DE69531698T2 - Flusssteuerungsverfahren für kurznachrichtendienst an einen teilnehmer, dessen leitung besetzt ist - Google Patents

Flusssteuerungsverfahren für kurznachrichtendienst an einen teilnehmer, dessen leitung besetzt ist Download PDF

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Description

  • Hintergrund
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles Telefonsystem im Rahmen des globalen Systems für mobile Kommunikation (GSM), welches sich des Kurznachrichtendienstes (SMS) zum Versenden von Kurznachrichten an bzw. von Mobilstationen bedient. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Steuerung des Flußes von Kurznachrichten an eine Mobilstation, nachdem ein Belegtzustand festgestellt wurde und mehrere Servicezentren für Kurznachrichten versuchen, ihre Nachrichten während des Belegtzustandes an dieselbe Mobilstation zu senden. Ferner betrifft die vorliegende Anmeldung weitere Standards, wie das persönliche Kommunikationssystem (personal communication system (PCS)) 1900.
  • SMS zum Senden von Kurznachrichten (im folgenden SMS genannt) an bzw. von Mobilstationen (MS) wird derzeit in GSM-Mobiltelefonsystemen genutzt. Zur Durchführung von SMS müssen mindestens ein Basissatz an GSM-Einrichtungen oder – Knoten des öffentlichen Mobilkommunikationsnetzes (PLMN) verwendet werden. Der minimale Satz an Einrichtungen beinhaltet eine Mobilfunkvermittlungsstelle (MSC), eine Besucherdatei (VLR), eine Heimatdatei (HLR), ein SMS-Gateway MSC (SMS-GMSC) sowie ein SMS-Interworking-Gateway MSC (SMS-IWMSC). Eine weitere Netzeinrichtung, die zwar keinen Teil des GSM PLMN bildet, jedoch für die Durchführung von SMS notwendig ist, besteht in einem Servicezentrum für Kurznachrichten (im folgenden SC genannt).
  • 1 zeigt ein Beispiel von herkömmlich genutzten GSM-PLMN-Einrichtungen. 1 umfaßt ein SC 10 für einen SMS, das über eine erste Schnittstelle 20 mit einem GMSC/IWMSC 30 verbunden ist, eine HLR 50, die über eine Schnittstelle 40 mit dem GMSC/IWMSC 30 verbunden ist, eine MSC/VLR 70, die über eine Schnittstelle 60 mit dem GMSC/IWMSC verbunden ist, sowie eine Mobilstation 90, die über eine Schnittstelle 80 mit der MSC/VLR verbunden ist. Das SC 10 ist ein Knoten, welcher Kurznachrichten über die Schnittstelle 20 speichert und weiterleitet, wie beispielsweise die bekannte 03.47 Protokollschnittstelle, die in einem technischen Bericht zum GSM, auf den hiermit Bezug genommen wird, beschrieben ist. Das SC 10 kommuni ziert mit dem GMSC/IWMSC 30, das als Port in ein PLMN dient, und bei dem es sich in den meisten Fällen um denselben Knoten wie in 1 beschrieben handelt. Der IWMSC-Bereich des GMSC/IWMSC 30 leitet Kurznachrichten weiter, die von MS'n gesendet wurden. Der Dienst zum Weiterleiten dieser Kurznachrichten wird als mobil anrufender Kurznachrichtendienst (im folgenden MO-SM) bezeichnet. Der GMSC-Bereich des GMSC/IWMSC 30 empfängt Nachrichten, die an MS'n gesendet werden. Der Dienst zum Empfangen dieser Kurznachrichten wird als mobil ankommender Kurznachrichtendienst (im folgenden MT-SM) bezeichnet. Die HLR 50 speichert Teilnehmerdaten für solche Teilnehmer, die über eine Teilnahmeberechtigung in einem PLMN verfügen. Bei den gespeicherten Teilnehmerdaten kann es sich um Aufenthaltsortinformationen, eine Verzeichnisnummer (MSISDN), eine Funknummerierungsplanidentifikation (IMSI), ergänzende Serviceprofile, Teleserviceprofile etc. handeln.
