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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Koronarkatheter. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung ein Katheter zur Verwendung in Verbindung
mit medizinischen Verfahren an der linken Koronararterie.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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In
Verbindung mit medizinischen Verfahren am Koronarsystem verwendete
Katheter sind allgemein bekannt und z.B. in den folgenden Patentbeschreibungen
offenbart:
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Koronarkatheter
des in den oben bezeichneten Patenten beschriebenen Typs beinhalten
typischerweise ein längliches
und biegsames, auf ein Verbindungsstück montiertes schlauchförmiges Element.
Das schlauchförmige
Element beinhaltet einen relativ langen und im Allgemeinen geraden,
manchmal als Stammkörper
bezeichneten Abschnitt, der sich von dem Verbindungsstück erstreckt,
und einen nicht linearen oder gekrümmten, manchmal als Schaft
bezeichneten Abschnitt, der sich von dem Stammkörper erstreckt. Das distale
Ende des Schafts wird oft mit einer Spitze abgeschlossen.
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Die
Größe, Biegsamkeit
und weitere Charakteristika von Kathetern variieren in Abhängigkeit
von ihrer vorgesehenen Verwendung. Ein bestimmter, zur Katheterisie rung
der linken Koronararterie verwendeter Kathetertyp ist als linker
Koronarkatheter (Linksherzkatheter) bekannt. Linke Koronarkatheter
werden mit der Spitze zuerst in die Arteria femoralis, brachialis
oder radialis des Patienten eingeführt und aufwärts gerichtet durch
die Aorta geführt,
bis die Spitze angrenzend an das oder anliegend am Ostium oder der Öffnung der linken
Koronararterie positioniert ist. Während dieses Katheterisierungsverfahrens
passiert die Katheterspitze nacheinander die Aorta descendens, den
Aortabogen und die Aorta ascendens. Der Katheter kann, wenn er einmal
eingeführt
wurde, für
eine breite Vielfalt medizinischer Verfahren verwendet werden. Beispielsweise können Interventionsvorrichtungen
wie Stents, dreh- oder ausrichtbare Arterektomievorrichtungen, Führungsdrähte und
weitere Vorrichtungen durch das Katheterlumen in der linken Koronararterie
eingebracht werden. Katheter dieses Typs können ebenfalls zur Führung und
Unterstützung
von Ballondilatationskathetern bei der perkutanen transluminalen
Koronarangioplastie (PCTA) oder der perkutanen transluminalen peripheren
Angioplastie (PTA) und zur Injektion von Farbstoffen und anderen
Kontrastmitteln in die Arterie in Verbindung mit diesen Verfahren
verwendet werden.
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Um
wirksam zu sein, müssen
linke Koronarkatheter geeignet sein, schnell eingeführt und
schnell aus der Aorta entfernt zu werden. Die Katheter müssen ebenfalls
geeignet sein, ihre Spitzen präzise
am Ostium der behandelten Arterie zu positionieren, ohne sich plötzlich in
die Arterie hinein zu erstrecken und diese zu beschädigen, ein
als „Abtauchen" (diving) bezeichnetes
Charakteristikum. Der Katheter muss ebenfalls einen Backup-Support
bereitstellen, da, nachdem er eingeführt wurde, eine als Einbringungskraft
bekannte Kraft auf die Interventionsvorrichtung ausgeübt wird,
die durch den Katheter auf die Arterie gerichtet ist. Ohne ausreichenden
Backup-Support kann es sein, dass die Einführung einer Interventionsvorrichtung
nicht möglich
ist und es kann eine Verletzung an den Gefäßen des Körpers oder dem Ostium auftreten.
Es ist wünschenswert, dass
der eingeführte
Katheter geeignet ist, seine Position beizubehalten, um ein präzises Einbringen
der Interventionsvorrichtung innerhalb der Arterie zu ermöglichen,
sogar wenn eine relativ hohe Einbringungskraft erforderlich ist.
Der Katheter sollte natürlich
geeignet sein, diese Charakteristika und Eigenschaften unter Vermeidung
von Beschädigungen
an den Gefäßen des
Körpers,
durch die er geführt
wird, bereitzustellen.
