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Diese
Erfindung betrifft chirurgische Instrumente und insbesondere arthroskopische
chirurgische Instrumente mit Kraftbetrieb.
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Arthroskopische
chirurgische Instrumente mit Kraftbetrieb umfassen in der Regel
ein unnachgiebiges, stationäres äußeres Rohr,
in dem ein unnachgiebiges inneres Rohr von einem Motor gedreht wird.
Am distalen Ende des inneren Rohrs ist ein Schneidegerät, wie etwa
eine Klinge oder eine Schleiffräse,
angeordnet. Gewebe oder Knochen wird durch eine Öffnung im distalen Ende des äußeren Rohrs
dem Schneidegerät
gegenüber
freigelegt, und Gewebe- oder Knochenfragmente, die von der sich
drehenden Klinge oder Fräse
geschnitten wurden, werden durch die Verwendung eines Sogs, der am
proximalen Ende des Instruments aufgebracht wird, zusammen mit Spülflüssigkeit
durch den Innenraum des inneren Rohrs gezogen. Beispiele für solche
chirurgischen Instrumente sind in den US-Patenten Nr. 4,203,444, 4,274,414, 4,834,729
und 4,842,578, die alle dem Zessionar des vorliegenden Patents übertragen
wurden, beschrieben.
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Einige
arthroskopische chirurgische Instrumente sind zwischen ihrem proximalen
und distalen Ende linear, das heißt gerade. Andere sind gekrümmt, um
die Positionierung des Schneidegeräts gegen zu schneidendes Gewebe
zu erleichtern, ohne es erforderlich zu machen, dass das Instrument
aus dem Körper
entfernt und durch eine zusätzliche Punktion
neu eingesetzt wird. Bei einem gekrümmten Instrument ist ein Bereich
des inneren Rohrs flexibel, damit das innere Rohr die von dem äußeren Rohr auferlegte Krümmung annehmen
und gleichzeitig das vom Motor aufgebrachte Drehmoment auf die Klinge übertragen
kann.
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Die
an dem distalen Ende des Instruments angeordneten Schneidegeräte des Stands
der Technik neigten dazu, es an einer Einsatzflexibilität bei ihrer
Steuerung fehlen zu lassen, wobei die Exzision von Gewebe ein "Alles oder Nichts"-Ereignis war. Unter
gewissen Umständen
kann das Schneiden von Gewebe die vorsichtige und delikate Verwendung des
Schneidegeräts
notwendig machen. Unter anderen Umständen wird möglicherweise ein aggressiverer
Ansatz benötigt.
Instrumente des Stands der Technik neigen dazu, es an dieser Einsatzflexibilität fehlen
zu lassen, und somit kann der Erfolg einer Operation stärker davon
abhängen,
wie gut der Chirurg das Schneidegerät steuern kann, als ansonsten wünschenswert
wäre.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, dieses Problem zu überwinden
oder zumindest zu verringern.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein chirurgisches
Instrument bereitgestellt, das Folgendes beinhaltet:
eine Basis;
ein
Stützelement,
das sich distal von der Basis erstreckt und in einem distalen Bereich
ein Fenster trägt,
welches eine Öffnung
definiert;
ein chirurgisches Werkzeug, das zumindest teilweise in
dem distalen Bereich angeordnet und beweglich ist, um sich durch
die Öffnung erstreckendes
Gewebe zu schneiden;
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement
mit einem Schutzschild versehen ist, der zumindest teilweise in
dem distalen Bereich angeordnet und mit Bezug auf das Fenster beweglich
ist, um die Öffnung zumindest
teilweise abzudecken.
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Neben
anderen Vorteilen ermöglicht
die Erfindung, dass der Benutzer die Öffnung durch das Bewegen des
Schutzschildes ganz oder teilweise abdeckt, wodurch zumindest ein
Teil des Gewebes vom Eindringen durch die Öffnung in das Instrument abgehalten
wird und verhindert wird, dass es von dem chirurgische Werkzeug
geschnitten wird. Infolgedessen kann die Schneidetätigkeit
des chirurgischen Werkzeugs durch angemessene Positionierung des Schutzschildes
reduziert oder abgestellt werden.
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Wenn
das chirurgische Instrument ein Paar Öffnungen an seinem distalen
Ende aufweist, ermöglicht
die Erfindung zudem, dass der Benutzer eine der Öffnungen durch das Bewegen
des Schutzschildes ganz oder teilweise abdeckt, wodurch zumindest
ein Teil des Gewebes vom Eindringen durch die Öffnung in das Instrument abgehalten
wird und verhindert wird, dass es von dem chirurgische Werkzeug
geschnitten wird. Infolgedessen kann der Benutzer durch die angemessene
Positionierung des Schutzschildes zwischen Fenstern, die zum Beispiel
unterschiedliche Schneidekonfigurationen und unterschiedliche Drehausrichtungen
aufweisen, auswählen.
