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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen planare Sensoren und
insbesondere einen planaren elektrochemischen Sauerstoffsensor,
der klein ist, nicht-sauerstoffverarmend ist, zweckmäßig und
kostengünstig
herzustellen ist und eine schnelle Ansprechzeit aufweist und eine
lange Nutzstandzeit aufweist.
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Bei
der klinischen Untersuchung bzw. beim klinischen Eingriff ist es
wichtig, bestimmte Blutanalyten zu überwachen, die für die normale
physiologische Funktion und Homöostase
signifikant sind. Solche Blutanalyten umfassen pCO2,
pO2, tHb, pH, Na+,
K+, Cl– und Ca2+.
Das Blickfeld der vorliegenden Erfindung richtet sich auf Sensoren
für die
Messung von pO2, d. h. den Partialdruck
von Sauerstoff. Die Lehre der vorliegenden Erfindung erstreckt sich
ferner auf Sensoren zum Messen von anderen Blutanalyten und auf
Sensoren zur Verwendung auf anderen technischen Gebieten. Herkömmliche
Ansätze
verwenden dafür
eine Vielzahl von elektrochemischen Mitteln, wie elektrochemische
Sensoren mit zwei oder drei Elektroden mit flüssigen, festen oder Gelelektrolyten.
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Herkömmliche
Sensoren werden so hergestellt, dass sie groß sind, wobei sie viele brauchbare
Teile umfassen, oder dass sie kleine Sensoren vom planaren Typ sind,
die unter vielen Umständen
zweckmäßiger sein
können.
Der Begriff "planar", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf das gut bekannte Verfahren zur Herstellung einer
im Wesentlichen planaren Struktur mit Schichten aus relativ dünnen Materialien,
beispielsweise unter Verwendung der gut bekannten Dickfilm- oder
Dünnfilmverfahren.
Siehe beispielsweise US-Patent Nr. 4 571 292 und EP-A-125807.
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Die
Elektroden eines solchen Sensors werden üblicherweise durch einen Elektrolyten
angesprochen, der mit einer gasdurchlässigen, aber flüssigkeitsundurchlässigen Membran,
wie Teflon, Polyethylen oder Polypropylen, bedeckt ist. Wenn Blut
mit der Membran in Kontakt gebracht wird, diffundiert Sauerstoff
aus dem Blut über
die Membran durch die Elektrolytlösung und wird an einer Kathode
reduziert. Der Sauerstoffpartialdruck der Probe wird durch Messen
des resultierenden elektrischen Stroms, der durch einen Stromkreis
fließt, der
die Kathode und eine Anode umfasst, bestimmt. Ein Sensor mit drei
Elektroden kann verwendet werden, der eine konstante Spannungsbeziehung
zwischen einer Arbeitselektrode (Kathode) und einer Bezugselektrode
durch eine Rückführungsregelung
aufrechterhält,
und ist im US-Patent Nr. 4 571 292, auf das vorstehend Bezug genommen
wurde, beschrieben. Gemäß einem
solchen System kann Sauerstoff an der Arbeitskathode reduziert werden,
wobei diese Reaktion durch das konstante Potenzial zwischen der
Arbeits- und der Bezugselektrode angetrieben wird, sodass eine Reaktion,
die an einer Gegenelektrode (Anode) stattfindet, einfach das Umgekehrte
von jener ist, die an der Arbeitskathode stattfindet, das heißt, eine
nicht-elektroden-verbrauchende Reaktion.
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In
Bezug auf Sensoren mit sowohl zwei als auch drei Elektroden ist
es erwünscht,
eine Arbeitselektrode (Kathode) so herzustellen, dass sie sehr klein
ist. In dieser Weise ist die Reduktion von Sauerstoff an der Kathode
der geschwindigkeitsbegrenzende Schritt und ein genauerer Ausgangsstrom
als Funktion von pO2 wird realisiert.
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Außerdem wird
die Kathode wünschenswerterweise
so hergestellt, dass sie sehr klein ist, sodass der Sensor ein nicht-verarmendes
Verhalten aufweist, das heißt,
eine schnelle, von der Rührgeschwindigkeit
unabhängige
(zeitunabhängige)
Stromreaktion wird realisiert. Das Prinzip der Nicht-Verarmung ist in
einem Artikel mit dem Titel "Voltammetric
Microelectrodes",
in Current Separations, 8, 1/2 (1987) von Jonathan O. Howell, und
in den Bezugsquellen darin erörtert.
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Es
ist jedoch schwierig, einen Sensor mit einer Arbeitselektrode, die
klein genug ist, sodass sie nicht-verarmend ist, routinemäßig und
kostengünstig
herzustellen.
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Bei
der klinischen Untersuchung bzw. beim klinischen Eingriff ist es
ein Ziel, bezüglich
der elektrochemischen Blutanalytenanalyse die Daten zu maximieren,
die aus einer Probe mit einem Volumen in der Größenordnung von Mikrolitern
erhältlich
sind. Die Herstellung einer sehr kleinen Sensorprobenkammer, um
eine Probe mit einer semipermeablen Membran in Kontakt zu halten,
ist in dieser Hinsicht erwünscht,
sodass viele Tests beispielsweise unter Verwendung einer Reihe von
miteinander verbundenen Sensoren, die jeweils konstruiert sind,
um einen anderen Analyten aus einem sehr kleinen Probenvolumen,
wie einer Kapillarröhrenprobe,
nachzuweisen, durchgeführt
werden können.
Wenn eine Probenkammer kleiner gestaltet wird, wird jedoch die Konzentration
von Verunreinigungen in einer Probe von den Sensorkomponenten selbst,
insbesondere Komponenten, die eine Probenkammer festlegen, und/oder
bestimmten Reaktionsprodukten der Sensorfunktion selbst erhöht. Eine
solche Verunreinigung kann zu einem vorzeitigen Sensorausfall führen.
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Die
Standzeit von kleinen planaren Sensoren wird üblicherweise durch die Verunreinigung
einer semipermeablen Membran mit Probenkomponenten oder Verunreinigungen,
die in anderen Sensorkomponenten vorhanden sind, die direkt oder über die
Probe in die Membran auslaugen können,
vorgegeben. Eine solche Verunreinigung beeinträchtigt üblicherweise die Permeabilitätseigenschaften
der Membran, was die Linearität der
Sensorleistung beeinträchtigen
kann oder den Durchlass von Spezies ermöglichen kann, die den darunterliegenden
Elektrolyten oder die Elektroden verunreinigen können.
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Ein
zusätzlicher
Faktor, der die Sensorstandzeit verkürzen kann, ist die Delaminierung
von verschiedenen Sensorkomponenten von anderen Sensorkomponenten.
Diese Komplikationen führen
typischerweise zu Sensoren, die keinen genauen und reproduzierbaren
Ausgangsstrom bei einem gegebenen Niveau an Analytenkonzentration,
der der Sensor für
einen annehmbaren Zeitraum ausgesetzt wird, liefern. Somit versagen kommerziell
erhältliche
planare elektrochemische Sensoren zum Messen von Analyten in Blut,
wie Sauerstoff, im Allgemeinen nach dem Aussetzen einer begrenzten
Anzahl von Proben.
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Indikatoren,
von denen durch die Erfinder festgestellt wurde, dass sie den Sensornutzen
bestimmen und die Nutzstandzeit eines Sensors überwachen, umfassen Sensorpolarogramme,
die sich drastisch von denjenigen unterscheiden, die der Sensor
aufwies, als er neu war, und/oder die Störpeaks enthalten, die Verunreinigungen
zuzuschreiben sind, und Diagramme des Ausgangsstroms als Funktion
der Analytenkonzentration, die eine unannehmbare Drift zeigen.
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Wenn
es möglich
wäre, eine
semipermeable Membran zum Trennen eines Probenbereichs von einem elektrochemischen
Messbereich herzustellen, die für
Spezies, die für
den Sensor schädlich
sind, relativ undurchlässig
wäre, die
von irgendwelchen anderen Sensorkomponenten unbeeinflusst wäre und für einen
langen Zeitraum wirksam wäre,
würde die
Sensorlanglebigkeit erhöht
werden.
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Versuche
wurden durchgeführt,
beispielsweise beschreibt das US-Patent Nr. 4 734 184 eine wegwerfbare
elektrochemische Sensorvorrichtung zum Messen von Analyten in Körperflüssigkeitsproben.
Eine Membran ist konstruiert, um den Probenbereich vom Bereich des
elektrochemischen Sensors zu trennen und um Analyten und Spezies,
die für
die Messfunktion erforderlich sind, durchzulassen, während der
Transport von unerwünschten
Spezies verhindert wird. Es bleibt jedoch eine Herausforderung auf
dem Fachgebiet, eine Membranzusammensetzung zu formulieren, die
eine konstante Permeabilität
für gewünschte Spezies über einen
ausgedehnten Zeitraum aufweist, während die Undurchlässigkeit
für unerwünschte Spezies
für dieselbe Länge an Zeit
aufrechterhalten wird. Außerdem
ist es eine zusätzliche
Herausforderung, in einer solchen Membran erwünschte makroskopische physikalische
Eigenschaften, wie Haltbarkeit und Biegsamkeit, zu konstruieren,
wäh rend
erwünschte
mikroskopische physikalische Eigenschaften, die erwünschte Permeabilitätseigenschaften
der Membran bereitstellen, aufrechterhalten werden.
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Folglich
ist es ein allgemeiner Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Mittel
und ein Verfahren zum Messen der Konzentration einer elektrochemisch
aktiven Spezies, wie Sauerstoff, in einer Flüssigkeit, wie Blut, unter Verwendung
eines kleinen elektrochemischen Sensors, der relativ einfach und
kostengünstig
herzustellen ist, bezüglich
der gemessenen aktiven Spezies nicht-verarmend ist und eine relativ
lange Nutzstandzeit aufweist, bereitzustellen.
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Die
vorangehenden und weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die Bereitstellung eines Sensors, wie in
Anspruch 1 definiert, erreicht. Die Membran ist wünschenswerterweise
für flüssiges Wasser
undurchlässig,
aber für
Wasserdampf schnell durchlässig.
Außerdem
ist es bevorzugt, dass die Membran für einen Sauerstoffsensor für Ionen
und andere Blutbestandteile undurchlässig ist und eine begrenzte
Permeabilität
für Sauerstoff
aufweist.
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Die
Membran funktioniert brauchbar für
einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen, vorzugsweise 10 Tagen und
bevorzugter 15 Tagen unter einem normalen Sensorbetrieb, wenn sie
mit dem erfindungsgemäßen Sauerstoffsensor
verwendet wird. Von Sensoren, die gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform hergestellt
werden und die eine besonders bevorzugte Membran enthalten, wurde
demonstriert, dass sie für mindestens
60 Tage unter einem normalen Betrieb brauchbar funktionieren. Der
normale Sensorbetrieb wird nachstehend definiert.
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Der
Sensor ist mit einer Dichtung zum Bilden einer flüssigkeits-
und gasundurchlässigen
Abdichtung zwischen einer semipermeablen Membran und einem Deckelement,
die zusammen teilweise eine Probenkammer eines elektrochemischen
Sensors festlegen, versehen. Die Dichtung umfasst ein stark vernetztes
Polymerisationsprodukt einer Epoxyverbindung und eines hydrophilen
Monomers gemäß einer
Ausführungsform.
Vorzugsweise weist die Dichtung eine Shore-A-Härte von etwa 10 bis etwa 100,
eine Sauerstoffpermeabilität
von weniger als 20 Barrer auf und ist flüssigkeitsundurchlässig und
so formuliert, dass sie von beweglichen extrahierbaren Materialien,
die in die Membran auslaugen könnten,
was die physikalischen oder Permeabilitätseigenschaften darin beeinträchtigt,
im Wesentlichen frei ist. Die Dichtung ist ferner so formuliert,
dass sie von beweglichen Sulfiden und Batteriemetallen im Wesentlichen
frei ist, und ist beim Bilden und Aufrechterhalten der Abdichtung
für mindestens
2 Tage, vorzugsweise 10 Tage und bevorzugter 15 Tage unter einem
normalen Sensorbetrieb wirksam.
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Der
Sensor ist mit einer Probenkammer zum Aufnehmen einer physiologischen
Flüssigkeit
versehen, deren pO2 gemessen werden soll,
wobei die Kammer durch eine semipermeable Membran, die über einem elektrochemischen
Sensor liegt, ein Deckelement mit mindestens einem Durchgang, durch
den die Probenflüssigkeit
strömen
kann, und mindestens eine Dichtung zwischen dem Deckelement und
der Membran, das die Kammer abdichtet, festgelegt ist. Die Dichtung
ist so ausgewählt,
dass sie von irgendwelchen extrahierbaren Materialien frei ist oder
dass irgendwelche vorhandenen extrahierbaren Materialien nicht in
einer Weise in die Membran auslaugen, die die erwünschten
Eigenschaften der Membran beeinträchtigt. Die Dichtung ist ferner
so ausgewählt,
dass sie von Spezies im Wesentlichen frei ist, die, wenn sie in
eine Probe auslaugen würden,
die elektrochemische Messung eines speziellen Analyten darin stören würden oder
sich auf den Elektrolyten, die Elektroden oder andere Komponenten
des elektrochemischen Sensors nachteilig auswirken würden. Gemäß dieser
Ausführungsform
sind die Dichtung und die Membran ferner so ausgewählt, dass
sie ausreichende Biegsamkeitseigenschaften aufweisen, um einen abgedichteten Übergang
an ihrer Grenzfläche
zu bilden, wobei der Übergang
für die
Standzeit des Sensors abgedichtet bleibt, und wobei sich die Abdichtung
nicht nachteilig physikalisch auf die Dichtung oder die Membran
auswirkt.
