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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft abbaubare Materialien aus Polydioxanonen
und Monomeren sowie Verfahren zur Herstellung derselben. Abbaubare
Materialien enthalten geformte Produkte, Laminate, Schäume, nicht-gewebte
Materialien, Klebstoffe, Beschichtungen und Filme sowie insbesondere
Verpackungsfolien.
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Hintergrund der Erfindung
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Einige
Polymere zersetzen sich bekanntermaßen durch Hydrolyse in Gegenwart
von Wasser und zersetzen sich dabei zu kleineren chemischen Einheiten.
Einige dieser Polymere sind auch biologisch abbaubar, wie Polylactid,
Polyglycolid, Poly-ε-caprolacton
und Polydioxanon (2-Keto-1,4-dioxan).
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Polymere,
wie Polylactid, Polyglycolid und Poly-(2-keto-1,4-dioxan) können allgemein
als Polydioxandione bezeichnet werden, da jedes durch Polymerisation
eines Monomers auf Dioxandionbasis hergestellt wird. Wie hier verwendet,
betrifft, wenn nicht speziell anderes angegeben ist, Dioxanon Verbindungen
mit einem Dioxanring mit wenigstens einem Carbonylsauerstoff, der
an dem Dioxanring hängt.
Die restlichen drei Kohlenstoffatome in dem Dioxanring können verschiedene
Bestandteile daran hängend
haben. Obwohl der Begriff Dioxanon, der auch manchmal als Dioxaneon
geschrieben wird, oft in einem speziellen Sinn verwendet wird, um
2-Keto-1,4-dioxan zu bezeichnen, wird Dioxanon hier in einem allgemeinen
Sinn, wie oben diskutiert, verwendet, es sei denn, daß etwas
speziell anderes durch die allgemeine Formel angegeben werden soll:
worin als R
1,
R
2, R
3 und R
4 irgendeiner aus einer Vielzahl von Bestandteilen
ausgewählt
werden kann und worin Z ein oder mehrere Bestandteile sein kann,
die kovalent an das verbundene vierbindige Kohlenstoffatom in dem
Dioxanring gebunden sein können.
Wenn alle Reste R
1, R
2,
R
3 und R
4 Wasserstoffatome
sind und Z zwei Wasserstoffbestandteile bedeutet, dann ist die Verbindung
2-Keto-1,4-dioxan.
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Dioxanone,
wie Lactide und Glycolide, in welchen Z ein Carbonylsauerstoff ist,
können
spezieller als Dioxandione bezeichnet werden, da sie jeweils zwei
Carbonylsauerstoffe haben, die an dem Dioxanring hängen. Dioxandione
sind zyklische Diester, die durch die allgemeine Formel wiedergegeben
werden können:
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 irgendeiner aus einer Vielzahl von Bestandteilen
sein kann. Wenn R
1, R
2,
R
3 und R
4 alles
Wasserstoffatome sind, dann ist die Verwendung Glycolid, welches
auch als 1,4-Dioxan-2,5-dion
bezeichnet wird. Obwohl der Begriff Dioxandion manchmal verwendet
wird, um spezielle Glycolid zu bezeichnen, wird der Begriff hier
immer im allgemeinen Sinn verwendet, um eine Verbindungsklasse zu
bezeichnen, wie durch die allgemeine Formel oben gezeigt ist, ausgenommen
es wird darin anders beschrieben. Wenn R
1 und R
3 Methyl sind und R
2 und
R
2 Wasserstoffatome sind, ist die Verbindung
ein Lactid, welches auch als 3,6-Dimethyl-1,4-dioxan-2,5-dion bezeichnet
werden kann. Ein Polydioxanon mit ein oder mehreren sich wiederholenden,
für ein
Dioxandionmonomer repräsentative
Einheiten können
spezieller als ein Polydioxandion bezeichnet werden.
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Am
meisten berichtete Polydioxanone sind Homopolymere, obwohl auch über einige
Versuche berichtet wurde, Copolymere zwischen zwei unterschiedlichen
Dioxanonmonomeren herzustellen. Beispielsweise zeigt die US-Patentschrift
2,703,316 von Schneider, erteilt am 1. März 1955, zwei Beispiele von
Copolymeren zwischen unterschiedlichen Dioxandionen. Ein Copolymer
wurde aus gleichen Teilen Glycolid und Lactid hergestellt. welches
als zu einem Film heiß gepreßt beschrieben
wird. Ein anderes Copolymer wurde aus zwölf Teilen Lactid und zwei Teilen
Tetramethylglycolid (3,3,6,6-Tetramethyl-1,4-dioxan-2,5-dion) gemacht.
Keine Eigenschaften des letzteren Copolymers wurden berichtet, und
keine Angabe gemacht, daß das
Polymer in brauchbare Produktformen eingearbeitet werden könne.
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Infolge
der Kosten und Schwierigkeit bei der Herstellung von Polydioxanonen,
war ihre Verwendung weitgehend auf hochwertige medizinische Anwendungen
beschränkt,
wo biologisch absorbierbare Materialien erforderlich sind. Die am
meisten berichteten medizinischen Anwendungen schließen eine
Verwendung der Polymere im Inneren des menschlichen Körpers, wie
für die
Verwendung als Nahtmaterial, Protheseneinrichtungen und Träger für die gesteuerte
Abgabe von Arzneimitteln ein. Selbst auf dem medizinischen Gebiet
jedoch wurde über
wenige Copolymere zwischen unterschied lichen Dioxanonen berichtet
mit der Ausnahme von Copolymeren zwischen Lactid und Glycolid sowie
verschiedenen Copolymeren zwischen unterschiedlichen optischen Isomeren
von Lactid sowie Copolymeren von 2-Keto-1,4-dioxan mit Glycolid
oder Lactid. Medizinische Anwendungen schließen relativ vorhersehbare und
konstante Umgebungsbedingungen ein, denen die Polymere während der
Verwendung, d.h. im menschlichen Körper, ausgesetzt werden. Daher
war der Bedarf, die Eigenschaften verwendeter Polymere in solchen
medizinischen Anwendungen zu verändern
oder zu modifizieren, nicht groß.
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Eine
Literaturstelle, US-Patentschrift Nr. 3,636,956 von Schneider, herausgegeben
am 25. Januar 1972, beschreibt die Herstellung von Fäden, die
als Nahtmaterial von verschiedenen Copolymeren unter Verwendung
von Lactid brauchbar sein können.
Ein Beispiel zeigt die Polymerisation von 44,2 Teilen L-Lactid und 5,8
Teilen des zyklischen Esters von α-Hydroxybuttersäure (3,6-Diethyl-1,4-dioxan-2,5-dion).
Ein anderes Beispiel zeigt 45 Teile L-Lactid, copolymerisiert mit
5 Teilen des zyklischen Esters von α-Hydroxyheptansäure (3,6-Dipentyl-1,4-dioxan-2,5-dion).
Beide Copolymere wurden durch eine Spinndüse von 0,889 mm (35 mil) gesponnen
und dann unter Bildung von Fäden
gereckt. Die US-Patentschrift 3,797,499 von Schneider, herausgegeben
am 19. März
1974, beschreibt die Herstellung eines mehrfädigen Garns, das brauchbar
ist bei der Herstellung einer Vielzahl medizinischer Produkte, einschließlich einer
sterilen Gefäßverpflanzung
und eines sterilen absorbierbaren Gewebes aus verschiedenen Copolymeren
unter Verwendung von Lactid. Die US-Patentschriften 3,736,646, 3,867,190
und 3,982,543 von Schmitt et., herausgegeben am 5. Juni 1973, 18.
Februar 1975 und 28. September 1976, beschreiben die Herstellung
steriler synthetischer chirurgischer Elemente aus Copolymeren, die
etwa 15% bis 85% Glycolsäure
und 85% bis 15% Milchsäure
enthalten.
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Infolge
des derzeitigen Mangels an verfügbarem
Deponierraum und infolge der Bedenken bezüglich Umweltverschmutzung gibt
es einen Bedarf an Polymeren, die verwendet werden können, um
Kunststoffprodukte für
Massenproduktanwendungen zu benutzen. Es wurde jedoch geringe Aufmerksamkeit
der Verwendung von Polydioxanonen für Massenprodukt-Verbraucheranwendungen
geschenkt. Solche potentiellen Massenproduktanwendungen sind beispielsweise
Schaumstoffe, Formprodukte, Pelletmaterialien, Klebstoffe, Laminate,
nicht-gewebte Materialien und Folien.