  • Der VLR-Bereich der MSC/VLR 70 steuert Servicebereiche, wenn MS'n innerhalb oder zwischen PLMN's wandern. Mit anderen Worten, die MS wandert zu einer bestimmten Zeit innerhalb eines bestimmten Servicebereiches der VLR. Die VLR kann am besten als eine „Kopie" der HLR des Teilnehmers beschrieben werden. Wenn beispielsweise der momentane Aufenthaltsort einer MS durch Senden eines Aufenthaltsort-Updates an die HLR registriert wird, so werden in der HLR gespeicherte Teilnehmerdaten an die VLR übertragen. Die VLR enthält die Daten, die zum Aufbau von Anrufen und Signaltransaktionen zu einer gewünschten MS benötigt werden. Der MSC-Bereich der MSC/VLR 70 führt die Anruf- und Transaktionssteuerung mittels netzüberschreitender Kommunikation mit der VLR durch. Die MSC ist für die Schaltfunktionen und Hardwarekontrolle verantwortlich, wenn ein Anruf oder eine Signalverbindung aufgebaut wird. Die MSC kooperiert insbesondere mit einer VLR, in der Teilnehmerdaten für den entsprechenden Anruf gespeichert sind. Die MSC und die VLR sind für Erläuterungszwecke als eine integrierte Einheit (Knoten) dargestellt, da die Schnittstelle zwischen der MSC und der VLR bekannt ist. Die Schnittstellen 40 und 60 zwischen dem GMSC/IWMSC 30, der HLR 50 sowie der MSC/VLR 70 werden von einem mobilen Anwendungsteil (MAP) realisiert, welches ein Signalisierungsprotokoll darstellt, das zum Roamen und zur Handover-Signalisierung im GSM benutzt wird. Die MSC bildet ebenfalls über eine Basisstationssteuerung BSC (nicht dargestellt) eine Schnittstelle zum Funknetz.
  • Der Kurznachrichtenfluß für MT-SM wird unter Bezugnahme auf die 1 erläutert. Ein MT-SM wird über die Schnittstelle 20 vom SC 10 an das GMSC/IWMSC 30 gesendet. Der MT-SM enthält eine Kurznachricht, die an die MS 90 übermittelt werden soll und über die im MT-SM enthaltene MSISDN-Nummer identifiziert wird. Der GMSC-Bereich des GMSC/IWMSC 30 macht eine Abfrage in der HLR 50 des Teilnehmers nach Leitweginformationen, bevor der MT-SM an die MSC/VLR 70 übermittelt wird, wo die MS 90 ein Roaming durchführt. Die MSISDN des Teilnehmers wird benutzt, um die HLR herauszufinden, die in eine CCITT-Signalisierungssystem-Nummer-7-Adresse umgesetzt wird. Hierbei handelt es sich um ein bekanntes MAP-Protokoll, das für diesen GSM-Zellularstandard benutzt wird. Die zum Abfragen der HLR 50 verwendete MAP-Nachricht (Funktion) wird als „Sende Leitweginformationen für SM" (send routing information for SM) bezeichnet. Sobald das GMSC Leitweginformationen erhalten hat, wird der MT-SM über die Schnittstelle 60 in der „forward SM" MAP-Nachricht (Funktion) an die MSC/VLR 70 weitergeleitet, welche derjenigen entspricht, wo die MS 90 das Roaming durchführt. Der MT-SM wird über die Schnittstelle 80, welche eine bekannte Funkschnittstelle darstellt, von der MSC/VLR 70 an die MS 90 übermittelt. Diese Übermittlung wird an das SC 10 rückbestätigt, nämlich durch Mapping auf die „forward SM" MAP-Funktion sowie auf das „0.3.47"-Protokoll, das eine Schnittstelle zwischen dem GMSC/IWMSC 30 und dem SC 10 bildet.
  • Beim MT-SM kann nur ein MT-SM-Dialog für jede MS gemäß den GSM-Spezifikationen, über die mehrere Kurznachrichten gesendet werden können, aufgebaut werden. Im Gegensatz hierzu kann eine von mehreren Kurznachrichten auf demselben Dialog mit der MS für MT-SM übermittelt werden. Hierdurch kann ein MT-SM-Dialog zum Versenden vieler Kurznachrichten an dieselbe MS verwendet werden, und es kann keine bestimmte Zeit für einen MT-SM-Dialog festgelegt oder geschätzt werden.
