DE69434384T2 - Metalkomplexbildner - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K5/00Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K5/04Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
    • C07K5/08Tripeptides
    • C07K5/0821Tripeptides with the first amino acid being heterocyclic, e.g. His, Pro, Trp
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K51/00Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo
    • A61K51/02Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo characterised by the carrier, i.e. characterised by the agent or material covalently linked or complexing the radioactive nucleus
    • A61K51/04Organic compounds
    • A61K51/08Peptides, e.g. proteins, carriers being peptides, polyamino acids, proteins
    • A61K51/088Peptides, e.g. proteins, carriers being peptides, polyamino acids, proteins conjugates with carriers being peptides, polyamino acids or proteins

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung ist auf dem Gebiet der diagnostischen Bildgebung angesiedelt und betrifft chemische Chelatbildner, die für die radioaktive Markierung von Agenzien, die auf Gewebe von diagnostischem oder therapeutischem Interesse abzielen, dienlich sind.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Die Technik der diagnostischen Bildgebung nutzt Kontrastmittel, die dadurch, dass sie im Körper ortsspezifisch binden oder auftreten, für die Auflösung des diagnostisch relevanten Bildes hilfreich sind. 67Gallium-Citrat weist beispielsweise eine Affinität zu Tumoren und entzündetem Gewebe auf und kann dem Arzt mit Hilfe einer Abtastungs-Tomographie befallene Körperregionen offenbaren. Andere Kontrastmittel enthalten Metall-Radionuklide, wie etwa 99mTechnetium und 186/188Rhenium, wobei diese verwendet worden sind, um Targeting-Moleküle, wie etwa Proteine, Peptide und Antikörper, die sich in gewünschten Regionen des menschlichen Körpers ansammeln, zu markieren.
  • Als zielgerichtet wirkende Agenzien können Proteine und andere Makromoleküle die Gewebespezifität bieten, die für die Richtigkeit einer Diagnose erforderlich ist; jedoch ist das Markieren dieser Agenzien mit Metall-Radionukliden durch ihre räumliche Struktur erschwert. Insbesondere Protein- und Peptid-Targeting-Agenzien weisen zahlreiche Stellen auf, an denen eine Radionuklidbindung auftreten kann, was ein Produkt zur Folge hat, das heterogen markiert ist. Auch weisen Proteine, trotzdem sie groß sind, selten die für eine hochaffine Radionuklidbindung am besten geeignete strukturelle Konfiguration, d.h. eine Region, die vier oder mehr Donatoratome enthält, die Fünfringe ausbilden, auf. Folglich werden Radionuklide typisch an den reichlicher vorhandenen niederaffinen Stellen gebunden, wodurch instabile Komplexe gebildet werden.
  • WO 93/23 085 bezieht sich auf Technetium-99m-markierte Peptide für eine Sichtbarmachung von Blutgerinnseln. Int J Peptide Protein Res, Bd. 5, S. 91–98, 1973, berichtet eine Synthese eines chelatgebundenen Kerns im Zusammenhang mit Rubredoxin. WO 93/22 338 bezieht sich auf ein Peptid des menschlichen Papilloma-Virus zur Verwendung in eine Reaktion von menschlichen T-Zellen bewirkenden Zusammensetzungen. EP 398 143 bezieht sich auf markierte chemotaktische Peptide, die Herdgebiete von Infektionen oder Entzündungen bildlich darstellen. US 4,687,840 bezieht sich auf blutdrucksenkende aktive Peptide.
  • Zur Lösung des Problems der Hintergrundbindung schlugen Paik u.a. (Nucl Med Biol, 1985, 12: 3) ein Verfahren vor, bei dem eine Antikörpermarkierung in Gegenwart eines Überschusses an DPTA (Diamino-Trimethylen-pentaessigsäure) durchgeführt wird, um die niederaffinen Bindungsstellen zu maskieren. Obwohl das Problem der niederaffinen Bindung durch dieses Verfahren vermindert wird, war die tatsächliche Bindung des Radionuklids, in diesem Fall Technetium, infolgedessen ebenfalls sehr schwach. Außerdem ist die direkte Markierung von Proteinen mit einem hohen Anteil an Cysteinresten dargelegt worden (Dean u.a.: WO 52/13,572). Diese Methode nutzt Thiolgruppen von Cysteinresten als hochaffine Radionuklidbindungsstellen und ist zwangsläufig in der Anwendung auf jene Targeting-Agenzien beschränkt, die die erforderliche Thiol-Struktur aufweisen.
  • Eine vielversprechende Alternative zur direkten Markierung von Targeting-Agenzien ist eine indirekte Methode, wobei Targeting-Agenz und Radionuklid mittels eines chelatbildenden Agenz gekoppelt werden. Kandidaten, die als Chelatbildner in Frage kommen, sind jene Verbindungen, die eine enge Bindung mit den gewählten Metall-Radionukliden eingehen und außerdem eine reaktionsfreudige funktionelle Gruppe für eine Konjugation mit dem Targeting-Molekül aufweisen. Für die Verwendung bei der Markierung von auf Peptiden und Proteinen basierenden Targeting-Agenzien basiert die chelatbildende Verbindung idealerweise selbst auf einem Peptid, um ein Synthetisieren des Komplexes Chelatbildner/Targeting-Agenz in einer beliebigen gewünschten strukturellen Kombination unter Verwendung von Peptidsynthesetechniken zu ermöglichen. Es ist wünschenswert, dass die chelatbildende Verbindung, um für die diagnostische Bildgebung von Nutzen zu sein, Eigenschaften aufweist, die für ihre in vivo-Anwendung zweckdienlich sind, wie etwa eine Blut- und renale Clearance sowie eine extravaskuläre Diffusionsfähigkeit.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt Chelatbildner bereit, die an, in diagnostischer Hinsicht wertvolle Metalle binden und an Targeting-Agenzien gekoppelt werden können, die sich an Körperstellen, die von diagnostischem und therapeutischen Interesse sind, ansammeln können. Die Chelatbildner der vorliegenden Erfindung sind Peptidanaloge, deren Struktur so beschaffen ist, dass sie eine N3S-Konfiguration aufweist, die fähig ist, Oxo-, Dioxo- und Nitrido-Ionen von Radionukliden wie etwa 99mTechnetium und 186/188Rhenium zu binden.
