DE69531529T2 - Implantierbarer kardiovertierer/defibrillator mit einer sich anpassenden refraktärzeit - Google Patents

Implantierbarer kardiovertierer/defibrillator mit einer sich anpassenden refraktärzeit Download PDF

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DE69531529T2
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Brian M. Mann
James D. Causey, Iii
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/38Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for producing shock effects
    • A61N1/39Heart defibrillators
    • A61N1/3956Implantable devices for applying electric shocks to the heart, e.g. for cardioversion
    • A61N1/3962Implantable devices for applying electric shocks to the heart, e.g. for cardioversion in combination with another heart therapy
    • A61N1/39622Pacing therapy

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein implantierbares medizinisches Gerät und im besonderen auf einen implantierbaren Kardiovertierer-Defibrillator (ICD), der eine adaptive Refraktärzeit benutzt, um unterschiedliche Typen von Depolarisationssignalen optimal abzutasten.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Ein Depolarisationssignal (ein kleiner elektrischer Impuls) wird vom Muskelgewebe der meisten Säugetiere erzeugt, wenn das Gewebe kontrahiert. Folglich zeigt sich das Schlagen oder die Kontraktion eines menschlichen Herzens durch geeignete Depolarisationssignale, welche die Kontraktion des Atriums belegen, die als die P-Welle bezeichnet werden, und durch die Kontraktion der Ventrikel, die als R-Welle (oder QRS Komplex) bezeichnet werden. Die Sequenz von P-Wellen, die von R-Wellen gefolgt werden, umfasst folglich ein Elektrogramm- oder ein Elektrokardiogrammsignal, das durch geeignete elektrische Schaltungen überwacht werden kann, um den Zustand des Herzens anzuzeigen.
  • Ein implantierbarer Herzschrittmacher enthält Abtastschaltungen, welche das Herz überwachen, indem diese nach dem Auftreten von P-Wellen und/oder R-Wellen suchen, und Stimulationsschaltungen, die das Herz mit einem geeigneten elektrischen Stimulationsimpuls bei dem Ereignis stimulieren, bei dem ein Depolarisationssignal innerhalb einer vorgegebenen Zeitperiode nicht abgetastet wird. Wenn auf diese Art und Weise das Herz nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeitperiode schlägt, das heißt, wenn das Herz nicht selbst schlägt, um eine minimale Herzrate, so wie sie durch die vorgegebene Zeitperiode definiert wird, aufrecht zu erhalten, dann wird ein elektrischer Stimulationsimpuls abgegeben, um das Herzmuskelgewebe zur Kontraktion zu zwingen und dadurch sicherzustellen, dass die vorgeschriebene minimale Herzrate aufrecht erhalten wird.
  • Ein implantierbarer Kardiovertierer-Defibrillator (ICD) enthält typischerweise Abtast- und Stimulationsschaltungen, um elektrische Stimulationsimpulse abzugeben, die auf das Reagieren von langsamen intrinsischen (natürlichen) Herzraten oder Asystolen (eines nicht schlagenden Herzens) gerichtet sind. Die Stimulationsschaltungen können auch geeignete elektrische Stimulationsimpulse typischerweise in einem vorgeschriebenen Stoß oder einem Muster von Signalen herausgeben, die auf das Beenden von schnellen intrinsischen Raten gerichtet sind (Tachyarrhythmien oder Tachykardien).
  • Bei implantierbaren Geräten, wie z. B. Herzschrittmachern und ICD's ist es üblich „Refraktärzeiten" während solchen Zeitperioden zu benutzen, wenn die Abtastschaltungen des implantierbaren Gerätes gesperrt oder auf eine andere Art und Weise nicht wirksam sind. Refraktärzeiten sind in einem implantierbaren Gerät notwendig, um ein „Überabtasten" zu verhindern, ein Phänomen, wo ein natürliches oder ein anderes Ereignis, das mit der Depolarisation in Verbindung steht, wie z. B. die Repolarisation des Herzgewebes, die als T-Welle bezeichnet wird, oder ein Nachpotential, das nach einer stimulierten Depolarisation übrig bleibt, abgetastet wird und fälschlicherweise als eine natürliche Depolarisation angenommen wird. Folglich definiert die Refraktärzeit eine Zeitperiode unmittelbar nach einer natürlichen oder stimulierten Depolarisation, während der alle solch natürliche oder andere Ereignisse abgeblockt werden und davor bewahrt werden, abgetastet zu werden.
  • Ein ICD muss die intrinsische Herzaktivität über einen breiten dynamischen Bereich abtasten. Das heißt, die Herzaktivität, die sich von ventrikularen Fibrillationssignalen mit sehr kleiner Amplitude (durch schnelle Depolarisationssignale mit einem Betrag von ungefähr von einem mV Spitze-Spitze oder weniger belegt wird) bis zu ventrikularen Tachykardiasignalen mit höherer Amplitude (durch Depolarisationssignale mit einem Betrag von bis zu 10 mV Spitze-Spitze belegt) bis zu normalen ventrikularen und/oder atrialen Depolarisationssignalen (verbunden mit langsameren intrinsischen Herzschlägen, die auch einen Betrag haben, der bis zu 10 mV Spitze-Spitze oder höher variieren kann), muss alles abgetastet werden. Solch ein Abtasten wird schwierig, da die Empfindlichkeit der Abtastschaltungen, die benötigt werden, um einen Typ von Depolarisationssignalen abzutasten, nicht derselbe Typ ist, wie er benötigt wird, um einen anderen Typ von Depolarisationssignalen abzutasten. Darüber hinaus kann die relativ kurze Refraktärzeit, die benötigt wird, um das Abtasten von Tachyarrythmien mit sehr hoher Rate zu ermöglichen, zu kurz sein kann, um wirksam das Abtasten von Nachpotentialen oder Repolarisationen oder allgemein vorhandenen Signalen, die mit der normalen Herzaktivität, hervorgerufenen Reaktionen oder Fibrillation verbunden sind, zu blockieren oder zu sperren. Was deshalb benötigt wird, ist ein ICD, wobei sehr wohl die Empfindlichkeit der Abtastschaltungen als auch die Dauer der Refraktärzeit automatisch auf optimale Werte eingestellt wird, in Abhängigkeit vom Typ der ausgeführten Abtastfunktion.
  • Das Dokument GB-A-2198044 offenbart ein Gerät entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung richtet sich mit Vorteil an die obigen und andere Bedürfnisse, in dem ein implantierbarer Kardiovertierer-Defibrillator (ICD) zur Verfügung gestellt wird, der automatisch seine Refraktärzeit und seine Empfindlichkeitseinstellung so anpasst, um am besten eine Vielzahl von Herzereignissen zu detektieren, sogar wenn solche Herzereignisse Kriterien aufweisen, die im Konflikt mit der Detektion stehen. Wenn infolgedessen z. B. nach dem Auftreten von normalen Depolarisationen oder Tachykardien gesucht wird, dann wird die Refraktärzeit adaptiv auf einen ersten Wert eingestellt und die Empfindlichkeit der Abtastschaltungen wird adaptiv eingestellt, um optimal die höhere Amplitude der Depolarisationssignale abzutasten, die mit solchen normalen Depolarisationen oder Tachykardien verbunden sind. Wenn nach dem Auftreten einer Fibrillation gesucht wird, wird andererseits die Refraktärzeit adaptiv auf einen zweiten Wert eingestellt und die Empfindlichkeit der Abtastschaltungen wird adaptiv eingestellt, um optimal die relativ kleine Amplitude der Depolarisationssignale, die typischerweise mit der Fibrillation verbunden sind, abzutasten.
  • In einem Ausführungsbeispiel nutzt ein ICD, das in Übereinstimmung mit der Erfindung aufgebaut ist, zwei parallele Signalverarbeitungskanäle. Jeder Signalverarbeitungskanal hat eine jeweilige Refraktärzeit, die mit dem Kanal verbunden ist. Die Refraktärzeit in beiden Kanälen folgt entweder einer stimulierten Depolarisation oder einer abgetasteten Depolarisation.
  • Ein erster von zwei Abtastkanälen eines solchen Ausführungsbeispieles tastet normale Depolarisationen und Tachykardien ab und hat eine erste Refraktärzeit. Während der ersten Refraktärzeit wird das Abtasten im ersten Abtastkanal gesperrt, um zu verhindern, dass die Abtastung des Nachpotentials oder der Repolarisation (T-Welle) als eine R-Welle falsch interpretiert wird. Sofort nach der ersten Refraktärzeit wird das Abtasten im ersten Abtastkanal wieder freigegeben und die Empfindlichkeit des ersten Kanals, das heißt der Abtastschwellenwert und/oder die Verstärkung wird für die Funktion der Abtastung von normalen Depolarisationen oder monomorphischen (Monomorphic) Tachykardien.
  • Ein zweiter Kanal der zwei Abtastkanäle des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles tastet die Fibrillation ab und hat eine zweite Refraktärzeit. Während der zweiten Refraktärzeit, die typischerweise kürzer ist als die erste Refraktärzeit (die aber länger sein kann), wird das Abtasten gesperrt, um zu verhindern, dass das Nachpotential des stimulierten Ereignisses als eine zweite intrinsische Depolarisation falsch identifiziert wird. Unmittelbar nach der zweiten Refraktärzeit wird das Abtasten im zweiten Abtastkanal wieder freigegeben und die Empfindlichkeit des zweiten Kanals (Abtastschwellenwert und/oder Verstärkung) wird für die Funktion der Abtastfibrillation optimiert.
  • In Übereinstimmung mit einem Aspekt der Erfindung wird die Empfindlichkeit der Abtastschaltungen eines ICD's eingestellt, indem die Schwellenwerteinstellung verändert wird, die ein überwachtes Signal übersteigen muss, bevor es abgetastet wird, und/oder durch Einstellen der Verstärkung des Abtastverstärkers, der benutzt wird, um das überwachte Signal abzutasten. Folglich werden z. B. in dem Moment, in dem normale Depolarisationen oder Tachykardien abzutasten sind (was sich typischerweise durch ein Depolarisationssignal mit einem Betrag in der Größenordnung von z. B. 10 mV Spitze-Spitze zeigt), die Schwellenwerteinstellung der Abtastschaltung auf einen hohen Wert eingestellt werden kann und/oder die Verstärkung der Abtastschaltung verkleinert werden kann. In dem Moment, wenn die Fibrillation abzutasten ist (was sich typischerweise durch ein schnelles oder chaotisches Frequenz-Depolarisationssignal mit einem Betrag in der Größenordnung von z. B. 1 mV Spitze-Spitze zeigt), dann kann die Schwellenwerteinstellung der Abtastschaltung auf einen kleinen Wert eingestellt werden und/oder die Verstärkung der Abtastschaltung kann erhöht werden.
  • In Übereinstimmung mit einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Refraktärzeit eines ICD's in Phasen oder Segmente aufgeteilt, wobei unterschiedliche Abtastoptionen am Ende einer jeden Phase oder eines jeden Segmentes aktiviert wird, um optimal die gewünschte Herzaktivität abzutasten, die am Ende einer jeden Phase oder eines jeden Segmentes auftritt.
