-
Gebiet der
Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Invert-Emulsionsfluids, die zum Bohren, zur Komplettierung bzw. Verrohrung
und zu Unterhaltungsarbeiten von Öl- und Gasbohrlöchern verwendet
werden.
-
Stand der
Technik
-
Viele Arten von Fluids wurden zum
Bohren von Öl-
oder Gasbohrlöchern
verwendet. Die Auswahl eines Bohrfluids auf Öl-Basis, auch bekannt als Mud
auf Öl-Basis,
beinhaltet die umsichtige Ausgewogenheit sowohl von guten als auch
von schlechten Eigenschaften solcher Fluids bei einer bestimmten
Anwendung, die Art des zu bohrenden Bohrlochs und die Eigenschaften
des Öl-
oder Gasgebiets, in welchem das Bohrloch gebohrt werden soll. Ein
oberflächenaktives
Mittel, das in das Öl
eingebrachtes Wasser emulgieren kann, ist ein wichtiger Bestandteil
von Muds auf Öl-Basis.
-
Die primären Vorteile der Auswahl eines
Bohrfluids auf Öl-Basis
schließen
folgendes ein: überragende Lochstabilität, insbesondere
in SchieferÖllagerstätteen, Bildung
eines dünneren
Filterkuchens als der Filterkuchen, der mit einem Mud auf Wasser-Basis
erzielt wird, ausgezeichnete Schmierung des Bohrstrangs und der Tieflochwerkzeuge,
Durchdringung von Salzbetten ohne Nachfallen oder Er weiterung des
Lochs sowie andere Vorteile, die dem Fachmann bekannt sein sollten.
-
Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft
von Muds auf Öl-Basis
sind deren ausgezeichnete Schmierqualitäten. Diese Schmiereigenschaften
gewähren
das Bohren von Bohrlöchern
mit einem merklich senkrechten Abtrieb, wie es für Offshoreoder Tiefwasser-Bohrarbeiten
oder, wenn ein waagrechtes Bohrloch erwünscht ist, typisch ist. In
solchen stark abfallenden Löchern
sind das Drehmoment und der Widerstand des Bohrstrangs ein bedeutsames
Problem, da das Bohrrohr an der Unterseite des Lochs liegt und das
Risiko von Rohrverstopfung hoch ist, wenn Muds auf Wasser-Basis
verwendet werden. Im Gegensatz dazu stellen Muds auf Öl-Basis
einen dünnen,
glatten Filterkuchen bereit, der bei der Verhütung von Rohrverstopfung hilfreich
ist, womit die Verwendung des Muds auf Öl-Basis gerechtfertigt sein
kann.
-
Trotz der vielen Vorteile der Verwendung
von Muds auf Öl-Basis,
haben sie Nachteile. Im Allgemeinen hat die Verwendung von Bohrfluids
und -muds auf Öl-Basis
hohe anfängliche
und Betriebskosten. Diese Kosten können merklich von der Tiefe
des zu bohrenden Lochs abhängen.
Jedoch können
höhere
Kosten oft gerechtfertigt sein, wenn das Bohrfluid auf Öl-Basis
das Einstürzen
oder die Locherweiterung, was Bohrzeit und Kosten stark erhöhen kann,
verhindern. Die Entsorgung von ölbeschichteten
Gesteinsstückchen
ist ein anderes primäres
Bedenken, insbesondere für
Offshore- oder Tiefwasserbohrarbeiten. In diesen letzteren Fällen muss
entweder das Öl
von den Gesteinsstückchen
mit einer Reinigungslösung,
die ebenso entsorgt werden muss, abgewaschen werden, oder die Gesteinsstückchen müssen zur
Entsorgung in einer umweltmäßig sicheren
Weise zurück
zur Küste
verschifft werden. Eine andere Erwägung, die berücksichtigt
werden muss, sind die örtlichen
Verwaltungsverordnungen, die die Verwendung von Bohrfluids und -muds
auf Öl-Basis
aus umwelttechnischen Gründen
einschränken
können.
-
Muds auf Öl-Basis enthalten etwas Wasser,
das entweder bei der Formulierung des Bohrfluids selbst oder durch
Restwasser im Loch gebildet wird, oder absichtlich zugesetztes Wasser
zum Beeinflussen der Eigenschaften des Bohrfluids oder -muds. In
solchen Emulsionen vom Wasser-in-Öl-Typ, auch bekannt als Invert-Emulsionen, wird
ein Emulgator verwendet, der die Emulsion stabilisiert. Im Allgemeinen
kann die Invert-Emulsion sowohl wasserlösliche als auch öllösliche Emulgatoren
enthalten. Typische Beispiele für
solche Emulgatoren schließen
mehrwertige Metallseifen, Fettsäuren
und Fettsäureseifen
und andere ähnliche
geeignete Verbindungen, die dem Fachmann bekannt sein sollten, ein.
Die Verwendung von herkömmlichen
Emulgatoren und oberflächenaktiven
Mitteln in Invert-Bohrfluid-Systemen kann den Reinigungsprozess
bei Komplettierungsarbeiten in offenen Löchern komplizieren. Fluids,
die herkömmliche
oberflächenaktive
Mittel und Emulgatormaterialien verwenden, können die Verwendung von Lösungsmitteln
und anderen oberflächenaktiven
Spüllösungen erfordern,
um den Filterkuchen zu durchdringen und die Benetzungsfähigkeit
der Filterkuchenteilchen umzukehren. Das heißt, dass durch die Waschung
mit Reinigern die ölbenetzten
Feststoffe des Filterkuchens in wasserbenetzte Feststoffe umgewandelt
werden sollen. Wasserbenetzte Feststoffe im Filterkuchen sind nötig, damit
die anschließende
Säurewaschung
die Teilchen des Mudkuchens angreifen und sie vor der Produktion
zerstören
oder entfernen kann. Die Produktivität eines Bohrlochs ist von der
wirksamen und effizienten Entfernung des Filterkuchens etwas abhängig, da
die Möglichkeit
der Wasserblockierung, Verstopfung oder andersartigen Schädigung der
natürlichen
Strömungskanäle der Öllagerstätte minimiert
wird. Die Probleme der guten Reinigung, Stimulierung und Komplettierung
sind ein wichtiger Punkt in allen Bohrlöchern und insbesondere in Komplettierungen
von offenen Bohrlöchern.
-
Ein typisches Verfahren für die Komplettierung
von waagrechten Bohrlöchern
schließt
eines oder mehrere des folgenden ein: Bohren des waagrechten Abschnitts
unter Verwendung eines Bohrfluids auf Öl-Basis, Glätten der Richtungskorrekturen
mit einem Lochöffner,
Ersetzen des offenen Lochabschnitts mit ei nem ungebrauchten Bohrfluid
zur Minimierung von Feststoffen, die der Komplettierungsmontage
ausgesetzt sind, Bewegen der Komplettierungsmontage in das waagrechte
Bohrloch, Ersetzen des Bohrfluids mit einer Komplettierungssalzbrühe, Waschen
des Filterkuchens mit Lösungsmitteln
und oberflächenaktiven
Mitteln, um das Bohrfluid zu entfernen oder abzuwaschen, Zerstören des
Filterkuchens mit einer Säurespülung und
Produktionsbeginn. Eine Verlängerung
der Zeit, die zum Reinigen des offenen Bohrlochs erforderlich ist,
kann zu einer Instabilität
der Bohrlochbohrung und möglichem
Einsturz führen.
Der Einsturz eines Bohrlochs wird im Allgemeinen als schlechtes
Ereignis betrachtet, da das Bohrloch dann wieder gebohrt oder geöffnet werden
muss, wenn die Produktion von der Öllagerstätte stattfinden soll. Folglich
beschränkt
die Stabilität
des offenen Bohrlochs die Anzahl an Schritten, die vor Produktionsbeginn
durchgeführt
werden. Somit besteht ein Zusammenhang zwischen erhöhter Produktionszeit
aufgrund einer vollständig
gereinigten Bohrlochbohrung und der Möglichkeit des Bohrlocheinsturzes
aufgrund von Instabilität.
