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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf ein Verfahren
zur nicht-invasiven Messung
eines Blutanalyten, insbesondere des Glukosewertes, unter Verwendung
von spektroskopischen Verfahren. Insbesondere umfasst das Verfahren
eine verbesserte optische Eingabe-Schnittstelle zur Bestrahlung
von biologischem Gewebe mit Infrarotenergie, die wenigstens mehrere
Wellenlängen hat,
und auf eine verbesserte, optische Ausgabe-Schnittstelle zum Empfangen
von nicht absorbierter Infrarotenergie als ein Maß für die differenzielle Absorption
durch das biologische Testmuster, um die Glukosekonzentration zu
bestimmen. Ein Brechzahl-Abstimmungsmedium wird als Schlüsselelement
für die
verbesserte, optische Schnittstelle offenbart.
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Die
Notwendigkeit und der Bedarf für
ein genaues, nicht-invasisves Verfahren zur Bestimmung des Blutglukoseniveaus
bei Patienten sind gut dokumentiert.
US-A-5,379,764 offenbart die Notwendigkeit
für Diabetiker,
die Glukose- oder Zuckerwerte in ihrem Blut häufig zu überwachen. Es ist ferner anerkannt,
dass, je häufiger
die Analyse durchgeführt wird,
desto weniger wahrscheinlich große Änderungen in den Glukoseniveaus
sind. Diese großen
Veränderungen
sind mit Symptomen und Komplikationen von Krankheiten verbunden,
deren Langzeiteffekte eine Herzkrankheit, Arteriosklerose, Blindheit, Herzschlag,
Bluthochdruck, Nierenversagen und vorzeitiger Tod umfassen können. Wie
unten beschrieben wird, wurden mehrere Systeme für die nicht-invasive Messung
von Glukose im Blut vorgeschlagen. Trotz dieser Anstrengungen ist
jedoch immer noch ein Lanzettenschnitt in den Finger bei allen gegenwärtig kommerziell
erhältlichen
Arten von Heim-Zuckerüberwachungsgeräten erforderlich.
Dies wird als so lästig
für den
Diabetespatienten empfunden, dass die effektivste Verwendung von
jeglicher Form von Diabetesmanagement selten erreicht wird.
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Die
verschiedenen, vorgeschlagenen, nicht-invasiven Verfahren zur Bestimmung
von Blut-Glukosegehalt, die einzeln unten diskutiert werden, verwenden
im Allgemeinen eine quantitative Infrarot-Spektroskopie als eine
theoretische Basis für die
Analyse. Die Infrarot-Spektroskopie misst die elektromagnetische
Strahlung (0,7–25 μm), die eine Substanz
bei verschiedenen Wellenlängen
absorbiert. Moleküle
halten nicht ihre festen Positionen in Bezug aufeinander ein, sondern
sie schwingen um einen mittleren Abstand vor und zurück. Die
Absorption des Lichts bei einer geeigneten Energie bewirkt, dass
die Moleküle
auf ein höheres
Schwingungsniveau angeregt werden. Die Anregung der Moleküle auf einen
angeregten Zustand tritt nur bei gewis sen, diskreten Energieniveaus
auf, die für
das spezielle Molekül
charakteristisch sind. Die meisten primären Schwingungszustände treten
in einem mittleren Infrarot-Frequenzbereich auf (das heißt 2,5–25 μm). Die nicht-invasive
Analyse in dem Blut in diesem Bereich ist jedoch aufgrund der Absorption
des Lichts durch Wasser problematisch wenn nicht unmöglich. Das
Problem wird durch die Verwendung von kürzeren Wellenlängen des
Lichts überwunden,
die durch Wasser nicht so stark gedämpft werden. Oberschwingungen
der primären
Schwingungszustände existieren
bei größeren Wellenlängen und
ermöglichen
die quantitativen Bestimmungen dieser Wellenlängen.
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Es
ist bekannt, dass Glukose bei mehreren Frequenzen sowohl in dem
mittleren Infrarotbereich als auch in dem Nah-Infrarotbereich absorbiert.
Es gibt jedoch andere infrarotaktive Analyte in dem Blut, die auch
bei ähnlichen
Frequenzen absorbieren. Aufgrund der Überlappung dieser Absorptionsbänder kann
keine einzige oder spezifische Frequenz für eine zuverlässige, nicht-invasive
Glukosemessung verwendet werden. Die Analyse von Spektraldaten für die Glukosemessung
erfordert daher die Ermittlung von vielen spektralen Intensitäten über einen großen Spektralbereich,
um die Empfindlichkeit, Präzision,
Genauigkeit und Zuverlässigkeit
zu erreichen, die für
eine quantitative Messung erforderlich sind. Zusätzlich zu den überlappenden
Absorptionsbändern
wird die Glukosemessung weiter durch die Tatsache kompliziert gemacht,
dass Glukose im Blut eine Komponente mit geringfügigem Gewichtsprozentsatz ist,
und dass die resultierenden Spektraldaten eine nicht-lineare Antwortkurve
zeigen sowohl aufgrund der Eigenschaft der Substanz, die überprüft wird,
und/oder von in kohärenten
Nicht-Linearitäten in
den optischen Gerätschaften.
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Ein
weiteres, gemeinsames Element bei nicht-invasiven Glukosemesstechniken
ist die Notwendigkeit einer optischen Schnittstelle zwischen dem
Körperteil
an dem Messpunkt und dem Sensorelement des Analysegeräts. Im Allgemeinen
muss das Sensorelement ein Eingabeelement umfassen oder Mittel,
um den Messpunkt mit Infrarotenergie zu bestrahlen. Das Sensorelement
muss ferner ein Ausgabeelement oder Mittel aufweisen, um die übertragene
oder reflektierte Energie an verschiedenen Wellenlängen zu
messen, die aus der Bestrahlung durch das Eingabeelement resultiert.
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US-A-5,379,764 zeigt
ein spektrographisches Verfahren zur Analyse der Glukosekonzentration,
bei dem Nah-Infrarotstrahlung auf einen Teil des Körpers projiziert
wird, wobei die Strahlung eine Vielzahl von Wellenlängen umfasst,
gefolgt von der Abtastung der resultierenden Strahlung, die von
dem Körperteil
nach Beeinflussung durch die Absorption des Körpers emit tiert wird. Das offenbarte
Verfahren umfasst die Vorverarbeitung der resultierenden Daten,
um den Einfluss von Versatz und Trifteffekten auf ein Minimum herabzusetzen,
um einen Ausdruck der Größe der gemessenen
Strahlung nach der Modifizierung zu erhalten.
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Das
Sensorelement, das in
US-A-5,379,764 offenbart
ist, umfasst eine Faseroptiksonde mit zwei Leitern, die in Kontakt
oder in nahen Kontakt mit der Haut des Körpers angeordnet wird. Der
erste Leiter der Faseroptiksonde mit zwei Leitern wirkt als Eingabeelement,
der die Nah-Infrarotstrahlung auf die Hautoberfläche überträgt, während er damit in Kontakt ist.
Die zweite Leitungsfaser der Zwei-Leitungssonde wird als Ausgabeelement,
das die reflektierte Energie oder nicht absorbierte Energie zu einem Spektralanalysegerät zurück überträgt. Die
optische Schnittstelle zwischen dem Sensorelement und der Haut wird
einfach dadurch erreicht, dass die Hautoberfläche mit der Probe kontaktiert
wird, und sie kann die Übertragung
der Lichtenergie durch die Luft zu der Haut und zurück durch
Luft zu der Sonde umfassen, je nach dem Maß des Kontaktes zwischen der Sonde
und der Haut. Unregelmäßigkeiten
in der Hautoberfläche
und an dem Messpunkt beeinflussen das Maß des Kontaktes.
