DE69633881T2

DE69633881T2 - Automatisches Datiersystem für Frankiermaschine

Info

Publication number: DE69633881T2
Application number: DE69633881T
Authority: DE
Inventors: Bernard Vermesse
Original assignee: Neopost Technologies SA
Current assignee: Quadient Technologies France SA
Priority date: 1995-01-31
Filing date: 1996-01-25
Publication date: 2005-12-15
Anticipated expiration: 2016-01-26
Also published as: DE69633881D1; US5654893A; EP0725371A1; FR2730082A1; EP0725371B1; FR2730082B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Frankiermaschine, die einen Mechanismus enthält, um auf Poststücke einen Poststempel einschließlich eines Frankierdatums aufzudrucken.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Frankiermaschine, die ein System zur automatischen Einstellung des Frankierdatums im Poststempel enthält, um automatisch auf Poststücke einen Stempelabdruck aufzubringen, der ein aktuelles Frankierdatum oder ein späteres Datum als dieses aktuelle Datum enthält, sodaß eine Nachdatierung realisiert wird. Diese letztgenannte Funktion ist besonders für den Benutzer interessant, der Poststücke vorab frankieren will.
Eine solche Frankiermaschine ist bereits aus der Druckschrift EP 0 540 022 und der Druckschrift US-4 060 720 bekannt. Ziel der Erfindung ist es, diese Maschine noch weiter zu verbessern.
Hierzu ist Gegenstand der Erfindung eine Frankiermaschine mit einem Mechanismus zum Drucken eines Poststempels einschließlich eines Frankierdatums auf einem zu frankierenden Poststück und mit einem System zur Einstellung des von dem Druckmechanismus gedruckten Frankierdatums enthält, der einen Prozessor aufweist, der an ein Kalenderwerk angeschlossen ist, um ein aktuelles Datum zu empfangen und den Druckmechanismus so zu steuern, daß der Druck eines Poststempels mit einem aktuellen Frankierdatum bewirkt wird, welches auf der Basis des aktuellen Datums erstellt wurde. Der Prozessor ist außerdem so programmiert, daß er den Druck des Poststempels verhindert, wenn das zu druckende aktuelle Frankierdatum einem Datum entspricht, an dem die Postverwaltung nicht geöffnet ist.
Das auf ein Poststück aufgedruckte Frankierdatum kann eine für den Empfänger dieses Poststücks wichtige Frist definieren. Außerdem verpflichtet das auf jedes Poststück aufgebrachte Frankierdatum die Postverwaltung zur Zustellung an den Empfänger in einer bestimmten Frist. Es ist daher verständlich, daß die Erfindung dazu beiträgt, Situationen zu vermeiden, bei denen die Verwendung einer Frankiermaschine sowohl für die Empfänger der frankierten Poststücke als auch für die Postverwaltung Nachteile hervorrufen kann.
Die Feststellung, daß das aktuelle Frankierdatum einem Tag entspricht, an dem die Postverwaltung geschlossen ist, läßt sich einfach durch Programm realisieren, indem eine Tageszahl entsprechend dem aktuellen Frankierdatum ausgehend von einem vorher eingespeicherten Bezugsdatum berechnet wird, was wenig Speicherplatz erfordert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben.
1 zeigt schematisch den Aufbau des automatischen Regelsystems für das Frankierdatum im Poststempel gemäß der Erfindung.
2 zeigt den Betrieb des Systems gemäß 1.
3 zeigt Listen, die für den Betrieb des Systems gemäß 1 verwendet werden.
Gemäß 1 enthält die Frankiermaschine einen Druckmechanismus 1 für einen Poststempel 2 auf einem Poststück 3.
Üblicherweise enthält der Poststempel 2 einen Amtsstempel 2A, ein Frankierdatum 2B und gegebenenfalls einen Werbeaufdruck 2C.
Der Druckmechanismus kann von einer drehbaren Trommel gebildet werden, die Druckrädchen zum Drucken jedes Symbols des Frankierbetrags, zum Beispiel 2.80, und des Frankierdatums aufweist, zum Beispiel 09/01/95, d. h. 9. Januar 1995.
