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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft stabile Suspensionen von Magnetteilchen und resuspendierbare
beschichtete Magnetteilchen, vorzugsweise solche mit biochemischer
oder biologischer Aktivität,
ist jedoch nicht auf diese eingeschränkt, solche Teilchen umfassende
Zusammensetzungen sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung
solcher Teilchen und Zusammensetzungen.
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Biologisch
aktive Magnetteilchen finden bei verschiedenen Herstellungs- und
Diagnoseverfahren Verwendung. Dazu gehört auch Hochgradient-Magnetabscheidung
(HGMS), bei der ein Magnetfeld verwendet wird, um Magnetteilchen
aus einer Suspension abzutrennen. In Fällen, bei denen diese Teilchen
an biologische Materialien von Interesse (z. B. Zellen, Arzneimittel)
gebunden sind, kann das Material von Interesse oder Zielmaterial
dadurch von anderen Materialien abgetrennt werden, die nicht an
die Magnetteilchen gebunden sind.
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Der
Begriff "resuspendierbare
beschichtete Teilchen" bezieht
sich hierin auf einen fein verteilten Feststoff, der eine kolloidale
Suspension bildet und aus der Suspension abgetrennt und danach resuspendiert
werden kann. "Magnetisch" bezeichnet permanent
magnetische oder nicht permanent magnetische Materialien, die auch
paramagnetisch oder superparamagnetische sein können, in allen Fällen jedoch
in einem Magnetfeld eine Reaktion aufweisen, d. h. magnetisch ansprechend
sind. "Aufgespaltene" ("disrupted") Teilchen sind solche,
die zu klein sind, um eine komplette magnetische Domäne zu enthalten,
oder, alternativ dazu, deren Brownsche Energie deren magnetisches
Moment übersteigt.
Im Allgemeinen weisen diese Teilchen eine Größe von weniger als 0,03 μm auf.
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BESCHREIBUNG
VERWANDTER GEBIETE
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Nach
dem Stand der Technik wurden zahlreiche Verfahren zur Herstellung
von Magnetteilchen oder organisch-magnetischen Materialien vorgeschlagen.
Solche Teil chen werden im Allgemeinen in drei Gruppen eingeteilt:
große,
kleine und Mikroagglomerate von kleinen Teilchen. Große Magnetteilchen,
mit einem Durchmesser von mehr als 10 μm, reagieren auf schwache Magnetfelder
und Magnetfeldgradienten. Aufgrund ihrer Größe tendieren sie dazu, sich
rasch aus einer Lösung
abzusetzen, und weisen außerdem
eine begeschränkte Oberfläche pro
Gewichtseinheit auf. Große
Teilchen neigen außerdem
zu Aggregation, nachdem sie einem Magnetfeld ausgesetzt worden sind,
weil sie permanent magnetisiert werden können. Kleine Teilchen, die
Magnetkerne mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 0,03 μm aufweisen,
bleiben aufgrund ihrer Brownschen Energie in Lösung und setzen sich somit
nicht spontan ab. Mikroagglomerate von solchen kleinen Magnetteilchen
wurden mithilfe verschiedener Verfahren hergestellt. Je nach Größe der Mikroagglomerate
können
Materialien hergestellt werden, die eine angemessene Zeit lang in
Lösung
bleiben. Außerdem
unterscheiden sich die magnetischen Eigenschaften von kleinen Teilchen
und Mikroagglomeraten von kleinen Magnetteilchen bedeutend von jenen
der größeren, permanent
magnetisierbaren Teilchen. Kleine Magnetteilchen, die entweder aus
einzelnen Kristallen ferromagnetischer Materialien, wie beispielsweise
Eisenoxiden, oder Agglomeraten von solchen Kristallen bestehen,
werden "superparamagnetisch", wenn die Kristallgröße der ferromagnetischen
Materialien unter etwa 0,03 μm
liegt. Anders als ferromagnetische Kristalle weisen superparamagnetische
Kristalle nur magnetisches Verhalten auf, wenn sie in einem Magnetfeldgradienten
sind, und werden nicht permanent magnetisiert. Solche Materialien
werden als dispergierbare magnetische Metalloxidteilchen und als
magnetisch ansprechende Teilchen bezeichnet.
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Ein
möglicher
Weg, ein Magnetteilchen zu erhalten, das einen Biorezeptor enthält, ist
in den US-Patenten Nr. 3.970.518 und 4.018.886 von Giaever offenbart,
welche die physikalische Aufbringung solcher Materialien auf die
Magnetteilchen durch Adsorption beschreiben. Die Aufbringung von
Rinderserumalbumin auf Nickelteilchen mit einem Durchmesser von
1 μm wird
als Beispiel angeführt.
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Das
US-Patent Nr. 4.230.685 von Senyei et al. beschäftigt sich mit der Lehre des
US-Patents Nr. 3.970.518 und hält
fest, dass es "in
der Literatur keine Bestätigung
dafür gibt,
dass unbeschichtete Magnetteilchen effektiv zu einer Bindung an
Antikörper" – und somit auch an andere
Biorezeptoren – gebracht
werden können.
Das US-Patent Nr.
4.554.088 von Whitehead et al. hält
fest, dass Antikörper,
die an Eisenoxide adsorbiert sind, durch eine 24-stündige Inkubation
bei 50°C
in 1 M Natriumchlorid im Wesentlichen losgelöst werden können und dass die Menge an
adsorbiertem Material gering ist.
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In
Bezug auf eine hierin beschriebene Art superparamagnetischer Teilchen,
nämlich
kolloidale Teilchen, könnte
das in den US-Patenten Nr. 3.970.518 und 4.018.886 von Giaever vorgeschlagene
Gewinnungsverfahren nicht leicht in die Praxis umgesetzt werden,
da die zum Sammeln solcher kolloidaler Teilchen und zum Wegspülen nichtadsorbierter
Materialien erforderliche Feldstärke
enorm wäre.
Außerdem
ist ein Feldgradient erforderlich, der mit dem dort beschriebenen
Gerät nicht
erreicht werden kann. In Hinblick auf eine Herstellung unter Verwendung
von Hochgradient-Magnetabscheidung
(HGMS) könnte
das Konzept von Giaever funktionieren, wenn effektive Mittel zum
Adsorbieren und Halten der Antikörper
oder Biorezeptoren auf solchen Teilchen vorhanden sind.
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Angesichts
des anscheinenden Unvermögens,
durch Biorezeptoradsorption funktionell akzeptable Magnetteilchen
herzustellen, wurde eine Reihe von anderen Ansätzen verfolgt. Dazu gehört das US-Patent
Nr. 4.230.685 von Senyei et al., das die Herstellung von Mikrokügelchen
offenbart, die Magnetit, Albumin und Protein A enthalten. Das von
Senyei vorgeschlagene Herstellungsverfahren umfasst eine Emulsionspolymerisation
der oben genannten Bestandteile. Das US-Patent Nr. 4.554.088 von
Whitehead et al. beschreibt die Silanisierung von magnetischen Metalloxiden,
die dann kovalent an bioaktive Moleküle gebunden werden können. Beide
der letztgenannten Ansätze
arbeiten mit agglomerierten superparamagnetischen Teilchen; somit
werden die agglomerierten Materialien zur Gruppe der magnetisch
ansprechenden Materialien gezählt.
Weitere Patente, die eventuell von Interesse sein könn ten, umfassen
das US-Patent Nr. 4.152.210 von Robinson et al.; 4.335.094 von Mosbach;
4.070.246 von Kennedy et al.; und 4.454.234 von Czerlinski. Obwohl
diese Patente die Herstellung oder Verwendung von magnetischen biologischen
Teilchen offenbaren, wird keines als der vorliegenden Erfindung ähnlich betrachtet.
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Das
US-Patent Nr. 4.452.773 von Molday offenbart "kolloidale" Eisenoxidteilchen, die mit nichtionischem
Polysaccharid beschichtet werden, indem Magnetit in 25%igen (Gew./Gew.)
Polysaccharidlösungen gebildet
wird. Molday beschreibt außerdem
die kovalente Bindung von bioaktiven Molekülen an so gebildete Teilchen
mithilfe allgemein bekannter chemischer Bindeverfahren. Das US-Patent
Nr. 4.795.698 von Owen et al., das durch Verweis hierin aufgenommen
ist, beschreibt die Herstellung von Metalloxidteilchen mit kolloidaler Größe, die
auf eine wahrscheinlich im Wesentlichen kovalente Art durch Polymere
oder Proteine beschichtet werden, die eine beträchtliche Anzahl an ungepaarten
Elektronen aufweisen. Bioaktive Moleküle, wie beispielsweise Antikörper oder
Enzyme, behalten beim Verfahren gemäß Owen et al., das (1) die
Kopräzipitation von Übergangselementoxiden
und einem Polymer oder Protein zu 0,1 bis 1 mg/ml durch Titration
mit einer Base auf einen leicht alkalischen pH, (2) das darauf folgende
Waschen des Kopräzipitats
und (3) die Resuspension des Kopräzipitats in geeigneten Puffern
gefolgt von einer leichten Beschallung, die in kolloidalen magnetisch
ansprechenden Teilchen resultiert, umfasst, ihre biologische Aktivität bei. Bei
diesem Verfahren wird fast das gesamte Polymer oder Protein gefällt. Als
die Herstellung von dextranbeschichteten Teilchen gemäß den Verfahrensbedingungen
nach Owen et al. versucht wurde, konnten keine resuspendierbaren
kolloidalen Teilchen erhalten werden. Dieses Ergebnis zeigt zusammen
mit der Tatsache, dass Owen et al. eine Kopräzipitation mit Polymeren mit
einer beträchtlichen
Anzahl an ungepaarten Elektronen verlangt (im Gegensatz zu Dextran
und den anderen nichtreaktiven Polysacchariden, die Molday beschreibt),
die anscheinend direkt mit Übergangsmetallen
wechselwirken, dass die Verfahren gemäß Molday und Owen et al. sich
wesentlich unterscheiden. Außerdem
gilt anzumerken, dass das Verfahren gemäß Owen et al. erfordert, dass
das Protein oder Polymer in Wasser oder einem Puffer mit geringer
Ionenstärke
vorliegen.
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Angesichts
der anscheinenden Abwesenheit von Wechselwirkung von Eisen(III)-Ionen und Eisen(II)-Ionen
mit Dextran und der Beschaffenheit des Molday-Dextranteilchens ist
es aufschlussreich, das hierin dargelegte Verfahren zu untersuchen.
Die kolloidalen Teilchen von Molday werden durch Bildung von Magnetit
aus Eisen(III)- und
Eisen(II)-Chloriden mit NH4OH in Gegenwart
von 25%igem (Gew./Gew.) wässrigem Dextran
T-20 (Pharmacia) oder anderen Polysacchariden mit ähnlicher
Konzentration erhalten. Aggregate, die während des Verfahrens entstehen,
werden später
durch drei Zentrifugationszyklen bei geringer G-Kraft entfernt.
Kolloidales Dextranmagnetit im Überstand
wird gewonnen, worauf eine Gelfiltration folgt, die das nichtumgesetzte
Dextran von den kolloidalen Teilchen trennt, die im Hohlraumvolumen
auftreten. Nachdem die Teilchen gebildet worden sind, ist eine wesentliche
Menge freies Dextran vorhanden. Obwohl der Mechanismus zur kolloidalen
Dextranbildung nicht erläutert
wird, scheint die Annahme sinnvoll, dass Dextran bei dem Verfahren
eine physikalische Rolle spielt oder als "Barriere" dient. Diese Annahme basiert darauf,
dass 25%ige (Gew./Gew.) Dextranlösungen
extrem viskos sind und aufgrund der Wechselwirkung ihrer zahlreichen
Hydroxygruppen mit Wasser umfassende Wasserstoffbrückenbindung
aufweisen. Diese Faktoren führen
zu einem System, das eine Diffusion einschränkt. Dies würde eine Wechselwirkung zwischen
Eisen(III)- und
Eisen(II)-Ionen mit einer Base ermöglichen, um lokale Kristallkernbildungsstellen
zu schaffen, deren Wachstum mit der Fähigkeit von unbeteiligten Ionen
zusammenhängt,
am Prozess teilzunehmen. Die Gegenwart von Dextran könnte so
die Ionenteilnahme einschränken,
was zur Bildung von kleinen Magnetitkristallen (weniger als 300 Å) führt, die
dann zur Adsorption von Dextranmolekülen an ihre Oberflächen fähig sind.
Bei diesem Szenario hat Dextran also mehrere Aufgaben in dem Verfahren.
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Ein
alternativer Mechanismus zur Bildung des Molday-Dextranmagnetits
hängt mit
einer grundlegenden Eigenschaft von Magnetit zusammen. Aus den elektronenmikroskopischen
Aufnahmen von Whitehead et al. und aus der Beschreibung von Senyei
et al. lässt
sich ableiten, dass Magnetit, der durch die herkömmliche Basenfällung von
Eisenchloriden hergestellt wird, aus einem stabilen Kristall mit
einer Größe von etwa
300 Å oder
weniger besteht. Da in der Literatur keine Berichte vorhanden sind,
die darauf hinweisen, dass Magnetit zu einer stabilen kolloidalen
Dispersion verarbeitet werden kann, scheint es, dass diese Kristalle
eine starke Neigung aufweisen, mithilfe gegenseitiger molekularer
Anziehungskräfte
zu aggregieren. Auf der anderen Seite scheint Molday durch die Bildung
von Kristallen "in
situ" und in "Kammern", die durch die hohe
Konzentration von Dextran, die von Molday verwendet wird, gebildet
werden, sowie durch die Tatsache, dass die "Wände" dieser einzelnen
Kammern auf solche Kristalle zusammenfallen und diese beschichten
können,
zur Herstellung von kolloidal stabilen Magnetteilchen fähig gewesen
zu sein. Angesichts des beträchtlichen
Unterschieds zwischen den Oberflächen,
die durch solche einzelnen Magnetitkristalle bereitgestellt werden,
und jenen der Materialien gemäß Giaever
scheint Molday außerdem
durch Zufall das Adsorptionsproblem von bestimmten Polysacchariden
gelöst
zu haben.
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Eine
kolloidale Dispersion von Magnetteilchen in Raketentreibstoff ist
im US-Patent Nr. 3.215.572 von Papell offenbart. Die Dispersion
soll Magnetteilchen, wie beispielsweise Magnetit (Fe3O4) mit einem Durchmesser von 0,25 μm und weniger,
vorzugsweise einem Durchmesser von weniger als 0,10 μm, enthalten.
Die Dispersion wird durch Mahlen einer Suspension von größeren Magnetteilchen
im Treibmittel mithilfe eines Mahlhilfsmittels, das eine "Agglomeration oder
ein Verschweißen
der winzigen Teilchen beim Mahlen" (Spalte 2, Zeilen 33–34) verhindert,
in einer Kugelmühle
hergestellt. Die Kugelmühle
umfasst Metallkugeln, um die Mahlwirkung zu erzeugen. Das Mahlhilfsmittel,
das im Allgemeinen in Mengen im Bereich von etwa 2%, gegebenenfalls
auch 10%, enthalten ist, umfasst typischerweise Ölsäure; weiters können "... andere Mahlhilfsmittel, wie
beispielsweise Sterinsäure
und Cetylalkohol, bei der Herstellung eines magnetischen Treibmittels
und andere langkettige Kohlenwasserstoffe mit ähnlich hoher Oberflächenspannung,
wie beispielsweise Benzol, Ethan, Hydrazin und Benzin, als Teilchenträger und
Hauptbestandteil des magnetischen Treibmittels verwendet werden" (Spalte 4, Zeilen
5–6).
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Die
US-Anmeldung mit der Seriennummer 397.106 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von polymer/proteinbeschichteten Magnetteilchen,
welches das Zerstören
von vorgebildeten Kristallagglomeraten (mit Magnetit verwandte Übergangselementoxide)
in Gegenwart eines Beschichtungsmaterials umfasst, um Materialien
herzustellen, die im Größenbereich
von 25 nm bis Mikrometergröße liegen.
Die Größe des resultierenden
Produkts hängt
vom Grad und von den Bedingungen des Zerstörens und dem Verhältnis zwischen
Beschichtungsmaterial und Kristallagglomeraten ab. Eine Beschallung
unter verschiedenen Bedingungen ist als Verfahren der Wahl offenbart.
Für polymerbeschichtete
Materialien bringt dieses Verfahren einen bedeutenden Vorteil gegenüber solchen
mit sich, bei denen Metalloxide in situ in Gegenwart eines Beschichtungsmaterials gebildet
werden, wie es bei Molday oder Owen beschrieben ist. Durch die Trennung
des Verfahrens zur Herstellung von Übergangselementoxidkristallen
vom Beschichtungsschritt wird im vorgenannten Verfahren eine Störung des
Beschichtungsmaterials verhindert. Solch eine Störung kann zu verschiedenen
Nachteilen führen, wie
beispielsweise heterogenes Kristallwachstum, Probleme bei der Steuerung
des Oxidverfahrens und Fehlstellen in Kristallen, die alle das Endprodukt
beeinträchtigen
können.
