DE69728810T2

DE69728810T2 - System und Verfahren zur Lokalisierung eines Gegenstandes

Info

Publication number: DE69728810T2
Application number: DE69728810T
Authority: DE
Inventors: Jr. Thomas C. East Hanover Cannon; Theodore Little Silver Sizer; Giovanni Redbank Vannucci; Robert W. Holmdel Wilson; Gregory A. Colts Neck Wright
Original assignee: Lucent Technologies Inc
Current assignee: Nokia of America Corp
Priority date: 1996-03-08
Filing date: 1997-02-25
Publication date: 2005-04-14
Anticipated expiration: 2017-02-26
Also published as: EP0794507A2; US5689238A; EP0794507B1; DE69728810D1; JPH1045221A; EP0794507A3; CA2196116A1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Verfahren und Systeme zum Auffinden von Objekten. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Verwenden von elektronischen Etiketten, um Objekte, wie Dokumente, aufzufinden.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
In herkömmlichen Systemen zum Auffinden von Dokumenten werden Dokumente an zugewiesenen Stellen abgelegt. Wenn ein Dokument, das gemäß einem solchen System abgelegt ist, von seiner zugewiesenen Stelle entfernt wird, ist dessen Ort für andere Personen als für die Person, die das Dokument entfernt hat, für gewöhnlich unbekannt. Falls das Dokument nach Benutzung an anderer als der zugewiesenen Stelle neu abgelegt wird, kann es sehr schwierig sein, es wieder aufzufinden.
In anderen fortschrittlicheren Ablage-Systemen werden Computer und Datenbank-Software zum Aufspüren von Dokumenten benutzt. Bei derartigen fortschrittlichen Systemen wird der Ort eines Dokumentes in eine Computer-Datenbank eingegeben, und wann immer das Dokument bewegt wird, wird die Datenbank entsprechend aktualisiert. Eine solche Computer-Datenbank versagt, wenn Artikel falsch abgelegt sind, Bewegungen nicht aufgezeichnet werden oder die Information falsch in die Datenbank eingegeben wird. Falls, wie im Falle von einfacheren Ablagesystemen, diese oder andere Ablagefehler auftreten, können Dokumente nicht an deren erwarteten Orten vorgefunden werden und es kann sehr schwierig oder unmöglich sein, sie aufzufinden.
Was das angeht, gibt es einen Bedarf an einem verbesserten Ablage-/Dokumentortsfindesystem. US-A-5 063 380 beschreibt eine Objekt-Suchvorrichtung zum Suchen von diskreten Akten. Eine einzelne Akte ist mit einem Infrarot-Transceiver-Etikett versehen, das eine Lichtdiode besitzt. Ein Rezeptor-Abschnitt des Infrarot-Signalempfängers ist in einem seitlichen Bodenabschnitt der Akte angebracht. Eine Vielzahl von Infrarot-Signalsendern ist in Aktenabständen in Rillen von einzelnen Regalen eines Aktenschrankrahmens angeordnet und mit einem Zwischenverstärker verbunden. Der Zwischenverstärker an einer Aufbewahrungseinheit empfängt einen Antwortcode von einem Abfrager und überträgt ihn an die einzelnen Etiketten. Die Etikette mit dem richtigen Antwortcode sendet ein Signal an den Zwischenverstärker zurück und der Zwischenverstärker lokalisiert das Fach der Etikette in der Aufbewahrungseinheit. Der Zwischenverstärker sendet dann an den Abfrager ein Signal, welches das Fach und die Aufbewahrungseinheit anzeigt (siehe Oberbegriff des Anspruchs 1).
