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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Rußprodukten.
Die Verfahren umfassen das Umsetzen eines Diazoniumsalzes mit einem
Ruß, um
ein Rußprodukt
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe zu erhalten. Die Erfindung betrifft auch neue
Rußprodukte
und ihre Verwendungen.
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In
den letzten Jahrzehnten wurden große Anstrengungen unternommen,
um die Oberflächenchemie von
Ruß zu
modifizieren. Während
es möglich
ist, physikalisch adsorbierte Materialien auf der Oberfläche von Ruß anzulagern,
ist eine permanente Veränderung
der Oberflächenchemie
von Ruß wesentlich
schwieriger.
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Einige
Verfahren zur chemischen Veränderung
der Oberfläche
von Ruß sind
bekannt und werden kommerziell angewandt. Beispielsweise ist es
bekannt, dass die Rußoberfläche mit
einer Vielzahl von Behandlungsmitteln oxidiert werden kann. Oberflächenoxidation
wird zur Herstellung einiger Handelsprodukte angewendet. Die Sulfonierung
unter Verwendung von Schwefelsäure
oder Chlorschwefelsäure
und die Halogenierung einer Rußoberfläche sind
ebenfalls bekannt. Einige Verfahren zum Pfropfen von Polymeren auf
die Rußoberfläche werden
von Tsubakowa in Polym. Sci., Bd. 17, S. 417-470, 1992 zusammengefasst.
Siehe auch US-A-4,014,844, worin Polymere auf Ruß gepfropft werden durch Inkontaktbringen
des Rußes
mit dem Polymer und Erwärmen.
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US-A-3,479,300
beschreibt Kohlenstoffkatalysator-Zusammensetzungen und Verfahren
zu ihrer Herstellung. Die Katalysatorzusammensetzungen werden hergestellt
durch Behandeln von Kohlenstoffteilchen mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall
und anschließendes
Behandeln der erhaltenen Kohlenstoff/Metall-Zusammensetzung mit
einem solvatisierenden Ether. Die Kohlenstoffteile der katalytischen
Zusammensetzungen können
mit verschiedenen Reagenzien, einschließlich organischen Verbindungen,
umgesetzt werden, um Kohlenstoffzusammensetzungen herzustellen.
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US-A-3,043,708
beschreibt modifizierte Ruße
mit chemisch an die Oberfläche
des Rußes
gebundenen Kohlenwasserstoffgruppen. Die modifizierten Ruße werden
hergestellt durch Umsetzen von Ruß mit einem Alkylierungsmittel
in Anwesenheit eines Friedel-Crafts-Reaktionskatalysators.
Die Kohlenwasserstoffgruppen, die gemäß dieser Offenbarung an die
Oberfläche
des Rußes
gebunden werden können,
umfassen aliphatische und aromatische Gruppen. Es wird beschrieben,
dass modifizierter Ruß mit
einer an die Oberfläche
des Rußes
gebundenen Arylgruppe herstellbar ist durch Umsetzen eines halogenierten
Rußes
mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators.
US-A-3,025,259 beschreibt Gummizusammensetzungen, die die modifizierten
Ruße der
US-A-3,043,708 enthalten.
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US-A-3,335,020
beschreibt modifizierte Ruße,
worbei der Ruß mit
Benzol behandelt wird, das dann auf dem Ruß polymerisiert wird. Um diese
modifizierten Ruße
herzustellen, werden Benzol und Ruß mit einem Lewissäure-Katalysator
unter wasserfreien Bedingungen etwa 10 Minuten lang vermischt. Das
Benzol auf dem Ruß wird
dann zu Parapolyphenyl durch eine Kombination eines Cokatalysator-Oxidationsmittels
polymerisiert und wird dabei, gemäß dieser Offenbarung, an den
Ruß gebunden.
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US-A-2,502,254
und US-A-2,514,236 beschreiben die Herstellung Ruß enthaltenden
Pigmenten. US-A-2,502,254 beschreibt, dass hochdispergierte Pigmente,
die für
die Massepigmentierung von Viskose geeignet sind, durch Erzeugen
eines Azopigments in Gegenwart von Ruß erhalten werden können.
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Das
Pigment wird hergestellt durch Kuppeln eines diazotierten Amins
und eines anderen üblichen
Zwischenprodukts für
ein gelbes, oranges oder rotes Pigment in Anwesenheit von Ruß in der
einen oder der anderen der wässrigen
Lösungen,
deren Mischung zur Kupplung führt.
US-A-2,514,236 beschreibt, dass dieses Verfahren auch zur Herstellung
eines schokoladenbraunen Pigments geeignet ist durch Kupplung eines
Molanteils von tetrazotiertem Benzidin mit zwei Molanteilen eines
Arylmethylpyrazolons in Gegenwart von Ruß.
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WO
92/13983 beschreibt ein Verfahren zum Modifizieren der Oberflächen von
Kohlenstoff enthaltenden Materialien durch elektrochemische Reduktion
von Diazoniumsalzen. Das Verfahren ist gemäß dieser Offenbarung insbesondere
anwendbar für
Kohlenstoffplatten und Kohlenstofffasern für Kompositmaterialien. Kohlenstoff
enthaltende Materialien, die nach diesem Verfahren modifiziert sind,
werden ebenfalls beschrieben. Elektro chemische Reduktion von Diazoniumsalzen,
enthaltend funktionalisierte Arylradikale zur covalenten Modifizierung
von Kohlenstoffoberflächen
werden auch in Delmar et al., J. Am. Chem. Soc. 1992, 114, 5883-5884
beschrieben.
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Gemäß WO 92/13983
besteht das Verfahren zum Modifizieren der Oberfläche eines
Kohlenstoff enthaltenden Materials aus dem Pfropfen einer aromatischen
Gruppe an die Oberfläche
dieses Materials durch elektrochemische Reduktion eines Diazoniumsalzes,
das diese aromatische Gruppe enthält. Das Kohlenstoff enthaltende
Material wird mit einer Diazoniumsalzlösung in einem aprotischen Lösungsmittel
in Kontakt gebracht und wird bezüglich
einer Anode, die ebenfalls mit der Diazoniumsalzlösung in
Kontakt ist, negativ geladen. Es wird angegeben, dass die Verwendung
eines protischen Lösungsmittels
verhindert, dass durch das elektrochemische Verfahren das gewünschte Produkt
gebildet wird, da die Diazoniumdreifachbindung reduziert wird und
ein Hydrazin erhalten wird.
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Ungeachtet
der vorstehend diskutierten Technologien bleibt die Notwendigkeit,
die Oberflächenchemie
von Ruß zu
modifizieren und dem Ruß gewünschte Eigenschaften
zu verleihen.
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Folglich
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung eines
Rußprodukts
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Rußprodukts
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe zur Verfügung,
welches den folgenden Schritt umfasst: Umsetzen mindestens eines
Diazoniumsalzes mit einem Ruß in
Abwesenheit eines von außen
angelegten elektrischen Stroms, ausreichend um das Diazoniumsalz
zu reduzieren.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Rußproduktes
mit einer an dem Ruß gebundenen
organischen Gruppe zur Verfügung,
das den folgenden Schritt umfasst: Umsetzen mindestens eines Diazoniumsalzes
mit einem Ruß in
einem protischen Reaktionsmedium.
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Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Rußprodukts
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe zur Verfügung,
welches die folgenden Schritte umfasst:
- – Einführen eines
Rußes
und mindestens eines Diazoniumsalzes in einen Pelletizer; und
- – Umsetzen
des Diazoniumsalzes mit dem Ruß.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Rußprodukts
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe, umfassend die folgenden Schritte:
- – Erzeugen
eines Diazoniumsalzes in Anwesenheit des Rußes in einem Pelletizer; und
- – Umsetzen
des Diazoniumsalzes mit dem Ruß.
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Andere
Ausführungsformen
der Erfindung betreffen neue Rußprodukte,
die nach den erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden können.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Rußprodukt mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe, erhältlich
durch ein Verfahren, umfassend den Schritt des Umsetzens mindestens
eines Diazoniumsalzes mit Ruß in
einem protischen Reaktionsmedium, worin das Diazoniumsalz in situ
aus einem primären
Amin erzeugt wird, das protische Medium ein wässriges Medium ist und das
primäre
Amin ein Amin der Formel AyArNH2 ist,
worin:
Ar ein aromatischer oder heteroaromatischer Rest ist;
die
Gruppen A, die gleich oder verschieden sein können, wenn y größer als
1 ist, unabhängig
einen Substituenten an dem aromatischen Rest bedeuten, gewählt aus:
- – einer
funktionellen Gruppe, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem verzweigten oder unverzweigten
substituierten C1-C20 Alkyl,
einem unsubstituierten oder substituierten Alkenyl, einem unsubstituierten oder
substituierten Alkynyl; einem unsubstituierten oder substituierten
Heteroaryl; einem unsubstituierten oder substituierten Alkylaryl;
einem unsubstituierten oder substituierten Arylalkyl;
- – einer
funktionellen Gruppe, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus OR, COR, COOR, OCOR, einem Carboxylatsalz,
CN, NR2, SO3H, einem
Sulfonatsalz, OSO3H, OSO3 – Salzen,
NR(COR), CONR2, NO2, OPO3H2, einem monobasischen
oder dibasischen Phosphatsalz, PO3H2, einem monobasischen oder dibasischen Phosphonatsalz,
N=NR, N2 +X–,
NR3 +X–,
PR3 +X–,
SkR, SO2NRR', SO2SR,
SNRR', SSO3H, einem SSO3 – Salz,
SNQ, SO2NQ, CO2NQ,
S-(1,4-Piperazindiyl)-SR, 2-(1,3-Dithianyl), 2-(1,3-Dithiolanyl),
SOR und SO2R;
- – einem
linearen, verzweigten, aromatischen oder zyklischen Kohlenwasserstoffrest,
substituiert mit einer oder mehreren der funktionellen Gruppen;
worin
R und R', die gleich
oder verschieden sein können,
Wasserstoff; verzweigtes oder unverzweigtes unsubstituiertes oder
substituiertes C1-C20 Alkyl,
Alkenyl oder Alkynyl; unsubstituiertes oder substituiertes Aryl;
unsubstituiertes oder substituiertes Heteroaryl; unsubstituiertes
oder substituiertes Alkylaryl; oder unsubstituiertes oder substituiertes
Arylalkyl bedeuten;
k eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeutet;
X– ein
Halogenid oder ein von einer Mineralsäure oder organischen Säure abgeleitetes
Anion bedeutet;
y eine ganze Zahl von 1 bis zur Gesamtzahl
der CH-Gruppen in dem aromatischen Rest bedeutet; und
Q (CH2)w, (CH2)xO(CH2)z,
(CH2)xNR(CH2)z oder (CH2)xS(CH2)z bedeutet, worin x 1 bis 6, z 1 bis 6 und
w 2 bis 6 ist.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein Rußprodukt, umfassend einen Ruß und mindestens eine
daran gebundene organische Gruppe mit
- a) einer
aromatischen Gruppe und
- b) einer sauren Gruppe mit einem pKa-Wert von weniger als 11,
oder einem Salz einer sauren Gruppe mit einem pKa-Wert von weniger
als 11, oder einer Mischung aus einer sauren Gruppe mit einem pKa-Wert
von weniger als 11 und einem Salz einer sauren Gruppe mit einem
pKa-Wert von weniger als 11, worin mindestens eine aromatische Gruppe
der organischen Gruppe direkt an den Ruß gebunden ist;
ein Rußprodukt,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine organische Gruppe mit
a) einer aromatischen
Gruppe und
b) einer kationischen Gruppe,
worin mindestens
eine aromatische Gruppe der organischen Gruppe an den Ruß gebunden
ist;
und
ein Rußprodukt,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine daran gebundene organische Gruppe mit
a) einer
C1-C12 Alkylgruppe,
und
b) einer sauren Gruppe mit einem pKa-Wert von weniger als
11, oder einem Salz einer sauren Gruppe mit einem pKa-Wert von weniger
als 11, oder einer Mischung aus einer sauren Gruppe mit einem pKa-Wert
von weniger als 11 und einem Salz einer sauren Gruppe mit einem
pKa-Wert von weniger als 11,
worin die C1-C12 Alkylgruppe der organischen Gruppe direkt
an den Ruß gebunden
ist.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung ein Rußprodukt, umfassend einen Ruß und mindestens eine
an den Ruß gebundene
organische Gruppe Ar(CH2)qSk(CH2)rAr', worin Ar und Ar' gleich oder verschieden sein
können
und gewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Arylen und Heteroarylen; k
eine ganze Zahl von 1 bis 8 ist, q eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist;
und r eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist;
ein Rußprodukt,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine an den Ruß gebundene
organische Gruppe Ar(CH2)qSk(CH2)rAr'', worin Ar ein Arylen oder ein Heteroarylen
ist; Ar'' ein Aryl oder ein
Heteroaryl ist; k eine ganze Zahl von 1 bis 8 ist; q eine ganze
Zahl von 0 bis 4 ist; und r eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist;
ein
Rußprodukt,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine an den Ruß gebundene
Gruppe ArSH, worin Ar ein Arylen oder ein Heteroarylen ist;
ein
Rußprodukt,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine an den Ruß gebundene
organische Gruppe ArNH2, worin Ar ein substituiertes
oder unsubstituiertes Arylen ist;
und
ein Rußprodukt,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine an den Ruß gebundene
organische Gruppe ArQAr'NH2, worin Ar und Ar', die gleich oder verschieden sein können, substituiertes
oder unsubstituiertes Arylen sind und Q CH2 oder
SO2 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Papierprodukt, umfassend
Papierbrei und das erfindungsgemäße Rußprodukt,
eine Gummizusammensetzung, erhältlich
durch Mischen eines Gummis und des Rußprodukts der vorliegenden
Erfindung, eine Gummizusammensetzung, erhältlich durch Mischen eines
Gummis eines Rußprodukts
mit einer an das Rußprodukt
gebundenen aromatischen Sulfidgruppe oder Aminophenylgruppe, eine
gehärtete
Gummizusammensetzung, erhältlich
durch Härten
der erfindungsgemäßen Gummizusammensetzung,
und einer Faser- oder Textilzusammensetzung, umfassend eine Faser
oder ein Textil und das erfindungsgemäße Rußprodukt.
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Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
in denselben Anwendungsgebieten verwendet werden wie übliche Ruße. Solche
Anwendungen umfassen Kunststoffzusammensetzungen, wässrige Tinten,
wässrige Überzüge, Gummizusammensetzungen,
Papierzusammensetzungen und Textilzusammensetzungen, sind aber nicht
darauf beschränkt.
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Die
Unteransprüche
und die nachstehende Beschreibung geben zusätzliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung an. Diese Funktionen sind aus der Beschreibung offensichtlich
oder werden bei der Durchführung
der Erfindung wie beschrieben offensichtlich. Die Aufgaben und andere
Vorteile werden durch die Verfahren, Produkte und Zusammensetzungen,
die insbesondere in der nachstehenden Beschreibung und in den anhängigen Ansprüchen dargelegt
werden, realisiert und erreicht.
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Verfahren
zur Herstellung eines Rußprodukts
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Eine
erste Ausführungsform
der Erfindung stellt Verfahren zur Herstellung von Rußprodukten
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe zur Verfügung.
Ein Verfahren umfasst die Umsetzung mindestens eines Diazoniumsalzes
mit Ruß in
Abwesenheit eines extern angelegten Stroms, ausreichend zur Reduktion
des Diazoniumsalzes. Das heißt,
die Reaktion zwischen dem Diazoniumsalz und dem Ruß läuft ohne
externe Elektronenquelle, die ausreichend ist, um das Diazoniumsalz
zu reduzieren, ab. Mischungen von verschiedenen Diazoniumsalzen
können
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden. Das Verfahren kann unter einer Vielzahl von Reaktionsbedingungen
und in jeder Art von Reaktionsmedium, umfassend sowohl protische
als auch aprotische Lösungsmittelsysteme
oder Aufschlämmungen,
durchgeführt
werden.
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In
einem anderen Verfahren reagiert mindestens ein Diazoniumsalz mit
einem Ruß in
einem protischen Reaktionsmedium. Mischungen von verschiedenen Diazoniumsalzen
können
in diesem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden. Dieses Verfahren kann auch unter einer Vielzahl
von Reaktionsbedingungen durchgeführt werden.
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Vorzugsweise
wird das Diazoniumsalz in beiden Verfahren in situ erzeugt. Wenn
erwünscht,
kann das Rußprodukt
in jedem der Verfahren durch bekannte Maßnahmen isoliert und getrocknet
werden. Außerdem kann
das erhaltene Rußprodukt
durch be kannte Maßnahmen
behandelt werden, um Verunreinigungen zu entfernen. Die verschiedenen
bevorzugten Ausführungsformen
dieser Verfahren werden nachstehend und in den Ansprüchen beschrieben
und werden in den Beispielen gezeigt.
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In
den erfindungsgemäßen Verfahren
können
beliebige Ruße
verwendet werden. Die erhaltenen Rußprodukte sind in den für übliche Ruße bekannten
Anwendungsgebieten einsetzbar. Die Eigenschaften der Ruße werden
gemäß der gewünschten
Anwendung ausgewählt.
Wichtiger ist jedoch, dass die erfindungsgemäßen Verfahren Rußprodukte
mit vorteilhaften Eigenschaften zur Verfügung stellen können, die übliche Ruße nicht
aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
unter einen breiten Auswahl von Bedingungen durchgeführt werden
und sind im Allgemeinen nicht auf spezielle Bedingungen beschränkt. Die
Reaktionsbedingungen müssen
so gewählt
sein, dass das entsprechende Diazoniumsalz ausreichend stabil ist,
um mit dem Ruß reagieren
zu können.
Demzufolge können
die Verfahren unter Reaktionsbedingungen ausgeführt werden, bei denen das Diazoniumsalz
kurzlebig ist. Wie die nachstehenden Beispiele zeigen, tritt die
Reaktion zwischen dem Diazoniumsalz und dem Ruß beispielsweise über einen
breiten Bereich von pH-Werten und Temperaturen ein. Die Verfahren
können
bei saurem, neutralem und basischem pH-Wert durchgeführt werden.
Vorzugsweise liegt der pH-Wert im Bereich von 1 bis 9. Die Reaktionstemperatur
kann vorzugsweise im Bereich von 0°C bis 100°C liegen.
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Bekanntermaßen können Diazoniumsalze
beispielsweise durch Umsetzung von primären Aminen mit wässrigen
Lösungen
von salpetriger Säure
erzeugt werden. Eine allgemeine Zusammenstellung von Diazoniumsalzen
und Verfahren zu deren Herstellung findet man in Morrison and Boyd,
Organic Chemistry, 5. Auflage, S. 973-983, (Allyn and Bacon, Inc.
1987) und in March, Advanced Organic Chemistry: Reactions. Mechanisms. and
Structures, 4. Auflage (Wiley, 1992). Gemäß dieser Erfindung ist ein
Diazoniumsalz eine organische Verbindung mit einer oder mehreren
Diazoniumgruppen.
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In
den erfindungsgemäßen Verfahren
können
die Diazoniumsalze vor der Umsetzung mit dem Ruß hergestellt werden oder sie
werden, weiter bevorzugt, in situ nach bekannten Verfahren erzeugt.
Die in situ-Erzeugung ermöglicht
auch die Verwendung von in stabilen Diazoniumsalzen, wie Alkyldiazoniumsalzen,
und dient der Vermeidung von unnötiger
Handhabung oder Behandlung der Diazoniumsalze. In besonders bevorzugten
Verfahren dieser Erfindung werden sowohl die salpetrige Säure als
auch das Diazoniumsalz in situ erzeugt. Jede dieser Variationen
wird in den nachstehenden Beispielen gezeigt.
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Bekanntermaßen kann
ein Diazoniumsalz durch Umsetzen eines primären Amins, eines Nitrits und
einer Säure
erzeugt werden. Das Nitrit kann ein beliebiges Metallnitrit, vorzugsweise
Lithiumnitrit, Natriumnitrit, Kaliumnitrit oder Zinknitrit, oder
ein beliebiges organisches Nitrit, wie beispielsweise Isoamylnitrit
oder Ethylnitrit, sein. Die Säure
kann eine beliebige Säure,
anorganisch oder organisch, sein, die bei der Erzeugung des Diazoniumsalzes
wirksam ist. Bevorzugte Säuren
umfassen Salpetersäure,
HNO3, Chlorwasserstoffsäure, HCl, und Schwefelsäure, H2SO4.
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Das
Diazoniumsalz kann außerdem
durch Umsetzen eines primären
Amins mit einer wässrigen
Lösung
von Stickstoffdioxid erzeugt werden. Die wässrige Lösung von Stickstoffdioxid,
NO2/H2O, stellt
die für
die Erzeugung des Diazoniumsalzes benötigte salpetrige Säure zur
Verfügung.
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Die
Erzeugung des Diazoniumsalzes in Anwesenheit von überschüssigem HCl
ist weniger bevorzugt als andere Alternativen, da HCl auf rostfreien
Stahl korrosiv wirkt. Die Erzeugung des Diazoniumsalzes mit NO2/H2O hat den weiteren
Vorteil, dass sie weniger korrosiv auf den Edelstahl oder andere üblicherweise
für Reaktionsgefäße verwendete
Metalle wirkt. Die Erzeugung unter Verwendung von H2SO4/NaNO2 oder HNO3/NaNO2 ist ebenfalls
relativ wenig korrosiv.
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Im
Allgemeinen erfordert die Erzeugung eines Diazoniumsalzes aus einem
primären
Amin, einem Nitrit und einer Säure
zwei Äquivalente
der Säure,
bezogen auf die Menge des verwendeten Amins. In einem in situ-Verfahren
kann das Diazoniumsalz unter Verwendung nur eines Äquivalents
der Säure
erzeugt werden. Wenn das primäre
Amin eine stark sauere Gruppe enthält, kann es sein, dass die
Zugabe einer zusätzlichen Säure in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
nicht notwendig ist. Die Säuregruppe
oder -gruppen des primären Amins
können
eines oder beide der benötigten
Säureäquivalente
bereitstellen. Wenn das primäre
Amin eine starke Säuregruppe
enthält,
wird in dem erfin dungsgemäßen Verfahren
zur Erzeugung des Diazoniumsalzes in situ vorzugsweise entweder
keine zusätzliche
Säure oder
bis zu einem Äquivalent
zusätzlicher
Säure zugegeben.
Ein geringer Überschuss
an zusätzlicher
Säure kann
verwendet werden. Ein Beispiel für
ein solches primäres
Amin ist para-Aminobenzolsulfonsäure
(Sulfanilsäure).
Andere werden in den nachstehenden Beispielen gezeigt.
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Im
Allgemeinen sind Diazoniumsalze thermisch instabil. Sie werden typischerweise
in Lösung
bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise bei 0–5°C, hergestellt und ohne Isolierung
des Salzes verwendet. Das Erwärmen
von Lösungen
einiger Diazoniumsalze kann Stickstoff freisetzen und führt entweder
zu den entsprechenden Alkoholen in sauren Medien oder zu den freien
organischen Radikalen in basischen Medien.
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Um
die Verfahren der vorliegenden Erfindung durchzuführen, muss
das Diazoniumsalz jedoch nur stabil genug sein, um mit dem Ruß reagieren
zu können.
Somit können
die erfindungsgemäßen Verfahren
mit einigen Diazoniumsalzen durchgeführt werden, die sonst als instabil
eingestuft werden und sich zersetzen. Einige Zersetzungsverfahren
können
mit der Reaktion zwischen dem Ruß und dem Diazoniumsalz konkurrieren und
können
die Gesamtzahl an an den Ruß gebundenen
organischen Gruppen verringern. Weiterhin kann die Reaktion bei
erhöhten
Temperaturen durchgeführt
werden, bei denen sich viele Diazoniumsalze zersetzen können. Erhöhte Temperaturen
können
auch die Löslichkeit
des Diazoniumsalzes in dem Reaktionsmedium in vorteilhafter Weise
erhöhen
und die Handhabung während
des Verfahrens verbessern. Die erhöhten Temperaturen können jedoch
zu einigen Verlusten an Diazoniumsalz durch andere Zersetzungsverfahren
führen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
durch Zugabe der für
die Erzeugung des Diazoniumsalzes in situ notwendigen Reagenzien
zu einer Suspension von Ruß in
dem Reaktionsmedium, beispielsweise Wasser, durchgeführt werden.
Somit kann die zu verwendende Rußsuspension bereits ein oder
mehrere Reagenzien zur Erzeugung des Diazoniumsalzes enthalten und
das erfindungsgemäße Verfahren
kann durch Zugabe der verbleibenden Reagenzien durchgeführt werden.
Einige Permutationen solcher Verfahren werden in den nachstehenden
Beispielen gezeigt.
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Reaktionen
zur Herstellung von Diazoniumsalzen sind mit einer großen Vielzahl
von funktionellen Gruppen, die üblicherweise
in organischen Verbindungen vorgefunden werden, kompatibel. Somit
beschränkt lediglich
die Verfügbarkeit
eines Diazoniumsalzes zur Reaktion mit Ruß die erfindungsgemäßen Verfahren.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
in jedem beliebigen Reaktionsmedium durchgeführt werden, in dem die Reaktion
zwischen dem Diazoniumsalz und dem Ruß erfolgen kann. Vorzugsweise
ist das Reaktionsmedium ein auf einem Lösungsmittel basierendes System.
Das Lösungsmittel
kann ein protisches Lösungsmittel,
ein aprotisches Lösungsmittel
oder eine Mischung von Lösungsmitteln
sein. Protische Lösungsmittel
sind Lösungsmittel,
wie Wasser oder Methanol, die einen an Sauerstoff oder Stickstoff
gebundenen Wasserstoff enthalten und somit ausreichend sauer sind,
um Wasserstoffbindungen zu bilden. Aprotische Lösungsmittel sind Lösungsmittel,
die keinen wie oben definierten sauren Wasserstoff enthalten. Aprotische
Lösungsmittel
umfassen beispielsweise Lösungsmittel,
wie Hexane, Tetrahydrofuran (THF), Acetonitril und Benzonitril. Für eine nähere Beschreibung
von protischen und aprotischen Lösungsmitteln,
siehe Morrison and Boyd, Organic Chemistry, 5. Auflage, S. 228-231
(Allyn and Bacon, Inc. 1987).
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
werden vorzugsweise in einem protischen Reaktionsmedium durchgeführt, d.h.
in einem protischen Lösungsmittel
allein oder in einer Mischung aus Lösungsmitteln, die mindestens
ein protisches Lösungsmittel
enthält.
Bevorzugte protische Medien umfassen Wasser, wässrige Medien, enthaltend Wasser
und andere Lösungsmittel,
Alkohole und einen Alkohol enthaltende Medien oder Mischungen solcher
Medien, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Reaktion zwischen einem Diazoniumsalz und einem Ruß mit einer
beliebigen Art von Ruß,
beispielsweise in flockiger oder pelletierter Form, stattfinden.
In einer Ausführungsform,
die so ausgelegt ist, dass die Produktionskosten reduziert werden,
findet die Reaktion während
eines Verfahrens zur Herstellung von Rußpellets statt. Beispielsweise
kann das erfindungsgemäße Rußprodukt
in einer Trommel durch Aufsprühen
einer Lösung
oder Aufschlämmung
eines Diazoniumsalzes auf einen Ruß durchgeführt werden. Alternativ kann
das Rußprodukt
hergestellt werden durch Pelletieren eines Rußes in Anwesenheit eines Lösungsmittelsys tems,
wie Wasser, welches das Diazoniumsalz oder die Reagenzien zur Erzeugung
des Diazoniumsalzes in situ enthält.
Wässrige
Lösungsmittelsysteme
sind bevorzugt. Demzufolge betrifft eine weitere Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines pelletisierten
Rußproduktes,
umfassend die folgenden Schritte: Einbringen eines Rußes und
einer wässrigen
Aufschlämmung
oder Lösung
eines Diazoniumsalzes in einen Pelletizer, Umsetzen des Diazoniumsalzes
mit dem Ruß,
um eine organische Gruppe an den Ruß zu binden, und Pelletisieren
des erhaltenen Rußes
mit einer daran gebundenen organischen Gruppe.
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Das
Diazoniumsalz kann aus mindestens einem primären Amin, mindestens einer
Säure und
mindestens einem Nitrit erzeugt werden. In einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Nitrit in den Pelletizer als wässrige Lösung eingeführt. Alternativ wird das Amin
als wässrige
Lösung
oder Aufschlämmung
eines Säuresalzes
des Amins in den Pelletizer eingeführt. In einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Nitrit als eine wässrige
Lösung
in den Pelletizer eingeführt
und das Amin wird in den Pelletizer als wässrige Lösung oder Aufschlämmung eines
Säuresalzes
des Amins eingeführt.
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Das
pelletisierte Rußprodukt
kann dann unter Anwendung üblicher
Techniken getrocknet werden.
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Im
Allgemeinen erzeugen die erfindungsgemäßen Verfahren anorganische
Nebenprodukte, wie Salze. Bei einigen End-Anwendungen, wie den nachstehend
beschriebenen, können
diese Nebenprodukte unerwünscht
sein. Verschiedene Möglichkeiten
zur Herstellung eines Rußprodukts
nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
ohne unerwünschte
anorganische Nebenprodukte oder Salze sind die Folgenden:
Erstens
kann das Diazoniumsalz vor seiner Verwendung durch Entfernen der
unerwünschten
anorganischen Nebenprodukte unter Anwendung üblicher Methoden gereinigt
werden. Zweitens kann das Diazoniumsalz unter Verwendung eines organischen
Nitrits als Diazotierungsmittel erzeugt werden, was zu dem entsprechenden
Alkohol und nicht zu einem anorganischen Salz führt. Drittens werden keine
anorganischen Salze gebildet, wenn das Diazoniumsalz aus einem Amin
mit einer Säuregruppe
und wässrigem
NO2 erzeugt wird. Andere Wege sind dem Fachmann
ebenfalls bekannt.
