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Die vorliegende Erfindung betrifft
Zusammensetzungen, die sich als chirurgische Handzubereitungen und
antimikrobielle Handlotionen eignen. Insbesondere betrifft die Erfindung
stabile hydroalkoholische Zusammensetzungen, die mithilfe nichtionischer
oder kationischer Polymere verdickt sind.
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Die Bekämpfung von nosokomialem Infekt
und das Ausgesetztsein gegenüber
Infektionskrankheiten ist für Ärzte, Krankenschwestern
und Kliniker, die in Krankenhäusern
und Chirurgiezentren arbeiten, von oberster Bedeutung. Eines der
wirksamsten Verfahren zur Bekämpfung
einer Infektion ist die systematische Handdesinfektion vor und möglichst
nach jedem Patientenkontakt und insbesondere vor und nach jedem
chirurgischen Verfahren. Die Handdesinfektion erfolgt gewöhnlich unter
Verwendung antimikrobieller Seifen mit Wasser. Diese Seifen werden
gewöhnlich
so formuliert, dass sie entweder Povidon-Iod (in der Regel 7,5 Gew%)
oder Chlorhexidindigluconat (CHG) (gewöhnlich 2 oder 4 Gew%) als antimikrobiellen
Wirkstoff enthalten. Außerdem
können
diese formulierten Seifen grenzflächenaktive Mittel und möglichst
kleine Mengen an Feuchthaltmitteln, wie Glycerin, enthalten.
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Die Handdesinfektion erfolgt außerdem unter
Verwendung von vorchirurgischen Handreiniger-Ersatzstoffen. Diese werden anstelle
des Seife-und-Wasser-Handreinigers eingesetzt. Vorchirurgische Handreiniger-Ersatzstoffe
erzielen idealerweise eine gleiche oder bessere Bakterienabtötung als
ein üblicher
Seife-und-Wasser-Handreiniger in einem kürzeren Zeitraum. Zusätzlich erhalten
oder verbessern sie die natürliche
Hautschranke gegen mikrobielle und chemische Verunreinigung, während sie
annehmbare Greifeigenschaften bereitstellen. Beispiele für vorchirurgische
Handreiniger-Ersatzstoffe sind u. a. hydroalkoholische Gele, die
gewöhnlich
große
Mengen an entweder Ethanol oder Isopropanol als Desinfektionsmittel
und zudem einen Verdickungsmittel und gegebenenfalls ein Feuchthaltemittel
(z. B. Glycerin) enthalten.
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Bisher basieren Verdickungsmittel,
die in hydroalkoholischen Gelen verwendet werden, hauptsächlich auf
anionischen Polymeren, wie Polyacrylsäure (unter dem Handelsnamen "CARBOPOL" von BF Goodrich Specialty
Polymers and Chemicals Division aus Cleveland, Ohio, vertrieben).
Siehe zum Beispiel die U.S.-Patente Nr. 4,956,170 (Lee) und 5,167,950
(Lins). Diese Zusammensetzungen sind gewöhnlich mit kationischen Verbindungen,
wie Chlorhexidingluconat, unverträglich. Es gibt einige wenige
Berichte über
ebenfalls verwendete nichtionische und kationische polymere Verdickungsmittel.
Siehe zum Beispiel das U.S.-Patent Nr. 4,478,853 (Chausee) und die
Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 93/07903 (Deckner). Diese hydroalkoholischen Zusammensetzungen
haben relativ niedrige Mengen an Alkohol, die gewöhnlich zu
klein sind, als dass sie eine schnelle und wirksame antimikrobielle
Wirkung bereitstellen könnten.
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Das U.S.-Patent Nr. 5,512,199 (Khan)
offenbart eine hydroalkoholische Wischzusammensetzung, die nichtionische
und kationische polymere Emollienzien oder Feuchthaltemittel enthält. Diese
Zusammensetzungen haben sehr niedrige Viskositäten, die zu niedrig sind, als
dass sie als Lotion eingesetzt werden könnten. Die U.S.-Patente Nr.
4,915,934 (Tomlinson) und 4,981,698 (Tomlinson) stellen hydroalkoholische
biozide Zusammensetzungen bereit, die niedermolekulare polymere
Emollienzien, wie Polyglycerin und Polyvinylpyrrolidon, enthalten.
Diese Polymere liefern in hydroalkoholischen Lotionen keine angemessene
Verdickung.
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EP-A-689767 offenbart wässrige Hautdesinfektionszusammensetzungen,
die unter anderem einen Alkohol (z. B. Ethanol, Isopropanol), gegebenenfalls
ein Verdickungsmittel und gegebenenfalls ein Konservierungsmittel
enthalten. Das Verdickungsmittel wird eingesetzt, um die Viskosität und Stabilität der Formulierungen
einzustellen, und ist beispielsweise ein Cellulosematerial oder
ein nichtionisches oberflächenaktives Blockcopolymer.
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EP-A-381618 offenbart wässrige Desinfektions-
und Reinigungszusammensetzungen, die unter anderem einen niederen
Alkohol und gegebenenfalls eine Menge eines viskositätsverstärkenden
Mittels enthalten, die ausreicht, um die Viskosität auf 100
cps zu bringen.
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DE-A-3632030 offenbart verdickte
hydroalkoholische Kosmetikzusammensetzungen, die als Verdickungsmittelsystem
0,05 bis 4 Gew% eines spezifischen Film-bildenden Harzes, welches
eine spezifische Kombination aus nichtionischen und kationischen
Polymeren umfasst, enthält, die
jeweils aus den Gruppen von Celluloseethern, Chitinethern oder Chitosanethern
und kationischer Cellulose, Guar, Chitin, Chitosanderivaten oder
Acrylamidcopolymerisaten ausgewählt
sind.
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In anderen hydroalkoholischen Systemen,
wie den in WO-A-9700667 und WO-A-9700668 beschriebenen (die beide
am 22. Juni 1995 eingereicht und auf die Firma 3M lauten), werden
nichtionische, anionische, kationische oder zwitterionische Emulgatoren
als Verdickungsmittel für
einen breiten Bereich an Alkoholkonzentrationen verwendet, ohne
dass ein polymerer Verdickungsmittel, wie Polyacrylsäure, benötigt wird.
Obwohl diese Systeme sehr wünschenswert
sind, werden immer noch andere hochviskose, hydroalkoholische Zusammensetzungen
benötigt,
die sich zum Beispiel als antimikrobielle Lotion eigenen.
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Diese Erfindung stellt Zusammensetzungen
bereit, die sich als Produkte zur Hautdesinfektion eignen, wie vorchirurgische
Handzubereitungen und Lotionen, die sich mit Wasser, vorzugsweise
ohne ersichtlichen Rückstand,
leicht von den Händen
abwaschen lassen. Die bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen fühlen sich
gewöhnlich
sowohl nach einmaliger als auch mehrmaliger Auftragung sehr gut
an. Bevorzugte Zusammensetzungen erhalten oder verbessern den Hautzustand
nach mehrmaligem Auftragen, ohne dass während der Handwäsche nach
dem Auftragen ein schleimiges oder anomales Gefühl bemerkt wird. Bei Verwendung
als vorchirurgischer Handreiniger-Ersatzstoff erzielt diese Erfindung
eine gleiche oder bessere Bakterien-, Pilz- und Virenabtötung als
ein üblicher
Seife-und-Wasser-Handreiniger
in einer kürzeren
Zeit, während
die natürliche
Hautschranke gegen mikrobielle und chemische Verunreinigungen erhalten
oder verbessert wird. Zusätzlich
sind diese Zusammensetzungen mit kationischen Additiven, wie Chlorhexidindigluconat,
verträglich.
Die Erfindung überwindet
die Nachteile früherer
Zusammensetzungen, indem eine viskose, kosmetisch elegante Lotion
bereitgestellt wird, die im Wesentlichen nicht klebrig ist, den
Hautzustand erhält oder
verbessert und mit kationischen Additiven verträglich ist. Außerdem fühlt sich
die Zusammensetzung kosmetisch elegant an und kann als Lotion oder
Schaum gespendet werden.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist eine antimikrobielle hydroalkoholische Zusammensetzung,
umfassend: ein hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem, umfassend
einen niederen Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von
mindestens etwa 50 : 50; ein Verdickungsmittelsystem, umfassend
mindestens ein kationisches polymeres Verdickungsmittel, das bei
Umgebungstemperatur fest ist, wobei das kationische Verdickungsmittel
so gewählt
ist, dass die Zusammensetzung bei 23°C eine Viskosität von mindestens
etwa 10000 Centipoise hat; wobei das Verdickungsmittelsystem in
einer Menge von mindestens etwa 0,5 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorhanden ist; und ein sekundäres antimikrobielles
Mittel.
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Eine andere Ausführungsform ist eine antimikrobielle
hydroalkoholische Lotion, umfassend: ein hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem,
umfassend einen niederen Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von
mindestens etwa 60 : 40; ein Verdickungsmittelsystem, das im Wesentlichen
aus einem oder mehreren nichtionischen polymeren Verdickungsmitteln
besteht, von denen mindestens einer bei Umgebungstemperatur fest
ist, wobei der eine oder die mehreren nichtionischen Verdickungsmittel
so gewählt
sind, dass die Zusammensetzung bei 23°C eine Viskosität von mindestens
etwa 4000 Centipoise hat und wobei das Verdickungsmittelsystem außerdem in
einer Menge von mindestens etwa 0,5 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorhanden ist; und ein sekundäres antimikrobielles
Mittel.
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Noch eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine antimikrobielle hydroalkoholische
Zusammensetzung, umfassend: ein hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem,
umfassend einen niederen Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von
mindestens etwa 60 : 40; ein Verdickungsmittelsystem, umfassend
mindestens ein assoziatives polymeres Verdickungsmittel, das bei
Umgebungstemperatur fest ist, wobei das assoziative polymere Verdickungsmittel
so gewählt
ist, dass die Zusammensetzung bei 23°C eine Viskosität von mindestens
etwa 4000 Centipoise hat; wobei das Verdickungsmittelsystem in einer Menge
von mindestens etwa 0,5 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, vorhanden ist; und ein sekundäres antimikrobielles Mittel.
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Definitionen
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"Umgebungstemperatur", wie hier verwendet,
bedeutet den Temperaturbereich von etwa 21– 25°C.
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"Emolliens", wie hier verwendet,
betrifft breitgefächert
die Materialien, die den Feuchtigkeitsgehalt, die Komplianz oder
das Aussehen der Haut erhalten oder verbessern können, wenn sie wiederholt angewendet werden.
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"Emulgator", wie hier verwendet,
ist synonym zu "grenzflächenaktives
Mittel" und betrifft
Moleküle,
die hydrophile (polare) und hydrophobe (unpolare) Bereiche im selben
Molekül
enthalten.
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"Emulsion", wie hier verwendet,
betrifft eine stabile Dispersion einer Flüssigkeit in einer zweiten,
nicht mischbaren Flüssigkeit.
Emulsion betrifft auch stabile Dispersionen eines Feststoffs in
einer nicht mischbaren Flüssigkeit,
wobei der Feststoff durch Abkühlen
unter den Gefrierpunkt der festen Zusammensetzung hergestellt wurde.
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"Lotion" bedeutet eine Flüssigkeit
oder Creme ohne irgendein Treibmittel.
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"Polymer", wie hier verwendet,
bedeutet ein natürliches,
modifiziert-natürliches
oder synthetisches Molekül
mit wiederholten Einheiten und einem Molekulargewichtszahlenmittel
von mindestens etwa 20000.
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"Lösungsmittel", "Lösungsmittelsystem" oder "hydroalkoholisches
Lösungsmittel", wie hier verwendet, beziehen
sich auf die erfindungsgemäße Alkohol-und-Wasser-Kombination.
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"Stabil", wie hier verwendet,
betrifft eine Zusammensetzung, die nach Zentrifugation über 30 Minuten bei
1545 × g
und Umgebungstemperatur eine Trennung von weniger oder gleich 10
Volumenprozent zeigt.
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"Grenzflächenaktives
Mittel", wie hier
verwendet, ist synonym zu "Emulgator", dessen Definition
vorstehend angegeben ist.
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"Verdickungsmittelsystem", wie hier verwendet,
betrifft mindestens ein nichtionisches oder kationisches Polymer,
das bei Umgebungstemperatur fest ist.
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1 ist
ein Graph des Viskositätsverlusts
als Funktion einer überschüssigen Ionenkonzentration.