-
In Hinblick auf das Vorstehende besteht
ein unerfüllter
Bedarf an einem Bohrfluid oder einer Mudemulsion auf Öl-Basis,
die in Gegenwart der Säurespüllösung leicht
aufgebrochen werden kann. Ein solches Fluid würde eine Verminderung der Anzahl
an Schritten gewähren,
die bei der Entfernung des Filterkuchens und beim Reinigen des Bohrlochs
beteiligt sind, wodurch das Risiko des Bohrlocheinsturzes minimiert
wird. Zudem würde
ein solches Fluid eine gründlichere
und vollständigere
Reinigung des Bohrlochs und folglich eine Erhöhung der Produktion aus dem
Bohrloch gewähren.
-
EP-A-0 271 943 offenbart eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die als Bohrfluid verwendet wird, das ein oberflächenaktives Amin enthält. EP-A-0
382 070 offenbart ein Wasser-in-Öl-Bohrmud,
das ein oberflächenaktives Amin
enthält.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Überraschenderweise
wurde ein neues Invert-Emulsionsfluid erfunden, das zum Bohren,
zur Komplettierung bzw. Verrohrung oder zu Unterhaltungsarbeiten
von unterirdischen Bohrlöchern
nützlich
ist, wobei die Emulsion leicht und umkehrbar von einer Emulsion
vom Wasser-in-Öl-Typ
zu einer Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ umgewandelt werden
kann. Das Invert-Emulsionsfluid schließt ein ölartiges Fluid, ein nicht-ölartiges Fluid
und ein oberflächenaktives
Amin mit der Struktur
wobei R eine C
12-
bis C
22-Gruppe ist; R' unabhängig ausgewählt ist aus H oder C
1- bis C
3-Alkyl;
A NH oder O ist und die Summe von x und y größer oder gleich eins, jedoch
kleiner oder gleich drei ist, ein. Das ölartige Fluid kann vorzugsweise
Dieselöl,
Mineralöl,
ein synthetisches Öl
und geeignete Kombinationen davon sein und mindestens 5% eines Materials,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Estern, Ethern, Acetalen, Dialkylcarbonaten,
Kohlenwasserstoffen und Kombinationen davon sein. Das nicht-ölartige
Fluid ist vorzugsweise eine wässrige
Flüssigkeit,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Seewasser, einer Salzbrühe, die
organische und/oder anorganische gelöste Salze enthält, einer
wässrigen
Lösung,
die wassermischbare organische Verbindungen enthält oder Kombinationen von diesen.
In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Emulsionsfluid ein Beschwerungsmittel,
ein Brückenbildungsmittel
oder beides enthalten. Solche Beschwerungsmittel und/oder Brückenbildungsmittel
können
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Calciumcarbonat, Dolomit, Siderit,
Baryt, Coelestin, Eisenoxiden, Manganoxiden, Ulexit, Carnallit und
Natriumchlorid.
-
Noch eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt das Verfahren zur Umwandlung
der Emulsion der vorliegenden Erfindung von einer Invert-Emulsion
zu einer üblichen
Emulsion ein. In dieser Ausführungsform
wird die Invert-Emulsion mit einer Säure gemischt, die funktionell
in der Lage ist, das oberflächenaktive
Amin zu protonieren. Werden ausreichende Mengen der Säure verwendet,
wird die Invert-Emulsion der vorliegenden Erfindung so umgewandelt,
dass das ölartige
Fluid die diskontinuierliche Phase und das nicht-ölartige
Fluid die kontinuierliche Phase wird. Die Umwandlung der Phasen
ist umkehrbar, so dass durch Zugabe einer Base, die in der Lage
ist, das protonierte oberflächenaktive
Amin zu deprotonieren, eine stabile Invert-Emulsion gebildet werden
kann, in welcher die ölartige
Flüssigkeit
die kontinuierliche Phase und die nicht-ölartige Flüssigkeit die diskontinuierliche
Phase wird.
-
BESCHREIBUNG
VON BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die Grenzflächenspannung zwischen einem ölartigen
Fluid, z. B. einem Öl,
und einem nicht-ölartigen Fluid,
z. B. Wasser, ist oft hoch. Folglich, wenn die Flüssigkeiten
miteinander vermischt werden, trennen sie sich spontan voneinander,
wenn nicht mehr gerührt
wird, wodurch der Grenzflächenbereich
minimiert wird. Eine Verminderung der Grenzflächenspannung mit einem Emulgator
ermöglicht
einer Flüssigkeit,
dass sie in der anderen eine stabile Dispersion von feinen Tröpfchen bildet.
Je niedriger die Grenzflächenspannung
ist, desto kleiner sind die Tröpfchen
und desto stabiler ist die Emulsion. In den meisten Emulsionen ist
das ölartige Fluid
die dispergierte Phase und das nicht-ölartige Fluid ist die kontinuierliche
Phase. Jedoch können „Invert-Emulsionen", in welchen das
nicht-ölartige
Fluid die dispergierte Phase ist und das ölartige Fluid die kontinuierliche
Phase ist, durch Verwendung eines geeigneten Emulgators gebildet
werden. Dem Fachmann sollte klar sein, dass die chemischen Eigenschaften
des Emulgators bei der Auswahl eines Emulgators zur Bildung einer
stabilen Invert-Emulsion wichtig sind.
-
Die vorliegende Erfindung ist allgemein
auf ein Invert-Emulsionsfluid gerichtet, das zum Bohren, zur Komplettierung
bzw. Verrohrung und zu Unterhaltungsarbeiten von unterirdischen
Bohrlöschern,
vorzugsweise von Öl-
und Gasbohrlöchern
nützlich
ist. Solche Verwendungen von Invert-Emulsionsfluids in einer solchen Anwendung
sollten dem Fachmann bekannt sein, wie in dem Buch COMPOSITION AND
PROPERTIES OF DRILLING AND COMPLETION FLUIDS, 5. Ausgabe, H. C.
H. Darley und George R. Gray, Gulf Publishing Company, 1988, beschrieben
ist.
-
In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schließt
das Invert-Emulsionsfluid
ein ölartiges Fluid,
ein nicht-ölartiges
Fluid und ein oberflächenaktives
Amin ein. Der oberflächenaktive
Bestandteil ist so ausgewählt,
dass die hier beschriebenen unerwarteten und nicht naheliegenden
Ergebnisse bereitgestellt werden. Liegt der Hauptteil des Amins
in seiner unprotonierten Form vor, kann eine Invert-Emulsion gebildet
werden, in der die ölartige
Flüssigkeit
die kontinuierliche Phase und die nicht-ölartige Flüssigkeit die diskontinuierliche
Phase ist. Das heißt,
dass die unprotonierte Form des oberflächenaktiven Amins in der Lage
ist, eine Invert-Emulsion zu stabilisieren. Durch Zugabe eines Protonierungsmittels,
hier als Säure
bezeichnet, das in der Lage ist, den Hauptteil des oberflächenaktiven
Amins zu protonieren, wird die ölartige
Flüssigkeit
die diskontinuierliche Phase und die nicht-ölartige Flüssigkeit die kontinuierliche
Phase. Mit anderen Worten wird die Invert-Emulsion durch Säurezugabe
und Protonierung des oberflächenaktiven
Amins zu einer üblichen
Emulsion umgewandelt. Ferner kann durch Zugabe eines Deprotonierungsmittels,
hier als Base bezeichnet, das in der Lage ist, den Hauptteil des
protonierten oberflächenaktiven
Amins zu deprotonieren, wieder eine Invert-Emulsion gebildet werden.
Das heißt,
dass die Invert-Emulsion
der vorliegenden Erfindung zu einer Öl-in-Wasser-Emulsion und zurück umkehrbar
ist.
