als Substrat z.B. für
RNase H dient und die 5'-
und 3'-Teile (die "Flügel") auf eine solche
Weise modifiziert sind, dass sie gegenüber dem Ziel-RNA- Molekül eine größere Affinität aufweisen,
allerdings nicht in der Lage sind, die Nucleaseaktivität zu unterstützen (z.B.
2'-Fluor- oder 2'-Methoxyethoxy-substituiert). Weitere
Chimäre
umfassen "Flügel-mere", d.h. Oligonucleotide,
in denen der 5'-Teil
des Oligonucleotids als Substrat für z.B. RNase H dient, wobei
der 3'-Teil auf
eine solche Weise modifiziert wurde, dass er für das Ziel-RNA-Molekül eine größere Affinität besitzt,
allerdings nicht in der Lage ist, die Nucleaseaktivität zu unterstützen oder
umgekehrt (z.B. 2'-Fluor-
oder 2'-Methoxyethoxy-substituiert).
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Die
erfindungsgemäßen Oligonucleotide
umfassen vorzugsweise etwa 8 bis etwa 30 Nucleotide. Es ist mehr
bevorzugt, dass solche Oligonucleotide etwa 15 bis 25 Nucleotide
umfassen. Wie es aus der Technik bekannt ist, ist ein Nucleotid
eine Base-Zucker-Kombination, die zweckmäßigerweise über eine Phosphodiester-, Phosphorothioat-
oder eine andere kovalente Bindung an ein angrenzendes Nucleotid
gebunden ist.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Oligonucleotide können
zweckmäßigerweise
und routinemäßig durch
die gut bekannte Technik der Festphasensynthese hergestellt werden.
Die Ausrüstung
für eine
solche Synthese ist von mehreren Anbietern, einschließlich Applied
Biosystems (Foster City, CA), im Handel. Zusätzlich oder alternativ kann
ein weiteres Mittel für
eine solche aus der Technik bekannte Synthese eingesetzt werden.
Bekannt ist auch der Einsatz ähnlicher
Techniken zur Herstellung anderer Oligonucleotide, wie die Phosphorthioate
und die alkylierten Derivate.
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Die
erfindungsgemäßen Oligonucleotide
können
als therapeutische Verbindungen, diagnostische Werkzeuge und als
Forschungsreagentien und Kits eingesetzt werden. Der Begriff "therapeutische Anwendungen" soll prophylaktische,
palliative und kurative Anwendungen einschließen, wobei die erfindungsgemäßen Oligonucleotide
entweder in vivo oder ex vivo mit tierischen Zellen kontaktiert
werden. Bei Kontakt mit tierischen Zellen ex vivo umfasst die therapeutische
Anwendung die Einschleusung solcher Zellen in ein Tier nach Behandlung
mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Oligonucleotiden. Obwohl
nicht gewünscht
ist, an eine bestimmte Anwendungsmöglichkeit gebunden zu sein,
kann die ex vivo Modulation z.B. der T-Zellen-Proliferation durch
die erfindungsgemäßen Oligonucleotide
beispielsweise bei potentiellen therapeutischen Modalitäten eingesetzt
werden, wobei es erwünscht
ist, die Expression eines B7-Proteins in APCs zu modulieren. Als
Beispiele verstärken
erwartungsgemäß Oligonucleotide,
die die Expression der B7-1-Proteine hemmen, die Verfügbarkeit
der B7-2-Proteine
auf der Oberfläche
der APCs und erhöhen
somit die co-stimulatorische Wirkung
von B7-2 auf den T-Zellen ex vivo (Levin et al., Science, 1996,
272, 1939).
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Für therapeutische
Anwendungen wird ein Tier, von dem vermutet wird, dass es eine Krankheit
oder Störung
aufweist, die durch Modulieren der Expression oder Aktivität eines
B7-Proteins behandelt oder verhindert werden kann, beispielsweise
durch Verabreichung der erfindungsgemäßen Oligonucleotide behandelt. Die
erfindungsgemäßen Oligonucleotide
können
in pharmazeutischen Zusammensetzungen durch Zugabe einer wirksamen
Menge eines Oligonucleotids zu einem geeigneten pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Träger
verwendet werden. Die Fachleute haben Antisense, Triplex und andere
Oligonucleotidzusammensetzungen identifiziert, die in der Lage sind,
die Expression von Genen, die an viralen, fungalen und metabolischen
Krankheiten beteiligt sind, zu hemmen. Antisense-Oligonucleotide
wurden bisher sicher an Menschen verabreicht, und derzeit laufen
mehrere klinische Versuche. Es ist somit erwiesen, dass Oligonucleotide
geeignete therapeutische Instrumentarien darstellen können, die
so konfiguriert sein können,
dass sie bei Behandlungsplänen
zur Behandlung von Zellen, Geweben und Tieren, insbesondere Menschen,
geeignet sind.
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Die
erfindungsgemäßen Oligonucleotide
können
außerdem
zum Nachweis des Vorliegens von B7-spezifischen Nucleinsäuren in
einer Zell- oder Gewebeprobe verwendet werden. Beispielsweise können radioaktiv
markierte Oligonucleotide durch 32P-Markieren
eines 5'-Endes mit
Polynucleotidkinase hergestellt werden (Sambrook et al., Molecular
Cloning. A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
1989, Bd. 2, Ss. 10.59). Sodann wurden die radioaktiv markierten
Oligonucleotide mit Zell- oder
Gewebeproben kontaktiert, von denen vermutet wird, dass sie B7-Message-RNAs (und
somit B7-Proteine) enthalten, und die Proben werden zur Entfernung
von ungebundenem Oligonucleotid gewaschen. Die Radioaktivität, die in
der Probe verbleibt, zeigt die Gegenwart von gebundenem Oligonucleotid
an, das wiederum die Gegenwart von Nucleinsäuren anzeigt, die zu dem Oligonucleotid
komplementär
sind und unter Verwendung eines Scintillationszählers oder eines anderen Routinegeräts quantitativ
bestimmt werden können.
Somit ist die Expression von Nucleinsäuren, die diese Proteine kodieren,
nachgewiesen.
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Die
erfindungsgemäßen radioaktiven
markierten Oligonucleotide können
auch zur Durchführung
der Autoradiographie von Geweben zur Bestimmung der Lokalisierung,
Verteilung und Menge von B7-Proteinen zu Forschungszwecken, diagnostischen
Zwecken oder therapeutischen Zwecken verwendet werden. Bei solchen
Studien werden Gewebeschnitte mit radioaktiv markiertem Oligonucleotid
behandelt und wie vorstehend beschrieben gewaschen, dann nach den
routinemäßigen Autoradiographieverfahren
einer photographischen Emulsion ausgesetzt. Die Emulsion ergibt
bei der Entwicklung ein Bild von Silberkeimen in den Regionen, die ein
B7-Gen exprimieren. Die quantitative Bestimmung der Silberkeime
gestattet den Nachweis der Expression der mRNA-Moleküle, die
diese Proteine kodieren, und gestattet die Ausrichtung der Oligonucleotide
auf diese Bereiche als Ziel.
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Unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Oligonucleotide,
die mit Fluorescein oder anderen fluoreszierenden angehängten Markern
konjugiert sind, können,
statt des radioaktiven Markierens, analoge Tests zum Fluoreszenznachweis
der Expression von B7-Nucleinsäuren
entwickelt werden. Solche Konjugationen werden routinemäßig während der
Festphasensynthese unter Verwendung von fluoreszenzmarkierten Amiditen
oder kontrollierten Porenglas (CPG)-Säulen erzielt. Fluorescein-markierte
Amidite und CPG sind beispielsweise von Glen Research, Sterling
VA, erhältlich.
-
Die
vorliegende Erfindung verwendet Oligonucleotide, die auf Nucleinsäuren als
Ziele gerichtet sind, die B7-Proteine kodieren, und Oligonucleotide,
die auf Nucleinsäuren
gerichtet sind, die solche Proteine kodieren. Kits zum Nachweis
des Vorliegens oder Fehlens der Expression eines B7-Proteins können ebenfalls hergestellt
werden. Solche Kits umfassen ein Oligonucleotid, das auf ein entsprechendes
Gen gerichtet ist, d.h. ein Gen, das ein B7-Protein kodiert. Entsprechende
Kit- und Testformate, wie z.B. der "Sandwich"-Tests, sind aus der Technik bekannt
und können
leicht zur Verwendung mit den erfindungsgemäßen Oligonucleotiden übernommen
werden. Die Hybridisierung der erfindungsgemäßen Oligonucleotide mit einer
Nucleinsäure,
die ein B7-Protein kodiert, kann durch aus der Technik bekannte
Mittel nachgewiesen werden. Solche Mittel können die Konjugation eines
Enzyms mit dem Oligonucleotid, das radioaktive Markieren des Oligonucleotids
oder alle anderen geeigneten Nachweissysteme umfassen. Kits zum
Nachweis des Vorliegens oder Fehlens eines B7-Proteins können ebenfalls
hergestellt werden.
-
Im
Zusammenhang mit der Erfindung bedeutet "Hybridisierung" eine Wasserstoffbindung, die eine Watson-Crick-,
Hoogsteen- oder eine reverse Hoogsteen-Wasserstoffbindung zwischen
komplementären
Nucleotiden sein kann. Beispielsweise sind Adenin und Thymin komplementäre Nucleobasen,
die sich durch die Bildung von Wasserstoffbindungen paaren. "Komplementär", wie hier verwendet,
bezieht sich auf die Fähigkeit zum
exakten Paaren zwischen zwei Nucleotiden. Wenn zum Beispiel ein
Nucleotid an einer bestimmten Position eines Oligonucleotids zur Wasserstoffbindung
mit einem Nucleotid an der gleichen Position eines DNA- oder RNA-Moleküls in der
Lage ist, werden das Oligonucleotid und die DNA oder RNA als komplementär zueinander
an dieser Position betrachtet. Das Oligonucleotid und die DNA oder
RNA sind komplementär
zueinander, wenn eine ausreichende Anzahl von entsprechenden Positionen
in jedem Molekül
durch Nucleotide besetzt ist, die untereinander Wasserstoffbindungen
bilden können.
Somit sind "spezifisch
hybridisierbar" und "komplementär" Begriffe, die eingesetzt
werden, um einen ausreichenden Komplementaritätsgrad oder ein exaktes Paaren,
derart, dass eine stabile und spezifische Bindung zwischen dem Oligonucleotid
und dem DNA- oder RNA-Ziel auftritt, zu bezeichnen. Es ist in der
Technik selbstverständlich,
dass ein Oligonucleotid nicht zu 100% komplementär zu seiner Ziel-DNA-Sequenz
zu sein braucht, um spezifisch hybridisierbar zu sein. Ein Oligonucleotid
ist spezifisch hybridisierbar, wenn das Binden des Oligonucleotids
an das Ziel-DNA- oder Ziel-RNA-Molekül mit der normalen Funktion
der Ziel-DNA- oder Ziel-RNA unter Herbeiführung einer Abnahme oder eines
Verlusts der Funktion interferiert und wenn ein ausreichender Grad
an Komplementarität
besteht, um eine nicht-spezifische Bindung des Oligonucleotids an
Nicht-Zielsequenzen
unter Bedingungen, wobei ein spezifisches Binden erwünscht ist,
d.h. unter physiologischen Bedingungen im Falle von in vivo Tests
oder therapeutischer Behandlung oder im Falle von in vitro Tests
unter Bedingungen, unter denen die Tests durchgeführt werden,
zu vermeiden.