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Beispielsweise
könnte
ein Fenster für
aggressiveres Schneiden konfiguriert sein als das andere. Der bevorzugte
Schneidegrad kann auf diese Weise gewählt werden, indem der Schutzschild
so bewegt wird, dass er die Öffnung
des Fensters mit den unerwünschten
Schneidecharakteristika abdeckt. Des Weiteren können sich die Fenster in unterschiedlichen
Drehausrichtungen um den distalen Bereich des Stützelements befinden. Selbst
wenn ihre Schneidecharakteristika identisch sind, können die
Fenster somit selektiv abgedeckt und freigegeben werden, um die
Schneiderichtung des Instruments zu ändern.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
umfassen die folgenden Merkmale:
Bei einer besonders nützlichen
Ausführungsform
erstreckt sich ein Betätigungselement
(z. B. ein Rohr, das koaxial außerhalb
des Stützelements
angeordnet ist) distal von der Basis und überträgt eine Drehkraft, die an einem
proximalen Ende aufgebracht wird, zum Bewegen des Schutzschildes,
welcher an einem distalen Ende des Betätigungselements angebracht
ist. Das proximale Ende des Betätigungselements
ist unnachgiebig an einem Knopf gesichert, der drehbar an einem
stationären
Abschnitt der Basis montiert ist. Der Knopf kann mit Bezug auf die
Basis selektiv in eine Vielzahl von diskreten Positionen gedreht
werden, wodurch der Schutzschild in einer entsprechenden Vielzahl
von diskreten Drehausrichtungen positioniert werden kann. Da das
Betätigungselement
drehbar an die Basis gekoppelt ist, können die Öffnungen selektiv abgedeckt
und freigegeben werden, während
das Instrument in situ innerhalb des Patienten verbleibt.
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Ein
Antriebselement (z. B. ein Rohr, das koaxial innerhalb des Stützelements
angeordnet ist) erstreckt sich distal von der Basis und überträgt eine Drehkraft,
die an einem proximalen Ende aufgebracht wird, zum Bewegen mindesten
eines Abschnitts des chirurgischen Werkzeugs, eines Schneidegeräts, das
an einem distalen Ende des Antriebselements angebracht ist. Wenn
sich das Antriebselement dreht, bewegen sich die Kanten des Schneidegeräts in Richtung
der Kanten der Fenster und dicht an ihnen vorbei. Ein hohler Durchgang
in dem röhrenförmigen Antriebselement
ist ausgeführt,
um an seinem proximalen Ende Sog zu empfangen, und transportiert
Körpermaterial,
das von dem Schneidegerät
geschnitten wurde, von der Chirurgiestelle weg, während das
Instrument zum weiteren Schneiden in situ verbleibt.
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Das
Stützelement
(z. B. ein Rohr) wird auf eine Art und Weise an die Basis gekoppelt,
die es ermöglicht,
dass es sich mit Bezug auf die Basis axial verschiebt. Während des
Zusammenbaus wird das Stützrohr
in das Betätigungsrohr
eingesetzt, und das Betätigungsrohr
wird an der Basis angebracht. Wenn das Antriebsrohr dann in das
Stützrohr
eingesetzt wird, drückt
die äußere Oberfläche der
distalen Spitze des Antriebsrohrs gegen die innere Oberfläche der
distalen Spitze des Stützrohrs.
Da sich das Stützrohr
mit Bezug auf die Basis axial verschieben kann, zwingt dies das
Stützrohr
distal, bis die äußere Oberfläche der
distalen Spitze des Stützrohrs
gegen die innere Oberfläche
der distalen Spitze des Betätigungsrohrs
drückt.
Nach dem Zusammenbau gibt es daher kaum einen oder keinen Zwischenraum
zwischen den distalen Spitzen der verschiedenen Rohre. Dies reduziert
die Menge an abgetrenntem Gewebe, Flüssigkeit und anderem Material,
das ansonsten in die Ringraumbereiche, welche die drei Rohre trennen,
gelangen würde.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das Stützrohr gebogen, und ein Betätigungselement,
das sich distal von der Basis erstreckt, ist zumindest in dem Biegungsbereich
relativ flexibel, was es ermöglicht,
dass das Betätigungselement
zum Bewegen des Schutzschilds durch den Biegungsbereich Kraft überträgt. Beispielsweise
können
sowohl das Betätigungselement
(z. B. ein Rohr, das außerhalb
des Stützelements
angeordnet ist) und das Antriebsrohr mit einer Reihe axial mit Abstand
angeordneter Schlitze in dem Bereich der Biegung ausgespart sein.
Diese Anordnung versieht das Betätigungs-
und das Antriebsrohr mit der erforderlichen transversalen Flexibilität, um die
Biegung unterbringen zu können,
und der notwendigen Torsionssteifigkeit, um den Schutzschild bzw.
das Schneidegerät
zu drehen. Weil es gebogen ist, kann das Instrument verwendet werden,
um an Operationsorten, die ansonsten mit einem Instrument mit geradem Schaft
schwer zu erreichen wären,
zu arbeiten.
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Bei
anderen Ausführungsformen
wird eine relativ unnachgiebige Scheide zu dem gebogenen Stützelement,
das zumindest in dem Biegungsbereich relativ verformbar ist, koaxial
und mit Bezug auf dieses axial verschiebbar angeordnet. Durch das Vor-
und Zurückverschieben
der unnachgiebigen Scheide entlang dem Stützelement, um den Biegungsbereich
selektiv abzudecken und freizugeben, kann ein Chirurg den Versetzungswinkel,
der von dem Biegungsbereich bereitgestellt wird, ändern, während das
Instrument unterdessen in situ innerhalb des Patienten verbleibt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung und aus den Ansprüchen hervor.
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1 ist
eine Draufsicht eines chirurgischen Instruments.
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2 ist
eine Seitenschnittansicht des chirurgischen Instruments entlang
der Linie 2-2 aus 1.