-
Das ölartige Fluid der vorliegenden
Erfindung ist eine Flüssigkeit
und stärker
bevorzugt ein natürliches oder
synthetisches Öl,
und noch stärker
bevorzugt ist ein ölartiges
Fluid ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Dieselöl, Mineralöl, einem synthetischen Öl wie Polyolefinen,
Polydiorganosiloxanen, Siloxanen oder Organosiloxanen und Gemischen
davon. Die Konzentration des ölartigen
Fluids sollte ausreichend dazu sein, dass sich eine Invert-Emulsion
bildet, und kann weniger als etwa 99 Vol.-% der Invert-Emulsion
betragen. In einer Ausführungsform
beträgt
die Menge des ölartigen
Fluids 30 bis 99 Vol.-%, vorzugsweise etwa 30 bis etwa 95 Vol.-%
und stärker
bevorzugt etwa 40 bis etwa 90 Vol.-% des Invert-Emulsionsfluids. Das ölartige
Fluid in einer Ausführungsform
kann mindestens 5 Vol.-% eines Materials, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Estern, Ethern, Acetalen, Dialkylcarbonaten, Kohlenwasserstoffen
und Kombinationen davon, einschließen.
-
Das in der Formulierung des Invert-Emulsionsfluids
der vorliegenden Erfindung verwendete nicht-ölartige Fluid ist eine Flüssigkeit
und vorzugsweise eine wässrige
Flüssigkeit.
Stärker
bevorzugt kann die nicht-ölartige
Flüssigkeit
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Seewasser, einer Salzbrühe, die organische
und/oder anorganische gelöste
Salze enthält,
einer Flüssigkeit,
die wassermischbare organische Verbindungen enthält, und Kombinationen davon.
Die Menge des nicht-ölartigen
Fluids ist typischerweise geringer als die theoretische Grenze,
die zum Bilden einer Invert-Emulsion nötig ist. Folglich beträgt in einer
Ausführungsform
die Menge des nicht-ölartigen
Fluids weniger als etwa 70 Vol.-% und vorzugsweise etwa 1 bis etwa
70 Vol.-%. In einer anderen Ausführungsform
liegt das ölartige
Fluid vorzugsweise mit etwa 5 bis etwa 60 Vol.-% des Invert-Emulsionsfluids vor.
-
Die Auswahl eines geeigneten oberflächenaktiven
Amins, das in der vorliegenden Erfindung nützlich ist, wird durch Vereinigen
der Menge des unprotonierten Amins mit Teilen des ölartigen
Fluids und nicht-ölartigen
Fluids in einem geeigneten Behälter
erzielt. Das Fluid wird dann so kräftig gerührt oder scherzerklei nen, dass
die zwei Fluids gründlich
gemischt werden. Beim Stoppen des Gemischs bestimmt eine visuelle
Betrachtung, ob eine Emulsion gebildet wurde. Eine Emulsion wird
als stabil betrachtet, wenn sich die ölartigen und nichtölartigen
Fluids nach dem Rühren
im Wesentlichen nicht trennen. Das heißt, dass die Emulsion mehr
als 1 Minute nach Anhalten der Rühr-
oder Scherbewegung, die die Emulsion bildete, bestehen bleibt. Ein
Test dafür,
ob sich eine Invert-Emulsion
gebildet hat oder nicht, ist, eine kleine Menge der Emulsion zu
entnehmen und sie in einen Behälter
mit dem ölartigen
Fluid zu geben. Bildet sich eine Invert-Emulsion, dispergiert der Emulsionstropfen
in dem ölartigen
Fluid. Ein alternativer Test ist es, die elektrische Stabilität der erhaltenen Emulsion
unter Verwendung einer herkömmlich
erhältlichen
Emulsionsstabilitätstestvorrichtung
zu messen. Im Allgemeinen wird in solchen Tests die zwischen den
Elektroden angewandte Spannung erhöht, bis sich die Emulsion aufspaltet
und ein Stromstoß zwischen
den beiden Elektroden fließt.
Die zum Aufspalten der Emulsion erforderliche Spannung wird auf
dem Fachgebiet als Messung der Stabilität der Emulsion betrachtet.
Solche Tests der Emulsionsstabilität sollten dem Fachmann bekannt
sein, wie sie auf S. 166 des Buchs COMPOSITION AND PROPERTIES OF
DRILLING AND COMPLETION FLUIDS, 5. Ausgabe, H. C. H. Darley und George
R. Gray, Gulf Publishing Company, 1988, beschrieben sind.
-
In Hinblick auf die Auswahlkriterien
sollte in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das oberflächenaktive Amin die allgemeine
Formel
aufweisen, wobei R eine C
12- bis C
22-Gruppe
ist; R' unabhängig auswählbar ist
aus Wasserstoff oder einer C
1- bis C
3-Alkylgruppe; A NH oder 0 ist und die Summe
von x und y größer oder
gleich eins, jedoch kleiner oder gleich drei ist. Vorzugsweise kann
die Gruppe R ein C
12-C
22-aliphatischer
Kohlenwasserstoff sein, und ist stärker bevorzugt eine nichtcyclische
aliphatische Gruppe. In einer Ausführungsform enthält die Gruppe
R mindestens einen Nichtsättigungsgrad,
d.h. mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung. In einer
anderen Ausführungsform
kann die Gruppe R ein im Handel anerkanntes Gemisch aus aliphatischen
Kohlenwasserstoffen wie Soja-, das ein Gemisch aus C
14-
bis C
20-Kohlenwasserstoffen
ist, oder Talg-, das ein Gemisch aus C
16-
bis C
20aliphatischen Kohlenwasserstoffen
ist, oder Tallöl,
das ein Gemisch aus C
14- bis C
18-aliphatischen
Kohlenwasserstoffen ist, sein. In einer anderen Ausführungsform,
einer, in welcher die Gruppe A NH ist, ist der Wert von x + y vorzugsweise
zwei, wobei x einen bevorzugten Wert von eins aufweist. In noch
einer Ausführungsform,
in welcher die Gruppe A 0 ist, ist der bevorzugte Wert von x + y
zwei, wobei der Wert von x vorzugsweise eins ist. Bevorzugte Beispiele
für im
Handel erhältliche
oberflächenaktive
Amine schließen Ethomeen
T/12, ein diethoxyliertes Talgamin, Ethomeen S/12, ein diethoxyliertes
Sojaamin, Duomeen O, ein N-Oleyl-1,3-diaminopropan,
Duomeen T, ein N-Talg-1,3-diaminopropan ein, wobei alle davon von
Akzo erhältlich
sind.
-
Die Menge des in dem Invert-Emulsionsfluid
der vorliegenden Erfindung vorliegenden oberflächenaktiven Amins sollte wie
vorstehend angemerkt, ausreichend sein, die Invert-Emulsion gemäß dem vorstehend angemerkten
Test zu stabilisieren. Das heißt,
dass die Emulsion länger
als 1 Minute nach Anhalten der Rühroder
Scherbewegung, die die Emulsion bildet, bestehen bleibt. Während die
Konzentration abhängig
von den jeweiligen Bestandteilen im Bohrfluid oder -mud variieren
kann, beträgt
die Konzentration typischerweise weniger als etwa 10 Vol.-% des
Fluids. Folglich liegt in einer Ausführungsform das oberflächenaktive
Amin im Invert-Emulsionsfluid vorzugsweise mit einer Konzentration
von 0,1 bis 5,0% vor. Stärker
bevorzugt sollte die Menge des vorliegenden oberflächenaktiven
Amins in einer Konzentration von 1 bis 5 Vol.-% des Fluids vorliegen.
-
Wie vorstehend angemerkt, wurde unerwartet
gefunden, dass die Zugabe eines Protonierungsmittels die Umwandlung
der Invert-Emulsion, d. h. einer Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ zu
einer üblichen
oder herkömmlichen
Emulsion, d. h. zu einer Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ, bewirkt. Das
Protonierungsmittel, hier als „Säure" bezeichnet, muss
funktionell in der Lage sein, das oberflächenaktive Amin zu protonieren.