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Die
US-Anmeldung mit der Seriennummer 08/231.379, die eine Continuation-in-Part
der US-Anmeldung mit der Seriennummer 397.106 ist, beschäftigt sich
mit einer weiteren Modifikation, die in vielen Aspekten eine Verbesserung
des oben beschriebenen Verfahrens darstellt, worin das Zerstören von
Kristallagglomeraten in Abwesenheit eines Beschichtungsmaterials
durchgeführt
wird. Diese Modifikation ist vorteilhaft, wenn ein zu beschichtendes
Material durch den Zerstörungsvorgang
negativ beeinträchtigt
wird. Ein weiterer Vorteil des Trennens des Zerstörens vom
Beschichtungsschritt besteht darin, dass die Gegenwart von Beschichtungsmaterial
durch Verbindung zweier Kristallagglomerate die Zerstörung verhindern
und somit den Zerstörungsvorgang
stören
kann.
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Trotz
der Einfachheit der in den letztgenannten Patentanmeldungen beschriebenen
Verfahren und der Nützlichkeit
des resultierenden Materials weisen Materialien, die durch diese
Verfahren erhalten werden, in bestimmten Aspekten Einschränkungen
auf. Eine Einschränkung
dieses Materials ist ihr Stabilitätsverlust in Puffern mit mäßiger Ionenstärke (0,01
M), wo sie agglomerieren und sich gegebenenfalls in der Lösung absetzen. Somit
sollte beim Herstellungsverfahren eine Variation der Ionenstärke, die
zu Agglomeration führt,
vermieden werden. Darüber
hinaus können
solche Materialien im Allgemeinen nur nach magnetischem Sammeln
resuspendiert werden, wenn sie in Puffern mit geringer Ionenstärke vorliegen.
Auch dann kann wiederholtes magnetisches Sammeln und Resuspendieren
zu Agglomeraten führen.
Diese Eigenschaft kann jedoch auch von Vorteil sein, wie beispielsweise
bei der Durchführung
von Immuntests in Seren oder Puffern mit einer Ionenstärke im Bereich
von 0,15 M. Da diese Medien während
der Inkubationsperiode des Tests zu einiger Agglomeration führen und
diese Agglomerate geringere magnetische Gradienten erfordern, um
aus der Lösung
herausgezogen zu werden, kann diese Eigenschaft, die in manchen
Fällen
unerwünscht
ist, tatsächlich
einen Vorteil darstellen und die Verwendung von kleineren Materialien,
als dies in Abwesenheit des Phänomens möglich wäre, oder
alternativ dazu die Verwendung von Trennvorrichtungen mit geringerem
magnetischem Gradienten ermöglichen.
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Auf
der anderen Seite gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten, bei denen Größenintegrität des magnetischen
Kolloids sehr wichtig ist und solche Agglomerationen äußerst unerwünscht sind.
Ein Beispiel wäre die
Verwendung dieser Materialien in Labor- oder Bioprocessing-Isolationen
von monoklonalen Antikörpern (MAbs)
von Ascites-Fluids oder von einer Kultur. Typischerweise weisen
solche Medien eine physiologische Ionenstärke (0,15 M) auf, und wenn
beispielsweise Protein A zur Bindung von MAbs und darauf folgenden
Desorption von MAbs verwendet wird, werden Puffer mit solcher oder
bedeutend höherer
Ionenstärke
verwendet. Es gibt auch Fälle
von Immuntests, bei denen keine Agglomeration wünschenswert ist, wie beispielsweise Zweiphaseninkubationen.
Um beispielsweise einen Test für
chronische Hepatitis durchzuführen,
umfasst ein typischer Ansatz die Inkubation von Ferrofluid, das
spezifisch für
menschliches IgM ist, mit Patientenserum, um das IgM in der Probe
zu sammeln. Das Sammeln könnte
durchgeführt
werden, indem das gesammelte Mate rial magnetisch abgetrennt wird,
wonach nichtspezifische Proteine ausgewaschen werden. Als Nächstes könnte das
Ferrofluid, das Patienten-IgM enthält, mit überschüssigem markiertem Hepatitisantigen
inkubiert, erneut abgeschieden und gewaschen werden und die Markierung
mithilfe geeigneter Mittel detektiert werden. Die doppelte Inkubation
dieses Verfahrens und die beiden Abscheidungen erfordern ein Material,
das sowohl gegenüber
mäßiger Ionenstärke als
auch gegenüber
mehrfacher magnetischer Abscheidungen und Resuspensionen stabil
ist.
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Im
Laufe umfassender Untersuchungen und einer Weiterentwicklung der
obigen Verfahren führten verschiedenen
Beobachtungen zu der Hypothese, dass das Problem der kolloidalen
Instabilität
bei hoher Ionenstärke
auf inkomplettes Kristallagglomeratdeckvermögen der verwendeten Beschichtungspolymere/proteine
zurückzuführen ist.
Obwohl es sehr schwierig ist, die Oberfläche solcher Agglomerate und
die Menge an Beschichtungsmaterial, die als Monoschicht darauf adsorbiert
werden soll, genau zu berechnen, lassen Berechnungen vermuten, dass
inkomplettes Deckvermögen
möglich
ist. Umfassende Erfahrungen mit dispergierten Magnetitkristallagglomeraten
zeigen, dass die Oberflächenladung
entscheidend dabei ist, um die Agglomerate dispergiert zu halten.
Das zeigt sich in einem einfachen Experiment, wie beispielsweise
durch Beschallung von Magnetit in einem Phosphatpuffer mit geringer
Ionenstärke
(10–20
mM). Solch ein Verfahren führt
zu einer vorübergehend
stabilen Dispersion. Wenn solch ein Material im dispergierten Zustand
magnetisch gesammelt wird, kann es nicht resuspendiert werden. Die
Dispersion kann auch rasch agglomeriert werden, indem einfach die
Ionenstärke
mit einfachen Salzen erhöht
wird. Weitere Ergebnisse, die vermuten lassen, dass dieses Verfahren
keine komplette Beschichtung ergibt, sind: (1) mit einem anionischen
Polymer, Dextran oder Rinderserumalbumin (BSA) beschichtete Materialien
haften nicht spezifisch an Säugetierzellen,
und Bindung kann durch anionische Polymere, die mit Zelloberflächensialinsäure um "blanke Stellen" konkurrieren können, die
aufgrund von Eisenatomen auf der Kristalloberfläche eine positive Ladung aufweisen
würden,
teilweise abgeschwächt
werden (siehe US-Patentanmeldung Nr. 07/976.476); (2) ein wesentlicher
Teil eines Materials, das unter Verwendung von sehr feiner Stahlwolle
(Gradienten über
150 kGauss/cm) durch HGMS gesammelt wird, aggregiert bei diesem
Verfahren; und (3) die Größe der Materialien
wird durch die Ionenstärke
beeinflusst, und bei Ionenstärken
von nur 0,02 M kann Agglomeration beobachtet werden.
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Aus
mehreren Gründen
wäre es
wünschenswert,
gut beschichtetes partikuläres
Basismaterial zu haben. Durch Beschichten eines größeren Teils
eines Materials mit einem hydrophilen Überzug sollte Stabilität in Medien
mit hoher Ionenstärke
erreicht werden können,
die Bedeckung von "blanken
Stellen" sollte
nichtspezifische Bindung an Zelloberflächen verringern, und besser
beschichtete Materialien sollten im Allgemeinen die Bindung von
größeren Mengen
an Biorezeptoren ermöglichen,
was höhere
Bioaktivität
ergibt. Es gibt auch Verfahrensvorteile, die entstehen sollten,
da besser beschichtete Materialien ohne Kristall-Kristall-Wechselwirkung,
die zu Aggregation führt,
magnetisch gesammelt und resuspendiert werden können. Dass bei solchen Verfahren
keine durch hohe Ionenstärke
ausgelöste
Aggregation zu befürchten
ist, wäre
bei verschiedenen Herstellungsschritten, wie beispielsweise bei
der Reinigung, ebenfalls ein bedeutender Vorteil. Darüber hinaus ist
es einfacher, magnetische Materialien zu verwenden, um ungebundenes
Reagens in einem bestimmten Schritt zu entfernen, als Säulenchromatographie
einzusetzen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft teilweise neue Verfahren zur einfacheren Herstellung
von magnetisch ansprechenden superparamagnetischen Teilchen. Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, durch das
magnetisch ansprechende Metalloxide effektiv beschichtet werden
können,
indem beim Beschichtungsverfahren Mittel zum Zerstören von
Kristallagglomeraten eingesetzt werden, sodass die Beschichtung
stattfinden kann, während
die resultierende Kristalle sich im aufgespaltenen Zustand befinden.
Viele verschiedene Materialien (einschließlich Dextran, Proteine, synthetische
Polypeptide, Polymere, Copolymere, Detergenzien und Kombinationen
davon) können
auf solche Kristalle aufgetragen werden, was zu kolloidalen, magnetisch
ansprechenden Teilchen führt.
Nicht nur ein kolloidales Produkt kann er halten werden, in den meisten
Fällen
ist es auch möglich,
durch Einschränkung
der Menge an Beschichtungsmaterial stabile Mikroagglomerate zu erhalten,
die adsorbiertes Material extrem effektiv halten und mithilfe einfacher
Labormagnete aus der Lösung
entfernt werden können.
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In
einer alternativen Ausführungsform
betrifft diese Erfindung die Herstellung von magnetisch ansprechenden
superparamagnetischen Teilchen, die in Systemen mit hoher Ionenstärke, z.
B. 1,0 bis 2,0 M NaCl, kolloidal stabil sind und wiederholt Hochgradient-Magnetabscheidungen
und Resuspensionen ausgesetzt werden können, ohne dass ihre Größe zunimmt,
wie durch das Auftreten von Trübungen
oder Teilchengrößenzunahme
belegt würde.
Solche Materialien bieten Verfahrensvorteile bei der Herstellung,
was die Herstellungskosten bedeutend senkt. Diese Vorteile umfassen
die Möglichkeit,
die resultierenden Teilchen eher durch Magnetscheidung wiederholt
von Reagenzien abzuscheiden als Säulenchromatographie einzusetzen,
und eine bedeutend größere Freiheit
bei der Auswahl von Puffern (Arten und Pufferstärken), die bei diesen Verfahren verwendet
werden können,
sowie bei chemischen Kopplungsvorgängen oder Modifikations-/Derivatisierungsreaktionen.
Diese Materialien können
außerdem
viel leichter sterilfiltriert werden (bei Materialien unter 200 nm),
was die Produktmenge betrifft, die durch Filter hindurchläuft. Außerdem sind
sie mit einer größeren Anzahl
an Filtermaterialien verträglich.
Diese Materialien weisen darüber
hinaus bedeutend geringere nichtspezifische Bindung auf, vor allem
an Säugetierzellen.
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Diese
neue Klasse von Materialien bringt auch bedeutende Anwendungsvorteile
mit sich, wie beispielsweise die Möglichkeit, wiederholt abgeschieden
und resuspendiert zu werden, wie dies häufig bei Mehrfachinkubationstests
verlangt wird. Aufgrund ihres erhöhten Gehalts an Beschichtungsmaterial
weisen sie eine höhere
Möglichkeit
auf, eine größere Menge
Bioliganden an sie zu binden. Bei Anwendungen, bei denen die Gegenwart
dieser Materialien ein entstehendes Signal quencht oder adsorbiert,
wie beispielsweise bei chemilumineszenten Immuntests oder Nucleinsäuredetektion,
ermöglicht
die höhere
biologische Aktivität
die Verwendung von weniger Material, was wiederum zu größerer Signalleistung
führt.
Diese höhere
biologische Aktivität
sowie die kolloidale Stabilität
unter verschiedensten Bedingungen, die typischerweise in biologischen und
Bioprocessing-Verfahren zu beobachten sind und wahrscheinlich auch
bei verschiedenen anderen Herstellungsanwendungen oder -verfahren
auftreten, verleiht diesen Materialien bedeutende Vorteile gegenüber magnetischer
Polymerteilchen, die durch bisher verfügbare Verfahren hergestellt
wurden. Diese Materialien stellen beim Beschichten von Kristallclustern
verschiedener Übergangselementoxide,
vor allem Magnetite, tatsächlich
einen bedeutenden Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik dar.
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Die
Magnetteilchen der Erfindung werden durch ein direktes Beschichtungsverfahren
auf einem vorübergehend
stabilen partikulären
magnetischen Substrat erhalten, das nachstehend genauer erläutert ist.
Bei der Durchführung
dieses Verfahrens wird ein partikuläres magnetisches Ausgangsmaterial
in mehrere kleinere Teilchen, die aggregieren können, gespalten, wodurch ein
blankes oder unbeschichtetes partikuläres magnetisches Substrat bereitgestellt
wird. Das so erhaltene partikuläre
magnetische Substrat, das in einem geeigneten flüssigen Medium suspendiert wurde,
wird dann mit einem geeigneten Beschichtungsmaterial kontaktiert, um
ein Gemisch zu bilden, bevor das partikuläre magnetische Substrat nennenswerte
Aggregation erfährt,
und zwar für
einen Zeitraum, der ausreicht, damit das Beschichtungsmaterial an
Substratteilchen haftet, wodurch die resuspendierbaren, beschichteten
Magnetteilchen gebildet werden. In einer alternativen Ausführungsform kann
das Gemisch auch für
einen Zeitraum, der ausreicht, damit das Substrat leichter an den
Magnetteilchen haftet, erhitzt werden.
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Somit
ist es nicht entscheidend, das partikuläre magnetische Ausgangsmaterial
in Gegenwart des Beschichtungsmaterials aufzuteilen, um nützliche
kolloidale Magnetteilchen zu erhalten, die beispielsweise mit einem
biologisch aktiven biofunktionellen Liganden beschichtet sind. Besser
gesagt ermöglicht
dieses Verfahren die Beschichtung eines vorgeformten, vorübergehend
stabilen partikulären
magnetischen Substrats. Die Dauer der Stabilität der Substratteilchen kann
leicht mithilfe herkömmli cher
Versuche auf folgende Weise bestimmt werden. Dieser Ansatz bringt
eine Reihe beträchtlicher
Vorteile mit sich, wozu gehört,
dass nachteilige Auswirkungen des gewählten Zerstörungsverfahrens auf das Beschichtungsmaterial
vermieden werden. Außerdem
eliminiert der sequentielle Zusatz von Beschichtungsmaterialien
bestimmte Einschränkungen
des Verfahrens, die der Ausführungsform
innewohnend sind, bei der das partikuläre Ausgangsmaterial in Gegenwart des
Beschichtungsmaterials aufgeteilt wird. Das kann von Bedeutung sein,
wenn das primäre
Beschichtungsmaterial in einem Gemisch mit anderen Substanzen mit
größerer Affinität zum magnetischen
partikulären
Substrat vorhanden ist. Da das schrittweise Zusetzen größere Kontrolle über die
verwendete Menge an Beschichtungsmaterial erfordert, wird eine Bearbeitung
des Endprodukts viel leichter.
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Die
Auftragung zusätzlicher
Beschichtungsmaterialien, z. B. einer Teilchendispersionshilfe,
auf die Teilchen, welche das primäre Beschichtungsmaterial tragen,
liegt ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung.
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Ebenfalls
Teil der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur selektiven Bindung verschiedener Polyelektrolyte, z. B. DNA
oder RNA, an die hierin beschriebenen resuspendierbaren, kolloidalen
magnetischen Teilchen, die vorteilhafterweise bei der Durchführung einer
Reihe von bioanalytischen Verfahren, wie beispielsweise Polymerasekettenreaktionen
(PCR) oder Nucleinsäuresequenzierungen,
verwendet werden können.
Dieses Verfahren umfasst die Bereitstellung chemisch behandelter,
resuspendierbarer, kolloidaler Teilchen, die eine Oberflächenladung
aufweisen, dessen Polarität
jener der Ladung des Polyelektrolyten entgegengesetzt ist, wobei
die Oberflächenladung
der chemisch behandelten, resuspendierbaren, kolloidalen Teilchen
gleich ist wie eine vor der chemischen Behandlung existierende Ladung
auf den kolloidalen Teilchen oder sich von dieser unterscheidet,
sowie das Kontaktieren einer Probe, die den Polyelektrolyten umfasst,
mit den chemisch behandelten, resuspendierbaren kolloidalen Teilchen,
wodurch die kolloidalen Teilchen direkt an den Polyelektrolyten
binden und eine agglomerierte Masse entsteht, die im Wesentlichen
aus dem Polyelektrolyten und den Teilchen besteht.