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Probleme
mit der optischen Schnittstelle zwischen der Haut und dem Instrument
wurden bereits erkennt. Insbesondere wurden optische Schnittstellenprobleme,
die mit der Einkopplung von Licht in die Haut und die Rückkopplung
von der Haut einher gehen, von Ralf Marbach erkannt, wie in einer
Veröffentlichung
mit dem Titel "Messverfahren
zur IR-spektroskopischen Blutglukosebestimmung" (englische Übersetzung "Measurement Techniques for IR Spectroscopic
Blood Glucose Determination"), veröffentlicht
1993, veröffentlicht
wurde.
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Marbach
stellt fest, dass die Erfordernisse der optischen Zusatzgeräte zur Messung
der diffusen Reftektion von der Lippe sind:
- 1)
Hoher optischer "Durchsatz" zu dem Zweck der Optimierung
des Signal/Rauschverhältnisses
der Spektren.
- 2) Unterdrückung
der Empfindlichkeit auf Fresnel – oder Spektralreftektionen
auf den Hautoberflächenbereich.
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Das
Mess-Zusatzgerät,
das von Marbach vorgeschlagen wird, versucht beide Erfordernisse durch
die Verwendung einer halbkugelförmigen
Immersionslinse zu erfüllen.
Die Linse ist aus einem Material, das gut zu dem Brechungsindex
von Haut passt, nämlich
Kalziumfluorid. Wie durch Marbach angegeben wird, sind die wichtigen
Vorteile der Immersionslinse für
die transkutanen Messungen der diffusen Reflektion, die nahezu vollständige Anpassung
der Reflektionsindizes von CaF2 und Haut und die erfolgreiche Unterdrückung der
Fresnel-Reflektion.
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Calciumfluorid
ist jedoch keine ideale Brechungsindex-Anpassung an Haut, in dem
sie einen Brechungsindex von 1,42 hat, relativ zu dem der Haut bei
etwa 1,38. Somit tritt eine Brechungsindex-Fehlabstimmung an der
Schnittstelle zwischen Linse und Haut auf unter der Annahme eines
vollständigen
Kontaktes zwischen der Linse und der Haut. Der optische Wirkungsgrad
des Mess-Zusatzgeräts
wird durch die Tatsache weiter kompromittiert, dass die Linse und
die Haut aufgrund der Rauhigkeit der Haut keinen perfekten optischen
Kontakt miteinander machen. Das Resultat ist eine signifikante Brechungsindex-Fehlanpassung,
wobei das Licht gezwungen wird, von der Linse (N = 1,42) zur Luft
(N = 1.0) zu der Haut (N = 1,38) hindurch zu treten. Folglich resultiert
die inhärente
Rauhigkeit des Gewebes in kleinen Luftspalten zwischen der Linse
und dem Gewebe, die den optischen Durchsatz des Systems herabsetzen
und folglich die Arbeitsweise des Mess-Zusatzgeräts kompromittieren.
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Die
Größe des Problems,
das mit einer Brechungsindex-Fehlabstimmung verbunden ist, ist eine schwierige
Frage. Als erstes wird ein Teil des Lichts, das sonst für die spektroskopische
Analyse der Blutanalyte zur Verfügung
stehen würde,
an der Fehlabstimmungsgrenze reflektiert und kehrt zu dem Eingabeelement
oder zu dem optischen Kollektorsystem zurück, ohne die Messprobe abgefragt
zu haben. Der Effekt wird durch die Fresnel-Gleichung beherrscht:
bei senkrechtem Einfall und
zufällig
polarisiertem Licht, wobei N und N' die Brechungsindizes der zwei Medien
sind. Als Lösung
für die
LufUCaF2-Schnittstelie ergibt sich R = 0,03 oder eine Reflektion
von 3%. Diese Schnittstelle muss zweifach durchlaufen werden, was
zu einer reflektierten Komponente von 6% führt, die die Messprobe nicht
abfragt. Diese Schnittstellen-Fehlabstimmungen multiplizieren sich.
Der Teil des Lichts, das erfolgreich in das Gewebe eindringt, muss
daher betrachtet werden. In einigen Bereichen des Spektrums wird
beispielsweise unter einem starken Wasserband nahezu das gesamte
Licht durch das Gewebe absorbiert. Das Resultat ist, dass diese
scheinbar kleine, reflektierte Lichtkomponente von der Brechungsindex-Fehlabstimmung
das erwünschte
Signal (Nutzsignal) von der Messprobe virtuell überlagert und verschleiert.
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Schließlich ist
es nützlich,
den Effekt des kritischen Winkels zu betrachten, wenn Licht versucht, aus
dem Gewebe auszutreten. Das Gewebe ist in hohem Maße streuend,
und daher kann ein Lichtstrahl, der in das Gewebe unter einem senkrechten
Einfallswinkel eintritt, aus dem Gewebe unter einem hohen Einfallswinkel
austreten. Wenn die Kopplungslinse sich nicht in intimem Kontakt
mit dem Gewebe befindet, gehen diese unter einen hohen Winkel bei
laufendem Bestrahlen der gesamten internen Reflektion verloren.
Die Gleichung, die den kritischen Winkel oder den Punkt der totalen
internen Reflektion definiert, ist wie folgt:
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Wenn
Licht durch ein Material rriifl10herem Index, wie Gewebe (N' = 1,38) hindurch
tritt und sich einer Grenzfläche
mit niedrigerem Reflektionsindex wie Luft (N = 1,0) nähert, tritt
ein kritischer Winkel der internen Totalreflektion auf. Licht, das
sich einer Schnittstelle mit einem größeren als dem kritischen Winkel
nähert,
setzt sich nicht in das dünnere
Medium (Luft) fort, sondern wird intern zurück in das Gewebe total reflektiert.
Für die
oben erwähnte
Gewebe/Luft-Schnitt-stelle
ist der kritische Winkel 46,4°. Kein
Licht, das steiler als dieser Winkel einfällt, würde austreten. Ein intimer
optischer Kontakt ist daher für eine
effiziente Lichterfassung von dem Gewebe wesentlich.
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Wie
oben im Detail dargestellt wurde, benutzt jedes Gerät nach dem
Stand der Technik für
die nicht-invasive Messung der Glukosekonzentration ein Sensorelement.
Jedes Sensorelement umfasst ein Eingabeelement und ein Ausgabeelement.
Die optische Schnittstelle zwischen dem Eingabeelement, dem Ausgabeelement
und der Hautoberfläche des
Gewebes, das in jedem Gerät
analysiert werden soll, sind ähnlich.
In jedem Fall wird die eingegebene Lichtenergie durch die Luft zu
der Oberfläche
oder möglicherweise
durch die Luft aufgrund eines Spaltes in der Kontaktoberfläche zwischen
dem Eingabesensor und der Hautoberfläche übertragen. Auf ähnliche
Weise empfängt
der Ausgabesensor die übertragene
oder reflektierte Lichtenergie über
die Übertragung
durch Luft zu dem Ausgabesensor oder möglicherweise durch einen Spalt
zwischen dem Sensorelement und der Hautoberfläche, obwohl Anstrengungen gemacht
werden, den Ausgabesensor in Kontakt mit der Haut zu platzieren.