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Einige
Versuche wurden gemacht, um abbaubare Produkte für Massenproduktanwendungen
herzustellen. Die US-Patentschrift 5,076,983 von Loomis et al.,
herausgegeben am 31. Dezember 1991 diskutiert die Herstellung von
Folienmaterialien aus bestimmten „Hydroxysäuren", einschließlich der Polymeren aus Lactid
und Monomeren. Die Folienmaterialien von Loomis et al. erfordern
den Einschluß externer
Weichmacher.
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Jedoch
kann die Verwendung von externen Weichmachern, wie in der US-Patentschrift
5,076,983 gefordert wird, die Kosten und Komplexität der Herstellung
der Materialien erhöhen.
Wie in der US- Patentschrift 5,180,765
von Sinclair, herausgegeben am 19. Januar 1993, diskutiert, müssen solche äußeren Weichmacher innig
in der Polymerzusammensetzung dispergiert werden. Auch neigen einige
derartigen äußeren Weichmacher
dazu, während
der Verarbeitung bei erhöhten
Temperaturen aus dem Polymer zu migrieren und sich von dem Polymer
zu trennen, was die Herstellung vieler brauchbarer Produktformen
kompliziert.
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Polymere
der gleichen chemischen Struktur wie ein Polydioxandion, kann durch
direktes Polymerisieren von α-Hydroxycarbonsäuren in
einer Kondensations-Polymerisations-Reaktion hergestellt werden.
Solche Polymere leiden jedoch an einem niedrigen Molekulargewicht.
Beispielsweise beschreibt Fukuzaki et al., Niedermolekulare Copolymere,
zusammengesetzt aus L-Milchsäure
und verschiedenen DL-Hydroxysäuren
als biologisch abbaubare Träger", Makromol. Chem.
190, 2571–2577
(1989), ein Molverhältnis
von 70/30 von Kondensations-Copolymeren aus L-Milchsäure/DL-Milchsäure, L-Milchsäure/D,L-α-Hydroxybuttersäure, L-Milchsäure/D,L-α-Isovaleriansäure und
L-Milchsäure/D,L-α-Hydroxyisocarbonsäure. Wie
mit anderen berichteten Kondensationspolymeren, die aus α-Hydroxycarbonsäuren gewonnen
werden, hatten jedoch jene Polymere alle ein niedriges Molekulargewicht
in der Größenordnung
von wenigen Tausend. Solch niedrige Molekulargewichte können für einige
Anwendungen geeignet sein, wie für
einige Arzneimittel abgebende Anwendungen, wie sie von Fukuzaki
et al., vorgeschlagen sind, doch haben sie begrenzte Brauchbarkeit
für Massenproduktanwendungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung bekommt man ein hydrolytisch
abbaubares Polymer in der Form eines Pellets, wobei dieses Polymer
- a) erste sich wiederholende Einheiten der Formel worin unabhängig von
den anderen ersten sich wiederholenden Einheiten:
X1 und X2 unabhängig O oder
NR' bedeuten und
R' unabhängig H,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder ein Hydrocarbylderivat
bedeutet,
R1 und R3 Methyl,
R2 und R4 Wasserstoff
sind,
Z1 und Z2 jeweils
unabhängig
von den anderen eine oder mehrere Komponentengruppen sind, die sich
von der Grundgerüstkette
aus erstrecken und kovalent an ein gebundenes Kohlenstoffatom in
der Grundgerüstkette
gebunden sind, wobei wenigstens eines von Z1 und
Z2 Sauerstoff bedeutet, welcher eine Carbonylgruppe
mit dem gebundenen Kohlenstoffatom in der Grundgerüstkette
bildet und wobei das Molekulargewicht einer solchen ersten sich
wiederholenden Einheit geringer als 145 ist, und
- b) 1 Gewichtsprozent bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Polymers, zweite sich wiederholende Einheiten
sind, die sich aus der Polymerisation von Monomeren ergeben, welche
unter Tetramethylglycolid, dem zyklischen Diester von α-Hydroxyisovaleriansäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxycapronsäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxyisocapronsäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxyoctansäure und
Kombinationen hiervon ausgewählt
sind, umfaßt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung befaßt
sich mit verschiedenen abbaubaren Materialien, die als hydrolytisch abbaubare
Polymere auf Dioxanonbasis, anderweitig als Polydioxanone oder stickstoffhaltige
Analoge hiervon bekannte Polymere. Ein stickstoffhaltiges Analoges
eines Polydioxanons, wie hier verwendet, bezeichnet ein Polymer,
in welchem eine oder mehrere der normalen Sauerstoffbindungen eines
Polydioxanons von Stickstoffbindungen ersetzt sind. Stickstoffhaltige
Analoge von Dioxanonen, wie hier verwendet, bezeichnen eine Ringverbindung,
in welcher Stickstoff ein oder mehrere der Positionen einnimmt,
die normalerweise von Sauerstoff in dem Dioxanring eingenommen werden.
Nach einem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung bestimmte abbaubare
Materialien, einschließlich
geformter Produkte, Laminate, Pellets, Schaumstoffe, nicht-gewebter
Materialien, Klebstoffe, Überzüge und Folien,
sowie besonders Verpackungsfolien. Nach einem anderen Aspekt kann
die Abbaugeschwindigkeit so durch die Wahl und/oder die relativen
Mengenverhältnisse
von Comonomeren gesteuert werden. Nach einem anderen Aspekt können in
Materialien nach der vorliegenden Erfindung verwendete Polydioxanone
aus Dioxanon-Monomeren hergestellt werden. Nach einem weiteren Aspekt
können
Dioxanon-Monomere oder stickstoffhaltige Analoge hiervon direkt
aus nicht-zyklischen Estern oder Esteramiden von α-Hydroxycarbonsäuren und/oder
Estern, Salzen und/oder Amiden hiervon gewonnen werden. Obwohl die
Diskussion hier primär
sich auf Dioxanone und Materialien aus Polydioxanonen bezieht, können die
gleichen Prinzipien auch anwendbar auf stickstoffhaltige Analoge
von Dioxanonen und Polydioxanonen sein. Auch sind manchmal Dioxanone
und Polydioxanone in der Literatur als Dioxanon bzw. Polydioxanon
beschrieben. Wie hier verwendet, ist die Aussprache wechselweise
austauschbar.
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Im Inneren
modifiziertes Polymer
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Die
Materialien der vorliegenden Erfindung, die im Inneren modifizierte
Polymerzusammensetzungen einschließen, umfassen Polymere, die
allgemein hier als Polydioxanone mit ersten sich wiederholenden
Einheiten der Formel
bezeichnet sind, worin unabhängig voneinander
solche ersten sich wiederholenden Einheiten X
1 und
X
2 unabhängig
O oder NR' sind
und R' unabhängig H,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder ein Hydrocarbylderivat
einschließlich
Bestandteilen, die Heteroatome enthalten, R
1 und
R
3 Methyl sind, R
2 und
R
4 Wasserstoff sind und Z
1 und
Z
2 jeweils unabhängig von dem anderen ein oder
mehrere Bestandteilgruppen (zum Beispiel Wasserstoff, Hydrocarbyl,
Sauerstoff usw.) sich von der Polymergrundgerüstkette aus erstrecken und
kovalent an ein vierbindiges Kohlenstoffatom in der Polymergrundgerüstkette
erstrecken, wobei wenigstens eine der Gruppen Z
1 und
Z
2 ein Sauerstoff ist, der eine Carbonylgruppe
mit dem verbundenen Kohlenstoffatom in der Polymergrundgerüstkette
bildet und 1 Gewichtsprozent bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Polymers, zweite sich wiederholende Einheiten,
die sich aus der Polymerisation von Monomeren ergeben, welche unter
Tetramethylglycolid, dem zyklischen Diester von α-Hydroxyisovaleriansäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxycapronsäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxyisocapronsäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxyoctansäure und
Kombinationen hiervon ausgewählt
sind, umfaßt.
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Erste
und zweite sich wiederholende Einheiten können in dem Polymer in irgendeiner
Weise vorhanden sein, einschließlich
willkürlicher,
alternierender und Block-Konfigurationen. Wie hier verwendet, bezeichnet
Hydrocarbyl eine Bestandteilsgruppe mit nur Wasserstoff- und Kohlenstoffatomen,
einschließlich
aliphatischer, aromatischer, zyklischer, nicht-zyklischer, gesättigter
und ungesättigter
Bestandteile.