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Zusätzlich zu
den anorganischen Nebenprodukten können in einem erfindungsgemäßen Verfahren auch
organische Nebenprodukte erhalten werden. Diese können beispielsweise
durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln entfernt werden.
Andere Möglichkeiten
sind dem Fachmann bekannt.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, können
die in den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Diazoniumsalze von primären Aminen mit einer oder mehreren
dieser Gruppen, die ein Diazoniumsalz, gegebenenfalls auch als Zwischenprodukt,
bilden können,
abgeleitet werden. Die organische Gruppe kann substituiert oder
unsubstituiert, verzweigt oder unverzweigt sein. Aliphatische Gruppen
umfassen beispielsweise von Alkanen, Alkenen, Alkoholen, Ethern,
Aldehyden, Ketonen, Carbonsäuren
und Kohlenhydraten abgeleitete Gruppen. Cyclische organische Gruppen
umfassen alicyclische Kohlenwasserstoffgruppen (beispielsweise Cycloalkyle
und Cycloalkenyle), heterocyclische Kohlenwasserstoffgruppen (beispielsweise
Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, Piperidinyl, Morpholinyl und Ähnliche),
Arylgruppen (beispielsweise Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl und Ähnliche)
und Heteroarylgruppen (Imidazolyl, Pyrazolyl, Pyridinyl, Thienyl,
Thiazolyl, Furyl, Indolyl und Ähnliche),
sind aber nicht darauf beschränkt.
Wenn die sterische Hinderung einer substituierten organischen Gruppe
ansteigt, kann die Zahl der aufgrund der Reaktion zwischen dem Diazoniumsalz
und dem Ruß an
den Ruß gebundenen
organischen Gruppen verringert werden.
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Wenn
die organische Gruppe substituiert ist, kann sie eine beliebige
funktionelle Gruppe enthalten, die mit der Bildung eines Diazoniumsalzes
kompatibel ist. Bevorzugte funktionelle Gruppen umfassen R, OR, COR,
COOR, OCOR, Carboxylatsalze, wie COOLi, COONa, COOK, COO–NR4 +, Halogen, CN,
NR2, SO3H, Sulfonatsalze,
wie SO3Li, SO3Na,
SO3K, SO3 –NR4 +, OSO3H,
OSO3 –-Salze, NR(COR), CONR2, NO2, PO3H2, Phosphonatsalze,
wie PO3HNa und PO3Na2, Phosphatsalze, wie OPO3HNa
und OPO3Na2, N=NR,
NR3 +X–, PR3 +X–,
SkR, SSO3H, SSO3 –-Salze, SO3NRR', SO2SR,
SNRR', SNQ, SO2NQ, CO2NQ, S-(1,4-Piperazindiyl)-SR,
2-(1,3-Dithianyl)-2-(dithiolanyl), SOR und SO2R,
sind aber nicht darauf beschränkt.
R und R', die gleich
oder verschieden sein können,
sind unabhängig
voneinander Wasserstoff, verzweigter oder unverzweigter C1-C20 substituierter
oder unsubstituierter, gesättigter
oder ungesättigter
Kohlenwasserstoff, z.B. Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, substituiertes
oder unsubstituiertes Aryl, substituiertes oder unsubstituiertes
Heteroaryl, substituiertes oder unsubstituiertes Alkylaryl oder
substituiertes oder unsubstituiertes Arylalkyl. Die ganze Zahl k
liegt im Bereich von 1–8
und vorzugsweise im Bereich von 2–4. Das Anion X– ist
ein Halogenid oder ein von einer Mineralsäure oder organischen Säure abgeleitetes
Anion. Q ist (CH2)w,
(CH2)xO(CH2)z, (CH2)xNR(CH2)z oder
(CH2)xS(CH2)z, worin w eine
ganze Zahl von 2 bis 6 ist und x und z jeweils ganze Zahlen von
1 bis 6 sind.
-
Eine
bevorzugte organische Gruppe ist eine aromatische Gruppe der Formel
AyAr-, die einem primären Amin der Formel AyArNH2 entspricht.
In dieser Formel haben die Variablen folgende Bedeutungen: Ar ist ein
aromatischer Rest, wie eine Aryl- oder Heteroarylgruppe. Vorzugsweise
wird Ar gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl, Phenanthrenyl,
Biphenyl, Pyridinyl, Benzothiadiazolyl und Benzothiazolyl; A ist
ein Substituent an dem aromatischen Rest, der unabhängig voneinander
gewählt
wird aus der vorstehend beschriebenen funktionellen Gruppe, oder
A ist eine lineare, verzweigte oder cyclische Kohlenwasserstoffgruppe
(vorzugsweise mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen), unsubstituiert oder
substituiert mit einer oder mehreren dieser funktionellen Gruppen;
und y ist eine ganze Zahl von 1 bis zur Gesamtzahl der -CH-Gruppen in dem aromatischen
Rest. Beispielsweise ist y eine ganze Zahl von 1 bis 5, wenn Ar
Phenyl ist, eine ganze Zahl von 1 bis 7, wenn Ar Naphthyl ist, eine
ganze Zahl von 1 bis 9, wenn Ar Anthracenyl, Phenanthrenyl oder Biphenyl
ist oder eine ganze Zahl von 1 bis 4, wenn Ar Pyridinyl ist.
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In
der oben angegebenen Formel sind spezielle Beispiele für R und
R' NH2-C6H4-, CN2CH2-C6H4-NH2, CH2-C6H4-NH2 und C6H5.
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Rußprodukte
-
Die
Reaktion zwischen einem Diazoniumsalz und einem Ruß gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren
führt zu
einem Rußprodukt
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe. Das Diazoniumsalz kann die an den Ruß zu bindende
organische Gruppe enthalten. Somit betrifft die vorliegende Erfindung
Rußprodukte
mit einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe, insbesondere solche, die durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
hergestellt werden. Es kann jedoch auch möglich sein, Rußproduk te
der vorliegenden Erfindung durch andere dem Fachmann bekannte Verfahren
herzustellen.
-
Die
organische ist in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine substituierte aromatische oder heteroaromatische
Gruppe, die wie oben und in den Ansprüchen definiert ist.
-
Ein
anderer bevorzugter Satz von organischen Gruppen, die an den Ruß gebunden
sein können,
sind organische Gruppen, die mit einer ionischen oder ionisierbaren
Gruppe als funktioneller Gruppe substituiert sind. Eine ionisierbare
Gruppe ist eine, die in dem verwendeten Medium eine ionische Gruppe
bilden kann. Die ionische Gruppe kann eine anionische Gruppe oder
kationische Gruppe sein und die ionisierbare Gruppe kann ein Anion
oder ein Kation bilden.
-
Ionisierbare
funktionelle Gruppen, die Anionen bilden, umfassen saure Gruppen
oder Salze von sauren Gruppen. Die organischen Gruppen umfassen
daher Gruppen, die sich von organischen Säuren ableiten.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die organische Gruppe a) eine aromatische
Gruppe und b) mindestens eine saure Gruppe mit einem pKa-Wert von
weniger als 11 oder mindestens ein Salz einer sauren Gruppe mit
einem pKa-Wert von weniger als 11, oder eine Mischung von mindestens einer
sauren Gruppe mit einem pKa-Wert von weniger als 11 und mindestens
einem Salz einer sauren Gruppe mit einem pKa-Wert von weniger als
11 auf. Der pKa-Wert der sauren Gruppe bezieht sich auf den pKa-Wert der
organischen Gruppe insgesamt, nicht nur auf den sauren Substituenten.
Weiter bevorzugt ist der pKa-Wert weniger als 10 und am meisten
bevorzugt weniger als 9. Mindestens eine aromatische Gruppe der
organischen Gruppe ist direkt an den Ruß gebunden. Die aromatische
Gruppe kann unsubstituiert oder weiter substituiert sein, beispielsweise
mit Alkylgruppen. Weiter bevorzugt ist die organische Gruppe eine
Phenyl- oder Naphthylgruppe und die saure Gruppe ist eine Sulfonsäuregruppe,
eine Sulfinsäuregruppe,
eine Phosphonsäuregruppe
oder eine Carbonsäuregruppe.
Beispiele für
diese sauren Gruppen und ihre Salze wurden vorstehend beschrieben.
Am meisten bevorzugt ist die organische Gruppe eine substituierte
oder unsubstituierte Sulfophenylgruppe oder ein Salz davon; eine
substituierte oder unsubstituierte (Polysulfo) phenylgruppe oder ein
Salz davon; eine substituierte oder unsubstituierte Sulfonaphthylgruppe
oder ein Salz davon; oder eine substituierte oder unsubstituierte
(Polysulfo)naphthylgruppe oder ein Salz davon. Eine bevorzugte substituierte
Sulfophenylgruppe ist eine Hydroxysulfophenylgruppe oder ein Salz
davon. Vorzugsweise ist die organische Gruppe das Natriumsalz von
p-Sulfophenyl.
-
Spezielle
organische Gruppen mit einer ionisierbaren funktionellen Gruppe,
die ein Anion bildet (und ihre entsprechenden primären Amine
zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren) sind p-Sulfophenyl
(p-Sulfanilsäure),
4-Hydroxy-3-sulfophenyl (2-Hydroxy-5-amino-benzolsulfonsäure) und
2-Sulfoethyl (2-Aminoethansulfonsäure). Andere organische Gruppen
mit ionisierbaren funktionellen Gruppen, die Anionen bilden, werden
in nachstehenden Beispielen gezeigt.
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Amine
sind Beispiele für
ionisierbare funktionelle Gruppe, die kationische Gruppen bilden.
Beispielsweise können
Amine protoniert werden, um in einem sauren Medium Ammoniumgruppen
zu bilden. Vorzugsweise weist eine organische Gruppe mit einem Aminsubstituenten
einen pKb-Wert von weniger als 5 auf. Quartäre Ammoniumgruppen (-NR3 +) und quartäre Phosphoniumgruppen
(-PR3 +) sind auch
Beispiele für
kationische Gruppen. Vorzugsweise enthält die organische Gruppe eine
aromatische Gruppe, wie eine Phenyl- oder eine Naphthylgruppe, und
eine quartäre
Ammonium- oder eine quartäre
Phosphoniumgruppe. Die aromatische Gruppe ist vorzugsweise direkt
an den Ruß gebunden.
Quarternisierte cyclische Amine und auch quarternisierte aromatische
Amine können
ebenfalls als organische Gruppe verwendet werden. Folglich können N-substituierte
Pyridiniumverbindungen, wie N-Methyl-pyridyl, in diesem Zusammenhang
verwendet werden. Beispiele für
organische Gruppen umfassen (C5H4N)C2H5 +, C6H4(NC5H5)+,
C6H4COCH2N(CH3)3 +, C6H4COCH2(NC5H5)+, (C5H4N)CH3 + und C6H4CH2N(CH3)3 +, sie sind aber
nicht hierauf beschränkt.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die organische Gruppe Ar-Ar'+X–, worin Ar ein substituiertes
oder unsubstituiertes Phenylen oder ein substituiertes oder unsubstituiertes
Naphthylen ist; Ar' subsituiertes
oder unsubstituiertes Pyridinium ist; und X– ein
Halogenid oder ein von einer Mineral- oder organischen Säure abgeleitetes
Anion ist.
-
Ein
Vorteil der Rußprodukte
mit einer daran gebundenen organischen Gruppe, die mit einer ionischen oder
ionisierbaren Gruppe substituiert ist, ist, dass das Rußprodukt
im Vergleich mit dem entsprechenden unbehandelten Ruß eine erhöhte Wasserdispergierbarkeit
aufweisen kann. Wie in den Beispielen gezeigt wird, steigt die Wasserdispergierbarkeit
eines Rußproduktes
mit der Zahl der an den Ruß gebundenen
organischen Gruppen mit einer ionisierbaren Gruppe oder mit der
Zahl der ionisierbaren Gruppen, die an eine bestimmte organische
Gruppe gebunden sind. Folglich sollte eine steigende Zahl von mit
dem Rußprodukt
assozierten ionisierbaren Gruppen dessen Wasserdispergierbarkeit
erhöhen
und die Einstellung der Wasserdispergierbarkeit auf ein bestimmtes
Niveau ermöglichen.
Es ist anzumerken, dass die Wasserdispergierbarkeit eines Rußprodukts
mit einem Amin als an den Ruß gebundene
organische Gruppe erhöht
werden kann durch Ansäuern des
wässrigen
Mediums.
-
Da
die Wasserdispergierbarkeit des Rußprodukts in gewissem Grad
von der Ladungsstabilisierung abhängt, ist es bevorzugt, dass
die Ionenstärke
des wässrigen
Mediums geringer als 0,1 molar ist. Weiter bevorzugt ist die Ionenstärke weniger
als 0,01 molar.
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Wenn
ein solches wasserdispergierbares Rußprodukt durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
hergestellt wird, ist es bevorzugt, dass die ionischen oder ionsierbaren
Gruppen in dem Reaktionsmedium ionisiert sind. Die erhaltene Produktlösung oder
-aufschlämmung
kann, wie sie ist, verwendet werden oder von dem Gebrauch verdünnt werden.
Alternativ kann das Rußprodukt
durch für übliche Ruße angewandte
Techniken getrocknet werden. Diese Techniken umfassen Trocknen in Öfen und
Drehöfen,
sind aber nicht darauf beschränkt. Übertrocknen
kann jedoch zu einer Verringerung des Grades an Wasserdispergierbarkeit
führen.
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Zusätzlich zu
ihrer Wasserdispergierbarkeit können
die Rußprodukte
mit einer mit einer ionischen oder ionisierbaren Gruppe substituierten
organischen Gruppe auch in polaren organischen Lösungsmitteln, wie Dimethylsulfoxid
(DMSO) und Formamid, dispergierbar sein. In Alkoholen, wie Methanol
oder Ethanol, erhöht
die Verwendung von Komplexierungsmitteln, wie Kronenethern, die
Dispergierbarkeit der Rußprodukte
mit einer ein Metallsalz einer sauren Gruppe enthaltenden organischen
Gruppe.
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Aromatische
Sulfide stellen eine weitere Gruppe von bevorzugten organischen
Gruppen dar. Rußprodukte
mit aromatischen Sulfidgruppen sind insbesondere geeignet in Gummizusammensetzungen.
Diese aromatischen Sulfide können
durch die Formeln Ar(CH2)qSk(CH2)rAr' oder Ar(CH2)qSk(CH2)rAr'' dargestellt werden, worin Ar und Ar' unabhängig voneinander
substituierte oder unsubstituierte Arylen- oder Heteroarylengruppen sind,
Ar'' eine Aryl- oder
Heteroarylgruppe ist, k 1 bis 8 ist und q und r jeweils 0 bis 4
sind. Vorzugsweise sind q und r 0.
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Substituierte
Arylgruppen umfassen auch substituierte Alkylarylgruppen. Bevorzugte
Arylengruppen umfassen Phenylengruppen, insbesondere p-Phenylengruppen,
oder Benzothiazolylengruppen. Bevorzugte Arylgruppen umfassen Phenyl,
Naphthyl und Benzothiazolyl. Die Zahl an darin enthaltenen Schwefelatome, definiert
durch k, liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 4. Insbesondere
bevorzugte aromatische Sulfidgruppen sind Bis-para-(C6H4)-S2-(C6H4)- und para-(C6H4)-S2-(C6H5). Die Diazoniumsalze dieser aromatischen
Sulfidgruppen können
bequem aus den entsprechenden primären Aminen H2N-Ar-Sk-Ar'-NH2 oder H2N-Ar-Sk-Ar'' hergestellt werden.
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Ein
weiterer bevorzugter Satz von organischen Gruppen, die an den Ruß gebunden
sein können,
sind an den Ruß gebundene
organische Gruppen ArNH2, worin Ar ein substituiertes
oder unsubstituiertes Arylen, vorzugsweise Phenylen, ist. Außerdem kann
der Ruß mindestens
eine an den Ruß gebundene
organische Gruppe ArQAr'NH2 enthalten, worin Ar und Ar', die gleich oder
verschieden sein können,
substituiertes oder unsubstituiertes Arylen, vorzugsweise Phenylen,
sind und Q CH2 oder SO2 ist.
Bevorzugte Beispiele dafür
sind organische Gruppen mit einer Aminophenylgruppe, wie (C6H4)-NH2,
(C6H4)-CH2-(C6H4)-NH2, (C6H4)-SO2-(C6H4)-NH2.
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Anwendungen
der Rußprodukte
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
in denselben Anwendungsgebieten wie übliche Ruße verwendet werden. Die an
den Ruß gebundenen
organischen Gruppen können
jedoch verwendet werden, um die Eigenschaften eines bestimmten Rußes für einen
speziellen Zweck zu modifizieren und zu verbessern. Gewünschtenfalls
können
diese an den Ruß gebundenen
organischen Gruppen auch chemisch unter Anwendung bekannter Maßnahmen
in andere Gruppen für
einen speziellen Zweck verändert
wer den. Beispielsweise kann eine Säuregruppe in ihr Salz oder
ihr Amid übergeführt werden.
-
Erfindungsgemäße Rußprodukte
wurden hergestellt und in einer Vielzahl von Endanwendungen bewertet.
Diese Anwendungen umfassen beispielsweise Kunststoffzusammensetzungen,
wässrige
Tinten, wässrige Überzüge, Gummizusammensetzungen,
Papierzusammensetzungen und Textilzusammensetzungen. Die folgenden
Absätze
beschreiben diese Anwendungen im Allgemeinen und Beispiele für jede Anwendung
werden nachstehend angegeben.
-
Die
Rußprodukte
der vorliegenden Erfindung können
als Pigmente oder Färbemittel
in Kunststoffmaterialien eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
auch verwendet werden, um Kunststoffmaterialien Leitfähigkeit
zu verleihen. Die erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
zu einer erhöhten Dispersionsrate
oder verbesserten Dispersionsqualität bezogen auf die entsprechenden
unbehandelten Ruße führen. Diese
Verbesserungen ermöglichen ökonomische
Vorteile bei der Kunststoffherstellung bzw. bezüglich des Wertes der fertigen
Produkte. Wie in den Beispielen 47 bis 62 gezeigt wird, kann die
Verwendung der erfindungsgemäßen Rußprodukte
die Stoßfestigkeit
des Kunststoffs verbessern. Somit betrifft die vorliegende Erfindung
eine verbesserte Kunststoffzusammensetzung, enthaltend einen Kunststoff
und einen Ruß,
wobei die Verbesserung in der Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
liegt.
-
Wie übliche Ruße können die
Rußprodukte
in einer Vielzahl von Kunststoffen verwendet werden, die aus thermoplastischen
Harzen, wärmehärtbaren
Harzen, technischen Materialien, beispielsweise Kompositwerkstoffen,
hergestellten Kunststoffen, gewählt
werden, sind aber nicht darauf beschränkt. Typische Vertreter für thermoplastische
Harze umfassen: (1) Acrylnitril-Butadien-Styrol(ABS)-Harze; (2)
Acetale; (3) Acryle; (4) Celluloseharze; (5) chlorierte Polyether;
(6) Fluorkohlenstoffe, wie Polytetrafluorethylen (TFE), Polychlortrifluorethylen
(CTFE) und fluoriertes Ethylen-Propylen (FEP); (7) Nylons (Polyamide);
(8) Polycarbonate; (9) Polyethylene (einschließlich Copolymere); (10) Polypropylene
(einschließlich
Copolymere); (11) Polystyrole; (12) Vinyle (Polyvinylchlorid); (13)
thermoplastische Polyester, wie Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat;
(14) Polyphenylen-Ether-Mischungen (alloys); und Gemische und Mischungen
der obengenannten Materialien mit Modifizierungsmitteln für Gummi.
Typische wärmehärtba re Harze
umfassen: (1) Alkydharze; (2) Allylharze; (3) Aminoharze (Melamin
und Harnstoff); (4) Epoxyharze; (5) Phenolharze; (6) Polyester;
(7) Silicone und (8) Urethane.
-
Im
Allgemeinen wird das Rußprodukt
wie jedes andere Pigment zu dem verwendeten Kunststoff gegeben,
um eine Kunststoff-Vormischung herzustellen. Dies kann beispielsweise
in einer Trockenmischung oder in geschmolzenem Zustand geschehen.
Die erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
in Kombination mit anderen üblichen
Additiven in Kunststoffzusammensetzungen eingesetzt werden. Erfindungsgemäß umfasst
der Begriff "Kunststoffzusammensetzung" jedes Kunststoffmaterial,
jeden Kunststoffartikel, alle Kunststoffwaren, -oberflächen, -gewebe
oder -platten, ist aber nicht darauf beschränkt. Beispielsweise umfassen Kunststoffmaterialien
Automobilteile, Außenverkleidungen
für Häuser, Auskleidungen
für Schwimmbäder, Bedachungsmaterialien,
Verpackungsmaterialien und eine Vielzahl anderer Haushalts- oder
Industriegegenstände.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
sind auch in wässrigen
Tintenformulierungen einsetzbar. Die oben beschriebenen wasserdispergierbaren
Rußprodukte
sind für
diese Anwendung insbesondere bevorzugt. Somit betrifft die vorliegende
Erfindung eine verbesserte Tintenzusammensetzung, umfassend Wasser
und einen Ruß,
wobei die Verbesserung die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußproduktes
umfasst. Andere bekannte Additive für wässrige Tinten können in
die wässrige
Tintenformulierung eingearbeitet werden.
-
Im
Allgemeinen besteht eine Tinte aus vier Basiskomponenten: (1) einem
Färbemittel
oder Pigment, (2) einem Träger
oder Lack, der als Träger
während
des Druckens dient, (3) Additiven, beispielsweise zur Verbesserung
der Druckfähigkeit
und des Trocknens, und (4) Lösungsmitteln,
um die Viskosität,
die Trocknung und die Kompatibilität mit den anderen Tintenkomponenten
einzustellen. Bezüglich
einer allgemeinen Beschreibung der Eigenschaften, der Herstellung
und der Anwendungen von wässrigen
Tinten, siehe The Printing Manual, 5. Auflage, Leach et al., Verf.
(Chapman and Hall, 1993). Verschiedene wässrige Tintenzusammensetzungen
werden beispielsweise auch in US-A-2,833,736, US-A-3,607,813, US-A-4,104,833, US-A-4,308,061,
US-A-4,770,706 und US-A-5,026,755 beschrieben.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte,
entweder als Predispersionen oder als Feststoff, können unter Anwendung
von Standardtechniken in eine wässrige
Tintenformulierung eingebracht werden. Die Verwendung eines erfindungsgemäßen wasserdispergierbaren
Rußprodukts
führt zu
deutlichen Vorteilen und Kostenersparnissen durch Verringerung oder
Vermeidung von Mahlschritten, die im Allgemeinen bei üblichen
Rußen angewendet
werden.
-
Flexodruckfarben
stellen eine Gruppe von wässrigen
Tintenzusammensetzungen dar. Flexodruckfarben umfassen im Allgemeinen
ein Färbemittel,
ein Bindemittel und ein Lösungsmittel.
Die erfindungsgemäßen Rußprodukte,
insbesondere die wasserdispergierbaren Rußprodukte, sind als Färbemittel
für Flexodruckfarben
geeignet. Beispiel 101 zeigt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
in einer wässrigen Flexodruckfarben-Formulierung.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
in wässrigen
Zeitungsdruckfarben verwendet werden. Beispielsweise kann eine wässrige Zeitungsdruckfarben-Zusammensetzung
Wasser, ein erfindungsgemäßes Rußprodukt,
ein Harz und übliche
Additive, wie Antischaummittel oder oberflächenaktive Mittel, enthalten.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
auch in wässrigen Überzugszusammensetzungen,
wie Anstrichfarben oder Überzugslacken,
verwendet werden. Die Verwendung der oben beschriebenen wasserdispergierbaren
Rußprodukte
in solchen Überzugszusammensetzungen
ist bevorzugt. Somit betrifft eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eine verbesserte wässrige Überzugszusammensetzung,
umfassend Wasser, ein Harz und einen Ruß, wobei die Verbesserung die
Verwendung des erfindungsgemäßen Rußprodukts
umfasst. Andere bekannte Zusätze
für wässrige Überzüge können in
die wässrigen Überzugszusammensetzungen
eingearbeitet werden. Siehe beispielsweise McGraw-Hill Encyclopedia
of Science & Technology,
5. Auflage (McGraw-Hill, 1982). Siehe auch US-A-5,051,464, US-A-5,319,044,
US-A-5,204,404, US-A-5,051,464, US-A-4,692,481, US-A-5,356,973,
US-A-5,314,945, US-A-5,266,406 und US-A-5,266,361.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte,
entweder als Predispersion oder als Feststoff, können in eine wässrige Überzugszusammensetzung
unter Anwendung von Standard techniken eingearbeitet werden. Die Verwendung
eines wasserdispergierbaren Rußprodukts
führt zu
deutlichen Vorteilen und Kosteneinsparungen durch Verringerung oder
Einsparung der Mahlschritte, die im Allgemeinen mit anderen üblichen
Rußen
angewendet werden. Die nachstehenden Beispiele 102 und 103 zeigen
die Verwendung von erfindungsgemäßen Rußprodukten
in wässrigen
Automobil-Schlusslackierungs-Formulierungen.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
auch in Papierzusammensetzungen verwendet werden. Bevorzugte Rußprodukte
für diese
Anwendung sind die oben beschriebenen wasserdispergierbaren Rußprodukte.
Folglich betrifft die vorliegende Erfindung ein verbessertes Papierprodukt,
umfassend einen Papierbrei und einen Ruß, wobei die Verbesserung die
Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
umfasst.
-
Beispielsweise
kann das Papierprodukt Papierbrei und das erfindungsgemäße Rußprodukt
mit mindestens einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe umfassen, wobei die organische Gruppe mit einer ionischen
oder einer ionisierbaren Gruppe, wie einer Sulfonsäuregruppe
oder einem Salz davon, einer Sulfinsäuregruppe oder einem Salz davon,
einer Carbonsäuregruppe
oder einem Salz davon, einer Phosphonsäuregruppe oder einem Salz davon
oder einer quartären
Ammoniumgruppe substituiert ist. Vorzugsweise ist die organische
Gruppe eine substituierte oder unsubstituierte Sulfophenylgruppe
oder ein Salz davon, eine substituierte oder unsubstituierte (Polysulfo)phenylgruppe
oder ein Salz davon, eine substituierte oder unsubstituierte Sulfonaphthylgruppe
oder ein Salz davon oder eine substituierte oder unsubstituierte
(Polysulfo)naphthylgruppe oder ein Salz davon. Insbesondere ist
die organische Gruppe p-Sulfophenyl oder ein Salz davon.
-
Das
erfindungsgemäße Rußprodukt,
entweder als Feststoff oder als Predispersion, kann in den Papierbrei
unter Anwendung üblicher
Papierherstellungstechniken, wie sie für übliche Ruße angewandt werden, eingearbeitet
werden. Die Verwendung eines oben beschriebenen wasserdispergierbaren
Rußprodukts
kann zu deutlichen Verbesserungen und Kosteneinsparungen durch Verringerung
oder Vermeidung der üblicherweise
zum Dispergieren von anderen üblichen
Rußen
verwendeten Schritte führen.
Beispiel 100 zeigt ein Papierprodukt unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts.
-
Die
erfindungsgemäßen Papierprodukte
können
andere bekannte Papierzusätze,
wie Leime, Retentions-Hilfsmittel, Fixiermittel, Füllstoffe,
Entschäumungsmittel
und Dispergiermittel, umfassen. Vorteilhafterweise werden die oben
beschriebenen wasserdispergierbaren Rußprodukte effektiver bei geringeren
Beladungsmengen festgehalten, verglichen mit unbehandelten Rußen, wenn
Retentions-Hilfsmittel und saure oder alkalische Leime verwendet
werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
auch, wie übliche
Ruße,
als Pigmente, Füllstoffe
und Verstärkungsmittel
bei der Mischung und Herstellung von Gummizusammensetzungen verwendet
werden. Demzufolge betrifft die Erfindung eine verbesserte Gummizusammensetzung,
enthaltend einen Gummi und einen Ruß, wobei die Verbesserung die
Verwendung des erfindungsgemäßen Rußproduktes
umfasst. Die Eigenschaften des Rußes sind wichtige Faktoren
bei der Bestimmung des Betriebsverhaltens der den Ruß enthaltenden
Gummizusammensetzungen.
-
Ruße sind
beispielsweise geeignet zur Herstellung von Gummi-Vulkanisaten,
wie denen in Reifen. Es wird bei der Herstellung von Reifen im Allgemeinen
angestrebt, Ruße
zu verwenden, mit denen Reifen mit zufriedenstellender Abriebfestigkeit
und zufriedenstellendem Hystereseverhalten erhalten werden. Die
Laufflächenabnutzung
eines Reifens ist mit der Abriebbeständigkeit verknüpft. Je
größer die
Abriebbeständigkeit
desto mehr Meilen hält
der Reifen, ohne abgefahren zu werden. Die Hysterese einer Gummimischung
bedeutet den Unterschied zwischen der benötigten Energie, um eine Gummizusammensetzung
zu deformieren, und der freigesetzten Energie, wenn die Gummizusammensetzung
wieder ihren ursprünglichen
undeformierten Zustand annimmt. Reifen mit niederen Hysteresewerten
haben einen verringerten Rollwiderstand und können daher zur Verringerung
des Treibstoffverbrauchs des den Reifen verwendenden Fahrzeugs beitragen.