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Die
Form des Katheterschafts ist ein wichtiger, zum Gesamterfolg der
oben beschriebenen Verfahren beitragender Faktor. Entscheidungen
darüber,
ob eine gegebene Vorrichtung an eine Behandlungsstelle herangeführt und
das Verfahren erfolgreich durchgeführt werden kann, hängen häufig von
der Fähigkeit
ab, den Patienten in geeigneter Weise zu katheterisieren. Es besteht
deshalb ein ständiger
Bedarf an Kathetern mit verbesserter Schaftform.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER EFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein linker Koronarkatheter, der effizient
durch die Aorta descendens, den Aortabogen und die Aorta ascendens
in das Ostium der linken Koronararterie des Patienten eingeführt und
von dort entfernt werden kann. Der Katheter kann ebenfalls mit einem
relativ hohen Grad an Präzision
im Ostium der linken Koronararterie positioniert werden. In einem
breiteren erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein linker Koronarkatheter nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Eine
Ausführungsform
des Katheters, wie hierin nachfolgend beschrieben, umfasst einen
biegsamen und schlauchförmigen
Stammkörper
und einen biegsamen und schlauchförmigen, sich vom distalen Ende
des Stammkörpers
erstreckenden Schaft. Der Schaft kann eine Spitze an seinem distalen
Ende beinhalten, einen ersten gebogenen Abschnitt zwischen der Spitze
und dem Stammkörper,
einen zweiten gebogenen Abschnitt zwischen dem ersten Abschnitt
und der Spitze und einen dritten gebogenen Abschnitt zwischen dem
zweiten Abschnitt und der Spitze. Der erste, zweite und dritte gebogene
Abschnitt haben jeweils einen zugehörigen Radius im freien Zustand
und eine Bogenlänge
im freien Zustand. Der erste Radius des ersten Abschnitts im freien
Zustand ist größer als
der zweite Radius des zweiten Abschnitts im freien Zustand und die
erste Bogenlänge
des ersten Abschnitts im freien Zustand ist größer als die zweite Bogenlänge des
zweiten Abschnitts. Ein Anteil des Schafts einschließlich des
ersten und zweiten Abschnitts erstreckt sich zum Stammkörper in seinem
freien Zustand, während
der dritte Abschnitt sich vom Stammkörper in seinem freien Zustand
weg erstreckt. Die Radien und Bogenlängen des ersten, zweiten und
dritten Abschnitts sind so angepasst, dass der Schaft veranlasst
wird, sich an einen im Wesentlichen kontinuierlichen Längenabschnitt
der contralateralen Wand der Aorta ascendens von einer Position
gegenüber
dem Ostium der linken Koronararterie aus anzulegen, wenn der Katheter
im Innern des Patienten mit der Spitze am Ostium der Finken Koronararterie
anliegt. Der Katheter unterstützt
deshalb eine relativ hohe Einbringungskraft.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hängen
der erste, zweite und dritte Abschnitt des Schafts miteinander und
mit dem Stammkörper
zusammen. Der erste Abschnitt kann eine Bogenlänge von 155° im freien Zustand und einen
Radius von 1 Zoll im freien Zustand haben. Der zweite Abschnitt
kann eine Bogenlänge
von 110° im
freien Zustand und einen Radius von 0,65 Zoll im freien Zustand
haben. Der dritte Abschnitt kann eine Bogenlänge von 10°, 20° oder 30° und einen Radius von 0,40 Zoll
im freien Zustand haben.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
beinhaltet der Schaft einen sich von dem dritten Abschnitt erstreckenden
vierten linearen Abschnitt. Der vierte Abschnitt kann eine Länge von
0,15 Zoll haben. Das distale Ende ist am Ende des vierten linearen
Abschnitts gelegen und weicher als der vierte Abschnitt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Darstellung eines Katheters für die linke Koronararterie
mit einem erfindungsgemäßen, nicht
linearen Schaft,
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2 ist
eine detaillierte Darstellung des in 1 gezeigten
Katheterschafts,
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3 ist
eine Seitenansicht des in 2 gezeigten
Katheters, aufgenommen von der rechten Seite der 2;
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4 ist
eine Darstellung eines menschlichen Herzens mit dem darin positionierten,
in 1 gezeigten Katheter mit seiner an das Ostium
der linken Koronararterie angrenzenden Spitze,
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5 ist
eine Querschnittsansicht eines Schlauchs, aus dem der Stammkörper und
der Schaft des in 1 gezeigten Katheters gebildet
werden können.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
für einen
Einsatz von der A. femoralis, brachialis oder radialis vorgesehener
Katheter 8 für
die linke Koronararterie, der einen erfindungsgemäßen biegsamen,
schlauchförmigen
Schaft 10 beinhaltet, ist allgemein in 1 dargestellt.