Ferner sollte die Säure
von zum Protonieren des oberflächenaktiven
Amins ausreichender Stärke
sein, damit die Umwandlung der Emulsion von einer Invert-Emulsion
zu einer üblichen
Emulsion bewirkt wird. In einer Ausführungsform ist diese Menge
größer als
etwa 1 Äquivalent
Säure und
beträgt
vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 5 Äquivalente. Verbindungen, die
zur Verwendung als Säure
geeignet sind, schließen
Mineralsäuren
und organische Säuren,
die vorzugsweise in Wasser löslich
sind, ein. Bevorzugte Mineralsäuren
schließen
Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Fluorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure und
dgl. ein. Bevorzugte organische Säuren schließen Zitronensäure, Weinsäure, Essigsäure, Propionsäure, Glycolsäure, Milchsäure, halogenierte
Essigsäuren,
Buttersäure,
Organosulfonsäuren,
Organophosphorsäuren
und dgl. ein. Verbindungen, die beim Lösen in Wasser Säure bilden,
z. B. Essigsäureanhydrid,
hydrolysierbare Ester, hydrolysierbare Organosulfonsäurederivate,
hydrolysierbare Organophosphorsäurederivate,
Phosphortrihalogenid, Phosphoroxyhalogenid, wasserfreie Metallhalogenide,
Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Kohlendioxid und ähnliche
Verbindungen können
ebenso verwendet werden. Typischerweise sollten Fettsäuren vermieden oder
in kleinen Mengen verwendet werden, damit die Umkehrbarkeit des
oberflächenaktiven
Aminsystems nicht gestört
wird.
-
In noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
andere oberflächenaktive Verbindungen
zusammen mit den hier verwendeten oberflächenaktiven Aminen verwendet
werden. In solchen Fällen
ist es jedoch wichtig, dass die Quantität und die Natur dieser zusätzlichen
oberflächenaktiven
Verbindungen die Fähigkeit
und Eigenschaften, die dem Emulsionsfluid durch das ober flächenaktive
Amin zur hier beschriebenen Wirkung bereitgestellt werden, nicht
stören.
-
Die Fluids der vorliegenden Erfindung
sind zum Bohren, zur Komplettierung bzw. Verrohrung und zu Unterhaltungsarbeiten
von unterirdischen Öl-
oder Gasbohrlöchern
besonders nützlich.
Insbesondere sind die Fluids der vorliegenden Erfindung bei der
Formulierung von Bohrmuds und Komplettierungfluids nützlich,
die die leichte und schnelle Entfernung des Filterkuchens gewähren. Solche
Muds und Fluids sind zum Bohren von waagrechten Bohrlöchern in
kohlenwasserstoffhaltigen Öllagerstätten besonders
nützlich.
-
Das zur Herstellung der Bohrfluids
der vorliegenden Erfindung verwendete Verfahren ist nicht entscheidend.
Herkömmliche
Verfahren können
verwendet werden, um die Bohrfluids der vorliegenden Erfindung in
einer Weise herzustellen, die zu denjenigen analog ist, die gewöhnlich zur
Herstellung von herkömmlichen Bohrflüssigkeiten
auf Öl-Basis
verwendet werden. In einem beispielhaften Verfahren werden eine
gewünschte Menge
eines ölartigen
Fluids wie ein Basisöl
und eine geeignete Menge eines Aminemulgators miteinander vermischt
und die übrigen
Bestandteile nacheinander unter kontinuierlichem Rühren zugesetzt.
Eine Invert-Emulsion der vorliegenden Erfindung wird durch kräftiges Rühren, Mischen
oder Scheren des ölartigen Fluids
und des nicht-ölartigen
Fluids gebildet.
-
Die Fluids der vorliegenden Erfindung
können
abhängig
von der endgültigen
Verwendung der Invert-Emulsion ferner zusätzliche Chemikalien enthalten,
sofern sie die Umkehrbarkeit der hier beschriebenen Invert-Emulsionsfluids
nicht stören.
Zum Beispiel können
Benetzungsmittel, organophile Tonarten, Viskositätsregulatoren, Beschwerungsmittel,
Brückenbildungsmittel
und Fluidverlustregulatoren den Fluidzusammensetzungen dieser Erfindung
für zusätzliche
funktionelle Eigenschaften zugesetzt werden. Die Zugabe solcher
Mittel sollte dem Fachmann für
das Formulieren von Bohrfluids und -muds bekannt sein. Jedoch sollte
angemerkt werden, dass die Zugabe solcher Mittel die hier beschriebenen Eigenschaften,
die durch das oberflächenaktive Amin
verliehen werden, nicht nachteilig stört.
-
Benetzungsmittel, die zur Verwendung
in dieser Erfindung geeignet sein können, schließen Rohtallöl, oxidiertes
Rohtallöl,
oberflächenaktive
Verbindungen, organische Phosphatester, modifiziere Imidazoline
und Amidoamine, alkylaromatische Sulfate und Sulfonate und dgl.
und Kombinationen und Derivate davon ein. Jedoch sollte die Verwendung
von Fettsäurebenetzungsmitteln
minimiert werden, damit die Umkehrbarkeit der hier offenbarten Invert-Emulsion
nicht nachteilig beeinflusst wird. Versawet® und
Versawet®NS
sind Beispiele für
im Handel erhältliche
Benetzungsmittel, die von M. I. Drilling Fluids L. L. C. hergestellt
und vertrieben werden und in dieser Erfindung verwendet werden können. Silwet
L-77, L-7001, L7605 und L-7522 sind Beispiele für im Handel erhältliche
oberflächenaktive
Verbindungen und Benetzungsmittel, die von Union Carbide Chemical
Company Inc. hergestellt und vertrieben werden.
-
Organophile Tonarten, gewöhnlich aminbehandelte
Tonarten können
als Viskositätsregulatoren
in den Fluidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung nützlich sein.
Andere Viskositätsregulatoren
wie öllösliche Polymere,
Polyamidharze, Polycarbonsäuren
und Seifen können
ebenso verwendet werden. Die Menge des in der Zusammensetzung verwendeten
Viskositätsregulators
kann abhängig
von der endgültigen
Verwendung der Zusammensetzung variieren. Jedoch ist ein Bereich
von etwa 0,1 bis 6 Gew.-% für
die meisten Anwendungen ausreichend. VG-69 und VG-PLUS sind Organotonmaterialien,
die von M. I. Drilling Fluids L. L. C. vertrieben werden, und Versa-HRP
ist ein Polyamidharzmaterial, das von M. I. Drilling Fluids L. L.
C. hergestellt und vertrieben wird, wobei diese in dieser Erfindung
verwendet werden können.
-
Suspensionsmittel, die zur Verwendung
in dieser Erfindung geeignet sind, schließen organophile Tonarten, aminbehandelte
Tonarten, öllösliche Polymere,
Polyamidharze, Polycarbonsäuren
und Seifen ein. Die Menge des in der Zusammenset zung, wenn überhaupt,
verwendeten Viskositätsregulators
kann abhängig
von der endgültigen
Verwendung der Zusammensetzung variieren. Jedoch sind etwa 0,1 bis
6 Gew.-% für
die meisten Anwendungen ausreichend. VG-69 und VG-PLUS sind Organotonmaterialien,
die von M. I. Drilling Fluids L. L. C. vertrieben werden, und Versa-HRP
ist ein Polyamidharzmaterial, das von M. I. Drilling Fluids L. L.
C. hergestellt und vertrieben wird, wobei diese in dieser Erfindung
verwendet werden können.
-
Beschwerungsmittel oder Dichtematerialien,
die zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind, schließen Galena,
Hämatit,
Magnetit, Eisenoxide, Illmenit, Baryt, Siderit, Coelestin, Dolomit,
Calcit und dgl. ein. Die Menge solcher, wenn überhaupt, zugesetzten Materialien
hängt von
der gewünschten
Dichte der endgültigen
Zusammensetzung ab. Typischerweise wird ein Beschwerungsmaterial
zugesetzt, damit eine Bohrfluiddichte von bis zu etwa 2,88 kg/l
(24 Pfund pro Gallone) erhalten wird. Das Beschwerungsmaterial wird
vorzugsweise bis zu 2,52 kg/l (21 Pfund pro Gallone) und besonders
bevorzugt bis zu 2,34 kg/l (19,5 Pfund pro Gallone) zugesetzt.