  • Insbesondere und gemäß einem Aspekt der Erfindung werden Metallchelatbildner der Formel
    Figure 00030001
    bereitgestellt, wobei
    R1 und R2 zusammen Indol, Chinolin, Isochinolin oder Purin bilden;
    R3 aus H, einer Alkylgruppe mit gerader oder verzweigter C1-C8-Kette, einschließlich C1-C4-Niederalkyl, einer Alkylgruppe mit gerader oder verzweigter C1-C8-Kette, einschließlich C1-C4-Niederalkyl substituiert durch eine Gruppe ausgewählt aus Amino, Aminoacyl, Carboxyl, Guanidinyl, Hydroxyl, Thiol, Phenyl, Phenolyl, Indolyl und Imidazolyl ausgewählt ist;
    R4 aus Hydroxyl, einem geraden oder verzweigten C1-C8-Alkoxy, einschließlich C1-C4-Niederalkoxy, einem Aminosäurerest und einem Targeting-Molekül ausgewählt ist; und
    T ein H oder eine Schwefelschutzgruppe ist.
  • Unter einem Aspekt der Erfindung werden Chelatbildner der oben angegebenen Formel in einer Form bereitgestellt, die ein diagnostisch oder therapeutisch wertvolles Metall aufweist, das damit komplexgebunden ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die chelatbildende Verbindung in einer Form bereitgestellt, in der sie an ein diagnostisch oder therapeutisch wertvolles Targeting-Molekül gekoppelt ist. Ein zusätzlicher Aspekt der Erfindung stellt die Chelatbildner an ein Targeting-Molekül gekoppelt und bereits in einer Form, in der sie ein Metall komplexgebunden haben.
  • Unter einem weiteren Aspekt der Erfindung werden Targeting-Moleküle mit der allgemeinen Sequenz: Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys-Lys-Asp-X-OH bereitgestellt, wobei X eine Bindung oder ein Aminosäurerest ist; wobei das Targeting-Molekül an Chelatbildner der vorliegenden Erfindung gekoppelt sein kann.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 ist ein Diagramm, das die Bindungsaffinität der Targeting-Moleküle nach einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
  • 2 ist ein Diagramm, das die neutropenische Wirkung von Targeting-Molekülen nach einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung stellt Chelatbildner von diagnostisch wertvollen Metallen bereit, die, wenn sie mit dem Metall komplexgebunden und in einer Form an ein Targeting-Molekül gekoppelt sind, hilfreich dabei sind, das detektierbare Metall an eine in diagnostischer Hinsicht interessante Körperstelle zu transportieren. Wie in der obigen Formel dargestellt ist, sind die Chelatbildner Peptidderivate, die eine N3S-Konfiguration aufweisen, in der das Metall komplexgebunden ist.
  • Die Ausdrücke zur Definition der Variablen R1 bis R4 und T, die weiter oben verwendet worden sind, haben die folgenden Bedeutungen:
    "Alkyl" bezeichnet eine gerade oder verzweigte C1-C8-Kette, einschließlich C1-C4-Niederalkyl;
    "Alkoxy" bezeichnet eine gerade oder verzweigte C1-C8-Alkoxy-Gruppe einschließlich C1-C4-Niederalkoxy;
    "Thiol" bezeichnet eine Sulfhydryl-Gruppe, die durch eine Alkyl-Gruppe ersetzt sein kann, um einen Thioether zu bilden;
    "Schwefelschutzgruppe" bezeichnet eine chemische Gruppe, die eine Oxidation von Schwefel hemmt, und schließt Gruppen ein, die bei einer Chelierung des Metalls abgespalten werden. Geeignete Schwefelschutzgruppen schließen bekannte Alkyl-, Aryl-, Acyl-, Alkanoyl-, Aryloyl-, Mercaptoacyl- und Organothio-Gruppen ein.
  • In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung entsprechen die Chelatbildner der obigen Formel, wobei R1 und R2 zusammen Isochinolin oder Purin bilden; R3 aus H und einer hydroxy-substituierten Alkylgruppe, ausgewählt aus Methyl und Ethyl, ausgewählt ist und insbesondere Hydroxymethyl ist; R4 aus Hydroxyl, einem geraden oder verzweigten C1-C8-Alkoxy einschließlich C1-C4-Niederalkoxy, einem Aminosäurerest und einem Targeting-Molekül ausgewählt ist und T ein Wasserstoffatom oder die Schwefelschutzgruppe Acetamidomethyl (Acm) ist.
  • In besonderen Ausführungsformen der Erfindung entsprechen die Chelatbildner der obigen allgemeinen Formel, wobei T die Schwefelschutzgruppe Acetamidomethyl (Acm) ist, R3 H oder Hydroxymethyl ist; R1 und R2 zusammen einen Ring bilden, der aus Indol, Chinolin, Isochinolin oder Purin ausgewählt ist, und R4 ein Glycin-Aminosäurerest oder ein an ein Targeting-Peptid gebundener Glycinrest ist.
  • Der aus R1 und R2 gebildete heterozyklische Ring kann durch eine konjugierende Gruppe, die chemisch reaktionsfreudig ist, substituiert werden, um eine Kopplung eines Targeting-Moleküls an die chelatbildende Verbindung zu ermöglichen. In dem bevorzugten Fall eines peptidischen Targeting-Moleküls ist die konjugierende Gruppe unter Bedingungen reaktionsfähig, die das Peptid weder denaturieren noch anderweitig nachteilig beeinflussen. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die konjugierende Gruppe mit einer funktionellen Gruppe des peptidischen Targeting-Moleküls wie etwa dem Carboxy-Terminus oder dem Amino-Terminus reaktionsfähig.
  • Alternativ kann die konjugierende Gruppe mit einer ε-Aminogruppe eines Lysinrests reaktionsfähig sein. Konjugierende Gruppen, die mit Aminogruppen von Targeting-Molekülen reaktionsfähig sind, schließen Carboxylgruppen und aktivierte Ester ein. Konjugierende Gruppen, die mit Carboxylgruppen von Targeting-Molekülen reaktionsfähig sind, schließen Amine und Hydrazine ein.