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Der
Sensor kann mit einem neuen Mittel versehen sein, das einen kleinen,
elektrisch ansprechbaren Bereich aus elektrisch leitendem Material
zur Verwendung als Mikroelektrode oder dergleichen bildet. Gemäß dem Verfahren
wird ein elektrisch leitendes Material auf einem Substrat angeordnet
und zumindest ein Teil des Materials mit einem elektrisch isolierenden,
nicht-porösen
Material, d. h. einem dielektrischen Material, bedeckt. Eine kleine
Unstetigkeit wird im elektrisch isolierenden Material unter Verwendung
eines Nadelstempels ausgebildet, um einen kleinen elektrisch ansprechbaren
Bereich des elektrisch leitenden Materials freizulegen und eine
Mikroelektrode festzulegen. Gemäß einem
speziellen Verfahren steht ein Nadelstempel mit dem elektrisch leitenden
Material in elektrischer Verbindung. Wenn der Nadelstempel das elektrisch
isolierende Material durchdringt und das elektrisch leitende Material
berührt,
wird ein elektrischer Stromkreis gebildet, der auf eine solche Durchdringung
hindeutet, und der Nadelstempel wird aus dem elektrisch leitenden
Material herausgezogen. Die Vorrichtung kann so ausgelegt sein,
dass die Nadel in einer beliebigen einer Vielzahl von Positionen relativ
zur Oberfläche
des elektrisch leitenden Materials herausgezogen wird.
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Der
erfindungsgemäße Sensor
stellt einen planaren Festkörper-Sauerstoffsensor
mit zwei oder drei Elektroden bereit, der unter Verwendung von Dick-
oder Dünnfilmverfahren
ausgebildet wird, wobei der Sensor nicht-verarmend ist, relativ
kostengünstig
ist, eine schnelle Ansprechzeit aufweist, konstruiert ist, um Blutproben
mit Volumina in der Größenordnung
von Mikrolitern zu messen, und eine Standzeit in der Größenordnung von
Tagen oder Monaten aufweist.
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Der
Sensor kann einen planaren Festkörper-Sauerstoffsensor
umfassen, mit einem elektrisch nicht-leitenden Substrat, einem ersten
elektrisch leitenden Material, das an einem ersten Teil des Substrats haftet,
wobei zumindest ein Teil des ersten leitenden Materials mit einer
elektrisch isolierenden dielektrischen Beschichtung bedeckt ist
und zumin dest ein Teil des ersten leitenden Materials von der elektrisch-
isolierenden dielektrischen Beschichtung unbedeckt bleibt, wobei
der unbedeckte Teil des ersten leitenden Materials einen Arbeitselektrodenbereich
festlegt, einem zweiten elektrisch leitenden Material, das an einem
zweiten Teil des Substrats haftet, wobei ein Teil des zweiten leitenden
Materials mit der elektrisch isolierenden dielektrischen Beschichtung
bedeckt ist und zumindest ein Teil des zweiten leitenden Materials
von der elektrisch isolierenden dielektrischen Beschichtung unbedeckt
bleibt, wobei der unbedeckte Teil des zweiten leitenden Materials einen
Gegenelektrodenbereich festlegt, einem dritten elektrisch leitenden
Material, das an einem dritten Teil des Substrats haftet, wobei
ein Teil des dritten leitenden Materials mit der elektrisch isolierenden
dielektrischen Beschichtung bedeckt ist und zumindest ein Teil des
dritten leitenden Materials von der elektrisch isolierenden dielektrischen
Beschichtung unbedeckt bleibt, wobei der unbedeckte Teil des dritten
leitenden Materials einen Bezugselektrodenbereich festlegt, einem
hygroskopischen festen Elektrolyten, der auf zumindest dem Arbeitselektrodenbereich
und dem Gegenelektrodenbereich vorgesehen ist, wobei der Elektrolyt
einen Quellewert von weniger als zweimal seinem Trockenvolumen aufweist,
wenn er mit Wasser versehen wird, einer semipermeablen Membran,
die den Elektrolyten bedeckt und eine Sauerstoffpermeabilität von weniger
als 8 Barrer aufweist, einem Deckelement, das die semipermeable
Membran bedeckt und in welchem eine Aussparung ausgebildet ist,
wobei die Aussparung einen Umfang, der der Membran zugewandt ist,
und mindestens einen Durchgang, der mit der Aussparung verbunden
ist, aufweist, und einer Dichtung, die den Aussparungsumfang und
die Membran berührt,
um eine Abdichtung dazwischen auszubilden, wobei die Dichtung, das
Deckelement und die Membran eine Probenkammer festlegen.
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Der
Sensor kann einen planaren Festkörper-Sauerstoffsensor
umfassen, mit einem elektrisch nicht-leitenden Substrat, einem ersten
elektrisch leitenden Material, das an ei nem ersten Teil des Substrats haftet,
wobei zumindest ein Teil des ersten leitenden Materials mit einer
elektrisch isolierenden dielektrischen Beschichtung bedeckt ist
und zumindest ein Teil des ersten leitenden Materials von der elektrisch
isolierenden dielektrischen Beschichtung unbedeckt bleibt, wobei
der unbedeckte Teil des ersten leitenden Materials einen Arbeitselektrodenbereich
festlegt, einem zweiten elektrisch leitenden Material, das an zumindest
einem zweiten Teil des Substrats haftet, wobei ein Teil des zweiten
leitenden Materials mit der elektrisch isolierenden dielektrischen
Beschichtung bedeckt ist und zumindest ein Teil des zweiten leitenden
Materials von der elektrisch isolierenden dielektrischen Beschichtung
unbedeckt bleibt, wobei der unbedeckte Teil des zweiten leitenden Materials
einen Gegenelektrodenbereich festlegt, einem Elektrolyten, der zumindest
auf dem Arbeitselektrodenbereich und dem Gegenelektrodenbereich
vorgesehen ist, und einer semipermeablen Polymermembran, die den
Elektrolyten bedeckt, wobei die Membran das Polymerisationsprodukt
von mindestens einem Nitril enthaltenden Monomer und mindestens
einem konjugierten Dienmonomer umfasst.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektrochemischen
Sensor bereitzustellen. Der Sensor kann ein elektrochemisches Mittel
zum Nachweis eines Analyten in einer Testprobe, eine semipermeable
Membran, die das elektrochemische Mittel bedeckt, wobei die Membran
für den
Analyten und für Spezies,
die für
die Funktion des elektrochemischen Mittels notwendig sind, durchlässig ist,
ein Deckelement, das die semipermeable Membran bedeckt und in dem
eine Aussparung ausgebildet ist, wobei die Aussparung einen Umfang,
der der Membran zugewandt ist, und mindestens einen mit der Aussparung
verbundenen Durchgang aufweist, und eine Dichtung, die den Aussparungsumfang
und die Membran berührt,
um eine Abdichtung zwischen diesen zu bilden, wobei die Dichtung,
das Abdeckelement und die Membran eine Probenkammer festlegen, umfassen.
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Der
Sensor kann eine Mikroelektrode zur Verwendung als Arbeitselektrode
in einem planaren Festkörper-Sauerstoffsensor
oder dergleichen umfassen, umfassend die Schritte des Auswählens eines
elektrisch nicht-leitenden Substrats, des Kombinierens des Substrats
mit einem elektrisch leitenden Material, wobei das elektrisch leitende
Material eine Schicht benachbart zum elektrisch nicht-leitenden
Substrat bildet, des Beschichtens zumindest eines Teils des elektrisch
leitenden Materials mit einem elektrisch isolierenden Material, des
Stanzens des elektrisch isolierenden Materials, um mindestens ein
Loch oder eine Öffnung
darin auszubilden, mit einer Nadel in Verbindung mit einem elektrischen
Stromkreismittel in Verbindung mit dem elektrisch leitenden Material,
die zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position beweglich
ist, in der das elektrische Stromkreismittel ein Signal erzeugt,
des Herausziehens der Nadel, wenn das Signal erzeugt wird, wobei das
isolierende Material so ausgewählt
ist, dass es fest am leitenden Material haftet, sodass, wenn das
(die) Loch (Löcher)
oder die Öffnung(en)
ausgebildet ist (sind), ein freigelegter, elektrisch ansprechbarer
Teil des elektrisch leitenden Materials erzeugt wird, wodurch mindestens
eine Elektrode mit einer Größe, die
durch die Querschnittsfläche
des Lochs oder der Öffnung
festgelegt ist, festgelegt wird.
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Der
Sensor kann eine semipermeable Membran, ein elektrochemisches Mittel
auf einer ersten Seite der Membran zum Nachweis eines Analyten in
einer Probe, und eine Probenkammer auf einer zweiten Seite der Membran
zum Aufnehmen der Probe aufweisen, wobei die Kammer teilweise durch
die zweite Seite der Membran und ein Deckelement, in dem eine Aussparung
ausgebildet ist, festgelegt ist, wobei die Aussparung einen Umfang,
der der zweiten Seite der Membran zugewandt ist, aufweist und dadurch
verbessert ist, dass sie eine Dichtung zum Bilden einer flüssigkeits-
und gasundurchlässigen
Abdichtung zwischen der zweiten Seite der semipermeablen Membran
und dem Aussparungsumfang des Deckelements aufweist, wobei die Dich tung
ein haltbares organisches Polymer oder Copolymer umfasst, das unter
Spannung nicht kriecht oder fließt, das eine geringe Härtebewertung
aufweist, das gasundurchlässig
ist und das geringfügig
hygroskopisch ist und somit in Gegenwart einer Wasser enthaltenden
Lösung
geringfügig
quillt.
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Die
obigen und weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der vorliegenden
Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung besser verständlich,
wenn sie in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen gelesen wird,
in denen gilt:
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1 ist
eine Draufsicht auf eine teilweise Anordnung einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen planaren
Sauerstoffsensors, wobei der Elektrolyt, die Membran, die Dichtung
und das Deckelement entfernt sind;
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2 ist
eine Draufsicht auf eine teilweise Anordnung einer alternativen
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen planaren
Sauerstoffsensors, wobei der Elektrolyt, die Membran, die Dichtung
und das Deckelement entfernt sind;
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3 ist
eine Querschnittsansicht durch die Linie 3-3 in 1,
wobei sich der Elektrolyt, die Membran, die Dichtung und das Deckelement
an der Stelle befinden;
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4 ist
eine Querschnittsansicht durch die Linie 4-4 von 2,
wobei sich der Elektrolyt, die Membran, die Dichtung und das Deckelement
an der Stelle befinden;
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5 ist
eine Querschnittsansicht durch die Linie 5-5 von 3 oder 4,
welche diese Ansicht der Ausführungsformen
von 3 und 4 als identisch zeigt;
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6 ist
ein Kurvenbild der Membranpermeabilität als Funktion des Prozentsatzes
an Polyvinylchlorid oder Poly(vinylidenchlorid-co-acrylnitril) gemäß ausgewählten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
ein Kurvenbild des Stroms als Funktion der Zeit, welches die Stromreaktion
auf pO2 in wässerigen Kalibratoren, gemessen
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, darstellt;
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8 ist
ein Kurvenbild des Stroms als Funktion der Zeit, welches die Stromreaktion
auf pO2 in Blutproben, gemes sen gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, darstellt;
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9 stellt
Spannungs-Strom-Diagramme mit linearem Durchlauf von gemäß drei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hergestellten Sensoren nach 16 Tagen
Verwendung dar;
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10 stellt
die Sensorreaktion auf wässerige
Sauerstoffkalibratorlösungen
von gemäß drei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hergestellten Sensoren nach 16 Tagen
Verwendung dar;
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11 stellt
die Sensorreaktion auf wässerige
Sauerstoffkalibratorlösungen
und auf tonometrierte menschliche Vollblutproben gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar; und
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12 stellt
Polarogramme dar, die nach fünf
Tagen Sensortest unter Verwendung von Sauerstoffkalibratorlösungen,
menschlichem Serum und tonometrierten menschlichen Vollblutproben
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgenommen wurden.
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Ein
planarer Sauerstoffsensor 30 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt
und umfasst ein im Wesentlichen planares Substrat 32, leitende
Metallstreifen 34, 36 und 38, die auf
diesem abgeschieden sind, und eine dielektrische Schicht 40,
die auf dem Substrat 32 abgeschieden ist, um Teile der
leitenden Streifen 34, 36 und 38 zu bedecken,
während
Teile von einigen der leitenden Streifen unbedeckt belassen sind.
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Das
Substrat 32 wird aus einem beliebigen im Wesentlichen elektrisch
isolierenden Material, wie Keramik, Glas, feuerfestem Material,
Polymeren oder Kombinationen davon, ausgebildet. Die Ausbildung
eines solchen isolierenden Substrats als mechanischer Träger oder
mechanische Basis ist für übliche Fachleute
Allgemeinwissen. In der bevorzugten Ausführungsform umfasst das Substrat
ungefähr
96% Aluminiumoxid und ungefähr
4% Glasbindemittel. Ein geeignetes Material mit der bevorzugten
Zusammensetzung ist von Coors Ceramic Company, Grand Junction, CO,
erhältlich.
Obwohl in den bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein einzelnes Substrat die Grundlage
des Sauerstoffsensors bildet, könnten
eine Vielzahl von Substraten, die jeweils separate Sensorkomponenten
tragen und/oder helfen, Sensorkomponenten zu tragen, die von anderen
Substraten getragen werden, verwendet werden.