Wie gezeigt, erstreckt sich der Schaft 10 vom distalen
Ende eines länglichen
biegsamen schlauchförmigen
Stammkörpers 12.
Ein Verbindungsstück 14 ist
an einem proximalen Ende des Stammkörpers 8 mittels eines
Zugentlastungsstücks 16 befestigt.
Eine relativ weiche Spitze 18 ist in der gezeigten Ausführungsform
am distalen Ende des Schafts 10 positioniert. Wie nachfolgend
in weiteren Einzelheiten beschrieben, ermöglicht es die Form des Schafts 10,
den Katheter 8 effizient einzuführen und sein distales Ende
(z.B. Spitze 18) präzise
und koaxial in das Ostium der linken Koronararterie zu positionieren.
Der Schaft 10 erstreckt sich, wenn er einmal positioniert
ist, entlang eines im wesentlichen kontinuierlichen Längenabschnitts
der kontralateralen Wand der Aorta ascendens und liegt in diesem
Abschnitt an, um während des
Einbringens der Interventionsvorrichtungen einen ausgezeichneten
Backup-Support bereitzustellen.
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Die
Form des Schafts 10 kann mit Bezug auf 2,
wo der Schaft in seinem freien Zustand ohne auf ihn einwirkende
innere oder äußere Kräfte gezeigt
ist, in weiteren Einzelheiten beschrieben werden. Wie gezeigt, enthält der Schaft 10 einen
ersten gebogenen Abschnitt 21, eine zweiten gebogenen Abschnitt 22,
einen dritten gebogenen Abschnitt 23, einen vierten linearen
Abschnitt 24 und die Spitze 18. Der erste Abschnitt 21 ist
zwischen dem im Allgemeinen linearen Stammkörper 12 und der Spitze 18 gelegen
(d.h. ist zwischen dem Stammkörper
und dem distalen Ende des Schafts 10 gelegen und distal
von dem Stammkörper
angeordnet) und hat eine erste Bogenlänge A1 im
freien Zustand und einen ersten Radius R1 im
freien Zustand. In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich der
erste Abschnitt 21 von dem Stammkörper 12 und hängt mit
diesem zusammen, wobei er ein direkt mit dem distalen Ende des Stammkörpers verbundenes
proximales Ende hat. Der zweite Abschnitt 22 ist zwischen
dem ersten Abschnitt 21 und der Spitze 18 (d.h.
ist distal vom ersten Abschnitt angeordnet) gelegen und hat eine
zweite Bogenlänge
A2 im freien Zustand und einen zweiten Radius R2 im freien Zustand. in der gezeigten Ausführungsform
erstreckt sich der zweite Abschnitt 22 vom ersten Abschnitt 21 und
hängt mit
diesem zusammen, wobei er ein direkt mit dem distalen Ende des ersten
Abschnitts verbundenes proximales Ende hat. Ein dritter Abschnitt 23 erstreckt
sich zwischen dem zweiten Abschnitt 22 und der Spitze 18 (d.h.
ist distal vom zweiten Abschnitt angeordnet) und hat eine dritte
Bogenlänge
A3 im freien Zustand und einen dritten Radius
R3 im freien Zustand. In der gezeigten Ausführungsform
ist der dritte Abschnitt 23 an den Abschnitt 22 angehängt und
erstreckt sich von diesem, wobei er ein mit dem distalen Ende des
zweiten Abschnitts direkt verbundenes proximales Ende hat. Der vierte
lineare Abschnitt 24, der die Spitze 18 beinhaltet,
ist angehängt
an und distal angeordnet zu dem dritten Abschnitt 23 und
erstreckt sich von diesem, wobei er ein direkt mit dem distalen
Ende des dritten Abschnitts verbundenes proximales Ende hat. Der vierte
Abschnitt 24 hat eine Länge
L4, die die Länge der Spitze 18 in
den in diesem Dokument durchweg verwendeten Bezeichnungen beinhaltet.
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3 ist
eine Seitenansicht des Stammkörpers 12 und
des Schafts 10 und von der der Spitze 18 gegenüberliegenden
Seite des Stammkörpers
aufgenommen (d.h. von der rechten Seite des wie in 2 dargestellten
Stammkörpers).
