DE69634992T2

DE69634992T2 - Verbesserte oberflächenzusammensetzung für kunststofformteile und verwendung dieser zusammensetzung

Info

Publication number: DE69634992T2
Application number: DE69634992T
Authority: DE
Inventors: J. Michael STEVENSON; A. Robert REEVES
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-12-04
Filing date: 1996-11-27
Publication date: 2006-03-23
Anticipated expiration: 2016-11-28
Also published as: EP0917505A4; AU1063197A; ES2244978T3; US5746961A; EP0917505B1; DE69634992D1; WO1997020667A1; US20010051222A1; US6815005B2; EP0917505A1; ATE300405T1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Modifikation der Oberflächen von geformten Kunststoffgegenständen und insbesondere auf eine Zusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Verwendung bei der Modifikation der Oberflächen der geformten Kunststoffgegenstände.
Kurze Beschreibung des Standes der Technik
Geformte Kunststoffe besitzen verschiedene Struktur- und Oberflächenbeschränkungen und -mängel, die aus der Wahl des Formharzes resultieren, oder die in dem Formvorgang inhärent sind. In vielen Anwendungen fehlen den Polymeren, die die erwünschten Oberflächeneigenschaften besitzen, die notwendigen mechanischen Eigenschaften oder sie sind oft für das bestimmte Produkt zu teuer. Illustrativ ist Polyethylen ein sehr preiswertes Formharz, die Oberflächen geformter Polyethylenprodukte sind jedoch nicht empfänglich für Beschichtungen oder Klebstoffe. Andere Polymere, insbesondere fluorhaltige Kunststoffe, besitzen bemerkenswerte nicht klebende Eigenschaften, sind jedoch zu teuer oder ermangeln der ausreichende strukturelle Festigkeit für zahlreiche Anwendungen.
Kunststoffgegenstände werden aus Kunststoffharz durch verschiedene Formvorgänge, wie beispielsweise Blasformen, Einspritzformen, Thermoformen und Rotationsschmelzen geformt. Beim Blasformenvorgang wird ein Kunststoffvorformling bzw. -rohling erwärmt und gegen die Innenwände der geschlossenen Hälften einer Form geblasen. Die geteilten Hälften der Form werden getrennt und das abgekühlte Produkt wird ausgeworfen. Bei einem Einspritzformvorgang wird das geschmolzene Harz unter Hochdruck in eine Form eingespritzt, die aus geteilten Hälften gebildet ist, die durch einen Klemm- bzw. Schließmechanismus zusammengehalten werden. Nach dem Einspritzen des geschmolzenen Harzes wird die Form abgekühlt, geöffnet und das geformte Produkt wird ausgeworfen. Beim Thermoformen wird ein Blatt bzw. Flächenelement oder ein Film aus Kunststoff bis zu sei nem Erweichungspunkt erwärmt und durch mechanischen oder pneumatischen Druck gegen eine Form gedrückt, gekühlt und ausgeworfen. Beim Rotationsschmelzen werden Partikel des geschmolzenen Harzes in eine geschlossene Form geladen, die um zwei senkrechte Achsen geschleudert und in einem Ofen erwärmt wird, um Hohlformprodukt zu bilden.
Beim Rotationsschmelzvorgang ist es wünschenswert, große Partikel des Harzes zu verwenden, um eine maximale Festigkeit und chemische Beständigkeit zu erreichen. Die Oberflächen der aus den größeren Harzpartikeln geformten Produkte besitzen jedoch Schönheitsfehler, wie beispielsweise Vertiefungen und Blasen, und das rotationsgeformte Endprodukt ist oft ein Kompromiss zwischen der erwünschten Festigkeit und dem Aussehen. In sämtlichen Formvorgängen wird oft die Form oder die Konfiguration des Endprodukts durch die notwendigen Freiwinkel und Minimalkrümmungen diktiert, die in diesen Vorgängen toleriert werden können, und Artikel mit sehr scharfwinkligen Wänden und Minimalkrümmungen sind oft nicht erreichbar.
ZIELE DER ERFINDUNG
Es ist ein Ziel dieser Erfindung eine Zusammensetzung vorzusehen, die effektiv beim Modifizieren der Oberflächen geformter Kunststoffgegenstände ist.