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Die Erfindung stellt eine hydroalkoholische
Zusammensetzung bereit, die einen niederkettigen Alkohol, Wasser,
ein Verdickungsmittelsystem und ein sekundäres antimikrobielles Mittel
(d. h. ein von dem niederen Alkohol verschiedenes antimikrobielles
Mittel) umfasst. Das Verdickungsmittelsystem schließt mindestens ein
nichtionisches oder kationisches polymeres Verdickungsmittel (oder
ein Gemisch davon) ein, das bei Umgebungstemperatur fest ist. Signifikanterweise
können
die polymeren Verdickungsmittel ein hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem
verdicken, das ein Verhältnis
von niederem Alkohol zu Wasser von etwa 50 : 50 und sogar noch höhere Verhältnisse
(z. B. 60 : 40 und darüber)
enthält.
Diese hohen Alkoholkonzentrationen sind wichtig für die Bereitstellung
von Zusammensetzungen mit hochwirksamer antimikrobieller Wirkung,
die schnell trocknen.
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Außerdem haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise einen pH von mindestens etwa 5, stärker bevorzugt mindestens etwa
5,5 und am stärksten
bevorzugt mindestens etwa 6. Der pH ist vorzugsweise nicht größer als
etwa 9,5, stärker
bevorzugt nicht größer als
etwa 8,5 und am stärksten
bevorzugt nicht größer als
etwa B.
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Hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen schließen einen
oder mehrere Alkohole in Kombination mit Wasser ein, wodurch ein
hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem
hergestellt wird. Der in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendete
Alkohol ist ein Kohlenwasserstoffalkohol mit kürzerer Kohlenstoffkette (der
hier als "niederer
Alkohol" bezeichnet
wird), insbesondere ein C1-C4-Alkohol
(d. h. ein Alkohol, der 1–4
Kohlenstoffatome enthält).
In bevorzugten Ausführungsformen
ist der Alkohol Ethanol, 2-Propanol (d. h. Isopropanol) oder n-Propanol.
In stärker
bevorzugten Ausführungsformen
ist der Alkohol Ethanol. Ethanol ist ein bevorzugter Alkohol, weil
er eine schnelle Abtötung
eines breiten Spektrums an Mikroben bereitstellt. Außerdem hat
er einen angenehmen Geruch für
im Gesundheitswesen Tätige
und Patienten.
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Das Verhältnis von niederem Alkohol
zu Wasser in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beträgt
mindestens 50 : 50, bezogen auf das Gewicht, (d.h. der niedere Alkohol
liegt in einer Menge von mindestens etwa 50 Gew% vor, und Wasser
liegt in einer Menge von mindestens etwa 50 Gew% vor, nur bezogen
auf das Gewicht von Wasser plus niederem Alkohol in der Zusammensetzung)
und vorzugsweise von mindestens etwa 60 : 40, bezogen auf das Gewicht. Üblicherweise
haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ein
Alkohol-zu-Wasser-Verhältnis
von nicht mehr als etwa 99 : 1, bezogen auf das Gewicht. Zusammensetzungen
mit einem Alkohol-zu-Wasser-Verhältnis
im Bereich von etwa 50 : 50 bis 95 : 5, bezogen auf das Gewicht, (d.
h. 50–95
Gew% Alkohol und 5–50
Gew% Wasser, nur bezogen auf das Gewicht von Wasser plus niederem Alkohol
in der Zusammensetzung) gewährleisten
eine wirksame sofortige Bakerienabtötung, insbesondere wenn sie
in Kombination mit einem sekundären
antimikrobiellen Mittel (d. h. einem anderen antimikrobiellen Mittel
als dem niederen Alkohol) verwendet werden. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen
ist das Alkohol-zu-Wasser-Verhältnis
im Bereich von etwa 50 : 50 bis etwa 85 : 15 und stärker bevorzugt
etwa 60 : 40 bis etwa 75 : 25. Höhere
Verhältnisse
von Alkohol zu Wasser werden in bevorzugten Ausführungsformen, die sekundäre antimikrobielle
Mittel enthalten, eingesetzt, um eine optimale antimikrobielle Wirkung
zu erhalten und um zu gewährleisten,
dass die Zusammensetzung schnell trocknet.
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Verdickungsmittelsystem
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Das für diese Erfindung geeignete
Verdickungsmittelsystem beeinflusst die kosmetischen Attribute der endgültigen Zusammensetzung.
Vorzugsweise haben erfindungsgemäße Handzubereitungen
und Lotionen die nachstehenden wünschenswerten
kosmetischen Attribute. Die Zusammensetzung sollte nicht zu übermäßiger Verklumpung
von Handschuhpuder unter gepuderten Operationshandschuhen führen und
die Unversehrtheit des Handschuhmaterials nicht beeinträchtigen.
Bevorzugte Zusammensetzungen führen,
wenn sie auf die Haut aufgetragen werden und man sie trocknen lässt, beim
Reiben nicht zu Zusammenballung. Die Zusammensetzungen sollten vorzugsweise
einen annehmbare Viskosität
(z. B. mindestens etwa 4000 Centipoise) bei Umgebungstemperatur
(d. h. 21–25°C) und vorzugsweise
bis zu 35°C
beibehalten. Bevorzugte Zusammensetzungen sind bei Erhitzungs- und
Abkühlungszyklen
(Erhitzen bis zu 50°C
oder höher
und Abkühlen auf
Umgebungstemperatur) sowie Gefrier/Auftauzyklen (Abkühlen auf –30°C und Erwärmen auf
Umgebungstemperatur) stabil. Sämtliche
dieser kosmetischen Attribute werden durch die Arten und Mengen
der gewählten
Polymere beeinflusst.
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Das erfindungsgemäße Verdickungsmittelsystem
ist mit dem vorstehend beschriebenen hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem
verträglich,
damit eine geeignete Stabilität,
annehmbare kosmetische Eigenschaften und eine angemessene Viskosität bereitgestellt
werden. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen haben
eine Viskosität
von mindestens etwa 4000 Centipoise (cps), vorzugsweise mindestens
etwa 10000 cps, stärker
bevorzugt mindestens etwa 20000 cps, noch stärker bevorzugt mindestens etwa
50000 cps und am stärksten
bevorzugt mindestens etwa 80000 cps (und sogar bis zu etwa 500000
cps oder mehr) bei 23°C,
gemessen unter Verwendung eines Viskosimeters mit sehr kleiner Scherung,
wie einem Brookfield- LVDV-I+-Viskosimeter
und T-Spindeln mit einem Heliopath-Adapter. Weil bestimmte optionale
Inhaltsstoffe, wie Emollienzien, die Viskosität (entweder positiv oder negativ)
beeinflussen können,
ist die gemessene Viskosität
diejenige der endgültigen
Zusammensetzung.
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Das Verdickungsmittelsystem kann
aus einem oder mehreren nichtionischen oder kationischen Polymeren,
vorzugsweise sowohl nichtionischen als auch kationischen Polymeren
hergestellt werden. Jedes von diesen kann aus einer einzigen Verbindungsklasse
oder aus mehr als einer Klasse gewählt werden. Gewöhnlich wurden
anionische Verdickungsmittel zum Verdicken von hydroalkoholischen
Lösungsmittelsystemen
eingesetzt. Es war unerwartet, dass nichtionische und kationische
Polymere ebenfalls hydroalkoholische Lösungsmittelsysteme, insbesondere
solche, die große
Mengen Alkohol enthalten, verdicken können.
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Es ist signifikant, dass die erfindungsgemäßen Verdickungsmittelsysteme
hohe Viskositäten
bei relativ niedrigen Gesamtpolymerkonzentrationen erzielen können. Die
Gesamtkonzentration an nichtionischen oder kationischen Polymeren
(oder beiden), die im Verdickungsmittelsystem vorliegen, ist vorzugsweise
kleiner als etwa 10 Gew%, stärker
bevorzugt kleiner als etwa 8 Gew% und am stärksten bevorzugt kleiner als
etwa 6 Gew%, bezogen auf die erfindungsgemäße Gesamtzusammensetzung. Vorzugsweise
kann die Gesamtkonzentration des polymeren Verdickungsmittelsystems
so gering wie etwa 0,5 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
betragen. Für
bestimmte Ausführungsformen
ist die Gesamtkonzentration des Verdickungsmittelsystems jedoch
größer als
etwa 2 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Wie hier verwendet, wird ein polymeres
Verdickungsmittel als Teil des Verdickungsmittelsystems angesehen,
wenn es nichtionisch oder kationisch ist und sein Vorliegen in der
Zusammensetzung zu einem Anstieg in der Viskosität der Zusammensetzung führt. Bestimmte
Polymere, die diese Eigenschaften nicht besitzen, können ebenfalls
in der Zusammensetzung vorliegen, tragen aber nicht signifikant
zur Viskosität
der Zusammensetzung bei. Für
die Zwecke dieser Erfindung werden sie nicht als Teil des Verdickungsmittelsystems angesehen.
Zum Beispiel vergrößern bestimmte
nichtionische Polymere, wie niedermolekulare Polyethylenglycole
(z. B. solche mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 20000)
die Viskosität
der Zusammensetzung nicht signifikant. Diese gelten als Emolliens
oder Feuchthaltemittel und nicht als Teil des Verdickungsmittelsystems.
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Die erfindungsgemäßen kationischen Polymere werden
sowohl aus permanent geladenen quartären Polymeren (Polymeren, die
quartäre
Amine umfassen, wie die nachstehend beschriebenen Polyquaternium
4, 10, 24, 32 und 37) als auch Polymere mit protonierter primärer, sekundärer und
tertiärer
Aminfunktion, die mit einer geeigneten Protonen-Säure protoniert
wurden. Bevorzugte protonierte kationische Polymere basieren auf
tertiären
Aminen. Die protonierten kationischen Polymere sind vorzugsweise
mit geeigneten Säuren
protoniert, die nicht zu ungewünschter
Hautreizung führen,
wie C1-C10-Alkylcarbonsäuren, die
gegebenenfalls mit Sauerstoff substituiert sind (z. B. Essigsäure, Alphahydroxysäuren, wie
Milchsäure,
Gluconsäure
und dgl.), C1-C10-Alkylsulfonsäuren (z.
B. Methylsulfonsäure
und Ethylsulfonsäure),
C1-C10-Alkylhydrogensulfate
(z. B. Methylhydrogensulfat) und Mineralsäuren (z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und
Phosphorsäure
und dgl.). Die Ladung an protonierten kationischen Polymeren ist
pH-abhängig.
Aus diesem Grund muss der pH entsprechend eingestellt werden, um
sicherzustellen, dass das Polymer ausreichend protoniert ist, und
sollte im Bereich von 5–9,5,
vorzugsweise 6–8
und am stärksten
bevorzugt 6,5–7,5
sein. Es sollte beachtet werden, dass es nicht nötig ist, dass alle Amine an
einem bestimmten Polymer protoniert sind. Die Menge an Protonierung
ist in einem bestimmten Ausmaß pH-abhängig. Damit
optimale Verdickung bei geringer Hautreizung erhalten wird, kann
es bei bestimmten Polymeren nützlich
sein, nur einen kleinen Prozentsatz der verfügbaren Amingruppen zu protonieren,
während
es bei anderen Polymeren nützlich
sein kann, im Wesentlichen alle Amingruppen zu protonieren. Dies
ist vom Fachmann leicht zu bestimmen. Die Polymere mit quartären, tertiären, sekundären und
primären
Aminfunktionen können
aus natürlichen
Polymeren, modifizierten natürlichen
Polymeren sowie synthetischen Polymeren ausgewählt sein. Diese Polymere können im
hydroalkoholischen Lösungsmittel
löslich
oder quellbar sein. Außerdem
können
diese Polymere auch hydrophobe Seitenketten besitzen und somit assoziative
Polymere sein.
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In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist mindestens eines der polymeren Verdickungsmittel in reinem Zustand
bei Umgebungstemperatur fest. In bevorzugten Ausführungsformen
sind alle polymeren Verdickungsmittel bei Umgebungstemperatur fest.
Diese festen Polymere haben gewöhnlich
eine relativ hohe Glasübergangstemperatur
(Tg). Vorzugsweise haben feste Polymere eine Tg von mindestens etwa
25°C, stärker bevorzugt
mindestens etwa 50°C
und am stärksten
bevorzugt mindestens etwa 80°C.
Vorzugsweise werden die festen polymeren Verdickungsmittel so ausgewählt, dass
die Zusammensetzung eine Viskosität von mindestens etwa 4000
Centipoise bei 23°C
besitzt.
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Bevorzugte Verdickungsmittelsysteme,
die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingesetzt werden, können
viskoelastische Zusammensetzungen erzeugen, die sehr stabil sind.