  • Für diagnostische und therapeutische Zwecke kann der Chelatbildner an sich, in Kombination mit einem detektierbaren Metall, das zu einer Komplexbildung fähig ist, benutzt werden. Geeignete Metalle schließen Radionuklide wie etwa Technetium und Rhenium in ihren verschiedenen Formen, wie etwa 99mTcO3+, 99mTcO2 +, ReO3+ und ReO2 +, ein.
  • Noch stärker wünschenswert ist der Chelatbildner an ein Targeting-Molekül gekoppelt, das dazu dient, für eine diagnostische Bildgebung oder für eine Therapie, d.h. für eine Strahlentherapie von Tumoren, das chelatgebundene Metall an einem gewünschten Ort zu lokalisieren. Beispiele für Targeting-Moleküle schließen Steroide, Proteine, Peptide, Antikörper, Nucleotide und Saccharide ein, sind jedoch nicht hierauf beschränkt. Bevorzugte Targeting-Moleküle schließen Proteine und Peptide ein, insbesondere jene, die zu einer spezifischen Bindung mit, für eine bestimmte Pathologie, typischen Zelloberflächenrezeptoren fähig sind. Beispielsweise können Krankheitszustände, die mit einer Überexpression von bestimmten Proteinrezeptoren verbunden sind, bildlich dargestellt werden, indem das Protein oder ein rezeptorbindendes Fragment davon gemäß der vorliegenden Erfindung markiert wird. Targeting-Moleküle auf Peptidbasis können mittels verschiedener bekannter Verfahren hergestellt werden oder sie können in einigen Fällen kommerziell erhältlich sein. Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung kurzer Peptide ist die Festphasen-Synthese, die abwechselnd einen tBoc-Schutz und ein Entfernen der Schutzgruppen anwendet, wobei es sich um einen automatisierten Prozess handeln kann. Zur Herstellung von Proteinen und langen Proteinfragmenten davon, wird die rekombinante DNA-Technologie bevorzugt.
  • Die Chelatbildner der vorliegenden Erfindung sind Peptidderivate, die am effizientesten durch eine Festphasen-Synthese hergestellt werden. Im Allgemeinen beinhaltet die Festphasen-Synthese das schrittweise Hinzufügen von Aminosäureresten zu einer wachsenden Peptidkette, die an einen unlöslichen Träger oder eine unlösliche Matrix wie etwa Polystyren gebunden ist. Zuerst wird der C-terminale Rest des Chelatbildners mit seiner Aminogruppe, die durch ein N-Schutzmittel, wie etwa eine t-Butyloxycarbonylgruppe (tBoc) oder eine Fluorenylmethyloxycarbonyl-(FMOC)-Gruppe geschützt ist, an einem kommerziell erhältlichen Träger verankert. Die Aminoschutzgruppe wird mit geeigneten entschützenden Agenzien, wie etwa Trifluoressigsäure (TFA) im Fall von tBoc oder Piperadin bei FMOC, entfernt, und der nächste Aminosäurerest wird (in der N-geschützten Form) mit einem Kupplungsreagenz, wie etwa Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) hinzugefügt. Nach der Ausbildung einer Peptidbindung werden die Reagenzien von dem Träger gewaschen. Nach dem Hinzufügen des abschließenden Rests wird der Chelatbildner mit einem geeigneten Reagenz wie etwa Trifluoressigsäure (TFA) oder Fluorwasserstoff (HF) von dem Träger abgespalten und isoliert.
  • Die vorliegende Erfindung weist Chelatbildner wie in den Ansprüchen definiert auf. 2-Chinolinsäure, 1-Isochinolinsäure und 3-Isochinolinsäure werden sich bei der Festphasen-Synthese wie natürliche Aminosäurereste verhalten und bei einer Reaktion einer Carboxylgruppe mit einer entschützten Aminogruppe eines zuvor hinzugefügten Rests eine Peptidbindung ausbilden. Bei den Chelatbildnern der Erfindung kann eine Variation an R3 einfach durch Einbau eines gewünschten Aminosäurerests in dem entsprechenden Stadium der Kettenverlängerung eingeführt werden. Beispielsweise kann R3 eine Hydroxymethylgruppe sein, wobei ein Serinrest benutzt wird, oder kann ein Wasserstoffatom sein, wobei Glycin benutzt wird. Es kann jede natürlich vorkommende oder derivatisierte D- oder L-Aminosäure verwendet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist R4 ein Targeting-Molekül, das proteinös ist. Humanes Immunglobulin G (HIG), ein mehrere Untereinheiten aufweisendes Protein, ist direkt mit Technetium-99m markiert worden und in großem Umfang für eine bildliche Darstellung von entzündeten Stellen benutzt worden, wobei jedoch kleinere Peptide wegen ihrer Ortsspezifität infolge von Rezeptorbindungseigenschaften und wegen ihrer einfachen Herstellung die Targeting-Moleküle der Wahl werden. Ein Beispiel für peptidische Targeting-Moleküle sind Tuftsin-Antagonisten wie etwa Thr-Lys-Pro-Pro-Arg und Lys-Pro-Pro-Arg. Weitere peptidische Targeting-Moleküle, die zur bildlichen Darstellung einer Entzündung nützlich sind, sind fMLP (Formyl-Met-Lys-Phe) und Derivate davon, wie etwa Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys, wie von Fischman et. al. in der kanadischen Patentanmeldung CA 2,016,235 dargestellt wurde. Es wird die Meinung vertreten, dass fMLP und verschiedene Derivate davon an Neutrophile binden und deshalb für die bildliche Darstellung von entzündeten Stellen verwendbar sind.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Peptid bereit, das als ein Targeting-Molekül mit der Sequenz Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys-Lys-Asp-X-OH, wobei X eine Bindung oder ein Aminosäurerest ist, dienlich ist. Für eine vorteilhafte Synthese dieses Peptids ist X vorzugsweise ein Glycinrest (Gly). In vivo-Untersuchungen haben gezeigt, dass dieses Peptid, wenn es an einen Chelatbildner der vorliegenden Erfindung gekoppelt ist, stark an Neutrophile bindet, während es gleichzeitig ein günstigeres neutropenisches Profil als natürlich vorkommendes fMLP oder das Derivat Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys hat.