  • Es ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, ein ICD zur Verfügung zu stellen, das zwei unabhängig programmierbare Refraktärzeiten benutzt, wobei eine erste Refraktärzeit benutzt wird, wenn normale Depolarisationen und Tachykardien abgetastet werden, und eine zweite Refraktärzeit benutzt wird, wenn die Fibrillation abgetastet wird. Bei einer typischen Anwendung ist es ein Merkmal der Erfindung z. B. eine längere Refraktärzeit zu nutzen, wenn Fibrillation abgetastet wird, als wenn normale Depolarisation und Tachykardien abgetastet werden.
  • Es ist ein anderes Merkmal der Erfindung, solch ein ICD zur Verfügung zu stellen, das adaptiv die Refraktärzeiten, Verstärkung und/oder Schwellenwerteinstellungen der Signalverarbeitungskanäle adaptiv einstellt, um optimal unterschiedliche Typen von Depolarisationssignalen abzutasten, z. B. die Depolarisationssignale mit relativ hohem Betrag, die mit normalen Herzdepolarisationen und Tachykardien verbunden sind, oder den Depolarisationssignalen mit kleinem Betrag, die mit der Fibrillation verbunden sind.
  • Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung ein ICD mit zwei parallelen Signalverarbeitungskanälen zum Abtasten von Depolarisationssignalen zur Verfügung zu stellen, die über eine einzelne Abtastleitung (oder ein Leitungsnetzwerk) abgetastet werden, wobei jeder Verarbeitungskanal mit seiner eigenen unabhängigen programmierbaren Refraktärzeit und jeder Signalverarbeitungskanal des weiteren seine eigene unabhängig einstellbare Verstärkung und/oder Schwellenwerteinstellung hat.
  • Es ist ein zusätzliches Merkmal der Erfindung solch ein ICD zur Verfügung zu stellen, wobei die jeweiligen Refraktärzeiten und/oder Verstärkungs-/Schwellenwerteinstellungen der jeweiligen Verarbeitungskanäle adaptiv eingestellt werden, um optimal abzutasten: (1) normale Herzdepolarisationen entweder verbunden mit einem natürlichen Herzrythmus oder mit Tachyarrythmien; oder (2) Fibrillation.
  • Die obigen und andere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende ausführlichere Beschreibung besser verstanden werden, die in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen dargestellt wird, wobei:
  • 1 ein funktionelles Blockdiagramm eines implantierbaren Kardiovertierer-Defribillators (ICD) darstellt, der in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellt worden ist;
  • 2 und 3 sind Zeitwellenformdiagramme, welche den Betrieb des ICD's von 1 darstellen, um das Vorliegen eines Fibrillationszustandes bzw. eines Tachykardiazustandes zu bestimmen;
  • 4 ist ein Blockdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines ICD's, das in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist, das einen ersten und einen zweiten Signalverarbeitungskanal benutzt, um das Depolarisationssignal abzutasten und zu interpretieren;
  • 5 ist ein Zeitwellenformdiagramm, das den Betrieb des ICD's von 4 darstellt, wenn es einen Fibrillationszustand detektiert;
  • 6 zeigt einen ausgedehnten Abschnitt der Depolarisationswellenform von
  • 5 und stellt den Betrieb der digitalen Vergleichsschaltung von 4 dar;
  • 7 ist ein Zeitwellenformdiagramm, das den Betrieb des ICD's von 4 darstellt, wenn es einen Tachykardiazustand detektiert; und
  • 81 und 82 zeigen ein vereinfachtes Flussdiagramm, das den Verarbeitungsablauf darstellt, der von der Steuer- und Entscheidungslogik des ICD's von 4 ausgeführt wird, wenn das ICD seine Funktion der Detektion von Tachykardien oder Fibrillation ausführt und eine geeignete Therapie anwendet.
  • In den unterschiedlichen Ansichten der Zeichnungen werden für die gleichen Komponenten die gleichen Referenzzahlen benutzt.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die folgende Beschreibung ist die gegenwärtig am besten vorstellbare Beschreibung, um die Erfindung auszuführen. Die Beschreibung dient nicht einem abgrenzenden Sinn, sondern sie dient nur dem Zweck der Beschreibung der allgemeinen Prinzipien der Erfindung. Der Bereich der Erfindung sollte mit bezug auf die Ansprüche bestimmt werden.
  • Bezüglich 1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispieles eines ICD's 12 dargestellt, das in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist. Wie in 1 dargestellt wird, ist das ICD 12 elektrisch mit einem Herzen 14 mittels wenigstens einer Abtast-/Stimulationsleitung 16 verbunden. Typischerweise ist die Leitung 16 eine endokardische Leitung, die für die Einführung in das Herz entworfen worden ist und wenigstens eine Elektrode 18 hat, die zur Verbindung mit dem Herzgewebe angepasst ist. Für manche Anwendungen kann es wünschenswert sein, mehr als eine Abtast-/Stimulationsleitung zu benutzen oder eine Leitung mit mehr als einer Elektrode zu benutzen, so wie es im Stand der Technik für die Stimulation bekannt ist. Folglich wird eine zusätzliche Abtast-/Stimulationsleitung 15 mit einer Elektrode 17 auch in 1 dargestellt. Wie in 1 dargestellt wird, ist die Elektrode 17 (und die entsprechende Abtast-/Stimulationsleitung 15) mit dem Herzgewebe im Atrium des Herzens 14 verbunden und die Elektrode 18 (und die entsprechende Abtast/Stimulationsleitung 16) ist mit dem Herzgewebe in dem Ventrikel des Herzens verbunden. Aufgrund der Abtast-/Stimulationsleitungen 15 und 16 wird das Depolarisationssignal, z. B. die T-Welle oder R-Welle (oder QRS Komplex), des Herzens abgetastet. Das Depolarisationssignal, so wie es im Stand der Technik bekannt ist, tritt dann auf, wenn das Herzmuskelgewebe kontrahiert. Die tatsächliche physikalische Kontraktion des Herzens folgt unmittelbar auf das Depolarisationssignal. Aufgrund der Abtast/Stimulationsleitungen 15 und 16 werden auch die elektrischen Stimulationsimpulse mit nomineller Energie an das Herz abgegeben, um eine Depolarisation zu erzwingen.
  • Die elektrischen Schaltungen innerhalb des Herzschrittmachers 12, die mit der Abtast-/Stimulationsleitung 16 verbunden sind, werden allgemein als der „Ventrikularkanal" bezeichnet (da die Abtastung und Stimulation, die aufgrund der entsprechenden Elektrode 18 auftritt, innerhalb des Ventrikels des Herzens auftritt). Auf ähnliche Art und Weise werden die elektrischen Schaltungen innerhalb des Herzschrittmachers 12, die mit der Abtast-/Stimulationsleitung 15 verbunden sind, als der „atriale Kanal" bezeichnet (da die Abtastung und Stimulation, die aufgrund der entsprechenden Elektrode 17 auftritt, innerhalb des Atriums des Herzens auftritt). Jeder Kanal, sowohl der ventrikulare als der atriale, enthält geeignete Schaltungen für sowohl die Stimulation als auch die Abtastung. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird nur der ventrikulare Kanal im Detail beschrieben; aber es ist so zu verstehen, dass der atriale Kanal, der in 1 als ein einzelner Block 28 dargestellt ist, die selbe Basisschaltung wie der ventrikulare Kanal enthält.
  • Wie des weiteren in 1 zu erkennen ist, sind zwei Defibrillationselektroden 20 und 22 ebenso elektrisch mit dem Herzen 14 mittels der Defibrillationsleitungen 24 und 26 jeweils verbunden. Solche Defibrillationselektroden werden typischerweise in einer bipolaren Konfiguration benutzt, wobei eine Elektrode positiv und die andere Elektrode negativ geladen wird, wobei dadurch ermöglicht wird, dass das größte mögliche Spannungspotential über dem Herzen entwickelt wird. Es ist so zu verstehen, dass während die Defibrillationsleitungen und Elektroden, die in 1 dargestellt sind, als epikardische Leitungen und Elektroden dargestellt sind, was nur beispielhaft ist, so wie endokardische Defibrillationsleitungen und Elektroden auch benutzt werden könnten, sowie jeder Typ von Leitungs-/Elektrodenkonfiguration, der es erlaubt, einen elektrischen Schock mit hoher Energie an das Herz abzugeben.
  • Der in 1 dargestellte ventrikulare Kanal des ICD 12 enthält einen Abtastkanal 30 und einen Stimulationskanal 32, der lösbar über eine geeignete Verbindung 34 mit der Abtast-/Stimulationsleitung 16 verbunden ist. (auf ähnliche Art und Weise enthält der atriale Kanal 28 sowohl einen Abtastkanal als auch einen Stimulationskanal, der über eine geeignete Verbindung 19 lösbar mit der Abtast-/Stimulationsleitung verbunden ist. Die Stimulations- und Abtastkanäle des atrialen Kanals 28 werden hier jedoch nicht beschrieben, da sie im wesentlichen dieselben sind, wie die des ventrikularen Kanals.) Sowohl der Abtastkanal 30 als auch der Stimulationskanal 32 werden von der Steuer- und Entscheidungslogik 42 gesteuert und/oder überwacht. Der Abtastkanal 30 tastet die elektrischen Signale ab, die an der Elektrode 18 der Abtast/Stimulationsleitung 16 vorhanden sind. Wenn die elektrischen Signale ausreichend groß sind, dann werden sie als Depolarisationssignale interpretiert, z. B. eine R-Welle, die eine natürliche Kontraktion des Herzens beweist. Wenn die elektrischen Signale zu klein sind oder, wenn keine elektrischen Signale auftreten, dann kann die Abwesenheit von einem abgetasteten Depolarisationssignal durch die Steuer- und Entscheidungslogik 42 als ein Fehler des Herzens selbst zu schlagen interpretiert werden, wobei ein elektrischer Stimulationsimpuls an das Herz mittels dem Stimulationskanal 32 abgegeben werden kann.
  • Wie in 1 zu sehen ist, enthält der Stimulationskanal 32 einen Ausgabeverstärker 33. Der Verstärker 33 kann herkömmlich aufgebaut sein, so wie er gewöhnlich in implantierbaren Herzschrittmachern benutzt wird. Der Entwurf und der Betrieb des implantierbaren Herzschrittmachers ist dem Stand der Technik wohl bekannt, siehe z. B. die Patente US-4,712,555; US-4,817,605 und US-5,040,534. Der Verstärker 33 gibt einen Stimulationsimpuls an das Herz 14 über die Abtast-/Stimulationsleitung 16 beim Empfang eines Stimulationsimpuls-Befehlssignals ab, der hier als ein V-Impuls 43 bezeichnet wird. (Es ist natürlich so zu verstehen, dass die Benutzung des Begriffs „V-Impuls" hier nicht notwendigerweise meint, dass der Stimulationsimpuls an den Ventrikel des Herzens 14 abgegeben werden muss. Der Stimulationsimpuls kann an das Atrium, den Ventrikel oder an beide Kammern des Herzens 14 abgegeben werden, so wie dies für einen bestimmten Patienten erforderlich ist und wie es durch die benutzten Stimulationsleitung oder -leitungen möglich ist.)