  • Bei der Verwendung von SMS in bekannten GSM-Mobiltelefonsystemen tritt jedoch ein Problem auf, wenn mehrere SC'n MT-SM gleichzeitig an denselben MS-Teilnehmer senden. In diesem Fall wird das SC, welches den MT-SM hervorruft, der zunächst bei der MSC/VLR, in der der Teilnehmer wandert, ankommt, einen aufgebauten SM-Dialog mit der MS haben. Hieraus resultiert, daß von anderen SC'n hervorgerufene MT-SM's nicht an die MS übermittelt werden können, nämlich aufgrund eines „belegten" Zustandes in bekannten Systemen (vgl. mit einem Belegtzustand für eine Telefonanruf).
  • 2 zeigt den allgemeinen Aufbau für eine Vielzahl an SC'n, die versuchen, einen MT-SM-Dialog mit einer MS 90 aufzubauen. 2 stellt eine Vielzahl an SC'n für SMS 101 , 102 , ... 10n dar, die jeweils mit einer Vielzahl an GMSC/IWMSC's 301 , 302 , ... 30n über Schnittstellen 201 , 202 , ... 20n verbunden werden. Die Vielzahl an GMSC/IWMSC's 301 , 302 , ... 30n werden mit der MSC/VLR 70 jeweils über eine Vielzahl an Schnittstellen 601 . 602 , ... 60n verbunden. Um das Problem aufzuzeigen, welches entsteht, wenn mehr als ein SC versucht, eine Kurznachricht an dieselbe MS 90 zu senden, wird angenommen, daß SC1 101 und die MS 90 eine MT-SM-Dialog aufgebaut haben. Wenn SC2 102 im folgenden versucht, einen MT-SM-Dialog mit der MS 90 aufzubauen, wird ein Signal, welches anzeigt, daß der MS-Teilnehmer belegt ist, zurück an das SC2 102 berichtet, entweder als „ein Systemausfall" oder „ein SMS-Belegtzustand". In der GSM-Phase 1 wird „ein Systemausfall" zurück an das SC2 102 berichtet, bei dem es sich zwar um einen etwas ungeeigneten Bericht über den Status der MS 90 handelt, der aber dennoch benutzt wird. In der GSM-Verbesserungs-Phase 2 wird die Spezifikation für diesen Zustand als „SMS-Belegtzustand" zurück an das SC2 102 berichtet. Wird festgestellt, daß sich die MS 90 im Belegtzustand befindet, so können Kurznachrichten von SC2 102 bis SCn 102 keinen MT-SM-Dialog mit der MS 90 aufbauen. Folglich entsteht eine Überlastungssituation bei jedem der SC'n, die versucht haben, eine Kurznachricht zu versenden. Sobald der MT-SM-Dialog zwischen SC1 101 und der MS 90 beendet ist, wird die Funkverbindung aufgehoben, und jedes der SC'n, das versucht hat, eine Kurznachricht zu versenden, muß erneut einen MT-SM-Dialog sowie eine Funkverbindung aufbauen. Das Aufheben der Funkverbindung stellt keinen effizienten Weg dar, um zusätzliche Kurznachrichten an die MS 90 zu übermitteln.
  • In der ETSI Technical Specification GSM 03.40, Version 4.8.1 sowie in der Patentanmeldung WO-A-9407338 werden bereits solche Mobiltelefonsysteme mit einer Vielzahl an Servicezentren sowie einer MSC/VLR zur Verbindung mit einem Teilnehmer beschrieben. Um ein erneutes Senden zu ermöglichen, wenn eine Kurznachricht aufgrund einer kurzzeitigen Abwesenheit der Mobilstation oder einer überschrittenen Speicherkapazität der Mobilstation nicht an einen Teilnehmer übermittelt wer den konnte, schlagen beide Dokumente die Verwaltung einer Liste an Servicezentren in der HLR vor, in der solche Servicezentren gespeichert sind, die einen erfolglosen Übermittlungsversuch unternommen haben. Zu diesem Zweck werden Warnmeldungen von der HLR an die jeweiligen Servicezentren gesendet, sobald die Mobilstation wieder zur Verfügung steht. Zusätzlich wird in der Patentanmeldung WO-A-9407338 vorgeschlagen, die Warnmeldungen mit individuellen Verzögerungen zu versenden, um so Kollisionen der erneut gesendeten Kurznachrichten zu vermeiden. Allerdings kann auf diese Weise keine effiziente Nutzung von Funkbetriebsmitteln erzielt werden.