  • Eine Synthese eines Chelatbildner/Targeting-Molekül-Konjugats, nachstehend als "Konjugat" bezeichnet, kann auf verschiedenen Wegen erzielt werden. Wenn R4 ein peptidisches Targeting-Molekül ist, ist es vorteilhaft, das Konjugat im Ganzen zu synthetisieren, wobei die Festphasen-Synthese am C-terminalen Rest des Targeting-Moleküls gestartet wird und mit dem heterozyklischen Rest (R1, R2) des Chelatbildners. Alternativ kann ein Targeting-Molekül, das einen Lysinrest enthält, mittels der ε-Aminogruppe dieses Lysinrests an R4 an den Chelatbildner gekoppelt werden. In diesem Fall wird das Targeting-Peptid als eine von dem Chelatbildner getrennte Kette synthetisiert und ist an der ε-Aminogruppe und der N-terminalen Aminogruppe unterschiedlich geschützt. Beispielsweise kann die ε-Aminogruppe mit 1-(4,4-Dimethyl-2,6-dioxocyclohexyliden)ethyl (Dde) geschützt sein, während die N-terminale Aminogruppe durch FMOC geschützt ist. Wenn die Synthese des Targeting-Moleküls abgeschlossen ist, wird die ε-Aminogruppe mittels Hydrazin entschützt und steht für eine Reaktion mit einer C-terminalen Carboxylgruppe eines Chelatbildners zur Verfügung, während die N-terminale Aminogruppe geschützt ist.
  • Targeting-Moleküle können auch mittels einer konjugierenden Gruppe an Chelatbildner der Erfindung gekoppelt werden, wobei die konjugierende Gruppe Substituent in dem heterozyklischen Ring des Chelatbildners ist. Beispielsweise wird ein Chelatbildner mit einem Aminosubstituenten in dem heterozyklischen Ring nach dem Entschützen mit der C-terminalen Carboxylgruppe eines Peptid-Targeting-Moleküls reaktionsfähig sein. Ein solches Konjugat kann als eine einzelne Kette synthetisiert werden, indem am C-terminalen Rest des Chelatbildners gestartet und mit dem N-Terminus des Targeting-Moleküls geendet wird. Alternativ kann ein Peptid-Targeting-Molekül mittels seines N-Terminus an den heterozyklischen Rest gekoppelt werden, wenn die heterozyklische Gruppe einen geeigneten konjugierenden Substituenten wie etwa eine Carboxylgruppe oder einen aktivierten Ester aufweist. In diesem Fall werden der Chelatbildner und das Targeting-Molekül als separate Ketten synthetisiert und dann gekoppelt, um das gewünschte Konjugat zu bilden.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung enthalten die Chelatbildner ein diagnostisch oder therapeutisch wertvolles Metall. Ein Einbau des Metalls in die chelatbildende Verbindung kann durch verschiedene Verfahren erzielt werden, die in der Koordinationschemie üblich sind. Wenn das Metall das Radionuklid Technetium-99m ist, kann das folgende allgemeine Verfahren benutzt werden, um einen Technetiumkomplex zu bilden. Eine Chelatbildnerlösung wird hergestellt, indem zunächst der Chelatbildner in wässrigem Alkohol, z.B. Ethanol-Wasser 1:1, gelöst wird. Die Lösung wird mit Stickstoff entgast, um den Sauerstoff zu entfernen. Anschließend wird die Thiolschutzgruppe entfernt, beispielsweise mit Natriumhydroxid und Wärme. Die Lösung wird dann mit einer organischen Säure wie etwa Essigsäure (pH 6,0 bis 6,5) neutralisiert. Bei dem Markierungsschritt wird von einem Molybdängenerator erhaltenes Natriumpertechnetat mit einer Menge an Zinnchlorid, die ausreicht, um das Technetium zu reduzieren, zu der Chelatbildner-Lösung hinzugefügt. Die Lösung wird gemischt, bei Raumtemperatur reagieren gelassen und dann in einem Wasserbad erwärmt. Bei einem alternativen Verfahren kann das Markieren mit der auf pH 8 eingestellten Chelatbildnerlösung ausgeführt werden. Pertechnetat könnte durch eine Lösung aus Technetium im Komplex mit instabilen Liganden, die sich für Ligandenaustauschreaktionen mit dem gewünschten Chelatbildner eignen, ersetzt werden. Geeignete Liganden schließen Tartarat, Citrat, Gluconat und Glucoheptonat ein. Zinnchlorid könnte durch Natriumdithionit als Reduktionmittel ersetzt werden, wenn die Chelatbildnerlösung für den Markierungsschritt alternativ auf pH 12–13 eingestellt wird. Der markierte Chelatbildner kann von den Nebenbestandteilen 99mTcO4 und kolloides 99mTcO2 chromatographisch getrennt werden, z.B. mit einer Sep Pak® C18-Kartusche, die mit Ethanol und anschließend mit verdünnter HCl aktiviert wird. Durch Eluieren mit verdünnter HCl wird das 99mTcO4 abgetrennt, und durch Eluieren mit EtOH-Lösung wird die chelatbildende Verbindung weggespült, während kolloides 99mTcO2 in der Säule bleibt. Die Chelatbildner der Erfindung können, bevor sie mit dem Radionuklid markiert werden, an ein Targeting-Molekül gekoppelt werden, wobei es sich um ein Verfahren handelt, welches als Methode "bifunktionale Chelat-Methode" bekannt ist. Ein alternativer Ansatz ist, die als Methode "Vor-markierte Liganden-Methode" bekannt, wobei der Chelatbildner erst mit dem gewünschten Metall markiert und anschließend an das Targeting-Molekül gekoppelt wird. Dieses Verfahren ist insofern vorteilhaft, als das Targeting-Molekül selbst nicht versehentlich an niederaffinen Bindungsstellen markiert wird, wodurch das Targeting-Molekül inaktiviert oder das Metall in vivo freigesetzt werden könnte.
  • Ein alternativer Ansatz zum Markieren von Chelatbildner der vorliegenden Erfindung ist mit Verfahren verbunden, die in der gleichzeitig anhängigen US-Anmeldung 08/152,680 von Pollak et al., eingereicht am 16. November 1993, durch die Bezugnahme hierin aufgenommen, beschrieben sind. Kurzum, Chelatbildner werden auf eine solche Weise auf einem Festphasen-Träger immobilisiert, dass sie nur nach der Ausbildung eines Komplexes mit dem markierenden Metallatom von dem Träger freigesetzt werden. Dies wird erreicht, wenn die chelatbildende Verbindung über eines der komplexbildenden Atome an eine funktionelle Gruppe des Trägers gekoppelt ist. Vorzugsweise ist ein komplexbildendes Schwefelatom an den Träger gekoppelt, der mit einer Schwefelschutzgruppe wie etwa Maleimid funktionalisiert ist.