  • Bezüglich 1 enthält der Abtastkanal 30 einen Schalter 36 oder ein gleichwertiges Schaltungselement, das selektiv die Abtast-/Stimulationsleitung 16 mit einem Abtastverstärker 38 verbindet, so wie dies über ein Blockierungssignal 37 oder ein gleichwertiges Signal gesteuert wird. Solch eine Blockierung wird typischerweise gleichzeitig mit und unmittelbar nach der Abgabe eines Stimulationsimpulses, z. B. eines V-Impulses an das Herz ausgeführt, wobei dadurch die Eingabeschaltungen des Abtastverstärkers davor bewahrt werden, dass sie dem großen Stimulationsimpuls ausgesetzt werden. Die Verstärkung des Abtastverstärkers wird durch ein Verstärkungssignal 39 gesteuert. Die Ausgabe des Abtastverstärkers 38 wird an einen von zwei Eingängen eines Schwellenwertdetektors 40 gegeben, wobei der andere Eingang des Schwellenwertdetektors mit einer Referenzspannung 41 verbunden ist. Wenn das Ausgangssignal des Abtastverstärkers die Referenzspannung übersteigt, dann nimmt das Ausgangssignal des Schwellenwertdetektors einen Wert an (z. B. eine hohe Spannung), wobei, wenn das Ausgangssignal des Abtastverstärkers kleiner ist als die Referenzspannung, dann nimmt das Ausgangssignal des Schwellenwertdetektors einen anderen Wert an (z. B. eine niedrige Spannung).
  • Das Blockiersignal 37, das Verstärkungssignal 39 und die Referenzspannung 41 (die benutzt werden, um den Abtastkanal 30 zu steuern) und das V-Impulssignal (das benutzt wird, um den Stimulationskanal 32 zu steuern) werden alle durch die Steuer- und Entscheidungslogik 42 als eine Funktion von verschiedenen Befehlssignalen, Zeitsignalen oder anderen Steuersignalen erzeugt, die an die Steuer- und Entscheidungslogik gerichtet sind oder von dieser erzeugt werden. Das Ausgangssignal des Schwellenwertdetektors 40 wird auch an die Steuer- und Entscheidungslogik 42 gegeben und stellt eine Schaltung mit einer Anzeige zur Verfügung, ob ein Depolarisationssignal abgetastet worden ist. Mit Vorteil wird in Übereinstimmung mit einem Aspekt der Erfindung die Steuer- und Entscheidungslogik 42 so konfiguriert, um adaptiv auf solch einen Befehl, Zeit- und andere Steuersignale einschließlich dem Ausgangssignal des Schwellenwertdetektors 40 zu reagieren, um das Blockierungssignal 37, das Verstärkungssignal 39 und/oder das Schwellenwertreferenzsignal 41 einzustellen, um optimal einen bestimmten Typ eines Depolarisationssignales zu detektieren, das über die Abtast-/Stimulationsleitung 16 abgetastet wird.
  • Zeitsignale 44, die von der Zeitschaltung 46 erzeugt werden, werden an die Steuer- und Entscheidungslogik 42 gegeben, um eine geeignete Zeitbasis für die Bestimmung der Raten der abgetasteten Depolarisationssignale zur Verfügung zu stellen und um andere Handlungen bei dem Ereignis auszuführen, wenn keine Depolarisationssignale über dem Abtastkanal abgetastet werden. Für eine herkömmliche bradykardia Stimulation (eine Funktion, die der ICD 12 zur Verfügung stellen kann), werden Stimulationsimpulse erzeugt, um das Herz nur dann zu stimulieren, wenn eine vorgegebene Zeitperiode, die im allgemeinen als das Escape-Intervall (EI) abläuft, ohne dass ein Depolarisationssignal abgetastet wird. Sollte ein Depolarisationssignal abgetastet werden, dann wird das Escape-Intervall zurückgesetzt. Sollte die Zeit des Escape-Intervalles ablaufen, ohne dass ein Depolarisationssignal abgetastet wird, dann wird ein V-Impulsbefehl ausgegeben, der bewirkt, dass ein Stimulationsimpuls durch den Ausgabeverstärker 33 erzeugt wird und das Escape-Intervall wird zurückgesetzt. Auf diese Art und Weise werden die Stimulationsimpulse nur „nach Bedarf" zur Verfügung gestellt, das heißt, so wie sie vom Herzen benötigt werden, wobei das relevante Escape-Intervall am Anfang eines jeden Herzzyklusses zurückgesetzt wird.
  • Andere Befehlssignale können mittels der geeigneten Telemetrieschaltung 48 empfangen und an die Steuer- und Entscheidungslogik 42 übertragen werden. Die Telemetrieschaltung 48 ermöglicht es, dass eine telekommunikative Verbindung mit einem externen Programmiergerät (in 1 nicht dargestellt) aufgebaut wird. Siehe z. B. Patent US-4,809,697 für eine Beschreibung eines geeigneten Programmiergerätes. Siehe z. B. Patent US-4,944,299 für eine Beschreibung einer geeigneten Telemetrieschaltung. Die Befehlssignale, die über die Telemetrieschaltung 48 empfangen werden, können die Betriebsparameter des ICD-Gerätes einstellen, wie z. B. das Basis-Escape-Intervall, das von den Zeitschaltungen benutzt wird (wobei das Escape-Intervall die Rate einstellt, mit der die Stimulationsimpulse bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden), die initiale Dauer des refraktären Periodensignals 37, das Verstärkungssignal 39 und/oder das Referenzsignal 41 und dergleichen. Die Telemetrieschaltung 48 ist auch dazu konfiguriert, um eine Statusinformation und Betriebsdaten, die mit dem ICD 12 verbunden sind und an das externe Programmiergerät zu senden sind, an das externe Programmiergerät zu übertragen. Auf diese Art und Weise kann ein Kardiologe oder ein anders medizinische Personal nicht-inversiv den Betrieb des ICD 12 mit geringen oder keinen Beschwerden für den Patienten überwachen.
  • Der in 1 dargestellte ICD 12 enthält auch einen Kardioversions-/Defibrillationskanal 50, der lösbar mit den Elektroden 20 und 22 über die Defribillationsleitungen 24 bzw. 26 verbunden ist. Der Kardioversions-/Defibrillationskanal 50, wie der Abtastkanal 30 und der Stimulationskanal 32, wird durch die Steuer- und Entscheidungslogik 42 gesteuert und/oder überwacht. Der Kardioversions-/Defibrillationskanal 50 enthält eine Ladeschaltung 50, die mit einer Batterie 56 und einem Schaltnetzwerk 54 verbunden ist. Wenn die Steuer- und Entscheidungslogik 42 bestimmt, dass es ein Bedürfnis für einen Kardioversions- oder Defibrillationsimpuls gibt, dann beginnt die Ladeschaltung 50 mit dem Aufbau einer ausreichend großen elektrischen Ladung, um den benötigten Kardioversions- oder Defibrillationsimpuls zu bewirken. (Es ist zu beachten, dass ein Kardioversionsimpuls typischerweise als ein elektrischer Stimulationsimpuls mit ausreichend hoher Energie als ein nominaler Stimulationsimpuls betrachtet wird und gewöhnlich mit einer abgetasteten R-Welle verbunden oder synchronisiert ist, wohingegen ein Defibrillationsimpuls gewöhnlich als ein elektrischer Stimulationsimpuls betrachtet wird, der von sogar noch höherer Energie ist als ein Kardioversionsimpuls. Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung wird jedoch der Begriff „Defibrillationsimpuls" benutzt, um allgemein jeden Impuls zu bezeichnen, der von dem Kardioversions-/Defibrillationskanal 50 ohne Rücksicht auf seine Energie erzeugt wird.) Wenn die benötigte Energie in der Ladeschaltung 50 abgespeichert worden ist, dann wird das Schaltnetzwerk 54 benutzt, um die abgespeicherte Ladung anzuwenden, das heißt den Defibrillationsimpuls über die Leitungen 24 und 26 und die Elektroden 20 und 22 an das Herz 14 anzulegen. Vorteilhafterweise erlaubt das Schaltnetzwerk, dass der Defibrillationsimpuls an das Herz in Übereinstimmung mit einer gewünschten Polarität angelegt wird, das heißt die Elektrode 20 kann positiv in Relation zur Elektrode 22 sein oder die Elektrode 22 kann positiv in Relation zur Elektrode 20 sein.
  • Es sollte beachtet werden, dass manche Typen von Kardioversionstherapien an das Herz mittels einer vorgegebenen Sequenz von Stimulationsimpulsen und/oder kurzen Signalfolgen von Stimulationsimpulsen angelegt werden kann, die über den Stimulationskanal 32 anstatt über den Kanal 50 abgegeben werden. Siehe z. B. das Patent US 5,103,822 , das einen solchen Therapietyp beschreibt. Wenn einmal das Bedürfnis für die Kardioversionstherapie abgetastet worden ist, das heißt wenn die Steuer- und Entscheidungslogik bestimmt, dass das Herz nicht mit einer ordentlichen Rate oder Rhythmus schlägt, dann ist der ICD 12 typischerweise so programmiert, dass das Herz durch die Abgabe einer vorgeschriebenen Sequenz von Stimulationsimpulsen oder einem Feld von Stimulationsimpulsen bei programmierten Intervallen über den Stimulationskanal 32 schlägt. Wenn es bei solch einem ersten Versuch nicht gelingt, einen normalen Herzrhythmus wiederherzustellen, dann wird ein zweiter Versuch normalerweise die Abgabe von einem oder mehreren Defibrillations- (Kardioversions-) Impulsen über den Defibrillationskanal 50 beinhalten. Wenn es beim zweiten Versuch nicht gelingt, einen normalen Herzrhythmus des Herzens wiederherzustellen, dann wird ein dritter Versuch typischerweise die Abgabe von einem oder mehreren Defibrillationsimpulsen mit hoher Energie über den Defibrillationskanal 50 beinhalten.
  • Wie des weiteren in 1 zu erkennen ist, wird die Batterie 56 innerhalb dem ICE 12 zusätzlich zur Bereitstellung von Energie für die Ladeschaltung 50 auch dazu benutzt, um die Betriebsenergie für die anderen ICD-Schaltungen zur Verfügung zu stellen. Typischerweise ist die Batterie eine 6,4 Volt Batterie und herkömmliche Schaltungen zur Aufwärtstransformation der Spannung und Regler werden nach den Anforderungen benutzt, um die erforderliche Betriebsenergie den ICD-Schaltungen zur Verfügung zu stellen.
  • Beim Betrieb tastet der ICD 12 die Depolarisationssignale, z. B. R-Wellen 60, ab, so wie dies in den 2 und 3 dargestellt wird. Beide 2 und 3 zeigen Zeitwellenformdiagramme, die den Betrieb des ICD 12 darstellen, um das Vorliegen eines Fibrillationszustandes bzw. eines Tachykardiazustandes zu bestimmen. Die obere oder Spitzenwellenform in jeder Figur stellt das intrakardische Elektrogrammsignal dar, das an der Elektroden 18 der Stimulations-/Abtastleitung 16 abgetastet wird. In 3 enthält solch ein Signal eines Elektrogramms eine P-Welle 58, welche die Depolarisation des Atriums anzeigt (was typischerweise über den atrialen Kanal 28 abge tastet wird), die von einer R-Welle 60 gefolgt wird, welche über den Abtastkanal 30 des ventrikularen Kanals abgetastet wird, der die Depolarisation des Ventrikels anzeigt, der gefolgt wird von einer T-Welle 62, welche die Repolarisation des Ventrikels anzeigt. Solch eine P-R-T-Wellensequenz stellt einen normalen Herzzyklus dar, der eine atriale Kontraktion enthält, die von einer ventrikularen Kontraktion gefolgt wird, wobei die Kontraktionen das umfassen, was typischerweise als ein „Herzschlag" bezeichnet wird.