FR-A-2 667 183 beschreibt ein Objekt-Lokalisierungssystem mit einem Empfänger, der in Abhängigkeit eines Suchsignals aufleuchtet. Das Suchsignal trägt eine Identifikation, die mit der Identifikation des fraglichen Objektes übereinstimmt. Der Label enthält einen Infrarot-Empfänger, Photoelemente und eine Lichtdiode. Wenn im Betrieb ein Signal, das eine eindeutige Identifikation aufweist, die mit der Identifikation des Labels übereinstimmt, am Infrarot-Empfänger empfangen wird, versorgen die Photoelemente die Lichtdiode mit Strom, um eine sichtbare Anzeige des Ortes des fraglichen Objektes zu liefern.
US-A-4 935 907 beschreibt ein elektronisches Zielansteuerungs-System, um einen Benutzer zu einem Ort zu führen, an dem ein entferntes Modul aufgestellt ist. Das System umfasst ein in der Hand gehaltenes Modul, entfernte Module und Zwischenverstärker. Zwischenverstärker sind in den Türrahmen zwischen Räumen angeordnet, um direkt die Verbindung zwischen dem Zwischenverstärker und dem entfernten Modul, das in dem Raum angeordnet ist, zu aktivieren, wenn das entfernte Modul im Bereich des Zwischenverstärkers liegt.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ein Dokumentortsfindesystem und -verfahren gemäß der Erfindung sind in den unabhängigen Ansprüchen dargestellt. Bevorzugte Formen sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein elektronisches Etikett verwendet, um ein Objekt, wie ein Dokument, aufzufinden. Bei einer Ausführungsform wird das elektronische Etikett an einem Dokument angebracht, bevor das Dokument abgelegt wird. Das elektronische Etikett kann durch einen eindeutigen Antwortcode identifiziert werden.
Der Antwortcode und die Informationen, die zu dem Dokument gehören, werden protokolliert und das Dokument wird abgelegt. Um das Dokument aufzufinden, wird der Antwortcode in einen Abfrager eingegeben. Der Abfrager sendet ein Signal, welches in einer Ausführungsform das Etikett dazu veranlasst, einen Ton auszusenden. In weiteren Ausführungsformen sendet der Abfrager ein Funksignal aus, welches es dem Benutzer erlaubt, das Dokument aufzufinden. Das vorliegende System erlaubt somit das willkürliche Lagern von Dokumenten und ist ebenfalls nützlich beim Auffinden von verlegten Dokumenten.
KURZBESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
Weitere Merkmale der Erfindung werden bei der folgenden detaillierten Beschreibung ihrer spezifischen Ausführungsformen ersichtlich, wenn sie in Verbindung mit den begleitenden Abbildungen gelesen wird, in denen gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen besitzen und in denen:
1 ein Beispiel eines Objektortsfindesystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
2 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Auffinden eines Objektes unter Verwendung des Systems aus 1 darstellt;
3 eine Darstellung einer Ausführungsform eines Objektortsfindesystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist, bei der Ortsmarkierungen verwendet werden;
4 eine Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Objektortsfindesystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
5 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Auffinden eines Objektes unter Verwendung des Systems aus 4 darstellt; und
6 eine Darstellung einer vierten Ausführungsform eines Objektortsfindesystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung stellt Verfahren und Systeme zum Auffinden von Objekten, wie Dokumenten, bereit. Auch wenn die folgende Beschreibung in erster Linie auf das Auffinden von Dokumenten abzielt, sollte klar sein, dass die vorliegende Erfindung ebenso zum Auffinden von anderen Objekten verwendet werden kann. Es sollte ebenso gewürdigt werden, dass die Vorrichtungen zum Empfangen, Aussenden oder Auffinden, die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden, nicht dafür vorgesehen sind, auf irgendwelche besonderen Ausführungsformen beschränkt zu sein.