Wie aus 3 ersichtlich, sind die ersten
bis einschließlich
vierten Abschnitte 21 bis 24 in der dargestellten
Ausführungsform
des Katheters 8 in derselben Ebene gelegen. In weiteren
Ausführungsformen
(nicht gezeigt) können
sich die Abschnitte 21 bis 24 (typischerweise
in einem relativ begrenzten Ausmaß) aus der in den 2 und 3 gezeigten
planaren Konfiguration heraus erstrecken. Abschnitt 22 kann
als einen Radius R2 aufweisend beschrieben
werden, der in derselben Richtung liegt wie der Radius R1 von Abschnitt 21, wobei der zweite
Abschnitt sich von dem ersten Abschnitt zurück auf den Stammkörper 12 zu
in der Anordnung einer sich nach innen schließenden Schleife erstreckt.
Der dritte Abschnitt 23 hat einen Radius R3,
der wirksam entgegengesetzt bezüglich
der Radien R1 und R2 angeordnet
ist, und der sich von dem Stammkörper 12 weg
in der Anordnung einer sich auswärts
schließenden
Schleife erstreckt.
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Die
Bogenlängen
A1 bis A3, die Radien
R1 bis R3 und die
Länge L4 können
auf der Grundlage einer Anzahl von Faktoren variieren, einschließlich der
Größe des Koronarsystems
eines Patienten, bei dem beabsichtigt ist, den Katheter 8 zu
verwenden. Es wird angenommen, dass ein wirksamer Bereich von ersten
Bogenlängen
A1 zwischen etwa 120° und 180° liegt, wobei ein insbesondere
wirksamer Bereich zwischen etwa 145° und 165° liegt. Ein erwarteter wirksamer
Bereich für
erste Radien R1 liegt zwischen etwa 0,5
bis 1,5 Zoll, wobei ein besonders wirksamer Bereich zwischen etwa
0,75 und 1,25 Zoll liegt. Ein wirksamer Bereich von zweiten Bogenlängen A2 liegt zwischen etwa 80° und 140°C, wobei ein Bereich zwischen
etwa 100° und
120°C besonders
wirksam ist. Ein erwarteter wirksamer Bereich für zweite Radien R2 liegt
zwischen etwa 0,25 und 1,00 Zoll, wobei ein besonders wirksamer
Bereich zwischen etwa 0,40 und 0,80 Zoll liegt. Ein erwarteter wirksamer
Bereich dritter Bogenlängen
A3 liegt zwischen etwa 5° und 45°, wobei Bogenlängen zwischen
etwa 10° und
30° besondere
vorteilhaft sind. Von dritten Radien R3 im
Bereich zwischen etwa 0,25 und 0,75 Zoll wird erwartet, dass sie
wirksam sind, wobei Radien zwischen etwa 0,35 und 0,60 Zoll besonders
vorteilhaft sind. Eine erwartete wirksame Länge L4,
einschließlich
der Länge
der Spitze 18 liegt im Bereich zwischen etwa 0,10 und 0,75,
wobei Längen
zwischen etwa 0,10 und 0,25 Zoll besonders wirksam sind. Die Länge der
Spitze kann im Bereich zwischen etwa 0,10 und 0,40 Zoll liegen.
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Bogenlängen A1 bis A3, Längen L4 und Radien R1 bis
R3 für
sieben spezielle Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Katheters 8 einschließlich des
Schafts 10 sind nachfolgend in Tabelle 1 als Beispiele
1 bis 7 beschrieben. Die Länge
des Stammkörpers 12 des
in den Beispielen 1 bis 7 dargestellten Katheters 8 liegt im
Bereich von etwa 34 bis 38 Zoll. Die Länge der Spitze 18 eines
jeden dieser Katheter 8 beträgt 0,09 Zoll.
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Im
Allgemeinen ist der in Beispiel 6 beschriebene Katheter 8,
der einen zweiten Radius R2 von etwa 0,4
Zoll (1,02 cm) hat, für
Patienten mit relativ kleiner Aorta vorgesehen. Die in den Beispielen
4 und 5 beschriebenen Katheter 8, die einen Radius R2 von 0,75 Zoll (1,91 cm) haben, sind für Patienten
mit relativ großer Aorta
vorgesehen. Die in den Beispielen 1, 2 3 und 5 beschriebenen Katheter
werden für
Patienten mit Aorten von mittlerer Größe verwendet.