  • Der Abtastkanal 30 des ICD 12, der in 1 dargestellt wird, wird adaptiert, um eine R-Welle 60 abzutasten (3 und 4). Eine R-Welle tritt während der Depolarisation des Ventrikels des Herzens 14 auf. Als Reaktion auf das Abtasten einer R-Welle 16 wird ein Refraktärzeiten (RP)- Steuersignal von der Steuer- und Entscheidungslogik 42 erzeugt. Das RP-Steuersignal umfasst folglich einen Impulszug von RP-Impulsen 66, wobei jeder Impuls eine vorgeschriebene Dauer T1 hat, und jeder Impuls durch das Abtasten einer R-Welle getriggert wird. Während dem RP-Impuls 66 wird das Elektrogrammsignal davor bewahrt oder blockiert, dass es von der Steuer- und Entscheidungslogik 42 (1) verarbeitet wird. Zusätzlich wird während einem vorderen Abschnitt des RP-Impulses 66 das Signal von der Abtast-/Stimulationsleitung 16 tatsächlich durch die Verwendung des Schalters 36 vor dem Anlegen an den Eingang des Abtastverstärkers 38 blockiert. (In der Praxis wird während der Zeit, während der der RP-Impuls vorhanden ist, das heißt, während der Zeit T1 die Steuer- und Entscheidungslogik 42 des ICD 12 refraktär gemacht, das heißt, dass es auf jedes Eingangssignal nicht reagiert.) Die Dauer des RP-Impulses 66 wird ausreichend lang ausgewählt, um effektiv die Repolarisations- T-Welle 62 und alle anderen externen Signale, die unmittelbar nach der R-Welle 60 vorhanden sein können, die aber ausreichend kurz sind, um es der nächsten R-Welle zu erlauben, einfach detektiert zu werden, zu blockieren oder zu ignorieren. Folglich werden, so wie in 2 angegeben wird, die ersten vier R-Wellen 60 durch den Abtastkanal 30 abgetastet, was bewirkt, dass die ersten vier RP-Impulse 66 erzeugt werden.
  • Für die in 2 dargestellt Situation geht das Herz in die Fibrillation unmittelbar nach der vierten R-Welle 60 über. Die Fibrillation wird in 22 als eine Depolarisationswelle 64 mit einer kleinen Amplitude und mit einer Frequenz dargestellt, die 3 bis 5-mal schneller ist, als die normale Herzrate. Es sollte jedoch so verstanden werden, dass während die Fibrillation typischerweise durch Defibrillationssignale mit einer kleinen Amplitude charakterisiert werden, solche Signale nicht bei einer regulären Rate auftreten können, sondern dazu neigen, chaotisch zu sein. Ob es nun regulär oder chaotisch ist, die Wirkung ist jedoch die selbe, soweit es die vorliegende Erfindung betrifft – dem Abtastkanal 30 mit seiner Empfindlichkeitseinstellung (Verstärkung 39 und Referenz 41), die auf das Abtasten von normalen R-Wellen 60 eingestellt ist, gelingt es nicht, jede Herzaktivität abzutasten. Folglich gibt, nachdem die Zeit des relevanten Escape-Intervalles abgelaufen ist (wobei das Escape-Intervall in 2 als die Zeit EI dargestellt ist), der Stimulationskanal 32 einen ersten Stimulationsimpuls 68 aus. Die Ausgabe des Stimulationsimpulses 68 bewirkt auch, dass ein RP-Impuls 66 erzeugt wird, so wie dies das Auftreten einer R-Welle 60 bewirkte. Folglich folgt ein RP-Impuls 66 entweder dem Auftreten einer R-Welle 60 oder der Erzeugung eines Stimulationsimpulses 68.
  • Für den Fibrillationszustand, der in 2 dargestellt wird, ist es nicht wahrscheinlich, dass der Stimulationsimpuls 68 irgendeinen Effekt auf das Herz haben wird. Das heißt, der Stimulationsimpuls 68 hat nicht ausreichend Energie, um das Herz zu defibrillieren, das heißt das Herz zurück in einen normalen Rhythmus zu schockieren. Um den Fibrillationszustand zu detektieren, überwacht die Steuer- und Entscheidungslogik 42 die Ausgabe des Abtastkanals 30 für eine vorgegebene Anzahl von Stimulationsimpulsen 68 oder für eine vorgegebene Zeitperiode T2. Wenn es nicht gelingt, eine Ausgabe des Abtastkanals 30 während der Periode T2 zu detektieren, stellt die Steuer- und Entscheidungslogik 42 automatisch die Empfindlichkeit des Abtastkanals 30 ein, so wie dies bei 70 in 2 dargestellt wird, um die Depolarisationssignale 64, die ein fibrillierendes Herz darstellen, besser zu detektieren. Solch eine Einstellung der Empfindlichkeit des Abtastkanals wird durch die Erhöhung der Verstärkung des Abtastverstärkers 38 und/oder durch Senken der Schwellenwertreferenz des Schwellenwertdetektors 40 durchgeführt. Solch eine Einstellung hat jedoch keine Auswirkung bis die vorliegende Refraktärzeit oder die RP-Impulse beendet sind. Folglich kann am Ende des bestimmten RP-Impulses nach der Einstellung der Empfindlichkeit, wobei der RP-Impuls der Impuls 67 in 2 ist, der Abtastkanal 30 in der Lage sein, das Depolarisationssignal 64 abzutasten.
  • Beim ersten Abtasten eines Depolarisationssignales nach der Einstellung der Empfindlichkeit stellt die Steuer- und Entscheidungslogik 42 in Übereinstimmung mit einem Aspekt der Erfindung auch die Refraktärzeit ein, welche den RP-Impuls 69 erzeugt. Typischerweise wird, wenn nach einem Fibrillationszustand gesucht wird, der RP-Impuls oder die Refraktärzeit auf einen Wert T3 eingestellt, wobei T3 größer als T1 ist. Die Verlängerung des RP-Impulses maskiert einige der chaotischen oder irregulären Signale, die mit der Fibrillation verbunden sind, aus, und erlaubt dennoch, dass ein Defibrillationssignal, das die Fibrillation belegt, detektiert wird.
  • Nachdem eine vorgegebene Anzahl von Depolarisationssignalen bei der neuen Empfindlichkeitseinstellung detektiert worden sind oder nach dem eine vorgegebene Zeitperiode T4 abgelaufen ist, während der die Depolarisationssignale weiter abgetastet werden und/oder während dem vorgegebenen Fibrillationskriterium weiter vorhanden sind (z. B. das fortgesetzte Auftreten eines Defibrillationssignales mit einer Rate über einer bestimmten Rate) führt die Steuer- und Entscheidungslogik 42 eine Bestimmung durch, dass ein Fibrillationszustand vorhanden ist, so wie bei 72 in 2 dargestellt wird. Nach der Bestimmung wird der Defibrillationskanal aktiviert, so dass eine geeignete Reaktion durchgeführt werden kann.
  • Das in 3 dargestellte Elektrogrammsignal ist dem in 2 dargestellten Signal ähnlich, bis auf das, das nach der vierten R-Welle 60 das Herz in einen schnellen Rhythmus verfällt, was durch sehr enge R-Wellen 61 belegt wird, wobei die eng beieinander liegenden R-Wellen bei einer Rate auftreten, die 2 bis 3-mal schneller ist, als die normale Herzrate. Eine schnelle Änderung solch einer schnellen Rate, im besonderen in Abwesenheit eines physiologischen Grundes, warum solch eine schnelle Ratenänderung auftreten sollte, zeigt einen Zustand einer Tachykardia an. Die R-Wellen 61, die mit einer Tachykardia verbunden sind, bleiben typischerweise auf einer Amplitude, die es ihnen ermöglicht, durch den Abtastkanal 30 ohne weitere Einstellung der Empfindlichkeitseinstellung abgetastet zu werden. Folglich wären beim Abtasten der R-Wellen 60 oder der R-Wellen 61 die RP-Impulse 66 mit einer Dauer von T1 weiter erzeugt, was wirksam das Abtasten der Repolarisationssignale (T-Wellen) oder anderer Signale blockiert, die unmittelbar nach den R-Wellensignalen auftreten können. Die Steuer- und Entscheidungslogik 42 überwacht das Auftreten solcher R-Wellen und wendet ein Raten bestimmendes Kriterium darauf an. Wenn die Rate der R-Wellen einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, zum Beispiel 170 ppm (Pulse pro Minute) und/oder andere Tachykardiakriterien vorhanden sind und wenn solch ein Zustand (e) für eine vorgegebene Zeitperiode T5 vorhanden ist oder für eine vorgegebene Anzahl von R-Wellen, dann wird bei 74 eine Bestimmung durchgeführt, dass ein Tachykardiazustand vorhanden ist. Beim Durchführen solch einer Bestimmung wird eine geeignete Tachykardiabehandlung typischerweise mittels dem Ausgangskanal 33 aufgerufen. Solch eine Behandlung von Tachykardia kann z. B. die Erzeugung einer Signalfolge von Stimulationsimpulsen oder die Erzeugung eines bestimmten Musters von Stimulationsimpulsen enthalten. Siehe z. B. Patent US 5,103,822 .
  • Folglich ist durch adaptive Einstellung der Empfindlichkeitseinstellung und/oder der Refraktärzeit des Abtastkanales 30 in der beschriebenen Art und Weise der ICD 12 in der Lage eine Bestimmung durchzuführen, ob ein Tachykardiazustand oder ein Fibrillationszustand vorhanden ist. Wenn solch eine Bestimmung durchgeführt worden ist, dann kann eine geeignete Therapie beim Versuch, solch einen Tachykardia- oder Fibrillationszustand zu beenden, aufgerufen werden.
  • Der oben in Verbindung mit 1 beschriebene ICD 12 kann folglich charakterisiert werden, dass er folgendes enthält:
    • (a) Abtasteinrichtungen (30) zum Abtasten von intrinsischen Herzdepolarisationssignalen des Herzen (14) eines Patienten als eine Funktion einer Empfindlichkeitseinstellung (39, 41);
    • (b) Stimulationseinrichtungen (33, 52, 54) zum Erzeugen von elektrischen Stimulationsimpulsen und zum Abgeben solcher Impulse an das Herz des Patienten in Übereinstimmung mit einer vorgegebenen Stimulationsbehandlungsweise;
    • (c) Refraktäreinrichtungen (36, 37) zum Erzeugen einer ersten Refraktärzeit unmittelbar nach der Erzeugung eines elektrischen Stimulationsimpulses durch die Stimulationseinrichtung oder das Abtasten der intrinsischen Herzdepolarisation durch die Abtasteinrichtungen, wobei die Stimulationseinrichtungen und die Abtasteinrichtungen während der Refraktärzeit nicht wirksam sind; und
    • (d) Einrichtungen (42) zum adaptiven Einstellen der ersten Refraktärzeit der Refraktäreinrichtungen und der Empfindlichkeitseinstellung der Abtasteinrichtungen um optimal zu detektieren, ob eine gegebene Sequenz von Depolarisationssignalen, welche durch die Abtasteinrichtungen abgetastet werden, ein Anzeichen geben für einen von einer Vielzahl von Herzzuständen.