  • Wenn die Chelatbildner der vorliegenden Erfindung an ein Targeting-Molekül gekoppelt und mit einem diagnostisch wertvollen Metall markiert sind, können sie benutzt werden, um mittels im Fach üblichen Verfahren pathologische Zustände aufzudecken. Einem Säuger kann ein mit einem Radionuklidmetall, wie etwa Technetium, markiertes Konjugat in einer pharmazeutisch akzeptablen Lösung, wie etwa physiologische Kochsalzlösung oder DMSO, durch intravenöse Injektion verabreicht werden. Die Menge an markiertem Konjugat, die verabreicht wird, ist vom Toxizitätsprofil sowohl des gewählten Targeting-Moleküls, als auch des Metalls abhängig. Die Lokalisierung des Metalls in vivo wird mit üblichen Szintigraphieverfahren in geeigneten Zeitabständen nach der Verabreichung beobachtet.
  • Die folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt.
  • Beispiel 1: Darstellung von Chelatbildner und Konjugaten
  • Mit einem Peptidsynthesizer 433A von Applied Biosystems (Foster City, Kalifornien) wurden unter Verwendung einer 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl-(Fmoc)Chemie an einem zuvor mit dem geschützten C-terminalen Rest (Sasrin-Harz, Bachem Biosciences Inc., Philadelphia, Pennsylvania) geladenen 2-Methoxy-4-alkoxybenzyl-Alkoholharz Chelatbildner synthetisiert.
  • Darstellung von Chelatbildnern zu Vergleichszwecken:
    • a: Chel-Gly-Cys(Acm)-Gly-OH
    • b: DiPic-Gly-Cys(Acm)-Gly-OH
    • c: Pic-Gly-Cys(Acm)-Gly-OH
  • Die Synthese begann an dem zuvor auf das Harz geladenen Gly-Rest und wurde durch Hinzufügen von Picolinsäure, Dipicolinsäure oder chelatbildender Säure bis zu dem Pic-, DiPic- oder Pic-Rest am Ende fortgeführt. Das Chelatbildner-Harz wurde im Vakuum 12 Stunden lang getrocknet. Ein Abspalten des Chelatbildners vom Harz war mit einem Mischen einer gekühlten Lösung aus 95% Trifluoressigsäure (TFA) und 5% Wasser (1 ml per 100 mg Peptidharz) mit dem Peptidharz über 1,5 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur verbunden. Das Harz wurde durch Filtrieren entfernt und dreimal mit 30 ml t-Butylmethylether in einem 50 ml fassenden konischen Polypropylen-Zentrifugenröhrchen gewaschen, wobei sich ein weißer Niederschlag bildete. Der Niederschlag wurde in Wasser mit zugesetztem Acetonitril aufgelöst. Der Niederschlag wurde in Aceton/Trockeneis eingefroren und über einen Zeitraum von 12 Stunden lyophilisiert. Das entstandene weiße Pulver wurde in Wasser gelöst, durch einen 0,45 μm-Spritzen-Filter (Gelman Acrodisc LC PVDF) filtriert und durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie mit umgekehrten Phasen (Beckman System Gold) mit einer C18-Säule (Waters RCM 25 × 10) unter Verwendung von 0,1% Trifluoressigsäure in Wasser als Puffer A und 0,1% Trifluoressigsäure in Acetonitril als Puffer B gereinigt. Die Säule wurde mit 100:0 Puffer A: Puffer B äquilibriert und mit einem linearen Gradienten in 25 min bei 1 ml/min bis zu 50% Puffer B eluiert. Die Fraktionen wurden erneut mittels Hockdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC) analysiert und entsprechend den Übereinstimmungsprofilen zusammengefasst. Im Bedarfsfall wurden die zusammengefassten Fraktionen unter den gleichen Bedingungen wiederholt gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden in Aceton/Trockeneis eingefroren und über einen Zeitraum von 10 Stunden lyophilisiert, wobei sich ein weißes Pulver ergab.
  • Darstellung von Konjugaten
    • A. 2-Chinolinsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH;
    • B. 1-Isochinolinsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH;
    • C. 3-Isochinolinsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH;
    • D. Indol-2-Carbonsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH
  • Die Synthese begann an dem zuvor auf das Harz geladenen Arg-Rest und wurde bis zu dem Ser-Rest des Chelatbildners fortgeführt, wobei sie mit dem Hinzufügen einer unter Chinolinsäure, 1-Isochinolinsäure, 3-Isochinolinsäure und Indol-2-Carbonsäure ausgewählten Säure endete. Das Chelatbildner-Peptidharz wurde im Vakuum 12 Stunden lang getrocknet. Ein Abspalten von dem Harz war mit einem Mischen mit einer Lösung aus 10 ml Trifluoressigsäure (TFA), 0,5 ml Wasser, 0,5 ml Thioanisol, 0,25 ml 1,2-Ethandithiol (EDT) und 0,75 g Phenol über 1,5 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur verbunden. Das Harz wurde durch Filtrieren entfernt, und das Peptid wurde dreimal mit 30 ml t-Butylmethylether in einem 50 ml fassenden konischen Polypropylen-Zentrifugenröhrchen gewaschen, wobei ein weißer Niederschlag gebildet wurde. Der Niederschlag wurde in Wasser, dem bei Auftreten von Löslichkeitsproblemen Acetonitril zugesetzt wurde, aufgelöst. Der Niederschlag wurde in Aceton/Trockeneis eingefroren und über einen Zeitraum von 12 Stunden lyophilisiert. Das entstandene weiße Pulver wurde in Wasser gelöst, durch einen 0,45 μm-Spritzen-Filter (Gelman Acrodisc LC PVDF) filtriert und durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie mit umgekehrten Phasen (Beckman System Gold) mit einer C18-Säule (Waters RCM 25 × 10) unter Verwendung von 0,1% Trifluoressigsäure in Wasser als Puffer A und 0,1% Trifluoressigsäure in Acetonitril als Puffer B gereinigt. Die Säule wurde mit 100:0 Puffer A: Puffer B äquilibriert und mit einem linearen Gradienten in 25 min bei 1 ml/min bis zu 50% Puffer B eluiert. Die Fraktionen wurden erneut mittels HPLC analysiert und entsprechend den Übereinstimmungsprofilen zusammengefasst. Im Bedarfsfall wurden die zusammengefassten Fraktionen unter den gleichen Bedingungen wiederholt gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden in Aceton/Trockeneis eingefroren und über einen Zeitraum von 10 Stunden lyophilisiert, wobei sich ein weißes Pulver ergab.