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Die
leitenden Streifen 34, 36 und 38 sind
auf dem Substrat 32 so abgeschieden, dass sie sich in einer bevorzugten
Ausführungsform
von einem ersten Ende 41 desselben zu einem zweiten Ende 43 desselben
erstrecken. Am ersten Ende 41 sind die leitenden Streifen
typischerweise so abgeschieden, dass sie breit genug sind, um Kontaktstellen 42, 44 bzw. 46 festzulegen.
Am zweiten Ende 43 sind die leitenden Streifen typischerweise
so abgeschieden, dass sie etwas schmäler sind, von welchen freigelegte
Bereiche Elektroden festlegen können,
wie nachstehend beschrieben.
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Die
leitenden Streifen 34, 36 und 38 können unter
Verwendung der gut bekannten Dünn-
oder Dickfilmverfahren abgeschieden werden. Typischerweise wird
eine Verbindung mit einem Metall über typischen Dickfilm-Siebdruck
auf das Substrat 32 aufgebracht und die aufgebrachte Verbindung
und das Substrat werden dann gebrannt, um das aktive Metall zu sintern
und das aktive Metall gemeinsam an das Substrat zu kleben. Das elektroaktive
Metall kann ein beliebiges leitendes Metall umfassen, beispielsweise
Silber, Platin oder Gold, das in einem potenziellen Bereich, in
dem eine Oxidation oder Reduktion einer beliebigen zu messenden Spezies
stattfindet, nicht oxidiert oder reduziert wird. Im Fall eines Sauerstoffsensors
sollten elektroaktive Metalle nicht für eine Oxidation im Bereich
von 0 bis –1200
Millivolt (mV) gegen Silber/Silberchlorid anfällig sein. Außerdem werden
Materialien, die zur Herstellung der leitenden Streifen 34, 36 und 38 ausgewählt werden, wünschenswerterweise
so ausgewählt,
dass sie von irgendwelchen Verunreinigungen, wie Batteriemetallen (das
heißt,
denjenigen, die in Wasser elektrochemisch aktiv sind), die typischerweise
in Serienmaterialien vorliegen, die zum Drahtbonden usw. kommerziell
erhältlich
sind, frei sind.
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Viele
Dickfilmpasten sind kommerziell erhältlich, wie Silberpasten, die
als Teil Nummer 3571 UF/Ag von Metech Company in Elverson, PA (Metech),
und Teil Nummer 6061/Ag von E. I. DuPont De Nemours & Company (DuPont)
in Wilmington, Delaware, erhältlich
sind; Silberchlorid, das als Teil Nummern 2539/Ag/AgCl oder PC10299
von Metech erhältlich
ist; Goldpasten, die als Teil Nummer PC10231/Au von Metech, Teil
Nummer 5715H/Au von DuPont und Teil Nummer JM1301/Au von Johnson
Matthey in West Deptford, NJ, erhältlich sind; und Platinpaste,
die als Teil Nummer PC10208/Pt von Metech erhältlich ist.
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Bei
der Auswahl von speziellen Pasten zur Verwendung als Elektroden
in der Erfindung und in einer Ausführungsform können Elektroden
mit den leitenden Streifen durchgehend sein und mit speziellem Hinblick auf
den leitenden Streifen 38, der teilweise eine Arbeitselektrode
festlegt, wie nachstehend gemäß einer
Ausführungsform
beschrieben, ist es vorteilhaft, eine Vorbewertung durchzuführen, in
der ein Polarogramm, das vom Arbeitselektrodenmaterial gezeigt wird,
aufgezeichnet wird, um die Herstellung, Qualitätskontrolle und Produktspezifikationen
zu bewerten. Wie gut bekannt ist, kann ein Polarogramm durch Vorspannen
einer Elektrode gegen eine Referenz in Gegenwart eines Elektrolyten,
Verändern
der Spannung innerhalb eines vorbestimmten Bereichs und Aufzeichnen
des Ausgangsstroms als Funktion der Spannung aufgezeichnet werden.
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Wie
vorstehend erörtert,
wurde von den Erfindern festgestellt, dass eine Bestimmung des Sensornutzens
auf der Basis von Indikatoren, die vom Sensor gezeigte Polarogramme
umfassen, durchgeführt
werden kann. Außerdem
wurde gemäß der vorliegenden
Erfindung festgestellt, dass eine Bestimmung eines geeigneten Kandidaten
zur Verwendung als Material zur Herstellung der Elektroden, insbesondere
einer Arbeitselektrode (nachstehend beschrieben) und in einer Ausführungsform
des leitenden Streifens 38, auch auf der Basis eines vom
Material gezeigten Polarogramms durchgeführt werden kann. Ein geeigneter
Kandidat als Material zur Herstellung einer Elektrode, insbesondere
einer Arbeitselektrode (und des leitenden Streifens 38 gemäß einer
Ausführungsform),
weist vorteilhafterweise ein Polarogramm mit einem Plateau in einem
Bereich auf, in dem der Sensor typischerweise während der elektrochemischen
Analyse polarisiert wird. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bedeutet dies, dass ein geeignetes Material
ein relativ flaches Diagramm des Stroms als Funktion der Spannung
im Bereich von ungefähr –0,800 V
+/– 0,300
Volt (V) gegen Silber/Silberchlorid aufweist. Es soll selbstverständlich sein,
dass die Wahl des elektrischen Potenzials in elektrochemischen Analysen
von Sensorkomponenten, beispielsweise Analysen auf Polarogrammbasis,
für die
vorliegende Erfindung nicht entscheidend ist. Eine beliebige Potenzialeinstellung
kann gemäß den hierin beschriebenen
erwünschten
Betriebsparametern gewählt
werden.
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Wenn
während
des Sensorbetriebs die Spannung, auf die die Arbeitselektrode gesetzt
wurde, absolut konstant gehalten werden könnte, bestünde kein Bedarf für ein Elektrodenmaterial-Polarogrammplateau.
Da jedoch eine absolute Spannungssteuerung nicht praktisch ist,
ist ein Plateau erwünscht.
Wie hierin verwendet, sollen die Begriffe "Plateau" und "relativ flaches Diagramm des Stroms
als Funktion der Spannung" einen
Bereich der Kurve festlegen, der durch das Polarogramm definiert
ist, in dem eine innewohnende Instrumenten- und Versuchsspannungsschwankung
nicht zu einem Strommesswert führt,
der außerhalb
einer annehmbaren Fehlertoleranz schwankt, im Betrieb von einigen
Sensoren kann ein Plateau nicht beobachtet werden, aber sie funktionieren
zweckmäßig, solange
die Spannungsschwankung nicht außerhalb einer annehmbaren Fehlertoleranz
abweicht.
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Es
wurde gemäß der Erfindung
auch festgestellt, dass die Bewertung des Materials für die Elektrodenverwendung
auf der Basis der vorstehend angegebenen Polarogrammanalyse vorteilhaft
ist, da ein Polarogramm Peaks aufweisen kann, die auf im Material
vorhandene Verunreinigungen hindeuten. Es soll selbstverständlich sein,
dass ein Peak in einem solchen Polarogramm nicht notwendigerweise
auf ein ungeeignetes Material hindeutet. Ein Peak kann beispielsweise
nur auf eine Elektrochemie hindeuten, die mit dem Verbrauch einer
Verunreinigung verbunden ist, und auf ein Material hindeuten, das
sich zur Elektrodenverwendung gut eignet. Ein Peak kann jedoch auf
die Anwesenheit einer Verunreinigung hindeuten, die aus dem Material
oder innerhalb desselben während
der elektrochemischen Messung erzeugt wird, und kann somit darauf
hindeuten, dass ein Material ungeeignet ist.
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Mit
speziellem Hinblick auf den leitenden Streifen 38, der
teilweise eine Arbeitselektrode festlegt, ist ein bevorzugtes Material
eine Platin-Dickfilmpaste mit sehr hoher Reinheit. Der leitende
Streifen 34 umfasst vorzugsweise eine dünne Schicht aus Silber, die
auf dem Substrat 32 abgeschieden ist, wobei eine Schicht aus
Silberchlorid auf dieser im Elektrodenbereich abgeschieden ist,
was nachstehend erörtert
wird, um eine Bezugselektrode zu erzeugen. Alternativ kann eine
als leitender Streifen 34 abgeschiedene Silberschicht in Gegenwart
von ausreichend Chloridion elektrochemisch oxidiert werden, um eine
Silberchloridschicht auf einer Silberschicht zur Verwendung als
Bezugselektrode auszubilden. Eine solche Abscheidung oder elektrochemische
Ausbildung einer Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode ist auf dem
Fachgebiet gut bekannt. Der leitende Streifen 36 umfasst
in bevorzugten Ausführungsformen
eine Gold-Dickfilmpaste oder eine Platin-Dickfilmpaste.
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Die
Verwendung einer Silberbezugselektrode liegt innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung. Eine Modifizierung der Lehren der vorliegenden
Erfindung bezüglich
der Spannungseinstellungen nach dem Austausch einer Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode
gegen eine Silberbezugselektrode würde von einem üblichen
Fachmann leicht durchgeführt
werden.
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Am
zweiten Ende 43 des Substrats 32 wird die dielektrische
Schicht 40 so abgeschieden, dass sie Teile der leitenden
Streifen 34, 36 und 38 bedeckt, während sie
einen offenen gedruckten Bereich 48 enthält, der Teile
der leitenden Streifen unbedeckt lässt, um die Bezugselektrode 50 (falls
vorhanden), die Gegenelektrode 52 und die Arbeitselektrode 54 festzulegen.
Das zur Herstellung der dielektrischen Schicht 40 ausgewählte Material
ist wünschenswerterweise
elektrisch isolierend und nicht-porös, von Verunreinigungen frei,
die einer Oxidation oder Reduktion im Potenzialbereich von irgendeiner
zu messenden Spezies oder irgendeinem zu messenden Analyt unterliegen
können,
wie vorstehend beschrieben, und wird ferner so ausgewählt, dass
es von beweglichen Ionen frei ist, die potenziell Ladung tragen
würden
und die Aktivität
von irgendeinem im Sensor verwendeten Elektrolyten stören würden. Ferner
wird das Dielektrikum 40 so ausgewählt, dass es fest am Substrat 32 und
an den leitenden Streifen 34, 36 und 38 haftet,
um zu ermöglichen,
dass die Elektroden 50, 52 und 54 elektrisch
ansprechbar sind, während
vom Dielektrikum bedeckte Teile effektiv elektrisch isoliert werden.
Materialien, wie Keramiken, Glas, feuerfeste Materialien, Polymermaterialien
oder Kombinationen davon, sind als dielektrische Materialien gut
bekannt und sind zur Verwendung als Dielektrikum in der vorliegenden
Erfindung geeignet.
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Bezüglich Materialien,
die vorteilhafterweise zur Herstellung der leitenden Streifen 34, 36 und 38 ausgewählt werden,
wird angemerkt, dass die Materialauswahl in Bereichen der Streifen,
die die Kontaktstellen 42, 44 und 46 festlegen
und die die Bondkontaktstellen mit Bereichen verbinden, die Elektroden
festlegen, weniger bedeutend wird. Die Kontaktstellen und Bereiche
der leitenden Streifen, die diese mit den Elektroden verbinden,
können
beispielsweise aus einem beliebigen leitenden Material hergestellt
werden, das am Substrat 32 haftet und das die elektrische
Isolationsfunktion der dielektrischen Schicht 40 nicht
stört.
Gemäß einer
Ausführungsform
werden die Kontaktstellen und Bereiche der lei tenden Streifen, die
diese mit den Elektroden verbinden, aus einer Goldpaste hergestellt.
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Zusätzlich zu
den vorstehend erörterten
Materialauswahlparametern und wie mit Bezug auf die Auswahl des
dielektrischen Materials erörtert,
ist es bei der Herstellung eines Sensors mit verlängerter
Verwendung vorteilhaft, Materialien zur Herstellung des Substrats,
der leitenden Streifen und der dielektrischen Schicht derart auszuwählen, dass
eine gute Haftung zwischen benachbarten Schichten erzielt wird,
das heißt die
Delaminierung minimiert wird. Wenn keine gute Haftung erzielt wird,
werden die Bezugs-, Gegen- und Arbeitselektrode 50, 52 und 54 durch
den offenen gedruckten Bereich 48 in einer Ausführungsform,
wie durch ein beim Dickfilm-Abscheidungsvorgang
verwendetes Sieb festgelegt, nicht gut festgelegt und eine nachteilige Elektrochemie
ergibt sich.
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Eine
elektrochemische Voranalyse kann auch verwendet werden, um die Haftung
zwischen verschiedenen Materialien gemäß dem folgenden Verfahren zu
bewerten. Ein Elektrolyt wird auf die Bezugs-, die Gegen- und die
Arbeitselektrode 50, 52 und 54 des Sensors
aufgebracht, wie vorstehend beschrieben. Der Sensor wird mit einem
Potenzial zwischen der Arbeitselektrode und der Gegenelektrode vorgespannt
und ein resultierender Ausgangsstrompegel bei einer konstanten Spannung
wird über
die Zeit beobachtet. Wenn der Ausgangsstrompegel im Wesentlichen
stetig und im Wesentlichen frei von einer Schwankung ist, wird eine gute
Haftung zwischen benachbarten Schichten angezeigt. Wenn eine Delaminierung,
insbesondere eine Delaminierung zwischen der dielektrischen Schicht 40 und
den leitenden Streifen 34, 36 und/oder 38 dort,
wo der offene gedruckte Bereich 48 die Elektroden 50, 52 und 54 festlegt,
auftritt, kann dies durch Störpeaks
und andere Unstetigkeiten im Ausgangsstrompegel angezeigt werden.