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Sobald
der Polyelektrolyt auf den chemisch behandelten, resuspendierbaren
magnetischen Teilchen eingefangen ist, kann er durch Magnetabscheidung
leicht aus der Testprobe entfernt werden, wobei beispielsweise das
Gerät und
die Verfahren gemäß dem US-Patent
5.186.827 oder US-Patent 5.200.084 verwendet werden, die gewöhnlich mit
der vorliegenden Erfindung übertragen
werden. Die gesamten Offenbarungen der beiden letztgenannten Patente
sind durch Verweis in die vorliegende Beschreibung aufgenommen,
als ob sie hierin vollständig
ausgeführt
seien. Auch ein im Wesentlichen reiner Polyelektrolyt kann durch
geeignete Manipulation der Ionenstärke oder des pH gewonnen werden.
Ein geeignetes Gewinnungsverfahren ist nachstehend angeführt. Auf
diese Art kann die Extraktion von Nucleinsäuren aus komplexen Gemischen,
wie beispielsweise Zelllysaten, vereinfacht werden.
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Die
chemisch behandelten, resuspendierbaren kolloidalen Magnetteilchen,
die bei der Durchführung des
oben beschriebenen Verfahrens zur selektiven Bindung von Polyelektrolyten
verwendet wurden, sind in der Hinsicht einzigartig, dass die Zielerkennungs-
und Trennfähigkeiten
in den einzelnen behandelten Teilchen kombiniert sind. D. h. Affinität zwischen
dem Polyelektrolyten und der chemisch behandelten Oberfläche der kolloidalen
Magnetteilchen ist im Wesentlichen auf physikalische Wechselwirkung
zurückzuführen. Keine
zusätzlichen
Affinitätsreagenzien
oder Verfahren, um sie auf die Magnetteilchen aufzutragen, sind
erforderlich. Darüber
hinaus wird durch die geringe Größe der Magnetteilchen
verbesserte Reaktionskinetik bereitgestellt und ermöglicht die
Bindung vieler Teilchen an das Zielmolekül, wodurch die magnetische
Anziehungskraft des Zielmoleküls
erhöht
wird.
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Das
bevorzugte Mittel zum Aufspalten des ursprünglichen Magnetteilchenausgangsmaterials
in der Suspension ist Beschallung, aber auch andere mechanische
oder chemische Mittel können
verwendet werden. Diese anderen "Mittel" umfassen beispielsweise
Erhitzen, andere Formen der Anregung von Teilchen, wie z. B. Bestrahlung,
und chemische Mittel, wie z. B. pH-Modifikation, oder Kombinationen
dieser Verfahren. Insbesondere kann eine Kombination aus pH-Modifikation
und Beschallung verwendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden säurebehandelte,
resuspendierbare, kolloidale Teilchen mit einer maximalen Teilchengröße unter
0,2 μm bereitgestellt,
die direkt an negativ geladene Polyelektrolyten binden und eine
agglomerierte Masse bilden, die im Wesentlichen aus dem negativ geladenen
Polyelektrolyten und den säurebehandelten
kolloidalen Teilchen besteht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden basenbehandelte,
resuspendierbare, kolloidale Teilchen mit einer maximalen Teilchengröße unter
0,2 μm bereitgestellt,
die direkt an positiv geladene Polyelektrolyten binden und eine
agglomerierte Masse bilden, die im Wesentlichen aus dem positiv geladenen
Polyelektrolyten und den basenbehandelten kolloidalen Teilchen besteht.
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Das
hierin offenbarte Verfahren umfasst die überraschende Entdeckung, dass
das Auftragen eines Polymers oder Proteins auf solche Kristalle
durch Wärme
deutlich beeinflusst und verbessert wird. Genauer gesagt wird, wenn
die Beschichtungsreaktion bei Temperaturen durchgeführt wird,
die deutlich über
den Temperaturen liegen, bei denen Verfahren mit Proteinen normalerweise
durchgeführt
werden, nicht nur beträchtlich mehr
Beschichtung erreicht, sondern auch ein Produkt erhalten, das bei
hoher Ionenstärke
kolloidal stabil ist. Entgegen der Annahme, dass Proteinbeschichtungsreaktionen
am besten in Kälte
oder bei Temperaturen von nicht mehr als 37°C durchgeführt werden, zeigte sich, dass,
wenn Magnetitaufschlämmungen
mit einem Protein, wie z. B. BSA, vermischt, auf Temperaturen über 60°C, typischerweise
75 bis 80°C,
erhitzt und beschallt werden, ein Produkt erhalten wird, das salzstabil
ist und wiederholt abgeschieden und resuspendiert werden kann. Weiters
wurde herausgefunden, dass, wenn die Beschallung solcher Gemische
in Kälte
(0 bis 5°C) durchgeführt wird,
wie beispielsweise in der US-Anmeldung mit der Seriennummer 397.106
beschrieben ist, und das Gemisch danach auf 75°C erhitzt wird, während immer
noch überschüssiges Beschichtungsmaterial vorhanden
ist, das erhaltene Produkt dieselben Eigenschaften aufweist wie
oben beschrieben. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Überführung in
ein salzstabiles Material nicht mit der Beschallungsbehandlung,
sondern ganz klar nur mit der Hochtemperaturbeschichtungsreaktion
zusammenhängt.
Um zu untersuchen, ob die Beschichtungsreaktion in zwei Schritten
durchgeführt
werden kann, wie in der US-Anmeldung Nr. 08/231.379 offenbart ist,
worin Magnetitaufschlämmungen
zuerst beschallt werden, um eine Dispersion von Kristallagglomeraten
zu ergeben – Einzelkristalle
zu Agglomeraten mit einer Größe von bis
zu 200 nm, je nach Zerstörungsgrad –, und dann
in einem unabhängigen
Schritt beschichtet werden, wurde Magnetit durch Beschallung bei 5°C oder 75°C dispergiert
und danach bei 75°C
mit einem Protein/Polymer beschichtet. In beiden Fällen wird ein
Produkt erhalten, das bei hohen Konzentrationen von einfachen Salzen,
bei 2 M NaCl und bei wiederholter Magnetabscheidung und Redispersion
stabil ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Hypothese lautet, dass magnetische
Materialien, oder allgemeiner gesagt Übergangselementoxide, in Teilchenform
dazu neigen, beträchtliche
Oberflächenpolarität aufzuweisen,
die durch Agglomeration von Kristallen solcher Materialien minimiert
wird. Wenn diese Kristallagglomerate gespalten oder zerstört werden,
werden sie instabil und bilden im Laufe der Zeit erneut Kristallagglomerate.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die entstehenden (und wahrscheinlich geladenen)
Oberflächen
dieser Subteilchen durch das Beschichtungsmaterial stabilisiert,
das auf diesen Oberflächen
abgeschieden wird, nachdem die ursprünglichen Teilchen aufgespalten
worden sind, jedoch bevor sich Kristallagglomerate zu bilden beginnen.
Zu diesem Zweck kann das Beschichtungsmaterial auf Basis seiner
Neigung gewählt
werden, auf die Oberflächenpolarität der desagglomerierten
Magnetteilchen zu reagieren, wobei verschiedene Beschichtungsmaterialien
unterschiedlich mit verschiedenen partikulären magnetischen Materialien
reagieren. Wenn das Behandlungs- oder Zerstörungsverfahren pH-Modifikation
ist oder umfasst, kann auch die Wirkung der pH-Modifikation auf
die Oberflächenpolarität von Subteilchen
und auf die Polarität
des Beschichtungsmaterials in Erwägung gezogen werden. Das Beschichtungsmaterial
wird in jedem Fall in Hinblick auf seine Fähigkeit gewählt, an der Oberfläche der
desagglomerierten oder gespaltenen Teilchen zu haften, daran adsorbiert
zu werden oder diese auf andere Weise zu modifizieren, sodass die
Stabilität
des partikulären
Produkts mit verringerter Größe aufrechterhalten
wird, um eine stabile Suspension davon bereitzustellen.
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Diese
Erfindung bringt neben der Einfachheit des Verfahrens auch bedeutende
Vorteile gegenüber den
Verfahren gemäß Molday
und Owen et al. zur Herstellung von kolloidalen Materialien mit
sich. Wenn beispielsweise Verbindungen an Metalloxidteilchen gebunden
werden sollen, bei denen die Verbindung reaktive Gruppen oder aktivierte
Gruppen aufweist, um danach anderen Materialien, wie z. B. Antikörper oder
Enzyme, daran zu binden, sind die Verfahren gemäß Molday und Owen et al. in
Bezug wegen der Auswahl solcher Verbindungen eingeschränkt. Der
Grund dafür
ist, dass diese Verfahren notwendigerweise mit dem Vermischen solcher
Verbindungen mit Metallchloriden beginnen, die ihrerseits mit den
Verbindungen reagieren können
und außerdem
einen sauren pH erzeugen. Darüber
hinaus ist der Zusatz einer Base, üblicherweise Ammoniumhydroxid,
erforderlich, um die Metalloxide zu bilden, was sich natürlich nachteilig
auf verschiedene aktivierte chemische Gruppen auswirken kann, die
für die
nachfolgende Kopplung verwendet werden. Im Gegensatz dazu sind die
direkten Adsorptionsverfahren dieser Erfindung keinen solchen Einschränkungen
unterworfen.
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Bestimmte
Beschichtungsarten, wie beispielsweise die im Papell-Patent vorgeschlagenen
langkettigen Kohlenwasserstoffe, weisen Detergenswirkung auf. Solche
Beschichtungen können
zur Stabilisierung der gespaltenen desagglomerierten Magnetteilchen
dienen und eine stabile Suspension erzeugen, wie beispielsweise
die von Papell offenbarte. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese Suspensionen aus Magnetit und durch Beschallung
als Zerstörungsmittel
erzeugt, und zwar um einige Größenordnungen
schneller als beim Kugelmühlverfahren
gemäß Papell.
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Um
resuspendierbare Produkte herzustellen, ist es wichtig, ein Beschichtungsmaterial
herzustellen, das nicht nur die gespaltenen Magnetteilchen stabilisiert,
sondern auch eine Beschichtung, die intakt bleibt, wenn die beschichteten
Teilchen aus der Suspension entfernt werden, was bei Papell nicht
der Fall ist.
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Bei
der Untersuchung von Mitteln zum Beschichten von aufgespaltenen
Teilchen wurde herausgefunden, dass solche Reaktionen durch Erhitzen
auf eine relativ hohe Temperatur bedeutend verbessert werden. Temperaturen
von etwa 45–50°C sind effektiv,
und auch Temperaturen in der Höhe
von 85°C
wurden eingesetzt, wobei die optimale Temperatur 75°C zu sein
scheint. Im Falle von Proteinbeschichtungen und bestimmten Polymeren,
die sekundäre
und tertiäre
Strukturen aufweisen, ist es überraschend,
dass diese Materialien auf diese Art behandelt werden können. Die
resultierenden resuspendierbaren Produkte weisen die folgenden Eigenschaften
auf: sie weisen geringe nichtspezifische Bindung an Zellen sowie
Makromoleküle
auf, weisen bedeutend höhere
Anteile an Beschichtungsmaterial auf als nicht wärmebehandelte Produkte, und
die meisten besitzen die ungewöhnliche
Eigenschaft, dass sie in Puffern mit hoher Ionenstärke kolloidale
Stabilität
aufrechterhalten können.
Je nach Erhitzungsgrad (Temperatur oder Dauer) können Materialien hergestellt
werden, die in 0,5 M NaCl bis 2,0 M NaCl stabil sind.
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Magnetische
Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung als Ausgangsmaterial
verwendet werden können,
umfassen die Übergangsmetalloxide,
-sulfide, -silicide und -carbide, die gegebenenfalls unterschiedliche Übergangsmetalle
in einer einzelnen magnetischen Verbindung aufweisen, wie z. B.
Gd3Fe5O12. Bevorzugt
ist die als Ferrite bekannte Gruppe von magnetischen Oxiden, die
im Allgemeinen durch MO·Fe2O3 dargestellt sind,
worin M Zn, Gd, V, Fe, In, Cu, Co, Mg ist, und insbesondere Magnetit
(FeO·Fe2O3).
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Neben
den von Owen et al. beschriebenen Übergangselemente enthaltenden
Verbindungen und den oben genannten Ferriten kann, wie in dieser
Erfindung beschrieben ist, auch eine Gruppe von magnetischen Metalloxiden
beschichtet werden, die kein Eisen enthalten. Diese Verbindungen
umfassen Oxide von Kombinationen aus zwei oder mehr der folgenden
Metallionen: Al(+3), Ti(+4), V(+3), Mn(+2), Co(+2), Ni(+2), Mo(+5), Pd(+3),
Ag(+1), Cd(+2), Gd(+3), Tb(+3), Dy(+3), Er(+3), Tm(+3) und Hg(+1).
Diese unterscheiden sich von Ferriten sowohl in ihrem Aussehen als
auch in ihrer magnetischen Suszeptibilität. Die Nichtferrite können jede beliebige
Farbe von weiß oder
gelb bis grün
und sogar braun aufweisen. Dadurch sind sie besonders für spektralphotometrische
Anwendungen geeignet. Nichtferrite sind im Allgemeinen weniger stark
magnetisch als Ferrite und laufen somit in Magnetfeldern, die auf
Ferrit basierende Materialien sammeln können, durch HGMS-Filter, wodurch
eine selektive magnetische Gewinnung möglich ist.
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Die
Nichteisenoxide können
anstelle der von Whitehead et al. beschriebenen Metalloxide verwendet werden,
um silanbeschichtete Magnetteilchen herzustellen, welche die oben
beschriebenen erwünschten
Eigenschaften aufweisen. Auf ähnliche
Weise kann, wenn die Chloride (oder Sulfate) solcher Kombinationen
gemäß den Verfahren
nach Molday oder Owen et al. verwendet werden, ein beschichtetes
Produkt mit äußerst wünschenswerten
magnetischen und spektralen Eigenschaften erhalten werden.
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Beschichtungsmaterialien,
die verwendet werden können,
liegen in einer wässrigen
Suspension oder Lösung
vor. Das Beschichtungsmaterial ist üblicherweise ein synthetisches
oder natürliches
Polymer und kann ein Protein, ein Peptid oder eine Nucleinsäure sein.
Prinzipiell kann das Beschichtungsmaterial jedoch jede beliebige
Substanz sein, die Affinität
zu den Oberflächen
solcher Kristalle aufweist und auf die sich hohe Temperaturen nicht
nachteilig auswirken.
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Um
stabile Suspensionen von beschichteten Subteilchen des magnetischen
Ausgangsmaterials herzustellen, kann das Gemisch auf verschiedene
Arten behandelt werden, um das magnetische partikuläre Ausgangsmaterial
aufzuspalten oder zu teilen. Dazu gehören mechanische und chemische
Mittel, wie beispielsweise geringe Hitze, Schwingungen, Strahlung,
Beschallung, pH-Modifikation oder eine Kombinati on davon. Davon
ist Beschallung insbesondere bevorzugt. Während des Verfahrens oder danach
kann das System ebenfalls erhitzt werden, vorzugsweise auf 75°C, und bei
dieser Temperatur gehalten werden, bis die maximale Beschichtung
erreicht ist.
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Bei
der Untersuchung von Mitteln zum Aufspalten oder Teilen des magnetischen
partikulären
Ausgangsmaterials zeigte sich, dass Ausgangsmaterial sogar in Abwesenheit
von Beschichtungsmaterial in Teilchen mit geringerer Größe gespalten
werden kann, wenn auch im Allgemeinen nur mit vorübergehender
Stabilität.
Aus dieser Beobachtung wurde abgeleitet, dass, wenn Beschichtungsmaterial
zu einer Suspension des partikulären
magnetischen Substrats mit geringerer Größe in einem geeigneten flüssigen Medium
zugesetzt wird, nach der Spaltung des magnetischen Ausgangsmaterials
und bevor das partikuläre
magnetische Substrat nennenswerte Aggregation erfährt, d.
h. während
die kleineren Magnetteilchen stabil suspendiert bleiben, resuspendierbare
beschichtete Magnetteilchen hergestellt werden können. Mit "nennenswerter Aggregation des partikulären magnetischen
Substrats" ist gemeint,
dass eine beträchtliche
Anzahl an Teilchen nicht länger im
feinst verteilten Zustand vorliegt, wie in manchen Fällen durch
eine Veränderung
des Aussehens der Suspension von glänzend zu matt belegt wird,
was auf die Bildung von Teilchenaggregaten hinweist. Alternativ dazu
kann das Vorkommen von wesentlicher Teilchenaggregation auch mithilfe
quasielektrischer Lichtstreuung bestimmt werden, wenn sich zeigt,
dass die mittlere Teilchengröße von ihrer
minimalen Größe ausgehend deutlich
zunimmt.