Ein beispielhaftes Objektortsfindesystem zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt. Das beispielhafte System umfasst ein elektronisches Etikett 15 und einen Abfrager 20. Das elektronische Etikett 15 wird von einem Antwort- oder Identifikationscode eindeutig identifiziert. Das elektronische Etikett 15 ist vorzugsweise physikalisch dafür angepasst, um abnehmbar an einem Objekt, wie einem Dokument 10, angebracht zu werden. Das elektronische Etikett 15 kann zum Beispiel ein Materialteil 16 enthalten, das eine Heftklammer aufnehmen kann, so dass das Etikett 15 an das Dokument 10 angeheftet werden kann. Alternativ kann ein halbklebriger Klebstoff auf dem Material 16 oder einem anderen Abschnitt des Etiketts 15 vorgesehen sein. Vorzugsweise kann das elektronische Etikett 15 weiter einen Abzieh-Aufkleber 17 umfassen, der mit dem Antwortcode des Etiketts markiert ist. Der Antwortcode kann auf dem Aufkleber 17 als eine alphanumerische Sequenz, ein Strichcode oder in jeder anderen geeigneten Weise erscheinen. Alternativ könnte der Antwortcode auf dem Körper des Etiketts 15 selbst eingeprägt sein. Das elektronische Etikett 15 ist vorzugsweise klein, flach und dünn, so dass ein „etikettiertes" Dokument eine minimale Größe an zusätzlichem Ablageraum bezüglich eines „nicht etikettierten" Dokumentes benutzt.
Der Abfrager 20 ist über geeignete Schaltungen betreibbar, den Antwortcode des elektronischen Etiketts 15 zu erfassen und auszusenden. Der Abfrager 20 umfasst vorzugsweise eine Anzeige 22, ein alphanumerisches Tastaturfeld 24 und einen Sendeknopf 26. Der Antwortcode des elektronischen Etiketts 15 wird über das alphanumerische Tastaturfeld 24 in den Abfrager 20 eingegeben. Der eingegebene Code erscheint in der Anzeige 22. Wenn der Benutzer überprüft hat, dass der Code korrekt ist, drückt der Benutzer den Sendeknopf 26 und veranlasst den Abfrager 20, den Antwortcode des elektronischen Etiketts 15 auszusenden.
Bei einer Ausführungsform umfasst das elektronische Etikett 15 Schaltungen, die für eine aktive Antwort vom Etikett geeignet sind, d. h. das Etikett sendet einen Ton aus, wenn dessen Antwortcode ausgesendet wird. Bei einer anderen Ausführungsform umfasst das elektronische Etikett 15 Schaltungen, die für eine passive Antwort vom Etikett geeignet sind, d. h. das Etikett 15 moduliert seine Reflexion des Funksignals vom Abfrager. Falls das Etikett passiv ist, sollte der Abfrager 20 einen Empfänger enthalten und weitere Schaltungen, die geeignet sind, um das Etikett 15 aktiv aufzufinden. Zum Beispiel bei einer Ausführungsform ermöglichen derartige Suchschaltungen es dem Abfrager 20, einen Ton auszusenden, der sich in der Frequenz oder auf gewisse andere Weise ändert, um die relative Nähe zum Etikett 15 anzugeben. Bei weiteren Ausführungsformen veranlassen die Suchschaltungen die Abfrager-Anzeige 22 dazu, eine sichtbare Anzeige der Etiketten-Nähe, wie Signalstärke oder eine Anzeige des Abstandes zum Etikett 15, bereitzustellen. Der Entwurf und die Implementierung von derartigen aktiven und passiven Etiketten und Suchschaltungen liegen innerhalb der Fähigkeiten des Fachmanns.