Typischerweise nehmen solche Peaks und/oder Unstetigkeiten die Form
eines steilen, spontanen Anstiegs von einem stationären Grundlinienstrom, gefolgt
von einer allmählichen
Stromabschrägung
auf einen geringfügig
höheren
stationären
Strom als den Grundlinienstrom, an. Somit gibt das Testen von Sensoren
und Elektroden in einer solchen Weise eine schnelle Anzeige hinsichtlich
dessen, ob eine spezielle Kombination aus isolierendem Material
und leitendem Material ausreichende Haftung zeigt oder nicht, um
eine Elektrode, insbesondere eine kleine Arbeitselektrode, gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung festzulegen. Im Allgemeinen kann die
Auswahl von Materialien zur Abscheidung als benachbarte Schichten,
die ähnliche
Koeffizienten für
die lineare Ausdehnung aufweisen, eine Delaminierung in einem gewissen
Ausmaß verhindern.
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Eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist bei 130 in 2 dargestellt.
In 2 und in allen zugehörigen Figuren sind Elemente
der vorliegenden Erfindung, die mehreren Figuren gemeinsam sind,
durch gemeinsame Ziffernbezeichnungen repräsentiert. Mit Bezug auf 2 ist
die dielektrische Schicht 40 so abgeschieden, dass Teile
der leitenden Streifen 34 und 36, die die Bezugselektrode 50 bzw.
die Gegenelektrode 52 festlegen, freiliegen, aber der leitende
Streifen 38 vollständig
mit dem Dielektrikum 40 am zweiten Ende 43 des
Substrats 32 bedeckt ist. Mindestens ein kleines Loch (kleine
Löcher)
oder (eine) kleine Öffnung(en) 56 wird
(werden) dann in der dielektrischen Schicht 40 ausgebildet,
um einen Bereich des leitenden Streifens 38 freizulegen,
der eine Arbeitselektrode 154 festlegt.
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Ein
Loch (Löcher)
oder (eine) Öffnung(en) 56 kann
(können)
gemäß einer
Vielzahl von Verfahren ausgebildet werden. Gemäß einem Verfahren wird ein
Laser auf die dielektrische Schicht 40 gerichtet, um ein
Loch oder eine Öffnung 56 auszubilden.
Der Laser und das Dielektrikum können
derart ausgewählt
werden, dass die Wellenlänge
der vom Laser emittierten Strahlung durch das Dielektrikum 40 in
einem Grad absorbiert wird, der ausreicht, um das Loch oder die Öffnung 56 effizient
darin auszubilden. Ein Dielektrikum, das ausgewählt wird, um die Laserstrahlung
im größtmöglichen
Ausmaß zu
absorbieren, führt
zu einem Loch oder einer Öffnung 56 mit
einer Form, die der Form der Querschnittsfläche des Laser strahls genau
entspricht, da das Loch oder die Öffnung schnell und effizient
gebrannt werden kann. Die Formulierung eines Dielektrikums, sodass die
Wellenlänge
der vom Laser emittierten Strahlung in einem hohen Grad absorbiert
wird, kann beispielsweise durch Einführen von Pigmenten in die dielektrische
Formulierung bewirkt werden. Eine solche Einführung von Pigment sollte gemäß den Lehren
hierin durchgeführt
werden, wobei bewegliche Spezies betrachtet werden, die eine elektrochemische
Wirkung oder eine physikalische Wirkung auf die Sensorkomponenten
haben können.
Ein klares Dielektrikum kann auch ausgewählt werden, wobei in diesem
Fall ein Loch oder eine Öffnung 56 ausgebildet
werden würde,
wenn die Laserstrahlung durch den leitenden Streifen 38 absorbiert
werden würde
und die darüber
liegende dielektrische Schicht 40 dadurch erhitzt werden
würde.
Gemäß dem Verfahren kann
somit, wenn eine Laserstrahl-Querschnittsfläche bekannt ist, eine Arbeitselektrode
mit einer vorbestimmten Größe und Form
festgelegt werden.
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Obwohl
das Loch oder die Öffnung 56 im
Allgemeinen im Wesentlichen kreisförmig ist, wenn es/sie gemäß dieser
Ausführungsform
ausgebildet wird, muss es/sie dies nicht sein. Ein Laser kann beispielsweise derart
orientiert werden, dass der Laserstrahl in einem anderen Winkel
als einem senkrechten Winkel auf die dielektrische Schicht 40 auftrifft.
In einem solchen Fall kann das Loch oder die Öffnung 56 langgestreckt
oder ovalförmig
sein. Außerdem
muss der Laser während
des Brennens nicht stationär
sein, sondern kann während des
Brennens bewegt werden, um ein langgestrecktes oder linienförmiges Loch
auszubilden. Eine Vielzahl von Löchern
oder Öffnungen
kann ebenso ausgebildet werden, um eine Vielzahl von kleinen Arbeitselektroden
zu erzeugen. Eine solche Handhabung gemeinsam mit einer speziellen
Auswahl an Wellenlänge
und Laserscharfstellung kann vorteilhafterweise verwendet werden,
um eine beliebige gewünschte
Größe und Form
des Lochs oder der Öffnung 56,
das/die die Arbeitselektrode 154 festlegt, zu erzeugen.
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Gemäß einem
weiteren Verfahren zur Ausbildung eines Lochs (von Löchern) oder
einer Öffnung
(von Öffnungen) 56 und
immer noch mit Bezug auf 2 wird eine Nadel verwendet,
um das Dielektrikum 40 oberhalb des leitenden Streifens 38 zu
durchstechen. Wie hierin verwendet, wird der Begriff "Nadel" als ein beliebiges
Instrument, wie eine Nadel, einen Bohrmeißel, ein Ultraschallwerkzeug
oder dergleichen, bedeutend verstanden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Wolframcarbidnadel mit einem Spitzenradius von etwa 12
Mikrometern verwendet. Wie hierin angemerkt, ist es erwünscht, ein
sehr kleines Loch oder eine sehr kleine Öffnung 56 auszubilden,
sodass eine sehr kleine Arbeitselektrode 154 festgelegt
werden kann. Die Verwendung einer Nadel, um Material zu durchstechen,
um eine darunter liegende Schicht freizulegen, kann jedoch zur Verformung
der freigelegten Oberfläche
führen.
Wenn die Nadel nicht sofort herausgezogen wird, sobald sie die Oberfläche des
freizulegenden Materials berührt,
kann insbesondere eine Vertiefung im Material durch die Spitze der
Nadel gebildet werden, was dazu führt, dass eine wesentlich größere Oberfläche freigelegt
wird. Eine solche genaue Nadelsteuerung, insbesondere wenn die Nadel
eine Reihe von Löchern
oder Öffnungen
in ungenau positionierten Gegenständen stechen soll, kann eine
Komplikation darstellen.
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Daher
wird gemäß einem
Verfahren eine Nadel in Verbindung mit einer elektrischen Schaltung
bereitgestellt, wobei die elektrische Schaltung bzw. der elektrische
Schaltkreis auch mit dem leitenden Streifen 38 über die
Kontaktstelle 46 in Kontakt steht. Das Dielektrikum 40 wird
mit der Nadel durchstochen, bis die Nadel den leitenden Streifen 38 berührt, was
einen elektrischen Stromkreis mit der Nadel, dem leitenden Streifen 38 und
der elektrischen Schaltung schließt. Wenn der Stromkreis geschlossen
ist, wird ein Signal zu einer Steuervorrichtung gesandt, die die
Nadel sofort aus dem Dielektrikum 40 herauszieht. In dieser
Weise werden die Größe des Lochs
oder der Öffnung 56 und
die resultierende Größe der Elektrode 154 minimiert
und gesteuert. Die verwen dete elektrische Schaltung kann eine beliebige
herkömmliche
analoge oder digitale Schaltung sein und wird vorteilhafterweise
durch einen Computer gesteuert.
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Gemäß einem
bevorzugten Verfahren wird der Sensor 130 an einem X-Y-Z-Tisch,
wie sie von Asymtek Corporation in Carlsbad, CA, erhältlich sind,
angebracht und wird derart positioniert, dass eine Nadel das Dielektrikum 40 direkt
oberhalb des leitenden Streifens 38 durchstechen kann.
Gemäß einer
Ausführungsform wird
eine Nadelanordnung an einem beschwerten Kugelschlitten montiert,
der bezüglich
der Abwärtskraft,
die auf die Nadel aufgebracht wird, durch Entfernen oder Hinzufügen von
Gewicht eingestellt werden kann. Die Nadel und der leitende Streifen 38 werden
durch eine elektrische Schaltung in Verbindung mit einem Computer verbunden,
und wenn die Nadel den leitenden Streifen 38 berührt, befiehlt
der Computer dem Kugelschlittenmotor, die Richtung sofort umzukehren,
und die Nadel wird sofort herausgezogen. Es soll selbstverständlich sein,
dass andere Verfahren für
eine gesteuerte Abwärtskraft
auf der Nadel innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung
liegen. Die Nadel kann beispielsweise an einer piezoelektrisch gesteuerten
Vorrichtung montiert werden, wobei solche Vorrichtungen typischerweise
zu einer gesteuerten Bewegung auf innerhalb einem mm in der Lage
sind. Andere Modifizierungen für
die Abwärtskraftsteuerung,
die üblichen
Fachleuten bekannt sind, könnten
ebenso verwendet werden.
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Das
Verfahren ist auf die Ausbildung von Mikroelektroden einer Vielzahl
von Arten, die für
eine Vielzahl von Anwendungen ausgelegt sind, einschließlich anderer
Anwendungen auf den Mikroelektronikfachgebieten, anwendbar, beispielsweise
kann ein beliebiges elektrisch leitendes Material mit einem elektrisch
isolierenden Material beschichtet werden, und ein Loch oder eine Öffnung in
dem elektrisch isolierenden Material gestochen werden, um die Elektrode
auszubilden. Die Nadel kann zwischen einer ersten Position, in der
die Nadel mit dem elektrisch isolierenden Material nicht in Kontakt
steht, und einer zweiten Position, in der die Nadel das elektrisch
isolierende Material durchstochen hat und mit dem elektrisch leitenden
Material in Kontakt steht, beweglich sein, an welchem Punkt ein
elektrischer Stromkreis geschlossen wird, wobei ein Signal erzeugt
wird, das eine Vorrichtung betätigt,
die veranlasst, dass die Nadel herausgezogen wird.
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Alternativ
kann die Nadel zwischen einer Vielzahl von Positionen relativ zur
Oberfläche
des elektrisch leitenden Materials beweglich sein, wobei einige
von diesen Positionen verursachen, dass eine elektrische Schaltung
in Kontakt mit der Nadel und dem leitenden Material Signale erzeugt.
Signale können
beispielsweise nur bei speziellen Schwellenwiderstandspegeln erzeugt
werden, und in dieser Weise kann die Eindringtiefe der Nadel in
das leitende Material geregelt werden, indem ermöglicht wird, dass ein Signal,
das in der gewünschten
Eindringtiefe eryeugt wird, eine Vorrichtung betätigt, die veranlasst, dass
die Nadel herausgezogen wird. In dieser Weise kann die Auswahl eines
leitenden Materials, das in einem gewissen Ausmaß durch die spezielle ausgewählte Nadel
durchdrungen werden kann, zu einer Nadeleindringung führen und
eine resultierende Vertiefung kann in der Oberfläche des leitenden Materials
in eine einer Vielzahl von vorbestimmbaren Tiefen ausgebildet werden,
was eine Vielzahl von vorbestimmbaren Elektrodenflächen festlegt.
In dieser Weise können
Mikroelektroden mit genau gesteuerten Oberflächeninhalten hergestellt werden.
Die Steuerung der Tiefe der Nadeleindringung in das elektrisch leitende
Material kann auf dem spezifischen Widerstand eines Stromkreises
mit der Nadel und dem elektrisch leitenden Material basieren, wie
vorstehend erwähnt,
oder kann auf der Einstellung des Verhältnisses des Gewichts, das
auf einen beschwerten Kugelschlitten aufgebracht wird, zur Zeit,
die eine elektrische Steuerschaltung ermöglicht, dass der beschwerte
Kugelschlitten eine Kraft auf die Nadel aufbringt, basieren.
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Gemäß dem Nadelstanzverfahren
wird ein Dielektrikum vorteilhafterweise so ausgewählt, dass
es für das
Stanzen zu gänglich
ist. Das heißt,
ein Polymerdielektrikum mit einem vorbestimmten Erweichungspunkt kann
ausgewählt
werden, und es kann vorteilhaft sein, die Nadel oder den Tisch,
auf dem ein Sensor montiert ist, oder beide zu erwärmen, um
das Polymerdielektrikum während
des Stanzens zu erweichen. Wenn die Nadel, der Tisch oder beide
erwärmt
werden, um das Polymerdielektrikum während des Stanzens zu erweichen, sollte
Sorgfalt angewendet werden, sodass keine übermäßige Wärme aufgebracht wird, wobei
die Wärme
verursachen würde,
dass benachbarte Sensorschichten delaminieren. Insbesondere sollte
irgendein Erwärmen so
ausgeführt
werden, dass keine Delaminierung zwischen dem Dielektrikum und dem
elektrisch leitenden Material verursacht wird.