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Beschichtungsmaterialien
können
auch nach dem Zerstörungsverfahren
nacheinander zugesetzt werden, sodass ein Material von besonderem
Interesse zuerst in begrenzter Menge zum gespaltenen Material zugesetzt
wird, wonach ihm Zeit gegeben wird, am partikulären Substrat anzuhaften. Die
genaue Zeit hängt
davon ab, wie lange eine Kristallreaggregation unter den Bedingungen
der Aussetzung gegenüber
dem ausgewählten
spezifischen Beschichtungsmaterial stattfindet. Als Nächstes wird
ein anderes Beschichtungsmaterial zugesetzt, dessen wesentliche
Funktion darin besteht, Abschnitte von gespaltenen Kristallen zu
beschichten, die bei der primären Beschichtung
blank geblieben sind, und eine Agglomeration zu verhindern, um das
System zu stabilisieren. Zu diesem Zweck könne verschiedene Dispersionshilfen
eingesetzt werden. Geeignete Dispersionshilfen umfassen beispielsweise
herkömmliche
Detergenzien, anionische, kationische und/oder nichtionische Tenside
und dergleichen. Die Auswahl einer geeigneten Dispersionshilfe hängt von
der Art der Oberflächenladung
auf den kolloidalen Magnetteilchen ab. Die Dispersionshilfe dient
dazu, die kolloidalen Magnetteilchen in Suspension zu stabilisieren.
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Der
sequentielle Beschichtungsansatz ermöglicht eine Maximierung der
Aufnahme von Beschichtungsmaterial von Interesse, und in vielen
Fällen
kann eine im Wesentlichen komplette Teilchenbeschichtung erreicht
werden. Auf diese Art kann die Menge an primärem Beschichtungsmaterial begrenzt
werden, wodurch das Beschichtungsverfahren ohne nachfolgende Reinigung
des gewünschten
beschichteten Magnetteilchenprodukts von ungebundenem primärem Beschichtungsmaterial
durchgeführt
werden kann. Außerdem
können durch
sorgfältige
Regelung der Konzentration und/oder zeitlichen Abstimmung von nacheinander
zugesetzten Beschichtungsmaterialien stabile Agglomerate verschiedener
Größen erhalten
werden. Ein weiterer Vorteil des Zusetzens von Beschichtungsmaterialien
nach der Desaggregation des partikulären magnetischen Ausgangsmaterials
besteht darin, dass nachteilige Wirkungen, die der Zerstörungsvorgang
auf die Beschichtungsmaterialien haben könnte, vermieden werden. Darüber hinaus
bringt die Freiheit, den Beschichtungsvorgang in zwei separaten
Schritten durchzuführen,
in bestimmten Situationen eine Reihe weiterer Verfahrensvorteile mit
sich.
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Die
Erfinder haben außerdem
herausgefunden, dass die Verwendung von Hochgradient-Magnetabscheidung
(HGMS) bei der Herstellung solcher Teilchen ihrer Produktion eine
Größenordnung
verleiht, die bisher nicht erreicht oder erkannt wurde. Die Verfahren
gemäß Molday
und Owen et al. nutzen entweder Zentrifugation, Gelfiltration oder "Aussalzen" als Manipulationsverfahren
während
der Bearbeitung von kolloidalen Materialien. Beim hierin beschriebenen
Beispiel wurde HGMS verwendet, um kolloidale Teilchen von einer
ungebundenen Beschichtungssubstanz abzutren nen. Bei Verfahren, bei
denen es eventuell wünschenswert
ist, Substanzen chemisch an solche Teilchen zu koppeln, kann eine
Bearbeitung unter Verwendung von HGMS nicht nur leicht maßstäblich angepasst
werden, sondern auch äußerst effizient
sein.
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HGMS
kann auch in Übereinstimmung
mit abgestimmten Magnetfeldern verwendet werden, um Präparate aufgrund
ihrer magnetischen Suszeptibilität/Teilchenvolumsverhältnisse
zu fraktionieren. Das ermöglicht
eine bequeme Fraktionierung und die Herstellung von Teilchenpräparaten
mit bestimmten Größen. Wenn sie
als NMR-Kontrastmittel
verwendet werden, spielt die Größe der Teilchen
eine bedeutende Rolle für
die Stoffwechselbahn des Materials. HGMS kann, wiederum bei abgestimmten
Magnetfeldern, auch zum selektiven Sammeln von Teilchen verwendet
werden, deren magnetisch ansprechender Kern Übergangselementoxide mit höheren magnetischen
Suszeptibilitäten
als andere Bestandteile des Gemischs enthält. Dieses Konzept könnte in
einem System von Nutzen sein, in dem kolloidale Teilchen mit unterschiedlichen
magnetischen Suszeptibilitäten
sowie unterschiedlichen Biorezeptoren mit einer Probe vermischt
und durch sequentielle HGMS unter Verwendung von steigender Gradientenfeldstärke entfernt
werden.
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HGMS
kann nicht nur zum Abtrennen nichtadsorbierter Beschichtungen oder
nichtumgesetzter Substanzen und Nebenprodukte vom kolloidalen, magnetischen
Teilchenprodukt verwendet werden, sie kann auch zur Immobilisierung
von beschichteten magnetischen Produkten und zur Durchführung von
Reaktionen auf dem immobilisierten Material verwendet werden. Wenn
eine gegebene Beschichtung chemisch modifiziert werden soll, können daher
Reaktanten zum magnetisch immobilisierten Material zugesetzt werden,
die Reaktion kann im magnetisch immobilisierten Zustand durchgeführt werden,
und überschüssige Reaktanten
oder andere Reaktionsprodukte können
leicht weggespült
werden. Dieses Konzept eignet sich, ähnlich wie eine Peptidsynthese
auf festen Trägern,
gut für
sequentielle Reaktionen.
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Eine
Spaltung des magnetischen partikulären Ausgangsmaterials kann
auch in Abwesenheit von Beschichtungsmaterial durchgeführt werden,
wobei ein darauf folgender hitzegesteuerter Beschichtungsschritt verwendet
wird. Dies kann bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 85°C erreicht
werden, und wie oben erwähnt
können
verschiedene mechanische oder chemische Mittel eingesetzt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform
zum Aufspalten von magnetischem partikulärem Ausgangsmaterial ist das
Aufspalten bei 0 bis 5°C in
Gegenwart von geringen Konzentrationen eines neutralen Phosphatpuffers
(5 bis 30 mM) und die Verwendung von Beschallung als Aufspaltungsmittel.
Wird die Temperatur in diesem Bereich gehalten, so scheint das zwei
Vorteile gegenüber
Aufspaltungen bei höheren
Temperatur mit sich zu bringen, da eine Oxidation und ein darauf
folgender magnetischer Verlust des Kristalls bei niedrigeren Temperaturen
vermieden wird und bei der gleichen Energiezufuhr kleinere Kristallagglomerate
erhalten werden können.
Durch das Aufspalten von magnetischen Material in Abwesenheit von
Beschichtungsmaterial wird eine Verteilung von Kristallagglomeratgrößen erzeugt,
die resuspendierbar sind. Es zeigte sich, dass das Mittel zum Aufspalten
mit der Energiezufuhr (Dauer und Stärke der Beschallung), mit der
Gegenwart verschiedener chemischer Spezies vor dem und/oder während des
Aufspaltungsverfahren(s), dem magnetischen Sättigungswert des Materials
und der Art, auf welche die Kristalle hergestellt werden, zusammenhängt. Bei
der Herstellung von Magnetit und anderen Übergangsmetalloxiden führt beispielsweise
die Zusatzgeschwindigkeit einer Base (oder die Art der Base, z.
B. NH4OH vs. NaOH) bei der Bildung der Oxide
aus den Chlorid- oder Sulfatsalzen zu Kristallen, deren Größe variiert
und die in unterschiedlichem Ausmaß gespalten werden können. Rascher
Zusatz von NaOH zu den Sulfatsalzen von Eisen resultiert beispielsweise
in Magnetitkristallclustern, die typischerweise kleiner sind als jene,
die durch langsamen Zusatz oder die Verwendung von NH4OH
zum Hervorrufen der Oxidation erhalten werden. Sobald die Kristallagglomeratverteilung
gebildet ist, wird rasch Beschichtungsmaterial in einer Konzentration
zugesetzt, die ausreicht, um eine Reagglomeration abzubrechen, und
das Gemisch wird erhitzt, um die Beschichtungsreaktion voranzutreiben.
Das Beschichtungsmaterial kann dieselbe Temperatur oder eine höhere Temperatur
aufweisen. Gemäß einer
insbesondere bevorzugten Ausführungsform
wird das magnetische Ausgangsmaterial durch Erhitzen in Abwesenheit
des Beschichtungsmaterials gespalten und danach mit einem Beschichtungsmaterial
mit 75–80°C vermischt,
wobei das Ganze weitere 30 bis 40 min lang auf 75°C erhitzt
wird.
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Wie
für Fachleute
auf dem Gebiet der Erfindung offensichtlich ist, bringt die Trennung
des Spaltungsschritts vom Verfahren, welches eine Reagglomeration
verhindert, gefolgt von der Durchführung des Schritts, der die
Beschichtung vorantreibt und beendet, mehrere Vorteile mit sich.
Wenn der Spaltungsschritt bei einer hohen Temperatur in Gegenwart
von Beschichtungsmaterial durchgeführt wird, wenn die Beschichtungsreaktion
deutlich stärker
ist, sollte die Gegenwart von Beschichtungsmaterial klarerweise
die Spaltungsreaktion beeinträchtigen.
Obwohl kolloidal stabile Materialien mit hoher Ionenstärke auf
diese Art hergestellt werden können,
lässt die
Tatsache, dass bei höherer
Temperatur so viele unterschiedliche Reaktionen stattfinden, vermuten,
dass solch ein Verfahren schwer zu kontrollieren wäre. Auf
der anderen Seite sollte die Durchführung der Spaltungsreaktion
in Abwesenheit von Beschichtungsmaterial im Prinzip ein kontrollierbarer
Vorgang sein, da jedes Herstellungsverfahren mit Materialien beginnt,
die auf Kristallebene ähnliche
Größe, ähnliche
Struktur und, im Fall von magnetischen Materialien, ähnliche
magnetische Eigenschaften aufweisen. Indem durch Zusatz von Beschichtungsmaterial
in ausreichender Menge, um eine Reagglomeration zu verhindern, eine
Reagglomeration im aufgespaltenen System abgebrochen wird und das
System dann erhitzt wird, um die Beschichtungsreaktion voranzutreiben,
wird die Möglichkeit
minimiert, dass Beschichtungsmaterial nahe beieinander gelegene
Kristallagglomerate vernetzt.
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Obwohl
die obigen Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung als Beschichtungsverfahren charakterisiert wurden, sind
solche Verfahren je nach spezieller Anwendung auch als Extraktionsverfahren
geeignet. Somit können
die hierin beschriebenen Verfahren auch vorteilhaft für den spezifischen
Zweck der Extraktion eines Zielmaterials aus einem komplexen Gemisch
verwendet werden, wie beispielsweise zur Isolierung von umweltgefährlichen
Materialien aus Abfällen,
zur Produktgewinnung aus einem Reaktionsgemisch oder zur Abscheidung
einer wertvollen Komponente aus einem Gemisch, das im Allgemeinen
wertlose Komponenten umfasst.
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Eine
weitere der Extraktion ähnliche
Anwendung der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Binden
von Polyelektrolyten, z. B. Nucleinsäuren, an kolloidale Magnetteilchen.
Dieses Verfahren umfasst die Verwendung von chemisch behandelten,
resuspendierbaren, kolloidalen Magnetteilchen zur selektiven Bindung
an Polyelektrolyte, z. B. DNA oder RNA, um solche Zielmoleküle aus einem
komplexen Gemisch zu extrahieren. Die Fähigkeit solcher resuspendierbarer,
kolloidaler Magnetteilchen, an Polyelektrolyten zu binden, sowie
die enorme Oberfläche
solcher Materialien führen
zusammen mit ihrer Fähigkeit,
magnetisch wiedergewonnen zu werden, bei ihrem Einsatz zu bedeutenden
Vorteilen. Dieses Bindemittel kann leicht durch Spalten des partikulären magnetischen
Ausgangsmaterials in mehrere resuspendierbare, kleinere Teilchen
hergestellt werden, die mit einem chemischen Mittel behandelt werden,
das solchen Teilchen die gewünschte
Oberflächenladung
verleiht. Spaltungsverfahren, wie beispielsweise Beschallung oder
pH-Einstellung, können
zu diesem Zweck verwendet werden, wobei Ersteres bevorzugt ist.
Beschallung führt
nicht nur zur Desaggregation des partikulären magnetischen Ausgangsmaterials,
sondern kann auch verwendet werden, um eine gleichzeitige Spaltung
bestimmter biologischer Einheiten, wie z. B. Zellen oder Bakterien,
die das Zielmolekül
enthalten, auszulösen.
Bei der Freisetzung durch Beschallung wird das Zielmolekül an die
resultierenden kolloidalen Magnetteilchen gebunden, wenn sie einer
geeigneten chemischen Behandlung unterzogen worden sind.
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Bei
der Durchführung
dieses Verfahrens kann das partikuläre magnetische Ausgangsmaterial
aufgespalten werden, um ein vorübergehendes
Kolloid zu bilden, wie hierin beschrieben ist, zu dem dann eine
Testprobe, welche das zu bindende Zielmolekül enthält, anschließend zugesetzt
wird, oder das partikuläre
magnetische Ausgangsmaterial kann in Gegenwart des Zielmoleküls gespalten
werden.
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Die
nachstehend angeführten
Beispiele zeigen, dass die Behandlung von aufgespaltenen Magnetteilchen
mit verschiedenen chemischen Mitteln, wie beispielsweise Säure oder
Base, zur Einstellung des pH (oder der Ionenstärke) die Bindeselektivität für verschiedene
Polyanionen und Polykationen deutlich beeinflusst. Somit ist klar,
dass als Mittel zur Durchführung
einer Extraktion dieses Verfahren starke Spezifität für den Polyelektrolyten
von Interesse aufweist. Durch die Einstellung der Lösungsmittel-,
Puffer- und Salzbedingungen nach dem Bindungsschritt und nachdem
das gebundene Polyelektrolytenmaterial magnetisch abgeschieden worden
ist, kann der Zielpolyelektrolyt leicht in biologisch aktiver Form
gewonnen werden. Nach dem Gewinnen des Zielpolyelektrolyten kann
das partikuläre
magnetische Material wiederverwendet werden.
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Es
gilt anzumerken, dass dieses Verfahren auch mit Übergangselementoxidmaterialien
funktioniert, die relativ geringe magnetische Suszeptibilitätseigenschaften
aufweisen, wie weiter oben beschrieben ist.
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In
jenen Fällen,
in denen das Material zum Sammeln von Polyelektrolyten nicht ausreichend
magnetisch ist, damit eine Magnetabscheidung durchgeführt werden
kann, könnte
zum Abscheiden und die nachfolgende Gewinnung Filtration eingesetzt
werden.
-
Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung des Prinzips dieser
Erfindung; diese Beispiele dienen jedoch keineswegs zur Einschränkung des
Schutzumfangs dieser Erfindung.
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Alle
in diesen Versuchen verwendeten Reagenzien und Chemikalien wiesen
analytische Güte
auf und wurden, sofern nicht anders angegeben, von Fisher Scientific
(Valley Forge, PA, USA) bezogen.
-
Vergleichsbeispiel 1
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Magnetit
wurde hergestellt, indem Lösungen
von 3,0 und 1,5 mg/ml Eisen(III)-chloridhexahydrat bzw. Eisen(II)-chloridhexahydrat
bei Raumtemperatur verrührt
wurden, während
der pH mit NH4OH auf 8,6 angehoben wurde.
Der resultierende Magnetit wurden magnetisch gesammelt, 3-mal mit
destilliertem Wasser gewaschen und in destilliertem Wasser resuspendiert.
Das so hergestellte Präparat
enthielt 1,5 mg/ml Magnetit. Auch nach einer 3-minütigen Beschallung
(Fisher – Sonic
Dismembrator Modell 300) bei 70% Leistung blieben diese Präparate nicht
länger
als etwa 2 min lang suspendiert.
-
Um
Magnetitteilchen durch das Verfahren der Erfindung zu beschichten,
wurden 0,5-ml-Aliquoten
verschiedener Beschichtungsmaterialien mit verschiedenen Konzentrationen
mit 0,5-ml-Aliquoten der 1,5-mg/ml-Magnetitsuspension vermischt.
Proben wurden in konischen Zentrifugenröhrchen aus Kunststoff vermischt
und dann 3 min lang bei 70% Leistung bei Raumtemperatur beschallt.