Man sieht ein System zur Regelung des vom Druckmechanismus zu druckenden Frankierdatums vor. Dieses Regelsystem schließt einen Prozessor 4 ein, der an ein Kalenderwerk 5 angeschlossen ist, um eine Information bezüglich eines aktuellen Datums zu erlangen. Der Prozessor 4 ist weiter mit dem Druckmechanismus 1 über ein zur Konfiguration des Druckmechanismus 1 dienendes Organ 6 verbunden, um einen Poststempel zu drucken, der als Frankierdatum ein Datum enthält, das vom Prozessor geliefert wurde, zum Beispiel das aktuelle Datum, das von dem Kalenderwerk geliefert wurde. Dieses Organ 6 kann aus Mikromotoren bestehen, die auf die oben erwähnten Druckrädchen einwirken.
Alternativ ist der Prozessor 4 mit einer oder mehreren Tasten zur Eingabe von Informationen verbunden, zum Beispiel der Taste 7. Die Taste 7 dient dazu, das auf die Poststücke aufzudruckende Frankierdatum bezüglich des vom Kalenderwerk gelieferten Datums so zu verschieben, daß die Frankiermaschine im Nachdatiermodus funktioniert. Insbesondere stellt der Prozessor 4, wenn die Taste 7 n mal gedrückt wurde, das Frankierdatum auf n Tage nach dem aktuellen Datum ein. Ist das aktuelle Datum der 9.1.1995 und drückt der Benutzer zweimal die Taste 7 (n = 2), dann steuert der Prozessor den Druckmechanismus 1 so, daß als Frankierdatum der 11.1.1995 aufgedruckt wird.
Erfindungsgemäß ist der Prozessor 4 außerdem so programmiert, daß er das Frankierdatum, also das Datum, das vom Kalenderwerk oder vom Benutzer im Nachdatiermodus geliefert wurde, kontrolliert und gegebenenfalls den Druck des Poststempels verhindert, wenn das Frankierdatum einem Tag entspricht, an dem die Postverwaltung geschlossen ist, beispielsweise einem Samstag oder Sonntag.
2 zeigt den Ablauf des Programms, das den Prozessor 4 steuert, um zu erfassen, ob ein Datum nach einem Bezugsdatum, hier dem 1.1.1993, einem Samstag oder Sonntag entspricht. Das Bezugsdatum wird in einem Speicher 8 festgehalten, der an den Prozessor 4 angeschlossen ist. Der 1.1.1993 war ein Freitag.
Gemäß 2 erstellt der Prozessor 4 nach dem Beginn des Frankierzyklus im Schritt 20 zuerst im Schritt 21 ein erstes Frankierdatum folgender Form auf: Tag innerhalb des Monats/Nummer des Monats/Jahr, also JJ/MM/AA. Dieses erste Datum kann das aktuelle Datum sein, das vom Kalenderwerk geliefert wird, oder ein späteres Datum, das der Benutzer durch Betätigen der Taste 7 eingestellt hat. Wenn zum Beispiel das Frankierdatum der 8.1.1995 ist, dann gilt: JJ = 8, MM = 1 und AA = 95. Hier handelt es sich um einen Sonntag.
Der Prozessor berechnet im Schritt 22 einen ersten Wert Z über die Beziehung Z = AA-93 (für das Datum 8/1/95 ergibt sich Z = 2), einen zweiten Wert C über die Beziehung C = Z/4 (in diesem Beispiel ergibt sich C = 0), einen dritten Wert R, der den Rest der ganzzahligen Division von Z : 4 darstellt (in diesem Beispiel ergibt sich R = 2), einen vierten Wert J1 über die Beziehung J1 = 1461*C (in diesem Beispiel ergibt sich J1 = 0) und einen fünften Wert J2 über die Beziehung J2 = 365*R (in diesem Beispiel ergibt sich J2 = 730).