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Materialien,
die zur Verwendung als Dielektrikum 40 gemäß dem Nadelstanzverfahren
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können eine beliebige einer Vielzahl
von Verbindungen umfassen, beispielsweise Polymerverbindungen, die
gut an den leitenden Streifen 34, 36 und 38 haften,
insbesondere während
des und nach dem Nadelstanzschritt. Geeignete Polymere können aus
jenen in der Alkydharzfamilie (ungesättigtes Polyesterharz) ausgewählt werden
und können
Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
verschiedene Glycole enthalten und können außerdem ungesättigte Öle enthalten.
Andere geeignete Polymervorstufen für die Dielektrikumsausbildung
sind Siloxancopolymere oder Siloxan-Imid-Copolymere. Ein bevorzugtes
Material ist als Teil Nummer ESL 240 SB von Electro Science Laboratories
in King of Prussia, PA, erhältlich.
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Gemäß dem hierin
beschriebenen Nadelstanzverfahren können, wie im Fall des Laserloch-
oder -öffnungsausbildungsverfahrens,
eine Vielzahl von Löchern 56 im
Dielektrikum 40 ausgebildet werden, die eine Vielzahl von
Arbeitselektroden 154 festlegen, und eine Vielfalt von
Formen und Größen des
Lochs oder der Öffnung 56 können erzeugt
werden. Eine Nadel kann beispielsweise in einem anderen Winkel relativ
zur dielektrischen Schicht 40 als einem senkrechten Winkel
während
des Stanzens orientiert werden oder kann relativ zur dielektrischen
Schicht während
der Loch- oder Öffnungsausbildung
bewegt werden. Somit kann/können (eine)
ovalförmige,
langgestreckte oder linienförmige
Arbeitselektrode oder -elektroden 154 ausgebildet werden.
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Aufgrund
der physikalischen Unterbrechung der dielektrischen Schicht 40 und
in einigen Fällen
des darunterliegenden elektrisch leitenden Streifens 38,
die den Laserloch- und
Nadelstanz-Lochausbildungsverfahren innewohnt, kann die vorstehend
beschriebene elektrochemische Delaminierungsanalyse vorteilhafterweise
nach der Ausbildung von Löchern
oder Öffnungen
gemäß diesen
Verfahren ausgeführt
werden.
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Mit
Bezug nun auf 3 und 4 sind Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt, in denen der Elektrolyt 58,
die Membran 60, die Dichtung 66 und das Deckelement 64 dargestellt
sind. 3 ist eine Querschnittsansicht durch die Linie
3-3 der teilweisen Anordnung von 1, welche
zusätzliche
Komponenten darstellt, und 4 ist eine
Querschnittsansicht durch die Linie 4-4 der teilweisen Anordnung
von 2, die auch ähnliche
zusätzliche
Komponenten darstellt. Insbesondere ist auf der Bezugselektrode 50,
der Gegenelektrode 52 und der Arbeitselektrode 54 oder 154 in
einer bevorzugten Ausführungsform
ein Elektrolyt 58 vorgesehen. Der Elektrolyt 58 kann
in einer beliebigen Weise abgeschieden werden, um die vorstehend angegebenen
Elektroden zu berühren,
ohne die leitenden Streifen 34, 36 und 38 außerhalb
des Elektrodenbereichs zu berühren.
Das heißt,
mit Bezug auf 1 bedeckt der Elektrolyt vorteilhafterweise
den offenen gedruckten Bereich 48 vollständig, erstreckt
sich jedoch nicht außerhalb
des Bereichs, der von der dielektrischen Schicht 40 bedeckt
ist, in der Richtung des ersten Endes 41 des Substrats,
das heißt
berührt
die leitenden Streifen 42, 44 oder 46 außerhalb
des Bereichs, in dem sie selektiv freigelegt sind, um die Elektroden
festzulegen, nicht.
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Der
Elektrolyt 58 umfasst vorzugsweise einen Gel- oder Festkörperelektrolyten,
der auf weniger als 2-mal seines Trockenvolumens quillt, wenn er
mit Wasser oder Wasserdampf in Kontakt gebracht wird. Bevorzugter
wird ein Festkörperelektrolyt
mit einem Quellwert von etwa 5% bis etwa 25%, am meisten bevorzugt etwa
5% bis etwa 10%, der einen Ionentransport ermöglicht und keinen Elektronentransport
zulässt,
verwendet. Es ist verständlich,
dass ein Quellwert von 10% eine Volumenzunahme gegenüber einem
Trockenvolumen von zusätzlichen
10% angibt, wenn er mit Wasser oder Wasserdampf in Kontakt gebracht
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Elektrolyt 58 ein chemisch oder physikalisch vernetztes Festkörperpolymer,
das aus einem organischen Lösungsmittel
abgeschieden werden kann, das im festen Zustand hydrophil ist, das
eine Sauerstoffpermeabilität
von mindestens 3 Barrer aufweist und das gut an Oberflächen haftet,
auf die es aufgebracht wird, das heißt das Dielektrikum 40 und
die Elektroden 50, 52 und 54 oder 154.
Der Elektrolyt 58 ist auch vorteilhafterweise gegenüber einer
beliebigen chemischen Spezies oder einem Reaktionsprodukt, das während des
Betriebs des Sensors erzeugt wird, stabil.
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Ein
Barrer ist eine Einheit der Gaspermeabilität, die durch den Gasfluss (bei
Standardtemperatur und -druck) pro Einheitszeit, multipliziert mit
der Dicke des Materials und dividiert durch die Fläche des
Materials und die Druckdifferenz über dem Material in dieser
Fläche,
definiert ist. Das Barrer ist durch Gleichung 1 definiert.
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Permeabilitätswerte
in Barrereinheiten können
gemäß dem folgenden
Verfahren erhalten werden. Eine zu testende Membran wird so montiert,
dass sie auf einer ersten Seite durch strömendes Wasser mit einem Sauerstoffpartialdruck
gleich dem Partialdruck von Sauerstoff in Luft berührt wird und
auf einer zur ersten Seite entgegengesetzten zweiten Seite mit strömendem Trägergas,
insbesondere Stickstoff, berührt
wird. Die Flächen
auf der ersten und der zweiten Seite der Membran, die von Wasser
bzw. Trägergas
berührt
werden, weisen die gleiche Abmessung auf. Das an der Membran vorbei
strömende
Trägergas
wird auf den Sauerstoffgehalt unter Verwendung eines potenziometrischen
Palladiumsauerstoffsensors analysiert. Unter Verwendung der gemessenen
Werte des Sauerstoffflusses als Funktion der Zeit, der Fläche der
Membran, die auf der ersten Seite vom Wasser und auf der zweiten
vom Trägergas
berührt
wird, der Dicke der Membran und der Sauerstoffpartialdruckdifferenz über der
Membran werden die Permeabilitätswerte
in Barrereinheiten gemäß Gleichung
1 ermittelt.
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Vorzugsweise
ist der Elektrolyt 58 ein Festkörper-Ionentransportelektrolyt, insbesondere
ein Kationen- oder Anionenaustauscher in seiner porotischen Form
oder mit einem Metallion ausgetauscht. Solche Festkörper-Ionentransportelektrolyten
sind auf dem Fachgebiet bekannt und geeignete Beispiele umfassen
ein Material, das unter der Handelsmarke Nafion®, hergestellt
von DuPont und erhältlich
von Aldrich Chemical Company in Milwaukee, WI, vertrieben wird.
In der bevorzugten Ausführungsform
wird Lithium-ausgetauschtes Nafion verwendet, aber Natrium-ausgetauschtes
Nafion oder porotisches Nafion kann auch verwendet werden. Die Herstellung
eines solchen ausgetauschten Nafions ist üblichen Fachleuten gut bekannt.
Bestimmte Nafion-Verbindungen, die zur Verwendung als Elektrolyt
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind in EP-A-125807
beschrieben.
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Im
Allgemeinen wird der Elektrolyt 58 über dem Elektrodenbereich durch
Aufbringen von Lithium-ausgetauschtem Nafion in einem Lösungsmittelträger auf
die Elektroden und Verdampfenlassen des Lösungsmittels ausgebildet. Es
kann vorteilhaft sein, den resultierenden Rückstand für einen Zeitraum zu erhitzen,
um den Lösungsmittelträger in einem
Härtungsvorgang
vollständig
zu verdampfen. Der Elektrolyt kann auf den Elektrodenbereich durch
Schleudergießen,
ein gut bekanntes Verfahren auf dem Fachgebiet, aufgebracht werden. Vorrichtungen
zum Ausführen
von Schleudergießen
sind leicht kommerziell erhältlich.
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Auf
dem und den Elektrolyten 58 vollständig bedeckend wird eine semipermeable
Membran 60 in den bevorzugten Ausführungsformen, die in 3 und 4 dargestellt
sind, bereitgestellt. Die Membran 60 dient den Zwecken
des Schützens
des Elektrolyten 58 und der Elektroden 50, 52 und 54 oder 154 vor
Spezies, wie Metallionen, Batteriemetallen und flüssigem Wasser,
die für
ihre vorgesehene Funktion schädlich
sein können, während Spezies,
wie Wasserdampf und Sauerstoff, die für den Sensorbetrieb erforderlich
sind, durchgelassen werden. Die Membran 60 dient ferner
dem Zweck der Begrenzung des Durchgangs von Sauerstoff zur Arbeitselektrode 54 oder 154,
um die nicht-verarmende Art des Sensors zu verbessern. Eine Membran,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, weist
eine Sauerstoffpermeabilität
von weniger als etwa 8 Barrer, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 5
Barrer und bevorzugter etwa 0,2 bis etwa 3 Barrer, auf.
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Die
Membran 60 ist auch vorzugsweise für Wasserdampf schnell durchlässig, wenn
Nafion als Elektrolyt verwendet wird, da gemäß dieser Ausführungsform
die Befeuchtung von Nafion für
seine Funktion erforderlich ist. Außerdem wird eine Sensorstabilisierung
bei der Sättigung
der Membran 60 mit Wasserdampf bewirkt. Somit verringert
die schnelle Permeabilität
der Membran 60 für
Wasserdampf die Zeit für
die Sensorstabilität
in dieser Hinsicht. Vorzugsweise weist die Membran 60 eine
Wasserdampfpermeabilität
von mindestens 3 Barrer auf. Die Membran 60 ist auch vorzugsweise
für flüssiges Wasser
undurchlässig
und folglich für
Ionen undurchlässig.
Eine Membran, die so abgeschieden ist, dass sie über der Membran eine Impedanz,
die zwischen der Gegenelektrode auf einer Seite der Membran und
einer weiteren Elektrode in Salzlösung auf deren anderer Seite
gemessen wird, von mindestens 12 Megaohm aufweist, kann in dieser
Hinsicht erwünscht
sein. Es soll selbstverständlich
sein, dass die genaue Impedanz über
der Membran für
die Erfindung nicht entscheidend sind, sondern dass die Impedanz über der
Membran einfach verwendet werden kann, um Materialien zu bewerten,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sein können.
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Eine
Membran, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet
ist, weist wünschenswerterweise
einen Grad an Biegsamkeit auf, der ermöglicht, dass ein Festkörperelektrolyt
gemäß den vorstehend angegebenen
Werten quillt und sich zusammenzieht, während er an benachbarten Sensorschichten
haftet. Außerdem
delaminiert eine Membran, die zu spröde ist, von darunterliegenden
Sensorschichten. Die Membran besitzt gemäß einer nachstehend beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wünschenswerterweise
auch eine Haltbarkeit, die ausreicht, um dem Druck von einer darüber liegenden Dichtung
standzuhalten, während
wünschenswerte
mikroskopische physikalische und chemische Eigenschaften beibehalten
werden.
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Die
Glasübergangstemperatur
kann als Indikator für
die Biegsamkeit dienen, die in einem Material erwünscht ist,
das zur Verwendung als Membran gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Wie es für die Membranimpedanz
der Fall ist, ist die Glasübergangstemperatur
der Membran für
die Erfindung nicht entscheidend, aber kann als Bewertungsverfahren
zum Auswählen
von vorteilhaften Membranen verwendet werden. Das für die Membranherstellung
verwendete Material sollte keine Glasübergangstemperatur bei oder
nahe der Temperatur aufweisen, bei der der Sensor normalerweise
arbeitet, das heißt
37°C gemäß üblichen
Blutanalyseverfahren. Vorzugsweise wird die Membran 60 aus
einem Material mit einer Glasübergangstemperatur
von etwa –40°C bis etwa
110°C, aber
nicht bei der Sensorbetriebstemperatur, hergestellt. Bevorzugter
ist die Glasübergangstemperatur
der Membran 60 etwa –15°C bis etwa 85°C, liegt
aber nicht auf der Sensorbetriebstemperatur.
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Härtewerte
können
Haltbarkeitseigenschaften anzeigen, die in einem Material erwünscht sind,
das zur Verwendung als Membran gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Das zur Herstellung der
Membran 60 ausgewählte
Material sollte eine Shore-A-Härte
aufweisen, die höher ist
als jene der Dichtung, typischerweise mindestens etwa 20, vorzugsweise
mindestens etwa 50 und bevorzugter mindestens 70. Die angegebenen
Werte werden gemäß den gut
bekannten ASTM-Standardverfahren gemessen.
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Wie
es bezüglich
anderer Komponenten des erfindungsgemäßen Sensors, wie vorstehend
beschrieben, der Fall ist, kann die anfängliche Bewertung von geeigneten
Membranmaterialien auf der Basis einer elektrochemischen Untersuchung
durchgeführt
werden.