Eine Sichtprüfung
der Art, wie Licht durch die Probe gestreut wurde, wies auf ein
positives oder teilweise positives Beschichtungsergebnis hin.
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Um
die Effizienz der Beschichtung zu bestimmen, wurden die resultierenden
Proben weiter auf Niederschlag untersucht und auf folgende Weise
zu kolloidalem beschichtetem Magnetit oder Mikroagglomeraten davon
fraktioniert: 0,5-ml-Aliquoten des beschallten Gemischs in 12 × 75 mm
großen
Reagenzgläsern
wurden in einen Ciba-Corning-Magnetic-Separator
(Walpole, MA, USA) gegeben und einer Sichtprüfung unterzogen. Das zur Bestimmung,
ob die beschichteten Magnetitkristalle kolloidal waren, verwendete
Kriterium war, ob das resultierende Material 10 min lang im Magnetscheider,
d. h. im magnetischen Überstand,
in Lösung
blieb. Das Kriterium wurde basierend auf der Annahme festgelegt,
dass Lösungen
von proteinbeschichtetem kolloidalem Magnetit, die durch das Verfahren
gemäß Owen et
al. hergestellt wurden, im Magnetic Separator nicht magnetisch abgetrennt
werden können,
wenn sie für
einen solchen Zeitraum darin platziert werden.
-
Um
zu bestimmen, welcher Teil des beschallten Gemischs stabile, beschichtete,
aber agglomerierte. Materialien bildete, die im Magnetic Separator
zum Rand der Reagenzgläser
gezogen wurden, wurden so gebildete Materialien dreimal mit 20 mM
Phosphat gewaschen Und im selben Puffer resuspendiert. Ihre Resuspensionsmerkmale
unterschieden sich deutlich von jenen von unbeschichtetem Magnetit,
da sie stundenlang suspendiert blieben verglichen mit Minuten für Letztere.
-
Ein
zweites Kriterium umfasste die Untersuchung des magnetischen Überstandes
wie folgt: Mutmaßliches
kolloidales Material wurde durch HGMS von der Mutterlösung abgetrennt,
gewaschen und in einem Puffer resuspendiert und danach durch Sichtprüfung auf
kolloidales Aussehen und Stabilität untersucht. Die HGMS wurde
durchgeführt,
indem etwa 20 mg Edelstahlwolle guter Qualität (McMaster-Carr, New Brunswick, NJ,
USA) (in einem Detergens gewaschen, in 1% phosphatgepufferter BSA-Salzlösung (PBS-BSA)
inkubiert, mit entionisiertem Wasser gespült, getrocknet und in etwa
3 mm lange Stücke
geschnitten) in 12 × 75
mm große
Reagenzgläser
gegeben wurden. 100 μl
des zu untersuchenden Überstands
wurden zu den Reagenzgläsern,
welche die Edelstahlwolle enthielten, zugesetzt, und das Ganze wurde
2 min lang in das Magnetscheidegestell gegeben, wobei sich in diesem
Zeitraum magnetisches Material auf den Edelstahldrähten sammelte. Klare
nichtmagnetische Überstände wurden
mit Pasteurpipetten entfernt, und das magnetische Material wurde 3-mal
mit 300 μl
20 mM Phosphat (pH 7,5) gewaschen. Nach dem dritten Waschvorgang
wurde gesammeltes magnetisches Material im Phosphatpufter resuspendiert,
nachdem das Reagenzglas vom Gestell genommen worden war, und mithilfe
einer Sichtprüfung
auf das Aussehen eines stabilen Kolloids untersucht.
-
In
manchen Fällen
wurde gewonnenes Material auch durch Laserlichtstreuung (Coulter
Sub Micron Particle Analyzer N4SD, Hialeah, FL, USA) klassiert.
Einige Überstände wurden
durch Gelfiltrationschromatographie auf einem Sephacryl-300 (Pharmacia)
oder Ultragel AcA-22 von nichtadsorbiertem Material abgetrennt.
-
- nd
- nicht durchgeführt
- P
- Phosphatpuffer
- GαMFc
- Ziege-Antimaus-Fc
(Jackson Labs, West Grove, PA, USA)
- SDS
- Natriumdodecylsulfat
- PEG
- Polyethylenglykol
(Matheson, Coleman und Bell, East Rutherford, NJ, USA)
- Dextran
- Dextran T-40 (Pharmacia,
Piscataway, NJ, USA)
- Poly-G
- Polyglutaminsäure (NEN,
Pilot Chemical Division, Boston, MA, USA)
- GLA
- [(Glutaminsäure 45 Mol-%)
(Lysin 35 Mol-%) (Alanin 20 Mol-%)]n (NEN,
Pilot Chemical Division, Boston, MA, USA)
- IgG
- Immunglobulin G
- Lipidgestrippte und
steroidfreie lipidgestrippte Seren
- von Scantibodies Inc.,
Santee, CA, USA
- Tween-20
- Polyoxyethylentensid
(ICI Americas)
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Quantifizierung von Proteinbeschichtung
und -retention
-
I-125-markiertes
BSA und IgG wurden durch das Iodogen-Verfahren gemäß Fracker
und Speck (Biochem. Biophys. Res. Comm. 80, 849 (1978)) hergestellt.
Spezifische Aktivitäten
waren 520.000 cpm/μg
bzw. 810.000 cpm/μg.
-
BSA
wurde unter den folgenden zwei Gruppen von Bedingungen auf Magnetit
aufgetragen: (1) bei 7,5% BSA in 10 mM Phosphatpuffer gefolgt von
3-minütiger
Beschallung und (2) bei 7,5% BSA in 25 mM Phosphatpuffer gefolgt
von 3-minütiger
Beschallung. In beiden Fällen
wurden vor der Beschallung 800.000 cpm markiertes BSA zum Gemisch
zugesetzt (0,5 ml). Eine Sichtprüfung
ergab, dass die höhere
Phosphatkonzentration zu bedeutend mehr kolloidalem Material führte. Der
magnetisch sammelbare Niederschlag wurde bei jedem Versuch entnommen,
zweimal in 20 mM Phosphatpuffer gewaschen und gezählt. Das
magnetische agglomerierte Material der Bedingungen 1 und 2 enthielt
2.421 bzw. 2.828 cpm. Um zu bestimmen, wie gut BSA diese agglomerierten
Präparate
adsorbiert hatte, wurde das gewonnene Material 40 min lang bei Raumtemperatur
in 0,1 M Glycin mit einem pH von 3,0 suspendiert, magnetisch abgetrennt
und einmal mit 20 mM Phosphatpuffer gewaschen. Die Counts bzw. Zählungen
bei den Versuchsbedingungen 1 und 2 ergaben 91 bzw. 84%. Wenn ähnliche
Präparate
in einem Puffer resuspendiert und über Nacht bei 37°C inkubiert
wurden, wurde kein Material vom Magnetit desorbiert.
-
Um
die Stabilität
des kolloidalen Magnetit-BSA zu bestimmen, wurde die Menge an BSA,
die auf dem Kolloid adsorbiert wurde, wie folgt quantifiziert: 3 × 100-μl-Aliquoten
des Überstands
wurden einzeln durch HGMS gesammelt, zweimal mit 300 μl Phosphatpufter
gewaschen und in 100 μl
desselben Puffers resuspendiert. Durch eine Beobachtung über einen
längeren
Zeitraum (16 h) zeigte sich, dass das kolloidale Material stabil
war. Radioaktives BSA, das durch HGMS gewonnen wurde, war für den gesamten Überstand
5.400 cpm. Aus den Radioaktivitäten
und den Volumina der Überstande
und der agglomerierten Materialien, die unter Bedingung 2 erhalten
wurden, wurde bestimmt, dass 7.828 cpm auf den Magnetit angegliedert
wurden. Das entspricht 0,01% des gesamten zum System zugesetzten
BSA, was etwa 0,75 mg/ml des so hergestellten Magnetits entspricht.
Dieser Wert ist sehr nahe an der optimalen Menge BSA, die durch
das Verfahren gemäß Owen et
al. auf Magnetit aufgetragen werden kann.
-
Die
IgG-Beschichtungsversuche wurden bei 5% Proteinkonzentration in
PBS/2 (eine 1 : 2-Verdünnung von
PBS in H2O) durchgeführt. Vor der Beschallung wurden
Gemische mit 1,8 × 106 cpm radioaktiv markiertem IgG versetzt.
Bei diesen Versuchen zeigte sich, dass 1,2% des gesamten zugesetzten
Proteins adsorbiert wurden, was 1,2 mg IgG/ml Magnetit entspricht.
Wiederum ist dieser Wert nahe bei der maximalen Beschichtung, die
durch die Lehre gemäß Owen et
al. erhalten werden kann. Als eine HGMS auf dem magnetischen Überstand
dieses Versuchs durchgeführt
wurde, wurden 23.000 cpm auf dem kolloidalen Material zurückgehalten. Die
agglomerierten magnetischen Pellets enthielten nach mehreren Waschschritten
17.300 cpm. Als das magnetische Pellet in Glycin mit einem pH von
3,0 wie oben resuspendiert wurde, wurden nur 50% der Counts auf
dem darauf folgenden magnetischen Pellet zurückgehalten. Bei diesen Versuchen
zeigte sich jedoch, dass eine Glycinbehandlung des mikroagglomerierten
Materials einen beträchtlichen
Teil (etwa die Hälfte)
in kolloidales Material übergeführt hatte;
somit war das IgG-beschichtete Material tatsächlich stabil. Kolloidale Materialien,
die durch HGMS gewonnen wurden, zeigten sich bei einer Sichtprüfung stabil.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Beibehaltung von biologischer
Aktivität
-
Ziege-Antimaus-Fc
(von Jackson Laboratories, West Grove, PA, USA) wurde wie in Vergleichsbeispiel 1
beschrieben auf Magnetit aufgetragen. Zum Beschichten wurde das
unbehandelte Antiserum 1 : 4 mit 50 mM Phosphat verdünnt. Nach
dem Beschallungsverfahren schien der Großteil des resultierenden Materials
kolloidal. Der gesamte Überstand
wurde an Sephacryl-300 abgetrennt. Kolloidales Material, das im
Hohlraumvolumen auftrat, wurde gewonnen und dem folgenden Test unterzogen:
100 μl des
gewonnen Kolloids wurden mit entweder 100.000 Counts 125-I-markiertem
Maus-IgG oder 100.000 Counts 125-I-BSA vermischt. Diese Gemische
wurden in 12 × 75
mm großen
Reagenzgläsern
in Gegenwart von Eisenpulver wie oben beschrieben inkubiert. Nach
90 min bei Raumtemperatur wurde wie oben beschrieben eine HGMS durchgeführt, Überstände wurden
verworfen, und gesammeltes Material wurde zweimal mit 0,8 ml PBS,
das 2% BSA enthielt, gewaschen. Für diese Kolloid proben (in dreifacher
Ausführung)
wurde herausgefunden, dass im Durchschnitt 5.000 Counts Maus-IgG
an das Fc-beschichtete Kolloid gebunden waren, im Gegensatz zu 632
cpm nichtspezifisch gebundenem BSA.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Hellfarbige Teilchen
-
Gemischte Übergangsmetalloxide
wurden bei Raumtemperatur und bei 65°C durch Zusatz einer Base zu
geeigneten Metallchloriden wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben
hergestellt. In Tabelle II sind Herstellungsbedingungen, Molverhältnisse,
die anfängliche
Farbe der Oxide und die Farbe nach 1 Woche oder die Farbe nach 8-stündigem Durchperlen
von O2 durch frisch hergestellte Oxide zusammengefasst.
-
Tabelle
II
Konzentration (mmol/l)
-
In
Tabelle III sind die Ergebnisse der Beschichtung der Oxidpräparate aus
Tabelle II (Präparate
1, 2, 3 und 4) mit Dextran und mit BSA gemäß dem Verfahren dieser Erfindung
zusammengefasst. Klarerweise können
diese Material auch auf ähnliche
Weise auf Magnetit aufgebracht werden. Es gilt anzumerken, dass
die Nichtferrit- und
Ferritoxide aus Tabelle II gemäß der Lehre
von Whitehead et al. statt Magnetit verwendet werden können, um ähnlich gefärbte silanbeschichtete
Materialien herzustellen. Wenn die geeigneten Chloride (oder Sulfate)
dieser Metalle gemäß den Lehren
von Molday oder Owen et al. verwendet werden, ist es möglich, kolloidale
Materialien zu erhalten, die im sichtbaren Bereich nahezu transparent
sind.
-
Tabelle
III
Aussehen nach Beschallung
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Kolloidteilchengröße
-
BSA-Magnetit
wurde wie oben beschrieben mit dem Magnetit aus Vergleichsbeispiel
1 und 1% BSA in 50 mM Phosphat mit pH 7,0 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass eine Allquote eine zweite 3-minütige Periode lang und eine
weitere eine dritte 3-mi nütige
Periode lang beschallt wurde. Nachdem das gesamte agglomerierte
Material wie oben beschrieben mit dem Magnetgestell entfernt worden
war, wurden die resultierenden kolloidalen Proben durch Laserlichtstreuung
(Coulter Submicron Particle Analyzer) nach ihrer Größe klassifiziert.
Mit Einbeziehung von Versuchsfehlern wies jedes Präparat einen
mittleren Teilchendurchmesser von 80 nm auf.
-
Als
Nächstes
wurde Magnetit zum Beschichten durch zwei Verfahren hergestellt,
bei denen die Teilchengröße im Verfahren
gemäß Owen et
al. abnimmt, nämlich
durch äußerst raschen
Zusatz einer Base und äußerst raschen
Zusatz einer Base bei erhöhter
Temperatur (65°C).
Wenn BSA-Magnetit in einem einzelnen 3-minütigen Beschallungsschritt,
aber mit Magnetit, der gemäß Owen et
al. hergestellt worden war, gebildet wurde, wiesen beide resultierende
Kolloide einen mittleren Durchmesser von 50 nm auf.
-
Beispiel 1
-
Eigenschaften von Magnetit
unter Einfluss des pH
-
3,75%
NH4OH wurden mit 0,6 ml/min zu 200 ml eines
gerührten
Gemischs aus entgasten hydratisierten Eisen(III)- und Eisen(II)-chloridsalzen
mit einer Konzentration von 7 bzw. 3 mg/ml zugesetzt. Als der pH des
anfänglichen
sauren Gemischs 7,0 erreichte (angezeigt durch einen Farbübergang
von dunkelorange zu schwarz), wurden 300-μl-Allquoten entfernt, in 10 × 75-Reagenzgläser gegeben
und auf die Gegenwart von Magnetit untersucht, indem ein Neodym/Eisen/Bor-Stabmanget
an der Seite des Reagenzglases platziert und die magnetische Klärung visuell
beobachtet wurde. Der Übergang
von nichtmagnetischem oder teilweise magnetischem Material zu vollkommen
magnetischem Material fand bei einem pH von 7,4 statt, nachdem 12,2
ml einer Base zugesetzt worden waren. An diesem Punkt wurden 60
ml des Gemischs entfernt und als Präparat A bezeichnet. Zu dem
Gemisch wurde zusätzliche
Base zugesetzt, bis ein pH von 8,9 erreicht war; eine 60-ml-Aliquote
wurde entfernt und als Präparat
B bezeichnet. Weitere Base wurde zum Reaktionsgemisch zugesetzt,
bis ein pH von 9,8 erreicht war, und eine Aliquote dieses Materials
wurde als Präparat
C bezeichnet. Die Magnetitpräparate
A, B und C wurden 4-mal mit destilliertem Wasser gewaschen und in
Wasser resuspendiert, sodass die Eisensalze in den Ausgangskonzentrationen
der ursprünglichen
Lösung
vorlagen. 0,5-ml-Aliquoten der letzteren Suspensionen von A, B und
C wurden 3 min lang bei 70% Leistung beschallt (Fisher Sonic Dismembrator).
Direkt nach der Beschallung wiesen alle das glänzende Aussehen von kolloidalem
Magnetit auf; innerhalb von 2 min verwandelten sich jedoch alle
in matte Suspensionen (was auf Teilchenaggregate hinweist). Beim
Präparat
C fand der Übergang
20–30
s nach der Beschallung statt; beim Präparat B 40–50 s danach; und Präparat A
brauchte 2 min für
diesen Übergang.
Als die Präparate
direkt nach der Beschallung auf dem Magnetgestell von Corning platziert
wurden, wurden sie in derselben Reihenfolge wie oben und im selben Zeitraum
komplett aus der Suspension geklärt.
Nach einer Reaggregation gab es keinen erkennbaren Unterschied zwischen
den Proben.