Es ist daher insbesondere erstrebenswert, Rußprodukte zur Verfügung zu
haben, die Reifen eine höhere
Abriebbeständigkeit
und niedrigere Hysteresewerte verleihen können.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
sind sowohl für
natürliche
als auch für
synthetische Gummizusammensetzungen oder Mischungen aus natürlichen
und synthetischen Gummimaterialien geeignet. Die oben beschriebenen
Rußprodukte
mit aromatischen Sulfiden als organische Gruppe sind für diese
Anwendung bevorzugt. Insbesondere be vorzugt für die Anwendung in Gummizusammensetzungen
sind Rußprodukte
mit einer daran gebundenen organischen aromatischen Sulfidgruppe
der Formel -(C6H4)-Sk-(C6H4)-,
worin k eine ganze Zahl von 1 bis 8, weiter bevorzugt von 2 bis
4 ist.
-
Beispielsweise
kann eine erfindungsgemäße Gummizusammensetzung
hergestellt werden durch Mischen eines Gummis und eines erfindungsgemäßen Rußprodukts,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine an den Ruß gebundene
organische Gruppe Ar(CH2)qSk(CH2)rAr', worin Ar und Ar', die gleich oder
verschieden sein können,
substituierte oder unsubstituierte Arylen- oder Heteroarylengruppen
sind; k eine ganze Zahl von 1 bis 8 ist; q eine ganze Zahl von 0
bis 4 ist; und r eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist. Vorzugsweise sind
q und r 0. k ist vorzugsweise 2 bis 4, insbesondere bevorzugt ist
k 2. In bevorzugten Ausführungsformen
sind Ar und Ar' Phenylen
oder Ar und Ar' sind
Benzothiazolylen.
-
Eine
erfindungsgemäße Gummizusammensetzung
kann auch hergestellt werden durch Mischen eines Gummis und eines
erfindungsgemäßen Rußprodukts,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine an den Ruß gebundene
organische Gruppe Ar(CH2)qSk(CH2)rAr'', worin Ar ein Arylen oder ein Heteroarylen
ist; Ar'' ein Aryl oder Heteroaryl
ist; k eine ganze Zahl von 1 bis 8 ist; q eine ganze Zahl von 0
bis 4 ist; und r eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist. Beispielsweise
ist Ar ein Arylen; Ar'' ist ein Aryl; k
ist eine ganze Zahl von 1 bis 8; und q und r sind 0; oder Ar ist
Phenylen; Ar'' ist Phenyl; k ist
eine ganze Zahl von 2 bis 4; und q und r sind 0; oder Ar ist Phenylen;
Ar'' ist ein Heteroaryl;
k ist eine ganze Zahl von 1 bis 8; und q und r sind 0; oder Ar ist
Phenylen; Ar'' ist Benzothiazolyl;
k ist eine ganze Zahl von 2 bis 4 und q und r sind 0.
-
Außerdem kann
eine erfindungsgemäße Gummizusammensetzung
hergestellt werden durch Mischen eines Gummis und eines erfindungsgemäßen Rußprodukts,
umfassend einen Ruß und
mindestens eine an den Ruß gebundene
organische Gruppe ArSH, worin Ar ein Arylen oder ein Heteroarylen,
beispielsweise Phenylen oder Benzothiazolylen, ist.
-
Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
in Gummizusammensetzungen verwendet werden, die gehärtet sind,
beispielsweise schwefelgehärtet
oder peroxidgehärtet.
-
Die
Rußprodukte
können
mit natürlichem
oder synthetischem Gummi durch übliche
Maßnahmen,
beispielsweise durch Vermahlen, gemischt werden. Im Allgemeinen
können
Mengen des Rußprodukts
im Bereich von 10 bis 250 Gewichtsteilen für 100 Gewichtsteile Gummi verwendet
werden, um diesen deutlich zu verstärken. Es ist jedoch bevorzugt,
Mengen im Bereich von 20 bis 100 Gewichtsteilen Ruß pro 100
Gewichtsteilen Gummi zu verwenden, und insbesondere bevorzugt ist
die Verwendung von 40 bis 80 Teilen Ruß pro 100 Teilen Gummi.
-
Unter
den für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeigneten Gummimaterialien
finden sich beispielsweise natürlicher
Gummi und seine Derivate, wie chlorierter Gummi. Die erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
auch zusammen mit synthetischen Gummimaterialien verwendet werden,
wie: Copolymere aus 10 bis 70 Gew.-% Styrol und 90 bis 30 Gew.-%
Butadien, wie ein Copolymer aus 19 Teilen Styrol und 81 Teilen Butadien,
ein Copolymer aus 30 Teilen Styrol und 70 Teilen Butadien, ein Copolymer
aus 43 Teilen Styrol und 57 Teilen Butadien, und ein Copolymer aus
50 Teilen Styrol und 50 Teilen Butadien; Polymere und Copolymere
aus konjugierten Dienen, wie Polybutadien, Polyisopren und Polychlorophen,
und Copolymere aus solchen konjugierten Dienen mit einem damit copolymerisierbaren,
Ethylengruppen enthaltenden Monomer, wie Styrol, Methylstyrol, Chlorstyrol,
Acrylnitril, 2-Vinylpyridin, 5-Methyl-2-vinylpyridin, 5-Ethyl-2-vinylpyridin,
2-Methyl-5-vinylpyridin, Alkyl-substituierte Acrylate, Vinylketon,
Methylisopropenylketon, Methylvinylether, Alphamethylencarbonsäuren und
Ester und Amide davon, wie Acrylsäure und Dialkylacrylsäureamid;
ebenfalls geeignet zur Verwendung hierin sind Copolymere aus Ethylen
und anderen hohen Alphaolefinen, wie Propylen, Buten-1 und Penten-1.
-
Die
erfindungsgemäßen Gummizusammensetzungen
können
daher ein Elastomer, Härtungsmittel, Verstärkungsfüllstoffe,
ein Kupplungsmittel und ggf. verschiedene Verarbeitungshilfsmittel, Ölverstreckungsmittel
und den Abbau verhindernde Mittel, enthalten. Zusätzlich zu
den vorher genannten Beispielen kann das Elastomer gewählt werden
aus Polymeren (z.B. Homopolymeren, Copolymeren und Terpolymeren),
hergestellt aus 1,3-Butadien,
Styrol, Isopren, Isobutylen, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, Acrylnitril,
Ethylen und Propylen, ist aber nicht darauf beschränkt. Es
ist bevorzugt, dass diese Elastomere einen Glasübergangspunkt (Tg), gemessen
durch DSC, zwischen –120°C und 0°C auf weisen.
Beispiele für
solche Elastomere umfassen Poly(butadien), Polystyrol-co-butadien)
und Poly(isopren).
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Vorteilhafterweise
können
die erfindungsgemäßen Rußprodukte
Gummizusammensetzungen, die diese enthalten, verbesserte Abriebbeständigkeit
und/oder verringerte Hysterese verleihen. Die Beispiele 104 bis
116 zeigen die Verwendung von erfindungsgemäßen Rußprodukten in verschiedenen
Gummizusammensetzungen und verschiedene Eigenschaften dieser Zusammensetzungen.
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Die
erfindungsgemäßen Rußprodukte
können
auch zum Färben
von Fasern oder Textilien verwendet werden. Bevorzugte Rußprodukte
für diese
Anwendung sind die oben beschriebenen wasserdispergierbaren Rußprodukte.
Demzufolge betrifft die Erfindung verbesserte Faser- und Textilzusammensetzungen,
umfassend eine Faser oder ein Textil und einen Ruß, wobei
die Verbesserung die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußproduktes
umfasst.
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Beispielsweise
umfasst eine erfindungsgemäße Faser-
oder Textilzusammensetzung eine Faser oder ein Textil und das erfindungsgemäße Rußprodukt
mit mindestens einer an den Ruß gebundenen
organischen Gruppe, worin die organische Gruppe mit einer ionischen
oder ionisierbaren Gruppe, wie einer Sulfinsäuregruppe oder einem Salz davon,
einer Sulfonsäuregruppe
oder einem Salz davon, einer Carbonsäuregruppe oder einem Salz davon,
einer Phosphonsäuregruppe
oder einem Salz davon oder einer quartären Ammoniumgruppe substituiert
ist. Beispielsweise ist die organische Gruppe eine substituierte
oder unsubstituierte Sulfophenylgruppe oder ein Salz davon, eine
substituierte oder unsubstituierte (Polysulfo)phenylgruppe oder
ein Salz davon, eine substituierte oder unsubstituierte Sulfonaphthylgruppe
oder ein Salz davon oder eine substituierte oder unsubstituierte
(Polysulfo)naphthylgruppe oder ein Salz davon. Insbesondere ist
die organische Gruppe p-Sulfophenyl oder ein Salz davon.
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Für die Anwendung
geeignete Fasern umfassen natürliche
und synthetische Fasern, wie Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen, Polyester
und Nylon. Für
die Anwendung geeignete Textilien umfassen natürliche und synthetische Fasern,
wie Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen, Polyester und Nylon. Vorzugsweise
werden natürliche
Fasern und Textilien, umfassend Baumwolle, Wolle, Seide und Leinen,
verwendet.
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Das
Färben
mit den erfindungsgemäßen Rußprodukten
kann durch bekannten Maßnahmen
zum Färben
von Fasern und Textilien, beispielsweise mit Direkt- und Säurefarbstoffen,
erfolgen. Eine allgemeine Beschreibung des Färbens mit Farbstoffen findet
sich in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, Bd. 8,
S. 280-350 "Dyes,
Application and Evaluation" (John
Wiley and Sons, 1979). Die Verwendung der oben beschriebenen wasserdispergierbaren
Rußprodukte
führt zu
einem Verfahren zum Färben
dieser Materialien mit einem lichtechten Farbstoff.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der beanspruchten Erfindung,
beschränken
sie jedoch nicht.
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Beispiele
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Analytische Verfahren
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Wenn
nicht anders angegeben, werden für
die Oberflächenmessungen
die nach ASTM D-4820 erhaltenen BET-Stickstoff-Oberflächenbereiche
verwendet. CTAB-Bereiche und Jodzahlen werden ggf. verwendet und
wurden gemäß ASTM D-3765
bzw. D-1510 erhalten. DBPA-Daten wurden nach ASTM D-2414 erhalten.
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Der
Gehalt an flüchtigen
Komponenten wurde wie folgt bestimmt. Eine Rußprobe wurde bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet. Eine Probe von 45 ml des trockenen
Rußes
wurde in einen abgedeckten 50 ml-Tiegel gegeben, der bei 950° getrocknet
worden war, und wurde in einem Muffelofen 7 Minuten bei 950°C erhitzt.
Der Gehalt an flüchtigen
Komponenten wird ausgedrückt
als der Prozentsatz des Gewichtverlusts der Rußprobe.
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Das
folgende Verfahren wurde in verschiedenen nachstehenden Beispielen
verwendet, um den wässrigen
Rückstand
von erfindungsgemäßen Rußprodukten
und unbehandelten Rußen
zu bestimmen. Das Rußprodukt
(5 g) wurde mit 45 g Wasser 5 Minuten lang geschüttelt. Die erhaltene Dispersion
wurde durch ein Sieb gegossen und mit Wasser gewaschen, bis das
Waschwasser farblos war. Wenn nicht anders angegeben, wurde ein
325 mesh-Sieb (Maschengröße 0,044
mm) verwendet. Nach dem Trocknen des Siebes wurde das Gewicht des
auf dem Sieb verbliebenen Rückstands
bestimmt und als Prozentsatz des in dem Test verwendeten Rußprodukts
angegeben.
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In
den Gummizusammensetzungen betreffenden Beispielen wurden Modul,
Zugfestigkeit und Dehnung gemäß ASTM D-412
bestimmt. Die Shore-A-Härte
wurde nach ASTM D-2240-86 bestimmt.
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Die
Abriebdaten der Gummizusammensetzung wurden unter Verwendung eines
Scheuerprüfgeräts, basierend
auf einer Vorrichtung vom Lambourn-Typ, bestimmt. Die Abriebraten
(Kubikzentimeter/Zentimeter Weg) wurden bei 14 % und bei 21 % Schlupf
gemessen. Der Schlupf basiert auf der relativen Geschwindigkeit zwischen
dem Proberad und dem Schleifstein. In den folgenden Beispielen ist
der Abriebindex das Verhältnis der
Abriebrate einer Kontrollzusammensetzung geteilt durch die Abriebrate
einer mit einem erfindungsgemäßen Ruß hergestellten
Gummizusammensetzung.
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Tan δ wurde mit
einem Rheometrics Dynamic Spectrometer Modell RDS-2 bei einer konstanten
Frequenz von 10 Hz, einer konstanten Temperatur bei einem Schermodul
der Verformung (shear mode of strain) gemessen. Verformungsdurchläufe wurden
von 0,2 % bis 120 % DSA gefahren. Messungen wurden an fünf Punkten
pro Dekade vorgenommen und das Maximum von Tan δ wurde aufgezeichnet.
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Bound
Rubber wurde wie folgt bestimmt: eine Probe von 0,5 g einer ungehärteten Gummizusammensetzung,
enthaltend einen Gummi und eine bekannte Menge eines Rußes, wurden
in einen Drahtkäfig
gegeben und bei Raumtemperatur in Toluol getaucht. Nach einem Tag
wurde die Probe in frisches Toluol gegeben und darin drei weitere
Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die Probe wurde dann entnommen,
in einem Ofen getrocknet und gewogen. Das Gewicht des Rußes wurde
von dem Gewicht der Probe vor und nach der Toluolbehandlung abgezogen,
um einen Wert für
den Gummi in jeder Probe zu erhalten. Das Gewicht der Probe nach
der Toluolbehandlung, eingestellt auf das Gewicht des Rußes und
anderer unlöslicher
Inhaltsstoffe der Zusammensetzung, gibt die Menge an verbliebenem
unlöslichem
Gummi an. Bound Rubber wurde ausgedrückt als Prozent des Gewichts
des unlöslichen
Gummis in der Probe nach dem Stehen in Toluol gegenüber der
Menge an Gummi in der Originalprobe.
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Beispiel 1
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Herstellung
eines Rußproduktes
mit einem separat hergestellten Diazoniumsalz
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines Rußprodukts gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein pelletierter Ruß mit
einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 64 ml/100
g wurde verwendet. Eine wässrige
Lösung
von 4-Brombenzoldiazoniumchlorid wurde hergestellt aus 0,688 g 4-Bromanilin,
0,300 g Natriumnitrit, 1,38 g konzentrierter HCl und 2,90 g Wasser
bei <5°C. Diese
Lösung
wurde bei Raumtemperatur zu einer Suspension von 10 g des pelletierten
Rußes
in 60 g Wasser gegeben. Blasen stiegen auf. Nach 60 Minuten Rühren wurde
das erhaltene Rußprodukt
durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Nacht
einer Soxhlet-Extraktion mit Tetrahydrofuran (THF) unterworfen.
Die Analyse des Rußprodukts
nach der Extraktion zeigte, dass es 2,49 % Brom enthielt, verglichen
mit <0,01 % für den unbehandelten
pelletierten Ruß vor
der Verwendung in diesem Beispiel. Dies bedeutet, dass 78 % der
Bromphenylgruppen an das Rußprodukt gebunden
sind. Daher enthält
das Rußprodukt
0,31 mmol/g gebundene Bromphenylgruppen.
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Beispiele 2–4
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Herstellung
eines Rußproduktes
mit einem separat hergestellten Diazoniumsalz
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Diese
Beispiele zeigen weitere Verfahren zur Herstellung des Rußprodukts
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der in Beispiel 1 verwendete pelletierte Ruß wurde in den Beispielen 2–4 verwendet.
Eine wässrige Lösung von
4-Brombenzoldiazoniumchlorid wurde hergestellt aus 0,688 g 4-Bromanilin,
0,300 g Natriumnitrit, 1,38 g konzentrierter HCl und 2,90 g Wasser
bei <5°C. Diese
Lösung
wurde bei der angegebenen Temperatur zu einer Suspension von 10
g des pelletierten Rußes
in 0,65 g einer 0,826 % NaOH-Lösung
gegeben. Blasen stiegen auf. Nach dem Rühren über den in der nachstehenden
Tabelle angegebenen Zeitraum wurde das erhaltene Rußprodukt
durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und einer Soxhlet-Extraktion
mit THF über
Nacht unterworfen. Die Bromanalyse des Produkts nach der Extraktion
zeigte eine merkliche Menge an Bromphenylgruppen, die an das Rußprodukt
gebunden waren. Dies zeigt, dass die Herstel lung des Rußprodukts
gemäß der Erfindung
mit verschiedenen Reaktionszeiten, Temperaturen und pH-Werten durchgeführt werden
kann.
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Beispiel 5
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Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines Rußprodukts
der vorliegenden Erfindung. Ein flockiger Ruß mit einer Oberfläche von
560 m2/g, einem DBPA von 90 ml/100g und
einem Gehalt an flüchtigen
Komponenten von 9,5 % wurde verwendet. 50 g des flockigen Rußes wurden
zu einer Lösung
von 8,83 g Sulfanilsäure,
gelöst
in 420 g Wasser, gegeben. Die erhaltene Suspension wurde auf Raumtemperatur
gekühlt.
Stickstoffdioxid (5,16 g) wurde in 30 g eiskaltem Wasser gelöst und über einen
Zeitraum von mehreren Minuten zu der Suspension des flockigen Rußes gegeben
und heftig gerührt,
um ein inneres Salz von 4-Sulfobenzoldiazonium in situ zu erzeugen,
das mit dem flockigen Ruß reagiert.
Die erhaltene Dispersion wurde in einem Ofen bei 125°C getrocknet,
wobei nur das Rußprodukt
zurückblieb.
Das Rußprodukt
enthielt 1,94 % Schwefel nach einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht,
verglichen mit 0,24 % Schwefel für
den unbehandelten Ruß. Dies
entspricht einer Bindung von 52 % der p-C6H4SO3-Gruppen an das
Rußprodukt.
Das Rußprodukt
enthielt daher 0,53 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 6
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Herstellung eines Rußprodukts
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Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Sulfanilsäure (2,13
g) wurde in 90 g Wasser unter Rühren
und Erwärmen
gelöst.
10 g Ruß mit
einer CTAB-Oberfläche
von 350 m2/g und einem DBPA von 120 ml/100
g wurden zugegeben. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
Isobutylnitrit (1,27 g) wurde zugegeben. Blasen stiegen auf. Das
innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid
wurde in situ erzeugt und mit dem Ruß umgesetzt. Die Mischung wurde 30
Minuten lang gerührt
und dann in einem Ofen bei 125°C
getrocknet. Eine Probe des erhaltenen Rußprodukts, die über Nacht
einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol unterworfen worden war, enthielt
2,02 % Schwefel, verglichen mit 0,5 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
enthielt daher 0,48 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 7
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Herstellung
eines Rußprodukts
in einem aprotischen Lösungsmittel
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines behandelten Rußprodukts
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem aprotischen Lösungsmittel.
Eine 0,1 M Lösung
von Tetrabutylammoniumhexafluorphosphat in wasserfreiem Acetonitril
wurde hergestellt und über
Nacht über
300 pm (3 Å)
Molekularsieb stehen gelassen. Eine 5,4 %-ige Lösung von Chlorbenzoldiazoniumhexafluorophosphat
in wasserfreiem Acetonitril wurde hergestellt und über Nacht über 300
pm (3 Å)
Molekularsieb stehen gelassen. Ein Ruß mit einer Oberfläche von 230
m2/g und einem DBPA von 70 ml/100 g wurde
bei 150°C
unter Stickstoff 4 Stunden lang getrocknet. Der Ruß (10 g)
wurde in 80 ml der Tetrabutylammoniumhexafluorophosphatlösung eingerührt. Die
Diazoniumlösung
(21 g) wurde zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt. Das
Rußprodukt
wurde durch Filtration gewonnen und mit wasserfreiem Acetonitril
gewaschen. Alle bis zu diesem Punkt durchgeführten Operationen wurden in
einer Trockenbox unter Argonatmosphäre durchgeführt. Eine Probe des Rußprodukts, die
einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen und getrocknet
worden war, wies einen Chlorgehalt von 0,76 % auf, verglichen mit
0,02 % für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt
wies daher 0,21 mmol/g gebundene Chlorphenylgruppen auf.
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Beispiel 8
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Herstellung
eines Rußes
in einem aprotischen Lösungsmittel
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines behandelten Rußprodukts
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem aprotischen Lösungsmittel.
Ein Ruß mit
einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g wurde unter Stickstoff eine Stunde lang auf 950°C erhitzt.
Eine 0,1 M Lösung
von Tetrabutylammoniumtetrafluoroborat in wasserfreiem Benzonitril
wurde hergestellt und über
Nacht über
300 pm (3 Å)
Molekularsieb stehen gelassen. Unter Verwendung von Glasgefäßen, die
bei 160°C
unter Argon getrocknet worden waren, wurde der Ruß (6 g)
in 50 ml der Tetrabutylammoniumtetrafluoroboratlösung eingerührt. 4-Brombenzoldiazoniumtetrafluoroborat
wurde zugegeben und die Mischung wurde 15 Minuten lang gerührt. Das
Rußprodukt wurde
durch Filtration gewonnen und zweimal mit wasserfreiem Benzonitril
und zweimal mit Hexanen gewaschen. Außer dem anfänglichen Trocknen des Rußes wurden
alle Operationen bis hierher unter einer Argonatmosphäre in einer
Trockenbox durchgeführt.
Eine Probe des Rußprodukts,
die einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen und getrocknet
worden war, wies einen Bromgehalt von 0,85 %, verglichen mit <0,01 % für den unbehandelten
Ruß, auf.
Das Rußprodukt
enthielt daher 0,11 mmol/g gebundene Bromphenylgruppen.
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Beispiel 9
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Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
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Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein
flockiger Ruß mit
einer Oberfläche
von 560 m2/g, einem DBPA von 90 ml/100 g
und einem Gehalt an flüchtigen
Komponenten von 9,5 % wurde verwendet. 50 g des flockigen Rußes wurden
zu einer Lösung
von 8,83 g Sulfanilsäure,
gelöst
in 420 g Wasser, gegeben. Die erhaltene Suspension wurde auf 30°C gekühlt und
4,6 g konzentrierte Salpetersäure
wurden zugegeben. Eine wässrige
Lösung,
enthaltend 3,51 g Natriumnitrit, wurde dann nach und nach unter
Rühren
zugegeben, wobei das innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid in
situ erzeugt wurde, das mit dem flockigen Ruß reagierte. Das erhaltene
Produkt wurde in einem Ofen bei 125°C getrocknet, wobei das Rußprodukt
zurückblieb.
Das Rußprodukt
enthielt 1,97 % Schwefel nach einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht,
verglichen mit 0,24 % Schwefel für
den unbehandelten flockigen Ruß.
Dies entspricht der Bindung von 53 % der p-C6H4SO3-Gruppen an das Rußprodukt.
Das Rußprodukt
enthielt daher 0,54 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 10
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Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem aliphatischen Diazoniumsalz
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Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein
flockiger Ruß mit
einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g wurde verwendet. 20 g dieses Rußes wurden zu einer Lösung von
4,9 g 2-Aminoethansulfonsäure in 180
g Wasser gegeben. Konzentrierte Salpetersäure (4,32 g) wurde zugegeben.
Eine Lösung
von 3,33 g Natriumnitrit in 15 g Wasser wurde langsam unter Rühren zugegeben,
wobei das innere Salz von 2-Sulfoethandiazoniumnitrat gebildet wurde,
das mit dem flockigen Ruß reagierte.
Eine große
Menge von Blasen stieg auf. Das Produkt wurde in einem Ofen bei
135°C getrocknet,
wobei ein Rußprodukt
zurückblieb.
Das erhaltene Rußprodukt
enthielt 1,68 % Schwefel nach einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht,
verglichen mit 0,4 % für
den unbehandelten flockigen Ruß.
Dies entspricht der Bindung von 20 % der C2H4SO3-Gruppen an das
Rußprodukt.
Das Rußprodukt
enthielt daher 0,40 mmol/g gebundene C2H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 11
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Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem Benzyldiazoniumsalz
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Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines Rußprodukts
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Eine Suspension von 0,676 g 4-Brombenzylamin, 0,60 g
konzentrierter HCl, 30 g Wasser und 10,22 g des in Beispiel 7 verwendeten
unbehandelten Rußes
wurde in einem Eisbad hergestellt. Ein wässrige Lösung, enthaltend 0,269 g Natriumnitrit,
wurde zugegeben und die erhaltene Suspension wurde 15 Minuten lang
gerührt,
wodurch 4-Bromphenylmethandiazoniumchlorid in situ gebildet wurde,
das mit dem unbehandelten Ruß reagierte.
Das Produkt wurde abfiltriert und einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen. Das
erhaltene Rußprodukt
enthielt 0,26 Brom, verglichen mit <0,01 % für den unbehandelten Ruß. Dies
zeigt, dass 9 % der Brombenzylgruppen, die in diesem Beispiel verwendet
wurden, an den Ruß gebunden
wurden. Das Rußprodukt
enthielt daher 0,031 mmol/g gebundene Brombenzylgruppen.
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Beispiel 12
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Herstellung eines Rußprodukts
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines Rußprodukts gemäß der vorliegenden
Erfindung. 10 g eines Rußes
mit einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g wurden zu einer gerührten Lösung von
0,8 g 4-Brombenzamid und 90 ml Aceton in 90 g Wasser gegeben. Konzentrierte
HCl (0,87 g) wurde zugegeben, gefolgt von 0,33 g einer NaNO2. BrC6H4CON2 + wurde in situ
erzeugt, das mit dem Ruß reagierte.
Nach 30-minütigem
Rühren
wurde die Mischung über
Nacht stehen gelassen und dann in einem Ofen bei 125°C getrocknet.
Eine Probe des Produkts, die einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen und getrocknet
worden war, enthielt 0,22 % Brom, verglichen mit <0,01 % Brom für den unbehandelten
Ruß.
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Beispiel 13
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Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem separat hergestellten Diazoniumsalz in einem Nadel-Pelletizer
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Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein
Nadel-Pelletizer wurde mit 400 g eines flockigen Rußes mit
einer Oberfläche
von 80 m2/g und einem DBPA von 85 ml/100
g bestückt.
Eine kalte Suspension des inneren Salzes von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid, hergestellt
aus 27,1 g des Natriumsalzes von Sulfanilsäure, 10,32 g Natriumnitrit,
29,0 g konzentrierter HCl und 293,5 g Wasser, wurde in den Pelletizer
gegeben. Nach 2-minütigem
Pelletisieren wurde die Probe entnommen und bei 115°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet. Die Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht
ergab ein Rußprodukt,
enthaltend 1,1 % Schwefel, verglichen mit 0,8 % für den unbehandelten
Ruß. Dies
zeigt, dass 27 % der p-C6H4SO3-Gruppen an den Ruß gebunden waren. Das Rußprodukt
enthielt daher 0,09 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 14
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Herstellung
eines Rußprodukts
in einem Nadel-Pelletizer mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
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Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein
Nadel-Pelletizer wurde mit 200 g eines Rußes mit einer CTAB-Oberfläche von
350 m2/g und einem DBTA von 120 bestückt. Eine
Lösung
von 44,2 g Natriumsulfanilat in 95 g Wasser mit einer Temperatur
von 70°C wurde
zugegeben und der Pelletizer wurde eine Minute lang laufen gelassen.
20 g Wasser wurden zugegeben, gefolgt von 39,6 g konzentrierter
Salpetersäure.
Der Pelletizer wurde eine weitere Minute laufen gelassen. 20 g Wasser
wurden zugegeben, gefolgt von einer Lösung von 16,76 g Natriumnitrit
in 35 g Wasser, wodurch das innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid
in situ erzeugt wurde, das mit dem Ruß reagierte. Nach einem weiteren
Laufenlassen des Pelletizers für
fünf Minuten
wurde eine Lösung
von 11,22 g Natriumhydroxid in 35 g Wasser zugegeben. Der Pelletizer
wurde weitere zwei Minuten laufen gelassen und das erhaltene Rußprodukt
wurde anschließend
getrocknet. Eine Soxhlet-Extraktion
mit Ethanol über
Nacht ergab ein Rußprodukt mit
3,3 % Schwefel, verglichen mit 0,5 % für den unbehandelten Ruß. Dies
zeigt, dass 77 % der p-C6H4SO3-Gruppen an das Rußprodukt gebunden waren. Das
Rußprodukt
enthielt daher 0,88 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 15
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Herstellung
eines Rußprodukts
in einem Nadel-Pelletizer mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Nadel-Pelletizer
wurde mit 200 g eines Rußprodukts
mit einer Oberfläche
von 560 m2/g, einem DBPA von 90 ml/100 g
und einem Gehalt an flüchtigen
Komponenten von 9,5 % bestückt.
Wasser (60 g), konzentrierte Salpetersäure (25,2 g), Sulfanilsäure (40,4
g) und eine Lösung
von 19,7 g Natriumnitrit in 35 g Wasser wurden nacheinander zugegeben;
der Pelletizer wurde nach jeder Zugabe eine Minute lang laufen gelassen.