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3 ist
eine Seitenansicht des chirurgischen Instruments entlang der Linie
3-3 aus 1.
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4 ist
eine Querschnittsseitenansicht eines distalen Bereichs des chirurgischen
Instruments.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines distalen Bereichs des Zwischenrohrs
des chirurgischen Instruments.
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6 und 7 sind
eine Drauf- bzw. eine Seitenansicht des distalen Bereichs des Zwischenrohrs
des chirurgischen Instruments.
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8 ist
eine Schnittansicht des distalen Bereichs des Zwischenrohrs des
chirurgischen Instruments entlang der Linie 8-8 aus 7.
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9 ist
eine Endansicht des distalen Bereichs des Zwischenrohrs des chirurgischen
Instruments entlang der Linie 9-9 aus 7.
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10, 11 und 12 zeigen
ein inneres Rohr, ein Zwischenrohr bzw. ein äußeres Rohr des chirurgischen
Instruments.
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13 ist
eine Schnittansicht eines Sperrklinkenmechanismus des chirurgischen
Instruments entlang der Linie 13-13 aus 1.
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14 zeigt
das chirurgische Instrument im Einsatz.
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15 zeigt
eine andere Ausführungsform eines
chirurgischen Instruments.
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16 zeigt
eine andere Ausführungsform eines
chirurgischen Instruments.
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Wie
in 1, 2 und 3 gezeigt,
umfasst ein chirurgisches Instrument 10, das sich z. B. für die Durchführung eines
geschlossenen arthroskopisehen chirurgischen Eingriffs am Knie mit
einem chirurgischen Werkzeug 12 eignet, ein Zwischenrohr 14,
in dem ein drehendes inneres Rohr 16 koaxial angeordnet
ist. Das Zwischenrohr 14 ist wiederum koaxial innerhalb
eines drehbaren äußeren Rohrs 18 angeordnet.
Die Rohre 14, 16 und 18 erstrecken sich distal
von einer Basis 20.
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Auch
unter Bezug auf 4 ist ein distaler Bereich des äußeren Rohrs 18 teilweise
weggeschnitten, um einen Durchlass 22 zu bilden, der sich zu
der Längsachse 24 des
Instruments 10 erstreckt. Der verbleibende, solide Abschnitt
des distalen Bereichs des äußeren Rohrs 18 beinhaltet
einen Schutzschild 26. Wenn das äußere Rohr 18 relativ
zu dem Zwischenrohr 14 gedreht wird, wechselt der Schutzschild 26 zwischen
der Abdeckung und der Freigabe eines Einschneidefensters 28 und
eines Synovatorfensters 30, die sich auf gegenüberliegenden
Seiten eines Fensterzusammenbaus 31, welcher an dem distalen
Ende des Zwischenrohrs 14 getragen wird, befinden.
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Wie
in 5-9 gezeigt, sind die Kanten 32 des
Einschneidefensters 28 geschärft und gezackt, und die Kanten 34 des
Synovatorfensters 30 sind geschärft und glatt. Unter Bezugnahme
auf 4 wird ein Fenster 35, das von den geschärften, glatten
Kanten 37 eines Schneidegeräts 36, welches an
dem distalen Ende des inneren Rohrs 16 getragen wird, gebildet
wird, periodisch durch das Einschneidefenster 28 und das
Synovatorfenster 30 freigelegt, während sich das innere Rohr 16 dreht.
Auf diese Weise kann sich Gewebe, das entweder durch das Einschneidefenster 28 oder
das Synovatorfenster 30 eindringt (je nach der Drehausrichtung
des Schutzschildes 26) in den Innenraum des inneren Rohrs 16 erstrecken.
Wenn sich das innere Rohr 16 dreht, bewegen sich die Kanten 37 des
Schneidegeräts 36 in Richtung
der Kanten 32, 34 der Fenster 28, 30 im Fensterzusammenbau 31 und
dicht an ihnen vorbei, wobei das Gewebe, das dort hindurch vorsteht,
abgetrennt wird. Das Schneidegerät 36 und
der Fensterzusammenbau 31 beinhalten zusammen das chirurgische
Werkzeug 12.
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Das
innere Rohr 16 ist aus Metall oder anderem unnachgiebigen
Material, wie etwa Edelstahl, gefertigt. Wie in 10 gezeigt,
stützt
das distale Ende 40 des inneren Rohrs 16 das Schneidegerät 36 (das
beispielsweise aus Edelstahl gefertigt und durch Schweißen oder
Löten am
Rohr 16 angebracht ist). Das Schneidegerät 36 ist
bemessen, um eine enge Passung mit dem inneren Abschnitt des Fensterzusammenbaus 31 zum
effizienten Schneiden bereitzustellen. Die von dem Fenster 35 definierte Öffnung in dem
Gerät 36 ist
eine Verlängerung
eines zentralen Durchgangs 46 in dem inneren Rohr 16,
der über
die gesamte Länge
des Rohrs 16 verläuft.
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Der
proximale Bereich 48 des inneren Rohrs 16 ist
unnachgiebig an einer Antriebswelle 50 montiert, die sich
innerhalb der Basis 20 dreht, wie auch in 2 gezeigt.