Es ist ein zusätzliches Ziel dieser Erfindung ein Verfahren zur Modifizierung der Oberflächen geformter Kunststoffgegenstände vorzusehen.
Es ist ebenfalls ein Ziel dieser Erfindung die Oberflächen geformter Kunststoffgegenstände zu verbessern.
Es ist noch ein weiteres Ziel dieser Erfindung eine Verbesserung des Erscheinungsbildes und der Oberflächenbeschaffenheit von rotationsgeformten Produkten vorzusehen.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Diese Erfindung weist eine Verbesserungszusammensetzung und ein Verfahren für ihre Verwendung in einem Formvorgang auf. Die Verbesserungszusammensetzung wird auf die Innenoberflächen des Formhohlraums aufgebracht, der in einem Formvorgang, wie beispielsweise Blasformen, Einspritzformen, Thermoformen und Rotationsschmelzen bzw. -formen, verwendet wird. Die Verbesserungszusammensetzung wird vor dem Schließen der Form und dem Formen des Kunststoffgegenstands aufgebracht. Die Verbesserungszusammensetzung weist einen flüssigen Träger auf, der bis zu ungefähr 50 Gewichtsprozent Verbesserungsfeststoffe enthält, die eine Mischung aus einem Verbesserungsfeststoff, wie beispielsweise Partikel unterschiedlicher thermoplastischer Harze, Metallblättchen, Glasperlen, Kohlenstoff, Graphit etc., und einem Bindemittelfeststoff, der ein Kohlenwasserstoffharz, Wachs, Kiefernharz bzw. Kolophonium oder Terpen basiertes Harz sein kann, aufweisen.
KURZE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
Diese Erfindung weist eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Modifizierung der Oberflächen geformter Kunststoffprodukte auf. Die Erfindung kann das Erscheinungsbild von Kunststoffprodukten durch Verringerung und vollständige Beseitigung von Oberflächenschönheitsfehlern, wie beispielsweise Vertiefungen, Blasen und Ähnliches in geformten Produkten, verbessern. Die Erfindung kann auch die Oberflächeneigenschaften eines Polymers auf Gegenstände, die aus einem nicht ähnlichen Polymer gebildet sind, übertragen.
Das Verfahren der Erfindung sieht die Beschichtung sämtlicher oder eines Teils der Innenoberflächen der in dem Formvorgang zu verwendenden Form mit einer Verbesserungszusammensetzung vor dem Formen des Produkts vor. Die Erfindung ist im Allgemeinen anwendbar auf die meisten Formvorgänge, einschließlich Blasformens, Einspritzformens, Thermoformens und Rotationsschmelzens bzw. -formens. In sämtlichen dieser Anwendungen wird das geschmolzene Harz gegen eine Formfläche mit einem Intaglio- bzw. Tiefdruckmuster der gewünschten Konfi guration für das geformte Produkt gedrückt. Beim Blasformen, Einspritzformen, und Rotationsformen ist die Form aus zwei oder mehr geteilten Teilen gebildet, die während des Formvorgangs geschlossen gehalten werden. Beim Blasformen wird ein Rohling aus dem erwärmten Kunststoff gebildet und die geteilten Hälften einer Form werden um den Rohling geschlossen, der gegen die Innenwände des Formhohlraums ausgedehnt oder geblasen wird. Beim Einspritzformen wird das geschmolzene Harz unter Hochdruck in eine Form eingespritzt, die ebenfalls aus geteilten Hälften gebildet ist, die geschlossen und durch einen Klemm- bzw. Schließmechanismus zusammengehalten werden. Beim Rotationsformen werden Harzpartikel in die Form geladen, die Formhälften geschlossen und die Form durch Rotation um zwei senkrechte Achsen in einem erwärmten Ofen geschleudert, um zu veranlassen, dass die Polymerpartikel zu einem Hohlformprodukt zusammenwachsen. Beim Thermoformen wird ein Blatt bzw. Flächenelement oder ein Kunststofffilm auf seinen Erweichungspunkt erwärmt und gegen die Wand einer Form durch mechanischen oder pneumatischen Druck gedrückt.