-
Um
zu bestimmen, ob die Suszeptibilität der hergestellten Magnetite
für Aufspaltung
durch Beschallung durch eine H+- oder OH–-Behandlung
verändert
wird, wurden 0,5-ml-Aliquoten
der Präparat-C-Suspension
in Reagenzgläser
gegeben und durch Magnetabscheidung und Überstandabsaugung von ihren
Wasserüberständen abgetrennt.
Magnetische Pellets wurden dann in 0,5 ml entweder verdünnter HCl
(0,1, 0,01, 0,001 oder 0,0001 M) oder verdünnter NaOH (0,1, 0,01, 0,001
oder 0,0001 M) 3 min lang wie oben beschallt und einer Sichtprüfung unterzogen.
Bei diesen Proben war offensichtlich, dass eine Säuren- oder
Basenbehandlung die Aufspaltung von Magnetit in Abhängigkeit
von der Konzentration der Säure
oder Base erhöhte.
Die Aliquoten, die in 0,1 M HCl oder NaOH resuspendiert und beschallt
worden waren, blieben fast 12 h lang glänzend, d. h. kolloidal. Die
in 0,001 M Säure
oder Base resuspendierten Aliquoten wiesen ebenfalls einen erheblichen
Zeitraum lang kolloidales Verhalten auf. In 0,0001 M Säure oder
Base resuspendierte Aliquoten, auf der anderen Seite, aggregierten ähnlich wie
das Ausgangsmaterial in Wasser rasch nach einer Beschallung.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Beschichtung von pH-modifiziertem
Magnetit
-
Das
Präparat
C aus Beispiel 1 wurde durch Aufspaltung durch Beschallung mit anionischen
und kationischen Polypeptiden beschichtet. Ein anionisches Terpolypeptid,
das aus 60 Mol-% Glutaminsäure,
30 Mol-% Alanin und 10 Mol-% Tyrosin (GAT, Chargennummer M18G) bestand,
und ein kationisches Copolymer aus 60 Mol-% Lysin und 40 Mol-% Alanin
(LA, Chargennummer M-5B), die beide von Pilot Chemicals, Watertown,
MA, USA bezogen wurden, wurden verwendet. Diese Polypeptide, die
beide etwa 100.000 Dalton aufwiesen, wurden durch Trituration mit
einer geeigneten Säure
oder Base löslich
gemacht, neutralisiert, gegen eine phosphatgepufferte Salzlösung (pH
7,0) und danach gegen destilliertes Wasser dialysiert. Beschichtungen
wurden mit 10-mg/ml-Lösungen
eines Polypeptids und Reihenverdünnungen
desselben auf 1 : 16 versucht. Beschichtungsversuche wurden wie
oben beschrieben durch Beschallung durchgeführt. Bei diesen Versuchen ergaben
die 1 : 16- und 1 : 8-Verdünnungen
von GAT und LA jeweils stabile kolloidale Lösungen. Die 1 : 4-, 1 : 2-
und unverdünnten
Polypeptidlösungen
ergaben Verteilungen von kolloidalem und agglomeriertem Material.
Die Kolloidmenge nahm in beiden Fällen im Allgemeinen mit steigender
Polypeptidkonzentration ab. Bei 25 mg/ml GAT war jedoch das gesamte
Material kolloidal.
-
Die
Präparate
A und C aus Beispiel 1 wurden mit GAT beschichtet. 0,5-ml-Aliquoten
von Magnetit wurden 60 s lang in 1,0 ml HCl (0,01 und 0,1 M) oder
NaOH (0,01 und 0,1 M) resuspendiert und dann zweimal mit 0,5 ml
Wasser gewaschen. Diese vorbehandelten Magnetite wurden in 0,5-ml-Aliquoten
von 1 mg/ml GAT resuspendiert, die 2,5 × 10
6 cpm
125IGAT (durch das oben beschriebene Iodogen-Verfahren
radioaktiv markiert) enthielten, und wie beschrieben beschallt.
Beschallte Proben wurden auf das magnetische Gestell von Corning gegeben
und über
Nacht trennen gelassen. Magnetische Pellets wurden einmal in 0,5
M NaCl gewaschen und gezählt.
Gebundene Counts und Prozentsätze
von beschichtetem GAT der verschiedenen Magnetite sind in Tabelle
IV zusammengefasst. Tabelle
IV
Wirkung einer H
+/OH
–-Behandlung
der Magnetitpräparate
A und C auf die GAT-Beschichtung
- nd
- nicht durchgeführt
-
Aus
den Daten in Tabelle IV ist ersichtlich, dass die Oberflächenladung
eines Magnetitkristalls durch eine Vorbehandlung mit einer Säure positiver
gemacht werden kann, und umgekehrt reduziert eine Behandlung mit
einer Base die Stellen, die für
das negativ geladene Polymer vorhanden sind. Als ein 125I-Präparat des kationischen
Terpolymers LAT (60 Mol-% lys, 30 Mol-% ala, 10 Mol-% tyr) (von
Dr. H. J. Callahan, Jefferson Medical College, Philadelphia, PA)
mit ähnlich
vorbehandeltem Magnetit verwendet wurde, zeigte sich, dass bei Magnetit,
der mit einer Base vorbehandelt worden war, stärkere Bindung dieses positiv
geladenen Materials stattfand.
-
Um
zu bestimmen, ob eine Änderung
der Kristalloberflächenladung
durch Behandlung mit einer Säure oder
Base eine allgemeine Eigenschaft von Übergangselementoxiden ist,
wie beispielsweise solchen, die aus verschiedenen Molverhältnissen
von Chloriden von Fe (II), Dy (III), V (III) hergestellt werden,
wurden solche Materialien wie oben mit einer Säure oder Base behandelt und
mit entweder radioaktiv markiertem GAT und/oder Lachsspermien-DNA
(Sigma Chemical Co., St. Louis, MO, USA) vermischt. Wie im Falle
von Magnetit förderte
Säure die
Bindung dieser negativ geladenen Polylelektrolyte. Genauer gesagt
ergaben unbeschichtete Materialien, die mit 0,1 M HCl vorbehandelt
und dann mit Wasser gewaschen wurden, bei Beschallung Materialien,
die sich wie die oben beschriebenen Magnetitpräparate verhielten, d. h. vorübergehend
stabile Kolloide. Als diese Materialien sich in einem semistabilen
kolloidalen Zustand befanden, führte
der Zusatz einer geeigneten Menge Lachsspermien-DNA zu einer kompletten
Agglutination, was darauf hinweist, dass die Kristalle eine im Wesentlichen
positive Oberflächenladung
angenommen hatten.
-
Beispiel 2
-
Direkte Beschichtung nach
Beschallung
-
Ein
magnetisches Ferrofluid wurde durch Zusatz von Beschichtungsmaterial
nach Beschallung eines blanken Magnetits nach dem oben beschriebenen
Verfahren hergestellt.
-
Der
blanke Magnetit wurde durch das in Vergleichsbeispiel 1 beschriebene
Verfahren hergestellt. Mithilfe eines Stabmagneten wurde der Magnetit
von Wasser abgetrennt und in einem Phosphatpufter mit pH 7,5 resuspendiert.
Die mittlere Teilchengröße des Magnetits
wurde durch 5-minütige
gepulste Beschallung (Fisher Sonic Dismembrator 550) reduziert,
wobei 10 s Impulse und 10 s Pausen aufeinander folgten.
-
Direkt
nach der Beschallung wurde das erste Beschichtungsmaterial, d. h.
1 mg/ml 9 × Biotin-BSA
in 20 mM Phosphatpufter mit pH 7,5, mit dem beschallten blanken
Magnetit 15 min lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das zweite Beschichtungsmaterial,
d. h. 5 mg/ml BSA in 20 mM Phosphatpuffer mit pH 7,5, wurde zum Gemisch
aus Magnetit und erstem Beschichtungsmaterial zugesetzt.
-
Tabelle
V zeigt die Wirkung verschiedener Beschichtungskonzentrationen auf
die Größe der kolloidalen
Magnetteilchen im Laufe der Zeit und die Abscheidegeschwindigkeiten
in einem Magnetfeld mit hohem Gradienten. Die Teilchengröße wurde
mithilfe eines Coulter-Sub-micron-Particle-Analyzers (Modell N4SD)
gemessen. Die ma- gnetischen Eigenschaften der kolloidalen Teilchen
wurden durch Hochgradient-Ma gnetabscheidung (HGMS) in einem 300 μl fassenden
Mikrotiterwell mit Gitternetzen in einem gleichmäßigen Magnetfeld mit 4 kG bestimmt.
-
Tabelle
V
Wirkung der Konzentration von primären und sekundären Beschichtungen
auf die Stabilität
und Abscheidegeschwindigkeit von kolloidalen Magnetteilchen
-
Vergleichsbeispiel 7
-
Herstellung von stabilen,
kolloidalen Magnetteilchen durch direkte Beschichtung von biotinyliertem
BSA mit gleichzeitiger Beschallung
-
Stabile,
kolloidale Magnetteilchen wurden durch gleichzeitige Größenreduzierung
von partikulärem magnetischem
Ausgangsmaterial und Beschichtung während einer Beschallung hergestellt.
-
Der
blanke Magnetit wurde durch das oben in Vergleichsbeispiel 1 beschriebene
Verfahren hergestellt. Mithilfe eines Stabmagneten wurde der Magnetit
von Wasser abgetrennt und in 1 mg/ml 9 × Biotin-BSA in 20 mM Phosphatpuffer
mit pH 7,5 resuspendiert. Die mittlere Teilchengröße des Magnetits
wurde durch einminütige
ge pulste Beschallung (Fisher Sonic Dismembrator 550) reduziert,
wobei 10 s Impulse und 10 s Pausen aufeinander folgten.
-
Die
Teilchengröße und die
Magnetabscheidegeschwindigkeit wurden wie oben in Beispiel 2 beschrieben
gemessen.
-
Die
mittlere Teilchengröße betrug
80 nm. Die Abscheidegeschwindigkeit lag nach 30 s bei 85% und nach
1 min bei > 95%. Das
resultierende Produkt wurde zwei Wochen lang überwacht und erwies sich als
stabil, da der direkt beschichtete Magnetit in Suspension blieb
und klar aussah.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Bindung und Entfernung
von DNA aus einer Lösung
unter Verwendung von unbeschichteten kolloidalen Magnetteilchen
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass reine λ-DNA
unter Verwendung von blanken, unbeschichteten, kolloidalen Magnetteilchen
unter sauren Bedingungen gebunden und gewonnen werden kann.
-
Die
kolloidalen Magnetteilchen wurden durch magnetisches Abscheiden
von Suspensionen von blankem Magnetit, die wie in Vergleichsbeispiel
1 hergestellt wurden, in Wasser bei 1 mg Eisen/ml Lösung hergestellt.
Der Magnatant (nicht abgeschiedene flüssige Phase) wurde abgesaugt
und in 0,1 M NaCl auf das gleiche Volumen wie das Original resuspendiert.
Die Suspension wurde fünf
Sekunden lang verwirbelt und dann dreimal nacheinander mit entionisiertem
Wasser gewaschen. Bei jedem Waschschritt wurde der Magnetit magnetisch
am Platz gehalten.
-
Zwei
Testproben von DNA, die mit dem Noechst-Farbstoff H33258 (Life Technologies
Katalognummer 5250SB) fluoreszenzmarkiert wurden, wurden hergestellt.
Die erste Probe, Probe A, wurden durch Zusatz von 1 ml 8 μg/ml λ-DNA in 20
mM Phosphatpuffer mit pH 5 zu einem ersten Reagenzglas unter Rühren hergestellt. Das
resultierende Gemisch wurde dann im Glas eine Minute lang unter
Verwendung einer Microtip-Sonde auf Eis beschallt (Fisher Sonic
Dismembrator, Modell 550; Einstellung 3, Pulszyklus 1 s an/1 s ab).
Die zweite Probe, Probe B, wurde demselben Verfahren unterzogen,
mit der Ausnahme, dass 1 ml 8 μg/ml λ-DNA in 20
mM Phosphatpuffer mit pH 7,5 verwendet wurde.
-
Die
DNA-Menge wurde fluorimetrisch analysiert, indem die Ffuoreszenzmenge
vor und nach der Magnetabscheidung verglichen wurde. Tabelle VI
zeigt die Fluoreszenzsignale und die berechneten Prozentwerte der
durch Bindung an die kolloidalen Magnetteilchen aus der Lösung entfernten
DNA.
-
Tabelle
VI
Wirkung des pH auf die DNA-Extraktion aus einer Lösung
-
Vergleichsbeispiel 9
-
Bindung von DNA durch
blanken Magnetit und Gewinnung durch Pufferlösung
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass λ-DNA,
die unter sauren Bedingungen gesammelt wurde, durch die Wahl des
Waschpuffers von gebundenen kolloidalen Magnetteilchen entfernt
werden kann.
-
Der
Magnetit und die λ-DNA
wurden wie oben in Vergleichsbeispiel 8 beschrieben hergestellt.
Zehn Proben des Magnetits wurden vorbereitet. Alle wurden mit fluoreszenzmarkierter
DNA unter sauren Bedingungen bei einem pH von 4 unter Verwendung
von 20 mM Phosphatpuffer beschallt. Das anfängliche Fluoreszenzsignal der
DNA-Ausgangslösung
war 80. Die DNA wurde 10 min lang magnetisch angezogen, und der Überstand
wurde gemessen. Aus der Differenz zwischen der Ausgangsfluo reszenz
und dem Überstandssignal
wurde der Prozentwert gewonnener DNA berechnet.
-
Tabelle
VII zeigt, dass der Prozentwert, der durch Beschallung extrahiert
wurde, zwischen 58 und 63% variierte. Die relative Effizienz der
Waschpuffer ist als prozentuelle Gewinnung angegeben. Tabelle
VII
Wirkung des Waschpuffertyps auf die DNA-Entfernung aus
einem Ferrofluid
- A
- Fluoreszenzsignal
des Überstands
nach 10 min Abscheidung.
- B
- Berechnetes Fluoreszenzsignal.
(Anfängliches
Fluoreszenzsignal der markierten DNA-Lösung = 80) – A.
- C
- % DNA extrahiert.
- D
- Fluoreszenzsignal
des Überstands
nach der ersten Waschung.
- E
- % Gewinnung aus der
ersten Waschung.
- F
- Fluoreszenzsignal
des Überstands
nach der zweiten Waschung.
- G
- % Gewinnung aus der
zweiten Waschung.
- H
- Gesamt-% Gewinnung
= E + G.
-
Alle
in den Beispielen 3–12
verwendeten Reagenzien und Chemikalien wiesen analytische Güte auf und
wurden, sofern nicht anders angegeben, von Fisher Scientific (Pittsburgh,
PA, USA) bezogen.
-
Beispiel 3
-
Heiß beschallter Magnetit, gefolgt
von einer Heißbeschichtungsreaktion
-
Magnetit
wurde hergestellt, indem Lösungen
aus 17 g und 12 g Eisen(III)-sulfatpentahydrat bzw. Eisen(II)-sulfatheptahydrat
in Wasser vermischt und bei 70°C
unter Stickstoffatmosphäre
gerührt
wurden, während
der pH mit 60 ml Ammoniumhydroxid erhöht wurde. Der resultierende
Magnetit wurde magnetisch gesammelt, 10-mal mit destilliertem Wasser
gewaschen und in 600 ml destilliertem Wasser resuspendiert. Das so
hergestellte Präparat
enthielt etwa 10 mg/ml Magnetit.
-
Um
Rinderserumalbumin-(BSA-)Ferrofluid herzustellen, wurde 1,0 g des
oben hergestellten Magnetits in ein Becherglas gemessen und zweimal
mit Wasser magnetisch gewaschen. Die endgültige Resuspension fand in
100 ml 20 mM Natriumphosphat, pH 7,5, statt. Der Magnetit wurde
auf 70°C
vorerhitzt, dann mit einem Fisher-Sonic-Dismembrator Modell 550 20 min
lang bei Impulsbeschallung 1 s an/1 s ab (Gesamtdauer 40 min) und
Einstellung der Leistung auf 7 beschallt. Währenddessen wurden 1,8 g BSA
in 60 ml 20 mM Natriumphosphat, pH 7,5, gelöst und 10 min auf 75°C erhitzt.
Nach der Beschallung wurden rasch 30 ml der beschallten Magnetits entfernt,
mit dem heißem
BSA vermischt und 5–20
min lang auf 75°C
erhitzt und dann in einem Eisbad abgekühlt. Die Ferrofluidgrößenverteilung
wurde durch eine Reihe von kontrollierten magnetischen Waschungen
in einer Kammer mit einem Feld mit 3 kGauss auf der Oberfläche eingeengt.
Material, das in einem vorgegebenen Zeitraum gesammelt wurde, wurde
zurückgehalten.