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In
einem gemäß den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
hergestellten Sensor können
die Arbeits- und die Bezugselektrode insbesondere mit einem vorbestimmten
Potenzial vorgespannt werden und der Sensor kann einer wässerigen
Lösung
ausgesetzt werden, um die Wasserdampf-Permeabilitätseigenschaften
der Membran zu ermitteln. Die Membran lässt wünschenswerterweise Wasserdampf
schnell durch, was zu einem Ausgangsstrom führt, der sich schnell auf einen
stationären
Messwert ausgleicht und als Funktion der Zeit relativ stabil bleibt.
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Die
Sauerstoffpermeabilität
einer Membran kann auch gemäß den vorstehend
angegebenen elektrochemischen Verfahren getestet werden, indem ein
solcher Sensor einer Lösung
mit einem bekannten, vorbestimmten pO2 ausgesetzt
wird, der Sensor wie vorstehend beschrieben polarisiert wird und
der Ausgangsstrom gemessen wird. Ein relativ niedriger und stabiler
Ausgangsstrom kann bedeuten, dass die Membran gemeinsam mit der
vorstehend beschriebenen kleinen Arbeitselektrode arbeitet, um einen
im Wesentlichen nicht Sauerstoff verarmenden Sensor bereitzustellen.
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Außerdem kann
der Sensor einer Lösung
ausgesetzt werden, die Verunreinigungen enthält, die, wenn sie die Membran durchdringen
sollten, sich auf den Elektrolyten und/oder die Elektroden nachteilig
auswirken würden
oder elektrochemisch oxidiert oder reduziert werden würden, was
falsche Testergebnismesswerte oder überhaupt keinen Messwert ergibt.
Somit kann das Aussetzen des Sensors einer solchen Lösung und
die Messung eines Polarogramms während
oder nach einem solchen Aussetzen die Permeabilitätseigenschaften
einer Membran bestimmen. Die potenzielle Langlebigkeit eines Sensors
kann durch Ausführen
eines solchen elektrochemischen Tests über einen Zeitraum von Tagen
und/oder Monaten getestet werden, wobei der Sensor einer solchen
Testlösung
ausgesetzt und potenziell vorgespannt gelagert wird. Wie vorstehend
angegeben, ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein beliebiges aufgenommenes Polarogramm
vorteilhafterweise frei von signifikanten Peaks in einem Potenzialbereich,
in dem elektrochemische Messungen durchgeführt werden. In der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist dies bei ungefähr –0,800 Volt, +/– 0,300
Volt gegen Silber/Silberchlorid während seiner Nutzstandzeit.
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Ein
zusätzlicher
elektrochemischer Test von Bedeutung besteht darin, einen solchen
Sensor einer Lösung
mit einem bekannten, vorbestimmten pO2 für einen
langen Zeitraum auszusetzen, wobei der Sensor wie vorstehend beschrieben
polarisiert wird, und den Ausgangsstrom als Funktion der Zeit zu
beobachten. Eine wünschenswerte
Membransauerstoffpermeabilität
ist derart, dass in einem Sensor mit einer kleinen Arbeitselektrode
das Aussetzen des Sensors einer Probe mit einem pO2,
der so niedrig ist wie jener, der wahrscheinlich gemessen wird,
und der einen Ausgangsstrom aufweist, der so niedrig wie möglich, aber
hoch genug ist, dass pO2 innerhalb einer
annehmbaren Fehlertoleranz bestimmt werden kann. Ein Ausgangsstrom,
der von einer Langzeitdrift im Wesentlichen frei ist, ist auch erwünscht. Wie
hierin verwendet, kann "frei
von einer Langzeitdrift" durch
einen Ausgangsstrom bei einer Temperatur, die auf +/– 0,1°C stabil
ist, bei stabilem pO2 und bei konstantem
Potenzial, welcher über
einen Zeitraum von 24 Stunden weniger als +/– 10% schwankt, definiert werden.
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Wie
angegeben, ist die Membran 60 wünschenswerterweise für Wasser
undurchlässig,
für Wasserdampf
durchlässig
und weist für
Sauerstoff eine begrenzte Permeabilität auf. Daher wird die Membran
so formuliert, dass sie Seitengruppen enthält, die verursachen, dass die
Polymerketten in einer Weise in Wechselwirkung treten, die der Membran
wünschenswerte
physikalische Eigenschaften verleiht, und die die gesamte Membranzusammensetzung
mit einem wünschenswerten
Grad an Polarität
versehen.
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Im
Allgemeinen ist eine Membran wasserdurchlässig, wenn sie eine ausreichende
Anzahl von Gruppen mit einem ausreichenden Grad an Polarität enthält, insbesondere
wenn sie Gruppen enthält,
die für
eine Wasserstoffbindung zugänglich
sind. Im Allgemeinen ist eine Membran gasdurchlässig, wenn sie einen ausreichenden
Grad an freiem Volumen enthält.
Das freie Volumen wird durch solche Faktoren, wie Polymerketten-Vernetzung und/oder
die Anwesenheit von Seitengruppen in Polymerketten, die bewirken,
dass die Polymerketten eng aneinander binden, verringert. Eine zusätzliche
Erwägung
für die
Gaspermeabilität
ist die Polarität
des speziellen Gasmoleküls
relativ zur Polarität
des Membranpolymers. Ein Polymer mit größeren Zahlen von Gruppen mit
einem hohen Grad an Polarität
ist im Allgemeinen für
ein Gas, das aus polaren Molekülen besteht,
durchlässiger.
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Typischerweise
umfasst die Membran 60 ein Copolymer, das ein oder mehrere
Arten von ausgewählten
Seitengruppen enthält
und mit einem Häufigkeitsgrad
vorkommt, um Dipol-Dipol-Wechselwirkungen
zwischen den Ketten bereitzustellen, die einen zweckmäßigen Grad
an freiem Volumen innerhalb des Polymers erzeugen und die das Polymer
mit einem zweckmäßigen Grad
an Polarität
versehen. Außerdem
versieht eine solche Auswahl das Polymer mit gewünschten mechanischen Gesamteigenschaften,
wie einem zweckmäßigen Grad
an Biegsamkeit. Die Seitengruppe oder -gruppen wird/werden somit
so ausgewählt, dass
sie eine Polarität
aufweist/aufweisen, die groß genug
ist, um die Sauerstoffpermeabilität auf ein Niveau zu begrenzen, das
einen nicht-sauerstoffverarmenden Sauerstoffsensor bereitstellt,
und das einen schnellen Wasserdampftransport vorsieht, das jedoch
niedrig genug ist, dass das Polymer hydrophil bleibt, und somit
für Ionen
nicht durchlässig
ist. Die Bereitstellung eines Polymers zur Herstellung einer Membran,
das diese Anforderungen erfüllt
und für
Kohlendioxid undurchlässig
ist, erfordert einen Ausgleich zwischen der Polarität, die das
freie Volumen verringert, wobei somit der Gastransport verringert
wird, und der Polarität,
die für
Kohlendioxidmoleküle
anziehend ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Membran 60 ein statistisches oder
Blockcopolymer mit dem Polymerisationsprodukt von mindestens einem
Nitril enthaltenden Monomer, wie einem α,β-ethylenisch ungesättigten
Nitril, beispielsweise Acrylnitril oder Methacrylnitril, und mindestens
einem konjugierten Dienmonomer. Acrylnitril ist zur Verwendung als
Nitril enthaltendes Monomer gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
bevorzugt. Nicht-begrenzende
Beispiele für
konjugierte Diene, die verwendet werden können, umfassen 1,3-Butadien;
Isopren; 2,3-Dimethyl-1,3-butadien;
1,3-Pentadien; 3-Butyl-1,3-octadien und andere, die üblichen
Fachleuten gut bekannt sind, und Gemische davon, wobei 1,3-Butadien
bevorzugt ist.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Polymerisationsprodukt" auf ein Produkt
von Standardpolymerisationsverfahren, wie anionische Polymerisation,
kationische Polymerisation, freie radikalische Polymerisation, Koordinationspolymerisation
und dergleichen.
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Vorzugsweise
wird ein statistisches Copolymer mit den vorstehend angegebenen
Polymerisationsprodukten formuliert, wobei das Nitril enthaltende
Monomer in einer Menge von etwa 5% bis etwa 80%, vorzugsweise etwa
15% bis etwa 55% und bevorzugter etwa 30% bis etwa 40 Gewichtsprozent
auf der Basis des Gewichts des Polymerisationsprodukts zugegeben
wird. Ob wohl im Allgemeinen ein statistisches Copolymer ausgewählt und
formuliert wird, kann ein Blockcopolymer mit polymerisierten Blöcken von
Nitril enthaltenden Monomeren und konjugierten Dienmonomeren ausgewählt und
formuliert werden.
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Ein
geeignetes Membranmaterial umfasst wünschenswerterweise Polymerketten,
die nicht vernetzt sind oder, falls sie in irgendeinem Grad vernetzt
sind, eine erwünschte
Glasübergangstemperatur
und eine erwünschte
Sauerstoffpermeabilität
aufrechterhalten.
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Ein
Polymer zur Verwendung bei der Herstellung einer semipermeablen
Membran gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein statistisches Acrylnitril-Butadien-Copolymer,
das Acrylnitril in einer Menge von etwa 5% bis etwa 80 Gewichtsprozent,
vorzugsweise etwa 15% bis etwa 65 Gewichtsprozent, bevorzugter etwa
30% bis etwa 50 Gewichtsprozent enthält. Das Acrylnitril kann isotaktisch,
syndiotaktisch oder ataktisch sein. Im Allgemeinen ist das Acrylnitril
ataktisch. Das Butadien kann einen unterschiedlichen Grad an isomerer
Reinheit aufweisen. Typischerweise ist die Butadiengruppe nicht
rein isomer, sondern ist ein Gemisch aus cis- und trans-Monomeren
und umfasst Vinylseitengruppen. Die Butadiengruppe kann gesättigt oder
ungesättigt
sein und ist im Allgemeinen in einer bevorzugten Ausführungsform
im Wesentlichen ungesättigt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die Membran 60 das vorstehend beschriebene Nitril/konjugierte
Dien-Copolymer,
zu dem das Polymerisationsprodukt eines Vinylhalogenids, eines Vinylidenhalogenids,
wobei eines der beiden mit einem Nitril enthaltenden Monomer copolymerisiert
ist, oder eine Kombination von irgendeinem der obigen in einer Menge
von etwa 1 bis etwa 70 Gewichtsprozent auf der Basis des Gewichts
der gesamten Membranzusammensetzung, vorzugsweise in einer Menge
von etwa 15% bis etwa 50 Gewichtsprozent und bevorzugter in einer
Menge von etwa 30% bis etwa 40% zugegeben wird. Vorzugsweise werden
isotaktisches, syndiotaktisches oder ataktisches Polyvinylchlorid
oder ein statistisches Co polymer von Polyvinylidenchlorid und Acrylnitril,
in dem das Polyvinylidenchlorid in einer Menge von etwa 40% bis
etwa 95 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 60% bis etwa 90% und
bevorzugter etwa 80 Gewichtsprozent auf der Basis des Gewichts des
Polyvinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymers zugegeben wird, ausgewählt und
zugegeben. Die Zugabe dieser Spezies zum Nitril/konjugierten Dienpolymer
hat den Effekt, die Sauerstoffpermeabilität der Membran und die resultierende
normierte Stromreaktion des Sensors zu verringern. Außerdem stellt die
Zugabe dieser Spezies typischerweise eine Membran bereit, die haltbarer
ist als ein Nitril/konjugiertes Dienpolymer allein, welche bei der
Herstellung eines Sensors mit einer auf der Membran konstruierten
Probenkammer, das heißt
einer teilweise durch die Membran festgelegten Probenkammer, vorteilhaft
ist, und so konstruiert ist, dass die Membran oberhalb des Elektrodenbereichs
zu analysierenden Proben ausgesetzt wird. Außerdem kann die Zugabe dieser
Spezies die Sensorlanglebigkeit verbessern. Somit kann die Membran
bezüglich
der Sauerstoffpermeabilität
und Haltbarkeit durch Einstellen des Zusammensetzungsverhältnisses
des Polymergemisches zugeschnitten werden.
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Das
Polyvinylchlorid- und/oder Polyvinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymer
wird vorzugsweise in das Nitril/konjugierte Diencopolymer eingearbeitet,
um eine gemischte oder vermischte Polymerzusammensetzung durch ein
herkömmliches
Mischverfahren, wie Colösung
in einem gegenseitigen Lösungsmittel,
Standardmischvorgänge
und dergleichen, zu bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird Colösung
verwendet.
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Einer
der Vorteile der Colösung
eines Polyvinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymers mit einem Nitril/konjugierten
Diencopolymer besteht darin, dass die Mischbarkeit der zwei Copolymere
in dem Gemisch und somit die Homogenität des Gemisches erhöht wird.