Im Schritt 23 vergleicht der Prozessor 4 den Wert R mit der Zahl 3. Ergibt sich R = 3, dann entnimmt der Prozessor im Schritt 24 aus dem Speicher 8 einen sechsten Wert J3 über die Beziehung J3 = TAB1(MM – 1).
Ist der Wert R aber ungleich 3, dann entnimmt der Prozessor im Schritt 25 aus dem Speicher 8 den Wert von J3 über die Beziehung J3 = TAH2(MM – 1). Es sei bemerkt, daß TAB1 und TAH2 zwei Listen von Daten sind, die in 3 gezeigt und im Speicher 8 enthalten sind. In diesem Beispiel ergibt sich J3 = 0. In 3 enthalten die Listen TAB1 und TAB2 je 13 Werte, die je über einen Index zugänglich sind, dessen Wert MM – 1 entspricht. Die Werte des Index sind als Zahlen 0 bis 12 aufgetragen.
Der Prozessor berechnet dann im Schritt 26 einen siebten Wert N aufgrund der Beziehung N = J1 + J2 + J3 + JJ. In diesem Beispiel ergibt sich N = 738.
Im Schritt 27 bestimmt der Prozessor einen achten Wert JS, der einen Wochentag angibt, und zwar gemäß der Beziehung JS = ganzahliger Rest von (N + 4)/7. Dieser Wert JS liegt zwischen null und sechs. Null bedeutet Sonntag und sechs bedeutet Samstag. In diesem Beispiel mit JS = 0 bedeutet dies "Sonntag".
Der Wert JS wird dann im Schritt 28 untersucht: Ist JS weder 0 noch 6, dann veranlaßt im Schritt 29 der Prozessor den Druck eines Poststempels einschließlich des Frankierdatums, das er im Schritt 21 erhalten hatte, und kehrt dann zu diesem Schritt für einen neuen Frankierzyklus zurück. Ansonsten unterdrückt der Prozessor im Schritt 30 den Druck des Poststempels mit diesem Frankierdatum, da es sich um einen Sonntag oder einen Samstag handelt, also im Fall des hier betrachteten Beispiels.
Nach dem Schritt 30 bestimmt der Prozessor im Schritt 31 ein neues, späteres Datum JJ'/MM'/AA' entsprechend einem Tag, an dem die Postverwaltung geöffnet ist und der unmittelbar auf den im Schritt 27 als Ruhetag erfaßten Tag folgt, indem beispielsweise ein oder zwei Tage auf das im Schritt 21 erhaltene Datum JJ/MM/AA aufgerechnet werden. In diesem Beispiel ist das spätere Datum der 9.1.1995, also ein Montag.
Gemäß einer ersten Ausführungsform folgt auf den Schritt 31 ein Schritt 32, in dem eine automatische Steuerung des Frankiermechanismus durchgeführt wird, der mit dem späteren Datum konfiguriert wurde, und kehrt dann zum Schritt 21 zurück.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform gelangt der Prozessor zum Schritt 32', in dem auf einem Anzeigefeld 9 eine Meldung "ungültiges Datum" erscheint und dem Benutzer meldet, daß das gewählte Frankierdatum, zum Beispiel der 8.1.1995, einem Tag entspricht, an dem die Postverwaltung geschlossen ist, im vorliegenden Fall einem Sonntag. Außerdem erscheint das im Schritt 31 festgelegte spätere Datum, hier der 9.1.1995, auf dem Anzeigefeld, und dann wartet der Prozessor, bis der Benutzer eine Bestätigungssteuerung eingibt, um den Druck des Poststempels mit dem Frankierdatum gemäß diesem späteren Datum freizugeben.
Das Programm entsprechend den Schritten 20 bis 32 beziehungsweise 20 bis 32' erfordert wenig Speicherraum. Wenn andere Tage, an denen die Postverwaltung geschlossen ist, wie die festen Festtage Weihnachten, Allerheiligen und so weiter, vom Prozessor 4 berücksichtigt werden sollen, besteht eine einfache Lösung darin, diese besonderen Daten im Speicher 8 zur Kontrolle zu speichern. Natürlich vergrößert die Speicherung dieser Daten den im Speicher 8 erforderlichen Speicherraum.