Ein Verfahren zum Aufsuchen eines Objektes mit dem elektronischen Etikett 15 und dem Abfrager 20 ist in 2 gezeigt. In der folgenden Diskussion wird angenommen, dass das Objekt ein Dokument, wie das Dokument 10, ist. Ein Benutzer bringt das elektronische Etikett 15 zum Beispiel durch Heften am Dokument 10 an, wie es im Funktionsblock 100 angegeben ist. Im Funktionsblock 110 werden der Antwortcode des Etiketts und die Dokumentinformationen in einer Speichereinrichtung aufgezeichnet. Bei einer Ausführungsform ist die Speichereinrichtung ein Logbuch und der abziehbare Aufkleber 17 wird vom Etikett entfernt und im Logbuch mit den zum Dokument 10 gehörenden Informationen aufbewahrt. Bei anderen Beispielen kann die Speichereinrichtung ein Computer-Speichermedium, wie eine Diskette oder eine Festplatte, sein. Falls der Antwortcode in Form eines Strichcodes vorliegt, kann ein Strichcode-Lesegerät mit einem Computer verbunden sein, so dass der Code vom Lesegerät gelesen und zum Computer übertragen und mit einem geeigneten Eintrag auf der Diskette oder der Festplatte gespeichert wird. Alternativ wird die Etikette 15 bei einer weiteren Ausführungsform geeignet konfiguriert, um es zu erlauben, zum Zeitpunkt ihrer Benutzung mit einem Antwortcode programmiert zu werden. Nachdem die elektronische Etikette 15 am Dokument 10 angebracht ist und der Antwortcode der Etikette und die Dokumentinformation aufgezeichnet sind, kann das Dokument in einem Ablageschrank, wie dem Ablageschrank 5 in 3 oder jeder anderen geeigneten Dokument-Aufbewahrungseinrichtung, abgelegt werden.
Um das abgelegte Dokument 10 in der Aufbewahrung aufzufinden, wird der Antwortcode für das Etikett 15 in einen Abfrager 20 eingegeben, wie es im Funktionsblock 120 angegeben ist. Abhängig von der spezifischen Konfiguration des Etiketts und Abfragers stellt wie oben diskutiert entweder das Etikett 15 oder der Abfrager 20 eine Angabe über den Ort des Etiketts und somit den Ort des Dokumentes 10 bereit, wie es im Funktionsblock 130 notiert ist. Bei der Verwendung des vorliegenden Verfahrens können Dokumente willkürlich abgelegt werden, wie es der Ablageraum zulässt. Ferner stellt das Beispiel ein Mittel zum Aufsuchen eines Dokumentes bereit, das in einem organisierten Ablagesystem inkorrekt abgelegt worden ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Objektortsfindesystem gemäß der vorliegenden Erfindung ebenfalls Ortsmarkierungen. In 3 werden Ortsmarkierungen 31, 32 gezeigt, die im Ablageschrank 5 angeordnet sind. Während in 3 zwei Ortsmarkierungen gezeigt sind, können mehr oder weniger solcher Markierungen in Abhängigkeit von der Größe der Aktenablage-Ausstattung verwendet werden. Ortsmarkierungen sind vorzugsweise größer als das elektronische Etikett 15, werden mit Strom versorgt und sind für die besondere Anwendung geeignet ausgestaltet. Falls zum Beispiel die Ortsmarkierungen 31 und 32 in einem Ablageschrank, wie einem Ablageschrank 5, verwendet werden, sollten sie relativ dünn und dimensioniert sein, um in eine typische Akten-Schublade zu passen. Bei einer Ausführungsform ist das elektronische Etikett 15 in geeigneter Weise konfiguriert, so dass, wenn dessen Antwortcode übertragen wird, das Etikett 15 ein Signal sendet, das Ortsmarkierungen, wie Ortsmarkierungen 31 und 32, in der Nähe veranlasst, einen Ton auszusenden. Wenn die aktivierten Ortsmarkierungen aufgefunden sind, kann eine manuelle Suche durchgeführt werden, um das fragliche Dokument zu finden, oder eine automatische Suche kann schneller fortgesetzt werden, wobei der Benutzer nun auf den allgemeinen Ort des Dokumentes 10 fokussiert ist.