  • In 4 ist ein Blockdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines ICD 80 dargestellt, das in Übereinstimmung mit der Erfindung hergestellt worden ist, das erste und zweite Refraktärzeiten auf das Eingangssignal anwendet, welche über dem ventrikularen Kanal empfangen werden, um das Depolarisationssignal abzutasten und zu interpretieren. (Wie gefordert, können die ersten und zweiten Refraktärzeiten auch auf das Signal angewandt werden, das über den atrialen Kanal empfangen wird.) Der ICD 80 enthält einen Ausgangskanal 32 mit einem Ausgangsverstärker 33; eine Telemetrieschaltung 48, Zeitschaltungen 46; eine Ladeschaltung 50; und ein Schaltnetzwerk 54, das dieselbe Funktion ausführt, und was folglich im wesentlichen das selbe ist, wie, die gleichwertigen Schaltungen, die oben in Verbindung mit 1 beschrieben werden. Der ICD 80 von 4 enthält auch eine Steuer- und Entscheidungslogik 86, die auf ähnliche Art und Weise dieselbe Funktion wie die Steuer- und Entscheidungslogik 42 von 1 ausführt, bis auf das, dass sie dazu konfiguriert ist, um den Signalverarbeitungskanal 82 in Übereinstimmung mit einer ersten Refraktärzeit RP1 oder einer zweiten Refraktärzeit RP2, wie unten beschrieben wird, zu überwachen und zu steuern.
  • Die Eingabe des Signalverarbeitungskanals 82 wird an den Abtastverstärker 86 gegeben. Die Verstärkung des Abtastverstärkers 86 wird durch ein Verstärkungssignal 87 gesteuert, das von der Steuer- und Entscheidungslogik 86 erzeugt wird. Die Ausgabe des Abtastverstärkers 86 wird an einen Analog-Digital (A/D) Umsetzer 88 gegeben. Der A/D Umsetzer 88 digitalisiert das Ausgangssignal des Abtastverstärkers bei einer Abtastzeit, welche durch ein Abtastsignal 89 gesteuert wird, das auch von der Steuer- und Entscheidungslogik 86 erzeugt wird. Das Ausgangssignal des A/D Umsetzers 88, das ein digitales Signal oder ein digitales Wort umfasst, wird dann an einen digitalen Schwellwertdetektor 90 gegeben. Der Detektor 90 hat zwei Eingänge, die mit A und B beschriftet sind. Der A Eingang empfängt das digitalisierte Signal vom A/D Umsetzer 88. Der B Eingang empfängt ein digitales Schwellenwertreferenzsignal von der Steuer- und Entscheidungslogik 86. Von dem Schwellenwertdetektor 90 werden 3 Ausgangssignale zur Verfügung gestellt. Ein erstes Ausgangssignal 92 gibt an, ob das A Eingangssignal größer ist als das B Eingangsschwellenwertreferenzsignal. Ein zweites Ausgangssignal 94 gibt an, ob das A Eingangssignal gleich ist zu dem B Eingangsschwellenwertreferenzsignal. Ein drittes Ausgangssignal 96 gibt an, ob das A Eingangssignal kleiner ist als das B Eingangsreferenzsignal.
  • Es ist zu beachten, dass der A/D Umsetzer 88 und/oder der digitale Schwellenwertdetektor 90 oder ihre äquivalenten Funktionen tatsächlich innerhalb der Steuer- und Entscheidungslogik 86 ausgeführt werden können. Der Umsetzer 88 und der Detektor 90 werden jedoch als getrennte Elemente neben der Steuer- und Entscheidungslogik 86 in 4 zur Klarheit der Erklärung dargestellt. Dem Signalverarbeitungskanal 82 fehlt ein Schalter oder ein ähnliches Element, dass das Eingangssignal von dem Herzen blockiert, das heißt, dass das Elektrogrammsignal während einer Refraktärzeit mit dem Abtastverstärker 86 verbunden wird. Es ist jedoch so zu verstehen, dass der Abtastverstärker 86 mittels einer „Abschaltperiode" während und für einige Millisekunden unmittelbar nach der Abgabe eines Stimulationsimpulses durch den Ausgangsverstärker 33 geschützt wird (um die Eingangsschaltungen des Abtastverstärkers 86 vor dem großen Stimulationsimpuls zu schützen), wie dies für gewöhnlich in allen implantierbaren Stimulations-/Abtastgeräten gemacht wird. Die erste Refraktärzeit, die auf den Verarbeitungskanal 82 angewandt wird, RP1, als auch die zweite Refraktärzeit, die auf den Verarbeitungskanal 82 angewandt wird, RP2, wird innerhalb der Steuerungs- und Entscheidungslogik 86 implementiert. Solch eine Implementation kann viele Formen annehmen. Eine Implementation verarbeitet z. B. die Daten durch das Abtasten des A/D Umsetzers 88, so wie er durch das Abtastsignal 89 gesteuert wird, bei regulären oder programmierten abgetasteten Zeitpunkten. Solch abgetastete Daten werden dann mit dem digitalen Schwellenwertdetektor 90 verarbeitet und der dann solche Daten nur nach dem benutzt, wenn die jeweilige Refraktärzeit zeitlich abgelaufen ist. Folglich kann nach einer gegebenen Abtastzeit die Datenausgabe von dem digitalen Schwellwertdetektor 90 des weiteren durch den RP1 Verarbeitungsabschnitt der Steuer- und Entscheidungslogik 86 nur dann verarbeitet werden, wenn die erste Refraktärzeit RP1 abgelaufen ist. Die Datenausgabe von dem digitalen Schwellwertdetektor 90 kann zusätzlich durch den RP2 Verarbeitungsabschnitt der Steuer- und Entscheidungslogik 86 nur dann verarbeitet werden, wenn die zweite Refraktärzeit RP2 abgelaufen ist. Auf diese Art und Weise arbeitet die Steuer- und Entscheidungslogik 86 so, als ob sie 2 getrennte Signalverarbeitungskanäle hätte; und für die Beschreibung folgt in der Tat, dass der ICD 80 so betrachtet werden kann, als wie, wenn er 2 getrennte Signalverarbeitungskanäle hätte, die genauer als erster und zweiter virtueller Signalverarbeitungskanal charakterisiert werden und als der RP1 virtuelle Verarbeitungskanal und der RP2 virtuelle Verarbeitungskanal bezeichnet werden. Derselbe Abtastverstärker 86, A/D Umsetzer 88 und digitale Schwellenwertdetektor 90 können in vielen Fällen gemeinsam von den RP1 und RP2 virtuellen Verarbeitungskanälen gemeinsam benutzt werden. So wie es jedoch benötigt oder gewünscht wird, können getrennte Abtastverstärker 86 mit jedem der RP1 und RP2 virtuellen Verarbeitungskanäle benützt werden, um ein Unterscheiden der Verstärkungseinstellungen für jeden der virtuellen Verarbeitungskanäle zu ermöglichen. Auf ähnliche Art und Weise können der selbe Abtastverstärker 86 und A/D Umsetzer 88 gemeinsam zwischen den RP1 und RP2 virtuellen Verarbeitungskanälen mit getrennten digitalen Schwellenwertdetektoren 90 benutzt werden, die mit jedem der RP1 und RP2 Kanäle benutzt werden, um ein Unterscheiden der Schwellenwerteinstellungen für jeden virtuellen Verarbeitungskanäle zu erlauben.
  • Als nächstes wird der Betrieb des ICD 80 mit Bezug auf die Zeitwellenformdiagramme der 5 bis 7 beschrieben. 4 und 5 stellen den Betrieb des ICD 80 dar, so wie er einen Fibrillationszustand detektiert, währen 7 den Betrieb des ICD 80 darstellt, wenn er einen Tachykardiazustand detektiert. Die obere Wellenform in 5, die mit Abtastausgabe bezeichnet ist, stellt ein intrakardisches Elektrogrammsignal dar, nachdem es durch den Abtastverstärker 86 verstärkt worden ist, der mit dem RP1 Verarbeitungskanal verbunden ist. Solche Wellenformen enthalten normale Herzdepolarisationssignale, z. B. R-Wellen 60, die von Repolarisations-T-Wellen 62 gefolgt werden.
  • Die erste Refraktärzeit RP1 verhindert, dass das Abtastausgabesignal in dem RP1 Verarbeitungskanal der Steuer- und Entscheidungslogik 86 während dem RP1 Impuls 98 verarbeitet wird. Auf ähnliche Art und Weise verhindert die zweite Refraktärzeit RP2 die weitere Verarbeitung des Abtastausgabesignals in dem RP2 Signalverarbeitungskanal während dem RP2 Impuls 100. Jedoch wird nach dem Ablauf des RP1 Impulses 98, der Abtastwert von dem A/D Umsetzer 88 oder der gleichwertigen Schaltung, nachdem es durch den digitalen Vergleicher 90 mit einem entsprechend Referenzschwellenwertsignal 91 verglichen worden ist, in einer geeigneten Art und Weise durch den RP1 Verarbeitungskanal in der Steuer- und Entscheidungslogik 86 verarbei tet. Während dieser Zeit wird der Betrag des Referenzschwellenwertsignals 91 relativ zu dem Abtastausgabesignal als eine gestrichelte Linie 102 in 5 dargestellt. Es ist die digitale Version des Signals 102, das das B Eingangssignal für den digitalen Vergleichen 90 erzeugt. Auf ähnliche Art und Weise ist es die digitale Version der Abtastausgabenwellenform, welche das A Eingangssignal für den digitalen Vergleichen 90 bildet. (Es sollte folglich beachtet werden, dass die in 5 gezeigte gestrichelte Linie nur für Erklärungszwecke nützlich ist, da das tatsächliche Schwellenwertsignal 91 ein digitales Signal ist, so wie es das Abtastausgabesignal ist, nachdem es durch den A/D Umsetzer 88 digitalisiert worden ist.)
  • Der RP1 Impuls 98 wird sobald initiiert, wie der digitale Vergleichen 90 abtastet, dass das digitale Abtastausgangssignal den digitalisierten Referenzschwellenwert 91 in dem RP1 Verarbeitungskanal übersteigt. Auf ähnliche Art und Weise wird der RP2 Impuls 100 initiiert, sobald wie der digitale Vergleichen 90 abtastet, dass das digitalisierte Abtastausgangssignal sein entsprechendes digitalisiertes Referenzausgangssignal in dem RP2 Verarbeitungskanal übersteigt. Vorteilhafterweise kann das digitalisierte Referenzschwellenwertsignal für den RP2 Verarbeitungskanal unterschiedlich zu dem digitalisierten Referenzschwellenwertsignal für den RP1 Verarbeitungskanal eingestellt werden. Auf ähnliche Art und Weise kann die Verstärkung des Abtastverstärkers 86, wenn dieser mit dem RP2 Verarbeitungskanal benutzt wird, unterschiedlich eingestellt werden, als wenn dieser mit dem RP1 Signalverarbeitungskanal benutzt wird. Auf diese Art und Weise können die effektiven Empfindlichkeitseinstellungen der RP1 und RP2 Verarbeitungskanäle geeignet für die Abtastfunktion des Kanals eingestellt werden. Der RP1 Verarbeitungskanal sollte z. B. eine Empfindlichkeitseinstellung (Verstärkung und Schwellenwert) haben, die auf die Detektion von Depolarisationssignalen mit normalem Betrag gerichtet sind, die eine normale Herzaktivität oder Tachykardien darstellen. Der RP2 Verarbeitungskanal sollte andererseits eine Empfindlichkeitseinstellung haben, die auf die Detektion von Depolarisationssignalen gerichtet ist, die Fibrillation darstellen, z. B. Depolarisationssignale mit kleiner Amplitude, die mit einer schnellen oder chaotischen Rate auftreten.