-
Fluidverlustregulatoren wirken typischerweise
durch Beschichten der Wände
des Bohrlochs, wenn das Bohrloch gebohrt wird. Geeignete Fluidverlustregulatoren,
die in dieser Erfindung verwendet werden können, schließen modifizierte
Braunkohlearten, Asphaltverbindungen, Gilsonit, organophile Humate,
die durch Umsetzen von Huminsäure
mit Amiden oder Polyalkylenpolyaminen hergestellt werden, und andere
nichttoxische Fluidverlustzusätze
ein. Typischerweise werden die Fluidverlustregulatoren in Mengen
von weniger als 10 und vorzugsweise weniger als etwa 5 Gew.-% des
Fluids zugesetzt.
-
In Hinblick auf Vorstehendes sollte
dem Fachmann die Nützlichkeit
des vorstehend beschriebenen Emulsionsfluids klar sein. Folglich
ist eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines solchen Invert-Emulsionsfluids
zum Bohren, zur Komplettierung bzw. Verrohrung und zu Unterhaltungsarbeiten von Öl- und Gasbohrlöchern. Da
viele Eigenschaften der Invert-Emulsion der vorliegenden Erfindung
denjenigen von herkömmlichen
Invert-Emulsionen ähnlich
sind, sollte die Anwendung der Fluids unkompliziert sein.
-
Ein unerwarteter und nicht naheliegender
Aspekt des Bohrens von unterirdischen Bohrlöchern mit der Invert-Emulsion
der vorliegenden Erfindung ist, dass die Bohrlochreinigung und Bohrlochstimulation
viel leichter und schneller durchgeführt werden kann, insbesondere
wenn das Bohrloch eine Produktionsöllagerstätte durchdringt oder mit ihr
in Kontakt kommt. Wie vorstehend beschrieben, kann, wenn ein herkömmliches
Invert-Emulsionsbohrfluid verwendet wird, die Reinigung und Stimulation
des Bohrlochs das Waschen des Filterkuchens mit Reinigern und einer
Säurespülung zum
Lösen der
Filterkuchenteilchen einschließen.
Sollen diese Vorgänge
völlig
effektiv sein, kann eine bedeutende Menge an wässrigem Reiniger und wässriger
Säure die Öllagerstätte durchdringen,
was zu Wasserblockaden in der Öllagerstätte führt, die
die Produktion nachteilig beeinflussen. Zudem ist die Zeit wichtig,
wenn Arbeiten an offenen Löchern
durchgeführt
werden, da das Loch unerwartet einstürzen kann. Folglich wird in
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein wie vorstehend beschriebenes Invert-Emulsionsfluid zum
Bohren, zur Komplettierung bzw. Verrohrung und zu Unterhaltungsarbeiten
eines Bohrlochs verwendet. Kommt das Fluid in Kontakt mit der Produktionsöllagerstätte, wird
ein Filterkuchen in herkömmlicher
Weise gebildet. Jedoch erlaubt statt dem Waschen des Lochs mit einer Reinigungslösung vor
der Säurespülung die
Verwendung des Bohrfluids der vorliegenden Erfindung die Verwendung
nur einer säurehaltigen
Waschlösung.
Folglich wird die Säure
in der Säurewaschlösung, wobei
die Säure
funktionell in der Lage ist, das oberflächenaktive Amin zu protonieren,
in das Bohrloch so injiziert, dass die Emulsion auf dem Filterkuchen,
die anfänglich
eine Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ
ist, zu einer Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ
umgewandelt wird. Die Säure
protoniert das Amin, wodurch die vorher ölbenetzten Teilchen des Filterkuchens
wasserbenetzt werden, was erlaubt, dass die Säure die säurelöslichen Feststoffe im Filterkuchen
leicht erreicht und löst.
Folglich ist die Entfernung des Filterkuchens auf Öl-Basis
leichter und das Verfahren der Reinigung oder Stimulation des Bohrlochs
kann effektiver und schneller durchgeführt werden.
-
Ein anderer unerwarteter und vorteilhafter
Nutzen der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit, das Bohrfluid von
den Bohrgesteinsstückchen
effektiv abzuwaschen. Wie vorstehend angemerkt, wird dies herkömmlich mit
starken Reinigungslösungen
durchgeführt,
die keine Wiedergewinnung und Wiederverwendung des Bohrfluids gewähren. Tatsächlich können scheinbar „ölfreie" Gesteinsstückchen bis
zu 30% Öl
enthalten, das auf der Teilchenoberfläche der Gesteinsstückchen absorbiert
ist. Die vorliegende Erfindung erlaubt den Ersatz von einigen oder
allen Reinigungslösungen
mit einer säurehaltigen
Lösung
als ein Waschfluid für
die Gesteinsstückchen.
In einer solchen Ausführungsform
wird das Bohrloch unter Verwendung der hier beschriebenen Bohrfluids
und -muds gebohrt. Die erhaltenen Gesteinsstückchen werden von dem Fluid
unter Verwendung von herkömmlichen
Feststoffentfernungsverfahren abgetrennt. Die Gesteinsstückchen werden
dann mindestens einmal mit einer Säurelösung in Kontakt gebracht, so
dass die Emulsionsbeschichtung der Gesteinsstückchen invertiert wird. Das
heißt,
dass die Waschung mit Säure
bewirkt, dass die Gesteinsstückchen von ölbenetzten
zu wasserbenetzten Feststoffen umgewandelt werden, wodurch die hauptsächliche
Entfernung der ölartigen
Flüssigkeit
von den Gesteinsstückchen
gewährt
wird. Sind sie dann im Wesentlichen frei von der ölartigen
Flüssigkeit,
können
die Gesteinsstückchen
weiter verarbeitet oder weggeworfen werden. Es ist möglich, das ölartige
Fluid von der Säurewaschung
wiederzugewinnen. In einer solchen Ausführungsform wird das verbrauchte
Säurewaschfluid
mit einer Baselösung
gemischt, womit das oberflächenaktive
Amin deprotoniert wird. Dies erleichtert die Wiedergewinnung des
oberflächenaktiven
Amins und des ölartigen
Fluids, die dann beim Bohrvorgang wiederverwendet werden können. Dem
Fachmann sollten die Vorteile eines solchen Systems, in welchem
das ölartige
Fluid im Wesentlichen von den Gesteinsstückchen entfernt wird und das ölartige
Fluid zur Wiederverwendung beim Bohrvorgang wiedergewonnen werden
kann, klar sein.
-
Eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Wiedergewinnung und Wiederverwertung
des ölartigen
Fluids in einem verwendeten Bohrfluid auf Öl-Basis. In einem solchen Verfahren
werden die hier beschriebenen Invert-Emulsionsfluids als Fluid zum
Bohren, zur Komplettierung bzw. Verrohrung oder zu Unterhaltungsarbeiten
in einem Bohrloch verwendet. Das verwendete Invert-Emulsionsfluid wird
mit einer Säure
gemischt, wobei die Säure
funktionell in der Lage ist, das oberflächenaktive Amin zu protonieren
und in ausreichenden Mengen dazu vorliegt, dass die Invert-Emulsion
zu einer üblichen
Emulsion umgewandelt wird. Das heißt, dass die Zugabe der Säure das
oberflächenaktive
Amin protoniert und die beim Bohren des Bohrlochs verwendete Emulsion
vom Wasser-in-Öl-Typ
zu einer Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ umgewandelt
wird. Nun im Wesentlichen wasserbenetzte Feststoffe können jetzt
von dem Fluid durch Schwerkraft oder mechanische Mittel zum weiteren
Verarbeiten oder Verwerfen abgetrennt werden. Das Fluid kann dann
mit einer Base gemischt werden, wobei die Base funktionell in der
Lage ist, das protonierte oberflächenaktive
Amin zu deprotonieren. Die Base sollte in solch ausreichenden Mengen
vorliegen, dass die durch Zugabe der Säure gebildete Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ zurück zu einer
Wasser-in-Öl-Emulsion
umgewandelt wird. Die erhaltene Wasser-in-Öl-Emulsion kann dann wie sie
ist wiederverwendet oder wieder zu einem Bohrfluid, das für die Bohrbedingungen
in einem anderen Bohrloch geeignet ist, formuliert werden.