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Polymere
der Materialien der vorliegenden Erfindung werden allgemein hier
als Polydioxanone bezeichnet. Es wird jedoch ersichtlich sein, daß, wenn
irgendwelche der Gruppen X1 oder X2 NR bedeuten, dann das Polymer Amidgruppen
enthalten kann, die typisch für
Polyaminosäuren
sind. Wie hier verwendet, bezeichnet Polydioxanon allgemein Polymere
mit sich wiederholenden Einheiten, die charakteristische Dioxanon-Monomere
oder deren stickstoffhaltige Analoge sind. Dioxanon, wie hier verwendet,
findet sich in einem allgemeinen Kontext, um eine Verbindungsklasse
zu bezeichnen, die einen Dioxanring oder einen hierzu analogen stickstoffhaltigen
Ring sowie eine oder mehrere an dem Ring hängende Carbonylsauerstoffe
hat. Vorzugsweise ist wenigstens eine der Gruppen X1 und
X2 Sauerstoff. Wenn alle Gruppen X1, X2, Z1 und
Z2 Sauerstoff bedeuten, wäre die erste
sich wiederholende Einheit charakteristisch für eine sich wiederholende Einheit,
die sich von einem Dioxandionmonomer, einem besonderen Dioxanontyp
mit zwei Carbonylgruppen, herleitet. Spezielle Beispiele von Dioxandionen
sind etwa Lactid-, Glycolid- und andere zyklische Diester von α-Hydroxycarboxyloxiden.
Polymere mit sich wiederholenden Einheiten, die charakteristisch
für Dioxandionmonomere
sind, können
spezieller als Polydioxandione bezeichnet werden. Wie hier verwendet,
enthalten Polydioxandione stickstoffhaltige Analoge, in denen eher
Stickstoff als Sauerstoff ein oder mehrere der Gruppen X1 oder X2 in dem
Polymergrundgerüst
sind. Entsprechend enthält
der Begriff Dioxandion, wie hier verwendet, Stickstoffanaloge, wie
beispielsweise Dilactame.
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Bei
einer Ausführungsform
haben die ersten sich wiederholenden Einheiten die Formel
worin unabhängig für jede erste
sich wiederholende Einheit X
1 und X
2 unabhängig
O oder NR' sind
und R' unabhängig H oder
Hydrocarbyl ist und R
1 und R
3 Methyl
sind und R
2 und R
4 Wasserstoffatome
sind.
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Bei
einer Ausführungsform
umfassen die Materialien der vorliegenden Erfindung ein Polymer
mit ein oder mehreren sich wiederholenden Einheiten, in Zugabe zu
den ersten und zweiten sich wiederholenden Einheiten. Beispielsweise
könnten
solche zusätzlichen
sich wiederholenden Einheiten sich von zusätzlichen Dioxanonmonomeren
oder von anderen Monomeren herleiten, die in der Lage sind, mit
Dioxanonen einschließlich Lactonen
zu polymerisieren, wie mit β-Butyrolacton, γ-Butyrolacton, γ-Valerolacton, δ-Valerolacton, ε-Caprolacton,
Lactamen, Epoxiden, Glycolen, Bernsteinsäure, Weinsäure, Mandelsäure, Benzylsäure und
anderen. Die Polymere könnten
daher Copolymere sein, die im Überschuß zwei Comonomere
enthalten. Besonders bevorzugt als zusätzliche sich wiederholende
Einheiten sind jene, die für
eine Polymerisation von Glycolen (auch bekannt als zweiwertige Alkohole
oder Diole) wiederholende Einheiten haben. Beispielweise könnten Blöcke solcher
Glycole einem Polymer mit ersten und zweiten sich wiederholenden
Einheiten zugegeben werden, um die ersten und zweiten sich wiederholenden
Einheiten zu bilden. Irgendein Glycol, wie Ethylen- oder Propylenglycol
könnten
verwendet werden.
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Die
Polymere können
unter Verwendung äußerer Weichmacher
plastifiziert werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform jedoch ist das Polymer
im wesentlichen frei von äußeren Weichmachern.
Eher werden die ersten sich wiederholenden Einheiten und die zweiten
sich wiederholenden Einheiten so ausgewählt, daß sie die erwünschten
physikalischen Eigenschaften liefern, dabei die Notwendigkeit äußerer Weichmacher und
die damit verbundenen Kosten sowie Kompliziertheit einer Verwendung
derselben ausräumen.
Ohne durch eine Theorie gebunden zu sein, wird doch ange nommen,
daß die
zweiten sich wiederholenden Einheiten der Zusammensetzung Flexibilität verleihen,
indem die strukturelle Regelmäßigkeit,
die sonst durch die erste sich wiederholende Einheit verliehen wird,
aufgebrochen wird und dadurch die Möglichkeit für ein amorphes Polymer mit
einer wesentlichen Menge von inneren Freiheitsgraden liefert.
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Bei
einer Ausführungsform
umfassen erste sich wiederholende Einheiten mehr als 50 Gewichtsprozent
des Polymers, vorzugsweise 50 Gewichtsprozent bis 99 Gewichtsprozent
des Polymers, stärker
bevorzugt 80 Gewichtsprozent bis 99 Gewichtsprozent des Polymers,
noch stärker
bevorzugt 80 Gewichtsprozent bis 99 Gewichtsprozent des Polymers
und am meisten bevorzugt von 90 Gewichtsprozent bis 97 Gewichtsprozent
des Polymers.
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Bei
einer Ausführungsform
umfassen die zweiten sich wiederholenden Einheiten 1 Gewichtsprozent bis
10 Gewichtsprozent des Polymers und am meisten bevorzugt 3 Gewichtsprozent
bis 10 Gewichtsprozent des Polymers.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung haben die ersten sich wiederholenden Einheiten ein Molekulargewicht
geringer als 145. Solche ersten sich wiederholenden Einheiten könnten sich
beispielsweise von Polymerisation von Lactidmonomeren herleiten.
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Bei
einer Ausführungsform
leiten sich zweite sich wiederholende Einheiten von der Polymerisation
von Tetramethylglycolid her. Bei einer anderen Ausführungsform
leiten sich zweite sich wiederholende Einheiten von der Polymerisation
des zyklischen Diesters einer α-Hydroxyisovaleriansäure ab.
Bei noch einer anderen Ausführungsform
stammen die zweiten sich wiederholenden Einheiten von der Polymerisation
des zyklischen Diesters von α-Hydroxycapronsäure. In
einer weiteren Ausführungsform
leiten sich zweite sich wiederholende Einheiten von der Polymerisation
des zyklischen Diesters von α-Hydroxyisocapronsäure her.
Bei noch einer anderen Ausführungsform
stammen die zweiten sich wiederholenden Einheiten von einer Polymerisation
des zyklischen Diesters von α-Hydroxyoctansäure her.
Es sollte bemerkt werden, daß die
Hydrocarbyl-Seitenkette in den verzweigten Isomeren von α-Hydroxyisovaleriansäure und α-Hydroxyisocapronsäure eine
von mehreren verzweigten Formen annehmen könne. Bei einer Ausführungsform
umfassen solche verzeigten Isomeren ein Gemisch von zwei oder mehr
jener für
eine solche Isosäure
mögliche
Verbindung.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
leiten sich erste sich wiederholende Einheiten von der Polymerisation
von Lactid her, und zweite sich wiederholende Einheiten leiten sich
von der Polymerisation ausgewählter
Monomere her, die von Tetramethylglycolid, dem zyklischen Diester
von α-Hydroxyisovaleriansäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxycapronsäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxyisocapronsäure, dem
zyklischen Diester von α-Hydroxyoctansäure und
Kombinationen hiervon herleiten.
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In
einer Ausführungsform
haben die für
die Materialien nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymere
ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) größer als
30.000, vorzugsweise größer als
70.000 und stärker
bevorzugt größer als
100.000. Obwohl das erwünschte
Molekulargewicht des Polymers von der spezifischen Produktausführungsform
abhängt,
wie nachfolgend diskutiert wird, ist ein allgemein bevorzugter Bereich
ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 50.000 bis 500.000,
stärker
bevorzugt von 100.000 bis 500.000 und noch stärker bevorzugt von 150.000
bis 250.000.
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Materialien
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Wie
oben diskutiert, befaßt
sich die vorliegende Erfindung mit verschiedenen Materialien, die
Polydioxanone oder stickstoffhaltige Analoge hiervon einschließen, wie
sie oben beschrieben sind. Die verschiedenen Materialien der vorliegenden
Erfindung haben variierende chemische und physikalische Eigenschaften, die
für ihre
beabsichtigten Verwendungen relevant sind. Die Materialien nach
der vorliegenden Erfindung schließen die folgenden Typen ein:
Folien, Formliege, Pellets, Laminate, Schaumstoffe, nicht-gewebte
Materialien, Klebstoffe und Beschichtungen.