Das innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid wurde in situ
erzeugt und reagierte mit dem Ruß. Nach dem Stehenlassen für fünf Minuten
wurde das erhaltene Rußprodukt
bei 125°C
getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts
wurde einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht unterworfen. Es enthielt
2,15 % Schwefel, verglichen mit 0,24 für den unbehandelten Ruß. Dies
zeigt, dass 51 % der p-C6H4SO3-Gruppen an das Rußprodukt gebunden waren. Das
Rußprodukt
enthielt daher 0,60 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 16
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Herstellung
eines Rußprodukts
in einem Pelletizer mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
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Dieses
Beispiel zeigt ein anderes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein
Ruß (200
g) mit einer CTAB-Oberfläche
von 350 m2/g und einem DBPA von 120 ml/100
g und 42,4 g Sulfanilsäure
wurden in einen Nadel-Pelletizer gegeben. Nach dem Mischen über einen
Zeitraum von 40 Sekunden wurde eine Lösung von 20,7 g NaNO2 in 150 g Wasser zugegeben. Das innere Salz
von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid wurde in situ erzeugt und reagierte
mit dem Ruß.
Nach dem Mischen über
einen Zeitraum von 45 Sekunden wurde das erhaltene Rußprodukt
in einem Ofen bei 120°C
getrocknet. Eine Probe des Produkts, die einer Soxhlet-Extraktion
mit Ethanol über
Nacht unterworfen worden war, enthielt 3,47 % Schwefel, verglichen
mit 0,5 % Schwefel für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt
enthielt daher 0,93 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
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Beispiel 17
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Herstellung
eines Rußprodukts
in einem kontinuierlichen Nadel-Pelletizer mit einem in situ erzeugten
Diazoniumsalz
-
Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein
Ruß mit
einer CTAB-Oberfläche
von 133 m2/g und einem flockigen DBPA von
190 ml/100 g wurde in einen kontinuierlich arbeitenden Nadel-Pelletizer
mit einer Rate von 100 Gewichtsteilen pro Stunde eingeführt. Gleichzeitig
wurden eine 30 %-ige Lösung
von Natriumnitrit in Wasser und eine Suspension, enthaltend 5,43 %
konzentrierte Salpetersäure,
8,72 % Sulfanilsäure
und 85,9 % Wasser, in den Pelletizer eingeführt. Die Natriumnitritlösung wurde
in einer Menge von 16 Gewichtsteilen pro Stunde und die Suspension
in einer Menge von 112 Gewichtsteilen pro Stunde eingeführt. Das
innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid wurde in situ erzeugt
und reagierte mit dem Ruß in
dem Pelletizer. Das den Pelletizer verlassende Material war das Rußprodukt.
Das Rußprodukt
wurde bei 125°C
getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts,
die einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht unterworfen worden
war, enthielt 1,70 % Schwefel, verglichen mit 0,42 % für den unbehandelten
Ruß. Das
Rußprodukt
wies daher 0,40 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen auf.
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Beispiel 18
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Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
-
Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. In
diesem Beispiel stammt die Säure
für die
Diazotierungsreaktion von dem das Diazoniumsalz bildenden Amin,
Sulfanilsäure.
Folglich wurde keine zusätzliche
Säure benötigt. Sulfanilsäure (2,12
g) wurde in 90 g Wasser bei 70°C
gelöst.
Die Lösung
wurde zu 10 g eines Rußes
mit einer CTAB-Oberfläche
von 350 m2/g und einem DBPA von 120 ml/100
g gegeben und auf Raumtemperatur gekühlt. Eine Lösung von 1,04 g NaNO2 in 10 g Wasser wurde unter Rühren zugegeben.
Das innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid wurde in situ erzeugt
und reagierte mit dem Ruß,
wodurch das Rußprodukt
gebildet wurde. Nach dem Rühren über einen Zeitraum
von 30 Minuten wurde die erhaltene Dispersion in einem Ofen bei
120°C getrocknet.
Eine Probe des Rußprodukts,
die einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht unterworfen worden
war, enthielt 13,19 % Schwefel, verglichen mit 0,5 % für den unbehandelten
Ruß. Das
Rußprodukt
wies daher 0,84 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen auf.
-
Beispiel 19
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Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
-
Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. In
diesem Beispiel stammt die Säure
für die
Diazotierungsreaktion von dem das Diazoniumsalz bildenden Amin,
Sulfanilsäure.
Folglich wurde keine zusätzliche
Säure benötigt. Ein
Ruß (10
g) mit einer CTAB-Oberfläche
von 350 m2/g und einem DBPA von 120 ml/100
g wurde zu einer siedenden Lösung
von 2,12 g Sulfanilsäure
in 90 g Wasser gegeben. Eine Lösung
von 1,04 g NaNO2 in 10 g Wasser wurde vorsichtig
zugegeben. Das innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid wurde
in situ erzeugt und reagierte mit dem Ruß. Nach Rühren über einen Zeitraum von etwa
20 Minuten wurde die erhaltene Dispersion in einem Ofen bei 120°C getrocknet.
Eine Probe des Produkts, die einer Soxhlet-Extraktion mit Ethanol über Nacht
unterworfen worden war, enthielt 3,16 % Schwefel, verglichen mit
0,5 % Schwefel für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt enthielt
daher 0,83 mmol/g gebundene p-C6H4SO3-Gruppen.
-
Beispiele 20–30
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Dispergierbarkeit von
Rußprodukten
in Wasser
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Diese
Beispiele zeigen, dass erfindungsgemäße Rußprodukte, die in einigen vorstehenden
Beispielen beschrieben wurden, in Wasser besser dispergiert werden
können
als entsprechende unbehandelte Ruße.
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Beispiele 31–34
-
Herstellung
von Rußprodukten
und Dispergierbarkeit in Wasser
-
Diese
Beispiele zeigen, dass unter Verwendung von einigen verschiedenen
Diazoniumsalzen hergestellte Rußprodukte
leichter in Wasser dispergiert werden können als die entsprechenden
unbehandelten Ruße.
In allen Fällen
war der für
die Behandlung verwendete unbehandelte Ruß ein Material mit einer Oberfläche von
230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100 g.
Um das Rußprodukt
herzustellen, wurde ein Anilinderivat in warmem Wasser gelöst, der
unbehandelte Ruß (CB)
zugegeben und die Mischung auf Raumtemperatur gekühlt. Konzentrierte
HCl wurde zugegeben und anschließend eine Lösung von Natriumnitrit in Wasser,
wobei ein Diazoniumsalz in situ erzeugt wurde, das mit dem unbehandelten
Ruß reagierte.
Nach dem Rühren über einen
Zeitraum von 15 Minuten wurden die erhaltenen Dispersionen in einem
Ofen bei 125°C
getrocknet. Die Rückstände wurde
gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren bestimmt. Die Men gen jeder Komponente und die
Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle gezeigt. Der unbehandelte
Ruß wies
einen Rückstand von
94 % auf.
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Beispiele 35–38
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Herstellung von Rußprodukten
und Dispergierbarkeit
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Diese
Beispiele zeigen weitere Rußprodukte,
die unter Verwendung von verschiedenen Diazoniumsalzen hergestellt
wurden und die in Wasser leichter dispergierbar sind als der entsprechende
unbehandelte Ruß. In
all diesen Beispielen werden Naphthyldiazonsalze verwendet. In allen
Fällen
wurde ein Ruß mit
einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g verwendet. Eine Lösung
von 7 mmol des Naphthylamins und 0,42 g NaNO2 in
10,83 g Wasser wurde auf <5°C gekühlt. Das
Diazoniumsalz wurde durch die Zugabe einer kalten (5°C) Lösung von
1,63 g konzentrierter HCl in 1,63 g Wasser gebildet, wobei die Temperatur
bei <5°C gehalten
wurde. Das Reaktionsprodukt wurde zu einer gerührten Aufschlämmung von
10 g des unbehandelten Rußes
in 90 g Wasser gegeben. Nach dem Rühren für weitere 10 Minuten wurde
die Dispersion getrocknet, wobei das Rußprodukt zurückblieb.
Proben der Rußprodukte,
die einer Soxh let-Extraktion mit Ethanol über Nacht unterworfen worden
waren, wurden bezüglich
ihres Schwefelgehalts analysiert, um die Zahl der gebundenen Naphthylgruppen
zu bestimmen.
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Beispiel 39
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Herstellung eines Rußprodukts
und Dispergierbarkeit in Wasser
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Dieses
Beispiel zeigt ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts und
zeigt, dass dieses Rußprodukt
in Wasser leichter dispergierbar ist als der entsprechende unbehandelte Ruß. 7-Amino-1,3-naphtahlindisulfonsäure (1,5
g) wurde in 90 g warmem Wasser gelöst. 10 g eines Rußes mit einer
Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g wurden zugegeben und die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt. Eine
Lösung
von 0,42 g NaNO2 in 5 g Wasser wurde unter
Rühren
zugegeben. Das Diazoniumsalz wurde in situ erzeugt und reagierte
mit dem Ruß.
Blasen stiegen auf. Die erhaltene Dispersion wurde in einem Ofen
bei 125°C
ge trocknet, wobei das Rußprodukt
erhalten wurde. Das Rußprodukt wies
einen Rückstand
von 0,85 % auf, verglichen mit 94 % für den unbehandelten Ruß.
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Beispiel 40
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Herstellung eines Rußprodukts
und Dispergierbarkeit in Wasser
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass ein Rußprodukt,
das unter Verwendung eines anderen Diazoniumsalzes hergestellt wurde,
leichter in Wasser dispergierbar war als der entsprechende unbehandelte
Ruß. Der
für die Behandlung
verwendete Ruß wies
eine Oberfläche
230 m2/g und ein DBPA von 70 ml/100 g auf.
5-Amino-2-hydroxy-3-sulfobenzoesäure
(2,33 g), 10 g Ruß und
100 g Wasser wurden in einem Eisbad gemischt. Kalte konzentrierte
HCl (1,18 g) wurde zugegeben, gefolgt von der langsamen Zugabe von
0,85 g NaNO2. Das Diazoniumsalz wurde in
situ erzeugt und reagierte mit dem Ruß. Nach 15-minütigem
Rühren
wurde die erhaltene Dispersion in einem Ofen bei 125°C getrocknet,
um das Rußprodukt
bereitzustellen. Der Rückstand
des erhaltenen Rußproduktes
auf einem 325 mesh Sieb war 0,1 %, verglichen mit 94 % für den unbehandelten
Ruß.
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Beispiel 41
-
Herstellung
eines Rußprodukts
und Dispergierbarkeit in Wasser
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Dieses
Beispiel zeigt, dass ein mit einem anderen Diazoniumsalz hergestelltes
Rußprodukt
leichter in Wasser dispergierbar war als der entsprechende unbehandelte
Ruß. Das
Verfahren des Beispiels 40 wurde in allen Punkten wiederholt, außer dass
4-Amino-2'-nitro-4'-sulfodiphenylamin
(3,01 g) als Diazonium-Vorstufe verwendet wurde. Das erhaltene Rußprodukt
wies einen Rückstand
von 0,18 % auf einem 325 mesh Sieb auf, verglichen mit 94 % für den unbehandelten
Ruß.
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Beispiel 42
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Herstellung
eines Rußprodukts
und Dispergierbarkeit in Wasser
-
Dieses
Beispiel zeigt eine weitere Herstellungsmöglichkeit für ein erfindungsgemäßes Rußprodukt, wobei
dieses Rußprodukt
leichter in Wasser dispergierbar war als der entsprechende unbehandelte
Ruß. 4-Aminophenyl-phosphonsäure (0,90
g) wurde zu 10 g eiskaltem Wasser gegeben. NaOH (0,26 g) wurde zugegeben,
um den Feststoff zu lösen.
Eine kalte Lösung
von 0,42 g NaNO2 in 5 g kaltem Wasser wurde
zugegeben. Konzentrierte HCl (3,83 g) wurde zugegeben und die Lösung wurde
bei <10°C 15 Minuten
lang gerührt, wobei
das entsprechende Diazoniumsalz gebildet wurde. Eine kalte Suspension
von 5,02 g eines Rußes
mit einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g in 36,2 g Wasser wurde zugegeben und 15 Minuten lang gerührt. Die
erhaltene Dispersion wurde im Vakuum bei Raumtemperatur zur Trockene
konzentriert, wobei das Rußprodukt
erhalten wurde. Dieses Rußprodukt
wird leicht in Wasser dispergiert und wies einen Rückstand
von 2,7 % auf einem Sieb mit 325 mesh auf, verglichen mit 94 % für den unbehandelten
Ruß. Eine
Probe des Rußprodukts,
die in einem Ofen bei 125°C
getrocknet wurde, war nicht in Wasser dispergierbar. Eine Probe
des Rußprodukts,
die einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen worden
war, enthielt 1,57 % Phosphor. Das Rußprodukt wies daher 0,51 mmol/g
gebundene p-C6H4PO3-Gruppen
auf.
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Beispiel 43
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Herstellung
eines Rußprodukts
und Dispergierbarkeit in Wasser
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung eines Diazoniumsalzes, enthaltend
ein quartäres
Ammoniumsalz, bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
und die Dispergierbarkeit dieses Rußprodukts in Wasser. Eine kalte
Lösung
von 3-Amino-N-methyl-pyridiniumnitrat
(11 mmol) in 30 g Wasser wurde zu einer Suspension von 11,0 g eines
Rußes
(Oberfläche
230, DBPA 70) in 70 g Wasser bei <10°C gegeben.
Konzentrierte HCl (2,38 g) wurde zugegeben. Eine kalte Lösung von
0,92 g NaNO2 in 10 g Wasser wurde vorsichtig zugegeben,
und die Reaktionsmischung wurde 20 Minuten lang gerührt. Das
Diazoniumsalz wurde in situ gebildet und das Salz reagierte mit
dem Ruß.
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Eine
Lösung
von 0,50 g NaOH in 10 g Wasser wurde anschließend zugegeben. Die Probe wurde
bei 130°C
getrocknet, wobei ein Rußprodukt
erhalten wurde. Das Rußprodukt
wies einen Rückstand
von 0,40 % auf einem Sieb mit 325 mesh auf, verglichen mit 94 %
für den
unbehandelten Ruß.
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Beispiel 44
-
Herstellung
eines Rußprodukts
und Dispergierbarkeit in Wasser
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Verwendung eines Diazoniumsalzes, enthaltend ein quartäres Ammoniumsalz,
bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts und die Dispergierbarkeit
dieses Rußprodukts
in Wasser näher.
Unter Verwendung eines analogen Verfahrens zu Beispiel 43 mit 9,8
mmol 4-(Aminophenyl)-trimethylammoniumnitrat, 10,0 g Ruß, 2,25
g konzentrierter HCl und 0,83 g NaNO2, wurde
ein Rußprodukt
mit einem Rückstand
von 0,6 % auf einem Sieb mit 325 mesh erhalten. Der Rückstand
des unbehandelten Rußes
betrug 94 %.
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Beispiel 45
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Herstellung
eines Rußproduktes
und Dispergierbarkeit in Wasser
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Dieses
Beispiel zeigt, dass ein mit einem anderen Diazoniumsalz hergestelltes
Rußprodukt
leichter in Wasser dispergierbar war als der entsprechende unbehandelte
Ruß. Der
für die
Behandlung verwendete Ruß wies
eine Oberfläche
von 230 m2/g und ein DBPA von 70 ml/100
g auf. Eine kalte (5°C)
Lösung
von 4-Carboxymethyl-benzoldiazoniumchlorid wurde aus 0,77 g 4-Aminophenylessigsäure, 9,2
g kaltem Wasser, 1,35 g kalter konzentrierter HCl und 0,44 g NaNO2 hergestellt. Die Diazoniumlösung wurde
zu einer eiskalten gerührten
Suspension von 5,04 g des Rußes
in 35,2 g Wasser gegeben. Blasen stiegen auf. Nach 20-minütigem Rühren wurde
die Dispersion auf ein Wasserbad bei 27°C gesetzt und weitere 20 Minuten
gerührt.
Die Dispersion wurde in einem Ofen bei 120°C getrocknet, wobei ein Rußprodukt
zurückblieb,
das einen Rückstand
von 2,5 % auf einem Sieb mit 325 mesh aufwies, verglichen mit 94
% für den
unbehandelten Ruß.
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Beispiel 46
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Herstellung
eines Rußproduktes
und Dispergierbarkeit in Wasser
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Dieses
Beispiel zeigt, dass ein Rußprodukt
mit einem anderen Diazoniumsalz leichter in Wasser dispergierbar
war als der entsprechende unbehandelte Ruß. Der für die Behandlung verwendete
Ruß wies
eine Oberfläche
von 230 m2/g und ein DBPA von 70 ml/100
g auf. Ein Nadel-Pelletizer wurde mit 200 g des Rußes beschickt.
Eine Suspension von 80 mmol (12,7 g) Natrium-4-aminobenzoat in 45
g Wasser, 25,7 g konzentrierte HCl und einer Lösung von 7,04 g NaNO2 in 30 g Wasser wurden nacheinander in den
Pelletizer gegeben, wobei nach den ersten beiden Zugaben eine Minute
und nach der letzten Zugabe fünf
Minuten gemischt wurde. Carboxybenzoldiazoniumchlorid wurde in situ
erzeugt und reagierte mit dem Ruß. Eine Lösung von 7,83 g NaOH in 30
g Wasser wurde zugegeben und das Mischen wurde zwei Minuten lang
fortgesetzt. Das erhaltene Rußprodukt
wurde bei 120°C
getrocknet und wies einen Rückstand
von 6,4 % auf einem Sieb mit 325 mesh auf, verglichen mit 94 % für den unbehandelten
Ruß.
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Beispiele 47–59
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Herstellung
von Rußprodukten
und ihre Verwendung als Färbemittel
in ABS
-
Diese
Beispiele zeigen die Herstellung von Rußprodukten gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung verschiedener Amine und die Verwendung
dieser Rußprodukte
als Färbemittel
in ABS. Ein flockiger Ruß mit
einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g wurde in jedem Beispiel verwendet. Ein Diazoniumsalz wurde in
einem Eisbad aus der angegebenen Verbindung, 2,2 Äquivalenten
konzentrierter HCl und 1,0 Äquivalenten
NaNO2 als 9,65 M Lösung hergestellt. Die erhaltenen
Lösungen
wurden zu einer Suspension von 200 g des flockigen Rußes in 3
l Wasser gegeben und 10 bis 20 Minuten gerührt. Das erhaltene Rußprodukt
wurde abfiltriert, zweimal mit Wasser gewaschen und bei etwa 100°C getrocknet.
In einigen Fällen
wurde die Herstellung durch Vereinigen mehrerer Ansätze durchgeführt, die
im halben oder Viertelmaßstab
durchgeführt
wurden.
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Masterbatches
wurden hergestellt durch Erweichen von 183 g Ethylen-Vinylacetat-Polymer
(EVA) über
eine Minute in einem Brabendermischer bei 110°C, Zugeben von 45,8 g des Rußproduktes
und Mischen über
einen Zeitraum von weiteren vier Minuten. Spritzgegossene Proben
für die
Untersuchung wurden hergestellt durch Spritzgießen einer Mischung von 80 g
Masterbatch und 1520 g ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerharz).
Die Endkonzentration des Rußproduktes
in den Formkörpern
betrugt 1 %.
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Die
Schlagfestigkeit des heruntergelassenen (let down) Materials wurde
mit einem Izod-Schlagfestigkeitstester
gemessen; die optischen Eigenschaften wurden mit einem Hunter-Colorimeter
bestimmt. Die erhaltenen Schlagfestigkeiten werden als Prozentsatz,
bezogen auf die Schlagfestigkeit des verwendeten unverstärkten ABS,
angegeben. Gewünschte
Eigenschaften sind eine hohe Schlagfestigkeit, niedrige Hunter-L-Werte
(tiefer Schwarz), Hunter-a-Werte nahe 0 und stärker negative Hunter-b-Werte
(blauer). Im Allgemeinen leidet die Schlagfestigkeit, wenn ein Ruß zu ABS
gegeben wird, um diesen zu färben,
wenn der Schwärzegrad
verbessert wird. Die Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen Rußprodukte
als Färbemittel
in ABS geeignet sind.
-
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Beispiele 60–62
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Herstellung
von Rußprodukten
und ihre Verwendung als Färbemittel
in ABS
-
Dieses
Beispiele zeigen die Herstellung von erfindungsgemäßen Rußprodukten
unter Verwendung von verschiedenen Behandlungsmitteln und die Verwendung
dieser Rußprodukte
als Färbemittel
in ABS. Ein flockiger Ruß mit
einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g wurde in jedem Fall verwendet. Das Verfahren der Beispiele 47–59 wurde
zur Herstellung der Rußprodukte
unter Verwendung von 60 mmol Diazonium-Vorstufe angewendet.
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Masterbatches
wurden hergestellt durch Erweichen von 203,6 g ABS in einem Brabandermischer über zwei
Minuten mit einer Anfangstemperatur von 210°C, Zugeben von 50,9 g des Rußproduktes
bei 175°C
und Mischen über
einen Zeitraum von weiteren drei Minuten. Die spritzgegossenen Proben
zur Untersuchung wurden hergestellt durch Spritzgießen einer
Mischung von 75 g Masterbatch und 1425 g ABS: Die Endkonzentration
des Rußprodukts
in den Formkörpern
betrug 1 %.
-
Die
Schlagfestigkeit des heruntergelassenen Materials wurde mit einem
Izod-Schlagfestigkeitstester gemessen; die optischen Eigenschaften
wurden mit einem Hunter-Colorimeter bestimmt. Die erhaltenen Schlagfestigkeiten
werden als Prozentsatz, bezogen auf die Schlagfestigkeit des verwendeten
unverstärkten ABS,
angegeben. Gewünschte
Eigenschaften sind eine hohe Schlagfestigkeit, niedrige Hunter-L-Werte
(tiefer Schwarz), Hunter-a-Werte nahe 0 und stärker negative Hunter-b-Werte
(blauer). Im Allgemeinen leidet die Schlagfestigkeit, wenn ein Ruß zu ABS
gegeben wird, um diesen zu färben,
wenn der Schwärzegrad
verbessert wird. Die Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen Rußprodukte
als Färbemittel
in ABS geeignet sind.
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Beispiele 63–65
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Herstellung
von Rußprodukten
und ihre Verwendung zum Färben
von Polyethylen
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Diese
Beispiele zeigen die Herstellung von Rußprodukten gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein Ruß mit
einer Oberfläche
von 140 m2/g und einem DBPA von 114 ml/100
g wurde verwendet. Kalte Lösungen
von Tetradecylbenzoldiazoniumchlorid wurden hergestellt aus Tetradecylanilin,
konzentrierter HCl, NaNO2, Isopropanol und
Wasser. Die Diazoniumlösung
wurde zu 200 g Ruß in
einem Nadel-Pelletizer gegeben und über die angegebene Zeit gemischt.
Zusätzliches
Wasser #1 wurde zugegeben und das Mischen wurde weitere drei Minuten
fortgesetzt. Nach der Zugabe von weiterem Wasser #2 und Isopropanol
#2 und weiterem Mischen wurde das erhaltene Rußprodukt in einem Ofen getrocknet.
Eine Kontrollprobe wurde hergestellt durch Mischen des unbehandelten
Rußes
in demselben Pelletizer mit Wasser und Isopropanol und Trocknen.
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Masterbatches
wurden hergestellt durch Mischen von 169,34 g Polyethylen mit niedriger
Dichte mit 72,6 g einer Rußprobe
in einem Brabendermischer bei 85°C über einen
Zeitraum von fünf
Minuten. Tafeln für die
Bewertung wurden hergestellt durch Spritzgießen einer Mischung von 10 g
Masterbatch und 1490 g Polyethylen mit hoher Dichte. Die Endkonzentration
des Rußproduktes
betrug 0,2 %. Die optischen Eigenschaften der Tafeln wurde mit einem
Hunter-Colorimeter bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Rußprodukte
etwas tiefer schwarz (niedere Hunter L-Werte) waren als das Kontrollmaterial
und als Färbemittel
für Polyethylen
geeignet sind.
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Beispiel 66
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Herstellung
eines Rußprodukts
in einem Pelletizer
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts.
Ein Pelletizer wurde mit 300 g eines Rußes mit einer Oberfläche von
254 m2/g und einem DBPA von 188 ml/100 g
und 21,2 g Sulfanilsäure
beschickt. Nach dem Mischen über
einen Zeitraum von 45 Sekunden wurden 220 g Wasser zugegeben. Nach
dem Mischen über
weitere 20 Sekunden wurden 13,2 g konzentrierte Salpetersäure zugegeben.
Nach dem Mischen über
weitere 20 Sekunden wurde eine Lösung
aus 10,3 g NaNO2 in 270 g Wasser zugegeben. Nach
dem Mischen für
weitere 2 Minuten wurde dann das erhaltene Rußprodukt in einem Ofen bei
125°C getrocknet.
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Beispiel 67
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Verwendung
eines Rußproduktes
in Polypropylen
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Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußproduktes
in Polypropylen, um diesem Leitfähigkeit
zu verleihen. Eine Mischung von 263,1 g des Rußproduktes aus Beispiel 66
und 881 g Polypropylen wurden in einen Banbury-Mischer bei 66°C gegeben
und 5 Minuten lang vermischt. Eine Probe des Materials wurde auf
einer Zwei-Walzen-Mühle
durch Mischen mit zusätzlichem
Polypropylen auf einen Rußgehalt
von 20 % herabgelassen. Das Produkt wies einen Widerstand von 68
Ohm-cm auf, verglichen mit 64 Ohm-cm für ein ähnliches Produkt, hergestellt
mit dem in Beispiel 66 verwendeten unbehandelten Ruß.
-
Beispiele 68–76
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Herstellung von RußproduktenH
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Diese
Beispiele zeigen andere Diazoniumverbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
um Rußprodukte
herzustellen. Die Diazoniumverbindungen umfassen einen Bereich von
Substitutionsmustern an dem aromatischen Ring mit verschiedenen
Elektronen abziehenden oder Elektronen schiebenden Substituenten.
In jedem Fall wurde eine kalte Diazoniumsalzlösung aus dem angegebenen Arylamin,
NaNO2 und entweder konzentrierter HCl oder
HNO3 hergestellt. Die Diazoniumlösung wurde
zu einer Suspension von Ruß in
Wasser gegeben und/oder 15 bis 20 Minuten lang gerührt. Das
erhaltene Rußprodukt wurde
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und einer Soxhlet-Extraktion
mit THF über
Nacht unterworfen. Die nachstehend angegebenen Analysen zeigen die
durch die Reaktion bedingten Anstiege über das in geeigneten unbehandelten
Rußen
enthaltene Niveau. Die nachstehenden Ergebnisse zeigen, dass eine
wesentliche Fraktion der organischen Gruppen an das Rußprodukt
gebunden ist.
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Beispiel 77
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Herstellung eines Rußprodukts,
enthaltend Aryl- und Alkoxygruppen
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines Rußprodukts, enthaltend Aryl-
und Alkoxygruppen. Eine trockene Probe eines Rußes mit einer Oberfläche von
230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100 g
wurde verwendet. Bromethanol (30 ml) wurde zu einer Mischung aus
3 g des Rußes
und 0,34 g trockenem Chlorbenzoldiazoniumhexafluorophosphat gegeben.
Blasen stiegen schnell auf. Nach 30-minütigem Rühren wurde das erhaltene Rußprodukt
filtriert, einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen und getrocknet.
Das Rußprodukt
enthielt nur 0,58 % Cl und 0,84 % Br, verglichen mit 0,02 % Cl und <0,01 % Br für den unbehandelten
Ruß. Das
Rußprodukt
wies daher 0,16 mmol/g gebundene Chlorphenylgruppen und 0,11 mmol/g
gebundene Bromethoxygruppen auf.
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Beispiel 78
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Herstellung eines Rußprodukts,
enthaltend Aryl- und Alkoxygruppen
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines Rußprodukts, enthaltend Aryl-
und Alkoxygruppen. Eine trockene Probe eines Rußes mit einer Oberfläche von
230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100 g
wurde verwendet. Chlorethanol (30 ml) wurde zu einer Mischung aus
3 g des Rußes
und 0,34 g trockenem Brombenzoldiazoniumhexafluorophosphat gegeben.
Blasen stiegen schnell auf. Nach 30-minütigem Rühren wurde das erhaltene Rußprodukt
filtriert, einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen und getrocknet.
Das Rußprodukt
enthielt nur 0,58 % Cl und 0,84 % Br, verglichen mit 0,02 % Cl und <0,01 % Br für den unbehandelten
Ruß. Das
Rußprodukt
wies daher 0,16 mmol/g gebundene Bromphenylgruppen und 0,11 mmol/g
gebundene Chlorethoxygruppen auf.
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Beispiel 79
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Herstellung eines Rußprodukts,
enthaltend Aryl- und Alkoxygruppen
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Dieses
Beispiel zeigt ein anderes Verfahren zur Herstellung eines Rußprodukts,
enthaltend Aryl- und Alkoxygruppen. Ein Ruß mit einer Oberfläche von
230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100 g
wurde verwendet. Eine Lösung
von 4-Brombenzoldiazoniumnitrat wurde in einem Eisbad hergestellt
aus 0,69 g Bromanilin, 0,33 g NaNO2, 0,86
g konzentrierter HNO3 und etwa 3 ml Wasser.
Die Diazoniumlösung
wurde zu einer Suspension von 10 g Ruß, 5 g Chlorethanol und 85
g Wasser, die bei Raumtemperatur gerührt wurde, gegeben. Nach 30-minütigem Rühren wurde
das Rußprodukt
durch Filtration abgetrennt, mit THF gewaschen und in einem Ofen
bei etwa 125°C
getrocknet. Eine Probe, die einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht
unterworfen worden war, enthielt 1,08 % Brom und 0,16 % Chlor. Eine
Kontroll-Rußprobe
wurde hergestellt durch Rühren desselben
unbehandelten Rußes
in einer 5,6 %-igen Chlorethanol/Wasser-Lösung, Waschen mit THF, Trocknen
und Extrahieren mit THF. Die Kontrollprobe enthielt <0,02 % Brom und
0,082 % Chlor. Das Rußprodukt wies
daher 0,13 mmol/g gebundene Bromphenylgruppen und 0,022 mmol/g gebundene
Chlorethoxygruppen auf.