Es wird angenommen, dass die optischen Schnittstellen, die in dem Stand
der Technik offenbart sind, die Genauigkeit und die Konsistenz der
Daten, die unter Verwendung von Verfahren und Vorrichtungen nach
dem Stand der Technik aufgenommen wurden, beeinflusst. Somit wird
die Genauigkeit dieser Verfahren für die nicht- invasive Messung von Glukosewerten kompromittiert.
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Folglich
gibt es einen Bedarf für
ein Verfahren zur nicht-invasiven Messung von Glukosekonzentrationen
im Blut, die eine verbesserte optische Schnittstelle umfasst. Die
optische Schnittstelle sollte konsistente, wiederholbare Resultate
produzieren, so dass die Analytkonzentration aus einem Modell genau
berechnet werden kann, wie es beispielsweise von Robinson et al
offenbart worden ist. Die optische Schnittstelle sollte die Effekte
auf die Eingabe- und Ausgabelichtenergie aufgrund der Transmission durch
Luft sowohl in das zu analysierende Gewebe hinein als auch aus diesem
heraus auf ein Minimum herabsetzen. Ferner sollten die nachteiligen
Effekte von Spalten aufgrund von Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche der
Haut oder der Anwesenheit von anderen Verunreinigungen reduziert
oder eliminiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung spricht diese Bedürfnisse an und auch andere
Probleme, die mit existierenden Verfahren zur nicht-invasiven Messung
von Glukosekonzentration im Blut zusammenhängen, die Infrarotspektroskopie
und die dazugehörige,
optische Schnittstelle verwenden. Die vorliegende Erfindung bietet
auch weitere Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik und löst
die damit zusammenhängenden Probleme.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur nicht-invasiven Messung
der Konzentration eines Analyten, insbesondere von Glukose, in menschlichem
Gewebe, wie in Anspruch 1 definiert ist. Das Verfahren benutzt spektroskopische
Techniken in Zusammenhang mit einer verbesserten optischen Schnittstelle
zwischen einer Sensorsonde und einer Hautoberfläche oder einer Gewebeoberfläche des Körpers, der
das Gewebe enthält,
das analysiert werden soll.
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Das
Verfahren zur nicht-invasiven Messung der Konzentration von Glukose
im Blut umfasst als erstes das Bereitstellen einer Vorrichtung zur
Messung der Infrarotabsorption durch ein einen Analyten enthaltendes
Gewebe. Die Vorrichtung umfasst im Allgemeinen drei Elemente, eine
Energiequelle, ein Sensorelement und einen Spektralanalysator. Das Sensorelement
umfasst ein Eingabeelement und ein Ausgabeelement. Das Eingabeelement
ist wirksam mit der Energiequelle durch eine erste Einrichtung zur Übertragung
von Infrarotenergie verbunden. Das Ausgabeelement ist wirksam mit
dem Spektralanalysator durch eine zweite Einrichtung zur Übertragung von
Infrarotenergie verbunden.
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
umfassen das Eingabeelement und das Ausgabeelement Linsensysteme,
die die Infrarotlichtenergie zu und von der Messprobe fokussieren.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfassen das Eingabeelement und das Ausgabeelement ein einziges
Linsensystem, das sowohl für
die Eingabe von Infrarotlicht-Energie von der Ener giequelle als
auch für
die Ausgabe sowohl von spektral als auch diffus reflektierter Lichtenergie
von der den Analyten enthaltenden Messprobe. Alternativ können das
Eingabeelement und das Ausgabeelement zwei Linsensysteme umfassen,
die auf gegenüberliegenden
Seiten einer den Analyten enthaltenden Messprobe platziert sind, wobei
die Lichtenergie von der Lichtquelle zu dem Eingabeelement übertragen
wird und die Lichtenergie, die durch die den Analyten enthaltenden
Messprobe übertragen
wird, sodann durch das Ausgabeelement zu dem Spektralanalysator
hindurch tritt.
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Das
erste Mittel zur Übertragung
der Infrarotenergie umfasst in bevorzugten Ausführungsbeispielen einfach das
Platzieren der Infrarotenergiequelle in der Nachbarschaft des Eingabeelements, so
dass Lichtenergie von der Quelle über die Luft zu dem Eingabeelement übertragen
wird. Ferner umfasst in bevorzugten Ausführungsbeispielen das zweite
Mittel zur Übertragung
von Infrarotenergie vorzugsweise einen einzigen Spiegel oder ein
System von Spiegeln, die die Lichtenergie, die aus dem Ausgabeelement
heraus tritt, durch die Luft zu dem Spektralanalysator richtet.
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Bei
der Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird ein den Analyten
enthaltender Gewebebereich als Punkt für die Analyse ausgewählt. Dieser
Bereich kann die Hautoberfläche
auf den Finger, ein Ohrläppchen,
den Unterarm oder jegliche andere Hautoberfläche umfassen. Vorzugsweise
umfasst das den Analyten enthaltenden Gewebe in dem Bereich für die Messung
Blutgefäße nahe
der Oberfläche
und eine verhältnismäßig glatte
Oberfläche
ohne Schwielen. Eine bevorzugte Messstelle ist die Unterseite des
Unterarms.
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Eine
Menge an Brechungsindex-Abstimmungsmedium oder -fluid wird dann
auf dem zu analysierenden Hautbereich platziert. Es ist bevorzugt, dass
das Brechungsindex-Abstimmungsmedium nicht-toxisch ist und eine
spektrale Signatur in dem Nah-Infrarotbereich hat, die minimal ist.
In bevorzugten Ausführungsbeispielen
hat das Brechungsindex-Abstimmungsmedium einen Brechungsindex von
etwa von 1,38. Ferner sollte der Brechungsindex des Mediums innerhalb
der gesamten Zusammensetzung konstant sein. Die Zusammensetzung
des Brechungsindex-Abstimmungsmediums
wird unten im Detail angegeben. Das Sensorelement, das das Eingabeelement
und das Ausgabeelement umfasst, wird dann in Kontakt mit dem Brechungsindex-Abstimmungsmedium
platziert. Alternativ kann das Brechungsindex-Abstimmungsmedium
zuerst auf dem Sensorelement platziert werden gefolgt von der Platzierung
des Sensorelements in Kontakt mit der Haut, wobei das Brechungsindex-Abstimmungsmedium darauf
angeordnet ist. Auf diese Weise werden das Eingabeelement und das
Ausgabeelement mit dem den Analyten enthaltenden Gewebe oder der
Hautoberfläche über das
Brechungsindex-Abstimmungsmedium gekoppelt, was die Notwendigkeit
eliminiert, dass Lichtenergie durch Luft oder Lufttaschen aufgrund
von Unregelmäßigkeiten
in der Hautoberfläche hindurch
treten muss.
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Bei
der Analyse der Konzentration der Glukose in dem den Analyten enthaltenden
Gewebe wird Lichtenergie von der Energiequelle über das erste Mittel zur Übertragung
von Infrarotenergie in das Eingabeelement übertragen. Die Lichtenergie
wird von dem Eingabeelement durch das Brechungsindex-Abstimmungsmedium
zu der Hautoberfläche übertragen.
Einige der Lichtenergie, die mit der den Analyten enthaltenden Messprobe
in Kontakt kommt, wird durch die verschiedenen Komponenten und Analyten differenziell
absorbiert, die darin an verschiedenen Tiefen innerhalb der Messprobe
enthalten sind. Einige der Lichtenergie wird auch durch die Messprobe hindurch übertragen.