Durch Variieren der Menge und An des Polymers kann der Elastizitätsgrad von
einer fast rein viskosen Zusammensetzung bis zu einer hochelastischen
und sogar gelartigen Zusammensetzung eingestellt werden. Wenn Emollienzien
zugesetzt werden, verleiht die Erhöhung der Elastizität und/oder
der Fließspannung
des Systems zusätzliche
Stabilität,
sodass die Trennung von nicht mischbaren Emollienzien verhindert
wird. Eine übermäßige Elastizität ist jedoch
nicht bevorzugt, weil eine elastische Zusammensetzung gewöhnlich kein
kosmetisch ansprechendes Produkt liefert.
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Das Verdickungsmittelsystem schließt mindestens
ein kationisches oder nichtionisches Polymer, das bei Umgebungstemperatur
fest ist, ein. Eine bevorzugte Gruppe von kationischen polymeren
Verdickungsmitteln schließt
kationisch modifizierte Cellulosen, quaternisierte natürliche Polymere
mit Aminofunktion und Polymere auf der Basis von ethylenisch ungesättigten
Monomeren, die aus der Gruppe mit Acrylaten, Acrylamiden, Vinyllactamen,
Vinylacetaten, Methylvinylethern, Styrol und Acrylnitril ausgewählt sind
ein. Eine bevorzugte Gruppe von nichtionischen polymeren Verdickungsmitteln
schließt
modifizierte Cellulosen, assoziative Polymere auf der Basis von
nichtionischen ethylenisch ungesättigten
Monomeren, wobei mindestens ein Comonomer mindestens 16 Kohlenstoffatome
besitzt, und Polymere auf der Basis von ethylenisch ungesättigten Monomeren,
die aus der Gruppe von Acrylaten, Acrylamiden, Vinyllactamen, Vinylacetat
und dessen hydrolysierten Derivaten, Methylvinylethern, Styrol und
Acrylnitril ausgewählt
sind, ein.
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Solche Polymere können als löslich, quellbar oder assoziativ
im hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem
klassifiziert werden. Einige Polymere können in eine oder mehrere dieser
Klassen fallen. Zum Beispiel können
bestimmte assoziative Polymere im hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem
löslich
sein. Gleich, ob sie als löslich,
quellbar oder assoziativ im hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem angesehen
werden, sind geeignete Polymere zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
solche, die keine wasserbeständigen
Filme bilden können.
Solche Polymere sind nicht wünschenswert,
weil sie zum Beispiel chirurgische Handzubereitungen und antimikrobielle
Handlotionen liefern würden,
die sich nach dem Auftragen und Trocknen nicht leicht mit Wasser
abwaschen lassen könnten.
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Wie hier verwendet, ist ein lösliches
Polymer eines, das in verdünnter
Lösung
(d. h. etwa 0,01– 0,1 Gew%
im gewünschten
hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem)
nach Erhitzen für
ausreichende Zeit, um die Solubilisierung aller potentiell löslicher
Bestandteile zu gewährleisten,
keine signifikant beobachtbaren Teilchen mit einer Teilchengröße von mehr
als etwa 1 Mikron besitzt, wie mittels Lichtstreuungsmessungen beispielsweise
unter Verwendung eines von Malvern Co., Boston, MA erhältlichen
Malvern Masterizer E-Laser-Teilchengrößenanalysators bestimmt.
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Wie hier verwendet, ist ein quellbares
Polymer eines, das in verdünnter
Lösung
(d. h. etwa 0,01– 0,1 Gew%
im gewünschten
hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem)
nach Erhitzen für
ausreichende Zeit, um die Solubilisierung aller potentiell löslicher
Bestandteile zu gewährleisten,
keine signifikante (d. h. nachweisbare) Anzahl beobachtbarer Teilchen
mit einer Teilchengröße von mehr
als etwa 1 Mikron besitzt, wie mittels Lichtstreuungsmessung beispielsweise
unter Verwendung eines von Malvern Co., Boston, MA erhältlichen
Malvern Masterizer E-Laser-Teilchengrößenanalysators
bestimmt.
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Wie hier verwendet, ist ein assoziatives
Polymer eines, das pro Polymermolekül mehr als 2 hydrophobe Ketten
mit mehr als etwa 16 Kohlenstoffatomen besitzt.
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Beispiele für diese Polymere sind wie folgt.
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Lösliche Polymere – Kationische
natürliche
Polymerderivate:
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Von kationisch modifizierten Cellulose-Polymeren
ist in der Literatur beschrieben, dass sie in Wasser löslich sind.
Es wurde gefunden, dass sich solche Polymere für die vorliegende Erfindung
eignen. Beim Einsatz in kleineren Mengen in Kombination mit den
geeigneten Emollienzien tritt keine Zusammenballung auf, die oft mit
neutralen modifizierten Cellulose-Polymeren beobachtet wird. Die am stärksten bevorzugten
modifizierten Cellulose-Produkte werden unter den Handelsbezeichnungen "CELQUAT" (National Starch
and Chemicals Corp., Bridgewater, NJ) und "UCARE" (Amerchol Corporation, Edison, NJ)
vertrieben. "CELQUAT" ist ein Copolymer
aus polyethoxylierter Cellulose und Dimethyldiallylammoniumchlorid
und hat die Bezeichnung Polyquaternium-4 der Cosmetic, Toiletry
and Fragrance Assoziation (CFTA). Die am stärksten bevorzugten "CELQUAT"-Polymere sind "CELQUAT" SC-230M und H-100. "UCARE" ist ein polymeres
quartäres
Ammoniumsalz von Hydroxyethylcellulose und einem mit Trimethylammoniumchlorid
substituierten Epoxid und hat die CFTA-Bezeichnung Polyquaternium-10.
Die bevorzugten "UCARE"-Polymere haben einen
hohen Grad an kationischer Substitution. Das am stärksten bevorzugte "UCARE"-Polymer ist "UCARE" JR-30M.
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Ein alkylmodifiziertes quartäres Ammoniumsalz
von Hydroxymethylcellulose und ein mit Trimethylammoniumchlorid
substituiertes Epoxid haben sich ebenfalls als geeignet erwiesen.
Das Polymer entspricht der CFTA-Bezeichnung Polyquaternium 24 und
ist als "QUATRISOFT" LM-200 von Amerchol
Corp., Edison, NJ, kommerziell erhältlich.
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Lösliche Polymere – kationische
synthetische Polymere:
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Erfindungsgemäß geeignete synthetische kationische
lineare Polymere haben vorzugsweise eine recht hohe kationische
Ladungsdichte – gewöhnlich mit
mehr als 10 Gew% kationischem Monomer, vorzugsweise mehr als 25
Gew% und stärker
bevorzugt mehr als 50 Gew%. Dies gewährleistet, dass sie sich kosmetisch
gut anfühlen,
und kann tatsächlich
die hydroalkoholische Löslichkeit
verbessern. Gewöhnlich
haben die bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Polymere ein
Molekulargewicht, das ausreicht, um eine Verdickung gewöhnlich bei
weniger als etwa 5 Gew% Polymer zu erzielen, das aber nicht zu hoch
ist, dass sich die Lotion/Creme schleimig und zähflüssig anfühlt. Zwar beeinflusst die Zusammensetzung
des Polymers drastisch das Molekulargewicht, bei dem eine ausreichende
Verdickung auftritt, aber die Polymere haben gewöhnlich ein Molekulargewicht
von etwa 250000 Dalton bis etwa 3000000 Dalton, stärker bevorzugt
etwa 500000 Dalton bis etwa 1000000 Dalton. Die Homopolymere umfassen
eines der folgenden Monomere: Methacryloyloxyalkyltrialkylammonium-Salz,
Acryloyloxyalkyltrialkylammonium-Salz und quaternisiertes Dialkylaminoalkylacrylamidin-Salz.
Vorzugsweise sind die Polymere Copolymere, die mindestens zwei Monomeren
umfassen, die aus der Gruppe ausgewählt sind: Trialkylaminoalkylacrylat-
und -methacrylat-Salze, Dialkyldiallylammonium-Salze, Acrylamidoalkyltrialkyl-Salze,
Methacrylamidoalkyltrialkyl-Salze und Alkylimidazolinium-Salze, N-Vinylpyrrolidinon,
N-Vinylcaprolactam, Methylvinylether, Acrylate, Methacrylate, Styrol
und Acrylnitril. Üblicherweise
sind die Gegenionen für
die Salze bevorzugt F–, Cl–,
Br– und
CH3(CH2)nSO4– , wobei n = 0–4.
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Eine Vielzahl von quartären Copolymeren
mit verschiedener Quaternisierung kann auf der Basis von Homo- oder
Copolymeren von Aminoacrylaten mit Methyl-, Ethyl- oder Propyl-Seitenketten synthetisiert
werden. Diese Monomere können
auch mit anderen nichtionischen Monomeren copolymerisiert werden
einschließlich
quartärer
acrylischer Homopolymere, wie Homopolymere von 2-Methacryloxyethyltrimethylammoniumchlorid
und 2-Methacryloxyethylmethyldiethylammoniumbromid; und Copolymeren
von quartären Acrylat-Monomeren
mit wasserlöslichen
Monomeren, wie das Petrolite-Produkt Nr. Q-0043, ein geschütztes Copolymer
aus einem linearen quartären
Acrylat und Acrylamid bei hohem Molekulargewicht (MG von 4–5 Millionen).
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Ein weiteres geeignetes lösliches
kationisches Polymer ist N,N-Dimethylaminopropyl-N-acrylamidin (das
mit Diethylsulfat quaternisiert ist), gebunden an einen Block von
Polyacrylnitril. Dieses Block-Copolymer ist als "Hypan QT-100" von Lipo Chemicals Inc., Paterson,
NJ, erhältlich.
Es ist recht wirksam zur Verdickung hydroalkoholischer Systeme und
fühlt sich
kosmetisch gut an. Wie erhalten, hat dieses Polymer jedoch einen unangenehmen
Amingeruch. Der Geruch kann möglicherweise
mit dem richtigen Duftstoff überdeckt
werden, wird aber vorzugsweise vor der Formulierung (z. B. mit einem
Lösungsmittelreinigungsverfahren)
entfernt, sodass die Formulierung ohne Duftstoff bereitgestellt
werden kann.
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Lösliche Polymere – nichtionisch
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Von einer Vielzahl von Celluloseethern
ist in der Literatur beschrieben, dass sie in Wasser löslich sind. Solche
Polymere haben die Fähigkeit
gezeigt, hydroalkoholische Lösungsmittelsysteme
viskos zu machen, die ein Verhältnis
von Alkohol zu Wasser von mehr als etwa 50 : 50 enthalten. Die Materialien
in dieser Klassen, die nichtionisch sind und von denen gezeigt wurde,
dass sie geeignet sind, sind u. a.: Methylhydroxypropylcellulose,
als "BENECEL MP
943" von Aqualon,
Wilmington, DE erhältlich;
Hydroxypropylcellulose, als "KLUCEL" (LF, GF, MF, HF)
von Aqualon, Wilmington, DE erhältlich;
und Hydroxybutylmethylcellulose (3,5% Hydroxybutyl und 30% Methoxyl)
von Scientific Polymer Products, Ontario, NY.
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Quellbare Polymere
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Viele quellbare Polymere, die leicht
vernetzt sind, wirken als Viskosmacher in hydroalkoholischen Lösungsmittelsystemen.
Gewöhnlich
sind diese quellbaren Polymere bevorzugt, weil sie weit weniger
dazu neigen, beim Auftrag "schleimig" zu sein sowie wenn
die Hände
schwitzen und nach der Behandlung Wasser ausgesetzt sind. Übermäßige Vernetzung
führt zu
Polymeren, die nicht ausreichend quellen, um die Viskosität der Zusammensetzung
zu erhöhen.
Um angemessenes Quellen zu gewährleisten,
wenn ein chemisches Vernetzungsmittel verwendet wird, ist die Konzentration
des Vernetzungsmittels recht niedrig, z. B. weniger als etwa 1000
ppm und vorzugsweise weniger als 500 ppm, bezogen auf das Gewicht
des trockenen Polymers.
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Eine für die Verwendung bei dieser
Erfindung geeignete Klasse von vernetzten Polymeren umfasst Acrylamid
und mindestens ein anderes quartäres
Monomer, das aus der Gruppe von Trialkylaminoalkylacrylat- und -methacrylat-Salzen,
Dialkyldiallylammonium-Salzen, Acrylamidoalkyltrialkylammonium-Salzen, Methacrylamidoalkyltrialkylammonium-Salzen
und Monomeren, die Imidazolinium-Salze umfassen, ausgewählt ist.
Die Gegenionen sind vorzugsweise F–,
Cl–,
Br– und
CH3(CH2)nSO4
– ,
wobei n = 0–4.