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Beispiel 80
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Herstellung eines Rußprodukts
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Konzentrierte HCl
(16,2 g) wurde mit 40 g Wasser verdünnt und zu 9,30 g 4-Aminophenyldisulfid
gegeben. Die Mischung wurde in einem Eisbad gerührt. Eine gekühlte Lösung von
6,21 g NaNO2 in 30 g Wasser wurde unter
Rühren zugegeben,
wobei die Mischung unter 10°C
gehalten wurde. 4-Diazophenyldisulfid-dichlorid wurde gebildet. Die
Mischung wurde zu einer Suspension von 250 g pelletiertem Ruß (Iodzahl
120 mg/g und DBPA von 125 ml/100g) in 1,3 l Wasser unter Rühren bei
10°C gegeben.
Blasen stiegen auf. Nach Rühren über einen
Zeitraum von 2½ Stunden
wurde das Produkt filtriert, mit Ethanol gewaschen, mit weiterem
Wasser gewaschen und dann bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,75
% Schwefel, verglichen mit 1,08 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,10 mmol/g gebundene Dithiodi-4,1-phenylengruppen auf.
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Beispiel 81
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Herstellung eines Rußprodukts
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Konzentrierte HCl (5,4
g) wurde mit 40 g Wasser verdünnt
und zu 3,1 g 4-Aminophenyldisulfid gegeben. Die Mischung wurde in einem
Eisbad gerührt
und zusätzlich
50 g kaltes Wasser zugegeben. Eine kalte Lösung von 2,07 g NaNO2 in 30 g Wasser wurde unter Rühren zugegeben,
wobei die Mischung unter 10°C
gehalten wurde. 4-Diazophenyldisulfid-dichlorid wurde gebildet.
Die Mischung wurde zu einer Suspension von 125 g pelletiertem Ruß (Iodzahl 120
mg/g und DBPA 125 ml/100g) in etwa 800 g Wasser bei 10–15°C unter Rühren gegeben.
Blasen stiegen auf. Nach 2-stündigem
Rühren
wurde das erhaltene Rußprodukt
abfiltriert, mit Ethanol gewaschen, weiter mit Wasser gewaschen
und anschließend
bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,56
% Schwefel, verglichen mit 1,08 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
enthielt daher 0,075 mmol/g gebundene Dithiodi-4,1-phenylengruppen.
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Beispiel 82
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Herstellung eines Rußprodukts
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein pelletisierter
Ruß mit
einer Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde
verwendet. Butyllithium (50 ml einer 1,0 M Lösung in Hexan) wurde zu 200
ml trockenem DMSO unter Stickstoff gegeben. Eine Lösung von
11,1 g 4-Aminophenyldisulfid in 100 ml trockenem DMSO wurde hergestellt
und unter Stickstoff und Kühlung
durch ein Eisbad zugegeben. Es entwickelte sich eine dunkelviolette
Farbe. S2Cl2 (3,3
ml) wurde über
einen Zeitraum von 10 Minuten unter Rühren und weiterem Kühlen zugegeben.
Eine Lösung
von 1,7 g NaOH in Wasser wurde zugegeben. Nach der Zugabe von weiterem
Wasser wurde das Produkt mit 450 ml Ether extrahiert. Der Ether wurde
unter Vakuum entfernt und der Rückstand
in CH2Cl2 gelöst, mit
Wasser gewaschen, getrocknet und unter Vakuum konzentriert, wobei
4-Aminophenyltetrasulfid als Öl
erhalten wurde.
-
4-Aminophenyltetrasulfid
(5,85 g) wurde mit 150 g Wasser in einem Eisbad gerührt. Eine
kalte Lösung von
8,1 g konzentrierter HCl in 50 g Wasser wurde zugegeben, gefolgt
von der schrittweisen Zugabe einer Lösung von 3,2 g NaNO2 in 40 g Wasser, wobei 4-Diazophenyltetrasulfid-dichlorid
gebildet wurde. Nach dem Rühren
wurde die erhaltene Suspension zu einer gerührten Aufschlämmung von
125 g des pelletisierten Rußes
in etwa 800 g Wasser gegeben. Blasen stiegen auf. Nach Rühren über einen
Zeitraum von 2½ Stunden wurde
das erhaltene Rußprodukt
abfiltriert, mit Ethanol gewaschen, mit Wasser gewaschen und bei
140°C getrocknet.
Eine Probe des Rußprodukts,
die mit THF über
Nacht extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,97 % Schwefel,
verglichen mit 1,08 % für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt
wies daher 0,07 mmol/g gebundene Tetrathiodi-4,1-phenylengruppen
auf.
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Beispiel 83
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Herstellung eines Rußprodukts
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein Ruß mit einer Iodzahl
von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet. Eine
kalte Lösung
von 2,65 g konzentrierter HCl und 30 g Wasser wurde zu einer Mischung
von 2,85 g 4-Aminophenyl-phenyldisulfid in 50 g Wasser gegeben,
die auf einem Eisbad gerührt
wurde. Eine gekühlte
Lösung
von 1,04 g NaNO2 in 30 g Wasser wurde über einen
Zeitraum von 10 Minuten zugegeben. Es wurde 4-Diazophenylphenyldisulfid-chlorid
gebildet. Die Diazoniumsuspension wurde zu einer Suspension von
122 g Ruß in
etwa 800 g Wasser, die bei 15°C gerührt wurde,
gegeben. Blasen stiegen auf. Nach etwa 2-stündigem Rühren wurde das Rußprodukt
abfiltriert, mit Isopropanol gewaschen, mit Wasser gewaschen und
in einem Ofen bei etwa 125°C
getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts,
die einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen und getrocknet
worden war, wies einen Schwefelgehalt von 1,32 % auf, verglichen
mit 1,08 % für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt wies
daher 0,038 mmol/g gebundene Phenyldithiophenylengruppen auf.
-
Beispiel 84
-
Herstellung eines Rußprodukts
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Stickstoffdioxid
(4,1 g) wurde in 40 g Wasser, das auf einem Eisbad gekühlt wurde,
eingeleitet. Die erhaltene Lösung
wurde langsam zu einer kalten (10°C)
gerührten
Suspension von 4,65 g 4-Aminophenyldisulfid in 100 g Wasser gegeben.
Die erhaltene Lösung
von 4-Diazophenyldisulfid-dinitrat wurde zu einer kalten gerührten Suspension von
125 g Ruß (Iodzahl
120 mg/g und DBPA 125 ml/100 g) in 800 g kaltem (12–14°C) Wasser
gegeben. Die erhaltene Mischung wurde 3 Tage gerührt und dabei auf Raumtemperatur
erwärmt.
Das erhaltene Rußprodukt wurde
durch Filtration gewonnen und getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert worden war, wies 1,81 % Schwefel auf, verglichen
mit 1,07 % Schwefel in dem unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt wies daher 0,12 mmol/g
gebundene Dithiodi-4,1-phenylengruppen auf.
-
Beispiel 85
-
Herstellung eines Rußprodukts
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Das Verfahren
von Beispiel 80 wurde angewendet, außer dass ein Ruß mit einer
Iodzahl von 90 mg/g und einem DBPA von 114 ml/100 g verwendet wurde
und dass zusätzlich
50 ml Wasser verwendet wurden, um die Aminophenyldisulfid-dihydrochloridsuspension
herzustellen. Eine Probe des erhaltenen Rußprodukts, die über Nacht
mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,12 % Schwefel,
verglichen mit 1,45 % für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt
wies daher 0,10 mmol/g gebundene Dithiodi-4,1-phenylengruppen auf.
-
Beispiel 86
-
Herstellung eines Rußprodukts
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts. Ein Ruß mit einer Iodzahl
von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet. Eine
kalte Lösung
von 4-Diazo-2-chlorphenyl-disulfid-dichlorid wurde hergestellt durch
Zugabe einer kalten Lösung
von 3,59 g NaNO2 in 40 g Wasser zu einer
Suspension von 6,6 g 4-Amino-2-chlorphenyldisulfid, 9,12 g konzentrierter
HCl und etwa 150 g Wasser, die auf einem Eisbad gerührt wurde.
Nach fünfminütigem Rühren wurde
die Diazoniumlösung dann
zu einer gerührten
Suspension von 140 g Ruß in
1 Liter Wasser bei 10–14°C gegeben.
Nach zweistündigem
Rühren
wurde das erhaltene Rußprodukt
abfiltriert, mit Ethanol gewaschen, mit Wasser gewaschen und dann
in einem Ofen bei 125°C
getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts,
die einer Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht unterworfen und getrocknet
worden war, wies einen Schwefelgehalt von 1,60 % auf, verglichen
mit 1,08 % für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt
wies daher 0,081 mmol/g gebundene Dithiodi-4,1-(3-chlorphenylen)gruppen
auf.
-
Beispiel 87
-
Herstellung
eines Rußprodukts
mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
mit einem in situ erzeugten Diazoniumsalz. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
4-Aminophenyldisulfid (8,38 g) wurde in einer Lösung von 14,65 g konzentrierter
HCl und 150 g Wasser gelöst
und zu einer gerührten
Aufschlämmung
von 225 g Ruß in
etwa 1,4 l Wasser gegeben. Eine Lösung von 5,28 g NaNO2 in etwa 50 g Wasser wurde zugegeben, wobei
das 4-Diazophenyldisulfid in situ gebildet wurde, das mit dem Ruß reagierte.
Nach zweistündigem
Rühren
wurde das erhaltene Rußprodukt
durch Filtration abgetrennt, mit Ethanol gewaschen, mit Wasser gewaschen
und bei 125°C
getrocknet. Eine Probe des Rußprodukts,
die einer Soxhlet-Extraktion
mit THF über
Nacht unterworfen und getrocknet worden war, enthielt 1,89 Schwefel,
verglichen mit 1,08 % für
den unbehandelten Ruß.
Das Rußprodukt
wies daher 0,13 mmol/g gebundene Dithiodi-4,1-phenylengruppen auf.
-
Beispiel 88
-
Herstellung eines Rußprodukts
-
Ein
Rußprodukt
mit daran gebundenen Dithiodi-4,1-phenylengruppen wurden gemäß dem Verfahren des
Beispiels 80 und unter Verwendung einer Suspension von 8,38 g 4-Aminophenyldisulfid
in etwa 100 g Wasser, einer Lösung
von 13,65 g konzentrierter HCl in 40 g Wasser, einer Lösung von
5,04 g NaNO2 in 30 g Wasser und einer Aufschlämmung von
225 g desselben Rußes
in 1,4 l Wasser hergestellt. Die Rußaufschlämmung wurde bei 10–14°C gerührt, als
die Diazoniumlösung
zugegeben wurde.
-
Beispiele 89 und 90
-
Vergleichs-Rußprodukte
-
In
diesen Vergleichsbeispielen wurden die in den Beispielen 80 und
85 verwendeten Ruße
mit Wasser, Ethanol und Wasser gewaschen und anschließend getrocknet,
um Vergleichs-Rußprodukte
der Beispiele 89 bzw. 90 zu ergeben.
-
Beispiele 91–99
-
Verwendung von verschiedenen
Rußen
für die
Herstellung von Rußprodukten,
die wasserdispergierbar sind
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung einer Vielzahl von Rußen in der
Herstellung von erfindungsgemäßen Rußprodukten.
Dieses Beispiel zeigt auch, dass die Rußprodukte leichter in Wasser
dispergierbar sind als die entsprechenden unbehandelten Ruße. Sulfanilsäure wurde
in 200 g heißem
Wasser gelöst.
Der Ruß (30
g) wurde zugegeben und die Mischung wurde auf 25 bis 30°C abkühlen gelassen.
Konzentrierte HCl wurde zugegeben (2,15 Äquivalente, bezogen auf die
verwendete Sulfanilsäure),
und dann wurde eine 9,65 M Lösung
von NaNO
2 in Wasser zugegeben (1,2 Äquivalente,
bezogen auf die verwendete Sulfanilsäure), wobei 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid
in situ gebildet wurde, das mit dem Ruß reagierte. Nach 30-minütigem Rühren wurde
die erhaltene Dispersion in einem Ofen bei 100°C getrocknet, wobei das Rußprodukt
erhalten wurde.
- *
Filtriert durch einen 20 Mikrometer-Filter
- ** CTAB Oberfläche
-
Beispiel 100
-
Herstellung eines Rußprodukts
und seine Verwendung in der Herstellung von schwarzem Papier
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
und die Verwendung dieses Rußprodukts
bei der Herstellung von schwarzem Papier. Ein Ruß (300 g) mit einer Oberfläche von
80 m2/g und einem DBPA von 85 ml/1q00 g
wurde zu sammen mit 18,2 g von Sulfanilsäure in einen Nadelpelletizer
gegeben. Nach kurzem Mischen wurden nacheinander 150 g Wasser, 11,2
g konzentrierte Salpetersäure,
30 g Wasser und eine Lösung
von 8,78 g NaNO2 in 35 g Wasser zugegeben,
wobei nach jeder Zugabe 15 Sekunden gemischt wurde. Das innere Salz
von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid wurde in situ gebildet und reagierte
mit dem Ruß.
Das erhaltene Rußprodukt
wurde in einem Ofen bei 125°C
getrocknet. Eine Dispersion dieses Rußprodukts wurde dadurch hergestellt,
dass es in einem Labor-Homogenisator 30 Sekunden lang in Wasser
dispergiert wurde.
-
Eine
Vergleichsdispersion wurde hergestellt durch Mahlen von 200 g desselben
unumgesetzten Rußes
in einer Lösung
von 7 g Lignosulfonat-Dispergiermittel, 5 ml konzentrierter NH4OH und 770 g Wasser mit einem Mahlmedium
in einer Kugelmühle über einen
Zeitraum von 4 Stunden, wobei an diesem Punkt eine Hegman-Gauge
von 7 erhalten wurde.
-
Gebleichter
Penobscott-Hartholz-Kraftzellstoff (160 g) und gebleichter St. Felician-Weichholz-Kraftzellstoff
(240 g) wurden in einem Cowles-Dissolver in Wasser dispergiert.
Die Stammlösung
wurde in einen TAPPI-Standardlaborstampfer überführt und auf ein Volumen von
23 Litern verdünnt.
Die Stammlösung
wurde in dem Stampfer fünf
Minuten zirkuliert und dann unter Druck gesetzt und 50 Minuten gestampft
bis zu einem Kanadischen Standardmahlgrad von 355 ml.
-
Eine
ausreichende Menge an Zellstoff für die Herstellung von drei
Handbögen á 2,75
g wurde auf 3 l verdünnt
und eine geeignete Menge einer Rußdispersion wurde eingearbeitet.
Für jeden
Beladungsgrad mit Ruß wurde
eine Suspension hergestellt. Jede Suspension wurde in drei Teile
geteilt. Der erste Teil wurde verwendet, wie er war. Kolophonium
und Alaun wurden zu der zweiten Portion in Mengen von 80 Pfund bzw.
60 Pfund pro Tonne Trockenmasse gegeben. Schlichtemittel HERCON
79 (AKD) und Rückhaltehilfsmittel
BL 535 wurden zu der dritten Portion in Mengen von vier Pfund bzw.
drei Pfund pro Tonne Trockenmasse gegeben. Aus jeder Probe wurde
ein Noble & Wood-Handbogen von 8'' × 8'' hergestellt. Die erhaltenen Handbögen wurden
bezüglich
ihrer TAPPI-Helligkeit unter Verwendung einer 45°/0°-Geometrie bewertet.
-
HERCON
ist eine registrierte Marke für
Schlichtemittel, die von Hercules Inc., Wilmington DE, produziert
und vertrieben werden. BL 535 ist von Buckman Laboratories, Inc.,
Memphis TN, erhältlich.
-
Die
folgende Tabelle zeigt die Helligkeit (brightness) der mit der Rußprodukt-Dispersion
und der Kontrolldispersion hergestellten Handbögen. Diese Daten zeigen, dass
das Rußprodukt
verwendet werden kann, um Papier zu färben. Die Daten zeigen ebenfalls,
dass das Rußprodukt
bei geringen Beladungsmengen wirksamer und vorteilhaft gehalten
wird, verglichen mit dem unbehandelten Ruß, wenn das Papier mit einem
sauren Kolophoniumschlichtemittel und einem Alaun-Rückhaltemittel
hergestellt wurde. Diese Daten zeigen außerdem, dass das Rußprodukt
wirksamer und vorteilhaft bei geringen Beladungen gehalten wird,
verglichen mit unbehandeltem Ruß,
wenn das Papier mit einem alkalischen AKD-Schlichtemittel und BL
535-Rückhaltehilfsmittel
hergestellt wird.
-
-
Beispiel 101
-
Verwendung
eines Rußprodukts
zur Herstellung einer wässrigen
Tinte
-
Dieses
Beispiel zeigt die Vorteile der Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
in einer wässrigen
Tintenformulierung. Tintenzusammensetzung A wurde hergestellt durch
Zugabe von 3,13 Teilen des Rußprodukts
gemäß Beispiel
13 zu einem Träger,
erhalten durch Mischen von 2,92 Teilen JONCRYL 61 LV-Harz, 0,21
Teilen Isopropanol, 0,31 Teilen ARROWFLEX-Entschäumungsmittel, 7,29 Teilen JONCRYL 89-Harz
und 6,98 Teilen Wasser, und Schütteln
der Zusammensetzung in einem Farbenmischer über einen Zeitraum von 10 Minuten.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Rückstandsmengen auf einem Sieb
mit 635 mesh (Maschenweite 0,02 mm).
-
JONCRYL
ist eine eingetragene Marke für
Harze, hergestellt und vertrieben von SC Johnson Polymer, Racine,
WI. ARROWFLEX ist eine eingetragene Marke für Entschäumungsmittel, hergestellt und
vertrieben von Witco, New York, NY.
-
Tintenzusammensetzung
B wurde hergestellt durch Mahlen einer Mischung von 120 Teilen des
in Beispiel 13 verwendeten Rußes,
112 Teilen JONCRYL 61LV-Harz, 8 Teilen Isopropanol, 4 Teilen ARROWFLEX-Entschäumungsmittel,
156 Teilen Wasser und 400 g Mahlmedium. Um den Mahlgrad zu prüfen, wurden
in periodischen Abständen
Proben zur Zusammensetzung C herabgelassen, die 15,0 Teile Rußprodukt,
14,0 Teile JONCRYL 61 LV-Harz, 1,0 Teile Isopropanol, 1,7 Teile
ARROWFLEX-Entschäumungsmittel, 35,1
Teile JONCRYL 89 und 33,4 Teile Wasser enthielt.
-
Tintenzusammensetzung
D wurde hergestellt durch Mahlen einer Mischung von 120 Teilen des
in Beispiel 13 verwendeten unbehandelten Rußes, 112 Teilen JONCRYL 61
LV-Harz, 8 Teilen Isopropanol, 4 Teilen ARROWFLEX-Entschäumungsmittel,
156 Teilen Wasser und 400 g Mahlmedium. Um den Mahlgrad zu prüfen, wurden
in regelmäßigen Zeitabständen Proben
zur Zusammensetzung E herabgelassen, die 15,0 Teile Rußprodukt,
14,0 Teile JONCRYL 69LV-Harz, 1,0 Teile Isopropanol, 1,7 Teile ARROW- FLEX-Entschäumungsmittel,
35,1 Teile JONCRYL 89-Harz und 33,4 Teile Wasser enthielt.
-
Die
Rückstände der
Tintenzusammensetzungen A, C und E als Funktion der Mahlzeit werden
in der folgenden Tabelle angegeben. Aus den Angaben wird deutlich,
dass das erfindungsgemäße Rußprodukt
in diesen wässrigen
Tinten leichter dispergiert wird als der entsprechende unbehandelte
Ruß.
-
Beispiel 102
-
Verwendung
eines Rußprodukts
für die
Herstellung eines wässrigen Überzugs
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass erfindungsgemäße Rußprodukte für die Herstellung von wässrigen Überzügen geeignet
sind. Das Rußprodukt
aus Beispiel 9 (10 g) wurde in 90 g Wasser unter Rühren über einen Zeitraum
von 10 Minuten dispergiert. Die Überzugszusammensetzung
A wurde hergestellt durch Einrühren von
4,3 g dieser Dispersion in eine Mischung von 7,53 g CARGILL 17-7240-Acrylharz,
80 g Dimethylethanolamin (DMEA), 19,7 g Wasser, 0,37 g oberflächenaktivem
Mittel SURFYNOL CT136, 1,32 g CARGILL 23-2347-Melaminharz, 0,53
g Ethylenglycol-Monobutylether und 0,075 g oberflächenaktivem
Mittel BYK-306. CARGILL 17-7240-Acrylharz und CARGILL 23-2347-Melaminharz sind
von Cargill Inc., Minneapolis, MN., erhältlich. SURFYNOL CT136 ist
eine eingetragene Marke für
oberflächenaktive
Mittel, hergestellt und vertrieben von Air Products and Chemicals,
Inc., Allentown, PA. BYK-306 ist eine eingetragene Marke für oberflächenaktive
Mittel, hergestellt und vertrieben von BYK-Chemie USA, Wallingford.
-
Ein
Mahlgut wurde hergestellt durch Mahlen eines oxidierten Rußprodukts
(15 g) mit einer Oberfläche von
560 m2/g, einem DBPA von 80 ml/100 g und
einem Gehalt an flüchtigen
Komponenten von 9 % in einer Mischung von 74,6 g CARGILL 17-7240-Acrylharz,
9,53 g DMEA, 236,5 g Wasser und 16,35 g oberflächenaktivem Mittel CT-136,
bis seine volumenmittlere Teilchengröße 0,18 μm betrug. Eine Vergleichs-Überzugszusammensetzung
B wurde hergestellt durch Mischen von 24,4 g dieses Mahlguts mit
einer Mischung aus 17,51 g CARGILL 17-7240-Acrylharz, 1,74 g DMEA,
50,56 g Wasser, 3,97 g CARGILL 23-2347-Melaminharz, 1,59 g Ethylenglycolmonobutylether
und 0,23 g oberflächenaktivem
Mittel BYK-306. Mit den Zusammensetzungen A bzw. B überzogenes
glänzendes
Lenetta-Papier wurde bei 350°F
10 Minuten getrocknet. Ein klarer Überzug wurde aufgetragen und
die Proben wurden nochmals getrocknet. Das mit der Zusammensetzung
A überzogene
Papier wies Hunter L, a-, b-Werte von 1,0, 0,01 bzw. 0,03 auf, verglichen
mit 1,1, 0,01 bzw. –0,06
für das mit
der Vergleichszusammensetzung B beschichtete Papier.
-
Beispiel 103
-
Herstellung
eines Rußprodukts
und dessen Verwendung in wässrigen Überzügen
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
und die Verwendung dieses Rußprodukts
in einem wässrigen Überzug.
Ein Ruß (200
g) mit einer CTAB-Oberfläche
von 350 m2/g und einem DBPA von 120 ml/100
g wurde zu einer gerührten
Lösung
von 42,4 g Sulfanilsäure
in 2800 g Wasser gegeben. Stickstoffdioxid (25,5 g) wurde in 100
g kaltem Wasser gelöst
und zu der Rußsuspension
gegeben. Blasen stiegen auf. Das innere Salz von 4-Sulfobenzoldiazoniumhydroxid
wurde in situ gebildet und reagierte mit dem Ruß. Nach einstündigem Rühren wurden
5 g weiteres NO2 direkt zu der Rußdispersion
gegeben. Die Dispersion wurde weitere 15 Minuten gerührt und über Nacht
stehen gelassen. Das erhaltene Rußprodukt wurde durch Trocknen
der Dispersion in einem Ofen bei 130°C gewonnen.
-
Eine
Dispersion dieses Rußprodukts
wurde hergestellt durch Rühren
von 10 g des Rußprodukts
in 90 g Wasser. Überzugszusammensetzung
C wurde hergestellt durch Einrühren
von 4,3 g dieser Dispersion in eine Mischung von 7,53 g CARGILL
17-7240 Acrylharz, 0,80 g DMEA, 19,57 g Wasser, 0,37 g oberflächenaktivem
Mittel SURFYNOL CT136, 1,32 g CARGILL 23-2347-Melaminharz, 0,53
g Ethylenglycolmonobutylether und 0,075 g oberflächenaktivem Mittel BYK-306.
-
Ein
Mahlgut wurde hergestellt durch Mahlen (in einer Reibmühle) eines
oxidierten Rußprodukts
(15 g) mit einer Oberfläche
von 560 m2/g, einem DBPA von 91 ml/100 g
und einem Gehalt an flüchtigen
Komponenten von 9,5 % in einer Mischung von 74,6 g CARGILL 17-7240
Acrylharz, 9,53 g DMEA, 236,5 g Wasser und 16,35 g oberflächenaktivem
Mittel SURFYNOL CT-136 über
einen Zeitraum von 24 Stunden. Vergleichsüberzugszusammensetzung D wurde
hergestellt durch Mischen von 24,4 g dieses Mahlguts mit einer Mischung
von 17,51 g CARGILL 17-7240 Acrylharz, 1,74 g DMEA, 50,56 g Wasser,
3,97 g CARGILL 23-2347-Melaminharz, 1,59 g Ethylenglycolmonobutylether
und 0,23 g oberflächenaktivem
Mittel BYK-306.
-
Glänzendes
Lenetta-Papier, überzogen
mit den Zusammensetzungen A bzw. B wurde bei einer Temperatur von
350°F 10
Minuten lang getrocknet. Ein klarer Überzug wurde aufgetragen und
die Proben wurden nochmals getrocknet. Das mit der Zusammensetzung
B überzogene
Papier wies Hunter L, a- und b-Werte von 1,0, 0,01 bzw. 0,03 auf,
verglichen mit 1,1, 0,01 bzw. –0,06
für das
mit der Vergleichszusammensetzung D beschichtete Papier.
-
Beispiele 104–108
-
Verwendung
von Rußprodukten
in Gummiformulierungen
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 80
bis 84 und des Vergleichsbeispiels 89 in Gummiformulierungen. Das
Polymer wird in einem Brabender-Mischer
1 Minute lang bei 100°C gemahlen.
Eine Mischung von ZnO und dem Rußprodukt wurde zugegeben und
weitere zwei Minuten gemischt. Die Stearinsäure und FLEX-ZONE 7P-Antizersetzungsmittel
wurden zugegeben und weitere 2 Minuten gemischt. Die Probe wurde
abgelassen, gekühlt
und bei 80°C
1 Minute lang gemischt, die Härtungsmittel
wurden zugegeben und das Mischen wurde eine weitere Minute lang
fortgesetzt. Die Probe wurde dann dreimal durch eine Zweiwalzenmühle passiert.
Die Rezepturen und Daten über
das Betriebsverhalten jeder Probe werden in den nachstehenden Tabellen
angegeben. NS 114 ist ein chemisch modifiziertes zinngekuppeltes
Lösungs-SBR, erhältlich von
Nippon Zeon, Japan. FLEXZONE ist eine eingetragene Marke für Antizersetzungsmittel-Produkte,
erhältlich
von Uniroyal Chemical, Naugatuck, CT.
- *
CBS = Cyclohexylbenzothiazylsulfenamid
- ** MBT = Mercaptobenzothiazol
-
-
Diese
Daten zeigen, dass erfindungsgemäße Rußprodukte
in Gummizusammensetzungen geeignet sind. Sie zeigen außerdem,
dass signifikante Anstiege in Modul, Bound Rubber und Abriebwiderstand
erhalten werden, sowie deutliche Abnahmen in Tan δ. Die Größe der Effekte
hängt von
dem Behandlungsgrad und den spezifischen an den Ruß gebundenen
Gruppen ab.
-
Beispiele 109–112
-
Verwendung
von Rußprodukten
in Gummiformulierungen
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung von erfindungsgemäßen Rußprodukten in einigen verschiedenen
Gummiformulierungen. Gummizusammensetzungen wurden nach dem in den
Beispielen 104–108
beschriebenen Verfahren unter Verwendung der nachstehenden Rezepturen
aus dem Rußprodukt
des Beispiels 85 und dem Vergleichs-Rußprodukt des Beispiels 90 hergestellt.
DURADENE 715 ist ein Lösungs-SBR.
DURADENE ist eine eingetragene Marke für SBR-Produkte, erhältlich von
Firestone, Akron OH.
-
-
Die
Daten für
das Betriebsverhalten in der nachstehenden Tabelle zeigen, dass
die erfindungsgemäßen Rußprodukte
in mehreren verschiedenen Gummizusammensetzungen geeignet sind.
-
-
Beispiel 113
-
Verwendung
von behandeltem Ruß in
einer Gummiformulierung
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung eines behandelten erfindungsgemäßen Rußes in einer
Gummiformulierung. Gummizusammensetzungen wurden nach dem in den
Beispielen 104–108
angegebenen Verfahren aus dem behandelten Ruß des Beispiel 86 und dem Vergleichsruß des Beispiels
89 hergestellt. Die Formulierungen und Daten für das Betriebsverhalten werden
in den nachstehenden Tabellen angegeben. Diese Ergebnisse zeigen,
dass der behandelte Ruß in
dieser Gummiformulierung geeignet ist. NS 116 ist ein chemisch modifizierter
zinngekuppelter Lösungs-SBR
und ist erhältlich
von Nippon Zeon, Japan.