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Die
Formulierung von therapeutischen Zusammensetzungen und ihre spätere Verabreichung
werden als der Fachwelt bekannt angenommen. Im Allgemeinen wird
für Therapeutika
einem Patient, der einen solchen Therapie bedarf, ein erfindungsgemäßes Oligonucleotid,
im Allgemeinen in ein pharmazeutisch verträglichen Träger in Dosen im Bereich von
0,1 μg bis
100 g pro kg Körpergewicht,
in Abhängigkeit
vom Alter des Patienten und der Schwere der Störung oder des Krankheitszustands,
der behandelt wird, verabreicht. Außerdem kann die Behandlungsvorgabe
für eine
Zeit andauern, die in Abhängigkeit
von der Natur der bestimmten Krankheit oder Störung, ihrer Schwere und dem
Gesamtzustand des Patienten variiert und sich von einmal täglich bis
einmal alle 20 Jahre erstrecken kann. Nach der Behandlung wird der
Patient auf Änderungen
in seinem/ihrem Zustand und auf Linderung der Symptome der Störung oder
des Krankheitszustands überwacht. Die
Dosis des Oligonucleotids kann in dem Fall, dass der Patient nicht
ausreichend auf die derzeitigen Dosierungsniveaus anspricht, entweder
erhöht
werden, oder die Dosis kann herabgesetzt werden, wenn eine Linderung
der Symptome der Störung
oder des Krankheitszustands festgestellt wird, oder wenn die Störung oder der
Krankheitszustand beseitigt worden ist.
-
In
einigen Fällen
kann es effektiver sein, einen Patienten mit einem erfindungsgemäßen Oligonucleotid
in Verbindung mit anderen therapeutischen Modalitäten zu behandeln,
um die Wirksamkeit einer Behandlungsvorgabe zu erhöhen. Im
Zusammenhang mit der Erfindung bedeutet der Begriff "Behandlungsvorgabe", dass therapeutische,
palliative und prophylaktische Modalitäten eingeschlossen sind. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Gligonucleotide
in Verbindung mit einem oder mehreren Antisense-Oligonucleotiden
verwendet, die auf ein interzelluläres Adhäsionsmolekül (ICAM), vorzugsweise ICAM-1,
als Ziel gerichtet sind. Weitere entzündungshemmende und/oder immunsuppressive
Mittel, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Oligonucleotiden verwendet
werden können,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, lösliche ICAM-Proteine (z.B.
sICAM-1), Antikörper-Toxin-Konjugate, Prednison,
Methylprednisolon, Azathioprin, Cyclophosphamid, Cyclosporin, Interferone,
Sympathomimetika, herkömmliche
Antihistamine (Histamin H1-Rezeptorantagonisten,
einschließlich
beispielsweise Brompheniraminmaleat, Chlorpheniraminmaleat, Dexchlorpheniraminmaleat,
Tripolidin HCl, Carbinoxaminmaleat, Clemastinfumarat, Dimenhydrinate,
Diphenhydramin HCl, Diphenylpyralin HCl, Doxylaminsuccinat, Tripelennamincitrat,
Tripelennamin HCl, Cyclizin HCl, Hydroxyzin HCl, Meclizin HCl, Methdilazin
HCl, Promethazin HCl, Trimeprazintartrat, Azatadinmaleat, Cyproheptadin
HCl, Terfenadin, etc.), Histamin H2-Rezeptorantagonisten
(z.B. Ranitidin). Siehe allgemein The Merck Manual of Diagnosis
and Therapy, 15. Ausg., Berkow et al., Hrsg. 1987, Rahway, N. J.,
Seite 302–336
und 2516–2522).
Bei Verwendung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen können solche Mittel
einzeln, nacheinander oder in Kombination mit einem oder mehreren
solcher Mittel verwendet werden.
-
Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Antisense-Oligonucleotid, das auf eine B7-mRNA-Spezies
(d.h. B7-1) gerichtet ist, in Kombination mit einem Antisense-Oligonucleotid,
das auf eine zweite B7-mRNA-Spezies (z.B. B7-2) gerichtet ist, verwendet,
um die co-stimulatorische
Wirkung der B7-Moleküle
zu einem ausgedehnteren Ausmaß zu
hemmen als es mit einem einzeln verwendeten Nucleotid erreicht werden
kann. Bei einer verwandten Version dieser Ausführungsform werden zwei oder
mehrere erfindungsgemäße Oligonucleotide,
die jeweils auf eine alternativ gesplicte B7-1- oder B7-2-mRNA als
Ziel gerichtet sind, miteinander kombiniert, um die Expression von
beiden Formen der alternativ gesplicten mRNAs zu hemmen. Es ist
aus der Technik bekannt, dass in Abhängigkeit von der Spezifität des eingesetzten
modulierenden Mittels die Hemmung von 1 Form einer alternativ gesplicten
mRNA nicht zu einer ausreichenden Reduktion der Expression für einen
gegebenen zu manifestierenden Zustand führen kann. Somit können solche Kombinationen
in einigen Fällen
erwünscht
sein, um die Expression eines bestimmten B7-Gens in dem Maße zu hemmen, das zur Durchführung von
einem der erfindungsgemäßen Verfahren
notwendig ist.
-
Nach
einer erfolgreichen Behandlung kann es erwünscht sein, dass man den Patienten
eine Erhaltungstherapie zur Verhinderung des Wiederauftretens des
Krankheitszustands durchlaufen lässt,
wobei das Oligonucleotid in Erhaltungsdosen im Bereich von 0,01 μg bis 100
g pro kg Körpergewicht,
einmal oder mehrmals täglich
bis einmal alle 20 Jahre, verabreicht wird. Im Falle eines Individuums,
von dem bekannt ist oder vermutet wird, dass es gegenüber einem
autoimmunen oder entzündlichen
Zustand empfindlich ist, können durch
Verabreichung von präventiven
Dosen im Bereich von 0,01 μg
bis 100 g pro kg Körpergewicht
ein oder mehrmals täglich
bis einmal alle 20 Jahre prophylaktische Wirkungen erreicht werden.
Gleichermaßen
kann ein Individuum gegenüber
einem entzündlichen
Zustand, der erwartungsgemäß als Ergebnis
einer medizinischen Behandlung auftritt, z.B. Graft-versus-host-Reaktion aufgrund
der Transplantation von Zellen, Gewebe oder einem Organ in das Individuum
weniger empfindlich gemacht werden.
-
Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auf einer Anzahl von Wegen, in Abhängigkeit davon, ob eine lokale
oder systemische Behandlung gewünscht
wird, und von dem Bereich, der zu behandeln ist, verabreicht werden.
Die Verabreichung kann topisch (einschließlich ophthalmisch, vaginal,
rektal, intranasal, transdermal), oral oder parenteral erfolgen.
Die parenterale Verabreichung umfasst intravenöser Tropf, subkutane, intraperitoneale
oder intramuskuläre
Injektion oder intrathekale oder intraventrikuläre Verabreichung.
-
Die
Formulierungen zur topischen Verabreichung können Transdermalpflaster, Salben,
Lotionen, Cremes, Gele, Tropfen, Suppositorien, Sprays, Flüssigkeiten
und Puder umfassen. Herkömmliche
pharmazeutische Träger,
wässrige,
puderige oder ölige
Grundlagen, Verdicker und dergleichen können notwendig oder erwünscht sein.
Beschichtete Kondome, Handschuhe und dergleichen können ebenfalls
geeignet sein.
-
Die
Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung umfassen Pulver oder
Granulatkörner,
Suspensionen oder Lösungen
in Wasser oder in nichtwässrigen
Medien, Kapseln, Tütchen
oder Tabletten. Verdicker, Aromastoffe, Verdünnungsmittel, Emulgatoren,
Dispersionshilfen oder Bindemittel können erwünscht sein.
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Die
Zusammensetzungen zur parenteralen, intrathekalen oder intraventrikulären Verabreichung
können
sterile wässrige
Lösungen
einschließen,
die auch Puffer, Verdünnungsmittel
und andere geeignete Hilfsstoffe enthalten können.
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Die
Dosierung ist von der Schwere und von der Ansprechbarkeit des zu
behandelnden Krankheitszustands abhängig, wobei der Verlauf der
Behandlung von mehreren Tagen bis mehreren Monaten oder bis eine Heilung
herbeigeführt
oder eine Minderung des Krankheitszustands erreicht wurde, dauert.
Die optimalen Dosierungspläne
können
aus den Messungen der Arzneimittelakkumulation im Körper des
Patienten berechnet werden. Die Fachwelt kann die optimalen Dosierungen,
Dosierungsverfahren und Wiederholungsraten leicht bestimmen. Die
optimalen Dosierungen können
in Abhängigkeit
von der relativen Potenz der individuellen Oligonucleotide variieren
und können
bezogen auf die ECs50 allgemein abgeschätzt werden,
die bei in vitro und in vivo Tiermodellen als wirksam befunden wurden.
Im Allgemeinen beträgt
die Dosis 0,01 μg
bis 100 g pro kg Körpergewicht
und kann ein oder mehrmals täglich,
wöchentlich,
monatlich oder jährlich
oder sogar einmal alle zwei bis 20 Jahre verabreicht werden.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Synthese der
Nucleinsäuren
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Oligonucleotide
-
Die
Oligonucleotide wurden auf einem automatischen DNA-Synthesegerät unter
Verwendung der Phosphoramidit-Standardchemie mit Oxidation unter
Verwendung von Iod synthetisiert. Die B-Cyanoethyldiisopropylphosphoramidite
wurden von der Firma Applied Biosystems (Foster City, CA) bezogen.
Für die
Phosphorothioat-Oligonucleotide wurde die Oxidationsstandardflasche
durch eine 0,2 M Lösung
von 3H-1,2-Benzodithiol-3-on-1,1-dioxid
in Acetonitril zur schrittweisen Thiierung der Phosphitverknüpfungen
ersetzt. Der Thiierungscyclus-Warteschritt wurde auf 68 s erhöht, worauf
der Kappungsschritt folgte.
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Die
erfindungsgemäßen 2'-Fluorphosphorothioatoligonucleotide
wurden unter Verwendung von 5'-Dimethoxytrityl-3'-phosphoramiditen
synthetisiert und wie in der U.S.-Patentanmeldung mit der Seriennummer 463,358,
eingereicht am 11. Januar 1990, und mit der Seriennummer 566,977,
eingereicht am 13. August 1990, die dem gleichen Anmelder zugeordnet
sind wie die vorliegende Anmeldung und die unter Bezugnahme mit
umfasst sind, hergestellt. Die 2'-Fluoroligonucleotide
wurden unter Anwendung der Phosphoramiditchemie und einer leichten
Abänderung
des DNA-Synthese-Standardprotokolls
hergestellt: die Schutzgruppenentfernung wurde unter Verwendung
von methanolischem Ammoniak bei Raumtemperatur durchgeführt.
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Die
erfindungsgemäßen 2'-Methoxy(2'-O-methyl)oligonucleotide
wurden unter Verwendung von 2'-Methoxy-β-cyanoethyldiisopropylphosphoramiditen
(Chemgenes, Needham, MA) und des Standardcyclus für unmodifizierte
Oligonucleotide, mit der Ausnahme, dass der Warteschritt nach der
gepulsten Abgabe von Tetrazol und Base auf 360 s erhöht wird,
synthetisiert. Weitere 2'-Alkoxyoligonucleotide
werden durch eine Modifikation dieses Verfahrens unter Anwendung
entsprechender 2'-modifizierter Amidite,
wie diejenigen, die von Glen Research, Inc., Sterling, VA im Handel
sind, synthetisiert. Die 3'-Base,
die zum Start der Synthese verwendet wird, war ein 2'-Deoxyribonucleotid.