Der zentrale Durchgang 46 endet in einer Vakuumquellenöffnung 52 in
der Antriebswelle 50. Das proximale Ende 54 der
Antriebswelle 50 passt in ein Handstück 110 (14),
das einen Motor 112 zum Drehen der Antriebswelle 50 und
des inneren Rohrs 16 mit Bezug auf sowohl das Zwischenrohr 14 als
auch das äußere Rohr 18 umfasst.
Ein Beispiel für
ein solches Handstück
ist im US-Patent Nr. 4,705,038 mit dem Titel „Surgical System for Powered
Instruments", dass
dem Zessionar der vorliegenden Erfindung übertragen ist, beschrieben.
Die Öffnung 52 ist
im Betrieb an eine Vakuumquelle 114 (14)
gekoppelt, um abgetrenntes Gewebe und Spülflüssigkeit über den Durchgang 46 in
einer unten ausführlich
beschriebenen Weise von der Chirurgiestelle zu entfernen.
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11 zeigt
das Zwischenrohr 14, das ebenfalls aus einem unnachgiebigen
Material wie etwa Edelstahl oder anderem Metall gefertigt ist. Der
distale Bereich 56 des Zwischenrohrs 14 stützt den
Fensterzusammenbau 31 (der zum Beispiel aus Edelstahl gefertigt
und durch Schweißen
oder Löten
am Rohr 14 angebracht ist). Der innere und der äußere Durchmesser
des Fensterzusammenbaus 31 gleichen im Wesentlichen dem
inneren und dem äußeren Durchmesser
des Rohrs 14.
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Das
Zwischenrohr 14 ist entlang seiner gesamten Länge hohl,
um einen Durchgang 60 bereitzustellen, der das innere Rohr 16 und
das Schneidegerät 36 empfängt, welches
sich zu dem teilweise geschlossenen distalen Ende 62 des
Fensterzusammenbaus 31 erstreckt. Die Öffnungen, die von den Fenstern 28, 30 in
dem Fensterzusammenbau 31 definiert werden, sind Verlängerungen
des Durchgangs 60. Der innere Durchmesser des Zwischenrohrs 14 ist
nur geringfügig
größer als
der äußere Durchmesser
des inneren Rohrs 16 (z. B. um etwa 0,002 Zoll oder 0,051
mm). Dies ermöglicht,
dass sich das innere Rohr 16 frei dreht, aber hilft dabei,
das Wackeln des Rohrs 16 zu minimieren, um die scharfen
Schneidekanten 37 des Schneidegeräts 36 und die Kanten 32, 34 der
Fenster 28, 30 eng abgestimmt zu halten.
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Das
proximale Ende 63 des Zwischenrohrs 16 ist unnachgiebig
an einer Kopplung 64 montiert, die sich innerhalb eines
Hohlraums 66 einer Nabe 68 der Basis 20 befindet,
wie ebenfalls in 2 gezeigt. Der Hohlraum 66 umfasst
eine sich axial erstreckende Keilnut 70, die bemessen und
lokalisiert ist, um einen Keil 74 auf der Kopplung 64 zu
empfangen. Obwohl sich die Kopplung 64 mit Bezug auf die
Nabe 68 axial bewegen kann, verhindert der Keil 74 somit, dass
sich die Kopplung 64 dreht.
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Ein
Hohlraum 66 in der Nabe 68 steht mit dem Durchgang 60 in
Verbindung und ist zum Empfang der Antriebswelle 50 konfiguriert.
Während
des Zusammenbaus und nach dem Anbringen des äußeren Rohrs 18 an
der Nabe 68 auf die unten beschriebene Weise wird das innere
Rohr 16 durch die Nabe 68 in den Durchgang 60 des
Zwischenrohrs 14 eingesetzt. Wenn die distale Spitze 78 des
Schneidegeräts 36 (10)
die innere Oberfläche
der distalen Spitze 62 des Fensterzusammenbaus 31 kontaktiert,
werden die Kopplung 64 und das Zwischenrohr 14 distal gezwungen,
bis die äußere Oberfläche der
distalen Spitze 62 die innere Oberfläche der teilweise geschlossenen
Spitze 80 des äußeren Rohrs 18 kontaktiert.
Da sich das Zwischenrohr 14 mit Bezug auf die Nabe 68 axial
verschieben kann, sind der Zwischenraum zwischen den distalen Spitzen
des Zwischenrohrs 14 und des äußeren Rohrs 18 sowie
der Zwischenraum zwischen den distalen Spitzen des inneren Rohrs 16 und
des Zwischenrohrs 14 im Wesentlichen gleich null. Dies
reduziert die Menge an abgetrenntem Gewebe, Flüssigkeit und anderem Material,
das ansonsten in die Ringraumbereiche, welche die Rohre 14, 16, 18 trennen,
gelangen würde.
Bei installiertem inneren Rohr 16 hält ein biegsames Anschlussstück 82 die
Antriebswelle 50 innerhalb der Nabe 68. Das Anschlussstück 82 stellt
eine flüssigkeitsfeste
Dichtung bereit, wenn die Basis 20 in das Handstück 110 eingesetzt
wird.
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Das
in 12 gezeigte äußere Rohr 18 ist auch
aus einem unnachgiebigen Material wie etwa Edelstahl oder anderem
Metall gefertigt. Der Durchlass 22 wird von glatten, nicht
geschärften
Kanten 84 des Rohrs 18 definiert. Die Kanten 84 erstrecken
sich parallel zu der Achse 24 von einem Punkt, der proximal
von der distalen Spitze 80 liegt, zur distalen Spitze 80.