Eine Menge an Lichtenergie wird jedoch zu dem Ausgabeelement zurück reflektiert.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die nicht absorbierte oder nicht übertragene Lichtenergie nach
Hindurchtreten durch das Brechungsindex-Abstimmungsmedium zu dem
Ausgabeelement zurück
reflektiert. Diese reflektierte Lichtenergie umfasst sowohl diffus
reflektierte Lichtenergie als auch spiegelreflektierte Lichtenergie.
Die spiegelreflektierte Lichtenergie ist diejenige, die von der
Oberfläche der
Messprobe reflektiert wird und nur geringe oder keine Analytinformation
enthält,
während
die diffus reflektierte Lichtenergie diejenige ist, die von tiefer
innerhalb der Messprobe reflektiert wird, in der Analyte vorhanden
sind.
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Die
spiegelreflektierte Lichtenergie wird von der diffus reflektierten
Lichtenergie getrennt. Die nicht-absorbierte, diffus reflektierte
Lichtenergie wird dann über
das zweite Mittel zur Übertragung
von Infrarotenergie an den Spektralanalysator übertragen. Wie unten im Detail
angegeben wird, verwendet der Spektralanalysator vorzugsweise einen
Computer, um ein Vorhersageresultat zu erzeugen, das die gemessenen
Intensitäten,
ein Kalibrierungsmodell und einen multivariaten Algorithmus verwendet.
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Das
Brechungsindex-Abstimmungsmedium ist ein Schlüssel zu der verbesserten Genauigkeit und
Reproduzierbarkeit des oben beschriebenen Verfahrens. Das Brechungsindex-Abstimmungsmedium
ist eine Zusammensetzung, die Perfluorkohlenstoffe und Chlorfluorkohlenstoffe
enthält.
Die Zusammensetzung enthält
vorzugsweise ein hydrophiles Additiv, beispielsweise Isopropylalkohol:
Es wird angenommen, dass die hydrophile Komponente die Feuchtigkeit
in der Hautoberfläche
bindet, um die Schnittstelle zwischen dem Fluid und der Haut zu verbessern.
Ferner kann das Brechungsindex-Abstimmungsmedium Reinigungsmittel
enthal ten, um das Öl
in der Haut an dem Messpunkt zu binden und dessen Effekte zu reduzieren.
Schließlich
kann auch ein Tensid in der Strömungsmittelzusammensetzung enthalten
sein. Das Tensid verbessert die Benetzung des Gewebes, wodurch eine
gleichförmige
Schnittstelle erzeugt wird. Ein antiseptisches Material kann ebenfalls
zu dem Brechungsindex-Abstimmungsmedium hinzu gegeben werden. In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann die Brechungsindexabstimmung zwischen
den optischen Sensorelementen und dem Gewebe durch einen deformierbaren
Feststoff durchgeführt
werden. Der deformierbare Feststoff kann seine Form ändern, so
dass Luftspalte, die teilweise auf den unebenen Oberflächen der
Haut beruhen, auf ein Minimum herabgesetzt werden. Der deformierbare
Feststoff kann wenigstens Gelatine, Klebeband und Substanzen umfassen,
die bei der Anwendung flüssig
sind, jedoch über
die Zeit fest werden.
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Das
Brechungsindex-Abstimmungsmedium hat vorzugsweise einen Brechungsindex
zwischen 1,35–1,40.
Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung eines Brechungsindex in
diesem Bereich die Wiederholbarkeit und Genauigkeit des vorstehenden
Verfahrens dadurch verbessert, dass der optische Durchsatz verbessert
und spektroskopische Veränderungen
vermindert werden, die nicht mit der Analytkonzentration zusammenhängen. Ferner
sollte das Brechungsindex-Abstimmungsmedium
einen konsistenten Brechungsindex über die gesamte Zusammensetzung
hinweg haben. Beispielsweise sollten keine Luftblasen vorhanden
sein, die Änderungen
in der Lichtrichtung verursachen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
die Konzentration der Glukose in dem Gewebe dadurch bestimmt, dass
zuerst die Lichtintensität
gemessen wird, die von dem Ausgabesensor empfangen wird. Diese gemessenen
Intensitäten
in Kombination mit einem Kalibrierungsmodell werden durch einen
multivariaten Algorithmus verwendet, um die Glukosekonzentration
in dem Gewebe vorherzusagen. Das Kalibrierungsmodell stellt eine
empirische Beziehung der bekannten Glukosekonzentration in einem
Satz von Kalibriermustern zu den gemessenen Intensitätsvariationen
her, die von den Kalibrierungsmustern erhalten werden. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der multivariate Algorithmus, der verwendet wird, das Verfahren
der partiellen, kleinsten Quadrate, obwohl andere multivariate Techniken
verwendet werden können.
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Die
Verwendung eines Brechungsindex-Abstimmungsmediums, um das Eingabeelement
des optischen Sensors und das Ausgabeelement davon mit der Hautoberfläche zu koppeln,
reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass fehlerhafte Daten aufgenommen
werden. Das Brechungsin dex-Abstimmungsmedium erhöht die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit
des Meßverfahrens.
Nachteilige Effekte auf die Eingangs- und Ausgangs-Lichtenergie
durch die Übertragung
durch Luft oder unebene Oberflächen
der Haut, die Lufttaschen hat, werden eliminiert.
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In
den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugsziffern entsprechende Teile
oder Elemente bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung in den verschiedenen Ansichten zeigen,
ist:
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1 eine
teilweise Schnittdarstellung eines Sensorelements, das mit der Hautoberfläche über ein
Brechungsindex-Abstimmungsfluid gekoppelt ist;
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2 eine
teilweise Schnittdarstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels
eines Sensorelements, das mit gegenüberliegenden Seiten einer Hautoberfläche über ein
Brechungsindex-Abstimmungsfluid
gekoppelt ist; und
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3 eine
grafische Darstellung von experimentellen Daten, die die Verbesserung
der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit eines Sensors zeigen, der
mit der Haut über
ein Brechungsindex-Abstimmungsmedium
gekoppelt ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur nicht-invasiven
Messung von Hautbestandteilen unter Verwendung der Spektroskopie
gerichtet. Es hat sich gezeigt, dass die Messprobe eine komplexe
Matrix von Materialien mit unterschiedlichen Brechungsindizes und
Absorptionseigenschaften ist. Weil die interessierenden Blutbestandteile
mit sehr geringen Konzentrationen vorhanden sind, hat es sich ferner
gezeigt, dass es wichtig ist, das Licht in das Gewebe und aus dem
Gewebe heraus in einer effizienten Weise zu koppeln. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Brechungsindex-Abstimmungsmedium,
-fluid oder einen deformierbaren Feststoff, um den Wirkungsgrad
der Kopplung des Lichts in die Gewebeprobe hinein und aus dieser
heraus zu verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet Lichtenergie im nah-infraroten Bereich
des optischen Spektrums als Energiequelle für die Analyse. Wasser trägt bei Weitem
am meisten zu der Absorption in dem Gewebe in dem nah-infraroten
Bereich wegen seiner Konzentration und auch wegen seines starken
Absorptionskoeffizienten bei. Es hat sich gezeigt, dass das gesamte
Absorptionsspektrum des Gewebes daher sehr ähnlich wie das Wasserspektrum
aussieht. Weniger als 0,1% der Absorption des Lichts stammt beispielsweise
von einem Bestandteil wie Glukose. Es wurde ferner gefunden, dass
das Gewebe das Licht in großem
Maße streut,
weil es viele reflektierende Brechungsindexdiskontinuitäten in einer
typischen Gewebeprobe gibt. Wasser ist in dem Gewebe verteilt mit
einem Brechungsindex von 1,33. Zellwände und andere Merkmale des Gewebes
haben Brechungsindizes näher
bei 1,5 bis 1,6. Diese Diskontinuitäten in dem Brechungsindex geben
Veranlassung zu einer Streuung. Obwohl diese Diskontinuitäten im Brechungsindex
häufig
auftreten, sind sie ebenfalls typischerweise von kleiner Größe, und
die Streuung hat im Allgemeinen eine starke Ausrichtung zu der Vorwärtsrichtung
hin. Diese Vorwärtsstreuung wurde
inbegriffen von Anisotropie beschrieben, die als Kosinus des mittleren
Streuwinkels definiert ist. Für
eine vollständige
Rückwärtsstreuung,
was bedeutet, dass alle Streuereignisse ein Photon veranlassen würden, seine
Bewegungsrichtung um 1800 zu ändern,
ist daher der Anisotropiefaktor gleich –1. Auf ähnliche Weise ist für eine vollständige Vorwärtsstreuung
der Isotropiefaktor gleich +1. Es hat sich gezeigt, dass in dem
nahen Infrarot das Gewebe einen Anisotropiefaktor von etwa 0,9 bis
0,95 hat, was eine sehr starke Vorwärtsstreuung ist. Beispielsweise
bedeutet ein Anisotropiefaktor von 0,9, dass ein mittleres Photon
nur um einen Winkel von bis zu 250 gestreut wird, wenn es durch
die Messprobe hindurch tritt.