  • Darstellung von komperativen fMLP-Konjugaten
    • d. (Pic-Gly-Cys-Gly)-εNH-Lys(-Gly-OH)-Tyr-Nleu-Phe-Leu-Nleu-for
    • e. (Pic-Gly-Cys(Acm)-Gly)-εNH-Lys(-Gly-OH)-Tyr-Nleu-Phe-Leu-Nleu-for
    • f. (Pic-Gly-Cys(Acm)-Gly)-εNH-Lys(-Asp-Gly-OH)-Lys-Tyr-Nleu-Phe-Leu-Nleu-for
  • Targeting-Peptide, die Lysinreste aufweisen, können über die Lys-ε-Aminogruppe an den Chelatbildner gekoppelt werden durch folgendes Verfahren. Für die Verbindungsbeispiele 1(d), 1(e), und 1(f) wurde das Targeting-Peptid zunächst mittels einer 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl-(Fmoc)Chemie unter Verwendung eines zuvor mit Fmoc-Glycin geladenen 2-Methoxyl-4-alkoxyl-benzyl-Alkoholharzes und eines mit 1-(4,4-Dimethyl-2,6-dioxocyclohexylidin)ethyl (Dde) orthogonal geschützten Lysins mit einem Peptidsynthesizer 433A von Applied Biosystems, von Glycin bis Norleucin synthetisiert. Das fMLP-Peptidharz wurde dem Synthesizer entnommen und im Vakuum 12 Stunden lang getrocknet, um es für eine Formylierung vorzubereiten.
  • Ameisensäureanhydrid wurde durch Erwärmen von Essigsäureanhydrid (2 Äquivalente) mit Ameisensäure (1 Äquivalent) auf 50°C für 15 Minuten, gefolgt von einem Abkühlen auf 0°C dargestellt. Die Formylierung des fMLP-Peptids war mit einem Quellen des Peptidharzes in Dichlormethan (DCM) (5 ml), gefolgt von einem Schwenken mit Ameisensäureanhydrid (5 ml) während eines Zeitraums von 15 Minuten verbunden. Das formylierte fMLP-Peptidharz wurde filtriert, mit DCM gewaschen und 12 Stunden lang im Vakuum getrocknet.
  • Das formylierte Peptidharz (50 mg/2 ml) wurde mit 2% Hydrazinhydrat in N-Methylpyrrolidon-(NMP)Lösung zweimal drei Minuten lang geschwenkt, dann filtriert und mit DCM gewaschen und 12 Stunden lang im Vakuum getrocknet, um die ε-Amino-Lysin-Schutzgruppe (Dde) zu entfernen, während die N-terminale Aminogruppe formyliert blieb.
  • Der Chelatbildner wurde zu dem ε-Amino-Lysin des fMLP-Peptids in dem Peptidsynthesizer 433A hinzugefügt. Das Chelatbildner-Peptidharz wurde im Vakuum 12 Stunden lang getrocknet. Ein Abspalten von dem Harz war mit einem Mischen einer gekühlten Lösung aus 95% Trifluoressigsäure (TFA) und 5% Wasser (1 ml pro 100 mg Chelatbildner-Peptidharz) mit dem Chelatbildner-Peptidharz über 1,5 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur verbunden. Das Harz wurde durch Filtrieren entfernt und mit 1 bis 3 ml Trifluoressigsäure gewaschen, um 6 bis 8 ml einer klaren, gelben Flüssigkeit zu erhalten. Diese Flüssigkeit wurde langsam in 30 bis 35 ml tert-Butylmethylether in einem 50 ml fassenden konischen Polypropylen-Zentrifugenröhrchen getröpfelt, wodurch sich ein weißer Niederschlag bildete. Der Niederschlag wurde mit 7000 Umdrehungen pro Minute bei 0°C 5 Minuten lang zentrifugiert (Sorvall RT 6000, Dupont), dekantiert und noch zweimal mit t-Butylmethylether gewaschen. Nach einem Trocknen unter Vakuum wurde der Niederschlag in Wasser, dem bei Auftreten von Löslichkeitsproblemen Acetonitril zugesetzt wurde, aufgelöst. Der Niederschlag wurde in Aceton/Trockeneis eingefroren und über einen Zeitraum von 10 Stunden lyophilisiert. Das entstandene weiße Pulver wurde in Dimethylsulfoxid (20 μl) und 50:50 Acetonitril:Wasser-Lösung (980 μl) gelöst, durch ein 0,45 μm-Spritzen-Filter (Gelman Acrodisc LC PVDF) filtriert und durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie mit umgekehrten Phasen (Beckman System Gold) mit einer C18-Säule (Waters RCM 25 × 10) unter Verwendung von 0,1% Trifluoressigsäure in Wasser als Puffer A und 0,1% Trifluoressigsäure in Acetonitril als Puffer B gereinigt. Die Säule wurde mit 50:50 Puffer A: Puffer B äquilibriert und mit einem linearen Gradienten in 25 min bei 1 ml/min bis zu 100% Puffer B eluiert. Die Fraktionen wurden erneut mittels HPLC analysiert und entsprechend den Übereinstimmungsprofilen zusammengefasst. Im Bedarfsfall wurden die zusammengefassten Fraktionen unter den gleichen Bedingungen wiederholt gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden in Aceton/Trockeneis eingefroren und über einen Zeitraum von 12 Stunden lyophilisiert, wobei sich ein weißes Pulver ergab.