  • Als Ausgangspunkt für eine Lösung dieser Überlastungssituation hat die vorliegende Anmelderin in Erwägung gezogen, die Nachrichten, die in der Zeit, in der die MS 90 bereits einen MT-SM-Dialog aufgebaut hat, zwischenzuspeichern. Die Implementierung eines solchen Merkmals der Zwischenspeicherung ist ziemlich kompliziert, da sowohl die Anzahl an zwischenzuspeichernden Nachrichten als auch Zeitdauer gehandhabt werden müssen. Ferner wäre es notwendig, einen Zeitgeber in dem SC, das die Kurznachricht hervorruft, vorzusehen, und nach Ablauf würde das Versenden des MT-SM von diesem SC abgebrochen werden. Dieser Zeitgeber müsste mit der Zeit zum Zwischenspeichern in der MSC/VLR koordiniert werden. Eine weitere Komplikation besteht darin, daß die Zeitgeber als Werteumfänge in den Spezifikationen definiert und damit von jeder Bedienperson ausgewählt und unterschiedlich gesetzt werden würden. Aufgrund dieser Probleme folgerte die Anmelderin, daß diese Zwischenspeicherung die oben beschriebene Überlastungssituation nicht effizient beseitigen könne.
  • Zusammenfassung
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der effizienten Ausnutzung der Funkbetriebsmittel während des Übermittelns von Nachrichten, die von anderen Servicezentren empfangen wurden, während ein Kurznachrichtendialog zwischen einem Servicezentrum und der Mobilstation aufgebaut wird, unter Beibehaltung derselben Funkverbindung.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Nachrichtensteuerung vorzusehen, nachdem ein Belegtzustand zwischen einem Servicezentrum und einer gewünschten Mobilstation festgestellt wurde, während andere Servicezentren versuchen, weitere Nachrichten an dieselbe Mobilstation unter Verwendung derselben Funkverbindung für die weiteren Nachrichten zu senden, und ein Senden der weiteren Nachrichten in der Reihenfolge, in der versucht wurde, sie zu senden, zu ermöglichen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Flußsteuerung für Nachrichten während Belegtzuständen für einen Kurznachrichtendienst vorzusehen, der eine bessere Ausnutzung des Funknetzes, der Vermittlungsstelle sowie der Aufenthaltsdateiresourcen erlaubt.
  • Die Ziele der vorliegenden Erfindung werden erreicht, indem ein Mobiltelefonsystem zum Senden von Nachrichten an bzw. von Mobilstationen vorgesehen wird, welches eine Vielzahl an Servicezentren zum Versenden und Empfangen von Nachrichten an bzw. von den Mobilstationen und eine Vermittlungsstelle zum Feststellen einer von einem der Vielzahl an Servicezentren an eine der Mobilstationen gesendete Nachricht während des Versuchs eines anderen der Servicezentren, eine Nachricht an diese eine Mobilstation zu senden, umfasst, sowie das sequentielle Erstellen einer Liste jedes der Servicezentren, das versucht, Nachrichten an die eine Mobilstation zu senden.
  • Die Ziele der vorliegenden Erfindung werden ferner erreicht, indem ein Mobiltelefonsystem zum Senden von Nachrichten an bzw. von Mobilstationen vorgesehen wird, welches eine Vielzahl an Servicezentren zum Versenden und Empfangen von Nachrichten an bzw. von den Mobilstationen und eine Vermittlungsstelle zum Steuern von Nachrichten während Belegtzuständen für jedes der Servicezentren, das versucht, Nachrichten zu senden, während eine Nachricht von einem der Servicezentren gesendet wird, umfasst.