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Folienmaterial
nach der vorliegenden Erfindung wird, wie oben beschrieben, aus
einem Polydioxanon hergestellt und vorzugsweise aus einem Polydioxandion
oder aus einem stickstoffhaltigen Analogen hierzu. Der Begriff „Folien", wie er hier verwendet
wird, bedeutet eine Materialtype, die in ihrer Endproduktgestaltung eine
Folie ist, und bezieht sich nicht auf Zwischenproduktmaterialien,
die anschließend
zu Nichtfolienprodukten verarbeitet werden. Der Begriff Folien schließt Produkte
ein, die gewöhnlich
als Folien mit einer Dicke von weniger als 0,508 mm (20 mil) haben
und die auch Materialien einschließen, welche auch in der Form
von Bögen vorliegen
können,
einschließlich
Materialien mit Dicken bis zu 1,27 mm (50 mil). Solche Folien können hergestellt
werden, um die Eigenschaften mehrerer gemeinsamer Kunststoffe zu
simulieren, wie jene von Polyethylenen, Polystyrolen und Vinylharzen.
Die erwünschte
Molekulargewichtsverteilung für
jede Anwendung erreicht man durch Einstellung der Polymerisationsbedingungen
und durch Nachpolymerisationsbehandlung. Auswahl und Prozentsatz
der ersten sich wiederholenden Einheiten und der zweiten sich wiederholenden
Einheiten des Polymers beeinflussen die Flexibilität und andere
Endeigenschaften, die annehmbare Verarbeitungstemperatur, die beabsichtigte
Dienstleistungstemperatur und die Abbaugeschwindigkeit des Produkts.
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Solche
Folien können
mit verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise können Folien durch
Kompressionsformverfahren gewonnen werden. Geeignete Folien können auch
durch Extrudierverfahren, einschließlich Verfahren mit aufgeblasenem
Film, Gießverfahren
mit Extrudieren der Schmelze sowie Lösungen durch Gießen der
Polymerzusammensetzung und anschließende Rückgewinnung des Lösungsmittels hergestellt
werden.
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Erhitzen
und Abschrecken sind zwei Methoden zur Steuerung der Morphologie
der Folie, um ausgewählte
Eigenschaften zu erzielen. Abschreckung, wie hier verwendet, zeigt
an, daß die
Temperatur eines Materials rasch fällt, um übermäßige Kristallisation des Polymers
zu verhindern. Kristallisation von Polymeren ist häufig ein
relativ langsamer Prozeß und
erfordert Minuten bis Stunden, um vollständig abzulaufen.
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Wenn
Kristallisation erwünscht
ist, wird die Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur, Tg, für einige
Zeit gehalten, um den Molekülen
zu erlauben, sich selbst in ausgedehnten Kristallgittern zu ordnen.
Dieses Verfahren wird als Nacherhitzung bezeichnet.
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Wenn
rasch aus einer amorphen Schmelze abgekühlt, hat das Polymer keine
Zeit, wesentlich zu kristallisieren, und bleibt weitgehend amorph.
Die zum Abschrecken erforderliche Zeit hängt von der Dicke der Probe,
ihrem Molekulargewicht, ihrer Schmelzviskosität, ihren Zusammensetzungen
und dem Tg ab. Dünne Folien kühlen offensichtlich
sehr schnell ab wegen ihres großen
Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnisses,
während
dickere Folien langsamer abkühlen.
Polydioxanone und besonders Polydioxandione oder stickstoffhaltige Analoge
hierzu mit einem niedrigeren Relativanteil an zweiten sich wiederholenden
Einheiten ordnen sich leichter und kristallisieren schneller als
jene mit einem höheren
relativen Anteil von zweiten sich wiederholenden Einheiten.
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Polymere
mit voluminösen
Seitengruppen können
kristallisieren, wenn einige Werte struktureller Regelmäßigkeit
(einschließlich
Stereo-Regelmäßigkeit)
in Bezug auf die Seitengruppen auftritt. Allgemein jedoch ordnen
sich Polymere mit größeren und/oder
voluminöseren
Bestandteilen für
eine oder mehrere der Gruppen R5, R6, R7 und R8 weniger leicht und kristallisieren weniger
schnell als jene mit kleineren und/oder weniger voluminösen Bestandteilen.
Beispielsweise würde
ein Butylbestandteil, der sich als eine an dem Polymergrundgerüst hängende Gruppe
erstreckt, dazu neigen, weniger eine Kristallentwicklung zu stören als
ein Hexylbestandteil an der gleichen Stelle, und ein Butyl- und
ein Hexylbestandteil würden
jeweils dazu neigen, in einem größeren Grad
als eine Methylgruppe zu stören.
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Abschrecken
zu einem amorphen Zustand erfordert, daß das Polymer oder Copolymer
in einer amorphen Schmelze schnell aus einem geschmolzenen Zustand
auf eine Temperatur unterhalb seines Tg abgekühlt wird.
Wenn es nicht rasch abkühlt,
erlaubt dies die Entwicklung einer sphärolithischen Kristallinität, d.h.
kristalline Domänen
einer Größe von Untermikron
bis Mikron. Spärolithische
Kristallinität
neigt zum Streuen von Licht und macht die Polymerproben opak. Diese
sphärolithischen
kristallinen Formen haben verbesserte Stabilität gegen Hitzeverformung. Solche
sphärolithische
Kristallinität
wird oftmals als Kurzbereichordnung-Langbereichunordnung bezeichnet,
da die sphärolithischen
Kristalldomänen
voneinander durch amorphe Bereiche getrennt sind. Solche Kristallite
können
jedoch aus Pseudovernetzung wirken, um Dimensionsbeständigkeit oberhalb
des Tg, aber unterhalb des Schmelzpunkts
zu behalten. In einer Ausführungsform
sind Filmmaterialien der vorliegenden Erfindung weniger als 20%
kristallin.
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Stabilität gegen
Hitzeverformung kann auch durch Orientierung eines amorphen Polymers
bei einer Temperatur oberhalb seines Tg und
unterhalb seines Schmelzpunktes erhalten werden. Polymermoleküle werden
physikalisch gestreckt, um einige Langbereichordnung zu erlauben,
und gegebenenfalls können
dann die Polymere „hitzestabilisiert" werden, um zu erlauben,
daß das
Ordnen während
des Erhitzens fortgesetzt wird. Das amorphe Polymer kann dabei zu
einer unterschiedlichen Ordnung kristallisieren, die als Langbereichordnung-Kurzbereichunordnung
bezeichnet wird. Transparenz und Hitzeverformungsbeständigkeit
sind begünstigt.
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Folien
der vorliegenden Erfindung können
orientiert oder unorientiert sein und können schrumpfbar oder nicht
schrumpfbar sein. Wie diskutiert, betrifft die Orientierung das
Recken einer Folie in eine Richtung, was eine Ausrichtung und Ordnung
der Polymermoleküle
entlang der Streckrichtung erlaubt. Das Recken kann das Zweifache
oder Mehrfache der ursprünglichen
Länge der
Folie in der Streckrichtung betragen. Die Ausrichtung kann uniaxial
sein, was typisch in der Richtung des Folienablaufs bei der Verarbeitung
ist. Alternativ kann die Ausrichtung biaxial sein, was typisch eine
Ausrichtung sowohl in der Richtung des Folienablaufs während der
Verarbeitung der Folie als auch in einer zweiten Richtung quer zur
ersten sein. Eine Ausrichtung wird typischerweise mit einer Folientemperatur
oberhalb des Tg der Folie und unterhalb
des Schmelzpunktes durchgeführt.
Biaxial ausgerichtete Folien sind brauchbar als Schrumpffolie beim
Umhüllungsschrumpfen
für Verpackungszwecke.
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Biaxial
orientierte Folien können
durch hitzestabilisierende Folien nicht-schrumpfend gemacht weiden. Um
orientierte Folien mit Hitze zu stabilisieren, werden Folien mit
den Abmessungen, auf die sie bereits gereckt wurden, zurückgehalten
und einer Temperatureinwirkung unterzogen, die oberhalb des Tg und unterhalb des Schmelzpunktes liegt.
Dieses Verfahren erlaubt eine Entspannung innerer Spannung in der
Folie, und beim Kühlen
wird der Film im wesentlichen nicht-schrumpfbar.
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Wie
oben festgestellt, können
die Folien nach der vorliegenden Erfindung mit einer Vielzahl von
Produkteigenschaften hergestellt werden. Beispielsweise können solche
Folien polystyrolartige Eigenschaften wie die Eigenschaften von
Polyethylen mit niedriger Dichte, Polyethylen mit hoher Dichte,
Polypropylen und Polyvinylchlorid bekommen.