Andere Comonomere können
hinzugefügt
werden einschließlich
N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, Methylvinylether, Acrylate,
Methacrylate, Styrol und dgl. Ein besonders bevorzugtes Polymer
umfasst Poly-(2-methacryloxyethyltrimethylammoniumchlorid)-polydimethylaminoethylmethacrylat,
das der CFTA-Bezeichnung Polyquaternium 37 entspricht. Ein anderes
bevorzugtes Polymer umfasst Acrylamid und Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid,
das der CFTA-Bezeichnung Polyquaternium 32 entspricht. Diese sind
von Allied Colloids Inc. in Suffolk, Virginia, als "SALCARE" SC95, SC96 und SC92
kommerziell erhältlich.
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Andere quellbare Polymere (z. B.
leicht vernetzte Polymere) können
unter Verwendung ionisierender Strahlung für die Vernetzung hergestellt
werden. Zum Beispiel erhöht
sich bei Polymeren, die N-Vinyllactame, wie N-Vinylpyrrolidon, umfassen,
bei Aussetzen gegenüber
Gammastrahlung das Molekulargewicht und sie können tatsächlich vernetzen. Diese Vernetzung
ermöglicht
eine wirksamere Verdickung (weniger Polymer erforderlich, um eine
bestimmte Viskosität
zu erzielen) und ein verbessertes kosmetisches Anfühlen. Andere
Polymere, die bei Aussetzen gegenüber Gammastrahlung Vernetzung
ergeben, umfassen Polymere, wie "LUVIQUAT
HM 552" (Copolymere
aus Vinylimidazoliummethochlorid und Vinylpyrrolidon, die der CFTA-Bezeichnung
Polyquaternium-16 entsprechen) und "GAFQUAT HS-100" (Vinylpyrrolidon/Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer,
das der CFTA-Bezeichnung
Polyquaternium-28 entspricht).
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Die chemische Vernetzung unter Verwendung
mehrfach ungesättigter
Monomere, wie Diallylmaleat, können
sich ebenfalls als geeignet erweisen. Andere geeignete Vernetzungsmittel
sind mehrfach ethylenisch ungesättigte
Verbindungen, wobei die ethylenischen Gruppen Vinylgruppen (einschließlich substituierter
Vinylgruppen, wie Isopropenylgruppen), Allylgruppen und/oder Methallylgruppen
sind, wobei die Gruppen an Stickstoff- oder Sauerstoffatome gebunden
sind. Vinyl-, Allyl- und Methallylgruppen, wie hier verwendet, sollen
substituierte Derivate umfassen. Beispielhafte Verbindungen schließen Divinyl-,
Diallyl- oder Dimethallylester, -ether, -amide oder -harnstoffe
ein. Spezifische Beispiele sind in den U.S.-Patenten Nr. 5,225,473 (Duan) und 4,931,282
(Asmus et al.) offenbart.
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Ein Spektrum an vernetzten Polyvinylpyrrolidon-
(PVP-) Materialien ist über
kovalente Vernetzung mit Diallylmaleat oder durch Strahlungsvernetzung
linearer PVP-Pulver hergestellt worden. Mit diesen Techniken hergestelltes
vernetztes PVP kann kolloidale Teilchen erzeugen, die in hydroalkoholischen
Lösungen
stark quellbar sind und dadurch viskose Lösungen erzeugen. Die Polymere
sind außerdem
nichtionisch und besitzen ausgezeichnete Verträglichkeit mit Chlorhexidindigluconat.
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Assoziative Polymere
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Assoziative Polymere können im
Verdickungssytem der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden. Solche Polymere verdicken aufgrund von hydrophober oder
Van-der-Waals-Bindung von hydrophoben Seitenketten. Solche assoziativen
Polymere können
trotz ihrer relativ niedrigen Molekulargewichte viskose bis gelierte
hydroalkoholische Lösungen
bilden. Polymere, die alkohollöslich
sind, können durch
Addition einer langkettigen hydrophoben Gruppe modifiziert werden.
Eine bevorzugte Klasse dieser assoziativen Polymere basiert auf
nichtionischen ethylenisch ungesättigten
Monomeren, wobei mindestens ein Comonomer mindestens 16 Kohlenstoffatome
besitzt.
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Ein Beispiel ist Cetylhydroxyethylcellulose,
die als "NATROSOL
PLUS" von Aqualon
erhältlich
ist und einen assoziativen Mechanismus zur Verstärkung der von ihr erzeugten
Viskosität
nutzt. Gepfropfte Seitenketten von Cetyl-Alkylresten können sich
mit benachbarten hydrophoben Alkylresten zusammenlagern. Diese Interpolymer-Assoziationen
können
die Viskosifizierungswirkung des Polymers dramatisch erhöhen. In
erfindungsgemäßen hydroalkoholischen
Systemen können
die Interpolymer-Assoziationen stark verbessert werden, wenn längerkettige
hydrophobe Reste anstelle der Cetylgruppen eingesetzt werden, weil
die C16-Reste nicht so unlöslich
sind wie längerkettige
Alkylreste. Zum Beispiel liefern Alkylketten mit 18–31 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 20–34
Kohlenstoffatomen besonders wünschenswerte
polymere Verdickungsmittel in einem hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem,
die ein Alkohol-zu-Wasser-Verhältnis
von mindestens etwa 65 : 35 besitzen. Langkettige Alkenyl- und Aralkylreste
können
ebenfalls geeignet sein.
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Reinheit der polymeren
Verdickungsmittel
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Möglicherweise
muss auf die Reinheit der Verdickungsmittelsysteme geachtet werden.
Zum Beispiel werden bestimmte hochgeladene erfindungsgemäße polymere
Verdickungsmittel durch Einbringen von ionischen Materialien, wie
Salzen, nachteilig beeinflusst. Sogar kleine Mengen ionischer Verunreinigungen
können
die Viskosität
signifikant senken. Aus diesem Grund werden viele kommerziell erhältliche
Polymere vor der Verwendung vorzugsweise gereinigt, sodass im Wesentlichen
keine überschüssigen Ionen
vorliegen und optimale Leistung erhalten wird. Wie hier verwendet,
betrifft "überschüssige Ionen" Ionen, die (anders,
als die in kationischen Polymeren vorhandenen Kationen und Gegenionen)
aus dem Polymer durch wiederholtes Waschen mit Lösungsmittel entfernt werden
können.
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Quartäre Verdickungsmittel sind besonders
empfindlich gegenüber überschüssigen Ionen
in Lösung. Zum
Beispiel verringern bei Ausführungsformen,
bei denen das sekundäre
antimikrobielle Mittel ein geladenes Molekül ist, wie ein Chlorhexidinsalz
(z. B. Chlorhexidindigluconat) die überschüssigen Ionen die Viskosifizierungswirkung
des quartären
Verdickungsmittels, sodass es bei einer Konzentration von mindestens
etwa 0,5 Gew% Chlorhexidindigluconat sehr schwierig ist, hochviskose
Systeme oberhalb von 60% niederem Alkohol zu formulieren. Von kommerziellen
Verdickungsmitteln, wie "SALCARE
SC95" (hier auch
als DMAEMA Q bezeichnet), wurde gefunden, dass sie überschüssige Ionen
besitzen, die ihre Fähigkeit
zur Verdickung einer 75%igen Ethanollösung hemmen. Durch Entfernung
dieser überschüssigen Ionen,
wie beispielsweise durch wiederholte Ausfällungen, können die überschüssigen Salze und das Polymer
sogar eine 75%ige Alkohollösungen
wirksam verdicken. So können
zum Beispiel durch Entfernung überschüssiger Ionen
Zusammensetzungen, die ein Chlorhexidinsalz in mindestens etwa 0,5
Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten
mit einem kationischen polymeren Verdickungsmittel auf eine Viskosität von mehr
als etwa 60000 cps bei 23°C
verdickt werden.
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Die überschüssigen Ionen in Lösung können bestimmt
werden, indem gereinigtes und ungereinigtes Polymer in 35%iger Ethanollösung mit
einem Ionenleitfähigkeitsmessgerät untersucht
werden. Der Unterschied in der Ionenleitfähigkeit von gereinigtem gegenüber ungereinigtem
Polymer ist auf überschüssige Ionen zurückzuführen. Es
ist erwünscht,
dass der Beitrag zur Ionenleitfähigkeit
durch überschüssige Ionen
im polymeren Verdickungsmittel, wie unter Verwendung eines Leitfähigkeitsmessgeräts Modell
76 von Engineered Systems & Designs,
Newark, DE, gemessen, kleiner als etwa 50% des Ionenbeitrags des
Polymers ist, vorzugsweise kleiner als etwa 35%, stärker bevorzugt
kleiner als 15% und am stärksten
bevorzugt kleiner als 5%, in einem gewünschten hydroalkoholischen
Lösungsmittelsystem
wie bestimmt (ohne alle anderen Additive). Gewöhnlich erfolgt dies in 35%
Ethanol/65% Wasser; wenn jedoch das Polymer in diesem Lösungsmittelsystem
unlöslich
ist, wird es in 100% Wasser durchgeführt. In jedem Fall sollte das
Polymer im Lösungsmittel
24 Stunden bei 60°C
konditioniert werden, um vor der Leitfähigkeitsmessung die Ionen zu
extrahieren. Für
das DMAEMA Q-System ist gewünscht,
dass die Ionenleitfähigkeit
in 35% Ethanol bei 2,5% Polymerbeladung unter 1200 μmho und vorzugsweise
unter 1000 μmho
und stärker
bevorzugt unter 900 μmho
und am stärksten bevorzugt
unter 800 μmho
liegt.
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Antimikrobielle Mittel
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Zusätzlich zu den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorliegenden niederen Alkoholen können andere antimikrobielle
Mittel zugegeben werden, um die antimikrobielle Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zu verstärken.
Diese antimikrobiellen Mittel werden hier als "sekundäre antimikrobielle Mittel" bezeichnet. Dies
kann besonders wünschenswert
bei kritischen Anerwendungen sein, wie vorchirurgische Handreiniger
oder vorchirurgische Reiniger-Ersatzstoffe für die Patientenhaut. Geeignete
zusätzliche
antimikrobielle Mittel schließen
Iod und seine komplexierten Formen, wie Povidon/Iod, Chlorhexidinsalze, wie
Chlorhexidindigluconat (CHG), Parachlormetaxylenol (PCMX), Hexachlorophen,
Phenole, grenzflächenaktive
Mittel, die einen langkettigen hydrophoben Anteil (C12–C22) und
einen quartären
Rest umfassen, Triclosan, "LAURICIDIN"-Glycerinmonolaurat,
quartäre
Silane, Wasserstoffperoxid, Phenole, Silber, Silbersalze, wie Silberchlorid,
Silberoxid und Silbersulfadiazin und dgl. ein. Um die Möglichkeiten
einer Reizung zu verringern und dennoch Wirksamkeit beizubehalten,
sollte die Menge des antimikrobiellen Mittels auf die minimale Menge
eingestellt sein, die 6 und am stärksten bevorzugt 12 Stunden
nach der Anwendung eine niedrige Bakterienzahl aufrechterhält.
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Das am stärksten bevorzugte sekundäre antimikrobielle
Mittel ist Chlorhexidin, da es lang andauernde antimikrobielle Wirkung
gewährleisten
kann. Wenn Chlorhexidin zur vorliegenden Erfindung gegeben wird, liegt
es vorzugsweise als lösliches
Salz vor. Die Diacetat- und Digluconatsalze sind bevorzugt. Das
am stärksten
bevorzugte antimikrobielle Mittel ist Chlorhexidindigluconat (CHG).
CHG liegt vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,05– 5,0 Gew%,
stärker
bevorzugt etwa 0,1–3
Gew%, noch stärker
bevorzugt etwa 0,25–2
Gew% und am stärksten
bevorzugt etwa 0,5–1
Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor. Chlorhexidin
ist ein Bis(diguanid) und daher sehr basisch und kann mehrfache
Ionenbindungen mit anionischen Materialien eingehen.
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Optionale Inhaltsstoffe
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Zusätzlich zu Alkohol, Wasser,
Verdickungsmittelsystem und antimikrobiellen Mitteln können die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gegebenenfalls Inhaltsstoffe, wie pH-Puffer, Emollienzien, Antioxidantien,
Duftstoffe, pharmazeutische Mittel und Treibmittel enthalten. Es
kann auch nützlich
sein, bestimmte Emulgatoren in die erfindungsgemäße Zusammensetzung einzuschließen, um
langfristige Stabilität
von Systemen zu gewährleisten,
die hydrophobe Emollienzien enthalten.
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Emollienzien
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Emollienzien werden üblicherweise
zu Handlotionen oder Handzubereitungen gegeben, weil sie eine Erhöhung des
Feuchtigkeitsgehalts des Stratum corneum bewirken. Emollienzien
werden gewöhnlich
aufgrund ihrer Funktion in zwei große Klassen eingeteilt. Die
erste Klasse der Emollienzien ist lipophil und wirkt durch Bildung
einer verschließenden
Barriere, welche die Wasserverdunstung aus dem Stratum corneum verhindert.