Der Durchlass 22 ist eine Verlängerung eines zentralen Durchgangs 88 in
dem äußeren Rohr 18, der über die
gesamte Länge
des Rohrs 18 verläuft.
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Ein
proximaler Bereich 90 des äußeren Rohrs 18 ist
unnachgiebig an einem Knopf 92 montiert, der drehbar an
die Nabe 68 der Basis 20 gekoppelt wird. Wie in 11 gezeigt,
erstreckt sich ein Paar Finger 94 distal von einer Basis 68,
parallel zu der Achse 24, und ein erhabener Schulterbereich 96 umringt
die Basis 68 unmittelbar proximal von dem Punkt, an dem
die Finger 94 an der Basis 68 angebracht werden.
Wenn das Zwischenrohr 14 in den Durchgang 88 des äußeren Rohrs 18 eingesetzt
und der Knopf 92 und die Basis 20 zusammen gezwungen
werden, greift eine Gegenschulter 98 auf der inneren Oberfläche des
proximalen Endes des Knopfes 92 in die Schulter 96,
wie in 2 gezeigt, wodurch verhindert wird, dass sich
der Knopf 92 und die Basis 68 longitudinal trennen.
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Wie
in 13 gezeigt, sind die Finger 94 im Querschnitt
quasi pentagonal. Bei installiertem Knopf 92 ruht der radial äußerste Punkt 100 jedes
Fingers 94 in einem Gegenscheitelpunkt 102 auf
der inneren Oberfläche 92.
Die Scheitelpunkte 102 werden durch das Überschneiden
benachbarter bogenförmiger Oberflächen 104 einer
Wand 106 des Knopfes 92 gebildet. Die Finger 94 und
die bogenförmigen
Oberflächen 104 wirken
zusammen, damit die relative Drehausrichtung zwischen dem Knopf 92 und
der Nabe 68 sperrklinkenartig in diskreten Schritten von 180° verändert werden
kann. Insbesondere das äußere Rohr 18,
der Knopf 92 und die Finger 94 werden so ausgerichtet,
dass das Einschneidefenster 28 von dem Schutzschild 26 völlig abgedeckt
wird, wenn der Knopf 92 zu einem Absatz hingedreht wird,
und das Synovatorfenster 30 von dem Schutzschild 26 völlig abgedeckt
wird, wenn der Knopf 92 zu dem anderen Absatz hingedreht
wird.
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Wenn
der Knopf 92 mit Bezug auf die Nabe 68 gedreht
wird, bewegen sich die äußersten
Punkte 100 über
die bogenförmigen
Oberflächen 104,
wobei sie die Finger 94 anfänglich radial einwärts zwingen. Wenn
sich die äußersten
Punkte 100 an den jeweiligen Mittelpunkten der Oberflächen 104 vorbei
bewegen, zwingt die in den verdrängten
flexiblen Fingern 94 gespeicherte elastische Energie die
Finger radial nach außen,
bis die relative Drehausrichtung zwischen dem Knopf 92 und
der Nabe 68 um 180° verändert worden
ist und die Finger 98 in dem gegenüberliegenden Scheitelpunkt 102 liegen.
Somit treiben die Finger 94 die äußersten Punkte 100 kraftschlüssig in
jeden begegneten zugehörigen
Scheitelpunkt, so dass der Chirurg eine kinästhetische Rückmeldung
darüber
erhält,
um wie viel das äußere Rohr 18 gedreht
wurde, und sie außerdem
dazu beitragen, dass eine versehentliche Drehung des äußeren Rohrs 18 mit
Bezug auf die Fenster 28, 30 vermieden wird. Zudem
sind ein Paar diametral gegenüberliegender
Auswölbungen 108 auf
der äußeren Oberfläche des
Knopfs 92 neben den Scheitelpunkten 102 und an
der gleichen Umfangsstelle wie diese ausgerichtet. Die Auswölbungen 108 machen
es somit leichter, den Knopf 92 zu fassen, und geben dem
Chirurg ferner an, wann der Knopf 92 in einem ausreichenden
Maße gedreht
worden ist. Die Finger 94 und der Knopf 92 beinhalten
zusammen einen Sperrklinkenzusammenbau.
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Auch
unter Bezugnahme auf 14 wird das chirurgische Instrument 10 bei
Betrieb in das distale Ende eines Handstücks 110 eingesetzt.
Das äußere Rohr 18 wird
dann, wie gezeigt, unterhalb der Kniescheibe durch eine Punktionswunde 120 in
das Kniegelenk 122 eingeführt. Über eine zweite Punktion 124 wird
unter Verwendung einer faseroptischen Lichtquelle 126 Licht
in das Gelenk projiziert und ein visuelles Bild der Chirurgiestelle über einen
getrennten Lichtpfad zu einer Fernsehkamera 128 zurück geführt. Das
Bild wird von der Kamera 128 zur Betrachtung durch den
Chirurgen zu einem Fernsehbildschirm 130 geleitet. (Alternativ
kann der Chirurg das Bild unter Verwendung eines Okulars betrachten, oder
das Bild kann aufgezeichnet werden.)
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Der
Chirurg betreibt das chirurgische Werkzeug 12 durch Aktivierung
des Motors 112, der von der Stromversorgung 116 Betriebspotenzial
und -strom empfängt.