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Folien ähnlich Polystyrol
nach der vorliegenden Erfindung sind typischerweise transparent,
farblos und halbkristallin und haben ein mittleres (Gewichtsmittel)
Molekulargewicht von 50.000 bis 500.000. Polystyrolartige Filme
haben typischerweise eine Hitzeverformungstemperatur von 54°C bis 61°C, eine Zugfestigkeit
von 422 kg/cm2 bis 562 kg/cm2 (6.000
psi bis 8.000 psi), eine Shore-D-Härte von 80 bis 90, eine Dehnung
beim Bruch von 2 bis 4% und einen Elastizitätsmodul größer als 17576 kg/cm2 (250.000 psi). Typischerweise können sie
unter Umgebungsbedingungen in 6 bis 24 Monaten abgebaut werden.
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Wie
hier verwendet, ist ein Material dann transparent, wenn es eine
Durchlässigkeit
größer als
85% des sichtbaren Lichtspektrums hat und vorzugsweise auch eine
Trübung
von weniger als 10%, gemessen mit einem Gardner-Trübungsmesser.
Wie hier verwendet, ist ein Material grundsätzlich farblos, wenn es von
eins bis zehn auf der Gardner-Skala oder von eins bis zehn auf dem
Gilbungsindex gemessen wird.
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Folienmaterialien
der vorliegenden Erfindung, wie Polyethylen niedriger Dichte sind
manchmal transparent, typischerweise aber farblos und zeigen typischerweise
nicht sphärolithische
Kristallinität.
Sie haben typischerweise ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
von 50.000 bis 500.000, eine Hitzeverformungstemperatur von 320°C bis 40°C, eine Zugfestigkeit
von 105 kg/cm2 bis 211 kg/cm2 (1.500
psi bis 3.000 psi), eine Shore-D-Härte von 50, eine Dehnung beim
Bruch von 150% bis 1200% und einen Elastizitätsmodul von 703 kg/cm2 bis 3.515 kg/cm2 (10.000
psi bis 50.000 psi). Sie können
typischerweise unter Umgebungsbedingungen in 3 Monaten bis 48 Monaten
und vorzugsweise 6 bis 36 Monaten abgebaut werden.
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Materialien ähnlich Polyethylen
hoher Dichte nach der vorliegenden Erfindung sind manchmal transparent,
typischerweise farblos und gewöhnlich
kristallin. Sie sind manchmal lichtdurchlässig. Typischerweise haben
sie ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 50.000 bis
500.000, eine Hitzeverformungstemperatur von 40°C bis 90°C, eine Zugfestigkeit von 176
kg/cm2 bis 281 kg/cm2 (2.500
psi bis 4.000 psi), eine Shor-D-Härte von 50 bis 60, eine Dehnung
beim Bruch von 50% bis 500% und einen Elastizitätsmodul von 3515 kg/cm2 bis 8788 kg/cm2 (50.000
psi bis 125.000 psi). Typischerweise können sie unter Umgebungsbedingungen
in 6 Monaten bis 48 Monaten und bevorzugt in 6 bis 36 Monaten abgebaut
werden.
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Polypropylenähnliche
Folien der vorliegenden Erfindung sind manchmal transparent und
gewöhnlich kristallin.
Sie sind oftmals lichtdurchlässig
und können
farblos sein. Typischerweise haben sie ein mittleres Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von 50.000 bis 500.000, eine Wärmeverformungstemperatur von
etwa 50°C bis
120°C, eine
Zugfestigkeit von 281 kg/cm2 bis 422 kg/cm2 (4.000 psi bis 6.000 psi), eine Shore-D-Härte von 70,
eine Dehnung beim Bruch von 100% bis 600% und einen Elastizitätsmodul
von 8788 kg/cm2 bis 14061 kg/cm2 (125.000
psi bis 200.000 psi). Typischerweise zersetzen sie sich unter Umgebungsbedingungen
in 3 Monaten bis 36 Monaten.
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Polyvinylchloridähnliche
Folien nach der vorliegenden Erfindung sind manchmal transparent
und gewöhnlich
nicht-kristallin. Sie können
farblos sein, müssen
dies aber nicht. Füllstoffe
können
verwendet werden, um die erwünschten
optischen Eigenschaften, wie Farbe, zu bekommen. Sie können einen
weiten Bereich von Eigenschaften mit mittlerem Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von 50.000 bis 500.000, Tgz unterhalb
Raumtemperatur bis 100°C,
Zugfestigkeit von 21,2 kg/cm2 bis 351 kg/cm2 (300 bis 5.000 psi), Shore-D-Härte von
10 bis 90, Dehnung beim Bruch von 5% bis 500% und Elastizitätsmodul
von 35,1 kg/cm2 bis 117576 kg/cm2 (500 psi bis 150.000 psi) haben. Typischerweise
können
sie sich unter Umgebungsbedingungen in 3 bis 36 Monaten zersetzen.
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Folienmaterialien
der vorliegenden Erfindung können
zu einem weiten Bereich von Produkttypen verarbeitet werden. Beispielsweise
liegt ein speziell vorteilhaftes Folienmaterial nach der vorliegenden
Erfindung in der Form einer Verpackungsfolie vor. Wie hier verwendet,
betrifft Verpackungsfolie ein Material, das zum Verpacken von Verbraucherprodukten
entweder in einer Folienform oder in Laminatform, wie als ein Laminat auf
Papier oder Karton, verwendet wird. Bei einer Ausführungsform
ist die Verpackungsfolie ein Thermoplast einer Dicke geringer al
0,508 mm (20 mil). Der Film kann für den Zweck verwendet werden,
daß er
den Inhalt, den die Packung enthält,
zeigt, versiegelt oder den Inhalt der Verpackung schützt. Die
Folie kann alleine oder in Verbindung mit anderen Materialien verwendet
werden. Vorzugsweise sind die Verpackungsfolien der vorliegenden
Erfindung transparent und im wesentlichen farblos. Außerdem können Folienmaterialien
nach der vorliegenden Erfindung zu anderen Produktgruppen, wie Abfall,
zugegeben werden.
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Die
Lagerzeit ist eine wichtige Betrachtung für Materialien nach der vorliegenden
Erfindung. Wie hier verwendet, beziehen sich Lagerzeiten auf die
Länge der
Zeit, bis das Material, das die Verpackung bildet, funktionell ist
und vom Hersteller der Verpackung zur endgültigen Entsorgung durch den
Verbraucher gebracht wird. Diese Stabilität muß mechanische Unversehrtheit
und Festigkeit, attraktives Aussehen, wie Folienklarheit oder -kratzbeständigkeit,
Barriereeffekt und andere verbrauchsspezifischen Merkmale. Die Lagerbeständigkeit ist
dann eine Funktion der Verwendung.
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Das
Material muß auch
dauerhaft mehreren unterschiedlichen physikalischen Umgebungen standhalten,
wie extreme Variationen der Temperatur, der Feuchtigkeit und in
einigem Umfang Druck, wenn die Verpackungsmaterialien in Rohmaterial-,
Nachbearbeitungswaren oder Verteilungsunterbringung gestapelt werden. In
einigen Fällen
kann das Material in Gegenwart schwacher Säuren oder Basen oder anderer
chemischer Umgebungen stabil sein müssen.
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Materialien
nach der vorliegenden Erfindung können auf die Erfordernisse
einer speziellen Lagerbeständigkeit
durch die Veränderung
der Auswahl der Polydioxanone und deren prozentuale Zusammensetzung zugeschnitten
werden. Solches Zuschneiden kann durch Einarbeitung aller erwünschten
sich wiederholenden Einheiten oder durch Vermischen unterschiedlicher
Polydioxanone erreicht werden.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Zusammensetzung der Polydioxanone, die in Materialien nach
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, durch Benutzung von
zwei bis vier unterschiedlichen Polydioxanonen und vorzugsweise
durch Verwendung von zwei bis vier Polydioxandionen in variie renden
Mengen verändert,
um die Stabilität
des Polymers in Extremen der Umgebung, die im Bereich von naßkalter
Getränkeverpackung
(die eine Verpackung mit einer hohen Naßfestigkeit erfordert) bis
zu trockenen, warmen Verteilungskanalumgebungen zu erhöhen. Bei
einer anderen Ausführungsform
werden Polydioxanone mit äußeren Weichmachern
plastifiziert oder mit anderen Additiven vermengt, um die Stabilität der Lagerbeständigkeit
in den gesamten Produkten zu verbessern. Vorzugsweise sind jedoch
Polydioxanone, die als Materialien der vorliegenden Erfindung benutzt
werden, im wesentlichen ohne Vorhandensein äußerer Weichmacher. Eine besonders brauchbare
Zugabe ist ein Antioxidationsmittel. Andere Additive, die verwendet
werden könnten,
schließen Füllstoffe,
Färbemittel
(beides, Farbstoffe und Pigmente), Flammschutzmittel, antistatische
Mittel, Duftstoffe, Ultraviolettstabilisatoren und andere Stabilisatoren
ein.