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Die
Polymermembranzusammensetzungen der Erfindung können durch ein beliebiges zweckmäßiges Polymerisationsver fahren,
wie anionische Polymerisation oder freie radikalische Polymerisation
oder dergleichen, hergestellt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die Membran 60 eine Polyimidverbindung, die ein Homopolyimid
oder ein Copolymer, das Imidfunktionalitäten und andere Gruppen umfasst,
sein kann. Gemäß dieser
Ausführungsform
umfasst die Membran 60 vorzugsweise aromatische Polyimide
von aromatischen Diaminen, die im Kern mit Alkyl substituiert sind,
und aromatischen Diaminen, die Sulfonsäuregruppen tragen, die in Salzform
vorliegen können,
und aromatischen Tetracarbonsäuren.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Membran 60 aromatische Copolyimide von aromatischen
Tetracarbonsäuren
und Tricarbon- oder aromatischen Tricarbonsäuren und ein erstes aromatische
Diamin und ein zweites aromatisches Diamin, das -SO3H-Gruppen
in Salzform trägt,
wobei das erste und/oder das zweite Diamin in beiden Orthostellungen zu
mindestens einer Aminogruppe mit C1-C4-Alkyl substituiert sind. Solche Materialien
sind in US-Patent Nr. 5 145 940, das durch den Hinweis hierin aufgenommen
wird, beschrieben.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann die Membran 60 ein Polyamid, ein Copolyamid oder eine
Copolyimid-Amid-Verbindung,
vorzugsweise aromatische Copolyamide und Copolyimid-Amide von zwei aromatischen
Diaminen, von denen eines Sulfonsäuregruppen enthalten kann,
umfassen. Solche Verbindungen sind in EP-A-0473541 offenbart.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
umfasst die Membran 60 vorzugsweise ein Copolyamid oder
Copolyimid-Amid von (a) mindestens einem aromatischen Dicarbonsäurerest
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder (b) mindestens einem dreiwertigen
aromatischen Tricarbonsäurerest
mit 9 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei jeder der Reste unsubstituiert
oder mit Halogen, Nitro, C1-C4-Alkyl
oder C1-C4-Alkoxy
substituiert ist, (c) mindestens einem ersten zweiwertigen und/oder
dreiwertigen einkernigen oder zweikernigen aromatischen Diaminrest
und (d) mindestens einem zweiten zweiwertigen und/oder dreiwertigen
aromatischen einkernigen oder zweikernigen Diaminrest, der mindestens
eine -SO3M-Gruppe enthält, wobei jeder der Reste unsubstituiert
oder mit Halogen oder C1-C4-Alkyl
substituiert ist und M H+, ein ein- bis
dreiwertiges Metallkation, NH4 + oder ein
organisches Ammoniumkation mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen ist. Wenn
die Membran 60 ein Copolyamid oder Copolyimid-Amid umfasst,
das -SO3M-Gruppen enthält, liegen solche Gruppen wünschenswerterweise
in einem Ausmaß vor,
das geringer ist als jenes, das verursachen würde, dass die Membran wasserdurchlässig und
folglich ionendurchlässig
ist.
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M
in der SO3M-Gruppe als Ammoniumkation kann
NH4 + oder ein Ammoniumkation
eines primären,
sekundären
oder tertiären
offenkettigen Amins, das vorzugsweise 1 bis 24 Kohlenstoffatome,
am meisten bevorzugt 1 bis 16 Kohlenstoffatome enthält, oder
ein Ammoniumkation eines monocyclischen oder bicyclischen sekundären oder
tertiären
Amins oder eines tricyclischen tertiären Amins, das vorzugsweise
4 bis 12 Kohlenstoffatome enthält,
sein.
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M
als Metallkation wird gemäß den Lehren
hierin bezüglich
Spezies, die für
den Einschluss in die Komponenten des Sensors 30 nicht
erwünscht
sein können,
ausgewählt.
Das heißt,
bewegliche Batteriemetalle, die in der Membran vorliegen, sind unerwünscht. Im
Gedanken daran ist M als Metallkation wünschenswerterweise ein ein-
bis dreiwertiges Kation von Metallen der Hauptgruppen und Untergruppen
der Übergangsmetalle
und der Edelmetalle. Ein- oder zweiwertige Kationen sind bevorzugt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist M H+, NH4 +, ein Alkalimetallkation oder ein primäres, sekundäres, tertiäres oder
quaternäres
Ammoniumkation mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen.
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Das
Copolyamid oder Copolyamid-Amid enthält vorzugsweise 60 bis 95 Mol-%,
am meisten bevorzugt 75 bis 95 Mol-% Diaminreste (c) und 5 bis 40
Mol-%, am meisten bevorzugt 5 bis 15 Mol-% Diaminreste (d) auf der
Basis der Diaminreste. Die Eigenviskosität der Copolyamide, Copolyamid-Imide
oder der Copolymere kann 0,2 bis 3,0 dl/g, vorzugsweise 0,3 bis
2,0 dl/g und am meisten bevorzugt 0,3 bis 1,2 dl/g betragen.
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Mit
Bezug nun auf 3–5 wird eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt, in der eine Probenkammer 62 über dem
Elektrodenbereich am Ende 43 des Sensors 30 oder 130 vorgesehen
ist. Die Kammer 62 ist durch einen im Wesentlichen ovalen
ausgesparten Bereich des Deckelements 64 festgelegt, dessen
Umfang fest an der Dichtung 66 an der Abdichtung 67 gehalten
wird, welche wiederum fest an der dielektrischen Schicht 60 an
der Abdichtung 69 gehalten wird. Somit ist die Probenkammer 62 durch
die dielektrische Schicht 60, die Dichtung 66 und
das Deckelement 64 festgelegt. Mindestens ein Durchgang 68 und
vorzugsweise zwei Durchgänge 68 und 70,
die als Einlass- bzw. Auslasskanal dienen, sind im Deckelement 64 ausgebildet,
um den Durchgang einer Fluidprobe, wie Blut, in die und aus der
Probenkammer 62 des Sensors zu ermöglichen. In der dargestellten
Ausführungsform
verlaufen die Kanäle 68 und 70 durch
das Deckelement 64. Die Kanäle können jedoch in einer beliebigen
Weise ausgebildet werden, um einen Durchgang vorzusehen, durch den
eine Fluidprobe die Probenkammer 62 erreichen könnte. Die
Kanäle
könnten
beispielsweise in der Dichtung 66 zwischen der Dichtung 66 und
dem Deckelement 64, zwischen dem Dielektrikum 60 und
der Dichtung 66 usw. ausgebildet werden.
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Das
Deckelement 64 kann aus einem beliebigen Material hergestellt
werden, das mit einer Probe, die während der Analyse in die Probenkammer 62 strömt, unreaktiv
ist, wie beispielsweise Glas, Keramik, rostfreier Stahl oder Kunststoff.
Vorzugsweise wird bei der Ausbildung des Deckelements 64 Kunststoff
verwendet.
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Die
Dichtung 66 wird vorteilhafterweise aus einem Material
formuliert, das, wenn es fest zwischen dem Deckelement 64 und
der dielektrischen Schicht 60 gehalten wird, eine Abdichtung
um die Probenkammer 62 bildet, durch die der Durchgang
von Flüssigkeit
und Gas im Wesentlichen gesperrt wird, sodass das Testen für einen
Zeitraum von mindestens 2 Tagen unter einem normalen Sensorbetrieb
ausgeführt
werden kann. Ein "normaler
Sensorbetrieb",
wie hierin verwendet, bezieht sich auf einen Betrieb, in dem ein
Sensor mindestens 10 Blutproben pro Tag und/oder Kalibratoren, Qualitätskontrolllösungen,
Kontrollen, Leistungstestlösungen, Kalibrierungsüberprüfungsmaterialien
und dergleichen ausgesetzt wird, während er kontinuierlich bei
37°C polarisiert
wird, um eine Stromreaktion zu messen, oder auf einen Betrieb, in
dem ein Sensor einer Blut nachahmenden Salzlösung ausgesetzt wird und beim
Messpotenzial kontinuierlich wie vorstehend beschrieben polarisiert
wird. Außerdem
kann ein normaler Sensorbetrieb durch das nachstehend in Beispiel
58 beschriebene Testprotokoll definiert sein. Bei der eigentlichen
Verwendung eines erfindungsgemäßen Sensors
würde der Sensor
nicht kontinuierlich bei einem Messpotenzial polarisiert werden.
Daher soll es selbstverständlich
sein, dass sich der "normale
Sensorbetrieb" auf
eine vorgeschriebene Langlebigkeits- oder Haltbarkeitsmessung oder
beide beziehen kann. Der Begriff "Blut",
wie hierin verwendet, bezieht sich auf Vollblut, das gerinnungshemmende
Mittel, Plasma, Serum oder andere Blutlösungen oder -suspensionen enthält.
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Typischerweise
wird die Dichtung 66 aus einem haltbaren organischen Polymer
formuliert, das bei Spannung nicht kriecht oder fließt, welches
eine niedrige Härtebewertung
aufweist, sodass eine Beschädigung der
Membran 60 minimiert oder beseitigt wird, das gasundurchlässig ist
und das geringfügig
hygroskopisch sein kann und somit in Gegenwart einer Wasser enthaltenden
Lösung
geringfügig
quellen kann, um effiziente Abdichtungen 67 und 69 zu
bilden.
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Vorzugsweise
weist das bei der Herstellung der Dichtung 66 verwendete
Material eine Härte
zwischen 10 und 100 auf der Shore-A-Skala, bevorzugter eine Härte von
etwa 40 bis etwa 70 auf der Shore-A-Skala und am meisten bevorzugt
eine Härte
von etwa 45 bis etwa 55 auf der Shore-A-Skala auf.
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Die
Dichtung 66 weist wünschenswerterweise
submikroskopische Eigenschaften auf, die sie gasundurchlässig machen, und
wird vorzugsweise somit aus einer Vorstufe mit einem ausreichenden
Grad an ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
formuliert, um eine ausreichend stark vernetzte Polymerverbindung,
wenn sie gehärtet
ist, zu bilden, oder weist ein anderes Mittel zum Erreichen eines
solchen Grades an Vernetzung auf. Insbesondere weist das Material,
aus dem die Dichtung 66 hergestellt wird, eine Sauerstoffpermeabilität von weniger
als etwa 20 Barrer, vorzugsweise weniger als etwa 5 Barrer und am
meisten bevorzugt weniger als etwa 0,5 Barrer auf.
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Da
die Dichtung 66 typischerweise ein organisches Polymer
ist, wird sie so hergestellt, dass sie keine beträchtliche
Menge an irgendwelchen beweglichen extrahierbaren Materialien, wie
Weichmachern, die in die semipermeable Membran 60 auslaugen
können,
enthält.
Ein solches Auslaugen von extrahierbaren Materialien kann die mikroskopischen
physikalischen Eigenschaften der Membran beeinträchtigen, was nachteiligerweise
eine Änderung
der vorstehend angegebenen vorteilhaften Permeabilitätseigenschaften
der Membran bewirkt. Dies ist eine besonders merkliche Erwägung bezüglich Sensoren,
die zur Langzeitverwendung in der Größenordnung von beispielsweise
Tagen oder Monaten ausgelegt sind, und Sensoren, die mit kleinen
Testprobenvolumina arbeiten. Wie es für andere Sensorkomponenten
der Fall ist, wie vorstehend beschrieben, ist es außerdem wichtig,
dass das zur Ausbildung der Dichtung 66 ausgewählte Material
von irgendwelchen Spezies frei ist, die in eine Probe in der Kammer 62 wandern
könnten,
was elektrochemische Messungen beeinträchtigt und/oder die Sensorkomponenten
zerstört.
Das bei der Ausbildung der Dichtung 66 verwendete Material
wird vorzugsweise so ausgewählt,
dass es von beweglichen Übergangs-
und Hauptgruppenmetallen, insbesondere Batteriemetallen, wie Eisen,
Kobalt, Nickel, Blei, Kupfer, extrahierbaren Materialien und Spezies, wie
Sulfiden, die für
bevorzugte Elektrodenmaterialien schädlich sind, im Wesentlichen
frei ist, sodass die elektrochemische Reaktion über die Langzeit-Sensorverwendung,
insbesonde re für
mindestens 2 Tage des normalen Sensorbetriebs, nicht beeinträchtigt wird.
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Die
Dichtung 66 wird typischerweise aus einer stark vernetzten
Elastomerverbindung ausgebildet. Ein beliebiges Elastomermaterial,
das alle vorstehend aufgelisteten Reinheits- und physikalischen
Anforderungen erfüllt,
kann dazu dienen. Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Materials
besteht aus einem Copolymer einer Epoxyverbindung und einer kleinen
Menge eines anderen Monomers, das Ungesättigtheitsstellen im Copolymer
bereitstellt. Das zweite Monomer kann in Mengen zugegeben werden,
um etwa 0,1 bis etwa 20% Vernetzung nach Härten zu ergeben (1% Vernetzung
würde darauf
hindeuten, dass im Durchschnitt 1 von jeweils 100 Monomeren in einer
Kette ein Punkt wäre,
an dem das Elastomer vernetzt ist). Ein bevorzugterer Grad an Vernetzung
wäre etwa
1 bis etwa 15% und die optimale Leistung würde in einem Material mit etwa
6 bis etwa 14% Vernetzung erhalten werden.
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Eine
bevorzugtere Ausführungsform
wird erhalten, wenn die Epoxyverbindung aus Epichlorhydrin besteht
und das zweite Monomer Allylglycidylether ist. Die Ungesättigtheitsstellen,
die vom zweiten Monomer bereitgestellt werden, ermöglichen,
dass das Material vernetzt wird, um unter Verwendung eines beliebigen zweckmäßigen Mechanismus
für freie
Radikale, beispielsweise über
Peroxid, ein Elastomer zu bilden.
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Um
das zweckmäßige Ausmaß an Quellen
in wässerigen
oder Blutbasis-Lösungen
bereitzustellen, kann ein drittes Monomer zum Prepolymergemisch
zugegeben werden. Beispiele für
geeignete Monomere umfassen Allylalkohol, Crotylalkohol, Methylvinylcarbinol,
Cinnamylalkohol, Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,3-Propandiol,
Glycerin, Pentaerythrit, Acrylamide, Acrylmonomere und dergleichen.