Die Erfindung wird auf jegliche der verschiedenen Formvorgänge durch Beschichten sämtlicher oder eines ausgewählten Teils der Oberflächen der Form mit der Verbesserungszusammensetzung der Erfindung angewendet. Während verschiedene Beschichtungstechniken verwendet werden können, besteht ein universell auf sämtliche Formvorgänge anwendbares Verfahren darin, die Verbesserungszusammensetzung gegen die Innenwände der Formhälften zu sprühen, wenn die Form geöffnet ist, z.B. nach dem Auswerfen des geformten Gegenstands oder vor der Einleitung des nachfolgenden Formzyklus. In anderen Anwendungen kann die Verbesserungszusammensetzung auf die Formoberflächen aufgestrichen oder aufgewalzt werden.
Alternativ kann die Verbesserungszusammensetzung auf einen Flächenelementträger, wie beispielsweise ein Übertragungsflächenelement aus einem Plastikfilm oder aus verdichteten oder gewebten Fasern unterschiedlichen Ursprungs, z.B. Polyester, Cellulose etc, aufgebracht werden und die resultierende Übertragung kann physisch auf die ausgewählte Innenfläche oder Innenflächen des Formhohl raums aufgetragen werden, um die Verbesserungszusammensetzung von dem Trägerfilm auf die Formoberflächen aufzutragen.
Die in der Erfindung nützliche Verbesserungszusammensetzung weist eine flüssige Suspension ausgewählter Verbesserungsfeststoffe auf, die in einem geeigneten flüssigen Träger dispergiert sind. Der flüssige Träger wird in Mengen von ungefähr 35 bis 80 Gewichtsprozent verwendet, und am bevorzugtesten von ungefähr 50 bis 75 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, und der Rest der Verbesserungszusammensetzung weist Partikelfeststoffe einer Mischung eines Verbesserungsfeststoffs und eines Bindemittelfeststoffs auf.
Verschiedene Bindemittelfeststoffe können verwendet werden, einschließlich von Kolophonium, aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffharzen und -wachsen, einschließlich synthetischen Kohlenwasserstoffwachsen, oxidierten synthetischen Wachsen und Terpen basierten Harzen. Der Anteil des Bindemittelfeststoffs und des Verbesserungsfeststoffs der Partikelfeststoffe in der Verbesserungszusammensetzung kann deutlich zwischen ungefähr 5 bis zu 95 Gewichtsprozent von jedem variiert werden. Vorzugsweise weist die Verbesserungsmischung 70 bis 90 Prozent von dem Verbesserungsfeststoff und 10 bis zu ungefähr 30 Gewichtsprozent von dem Bindemittelfeststoff auf, basierend auf dem Gewicht der Partikelfeststoffe der Verbesserungszusammensetzung.
Die Partikelgröße der Verbesserungsmischung kann variiert werden und die Partikel, die durch Gitter der Größe 18 Mesh (U.S.) (Durchmesser im Bereich von 1000 Mikrometer bis zum Submikrometerbereich), vorzugsweise 35 Mesh (Durchmesser im Bereich von 500 Mikrometer bis zum Submikrometerbereich) passen, sind zweckmäßig. Die maximale, in der Erfindung zweckmäßige Partikelgröße ist durch das erwünschte Oberflächenerscheinungsbild beschränkt, sowie die Stabilität der Verbesserungszusammensetzung. Die Qualität der Politur oder des Erscheinungsbilds des geformten Produkts hängt zu einem gewissen Grad von der Feinheit der in der Verbesserungsmischung verwendeten Partikel ab, wobei die feinsten Partikel das glatteste und glänzendste Oberflächenerscheinungsbild vorsehen.
Der für die Erfindung zweckmäßige Verbesserungsfeststoff kann ein thermoplastisches Polymer, wie beispielsweise ein Polyolefinpolymer, z.B. Polyethylen, Nylon sowie Polyvinylpolymere wie beispielsweise Polyvinylacetat und Polivinylidenchlorid etc..