Alternativ kann das elektronische Etikett 15 konfiguriert sein, so dass, wenn dessen Antwortcode übertragen wird, das Etikett 15 ein Signal an eine Ortsmarkierung sendet oder ein Signal von einer Ortsmarkierung empfängt und dann ein Signal an einen in geeigneter Weise konfigurierten Abfrager 20 sendet, welches Signal die Nähe des elektronischen Etiketts 15 zur Ortsmarkierung anzeigt. Somit kann eine Meldung wie „5 inch von LM31" auf der Anzeige 22 des Abfragers 20 vorgesehen werden, die angibt, dass das fragliche Dokument 5 Inch von der Ortsmarkierung 31 entfernt ist. Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Ortsmarkierung, wie die Ortsmarkierung 31 oder 32, ein Signal an den Abfrager 20 senden, das die Nähe zum elektronischen Etikett 15 anzeigt. Ein Mittel zum Bestimmen der Nähe des elektronischen Etiketts 15 zur Ortsmarkierung 31 oder 32 kann im Abfrager 20, im elektronischen Etikett 15, in den Ortsmarkierungen oder in einer getrennten Vorrichtung angeordnet sein. Wie vom Fachmann gewürdigt werden wird, stehen verschiedene Verfahren zum Bestimmen der Nähe des Etiketts zur Ortsmarkierung zur Verfügung. Falls zum Beispiel das Etikett 15 einen Funkempfänger umfasst, kann es die Stärke des von der Ortsmarkierung empfangenen Funksignals messen. Die Kenntnis darüber wie viel Leistung von der Ortsmarkierung übertragen wird und über die Stärke des empfangenen Signals erlaubt die Berechnung des Abstandes vom elektronischen Etikett 15 zur Ortsmarkierung 31. Das Etikett kann dann den berechneten Abstand zum Abfrager 20 übertragen oder ein Signal, das Informationen über die empfangene Signalstärke angibt, an den Abfrager übertragen, der dann den Abstand von der Ortsmarkierung zum Etikett berechnen kann. Der Entwurf und die Implementierung von derartigen Mitteln liegen innerhalb der Fähigkeiten des Fachmanns.
Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst ein Objektortsfindesystem gemäß der vorliegenden Erfindung einen Prozessor oder Computer, wie es in den 4 und 6 gezeigt ist. Es wird zur Datensatz-Speicherung sowie zum Bearbeiten von Funktionen auf den Computer zugegriffen. Das Integrieren eines Computers in das Objektortsfindesystem ist besonders vorteilhaft bei Anwendungen, wo Akten Textinformationen, die zur Speicherung in Computerdatensätzen geeignet sind, sowie anderes Material enthalten, das nicht so gut zur Computerspeicherung geeignet ist. Ein Computer-Speichermedium kann zum Beispiel in geeigneter Weise verwendet werden, um die medizinischen Aufzeichnungen eines Patienten zu speichern. In dem Grade wie Röntgenbilder oder andere optische medizinische Abtastungen digitalisiert werden können, kann es auch wünschenswert sein, einen Papierausdruck der originalen optischen Medien zu behalten.
In der Ausführungsform, die in 4 gezeigt ist, steht ein Prozessor 40 mit einem Abfrager 21 in Verbindung, der einen Sender 23a und einen Empfänger 23b umfasst. Wenngleich sie in 4 in den Abfrager 21 integriert gezeigt sind, sollte es gewürdigt werden, dass der Sender 23a und Empfänger 23b getrennte Vorrichtungen sein können. Textmaterial einer Aufzeichnung, wie ohne eine Beschränkung die medizinische Aufzeichnung eines Patienten, kann auf einem Computer-Speichermittel, wie Disketten, einer Festplatte oder anderer mit dem Prozessor 40 verknüpfter, geeigneter Speichereinrichtung aufbewahrt werden. Falls jedoch ein Röntgenbild 11 oder anderes photographisches Material einen Teil der Aufzeichnung des Patienten bildet, kann das physikalische Aufbewahren von derartigem Material wünschenswert sein. Eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens zum Auffinden eines Objektes, das auf das in 4 gezeigte Objektortsfindesystem gerichtet ist, wird in 5 dargestellt.