  • Das System, das Netz sowie das Verfahren gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erlauben die Steuerung der Nachrichten, die versucht werden zu senden, nachdem ein Nachrichtendialog zwischen einem Servicezentrum und einer gewünschten Mobilstation aufgebaut worden ist. Diese Flußsteuerung nutzt die Funkbetriebsmittel in effizienter Weise aus, indem dieselbe Funkverbindung zum Senden von Nachrichten, deren Versenden von den anderen Servicezentren versucht wird, während der Nachrichtendialog zwischen dem einen Servicezentrum und der Mobilstation aufgebaut wird, beibehalten wird.
  • Ein weiterer Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung. Allerdings sei angemerkt, daß die detaillierte Beschreibung sowie die speziellen Beispiele, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung angegeben werden, lediglich zu Darstellungszwecken dienen, da verschiedene Änderungen und Modifikationen innerhalb des Wesens der Erfindung für den Fachmann aus der detaillierten Beschreibung hervorgehen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorliegende Erfindung soll durch die folgende detaillierte Beschreibung sowie durch die beigefügten Zeichnungen verständlicher gemacht werden, wobei die Zeichnungen lediglich zu Darstellungszwecken dienen und somit keine Beschränkung der Erfindung darstellen. Es zeigen:
  • 1 die zur Durchführung der Kurznachrichtendienste notwendigen Netzeinrichtungen;
  • 2 ein System, bei dem eine Schnittstelle zwischen einer Vielzahl an Servicezentren für Kurznachrichtendienste und einer Mobilstation gebildet wird;
  • 3 ein Flußdiagram zum Ansteuern von mobil ankommenden Kurznachrichten an eine gewünschte Mobilstation gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 4 die MSC/VLR-Einheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 5 die SC-Einheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 sowie in Kombination mit der 2 beschrieben. Wie oben im Zusammenhang mit dem herkömmlichen System beschrieben wurde, zeigt 2 ein System, bei dem eine Vielzahl an Servicezentren SC1 bis SCn versuchen, Kurznachrichten an eine gewünschte Mobilstation zu senden. Obwohl dieselbe Figur zur Erörterung der vorliegenden Ausführungsform verwendet wird, unterscheidet sich die Funktion dieses Systems, und insbesondere die Funktion der MSC/VLR 70, gemäß der vorliegenden Erfindung von dem bekannten System. Die Funktion dieses Systems wird zusätzlich in Verbindung mit der in der 3 dargestellten Steuerfunktion beschrieben. 4 zeigt den Aufbau der MSC/VLR 70, die gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Die MSC/VLR 70 umfaßt einen SMS-Belegtdetektor 72, einen Wartelistenspeicher 74 sowie einen SC-Alarmprozessor 76. Der SMS-Belegtdetektor 72 stellt fest, wann ein SM-Dialog zwischen einem SC und einer MS aufgebaut worden ist. Der Wartelistenspeicher 74 registriert die Adressen derjenigen SC'n, die versuchen, Kurznachrichten zu versenden, während an SM-Dialog (ein SMS-Belegtzustand) aufgebaut worden ist. Der SC-Alarmprozessor 76 bestimmt, wann der SM-Dialog für das SC und die MS, die den SM-Dialog aufgebaut haben, beendet ist, und erstellt ein SC-Warnsignal, um das nächste SC in der Warteliste zu alarmieren. 5 zeigt ein gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendetes SC, bei dem ein SC-Alarmprozessor 12n von den SCn 10n umfaßt ist. Der SC-Alarmprozessor 12n wertet das von der MSC/VLR 70 gesendete SC-Warnsignal aus und initiiert danach das Senden der Kurznachrichten.
  • Gemäß 3 wird in Schritt S10 versucht, eine Kurznachricht von einem der Servicezentren an eine gewünschte Mobilstation zu senden. Zu Anschauungszwecken wird angenommen, daß die ursprüngliche Kurznachricht von SC1 101 an die MS 90 gesendet wird. Da es sich hier um einen MT-SM handelt, läuft die Kurznachricht über die Schnittstelle 201 , die der bekannten „03.47"-Protokollschnittstelle entspricht, zum GMSC-Bereich des GMSC/IWMSC1 301 .