Dieses Verfahren wurde routinemäßig dreimal
mit jedem Präparat
durchgeführt.
Dieses Verfahren wird hierin im Folgenden als Hochfeldwaschungen
bezeichnet. Die Werte für
die Größe, die
Salzstabilität
und das adsorbierte Protein, gemessen durch Kohlenstoffanalyse,
sind in Tabelle VIII, Zeile 1–3,
angeführt.
-
Beispiel 4
-
Kalt beschallter Magnetit,
gefolgt von einer Heißbeschichtungsreaktion
-
Magnetit
wurde wie oben in Beispiel 3 beschrieben hergestellt. Um BSA-Ferrofluid
herzustellen, wurden 3,6 g BSA in 120 ml 20 mM Natriumphosphat,
pH 7,5, gelöst
und 10 min lang auf 75°C
erhitzt. Währenddessen
wurde 1,0 g des oben hergestellten Magnetits in ein Becherglas gemessen
und zweimal mit Wasser magnetisch gewaschen. Die endgültige Resuspension
fand in 100 ml 20 mM Natriumphosphat, pH 7,5, statt. Der Magnetit
wurde mit einem Fisher-Sonic-Dismembrator Modell 550 30 min lang
bei 10°C
bei Impulsbeschallung 1 s an/1 s ab (Gesamtdauer 60 min) und Einstellung
der Leistung auf 7 beschallt. Die Beschallungstemperatur wurde mithilfe
eines Umwälzkühlungssystems
geregelt, das Ethylenglykol mit –4°C enthielt. Nach der Beschallung
wurden rasch 60 ml der beschallten Magnetits entfernt, mit dem heißem BSA
vermischt und 5–60
min lang auf 75°C
erhitzt und dann in einem Eisbad abgekühlt. Das Ferrofluid wurde im
Hochfeld gewaschen. Die Messungen der Größe, der Salzstabilität und des
adsorbierten Kohlenstoffs sind in Tabelle VIII, Zeile 4–9, angeführt.
-
Beispiel 5
-
Messung der Salzstabilität und des
adsorbierten Proteins von Ferrofluid
-
Um
die Salzstabilität
des Präparats
aus BSA-Ferrofluid zu messen, wurden 0,25 ml umfassende Proben des
Ferrofluids in einen NaCl-hältigen
Phosphatpuffer gegeben, sodass die Endkonzentrationen an Natriumchlorid
0, 0,5, 1,0 und manchmal 2,0 M betrugen. Die Proben wurden dann
mithilfe eines Coulter-N4CD-Submicron-Particle-Analyzers (Coulter Corp., Hialeah, FL,
USA) bei t = 0, 1, 2, 4 und 17 h bei Raumtemperatur nach Größe klassifiziert.
-
Um
die Menge an adsorbiertem Protein zu messen, wurden 2–3 mg Ferrofluid
mit 1 ml konzentrierter HCl vermischt, in eine Glasampulle gegeben
und abgedichtet. Nach einer Verdauung bei 110°C über Nacht wurde die Probe auf
einen pH von 2–4
neutralisiert. Der gesamte adsorbierte Kohlenstoff wurde mithilfe
eines TOC 5000 (Shimadzu, Kyoto, Japan) gemessen. Die Ergebnisse
des obigen Verfahrens für
die in Beispiel 3 und 4 hergestellten Ferrofluids sind in der folgenden
Tabelle VIII zusammengefasst. Als Kontrolle wurde eine Ferrofluidprobe
(kalt beschallter Magnetit, wie in Beispiel 3 beschrieben) mit dem
BSA vermischt und 30 min lang unerhitzt bei Raumtemperatur stehen
gelassen (siehe Zeile 10). Tabelle
VIII
- nb
- nicht bestimmt
- BM
- blanke (unbeschichtete)
Magnetitaufschlämmungen
-
Die
Fehlerspanne der Größendaten
beträgt
etwa 5%, kleine Veränderung
liegen also innerhalb des Messfehlers. Größere Größenänderungen sind jedoch von Bedeutung.
Ein Teilchen mit etwa 300 nm wird sich letztendlich unwiderruflich
aus der Lösung
absetzen. Die Fehlerspanne der Daten über adsorbierten Kohlenstoff
beträgt
etwa 4%. Es gilt anzumerken, dass eine längere "Nacherhitzungsdauer" mit BSA in einem Ferrofluid resultiert,
das stark mit BSA beschichtet ist (> 300 μg
BSA/mg Fe). Außerdem
gilt anzumerken, dass die Größe dieser
Ferrofluidteilchen auch bei hohen Salzkonzentrationen relativ konstant
bleibt, was den Kriterien für
Salzstabilität
genügt.
Schließlich
sollte erwähnt
werden, dass eine kalte Kontrolle (Zeile 10) bedeutend weniger BSA-Beschichtung
aufweist und auch in Salzlösungen,
die nur Pufferionen enthalten (20 mM Phosphat), äußerst instabil ist.
-
Vergleichsbeispiel 10
-
Wärmebehandlung von kalt beschalltem
BSA-Ferrofluid
-
Ferrofluid
kann wie in der US-Patentanmeldung 397.106 offenbart durch kalte
Beschallung eines Gemischs aus Magnetit und Protein hergestellt
werden. Das Erhitzen dieses Ferrofluids führt ebenfalls zu einer erhöhten Proteinbeschichtung
und Salzstabilität.
Magnetit wurde wie oben in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben hergestellt.
BSA-Ferrofluid wurde durch Vermischen von 2,0 g BSA mit 1,0 g Magnetit
in 200 ml hergestellt. Dann wurde das Gemisch mit einem Fisher-Sonic-Dismembrator
Modell 550 45 min lang bei Impulsbeschallung 1 s an/1 s ab (Gesamtdauer
90 min) und Einstellung der Leistung auf 7 beschallt. Die Beschallungstemperatur
wurde mithüfe
eines Umwälzkühlungssystems
geregelt, das Ethylenglykol mit –4°C enthielt. Die während des
Beschallens gemessene Temperatur betrug 30°C. Dann wurde das resultierende
Ferrofluid verschieden lange von 0 bis 90 min auf 80°C erhitzt.
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Das
adsorbierte Protein wurde mithilfe des Proteintestsets, das im Handel
von BioRad Corp. (Richmond, CA, USA) erhältlich ist, gemessen. Die Proben
wurden für
den Test vorbereitet, indem, wie im US-Patent 5.200.084 (Immunicon
Corp., Huntingdon Valley, PA, USA) beschrieben, alle Magnetteilchen
durch 5-minütige HGMS-Anziehung in einem
Mikrotiter-Well, der mit einem Drahtsieb ausgestattet war, in einem
Immunicon-Protein-Separator aus der Lösung entfernt wurden. Der Überstand
wurde mit einer Pipette aus dem Mikrotiter-Well entfernt, verdünnt, und
der Test wurde gemäß den Anweisungen
des Sets durchgeführt,
wobei eine Standardkurve, die mit reinem BSA erhalten wurde, verwendet
wurde. Das an die Magnetteilchen gebundene Protein wurde durch Subtraktion
der Menge an BSA, die im nichtmagnetischen Überstand gefunden wurde, von
der ursprünglichen
Menge BSA, die zum Magnetit zugesetzt wurde, berechnet.
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Die
Ergebnisse des Versuchs sind im folgenden Diagramm I dargestellt,
worin die Menge an adsorbiertem BSA pro mg Eisen als Funktion der
Aufheizzeit dargestellt ist. Der plötzliche Anstieg der Beschichtung, der
nach etwa 30 min stattfindet, hängt
mit einem Anstieg der Salzstabilität zusammen (Daten nicht dargestellt).
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Vergleichsbeispiel 11
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Nichtspezifische Bindung
als Funktion der Aufheizzeit während
der Beschallung
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Magnetit
wurde wie oben in Beispiel 3 beschrieben hergestellt. Um BSA-Ferrofluid
herzustellen, wurden 0,175 g des Magnetits in ein Becherglas gemessen
und zweimal mit Wasser magnetisch gewaschen. Die endgültige Resuspension
fand in 35 ml BSA-Lösung
statt, die aus 10 mg/ml in 10 mM Natriumphosphat, pH 7,5, hergestellt
worden war. Das Gemisch wurde in ein isoliertes Becherglas (Hegt
Systems, Farmingdale, NY, USA) gegeben und auf die in Tabelle IX
angeführten
Temperatur abgekühlt
oder erhitzt. Dann wurde das Gemisch mit einem Fisher-Sonic-Dismembrator
Modell 550 20 min lang bei Impulsbeschallung 1 s an/1 s ab (Gesamtdauer
40 min) und Einstellung der Leistung auf 7 beschallt. Die tatsächliche
Beschallungstemperatur wurde gemessen. Nach der Beschallung wurde
der BioRad-Test wie in Vergleichsbeispiel 10 beschrieben durchgeführt, um
die Menge an gebundenem Protein zu bestimmen. Dann wurde die Ferrofluidgrößenverteilung durch
eine Reihe von 3 magnetischen Waschungen mit "Hochfeldmagneten" eingeengt. Die Resuspension fand in
10 mM Natriumphosphat, pH 7,5, statt. Dann wurde das Ferrofluid
weiter mit zwei "Niedrigfeldmagnetwaschungen" fraktioniert. Die
Stärke
des Magnetfeldes betrug an der Sammeloberfläche etwa 0,4 kGauss. In diesem
Fall wurde nur der Überstand
nach jeder Waschung gesammelt, und das Pellet wurde verworfen.
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Die
Größe, Salzstabilität und innere
nichtspezifische Bindung wurden an diesem Punkt gemessen. NSB (nichtspezifische
Bindung) ist in diesem Fall als Prozentsatz an Zellen definiert,
die aus einer Lösung
entfernt werden, wenn die Zellen mit einem Ferrofluid vermischt
werden, das dann magnetisch gesammelt wird. In der Ferrofluid/Zelllösung ist
keine Substanz vorhanden, die eine Wechselwirkung zwischen Ferrofluid
und Zellen verursachen könnte.
Beispielsweise sind keine Antikörper,
Lectine oder herkömmliche
Einfangmittel, wie z. B. Biotin, Streptavidin, Haptene oder Protein
A oder G, vorhanden. Die NSB wurde mithilfe eines Radioaktivitätsdifferenztests
bestimmt. CEM-Zellen wurden mit 51Cr markiert,
indem bis zu 5,0 × 107 Zellen in 2 ml RPMI suspendiert wurden,
das mit 10% Kälberserum,
100 Einheiten Penicillin-Streptomycin
und 1,25% L-Glutamin (alle von Mediatech, Washington, DC, USA) ergänzt war. 51Cr wurde von Dupont (Wilmington, DE, USA) bezogen
und direkt aus der Flasche verwendet. Die cpm des Chroms wurden
durch Zählung
in einem Cobra-11-Gamma-Counter
(Packard, Downer's
Grove, IL, USA) bestimmt. Etwa 1 × 107 cpm
wurden zu den Zellen zugesetzt und bei 37°C 1 h lang inkubiert, wobei
alle 15 min verwirbelt wurde. Für
den Test wurden 160 μl
markierte Zellen mit 2,5 × 106 Zellen/ml mit 160 μl Ferrofluid mit 20 μg Fe/ml in
einer isotonischen phosphatgepufferten Salzlösung (IPBS) in einem Reagenzglas
vermischt. Das Gemisch wurde 5 min lang inkubiert. Während der
Inkubationszeit wurden die Counts von 51Cr
durch Zählung
im Gammazähler
bestimmt. Dann wurden 250 μl
des Gemischs in einen Mikrotiter-Well gegeben, und das Ferrofluid
wurde mithilfe einer 5-minütigen
magnetischen Abreicherung in einem Immunicon-Cell-Separator wie
im US-Patent 5.200.084 (Immunicon Corp. Huntingdon Valley, PA, USA)
beschrieben entfernt. Nach der Abreicherung wurden der oder die
Mikrotiter-Well(s) entfernt und einzeln in Reagenzgläser gegeben.
Die Anzahl an Counts wurde aufgezeichnet. Außerdem wurde das Inkuba tionsgemisch,
das im Reagenzglas verblieb, nachdem die Probe zum Mikrotiter-Well
entfernt worden war, für 51Cr gezählt.
Die Ausgangszahl der Counts wurde bestimmt, indem die Counts, die
im Reagenzglas verblieben, von der Anzahl an Counts subtrahiert
wurden, die anfangs zu jedem Reagenzglas zugesetzt wurden. Die prozentuelle
Entfernung (NSB) wurde mithilfe der folgenden Gleichung bestimmt:
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Die
Daten für
diese Beispiele sind in der folgenden Tabelle IX zusammengefasst.
Es gilt anzumerken, dass das Ferrofluid nur bei einer tatsächlichen
Beschallungstemperatur von über
etwa 60°C
salzstabil wird. Bei höheren
Temperaturen nimmt auch die NSB ab, was auf die Eliminierung von "blanken Stellen" auf den Magnetteilchen
zurückzuführen sein
könnte,
die aufgrund der positiven Ladung des Eisens dazu tendieren können, von
sich aus an Zellen zu binden, wodurch diese nichtspezifisch aus
der Lösung
entfernt werden.
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Beispiel 6
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Kopplung von
Streptavidin an BSA-Ferrofluid
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Streptavidin
kann durch das folgende Verfahren an BSA-Ferrofluid gekoppelt werden.
Heiß beschichtetes
Ferrofluid wurde wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt, wobei
die BSA-Beschichtungszeit 60 min betrug. Das Ferrofluid wurde dekantiert
und dreimal mit einem Hochfeldmagneten gewaschen. Nach jeder Waschung
wurde das Ferrofluid in 180 ml 0,1 M Natriumphosphat, pH 7,5, resuspendiert.
Das BSA-Ferrofluid
wurde unter Verwendung von N-Succinimidyl-4-(N-maleinimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylat
(SMCC) (Pierce, Rockford, IL, USA) gemäß den Anweisungen des Herstellers
aktiviert. Dann wurde das aktivierte Ferrofluid dreimal gewaschen.
Nach jeder Waschung wurde das Ferrofluid in 180 ml 0,1 M Natriumphosphat,
pH 6,5, mit 4°C
resuspendiert. Zweimal so viel Streptavidin (Prozyme, Richmond,
CA, USA) wie die Eisenmasse wurde ausgewogen und in 0,1 M Natriumphosphat,
pH 7,5, mit 5 mM EDTA gelöst.
Das Streptavidin wurde mit Traut-Reagens (Pierce, Rockford, IL,
USA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers aktiviert. Dann wurde das aktivierte Streptavidin
mithilfe einer PD-10-Säule
(Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) gereinigt, und 1-ml-Säulenfraktionen
wurden entnommen. Die Fraktionen 4 und 5 enthielten Protein und
wurden gepoolt. Das aktivierte Ferrofluid und 1,5 mg aktiviertes
Streptavidin pro mg Eisen wurden dann vermischt und bei Raumtemperatur
4 h lang unter Rühren
reagieren gelassen. Dann wurde die Reaktion mit 4 mg/ml Mercaptosuccinsäure in 0,1
M Natriumphosphat, pH 7,5, mit 5 mM EDTA gequencht. Die Quenchreaktion
wurde unter Rühren 16
h lang bei 4°C
fortgesetzt. Nach der Quenchreaktion wurde das Ferrofluid zweimal
mit einem Hochfeldmagneten gewaschen. Nach jeder Waschung wurde
das Ferrofluid in 150 ml 0,1 M Natriumphosphat, pH 7,5, mit 0,2
mg/ml BSA resuspendiert. Die endgültige Resuspension fand jedoch
in 10 mM HEPES, pH 7,5, mit 10 mg/ml BSA statt. Das resultierende
Ferrofluid wurde 2 min lang in einen Badbeschaller FS-14 von Fisher
eingetaucht, dann in 10 mM HEPES, pH 7,5, mit 0,1 mg/ml BSA gewaschen.
Schließlich
wurde eine 0,2-μm-Filtration
durchgeführt.
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Beispiel 7
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Abreicherung von CEM-Zellen
mit heiß beschichtetem
Streptavidin-Ferrofluid
-
Zuerst
wurde ein monoklonales Anti-CD45 (Becton-Dickinson, San Jose, CA,
USA) durch verfügbare freien
Aminogruppen biotinyliert. Etwa 1–2 mg Antikörper wurden in etwa 0,5 ml
0,05 M Natriumbicarbonat, pH 8,5, hergestellt. N-Succinimidyl-6-(Biotinamido)hexanoatester
(Molecular Probes, Eugene, OR, USA) wurde in DMSO gelöst und im Überschuss
zum Anti-CD45 zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 h lang bei 4°C umgesetzt. Der
Antikörper
wurde mithilfe einer PD-10-Säule
(Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) gereinigt, wobei Fraktionen
3 und 4 (1-ml-Fraktionen) entnommen wurden.