-
Die folgenden Beispiele sind enthalten,
um bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung darzustellen. Es sollte dem Fachmann klar sein, dass
die in den folgenden Beispielen offenbarten Techniken und Zusammensetzungen
Techniken darstellen, von welchen von den Erfindern entdeckt wurde,
dass sie bei der Durchführung
der Erfindung gut funktionieren, und sie werden folglich so betrachtet,
dass sie bevorzugte Arten für
ihre Durchführung
bilden. Jedoch sollte dem Fachmann im Lichte der vorliegenden Offenbarung
klar sein, dass viele Veränderungen
in den speziellen offenbarten Ausführungsformen gemacht werden
können, wodurch
noch ein gleiches oder ähnliches
Ergebnis ohne Verlassen des Geists und Umfangs der Erfindung erhalten
wird.
-
Allgemeine Informationen,
die für
die Beispiele relevant sind
-
Diese Tests wurden gemäß den Verfahren
in API Bulletin RP 13B-2, 1990 durchgeführt. Die folgenden Abkürzungen
werden manchmal beim Beschreiben der Versuchsergebnisse verwendet.
-
„PV" ist die in der Einheit Centipoise (cp)
gemessene plastische Viskosität,
die eine Variable ist, die bei der Berechnung der Viskositätseigenschaften
eines Bohrfluids verwendet wird.
-
„FP" ist der in Pfund pro 100 Quadratfuß (lb/100ft2, 1 lb/100 ft2 =
0,049 kgm–2)
gemessene Fließpunkt, der
eine andere Variable ist, die bei der Berechnung der Viskositätseigenschaften
eines Bohrfluids verwendet wird.
-
„SV" ist die in der Einheit Centipoise (cp)
gemessene scheinbare Viskosität,
die bei der Berechnung der Viskositätseigenschaften eines Bohrfluids
verwendet wird.
-
„GELS" ist ein in Pfund pro 100 Quadratfuss
(lb/100ft2, 1 lb/100 ft2 =
0,049 kgm–2)
gemessenes Maß für die Suspensionseigenschaften
oder die thixotripischen Eigenschaften eines Bohrfluids.
-
„API F. V." ist der Ausdruck, der für API-Filtratverlust
in Milliliter (ml) verwendet wird.
-
„HTHD" ist der Ausdruck für den in Milliliter (ml) gemäß API-Bulletin
RP 13 B-2, 1990
gemessenen Hochtemperatur-Hochdruck-Fluidverlust.
-
Beispiel 1
-
Invert-Bohrfluids werden gemäß den folgenden
Formulierungen mit einem Verhältnis
von ölartigem Fluid
zu nicht-ölartigem
Fluid von 70/30 hergestellt. Alle Materialien sind in Gramm angegeben.
-
-
In der vorstehenden Tabelle ist I.
O.-C16-C18 ein isomerisiertes
Olefin, erhältlich
von Amoco, ist VG-PLUS ein organophiler Ton, erhältlich von MI Drilling Fluids,
ist NOVAMUL ein oberflächenaktives
Amidoamin, erhältlich
von M. I. Drilling Fluids, ist Emphos PS 2227 ein oberflächenaktiver
Ester, erhältlich
von Witco Chemicals, ist Ethomeen T/12 ein ethoxyliertes Talgamin,
erhältlich
von Akzo Chemicals und sind alle anderen Bestandteile allgemein
erhältliche
Chemikalien von technischer Qualität.
-
Das folgende allgemeine Verfahren
wurde beim Mischen der Mud-Formulierungen
verwendet: Zuerst wurden das Öl
(I. O.-C16-C18),
der Kalk und organophile Ton 15 Min. über einen Hamilton-Beach-Mischer
in einem geeigne ten Mischgefäß gemischt.
Der Emulgator wurde zugesetzt und die Kombination weitere 10 Min. gemischt.
Die Calciumchlorid-Salzbrühe
wurde dann zugesetzt und dies 15 Min. gemischt. Das Beschwerungsmaterial
(CaCO3) wurde zugesetzt und der Gefäßinhalt
dann 20 Min. gemischt. Die anfänglichen
wärmegealterten
Fluideigenschaften wurden bei den angegebenen Temperaturen gemessen.
-
Die folgenden Rheologien wurden bei
Raumtemperatur gemessen, nachdem die vorstehend formulierten Fluids
bei 150°F
16 Stunden wärmegealtert
wurden:
-
-
Die vorstehenden Fluids wurden weiter
bei 250°F
16 Stunden wärmegealtert.
Nach dem Abkühlen wurden
die Fluids 15 Min. gemischt und die folgenden rheologischen Eigenschaften
bei Raumtemperatur gemessen:
-
-
Bei der Prüfung der vorstehenden Ergebnisse
sollte dem Fachmann klar sein, dass unter Verwendung von Amin-Emulgatoren
der vorliegenden Erfindung stabile Bohrfluid-Formulierungen hergestellt
werden können.
-
Jede Mud-Formulierung wurde mit 10,0
ml 17,5%iger Salzsäurelösung behandelt
und dies zusätzliche 10
Min. gerührt.
Mud 1 und Mud 2 blieben Muds auf Invert-Öl-Basis,
wie durch die gemessenen elektrischen Stabilitäten von 453 bzw. 359 angezeigt.
Jedoch wurde das erfindungsgemäß formulierte
Mud 3 so umgewandelt, dass das nicht-ölartige Fluid, in diesem Fall
Salzbrühe,
die kontinuierliche Phase und das ölartige Fluid die interne Phase
wurde. Als Ergebnis wurde das Mud dick. Die kontinuierliche Wasserphase
wurde durch eine gemessene elektrische Stabilität von 7 angezeigt und das Fluid
war in Wasser dispergierbar.
-
Dem Fachmann sollte klar und verständlich sein,
dass die vorstehenden Ergebnisse anzeigen, dass herkömmliche
Emulgatoren durch Säurezugabe
nicht leicht zu einem Mud auf Wasser-Basis umgewandelt werden können. Jedoch
kann der Amin-Emulgator dieser Erfindung die Umwandlung einer Emulsion
vom Wasse-in-Öl-Typ zu
einer Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ
bewirken.
-
Das mit Salzsäure behandelte Mud 3 wurde
dann mit 5,0 g Kalk (Ca(OH)
2) behandelt
und dies 15 Min. gerührt.
Die folgenden rheologischen Eigenschaften wurden nach der Behandlung
mit Kalk erhalten.
PV | 53 |
FP | 7 |
Gels | |
10
Sek. | 2 |
10
Min. | 3 |
E.
S. | 609 |
-
In Anbetracht der vorstehenden Ergebnisse
sollte der Fachmann erkennen, dass durch Deprotonierung des oberflächenaktiven
Amins dieser Erfindung das Fluid von der Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ
zurück zur
Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ umgewandelt
werden kann.
-
Beispiel 2
-
Die folgenden Invert-Bohrfluids wurden
gemäß den folgenden
Formulierungen mit einem Verhältnis von ölartigem
Fluid zu nicht-ölartigem
Fluid von 50/50 hergestellt.
-
-
In der vorstehenden Tabelle sind
die Ausdrücke
und Abkürzungen
dieselben wie in Beispiel 1. Zusätzlich
ist das Ethomeen S/12 ein ethoxyliertes Soja-Amin, erhältlich von
Akzo, ist Duomeen O ein N-Oleyl-1,3-diaminopropan, erhältlich von
Akzo Chemical, ist Duomeen T ein N-Talg-1,3-diaminopropan, erhältlich von
Akzo, und sind alle anderen Bestandteile allgemein erhältliche
Chemikalien von technischer Qualität.
-
Die vorstehenden Muds wurden gemäß dem vorstehend
in Beispiel 2 beschriebenen allgemeinen Verfahren gemischt. Die
folgenden anfänglichen
Eigenschaften wurden bei Raumtemperatur gemessen.