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Eine
andere Materialtype nach der vorliegenden Erfindung schließt verschiedene
Formlinge ein. Geformte Produkte können mit einer Vielzahl von
Verfahren hergestellt werden, einschließlich Blasformverfahren, Spritzformverfahren
und Thermoformung. Blasformen wird verwendet, um hohle Formlinge
herzustellen, insbesondere Verpackungsbehälter. Bei der Ausführungsform
des Verfahrens mit Extrudieren wird ein Vorformling hergestellt
und dann zu den Wänden
des Formhohlraums expandiert. Die abbaubare Polymerzusammensetzung
wird so zu geschnitten, daß sie
zum Extrudier-Blasformen paßt,
dessen Arbeitserfordernisse durch Einstellung des Verhältnisses
von ersten sich wiederholenden Einheiten zu zweiten sich wiederholenden
Einheiten und/oder durch Einstellung des Molekulargewichts des Polymerprodukts
erhalten werden. Diese Verarbeitungserfordernisse werden nach den
Erfordernissen der Endverwendung in Bezug auf die Lagerfähigkeit, Festigkeit,
Anlaufgeschwindigkeit der Zersetzung, Barriereeigenschaften und
andere Parameter eingebaut. Die mittleren Molekulargewichte (Gewichtsmittel) über 50.000
und so hoch wie 500.000 sind für
diese Anwendungen erwünscht.
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Spritzgußformen
von Thermoplasten erzielt man durch Schmelzen der thermoplastischen
Zusammensetzung und Überführung derselben
in einen Formhohlraum, wo sie sich verfestigt, um mit der Formgebung der
Form übereinzustimmen.
Spritzgußprodukte
erfordern wenig oder keine mechanische Arbeit, bevor sie mit anderen
Teilen in ein Verbraucherprodukt eingearbeitet werden. Spritzgußprodukte
nach der vorliegenden Erfindung sind manchmal transparent. Typischerweise
haben sie ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 50.000
bis 120.000, eine Wärmeablenktemperatur
größer als
70°C, eine
Zugfestigkeit größer als
211 kg/cm2 (3.000 psi), eine Shore-D-Härte von
50 bis 90, eine Dehnung beim Bruch von 2% bis 25% und ein Elastizitätsmodul
von 7030 kg/cm2 bis 28122 kg/cm2 (100.000
psi bis 400.000 psi). Typischerweise können sie unter Umgebungsbedingungen
innerhalb von 3 Monaten bis 36 Monaten abgebaut werden.
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Die
Materialien dieser Erfindung sind äußerst geeignet für Spritzformen,
da ihre Schmelzpunkte und Morphologie auf viele unterschiedliche
Weise zugeschnitten werden kann. Die Schmelzrheologie der Materialien
kann so eingestellt werden, daß man
die Schmelzviskosität,
die Scherabhängigkeit, die
Hitzeablenkungstemperaturen, die Kristallisationstemperatur und
andere Arbeitserfordernisse einstellen kann. Die Molekulargewichte
und Verteilung von Molekulargewicht werden üblicherweise so eingestellt,
daß man
Fließ-
und Kreislaufzeiterfordernisse anpaßt. Die Wahl und der Prozentsatz
der ersten sich wiederholenden Einheiten und der zweiten sich wiederholenden
Einheiten können
auch variiert werden. Da die Wirtschaftlichkeit von Spritzgußformen
gewöhnlich
kurze Kreislaufzeiten erforderlich macht, werden relativ kurze mittlere
Molekulargewichte (Gewichtsmittel) (geringer als 120.000) bevorzugt.
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Thermoformen
ist ein Zweig des Formens, der Folien oder Bögen von thermoplastischem Material
verwendet. Da die Materialien dieser Erfindung besonders leicht
in Folien- oder Bogenform umgewandelt werden können, haben sie ausgezeichnete
Transparenz, sind ausgezeichnete Kandidaten für Thermoformen. Der Bogen wird
auf die Temperatur erhitzt, bei welcher das Polydioxanon recht flexibel
ist und ihn Vakuum oder positivem Druck aussetzt, um den Bogen um
eine Form unter Formgebung zu erzeugen. Formlinge können eine Reihe
unterschiedlicher Produkttypen einschließen, wie beispielsweise Wegwerfbestecke,
Munitionspatronengehäuse,
Kamerakörper
für einmalige
Verwendung und Teile, wie flaschenartige Verpackungsbehälter, Nahrungsmittelbehälter für einmalige
Verwendung und verschiedene Thermoformen.
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Andere
Materialtypen der vorliegenden Erfindung schließen Laminate und Coextrudate
ein. Folien-Laminate
und coextrudierte Folien sind Verbundmaterialien, in welchen jede
Schicht funktionelle Brauchbarkleit liefert, die komplementär zum Rest
der Struktur ist. Das Polydioxanon oder das stickstoffhaltige Analoge,
Materialien dieser Erfindung ergeben Abbaubarkeit zusätzlich zu
solchen Funktionen, wie Festigkeit, Bedruckbarkeit und hohe Transparenz.
Die anderen Schichten in dem Laminat oder der coextrudierten Struktur
können zeitweilig
Schutz gegen Feuchtigkeit oder Abrieb ergeben, so daß das Anlaufen
des Abbaus verzögert
wird, bis die erwünschte
Lagerbeständigkeitsperiode
durchlaufen ist. Die anderen Schichten können auch wesentliche elektrische
oder andere Funktionen als die nicht abbaubare Schicht liefern.
Nachteilige Umweltstöße können jedoch
durch Verwendung der Polymere, wie oben beschrieben, als das Meiste
des Gewichts des Produkt reduziert werden.
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Laminierte
Harze sind ein anderes Material der vorliegenden Erfindung und können als
eine Bindeschicht zwischen unähnlichen
Oberflächenschichten
verwendet werden. Beispielsweise werden viele Verpackungsmaterialien
unter Verwendung einer Laminierschicht zwischen sogenannten Clayboard-,
Boxboard- oder Cardboard- und anderen Schichten thermoplastischer
Folien hergestellt. Solche laminierten Materialien haben beispielsweise
Schichten, die unterschiedliche Merkmale liefern, wie strukturelle
Stabilität,
Gasdurchlässigkeit,
dekorativen oder Feuchtigkeitsausschluß. Ein Polymer der vorliegenden
Erfindung kann beispielsweise verwendet werden als laminiertes Produkt
und/oder, um eine Laminierschicht oder Übergangsschicht zu bekommen.
Ein spezieller Vorteil eines Polydioxanons als Laminierharz besteht
darin, daß es,
während
es abgebaut wird, die Trennung der gebundenen Schichten fördert, was
in Verfahren zum Rezyklieren von Laminatmaterialien förderlich
sein kann.
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Laminatharze
und Coextrudate der vorliegenden Erfindung sind typischerweise nicht-kristallin.
So können
laminierte Papierprodukte leichter rezykliert werden als es Polydioxanon
könnte,
da dieses rasch in einem typischen Papier-Rezyklierverfahren abgebaut
würde.
Typischerweise haben sie ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
von 500 bis 5.000, einen Tg unter Raumtemperatur,
eine Shore-D-Härte
von 0,5, eine Dehnung beim Bruch größer als 300% und einen Elastizitätsmodul
von weniger als 70,3 kg/cm2 (1000 psi)., Typischerweise
können
Sie unter Umgebungsbedingungen in 1 Monat bis zu 3 Monaten abgebaut
werden.
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Eine
weitere Materialtype der vorliegenden Erfindung schließt Schaumstoffe
ein. Geschäumte
Thermoplasten haben große
Märkte
in der Lebensmittelverpackung. Die Materialien dieser Erfindung
sind gute Kandidaten für
die Verwendung in diesen Anwendungen, da sie zu einem Material hoher
Viskosität
geschmolzen werden können,
das mit solchen Gasen, wie Kohlendioxid oder Stickstoff, für Schaumextrusion
geschäumt werden
können.
Die Viskosität
der Schmelze kann durch Steuerung des Molekulargewichts, der Molekulargewichtsverteilung
und/oder durch Modifiziermittelgehalt optimiert werden. Typischerweise
wird das Polymer ein Molekulargewicht größer als 300.000 für Schaumextrudieren
haben. Die Fähigkeit,
den Mengenanteil und die Type der ersten sich wiederholenden Einheiten
und der zweiten sich wiederholenden Einheiten ist besonders erwünscht für diese
Schaumstoffanwendung, um zu gewährleisten,
daß die
erwünschte
elastische Blase in dem geschäumten
Produkt erhalten wird. Die Löslichkeit
(unter Druck) von Kohlendioxid in den Polymeren dieser Erfindung
kann ausgenutzt werden, um die Porengrößen der Blasen zu steuern,
die nach dem Abkühlen gebildet
werden.