-
-
Beispiel 114
-
Verwendung
eines Rußprodukts
in einer Gummiformulierung
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
in einer Gummiformulierung. Gummizusammensetzungen wurden aus dem
Rußprodukt
des Beispiels 87 und dem Vergleichsruß aus Beispiel 89 nach dem
in den Beispielen 104–108
beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Formulierungen und die
Daten für
das Betriebsverhalten sind in den nachstehenden Tabellen angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Rußprodukt in dieser Gummiformulierung
geeignet ist.
-
-
Beispiele 115–116
-
Verwendung eines Rußprodukts
in Gummiformulierungen
-
Diese
Beispiele zeigen die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
in zwei Gummiformulierungen, die mit Peroxid gehärtet sind. Gummizusammensetzungen
wurden aus dem Rußprodukt
des Beispiels 88 und aus einem unbehandelten Vergleichsruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g hergestellt.
Das in den Beispielen 104–108
beschriebene Verfahren wurde mit den nachstehenden Rezepturen angewandt.
-
-
Die
Daten für
das Betriebsverhalten in der nachstehenden Tabelle zeigen, dass
dieses Rußprodukt
in Gummiformulierungen unter Verwendung eines Peroxid-Vernetzungsmittels
geeignet ist.
-
-
Beispiel 117
-
Verwendung
eines Rußprodukts
zum Färben
von Textilien
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts
zum Färben
von Textilien. Proben von Textilien wurden für den nachstehend angegebenen
Zeitraum bei 100°C
in eine gerührte
Dispersion des Rußprodukts
des Beispiels 16 mit daran gebundenen C
6H
4SO
3-Gruppen in den
angegebenen Konzentrationen gegeben. Der pH-Wert wurde wie angegeben
eingestellt. Die Proben wurden entfernt, kurz ablaufen gelassen
und nachbehandelt durch Einlegen in heißes Wasser für etwa 30
Sekunden, eine heiße
1 M Lösung
von NaCl oder eine heiße
0,015 M Lösung
von Al
2(SO
4)
3. Wenn der pH-Wert der Kohledispersion eingestellt
wurde, wurde der pH-Wert der NaCl- und Al
2(SO
4)
3-Nachbehandlungslösungen passend
eingestellt. Die Proben wurden anschließend mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Die nachstehend angegebenen L-Werte zeigen, dass die
Textilien mit dem Rußprodukt
wirksam gefärbt
wurden. Niedrigere L-Werte bedeuten dunklere Materialien.
-
Rußprodukte
-
Beispiel 118
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
4-Aminophenyl-2-benzothiazolyl-disulfid
wurde nach dem in Brzezinska, E.; Ternay, Jr., A. L. J. Org. chem.
1994, Bd. 59, S. 8239-8244 beschriebenen Verfahren hergestellt.
4-Aminophenyl-2-benzothiazolyl-disulfid
(9,79 g) wurde in 300 ml Ethanol bei 75°C gelöst und zu einer gerührten Aufschlämmung, enthaltend
225 g Rußpellets
in 1 Liter Ethanol und 6,37 g 70 %-ige Salpetersäure, gegeben. Zu der erhaltenen
Aufschlämmung
wurde eine 10 ml-Lösung
von NaNO2 (2,64 g) gegeben. Gas entwickelte
sich. Nach 48-stündigem
Rühren
war das meiste Ethanol verdampft und das erhaltene Rußprodukt
wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,77
% Schwefel, verglichen mit 1,12 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,07 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(2-C7H5NS)-Gruppen auf.
-
Beispiel 119
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
4-Aminophenyl-2-benzothiazolyl-disulfid
(14,1 g) wurde wie in Beispiel 118 angegeben hergestellt und in
einer Lösung,
bestehend aus 10,1 g 37 % HCl, 360 ml Wasser und 560 ml Aceton,
gelöst.
Die orange Lösung wurde
dann zu einer gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
in 0,8 l Wasser und 1,2 l Aceton gegeben. Eine Lösung von Na-NO2 (3,81 g)
in 60 ml Wasser und 90 ml Aceton wurde auf einmal zu der Aufschlämmung gegeben.
Gas entwickelte sich. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt zu
sammeln. Das Rußprodukt
wurde mit Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
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Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,77
% Schwefel, verglichen mit 1,09 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,07 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(2-C7HSNS)-Gruppen auf.
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Beispiel 120
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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4-Aminophenyl-4'-hydroxyphenyl-disulfid
wurde wie folgt hergestellt. 4-Aminophenyl-2-benzothiazolyl-disulfid (14,5 g) wurde
in 325 ml Chloroform gelöst,
wobei eine orange Lösung
erhalten wurde. Über
einen Zeitraum von 30 Minuten wurde eine Lösung von 4-Hydroxythiophenol (6,78 g) in 60 ml
Chloroform tropfenweise zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde
die Reaktionsmischung über
Nacht gerührt.
Die Chloroformlösung
wurde in einem Scheidetrichter mit einer Lösung von 5,3 g 37 % HCl, verdünnt mit
200 ml Wasser, extrahiert. Die wässrige
Phase wurde gesammelt, mit 5 % NaOH neutralisiert und mit Ethylacetat
extrahiert. Die Ethylacetatphase wurde isoliert, über MgSO4 getrocknet und filtriert. Abtrennung des
Ethylacetats ergab 10,5 g 4-Aminophenyl-4'-hydroxyphenyl-disulfid
als gelbes Öl.
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Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
von 4-Aminophenyl-4'hydroxphenyl-disulfid
(8,13 g), das wie oben beschrieben hergestellt worden war, in 300
ml Wasser wurde eine Lösung
von 6,99 g 37 % HCl in 75 ml Wasser gegeben. Die erhaltene weiße Suspension
wurde zu einer Aufschlämmung
von 225 g Rußpellets
in 1,5 l Wasser gegeben und die Mischung wurde 5 Minuten gerührt. Eine
Lösung
von NaNO2 (2,64 g) in 100 ml Wasser wurde
zu der Aufschlämmung
gegeben. Gas entwickelte sich. Nach Rühren der Aufschlämmung über Nacht wurde
das Rußprodukt
durch Filtration isoliert und mit Wasser gewaschen. Das Rußprodukt
wurde anschließend
bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
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Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,67
% Schwefel, verglichen mit 1,11 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,09 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(4-C6H4)-OH-Gruppen auf.
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Beispiel 121
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
von 237 g Rußpellets
in 1,4 l Wassern wurde eine Lösung
von 4,44 g 4-Aminothiophenol und 7,36 g 37 % HCl in 250 ml Wasser
gegeben. Zu der erhaltenen Aufschlämmung wurde eine Lösung von
NaNO2 (2,78 g) in 75 ml Wasser gegeben.
Gas entwickelte sich. Die Aufschlämmung wurde 2,5 Stunden gerührt, filtriert
und mit Wasser gewaschen. Das Rußprodukt wurde anschließend bei
125°C auf
ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,63
% Schwefel, verglichen mit 1,11 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,15 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-SH-Gruppen auf.
-
Beispiel 122
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
von 6-Amino-2-mercaptobenzothiazol (6,14 g) in 300 ml Wasser wurden
6,99 g 37 % HCl in 75 ml Wasser gegeben. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
auf 10°C
gekühlt
und eine in ähnlicher
Weise gekühlte
Lösung
von NaNO2 (2,64 g) in 50 ml Wasser wurde
zugegeben. Die erhaltene orange Aufschlämmung wurde 30 Sekunden gerührt und
dann zu einer gerührten
Aufschlämmung
von 225 g Rußpellets
in 1,4 l Wasser und 300 g Eis gegeben. Gas entwickelte sich. Die
Aufschlämmung
wurde 2,5 Stunden gerührt
und dann filtriert. Das Rußprodukt
wurde anschließend
mit Wasser gewaschen und bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,98
% Schwefel, verglichen mit 1,11 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,135 mmol/g gebundene -6-(2-C7H4NS)-SH-Gruppen auf.
-
Beispiel 123
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Bis[2-(4-aminophenyl)ethyl]disulfid
wurde wie folgt hergestellt. Zu einer refluxierenden Lösung von 4-Nitrophenylethylbromid
(23 g) in einer Mischung aus 280 ml Methanol und 70 ml Wasser wurde
eine Lösung von
Na2S2O3·5H2O (31 g) in 75 ml Wasser gegeben.
-
Anschließend wurden
weitere 60 ml Wasser zu der Reaktionsmischung gegeben. Die Rückflussbedingungen
wurden 5 Stunden fortgesetzt. Die erhaltene blassgelbe Lösung wurde
auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Methanol wurde in einem Rotationsverdampfer von der Lösung abgetrennt,
wobei eine weiße
kristalline wässrige
Aufschlämmung
zurückblieb.
Die Zugabe von 300 ml Wasser zu der Aufschlämmung führte zu einer leicht trüben Lösung. Zu
dieser wässrigen
Lösung
von Natrium-4-Nitrophenylethylthiosulfat wurde eine Lösung von
Na2S·9H2O (120 g) in 300 ml Wasser gegeben. Die
Reaktionsmischung wurde schnell trüb und leicht gelb und nach
einigen Minuten Rühren
wurde ein weißer
Niederschlag gebildet. Diese Aufschlämmung wurde 18 Stunden zum
Rückfluss
erhitzt und dann abgekühlt.
Es entstand ein oranges Öl,
das einige Male mit Ethylacetat extrahiert wurde. Die Ethylacetatextrakte
wurden zusammengeführt, über MgSO4 getrocknet und filtriert. Nach Entfernung
des Ethylacetats erhielt man 12 g Bis[2-(4-aminophenyl)ehtyl]disulfid als oranges Öl.
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Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
des wie oben beschrieben hergestellten Bis[2-(4-aminophenyl)ethyl]disulfids (5,02 g)
in 200 ml Wasser wurde eine Lösung
von 6,67 g 37 % HCl in 100 ml Wasser gegeben. Nach 20-minütigem Rühren wurde
eine orange Lösung
erhalten, die zu einer gerührten
Aufschlämmung von
Rußpellets
in 1 l Wasser gegeben wurde. Zu der erhaltenen Aufschlämmung wurde
eine Lösung
von NaNO2 (2,46 g) in 100 ml Wasser gegeben.
Gas entwickelte sich. Nach dem Rühren
der Aufschlämmung über Nacht
wurde das Rußprodukt
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 125°C auf ein konstantes Gewicht
getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,81
% Schwefel, verglichen mit 1,11 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,11 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-CH2CH2-S-S-CH2CH2-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 124
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Bis[2-(4-aminophenyl)ethyl]trisulfid
wurde wie folgt hergestellt. Zu einer Aufschlämmung von Eisenpulver (28,4
g) in 300 ml Wasser von 100°C
in einem 500 ml-Erlenmeyerkolben wurden 1,42 g FeSO4·7H2O gegeben. 4-Nitrophenylethylthiosulfat
(39 g), das nach dem in Beispiel 123 beschriebenen Verfahren hergestellt worden
war, wurde in 1-Gramm-Portionen über
einen Zeitraum von 5 Minuten zu der Eisenaufschlämmung gegeben, während die
Temperatur auf 96–98°C gehalten
wurde. Während
der Zugabe wurde der Kolben manuell geschwenkt, um ein gutes Mischen
zu gewährleisten.
Nach der Beendigung der Zugabe des 4-Nitrophenylethylthiosulfats
wurden weitere 9,5 g Fe zugegeben und das Erwärmen wurde für 5 Minuten
fortgesetzt. Sobald der Kolben auf Raumtemperatur abgekühlt war,
wurden mehrere Tropfen konzentrierte NH4OH
zugegeben, um den pH-Wert der Reaktionsmischung von 5 auf 9,5 zu
erhöhen.
Die Mischung wurde dann filtriert und das Eisen und die Eisensalze
wurden mit zweimal 50 ml Wasser gewaschen. Das gelbe Filtrat wurde
mit 37 % HCl auf einen pH-Wert von 1 angesäuert. Bei einem pH-Wert von
etwa 5 begann sich ein weißer
Niederschlag zu bilden. Nach dem Kühlen des angesäuerten Filtrats
auf 5°C über Nacht
wurde der Feststoff durch Filtration gesammelt, mit Wasser und anschließend mit
Aceton gewaschen und an der Luft getrocknet. Es wurden etwa 14,3
g S-(4-Aminophenylethyl)thioschwefelsäure isoliert.
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Zu
einer Aufschlämmung
von 16 g S-(4-Aminophenylethyl)thioschwefelsäure in 500 ml Wasser wurde festes
NaHCO3 gegeben, um den pH-Wert auf 8 einzustellen.
Mit ansteigendem pH-Wert löste
sich der Feststoff auf und man erhielt eine Lösung von Natrium-S-(4-aminophenylethyl)thiosulfat.
Dazu wurde eine Lösung von
Na2S·9H2O (12,3 g) in 150 ml Wasser tropfenweise über einen
Zeitraum von 30 Minuten zugegeben bei gleichzeitiger Bildung eines
Niederschlags. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionsmischung
15 Minuten lang gerührt
und dann zweimal in einem Scheidetrichter zuerst mit 200 ml, anschließend mit
100 ml, Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden zusammengeführt und über MgSO4 getrocknet. Das Ethylacetat wurde verdampft,
wobei ein gelber Feststoff zurückblieb.
Die Endausbeute von Bis[2-(4-aminophenyl)ethyl]trisulfid
betrug 11,3 g.
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Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
des wie oben beschrieben hergestellten Bis[2-(4-aminophenyl)ethyl]trisulfids
(11,3 g) in 300 ml Wasser wurde eine Lösung von 13,7 g 37 % HCl, verdünnt mit
100 ml Wasser, gegeben. Nach 20-minütigem Rühren wurden weitere 200 ml
Wasser zugegeben und die Mischung wurde langsam auf 45°C erwärmt und
15 Minuten gerührt,
um eine Lösung
zu erhalten. Die erhaltene Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und zu einer gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 1,2 l Wasser gegeben. Als nächstes wurde eine Lösung von
NaNO2 (5,04 g) in 100 ml Wasser zu der Rußaufschlämmung gegeben.
Gas entwickelte sich. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht
gerührt
und das Rußprodukt
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,09
% Schwefel, verglichen mit 1,11 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,10 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-CH2CH2-S-S-S-CH2CH2-(4-C6H4)-Gruppen auf.
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Beispiel 125
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Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
von Bis(2-aminophenyl)disulfid in 500 ml Wasser wurde eine Lösung von
13,6 g 37 % HCl in 80 ml Wasser gegeben. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
auf 65°C
erwärmt, wobei
eine goldfarbene Lösung
mit einem braunen Feststoff erhalten wurde. Nach Abfiltrieren der
heißen
Lösung,
um den Feststoff zu entfernen, wurde die Lösung dann unter Rühren zu
einer Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 1,2 l Wasser bei Raumtemperatur gegeben. Eine Lösung von
NaNO2 (5,04 g) in 90 ml Wasser wurde dann über einen
Zeitraum von einer Minute zu der Rußaufschlämmung gegeben. Gas entwickelte
sich. Die Mischung wurde 2 Stunden gerührt, filtriert und mit Wasser
gewaschen und bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,44
% Schwefel, verglichen mit 1,12 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,05 mmol/g gebundene -(2-C6H4)-S-S-(2-C6H4)-Gruppen auf.
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Beispiel 126
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Bis(3-aminophenyl)disulfid
wurde wie folgt aus Bis(3-Nitrophenyl)disulfid nach einem Verfahren
hergestellt, das ähnlich
dem ist, das durch W.A. Sheppard in Organic Syntheses, Coll. Bd.
5, S. 843 beschrieben wird. Zu 13,7 g festem 3-Nitrobenzolsulfonylchlorid
wurden 46 ml 47 % Iodwasserstoffsäure (HI) gegeben, wobei eine
dunkelbraune Mischung erhalten wurde. Die Mischung wurde 2,5 Stunden
zum Rückfluss
erhitzt. Während
der Reaktion sublimierte das Iod-Nebenprodukt in den Wasserkondensator
und wurde in geeigneten Intervallen entfernt, um ein Verstopfen
des Kondensators zu verhindern. Als die Reaktionsmischung abgekühlt war,
wurde NaHSO3 zugegeben, um das verbliebene
Iod zu neutralisieren. Die erhaltene Aufschlämmung wurde filtriert, um den
Feststoff zu sammeln, und der Feststoff wurde mit 200 ml Wasser
gewaschen. Der Feststoff wurde dann auf dem Filter mit 300 ml Aceton
extrahiert, wobei eine orange Lösung
erhalten wurde. Die Entfernung des Acetons führte zu 8,4 g Bis(3-Nitrophenyl)disulfid
als oranger Feststoff.
-
Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
von Bis(3-Nitrophenyl)disulfid (8,4 g) in 100 ml Wasser wurde eine Lösung von
Na2S·9H2O (20,4 g) in 100 ml Wasser gegeben. Die
Reaktionsmischung wurde zum Rückfluss
erhitzt, wobei an diesem Punkt eine dunkelrote Lösung erhalten wurde. Nach Refluxieren über einen
Zeitraum von 18 Stunden wurden weitere 5 g Na2S·9H2O zu der Reaktionsmischung gegeben und das
Erhitzen wurde 2 Stunden fortgesetzt. Zu der gekühlten Reaktionsmischung wurden
3,5 g 30 % H2O2 tropfenweise
zugegeben. Der weiße
Niederschlag, der sich bildete, wurde zweimal mit 100 ml Ethylacetat
extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden zusammengeführt und über MgSO4 getrocknet. Nach Entfernung des Ethylacetats
erhielt man 5,9 g Bis(3-aminophenyl)disulfid.
-
Zu
einer gerührten
Aufschlämmung
von wie oben beschrieben hergestelltem Bis(3-aminophenyl)disulfid (10,2 g) in 0,7
l Wasser wurde eine Lösung
von 18 g 37 % HCl in 50 ml Wasser gegeben. Diese Lösung wurde
auf 10°C
abgekühlt
und dann eine in ähnlicher
Weise gekühlte
Lösung
von NaNO2 (6,1 g) in 75 ml Wasser zugegeben.
Diese Mischung wurde dann zu einer gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 1,8 Litern Wasser gegeben. Gas entwickelte sich. Nach
2-stündigem
Rühren
wurde das Rußprodukt
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und bei 115°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,71
% Schwefel, verglichen mit 1,11 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,09 mmol/g gebundene -(3-C6H4)-S-S-(3-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 127
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
6-Amino-1,2,3-benzothiadiazol
wurde nach dem in Ward, E.R.; Poesche, W.H.; Higgins, D.; und Heard,
D.D,J. Chem. Soc. 1962, S. 2374-2379, beschriebenen Verfahren hergestellt.
Eine Lösung
von 3,5 g HCl in 50 ml Wasser wurde zu festem 6-Amino-1,2,3-benzothiadiazol (2,38
g) gegeben und die erhaltene Lösung
wurde auf 10°C
gekühlt.
Als nächstes
wurde eine kalte Lösung
von NaNO2 (1,1 g) in 50 ml Wasser zugegeben
und diese Mischung wurde dann zu einer gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(105 g) in 500 ml Wasser und 100 g Eis gegeben. Gas entwickelte
sich. Nach 3-stündigem
Rühren
der Mischung wurde das Rußprodukt
durch Filtration gesammelt, mit Wasser und Isopropanol gewaschen
und an Luft auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,50
% Schwefel, verglichen mit 1,06 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,14 mmol/g gebundene -6-(C7H5N2S)-Gruppen auf.
-
Beispiel 128
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
N-Morpholino-(6-aminobenzothiazol)-2-sulfenamid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Lösung von Nal3 wurde
hergestellt durch Zugabe von I2 (35,5 g)
zu einer wässrigen
Lösung,
bestehend aus Nal (47 g), gelöst in
150 ml Wasser. Als nächstes
wurde 6-Amino-2-mercaptobenzothiazol
(6,5 g) zu einer Lösung,
bestehend aus NaOH (2,84 g) in 50 ml Wasser, zugegeben. Nach 15-minütigem Rühren wurde
eine rotbraune Lösung erhalten,
zu der Morpholin (9,28 g) gegeben wurde. Zu dieser Mischung wurde
die vorher hergestellte Nal3-Lösung gegeben.
Ein brauner Niederschlag bildete sich und die Aufschlämmung wurde
4 Stunden lang gerührt. Der
Feststoff wurde durch Filtration isoliert und an Luft getrocknet.
Der Feststoff wurde in 75 ml Ethanol und 3,34 g Morpholin aufgeschlämmt. Zu
dieser Aufschlämmung
wurde über
einen Zeitraum von 20 Minuten eine Lösung von 3,24 g I2 in
60 ml Ethanol tropfenweise zugegeben. Nach dem Rühren der Mischung bei Raumtemperatur über Nacht
wurde das Ethanol in einem Rotationsver dampfer abgetrennt und der
Rückstand
mit einer wässrigen
Lösung
von Nal gewaschen, um nicht umgesetztes Iod zu entfernen. Das Produkt
wurde durch Filtration gesammelt, mit 250 ml Wasser gewaschen und
dann in einem Vakuumofen bei 60°C
6 Stunden lang getrocknet. 9,2 g N-Morpholino-(6-aminobenzothiazol)-2-sulfenamid
wurde in einer 80 %-igen Reinheit isoliert.
-
Zu
einer gerührten
Aufschlämmung,
enthaltend Rußpellets
(175 g), N-Morpholino-(6-aminobenzothiazol)-2-sulfenamid
(7,01 g) und NaNO2 (1,96 g) in 1 l Wasser,
wurde eine Lösung,
bestehend aus 5,43 g 37 % HCl, verdünnt mit 75 ml Wasser, gegeben.
Gas entwickelte sich. Nach 48-stündigem
Rühren
der Aufschlämmung
wurde das Rußprodukt
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 100°C auf ein konstantes Gewicht
getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,62
% Schwefel, verglichen mit 1,12 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,08 mmol/g gebundene -6-(2-C7H4NS)-S-NRR'-Gruppen auf, worin RR'-CH2CH2OCH2CH2-
ist.
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Beispiel 129
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)tetrasulfid
wurde wie folgt hergestellt. Unter einer Stickstoffatmosphäre wurde
eine Lösung
von 9,74 g 4-Aminothiophenol in 150 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran
(THF) hergestellt. Die Lösung wurde
dann auf einem Trockeneis/Ethanolbad gekühlt. Butyllithium wurde in
den Kolben gegeben und es bildete sich ein dicker gelber Niederschlag.
Weitere 125 ml THF wurden in den Kolben gegeben und der Kolben wurde
auf einem Eisbad auf 5°C
erwärmt.
Schwefelmonochlorid, S2Cl2,
(2,80 ml) wurde zu der Aufschlämmung über einen
Zeitraum von 5 Sekunden gegeben, wodurch eine rote Lösung erhalten
wurde. Nach Stehenlassen über
Nacht bei –15°C wurde die
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmt und das THF unter Verwendung
eines Rotationsverdampfers entfernt. Das orange Öl wurde in CH2Cl2 wieder aufgelöst, über Celit filtriert, um unlösliches
LiCl zu entfernen, und über
MgSO4 getrocknet. Nach Filtrieren der Lösung, um
MgSO4 abzutrennen, wurde das CH2Cl2 entfernt und es wurden 11,4 g Bis(4-aminophenyl)tetrasulfid
als oranges Öl
erhalten.
-
Eine
Lösung
von 13 g 37 % HCl in 75 ml Wasser wurde zu einer Aufschlämmung von
Bis(4-aminophenyl)tetrasulfid (10 g), das wie oben beschrieben hergestellt
wurde, in 200 ml Wasser gegeben, und die erhaltene Mischung wurde
15 Minuten gerührt.
Die orangerote Suspension wurde auf 10°C gekühlt und eine in ähnlicher
Weise gekühlte
Lösung
von NaNO2 (4,8 g) in 60 ml Wasser wurde über einen
Zeitraum von 1–2
Minuten zugegeben. Die erhaltene orangegelbe Aufschlämmung wurde
mit einer gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(213 g) in 1 l Wasser und 200 g Eis zusammengegeben. Gas entwickelte
sich. Nach Rühren
der Mischung über
Nacht wurde das Rußprodukt
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und bei 120°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
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Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,40
% Schwefel, verglichen mit 1,23 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,09 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
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Beispiel 130
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)tetrasulfid
wurde wie folgt hergestellt. Zu einer gerührten Aufschlämmung von 4-Nitrochlorbenzol
(59 g) in 600 ml Wasser wurde eine Lösung, bestehend aus Na2S·9H2O (240 g), gelöst in 200 ml Wasser, gegeben.
Die erhaltene Mischung wurde über
einen Zeitraum von 45 Minuten zum Rückfluss erhitzt und das Erhitzen
zum Rückfluss
17 Stunden fortgesetzt. Am Ende der 17 Stunden lag in dem Kolben eine
geringe Menge Öl
vor. Nach dem Abkühlenlassen
der Reaktionsmischung auf Raumtemperatur wurde die wässrige Lösung von
dem Öl
dekantiert und anschließend
filtriert. Als nächstes
wurde elementares Schwefelpulver (72 g) zu dem wässrigen Filtrat gegeben und
die erhaltene Aufschlämmung
zum Rückfluss
erhitzt. Nach 22 Stunden lag in dem Reaktionsgefäß eine große Menge oranges Öl vor. Die
Wärmequelle
wurde entfernt und die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur gekühlt. Das
orange Öl
wurde mit 500 ml Ethylacetat extrahiert. Sobald die Ethylacetatlösung filtriert
und über
MgSO4 getrocknet worden war, wurde das Ethylacetat
entfernt, wobei Bis(4-aminophenyl)tetrasulfid als oranges Öl erhalten
wurde.
-
Bis(4-aminophenyl)tetrasulfid
(10,5 g), das wie oben hergestellt worden war, wurde in 300 ml Wasser gerührt, und
dazu wurde eine Lösung
von 13,7 g 37 % HCl, verdünnt
mit 100 ml Wasser, gegeben. Nach 15-minütigem Rühren wurden weitere 200 ml
Wasser zugegeben. Das Rühren
wurde weitere 45 Minuten fortgesetzt, wodurch eine feinverteilte
Suspension erhalten wurde. Die Suspension wurde filtriert, um den
Feststoff abzutrennen, und das Filtrat wurde mit einer gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 1,2 l Wasser zusammengeführt. Als nächstes wurde eine Lösung von
NaNO2 (5,04 g) in 50 ml Wasser zu der Rußaufschlämmung gegeben.
Gas entwickelte sich. Nach dem Rühren
der Mischung über
Nacht wurde das Rußprodukt durch
Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und bei 120°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,36
% Schwefel, verglichen mit 1,09 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 1,10 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 131
-
Ein
Rußprodukt
mit daran gebundenen -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen wurde
gemäß dem Verfahren
des Beispiels 130 hergestellt unter Verwendung einer Suspension
von 7,03 g 4-Aminophenyltetrasulfid in 200 ml Wasser, einer Lösung von
9,09 g 37 % HCl in 75 ml Wasser, einer Lösung von 3,36 g NaNO2 in 100 ml Wasser und einer Aufschlämmung von
225 g derselben Rußpellets
in 1,2 l Wasser.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,63
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,05 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 132
-
Ein
Rußprodukt
mit daran gebundenen -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen wurde
gemäß dem Verfahren
des Beispiels 130 hergestellt unter Verwendung einer Suspension
von 5,27 g 4-Aminophenyltetrasulfid in 200 ml Wasser, einer Lösung von
6,82 g 37 % HCl in 75 ml Wasser, einer Lösung von 2,52 g NaNO2 in 100 ml
Wasser und einer Aufschlämmung
von 225 g derselben Rußpellets
in 1,2 l Wasser.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,54
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,03 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 133
-
Ein
Rußprodukt
mit daran gebundenen -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen wurde
gemäß dem Verfahren
des Beispiels 130 hergestellt unter Verwendung einer Suspension
von 3,22 g 4-Aminophenyltetrasulfid in 200 ml Wasser, einer Lösung von
4,16 g 37 % HCl in 75 ml Wasser, einer Lösung von 1,54 g NaNO2 in 100 ml Wasser und einer Aufschlämmung von
206 g derselben Rußpellets
in 1,2 l Wasser.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,26
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,02 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 134
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Flüssiges 4-Aminostyrol
(4,02 g) wurde zu einer verdünnten
wässrigen
Säurelösung gegeben,
die vorher hergestellt wurde durch Zugabe von 7,33 g 37 % HCl zu
150 ml Wasser. Nach 5-minütigem
Rühren
der Mischung wurde eine gelbe Lösung
erhalten und zu einer gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 1,2 l Wasser gegeben. Die Zugabe einer Lösung von
NaNO2 (2,94 g), gelöst in 50 ml Wasser, führte zur
Bildung von Gas. Nach 3-stündigem
Rühren
der Mischung wurde das Rußprodukt
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 0,46
% Wasserstoff, verglichen mit 0,37 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,06 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-CH=CH2-Gruppen
auf.
-
Beispiel 135
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
S-(4-Aminophenyl)thioschwefelsäure (6,60
g) wurde durch das in Tanaka et al., Chem. Pharm. Bull. 1974, Bd.
22, S. 2725 beschriebene Verfahren hergestellt und in 600 ml Wasser,
enthaltend 3,50 g 37 % HCl, gelöst.
Diese Lösung
wurde zu einer gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(215 g) in 1,2 l Wasser gegeben. Als nächstes wurde eine wässrige Lösung von
NaNO2 (2,52 g) in 30 ml Wasser zu der Aufschlämmung gegeben.
Gas entwickelte sich. Nach 2-stündigem
Rühren
der Mischung und anschließendem
Stehenlassen über
Nacht wurde das Rußprodukt
durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,58
% Schwefel, verglichen mit 1,23 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,05 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-SO3H-Gruppen
auf.