Verschiedene Farbmittel können als Verbesserungsfeststoff verwendet werden, wodurch ein erwünschtes Oberflächenerscheinungsbild vorgesehen wird. Zweckmäßige Farbmittel umfassen solche, die anorganische Pigmente, wie beispielsweise Titandioxid (Rutil, Anatas), Zinkoxid, Eisenoxid in Farbtönen wie beispielsweise gelb, fleischfarben, hellbraun, braun, lachsfarben und schwarz, Eisenchromate und Molybdate für Farben von hellgelb bis rotorange, Bleichromate, Bleisulfat, Bleimolybdat, Chromgelb und Orange, Kadmiumpigmente in einer Vielzahl von Gelbtönen, Orangetönen, Rottönen und kastanien- bzw. rotbraun als reine Kadmiumfarben oder mit Bariumsulfide (Lithopone), Kadmiumquecksilbermischungen, Kadmiumsulfide oder Kadmiumsulfoselenide, Nickel und Titandioxidmischungen, Natrium, Kalium oder Ammoniumkoordinierungsverbindungen aus Ferri-Ferrocyanid, Ultramarinblautönen (einer gebrannten Mischung aus Porzellanerde, Soda bzw. Natriumkarbonat, Siliciumdioxid, Schwefel und Reduktionsmitteln), Kobaltaluminat (Kobaltblautönen), Chromoxid, Metallblättchenpigmenten, wie beispielsweise Aluminium, Zink, Kupfer, Bronzepulvern, Metallsilberpigmenten, perlmuttartige und schillernde Blättchen aus basischen Bleikarbonaten, Wismutoxychlorid und Titan beschichtetem Mika bzw. Glimmer etc. Verschiedene organische Pigmente, die zweckmäßig sind, umfassen Azopigmente, wie beispielsweise Benzimidazolonpigmente, Pyrazolonpigmente, Kupferphthalocyanin, Chinacridone, Anthrachinone, Kondensationspigmente, Tetra-Chlor-Isoindolinone, Ruß bzw. Karbonschwarz etc.
Der flüssige Träger wird in Mengen von ungefähr 35 bis 80 Gewichtsprozent, und am bevorzugtesten bei ungefähr 50 bis 75 Gewichtsprozent der Zusammensetzung verwendet und kann ein inertes, anorganisches Lösungsmittel wie beispielsweise Toluol, Xylol, Azeton, Methylethylketon, Naphtha, Mineralölspiritus bzw. Leichtbenzin, Methylenchlorid, Isopropanol etc. sein, oder kann Wasser mit 1 bis ungefähr 5 Gewichtsprozent eines ionischen oder nicht-ionischen oberflächenakti ven Mittels oder Tensids sein, das wirksam ist, um eine stabile wässrige Suspension der Partikelfeststoffe zu bilden.
Beispiele geeigneter nicht-ionischer Tenside sind Ethylenoxidkondensate von vegetabilischen Ölen, Alkohole, Phenole, organische Säuren und Hydroxyester. In derartigen Verbindungen bzw. Gemischen enthalten sind Rizinusöl-, Tallöl- und Leinölkondensate aus Ethylenoxid mit 5 bis 70 Gewichtsprozent an Oxyethyleneinheiten. Andere nicht-ionische Tenside umfassen Polyethylen aliphatische Ether, wie beispielsweise Polyoxyethylen-Lauryl-Ether, Polyoxyethylen-Oleyl-Ether, Polyoxyethylen-Hydroabietyl-Ether und Ähnliches; Polyoxyethylen-Alkaryl-Ether wie beispielsweise Polyoxyethylen-Nonylphenyl-Ether, Polyoxyethylen-Octylphenyl-Ether und Ähnliches; Polyoxyethylen-Ester von Fettsäuren höherer Ordnung, wie beispielsweise Polyoxyethylen-Laurat, Polyoxyethylen-Oleat und Ähnliches ebenso wie Kondensate von Ethylen-Oxid mit Harzsäuren und Tallölsäuren; Polyoxyethylen-Amid- und -Aminkondensate wie beispielsweise N-Polyoxyethylen-Lauramid und N-Lauryl-N-Polyoxyethylen-Ethylamin und Ähnliches; und Polyoxyethylen-Thioether, wie beispielsweise Polyoxyethylen-n-Dodecyl-Thioether.