Die zweite Klasse der Emollienzien dringt in das Stratum corneum
ein und bindet physikalisch Wasser, um Verdunstung zu verhindern.
Die erste Klasse der Emollienzien ist in Verbindungen, die bei Raumtemperatur Wachse
sind, und in Verbindungen, die flüssige Öle sind, unterteilt. Die zweite
Klasse der Emollienzien schließt solche
ein, die wasserlöslich
sind und oft als Feuchthaltemittel bezeichnet werden.
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Für
erfindungsgemäße Zwecke
wird das Emulgatorsystem getrennt und verschieden von allen Emollienzien
betrachtet, die hinzugefügt
werden können,
obwohl erkannt wird, dass die Emulgatoren als verschließende Emollienzien
wirken und bei der Aufrechterhaltung oder Verbesserung des Hautzustands
helfen können.
Emollienzien werden in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hinzugefügt und umfassen
vorzugsweise zwischen etwa 1 Gew% und etwa 30 Gew%, stärker bevorzugt
zwischen etwa 2 Gew% und etwa 20 Gew% und am stärksten bevorzugt zwischen etwa
3 Gew% und etwa 12 Gew% der Formulierung.
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Emollienzien können aus jeder der im Stand
der Technik bekannten Klassen ausgewählt werden. Eine allgemeine
Liste geeigneter Emollienzien erscheint im U.S.-Patent 4,478,853,
in der EPA- Patentanmeldung
0 522 624 A1 und im CFTA Cosmetic Ingredient Handbook, veröffentlicht
von der Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, Wash. D.
C. (1992) unter den Auflistungen "Skin Conditioning Agents", "emollients", "humectants", "miscellaneous" und "occlusive", wobei jede dieser
Literaturstellen hier durch Bezugnahme aufgenommen ist. Bevorzugte
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
schließen
sowohl Wachs- als auch flüssige Emollienzien
ein.
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In bevorzugten Ausführungsformen
werden Emollienzien aus der nachstehenden nicht beschränkenden
Liste von allgemeinen Emollienzien, verschließenden lipophilen Emollienzien
und Feuchthaltemitteln ausgewählt.
Beispiele für
allgemeine Emollienzien sind u. a. kurzkettige Alkyl- oder Arylester
(C1–C6)
von langkettigen geraden oder verzweigtkettigen Alkyl- oder Alkenylalkoholen
oder Säuren
(C8–C36)
und ihre polyethoxylierten Derivate; kurzkettige Alkyl- oder Arylester (C1–C6) von
C4–C12-Disäuren oder
Diolen, die gegebenenfalls in verfügbaren Positionen mit -OH substituiert
sind; Alkyl- oder Aryl-C1–C9-Ester
von Glycerin, Pentaerythritol, Ethylenglycol, Propylenglycol sowie
polyethoxylierte Derivate von diesen und Polyethylenglycol; C12–C22-Alkylester
oder -ether von Polypropylenglycol; C12–C22-Alkylester oder -ether von Polypropylenglycol/Polyethylenglycol-Copolymer;
und Polyetherpolysiloxan-Copolymere. Zusätzlich zu vielen der Emulgatoren
der bevorzugten Emulgatorsysteme schließen zusätzliche Beispiele für verschließende Emollienzien
cyclische Dimethicone, Polydialkylsiloxane, Polyaryl/alkylsiloxane,
langkettige (C8–C36)
Alkyl- und Alkenylester langer gerader oder verzweigtkettiger Alkyl-
oder Alkenylalkohole oder -säuren;
langkettige (C8–C36)
Alkyl- und Alkenylamide langer gerader oder verzweigtkettiger (C8–C36) Alkyl-
oder Alkenylamine oder -säuren; Kohlenwasserstoffe
einschließlich
gerader und verzweigtkettiger Alkane und Alkene, wie Squalen, Squalan und
Mineralöl;
Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere,
Dialkoxydimethylpolysiloxane, kurzkettige Alkyl- oder Arylester
(C1– C6)
von C12–C22-Disäuren oder
-Diolen, die gegebenenfalls an verfügbaren Positionen mit OH substituiert
sein können;
und C12–C22-Alkyl-
und Alkenylalkohole ein. Nicht beschränkende Beispiele bevorzugter
Emollienzien des Feuchthaltemittel-Typs umfassen Glycerin, Propylenglycol,
Dipropylenglycol, Polypropylenglycol, Polyethylenglycol, Sorbit,
Pantothenol, Gluconsäuresalze
und dgl.
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Obwohl das Verdickungsmittelsystem
für die
Stabilität
und Gesamtkonsistenz der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verantwortlich
ist, können
Emollienzien auch die Viskosität
und Stabilität
einer Zusammensetzung beeinflussen. Es wird angenommen, dass ein einzelnes
Emolliens zur Erfindung hinzugefügt
werden kann oder zwei oder mehrere Emollienzien zur Zusammensetzung
hinzugefügt
werden können.
Ein breites Spektrum an Emollienzien kann zu den erfindungsgemäßen Formulierungen
hinzugefügt
werden. Vorzugsweise werden Emollienzien des Wachs- und Öltyps zusammen
mit wasserlöslichen
Emollienzien verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Emollienssysteme Feuchthaltemittel zusätzlich zu
verschließenden
Wachs- und Ölemollienzien
in Konzentrationen, die eine feuchtigkeitsspendende, aber nicht
fettige Zusammensetzung erzielen, welche den Hautzustand bei wiederholter
Anwendung erhält
und verbessert. Idealerweise sind Emollienzien nicht komedogen und
werden so ausgewählt,
dass gewährleisten
ist, dass keine Hautreizung oder Sensibilisierungsreaktion auftritt.
Dies ist besonders wichtig, weil die erfindungsgemäße Zusammensetzung
wahrscheinlich unter abgeschlossenen Bedingungen unter Operationshandschuhen
getragen wird. Außerdem
sollten Emollienzien gewählt
werden, welche die Unversehrtheit des Handschuhmaterials nicht beeinflussen.
Da zum Beispiel Kohlenwasserstoff-Emollienzien, wie Mineralöl und Rohvaselin,
die Reißfestigkeit
von Operationshandschuhen nachteilig beeinflussen können, kann
es nötig
sein, diese Emollienzien bei Zusammensetzungen zu vermeiden, die
als vorchirurgische Desinfektionsmittel verwendet werden.
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Bestimmte Emollienzien, die im hydroalkoholischen
Lösungsmittel
unlöslich
sind, können
in einer Emulsion emulgiert werden, die als getrennte und verschiedene
Emulsion angesehen wird. Diese Emollienzien haben geringe Wirkung
auf die Schmelztemperatur einer Zusammensetzung. Zum Beispiel können bestimmte cyclische
Silikone, Polysiloxane und Dialkoxypolysiloxane in hydroalkoholischen
Lösungsmitteln
unter Verwendung von grenzflächenaktiven
Polyether/Polysiloxan-Copolymer-Mitteln emulgiert werden.
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Nachstehend sind nicht beschränkende Beispiele
für Emulgator/Emolliens-Bestandteile
angeführt, welche
die Verdickung/Stabilität
von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verbessern.
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- a. Es wurde gefunden, dass bestimmte Wachs-Emulgatoren/Emollienzien
besonders geeignet sind und feste wachsartige Ester einschließen, wie:
Myristylmyristat, Cetylpalmitat, Myristylstearat, Stearylbehenat, Behenylisostearat,
Isostearylbehenat, Behenylbehenat, Laurylbehenat, Behenylerucat.
Diese haben die nachstehende Formel: R12-CO2-R13, wobei R12 ein Alkyl- oder Alkenylrest mit mindestens
14 Kohlenstoffatomen ist und R13 ein Alkyl-
oder Alkenylrest mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen ist.
- b. Langkettige Kohlenwasserstoffdiester oder -triester mehrwertiger
Alkohole mit einem Schmelzpunkt von mehr als 23°C einschließlich fester Ester, wie Glycerintribehenat
und Sorbitantristearat.
- c. Reine Lanoline und Lanolinderivate (z. B. hydriertes Lanolin),
die ausgezeichnete weichmachende Wirkung (Emollienz) bereitstellen,
aber auch die Stabilität
der Emulsion verbessern können,
wenn sie in Kombination mit Ölemollienzien
verwendet werden.
- d. Petrolaten, die Gemische aus öligen und wachsartigen langkettigen
Kohlenwasserstoffen sind, stellen ausgezeichnete Emollienz bereit
und können
auch die Stabilität
der Emulsion verbessern, wenn sie in Kombination mit Öl-Emollienzien
verwendet werden.
- e. Mikrokristalline Wachse und verzweigte Kohlenwasserstoffwachse
mit einem Schmelzpunkt von mehr als 50°C und einem Molekulargewicht
von mehr als 400. Beispiele für
diese beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf den verzweigten Kohlenwasserstoff "VYBAR 103" mit einer zahlengemittelten
Molekülmasse von
2800 und mikrokristallines Wachs "ULTRAFLEX", die beide von Petrolite Corp. in Tulsa,
Oklahoma erhältlich
sind.
- f. Oxidierte Wachse und modifizierte Kohlenwasserstoffwachse,
die aus mittels Oxidation modifizierten Wachsen, Salzen von oxidierten
Wachsen, Maleinsäureanhydrid-Addukten
von Polyolefinen und Urethanderivaten von oxidierten synthetischen
oder Petroleumwachsen hergestellt werden. Anwendbare Wachse können die
mikrokristallinen und auf Polyethylen basierenden oxidierten Produkte
Cardis oder Petronauba von Petrolite, Polymekon (Salze) und Ceramer
(Anhydrid-Addukte) einschließen.
- g. Vollständig
gesättigte
Homopolymere von Polyethylen oder Copolymere von verschiedenen Alkylenmonomeren
mit einem Molekulargewicht von oder unter 3000 mit einem Schmelzpunkt
unter 130°C
und niedrigen Schmelzviskositäten.
Anwendbare Wachse können
von Petrolite Corp. erhältliches "POLYWAX" einschließen.
-
Duftstoffe
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
einen Duftstoff umfassen. Wenn Duftstoffe hinzugefügt werden,
müssen
die Duftstoffe sorgfältig
ausgewählt
werden, da einige Duftstoffe bekanntlich Hautreizung und/oder Sensibilisierungsreaktionen
hervorrufen.
-
Treibmittel
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch
Zugabe eines geeigneten Treibmittels auch zu einem Aerosolschaum
oder -schaumprodukt formuliert werden. Das Treibmittel muss so ausgewählt sein,
dass die richtige Abgabe aus dem Behälter gewährleistet ist, um Verstopfen
des Ventils zu verhindern. Das Treibmittel kann aus Chlorfluorkohlenstoffen
(CFC), Chlorfluorkohlenwasserstoffen (HCFC), Fluorkohlenkohlenwasserstoffen
(HFC), perfluorierten Alkanen und niederen Alkanen (C1–C5) sowie
Stickoxiddimethylether und anderen lösungsmittellöslichen
Treibmitteln ausgewählt
werden. Bevorzugte Treibmittel sind niedere Alkane, wie Propan,
Butan und Isobutan, da diese zu einem drastischen Verlust der Viskosität führen, wodurch die
Formulierung leicht zu spenden ist. Ein 70 : 30-Gemisch von Propan/Isobutan
ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform. Um eine Aerosolzusammensetzung
herzustellen, wird die antimikrobielle Lotion zunächst formuliert
und in einem geeigneten Druckstufenbehälter gefüllt. Wenn geeignet, kann die
Formulierung über
die Schmelztemperatur erhitzt werden, um das Füllen zu erleichtern. Das Treibmittel
wird dann unter Druck zu etwa 2–30
Vol.-%, vorzugsweise 3–20
Vol.-% hinzugefügt.
Das Treibmittel kann eine getrennte Schicht bilden oder in der Zusammensetzung
emulgiert bleiben.
-
Pharmazeutische Mittel
-
Pharmazeutische Mittel (z. B. Medikamente,
Arzneimittel, Arzneimittelvorstufen usw.), die sich zur Verwendung
in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eignen, sind Verbindungen, die zur transdermalen Zuführung (d.
h. in die Haut und/oder durch die Haut in das Kreislaufsystem) an
einen Säuger
bestimmt sind, sodass sie die biologische Funktion verändern und
eine Erkrankung oder anomale Zustände behandeln, heilen und/oder
verhindern.