  • In Schritt S20 legt die MSC/VLR 70 fest, ob die MS 90 bereits einen SM-Dialog mit einem weiteren der SC'n aufgebaut hat (ob ein SMS-Belegtzustand existiert). Sobald feststeht, daß die MS in Schritt S20 einen SM-Dialog (ein SMS-Belegtzustand existiert) aufgebaut hat, wird in Schritt S30 eine SMS-Belegtnachricht an das SC gesendet, welches versucht, einen SM-Dialog während des bereits aufgebauten SM-Dialogs aufzubauen. Schritt S40 führt eine Kontrolle durch, um herauszufinden, ob die Adresse des SC, das versucht, die Kurznachricht zu senden, bereits in einer Warteliste gespeichert ist. Wird, im Schritt S40, festgestellt, daß sich die SC-Adresse nicht auf der Warteliste befindet, wird die SC-Adresse in Schritt S50 in der Warteliste registriert, bevor erneut mit Schritt S20 begonnen wird. Die in der MSC/VLR 70 erstellte Warteliste folgt dem Prinzip, gemäß dem die registrierte SC-Adresse die erste SC-Adresse auf der Warteliste ist, die registrierte zweite SC-Adresse die zweite SC-Adresse auf der Warteliste ist, etc. Wird festgestellt, daß das SC bereits in Schritt S40 auf der Warteliste registriert worden ist, so beginnt der Fluß erneut mit Schritt S20, ohne daß die SC-Adresse nochmals in der Warteliste registriert wird.
  • Wann immer ein weiterer SM-Dialog-Aufbau gewünscht wird, beginnt der Fluß erneut bei Schritt S20 für die nächste Kurznachricht. Solange nicht versucht wird, eine neue Kurznachricht zu senden, fährt der Fluß mit Schritt S20 fort, wobei erneut bestimmt wird, ob die gewünschte MS sich weiterhin im SMS-Belegtzustand befindet. Ergeht kein zusätzlicher Versuch, Kurznachrichten zu versenden, während sich die gewünschte MS im SMS-Belegtzustand befindet, findet in zyklischer Weise eine Warteschleife der Schritte S20, S30 und S40 statt, bis der SM-Dialog beendet ist. Das System wartet praktisch auf die Beendigung des aufgebauten SM-Dialogs und registriert eine Warteliste der SC-Adressen, die versuchen, Kurznachrichten an die gewünschte MS zu senden, während dieser SM-Dialog aufgebaut ist.
  • Nachdem die Funkverbindung aufgebaut und die Kurznachricht an die gewünschte MS übermittelt wurde, wird der Fluß bis Schritt S100 fortgeführt, wobei bestimmt wird, ob sich irgendwelche SC-Adressen auf der Warteliste befinden. Sind keine SC-Adressen auf der Warteliste vorhanden, ist die Steuerfunktion beendet. Befindet sich jedoch mindestens eine weitere SC-Adresse auf der Warteliste, so wird der Fluß bis Schritt S110 fortgeführt. Bei Schritt S110 werden die Daten für das erste SC auf der Warteliste erhalten. Im folgenden wird in Schritt S120 ein SC-Warnsignal an die erste SC-Adresse auf der Warteliste gesendet. Wird in Schritt S20 festgestellt, daß sich die gewünschte MS nicht im SMS-Belegtzustand befindet, so wird der Fluß bis Schritt S60 fortgeführt.