Wie im Funktionsblock 200 dargestellt ist, wird ein elektronisches Etikett 15 an einem Objekt, wie einem Röntgenbild 11, angebracht. Es wird, wie im Funktionsblock 210 gezeigt ist, ein Datensatz gebildet, der den Antwortcode für das Etikett 15 und Informationen, die das etikettierte Objekt betreffen, enthält. Der Datensatz wird, wie es im Funktionsblock 220 angegeben ist, in einem Computer-Speichermittel abgespeichert. Im vorliegenden Beispiel von medizinischen Datensätzen kann der Datensatz, der im Funktionsblock 210 gebildet wurde, Teil der medizinischen Aufzeichnung eines Patienten bilden. Das Röntgenbild 11 kann dann in einem physikalischen Speicherbehälter, wie dem Ablageschrank 5, nahe den Ortmarkierungen, wie den Ortsmarkierungen 31 und 32, abgelegt werden. Der im Rechner gespeicherte Datensatz kann dann für den Ort des Objektes, d. h. des Röntgenbildes 11, abgefragt werden, wie es im Funktionsblock 230 angegeben ist. Wenn einmal abgefragt wurde, weist der Prozessor in Funktionsblock 240 den Sender 23a an, den Antwortcode für das Etikett 15 zu senden. Wie in Funktionsblock 250 angegeben ist, wird ein Signal an den Empfänger 23b zurückgegeben, das die Position des Etiketts bezüglich einer oder mehr Ortsmarkierungen angibt, welche in der vorliegenden Darstellung die Markierungen 31 und 32 sind. Der Ort des Etiketts kann dann auf der Anzeigeeinrichtung 41 angezeigt werden, wie es in Funktionsblock 260 angegeben ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform, die in 6 dargestellt ist, kann das elektronische Etikett 15 an einem Ordner 50 zum Aufbewahren von Dokumenten angebracht sein. Jedes Dokument, das in dem Ordner 50 aufzubewahren ist, besitzt einen Identifikationslabel 52, der einen Identifikationscode bereitstellt. Wenn ein Dokument in dem Ordner 50 angeordnet oder aus dem Ordner 50 entfernt wird, wird es von einem Lesegerät 54 abgetastet, das in der Lage ist, den Identifikationscode vom Label 52 zu lesen. Das Lesegerät 54 steht mit einem Prozessor, wie dem Prozessor 40, in Verbindung. Ein Computerdatensatz der in dem Ordner 50 angeordneten und aus dem Ordner 50 entfernten Dokumente wird automatisch erzeugt und festgehalten. Der Datensatz enthält auch den Antwortcode des elektronischen Etiketts 15. Um somit ein Dokument aufzufinden, identifiziert ein in geeigneter Weise programmierter Prozessor 40 den Ordner 50, in dem die Dokumente liegen. Eine Angabe darüber wird vorgesehen, ob das Dokument in dem Ordner ist. Ferner weist der Prozessor den Sender 23a an, den Antwortcode für das Etikett 15 zu senden. Ein Signal wird an den Empfänger 23b zurückgegeben, das die Position des Etiketts bezüglich einer oder mehr Ortsmarkierungen 31 und 32 angibt. Der Ort des Etiketts kann dann auf der Anzeigeeinrichtung 41 angezeigt werden. Der Identifikationslabel 52 und das Lesegerät 54 können ein Strichcode und ein Strichcode-Lesegerät, ein gedruckter Label, der von einem optischen Zeichenerkennungssystem abgetastet wird, ein Label mit einem Identifikationscode, der von einem Nahbereichs-Abfrager gelesen wird oder ähnliches sein.
Das in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendete elektronische Etikett 15 kann ohne Beschränkung ein Niederfrequenz-Etikett, das eine induktive Kopplung verwendet, oder ein Funkfrequenz (RF)-Etikett sein, das ein moduliertes Rückstrahlsignal verwendet.
Die folgenden nicht beschränkenden Beispiele werden dargestellt, um die Merkmale und den Nutzen der vorliegenden Verfahren und Systeme zu zeigen.