Der Motor 112 greift in die Antriebswelle 50 ein
und dreht sie, wodurch Drehkraft auf das innere Rohr 16 aufgebracht
und das Rohr 16 mit Bezug auf die Rohre 14, 18 gedreht
wird. Der Chirurg steuert die Drehgeschwindigkeit und -richtung
(entweder unidirektional oder oszillatorisch) unter Verwendung von
Fußschaltern 116a, 116b,
welche die Stärke
und die Polarität
des dem Motor 112 von der Stromversorgung 116 bereitgestellten
Betriebspotenzials und -stroms steuern. Der Motor 112 kann
das innere Rohr 16 über
einen breiten Geschwindigkeitsbereich hinweg drehen, z. B. zwischen
etwa 100 U/min und 5000 U/min, und er kann ein Drehmoment von bis
zu 0,177 Nm (25 Unzen per Zoll) abgeben.
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Unterschiedliche
Arten von chirurgischen Instrumenten, wie etwa Instrument 10,
weisen Dreh- und Torsionsgrenzen auf. Damit der Chirurg das Instrument 10 nicht
versehentlich mit gefährlich
hohen Geschwindigkeiten und Drehmomenten betreiben kann, gibt das
Instrument 10 Sensoren (nicht gezeigt) im Handstück 110 an,
um welche Art von Instrument es sich handelt, und die Geschwindigkeit
des Motors 112 und die von ihm aufgebrachte Torsion werden
so gesteuert, dass diese Grenzen nicht überschritten werden. (Diese
Steuertechnik ist im oben erwähnten US-Patent
Nr. 4,705,038 beschrieben).
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Während des
chirurgischen Eingriffs wird das Körpergelenk mit Flüssigkeit
aufgeweitet, die durch eine dritte Punktionswunde 132 von
einer Flüssigkeitsquelle 134 eingeführt wird.
Die Flüssigkeit spült die Stelle
und macht das Gewebe 136 (bei dem es sich z. B. um Synovialgewebe
handelt) beweglich, so dass es schwimmt und verdrängt werden
kann (ähnlich
der Bewegung von Seetang in Wasser).
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Der
Chirurg schneidet nach und nach Synovialgewebe 136 ab,
indem er das chirurgische Instrument 10 unter Verwendung
des Handstücks 110 von einer
Seite zur anderen und in der axialen Richtung bewegt (während er
auf den Fernsehbildschirm 130 blickt). Wenn beispielsweise
das Einschneidefenster 28 dem Gelenkgewebe gegenüber freigelegt
wird (das heißt,
wenn das Synovatorfenster 30 von dem Schutzschild 26 völlig abgedeckt
wird), schneidet das Instrument 10 das Gewebe aufgrund
der Konfiguration der gezackten Kanten 32 aggressiv. Wenn
der Chirurg während
des Eingriffs stattdessen wünscht, das
Gewebe weniger aggressiv zu schneiden, ermöglicht ihm die vorliegende
Erfindung, dies einfach durch das Festhalten des Knopfes 92 und
das Drehen des Handstücks 110 (und
somit der Nabe 68) bis zur völligen Abdeckung des Einschneidefensters 28 durch
den Schutzschild 26 vorzunehmen. Dies legt das weniger
aggressive, glattkantige Synovatorfenster 30 frei. Der
Sperrklinkenmechanismus stellt dem Chirurgen kinästhetische Rückmeldung
bereit und deutet an, wenn das Handstück 110 um die erforderlichen
180° gedreht
worden ist. (Alternativ dazu kann das Handstück 110 festgehalten
und der Knopf 92 gedreht werden. Da sich das Einschneidefenster 28 auf
der dem Synovatorfenster 30 gegenüberliegenden Seite des Fensterzusammenbaus 31 befindet, würde der
Chirurg dann das Instrument 10 um 180° um die Achse 24 drehen,
um das Schneiden desselben Gewebes wie zuvor wieder aufzunehmen.)
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Der
Chirurg kann die Drehausrichtung des Schutzschildes 26 mit
Bezug auf die Fenster 28, 30 jederzeit ändern. Das
innere Rohr 16 kann zum Beispiel von dem Motor 112 angetrieben
werden oder stationär
bleiben, während
der Chirurg den Schutzschild 26 dreht. Der Chirurg kann
das aggressivere Gewebeschneiden jederzeit wieder aufnehmen, indem
er einfach den Knopf 92 oder das Handstück 110 in eine der
Richtungen dreht.
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Die
von dem chirurgischen Werkzeug 12 geschnittenen Gewebefragmente
und anderen Körpermaterialien
werden zusammen mit der Spülflüssigkeit über den
zentralen Durchgang 46 des inneren Rohrs 16 (2, 10)
als Reaktion auf einen von der Vakuumquelle 114 aufgebrachten
Sog von der Chirurgiestelle abgezogen.
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Andere
Ausführungsformen
liegen innerhalb des Bereichs der folgenden Ansprüche.
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Obwohl
das chirurgische Instrument 10 zwischen seinem proximalen
und distalen Ende gerade ist, könnte
ein chirurgisches Instrument 210, das die hier offenbarten
Lehren verkörpert,
stattdessen zum Beispiel einen Biegungsbereich 212 umfassen,
wie in 15 gezeigt. Der Biegungsbereich 212,
der geringfügig
proximal von dem distalen Ende 214 des äußeren Rohrs 216 angeordnet
ist, versetzt das chirurgische Werkzeug 218 in einem Winkel
von einer im Allgemeinen geraden Achse 220 des chirurgischen Instruments 210.