  • Nach der vierten in 5 dargestellten R-Welle 60 entwickelt sich ein Defibrillationszustand, der sich durch Depolarisationsspitzen mit kleiner Amplitude zeigt, die bei einer schnellen Rate auftreten. (Während die Rate solcher Spitzen 64, die in
  • 5 dargestellt sind, als eine reguläre Rate dargestellt wird, ist es so zu verstehen, dass in manchen Beispielen, die Rate eine chaotische oder eine irreguläre Rate sein kann.) Wenn die Fibrillation beginnt, dann ist der Betrag der Depolarisationsspitzen 64 kleiner als der Referenzschwellenwert 102 und folglich beendet der RP1 Verarbeitungskanal das Abtasten aller Fälle des Abtastausgabesignals, die größer sind als der Schwellenwert 102. Folglich wird das RP1 Impulssignal nicht mehr weiter erzeugt. Der Betrag der Spitze 64 ist jedoch nicht so niedrig, dass die Spitzen nicht durch den RP2 Verarbeitungskanal abgetastet werden, so wie dies in 6 dargestellt wird. Es ist zu beachten, dass 6 eine vergrößerte Ansicht des Abtastausgabesignals für eine kurze Zeitperiode darstellt, nachdem seine Amplitude auf einen niedrigen Wert fällt. Wie in 6 dargestellt wird, wird so bald wie der RP2 Impuls endet, bei 102, das Abtastausgangssignal bei regulären Abtastintervallen abgetastet, was durch die kleinen Strichmarkierungen 104 angezeigt wird. Solche Abtastintervalle können z. B. alle 100 bis 1000 μsek. sein. Am Ende einer jeden Abtastperiode führt der digitale Vergleicher 90 des RP2 Kanals eine Bestimmung durch, ob das A Eingabesignal größer als, gleich zu oder kleiner als das B Eingangssignal ist. Wenn des weiteren die Bestimmung ergibt, dass das A Signal kleiner ist als das B Signal, das heißt, wenn bestimmt wird, dass das Abtastausgabesignal kleiner ist als das Referenzschwellenwertsignal und wenn andere geeignete Kriterien vorhanden sind (wie wenn das Abtastausgangssignal auch kleiner als das Referenzschwellenwertsignal ist, das in dem RP1 Kanal bestimmt wird), dann kann die Steuer- und Entscheidungslogik so programmiert werden, um adaptiv das B Eingangssignal des digitalen Vergleichers 90 des RP2 Verarbeitungskanal in Übereinstimmung mit einem vorgegebenen Einstellmuster in einem Versuch eingestellt wird, um das Depolarisationssignal besser abzutasten. Folglich kann, so wie dies in 6 dargestellt wird, das B Eingangssignal 106 bei einem hohen Wert beginnen, kann aber danach adaptiv nach unten nach jedem Abtastzeitpunkt eingestellt werden, bis ein Punkt erreicht wird, wo das A Eingangssignal gleich oder größer ist als das B Eingangssignal, so wie es zum Zeitpunkt 108 in 6 auftritt.
  • Es ist zu beachten, so wie es in 6 dargestellt wird, geht das Ausgangssignal A > B des digitalen Vergleichers 90 des RP2 Kanals eine Abtastperiode nachdem das Abtastausgangssignal das Schwellenwertreferenzsignal übersteigt, nach oben und bleibt auf diesem hohen Wert bis das Abtastausgangssignal gleich oder kleiner ist, als das Schwellenwerneferenzsignal. Auf ähnliche Art und Weise steigt das A < B Ausgangssignal des digitalen Vergleichers 90 des RP2 Kanals eine Abtastperiode nachdem das Abtastausgangssignal kleiner ist als das Schwellenwerneferenzsignal an und bleibt auf diesem hohen Wert, bis das Abtastausgangssignal gleich oder größer ist als das Schwellenvverneferenzsignal. Das A = B Ausgangssignal geht im Gegensatz dazu auf einen hohen Wert über, sobald wie das Abtastausgangssignal gleich ist zum Schwellenwerneferenzsignal, das nur für eine Abtastperiode auf diesem hohen Wert bleibt (unter der Annahme einer Wellenform für das Abtastausgangssignal, so wie es in 6 dargestellt wird). (Eine Abtastperiode ist gleich der Zeit zwischen 2 nebeneinander liegenden Strichmarkierungen 104.) Folglich ist immer nur eines der 3 möglichen Ausgangssignale des digitalen Vergleichers 90 zur selben Zeit auf einem hohen Wert.
  • Die Fähigkeit, ein Depolarisationssignal in dem RP2 Verarbeitungskanal zum selben Zeitpunkt zu detektieren, bei dem ein Signal in dem RP1 Verarbeitungskanal nicht detektiert worden ist, stellt folglich eine Anzeige zur Verfügung, dass ein Fibrillationszustand aufgetreten ist. Die Periode T der A > B oder A < B Signale kann auch überwacht werden, um eine weitere Anzeige im Bezug auf die ungefähre Rate des Depolarisationssignales, das in dem RP2 Signalverarbeitungskanal abgetastet wird, zur Verfügung zu stellen. Die Kombination solcher Ereignisse (das heißt, ein Signal, das in dem RP2 Kanal detektiert wird, das aber nicht in dem RP1 Kanal detektiert wird, plus einer schnellen oder chaotischen Rate) erlaubt folglich der Steuer- und Entscheidungslogik 86 daraus zu schließen, dass ein Kardioversions- oder Fibrillationszustand vorliegt. Wenn solch eine Bestimmung durchgeführt wird, dann kann der Ausgangskanal 32 und/oder der Defibrillationskanal 50 aktiviert werden, um die geeignete Kardioversions- oder Defibrillationstherapie aufzurufen.
  • 7 zeigt ein Zeitwellenformdiagramm wie in 5, zeigt aber , einen Tachykardiazustand, z. B. R-Wellen 60, die mit einer schnellen Rate auftreten. Solche R-Wellen 60 werden weiter in beiden RP1 und RP2 Kanälen abgetastet, so wie dies durch das kontinuierliche Vorliegen der RP1 und RP2 Impulse 98 und 100 belegt wird. Unter solchen Zuständen kann die Steuer- und Entscheidungslogik leicht die Rate der R-Wellen 60 bestimmen und, wenn solch eine Rate einen vorherbestimmten Tachykardiaratenschwellenwert übersteigt, dann wird davon ausgegangen, dass ein Tachykar diazustand vorliegt, wobei der Ausgangskanal 32 und/oder der Defibrillationskanal 50 aktiviert werden kann, um die geeignete Antitachtherapie aufzurufen.
  • So wie oben beschrieben wird, wird erkannt, dass die vorliegende Erfindung einen ICD zur Verfügung stellt, der zwei unabhängig programmierbare Refraktärzeiten benutzt, eine erste Refraktärzeit (RP1), die benutzt wird, wenn normale Depolarisationen und Tachykardien abgetastet werden, und eine zweite Refraktärzeit (RP2), die benutzt werden, wenn eine Fibrillation abgetastet wird.
  • Die Steuer- und Entscheidungslogik 86 überwacht die Ausgangssignale von der jeweiligen digitalen Vergleichsschaltung 90 oder ihre äquivalente Schaltung, die mit dem RP1 und RP2 Kanälen verbunden sind, und steuert den Betrieb des ICD 80, so wie es in den vereinfachten Flußgrafen der 81 und 82 dargestellt wird. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Steuer- und Entscheidungslogik 86 als eine Mikroprozessor basierte Steuerschaltung oder eine gleichwertige Prozessorschaltung implementiert, die einen geeigneten Speicher hat, der damit verbunden ist, indem ein geeignetes Betriebsprogramm wahlweise abgespeichert werden kann. Solch Prozessor basierte Steuerschaltungen sind im Stand der Technik wohl bekannt, da es die Art und Weise der Programmierung solcher Schaltungen ist, um sie dazu zu bringen, eine gewünschte Funktion auszuführen. Vorteilhafterweise können solche Betriebsprogramme nach Bedarf durch die Telemetrieschaltungen 48 in herkömmlicher Art und Weise verändert werden. Alternativ kann die Steuer- und Entscheidungslogik 86 unter Benutzung eigener Logikschaltungen implementiert werden, die so verdrahtet ist, um die äquivalente Steuerung auszuführen, die durch ein Steuerprogramm zur Verfügung gestellt wird.
  • Die 81 und 82 stellen die Basisschritte dar, die von dem Betriebssystem oder einer äquivalenten Steuerschaltung der Steuer- und Entscheidungslogik 86 ausgeführt werden. In den 81 und 82 wird jeder Hauptschalter des Prozesses als eine „Kiste" oder „Block" mit einer geeigneten dazu zugewiesenen Referenzzahl dargestellt (auf die gelegentlich in der folgenden Diskussion in Klammern stehend verwiesen wird) und mit den Zwischenbeziehungen zwischen jedem der Hauptschritte des Betriebsprogrammes, das durch die verschiedenen Linien angezeigt wird, welche die verschiedenen Blöcke verbinden.
  • Bezüglich 81 wird erkannt, dass, wenn solch ein Betriebsprogramm gestartet worden ist, die Initialwerte der Steuerparameter des Programmes eingestellt werden (Block 120). Solche Steuerparameter können z. B. die Länge von RP1 (die Refraktärzeit für den RP1 Kanal), die Länge von RP2 (die Refraktärzeit für den RP2 Kanal), die Länge von anderen Zeitintervallen, die beim Betrieb des ICD benutzt werden, wie z. B. ein Basisescape-Intervall (EI), das Ratenkriterium, das die Rate definiert, oberhalb der ein Tachykardia oder ein Fibrillationszustand als vorliegend angenommen wird, die Initialenempfindlichkeitseinstellungen eines jeden Kanals, z. B. die Verstärkungs- und Schwellenwertsignale, die Abtastperiode für die Benutzung durch den A/D Umsetzer und dergleichen enthalten. Alle diese Steuerparameter werden in der Fabrik auf die nominalen Werte eingestellt, aber die meisten von ihnen können programmmäßig durch einen Arzt, der über ein geeignetes Programmiergerät einen Zugriff hat, verändert werden (innerhalb bestimmter Grenzen), nachdem der ICD implantiert worden ist.
  • Nachdem die Steuerparameter eingestellt worden sind, beginnt ein gegebener Herzzyklus (Block 122). Dies bedeutet, dass das relevante Escape-Intervall IE, (oder eine äquivalente Zeitperiode), welche dem ICD zugewiesen wird, gestartet wird, wobei IE die längste Zeitperiode definiert, die für einen Herzzyklus erlaubt ist ohne, dass der ICD intervenieren muss. Während dem Herzzeitzyklus wird die Ausgabe der RP1 und RP2 Kanäle überwacht, um zu bestimmen, ob ein depolarisiertes Signal abgetastet wird (Block 124). Wenn dies so ist, dann wird der Spitzenwert des Depolarisationssignales beachtet (Block 126) und die 2 Refraktärzeiten RP1 und RP2 beginnen (Block 132). Wenn dies nicht der Fall ist, das heißt, wenn kein Depolarisationssignal abgetastet wird (bei Block 124), bevor die Zeit des Escape-Intervalles abgelaufen ist (Block 128), dann wird ein Stimulationsimpuls durch den Ausgangsverstärker 33 ausgegeben. Nach der Ausgabe des Stimulationsimpulses beginnen die 2 Refraktärzeiten RP1 und RP2 (Block 132).