-
Geeignete pharmazeutische Mittel
zeigen eine optimale Kombination von Eigenschaften, wie Wasserlöslichkeit,
Polarität,
Struktur und Molekulargewicht. Zum Beispiel sind die Molekulargewichte üblicherweise zwischen
etwa 100 Dalton und etwa 5000 Dalton und vorzugsweise zwischen etwa
200 Dalton und etwa 1200 Dalton. Beispiele für geeignete pharmazeutische
Mittel sind u. a. die im U.S.-Patent Nr. 4,752,612 (Saito et al.) beschriebenen.
-
Geeignete pharmazeutische Mittel
schließen
entzündungshemmende
Arzneimittel, sowohl steroidale (z. B. Hydrocortison, Prednisolon,
Triamcinolon) als auch nichtsteroidale (z. B. Naproxen, Piroxicam);
antibakterielle Mittel (z. B. Penicilline, wie Penicillin V, Cephalosporine,
wie Cephalexin, Erythromycin, Tetrazyklin, Gentamycin, Sulfathiazol,
Nitrofurantoin, und Chinolone, wie Norfloxacin, Flumechin und Ibafloxacin);
Antiprotazoale (z. B. Metronidazol); fungizide Mittel (z. B. Nystatin);
Vasodilatoren (z. B. Nitroglycerin); Calciumkanal-Blocker (z. B.
Nifedipin, Diltiazem); Bronchodilatoren (z. B. Theophyllin, Pirbuterol,
Salmeterol, Isoproterenol); Enzyminhibitoren, wie Kollagenaseinhibitoren,
Proteaseinhibitoren, Elastaseinhibitoren, Lipoxygenaseinhibitoren
(z. B. A64077), und Inhibitoren des Angiotensin-Converting Enzyms (z. B. Captopril,
Lisinopril); andere Antihypertonika (z. B. Propanolol); Leukotrienantagonisten
(z. B. ICI204,219), Antiulcerative, wie H2-Antagonisten; Steroidhormone
(z. B. Progesteron, Testosteron, Östradiol, Levonorgestrel);
antivirale Mittel und/oder Immunmodulatoren (z. B. 1-Isobutyl-1H-imidazo[4,5-c]chinolin-4-amin,
1-(2-Hydroxyl-2-methylpropyl)-1H-imidazo[4,5-c]chinolin-4-amin,
Acyclovir); Lokalanaesthetika (z. B. Benzocain, Propofol); Kardiotonika (z.
B. Digitalis, Digoxin); Antitussiva (z. B. Codein, Dextromethorphan);
Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin, Chlorpheniramin, Terfenadin);
narkotische Analgetika (z. B. Morphin, Fentanyl); Peptidhormone
(z. B. menschliche oder tierische Wachstumshormone LHRH); herzwirksame
Produkte, wie Atriopeptide; Proteinprodukte (z. B. Insulin); Enzyme
(z. B. Anti-Plaque-Enzyme, Lysozym, Dextranase); Mittel gegen Nausea
(z. B. Scopolamin); Antikonvulsiva (z. B. Carbamazepin); Immunsuppressiva
(z. B. Cyclosporin); Psychotherapeutika (z. B. Diazepam); Sedativa
(z. B. Phenobarbital); Antikoagulatien (z. B. Heparin); Analgetika
(z. B. Acetaminophen); Mittel gegen Migräne (z. B. Ergotamin, Melatonin,
Sumatriptan); Antiarrhythmika (z. B. Flecainid); Antiemetika (z.
B. Metoclopramid, Ondansetron); Antikrebsmittel (z. B. Methotrexat);
neurologische Mittel, wie anxiolytische Mittel; Hämostatika;
Mittel gegen Fettleibigkeit; Nicotin; und dgl. sowie pharmazeutisch
verträgliche
Salze und Ester davon ein.
-
Das Pharmazeutikum liegt in einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur transdermalen Zufuhr in einer therapeutisch wirksamen Menge
vor, d. h. einer Menge, die wirksam ist, um ein gewünschtes
therapeutisches Ergebnis bei der Behandlung eines Zustands zu bewirken.
Die Menge, die eine therapeutisch wirksame Menge darstellt, variiert
gemäß dem besonderen
Pharmazeutikum, das in die Vorrichtung eingebracht wird, dem behandelten
Zustand, allen gleichzeitig mit dem gewählten Pharmazeutikum verabreichten
Pharmazeutika, der gewünschten Dauer
der Behandlung, der Hautoberfläche, über der
die Vorrichtung angebracht werden soll, dem verwendeten Typ der
Vorrichtung, der Auswahl von Excipienten und anderen Bestandteilen
der Vorrichtung.
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Durchdringungsverstärker
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Zusätzliche, vom niederen Alkohol
oder Bestandteilen des Emulgatorsystems verschiedene Verbindungen
können
ebenfalls in der Zusammensetzung vorliegen, um das Eindringen eines
bestimmten Pharmazeutikums weiter zu verstärken. Diese Durchdringungsverstärker können hauptsächlich entweder
in der ölartigen
Phase der Emulsion oder der hydroalkoholischen Phase vorliegen.
Nicht beschränkende
Beispiele für zusätzliche
Durchdringungsverstärker
schließen
C8-C22-Fettsäuren, wie
Isostearinsäure,
Octansäure
und Oleinsäure;
C8-C22-Fettalkohole,
wie Oleylalkohol und Laurylalkohol; Niederalkylester von C8-C22-Fettsäuren, wie Ethyloleat,
Isopropylmyristat, Butylstearat und Methyllaurat; Di-(Nieder)alkylester
von C6-C8-Disäuren, wie
Diisopropyladipat; Monoglyceride von C8-C22-Fettsäuren,
wie Glycerylmonolaurat; Tetrahydrofurfurylalkoholpolyethylenglycolether;
Polyethylenglycol, Propylenglycol; 2-(2-Ethoxyethoxy)ethanol; Diethylenglycolmonomethylether;
Alkylarylether von Polyethylenoxid; Polyethylenoxidmonomethylether;
Polyethylenoxiddimethylether; Dimethylsulfoxid; Glycerin; Ethylacetat;
Acetoessigsäureester;
N-Alkylpyrrolidon; und Terpene ein. Bestimmte Emulgatorsysteme können außerdem den
Fluss bestimmter Pharmazeutika signifikant erhöhen. Dies kann besonders für Emulgatoren
gelten, die in reinem Zustand bei Hauttemperatur Flüssigkeiten
sind, wie solche mit kürzeren
hydrophoben Ketten (z. B. Methyllaurat), ungesättigten hydrophoben Anteilen
(Methyloleat, Oleinsäure,
Oleylalkohol, Glycerinmonooleat) und verzweigten hydrophoben Kohlenwasserstoffketten
(Isostearylalkohol).
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Transdermale Zufuhrsysteme
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in
einer Vielzahl transdermaler Zufuhrsysteme (z. B. Vorrichtungen)
verwendet werden. Eine Vielzahl dieser Systeme ist beschrieben worden.
Das einfachste ist eine Lotion eines Pharmazeutikums in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Andere umfassen Matrixvorrichtungen, in denen ein Pharmazeutikum
in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eingebracht und innerhalb eines polymeren Materials untergebracht
wird, wie einer Hydrogelschicht oder einem Klebstoff; Reservoirvorrichtungen,
in denen die das Pharmazeutikum enthaltende hydroalkoholische Zusammensetzung der
Haut durch eine geschwindigkeitskontrollierende Membran zugeführt wird;
Arzneistoff-in-Klebstoff-Vorrichtungen, in denen das Pharmazeutikum
innerhalb der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
als Teil einer Klebstoffvorrichtung untergebracht ist; und komplexere
mehrschichtige Vorrichtungen, die mehrere getrennte Schichten umfassen
(z. B. Schichten, die das Pharmazeutikum enthalten, Schichten, die
Excipienten enthalten, die Freisetzungsgeschwindigkeit von Pharmazeutikum
und Excipienten kontrollieren und die Vorrichtung an der Haut befestigen).
Jede dieser Vorrichtungen schließt einen Klebstoff ein, damit
der Kontakt mit der Haut des Patienten erhalten wird, und einen
Träger,
der die Vorrichtung bei der Verwendung vor äußeren Faktoren schützt, sodass
ein Patch hergestellt wird.
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Eine beispielhafte Reservoirvorrichtung
umfasst einen Träger,
eine Matrix, die die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit dem
Pharmazeutikum darin enthält,
gegebenenfalls eine Membran zur Kontrolle der Geschwindigkeit, mit
der das Pharmazeutikum der Haut zugeführt wird, eine Klebstoffschicht
und eine Trennschicht.
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Alternative Anwendungen
für die
Zusammensetzungen
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können mit
UV-absorbierenden Mitteln und Ölen
gemischt werden, sodass schnelltrocknende Sonnenschutzmittel erhalten
werden. Antimikrobielle Mittel, wie Benzoylperoxid, können ebenfalls
zu den Formulierungen gegeben werden, und die Formulierungen können als
Aknemedikation geeignet sein. Die erfindungsgemäßen Systeme können auch
mit Barriereverbindungen formuliert sein, sodass Barrierecremes
und -lotionen hergestellt werden. Materialien, die hinzugefügt werden können, sodass
ein Barriereschutz zur Verwendung als Hautbarrieren bereitgestellt
wird, um gegen Diaper-Ausschlag zu schützen, beinhalten, sind aber
nicht beschränkt
auf 0,1 bis 60% Aldioxa, Allantoin, Aluminiumacetat, Aluminiumhydroxid,
Wismutsubnitrat, Borsäure,
Calamin, Cellulose (mikroporös),
Cholecalciferol, Kakaobutter, Lebertran (in Kombination), kolloidales
Hafermehl, Cysteinhydrochlorid, Dexpanthenol, Dimethicon, Glycerin,
Kaolin, Lanolin (in Kombination), Derivat aus lebenden Hefezellen,
Mineralöl,
Perubalsam, Perubalsamöl,
Petrolatum, Proteinhydrolysat (L-Leucin, L-Isoleucin, L-Methionin,
L-Phenylalanin und L-Tyrosin), Racemethionin,
Haileberöl,
Natriumbicarbonat, Schwefel, Talk, Tanninsäure, topische Stärke, Vitamin
A, weißes
Petrolatum, Zinkacetat, Zinkcarbonat und Zinkoxid. Es werden auch
Formulierungen in Betracht gezogen, die fungizide Mittel zur Behandlung
von Pilzinfektionen der Haut, wie Fußpilz und dgl., enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch in einer diskreten, im Wesentlichen gleichmäßigen Menge unter Verwendung
der Spender gespendet werden, die in den gleichzeitig anhängigen Anmeldungen WO-A-974,8321, eingereicht
am 21. Juni 1996 mit dem Titel "Dispenser
for Antimikrobial Liquids" und WO-A-974,8322, eingereicht
am 21. Juni 1996 mit dem Titel "Drip
Resistant Nozzles for a Dispenser" der Rechtsnachfolger des Anmelders
offenbart sind.
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Herstellungsverfahren
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch
eine Reihe von Techniken hergestellt werden. Zum Beispiel kann das
Verfahren oft so einfach sein, dass das Polymer zur hydroalkoholischen
Lösung
bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts jedes festen Emulgators
gegeben, kurz gemischt und abgekühlt
wird. Für
Zusammensetzungen, die unlösliche
Emollienzien und/oder Emulgatoren enthalten, kann es nützlich sein,
die Bestandteile unter hoher Scherung (z. B. unter Verwendung eines
Homogenisators) zu mischen.
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Generell funktioniert es gut, wenn
alle festen Bestandteile, wie Emulgatoren und in wässrigen
Lösungen
unlösliche
Emollienzien, zusammen in einem Behälter geschmolzen und diese
zum hydroalkoholischen Lösungsmittel
und allen mit wässrigen
Lösungen
mischbaren Emollienzien zusammen mit dem polymeren Verdickungsmittel
hinzugefügt
werden. Es kann nützlich
sein, das System zu erwärmen.
Die Verfahrensvariablen einschließlich der Menge und der Intensität des Hochschermischens,
der Abkühlrate
und der Reihenfolge der Zugabe sind vom Fachmann leicht zu bestimmen.
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TESTVERFAHREN
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Viskosität
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In den nachstehenden Beispielen wurde
(ausgenommen, wenn angegeben) die Viskosität bei 23°C und Umgebungsdruck unter Verwendung
eines Brookfield-LVDV-1+-Viskosimeters gemessen,
das mit einem Brookfield Heliopath Modell D und T-Spindeln B-F ausgerüstet war.