-
Beispiel 136
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis[4-(4'aminobenzolsulfonamido)phenyl]disulfid
wurde wie folgt hergestellt. Zu in Aceton (500 ml) bei Raumtemperatur
gerührtem
N-Acetylsulfanilylchlorid (20,0g) wurde 4-Aminophenyldisulfid (10,12 g) gegeben, gefolgt
von Pyridin (7,09 g). Die trübe
gelborange Reaktionsmischung wurde 20 Stunden lang gerührt, wobei während dieser
Zeit eine klare goldgelbe Lösung
gebildet wurde. 7,5 ml 37 % HCl wurden zu 45 ml Wasser gegeben und
diese Säurelösung wurde
zu der Reaktionsmischung gegeben. Das Aceton wurde entfernt und die
verbleibende Mischung wurde mit 100 ml Wasser verdünnt und
mit Ethylacetat (2 × 200
ml) extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte wurden mit Wasser
(5 × 100
ml) und mit einer gesättigten
Solelösung
(1 × 100 ml)
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und filtriert. Nach dem Abtrennen des Ethylacetats erhielt man 29,37 g
Rohprodukt als lohfarbenen Schaum. Diese Material wurde in einen
Kolben, enthaltend THF (150 ml) gegeben und 2N HCl (150 ml) wurde
zugegeben. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde zum Rückfluss
erhitzt. Nach 24-stündigem
Refluxieren wurden 48 ml 2N HCl zugegeben und die Reaktion wurde
unter Rückflussbedingungen
22 Stunden fortgesetzt. Die klare orange Lösung wurde auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und vorsichtig mit festem NaHCO3 basisch
gemacht. Die erhaltene Mischung wurde mit Ethylacetat (3 × 200 ml)
extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte wurden mit Wasser
(4 × 200
ml) gewaschen, bis sie neutral waren, über Na2SO4 getrocknet und filtriert. Nach Entfernung
des Ethylacetats erhielt man 20,2 g des gewünschten Produkts als gelben
Feststoff.
-
Wie
oben beschrieben hergestelltes Bis[4-(4'-aminobenzolsulfonamido)phenyl]disulfid
(18,83 g) wurde in einer Mischung aus 500 ml Wasser, 632,4 g Aceton
und 13,65 g 37 % HCl gelöst.
Diese gelbe Lösung wurde
in einem Eiswasser-Bad gekühlt
und NaNO2 (13,65 g) wurde zugegeben, wobei
eine tiefrote Lösung, enthaltend
einen orangenen Niederschlag, erhalten wurde. Diese Mischung wurde
in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 1/1 Aceton/Wasser (1,5 l gesamt) gegeben. Gas entwickelte
sich. Die Aufschlämmung
wurde über
Nacht gerührt
und filtriert, um das Ruhprodukt zu sammeln. Das Rußprodukt
wurde mit Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125° auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,21
% Schwefel, verglichen mit 1,14 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,084 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-SO2NH-(4-C6H4)-S-S-(4-C6H4)-NHSO2-(4-C6H4)-Gruppen
auf.
-
Beispiel 137
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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p-Phenylendiamin
(4,87 g) wurde in 250 ml Wasser, enthaltend 9,11 g 37 % HCl, gelöst. Die
Lösung wurde
auf einem Eisbad gekühlt
und eine Lösung
von 3,36 g NaNO2, gelöst in 125 ml Wasser, wurde
zugegeben. Die erhaltene blaugrüne
Lösung
wurde in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von Rußpellet
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt und
abfiltriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt
und bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Beispiel 138
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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p-Phenylendiamin
(2,43 g) wurde in 250 ml Wasser, enthaltend 9,11 g 37 % HCl, gelöst. Die
Lösung wurde
auf einem Eisbad gekühlt
und eine Lösung
von 3,36 g NaNO2, gelöst in 125 ml Wasser, wurde
zugegeben. Die erhaltene blaugrüne
Lösung
wurde in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von Rußpellet
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt und
abfiltriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt
und bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
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Beispiel 139
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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2,2'-Bis(6-aminobenzothiazolyl)disulfid
wurde wie folgt hergestellt. 6-Amino-2-mercaptobenzothiazol (15,0
g) wurde in 500 ml Wasser gegeben. Zu dieser Aufschlämmung wurde
eine Lösung
von NaOH (3,3 g), gelöst
in 1 l Wasser, gegeben, und die Mischung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt,
bis der größte Teil
des Thiols gelöst
war. Eine Lösung,
enthaltend Nal (24,73 g) und I2 (10,47 g)
in 750 ml Wasser wurde zu der Thiolatlösung nach und nach über einen
Zeitraum von 1,5 Stunden unter heftigem Rühren gegeben. Während der
Zugabe bildete sich eine dicke Aufschlämmung, enthaltend einen gelblichen
Feststoff. Nach der Zugabe und weiterem Rühren für weitere 45 Minuten wurde
der Feststoff durch Filtration isoliert.
-
Wie
oben beschrieben hergestelltes 2,2'-Bis(6-aminobenzothiazolyl)disulfid
(12,23 g) wurde zu 600 ml Wasser, enthaltend 13,66 g 37 % HCl, gegeben.
Diese gelbe Aufschlämmung
wurde in einem Eisbad gekühlt und
eine Lösung
von 5,04 g NaNO2, gelöst in 50 ml Wasser, wurde zugegeben.
Die erhaltene dunkelbraune Mischung wurde in einer Portion zu einer
heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rohprodukt zu sammeln. Das Produkt wurde mit
Wasser und Isopropanol gewaschen, durch Filtration gesammelt und
bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,69
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,054 mmol/g gebundene -6-(2-C7H4NS)-S-S-2-(6-C7H4NS)-Gruppen
auf.
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Beispiel 140
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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4-Aminophenyl-4-aminobenzylsulfid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Lösung von NaOH (7,1 g) in Wasser
(200 ml) wurde zu einer Mischung von 4-Aminothiophenol (19,8 g)
in 190 ml Wasser gegeben. Die Mischung wurde gerührt, bis der größte Teil
des Thiophenols gelöst
war. Zu dieser Mischung wurde 4-Nitrobenzylchlorid (25,8 g) portionsweise
unter gutem Rühren
gegeben. Die erhaltene gelbe Lösung
wurde dann unter Rückfluss
1,5 Stunden lang gerührt,
wobei sich während
dieser Zeit ein dickes rotes Öl
absetzte. Am Ende der Reaktion wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und das Öl
wurde als wachsartiger Feststoff abgetrennt. Der Feststoff wurde
mit Ethylacetat (400 ml, gefolgt von 100 ml) extrahiert und die vereinigten
Ethylacetatextrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und filtriert. Nach Entfernen des Ethylacetats erhielt man 38,65
g 4-Aminophenyl-4-nitrobenzylsulfid.
-
Die
gesamte Menge des oben gewonnenen Produktes wurde in einer Mischung
aus Ethanol (235 ml) und Wasser (780 ml) gelöst. Zu dieser Lösung wurde
37 % HCl (27,83 g) und Eisenpulver (49,78 g) gegeben, und die Aufschlämmung wurde
unter Rückfluss
3 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 200 ml Wasser zugegeben und die Mischung
wurde mit Ethylacetat (600 ml, gefolgt von 200 ml) extrahiert. Die
vereinigten Ethylacetatextrakte wurden über Na2SO4 getrocknet und filtriert. Nach Entfernen
des Ethylacetats erhielt man 31,53 g des gewünschten Produkts.
-
Wie
oben beschrieben hergestelltes 4-Aminophenyl-4-aminobenzylsulfid
(7,77 g) wurde zu 250 ml Wasser, enthaltend 13,7 g 35 % HCl, gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde auf einem Eisbad gekühlt
und eine Lösung
von 5,04 g NaNO2, gelöst in 125 ml Wasser, wurde
zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde in einer Portion zu einer
heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellet
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit
Wasser und anschließend
mit Ethanol gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
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Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,38
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,12 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-CH2-(4-C6H4)-Gruppen auf.
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Beispiel 141
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)thiosulfonat
wurde gemäß einem
modifizierten Verfahren, basierend auf dem in Leitch, L; Baker,
B.; Brickman, L. Can. J. Res. Sect. B 1945, 23, 139 beschriebenen
Verfahren, hergestellt. Zu einer gut gerührten Mischung von Thioharnstoff
(11,4 g) in Aceton (175 ml) wurde Pyridin (16,85 ml) gegeben, gefolgt
von N-Acetylsulfanilylchlorid (35,05 g). Eine gelbe Farbe entwickelte
sich. Die Mischung wurde zum Rückfluss
erhitzt und unter diesen Bedingungen 80 Minuten gerührt. Die
Reaktion wurde dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und ein flockiger
Feststoff fiel aus. Nach Entfernen des Acetons wurden 500 ml heißes Wasser
zugegeben. Es bildete sich ein blassgelber Niederschlag, der durch
Filtration isoliert wurde, wodurch 22,7 g Bis(4-acetamidophenyl)thiosulfonat
erhalten wurden.
-
Das
gewünschte
Endprodukt wurde erhalten durch Modifikation des in Bere, C.; Smiles,
S.J., Chem. Soc. 1924, 2359 beschriebenen Verfahren erhalten. Das
gesamte vorstehend hergestellte Bis-(4-acetamidophenyl)thiosulfanat
(22,7 g) wurde in 250 ml THF gelöst
und 250 ml 2N HCl wurden zugegeben. Die Mischung wurde zum Rückfluss
erhitzt und 5 Stunden gerührt.
Nach Abkühlenlassen
der Reaktionsmischung auf Raumtemperatur wurde der größte Teil
des THF abgetrennt und festes NaHCO3 vorsichtig
zugegeben, bis keine weitere Gasentwicklung mehr beobachtet wurde.
Es bildete sich ein oranger Niederschlag, der durch Filtration isoliert
wurde, wodurch das gewünschte
Bis(4-aminophenyl)thiosulfonat (10,3 g) erhalten wurde.
-
Wie
oben beschrieben hergestelltes Bis(4-aminophenyl)thiosulfonat (9,46
g) wurde zu 250 ml Wasser, enthaltend 13,65 g 37 % HCl, gegeben,
und die trübe
gelbe Mischung wurde auf einem Eisbad gekühlt. Zu dieser Mischung wurde
eine Lösung
von 5,04 g NaNO2, gelöst in 125 ml Wasser, gegeben.
Es bildete sich eine gelbe kolloidale Suspension. Die erhaltene
Mischung wurde in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Das Rußprodukt
wurde mit Wasser gewaschen und durch Filtration gesammelt. Es wurde
dann mit Ethanol gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
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Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,85
% Schwefel, verglichen mit 1,30 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,086 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-SO2-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 142
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminobenzyl)sulfid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Lösung von 4-Nitrobenzylchlorid
(55,0 g) in 500 ml THF wurde langsam unter gutem Rühren zu
einer Lösung
von Na2S·9H2O
(43,2 g) in 1 l Wasser gegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
18 Stunden gerührt.
Nach Entfernung des THF und Filtration erhielt man 46,8 g Bis(4-nitrobenzyl)sulfid.
-
Das
gesamte Material wurde in 530 ml Ethanol gelöst. Wasser (1,1 l) wurde zugegeben,
gefolgt von 530 ml 2N HCl und 69,1 g Eisenpulver. Die Mischung wurde
unter heftigem Rühren
3 Stunden zum Rückfluss erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 800 ml Wasser zugegeben und die Reaktionsmischung
wurde mit 1900 ml Ethylacetat in mehreren Teilen extrahiert. Die
vereinigten Ethylacetatextrakte wurden über Na2SO4 getrocknet und filtriert. Nach Entfernung
des Ethylacetats erhielt man 28,9 g des gewünschten Bis(4-aminobenzyl)sulfids.
-
Wie
oben beschrieben hergestelltes Bis(4-aminobenzyl)sulfid (12,8 g)
wurde zu 700 ml Wasser, enthaltend 21,3 g 37 % HCl, gegeben. Die
erhaltene Lösung
wurde 2 Stunden gerührt
und dann auf einem Eisbad gekühlt.
Eine Lösung
von 7,84 g NaNO2, gelöst in 75 ml Wasser, wurde zugegeben.
Die erhaltene braune kolloidale Suspension wurde in einer Portion
zu einer heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(350 g) in 2,5 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und anschließend filtriert,
um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
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Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,34
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,11 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-CH2-S-CH2-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 143
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Bis(4-aminobenzyl)sulfid
(10,99 g), das wie in Beispiel 142 beschrieben hergestellt worden
war, wurde zu 700 ml Wasser, enthaltend 18,2 g 37 % HCl, gegeben.
Nach 2-stündigem
Rühren
wurde die Lösung
auf einem Eisbad gekühlt.
Eine Lösung
von 6,72 g NaNO2, gelöst in 75 ml Wasser, wurde zugegeben.
Die erhaltene braune kolloidale Suspension wurde in einer Portion
zu einer heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt und
filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,40
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,125 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-CH2-S-CH2-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 144
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Bis(3-aminobenzyl)sulfid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Lösung von 3-Nitrobenzylchlorid
(55,0 g) in 500 ml THF wurde langsam unter gutem Rühren zu
einer Lösung
von Na2S·9H2O
(43,2 g) in 1 l Wasser gegeben. Diese Mischung wurde bei Raumtemperatur
18 Stunden gerührt.
Nach Entfernung des THF und Filtration erhielt man 45,8 g Bis(3-nitrobenzyl)sulfid.
-
Das
gesamte Material wurde in 530 ml Ethanol gelöst. 1,1 l Wasser wurden zugegeben,
gefolgt von 140 ml 2N HCl und 67,64 g Eisenpulver. Die Mischung
wurde unter heftigem Rühren
4,5 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Weiteres Eisenpulver (15,0 g) wurde zugegeben und die Reaktion
wurde unter Rückflussbedingungen
1 weitere Stunde fortgesetzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
die Reaktionsmischung mehrere Male mit Ethylacetat extrahiert. Die
vereinigten Ethylacetatextrakte wurden über Na2SO4 getrocknet und filtriert. Nach Entfernung
des Ethylacetats erhielt man 33,1 g des gewünschten Bis(3-aminobenzyl)sulfids.
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Wie
oben beschrieben hergestelltes Bis(3-aminobenzyl)sulfid (10,99 g)
wurde zu 400 ml Wasser, enthaltend 18,2 g 37 % HCl, gegeben. Nach
2-stündigem
Rühren
wurde die Reaktion auf einem Eisbad gekühlt. Eine Lösung von 6,72 g NaNO2, gelöst
in 75 ml Wasser, wurde zugegeben. Die erhaltene braune kolloidale Suspension
wurde in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Das Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,50
% Schwefel, verglichen mit 1,21 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,09 mmol/g gebundene -(3-C6H4)-CH2-S-CH2-(3-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 145
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(3-aminobenzyl)sulfid
(16,48 g), das wie Beispiel 144 beschrieben hergestellt worden war,
wurde zu 500 ml Wasser, enthaltend 27,32 g 37 % HCl, gegeben. Nach
2-stündigem
Rühren
wurde die Lösung
auf einem Eisbad gekühlt.
Eine Lösung
von 10,1 g Na-NO2, gelöst
in 75 ml Wasser, wurde zugegeben. Die erhaltene braune kolloidale
Suspension wurde in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(450 g) in 3 l Wasser, enthaltend 300 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt und
filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
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Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,30
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,094 mmol/g gebundene -(3-C6H4)-CH2-S-CH2-(3-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 146
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
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Bis(4-aminobenzyl)disulfid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Mischung von 4-Nitrobenzylchlorid
(40,0 g) in 933 ml Methanol und 233 ml Wasser wurde erwärmt, bis
sich eine Lösung
bildete. Zu dieser wurde langsam unter gutem Rühren eine Lösung von Na2S2O3·5H2O (72,34 g) in 233 ml Wasser gegeben. Diese
Mischung wurde dann unter Rückfluss
4 Stunden lang gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde der größte Teil
des Methanols entfernt und zu der wässrigen Lösung (etwa 300 ml) wurde eine
Lösung
von Na2CO3 in 600
ml Wasser gegeben. Diese wurde bei Raumtemperatur 18 Stunden lang
gerührt,
wobei sich während
dieser Zeit eine cremefarbene opake Mischung bildete. Der Niederschlag
wurde durch Filtration isoliert und mit Wasser gewaschen, wodurch
man 37,1 g Bis(4-nitrobenzyl)disulfid erhielt.
-
Bis(4-nitrobenzyl)disulfid
(10,0 g) wurde in 1,5 l Ethanol gelöst (Erwärmen auf etwa 73°C, gefolgt
durch Filtration war notwendig, um eine klare Lösung zu erhalten). Zu dieser
erwärmten
Lösung
wurden 0,5 l Wasser, 30 ml 2N HCl und 16,4 g Eisenpulver gegeben.
Die Temperatur wurde dann auf etwa 45°C absinken gelassen und die
Reaktion wurde bei dieser Temperatur 8 Stunden lang fortgesetzt.
Die Reaktionsmischung wurde dann auf Rückflussbedingungen erhitzt
und 3,5 Stunden fortgesetzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
die Mischung dann mehrere Male mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
Ethylacetatextrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und filtriert. Nach Abtrennen des Ethylacetats erhielt man 4,69
g des gewünschten Bis(4-aminobenzyl)disulfids.
-
Wie
vorher beschrieben hergestelltes Bis(4-aminobenzyl)disulfid (9,32
g) wurde zu 250 ml Wasser, enthaltend 13,66 g 37 % HCl, gegeben.
Nach 2-stündigem
Rühren
wurde die Lösung
auf einem Eisbad abgekühlt.
Eine Lösung
von 5,04 g NaNO2, gelöst in 125 ml Wasser, wurde
zugegeben. Diese Mischung wurde in einer Portion zu einer heftig
gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Das Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,55
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,086 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-CH2-S-S-CH2-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 147
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(3-aminobenzyl)disulfid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Lösung von Na2S2O3·5H2O (72,34 g) in 233 ml Wasser wurde langsam
unter gutem Rühren
zu einer Lösung
von 3-Nitrobenzylchlorid
(40,0 g) in 933 ml Methanol und 233 ml Wasser gegeben. Die erhaltene
Mischung wurde unter Rückflussbedingungen
4 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde der größte Teil
des Methanols entfernt und die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat extrahiert. Nach dem Entfernen des Wassers
aus der wässrigen
Phase erhielt man 69,04 g des Natriumsalzes von 3-Nitrobenzylthiosulfat.
-
Eine
Lösung
von Na2CO3 (124,83
g) in 1 l Wasser wurde nach und nach unter gutem Rühren zu
einer Lösung
des Natriumsalzes von 3-Nitrobenzylthiosulfat (39,21 g) in 800 ml
Wasser gegeben. Nach 18-stündigem
Rühren
bei Raumtemperatur bildete sich eine cremefarbene opake Mischung.
Der Niederschlag wurde durch Filtration isoliert und mit Wasser
gewaschen, wodurch man 16,8 g Bis(3-nitrobenzyl)disulfid erhielt.
-
Bis(3-nitrobenzyl)disulfid
(7,5 g) wurde in 1,5 l Ethanol gelöst (dieses wurde erwärmt und
anschließend noch
warm filtriert, um eine klare Lösung
zu erhalten). Zu dieser erwärmten
Lösung
wurden 750 ml Wasser, 22,5 ml 2N HCl und 12,3 g Eisenpulver gegeben.
Die Reaktionsmischung wurde dann auf knapp unterhalb Rückflusstemperatur
erwärmt
und das Erwärmen
wurde 5 Stunden lang fortgesetzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden
400 ml Wasser zugegeben und die Mischung wurde anschließend mehrere
Male mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte
wurden über
Na2SO4 getrocknet
und filtriert. Nach Entfernen des Ethylacetats erhielt man 5,15
g des gewünschten
Bis(3-aminobenzl)disulfids.
-
Wie
vorstehend beschrieben hergestelltes Bis(3-aminobenzyl)disulfid
(9,99 g) wurde zu 250 ml Wasser, enthaltend 14,6 g 37 % HCl, gegeben.
Nach 2-stündigem
Rühren
wurden die Reaktion auf einem Eisbad gekühlt. Eine Lösung von 5,4 g NaNO2, gelöst
in 125 ml Wasser, wurde zugegeben. Diese Mischung wurde in einer
Portion zu einer heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(241 g) in 2 l Wasser, enthaltend 280 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,62
% Schwefel, verglichen mit 1,00 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,097 mmol/g gebundene -(3-C6H4)-CH2-S-S-CH2-(3-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 148
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
N-Morpholino-(4-aminophenyl)sulfenamid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Lösung von I2 (14,2
g) in Ethanol (300 ml) wurde zu einer gut gerührten Lösung, enthaltend 4-Diaminophenyl-disulfid
(13,9 g) und Morpholin (24,4 g) in Ethanol (300 ml), gegeben. Die
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden gerührt. Nach
Entfernen des Ethanols erhielt man ein dickes, fast schwarzes Öl. Es wurde
in 750 ml Ethylacetat wieder aufgelöst und einige Male mit Wasser
gewaschen. Die Ethylacetatphase wurde über Na2SO4 getrocknet und filtriert. Nach Entfernen
des Ethylacetats erhielt man 19,6 g des gewünschten N-Morpholino-(4-aminophenyl)sulfenamids.
-
Wie
vorher beschrieben hergestelltes N-Morpholino-(4-aminophenyl)sulfenamid
(9,46 g) wurde zu einer gut gerührten
Mischung aus Ruß (225
g), Eis (280 g) und Wasser (2 l) gegeben. Zu dieser Mischung wurde eine
Lösung
von 3,36 g NaNO2, gelöst in 75 ml Wasser, gegeben,
gefolgt von der Zugabe einer Lösung
von 37 % HCl (4,66 g) in 75 ml Wasser. Die Aufschlämmung wurde
5 Stunden gerührt,
filtriert, um das Rußprodukt zu
sammeln, und bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,26
% Schwefel, verglichen mit 1,21 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,02 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-NRR'-Gruppen
auf, worin RR'-CH2CH2OCH2CH2- ist.
-
Beispiel 149
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
N-Morpholino-(4-aminophenyl)sulfenamid
(9,46 g), das wie in Beispiel 148 beschrieben hergestellt worden
war, wurde zu einer gut gerührten
Mischung aus Ruß (225
g), Eis (280 g) und Wasser (2 l) gegeben. Zu dieser Mischung wurde
eine Lösung
von 3,36 g NaNO2, gelöst in 75 ml Wasser, gegeben,
gefolgt von der Zugabe einer Lösung
von 37 % HCl (9,32 g) in 75 ml Wasser. Die Aufschlämmung wurde
5 Stunden gerührt, filtriert,
um das Rußprodukt
zu sammeln, und bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,34
% Schwefel, verglichen mit 1,21 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,04 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-NRR'-Gruppen
auf, worin RR'-CH2CH2OCH2CH2- ist.
-
Beispiel 150
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis[2-(4-aminobenzolsulfonamido)ethyl]disulfid
wurde wie folgt hergestellt. Zu einer gut gerührten Mischung von N-Acetylsulfanilyl-chlorid
(1,26 g) in 50 ml CH2Cl2 auf
einem Eisbad wurde Triethylamin (559 mg) gegeben, gefolgt von Cystamin
(2,2'-Diaminoethyldisulfid,
400 mg). Das Eisbad wurde entfernt und die Reaktionsmischung wurde
18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Entfernung des CH2Cl2 erhielt man
einen bräunlichgelben
Feststoff, der in 50 ml Wasser 3 Stunden heftig gerührt und
dann abfiltriert wurde, wobei 1,24 g Bis[2-(4-acetamidobenzolsulfonamido)ethyl]disulfid
erhalten wurden.
-
Eine
Probe von Bis[1-(4-acetamidobenzolsulfonamido)ethyl]disulfid (1,00
g) wurde in einer Mischung aus 40 ml Ethanol und 40 ml 2N HCl zum
Rückfluss
erhitzt und bei dieser Temperatur 3 Stunden lang gerührt. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 200 ml Wasser zugegeben und die Mischung
wurde basisch gemacht durch vorsichtige Zugabe von festem NaHCO3. Es bildete sich ein weißer Niederschlag,
der durch Extraktion der basischen wässrigen Phase mit Methylacetat
(2 × 150
ml) isoliert wurde.
-
Die
vereinigten Ethylacetatextrakte wurden über Na2SO4 getrocknet und filtriert. Nach Entfernung
des Ethylacetats erhielt man 735 mg des gewünschten Bis[2-(4-aminobenzolsulfonamido)ethyl]disulfids.
-
Wie
vorher beschrieben hergestelltes Bis[2-4-aminobenzolsulfonamido)ethyl]disulfid
(15,6 g) wurde zu 275 ml Wasser, enthaltend 13,6 g 37 % HCl, gegeben
und die Mischung wurde auf einem Eisbad gekühlt. Als nächstes wurde eine Lösung von
5,04 g NaNO2, gelöst in 60 ml Wasser, zu der
Mischung gegeben. Die erhaltene gelbe Aufschlämmung wurde in einer Portion
zu einer heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 1,2 l Wasser gegeben. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Wasser gewaschen, durch Filtration
gesammelt und bei 100°C auf
ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,06
% Schwefel, verglichen mit 1,21 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,07 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-SO2NH-CH2CH2-S-S-CH2CH2-NHSO2-(4-C6H4)-Gruppen
auf.
-
Beispiel 151
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
2-(4-Aminophenyl)-1,3-dithian
wurde wie folgt hergestellt unter Modifikation des durch Truce,
W.; Roberts, F., J. Org. Chem. 1963, 28, 961 beschriebenen Verfahrens.
Zu einer gut gerührten
Mischung von 4-Acetamidobenzaldehyd (12,7 g) in 200 ml Essigsäure wurde
MgCl2 (5,57 g) gegeben, gefolgt von 1,3-Propan-dithiol (8,44
g). Die Mischung wurde bei der Zugabe des Dithiols weiß. Diese
Mischung wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt. Der weiße Niederschlag
wurde durch Filtration isoliert, mehrere Male mit Wasser gewaschen
und getrocknet, wobei 12,5 g 2-(4-Acetamidophenyl)-1,3-dithian erhalten
wurden.
-
Die
gesamten 12,5 g des 2-(4-Acetamidophenyl)-1,3-dithians wurden in
150 ml Ethanol gelöst.
Es wurden insgesamt 150 ml 2N HCl zugegeben und die Reaktionsmischung
wurde zum Rückfluss
erhitzt. Nach dem Reagieren bei dieser Temperatur über einen
Zeitraum von 6 Stunden wurde die klare gelbe Lösung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und mit einer verdünnten
NaOH-Lösung
basisch gemacht. Der erhaltene leicht gelbe Niederschlag wurde durch
Filtration isoliert, mit Wasser so lange gewaschen, bis er neutral
war und getrocknet, wobei 14,8 g des gewünschten 2-(4-Aminophenyl)-1,3-dithians erhalten
wurden.
-
Wie
vorher beschrieben hergestelltes 2-(4-Aminophenyl)-1,3-dithian (7,13
g) wurde zu 250 ml Wasser, enthaltend 6,83 g 37 % HCl, gegeben und
auf einem Eisbad gekühlt.
Eine Lösung
von 2,52 g NaNO2, gelöst in 125 ml Wasser, wurde
zugegeben. Diese Mischung wurde in einer Portion zu einer heftig
gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 2 l Wasser, enthaltend 200 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde 4,5
Stunden gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Wasser gewaschen, durch Filtration
gesammelt und bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,65
% Schwefel, verglichen mit 1,21 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,07 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-2-(1,3-Dithian)-Gruppen auf.
-
Beispiel 152
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
2-(4-Aminophenyl)-1,3-dithian
(4,75 g), das wie in Beispiel 151 beschrieben hergestellt worden
war, wurde zu 250 ml Wasser, enthaltend 4,55 g 37 % HCl, gegeben.
Die Mischung wurde dann auf einem Eisbad gekühlt, und eine Lösung von
1,68 g NaNO2, gelöst in 125 ml Wasser, wurde
zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde in einer Portion zu einer
heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(112,5 g) in 2 l Wasser, enthaltend 100 g Eis, gegeben. Die Aufschlämmung wurde
4,5 Stunden gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Wasser gewaschen, durch Filtration
gesammelt und bei 125°C auf
ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,47
% Schwefel, verglichen mit 1,21 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,04 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-2-(1,3-Dithian)-Gruppen auf.
-
Beispiel 153
-
Dieses
Beispiel erläutert
die in situ-Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-piperazinosulfenamid
wurde wie folgt hergestellt. Eine Lösung von I2 (21,6 g)
in 800 ml Ethanol wurde bei Raumtemperatur zu einer gut gerührten Lösung von
4,4-Diaminophenyldisulfid (21,3 g) und Piperazin (36,7 g) in 1 l
Ethanol gegeben. Die dunkel gefärbte
Reaktionsmischung wurde bei dieser Temperatur 16 Stunden gerührt und
dann filtriert. Der cremefarbene Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen
und filtriert, wodurch 25,1 g des gewünschten N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-piperazinosulfenamids
erhalten wurden.
-
Wie
vorstehend beschrieben hergestelltes N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-piperazinosulfenamid
(11,2 g) wurde zu einer gut gerührten
Mischung von Ruß (225
g), Eis (280 g) und Wasser (2 l) gegeben. Zu dieser Mischung wurde
eine Lösung
von 5,04 g NaNO2, gelöst in 75 ml Wasser, gegeben,
gefolgt von einer Lösung
von 37 % HCl (13,65 g) in 75 ml Wasser. Die Aufschlämmung wurde über Nacht
gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Das Produkt wurde mit Wasser gewaschen, filtriert und
bei 125°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,91
% Schwefel, verglichen mit 1,21 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,11 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-(1,4-C4H8N2)-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 154
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)disulfid
(4,19 g) wurde in 230 ml Wasser, enthaltend 7,32 g 37 % HCl, gelöst. Die Lösung wurde
dann auf einem Eisbad gekühlt
und eine Lösung
von 2,64 g NaNO2, gelöst in 40 ml Wasser, wurde zugegeben.