  • Beim Starten der 2 Refraktärzeiten RP1 und RP2 folgen 2 unabhängige Verarbeitungsroutinen, so wie dies durch 2 getrennte Zweige in dem Flussdiagramm angezeigt wird, die als der RP1 Zweig und der RP2 Zweig bezeichnet werden. Bezüglich dem RP1 Zweig wird eine Bestimmung durchgeführt, ob die Zeit von RP1 abgelaufen ist (Block 134). Wenn die Zeit von RP1 nicht abgelaufen ist, dann kann die Empfind lichkeitseinstellung des RP1 Kanals (Verstärkung und/oder Schwellenwert) wie gefordert in Vorwegnahme der Abtastfunktion eingestellt werden, dass der RP1 Kanal ausgeführt wird. Wenn z. B. ein Depolarisationssignal früher abgetastet worden ist (Block 124), dann wird die Einstellung der Empfindlichkeit bei Block 136 ausgeführt, die eine Einstellung der Schwellenwertreferenz auf einen vorgegebenen Prozentsatz, z. B. 75%, des Spitzenwertes enthalten kann, (der bei Block 126 bestimmt wird), der mit dem früher abgetasteten Depolarisationssignal verbunden ist. Wenn folglich das abgetastete Depolarisationssignal einen Spitzenwert von 10 Millivolt (mV) hatte, dann würde die Schwellenwertreferenz, welche von dem RP1 Kanal benutzt wird, auf 75% von 10 mV oder auf 7,5 mV eingestellt werden. Andere Parameter könnten auf ähnliche Art und Weise eingestellt werden, z. B. die Verstärkung des Abtastverstärkers 86 oder sogar die Dauer der RP1 Periode als eine Funktion von früher abgetasteten Ereignissen. Auf diese Art und Weise stellt der RP1 Kanal adaptiv seine Steuerparameter ein, um am besten einem bestimmten Typ eines Herzdepolarisationsereignisses zu detektieren.
  • Wenn die Zeit von RP1 abgelaufen ist, dann wird das Ausgangssignal des Abtastverstärkers 86 durch den A/D Umsetzer 86 abgetastet. Die erhaltenen Abtastwerte werden bewertet und weitere Einstellungen der Verstärkung und/oder des Schwellenwertreferenzwertes können vor der nächsten Abtastzeit durchgeführt werden, so wie dies benötigt wird (A/R). Solche Inter-Abtasteinstellungen (bei Block 138 ausgeführt), sind, wenn sie benutzt werden, auf kleine Variationen der Inter-Zykluseinstellungen begrenzt (bei Block 136 durchgeführt).
  • Wenn der aktuelle Abtastwert anzeigt, dass das digitalisierte Abtast-Ausgabesignal kleiner ist als die Schwellenwertreferenz, dann wird dies als eine Anzeige genommen, dass ein Depolarisationssignal nicht vorhanden ist (Block 140). Bei solch einem Ereignis und unter der Annahme, dass das relevante Escape-Intervall (IE), das die Länge des Herzyzyklusses definiert, zeitlich noch nicht abgelaufen ist (Block 142), dann wird der nächste Abtastwert des Abtast-Ausgangssignals genommen (Block 138) und der Prozess wiederholt sich (Blöcke 138, 140). Wenn die Zeit von IE abgelaufen ist (Block 144) und, wenn ein Depolarisationssignal noch nicht abgetastet worden ist, dann kann die Dauer der Refraktärzeit für den nächsten Herzzyklus in Übereinstimmung mit einem vorgegebenen Muster in einem Versuch eingestellt werden (Block 144), um ein Depolarisationssignal zu finden, das durch eine Refraktärzeit versteckt worden sein kann, das vielleicht zu lange war. Als Teil einer solchen Einstellung (Block 144) würde ein Stimulationsimpuls bei einem Versuch abgegeben werden, um den Herzrhythmus auf einer geeigneten Rate zu halten.
  • Wenn der aktuelle Abtastwert anzeigt, dass das digitalisierte Abtast-Ausgangssignal größer ist als die Schwellenwertreferenz, dann wird dies als ein Anzeichen genommen, dass ein Depolarisationssignal vorhanden ist. In solch einem Fall wird die ungefähre Rate des Depolarisationssignales bestimmt (Block 146). Solch eine Ratenbestimmung wird durchgeführt, indem die abgelaufene Zeit seit dem der Herzzyklus begann (Block 122) notiert wird. Eine tatsächliche Ratenbestimmung kann durch die Konvertierung der vergangenen Zeit auf eine geeignete Rate (Rate = 1/tp, wobei tp die abgelaufene Zeit ist) durchgeführt werden. Alternativ kann die abgelaufene Zeit direkt als eine inverse Messung der Rate benutzt werden.
  • Wenn die bei Block 146 bestimmte Rate nicht einen vorher programmierten Tachykardiaratenschwellenwert übersteigt (Block 148), dann kehrt das Betriebssystem zu dem Block 122 zurück, um den nächsten Herzzyklus zu beginnen. Wenn jedoch die Ratenbestimmung (die bei Block 148 durchgeführt wird) eine größere Rate anzeigt als einen Tachykardiaschwellenwert, dann wird eine vorherbestimmte Antitachykardia (Antitach) Therapie aufgerufen (Block 152), so wie dies im Patent US 5,103,822 beschrieben wird. Nach dem Aufrufen einer solchen Antitach-Therapie wird eine Bestimmung durchgeführt, ob solch eine Therapie erfolgreich war (Block 154). Wenn sie erfolgreich war, dann kehrt das Betriebsprogramm zum Block 122 zurück, um einen neuen Herzzyklus zu beginnen. Wenn er nicht erfolgreich war, dann wird eine Bestimmung durchgeführt, ob solch eine Antitach-Therapie wieder ausgeführt werden sollte (Block 156). Typischerweise wird die Antitach-Therapie zu einer vorherbestimmten (und vorzugsweise programmierbaren) Anzahl von Zeitpunkten, z. B. 3x, beim Versuch, den Tachykardiazustand zu beenden, aufgerufen (als Teil der Ausführung der Entscheidung bei Block 156 um die Antitach-Therapie wieder aufzurufen, wird verstanden, dass eine Bestätigung des Tachykardiazustandes zuerst ausgeführt wird). Wenn die Antitach-Therapie nicht wieder aufgerufen wird (Block 156), dann ruft das Betriebssystem als nächstes eine geeignete Kardioversionstherapie (Block 158) auf. Solch eine Therapie kann z. B. die Erzeugung und Abgabe von moderaten Energie-Stimulationsimpulsen über den Defibrillationskanal 50 und/oder die Abgabe von unter schiedlichen Signalfolgemustern von Impulsen über den Ausgangskanal 32 (siehe 4) enthalten.
  • Sollte die Kardioversionstherapie beim Beenden der Tachykardia erfolgreich sein (Block 160), dann beginnt das Betriebssystem einen neuen Herzzyklus, indem es zum Block 122 zurückkehrt. Wenn dies nicht erfolgreich war, dann wird eine Bestimmung ausgeführt, ob die Kardioversionstherapie wiederholt werden sollte (Block 162). Inhärent bei solch einer Bestimmung ist eine Verifikation, dass der Tachykardiazustand, der für das Aufrufen der Kardioversionstherapie verantwortlich ist, noch besteht. Typischerweise wird solch eine Kardioversionstherapie zu einer vorgegebenen (programmierten) Anzahl von Zeiten, z. B. 4 mal, aufgerufen. Nach dem Ausführen solch einer Therapie in der vorgegebenen Anzahl von Häufigkeiten ohne Erfolg, bricht das Betriebssystem ab. Solch ein Abbruch veranlasst das ICD-Gerät zu einem Basisbetriebsmodus, z. B. VOO Stimulation, zurückzukehren. (Manchmal wird auch die Rückkehr zu einem Basisbetriebsmodus, die detektierte Arrythmie erfolgreich beenden).
  • Parallel zu und im wesentlichen unabhängig von den obigen Prozessen, die von dem RP1 Zweig (RP1 Kanal in 4) des Flussdiagramms von 81 ausgeführt werden, führt das Betriebssystem auch bestimmte Schritte im RP2 Zweig (RP2 Kanal in 4) des Flussdiagramms aus, so wie dies in den 81 und 82 angegeben wird. Die 2 Zweige des Flussdiagramms sind nicht vollständig unabhängig voneinander, da beide über den Anfang des Herzzyklusses (Block 122) synchronisiert sind. Jedoch, nachdem die relevante Refraktärzeit beginnt (bei Block 132) und bis zu dem Zeitpunkt, bei dem der nächste Herzzyklus dazu gezwungen wird zu beginnen, arbeiten die zwei Zweige unabhängig voneinander.
  • In den meisten Fällen sind die im RP2 Zweig aufgeführten Schritte gleichwertig zu den Schritten, die im RP1 Zweig ausgeführt werden, die oben beschrieben werden. Das heißt, die Schritte, die bei den Blöcken 170, 172, 176, 178, 180, 186 und 188 des RP2 Zweiges ausgeführt werden, sind gleichwertig zu den Schritten, die jeweils in den Blöcken 134, 136, 138, 140, 146, 142 und 144 des RP1 Zweiges jeweils ausgeführt werden, welche oben beschrieben sind. Der einzige Unterschied ist, dass die Empfindlichkeit (Verstärkung und Schwellenwert) des RP2 Zweiges (RP2 Kanal) vollständig anders sein kann als die Empfindlichkeit, die im RP1 Zweig benutzt wird. Des weiteren, da die Empfindlichkeit des RP2 Zweiges eingestellt wird, z. B. bei Block 172, wird sie anders eingestellt, als die Empfindlichkeit als des RP1 Zweiges. Z. B. kann der Schwellenwert-Referenzwert des RP2 Zweiges auch 20% des Spitzenwertes, der bei Block 126 bestimmt wird, eingestellt werden. (Bei Block 172) Wenn des weiteren die Dauer der RP2 Periode bei Block 188 eingestellt wird, kann es nach einem vorgegebenen Muster (PPP) eingestellt werden, das ziemlich unterschiedlich ist als das vorgegebene Muster der Einstellung, die bei Block 144 folgt, um RP1 einzustellen. Folglich wird erkannt, dass die vorliegende Erfindung eine große Vielzahl von Einstellmöglichkeiten bietet, die es ermöglichen, dass die Erfindung extrem anpassbar ist, um die bestimmten interessierenden Depolarisationssignale am besten zu detektieren.
  • Mit Bezug auf 82 wird erkannt, dass, wenn einmal die Rate des abgetasteten Depolarisationssignales bestimmt worden ist (Block 180), dann wird eine Bestimmung durchgeführt, ob die Rate größer ist als eine Fibrillationsschwellenwertrate (Block 182). Wenn dies nicht der Fall ist, dann beginnt der nächste Herzzyklus (Block 122). Wenn dies der Fall ist, und wenn andere vorgegebene Fibrillationskriterien vorhanden sind (Block 184), wie z. B. ein Scheitern beim Abtasten irgendeines Depolarisationssignales in dem RP1 Kanal, dann wird eine Defibrillationstherapie aufgerufen (Block 190). Solch eine Defibrillationstherapie beinhaltet typischerweise die Abgabe der maximalen Energie-Defibrillationsimpulse über den Defibrillationsskanal 50 ( 4). Wenn die Kardioversions- oder Defibrillationstherapie nicht erfolgreich ist, dann kann sie innerhalb einer vorbestimmten Anzahl von Zeitpunkten ausgeführt werden (Blöcke 192, 194), vorausgesetzt, das Bedürfnis, solch eine Therapie fortzusetzen, wird verifiziert, bevor die Therapie wiederholt wird. Wenn es erfolgreich ist, dann startet das Betriebsprogramm einen neuen Herzzyklus (Block 122).