Der Biegungsbereich 212 ermöglicht dem chirurgischen Instrument 210 die
Arbeit an Chirurgieorten, die mit einem Instrument mit geradem Schaft
nur schwer zu erreichen sind.
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Um
einen Schutzschild 222 in einem distalen Bereich des äußeren Rohrs 216 zu
drehen, um ein Einschneidefenster 224 und ein Synovatorfenster (nicht
gezeigt), welche sich auf gegenüberliegenden Seiten
eines an dem distalen Ende eines gebogenen, unnachgiebigen Zwischenrohrs 226 getragenen
Zusammenbaus befinden, selektiv abzudecken und freizugeben, ist
das äußere Rohr 216 zumindest
im Biegungsbereich 212 flexibel. Das innere Rohr (nicht gezeigt)
ist gleichermaßen
zumindest in dem Biegungsbereich 212 flexibel, was es ermöglicht,
zum Betrieb des chirurgischen Werkzeugs 218 Drehmoment
durch den Biegungsbereich 212 zu übertragen. Alternativ dazu
können
das Zwischenrohr und das innere Rohr flexibel sein, und das äußere Rohr
kann unnachgiebig sein. Bei dieser letzteren Ausführungsform
wird das Zwischenrohr 226 gedreht, um das Einschneide-
und das Synovatorfenster selektiv abzudecken und freizugeben, und
das äußere Rohr 216 (und somit
auch der Schutzschild 222) verbleibt stationär. Ähnliche
flexible Rohrzusammenbauten sind in der Parallelanmeldung Eingangsnr.
08/200,662, eingereicht am 23. Feb. 1994, welche eine Teilfortführung der
Anmeldung Eingangsnr. 08/011,364, eingereicht am 29. Jan. 1993 ist,
welche beide dem Zessionar der vorliegenden Erfindung übertragen
wurden, offenbart.
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Verschiedene
Rohrkonfigurationen weisen die erforderliche Flexibilität vor, zumindest
in dem Biegungsbereich, um in dem chirurgischen Instrument 210 gebraucht
zu werden. Beispielsweise kann ein Bereich eines ansonsten unnachgiebigen
Rohrs oder ansonsten unnachgiebiger Rohre mit einer Reihe axial
mit Abstand angeordneter, sich im Umfang erstreckender Schlitze 228 (nur
die Schlitze 228 in dem äußeren Rohr 216 sind
in 15 gezeigt) ausgespart sein. Das Schlitzen eines
drehbaren Rohrs für
Flexibilität
und Drehmomentübertragung
wird in US-Patent Nr. 5,152,744, das dem Zessionar der vorliegenden
Erfindung übertragen
wurde, beschrieben. Um Gewebefragmente oder andere Körpermaterialien
davon abzuhalten, sich an den Schlitzen in dem inneren Rohr zu verfangen
oder durch diese zu gelangen, können
die Schlitze mit einem biegsamen Material wie etwa RTV-Silikon oder
einer wärmeschrumpffähigen Polymerscheide
(nicht gezeigt) abgedeckt werden.
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Der
flexible Bereich oder die flexiblen Bereiche können stattdessen eine Reihe
diskreter, miteinander in Eingriff stehender Segmente beinhalten,
wie in der Parallelanmeldung Eingangsnr. 08/228,083, eingereicht
am 15. Apr. 1994, die dem Zessionar der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde, offenbart. Alternativ können
die Rohre zumindest in dem Biegungsbereich ein flexibles Material
oder elastisches Polymerisationsprodukt, wie etwa Gummi, Kunststoff oder
ein anders Polymer, beinhalten.
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Das
Zwischenrohr 226 beinhaltet ein Material (z. B. Edelstahl
oder anderes Metall, Keramik oder Kunststoff), das ausreichend unnachgiebig
ist, um die Gestalt und Ausrichtung des Biegungsbereich 212 während der
normalen chirurgischen Verwendung des Instruments 210 zu
wahren. Obwohl der Biegungsbereich 212 während der
Herstellung häufig vorgeformt
wird (z. B. durch das Ausformen des Zwischenrohrs 226 in
der gewünschten
Gestalt oder durch sein Biegen um einen Dorn), kann, wenn das Zwischenrohr 226 zumindest
in dem Biegungsbereich ein plastisch verformbares Material beinhaltet, der
Biegungsbereich 212 alternativ oder zusätzlich dazu von dem Chirurgen
während
des Eingriffs oder davor vorgestaltet oder neu gestaltet werden,
um den Konturen und Charakteristika der Chirurgiestelle am Besten
zu entsprechen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, das chirurgische Instrument 310,
wird in 16 gezeigt. Ein Biegungsbereich 312 in
dem chirurgischen Instrument 310 wird von einem gekrümmten Zwischenrohr 314 bereitgestellt,
und ein inneres Rohr 316 und ein äußeres Rohr 318 des
Instruments sind zumindest in dem Biegungsbereich 312 flexibel.