Die erfindungsgemäßen 2'-O-Propyloligonucleotide
werden durch eine leichte Abänderung
des Verfahrens hergestellt.
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Die
erfindungsgemäßen 2'-Methoxyethoxy-(2'-O-CH2CH2OCH3)-Oligonucleotide
wurden nach dem Verfahren von Martin, Helv. Chim. Acta 1995, 78,
486, hergestellt. Zur leichten Synthese war das letzte Nucleotid
ein Desoxynucleotid. Sämtliche
2'-O-CH2CH2OCH3-Cytosine waren
5- Methylcytosine,
die nach den folgenden Verfahrensweisen synthetisiert wurden.
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Synthese der 5-Methylcytosinmonomere:
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2,2'-Anhydro[1-(β-D-arabinofuranosyl)-5-methyluridin]
-
5-Methyluridin
(Ribosylthymin, im Handel erhältlich
von Yamasa, Choshi, Japan) (72,0 g, 0,279 M), Diphenylcarbonat (90,0
g, 0,420 M) und Natriumbicarbonat (2,0 g, 0,024 M) wurden zu DMF
(300 ml) zugesetzt. Das Gemisch wurde unter Rühren zum Rückfluss erhitzt, wobei das
kontrollierte Entweichen des entwickelten Kohlendioxidgases ermöglicht wurde.
Nach 1 h wurde die leicht verdunkelte Lösung unter reduziertem Druck konzentriert.
Der resultierende Sirup wurde unter Rühren in Diethylether (2,5 l)
gegossen. Das Produkt bildete einen Gummi. Der Ether wurde abdekantiert,
und der Rückstand
wurde in einer möglichst
geringen Menge Methanol (ca. 400 ml) gelöst. Die Lösung wurde unter Erhalt eines
starren Gummis in frischen Ether (2,5 l) gegossen. Der Ether wurde
abdekantiert, und der Gummi wurde in einem Vakuumofen (60°C bei 1 mmHg
für 24
h) unter Erhalt eines Feststoffs getrocknet, der zu einem hellbraunen
Pulver (57 g, 85 Rohausbeute) zerkleinert wurde. Das Material wurde
wie es ist für
die weiteren Reaktionen eingesetzt.
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2'-O-Methoxyethyl-5-methyluridin
-
2,2'-Anhydro-5-methyluridin
(195 g, 0,81 M), Tris(2-methoxyethyl)borat (231 g, 0,98 M) und 2-Methoxyethanol
(1,2 l) wurden einem 2-l-Edelstahl-Druckkessel zugesetzt und in ein vorgeheiztes Ölbad bei
160°C verbracht.
Nach 48 h Erhitzen bei 155–160°C wurde das
Gefäß geöffnet und
die Lösung
zur Trockene eingedampft und mit MeOH (200 ml) verrieben. Der Rückstand
wurde in heißem
Aceton (1 l) suspendiert. Die unlöslichen Salze wurden abfiltriert,
mit Aceton (150 ml) gewaschen und das Filtrat eingedampft. Der Rückstand (280
g) wurde in CH3CN (600 ml) gelöst und eingedampft.
Eine Kieselgelsäule
(3 kg) wurde in CH2Cl2/Aceton/MeOH (20:5:3),
enthaltend 0,5% Et3NH, gepackt. Der Rückstand
wurde in CH2Cl2 (250
ml) gelöst
und vor dem Laden auf die Säule
an Kieselgel (150 g) adsorbiert. Das Produkt wurde mit dem Packungslösungsmittel unter
Erhalt von 160 g (63%) Produkt eluiert.
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2'-O-Methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methyluridin
-
2'-O-Methoxyethyl-5-methyluridin
(160 g, 0,506 M) wurde mit Pyridin (250 ml) co-eingedampft und der getrocknete
Rückstand
in Pyridin (1,3 l) gelöst.
Ein erstes Aliquot von Dimethoxytritylchlorid (94,3 g, 0,278 M) wurde
zugesetzt und das Gemisch bei Raumtemperatur 1 h gerührt. Ein
zweites Aliquot von Dimethoxytritylchlorid (94,3 g, 0,278 M) wurde
zugesetzt und die Reaktion für
eine weitere Stunde gerührt.
Sodann wurde Methanol (170 ml) zum Stoppen der Reaktion zugesetzt.
HPLC zeigte das Vorliegen von etwa 70% Produkt. Das Lösungsmittel
wurde eingedampft und mit CH3CN (200 ml)
verrieben. Der Rückstand
wurde in CHCl3 (1,5 l) gelöst und mit
2 × 500
ml gesättigtem
NaHCO3 und 2 × 500 ml gesättigtem
NaCl extrahiert. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und eingedampft.
Es wurden 275 g Rückstand
erhalten. Der Rückstand
wurde über
eine 3,5-kg-Kieselgelsäule,
gepackt und eluiert mit EtOAc/Hexan/Aceton (5:5:1), enthaltend 0,5%
Et3NH, gereinigt. Die reinen Fraktionen
wurden unter Erhalt von 164 g Produkt eingedampft. Aus den unreinen
Fraktionen wurden zusätzlich
etwa 20 g, unter Erhalt einer Gesamtausbeute von 183 g (57%), erhalten.
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3'-O-Acetyl-2'-O-methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methyluridin
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2'-O-Methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methyluridin
(106 g, 0,167 M), DMF/Pyridin (750 ml eines 3:1 Gemisches, hergestellt
aus 562 ml DMF und 188 ml Pyridin) und Essigsäureanhydrid (24,38 ml, 0,258
M) wurden kombiniert und 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Die
Reaktion wurde durch TLC überwacht,
indem zuerst die TLC-Probe durch Zugabe von MeOH gestoppt wurde.
Nach Abschluss der Reaktion, wie durch TLC beurteilt, wurde MeOH
(50 ml) zugesetzt und das Gemisch bei 35°C, eingedampft. Der Rückstand
wurde in CHCl3 (800 ml) gelöst und mit
2 × 200
ml gesättigtem Natriumbicarbonat
und 2 × 200
ml gesättigtem
NaCl extrahiert. Die wässrigen
Schichten wurden mit 200 ml CHCl3 rückextrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Natriumsulfat getrocknet
und unter Erhalt von 122 g Rückstand
(etwa 90% Produkt) eingedampft. Der Rückstand wurde über eine
3,5-kg-Kieselgelsäule
gereinigt und unter Verwendung von EtOAc/Hexan (4:1) eluiert. Die
reinen Produktfraktionen wurden unter Erhalt von 96 g (84%) eingedampft.
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3'-O-Acetyl-2'-O-methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methyl-4-triazoluridin
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Eine
erste Lösung
wurde durch Auflösen
von 3'-O-Acetyl-2'-O-methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methyluridin (96
g, 0,144 M) in CH3CN (700 ml) hergestellt
und stehen gelassen. Triethylamin (189 ml, 1,44 M) wurde einer Lösung von
Triazol (90 g, 1,3 M) in CH3CN (1 l) zugesetzt,
auf –5°C abgekühlt und
unter Verwendung eines Overheadrührers
0,5 h gerührt.
der Der gerührten,
bei 0–10°C gehaltenen
Lösung
wurde POCl3 in einem Zeitraum von 30 min
zugetropft, und das resultierende Gemisch wurde weitere 2 h gerührt. Die erste
Lösung
wurde der letzteren Lösung
während
eines Zeitraums von 45 min zugetropft. Das resultierende Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht in einem kalten Raum aufbewahrt. Die Salze wurden von dem
Reaktionsgemisch abfiltriert, und die Lösung wurde eingedampft. Der
Rückstand
wurde in EtOAc (1 l) gelöst,
und die unlöslichen
Feststoffe wurden durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde mit
1 × 300
ml NaHCO3 und 2 × 300 ml gesättigtem
NaCl gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde unter Erhalt
der Titelverbindung mit EtOAc verrieben.
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2'-O-Methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methylcytidin
-
Eine
Lösung
von 3'-O-Acetyl-2'-O-methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methyl-4-triazoluridin
(103 g, 0,141 M) in Dioxan (500 ml) und NH4OH
(30 ml) wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Dioxanlösung wurde
eingedampft und der Rückstand
mit MeOH (2 × 200
ml) azeotropiert. Der Rückstand
wurde in MeOH (300 ml) gelöst
und in ein 2-l-Edelstahl-Druckgefäß übergeführt. MeOH
(400 ml), gesättigt
mit NH3-Gas, wurde zugesetzt und das Gefäß 2 h auf
100°C erhitzt
(TLC zeigte die vollständige
Umwandlung). Der Gefäßinhalt wurde
zur Trockene eingedampft, und der Rückstand wurde in EtOAc (500
ml) gelöst
und einmal mit gesättigtem
NaCl (200 ml) gewaschen. Die organischen Stoffe wurden über Natriumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde unter Erhalt von 85 g (95%) der Titelverbindung eingedampft.
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N4-Benzoyl-2'-O-methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methylcytidin-3'-amidit
-
2'-O-Methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methylcytidin
(85 g, 0,134 M) wurde in DMF (800 ml) gelöst und Benzoesäureanhydrid
(37,2 g, 0,165 M) wurde unter Rühren
zugesetzt. Nach 3 h Rühren
zeigte TLC, dass die Reaktion zu etwa 95% beendet war. Das Lösungsmittel
wurde eingedampft und der Rückstand
mit MeOH (200 ml) azeotropiert. Der Rückstand wurde in CHCl3 (700 ml) gelöst und mit gesättigtem
NaHCO3 (2 × 300 ml) und gesättigtem
NaCl (2 × 300
ml) extrahiert, über
MgSO4 getrocknet und unter Erhalt eines
Rückstandes (96
g) eingedampft. Der Rückstand
wurde über
eine 1,5-kg-Kieselgelsäule unter
Verwendung von EtOAc/Hexan (1:1), enthaltend 0,5% Et3NH,
als Elutionsmittel chromatographiert. Die reinen Produktfraktionen
wurden unter Erhalt von 90 g (90%) der Titelverbindung eingedampft.
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N4-Benzoyl-2'-O-methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methylcytidin-3'-amidit
-
N4-Benzoyl-2'-O-methoxyethyl-5'-O-dimethoxytrityl-5-methylcytidin-3'-amidit (74 g, 0,10
M) wurde in CH2Cl2 (1
l) gelöst.
Tetrazoldiisopropylamin (7,1 g) und 2-Cyanoethoxy-tetra-(isopropyl)phoshit
(40,5 ml, 0,123 M) wurden unter Rühren unter einer Stickstoffatmosphäre zugesetzt.
Das resultierende Gemisch wurde 20 h bei Raumtemperatur gerührt (TLC
zeigte, dass die Reaktion zu 95% beendet war). Das Reaktionsgemisch wurde
mit gesättigtem
NaHCO3 (1 × 300 ml) und gesättigtem
NaCl (3 × 300
ml) extrahiert. Die wässrigen Waschlösungen wurden
mit CH2Cl2 (300
ml) rückextrahiert,
und die Extrakte wurden vereinigt, über MgSO4 getrocknet
und konzentriert. Der erhaltene Rückstand wurde über eine
1,5-kg-Kieselgelsäule unter
Verwendung von EtOAc/Hexan (3:1) als Elutionsmittel chromatographiert.
Die reinen Fraktionen wurden unter Erhalt von 90,6 g (87%) der Titelverbindung
vereinigt.