Spindel und Geschwindigkeit wurden für jede besondere Probe so ausgewählt, dass
das Viskosimeter in der Mitte seines Bereichs arbeitete. Man ließ alle Proben
24 Stunden vor der Messung bei 23°C äquilibrieren.
Vorzugsweise wurde die Viskosität
bei der niedrigst möglichen
Geschwindigkeit aufgenommen, wobei man innerhalb von 20–80% des
Viskosimeterbereichs und stärker
bevorzugt zwischen 30–70%
des Bereichs blieb. In allen Fällen
wurden Probengröße und Behältergeometrie
so ausgewählt,
dass keine Wandeffekte auftraten. Mit "Wandeffekten" ist gemeint, dass der Viskositätswert durch
den Behälter
nicht beeinflusst wird und im Wesentlichen äquivalent zu der Viskosität ist, die
in einem unendlich großen
Behälter
aufgenommen wird. Aus diesem Grund erforderten Proben mit kleinerer
Viskosität
eine höhere Probengröße, sodass
sie größere Spindeln
aufnehmen konnten. Die nachstehende Tabelle zeigt bevorzugte Spindeln
für verschiedene
Probenviskositäten.
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Die Viskosität jeder Probe wurde bei der
höchsten
relativ stabilen Ablesung aufgenommen, die auf dem ersten Pfad erreicht
wurde, den die Spindel unter Verwendung des Heliopath-Adapters durchquerte.
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Stabilität
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Die Stabilität der Proben wurde 24 Stunden
nach der Konditionierung bei Umgebungsbedingungen gemessen, indem
12 ml einer Formulierung, die eine Lotion/Creme bildete, in einem
skalierten 15-ml-Zentrifugenröhrchen
untergebracht wurden. Das Röhrchen
wurde dann in einer Labofuge B (Heraeus Sepatech GmbH, Modell 2650,
Rotor 2150 und Becher #2101) bei 2000 U/min (1545 × g, am
logitudinalen Mittelpunkt des Probenröhrchens gemessen) 30 Minuten
bei 23°C
zentrifugiert. Die Stabilität
ist in den nachstehenden Beispielen als Volumenprozent Trennung
aufgeführt.
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Minimale inhibitorische
Konzentration (MIC)
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Eine Übernachtkultur von E. coli
ATCC 8739 (Laborstamm 223) und/oder S. aureaus ATCC 14154 (Laborstamm
502), die auf Trypticase-Soja-Agarplatten gezüchtet wurden, wurde in Mueller-Hinton-Brühe in einer Zelldichte
von 0,6–1,2 × 106 koloniebildenden Einheiten pro Milliliter
resuspendiert. Chlorhexidin-Proben wurden hergestellt, indem CHG
in Mueller-Hinton-Brühe auf 512 μg/ml eingestellt
und seriell in zweifachen Schritten in Mueller-Hinton-Brühe verdünnt wurde.
Die CHG-haltige Mueller-Hinton-Brühe wurde in sterilen Mikroliterplatten
mit 96 Vertiefungen untergebracht, und jede Vertiefung wurde mit
den Bakterien angeimpft. Die Platten wurden dann 24–48 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Das Bakterienwachstum wurde visuell durch Vergleich der Platten
bestimmt. Die MIC wurde als die niedrigste CHG-Konzentration bestimmt,
die zu einer vollständigen Abtötung des
Testorganismus führte.
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BEISPIELE
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Die nachstehenden Beispiele werden
gegeben, um die Erfindung zu veranschaulichen, und sollen den Umfang
der Erfindung nicht beschränken.
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Beispiel 1: Quartäre Celluloseverdickungsmittel
und Viskosität
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Eine Reihe von antimikrobiellen Zusammensetzungen
wurde unter Verwendung der nachstehenden Basisformulierung hergestellt:
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Zu diesem Basis-Emollienz/Lösungsmittel-System
wurden "CELQUAT"-Polymer und Chlorhexidindigluconat
(CHG) in den in der nachstehenden Tabelle gezeigten Mengen hinzugefügt. Das
Polymer wurde als Pulver zugegeben, heftig geschüttelt und über Nacht in einem 60°C-Ofen untergebracht,
sodass vollständiges Lösen gewährleistet
war. CHG wurde als 20%ige (Gew./Vol.) Lösung in Wasser in der Menge
zugegeben, die nötig
war, um die angegebenen Endkonzentration zu erreichen.
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Die Ergebnisse zeigen, dass beide "CELQUAT"-Polymere ein hydroalkoholisches
Lösungsmittelsystem
verdicken können.
Außerdem
wird die Viskosität
durch das Vorliegen von CHG nicht wesentlich beeinflusst. Die Ergebnisse
zeigen außerdem,
dass "CELQUAT 230M" ein viel wirksamer
Verdickungsmittel ist, der bei 2 Gew% eine signifikant höhere Viskosität erzielt
als "CELQUAT H-100" bei 3 Gew%. Die
höhere
Viskosität bei
niedrigerem Feststoffgehalt führt
gewöhnlich
zu besseren kosmetischen Eigenschaften.
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Beispiel 2: Quartäre Cellulose-Verdickungsmittel
und Wirkung von Lösungsmittel
und Emollienssstein
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Die nachstehenden Formulierungen
wurden auf ähnliche
Weise wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, ausgenommen, dass
sowohl CHG als auch Silikon-Antiklebemittel (wenn vorhanden) nach
dem Erwärmen
hinzugefügt
wurden.
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Die Viskosität der Proben A und B wurde
an einem Brookfield-LVT-Viskosimeter unter Verwendung einer Spindel
#3 mit den nachstehenden Ergebnissen gemessen:
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass die
Viskosität
im Bereich von 64 : 36 bis 71 : 29 Ethanol : Wasser nicht von der
Menge an Ethanol abhängt.
Die Scherrate scheint die Viskosität zu beeinflussen, da bei höheren Viskosimeterumdrehungsgeschwindigkeiten
die Viskosität
verringert ist.
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Die Proben A und B fühlten sich
während
der Anwendung etwas schleimig an und wurden klebrig, als die Lotion
trocknete oder sogar nach dem Trocknen. Die Proben C und D fühlten sich
ebenfalls während
der Anwendung etwas schleimig an, aber Probe C war beim Trocknen
der Lotion und nach dem Trocknen nur leicht klebrig. Probe D war
nach dem Trocknen nicht klebrig. Die Proben E und F waren signifikant
weniger klebrig und fühlten
sich angenehm an, wenn sie trocken waren. Probe G war beim Auftrag
etwas schleimig, fühlte
sich aber gut an, wenn sie getrocknet war, und verklumpte nicht.
-
Beispiel 3: Quartäre Acrylate
-
Die Polymere, die quartäre ethylenisch
ungesättigte
Monomere enthalten, wie quartäre
Acrylate oder quartäre
Acrylat-Copolymere, sind recht empfindlich gegenüber der Ionenkonzentration
und können
nach Zugabe kleinerer Salzkonzentrationen drastische Viskositätsverluste
erleiden. Der in 1 gezeigte
Graph veranschaulicht den Viskositätsverlust von:
- a. "SALCARE
SC92", einem Copolymer
von Acrylamid und Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid mit
der CFTA-Bezeichnung Polyquaternium 32.
- b. "SALCARE
SC95", einem Homopolymer
von Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid mit der CFTA-Bezeichnung
Polyquaternium 37.
-
Diese beiden Produkte werden als
50%ige Polymerkonzentration in einer inversen Mineralölemulsion geliefert.
Für jedes
Polymer wurden 4 g Polymeremulsion (2 Gramm Polymer) zu 96 Gramm
warmem (60°C) 68
: 32 Ethanol-Wasser gegeben und heftig geschüttelt. Man ließ das Gemisch
sich über
Nacht absetzen. CHG wurde als 20%ige wässrige Lösung in kleinen Aliquoten hinzugefügt, und
die Viskosität
wurde nach jeder Zugabe unter Verwendung eines Brookfield DV-I+ mit einem Heliopath Modell D und einer
T-Spindel gemessen. Die Viskosität
ist in 1 gezeigt.
-
1 zeigt,
dass die Viskosität
allmählich
sinkt, wenn CHG zugefügt
wird. Die Viskosität
von "SALCARE SC92" ist bei jeder Konzentration
größer als
die von SC95. Die erzielte Viskosität kann weiter erhöht werden,
indem ein minimaler Gehalt an Salzen oder Salzverunreinigung gewährleistet
wird. Zum Beispiel enthält "SALCARE SC92", wie vom Zulieferer
erhalten, Ionenverunreinigungen. Wenn diese durch das Verfahren
im Beispiel 9 entfernt werden, ergibt sich eine Zusammensetzung
mit höherer
Viskosität.
Dies ist nachstehend für 68
: 32 Ethanol/Wasser mit 0,5% CHG und 4% Polymer gezeigt.
-
-
Beispiel 4: Zusammensetzungen
mit "SALCARE SC92"-Polymer
-
Die nachstehende Formulierung wurde
unter Verwendung von "SALCARE
SC92" als Verdickungsmittel
hergestellt. Die Emollienzien wurden zur Ethanol/Wasser-Lösung gegeben
und 1 Stunde auf 65°C
erhitzt, einer Temperatur, bei der alle Wachse geschmolzen waren. "SALCARE" wurde hinzugefügt, und
der Inhalt heftig geschüttelt
und dann unter Verwendung eines Hochscher-Rotor/Stator-Mischers
gut gemischt. Man ließ die Formulierung
vor der Untersuchung sich über
Nacht absetzen.
-
-
Diese Formulierung fühlte sich
während
der Anwendung dick und reichhaltig an. Die Lotion trocknete schnell
ohne klebrig zu sein und fühlte
sich nach dem Trocknen angenehm an.
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Beispiel 5: Zusammensetzungen
mit "HYPAN QT-100" oder "SALCARE SC92"
-
Die nachstehenden Formulierungen
wurden unter Verwendung von "HYPAN
QT-100" und "SALCARE SC92" als Verdickungsmittel
hergestellt. Die Emollienzien wurden zur Ethanol/Wasser-Lösung gegeben
und 1 Stunde auf 65°C
erhitzt, einer Temperatur, bei der alle Wachse geschmolzen waren. "HYPAN QT-100"-Polymer wurde nach
und nach unter Mischen mit einem Hochscher-Rotor/Stator-Mischer
zugegeben. Dies wurde vermischt, bis es gut gemischt war. Zur Probe
C wurde "SALCARE
SC-92" hinzugefügt, der
Inhalt heftig geschüttelt
und noch einmal mit dem Hochschermischer gemischt.
-
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Probe A hatte eine gel-/soßenartige
Konsistenz mit recht langer Trocknungszeit. Nach dem Trocknen fühlte sich
das Produkt glatt an. "HYPAN"-Polymer verlieh
dem Produkt einen unangenehmen Geruch, der schnell verschwindet.
Dies könnte
wahrscheinlich durch richtige Aufreinigung des Polymers beseitigt
werden. Probe B hatte eine dickere, reichhaltigere Konsistenz als
A und fühlte
sich weich an. Probe C hatte eine angenehme Konsistenz und war nicht
gel- oder soßenartig.
Probe C war glatt, nicht klebrig und nicht schmierig.
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Beispiel 6: Zusammensetzungen,
die lineare synthetische quartäre
Polymere enthalten
-
Eine Reihe von linearen quartären Polymeren
wurde von Nalco Chemical Company, Naperville, Ill., erworben und
bezüglich
der Verwendung in hydroalkoholischen Systemen untersucht. Jedes
Polymer wurde als inverse Emulsion in einem Kohlenwasserstofföl geliefert
(ausgenommen 2240, das als wässrige
Lösung
geliefert wurde). Die Polymere wurden zur hydroalkoholischen Lösung in
einer Konzentration von 2 Gew% hinzugefügt. Die nachstehende Tabelle
fasst die Polymereigenschaften zusammen:
-
Die Daten scheinen darauf hin zu
deuten, dass lineare synthetische Polymere vorzugsweise ein Molekulargewicht
von weniger als 1 MM cps haben. Polymere mit einem Molekulargewicht > 5 MM bilden eindeutig
eine Zusammensetzung, die elastischer ist als gewünscht. Die
Daten zeigen auch, dass die prozentuale Ladung allein nicht die
Löslichkeitseigenschaften
bestimmt.
-
Beispiel 7: Zusammensetzungen,
die gammabestrahlte N-Vinylpyrrolidon-Copolymere enthalten
-
Polyvinylpyrrolidon (PVP) kann durch
Aussetzen gegenüber
Gammastrahlen vernetzt werden. Dies kann auch unter Verwendung von
Copolymeren von NVP und mindestens einem anderen Monomer erfolgen. Zur
erfindungsgemäßen Verwendung
umfasst das Copolymer vorzugsweise eine quartäre Funktion. Die zwei verwendeten
Polymere sind nachstehend beschrieben:
-
Ein Teil dieser Polymere (die als
20%ige wässrige
Lösungen
geliefert werden) wurde bei Raumtemperatur zu Filmen getrocknet.