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Schaumstoffmaterialien
dieser vorliegenden Erfindung sind typischerweise halbkristallin
und nicht transparent. Typischerweise haben sie ein mittleres Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von 50.000 bis 500.000 und eine Hitzeverformungstemperatur
größer als
50°C. Sie
können
typischerweise unter Umgebungsbedingungen in 3 Monaten bis zu 36
Monaten abgebaut werden.
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Weiteres
Material der vorliegenden Erfindung enthält gesponnen gebundenes, nicht-gewebtes
Material. Der Begriff „gesponnen
gebunden, nicht gewebt" bedeutet
ein Material, das durch Extrudieren eines Fadens durch eine Spinndüse auf eine
flache gekühlte
Oberfläche
in einem unregelmäßigen Muster,
um einen relativ gleichmäßigen Bogen
zu bilden, der nicht in einem gewebten Muster vorliegt, hergestellt
wurde. Spinnbondieren erfordert Anhaften an einem begrenzten Bereich
von Schmelzviskositäten,
so daß Vorspinndüsen die
geeignete Materialmenge für
die gekühlte
Oberfläche
abgeben können.
Die detaillierte Reaktion der Polymerschmelze auf Abschrecken ist
auch ein empfindlicher Verfahrensparameter. Solche nicht-gewebten
Materialien haben typischerweise hohe Festigkeitseigenschaften und
können
für Umschläge, Handschuhe,
Wischtücher,
Stoffe, Laboratori umsbeschichtungen oder andere ähnliche Materialien verwendet
werden. Das Polydioxanon nach dieser Erfindung kann optimiert werden,
um die Arbeitserfordernisse durch Manipulieren vieler Variablen
zu treffen, einschließlich
der Kontrolle des Molekulargewichts und der Malekulargewichtsverteilung sowie
der Auswahl und relativen Mengen unterschiedlicher Dioxanon Copolymere.
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Eine
weitere Produkttype der vorliegenden Erfindung schließt Klebstoffe
ein. Die Polymerzusammensetzungen dieser Erfindung haben erhebliche
Brauchbarkeit als Klebstoffe, da sie heiß geschmolzene Produkte oder
Produkte auf Lösungsmittelbasis
sein können.
Auch liefert ihre Polarität
einen Vorteil in vielen Klebstoffanwendungen. Die Auswahl und Proportionierung
der ersten sich wiederholenden Einheiten und der zweiten sich wiederholenden
Einheiten und die Molekulargewichtsverteilung eines Polymers können den
Schmelzpunkt der Heißschmelze
und ihr morphologisches Verhalten während des Klebrigmachens und
Härtens
beeinflussen.
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Die
Polymere, die in Klebstoffen nach der vorliegenden Erfindung zu
verwenden sind, liegen in einem weiten Gebiet der Zusammensetzung
und des Molekulargewichts je nach der speziellen Klebstofftype und
der speziellen Anwendung. Die Oberflächeneigenschaften von Substraten,
die zu binden sind, sind von großer Wichtigkeit in der Auswahl
des Polymers.
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Klebstoffe
der vorliegenden Erfindung können
transparent sein, sind es aber nicht typischerweise. Typischerweise
haben sie ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 5.000
bis 200.000 und ein Tg von Raumtemperatur
bis 100°C.
Je nach den Endverwendungstemperaturen und der Tatsache, ob ein
Klebstoff strukturell oder druckempfindlich sein soll, kann der
Klebstoff starr oder flexibel sein und kann bezüglich der Eigenschaften, wie
nachfolgend in der Diskussion über
die laminierten Harze und Filmtypen erwähnt, variieren.
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Eine
weitere Materialtype der vorliegenden Erfindung schließt verschiedene
Beschichtungen ein. Anders als bei Folien, Formlingen und Schaumstoffen
sollen Beschichtungen nicht stark genug sein, um selbsttragend zu
sein. Daher kann ein extrem weiter Bereich der Polymerzusammensetzungen
dieser Erfindung für Beschichtungen
verwendet werden. Der Abbaubarkeitaspekt gestattet es, die Beschicht
temporär
gegenüber dem
darunterliegenden Substrat gegen Abrieb und andere Ärgernisse
zu schützen.
Die Beschichtung kann vielen der Funktionen einer Folie dienen,
besonders als eine zeitweilige Drucküberfläche, so daß das Etikett eines Behälters unter
den ersten Teilen einer abzubauenden Packung sich findet. Polydioxanonmaterialien
lassen sich gut infolge ihrer Polarität bedrucken. Beschichtungen
auf eine Vielzahl anderer Material, einschließlich Papier, Metallen, Kunststoffen,
Wolle und Natur- und Synthesefasern aufgebracht werden.
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Die
Beschichtung kann als ein Bindemittel dienen, um Pigmente auf Schreibpapier
einzuarbeiten. Pigmente werden leicht durch Polydioxanone der vorliegenden
Erfindung akzeptiert. Diese Verwendungsart kann den Abbau des Papiersubstrats
durch eine saure Umgebung für
Cellulosehydrolyse ergeben. Die Beschichtung kann auch in wäßrigen Anwendungen
benutzt werden. Die unerwünschten
Produkte des Abbaus der Materialien sind brauchbar im Schutz gegen
Meer- und Frischwasser.
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Die
bei der Herstellung von Überzügen nach
der Erfindung verwendeten Polymere haben zweckmäßigerweise Schmelzviskositäten, die
rasche Überziehungsanwendung
erlauben. Die Schmelzviskosität
kann durch Wahl der ersten und zweiten sich wiederholenden Einheiten
und/oder das Verhältnis
von ersten und zweiten sich wiederholenden Einheiten und/oder das
Molekulargewicht des Polymers gesteuert werden. Diese Zusammensetzungen
sind thermisch stabil bei Temperaturen etwas oberhalb ihrer Schmelzpunkte,
vorausgesetzt, daß das
der Feuchtigkeit Aussetzen gesteuert wird. Außerdem können Beschichtungen der vorliegenden
Erfindung in Lösungsmitteln
aufgelöst
und als Lösungen
aufgebracht werden. Emulsionsbeschichtungen sind auch möglich unter
billiger Berücksichtigung
der Effekte von Wasser in einer Emulsion auf die Lagerfähigkeit
der Beschichtung.
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Im
allgemeinen können
die Polymere, die in Beschichtungen zu verwenden sind, ein niedrigeres
Molekulargewicht und geringere Kristallinität als jene haben, die in Folien
zu verwenden sind. Somit kann das mittlere Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
bei 10.000 bis 100.000 liegen und ist vorzugsweise größer als
50.000.
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Herstellung
von Monomeren
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Zyklische
Verbindungen, die als Monomere für
die Herstellung von Polymeren nach der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
können
unter Verwendung irgendeiner geeigneten Methode hergestellt werden.
Dioxandionmonomere oder stickstoffhaltige Analoge hiervon werden
bevorzugt direkt aus nicht-zyklischem α-Hydroxycarbonsäureestern
oder stickstoffhaltigen Analogen hiervon, wie α-Hydroxyamiden, oder aus Derivaten,
wie Salzen, derselben nach dem Verfahren hergestellt, das in der
internationalen Veröffentlichung Nr.
WO 93/19058 veröffentlicht
am 30. September 1993, beschrieben ist.
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Herstellung
von Polymeren
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Das
Polymer der vorliegenden Materialien kann nach einer Vielzahl von
Polymerisationstechniken hergestellt werden. Trockene Bedingungen
sollten stets aufrechterhalten werden. Vorzugsweise wird die Polymerisation
in der flüssigen
Phase in einem geschlossen, evakuierten Behälter durchgeführt. Stattdessen
kann das Polymer bei Atmosphärendruck
hergestellt werden, wobei das Polymerisationsgemisch mit einem Inertgas, wie
beispielsweise Stickstoff, als Atmosphäre überdeckt wird. Wenn die Polymerisationsreaktion
in Gegenwart von Wasser oder Sauerstoff durchgeführt wird, wie dies der Fall
bei Luft wäre,
kann unerwünschte
Verfärbung, Kettenabbruch
oder Katalysator-Deaktivierung
mit einer resultierenden Abnahme im Molekulargewicht und der Zugfestigkeit
des Endpolymers auftreten.