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CEM-Zellen
wurden geerntet und in einer isotonischen phosphatgepufferten Salzlösung mit
1% BSA (1% BSA/IPBS) in einer Konzentration von etwa 2,2 × 107 Zellen/ml suspendiert. Eine Reihe von 0,85
ml Zellsuspension umfassenden Proben wurden 10 min lang bei Raumtemperatur
mit 1 μg
biotinyliertem Anti-CD45 inkubiert. Lösungen von Streptavidin-Ferrofluid,
die wie in Beispiel 6 beschrieben hergestellt wurden (Charge 188-143-6)
und in der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 397.106 (Charge
0994-1282W) allgemein beschrieben sind, wurden dann in einer Menge
von 0,85 ml zu den Zellen zugesetzt. Die Ferrofluidmenge variierte
von 12,5 μg
bis 100 μg
Eisen. Die Gemische wurden 5 min lang bei Raumtemperatur inkubiert.
Dann wurde jede Probe in eine 2 ml fassende Zelltrennkammer pipettiert,
wie sie im US-Patent 5.200.084 (Immunicon Corp., Huntingdon Valley,
PA, USA) beschrieben ist. Die Proben wurden 7 min lang magnetisch
sammeln gelassen und dann aus dem Magnetfeld entfernt. Danach wurde
jede Probe mit einer Pipette durchmischt und erneut in das Magnetfeld
gegeben, um eine weitere 7 min lange magnetische Sammlung durchzuführen, wobei frische
Stifte verwendet wurden. Die Abreicherungswirksamkeit wurde bestimmt,
indem die Zellanzahl mithilfe einer Blutkörperchenzählkammer (Hausser Scientific,
Horsham, PA, USA) unter Verwendung eines Ethidiumbromid/Acridinorange-Farbstoffs,
der gemäß dem Monoclonal
Antibody Sourcebook von BD hergestellt und 1 : 1 mit der Zellsuspension
vermischt worden war, gezählt
wurde. Die Ergebnisse der Abreicherungen sind in der folgenden Tabelle
X zusammengefasst. Es gilt anzumerken, dass, obwohl beide Ferrofluids
die Zellen effektiv entfernten, das heiß beschichtete Streptavidin-Ferrofluid
auch bei einem Eisengehalt, der nur halb so hoch war wie der für das nicht
wärmebehandelte
Ferrofluid erforderliche, über
99% der Zellen entfernte.
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Beispiel 8
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Vergleich zwischen einem
heißbeschichteten
Ferrofluid und einem nicht wärmebehandelten
Ferrofluid
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Ein
heißbeschichtetes
Ferrofluid wurde wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt und wie
in Beispiel 6 beschrieben mit Streptavidin beschichtet (Chargennummer
188-191-15). Ein
nicht wärmebehandeltes
Streptavidin-Ferrofluid wurde auf ähnliche Weise wie das in Beispiel
7 verwendete Ferrofluid hergestellt (Chargennummer 0395-1308). Beim
heißbeschichteten
Ferrofluid betrug der gesamte adsorbierte Kohlenstoff, gemessen
mithilfe eines TOC 5000, 278 μg/mg
Fe. Bei einem nicht wärmebehandelten
Ferrofluid beträgt
der gesamte adsorbierte Kohlenstoff etwa 145. Diese Messungen wurden
an BSA-Teilchen vorgenommen, bevor eine Streptravidin-Kopplung stattfand.
Außerdem
war das heißbeschichtete
Ferrofluid salzstabil, das nicht wärmebehandelte Ferrofluid jedoch
nicht.
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Der
Unterschied in der Proteinbeschichtung und im intrinsischen Verhalten
bleibt bestehen, nachdem die BSA-Teilchen mit einem zweiten Protein,
z. B. Streptavidin, be schichtet werden. Die Bindekapazität gibt beispielsweise
die Menge an biotinyliertem Protein an, die an ein Streptavidin-Ferrofluid
gebunden werden kann. Der Wert für
die Bindekapazität
hängt eng
mit der Proteinbeschichtung zusammen, da je mehr Streptavidin auf
ein Teilchen aufgetragen ist, desto mehr biotinyliertes BSA (bBSA)
es binden kann. Der Bindekapazitätstest
begann mit der Markierung von Biotin-BSA mit 125I.
Biotin-BSA wurde mit N-Succinimidyl-6-(biotinamido)hexanoatester
(Molecular Probes, Eugene, OR, USA) gemäß der vom Hersteller vorgeschlagenen
Arbeitsvorschrift biotinyliert. Dann wurde es gereinigt, indem es über eine
PD-10-Säule
laufen gelassen wurde, und mit 0,25 M Natriumphosphatpuffer, pH
7,5, auf 5 mg/ml verdünnt.
200 μl Iodogen
(Sigma, St. Louis, MO, USA) wurde in ein Reagenzglas gegeben und
getrocknet, indem Stickstoffgas darüber geblasen wurde. Ein Millicurie 125Ι und
dann 200 μl
des Biotin-BSA wurden zum Reagenzglas zugesetzt. Das Gemisch wurde
10 min lang auf Eis inkubiert. Dann wurden 800 μl des Phosphatpuffers zum Glas
zugesetzt, und das gesamte Volumen wurde auf eine frische PD-10-Säule gegeben.
Markiertes Biotin-BSA wurde in der vierten und fünften 1-ml-Fraktion eluiert.
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Der
Bindekapazitätstest
wurde mit der Herstellung der Standards begonnen. Standards zwischen
15 und 500 μg
bBSA/ml wurden mit 2,5% 125I-markiertem
biotinyliertem BSA in einem Phosphatpuffer (20 mM Phosphatpuffer,
pH 7,5, mit 10 mg/ml BSA und 0,15 M NaCl) hergestellt. Das Ferrofluid
wurde mit 20 mM HEPES mit 0,1 mg/ml BSA und 0,05% ProClin 300 (Supelco,
Inc., Bellefonte, PA, USA), pH 7,5, auf 400 μg/ml verdünnt. Dann wurde das Ferrofluid
weiter mit dem oben genannten eigenen Phosphatpuffer zehnfach verdünnt und
15 min lang inkubiert. In jeden Well einer Reihe von Mikrotiter-Wells
wurden 100 μl
Ferrofluid gegeben. Dann wurden 100 μl jedes Standards zu den einzelnen
Wells zugesetzt und 10 min lang inkubiert. Danach wurde jeder Well
in einen Quadrupol-Magnetabscheider gegeben, wie er im US-Patent
5.186.827 beschrieben ist, der eine Öffnung aufweist, deren Größe genau
der des Mikrotiter-Wells entspricht. Nach 5 min wurde der nichtmagnetische Überstand
der einzelnen Wells verworfen, und das magnetische Material wurde
fünfmal
unter Verwendung eines PBS-Puffers mit 0,1% Tween 20 gewaschen und
schließlich
in 20 mM HEPES mit 1 mg/ml BSA und 0,05% ProClin 300 resuspendiert.
Da nach wurden die Wells aus dem Magnetabscheider genommen und jeweils
in ein 12 × 75
mm großes
Reagenzglas gegeben. Die cpm, die in jedem Mikrotiterwell verblieben,
wurden mithilfe eines Gammazählers
gezählt.
Außerdem
wurden 10 μl
des 500-μg/ml-Standards (oder
5 μg bBSA)
im Gammazähler
gezählt.
Diese Zahl wurde durch 1,25 dividiert, um eine Normierung auf 4 μg bBSA vorzunehmen.
Alle Proben-Counts
wurden dann durch diesen Faktor dividiert und mit 1.000 multipliziert,
um die Anzahl an Mikrogramm Biotin-BSA zu berechnen, die pro Milligramm
Eisen gebunden wird. Die Ergebnisse dieses Bindekapazitätstests
sind in der folgenden Tabelle XI für das heißbeschichtete Ferrofluid (Chargennummer
188-191-15) und das nicht wärmebehandelte
Ferrofluid (Chargennummer 0395-1308) zusammengefasst. Die Daten
zeigen, dass das Ferrofluid, das durch das Heißbeschichtungsverfahren hergestellt
wurde, fast im gesamten bBSA-Bereich eine etwa doppelt so hohe Bindekapazität aufwies
wie ein Ferrofluid, das nicht wärmebehandelt
wurde. D. h. vom Ferrofluid konnte bedeutend mehr biotinyliertes
Protein gebunden werden, nachdem die Teilchen mit Streptavidin beschichtet
worden waren.
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Ein
weiteres Resultat der Menge an Streptavidin, die an ein Ferrofluidteilchen
gebunden wird, ist die Leistung des Ferrofluids beim Entfernen von
mit biotinyliertem Anti körper
markierten Zellen aus einer Lösung. Teilchen
mit mehr gebundenem Streptavidin können bei geringeren Mengen
Eisen mehr Zellen entfernen. Ein Leistungstest verwendet nichtradioaktive
CEM-Zellen bei 1,0 × 107 Zellen/ml. 2 ml Zellen wurden mit 2,0 μg biotinyliertem
Anti-CD45, das wie in Beispiel 18 beschrieben hergestellt wurde,
vermischt. Die Zellen und Antikörper
wurden 30 min lang inkubiert. Dann wurden 150 μl des Zellgemischs in einzelne
Wells einer Reihe von Mikrotiter-Wells
gegeben und mit 150 μl
Ferrofluid zu 1,5–25 μg/ml vermischt.
Das Ferrofluid war vorher zumindest 30 min lang mit einem Blockierpuffer
(Ferrofluid Dilution Buffer, von Immunicon Corporation, Huntingdon
Valley, PA, USA) vorinkubiert worden. Nach einer 10-minütigen Inkubation
folgte eine 5-minütige
Trennung im Cell Separator von Immunicon, wie in Beispiel 18 beschrieben
ist. Nach dem Entfernen aus dem Cell Separator wurde der Überstand
in den Wells mit einer Pipette durchmischt, und 100 μg der Probe
wurden in eine Zellzählphiole
gegeben, die mit 10 ml Isotonic Hematall Diluent gefüllt war.
Die Zellzahlen wurden mithilfe eines Coulter-ZF-Cell-Counters (Coulter,
Healeah, FL) gemessen. Die Abreicherung wurde durch den Prozentsatz an
Zellen, der aus der Probe entfernt worden war, im Vergleich zu einer
Probe, zu der anstelle von Ferrofluid ein Puffer zugesetzt worden
war, berechnet. Die Abreicherungswerte bei verschiedenen Eisenkonzentrationen sind
in der folgenden Tabelle XII zusammengefasst. Es gilt anzumerken,
dass, obwohl bei hohen Eisenwerten beide Ferrofluids ähnliche
Prozentsätze
von Zellen abreichern, das heißbeschichtete
Ferrofluid bei geringeren Eisenwerten bedeutend mehr Zellen entfernt.
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Beispiel 9
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Abreicherung einer Fraktion
niedriger Dichte von mononuklearen Zellen mit heißbeschichtetem
Ferrofluid
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Mononukleare
Zellen wurden durch Dichtezentrifugation mithilfe eines Ficoll-Paque
ET (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) aus einer Probe von peripherem
Blut isoliert, zweimal in 1% BSA/IPBS gewaschen und im selben Puffer
auf eine Konzentration von etwa 26,5 × 106 Zellen/ml
suspendiert. Zwei Proben von 0,85 ml jeder Zellsuspension wurden
10 min lang bei Raumtemperatur mit 1 μg biotinyliertem Anti-CD45 inkubiert, das
wie in Beispiel 18 beschrieben hergestellt worden war. Lösungen von
Streptavidin-Ferrofluid, die wie in Beispiel 6 beschrieben hergestellt
worden waren (Charge 188-143-6), wurden dann in einer Menge von
0,85 ml zu den Zellen zugesetzt. Bei diesem Versuch wurden 10,0 μg und 75 μg Eisen/Test
verwendet. Die Gemische wurden 5 min lang bei Raumtemperatur inkubiert.
Dann wurde jede Probe in eine 2 ml fassende Zelltrennkammer pipettiert,
wie sie im obigen Beispiel 7 verwendet wurde (Immunicon Corp., Huntingdon
Valley, PA, USA). Die Proben wurden wie in Beispiel 18 beschrieben
zweimal 7 min lang magnetisch gesammelt, wobei zwischen den Sammlungen
mithilfe einer Pipette resuspendiert wurde. Die Abreicherungseffizienz
betrug 97,2% mit 10,0 g Eisen und 97,9% mit 75,0 μg Eisen.
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Beispiel 10
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Kopplung von Protein A
an BSA-Ferrofluid
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Auch
andere Proteine können
an die oben beschriebenen BSA-Ferrofluids gekoppelt werden. Ein
Beispiel dafür
ist Protein A. BSA-Ferrofluid wurde wie im obigen Beispiel 3 beschrieben
hergestellt, mit der Ausnahme, dass die gesamte Beschallungsdauer
30 min betrug. Die Heißbeschichtung
wurde mit 600 mg BSA in 200 ml durchgeführt. Nach der Heißbeschichtung
wurde die Probe abgekühlt
und weitere 5 min lang beschallt, während sie in einem Ethylenglykolbad
mit –4°C gekühlt wurde.
Nach einer Inkubation des Ferrofluids bei 4°C über Nacht wurde das Ferrofluid
abdekantiert, mit einem Hochfeldmagneten fraktioniert und 4-mal
mit 20 mM HEPES, pH 7,5, gewaschen.
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BSA-Ferrofluid
wurde wie in Beispiel 6 oben beschrieben hergestellt und mit SMCC
aktiviert. Protein A (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) wurde
wie in Beispiel 6 beschrieben mit Traut-Reagens aktiviert. Dann
wurden 1,0 mg Ferrofluid und 1,0 mg Protein A vermischt, eine Stunde
lang bei Raumtemperatur inkubiert und dann über Nacht bei 4°C inkubiert.
Die Reaktion wurde wie in Beispiel 6 beschrieben mit Mercaptosuccinsäure gequencht,
und das Ferrofluid wurde 4-mal gewaschen. Die Bindekapazität dieses
heißbeschichteten
Protein-A-Ferrofluids war zweimal höher als die Bindekapazität des nicht
wärmebehandelten
Ferrofluids, das ansonsten auf identische Weise hergestellt worden
war, und das Material konnte leicht sterilfiltriert werden.
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Beispiel 11
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Kopplung von Ziege-Antimaus-Antikörpern an
BSA-Ferrofluid
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Ziege-Antimaus-Antikörper können ebenfalls
an ein BSA-Ferrofluid gekoppelt werden. BSA-Ferrofluid wurde wie
im obigen Beispiel 10 beschrieben hergestellt und mit SMCC aktiviert.
Ziege-Antimaus-Antikörper (Jackson
Labs, West Grove, PA, USA) wurde wie in Beispiel 10 beschrieben
mit Traut-Reagens aktiviert. Dann wurden 30,5 mg Ferrofluid und
15,6 mg Ziege-Antimaus-Antikörper
vermischt, eine Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert und dann über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Die Reaktion wurde wie in Beispiel 10 beschrieben mit
Mercaptosuccinsäure
gequencht, und das Ferrofluid wurde 4-mal gewaschen. Das auf diese
Weise hergestellte Ferrofluid reicherte Zellen bei geringen Ferrofluidkonzentrationen
effektiver ab als auf ähnliche
Weise hergestellte nicht wärmebehandelte
Ferrofluids.
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Beispiel 12
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Herstellung von heißbeschichteten
Ferrofluids unter Verwendung von anderen Polymeren als BSA
-
Es
ist auch möglich,
wärmebehandelte
Ferrofluids mit anderen Polymeren und Proteinen als BSA herzustellen.
Polymere, wie beispielsweise Dextrane T-10 und T-40 (Pharmacia Biotech,
Uppsala, Schweden) und Proteine, wie beispielsweise β-Lactoglobulin
(Sigma, St. Louis, MO, USA) wurden im Verfahren von Beispiel 4 verwendet,
mit der Ausnahme, dass die Heißbeschichtung
mit BSA durch eine Heißbeschichtung
mit den oben genannten Polymeren ersetzt wurde. Durch dieses Heißbeschichtungsverfahren
hergestellte Ferrofluids wurden mit Ferrofluid verglichen, das durch
ein identisches Verfahren hergestellt worden war, bei dem jedoch
der Erhitzungsschritt fehlte, und basierend auf der Größe und dem
gesamten adsorbierten Kohlenstoff verglichen. In allen Fällen ergaben
die Heißbeschichtungsverfahren
kleine Ferrofluids mit einem relativ hohen Beschichtungsgrad, während das
kalte Verfahren zu großen,
instabilen Teilchen führte,
die sich rasch aus der Lösung
absetzten und bedeutend weniger adsorbiertes Beschichtungsmaterial
aufwiesen.