Die Filme wurden in etwa 0,5 Quadratzentimeter zu Stücken zerbrochen,
die in Schraubgläsern
verschlossen und durch eine Kobalt-Gammasterilisationseinheit geleitet
wurden. Die Polymere wurden zwei Strahlungsdosen bei 42,2–44,7 Mrad
und 15 Mrad Strahlung ausgesetzt, was eine übermäßige Menge darstellte. Nach
Aussetzen gegenüber
der Gammastrahlung wurde das trockene Polymer unter Verwendung eines
Waring-Mischers zu einem feinen Pulver zermahlen. Die Daten in der
nachstehenden Tabelle zeigen die Viskositäten für Zusammensetzungen, die 2
Gew% Polymer enthielten. Das Polymer wurde zum Lösungsmittel gegeben (60 : 40
Ethanol/Wasser, bezogen auf das Gewicht), 2 Stunden auf 70°C erhitzt
und über
Nacht abgekühlt.
Zusätzliche
Proben des gammabestrahlten "LUVIQUAT
HM552" wurden mit
einem Hochschermischer geschert. Probe e wurde geschert, nachdem
das Polymer erhitzt und vollständig
gequollen war. Proben b, c, f–j,
l–m wurden
unmittelbar nach der Zugabe des Polymers zur Ethanol/Wasser-Lösung geschert,
gefolgt von Erhitzen des Gemischs auf 72°C für 4 Minuten. Als sie abgekühlt waren,
wurde CHG bis in einer Konzentration von 0,5 Gew% zu den in der
nachstehenden Tabelle angegebenen Proben hinzugefügt.
-
-
Diese Daten zeigen, dass für "LUVIQUAT HM552" (Copolymer aus NVP
und Vinylimidazoliummethochlorid) das Ausmaß der Gammabestrahlung recht
hoch sein muss, damit eine ausreichende Viskositätsverstärkung gewährleistet ist. Es scheint,
dass für
Gafquat HS-100 das Aussetzen gegenüber Gammastrahlung in hohen
Mengen (43 Mrad) übermäßige Vernetzung
erzeugen kann, die zu einer verringerten Viskosität führen kann.
Für das "GAFQUAT HS-100"-Polymer können auch
17 Mrad zu hoch sein. Dieses Experiment hat die optimale Bestrahlungsmenge
nicht bestimmt.
-
Beispiel 8: Assoziatives
Pol
-
Ein assoziatives Polymer wurde durch
Umsetzen von Octadecylisocyanat (Mondur O, Bayer Pittsburg, PA)
mit Polyethylenimin (Polymin P SG, BASF Corp., Mount Olive, NJ)
und folgende Neutralisierung eines Prozentanteils der restlichen
Amingruppen hergestellt. Genauer gesagt, wurde zu einer Lösung von
Polymin P SG in Ethanol/Wasser Mondur O durch ein 0,2-μm-Spritzenfilter hinzugegeben,
um alle Teilchen zu entfernen. Dies wurde bei Raumtemperatur 60
min umgesetzt. Nach diesem Zeitraum wurde konzentrierte HCl (37%)
zur Neutralisierung eines Teils der restlichen Aminogruppe am Polyethylenimin
verwendet. Um ein funktionell assoziatives Verdickungsmittel zu
erhalten, d. h. ein Polymer, das eine stabile Zusammensetzung mit
einer Viskosität über 4000
cps ergibt, war das richtige Ausmaß an hydrophober Substitution
(Umsetzung mit Mondur O) und Neutralisation mit HCl notwendig. Die
nachstehende Tabelle fasst mehrere Formulierungen, ausgedrückt als
die Menge der verwendeten Reaktanten, zusammen. Alle Gewichte sind
in Gramm.
-
-
Beispiel 9: Quartäres Acrylatpolymer
aus vernetztem Dimethylaminoethylmethacrylat
-
Ein quartäres Acrylatpolymer aus kolloidalen
Teilchen von leicht vernetzten Dimethylaminoethylmethacrylat, das
unter Verwendung von Methylchlorid quaternisiert ist, ist von Allied
Colloids Inc. als Salcare SC95 und SC96 erhältlich. Wenn das Basispolymer
durch Ausfällung
aus den Trägerölen und
Rückständen gereinigt
worden ist, kann es unter Bildung stabiler viskoser hydroalkoholischer
Lotionen formuliert werden. Das Reinigungsverfahren ist wünschenswert,
um eine maximale Viskositätsverstärkung sowie
minimalen Geruch zu gewährleisten.
-
Das Polymer wurde gereinigt, indem
200 g Salcare SC95 in einen Glasbehälter gegeben und 200 g Toluol
hinzugefügt
wurden. Die Lösung
wurde gemischt, und dann wurden etwa 2500 g Aceton unter zusätzlichem
Mischen hinzugefügt.
Ein Hochschermischer wurde im Behälter untergebracht, um einem
Wirbel zu erzeugen. Langsam wurden 125 g destilliertes Wasser in
den Wirbel gegeben. Ein weißes
Polymer wurde ausgefällt.
Nach Verklumpung wurde die Lösungsmittelphase
abgegossen. Zum Polymerteig wurden 500 g destilliertes Wasser und
700 g Aceton gegeben. Unter Verwendung des Mischers wurde eine gleichmäßige Lösung hergestellt.
Wiederum unter Verwendung des Mischers zur Erzeugung eines Wirbels
wurden 600 g Aceton hinzugefügt.
Das Polymer verklumpte erneut, und die flüssige Phase wurde abgegossen.
Zum Polymerteig wurden 350 g destilliertes Wasser und 700 g Aceton
gegeben. Der Mischer wurde benetzt, um eine gleichmäßige Lösung herzustellen.
Wiederum unter Verwendung des Mischers zur Erzeugung eines Wirbels
wurden 600 g Aceton hinzugefügt.
Das Polymer verklumpte, und die flüssige Phase wurde abgegossen.
Das teigige Polymer wurde in einem Polyethylen-Beutel untergebracht
und ausgedrückt,
um weiteres Lösungsmittel
zu entfernen. Der erhaltene Polymerteig wurde in einem Vakuumofen über Nacht
bei 30°C
und maximalem Vakuum getrocknet.
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Vollständig gequollene kolloidale "SALCARE 95"-(DMAEMA Q-) Teilchen
in Ethanol/Wasser (Gewichtsverhältnis
68 : 32) haben einen Teilchengrößenbereich
von 1 bis 25 Mikron. Die mittlere Teilchengröße ist 7 Mikron, wie mittels
Malvern Mastersizer E unter Verwendung von Lichtstreuung bestimmt.
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Die nachstehenden Zusammensetzungen
wurden unter Verwendung des gemäß dem vorstehenden Verfahren
gereinigten "SALCARE
SC95" (DMAEMA Q)
hergestellt. Das DMAEMA Q-Polymer wurde zunächst in die Alkohol-und-Wasser-Lösung gegeben,
und man ließ es
unter gelegentlichem Mischen quellen. Die Emollienzien Myristylalkohol,
Dimethicon, PG-15-Stearylether und CHG (wenn verwendet) wurden dann
zur viskosen Lösung
gegeben, wobei gemischt wurde, bis sie gleichmäßig war.
-
Formulierungen
A
(0% CHG)
0,85
g | DMAEMA
Q-Polymer |
0,25
g | Myristylalkohol,
Lanette 14, Henkel |
0,25
g | Dimethicon,
L45/350, Union Carbide |
0,25
g | PPG-15
Stearylether, Arlamol E, ICI |
34,76
g | 190-Proof-Ethanole |
13,78
g | destilliertes
Wasser |
B
(0,25% CHG)
1,30
g | DMAEMA
Q-Polymer |
0,25
g | Myristylalkohol,
Lanette 14, Henkel |
0,25
g | Dimethicon,
L45/350, Union Carbide |
0,25
g | PPG-15
Stearylether, Arlamol E, ICI |
0,65
g | Chlorhexidingluconat-Lösung, 20,48%
Gew./Vol. |
34,24
g | 190-Proof-Ethanole |
13,06
g | destilliertes
Wasser |
C
(0,50% CHG)
1,75
g | DMAEMA
Q-Polymer |
0,25
g | Myristylalkohol,
Lanette 14, Henkel |
0,25
g | Dimethicon,
L45/350, Union Carbide |
0,25
g | PPG-15
Stearylether, Arlamol E, ICI |
1,30
g | Chlorhexidingluconat-Lösung, 20,48%
Gew./Vol. |
33,79
g | 190-Proof-Ethanole |
12,41
g | destilliertes
Wasser |
D
(1,00% CHG)
1,75
g | DMAEMA
Q-Polymer |
0,25
g | Myristylalkohol,
Lanette 14, Henkel |
0,25
g | Dimethicon,
L45/350, Union Carbide |
0,25
g | PPG-15
Stearylether, Arlamol E, ICI |
2,60
g | Chlorhexidingluconat-Lösung, 20,48%
Gew./Vol. |
33,69
g | 190-Proof-Ethanole |
11,26
g | destilliertes
Wasser |
-
Die Formulierungen A bis C waren
gelartige Lotionen, die Formulierung D war eine halbviskose Lösung. Hohe
Salzkonzentrationen neigen dazu, die Viskosifizierungswirkung von
DMAEMA Q bei diesen hohen Alkoholmengen zu verringern. Die Zusammensetzungen
A–C waren
im Wesentlichen geliert, sahen durchsichtig aus und hatten sehr
glatte kosmetische Eigenschaften. Die Formulierung hatte eine wünschenswerte
Trocknungszeit, kosmetisches Gefühl,
Klebrigkeit, weichmachende Wirkung (Emollienz) und minimalen Geruch.
-
Diese Zusammensetzungen wurden außerdem auf
antimikrobielle Wirksamkeit und Stabilität getestet.
-
-
Die MIC-Ergebnisse zeigen keine Inaktivierung
von CHG durch den DMAEMA Q-Verdickungsmittel oder
die Emollienzien. Die Zentrifugenstabilität wurde mittels Zentrifugation
einer Probe bei 3000 U/min für
30 Minuten bestimmt. Die Zentrifuge war eine Labofuge B von American
Scientific Products. Die verwendeten Gefäße, in denen die Probe enthalten
war, waren 15-ml-Poylproyplenröhrchen
mit 16 mm Durchmesser von Corning.
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Die nachstehende Tabelle zeigt das "SALCARE SC95"-Viskositätsprofil
mit und ohne CHG, gereinigt und wie erhalten eingesetzt, bei verschiedenen
Alkohol/Wasser-Verhältnissen.
Auch die Leitfähigkeitsergebnisse
sind beschrieben.
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Die Formulierungen wiesen 2,5% DMAEMA
Q Feststoffe auf.
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Die Leitfähigkeit wurde unter Verwendung
eines Leitfähigkeitsmessgeräts Modell
76 von Engineered Systems. & Designs,
Newark, DE, bestimmt. Die Temperatur der Probe wurde bestimmt und
das Leitfähigkeitsmessgerät auf diese
Temperatur eingestellt. Die Elektrode war in die Probe eingetaucht,
die leicht gerührt
wurde. Der Bereich auf dem Messgerät wurde so gewählt, dass
eine Ablesung der Lösung
erhalten wurde. Die Elektrode wurde zwischen den Proben mit entionisiertem
Wasser gespült.
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Beispiel 10: Modifizierte
Cellulose-Verdickungsmittel
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Die nachstehende Formulierung wurde
hergestellt, indem zunächst
Klucel in das Alkohol/Wasser-Lösungsmittel
eingebracht und gelegentlich gerührt
wurde, bis es gleichmäßig war.
Nachdem es gleichmäßig war,
wurden die Emollienzien Cetylalkohol und Phenyltrimethicon hinzugefügt.
1,0
g | Klucel
HF |
2,0
g | Cetylalkohol |
1,0
g | Phenyltrimethicon,
Dow Corning 556 |
24,0
g | entionisiertes
Wasser |
72,0
g | IPA |
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Die Lösung war eine viskose klare
Lösung,
die sich glitschig angefühlte,
wenn sie nass war. Beim Trocknen neigte das Material dazu, sich
auf den Handflächen
während
des Trocknens zusammenzuballen.
1,0
g | Klucel
HF |
2,0
g | Cetylalkohol |
1,0
g | Phenyltrimethicon,
Dow Corning 556 |
24,0
g | entionisiertes
Wasser |
72,0
g | absoluter
Ethanol |
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Die Lösung war eine viskose opake
Lösung,
die sich glitschig angefühlte,
wenn sie nass war. Beim Trocknen neigte das Material dazu, sich
auf den Handflächen
während
des Trocknens zusammenzuballen.
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Die in dieser Anmeldung beschriebenen
Beispiele veranschaulichen die Möglichkeiten
der Variation der Art, der Menge und des Verhältnisses der Zusammensetzung
sowie die Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer Formulierungen.