Eine Liste der besonderen vorzuschreibenden Tage kann in den Speicher 8 eingetragen werden, um den Druck eines Poststempels mit einer dieser Datumsangaben zu verhindern. Diese Liste kann vom Benutzer der Maschine definiert werden.

Claims

Frankiermaschine mit einem Mittel (1) zum Drucken eines Poststempels (2) einschließlich eines Frankierdatums (2B) auf einem Poststück, wobei ein System zur Einstellung des von dem Druckmittel gedruckten Frankierdatums einen Prozessor (4) enthält, der an ein Kalenderwerk (5) angeschlossen ist, um ein aktuelles Datum zu empfangen und das Druckmittel (1) so zu steuern, daß der Abdruck eines Poststempels mit einem aktuellen Frankierdatum bewirkt wird, welches auf der Basis des aktuellen Datums erstellt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor außerdem so programmiert ist, daß er den Druck des Poststempels verhindert, wenn das zu druckende aktuelle Frankierdatum einem besonderen und vom Benutzer der Maschine vordefinierten Datum entspricht, an dem die Postverwaltung nicht geöffnet ist.
Maschine nach Anspruch 1, in der der Prozessor (4) so programmiert ist, daß er den Druck eines Poststempels mit einem späteren Frankierdatum als dem aktuellen Frankierdatum bewirkt, wenn dieses letztere Datum dem vordefinierten besonderen Datum entspricht.
Maschine nach Anspruch 2, in der der Prozessor (4) so programmiert ist, daß er die Anzeige des späteren Frankierdatums auf einem Anzeigefeld (9) der Maschine bewirkt, um eine Freigabe für den Druck eines Poststempels mit diesem späteren Frankierdatum zu erhalten.
Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in der der Prozessor (4) so programmiert ist, daß er eine Anzahl von Tagen (N) ausgehend von einem vorher eingespeicherten Bezugsdatum berechnet, um festzustellen, ob das zu druckenden aktuelle Frankierdatum dem besonderen vordefinierten Datum entspricht.
Informatikprogramm zum Betrieb in einer Frankiermaschine mit einem Mittel (1) zum Drucken eines Poststempels (2) einschließlich eines Frankierdatums (2B) auf einem Poststück, wobei ein System zur Einstellung des von dem Druckmittel gedruckten Frankierdatums einen Prozessor (4) enthält, der an ein Kalenderwerk (5) angeschlossen ist, um ein aktuelles Datum zu empfangen und das Druckmittel (1) so zu steuern, daß der Druck eines Poststempels mit einem aktuellen Frankierdatum bewirkt wird, welches auf der Basis des aktuellen Datums erstellt wurde, wobei das Programm so konzipiert ist, daß es den Druck des Poststempels verhindert, wenn das zu druckende aktuelle Frankierdatum einem besonderen und vom Benutzer der Maschine vordefinierten Datum entspricht, an dem die Postverwaltung nicht geöffnet ist.
Informatikprogramm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem so konzipiert ist, daß es den Druck eines Poststempels mit einem späteren Frankierdatum als dem aktuellen Frankierdatum bewirkt, wenn dieses letztere Datum dem vordefinierten besonderen Datum entspricht.
Informatikprogramm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem so konzipiert ist, daß es die Anzeige des späteren Frankierdatums auf einem Anzeigefeld (9) der Maschine bewirkt, um eine Freigabe für den Druck eines Poststempels mit diesem späteren Frankierdatum zu erhalten.
Informatikprogramm nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem so konzipiert ist, daß es eine Anzahl von Tagen (N) ausgehend von einem vorher eingespeicherten Bezugsdatum berechnet, um festzustellen, ob das zu druckenden aktuelle Frankierdatum dem besonderen vordefinierten Datum entspricht.