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Bei
der Analyse eines Analyten in einem Gewebe können die Messungen in wenigstens
zwei unterschiedlichen Weisen ausgeführt werden. Es wurde anerkannt,
dass man das Licht, das durch einen Abschnitt des Gewebes übertragen
wird, messen kann, oder man kann Licht messen, das von dem Gewebe reflektiert
oder zurück
emittiert worden ist. Es wurde erkannt, dass die Transmission das
bevorzugte Analyseverfahren in der Spektroskopie wegen der Vorwärtsstreuung
des Lichts ist, das durch das Gewebe hindurch tritt. Es ist jedoch
schwierig, einen Teil des Körpers
zu finden, der optisch dünn
genug ist, um Nah-Infrarotlicht hindurch zu lassen, insbesondere bei
längeren
Wellenlängen.
Das bevorzugte Messverfahren in der vorliegenden Erfindung ist es
daher, sich auf die Reflektion des Lichts von der Messprobe zu konzentrieren.
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Photonen
werden an Brechungsindex-Diskontinuitäten reflektiert und gebrochen,
und daher hat das Licht, das auf ein Gewebe auftrifft, unmittelbar
eine kleine Reflektion an der Gewebeoberfläche. Dies wird als Spiegelreflektion
bezeichnet. Da dieses Licht nicht in das Gewebe eindringt, enthält es wenig Information über die
Gewebebestandteile. Dies ist insbesondere richtig im Lichte der
Physiologie von Haut, die eine obere Schicht hat, die im wesentlichen tot
ist und keine Konzentrationswerte des Analyts hat, der in der Messprobe
als interessant betrachtet wird. Folglich ist die reflektierte Lichtenergie,
die analyte Informationen enthält,
das Licht, welches durch die Brechungsindex-Diskontinuität tiefer
in der Gewebeprobe zu der Oberfläche
zurück
reflektiert wird. Diese reflektierte Lichtenergie wird als diffus
reflektiertes Licht bezeichnet.
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Die
Anmelder haben herausgefunden, dass ein großer Bruchteil der einfallenden
Photo nen in dem Gewebe absorbiert werden. Diese Photonen, die zur
Verfügung
stehen, um aus dem Gewebe zurück
herausgekoppelt zu werden, sind sehr wahrscheinlich in ihrem winkelmäßigen Pfad
abgelenkt. Tatsächlich
muss ein Photon per Definitionen seine Richtung ändern, um aus dem Gewebe in
einer Richtung zu der Eingabeoptik auszutreten. Die Anmelder haben
jedoch herausgefunden, dass ein großes Problem, das mit der Messung
zusammenhängt,
mit der Brechungsindex-Diskontinuität zwischen dem gemittelten
Gewebebrechungsindex und dem Brechungsindex der Luft außerhalb
des Gewebes in Beziehung steht. Es wurde gefunden, dass diese Diskontinuität, die auf
das einfallende Licht wirkt, zu einer Brechung und einer kleinen
Spiegelreflektion von weniger als etwa 5% führt. Auf dem Weg nach außen gibt
die Diskontinuität
jedoch Anlass zu dem Phänomen
des kritischen Winkels. Weil das Photon von einem Medium mit hohem
Brechungsindex zu einem mit einem niedrigeren läuft, existiert ein kritischer
Winkel, oberhalb dessen ein Photon intern total reflektiert wird
und nicht aus der Gewebeprobe entweichen kann. Dieser kritische
Winkel für
Photonen, die von dem Gewebe zur Luft laufen, hat sich auf etwa
46° herausgestellt, was
ein Problem darstellt. Ein Photon, das auf die Gewebeoberfläche senkrecht
einfällt,
muss um einen großen
Winkel abgelenkt werden, um auszutreten. Wegen der Vorwärtsrichtung
der Streuung ist dies für ein
Photon schwer zu erreichen, und es ist sehr wahrscheinlich, dass
es einen Glanzwinkeleinfall oder einen Einfall mit hohem Winkel
mit dem Gewebe und der Luftschnittstelle macht. Die unter dem Glanzwinkel
einfallenden Photonen werden nicht entweichen, weil der kritische
Winkel überschritten
ist.
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Die
Anmelder haben eine Lösung
für die
Unterschiede in dem Brechungsindex gefunden, der mit der Kopplung
von Lichtenergie, die ein Gewebe anregt, an ein Analyseinstrument
verbunden sind. Die Lösung
ist die Verwendung eines Inversionsfluids, das eine sehr niedrige
Absorption in dem interessierenden Spektralbereich hat, und das
ein Viskosität hat,
die mit einer guten Fließfähigkeit
und über
Deckungsfähigkeit
kompatibel ist, während
es einen Brechungsindex hat, der eng zu dem des Gewebes passt. Ein
bevorzugtes Material ist ein fluoriertes, chloriertes Kohlenwasserstoff-Polymeröl, das von Occidental
Chemical unter dem Warennamen FLUOROLUBE hergestellt wird. Diese Öle haben
einen Brechungsindex von etwa 1,38, sind nicht-toxisch und haben eine spektrale Signatur
in dem Nah-Infrarotbereich, die minimal ist. Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 sind
nun dort teilweise Schnittdarstellungen von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
einer Vorrichtung für
die nichtinvasive Messung von Blutanalytkonzentration gezeigt.
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Die
Darstellungen in den 1 und 2 sind schematisch,
um das Konzept der Ver wendung eines Brechungsindex-Abstimmungsmediums 22 im Zusammenhang
mit einem nicht-invasiven
Sensorelement 11 zu verwenden, das mit einer Energiequelle 16 und
einem Spektralanalysator 30 betriebsmäßig verbunden ist. Die relative
Größe, Form
und das Detail der physikalischen Komponenten sind nicht gezeigt.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung und die in 2 gezeigte
Vorrichtungen umfassen im Allgemeinen drei Elemente, eine Energiequelle 16,
ein Sensorelement 11 und einen Spektralanalysator 30.