  • Beispiel 2: Markieren von chelatbildenden Verbindungen mit 99mTc
  • Die Chelatbildner und Konjugate des Beispiels 1 (1 mg) wurden in 200 μl EtOH-Wasser (1:1) in einem Röhrchen gelöst. Es wurden 100 bis 200 μl Natriumpertechnetat (200 bis 600 MBa, 5 bis 15 mCi), 100 μl Phosphatpuffer (0,25 M, pH 7,4) und 200 μl einer Lösung die 50 μg Zinnchlorid-Dihydrat und 40 mg Natriumtartrat enthaltend in das Röhrchen gegeben, das dicht verschlossen und 10 Minuten lang in einem Bad mit siedendem Wasser platziert wurde. Um eine hinreichende Trennung der Chelatbildner zu erzielen, wurde die Lösung anschließend in eine Sep Pak® C18-Säule geladen, die durch aufeinander folgendes Waschen mit 5 ml Methanol, 10 ml Wasser und 5 ml verdünnter (1 mM) HCl aktiviert wurde, um das TcO4 zu entfernen. Das nachfolgende Eluieren mit 2 ml EtOH-physiologischer Kochsalzlösung (1:1) entfernte den Chelatbildner, während TcO2 in der Säule verblieb. Das Ausmaß der Komplexbildung von 99mTc mit Chelatbildner wurde über die Radioaktivität der eluierten Fraktionen gemessen.
  • Figure 00140001
  • Die Konjugate 1(A) bis 1(D) wurden zur ursprünglichen Konzentration gelöst (200 μl, 1 mg/ml physiologische Kochsalzlösung) und dann in 3 ml-Vacutainer mit 100 μl Pertechnetat (10 mCi) und 100 μl Zinngluconat (50 μg Zinnchlorid und 1 mg Natriumgluconat) eingespritzt. Die Röhrchen wurden 12 Minuten lang in einem Bad mit siedendem Wasser platziert und dann durch ein Spritzen-Filter (Whatmann PVDF) filtriert, um die markierten Konjugatlösungen aufzufangen, die mit physiologischer Kochsalzlösung weiter verdünnt wurden, um injizierbare Lösungen (2 Mbq/ml) herzustellen. Die Konjugate wurden mittels HPLC (Beckmann) aus einer (20 μl) Probe (vor dem Verdünnen) isoliert, um die Ausbeute der Markierung durch Messen der Radioaktivität zu bestimmen.
  • Figure 00140002
  • Beispiel 3: In vivo-Bildgebung und Biodistribution von Chelatbildner und Konjugaten
  • Für die chelatbildenden Verbindungen und Konjugate des Beispiels 1 wurden Untersuchungen zu Entzündungen bei Ratten wie folgt durchgeführt: Zwei männlichen Sprague-Dawley-Ratten (Charles River, 250 bis 300 g) wurde 24 Stunden vor der Bildgebung intramuskulär mit 5 mg Zymosan eine Hefezellwandzubereitung (20 mg für die Konjugate 1(A) bis 1(D)) oder eine virulente E. coli Suspension (ATCC 25 922, 0,1 ml bei 1,0 × 109 Organismen/ml) – in das rechte Hinterbein injiziert. Ein Entzündungsherd in dem Bein war nach einem Tag visuell feststellbar. 1 mg (ca. 0,7 μMol) des Chelatbildners wurde in 50 μl Dimethylsulfoxid gelöst und zu einem Ethanol-Wasser-Gemisch (1:1, 200 μl) hinzugefügt. Es wurde ein aliquoter Teil von Tc-99m-Tartarat (ca. 400 MBq) hinzugefügt und das Ablaufen einer trans-Chelierung während eines Zeitraums von 20 min bei 100°C ermöglicht. Das Tc-99m-Chelat wurde durch Eluieren durch eine Sep Pak-Kartusche gereinigt. Die gereinigte Tracerlösung wurde mit physiologischer Kochsalzlösung weiter verdünnt, um eine injizierbare Lösung herzustellen (200 μl), die eine Aktivität von ungefähr 100 μCi (3,7 MBq) aufwies.
  • Die Ratten wurden mit Natriumpentobarbital (40 bis 50 mg/kg) betäubt, und die markierte Chelatbildner/Konjugat-Lösung (200 μl) wurde intravenös über die Schwanzvene injiziert. In den ersten fünf Minuten wurde eine Serie von Ganzkörperszintigrammen gewonnen. Anschließend wurden weitere Bilder nach 30, 60 und 120 Minuten gewonnen. Die Ratten wurden dann mit Betäubungsmittel getötet, und Proben von Organen, Urin, Blut, entzündetem Muskel (rechtes Hinterbein) und nicht entzündetem Muskel (linkes Hinterbein) wurden gewogen und entweder in einem Gammazähler vom well-Typ oder in einem Gammastrahlungseicheinrichtung gezählt. Die Dosisberechnungen erfolgten auf der Grundlage der Annahme, dass das Blutvolumen 6,5% des Körpergewichts ausmacht. Die Ergebnisse sind Mittelwerte für zwei Ratten, wobei sie bezüglich der Reststrahlung im Schwanz korrigiert sind.
  • Figure 00160001
  • Beispiel 4: Neutrophiler Bindungsassay von fMLP und fMLP-derivativen Konjugaten der Vergleichsbeispiele 1(e) und 1(f)
  • Periphere Neutrophile von Ratten wurden folgendermaßen für einen Bindungsassay aufbereitet: Durch eine Herzpunktion wurde Blut erhalten, das mit Säure-Citrat-Dextrose (ACD) (10%) antikoaguliert wurde. Die roten Blutkörperchen wurden durch Sedimentieren auf Hydroxyethylcellulose (1,1%) während eines Zeitraums von 30 min bei Raumtemperatur entfernt, und der leukozytenhaltige Überstand wurde auf 65% Percol geschichtet. Ein Zentrifugieren bei 400 g über einen Zeitraum von 30 min führte zu einem ausgeprägten Band von mononuklearen Zellen (Lymphozyten und Monozyten), das verworfen wurde; das neutrophilenhaltige Pellet wurde wieder suspendiert, und die restlichen roten Blutkörperchen wurden durch einen hypotonischen Schock, wozu kaltes Wasser benutzt wurde, lysiert. Die übriggebliebenen Neutrophile wurden in HBSS (Hanks balanzierte Salzlösung) wieder auf die gewünschte Konzentration suspendiert. Die endgültige Neutrophilenaufbereitung bestand aus Zellen, die von bis zu 10 Tieren zusammengefasst waren, > 90% Neutrophilen und > 95% vital nach Trypanblauausschluss.