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Die
ersten Monomeren können
geschmolzen und in einer Schmelze mit den zweiten Monomeren vermischt
werden. Typischerweise wird die Polymerisation in einer Schmelze
oberhalb des Schmelzpunktes der Monomeren und unterhalb einer Temperatur,
bei welcher Abbau der von Monomeren oder des resultierenden Polymers
eintritt, durchgeführt.
Die Polymerisationstemperatur wird typischerweise unterhalb 200°C liegen. Katalysator
wird vorzugsweise verwendet, um die Polymerisation zu verbessern.
Katalysatorteilchen können direkt
zu den geschmolzenen Monomeren zugegeben werden. Die in der Polymerisationsreaktion
der vorliegenden Erfindung verwendeten Katalysatoren können Metallsalze
und Ester von Carbonsäuren
sein, die bis zu 18 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele solcher
Säuren
sind Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure, Milchsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Carbonsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und
Benzylsäure.
Mehrere andere Katalysatoren können
auch verwendet werden. Diese sind beispielsweise kationische Katalysatoren,
einschließlich Chlorwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Bortrifluorid,
Trifluorsulfonsäure
und Nafion® (ein
sauerer Katalysator, der bei du Pont erhältlich ist). Anionische Katalysatoren
können
auch verwendet werden. Diese sind beispielsweise Derivate von Alkalimetallen,
einschließlich
Alkoxiden und metallorganischer Verbindungen. Alkalimetallalkoxide
sind beispielsweise Natriummethoxid, Kalium-t-butoxid, Lithium-t-butoxid, usw.
Metallorganische Verbindungen schließen beispielsweise Butyllithium
ein. Amine einschließlich
Triethylamin und DABCO® (ein Katalysator auf
Aminbasis, verfügbar
bei Texaco) können
auch verwendet werden. Derivate von zweiwertigen und dreiwertigen
Metallen können
auch verwendet werden. Eingeschlossen sind Oxide, Carbonate und
Halogenide, wie jene von Zink und Magnesium sowie Carboxylate, wie
Zinktartrat, Cadmiumtartrat und Zinnoktoat. Auch eingeschlossen
sind Hydrolyse-, Alkoholyse-, und Aminolyseprodukte von metallorganischen
Verbindungen, wie metallorganische Verbindungen von Zink, Cadmium,
Magnesium und Aluminium, behandelt mit Wasser oder Ammoniak. Bestimmte
binäre
oder ternäre
Systeme können
auch als Katalysatoren verwendet werden, wie beispielsweise ein
binäres
System eines Aluminiumalkoholats mit Zinkchlorid, ein binäres System
von Triphenylzinnbromid mit Triphenylphospor und ein tertiäres System
eines Aluminiumtrialkyls mit Wasser und Acetylaceton. Weitere Katalysatoren,
die oftmals für
homogene Polymerisation verwendet werden, sind beispielsweise Aluminiumporphyrine,
ein Zink-haltiger Komplex der Formel ((CH3OCH2CH (CH)3O)2Zn]2·[C2H6ZnOCH(CH)3CH2OCH3]
und ein Aluminiumalkoxidderivat der Formel (RO)2AlOZnOal(OR)2, worin
R vorzugsweise eine Alkylgruppe ist.
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Obwohl
ein weiter Bereich von Katalysatoren möglich ist, wie diskutiert wurde,
sind bevorzugte Katalysatoren Alkoxide und stärker bevorzugt Alkoxide von
Alkalimetallen, wie Lithium-t-butoxid. der beste Katalysator für eine spezielle
Situation hängt
jedoch von den speziellen Monomeren und speziellen Polymerisationsbedingungen
ab, die verwendet werden. In einigen Fällen kann es erwünscht sein,
Co-katalysatoren zu verwenden, wie solche, um die Produktion höher molekularer
Polymere zu verbessern und die Produktion von geringerer molekularen
Oligomeren zu hemmen.
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Der
Katalysator wird in normalen katalytischen Mengen für Polymerisation
benutzt. Beispielsweise ist ein Zinn(II)-2-ethylhexanoat Katalysator
mit einer Konzentration im Bereich von 0,001 bis 2 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des oder der Monomeren bzw. Co-Monomeren, geeignet
für Polymerisation
von Lactid. Eine Katalysatorkonzentration im Bereich von 0,01 bis
1,0 Gew.-% wird allgemein bevorzugt. Besonders bevorzugt ist eine
Katalysatorkonzentration im Bereich von 0,02 bis 0,5 Gew.-%. Die
genaue Menge von Katalysator in einem speziellen Fall hängt stark
von dem verwendeten Katalysator und den Arbeitsvariablen, einschließlich Zeit,
Temperatur, der erwünschten
Reaktionsgeschwindigkeit und dem erwünschten Molekulargewicht des
Polymers ab.
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Die
Reaktionszeit des Polymerisationsverfahrens hängt von verschiedenen Reaktionsvariablen
ab, einschließlich
der Reaktionstemperatur, des Polymerisationskatalysators, der Katalysatormenge,
des Mischgrades und davon, ob ein Lösungsmittel verwendet wird
oder nicht. Die Reaktionszeit kann von Minuten bis zu einer Periode
von Stunden oder Tagen variieren, abhängig von der speziellen Kombination
von Bedingungen, die angewendet werden. Erhitzen des Gemisches von
Monomeren oder Co-Monomeren wird fortgesetzt, bis der erwünschte Grad
an Polymerisation erreicht wird. Beispielsweise kann der Polymerisationsgrad
durch Analyse für
Restmonomere bestimmt werden. Im allgemeinen ist es aber bevorzugt,
die Polymerisation in Abwesenheit von Verunreinigungen durchzuführen, welche
aktiven Wasserstoff enthalten, da die Gegenwart solcher Verunreinigungen
dazu neigt, den Katalysator zu deaktivieren und/oder die Reaktionszeit
zu erhöhen.
Es wird auch bevorzugt, die Polymerisation unter im wesentlichen
wasserfreien Bedingungen durchzuführen.
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Das
Polymer der vorliegenden Erfindung kann durch Massenpolymerisation,
Suspensionspolymerisation oder Lösungspolymerisation
hergestellt werden. Die Polymerisation kann in Gegenwart eines inerten,
normalerweise flüssigen
organischen Vehikels durchgeführt
werden, wie beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie
Benzol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol und dergleichen, mit Sauerstoff
angereichten organischen Verbindungen, wie Anisol, Dimethyl- und
Diethylether von Ethylenglycol, normalerweise flüssige gesättigte Kohlenwasserstoffe,
einschließlich
offenkettiger, zyklischer und Alkyl-substituierter zyklischer, gesättigter Kohlenwasserstoffe,
wie Hexan, Heptan, Cyclohexan, Decahydrohaphthalen usw.
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Das
Polymerisationsverfahren kann in einem Ansatz, halbkontinuierlich
oder kontinuierlich durchgeführt
werden. Bei der Herstellung der monomeren Reaktionspartner und Katalysatoren
für anschließende Polymerisation
können
sie in irgendeiner Reihenfolge gemäß bekannten Polymerisationstechniken
zugemischt werden. So kann der Katalysator zu einem der comonomeren
Reaktionspartner zugesetzt werden. Danach kann das katalysatorhaltige
Comonomer mit einem anderen Comonomer zugegeben werden. In den alternativen,
comonomeren Reaktionspartnern kann jeweils ein anderer zugemischt
werden. Der Katalysator kann dann dem Reaktionsgemisch zugegeben
werden. Wenn erwünscht,
kann der Katalysator in einem inerten, normalerweise flüssigen organischen
Vehi kel aufgelöst
oder suspendiert werden. Gegebenenfalls können die monomeren Reaktionspartner
als eine Lösung
oder eine Suspension in einem inerten organischen Vehikel, zu dem
Katalysator, der Katalysatorlösung
oder der Katalysatorsuspension zugegeben werden. Alternativ können die
Katalysator- und comonomeren Reaktionspartner zu einem Reaktionsbehälter gleichzeitig
zugesetzt werden. Der Reaktionsbehälter kann mit einem herkömmlichen
Wärmetauscher
und/oder einer Mischeinrichtung versehen sein. Der Reaktionsbehälter kann
irgendeine Einrichtung sein, die normalerweise in der Technik der Herstellung
von Polymeren verwendet wird. Ein geeigneter Behälter ist beispielsweise ein
nicht-rostender Stahlkessel.
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Zusätzliche
Information bezüglich
geeigneter Verfahren zur Herstellung von Polymeren, die für die Materialien
der vorliegenden Erfindung sich als brauchbar erwiesen, kann man
in der internationalen Veröffentlichung
Nr. 92/04413, veröffentlicht
19. März
1992, finden.