-
-
Die vorstehenden Muds wurden bei
150°F 16
Stunden wärmegealtert.
Die Folgenden rheologischen Eigenschaften werden dann bei Raumtemperatur
gemessen.
-
-
In Anbetracht der vorstehenden Daten
erkennt der Fachmann, dass stabile Invert-Emulsionsmuds unter Verwendung von verschiedenen
Emulgatoren, einschließlich
derjenigen dieser Erfindung hergestellt werden können.
-
Die vorstehenden wärmegealterten
Muds 4–8
wurden mit 15 ml 17,5%iger Salzsäurelösung behandelt.
Nach 10-minütigem
Mischen wurden die folgenden Daten erhalten.
-
-
In Anbetracht dieser Daten erkennt
der Fachmann folgendes: Die Mud-Formulierungen
4–7 mit
dem oberflächenaktiven
Amin der vorliegenden Erfindung wurden zu Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ
umgewandelt, als sie mit Säure
behandelt wurden; Mud-Formulierung 8, die für ein herkömmliches Bohrfluid repräsentativ
ist, blieb eine Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ. Diese Rückschlüsse werden
in Anbetracht der elektrischen Stabilitätsdaten unterstützt, in
welchen die einzelnen Stellenwerte der Mud-Formulierungen 4–7 eine kontinuierliche
Wasserphase anzeigen. Im Gegensatz dazu zeigen die elektrischen
Stabilitätsdaten
von Mudformulierung 8 mit einem Wert von 216, dass das Öl in der
kontinuierlichen Phase verbleibt.
-
Die Behandlung der Formulierungen
4–7 mit
jeweils 5,0 g Kalk und 10-minütiges
Rühren
wandelten sie zu Emulsionen vom Wasser-in-Öl-Typ zurück. Folgendes sind die elektrischen
Stabilitäts-
und rheologischen Daten der Formulierungen 4–7 nach einer solchen Behandlung.
-
-
-
Dem Fachmann sollte in Anbetracht
der vorstehenden Daten klar sein, dass durch Protonierung der oberflächenaktiven
Amine dieser Erfindung die Emulsionsfluids vom Wasser-in-Öl-Typ zu
Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ
umgewandelt werden können.
Zusätzlich
können
durch Deprotonierung der protonierten oberflächenaktiven Amine die Emulsionen
vom Öl-in-Wasser-Typ
wieder zu Emulsionen vom Wasser-in-Öl-Typ umgewandelt werden.
-
Beispiel 3
-
Folgendes zeigt die Nützlichkeit
von Amin-Emulgatoren dieser Erfindung in Kombination mit anderen Emulgatoren.
-
-
In der vorstehenden Tabelle sind
die Ausdrücke
und Abkürzungen
dieselben wie in den vorangehenden Beispielen. Zusätzlich ist
VERSA WET ein oxidiertes Rohtalg, erhältlich von MI Drilling; ist
NOVA WET ein Benetzungsmittel, erhältlich von MI Drilling, ist
Monoamid-150ADY von Mona Chemicals erhältlich und sind alle anderen
Bestandteile allgemein erhältliche
Chemikalien von technischer Qualität.
-
Die Mud-Formulierungen 9–12 wurden
in einer vorstehend in Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt.
-
Nach der Aufzeichnung der anfänglichen
elektrischen Stabilitäten
der Mud-Formulierungen
9–12 wurden
die Muds bei 250°F
16 Stunden wärmegealtert.
Die folgenden Ergebnisse wurden von diesen Mud-Formulierungen erhalten:
-
-
Einem Teil von 35 ml der vorstehenden
Mud-Formulierungen 9–12
wurden 2,0 ml Eisessig zugesetzt, um das oberflächenaktive Amin T/12 zu protonieren.
Die mit Essigsäure
behandelten Proben waren dick und wandelten sich schnell zu Emulsionen
vom Öl-in-Wasser-Typ
um. Die elektrischen Stabilitätswerte
für jede
der mit Säure
behandelten Proben betrugen 6 oder weniger. Dem Fachmann ist klar,
dass solch eine niedrige elektrische Stabilität anzeigt, dass das Wasser
in der kontinuierlichen Phase vorliegt, das heißt, dass sich eine Öl-in-Wasser-Emulsion
bil dete. Zusätzlich
waren die mit Säure
behandelten Mud-Formulierungen 9–12 wasserdispergierbar.
-
Der übrige Teil der Mud-Formulierungen
9–12 wurde
mit 25 ppb Rev-Dust, ein simuliertes Bohrfeststoffmaterial, verunreinigt
und dies bei 250°F
16 Stunden weiter wärmegealtert.
-
Die folgenden wärmegealterten Eigenschaften
wurden von diesen Proben gemessen:
-
-
Die vorstehenden wärmegealterten
und mit Rev-Dust verunreinigten Proben wurden weiter mit 17,5 ml
Seewasser verunreinigt, 30 Min. gemischt und bei 250°C 16 Stunden
wärmegealtert.
-
Die folgenden rheologischen Eigenschaften
wurden von diesen Proben gemessen:
-
-
-
Den erhaltenen Muds wurden 50 Vol.-%
Wasser und 10 g Eisessig zugesetzt, und das Gemisch wurde 10 Min.
gerührt.
Der elektrische Stabilitätswert
Für jede
Probe betrug 6 oder weniger. Zusätzlich
waren die Muds in Wasser dispergierbar, was anzeigte, dass Wasser
die kontinuierliche Phase war.
-
Unter Erhalt der vorstehenden Ergebnisse
sollte der Fachmann erkennen, dass Invert-Emulsionsbohrfluids unter
Verwendung der oberflächenaktiven
Amine dieser Erfindung in Kombination mit anderen herkömmlichen
oberflächenaktiven
Verbindungen hergestellt werden können. Zusätzlich können diese Fluids die Zugabe
von üblichen
Verunreinigungen tolerieren und können durch Protonieren der
oberflächenaktiven
Amine immer noch von Emulsionen vom Wasser-in-Öl-Typ zu Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ
umgewandelt werden.
-
Beispiel 4
-
Die folgenden Mud-Formulierungen
wurden hergestellt, um die Verwendung von verschiedenen ölartigen
Materialien unter Verwendung der oberflächenaktiven Amine der vorliegenden
Erfindung zu zeigen.
-
-
-
In der vorstehenden Tabelle sind
die Ausdrücke
und Abkürzungen
dieselben wie in den vorangehenden Beispielen. Zusätzlich ist
LVT-200 ein Mineralöl,
erhältlich
von CONOCO Oil Co., ist Dioctylcarbonat von Huntsman Chemical erhältlich,
ist Sarapar-147 ein Paraffin-Kohlenwasserstoff, erhältlich von
Shell Oil Company (Singapur) und sind alle anderen Bestandteile
allgemein erhältliche
Chemikalien von technischer Qualität.
-
Die vorstehenden Muds wurden gemäß dem vorstehend
bereitgestellten Beispiel 1 hergestellt.
-
Die folgenden anfänglichen Rheologien wurden
bei 120°F
gemessen.
-
-
Die vorstehenden Mud-Formulierungen
wurden bei 150°F
16 Stunden wärmegealtert.
Die folgenden Rheologien wurden bei 120°F gemessen.
-
-
-
Die vorstehenden Formulierungen wurden
mit 10 ml 17,5%igen Salzsäurelösungen behandelt.
Die elektrische Stabilität
von jeder Formulierung fiel auf 6 ab und sie wurde wasserdispergierbar.
Dem Fachmann ist klar, dass diese Information anzeigte, dass die
gebildete anfängliche
Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ
durch Protonierung des oberflächenaktiven
Amins zu einer Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ umgewandelt
wurde.
-
Durch Behandeln mit 4,0 ml 50%iger
Natriumhydroxidlösung
oder 5,0 g Kalk wandelten sich die vorstehenden mit Säure behandelten
Mud-Formulierungen von Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ zurück zu Emulsionen
vom Wasser-in-Öl-Typ. Die elektrische
Stabilität
dieser alkalibehandelten Muds waren wie folgt:
-
-
Durch Behandlung mit entweder Salzsäure, Essigsäure oder
Milchsäure
wandelten sich die Fluids zu Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ mit einer elektrischen
Stabilität
von 6 um. Durch Behandeln der mit Säure behandelten Emulsionen
mit 4,0 ml 50%iger Natriumhydroxidlösung wandelten sich die Emulsionen
vom Öl-in-Wasser-Typ zurück zu Emulsionen
vom Wasser-in-Öl-Typ
mit einer E. S. von 500 oder größer um.