  • Die Bindungsaffinität des fMLP-Peptids und der Konjugate 1(e) und 1(f) wurde durch Konkurrieren mit einer gleichbleibenden Konzentration mit Tritium behandelten fMLP bekannter Affinität um neutrophile Rezeptoren beurteilt. Dazu wurden zu Polypropylenplatten, die 15 nM mit Tritium behandeltes fMLP und verschiedene Konzentrationen des unmarkierten Versuchspeptids und der Konjugate in einem Endvolumen von 150 μl HBSS enthielten, 106 Neutrophile hinzugegeben. Die Platte wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert, und anschließend wurden die Zellen durch Filtrieren durch Glasfaser-Filtervliese (Rezeptorbindungs-Filtervliese von Skatron) unter Verwendung eines Skatron Cell Harvesters mit einem 12-well-Kopf geerntet. Die geernteten Zellen wurden mit eiskalter physiologischer Kochsalzlösung gewaschen und luftgetrocknet. Die Filter wurden dann in 6 ml-Szintillationsgefäße überführt, es wurde 5 ml Szintillationsflüssigkeit (Ecolume) hinzugegeben, und die Gefäße wurden mit einem Flüssigkeitsszintillationszähler gemessen. Die Bindungsaffinität des fMLP-Peptids und der Konjugate 1(e) und 1(f) ist in 1 veranschaulicht und als Prozent der maximalen mit Tritium behandelten fMLP-Bindung versus die Peptid/Konjugat-Konzentration ausgedrückt, wobei % der maximalen mit Tritium behandelten fMLP-Bindung = (spezifische Bindung ÷ maximale Bindung) × 100% ist. Die spezifische Bindung war die Gesamtbindung abzüglich der unspezifischen Bindung, welche dem Betrag der Restradioaktivität, die in Gegenwart von 10 μM nicht markierten fMLP gebunden wurde, gleich war. Sowohl 1(l) als auch 1(m) hatte eine größere Bindungsaffinität für neutrophile Rezeptoren als natürlich vorkommendes fMLP.
  • Beispiel 5: Bestimmung der Neutropenie des fMLP, des fMLP-Derivats Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys und des Vergleichskonjugats 1(f)
  • Die Wirkung des fMLP, des fMLP-Derivats Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys und des Konjugats der Vergleichsprobe 1(f) auf die Anzahl der zirkulierenden Neutrophile wurde unter Verwendung des Modells einer transienten Neutropenie von Ratten beurteilt. Die Ratten wurden mit 250 μl Somnitol (16 mg/Ratte) betäubt; ihnen wurden über die Schwanzvene zum Zeitpunkt T = 0 die Testpeptide injiziert. Zu einer Reihe von Zeitpunkten nach der Injektion (0, 2, 5, 10, 30 min) wurde eine 2 ml Blutprobe von 2 ml durch Herzpunktion entnommen (mit 10% ACD antikoaguliert). Für jeden Zeitpunkt wurden drei Tiere benutzt. Für jede Probe wurde die Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen/ml und der prozentuale Anteil der Neutrophile bestimmt, und es wurde die Anzahl der Neutrophile/ml für jede Probe berechnet. Es wird die Meinung vertreten, dass bei jedem Versuch die Anzahl der Neutrophile/ml nach einer Injektion von physiologischer Kochsalzlösung zu allen Zeitpunkten eine Kochsalzlösungskontrolle bietet, mit der die Peptide verglichen werden können. Die Anzahl der Neutrophile/ml nach einer Peptidinjektion wurde als ein prozentualer Anteil der Kochsalzlösungskontrolle in jedem Versuch ausgedrückt.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist, erzeugten Injektionen von 5 und 10 nmol fMLP eine dosisabhängige transiente Neutropenie, wobei eine maximale Wirkung 2 min nach der Peptidinjektion (15% bzw. 9% der Kontrolle) auftrat, die 30 min nach der Injektion wieder auf 93% und 75% der Kontrollwerte zurückging. 5 nmol Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys führten zu einer geringeren maximalen Reduzierung der zirkulierenden Neutrophile (45% der Kontrolle), während 1(m) bei 5 nmol nur eine geringfügige vorübergehende Abnahme der zirkulierenden Neutrophile (80% der Kontrolle) bewirkte.

Claims (6)

  1. Verbindung der allgemeinen Formel:
    Figure 00190001
    wobei R1 und R2 zusammen Indol, Chinolin, Isochinolin oder Purin bilden; R3 aus H, einer Alkylgruppe mit gerader oder verzweigter C1-C8-Kette, einschließlich C1-C4-Niederalkyl, einer Alkylgruppe mit gerader oder verzweigter C1-C8-Kette, einschließlich C1-C4-Niederalkyl substituiert durch eine Gruppe ausgewählt aus Amino, Aminoacyl, Carboxyl, Guanidinyl, Hydroxyl, Thiol, Phenyl, Phenolyl, Indolyl und Imidazolyl ausgewählt ist; R4 aus Hydroxyl, einem geraden oder verzweigten C1-C8-Alkoxy, einschließlich C1-C4-Niederalkoxy, einem Aminosäurerest und einem Targeting-Molekül ausgewählt ist; und T H oder eine Schwefelschutzgruppe ist.
  2. Verbindung nach Anspruch 1, wobei das Targeting-Molekül ein Peptid ist.
  3. Verbindung nach Anspruch 1, ausgewählt aus: 2-Chinolinsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH; 1-Isochinolinsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH; 3-Isochinolinsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH; und Indol-2-Carbonsäure-Ser-Cys(Acm)-Gly-Thr-Lys-Pro-Pro-Arg-OH.
  4. Verbindung nach Anspruch 1 in Form eines Komplexes mit einem Metall oder einem Oxid oder Nitrid davon.
  5. Verbindung nach Anspruch 1, wobei das Targeting-Molekül ein Peptid ist, welches folgende Sequenz aufweist: Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys-Lys-Asp-X-OH und X ist eine Bindung oder ein Aminosäurerest.
  6. Peptid mit der allgemeinen Sequenz Formyl-Nleu-Leu-Phe-Nleu-Tyr-Lys-Lys-Asp-X-OH wobei X eine Bindung oder ein Aminosäurerest ist.
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