BEISPIEL 1 – Willkürliches Ablegen von Dokumenten
Eine medizinische Praxisgruppe kann tausende von Akten haben. Nach einer Zeitdauer können viele solcher Akten ausrangiert werden, da Patienten die Praxisgruppe nicht länger besuchen. Ferner können mit der Zeit zusätzliche Ärzte in die Praxisgruppe eintreten und viele zusätzliche Patientenakten mitbringen. Es kann praktischer sein, die Akten den Ablageschränken hinzuzufügen, wenn es der Raum zulässt, als eher das Ablagesystem zu reorganisieren. Die vorliegende Erfindung kann zu diesem Zweck wie unten beschrieben verwendet werden.
Ein elektronisches Etikett 15 wird an eine neue Patientenakte angebracht. Der Antwortcode des Etiketts und der Name des Patienten werden in einem Verzeichnis, wie einem Notizbuch oder einem Computerdatensatz aufgezeichnet. Die Akte wird dann in einem Ablageschrank angeordnet, wenn es der Raum zulässt. Um die Akte wiederzubeschaffen, wird das Verzeichnis konsultiert, um den Antwortcode des Etiketts 15, das an der Patientenakte angebracht ist, zu erhalten. Der Antwortcode wird in einen Abfrager eingegeben, und das Etikett liefert eine Angabe über dessen Ort in irgendeiner der zuvor beschriebenen Weisen, die von den Einzelheiten des Ortsfindesystems abhängen.
BEISPIEL 2 – Auffinden eines falsch abgelegten Dokumentes
Ablagesysteme können auf verschiedene Arten organisiert sein. Akten können zum Beispiel eine numerische Bezeichnung gegeben werden und in numerischer Reihenfolge abgelegt werden, oder sie können nach dem Inhalt oder nach einem Kunden- oder Patientennamen alphabetisiert werden, um einige zu nennen. Wenn eine Akte in einem solchen System falsch abgelegt ist, kann es eine umfangreiche und zeitaufwendige Suche erfordern, sie aufzufinden. Die Methoden und Systeme der vorliegenden Erfindung können dafür verwendet werden, um die Aufgabe zum Auffinden eines falsch abgelegten Dokumentes wie unten beschrieben zu vereinfachen.
Eine Akte ist in einem numerischen Ablagesystem abzulegen. Ein elektronisches Etikett 15 wird an eine Akte angebracht. Der Antwortcode und eine Beschreibung der Akte werden in einem Verzeichnis, wie einem Notizbuch oder einem Computerdatensatz aufgezeichnet. Die Akte, die numerisch abgelegt werden sollte, ist falsch abgelegt. Um die Akte später aufzufinden, wird das Verzeichnis zu Rate gezogen, um den Antwortcode des Etiketts 15, das an der Akte angebracht ist, zu erhalten. Der Antwortcode wird in einen Abfrager eingegeben, und das Etikett liefert eine Angabe zum Ort in irgendeiner der zuvor beschriebenen Weisen, die von den Einzelheiten des Ortsfindesystems abhängen.
Die vorangegangenen Beispiele und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind für die Prinzipien dieser Erfindung illustrativ und nicht beabsichtigt die Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken. Es wird ferner gewürdigt werden, dass in Hinblick auf die Lehren für den Fachmann zahlreiche Modifikationen auftreten können, ohne über den Umfang der Erfindung hinaus zu gehen.

Claims

Dokumentortsfindesystem mit einem Abfrager (20) mit einem Sender (23a) und einem Empfänger (23b), wobei der Sender betreibbar ist, um einen Antwortcode zu senden; einem elektronischen Etikett (15), das durch den Antwortcode identifiziert werden kann und physisch für eine Anbringung an einem Dokument (10) ausgelegt ist, und einer Ortsmarkierung (31, 32), wobei das elektronische Etikett so ausgelegt ist, daß es als Reaktion auf das Senden des Antwortcodes durch den Abfrager ein erstes Signal zu der Ortsmarkierung sendet, und ein zweites Signal zu dem Abfrager gesendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Signal die Nähe des elektronischen Etiketts zu der Ortsmarkierung und daher den Ort eines an dem elektronischen Etikett angebrachten Dokuments anzeigt.