  • Bei Schritt S70 findet eine Bestimmung dahingehend statt, ob ein Funkzustand mit der gewünschten MS besteht. Wird festgestellt, daß keine Funkverbindung besteht, wird eine Funkverbindung in Schritt S80 aufgebaut, bevor in Schritt S90 die Kurznachricht über die neu aufgebaute Funkverbindung an die gewünschte MS übermittelt wird. Wird festgestellt, daß die Funkverbindung bei Schritt S70 besteht, so wird die Funkverbindung, für den vorhergehenden SM-Dialog aufgebaut worden war, nicht aufgehoben, sondern die Kurznachricht wird über dieselbe Funkverbindung an die gewünschte MS übermittelt. Durch Alarmieren der erste SC-Adresse auf der Warteliste versucht die diesem SC entsprechenden Kurznachricht nun, einen SM-Dialog zum Senden der Kurznachricht an die gewünschte MS aufzubauen. Das Alarmieren wird durch das Verwenden einer GSM-MAP-(09.02)-Funktion in einem neuen Kontext durchgeführt. Die durch das GSM-MAP (09.02) durchgeführte bekannte Funktion ist ein SC-Alarm, auf den hiermit Bezug genommen wird. Die SC-Alarmfunktion wird normalerweise von einer HLR benutzt, um SC'n zu alarmieren, sobald ein Teilnehmer zur Verfügung steht, nachdem er unerreichbar war, beispielsweise als Folge von abgeschalteten Zuständen, fehlender Funkversorgung etc. Jedoch wird gemäß der vorliegenden Ausführungsform die SC-Alarmfunktion von der MSC/VLR anstelle der HLR gesendet. Diese von der MSC/VLR durchgeführte Aktion ist nicht durch das GSM spezifiziert, trifft jedoch auf keinerlei Kompatibilitätsprobleme innerhalb des PLMN. Die SC-Alarmfunktion wird einfach über den IWMSC-Bereich des der SC entsprechenden GMSC/IWMSC an das von der SC-Adresse angegebene SC weitergeleitet. Das von dem SC empfangene SC-Warnsignal wird als Auslöser benutzt, um die aufgrund des „SMS-Belegtzustandes" oder eines „Systemausfalles" nicht übermittelten Kurznachrichten erneut zu senden.
  • Danach wird die Warteliste in Schritt S130 durch Löschen der SC-Adresse, die soeben in Schritt S110 erhalten wurde, aus der Warteliste aktualisiert, so daß der zweite Eintrag auf der Warteliste, sofern Einträge vorliegen, nun zum ersten Eintrag auf der Warteliste wird. Die Flußsteuerung fährt dann bei Schritt S20 fort, wobei die Steuerung feststellt, ob der SMS-Belegtzustand besteht. Im Fall, daß die SMS- Belegtzustand nicht besteht und die Steuerung von Schritt S20 bis zu Schritt S60 fortfährt, werden die Kurznachrichten von der SC gesendet, die das SC-Warnsignal empfangen hat.
  • Dieses System sowie das Flußsteuerungsverfahren steuern im wesentlichen Nachrichten, die während eines SMS-Belegtzustandes an eine gewünschte MS gesendet werden, um so eine bessere Ausnutzung des Funknetzes sowie der MSC/VLR-Resourcen auszunutzen, da dieselbe Funkverbindung für eine Vielzahl an MT-SM, die von anderen SC'n empfangen wurden, verwendet wird. Als Folge können Teilnehmersuchrufe (Paging), Authentifizierung sowie Verschlüsselung für anschließende MT-SM-Transfers vermieden werden. Die beschriebenen Ausführungsformen lassen sich ebenso auf andere Standards, beispielsweise PCS 1900, anwenden.
  • Selbstverständlich ist es möglich, die hierin beschriebene Erfindung zu variieren. Solche Variationen sollen nicht als Abweichung vom Wesen der Erfindung angesehen werden, und – wie der Fachmann erkennt – sämtliche dieser Modifikationen bewegen sich im Rahmen der anschließenden Ansprüche.

Claims (8)

  1. Mobiltelefonsystem zum Versenden von Nachrichten an bzw. von Mobilstationen (90), umfassend: eine Vielzahl an Servicezentren (10) zum Versenden und Empfangen von Nachrichten an bzw. von den Mobilstationen (90); und eine Vermittlungsstelle (70) zum Aufbauen eines Nachrichtendialogs und zum Feststellen von Nachrichtenbelegtzuständen für eine von einem der Vielzahl an Servicezentren (10) an eine der Mobilstationen (90) gesandte Nachricht während des Versuchs eines anderen der Servicezentren (10), eine Nachricht an diese Mobilstation (90) zu senden, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermittlungsstelle (70) ausgebildet ist, um sequentiell eine Liste jedes der Servicezentren (10) zu entwickeln, die versuchen, Nachrichten an diese eine Mobilstation (90) zu senden, und ein Signal zu entwickeln, das das nächste Servicezentrum (10) auf dieser Liste alarmiert, sobald die Nachrichtenbelegtzustände beendet sind.