-
Reinigung:
-
Nach
der Abspaltung von der kontrollierten Porenglassäule (Applied Biosystems) und
Entblockieren in konzentriertem Ammoniumhydroxid, 18 h bei 25°C, wurden
die Oligonucleotide durch zweimaliges Ausfällen aus 0,5 M NaCl mit 2,5
Volumina Ethanol gereinigt. Die analytische Gelelektrophorese wurde
in 20% Acrylamid, 8 M-Harnstoff, 45 mM Tris-Boratpuffer, pH 7,0, durchgeführt. Die
Oligonucleotide und ihre Phosphorothioat-Analoge wurden gemäß Elektrophorese
zu mehr als 80% als Volllängen-Material
beurteilt.
-
Eine
Serie der Oligonucleotide mit Sequenzen, die dazu ausgelegt waren,
an die veröffentlichten menschlichen
B7-1 (hB7-1)- und murinen (mB7-1)-mRNA-Sequenzen (Freeman et al., J. Immunol.,
1989, 143, 2714 bzw. Freeman et al., J. Exp. Med., 1991, 174, 625)
zu hybridisieren, wurde synthetisiert. Die Sequenzen und Modifikationen
dieser Oligonucleotide und die Lage ihrer jeweiligen Zielstellen
auf der hB7-1-mRNA sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben. Gleichermaßen wurde
eine Serie von Oligonucleotiden mit Sequenzen, die zur Hybridisierung
an die veröffentlichten
menschlichen B7-2 (hB7-2)- und murinen B7-2 (mB7-2)-mRNA-Sequenzen (Azuma
et al., Nature, 1993, 366, 76; Chen et al., J. Immunol., 1994, 152,
4929) ausgelegt waren, synthetisiert. Die Sequenzen und Modifikationen
dieser Oligonucleotide und jeweils die Lage ihrer Zielstellen auf
der hB7-2-mRNA sind in den Tabellen 3 und 4 beschrieben. Antisense-Oligonucleotide,
die auf ICAM-1 als Ziel gerichtet waren, einschließlich ISIS-2302
(SEQ-ID-NR. 17), wurden bereits in der U.S.-Patentschrift Nr. 5,514,788, ausgegeben
am 7. Mai 1996, beschrieben. ISIS 1082 (SEQ-ID-NR. 102) und ISIS 3082
(SEQ-ID-NR. 101) wurden bereits beschrieben (Stepkowski et al.,
J. Immunol., 1994, 153, 5336).
-
Im
Anschluss an ihr Klonieren zu Beginn wurden alternative Splicing-Ereignisse der B7-Transcripte
beschrieben. Das beschriebene alternative Splicing für B7-1 ist
insofern relativ einfach, als es Botschaften ergibt, die relativ
zu dem 5'-Terminus
der menschlichen und murinen B7-1-cDNA-Sequenzen, die ursprünglich beschrieben wurden (Borriello
et al., J. Immunol., 1994, 153, 5038; Inobe et al., J. Immunol.,
1996, 157, 588), 5' verlängert sind.
Um die Nummerierung der B7-1-Sequenzen beizubehalten, die in den
Druckschriften gefunden wird, die ursprünglich die B7-1-Sequenzen beschreiben,
wurden in den Tabellen 1 und 2 den Positionen innerhalb dieser 5'-Extensionen der
ursprünglich
beschriebenen Sequenzen negative Zahlen gegeben (beginnen mit Position
1, der am meisten 3' gelegenen
Base der 5'-Extension).
Die Bearbeitung der murinen B7-2-Transkripte
ist beträchtlich
komplexer als bisher für
B7-1 beschrieben; beispielsweise können mindestens fünf distinkte
murine B7-2-mRNAs und mindestens zwei distinkte menschliche B7-2-mRNAs
durch alternatives Splicing-Ereignisse hergestellt werden (Borriello
et al., J. Immunol., 1995, 155, 5490; Freeman et al., WO 95/03408,
veröffentlicht
am 2. Februar 1995; siehe auch Jellis et al., Immunogenet., 1995,
42, 85). Die Natur dieser Splicing-Ereignisse ist so, dass verschiedene
5'-Exons zur Herstellung
distinkter B7-2-mRNAs verwendet werden, die jeweils eine einzigartige
5'-Sequenz aufweisen,
allerdings einen 3'-Teil,
bestehend aus einem Teil oder aus der gesamten ursprünglich beschriebenen
B7-2-Sequenz, gemeinsam haben. Als Ergebnis können die Positionen innerhalb
der 5'-Extensionen
der B7-2-Botschaften nicht ausschließlich mit einer Position innerhalb
der ursprünglich
beschriebenen Sequenz in Zusammenhang gebracht werden. Demnach wird in
Tabelle 3 eine verschiedene Serie von Koordinaten (entsprechend
denjenigen der SEQ-ID. NR. 1 der WO 95/03408) und in Tabelle 4 die
Exon-Zahl (wie bei Borriello et al., J. Immunol., 1995, 155, 5490
angegeben) eingesetzt, um die Lage der Zielsequenzen zu spezifizieren,
die nicht in der ursprünglich
beschriebenen B7-2-Sequenz eingeschlossen sind. Obwohl diese 5'-verlängerten
Botschaften potentielle Raster-interne Startcodons stromaufwärts von
denjenigen enthalten, die in den ursprünglich beschriebenen Sequenzen
angegeben sind, sind zur Vereinfachung solche zusätzlichen
potentiellen Startcodons nicht in der Beschreibung der Zielstellen
in den Tabellen 1–4
angegeben.
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In
den Tabellen 1–4
werden die folgenden Abkürzungen
verwendet: UTR, untranslatierte Region; ORF, offenes Leseraster;
tIR, Translations-Startregion;
tTR, Translations-Stoppregion; FITC, Fluoresceinisothiocyanat. Die
chemischen Modifikationen sind wie folgt bezeichnet. Reste mit den
Modifikationen 2'-Fluor
(2'F), 2'-Methoxy (2'MO) oder 2'-Methoxyethoxy (2'ME) sind in Großbuchstaben
angegeben, wobei der Typ der Modifikation durch die entsprechenden
Abkürzungen
angeben ist. Wenn nicht anderweitig angegeben, sind die Verknüpfungen
zwischen den Resten Phosphodiester-Bindungen; die Phosphorothioat-Bindungen
sind durch ein "S" in der hochgestellten
Position (z.B. TSA) angegeben. Die Zielpositionen
sind nach Freeman et al., J. Immunol., 1989, 143: 2714 (menschliche
B7-1-cDNA-Sequenzen;
Tabelle 1), Freeman et al., J. Exp. Med., 1991, 174, 625 (murine
B7-1-cDNA-Sequenz; Tabelle 2), Azuma et al., Nature, 1993, 366:
76 (menschliche B7-2-cDNA-Sequenz; Tabelle 3) und Chen et al., J.
Immunol., 1994, 152: 4929 (murine B7-2-cDNA-Sequenz; Tabelle 4)
nummeriert. Die Nucleotidbasen-Codes sind wie in 37 C. F. R. § 1.822 (b)
(1) angegeben.
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cDNA-Klone:
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Eine
cDNA, die die Sequenz für
menschliches B7-1 kodiert, wurde unter Verwendung der reversen Transkription/Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR) isoliert. Poly A+ RNA aus Daudi-Zellen (ATCC-Zugangs-Nr. CCL
213) wurde unter Verwendung von Oligo-dT-Primer unter Standardbedingungen
revers transkribiert. Nach 30 min Umsetzung bei 42°C und Wärmeinaktivierung
wurde das Reaktionsgemisch (20 μl)
mit Wasser auf 100 μl
gebracht. Ein 10-μl-Aliquot
der RT-Reaktion wurde sodann in einer 50-μl-PCR-Reaktion unter Verwendung
des 5'-Primers
5'-GAT-CAG-GGT-ACC-CCA-AAG-AAA-AAG-TGA-TTT-GTC-ATT-GC-3' (Sense, SEQ-ID.
NR. 20),
und des 3'-Primers
5'-GAT-AGC-CTC-GAG-GAT-AAT-GAA-TTG-GCT-GAC-AAG-AC-3' (Antisense, SEQ-ID.
NR. 21) modifiziert.
-
Die
Primer umfassten einzigartige Restriktionsstellen zum Subklonieren
des PCR-Produkts in den Vector pcDNA-3 (Invitrogen, San Diego, CA).
Der 5'-Primer war so ausgelegt,
dass er mit den Basen 1 bis 26 der veröffentlichten menschlichen B7-1-Sequenz
Identität
(Freeman et al., J. Immunol., 1989, 143, 2714; Positionen 13–38 des
Primers) aufwies und eine KpnI-Restriktionsstelle
(Positionen 7–12
des Primers) zur Verwendung beim Klonieren einschloss. Der 3'-Primer war so ausgelegt,
dass er zu den Basen 1450 bis 1471 der veröffentlichten Sequenz für B7-1 (Positionen
14–35
des Primers) komplementär
ist und eine XhoI-Restriktionsstelle (Positionen 7–12 des
Primers) einschließt.
Nach der PCR wurde die Reaktion mit Phenol extrahiert und unter
Verwendung von Ethanol ausgefällt.
Das Produkt wurde mit den entsprechenden Restriktionsenzymen abgebaut
und das Volllängenfragment
durch Agarosegel gereinigt und in den Vector pcDNA-3 (Invitrogen, San
Diego, CA), hergestellt durch Abbau mit den gleichen Enzymen, ligiert.
Das resultierende Konstrukt pcB7-1 wurde durch Restriktionskartieren
und DNA-Sequenzanalyse unter Anwendung von Standardverfahren bestätigt. Ein
Maus-B7-1-Klon, pcmB7-1, wurde auf ähnliche Weise durch RT-PCR
von RNA, isoliert aus einer murinen B-Lymphozytenzelllinie 70Z3, isoliert.
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Eine
cDNA, die die Sequenz für
menschliches B7-2, Position 1 bis 1391, kodiert, wurde ebenfalls durch
RT-PCR isoliert. Poly A+ RNA aus Daudi-Zellen (ATCC-Zugangs-Nr. CCL 213) wurde
unter Verwendung von Oligo-dT-Primer
unter Standardbedingungen revers transkripiert. Im Anschluss an
eine 30 min Reaktion bei 42°C
und Wärmeinaktivierung
wurde das Reaktionsgemisch (20 μl)
mit Wasser auf 100 μl
gebracht. Ein 10-μl-Aliquot
der RT-Reaktion wurde sodann in einer 50-μl-PCR-Reaktion unter Verwendung
des 5'-Primers
5'-GAT-CAG-GGT-ACC-AGG-AGC-CTT-AGG-AGG-TAC-GG-3' (Sense, SEQ-ID.
NR. 1), und des 3'-Primers
5'-GAT-AGC-CTC-GAG-TTA-TTT-CCA-GGT-CAT-GAG-CCA-3' (Antisense, SEQ-ID.
NR. 2) amplifiziert.
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Der
5'-Primer war so
ausgelegt, dass er mit den Basen 1–20 der veröffentlichten B7-2-Sequenz (Azuma
et al., Nature, 1993, 366, 76 und Genbank Zugangs-Nr. L25259; Positionen
13–32
des Primers) Identität aufweist
und eine KpnI-Stelle (Positionen 7–12 des Primers) zur Verwendung
beim Klonieren einschließt.
Der 3'-Primer war
so ausgelegt, dass er Komplementarität zu den Basen 1370–1391 der
veröffentlichten
Sequenz für
B7-2 (Positionen 13–33
des Primers) aufweist und eine XhoI-Restriktionsstelle (Positionen 7–12 des
Primers) einschließt.