(Alternativ dazu könnte, ähnlich wie
bei der alternativen Ausführungsform,
die oben im Zusammenhang mit 15 beschrieben
ist, das äußere Rohr 318 gekrümmt sein,
und das Zwischenrohr 314 könnte zumindest in dem Biegungsbereich 312 flexibel
sein.) Ein Fensterzusammenbau 320, der an dem distalen
Ende des Zwischenrohrs 314 getragen wird, weist ein Einschneide-
und ein Synovatorfenster 322, 324 auf, die gegenüberliegend
angeordnet sind und in denen sich ein Schneidegerät (nicht
gezeigt), das an dem distalen Ende des inneren Rohrs 316 angeordnet
ist, dreht. Ein Schutzschild 326, der an dem distalen Ende
des äußeren Rohrs 318 getragen
wird, kann gedreht werden, um selektiv eines der Fenster 322, 324 abzudecken.
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Ähnlich wie
bei dem in US-Patent Nr. 5,282,821 offenbarten Instrument ist das
Zwischenrohr 314 des chirurgischen Instruments 310 spannkräftig, und
eine gerade, unnachgiebige Scheide 328 ist außerhalb
des äußeren Rohrs 318 koaxial
angeordnet. Die Scheide 328 lässt sich mit Bezug auf das äußere Rohr 318 axial
verschieben, und in ihrer Ruheposition (in 16 gezeigt)
endet das distale Ende der Scheide 328 an einem Punkt knapp
proximal vor dem Biegungsbereich 312. Das distale Verschieben der
Scheide 328 (d. h. in der Richtung, die von dem Pfeil 330 angedeutet
wird) über
den Biegungsbereich 312 bewirkt, dass das Zwischenrohr 314 begradigt wird,
wobei der Versetzungswinkel, der von dem Biegungsbereich 312 bereitgestellt
wird, abnimmt. Das proximale Verschieben der Scheide 328 zurück in ihre
Ruheposition ermöglicht
es, dass der Biegungsbereich 312 seine vorgeformte Krümmung wiedererlangt.
Auf diese Weise kann der Versetzungswinkel des distalen Bereichs 332 des
Instruments 310 mit Bezug auf den proximalen Bereich 334 des
Instruments selektiv geändert
werden, während
das Instrument in situ innerhalb des Patienten verbleibt.
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Andere
Arten von chirurgischen Werkzeugen wie etwa Abschleifer können mit
beliebigen chirurgische Instrumenten 10, 210, 310 gebraucht
werden. Des Weiteren kann das chirurgische Werkzeug abnehmbar mit
dem distalen Ende des inneren Rohrs verbunden werden, was es ermöglicht,
nur das chirurgische Werkzeug auszuwechseln, sollte es abgenutzt
oder beschädigt
werden, wie in US-Patent Nr. 5,320,635 offenbart, das dem Zessionar
der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde. Das chirurgische Werkzeug und das innere Rohr müssen zudem nicht
dasselbe Material beinhalten. Das chirurgische Werkzeug wird häufig eher
ein hartes Material beinhalten, das sich gut zum Schneiden eignet,
wohingegen das innere Rohr stattdessen ein nachgiebigeres Material
(zumindest in dem Biegungsbereich) beinhalten kann, um Drehmoment
durch den Biegungsbereich zu übertragen.
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Zusätzlich dazu
müssen
das innere Element, das Zwischenelement und das äußere Element keine Rohre sein,
sondern sie könnten
stattdessen auch solide Elemente oder Kabel sein. Zudem kann das proximale
Ende des äußeren Elements
an eine Quelle von Drehleistung gekoppelt sein, wie etwa an einen
Motor (nicht gezeigt), was es ermöglicht, den Schutzschild entweder
unter Leistung zu drehen oder manuell zu betätigen. Des Weiteren kann das
Zwischenrohr des Instruments mit mehr oder weniger Fenstern versehen
werden, und die Fensterkonfigurationen können auf unterschiedliche Schneideanwendungen
zugeschnitten werden. Beispielsweise kann es bei einigen Anwendungen
nützlich
sein, ein einzelnes großes
Fenster bereitzustellen und die Größe der Fensteröffnung zu
variieren, indem sie mit dem Schutzschild teilweise abgedeckt wird.
Bei einer solchen Anwendung kann es wünschenswert sein, den Sperrklinkenmechanismus
zu entfernen, damit sich der Knopf 92 mit Bezug auf die
Nabe 68 reibungslos drehen kann, oder den Sperrklinkenmechanismus
abzuwandeln, damit er sich in kleineren Inkrementschritten dreht.
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Zusätzlich dazu
muss der Schutzschild nicht an einem Element angebracht sein, das
sich von der Basis erstreckt. Eher kann der Schutzschild eine Kappe
sein, die an dem distalen Ende des Zwischenrohrs montiert ist. Bei
einer solchen Konstruktion müsste
das Instrument aus dem Gelenkraum entnommen werden, um ein anderes
Fenster zum Schneiden auszuwählen.
Außerdem
müsste
sich der Schutzschild nicht drehen, sondern könnte stattdessen so konfiguriert
sein, dass er sich entlang dem Zwischenrohr verschiebt, um eines
der Fenster oder beide selektiv abzudecken und freizugeben. Das
innere Element könnte
gleichermaßen
axial umgesetzt werden, um das chirurgische Werkzeug an der distalen
Spitze zu betreiben.
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf chirurgische Instrumente für die Arthroskopie
beschrieben wurde, kann die Erfindung auch mit anderen Arten von
Instrumenten verwendet werden, beispielsweise Instrumenten, die
für andere
Arten von endoskopischen Eingriffen und für Biopsieanwendungen konfiguriert
sind.