  • Wie oben beschrieben wird, wird folglich erkannt, dass die Erfindung einen implantierbaren Kardiovertierer-Defibrillator (ICD) (80) zur Verfügung stellt, der enthält: (a) Stimulationseinrichtungen (32, 50) zur Erzeugung von elektrischen Stimulationsimpulsen und zur Abgabe der Impulse an das Herz eines Patienten in Übereinstimmung mit einer vorgeschriebenen Stimulationsbehandlungsweise; und (b) Abtasteinrichtungen zum Abtasten der intrinsischen Herz-Depolarisationssignale eines Patientenherzens. Die Abtasteinrichtungen enthalten erste (RP1 Kanal) und zweite (RP2 Kanal) Abtastkanäle mit jeweils einer ersten (RP1) und einer zweiten (RP2) Refraktärzeit, die einer Depolarisation des Herzens des Patienten folgt und die Abtasteinrichtungen davor bewahrt, irgendwelche Depolarisationssignale während der jeweiligen Refraktärzeit abzutasten. Der RP1 Abtastkanal wird angepasst, um normale Depolarisationen und Tachykardien abzutasten, die nach der ersten Refraktärzeit (RP1) als eine Funktion einer ersten Empfindlichkeitseinstellung folgen. Der RP2 Abtastkanal wird angepasst, um die Fibrillation abzutasten, die nach der zweiten Refraktärzeit (RP2) kommt, als eine Funktion einer zweiten Empfindlichkeitseinstellung. Steuereinrichtungen (86) sind auch innerhalb dem ICD (80) zur Definition der ersten und zweiten Refraktärzeiten, der ersten und zweiten Empfindlichkeitseinstellungen und der vorgeschriebenen Stimulationsbehandlungsweise enthalten.
  • Es wird auch erkannt, dass der ICD, der von der Erfindung zur Verfügung gestellt wird, adaptiv die Verstärkungs- und Schwellenwerteinstellungen der jeweiligen Signalverarbeitungskanäle einstellt, um optimal die Depolarisationssignale mit einem relativ hohem Betrag optimal abzutasten, die mit normalen Herzdepolarisationen und Tachykardien verbunden sind oder die Depolarisationssignale mit kleinem Betrag optimal abzutasten, die mit der Fibrillation verbunden sind.
  • Wie des weiteren durch die obige Beschreibung belegt wird, stellt der ICD, der von der Erfindung zur Verfügung gestellt wird, zwei parallele Signalverarbeitungskanäle zur Verfügung, die auf die Depolarisationssignale reagieren, die über eine einzelne Abtastleitung (oder Leitungsnetzwerk) abgetastet werden. Jeder Verarbeitungskanal hat seine eigene unabhängige programmierbare Refraktärzeit, die damit verbunden ist, und jeder Signalverarbeitungskanal hat des weiteren seine eigene unabhängig einstellbare Verstärkung und/oder Schwellenwerteinstellung, die damit verbunden ist. Während die hier offenbarte Erfindung mittels besonderer Ausführungsbeispiele und Anwendungen davon beschrieben worden ist, könnten zahlreiche Modifikationen und Variationen davon vom Fachmann ausgeführt werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, der in den Ansprüchen ausgeführt wird.

Claims (15)

  1. Implantierbarer Kardiovertierer/Defibrillator, ICT, umfassend eine Sensoreinrichtung (30) zum Erfassen von intrinsischen Herzdepolarisationssignalen eines Patientenherzens (14) als eine Funktion einer ersten Empfindlichkeitseinstellung und eine Stimulationseinrichtung (32), die elektrische Stimulationspulse erzeugt und die Pulse an das Patientenherz (14) entsprechend einer vorgeschriebenen Stimulations-Behandlungsweise abgibt, gekennzeichnet durch: eine Refraktäreinrichtung zum Erzeugen einer ersten Refraktärzeit unmittelbar folgend auf die Erzeugung eines elektrischen Stimulationspulses durch die Stimulationseinrichtung (32) oder die Abtastung einer intrinsischen Herzdepolarisation durch die Sensoreinrichtung (30), was immer als erstes auftritt, wobei die Stimulationseinrichtung (32) und die Sensoreinrichtung (30) während der Refraktärzeit gesperrt sind, und durch eine Einrichtung (42), um die erste Refraktärzeit der Refraktäreinrichtung (42) und die erste Empfindlichkeitseinstellung der Sensoreinrichtung (30) adaptiv einzustellen, um optimal zu detektieren, ob eine vorgegebene Sequenz von Depolarisationssignalen, die von der Sensoreinrichtung (30) abgetastet wird, eine von einer Vielzahl von Herzzuständen anzeigt.
  2. ICD nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (42) zur adaptiven Einstellung der ersten Empfindlichkeitseinstellung die Empfindlichkeitseinstellung auf eine zweite Empfindlichkeitseinstellung einstellt, die auf die Polarisationssignale mit niedrigerer Amplitude mehr empfindlich ist als die erste Empfindlichkeitseinstellung.
  3. ICD nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur adaptiven Einstellung der Refraktärzeit in der Lage ist, die erste Refraktärzeit auf eine zweite Refraktärzeit einzustellen, die länger ist als die erste Refraktärzeit.
  4. ICD nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastung der Depolarisationssignale oberhalb einer vorgegebenen Frequenz, wenn die zweite Refraktärzeit und die zweite Empfindlichkeitseinstellung benutzt werden, eine Anzeige eines Fibrillationszustandes liefert, wobei die vorgeschriebene Stimulations-Behandlungsweise der Stimulationseinrichtung (32) eine spezifizierte Defibrillationstherapie in Antwort auf solch eine Anzeige eines Fibrillationszustandes umfasst.
  5. ICD nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastung von Depolarisationssignalen mit einer Frequenz oberhalb einer vorgegebenen Frequenz und, wenn die erste Empfindlichkeitseinstellung verwendet wird, eine Anzeige eines Tachykardiezustandes liefer, wobei die vorgeschriebene Stimulations-Behandlungsweise der Stimulationseinrichtung (32) eine spezifizierte Antitachykardietherapie in Antwort auf solch eine Anzeige eines Tachykardiezustandes umfasst.
  6. ICD nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Senuoreinrichtung (96) einen ersten und einen zweiten Sensorkanal mit ersten bzw. zweiten Refraktärzeitn aufweist, wobei die ersten und zweiten Refraktärzeitn jeweils nach einer Depolarisation des Patientenherzens (14) beginnt, wobei der erste und der zweite Sensorkanal daran gehindert sind, jegliche Depolarisationssignal während ihrer respektiven Refraktärzeitn abzutasten; dass der erste Sensorkanal in der Lage ist, normale Depolarisationen und Tachykardien nach der ersten Refraktärzeit als eine Funktion der ersten Empfindlichkeitseinstellung abzutasten, und dass der zweite Sensorkanal in der Lage ist, eine Fibrillation nach der zweiten Refraktärzeit als eine Funktion der zweiten Empfindlichkeitseinstellung abzutasten, wobei der ICD ferner eine Steuereinrichtung umfasst, um die ersten und zweiten Refraktärzeitn, die ersten und zweiten Empfindlichkeitseinstellungen und die vorgeschriebene Stimulations-Behandlungsweise zu definieren.
  7. ICD nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stimulationseinrichtung eine Einrichtung umfasst, um einen ersten Typ einer elektrischen Stimulation, die auf eine Beendigung der Tachykardie gerichtet ist, und einen zweiten Typ von elektrischer Stimulation, die auf eine Defibrillation gerichtet ist, zu erzeugen und abzugeben.
  8. ICD nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sensorkanal (82) umfasst: einen Eingangsverstärker (86), der in der Lage ist, Depolarisationssignale, wie sie durch ein Verstärkungssteuersignal (87) gesteuert werden, zu empfangen und zu verstärken, und eine Schwellenwerteinrichtung (90), die in der Lage ist, das Depolarisationssignal, das durch den Eingangsverstärker (86) verstärkt ist, mit einem Referenzschwellenwertsignal (91) zu vergleichen, und das in der Lage ist, ein Ausgangssignal nur dann zu liefern, wenn eine vorgegebene Beziehung zwischen dem verstärkten Depolarisationssignal und dem Referenzschwellenwertsignal (91) besteht, wobei das Verstärkungssteuersignal (87) und das Referenzschwellenwertsignal (91) die Empfindlichkeitseinstellung für den Sensorkanal (82) umfassen.
  9. ICD nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzschwellenwertsignal (91) ein digitales Signal aufweist, und dass die Schwellenwerteinrichtung umfasst: einen Analog-zu-Digital (A/D)-Umsetzer (88), der mit dem Ausgang des Eingangsverstärkers (86) gekoppelt ist und in der Lage ist, das verstärkte Depolarisationssignal in ein digitales Signal umzusetzen, und eine digitale Vergleicherschaltung (90), die in der Lage ist, den Ausgang des A/D Umsetzers (88) in ein digitales Referenzsignal umzusetzen.
  10. ICD nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Vergleicherschaltung in der Lage ist, eines von drei möglichen Ausgangssignalen (92, 94, 96) an einer vorgegebenen Meßzeit zu erzeugen, die davon abhängt, ob der Ausgang des A/D-Umsetzers größer als, gleich wie bzw. kleiner als das digitale Referenzsignal an der speziellen Meßzeit ist, wenn der Vergleich durchgeführt wird.
  11. ICD nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eine Einrichtung umfasst, um die Empfindlichkeitseinstellung von jedem Sensorkanal entsprechend einem vorgegebenen Muster während eines vorgegebenen Herzzyklus adaptiv einzustellen.
  12. ICD nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eine Einrichtung umfasst, um die Refraktärzeit eines ausgewählten der Sensorkanäle entsprechend einem vorgegebenen Einstellmuster einstellt.
  13. ICD nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stimulationseinrichtung (32) auf die Sensoreinrichtung (30) anspricht, und dass die Refraktärzeit in Segmente unterteilt ist, wobei eine unterschiedliche Abtastoption bei Abschluss von jedem Segment aktiviert wird, um einen vorgegebenen Typ von Herzaktivität optimal abzutasten.
  14. ICD nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Abtastoption, die bei Beendigung eines ersten Segmentes der Refraktärzeit aktiviert wird, eine Empfindlichkeitseinstellung umfasst, die auf die Abtastung normaler Depolarisationen und Tachykardien gerichtet ist, und dass eine zweite Abtastoption, die bei der Beendigung eines zweiten Segmentes der Refraktärzeit aktiviert wird, eine Empfindlichkeitseinstellung umfasst, die auf die Abtastung von einer Fibrillation gerichtet ist.
  15. ICD nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung zur adoptiven Einstellung der Dauer der Refraktärzeit einschließlich der Dauer der entsprechenden Segmente, die darin benutzt werden.
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