Nach der PCR-Reaktion
wurde die Reaktion mit Phenol extrahiert und unter Verwendung von
Ethanol ausgefällt.
Das Produkt wurde mit XhoI und KpnI abgebaut und das Volllängenfragment
durch Agarosegel gereinigt und in den Vector pcDNA-3 (Invitrogen,
San Diego, CA), hergestellt durch Abbau mit den gleichen Enzymen,
ligiert. Das resultierende Produkt, pcB7-2, wurde durch Restriktionskartieren
und DNA-Sequenzanalyse unter Anwendung von Standardverfahren bestätigt.
-
Ein
Maus-B7-2-Klon, pcmB7-2, wurde auf ähnliche Weise durch RT-PCR
von RNA, isoliert aus P388D1-Zellen, unter Verwendung des 5'-Primers
5'-GAT-CAG-GGT-ACC-AAG-AGT-GGC-TCC-TGT-AGG-CA
(Sense, SEQ-ID.
NR. 99)
und des 3'-Primers
5'-GAT-AGC-CTC-GAG-CTA-GAA-TTC-CAA-TCA-GCT-GA
(Antisense, SEQ-ID. NR. 100) isoliert.
-
Der
5'-Primer wies mit
den Basen 1–20
Identität
auf, wohingegen der 3'-Primer zu den Basen 1096–1115 der
veröffentlichten
murinen B7-2-Segeunz (Chen et al., J. Immun., 1994, 152, 4929) komplementär ist. Beide
Primer umfassen die jeweiligen Restriktionsenzymstellen, die in
den anderen 5'-
und 3'-Primern festgestellt
wurden, die zur Herstellung von cDNA-Klonen eingesetzt wurden. Das
RT-PCR-Produkt wurde mit XhoI und KpnI geschnitten und in pcDNA-3
(Invitrogen, San Diego, CA) ligiert.
-
Weitere
cDNA-Klone, entsprechend den mRNAs aus alternativen Splicing-Ereignissen, werden
auf die gleiche Weise unter Verwendung von Primern, die die entsprechenden
Restriktionsstellen enthalten und Identität mit (5'-Primern)
oder Komplementarität
zu (3'-Primern)
der gewählten
B7-mRNA aufweisen, kloniert.
-
Beispiel 2: Modulation
der hB7-1-Expression durch die Oligonucleotide
-
Die
Fähigkeit
der Oligonucleotide zur Hemmung der B7-1-Expression wurde durch
Messen der Zelloberflächenexpression
von B7-1 in transfizierten COS-7-Zellen
durch Flowcytometrie bewertet.
-
Verfahren:
-
Eine
T-175-Flasche wurde mit 75%iger Konfluenz mit COS-7-Zellen (ATCCF-Zugangs-Nr.
CRL 1651) angeimpft. Das Plasmid pcB7-1 wurde durch Calciumphosphat-Standardtransfektion
in die Zellen eingeschleust. Nach 4 h Transfektion wurden die Zellen
trypsinisiert und mit 80%iger Konfluenz auf 12-well-Platten ausgesät. Die Adhäsion der
Zellen an dem Kunststoff wurde für
1 h ermöglicht,
und sodann wurden sie mit Sulfatgepufferter Salzlösung (PBS)
gewaschen. OptiMEMTM (GIBCO-BRL, Gaithersburg,
MD)-Medium wurde zusammen mit 15 μg/ml
LipofectinTM (GIBCO-BRL-Gaithersburg, MD)
und dem Oligonucleotid in den angegebenen Konzentrationen zugesetzt.
Nach vier zusätzlichen
Stunden wurden die Zellen mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS)
gewaschen und mit frischem Oligonucleotid bei der gleichen Konzentration
in DMEM (Dulbecco et al., Virol., 1959, 8, 396; Smith et al., Virol,
1960, 12, 185) mit 10% fetalem Kälberserum
(FCS) inkubiert.
-
Zur
Aufzeichnung der Wirkungen der Oligonucleotide auf die Zelloberflächenexpression
von B7-1 wurden die behandelten COS-7-Zellen durch kurzes Trypsinisieren
24–48
h nach der Oligonucleotid-Behandlung geerntet. Die Zellen wurden
mit PBS gewaschen, anschließend
in 100 μl
Anfärbepuffer
(PBS, 0,2% BSA, 0,1% Azid) mit 5 μl
konjugiertem Anti-B7-1-Antikörper (d.h.
Anti-hCD80-FITC, Ancell, Bayport, MN; FITC: Fluoresceinisothiocyanat)
resuspendiert. Die Zellen wurden 30 min bei 4°C angefärbt, mit PBS gewaschen, in
300 μl, enthaltend
0,5% Paraformaldehyd, resuspendiert. Die Zellen wurden geerntet,
und die Fluoreszenzprofile wurden unter Verwendung eines Flowcytometers
bestimmt.
-
Ergebnisse:
-
Die
in Tabelle 1 gezeigten Oligonucleotide wurden in COS-7-Zellen, die
vorübergehend
B7-1-cDNA exprimieren, auf ihre Fähigkeit zur Hemmung der B7-1-Expression
bewertet. Die Ergebnisse (1) identifizierten
ISIS 13805, gerichtet auf die Translations-Startcodonregion als
Ziel, und ISIS 13812, gerichtet auf die 3'-untranslatierte Region (UTR) als Ziel,
als besonders aktive Oligonucleotide mit einer Hemmung von mehr als
50% der B7-1-Expression. Diese Oligonucleotide sind somit stark
bevorzugt. ISIS 13799 (gerichtet auf die 5'-untranslatierte Region als Ziel), ISIS
13802 (gerichtet auf die 5'-untranslatierte
Region als Ziel), ISIS 13806 und ISIS 13807 (beide gerichtet auf
die 5'-Region des
ORF als Ziel) und ISIS 13810 (gerichtet auf den zentralen Teil des
ORF als Ziel) zeigten eine Hemmung von 35% bis 50% der B7-1-Expression.
Diese Sequenzen sind darum ebenfalls bevorzugt.
-
Das
Oligonucleotid ISIS 13800, das im Wesentlichen keine Hemmung der
B7-1-Expression bei dem Flowcytometrietest zeigte, und ISIS Nrn.
13805 und 13812 wurden sodann auf ihre Fähigkeit bewertet, die Zelloberflächenexpression
von B7-1 bei verschiedenen Oligonucleotid-Konzentrationen zu hemmen. Die Ergebnisse
dieser Tests sind in Tabelle 2 gezeigt. ISIS 13812 war ein überlegener
Inhibitor der B7-1-Expression mit einer IC50 von
etwa 150 nM. ISIS 13800, gerichtet auf die 5'-UTR als Ziel, war im Wesentlichen inaktiv.
-
Beispiel 3: Modulation
des hB7-2-Proteins durch die Oligonucleotide
-
Bei
einem ersten Screening wurde die Fähigkeit der hB7-2-Oligonucleotide
zur Hemmung der B7-2-Expression durch Messen der Zelloberflächenexpression
von B7-2-intransfizierten COS-7-Zellen durch Flowcytometrie bewertet.
Die angewandten Verfahren entsprachen denjenigen, die in Beispiel
2 angegeben sind, mit den Ausnahmen, dass (1) die COS-7-Zellen mit
den Plasmiden pbcB7-2- oder BBG-58, einem menschlichen ICAM-1 (CD54)-Expressionsvektor
(R&D-Systems,
Minneapolis, MN), eingeschleust in Zellen durch Calciumphosphat-Standardtransfektion,
transfiziert wurden, (2) die Oligonucleotide, die verwendet wurden,
diejenigen waren, die in Tabelle 2 beschrieben sind und (3) ein
konjugierter Anti-B7-2-Antikörper
(d.h. Anti-hCD86-FITC oder Anti- CD86-PE,
PharMingen, San Diego, CA; PE: Phycoerythrin) während der Flowcytometrie verwendet
wurde.
-
Ergebnisse:
-
Die
Ergebnisse sind in 3 gezeigt. Bei einer Konzentration
von 200 nM zeigten ISIS 9133, ISIS 9139 und ISIS 10373 eine inhibitorische
Aktivität
von 50% oder mehr, und sie sind darum stark bevorzugt. Diese Oligonucleotide
sind auf die 3'-untranslatierte
Region (ISIS 9133), die Translations-Startcodonregion (ISIS 9139) und die
5'-untranslatierte
Region (ISIS 10373) als Ziele gerichtet. Bei der gleichen Konzentration
zeigten ISIS 10715, ISIS 10716 und ISIS 10721, die Mischkontrollen
für ISIS
9133, ISIS 9139 bzw. ISIS 10373 sind, keine inhibitorische Aktivität. Die Behandlung
mit ISIS 10367 und ISIS 10369 führte
zu einer mehr als 25%igen Hemmung, und diese Oligonucleotide sind
somit ebenfalls bevorzugt. Diese Oligonucleotide sind auf die 5' (ISIS 10367)- und
3' (ISIS 10369)-untranslatierten
Regionen als Ziele gerichtet.
-
Beispiel 4: Modulation
von hB7-2-mRNA durch Oligonucleotide
-
Verfahren:
-
Für die Ribonuclease-Schutztests
wurden die Zellen 18 h nach Abschluss der Oligonucleotidbehandlung
unter Verwendung eines Totally-RNATM-Kit
(Ambion, Austin, TX) geerntet. Die Sonden für den Test wurden aus den Plasmiden
pcB7-2 (linearisiert durch Abbau mit BglII) und pTRI-b-Actin (Ambion
Inc., Austin, TX) hergestellt. Es wurde eine in vitro Transkription
des linearisierten Plasmids aus dem SP6-Promotor in Gegenwart von α-32p-UTP (800 Ci/mmol) unter Erhalt einer
zu dem 3'-Ende von
B7-2 (Position 1044–1391)
komplementären
Antisense-RNA durchgeführt.
Die Sonde wurde nach Behandlung mit DNaseI zur Entfernung des DNA-Templats
Gel-gereinigt. Die Ribonuclease-Schutztests wurden unter Verwendung
eines RPA-IITM-Kits (Ambion) nach den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt.
Die Gesamt- RNA (5 μg) wurde über Nacht
bei 42°C
mit 105 cpm der B7-2-Sonde oder einer β-Actin-Kontrollsonde
hybridisiert. Die Hybridisierungsreaktion wurde dann 30 min bei
37°C mit
0,4 Einheiten RNase A und 2 Einheiten RNase T1 behandelt. Die geschützte RNA
wurde ausgefällt,
in 10 μl
Gel-Ladepuffer resuspendiert und auf einem 6%igen Acrylamidgel mit
50% Gew./Vol. Harnstoff bei 20 W elektrophoresiert. Das Gel wurde
sodann exponiert, und die Spuren unter Verwendung eines PhosphorImager
(Mnlecular Dynamics, Sunnyvale, CA) im Wesentlichen nach den Anweisungen
des Herstellers quantifiziert.
-
Ergebnisse:
-
Das
Ausmaß der
Oligonucleotid-vermittelten hB7-2-mRNA-Modulation, verlief im Allgemeinen
parallel zu den Wirkungen, die für
das hB7-2-Protein (Tabelle 5) festgestellt wurden. Wie bei den Proteinexpressions (Flowcytometrie)-Tests
waren die besonders aktiven Oligonucleotide ISIS 9133, ISIS 9139
und ISIS 10373. Keines der getesteten Oligonucleotide besaß eine inhibitorische
Wirkung auf die Expression der b-Actin-mRNA in den gleichen Zellen.