Diese Mischung wurde in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 1200 ml Wasser, enthaltend eine geringe Menge Eis, gegeben.
Die Aufschlämmung
wurde 2 Stunden gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,55
% Schwefel, verglichen mit 1,10 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,07 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 155
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)disulfid
(8,55 g) wurde in 180 ml Wasser, enthaltend 14,65 g 37 % HCl, gelöst. Die Lösung wurde
dann auf einem Eisbad gekühlt
und 50 ml Ethanol wurden zugegeben, gefolgt von der Zugabe einer
Lösung
von 5,28 g NaNO2, gelöst in 35 ml Wasser. Diese Mischung
wurde in mehreren Portionen zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 1200 ml Wasser, enthaltend eine geringe Menge Eis, gegeben.
Die Aufschlämmung
wurde 2 Stunden gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 1,82
% Schwefel, verglichen mit 1,10 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,11 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 156
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)disulfid
(11,18 g) wurde in 560 ml Wasser, enthaltend 19,53 g 37 % HCl, gelöst. Die Lösung wurde
auf einem Eisbad gekühlt
und eine Lösung
von 7,04 g NaNO2, gelöst in 60 ml Wasser, wurde zugegeben.
Weitere 150 ml Wasser wurden zugegeben und die Mischung wurde in
einer Portion zu einer heftig gerührten Auf schlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 1200 ml Wasser, enthaltend eine geringe Menge an Eis, gegeben.
Die Aufschlämmung
wurde 2 Stunden gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,26
% Schwefel, verglichen mit 1,10 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,18 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 157
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)disulfid
(13,97 g) wurden in 560 ml Wasser, enthaltend 24,4 g 37 % HCl, gelöst. Die
Lösung
wurde auf einem Eisbad gekühlt
und eine Lösung
von 8,80 g NaNO2, gelöst in 60 ml Wasser, wurde zugegeben.
Weitere 150 ml Wasser wurden zugegeben und die erhaltene Mischung
wurde in einer Portion zu einer heftig gerührten Aufschlämmung von
Rußpellets
(225 g) in 1200 ml Wasser, enthaltend eine geringe Menge Eis, gegeben.
Die Aufschlämmung
wurde 3,5 Stunden gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,50
% Schwefel, verglichen mit 1,10 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,22 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 158
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Rußprodukts weiter. Ein Ruß mit einer
Iodzahl von 120 mg/g und einem DBPA von 125 ml/100 g wurde verwendet.
-
Bis(4-aminophenyl)disulfid
(17,1 g) wurde in 175 ml Wasser, enthaltend 29,30 g 37 % HCl, gelöst. Die erhaltene
Mischung wurde auf einem Eisbad gekühlt und eine Lösung von
10,6 g NaNO2 in 60 ml Wasser, wurde zugegeben.
100 ml Ethanol wurden zugegeben und diese Mischung wurde in einer
Portion zu einer heftig gerührten
Aufschlämmung
von Rußpellets
(225 g) in 1200 ml Wasser, enthaltend eine geringe Menge Eis, gegeben.
Die Aufschlämmung
wurde 2 Stunden gerührt
und filtriert, um das Rußprodukt
zu sammeln. Dieses Produkt wurde mit Ethanol und anschließend mit
Wasser gewaschen, durch Filtration gesammelt und bei 125°C auf ein
konstantes Gewicht getrocknet.
-
Eine
Probe des Rußprodukts,
die über
Nacht mit THF extrahiert und getrocknet worden war, enthielt 2,55
% Schwefel, verglichen mit 1,10 % für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,23 mmol/g gebundene -(4-C6H4)-S-S-(4-C6H4)-Gruppen auf.
-
Beispiel 159 – Vergleichs-Rußprodukte
-
In
diesem Vergleichsbeispiel wurde der in den Beispielen 118–158 verwendete
Ruß mit
Wasser, Ethanol und Wasser gewaschen und anschließend getrocknet,
um ein Vergleichs-Rußprodukt
zu erhalten.
-
Beispiel 160 – Vergleichs-Rußprodukte
-
In
diesem Vergleichsbeispiel wurde der in den Beispielen 118–158 verwendete
Ruß ohne
Modifikation verwendet und dient als Vergleichs-Rußprodukt.
-
Verwendung
von Rußprodukten
in Gummiformulierungen
-
Die
in den Beispielen 118–158
beschriebenen Rußprodukte
können
in einer Vielzahl von Elastomeren verwendet werden. Die Elastomere
umfassen die folgenden Typen, sind aber nicht darauf beschränkt: Lösungs-SBR,
funktionalisierter (zinngekuppelter und/oder chemisch modifizierter
und/oder anderweitig funktionalisierter) Lösungs-SBR, natürlicher
Gummi, Emulsions-SBR, Polybutadien und Terpolymere. Diese Elastomere
können
in den Gummiformulierungen allein oder als Gemische vorliegen.
-
NS-116
und NS-114 sind chemisch modifizierte zinngekuppelte Lösungs-SBRs,
die von Nippon Zeon, Japan, erhältlich
sind. Duradene 715 ist ein Lösungs-SBR.
Duradene ist eine eingetragene Marke für SBR-Produkte, die von Firestone,
Akron OH erhältlich
sind. S 1216 ist ein Lösungs-SBR,
erhältlich
von Goodyear Tire and Rubber Co., Akron OH. SBR-1500 ist ein Emulsions-SBR,
erhältlich
von Copolymer Rubber and Chemical Corp., Baton Rouge, LA. SL-574
ist ein zinngekuppelter Lösungs-SBR,
erhältlich
von Japan Synthetic Rubber Co. (JSR), Japan. RCT0586 und TO587 sind
chemisch modifizierte Lösungs-SBRs,
die auch von JSR erhältlich
sind. Flexzone ist eine eingetragene Marke für Zersetzungsinhibitoren (antidegradent
products), erhältlich von
Uniroyal Chemical, Naugatuck, CT. CBS ist N-Cyclohexylbenzothiazylsulfenamid;
MBT ist 2-Mercaptobenzothiazol und DTDM ist N,N'-Dithiodimorpholin.
-
Beispiele 161–166
-
Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 118,
121, 122 und des Vergleichbeispiels 160 in zwei verschiedenen Gummiformulierungen.
Das Polymer wurde in einem Brabender-Mischer 1 Minute bei 100°C gemahlen.
Das Rußprodukt
oder der Vergleichsruß wurde
zugegeben und weitere 3 Minuten vermischt oder bis eine Temperatur
von 160°C
erreicht war. Die Mischung wurde dann abgelassen und dreimal durch
eine offene Mühle
geleitet. Nachdem die Mischung 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen
gelassen worden war, wurde sie wieder in den Brabender-Mischer gegeben
und 1 Minute bei 100°C gemischt.
Nach 1 Minute wurden ZnO und Stearinsäure zugegeben und 2 Minuten
lang vermischt und anschließend
wurde Flexzone 7P-Zersetzungsinhibitor
zugegeben und eine weitere Minute vermischt oder bis eine Temperatur
von 160°C
erreicht wurde. Die Probe wurde dann abgelassen, dreimal durch eine
offene Mühle
passiert und bei Raumtemperatur 2 Stunden stehen gelassen. Die Probe
wurde wieder in den Brabender-Mischer zurückgegeben und 1 Minute lang
bei 100°C
gemischt. Die Härtungsmittel
wurden dann zugegeben und eine weitere Minute vermischt. Die Probe
wurde dann abgelassen und dreimal durch eine offene Mühle passiert.
Die verwendeten Formulierungen wurden aus der Tabelle I gewählt.
-
Die
Daten in der Tabelle II zeigen, dass die erfindungsgemäßen Rußprodukte
für Gummiformulierungen
geeignet sind. Wenn eine Mischung aus NS-116 und NS-114 verwendet
wurde, konnte ein deutlicher Anstieg für das 100 %-Modul, Bound Rubber,
Zugfestigkeit, Härte
und Abriebbeständigkeit
erhalten werden, sowie eine deutliche Abnahme in Tan δ. Mit Duradene
715 wurden ein höherer
Modul, eine höhere
Härte und einen
höheren
Bound Rubber erhalten, während
die Zugfestigkeit, die Bruchdehnung und Tan δ bei 70°C verringert wurden. Die Größe des Effekts
hängt von
den speziellen an das Rußprodukt
gebundenen Gruppen ab.
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Beispiele 167–180
-
Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 121–124 und
des Vergleichsbeispiels 160 in einigen verschiedenen Gummiformulierungen.
Mit Ausnahme der Formulierungen, die DTDM enthielten, wurden die
Gummizusammensetzungen durch das in den Beispielen 161–166 beschriebene
Verfahren hergestellt unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen.
Eine leichte Änderung
im Mischverfahren wurde bei den Gummizusammensetzungen gemacht,
die DTDM enthielten. In diesem Fall wurden die Proben mit DTDM nach
der Zugabe des Flexzone 7P 3 Minuten vermischt. Danach wurde das
in den Beispielen 161–166
beschriebene Mischverfahren angewendet.
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Die
Daten für
das Betriebsverhalten in Tabelle III zeigen, dass die erfindungsgemäßen Rußprodukte in
mehreren verschiedenen Gummiformulierungen geeignet sind. Genauer
gesagt, verringerten die in den Beispielen 4 und 5 beschriebenen
Rußprodukte
Tan δ bei
70°C, wenn
natürlicher
Gummi, SBR-1500 oder Duradene 715 in der Formulierung verwendet
wurde. Außerdem
erhielt man bei Zugabe von 0,8 phr DTDM zu den Gummiformulierungen,
enthaltend die Rußprodukte
der Beispiele 4 und 5, Vulkanisate mit höherer Härte, höherem Modul und höheren Bound
Rubber, verglichen mit Formulierungen ohne DTDM. Dies führte auch
zu geringerer Dehnung und Tan δ bei
70°C und
führte
im Allgemeinen zu einer höheren
Zugfestigkeit und einer verbesserten Abriebfestigkeit.
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Beispiele 181–188
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 120,
126, 139 und 140 und des Vergleichbeispiels 160 in einigen verschiedenen
Gummiformulierungen. Die Gummizusammensetzungen wurden nach den
in den Beispielen 161–166
beschriebenen Verfahren unter Verwendung von aus Tabelle I gewählten Formulierungen
hergestellt.
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Die
Daten für
das Betriebsverhalten in Tabelle IV zeigen, dass die erfindungsgemäßen Rußprodukte in
mehreren verschiedenen Gummiformulierungen geeignet sind. Genauer
gesagt erhielt man mit einer Mischung aus NS-116 und NS-114 bei
Verwendung der Rußprodukte
der Beispiele 120, 126, 139 und 140 erhöhten Bound Rubber und eine
deutliche Verringerung in Tan δ bei
70°C. In
Duradene sind die Rußprodukte,
die in den Beispielen 9 und 23 beschrieben werden, insbesondere
geeignet zur Verringerung von Tan δ bei 70°C.
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Beispiele 189–196
-
Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 123,
127, 134 und 136 und des Vergleichsbeispiels 159 in mehreren verschiedenen
Gummiformulierungen. Die Gummizusammensetzungen wurden nach dem
folgenden Verfahren unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen
hergestellt.
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Das
Polymer wurde in einem Brabender-Mischer 1 Minute bei 100°C gemahlen.
Eine Mischung aus ZnO und dem Rußprodukt oder dem Vergleichsruß wurde
zugegeben und weitere 2 Minuten vermischt. Die Stearinsäure und
der Zersetzungsinhibitor Flexzone 7P wurden zugegeben und weitere
2 Minuten vermischt. Die Probe wurde abgelassen und dreimal durch
eine offene Mühle
passiert. Die Probe wurde abkühlen
gelassen und dann in den Brabender-Mischer zurückgeführt und 1 Minute bei 100°C gemischt.
Die Härterkombination
wurde dann zugegeben, das Mischen wurde 1 Minute lang fortgesetzt
und die Probe wurde dann abgelassen und dreimal durch eine offene
Mühle passiert.
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Tabelle
V zeigt, dass diese Rußprodukte
in mehreren verschiedenen Gummiformulierungen, einschließlich funktionalisierten
und nichtfunktionalisierten Lösungs-SBRs,
geeignet sind. Außerdem
führt die Verwendung
des in Beispiel 123 beschriebenen Rußprodukts in S-1216, Duradene
715 und NS-116 zu geringeren Tan δ-Werten
bei 70°C,
sowie zu erhöhtem
Bound Rubber. Wenn das Rußprodukt
des Beispiels 127 mit NS-114 vermischt wurde, wurden höheres Modul,
höherer
Bound Rubber und höhere
Abriebfestigkeit, geringere Dehnung und verringertes Tan δ bei 70°C, sowie
eine vergleichbare Zugfestigkeit und Härte erhalten.
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Beispiel 197–200
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 129
und 135 und des Vergleichsbeispiels 160 in zwei verschiedenen Gummiformulierungen.
Die Gummizusammensetzungen wurden nach dem in den Beispielen 189–196 beschriebe nen
Verfahren unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen hergestellt.
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Tabelle
VI zeigt, dass diese Rußprodukte
in diesen Gummiformulierungen unter Verwendung von funktionalisierten
oder nichtfunktionalisierten Lösungs-SBRs
geeignet sind. Wenn eine Mischung aus NS-116 und NS-114 verwendet
wurde, wurden Anstiege in Modul, Härte und Bound Rubber beobachtet.
Beträchtliche
Verringerungen von Tan δ bei
70°C und
der Dehnung wurden auch beobachtet. In Duradene 715 wurde das Modul erhöht, während Zugfestigkeit,
Bruchdehnung und Tan δ bei
70°C jeweils
deutlich verringert wurden.
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Beispiele 201–205
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung von Rußprodukten des Beispiels 155
und des Vergleichsbeispiels 160 in verschiedenen Gummiformulierungen.
Die Gummizusammensetzungen wurden nach dem in den Beispielen 189–196 beschriebenen
Verfahren unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen hergestellt.
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Tabelle
VII zeigt, dass dieses Rußprodukt
in einer Vielzahl von Gummiformulierungen geeignet war, insbesondere
in Formulierungen, die NR, Emulsions-SBR oder ein funktionalisiertes
Lösungs-SBR,
gewählt aus
SL-574, RCTO-586 oder TO-587, enthielten.
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Beispiele 206–215
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 154–158 und
des Vergleichsbeispiels 159 in zwei Gummiformulierungen. Die Gummizusammensetzungen
wurden nach dem in den Beispielen 189–196 beschriebenen Verfahren
unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen hergestellt.
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Wie
aus den Daten der nachstehenden Tabelle VIII ersichtlich ist, kann
ein breiter Bereich von Behandlungsgraden, wie durch die Rußprodukte
in den Beispielen 154–158
beispielhaft angegeben, einen Einfluss auf das Betriebsverhalten
von Gummi haben.
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Beispiele 216–221
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 137,
138 und 141 und des Vergleichsbeispiels 160 in zwei Gummiformulierungen.
Die Gummizusammensetzungen wurden nach dem in den Beispielen 161–166 beschriebenen
Verfahren unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen hergestellt.
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Die
Tabelle IX zeigt, dass diese Rußprodukte
in mehreren verschiedenen Gummiformulierungen, einschließlich funktionalisierten
und nichtfunktionalisierten Lösungs-SBRs,
geeignet sind. Insbesondere zeigten alle Rußprodukte der Beispiele 137,
138 und 141 geringere Tan δ-Werte
bei 70°C,
sowie erhöhten
Bound Rubber in beiden Gummisystemen. Zusätzlich zeigten die Produkte
der Beispiele 137 und 138 Verbesserungen bei der Abriebbeständigkeit.
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Beispiele 222–235
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 142–147 und
des Vergleichsbeispiels 160 in drei Gummiformulierungen. Die Gummizusammensetzungen
wurden nach dem in den Beispielen 161–166 beschriebenen Verfahren
unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen hergestellt.
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Tabelle
X zeigt, dass diese Rußprodukte
in den untersuchten Gummiformulierungen geeignet sind. Insbesondere
zeigten alle untersuchten Ruße
Verringerungen in den Tan δ-Werten
bei 70°C
und erhöhten Bound
Rubber sowohl in funktionalisierten als auch in nichtfunktionalisierten
Lösungs-SBRs
mit einer vergleichbaren Härte.
Eine vergleichbare Härte
und vergleichbare Tan δ-Werte
bei 70°C
wurden in natürlichem Gummi gefunden,
wobei mit dem Rußprodukt
des Beispiels 146 die größte Verringerung
von Tan δ erreicht wurde.
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Beispiele 236–246
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 148–153 und
des Vergleichsbeispiels 160 in zwei Gummiformulierungen. Die Gummizusammensetzungen
wurden nach dem in den Beispielen 161–166 beschriebenen Verfahren
unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulieren hergestellt.
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Tabelle
XI zeigt, dass diese Rußprodukte
in Gummiformulierungen geeignet waren. Beispielsweise bleibt die
Abriebbeständigkeit
im Allgemeinen entweder unverändert
oder sie wird verbessert, während
die Tan δ-Werte
bei 70°C
verringert wurden, wenn die Rußprodukte
der Beispiele 148, 149 und 153 in Duradene 715 oder eine 70/30-Mischung von NS-116
und NS-114 gemischt wurden.
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Beispiele 247–262
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der Rußprodukte der Beispiele 119,
125, 128 und 130–133 und
des Vergleichsbeispiels 160 in verschiedenen Gummiformulierungen.
Die Gummizusammensetzungen wurden nach dem in den Beispielen 161–166 beschriebenen
Verfahren unter Verwendung der aus Tabelle I gewählten Formulierungen hergestellt.
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Tabelle
XII zeigt, dass diese Rußprodukte
in Gummiformulierungen geeignet waren. Beispielsweise wurde die
Abriebbeständigkeit
verbessert, während
die Tan δ-Werte
bei 70°C
verringert wurden und der Anteil an Bound Rubber erhöht wurde,
wenn das Rußprodukt
des Beispiels 119 mit Duradene 715, SBR-1500 oder einer Mischung
aus NS-116 und NS-114 vermischt wurde. Die Verwendung der Rußprodukte
aus den Beispielen 130–133
in Duradene 715 und natürlichem
Gummi zeigte, dass ein breiter Be reich von Rußbehandlungsgraden dieses Typs
einen Einfluss auf das Betriebsverhalten von Gummi haben kann.
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Beispiel 263
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Herstellung eines Rußprodukts
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10
g eines Rußes
mit einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 m2/g wurden zu einer gerührten Lösung von 3,06 g 3-Amino-N-ethylpyridinium-bromid
in 72 g Wasser gegeben. Konzentrierte Salpetersäure (1,62 g) wurde zugegeben
und die Mischung wurde gerührt
und auf etwa 70°C
erwärmt.
Eine Lösung
von 1,07 g NaNO2 in etwa 5 g Wasser wurde über einen
Zeitraum von einigen Minuten zugegeben. Das Diazoniumsalz N2C5H4N(C2H5)++ wurde
in situ gebildet und reagierte mit dem Ruß. Nachdem die Reaktionsmischung
eine Stunde gerührt
worden war, wurde die Probe in einem Ofen bei 125°C getrocknet.
Das Produkt hatte einen mittleren auf das Volumen bezogenen Teilchendurchmesser
von 0,18 μm.
Das Produkt wies gebundene 3-C5H4N(C2H5)+-Gruppen
auf.
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Beispiel 264
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Herstellung eines Rußprodukts
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3-Amino-N-methylpyridinium-iodid
(3,92 g) wurde in 70 g Wasser gelöst. Eine Lösung von 2,58 g AgNO3 in 6 g Wasser wurde zugegeben. Nach 15-minütigem Rühren wurde
der Niederschlag durch Filtration abgetrennt und 10 g eines Rußes mit
einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 m2/g wurden zugegeben. Konzentrierte Salpetersäure (1,62
g) wurde zugegeben und die Mischung wurde gerührt und auf etwa 70°C erwärmt. Eine
Lösung
von 1,07 g NaNO2 in etwa 5 g Wasser wurde über einen
Zeitraum von einigen Minuten zugegeben. Das Diazoniumsalz N2C5H4CH2N(CH3)++ wurde
in situ gebildet und reagierte mit dem Ruß. Blasen stiegen auf. Nachdem
die Reaktionsmi schung etwa 40 Minuten bei 70°C gerührt und 15 Minuten zum Sieden
erhitzt worden war, wurde die Probe in einem Ofen bei 125°C getrocknet.
Das Produkt hatte eine mittlere auf das Volumen bezogene Teilchengröße von 0,23 μm. Das Produkt
wies einen Rückstand
auf einem 325 mesh Sieb von 0,0 %, verglichen mit 94 % für den unbehandelten
Ruß, auf.
Das Produkt wies gebundene 3-C5H4N(CH3)+-Gruppen
auf.
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Beispiel 265
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Herstellung eines Rußprodukts
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50
g Benzyltrimethylammonium-chlorid wurden über einen Zeitraum von 25 Minuten
zu kalter 90 %-iger Salpetersäure
gegeben. Die Mischung wurde 5 Stunden lang unter 10°C gehalten.
Eis (500 g) wurde zugegeben und die Mischung wurde mit KOH neutralisiert.
Der Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt. Ethanol (1 l)
wurde zugegeben und die Mischung wurde nochmals filtriert. 3-Nitrobenzyltrimethylammonium-nitrat
wurde aus dem Filtrat gewonnen. Dieses Material wies eine Reinheit
von 75 %, bestimmt durch NMR, auf. Eine Mischung von 10 g 3-Nitrobenzyltrimethylammonium-nitrat,
14 g Eisenfeilspänen,
2 g konzentrierter HCl und 400 g Wasser wurde 2,5 Std. zum Sieden
erhitzt. Die Mischung wurde mit KOH neutralisiert und filtriert, wobei
eine wässrige
Lösung
von 3-Aminobenzyltrimethylammonium-nitrat/chlorid erhalten wurde.
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14
g eines Rußes
mit einer Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 m2/g wurde unter Rühren zu einer Lösung von
3,06 g 3-Aminobenzyltrimethylammoniumnitrat/chlorid in 72 g Wasser
gegeben. Konzentrierte Salpetersäure
(1,62 g) wurden zugegeben und die Mischung wurde gerührt und
auf etwa 70°C
erwärmt. Eine
Lösung
aus 1,07 g NaNO2 in etwa 5 g Wasser wurde über einen
Zeitraum von einigen Minuten zugegeben. Das Diazoniumsalz 3-N2C6H4N(CH3)++ wurde in situ
gebildet und reagierte mit dem Ruß. Nachdem die Reaktionsmischung
eine Stunde gerührt
worden war, wurde die Probe in einem Ofen bei 125°C getrocknet. Das
Produkt hatte eine mittlere auf das Volumen bezogene Teilchengröße von 0,18 μm. Das Produkt
wies gebundene 3-N2C6H4CH2N(CH3)3 +-Gruppen auf.
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Beispiel 266
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Herstellung eines Rußprodukts
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Silbernitrit
(30,9 g) wurde zu einer Lösung
von 41,4 g N-(4-Aminophenyl)pyridiniumchlorid in 700 g Wasser gegeben
und die Mischung wurde bei 70°C
1½ Stunden
lang gerührt.
Die Mischung wurde filtriert und 200 g eines Rußes mit einer Oberfläche von
200 m2/g und einem DBPA von 122 ml/100 g
wurden zugegeben. Ein weiterer Liter Wasser und 20 g konzentrierte
HCl wurden zugegeben. Das Diazoniumsalz N2C6H4NC5H5 ++ wurde in situ
gebildet und reagierte mit dem Ruß. Blasen stiegen auf. Die
Dispersion wurde bei 70–80°C 2½ Stunden
lang gerührt
und anschließend
in einem Ofen bei 125°C
getrocknet. Das Produkt wies gebundene C6H4NC5H5 +-Gruppen auf.
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Beispiel 267
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Herstellung eines Rußprodukts
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In
Abwandlung des im US-Patent 2,821,526 beschriebenen Verfahrens wurde
eine Mischung aus 250 g p-Acetaminophenacyl-chlorid, 65 g Trimethylamin
und etwa 600 g Wasser drei Tage bei Raumtemperatur gerührt. Weitere
5 g Trimethylamin in 15 g Wasser wurden zugegeben und die Mischung
wurde zwei Stunden auf 60°C
erwärmt.
Nach dem Abkühlen
und Filtrieren wurden 201 g konzentrierte HCl zugegeben und die
Lösung wurde
eine Stunde lang zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden
4 l Aceton zugegeben und das 4-Aminophenacyl-trimethylammoniumchlorid-hydrochlorid
wurde als Feststoff gesammelt. 4-Aminophenacyl-trimethylammoniumchlorid-hydrochlorid
(10,1 g) wurde in 50 ml Ethanol suspendiert. Nach der Zugabe von
4,1 g Triethylamin wurde die Mischung 40 Minuten gerührt und
eine Stunde zum Rückfluss
erhitzt. 4-Aminophenacyl-trimethylammoniumchlorid wurde durch Filtration
gesammelt und mit Ethanol gewaschen.
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4-Aminophenacyl-trimethylammoniumchlorid
(2,51 g) wurde in Wasser gelöst.
Silbernitrit (1,69 g) wurde zugegeben und die Mischung wurde eine
Stunde auf 70°C
erwärmt.
Nach dem Abfiltrieren des Niederschlags wurden 10 g Ruß mit einer
Oberfläche
von 230 m2/g und einem DBPA von 70 ml/100
g zugegeben. Wasser wurde zugegeben, um das Volumen auf etwa 100
ml einzustellen. Konzentrierte HCl (1,1 g) wurde zugegeben und die
Dispersion wurde unter Rühren
eine Stunde auf 70°C
erwärmt.
Das Diazoniumsalz N2C6H4COCH2N(CH3)3 ++ wurde
in situ gebildet und reagierte mit dem Ruß. Blasen stiegen auf. Das
Produkt wies gebundene C6H4COCH2N(CH3)3 +-Gruppen auf.
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Beispiel 268
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Herstellung eines Rußprodukts
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Eine
Lösung
von 2,12 g 4-Acetaminophenacylchlorid, 0,83 g Pyridin und 6,4 g
Dimethylsulfoxid wurde über
Nacht gerührt.
Nach Zugabe von weiteren 0,8 g Pyridin und 1 g Dimethylsulfoxid
wurde die Lösung
weitere 5 Stunden gerührt.
Ether (50 ml) wurde zugegeben und das Acetamidophenaclypyridiniumchlorid
wurde durch Filtration gesammelt. Das Acetamidophenacylpyridiniumchlorid
wurde in Wasser gelöst,
die Lösung
filtriert und 1,7 g konzentrierte HCl zugegeben. Nach einstündigem Sieden
wurde die Lösung
abgekühlt,
Aceton wurde zugegeben und das 4-Aminophenacylpyridiniumchloridhydrochlorid
wurde durch Filtration gesammelt. 2 g 4-Aminophenacylpyridiniumchloridhydrochlorid
wurden in 15 g Wasser gelöst
und 4,5 g eines basischen Ionenaustauschharzes (Amberlite IRA400-OH)
wurden zugegeben. Nach dem Rühren
wurde das Harz durch Filtration abgetrennt und das 4-Aminophenacylpyridiniumchlorid
wurde als wässrige
Lösung
gesammelt.
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Eine
Lösung
von 1,3 g 4-Aminophenacylpyridiniumchlorid in 25 g Wasser wurde
mit 1 g Silbernitrit etwa 90 Minuten lang zum Rückfluss erhitzt. Der Niederschlag
wurde durch Filtration abgetrennt. 5 g eines Rußes mit einer Oberfläche von
200 m2/g und einem DBPA von 122 ml/100 g
wurden zugegeben und die Mischung wurde auf etwa 80°C erwärmt. Konzentrierte
HCl (0,52 g) wurde zugegeben und die Dispersion wurde weitere 1½ Stunden
gerührt.
Das Diazoniumsalz N2C6H4COCH2(NC5H5)++ wurde
in situ gebildet und reagierte mit dem Ruß. Das Produkt wies gebundene
C6H4COCH2(NC5H5)+-Gruppen
auf.
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Beispiel 269
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Herstellung eines Rußprodukts
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Eine
kalte Lösung
von 3,56 g NaNO2 in Wasser wurde zu einer
Lösung
von 10,2 g 4,4'-Methylendianilin,
140 g Wasser und 19,7 g konzentrierter HCl, die auf einem Eisbad
gerührt
wurde, gegeben. Nach etwa 15-minütigem
Rühren
wurde die erhaltene Lösung
des Diazoniumsalzes zu einer Suspension von 200 g eines Rußes in 1,6
l Wasser, die bei Raumtemperatur gerührt wurde, gegeben. Der Ruß hatte
eine Oberfläche
von 55 m2/g und ein DBPA von 46 ml/100 g.
Nach 1½-stündigem Rühren wurde
die Mischung mit NaOH neutralisiert und filtriert. Das Rußprodukt
wurde mit Wasser gewaschen und in einem Ofen bei 125°C getrocknet.
Das Rußprodukt
enthielt 0,332 % Stickstoff nach Soxhlet-Extraktion mit THF über Nacht,
verglichen mit 0,081 % Stickstoff für den unbehandelten Ruß. Das Rußprodukt
wies daher 0,18 mmol/g gebundene C6H4CH2C6H4NH2-Gruppen auf.