Das Ausführungsbeispiel
von 1 zeigt das Sensorelement, das ein Eingabeelement 20 und
ein Ausgabeelement 26 aufweist, die ein einziges Linsensystem sowohl
für die
Eingangs- als auch
die Ausgangs-Lichtenergie aufweisen kann. Das Eingabeelement 20 und
das Ausgabeelement 26 sind in Kontakt mit einer gemeinsamen
Hautoberfläche 12 eines einen
Analyten enthaltenden Gewebes 10. Das alternative Ausführungsbeispiel
von 2 zeigt eine alternative Anordnung des Sensorelements 11,
bei dem das Eingabeelement 20 und das Ausgabeelement 26 auf
gegenüberliegenden
Oberflächen 12, 14 eines
den Analyten enthaltenden Gewebes 10 angeordnet sind. Beide
Ausführungsbeispiele
funktionieren so, dass ein Maß für die Absorption
der Infrarotenergie durch das den Analyten enthaltenden Gewebes 10 gegeben
wird. Das Ausführungsbeispiel
von 1 wird jedoch verwendet, um die Menge der Lichtenergie
zu messen, die von dem Analyten enthaltenden Gewebe 10 durch
die darin enthaltenen Analytkomponenten reflektiert wird. Im Gegensatz dazu
misst das Ausführungsbeispiel
von 2 die Transmission der Lichtenergie durch das
den Analyten enthaltenden Gewebe 10. In beiden Ausführungsbeispielen
kann die Absorption bei verschiedenen Wellenlängen durch einen Vergleich
der Intensität
der Lichtenergie von der Energiequelle 16 bestimmt werden.
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Die
Energiequelle 16 ist vorzugsweise eine Breitband-Infrarot-Schwarzkörperquelle.
Die optischen Wellenlängen,
die von der Energiequelle 16 emittiert werden, sind vorzugsweise
zwischen 1,0 und 2,5 μm.
Die Energiequelle 16 ist wirksam mit dem ersten Mittel
zur Übertragung
von Infrarotenergie 18 von der Energiequelle zu dem Eingabeelement 20 gekoppelt.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist dieses erste Mittel 80 einfach die Transmission von
Lichtenergie zu dem Eingabeelement 20 durch die Luft, indem
die Energiequelle 16 in der Nachbarschaft des Eingabeelements 20 platziert wird.
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Das
Eingabeelement 20 des Sensorelements 11 ist vorzugsweise
eine optische Linse, die die Lichtenergie auf einen Punkt mit hoher
Energiedichte fokussiert. Es ist jedoch zu verstehen, dass andere
Strahlfokussierungseinrichtungen in Zusammenhang mit der optischen
Linse verwendet werden können,
um den Bereich der Beleuchtung zu ändern. Beispielsweise könnten mehrere
Linsensysteme, abgeschrägte
Fasern oder andere herkömmliche,
optische Strahlformungseinrichtungen verwendet werden, um die Eingabe-Lichtenergie
zu ändern.
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In
beiden Ausführungsbeispielen,
die in den 1 und 2 gezeigt
sind, wird ein Ausgabesensor 26 verwendet, um die reflektierte
oder durchgelassene Lichtenergie von dem den Analyten enthaltenden
Gewebe 10 zu empfangen. Wie in Zusammenhang mit einem Analyseverfahren
unten beschrieben wird, hat das Ausführungsbeispiel von 1 einen
Ausgabesensor 26, der die reflektierte Lichtenergie empfängt, während das
Ausführungsbeispiel
von 2 einen Ausgabesensor 26 umfasst, der
das durch das den Analyten enthaltende Gewebe 10 durchgelassenes
Licht empfängt.
Wie bei dem Eingabeelement 20 ist das Ausgabeelement 26 vorzugsweise
eine optische Linse. Andere optische Kollektoreinrichtungen können in
einem Ausgabeelement 26 integriert sein, beispielsweise
ein Mehrlinsensystem, abgeschrägte
Fasern oder andere Strahlkollektoreinrichtungen, um dabei zu helfen,
die Lichtenergie zu dem Spektralanalysator hin zu leiten.
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Ein
zweites Mittel zur Übertragung
von Infrarotenergie 28 ist wirksam mit dem Ausgabeelement 26 verbunden.
Das Licht, das durch das zweite Mittel zur Übertragung von Infrarotenergie 28 übertragen wird,
wird zu dem Spektralanalysator 30 übertragen. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
umfasst die wirksame Verbindung mit dem Ausgabeelement die Übertragung
von reflektierter oder durchgelassener Lichtenergie, die aus dem
Ausgabeelement hervortritt, durch die Luft zu dem Spektralanalysator 30. Ein
Spiegel oder eine Reihe von Spiegeln können verwendet werden, um diese
Lichtenergie zu dem Spektralanalysator zu richten. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird eine Spiegelsteuereinrichtung vorgesehen, um das spiegelreflektierte
Licht von dem diffus reflektierten Licht zu trennen.
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Bei
der Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird ein Bereich des den Analyten
enthaltenden Gewebes 10 als Punkt der Analyse ausgewählt. Dieser
Bereich kann die Hautoberfläche 12 auf
dem Finger, einem Ohrläppchen, dem
Unterarm oder eine andere Hautoberfläche umfassen. Vorzugsweise
umfasst der Messbereich Blutgefäße nahe
an der Oberfläche
und eine relativ glatte Oberfläche
ohne Schwielen. Eine bevorzugte Messstelle ist die Unterseite des
Unterarms.
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Eine
Menge eines Brechungsindex-Abstimmungsmediums 22, ob es
sich dabei um ein Fluid oder einen deformierbaren Feststoff handelt,
wird dann auf der Hautoberfläche 12 in
dem zu analysierendem Bereich platziert. Das Sensorelement 11, das
das Eingabeelement 20 und das Ausgabeelement 26 umfasst,
wie in dem Ausführungsbeispiel von 1 gezeigt
ist, wird dann in Kontakt mit dem Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 platziert. Alternativ
kann die Menge des Brechungsindex-Abstimmungsmediums 22 auf
dem Sensorelement platziert werden, das dann in Kontakt mit der
Hautoberfläche 12 platziert
wird, wobei das Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 dazwischen
angeordnet ist. Bei beiden Verfahren werden das Eingabeelement 20 und
das Ausgabeelement 26 mit dem den Analyten enthaltenden
Gewebe 10 oder der Hautoberfläche 12 über das
Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 gekoppelt. Die Kopplung
des Sensorelements 11 mit der Hautoberfläche über das
Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 eliminiert
die Notwendigkeit dafür,
dass Lichtenergie durch die Luft oder durch Lufttaschen aufgrund
eines Abstandes zwischen der Sonde und der Hautoberfläche 22 oder aufgrund
von Unregelmäßigkeiten
in der Hautoberfläche 12 hindurch
treten muss.
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Bei
der Analyse der Glukosekonzentration in dem den Analyten enthaltenden
Gewebe 10 wird Lichtenergie von der Lichtquelle 16 durch
das erste Mittel zur Übertragung
von Infrarotenergie 18 in das Eingabeelement 20 übertragen.
Die Lichtenergie wird von dem Eingabeelement 20 durch das
Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 zu der Hautoberfläche 12 übertragen.