-
Dem Fachmann sollte klar sein, dass
die vorstehenden Ergebnisse anzeigen, dass verschiedene Arten von ölartigen
Materialien zum Formulieren von Invert- Emulsionsfluids der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können.
Zudem können
diese Invert-Emulsionen zu üblichen
Emulsionen und zurück
zu Invert-Emulsionen
durch Protonieren und Deprotonieren des Amins unter Verwendung von
verschiedenen wasserlöslichen
Säuren
und Basen umgewandelt werden.
-
Beispiel 5
-
Um die Nützlichkeit von verschiedenen
Säuren
zum Protonieren des oberflächenaktiven
Amins dieser Erfindung zu zeigen, wurden die folgenden Formulierungen
hergestellt.
-
-
In der vorstehenden Tabelle sind
die Ausdrücke
und Abkürzungen
dieselben wie in den vorangehenden Beispielen.
-
Die vorstehenden Muds wurden gemäß dem vorstehend
bereitgestellten Beispiel 1 hergestellt.
-
Die vorstehenden Mud-Formulierungen
wurden bei 150°F
16 Stunden wärmegealtert.
Die folgenden Rheologien wurden bei Raumtemperatur gemessen.
-
-
Die vorstehenden Mud-Formulierungen
wurden bei 250°F
16 Stunden wärmegealtert.
Die folgenden rheologischen Eigenschaften wurden bei Raumtemperatur
gemessen.
-
-
Mud 17 wurde mit 6 g fester Zitronensäure behandelt.
Nach 1,5-stündigem
Mischen wurde die elektrische Stabilität gemessen und sie wies einen
Wert von 6 auf. Dem Fachmann sollte leicht klar sein, dass ein solch
niedriger elektrischer Stabilitätswert
anzeigte, dass die vorstehend gebildete Emulsions-Mud vom Wasser-in-Öl-Typ durch
Zugabe der Zitronensäure
zu einer Emulsions-Mud vom Öl-in-Wasser-Typ umgewandelt wurde.
-
Mud 18 wurde mit 6,0 g Glycolsäure behandelt.
Nach gründlichem
Mischen wurde die elektrische Stabilität gemessen und sie wies einen
Wert von 6 auf. Dem Fachmann sollte leicht klar sein, dass ein solch
niedriger elektrischer Stabilitäts wert
anzeigte, dass die vorstehend gebildete Emulsions-Mud vom Wasser-in-Öl-Typ durch Zugabe
der Glycolsäure
zu einer Emulsions-Mud vom Öl-in-Wasser-Typ umgewandelt wurde.
-
Durch Behandlung mit 5,0 g Kalk oder
4,0 ml 50%iger NaOH wurden beide Formulierungen zurück zu Emulsionen
vom Wasser-in-Öl-Typ
mit einer elektrischen Stabilität
von jeweils 608 bzw. 808 umgewandelt.
-
Beispiel 6
-
Die folgende Formulierung wurde hergestellt,
um die Nützlichkeit
davon zu zeigen, dass aus Amin-Emulgatoren dieser Erfindung unter
Verwendung von Baryt Formulierungen mit höherem Gewicht hergestellt werden. Formulierung
Material | Mud
19 |
I.
O.-C16-C18 | 147,6 |
Kalk | 2,0 |
VG-PLUS | 4,0 |
Ethomeen
T/12 | 10 |
Emphos-PS-2227 | 1,5 |
25%ige
CaCl2-Salzbrühe | 106 |
Baryt | 276 |
-
In der vorstehenden Tabelle sind
die Ausdrücke
und Abkürzungen
dieselben wie in den vorangehenden Beispielen.
-
Die Mudformulierung wurde in einer
Weise wie vorstehend in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
-
Die folgenden Rheologien wurden bei
Raumtemperatur vor und nach dem 16-stündigen
Wärmealtern bei
150°F gemessen.
-
-
Durch Behandeln der vorstehenden
Formulierungen mit 10 ml 17,5%iger Salzsäure fiel die elektrische Stabilität auf 6
ab. Das Mud war zu dick, um die rheologischen Eigenschaften zu messen.
Das wärmebehandelte
Mud wurde als wasserdispergierbar befunden. Dem Fachmann sollte
leicht klar sein, dass ein solch niedriger elektrischer Stabilitätswert und
die wasserdispergierbare Eigenschaft des wärmegealterten Muds anzeigen,
dass das vorher gebildete Emulsions-Mud vom Wasser-in-Öl-Typ zu
einem Emulsions-Mud vom Öl-in-Wasser-Typ
durch Säurezugabe
umgewandelt wurde.
-
Durch Behandlung des Mud/Säure-Gemischs
mit 5,0 g Kalk wandelte sich die Emulsion vom Öl-in-Wasser-Typ zurück zu einer
Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ, wie durch die
Messung der elektrischen Stabilität von 189 nachgewiesen.
-
Beispiel 7
-
Die folgenden Formulierungen wurden
hergestellt, um die Nützlichkeit
von Fettsäureester
und Dialkylcarbonat als ölartiges
Material bei der Herstellung der Mud-Formulierungen dieser Erfindung zu zeigen.
-
-
In der vorstehenden Tabelle sind
die Ausdrücke
und Abkürzungen
dieselben wie in den vorangehenden Beispielen. Zusätzlich ist
Fina Green ein Fettsäureester,
erhältlich
von Fina Petroleum Corp, ist Dialkylcarbonat-Gemisch ein Gemisch
aus aliphatischen Dialkylcarbonaten, erhältlich von Enichem Chemicals
und sind alle anderen Bestandteile allgemein erhältliche Chemikalien von technischer
Qualität.
-
Die Mudformulierungen wurden in einer
Weise wie vorstehend in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
-
Die vorstehenden Formulierungen Mud
20 und Mud 21 wurden bei 150°F
16 Stunden wärmegealtert. Die
wärmegealterten
Rheologien wurden bei 100°F
gemessen.
-
-
Bei den vorstehenden Mud-Formulierungen
fielen beim Behandeln mit 10 ml 17,5%iger Salzsäure die elektrischen Stabilitätswerte
auf 18 ab. Beide Mud-Formulierungen
waren wasserdispergierbar. Dem Fachmann sollte leicht klar sein,
dass ein solch niedriger elektrischer Stabilitätswert und die wasserdispergierbare Eigenschaft
des wärmegealterten
Muds anzeigen, dass das vorher gebildete Emulsions-Mud vom Wasser-in-Öl-Typ durch
Säurezugabe
zu einem Emulsions-Mud vom Öl-in-Wasser-Typ
umgewandelt wurde.
-
Durch Behandlung mit 5,0 g Kalk wurden
beide Mud-Formulierungen zu Emulsionen vom Wasser-in-Öl-Typ, wie
durch die öldispergierbare
Eigenschaft der Emulsionen und den elektrischen Stabilitätswerten
von 485 nachgewiesen. Dem Fachmann sollte klar sein, dass Vorstehendes
zeigt, dass die Wasser-in-Öl-Emulsions-Eigenschaft
der ursprünglich
formulierten Invert-Emulsion durch die Zugabe des Kalks, der das
oberflächenaktive
Amin deprotonierte, zurückgegeben
wurde.
-
Während
die Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung in Bezug auf
bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurden, ist es dem Fachmann klar, dass Abwandlungen
auf das hier beschriebene Verfahren ohne Verlassen des Umfangs der
Erfindung angewandt werden können.
Jede/r solch ähnliche
dem Fachmann einleuchtende/r Ersatz und Modifikation werden als
innerhalb der Erfindung liegend erachtet, wie es in den folgenden
Ansprüchen
dargelegt ist.