Ionische Tenside, die hierin eingesetzt werden können, umfassen anionische Verbindungen, die durch Sulfonierung fettiger Derivate, wie beispielsweise sulfonierter Talg, sulfonierte vegetabilische Öle und sulfonierte Meerestieröle erhalten werden. Verschiede sulfonierte und sulfatisierte Fettsäureester mono- und polyvalenter Alkohole sind ebenfalls zweckmäßig, wie beispielsweise sulfatisierter Butyl-Ester eines Fettesters, sulfatisierte Fettester etc.
Die folgenden Beispiele werden die Erfindung verdeutlichen und dazu dienen, die damit erhaltenen Ergebnisse darzustellen.
BEISPIEL 1
Ein Hohlformtank aus geschäumtem Polyethylen wird durch Rotationsformen aus einem Polyethylen niedriger Dichte vorbereitet, das ein Treibmittel enthält. Das Polyethylen wird in die Form in Form von Mikrogranulat mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 0,020 Zoll geladen und enthält ein internes Treibmittel, das das Harz bei seiner Erweichungstemperatur aufschäumt. Wenn das Harz in eine Form mit unbehandelten Innenoberflächen geladen wird, besitzt das geformte Produkt eine geringwertige Oberfläche, die durch kleine Vertiefungen und Schönheitsfehler charakterisiert ist. Zusätzlich sind die Außenkanten des Artikels rau und unregelmäßig. Das geringwertige Erscheinungsbild der Oberfläche der geformten Produkte des geschäumten Polyethylens hat eine gewerbliche Nutzung des geschäumten Harzes beim Rotationsformen verhindert.
Die Vorbereitung des Hohlformtanks wird jedoch wiederholt, und die Innenoberflächen der Form werden mit einer Schicht eines Verbesserungsfeststoffs der Erfindung beschichtet, die 35 Gewichtsprozent an Feststoffen in Toluol aufweist. Die Feststoffphase ist eine Mischung aus 75 Gewichtsprozent mikrofeinen Polyethylens, und 25 Gewichtsprozent einer Mischung aus Pentaerythritol-Ester aus Kolophonium und hydriertem Methylester von Kolophonium. Die Beschichtung wird durch Sprühen aufgetragen und ist ungefähr 0,0001 bis ungefähr 0,0005 Zoll dick.
Das in der mit dem Verbesserungsfeststoff besprühten Form hergestellte Produkt besitzt eine Oberfläche, die frei von Vertiefungen und Schönheitsfehlern mit einem glatten Erscheinungsbild ist. Die Außenkanten des Gegenstands sind gleichmäßig und scharf ohne Unregelmäßigkeiten geformt.
BEISPIEL 2
Eine Mischung thermoplastischer Harze, die durch Zermahlen oder von Recycling-Kunststoffen erhalten werden und eine Mischungszusammensetzung aus vernetztem Polyethylen, oxidiertem und durch ultraviolettes Licht abgebautem Harz, sowie verschiedene Pigmente und Farbstoffe werden in eine Form geladen, die mit der Verbesserungszusammensetzung der Erfindung behandelt wurde. Die Harzpartikel besitzen einen durchschnittlichen Durchmesser von ungefähr 1000 Mikrometern bis weniger als einem Mikrometer. Die Forminnenoberflächen werden mit einem Film von ungefähr 0,0001 Zoll Dicke der Verbesserungszusammenset zung beschichtet, indem die in Beispiel 1 verwendete Zusammensetzung auf die Forminnenoberflächen unmittelbar vor dem Formschritt gesprüht wird. Der fertiggestellte Artikel, der aus der Form entfernt wird, weist eine schönheitsfehlerfreie Oberfläche frei von Vertiefungen auf. Im Gegensatz dazu sind die Oberflächen von rotationsgeformten Gegenständen aus zermahlten Harzen deutlich minderwertiger mit vielen Vertiefungen und Schönheitsfehlern und unregelmäßigen Außenkanten und Ecken.