  2. Mobiltelefonsystem nach Anspruch 1, wobei die Vermittlungsstelle (70) das Warnsignal sequentiell an jedes der sich auf der Liste befindlichen Servicezentren (10) sendet, nachdem das Versenden von Nachrichten durch das eine Servicezentrum (10) und dann durch jedes der sich auf der Liste befindlichen Servicezentren (10) beendet ist, bis die Liste erschöpft ist.
  3. Mobiltelefonsystem nach Anspruch 2, wobei die Servicezentren (10) die Nachrichten als Antwort auf den Empfang des Warnsignals versenden, um so dieselbe Funkverbindung zu einer Mobilstation (90) für sämtliche aufeinanderfolgenden Nachrichten zu benutzen.
  4. Mobiltelefonsystem nach Anspruch 2, wobei das Warnsignal über eine Interworking-Vermittlungsstelle (30) an die Servicezentren (10) gesendet wird, sowie über Adressen, die den Servicezentren (10) der Vermittlungsstelle entsprechen.
  5. Mobiltelefonsystem nach Anspruch 1, wobei die Nachrichten Kurznachrichten umfassen.
  6. Verfahren zum Versenden von Nachrichten an bzw. von Mobilstationen, umfassend die folgenden Schritte: (a) Versenden und Empfangen von Nachrichten an bzw. von den Mobilstationen (90) durch eine Vielzahl an Servicezentren (10); (b) Steuern von durch Nachrichtendienste der Servicezentren (10) im Belegtzustand versandten Nachrichten, während eine Nachricht von einem der Servicezentren versandt wird, durch Erstellen eine Warteliste von Adressen für jedes der Servicezentren (10), die versucht haben, Nachrichten während des Belegtzustandes zu versenden; (c) Entwickeln eines Warnsignals nach Beendigung des Nachrichtenversands an das eine Servicezentrum (10) sowie an jedes der sich auf der Warteliste befindlichen Servicezentren (10); und (d) sequentielles Senden des Warnsignals an jedes der sich auf der Warteliste befindlichen Servicezentren (10), um den Versand von Nachrichten an jedes der sich auf der Warteliste befindlichen Servicezentren (10) einzuleiten, während dieselbe Funkverbindung aufrechterhalten bleibt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Nachrichten Kurznachrichten enthalten.
  8. Vermittlungsstelle für ein Mobiltelefonsystem mit einer Vielzahl an Servicezentren (10) zum Versenden und Empfangen von Nachrichten an bzw. von Mobilstationen (90), wobei die Vermittlungsstelle (70) ausgebildet ist zum Aufbauen eines Nachrichtendialogs und zum Feststellen von Nachrichtenbelegtzuständen für eine von einem der Vielzahl an Servicezentren (10) an eine der Mobilstationen (90) gesandte Nachricht während des Versuchs eines anderen der Servicezentren (10), eine Nachricht an diese Mobilstation (90) zu senden, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermittlungsstelle (70) ausgebildet ist, um sequentiell eine Liste jedes der Servicezentren (10) zu entwickeln, die versuchen, Nachrichten an diese eine Mobilstation (90) zu senden, und ein Signal zu entwickeln, das das nächste Servicezentrum (10) auf dieser Liste alarmiert, sobald die Nachrichtenbelegzustände beendet sind.
DE69531698T 1994-12-12 1995-11-29 Flusssteuerungsverfahren für kurznachrichtendienst an einen teilnehmer, dessen leitung besetzt ist Expired - Lifetime DE69531698T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/355,282 US5579372A (en) 1994-12-12 1994-12-12 Flow control method for short message service - busy subscriber
US355282 1994-12-12
PCT/SE1995/001432 WO1996019085A2 (en) 1994-12-12 1995-11-29 Flow control method for short message service-busy subscriber

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69531698D1 DE69531698D1 (de) 2003-10-09
DE69531698T2 true DE69531698T2 (de) 2004-07-15

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