System nach Anspruch 1, wobei der Abfrager weiterhin ein Display (22) umfaßt und wobei der Abfrager in dem Display eine visuelle Anzeige des Orts des elektronischen Etiketts darstellt.
System nach Anspruch 1, wobei der Ort des elektronischen Etiketts relativ zu der Ortsmarkierung auf einer Displayeinrichtung angezeigt wird.
System nach Anspruch 3, das weiterhin folgendes umfaßt: eine Speichereinrichtung zum Speichern des Antwortcodes; und einen Prozessor (40), der mit der Speichereinrichtung, dem Abfrager und der Displayeinrichtung kommuniziert, wobei der Prozessor betreibbar ist, um zu bewirken, daß der Abfrager den Antwortcode sendet und eine Anzeige der Nähe des Etiketts zu der Ortsmarkierung auf der Displayeinrichtung anzeigt.
System nach Anspruch 4, weiterhin mit einem Ordner (50), wobei das elektronische Etikett an einem Ordner angebracht ist, und weiterhin umfassend: ein Dokument mit einem Identifikationslabel (52), das einen Identifikationscode bereitstellt, wobei das Dokument weiterhin durch einen Status gekennzeichnet ist, wobei der Status anzeigt, ob sich das Dokument in dem Ordner befindet oder nicht; eine Label-Lesevorrichtung (54) zum Lesen des durch das Identifikationslabel bereitgestellten Identifikationscodes auf den Dokumenten jedesmal dann, wenn das Dokument in den Ordner plaziert oder aus diesem entfernt wird, wobei die Label-Lesevorrichtung mit dem Prozessor kommuniziert und wobei der Prozessor betreibbar ist, um einen Datensatz, der den Identifikationscode aus dem Identifikationslabel, den Status des Dokuments und den Antwortcode des elektronischen Etiketts umfaßt, zu erzeugen und zu speichern, und weiterhin betreibbar ist, um eine Anzeige der Nähe des Ordners zu der Ortsmarkierung zu geben, wenn auf den Datensatz zugegriffen wird, so daß der Ort und der Status des Dokuments durch Zugreifen auf den Datensatz bestimmt werden können.
Verfahren zum Finden des Orts eines Dokuments, mit den folgenden Schritten: (a) Anbringen (100) eines elektronischen Etiketts (15) an dem Dokument (10), wobei das elektronische Etikett durch einen Antwortcode identifiziert werden kann; (b) Aufzeichnen (110) des Antwortcodes und das Dokument betreffender Beschreibungsinformationen in einem Speichermittel; (c) Senden (120) des Antwortcodes unter Verwendung einer Abfrageeinrichtung (20); (d) Senden eines ersten Signals von dem elektronischen Etikett zu einer Ortsmarkierung (31, 32) als Reaktion auf das Senden des Antwortcodes und außerdem Senden eines zweiten Signals von dem elektronischen Etikett zu der Abfrageeinrichtung, wobei das zweite Signal die Nähe des elektronischen Etiketts zu der Ortsmarkierung anzeigt; und (e) Finden (130) des Orts des Dokuments auf der Basis des zweiten Signals.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Findens des Orts weiterhin das Betrachten eines Displays (22) umfaßt, das den Ort des elektronischen Etiketts relativ zu der Ortsmarkierung bereitstellt.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei Schritt (b) weiterhin das Bilden eines Datensatzes (210) und das Speichern des Datensatzes (220) in einem Computerspeichermittel umfaßt und wobei Schritt (c) weiterhin das Anfragen nach dem Ort des Dokuments in dem Datensatz (230) umfaßt.