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Der
Katheter 8 der Beispiele 3 und 5, der eine dritte Bogenlänge A3 von etwa 10° hat, wird typischerweise für Patienten
mit einer höher
gelegenen oder generell aufwärts
gerichteten Abzweigung von den Ostia in ihre linke Koronararterie
verwendet. Die Katheter 8 der Beispiele 2, 4, 6 und 7,
die dritte Bogenlängen
A3 von etwa 20° haben, werden typischerweise
bei Patienten verwendet, die eine normale oder horizontale Abzweigung
der linken Koronararterie haben. Der Katheter 8 des Beispiels
1, der eine dritte Bogenlänge
A3 von etwa 30° hat, kann bei Patienten mit
einer niedri ger gelegenen oder generell abwärts gerichteten Abzweigung ihrer
linken Koronararterie verwendet werden. Durch richtige Auswahl eines
Katheters 8, der auf die anatomischen Charakteristika der
Abzweigung der linken Koronararterie des Patienten abgestimmt ist,
kann der vierte lineare Abschnitt 24 im Allgemeinen koaxial
zur Abzweigung ausgerichtet werden, wenn der Katheter positioniert
ist. Weitere Kombinationen von Radien R1 bis
R3, Bogenlängen A1 bis
A3 und Längen
L4 können
die erwünschte
Einführung,
Entfernung, Positionierung und die Backup-Support-Charakteristika
des hierin beschriebenen Schafts 10 bereitstellen.
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Die
Anatomie eines Patienten kann durch radiographische Analyse oder
andere Hilfsmittel ermittelt werden. Basierend auf solchen anatomischen
Analysen können
die bestimmten Charakteristika R1 bis R3, A1 bis A3 und L4 ausgewählt und
für den
bestimmten Patienten optimiert werden.
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4 stellt
die Form und Position von Katheter 8 dar, nachdem er in
die Aorta 40 eines Patienten eingeführt wurde. Wie gezeigt, tritt
der Schaft 10 des Katheters 8 durch die Aorta
descendens 42 in die Aorta 40 ein und legt sich
nach Passieren durch den Aortabogen 48 und in die Aorta
ascendens 50 am Ostium 44 der linken Koronararterie 46 an
(z.B. zumindest das distale Ende des Katheters ist innerhalb des
Ostiums). Während
des Katherisierungsverfahrens ragt das distale Ende häufig etwa
5 mm in das Ostium. Wie gezeigt, legt sich eine Strecke vom Schaft 10 einschließlich eines
Bereichs des ersten gebogenen Abschnitts 21 und in den meisten
Fällen
ebenfalls ein Bereich des zweiten gebogenen Abschnitts 22 an
einen kontinuierlichen Längsabschnitt
der kontralateralen Wand 52 der Aorta 40 an (häufig vorzugsweise
mindestens etwa 30 bis 50 mm), beginnend an einer Stelle gegenüber dem
Ostium 44 (d.h. auf derselben Höhe wie das Ostium) und sich
erstreckend entlang der Aorta ascendens 40 zum Aortabogen
hin. Der erste Abschnitt 21 ist in der gezeigten Ausführungsform
an die, an die linke Arteria subclavia 54, die linke Arteria
carotis communis 56 und den Truncus brachiocephalicus 58 angrenzende
kontralaterale Wand 52 angelegt. Der vierte lineare Abschnitt 24 ist ebenfalls
koaxial an das Ostium 44 angelegt.
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Die
erfindungsgemäßen Katheter 8 einschließlich der
Schäfte 10 bieten
erhebliche Vorteile. Der Katheter kann schnell und effizient eingeführt werden,
während
gleichzeitig die Spitze oder das distale Ende des Schafts präzise so
positioniert werden kann, dass diese koaxial am Ostium der linken
Koronararterie anliegen. Ähnlich
kann der Katheter effizient entfernt werden. Die koaxiale Anordnung
der Spitze innerhalb des Ostiums erleichtert die Einführung der
Interventionsvorrichtungen und vermindert das Risiko von Verletzungen
an der Arterie. Da der Schaft die kontralaterale Wand mindestens
der Aorta ascendens (und vorzugsweise mindestens Abschnitten des
Aortabogens) entlang eines wesentlichen Anteils ihrer Länge beginnend
bei einer Stelle gegenüber
dem Ostium stützt
(d.h. an diese angelegt ist), stellt er eine stabile Ausgangsbasis
zum Einbringen von Interventionsvorrichtungen bereit und ist eine
Stütze
gegen relativ hohe Einbringungskräfte. Die Eigenschaft des positionierten
Katheters, von relativ großem
Radius (d.h. sanft gekrümmt)
zu sein, ermöglicht
das Einbringen von Stents und anderen Interventionsvorrichtung durch
den Katheter mit relativ geringem Widerstand. Jedoch kann ein Widerstand
von geringem Umfang auftreten, wenn Interventionsvorrichtungen den
dritten gebogenen Abschnitt und die Spitze des Katheters erreichen.