Die Lichtenergie, die mit der Hautoberfläche 12 in Kontakt
kommt, wird durch die verschiedenen Komponenten und Analyte, die
unter der Hautoberfläche 12 mit
dem darin enthaltenen Körper
(das heißt
Blut innerhalb der Gefäße) enthalten
sind, differentiell absorbiert. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die nicht-absorbierte Lichtenergie zu dem Ausgabeelement 26 zurück reflektiert,
wobei es wiederum durch das Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 hindurch
tritt. Die nicht-absorbierte Lichtenergie wird über das zweite Mittel zur Übertragung
von Infrarotenergie 28 zu dem Spektralanalysator 30 übertragen.
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In
dem alternativen Ausführungsbeispiel
von 2 ist das Eingabeelement 20 in Kontakt
mit einer ersten Menge von Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 auf
einer ersten Hautoberfläche 12 platziert,
während
das Ausgabeelement 26 in Kontakt mit einer zweiten Menge
von Brechungsindex-Abstimmungsmedium 24 auf einer gegenüberliegenden Hautoberfläche 14 platziert
ist. Wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel kann das Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 zuerst
auf dem Eingabeelement 20 und dem Ausgabeelement 26 vor dem
Kontakt mit der Hautoberfläche 12 platziert
werden. In diesem alternativen Ausführungsbeispiel wird die Lichtenergie,
die durch das Eingabeelement 20 und die erste Menge an
Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 hindurch tritt, durch
das den Analyten enthaltende Gewebe 10 differentiell absorbiert, während eine
Menge der Lichtenergie bei verschiedenen Wellenlängen durch das den Analyten
enthaltende Gewebe 10 zu der gegenüberliegenden oder zweiten Haut oberfläche 14 übertragen
wird. Von der zweiten Hautoberfläche 14 wird
die nicht absorbierte Lichtenergie durch die zweite Menge des Brechungsindex-Abstimmungsmediums 24 zu
dem Ausgabeelement 26 mit nachfolgendem Hindurchtreten
durch den Spektralanalysator 30 zur Berechnung der Analytkonzentration
hindurch geschickt.
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Wie
oben erwähnt
wurde, ist das Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 ein
Schlüssel
für die verbesserte
Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des oben beschriebenen Verfahrens.
Das Brechungsindex-Abstimmungsmedium kann vorzugsweise eine Fluidzusammensetzung
sein, die Perfluorkohlenstoffe und Chlorfluorkohlenstoffe enthält. Eine
bevorzugte Zusammensetzung umfasst Chlortrifluorethylen. Die Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise ein hydrophiles Additiv, beispielsweise Isopropylalkohol.
Es wird angenommen, dass das hydrophile Additiv die Feuchtigkeit
in der Hautoberfläche
bindet, um die Schnittstelle zwischen dem Medium und der Haut zu verbessern.
Ferner kann das Brechungsindex-Abstimmungsmedium Reinigungsmittel
enthalten, um das Öl
in der Haut an dem Messpunkt zu binden und den Effekt davon zu reduzieren.
Ein Tensid kann ebenfalls in der Zusammensetzung enthalten sein. Das
Tensid verbessert die Benetzung des Gewebes und verbessert damit
den Kontakt. Schließlich
kann eine antiseptische Zusammensetzung zu dem Brechungsindex-Abstimmungsmedium
hinzugefügt
werden.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung kann die Brechungsindex-Abstimmung zwischen
den optischen Sensorelementen und dem Gewebe durch einen deformierbaren
Feststoff durchgeführt
werden. Der deformierbare Feststoff kann seine Form ändern, so
dass Luftspalte, die teilweise auf den unebenen Oberflächen der
Haut beruhen, auf ein Minimum herabgesetzt werden können. Deformierbare
Feststoffe können
wenigstens Gelatine, Klebeband und Substanzen umfassen, die bei
der Anwendung flüssig
sind, jedoch über
die Zeit hin fest werden.
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Das
Brechungsindex-Abstimmungsmedium hat vorzugsweise einen Brechungsindex
von 1,35 1,41. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung eines Brechungsindex
in diesem Bereich die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit des vorstehenden
Verfahrens verbessert. Es ist zu beachten, dass der Brechungsindex
des Brechungsindex-Abstimmungsmediums über die gesamte Zusammensetzung
hinweg konsistent sein muss, um eine Brechung der Lichtenergie zu
verhindern, während
sie durch das Medium hindurch tritt. Beispielsweise sollten keine
Luftblasen in dem Brechungsindex-Abstimmungsmedium vorhanden sein,
die eine Diskontinuität
in dem Brechungsindex verursachen könnten.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
die Glukosekonzentration in dem Gewe be dadurch bestimmt, dass zuerst
die Lichtintensität
gemessen wird, die von dem Ausgabesensor empfangen wird. Diese gemessenen
Intensitäten
in Kombination mit einem Kalibrierungsmodell werden von einem multivariaten
Algorithmus verwendet, um die Glukosekonzentration in dem Gewebe
vorherzusagen. Das Kalibrierungsmodell stellt empirisch eine Beziehung
der bekannten Glukosekonzentrationen in dem Kalibrierungsmustern
zu den gemessenen Intensitätsschwankungen,
die von den Kalibrierungsmustern erhalten wurden, zu messen. In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der multivariate Algorithmus, der verwendet wird, das Verfahren
der kleinsten partiellen Quadrate, obwohl andere Techniken mit mehreren
Variablen verwendet werden können.
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Die
von dem Eingabeelementsensor eingegebene Infrarotenergie wird an
die den Analyten enthaltenden Probe oder das Blut durch das Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 angekoppelt.
Es tritt eine unterschiedliche Absorption bei verschiedenen Wellenlängen der
Infrarotenergie als Funktion der Zusammensetzung der Messprobe auf.
Diese unterschiedliche Absorption bewirkt Intensitätsschwankungen
der Infrarotenergie, die durch die den Analyten enthaltenden Proben
hindurch geht. Die abgeleiteten Intensitätsschwankungen der Infrarotenergie werden
aufgrund von Reflektion oder Transmission durch die den Analyten
enthaltende Probe durch das Ausgabeelement des Sensors empfangen,
der ebenfalls mit dem Blut oder der den Analyten enthaltenden Probe
durch das Brechungsindex-Abstimmungsmedium 22 gekoppelt
ist.
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Der
Spektralanalysator 30 umfasst vorzugsweise eine Frequenzdispersionseinrichtung
und Photodiodenfeld-Detektoren im Zusammenhang mit einem Computer,
um die von den Einrichtungen empfangenen Daten mit dem oben diskutierten
Modell zu vergleichen. Obwohl dies bevorzugt ist, können andere
Verfahren zur Analysierung der Ausgangsenergie verwendet werden.
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Die
Frequenzdispersionseinrichtung und die Photodiodenfeld-Detektoren
sind so angeordnet, dass das Feld mehrere Ausgangsleitungen umfasst, von
denen eine einer speziellen Wellenlänge oder einem engen Bereich
von Wellenlängen
der Energiequelle 16 zugeordnet ist. Die Amplitude der
Spannung, die auf jede der Leitungen aufgebaut wird, ist ein Maß für die Intensität der Infrarotenergie,
die auf jeden speziellen Detektor in dem Feld für die Wellenlänge der
Quelle, die mit diesem Detektor in Zusammenhang steht, einfällt. Typischerweise
sind die Photodioden des Felddetektors passiv statt photovoltaisch,
obwohl photovoltaische Einrichtungen verwendet werden können. Die
Dioden des Felddetektors müssen
mit einer Gleichspannung versorgt werden, wie sie von einer Stromquelle
abgeleitet und an die Dioden des Felddetektors über ein Kabel angekoppelt wird.