BEISPIEL 3
Eine Flasche mit einer Kapazität von fünf Gallonen und mit einem integralen Flaschenhals mit einem Außengewinde und die als ein Lösungsmittelcontainer zweckmäßig ist, wird aus Polyethylenpartikeln niedriger Dichte geformt, die durch ein 100 Mesh Sieb passen (entspricht einem maximalen Partikeldurchmesser von 0,005 Zoll). Die Innenoberflächen der Form werden mit einem ersten Film aus einer Verbesserungszusammensetzung von ungefähr 0,001 (Zoll) Dicke beschichtet, die teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat als Verbesserungsfeststoff enthält, sowie mit einem zweiten Film, der Polyvinylidenchlorid als einen Verbesserungsfeststoff enthält. Jede Zusammensetzung enthält Lösungsmittel und Bindemittelfeststoffe in den gleichen Mengen, die für die Zusammensetzung des Beispiels 1 beschrieben sind.
Die fertiggestellte Flasche, die aus der Form entladen wird, besitzt eine sehr glatte Außenfläche mit einer Flaschenhalsoberflächenbeschaffenheit, die durch ein scharfkantiges Gewinde ohne Mängel charakterisiert ist. Die Flasche weist auch einen hohen Grad an Dampfundurchlässigkeit gegenüber Sauerstoff, Wasserdampf und Lösungsmitteldämpfen auf, der den des Polyethylens niedriger Dichte übersteigt.
Wie zuvor erwähnt, liefert die Verwendung der Verbesserungszusammensetzung der Erfindung einen Fabrikator mit einer unbeschränkten Kombination an strukturellen und Oberflächeneigenschaften bei fertiggestellten Artikeln. Die Erfindung ermöglicht auch das Formen von Harzen, die zuvor nicht erfolgreich verwendet wurden, wie beispielsweise zermahlte Harze und Mikrogranulat mit internen Treibmitteln.
Die Erfindung sieht auch Verbesserungen beim Formen vor, dadurch dass sie das Fließen von Formharz in enge Ecken mit geringen Radien verbessert, wodurch das Formen von Produkten, die normalerweise nicht erhalten werden, ermöglicht wird, wie beispielsweise rotationsgeformten Produkten mit Außen- und Innengewinden. Die Verbesserungsbeschichtungen auf den Innenoberflächen der Form besitzen auch eine hohe Wärmeleitfähigkeit und beschleunigen die Übertragung von Wärme auf das Formharz, wodurch die Zyklusdauer des Formvorgangs verkürzt wird. Elektrostatische Ladungen, die sich oft bei Formharzpartikeln während des Rotationsformens aufbauen, werden beseitigt, wenn die Verbesserungszusammensetzung der Erfindung verwendet wird. Zusätzlich widerstehen die Oberflächen der Gegenstände, die unter Verwendung der Verbesserungszusammensetzung geformt werden, dem Ausblühen und kalkigem Beschlag (chalking) der Farbstoffe. Die Verwendung der Verbesserungszusammensetzung verringert auch den Lufteinschluss in den Wänden des geformten Produkts.
Es wird angenommen, dass der Verbesserungsfeststoff eine Außenoberfläche oder Haut auf dem geformten Produkt bildet, die im Wesentlichen vollständig aus dem Verbesserungsfeststoff besteht, und dass sich der Verbesserungsfeststoff mit dem Formharz während des Formschritts vermischt, so dass bei zunehmender Tiefe in die Wand des geformten Produkts hinein, der Verbesserungsfeststoff abnimmt und das Formharz zunimmt, und zwar bezüglich der Konzentration.