-
TABELLE
5 Aktivitäten der
auf hB7-2-mRNA gerichteten Oligonucleotide
-
Beispiel 5: Weitere hB7-1-
und hB7-2-Oligonucleotide
-
Oligonucleotide
mit Strukturen und/oder Sequenzen, die relativ zu den Oligonucleotiden
modifiziert waren, die während
des ersten Screenings identifiziert wurden, wurden hergestellt.
Diese Oligonucleotide wurden auf ihre Fähigkeit zur Modulation der
menschlichen B7-2-Expression unter Anwendung der in den vorherigen
Beispielen beschriebenen Verfahren bewertet.
-
ISIS
10996, ein Oligonucleotid mit einer 15-Nucleotidsequenz, die aus
der 20-Nucleotidsequenz von ISIS 10373 stammt, wurde ebenfalls hergestellt
und bewertet. ISIS 10996 umfasst 15 Nucleotide, 5'-GCG-AGC-TCC-CCG-TAC (SEQ-ID. NR.
90), die in der Sequenz von ISIS 10373 enthalten sind. Sowohl ISIS
10373 als auch 10996 überlappen
mit einer potentiellen Stamm-Schleifenstruktur,
die in der B7-2-Botschaft lokalisiert ist und die Basen 1–67 der
Sequenz von hB7-2 umfasst, die von Azuma et al. (Nature, 1993, 366,
76) angegeben sind. Obgleich nicht die Absicht besteht, im Hinblick
auf ihre Wirkungsweise(n) auf eine bestimmte Theorie festgelegt
zu werden, besitzen ISIS 10373 und ISIS 10996 das Potential zur
Bindung als Schleifen-1-Pseudohalbknoten
an einer Sekundärstruktur
innerhalb der Ziel-RNA. Die U.S.-Patentschrift 5,5152,438, ausgegeben
am 30. April 1996, beschreibt Verfahren zur Modulation der Genexpression
durch Bildung von Pseudohalbknoten. Ohne Rücksicht auf ihre Wirkungsweise(n),
trotz des Aufweisens einer kürzeren Länge als
ISIS 10373, ist das 15-mer ISIS 10996 in dem B7-2-Proteinexpressionstest
so aktiv wie das 20-mer, von dem es abstammt, (oder aktiver) (4;
ISIS 10721 ist eine Mischkontrolle für ISIS 10373). Ein verwandtes
16-mer, ISIS 10889, war bei dem B7-2-Proteinexpressionstest ebenfalls aktiv.
Allerdings zeigten ein strukturell verwandtes 14-mer (ISIS 10995),
13-mer (ISIS 10994), 12-mer (ISIS 10993), 11-mer (ISIS 10992) und 10-mer
(ISIS 10991) bei diesen Tests wenig oder keine Aktivität. ISIS
10996 wurde außerdem
durch die folgenden Wege weiter derivatisiert.
-
ISIS
10996-Derivate mit 2'-Methoxyethoxy-Substitutionen,
einschließlich
eines vollkommen substituierten Derivats (ISIS 11539), "Spalt-mere" (ISIS 11541 und
11543) und "Flügel-mere" (ISIS 11545 und
11547) wurden hergestellt. Wie in Beispiel 5 erklärt, verhindert
die 2'-Methoxyethoxy-Substitution die
Wirkung einiger Nucleasen (z.B. RNase N), allerdings verstärkt sie
die Affinität
des modifizierten Oligonucleotids gegenüber seinem Ziel-RNA-Molekül. Die Oligonucleotide
werden auf ihre Fähigkeit
zur Modulation der hB7-2-Botschaft oder -Funktion nach dem Verfahren
der Beispiele 3, 4, 7 und 8, getestet.
-
ISIS
10996-Derivate wurden hergestellt, um auf ihre Fähigkeit zur Rekrutierung von
RNase L auf ein Ziel-RNA-Molekül,
z.B. hB7-2-Botschaft, bewertet zu werden. RNase L bindet an und
wird aktiviert durch (2'-5') (A)n,
das seinerseits aus ATP durch (2'-5') (A)n-Synthetase
bei Aktivierung, z.B. durch Interferon, produziert wird. RNase L
wurde bei antiviralen Mechanismen und auch bei der Regulierung des
Zellwachstums als beteiligt vermutet (Sawai, Chemica Scripta, 1986,
21, 169; Charachon et al., Biochemistry, 1990, 29, 2550). Die Kombination
von Anti-B7-Oligonucleotiden,
konjugiert mit (2'-5') (A)n,
ergibt erwartungsgemäß die Aktivierung von
RNase L und ihre Ausrichtung auf die B7-Botschaft komplementär zu der
Oligonucleotidsequenz. Die folgenden Oligonucleotide besitzen identische
Sequenzen (d.h. diejenige von ISIS 10996) und identische (2'-5') (A)4-"Kappungen" an ihren 5'-Termini: ISIS 12492,
12495, 12496 und 13107. Die Adenosylreste besitzen 3'-Hydroxylgruppen
und sind über
Phosphorothioatbindungen miteinander verknüpft. Der (3'-5')-Teil
des Oligonucleotids, der eine Sequenz komplementär zu einem Teil der menschlichen
B7-2-RNA aufweist, ist mit der (2'-5') (A)4-"Kappung" über eine Phosphorothioatbindung
vom 5'-Rest des
(3'-5')-Teils des Oligonucleotids
zu einem n-Aminohexyllinker, der an die "Kappung" über
eine weitere Phosphorothioat-Bindung gebunden ist, konjugiert. Zum
Testen einer Vielzahl von chemisch verschiedenen Oligonucleotiden
dieses Typs auf ihre Fähigkeit, RNase
L für eine
spezifische Botschaft zu rekrutieren, wurden an dieser Serie von
vier Oligonucleotiden verschiedene chemische Modifikationen wie
folgt vorgenommen. ISIS 12496 besteht aus unmodifizierten Oligonucleotiden
im (3'-5')-Teil des Oligonucleotids.
In ISIS 13107 ersetzen Phosphorothioat-Bindungen die Phosphat-Bindungen,
die in natürlich
vorkommenden Nucleinsäuren
festgestellt werden. Die Phosphorothioat-Bindungen werden auch in
ISIS 12492 und 12495 eingesetzt, die zusätzlich 2'-Methoxyethoxy-Substitutionen aufweisen.
Diese Oligonucleotide werden auf ihre Fähigkeit getestet, die hB7-2-Botschaft
oder -Funktion nach den Verfahren der Beispiele 3, 4, 7 und 8 zu
modulieren.
-
Derivate
von ISIS 10996 mit Modifikationen an der 2'-Position wurden hergestellt und bewertet.
Die modifizierten Oligonucleotide umfassten ISIS 11539 (komplett
2'-O-Methyl), ISIS
11541 (mit 2'-O-Methyl-"Flügeln" und einem zentralen
7-Base-"Spalt", ISIS 11543 (2'-O-Methyl-Flügel mit
einem 9-Basen-Spalt),
ISIS 11545 (mit einem 5'-2'-O-Methyl-Flügel) und
ISIS 11547 (mit einem 3'-2'-O-Methyl-Flügel). Die
Ergebnisse der Tests der 2'-O-Methyl-Oligonucleotide waren
wie folgt. ISIS 11539, die vollkommen 2'-O-methylierte Version von ISIS 10996,
war bei den Proteinexpressionstest überhaupt nicht aktiv. Die Oligonucleotide
mit Spalt und Flügel
(ISIS 11541, 11543, 11545 und 11547) zeigten jeweils eine Aktivität bei 200
nM (d.h. 60 bis 70% Expression, relativ zu den unbehandelten Zellen),
allerdings weniger als die von der Stammverbindung, ISIS 10996 (d.h.
etwa 50% Expression), gezeigte. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei den RNA-Expressionstests festgestellt.
-
ISIS
10782, ein Derivat von ISIS 10373, an das über einen 5'-n-Aminohexyllinker
Cholesterin konjugiert war, wurde hergestellt. Es wurde berichtet,
dass lipophile Gruppierungen, wie Cholesterin, die Aufnahme der
Oligonucleotide durch die Zellen in einigen Fällen verstärken, obwohl das Ausmaß, um das
die Aufnahme verstärkt
wird, wenn überhaupt,
unvorhersagbar bleibt. ISIS 10782 und die anderen Oligonucleotide,
die lipophile Gruppierungen umfassen, werden auf ihre Fähigkeit
zum Modulieren der B7-2-Botschaft oder -Funktion nach dem Verfahren
der Beispiele 3, 4, 7 und 8 getestet.
-
Eine
Serie von 2'-Methoxyethoxy
(hier "2'ME")- und 2'-Fluorid (hier "2'F")-"Spalt"-Derivate der hB7-1-Oligonucleotide
ISIS 12361 (ISIS-Nrn. 12348 bzw. 12473), ISIS 12362 (ISIS-Nrn. 12349
und 12474), ISIS 12363 (ISIS-Nrn.
12350 und 12475), ISIS 12364 (ISIS-Nrn. 12351 und 12476), ISIS 12365
(ISIS-Nrn. 12352 und 12477), ISIS 12366 (ISIS-Nrn. 12353 und 12478),
ISIS12367 (ISIS-Nrn. 12354 und 12479), ISIS 12368 (ISIS-Nrn. 12355
und 12480), ISIS 12369 (ISIS-Nrn. 12356 und 12481) und ISIS 12370
(ISIS-Nrn. 12357 und 12482) wurden hergestellt. Die zentralen, nicht-2'-modifizierten Teile ("Spalte") dieser Derivate
unterstützen
die RNase-H-Aktivität, wenn
das Oligonucleotid an seine Ziel-RNA gebunden ist, obwohl sich die 2'-modifizierten Teile
nicht so verhalten. Allerdings verstärken die 2'-modifizierten "Flügel" dieser Oligonucleotide
ihrer Affinität
gegenüber
ihrem RNA-Zielmolekül
(Cook, Kapitel 9, in: Antisense Research and Applications, Crooke
et al., Hrsg, CRC Press, Boca Raton, 1993, Ss. 171–172).
-
Eine
weitere 2'-Modifikation
ist der Einbau einer Methoxy (MO)-Gruppe an dieser Position. Wie
2'ME- und 2'F-modifizierte Oligonucleotide
verhindert diese Modifikation die Wirkung der RNase H auf die Doppelhelices,
die aus solchen Oligonucleotiden und ihren RNA-Zielmolekülen gebildet
werden, verstärkt
allerdings die Affinität
eines Oligonucleotids gegenüber
seinem RNA-Ziel-Molekül.
ISIS 12914 und 12915 umfassen Sequenzen komplementär zu der
5'-untranslatierten
Region der alternativen hB7-1-mRNA-Moleküle, die
aus alternativen Splicing-Ereignissen des primären hB7-1-Transkript hervorgehen.