Die Impedanz der Diodenelemente des Felddetektors werden als eine
Funktion der Intensität der
optischen Energie geändert,
die in dem Durchlassband der Energiequelle 16 auftrifft,
die mit jedem speziellen Photodiodenelement zugeordnet ist. Die Impedanzänderungen
können
die Amplitude des Signals steuern, das von dem Felddetektor an einen Computer
mit wahlfreiem Zugriffsspeicher geliefert wird.
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Der
Computer umfasst einen Speicher, in dem ein Kalibrierungsmodell
mit mehreren Variablen gespeichert ist, das empirisch mit der bekannten
Glukosekonzentration in einem Satz von Kalibrierungsmustern in Beziehung
gesetzt wird, um die Intensitätsschwankungen
von den Kalibrierungsmustern bei verschiedenen Längen zu messen. Solch ein Muster wird
unter Verwendung von bekannten Statistiktechniken aufgebaut.
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Der
Computer gibt eine Vorhersage der Analytkonzentration der den Analyten
enthaltenden Probe
10 durch Verwendung der gemessenen Intensitätsschwankungen,
des Kalibrierungsmodells und des multivariaten Algorithmus'. Vorzugsweise wird die
Berechnung durch die Technik der partiell kleinsten Quadrate durchgeführt, wie
in
US-A-4,975,581 offenbart
ist.
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Es
wurde gefunden, dass eine erhebliche Verbesserung bei der Messgenauigkeit
dadurch erreicht werden kann, dass gleichzeitig wenigstens mehrere
Wellenlängen
des gesamten Spektralfrequenzbereichs der Energiequelle 16 verwendet
werden, um Daten von einer multivariaten Datenanalyse abzuleiten.
Das multivariate Verfahren ermöglicht
sowohl die Erfassung als auch die Kompensation von Interferenzen,
die Erfassung von bedeutungslosen Resultaten und auch die Modulierung
von vielen Typen von Nicht-Linearitäten. Da die Kalibrierungsmuster,
die zur Ableitung des Modells verwendet werden, auf einer multivariaten
Basis analysiert worden sind, verhindert die Anwesenheit von unbekannten
biologischen Materialien dem den Analyten enthaltenden Gewebe 10 die
Analyse nicht und verzerrt sie auch nicht. Dies beruht darauf, dass
diese unbekannten biologischen Materialien in den Kalibrierungsmustern, die
zur Bildung des Modells verwendet werden, vorhanden sind.
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Der
Algorithmus der partiell kleinsten Quadrate, das Kalibrierungsmodell
und die gemessenen Intensitätsschwankungen
werden von dem Computer verwendet, um die Konzentration des Analyten
in dem den Analyten enthaltenden Gewebe 10 zu bestimmen.
Die von dem Computer abgeleitete Anzeige wird an ein herkömmliches
alphanumerisches sichtbares Display angekoppelt.
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Experimente
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Vergleichstests
wurden durchgeführt,
um den Effekt der Verwendung eines Brechungsindex-Abstimmungsmediums
gegenüber
einem Brechungsindex-Abstimmungsmedium auf derselben Vorrichtung
zu dokumentieren. Es wird auf 3 Bezug
genommen, die eine grafische Darstellung der Resultate des Experiments
ist, wobei die Linie 50 die Analyse ohne das Brechungsindex-Abstimmungsmedium
und die Linie 52 die verbesserte Genauigkeit des Resultats
darstellt, wenn das Sensorelement mit der Hautoberfläche über ein
Brechungsindex-Abstimmungsmedium
gekoppelt ist. Um den Test durchzuführen, wurden Messungen am Unterarm
mit und ohne Brechungsindex-Abstimmungsmedium mit einer Datenerfassung
mit einer zweiminütigen
Zeitauflösung
durchgeführt.
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Die
Vorrichtung, die zur Durchführung
des Experiments verwendet wurde, umfasst ein Perkin-Elmer (Norwalk,
CT) System 2000 Fourier Transformator Infrarotspektrometer (FTIR)
mit einem 4 mm DIA-Indiumantimonid (InSb) Einzelelementdetektor. Die
Lichtquelle war eine 100 Watt Quarz-Wolfram-Halogenlichtburner von
Gilway Technical Lamp (Woburn, MA). Der Interferometer verwendete
einen Infrarot-durchlässigen
Quarz-Strahlteiler. Die Datenerfassung erfolgte über eine Zwischencomputerverbindung
mit einem PC, auf dem die Perkin-Elmer TR-IR-Software lief. Die Datendarstellung
wurde durch ein Matlab (MatahWorks, Natick, MA) erreicht. Alle Instrumentparameter
waren identisch für
die Erfassung von beiden Spektren. Das experimentelle Verfahren
war wie folgt. Die Messoberfläche
bestand aus einer MgF2-Halbkugel, die mit ihrer einen Radius aufweisenden
Seite nach unten zeigte, und ihre flache Oberfläche war horizontal angeordnet.
Das Licht wurde in die Halbkugel von unten eingeleitet. Die flache
Oberfläche
der Halbkugel, die Montageeinrichtung für die Halbkugel und der Halter
für die
Montageeinrichtung umfassten alle fluchtende, horizontale Messoberflächen. Der
Arm des Patienten wurde auf diese Oberfläche nach unten platziert, so
dass die Unterseite des Unterarms auf der Messoberfläche der
Halbkugel ruhte. Der Unterarmbereich war vorher rasiert und mit
Seife und Wasser gewaschen, und dann mit Isopropylalkohol abgewischt
worden. Der Arm wurde dann mit einer Blutdruckmessmanschette bezogen,
die auf einen Druck von 30 mm Hg aufgeblasen wurde. Die Manschette
hatte die Wirkung, den Arm an einer Zerrstelle zu halten und eine
Bewegung des Armes relativ zu der Halbkugel zu verhindern. Die Messoberfläche wurde
bei einer konstanten Temperatur von 28°C durch Widerstandsheizelemente und
eine Thermoelement-Rückkopplungseinrichtung gehalten.
Nachdem der Arm auf der Vorrichtung platziert worden war, durfte
er sich während
30 Sekunden vor der Messung in Gleichgewicht bringen.
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Bezug
nehmend auf 3 zeigt die obere Kurve, die
mit 50 bezeichnet ist, das Resultat, das erhalten wird,
wenn die Messung in der unten beschriebenen Weise in Abwesenheit
eines Brechungsindex-Abstimmungsmediums durchgeführt wurde. In der unteren Kurve,
die mit 52 bezeichnet ist, waren 100 Mikroliter Chlortrifluorethylen
auf der Oberfläche der
Halbkugel vor der Platzierung an dem Arm aufgebracht. Es gibt mehrere
erkennbare Unterschiede. Am meisten ersichtlich ist die Aufspreizung
der Daten. 50 und 52 bestehen jeweils aus mehreren
Spektren. Mit dem FLUOROLUBE überlappen
sich alle Spektren sehr eng zueinander. Dies zeigt an, dass die
Schnittstelle recht stabil ist. Ohne FLUOROLUBE ist die Schnittstelle
außerordentlich
unstabil. Falls erkennbar, sind die Daten nah bei 5200 cm–1.
Dies ist die Position des stärksten
Wasserbandes. Ohne FLUOROLUBE erscheint dieses Band schwacher, da es
durch Spiegelgewicht kontaminiert ist. Tatsächlich ist zu beachten, dass
die Aufspreizung der Daten unter diesem Band am größten ist.
Tatsächlich
kann die Differenz zwischen den beiden Kurven weitgehend der Störenergie
von Spiegelungs-Kontamination zugeschrieben werden.