Claims

Verfahren zur Verbesserung der Oberfläche von Kunststoffprodukten, geformt durch Formen eines thermoplastischen Harzes an einer erhitzten Formoberfläche um das Harz in ein geformtes Produkt zu formen, welches die Beschichtung von mindestens einem Teil der Formoberfläche mit einer Verbesserungszusammensetzung umfasst, und zwar vor dem Kontaktieren der Formoberfläche mit dem thermoplastischen Harz, wobei die Verbesserungszusammensetzung im Wesentlichen aus Folgendem besteht: a) 50 bis 75 Gewichtsprozent eines flüssigen Trägers; und b) 25 bis 50 Gewichtsprozent von Verbesserungsfeststoffen, die Folgendes aufweisen: (1) 5 bis 95% Teilchen eines Verbesserungsfeststoffes und zwar eines oder mehrere der folgenden Verbindungen aufweisend: Polyolefinharz, Polyvinylharz, Nylon, Färbemittel; und (2) 95 bis 5 Gewichtsprozent eines Bindemittelfeststoffes und zwar Folgendes aufweisend: Rosine, aromatisch und aliphatische Kohlenwasserstoffharze und Wachse und auf Terpenten basierende Harze.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Formen Drehformen ist, wobei die erwähnte Form ein geschlossener Formhohlraum ist, der mit dem erwähnten thermoplastischen Harz beladen, erhitzt und rotiert wird, und zwar gleichzeitig um zwei senkrecht zueinander verlaufende Achsen, um das erwähnte Harz in ein, eine hohe Form besitzendes geformtes Produkt, zu formen.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei das thermoplastische Harz Polyethylen ist.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei das thermoplastische Harz teilchenförmig ist, und zwar mit Teilchen mit einem Maximaldurchmesser von weniger als 100 Mikron.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei das thermoplastische Harz wiedervermalenes Polyethylen ist, und zwar einschließlich unterschiedlicher und nicht gesteuerter Mengen an vernetzten, oxydierten und UV-degradiertem Polymer und Additiven und Pigmenten.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Verbesserungsfeststoff mikrofeines Polyethylen ist, und wobei die Oberfläche des geformten Produkts durch Reduktion der Oberflächendefekte und der Flecken, verschönert wird.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Verbesserungsfeststoff ein, ein ultrahohes Molekulargewicht besitzendes Polyethylen ist, und wobei ferner die Oberfläche des geformten Produktes durch Reduktion der Oberflächendefekte und Flecken verschönert wird.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Form einen Hohlraum besitzt, der Intagliooberflächen hat, und zwar mit Krümmungsradien kleiner als 0,5 Zoll und wobei ferner der Schritt des Aufbringens der Oberflächenverschönerung als eine Beschichtung über den Intagliooberflächen vor dem Formschritt vorgesehen ist.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Form tiefenbearbeitete Oberflächen besitzt, und zwar mit flacher Neigung und einschließlich des Schrittes des Aufbringens der erwähnten Oberflächenverschönerung als ein Überzug über den tiefenbearbeiteten bzw. entlasteten Oberflächen vor dem Formschritt.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei die erwähnte Form eine Intaglio-Rohrgewindeoberfläche besitzt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Verbesserungsfeststoff ein Nylonpolymer ist, und wobei die Oberflächenverschönerung Lösungsmittel- und Abrasions-Beständigkeit der Oberfläche des geformten Produkts erteilt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Verbesserungsfeststoff ein Ethylen-Vinylazetatcopolymer ist, und wobei die erwähnte Oberflächenverschönerung der Oberfläche des geformten Produkts Gas- und Wasserdampf-Impermeabilität verleiht.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Verbesserungsfeststoff Polyvinylchlrorid oder Polyvinylidenchlorid ist, und wobei die Oberflächenverschönerung der Oberfläche des geformten Produkts Gas- und Wasserdampf-Impermeabilität verleiht.
Eine Verschönerungszusammensetzung, die im Wesentlichen aus Folgendem besteht: a) 50 bis 75 Gewichtsprozent eines flüssigen Trägers; und b) 25 bis 50 Gewichtsprozent von Verbesserungsfeststoffen, wobei diese Folgendes aufweisen: (1) 5 bis 95% Teilchen eines Verbesserungsfeststoffes, und zwar einer oder mehrerer der folgenden Verbindungen aufweisend: Polyolefinharz, Polyvinylharz, Nylon, Farbstoffe; und (2) 95 bis 5 Gewichtsprozent eines Bindemittelfeststoffes, und zwar Folgendes aufweisend: Rosine, aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffharze und Wachse und auf Terpentin basierende Harze.
Zusammensetzung nach Anspruch 14, wobei der Verbesserungsfeststoff Polyethylen ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 14, wobei der Verbesserungsfeststoff mikrofeines Polyethylen ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 14, wobei der Verbesserungsfeststoff Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 14, wobei der Verbesserungsfeststoff ein Ethylen-Vinylazetatcopolymer ist.