Die Oligonucleotide umfassen 2'-Methoxy-Modifikationen, und
die verstärkte
Zielaffinität,
die sich daraus ergibt, kann eine größere Aktivität gegen alternativ
gesplicte B7-1-mRNA-Moleküle
ermöglichen,
die in einigen Geweben in geringem Überschuss vorhanden sein können (Inobe
et al., J. Immun., 1996, 157, 582). Gleichermaßen umfassen ISIS 13498 und 13499,
die Antisense-Sequenzen zu anderen alternativen hB7-1-mRNAs umfassen,
2'-Methoxyethoxy-Modifikationen
zur Verstärkung
ihrer Affinität
gegenüber
diesen Zielmoleküle,
und die 2'-Methoxyethoxy- oder 2'-Methoxy-Substitutionen
werden in die hB7-2-Oligonucleotide
ISIS 12912, 12913, 13496 und 13497 eingebaut. Diese Oligonucleotide
werden auf ihre Fähigkeit
zur Modulation von hB7-1 im Wesentlichen nach den Verfahren von
Beispiel 2 oder hB7-2 nach den Verfahren der Beispiele 3, 4, 7 und
8 getestet, mit der Ausnahme, dass die Zielzellen gegebenenfalls
mit einem cDNA-Klon, entsprechend dem geeigneten alternativ gesplicten
B7-Transkript, transfiziert werden.
-
Beispiel 6: Spezifität der Antisense-Modulation
-
Mehrere
erfindungsgemäße Oligonucleotide
wurden in einem Zelloberflächenexpressions-Flowcytometrietest
zur Bestimmung der Spezifität
der Oligonucleotide für
B7-1 im Gegensatz zur Aktivität
gegen B7-2 getestet. Die bei diesem Test getesteten Oligonucleotide
umfassten ISIS 13812, einen Inhibitor der B7-1-Expression (1;
Beispiel 2) und ISIS 10373, einen Inhibitor der B7-2-Expression
(3; Beispiel 3). Die Ergebnisse dieses Tests sind
in 5 gezeigt. ISIS 13812 hemmt die B7-1-Expression mit geringer
oder ohne Wirkung auf die B7-2-Expression. In 5 wird
auch festgestellt, dass ISIS 10373 die B7-2-Expression mit geringer
oder ohne Wirkung auf die B7-1-Expression hemmt. ISIS 13872 (SEQ-ID-NR. 37, AGT-CCT-ACT-ACC-AGC-CGC-CT),
eine Mischkontrolle von ISIS 13812, und ISIS 13809 (SEQ-ID-NR. 51) waren
in diesen Test eingeschlossen und zeigt im Wesentlichen keine Aktivität gegen
B7-1 oder B7-2.
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Beispiel 7: Modulation
der hB7-2-Expression durch die Oligonucleotide in Antigen-präsentierenden
Zellen
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Die
Fähigkeit
von ISIS 10373 zur Hemmung der Expression aus dem nativen B7-2-Gen
in Antigen-präsentierenden
Zellen (APCs) wurde wie folgt bewertet.
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Verfahren:
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Monozyten
wurden kultiviert und wie folgt mit Oligonucleotiden behandelt.
Für dendritische
Zellen wurde EDTA-behandeltes Blut auf PolymorphprepTM (1,113
g/ml; Nycomed, Oslo, Norwegen) geschichtet und bei 500 × g 30 min
bei 20°C
sedimentiert. Die mononukleären
Zellen wurden von der Grenzfläche
geerntet. Die Zellen wurden mit PBS-Medium, mit serumfreiem RPMI-Medium
(Moore et al., N.Y. J. Med., 1968, 68, 2054) und sodann mit RPMI,
enthaltend 5% fetales Rinderserum (FBS), gewaschen. Die Monozyten
wurden durch Adhäsion
auf Kunststoff-Zellkulturschalen 1 h bei 37°C selektiert, nach der Adhäsion wurden
die Zellen in serumfreiem RPMI-enthaltendem
LipofectinTM (8 μg/ml) mit den Oligonucleotiden
behandelt. Nach 4 h wurden die Zellen gewaschen. Anschließend wurden
den Zellen RPMI, enthaltend 5% FBS, und Oligonucleotide zusammen
mit Interleukin-4 (IL-4; R&D-Systems,
Minneapolis, MN) (66 ng/ml) und dem Granulozyten-Macrophagenkolonien-stimulierenden Faktor
(GM-CSF; R&D
Systems, Minneapolis, MN) (66 ng/ml) zur Stimulierung der Differenzierung
(Romani et al., J. Exp. Med., 1994, 180, 83, 1994) zugesetzt. Die
Zellen wurden 48 h inkubiert, wonach die Zelloberflächenexpression
der verschiedenen Moleküle
durch Flowcytometrie gemessen wurde.
-
Die
mononukleären
Zellen, die aus frischem Blut isoliert wurden, wurden mit dem Oligonucleotid
in Gegenwart von kationischem Lipid zur Beschleunigung der Zellaufnahme
behandelt. Als Kontroll-Oligonucleotid wurde auch ISIS 2302 (ein
Inhibitor der ICAM-1-Expression; SEQ-ID. NR. 17) an die Zellen verabreicht.
Die Expression von B7-2-Protein wurde durch Flowcytometrie nach
den Verfahren von Beispiel 2 gemessen.
-
2.
Monoklonale Antikörper,
die nicht in den vorherigen Beispielen beschrieben wurden, umfassten
Anti-hCD3 (Ancell, Bayport, MN) und Anti-HLA-DR (Becton Dickinson, San Jose,
CA).
-
Ergebnisse:
-
Wie
in 6 gezeigt, besitzt ISIS 10373 eine nennenswerte
inhibitorische Wirkung auf die B7-2-Expression mit einer IC50 von etwa 250 mM. ISIS 10373 besaß nur eine
leichte Wirkung auf die ICAM-1-Expression, auch bei einer Dosis
von 1 μm.
ISIS 2302 (SEQ-ID-NR. 17), ein Kontroll- Oligonucleotid, das sich als Inhibitor
der ICAM-1-Expression erwiesen hat, besaß keine Wirkung auf die B7-2-Expression,
allerdings verminderte es die ICAM-1-Spiegel signifikant, mit einer
IC50 von etwa 250 nM. Unter ähnlichen
Bedingungen beeinflusste ISIS 10373 die Zelloberflächenexpression
von B7-1, HLA-DR
oder CD3 nicht, wie gemessen durch Flowcytometrie.
-
Beispiel 8: Modulation
der T-Zellen-Proliferation durch die Oligonucleotide
-
Die
Fähigkeit
von ISIS 2302 und ISIS 10373 zur Hemmung der T-Zellen-Proliferation wurde
wie folgt bewertet. Monozyten, die mit Oligonucleotid und Cytokinen
(wie in Beispiel 6) behandelt wurden, wurden als Antigen-präsentierende
Zellen in einem T-Zellenproliferationstest verwendet. Die differenzierten
Monozyten wurden mit CD4+ T-Zellen aus einem getrennten Spender
kombiniert. Nach 48 h wurde die Proliferation durch [3H]-Thymidineinbau gemessen.
-
Verfahren:
-
Für die T-Zellenproliferationstests
wurden die Zellen aus EDTA-behandeltem Vollblut wie vorstehend beschrieben
isoliert, mit der Ausnahme, dass ein schneller wanderndes Band,
das die Lymphozyten enthielt, unmittelbar unterhalb der Grenzfläche geerntet
wurde. Die Zellen wurden wie in Beispiel 6 beschrieben gewaschen,
wonach die Erythrozyten durch NH4Cl-Lyse
entfernt wurden. Die T-Zellen wurden unter Verwendung einer T-Zellen-Anreicherungssäule (R&D Systems, Minneapolis,
MN) im Wesentlichen nach den Anweisungen des Herstellers gereinigt.
Die CD4+ T-Zellen wurden weiterhin aus der T-Zellen-Gesamtpopulation
durch Abreicherung an CD8+ Zellen mit Anti-CD8-konjugierten Magnetperlen
(AMAC, Inc., Westbrook, ME) nach den Vorgaben des Herstellers angereichert.
Durch Flowcytometrie unter Verwendung von Cy-Chrome-konjugiertem
Anti-CD4-mAb (PharMingen, San Diego, CA) wurde festgestellt, dass
die T-Zellen zu > 80%
CD4+ Zellen waren.
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Die
Antigen-präsentierende
Zellen (APCs) wurden wie in Beispiel 6 beschrieben isoliert und
1 h mit Mitomycin-C (25 μg/ml)
behandelt und anschließend
dreimal mit PBS gewaschen. Die APCs (105 Zellen)
wurden sodann mit 4 × 104 CD4+ T-Zellen in 350 μl Kulturmedium kombiniert. Wo
angegeben, wurde auch gereinigtes CD3-mAb bei einer Konzentration
von 1 μg/ml
zugesetzt. Während
der letzten 6 h der 48 h Inkubationsdauer wurde die Proliferation
durch Bestimmung der Aufnahme von 1,5 μCi [3H]-Thymidin
pro Vertiefung gemessen. Die Zellen wurden auf Filter geerntet,
und die Radioaktivität
durch Scintillationszählen
gemessen.
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Ergebnisse:
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Wie
in 7 gezeigt, induzierten die mononukleären Zellen,
die nicht Cytokin-behandelt wurden, die T-Zellenproliferation etwas,
vermutlich aufgrund der niedrigen Niveaus von co-stimulatorischen
Molekülen,
die auf den Zellen exprimiert wurden. Wenn allerdings die Zellen
mit Cytokinen behandelt und zur Differenzierung zu dendritartigen
Zellen veranlasst wurden, war die Expression sowohl von ICAM-1 als
auch B7-2 stark aufreguliert. Dies ergab eine starke proliferative
T-Zellantwort, die entweder mit dem Anti-ICAM-1 (ISIS 2302)- oder Anti-B7-2
(ISIS 10373)-Oligonucleotid vor Induktion der mononukleären Zellen
blockiert werden konnte. Die Kontroll-Oligonucleotide (ISIS 10721)
besaßen
auf die T-Zellenproliferation eine insignifikante Wirkung. Eine Kombinationsbehandlung
sowohl mit dem Anti-ICAM-1 (ISIS 2302)- als auch Anti-B7-2 (ISIS
10373)-Oligonucleotid ergab eine weitere Abnahme der T-Zellen-Antwort.
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Beispiel 9: Modulation
von murinen B7-Genen durch die Oligonucleotide
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Die
Oligonucleotide (siehe Tabelle 4), die in der Lage waren, die Expression
von murinem B7-2, das vorübergehend
in COS-7-Zellen exprimiert wurde, zu hemmen, wurden auf folgende
Weise identifiziert. Eine Serie von Phosphorothioat-Oligonucleotiden,
die zu muriner B7-2 (mB7-2)-cDNA komplementär waren, wurde auf ihre Fähigkeit
zur Reduktion der mB7-2-Niveaus
(gemessen durch Flowcytometrie wie in Beispiel 2, z.B. mit der Ausnahme,
dass ein konjugierter Anti-mB7-2-Antikörper (d.h. Anti-mCD86-PE, PharMingen, San
Diego, CA) in COS-7-Zellen, die mit einem mB7-2-cDNA-Klon transfiziert waren, verwendet
wurde. Der Anti-mB7-2-Antikörper
kann auch aus den bei der ATCC unter der Zugangsnummer HB-253 hinterlegten
Hybridomzellen erhalten werden. Die Oligonucleotide (siehe Tabelle
2), die in der Lage sind, die murine B7-1-Expression zu modulieren,
werden auf die gleiche Weise isoliert, mit der Ausnahme, dass ein
konjugierter Anti-mB7-1-Antikörper
in Verbindung mit den COS-7-Zellen verwendet wird, die mit einem
mB7-1-cDNA-Klon transfiziert wurden.