Das Erkennen dieses Widerstandssignals erfüllt einen Zweck bei den Einbringungsverfahren
des Kardiologen. Dieses Rückkopplungssignal
vom Widerstandstyp kann als Anzeichen dafür verwendet werden, dass die
Interventionsvorrichtung an der Spitze des Katheters ist. Falls
jedoch eine erhebliche Stoßkraft
während
des Einbringens der Interventionsvorrichtung erzeugt wird, kann
das Widerstandssignal evt. nicht bemerkt werden. Aufgrund der oben
beschriebenen Charakteristika des Schafts werden dem Patienten während des
Katheterisierungsverfahrens Verletzungen in relativ geringem Umfang
zugefügt.
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Obwohl
die bevorzugte Ausführungsform
des Katheters oben als zusammenhängende
gebogene und lineare Abschnitte aufweisend beschrieben wurde, könnten relativ
kurze Zwischenabschnitte mit unterschiedlichen Längen und/oder Radien (nicht
gezeigt) zwischen den beschriebenen Abschnitten eingefügt sein,
während
im wesentlichen die selben Charakteristika und Vorteile, wie hierin
beschrieben, bereit gestellt werden. Beispielsweise könnten relativ
kurze linear gebogene Abschnitte zwischen den oben beschriebenen
ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Abschnitt eingefügt sein,
wobei es einer ausreichenden, aber nicht zusammenhängenden
Strecke des Schaft ermöglicht
wird, sich gegen die kontralaterale Wand der Aorta zu stützen, um
in wirksamer Weise wie in der hier beschriebenen Ausführungsform
zu funktionieren.
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Die
Materialien, aus denen Katheter
8 einschließlich Schaft
10 hergestellt
sind, und weitere Charakteristika des Katheter wie die inneren und äußeren Durchmesser
des Schafts und des Stammkörpers
12 können ähnlich oder
identisch zu bekannten oder anderweitig herkömmlichen Kathetern sein. Als
Beispiel können
die oben beschriebenen Formen des Schafts
10 (ohne darauf
beschränkt
zu sein) in von Schneider (USA) Inc., Minneapolis, Minnesota, den
Bevollmächtigten
der vorliegenden Erfindung, erhältliche
Guidezilla
®-Führungskatheter
eingebaut werden. Führungskatheter
dieses Typs sind zum Beispiel in dem US-Patent 5 403 292 und der
PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 95/15780 von Ju offenbart. Weitere Katheter, die die Formen
des Schafts
10 beinhalten, sind in
US 6042578 und in
US 5836926 offenbart, die beide am
13. Mai 1996 eingereicht und auf die Anmelder der vorliegenden Erfindung übertragen
wurden. Kurz beschrieben beinhaltet diese Ausführungsform des Katheters
8 einen
Stammkörper
12 und
einen Schaft
10 (mit Ausnahme der Spitze
18) mit
einer dreischichtigen Konstruktion, die allgemein in
5 dargestellt
ist. Wie gezeigt, beinhalten der Stammkörper
12 und die Abschnitte
21 bis
24 des
Schafts
10 eine innere Auskleidungsschicht
61,
eine mittlere Verstärkungsschicht
62 und
eine äußere Umhüllungsschicht
63.
Katheter wie zum Beispiel 8 haben typischerweise innere Lumendurchmesser
D
1 im Bereich zwischen etwa 0,03 und 0,13
Zoll und äußere Durchmesser
D
2 im Bereich zwischen etwa 0,05 und 0,15
Zoll (5 Fr–10
Fr). Die Ausführungsformen
des Katheters
8 wie oben als Beispiele 1 bis 7 beschrieben,
haben innere Durchmesser D
1 zwischen etwa
0,640 und 0,112 Zoll und äußere Durchmesser
D
2 zwischen etwa 0,78 und 0,130 Zoll.