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Für das murine
B7-2 war das aktivste Oligonucleotid, das identifiziert wurde, ISIS
11696 (GGA-TTG-CCA-AGC-CCA-TGG-TG, SEQ-ID. NR. 18), das zu den Positionen
96–115
der cDNA komplementär
ist, eine Stelle, die das Translationsstart (AUG)-Codon einschließt. 8 zeigt
eine Dosis-Reaktionskurve für ISIS 11696
und eine Mischkontrolle, ISIS 11866 (CTA-AGT-AGT-GCT-AGC-CGG-GA, SEQ-ID NR. 19). ISIS
11696 hemmte die Zelloberflächenexpression
von B7-2 in COS-7-Zellen mit einer IC50 im
Bereich von 200–300
nM, während
ISIS 11866 bei der höchsten
getesteten Konzentration (1000 nM) weniger als 20% Hemmung zeigte.
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Um
die murinen B7-2-Antisense-Oligonucleotide weiter zu bewerten, wurde
die IC-21-Zelllinie verwendet. Die IC-21-Monozyten/Macrophagen-Zelllinie
exprimiert sowohl B7-1 als auch murines B7-2 (mB7-2) konstitutiv.
Eine zweifache Induktion der Expression kann durch Inkubation der
Zellen in Gegenwart von Lipopolysaccarid (LPS; GIBC-BRL, Gaithersburg,
MD) (Hathcock et al., Science, 1993, 262, 905) erzielt werden.
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Die
IC-21-Zellen (ATCC-Zugangsnummer TIB 186) wurden mit 80%iger Konfluenz
in 12-well-Platten in DMEM-Medium mit 10% FCS ausgesät. Die Zellen
wurden an der Platte über
Nacht anhaften gelassen. Am folgenden Tag wurde das Medium entfernt,
und die Zellen wurden mit PBS gewaschen. Anschließend wurden jeder
Vertiefung 500 μl
OptiMEMTM (GIBCO-BRL, Gaithersburg, MD),
angereichert mit 15 μg/ml
LipofectinTM (GIBCO-BRL, Gaithersburg, MD),
zugesetzt. Die Oligonucleotide wurden anschließend direkt dem Medium in den
angegebenen Konzentrationen zugesetzt. Nach 4 h Inkubation wurden
die Zellen mit PBS gewaschen und über Nacht in Kulturmedium,
angereichert mit 15 μg/ml
LPS, inkubiert. Am folgenden Tag wurden die Zellen durch Abschaben
geerntet und anschließend
auf die Zelloberflächenexpression
durch Flowcytometrie analysiert.
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ISIS
11696 und ISIS 11866 wurden in Gegenwart von LipofectinTM (GIBCO-BRL, Gaithersburg,
MD) an die IC-21-Zellen verabreicht. Die Ergebnisse sind in 9 gezeigt.
Bei einer Konzentration von 10 μm hemmte
ISIS 11696 die mB7-2-Expression vollständig (und senkte die mB7-2-Niveaus
unter das konstitutive Expressionsniveau), während das Mischkontroll-Oligonucleotid
ISIS 11866 nur eine 40%ige Reduktion des Niveaus der induzierten
Expression hervorrief. Bei einer Konzentration von 3 μm wurden
die Niveaus der induzierten Expression durch ISIS 11696 stark herabgesetzt,
während
ISIS 11866 eine geringe Wirkung aufwies.
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Modifizierte
Oligonucleotide, die 2'-Substitutionen
(z.B. 2'-Methoxy,
2'-Methoxyethoxy) umfassten
und deren Ziel alternative Transkripte von murinem B7-1 (ISIS 12914,
12915, 13498, 13499) oder murinem B7-2 (ISIS 13100, 13100 und 13102)
waren, wurden hergestellt. Die Oligonucleotide werden auf ihre Fähigkeit
zur Modulation von murinem B7 im Wesentlichen nach den obigen Verfahren
unter Verwendung von IC-21-Zellen oder COS-7-Zellen, die mit einem cDNA-Klon, entsprechend
dem entsprechenden alternativ gesplicten B7-Transkript, transfiziert
waren, getestet.
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Beispiel 10: Modulation
der Homotransplantat-Abstoßung
durch die Oligonucleotide
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Zur
Bewertung der Verbindungen auf ihre Fähigkeit zur Hemmung der Herz-Homotransplantat-Abstoßung wurde
bereits ein murines Modell beschrieben (Stepkowski et al., J. Immunol.,
1994, 153, 5336). Dieses Modell wurde zur Bewertung der immunsupressiven
Fähigkeit
der Antisense-Oligonucleotide gegenüber B7-Proteinen allein oder
in Kombination mit Antisense-Oligonucleotiden
auf das interzelluläre
Adhäsionsmolekül 1 (ICAM-1)
verwendet.
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Verfahren:
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Die
Herz-Homotransplantat-Abstoßungsstudien
und die Oligonucleotid-Behandlungen
von BALB/C-Mäusen
wurden im Wesentlichen wie bereits beschrieben (Stepkowski et al.,
J. Immunol., 1994, 153, 5336) durchgeführt. Die verwendeten Antisense-Oligonucleotide
umfassten ISIS 11696, ISIS 3082 (gerichtet auf ICAM-1) und ISIS
1082 (ein Kontroll-Oligonucleotid, gerichtet auf die Herpesvirus-UL-13-Gensequenz). Die
verwendeten Dosierungen waren 1, 2, 2,5, 5 oder 10 mg/kg individuelles
Oligonucleotid (wie nachstehend angegeben); wurden Kombinationen
von Oligonucleotiden verabreicht, wurde jedes Oligonucleotid in
einer Dosis von 1, 5 oder 10 mg/kg (Oligonucleotid-Gesamtdosierungen
von 2, 10 bzw. 20 mg/kg) gegeben. Die Überlebensdauer der transplantierten
Herzen und ihrer Wirte wurden überwacht
und aufgezeichnet.
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Ergebnisse:
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Die
mittlere Überlebensdauer
für unbehandelte
Mäuse betrug
8,2 ± 0,8
Tage (7, 8, 8, 8, 9, 9 Tage). Die Behandlung der Mäuse für 7 Tage
mit ISIS 1082 (SEQ-ID-NR. 125, nicht verwandtes Kontrolloligonucleotid) verminderte
die mittlere Überlebensdauer
leicht auf 7,1 ± 0,7
Tage (5 mg/kg/Tag; 6, 7, 7, 7, 8, 8) oder 7,0 ± 0,8 Tage (10 mg/kg/Tag;
6, 7, 7, 8). Die Behandlung der Mäuse für 7 Tage mit dem murinen B7-2-Oligonucleotid ISIS
11596 (SEQ-ID. NR. 108) erhöhte
die mittlere Überlebensdauer
auf 9,3 Tage bei zwei Dosen (2 mg/Tag 9,3 ± 0,6 Tage, 9, 9, 10 10 mg/kg/Tag,
9,3 ± 1,3
Tage, 8, 9, 9, 11). Die Behandlung der Mäuse für 7 Tage mit einem ICAM-1-Oligonucleotid,
ISIS 3082, erhöhte
ebenfalls das mittlere Überleben
der Mäuse
bei mehreren Dosen. Insbesondere betrug die mittlere Überlebensdauer
(MSD) bei 1 mg/kg/Tag 11,0 ± 0,0
(11, 11, 11); bei 2,5 mg/kg/Tag betrug die MSD 12,0 ± 2,7 (10,
12, 13, 16); bei 5 mg/kg/Tag betrug die MSD 14,1 ± 2,7 (10,
12, 12, 13, 16, 16, 17, 17); und bei 10 mg/kg/Tag betrug die MSD
15,3 ± 5,8
(12, 12, 13, 24). Eine gewisse synergistische Wirkung wurde festgestellt,
wenn die Mäuse
7 Tage lang mit 1 mg/kg/Tag jeweils von ISIS 3082 und 11696 behandelt
wurden: die MSD betrug 13,8 ± 1,0
(13, 13, 14, 15).
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Beispiel 11: Nachweis
der Nucleinsäuren,
die die B7-Proteine kodieren
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Die
Oligonucleotide werden nach der Synthese durch 32P-Markierung
am 5'-Ende mit Polynucleotidkinase
radioaktiv markiert. Sambrook et al., "Molecular Cloning, A Laboratory Manual" Cold Spring Harbor
Laboratory Press, 1989, Bd. 2, S. 11.31. Das radioaktiv markierte
Oligonucleotid, das in der Lage ist, mit einer Nucleinsäure, die
ein B7-Protein kodiert, zu hybridisieren, wird unter Bedingungen,
wobei die spezifische Hybridisierung auftreten kann, mit einer Gewebe-
oder Zellprobe in Kontakt gebracht, von der eine B7-Proteinexpression
vermutet wird, und die Probe wird zur Entfernung von ungebundenem
Oligonucleotid gewaschen. Eine ähnliche
Kontrolle wird erhalten, wobei das radioaktiv markierte Oligonucleotid
mit einer normalen Gewebe- oder Zellprobe unter Bedingungen zusammengebracht
wird, die die spezifische Hybridisierung erlauben, und die Probe
wird zur Entfernung von ungebundenem Oligonucleotid gewaschen. Die
in den Proben verbleibende Radioaktivität zeigt gebundenes Oligonucleotid
an und wird unter Verwendung eines Scintillationszählers oder
eines anderen routinemäßigen Mittels
quantifiziert. Eine größere Menge
an Radioaktivität,
die in den Proben zurückbleibt,
im Vergleich zu den Kontrollgeweben oder Kontrollzellen, zeigt eine
erhöhte
Expression eines B7-Gens
an, wohingegen eine geringere Menge an Radioaktivität in den
Proben relativ zu den Kontrollen eine herabgesetzte Expression eines
B7-Gens anzeigt.
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Die
erfindungsgemäßen radioaktiven
Oligonucleotide sind auch bei der Autoradiographie geeignet. Ein
Schnitt von Geweben, die vermutlich ein B7-Gen exprimieren, wird mit radioaktiv
markiertem Oligonucleotid behandelt und wie vorstehend beschrieben
gewaschen, anschließend
nach den Autoradiographie-Standardverfahren einer photographischen
Emulsion ausgesetzt. Auch eine Kontrolle eines normalen Gewebeschnittes
wird erhalten. Die Emulsion ergibt nach der Entwicklung ein Bild
von Silberkörnchen über die
Regionen, die ein B7-Gen exprimieren, das quantifiziert wird. Das
Ausmaß der
B7-Expression wird durch Vergleich der festgestellten Silberkörnchen mit
einer Kontroll- und Testprobe bestimmt.
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Analoge
Tests zum Fluoreszenznachweis der Expression eines B7-Gens verwenden
die erfindungsgemäßen Oligonucleotide,
die mit Fluorescein oder mit anderen angehängten fluoreszenten Markern
markiert sind. Die markierten Oligonucleotide werden auf einem automatischen
DNA-Synthesegerät (Applied
Biosystems, Foster City, CA) unter Anwendung der Phosphoramidit-Standardchemie
synthetisiert. b-Cyanoethyldiisopropylphosphoramidite werden von
Applied Biosystems (Foster City, CA) bezogen. Fluorescein-markierte Amidite
werden von Glen Research (Sterling, VA) bezogen. Die Inkubation
des Oligonucleotids und der biologischen Proben wird wie vorstehend
beschrieben für
die radioaktiv markierten Oligonucleotide durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass an Stelle eines Scintillationszählers ein
Fluoreszenzmikroskop zum Nachweis der Fluoreszenz eingesetzt wird.
Eine größere Menge
an Fluoreszenz in den Proben, im Vergleich zu Kontrollgeweben oder
-zellen, zeigt eine erhöhte
Expression eines B7-Gens an, wohingegen eine geringere Menge an
Fluoreszenz in den Proben relativ zu den Kontrollen eine verminderte
Expression eines B7-Gens anzeigt.
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