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Wie
in 1 gezeigt, sind die gebogenen Abschnitte 21 bis 23 und
der Anteil des vierten linearen Abschnitts 24 mit Ausnahme
der Spitze 18 aus zwei separaten Elementen gebildet, dem
Schaftübergangsschlauchabschnitt 66 und
dem distalen Schaftschlauchabschnitt 68. In einer Ausführungsform
ist die innere Auskleidungs schicht 61 des Schaftübergangsschlauchabschnitts 66,
die einen Anteil des gebogenen Abschnitts 22 beinhaltet,
aus einem Fluor-Copolymer gebildet, das eine Verbindung aus Polyvinylidinfluorid (PVDF)
und Hexafluorpropylen (HFP) ist. Die Verstärkungsschicht 62 des
Schlauchabschnitts 66 in dieser Ausführungsform ist aus geflochtenen
Filamenten aus zum Beispiel rostfreiem Stahl 304 gebildet.
Die äußere Umhüllungsschicht 63 des
schlauchförmigen
Abschnitts 66 ist eine 63,5% Polyamid, 36,0% BaSO4 und 0,5% Farbstoff enthaltende Verbindung.
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Der
distale Schaftschlauchabschnitt 68 des Schafts 10 enthält eine
innere Auskleidung 61 und eine Verstärkungsschicht 62,
die identisch zu denen des Schlauchabschnitts 66 und oben
beschrieben sind. Die äußere Umhüllungsschicht 63 des
Schlauchabschnitts 68 ist eine 81,0% Polyamid, 15,0% BaSO4 und 4,0% TiO2 als
Farbstoff enthaltende Verbindung.
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Der
Schlauchabschnitt 70 des Stammkörpers 12 hat eine
innere Auskleidungsschicht 61 und eine Verstärkungsschicht 62 identisch
zum oben beschriebenen Schaftübergangsschlauchabschnitt 66.
Die äußere Umhüllungsschicht 63 des
Schlauchabschnitts 70 ist eine 63,5% Polyamid, 36,0% BaSO4 und 0,5% Farbstoff enthaltende Verbindung.
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Die
Spitze 18 ist ein aus demselben Material wie die äußere Umhüllungsschicht 63 des
distalen Schaftschlauchabschnitts 68 gebildetes schlauchförmiges Element.
Das Zugentlastungsstück 16 kann
ebenfalls aus demselben Material wie die äußere Umhüllungsschicht 63 des
distalen Schaftschlauchabschnitts 68 gebildet sein. Das
Verbindungsstück 14 kann
aus Polycarbonat gebildet sein.
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Der
Schlauchabschnitt 70 des Stammkörpers 12, der Schaftübergangsschlauchabschnitt 66 und
der distale Schaftschlauchabschnitt 68 können separat
durch Extrudieren ihrer inneren Auskleidungsschichten 61 gebildet
werden. Die Verstärkungsschichten 62 aus
geflochtenem rostfreiem Stahl werden dann über die Schichten 61 geflochten.
Die äußere Umhüllungsschicht 63 wird
anschließend über die
Verstärkungsschichten 62 extrudiert.
Der Schlauchabschnitt 70 des Stamm körpers 12, der Schaftübergangsschlauchabschnitt 66,
der distale Schaftschlauchabschnitt 68 und die Spitze 18 werden
dann durch Wärmebindung
oder andere bekannte Verfahren aneinander gebunden. An diesem Punkt
während
der Herstellung des Katheters 8 liegen der Stammkörper 12 und
der Schaft 10 typischerweise in linearer Form vor. Die
oben beschriebenen Formen für den
Schaft 10 werden diesem durch Positionieren der montierten
Schlauchabschnitte in eine allgemein zylindrische, aber leicht abgeflachte
Welle und deren Unterwerfen unter hohen Temperaturen verliehen.
Der Schaft 10 wird dann die gekrümmte Form einer Welle annehmen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung hinsichtlich ihrer bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben ist, wird der Fachmann erkennen, dass Änderungen
an der Form und im Detail dieser Ausführungsformen vorgenommen werden
können,
ohne vom Schutzumfang der beanspruchten Erfindung abzuweichen.