-
Außerdem kann
es erforderlich sein, Verarbeitungshilfen zum Prepolymer zuzugeben.
Diese umfassen Alkalistearate, Alkalioxide und dergleichen.
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Eine
teilweise Liste von Härtungsmitteln
umfasst 2,5-Bis(t-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
Dicumylperoxid, Di tert-butylperoxid und Dilauratperoxid. Ein beliebiges
Peroxid-Härtungsmittel,
das bei Temperaturen unterhalb 180°C freie Radikale erzeugt und
im Prepolymer dispergiert werden kann, kann als Härtungsmittel verwendet
werden.
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Ein
polyfunktionelles Monomer kann verwendet werden, um die Vernetzungsreaktion
während
des Härtens
zu erleichtern. Dieses Monomer sollte den ungesättigten Stellen im Prepolymer ähnlich sein,
um leicht mit diesen Stellen zu reagieren. Beispiele umfassen 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-1,3-propandioltrimethacrylat,
Diethylenglycoldiacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat, Divinylbenzol,
Glycerylpropoxytriacrylat und Dipentaerythritmonohydroxypentaacrylat.
Das bevorzugte Monomer ist 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-1,3-propandioltrimethacrylat.
-
Dieses
polyfunktionale Monomer sollte in einer äquivalenten Menge zu den Ungesättigtheitsstellen
in dem Prepolymer gegeben werden. Äquivalenz bedeutet in diesem
Fall, dieselbe Anzahl von reaktiven Stellen befindet sich im Prepolymer
wie im polyfunktionalen Monomer zu finden sind. Wenn das polyfunktionale
Monomer beispielsweise trifunktionell ist, sollte sich eines von
diesen Monomeren für
jeweils drei Ungesättigtheitsstellen
im Prepolymer befinden.
-
Spezielle
Epoxypolymerisationsprodukte, die zur Verwendung als Dichtungsmaterialien
bevorzugt sind, umfassen:
das Polymerisationsprodukt eines
Epichlorhydrinhomopolymers mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 bis
etwa 1000000 und eines Alkylglycidylethers, wobei das Verhältnis des
Epichlorhydrinhomopolymers zum Alkylglycidylether etwa 0,5% bis
etwa 20 Gewichtsprozent beträgt,
welches unter der Handelsmarke Grechon 1100 von Zeon Chemicals in
Kolling Meadow, IL, erhältlich
ist; 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-1,3-propandioltrimethacrylat, das als
Katalognummer SR-350 von Sartomer Company in Exton, PA, erhältlich ist;
Kaliumstearat; Calciumoxid; (2,5-Bis(t-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
das unter der Handelsmarke Varox DBPH-50 von R. T. Vanderbilt in
Norwalk, CT, erhältlich
ist; und Stearinsäure.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Probenkammer 62 mit beliebiger Größe, einschließlich einer
sehr großen
Kammer, hergestellt werden. Die Herstellung einer großen Probenkammer
kann unter einigen Umständen
vorteilhaft sein. Wie vorstehend angemerkt, ist es jedoch auf dem
Gebiet der elektrochemischen Analyse von Blut üblicherweise erwünscht, so
viele Analysen wie möglich
an einem sehr kleinen Blutvolumen durchzuführen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es folglich erwünscht, den Sensor 30 oder 130 mit
einer Probenkammer 62 herzustellen, die so klein wie möglich ist.
Unter Verwendung der neuen Materialien und Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist eine Probenkammer mit einem Volumen von weniger als
10 ml, vorzugsweise von etwa 0,8 bis etwa 3 ml und bevorzugter etwa
1 bis etwa 2 ml, wobei der Sensor für einen Zeitraum von vielen
Tagen oder Monaten wirksam verwendet werden kann, möglich.
-
Eine
Vielzahl von Formen und Anordnungen von Komponenten, die den Sensor 30 oder 130 bilden, kann
unter Verwendung der gut bekannten Dick- und Dünnfilmverfahren erreicht werden.
Das US-Patent Nr. 4 571 292 offenbart eine Vielzahl von Elektrodenanordnungen,
die unter einigen Umständen
vorteilhaft sein können.
Die Veränderung
der Anordnung gemäß diesen
Bezugsquellen und anderer Anordnungen, die durch einen üblichen
Fachmann leicht erzielt werden kann, liegen innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung.
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Im
Gedanken daran und mit Bezug auf 1–5 werden
die folgenden nicht-begrenzenden bevorzugten Abmessungsspezifikationen
eines gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellten Sensors gegeben.
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Das
Substrat 32 kann eine beliebige einer Vielzahl von Formen
und Größen aufweisen.
Gemäß einer speziellen
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Substrat 32 etwa 0,5 bis etwa 2 cm
lang, vorzugsweise etwa 1,2 cm lang und etwa 0,2 bis etwa 1 cm breit,
vorzugsweise etwa 0,5 cm breit. Gemäß einer weiteren speziellen
Ausführungsform
ist das Substrat 32 etwa 3,5 bis etwa 7 cm lang, vorzugsweise
et wa 5,0 cm lang und etwa 1,5 bis etwa 3,5 cm breit, vorzugsweise
etwa 2,5 cm breit. Das Substrat 32 ist etwa 0,1 bis etwa
0,5 mm dick, vorzugsweise etwa 0,25 mm dick. Die leitenden Streifen 34, 36 und 38 sind
jeweils in einer Dicke von etwa 0,002 bis etwa 0,04 mm dick, vorzugsweise
etwa 0,013 mm dick, abgeschieden. Die leitenden Streifen 34 und 36 am
Ende 43 des Sensors sind etwa 0,5 bis etwa 3,0 mm breit,
vorzugsweise etwa 1,25 mm breit. Der leitende Streifen 38 am
Ende 43 des Sensors ist etwa 0,02 bis etwa 0,4 mm breit,
vorzugsweise etwa 0,10 mm breit.
-
Die
dielektrische Schicht 40 wird vorzugsweise in einer Dicke
von etwa 0,004 bis etwa 0,05 mm dick, vorzugsweise etwa 0,019 mm
dick abgeschieden. Die Dickenwerte werden nach Brennen oder Härten angegeben.
Obwohl die dielektrische Schicht 40 an den Kanten der leitenden
Streifen 34 und 36 in den in 1–4 dargestellten
Ausführungsformen
anliegt, muss derartiges nicht der Fall sein. Der offene gedruckte
Bereich 48, der durch die dielektrische Schicht 40 festgelegt
ist, umfasst vorzugsweise einen Spalt 49 mit einer Breite
von etwa 0,02 bis etwa 0,4, vorzugsweise etwa 0,10 mm.
-
Somit
beträgt
die freigelegte Oberfläche
der Bezugselektrode 50 und der Gegenelektrode 52 etwa
1,6 mm2 für jede und die Arbeitselektrode 54 weist
eine Oberfläche
von etwa 0,01 mm2 gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsform
auf. Diese Abmessungsspezifikationen der freigelegten Oberflächen berücksichtigen
nicht die Oberfläche
aufgrund der Kanten der Elektroden, die durch die Dicke der abgeschiedenen
Elektroden festgelegt sind. Solche Kantenabmessungen sind relativ
zu den gesamten Elektrodenflächen
minimal. Die Spezifikationen der freigelegten Oberflächen sind
jedoch somit nur ungefähr.
-
Gemäß der in 2 und 4 dargestellten
Ausführungsform,
in der ein Laser oder eine Nadel verwendet wird, um ein Loch oder
eine Öffnung 56 in
der dielektrischen Schicht 40 auszubilden, wobei die Arbeitselektrode 154 freigelegt
wird, kann das Loch oder die Öffnung 56 mit
einem Durchmesser von nicht größer als
0,5 mm ausgebildet werden und wird typischerweise in einer beliebigen
Größe bis zu
einem Durchmesser von ungefähr
100 mm ausgebildet. Typischerweise weist das Loch oder die Öffnung 56 einen
Durchmesser von etwa 3 mm auf. Somit kann die Oberfläche der
Arbeitselektrode 154 etwa 2 × 10–13 m2 bis etwa 8 × 10–9 m2 betragen.
-
Der
Polymerelektrolyt 58 wird typischerweise über den
Elektroden und dem Dielektrikum mit einer Dicke von etwa 0,001 mm
bis etwa 0,050 mm, vorzugsweise etwa 0,005 mm bis etwa 0,010 mm
dick, schleudergegossen. Während
des Schleudergießvorgangs
werden die Bereiche der leitenden Streifen 34, 36 und 38, die
nicht mit dem Dielektrikum 40 bedeckt sind, und die Kontaktstellen 42, 44 und 46 maskiert.
Gemäß einem alternativen
Verfahren kann der Polymerelektrolyt 58 tropfenweise von
einem X-Y-Z-Tisch, wie dem vorstehend beschriebenen, abgeschieden
werden, um die Anordnung zu steuern.
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Darüber wird
die Deckmembran 60 abgeschieden, vorzugsweise mit einer
Dicke von etwa 0,005 mm bis etwa 0,050 mm, vorzugsweise etwa 0,010
mm bis etwa 0,020 mm, schleudergegossen. Wie es für den Polymerelektrolyten 58 der
Fall ist, kann die Deckmembran 60 alternativ tropfenweise
von einem X-Y-Z-Tisch
abgeschieden werden. Die Abmessungen der Dichtung 66 und
des Deckelements 64 sind derart, dass eine Probenkammer 62 eine
Breite von etwa 1 bis etwa 10 mm, vorzugsweise etwa 3 bis etwa 4
mm aufweist und eine Höhe
von etwa 0,3 bis etwa 2,0 mm, vorzugsweise etwa 0,6 bis etwa 0,9
mm festgelegt wird. Wie angegeben, weist die Kammer 62 ein
bevorzugtes Volumen von etwa 1 bis etwa 2 ml auf.
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In
den folgenden Beispielen wurde ein Faraday-Käfig verwendet, wenn eine Radiofrequenz-Signalstörung bemerkt
wurde. Alle Flüssigkeitsproben
wurden auf einer konstanten Temperatur bei oder nahe 37°C, der physiologischen
Temperatur, gehalten.
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BEISPIEL 1
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Mit
Bezug nun auf 1–5 wurde
eine teilweise Anordnung eines planaren Sauerstoffssensors 30 mit
einer Substratschicht 32 und leitenden Metallstreifen 42, 44 und 46 gemäß einem
Verfahren der vorliegenden Erfindung auf einem elektrisch nicht-leitenden
Substrat 32 von 2,5 cm mal 5 cm, das ungefähr 96% Aluminiumoxid
und ungefähr
4% Glasbindemittel umfasste, das von Coors Ceramic Company, Grand
Junction, CO, erhältlich
ist, hergestellt. Unter Verwendung des Dickfilmverfahrens wurde
der leitende Streifen 34 durch Siebdrucken einer Emulsion
von Silberpaste von 0,01 mm, die als Teil Nummer 3571 UF von Metech
Company in Elverson, PA, erhältlich
ist, auf das Substrat hergestellt. Ein Sieb von 325 mesh, das aus
SS-Draht mit einem Durchmesser von 1,1 mil bestand, wurde verwendet.
Anschließend
wurde eine Emulsion von Silber/Silberchlorid-Paste von 0,4 mil,
die als Teil Nummer PC 10299 von Metech erhältlich ist, über einen
Teil des leitenden Streifens 34 am Ende 43 des
Sensors 30 siebgedruckt, wobei ein Bereich des leitenden
Streifens 34 bedeckt wurde, der zumindest so groß ist wie
und vorzugsweise größer ist
als der Bereich des leitenden Streifens 34, der durch den
offenen gedruckten Bereich 48 freigelegt werden soll, um
die Bezugselektrode 50 festzulegen. Ein Sieb ähnlich dem
vorstehend beschriebenen wurde verwendet. Für die Zwecke der Deutlichkeit
ist in 3 und 4 die Bezugselektrode 50,
die gemäß diesem
Beispiel als Silber/Silberchlorid-Elektrode erzeugt wurde, als einzelne
Metallschicht dargestellt. In diesem und den nachfolgenden Beispielen
wurde ein BTU 7 Zonenbandofen mit einem Trockner mit 3 Zonen von
Fast Fire in Billerica, MA, beim Brennen der Pasten verwendet. Das
Brennen wurde gemäß den Empfehlungen
des Herstellers, linear auf die nachstehend aufgelisteten Spitzenbedingungen
erhöht,
ausgeführt.
Der leitende Streifen 34 wurde bei 850°C für 10 Minuten gebrannt. Anschließend wurde
eine Goldpaste, die als Teil Nummer JM 1301 von Johnson-Matthey
in West Deptford, NJ, erhältlich
ist, auf das Substrat 32 siebgedruckt, um den leitenden Streifen 36 festzulegen.
Eine ähnliche Emulsion
und ein ähnliches
Siebdruckverfahren wurden verwendet. Die Paste wurde bei 850°C für 10 Minuten gebrannt.
Dann wurde eine Emulsion von Platinpaste mit hoher Reinheit von
0,2 mil, wie vorstehend beschrieben, die als Teil Nummer PC 10208
von Metech erhältlich
ist, auf das Substrat 32 siebgedruckt, um den leitenden
Streifen 38 festzulegen. Ein Sieb von 400 mesh, das aus
SS-Draht mit einem Durchmesser von 0,9 mil bestand, wurde verwendet.
Die Paste wurde bei 870°C
für 13
Minuten gebrannt.
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Das
Substrat 32 war 0,25 mm dick. Die leitenden Streifen 34 und 36 wurden
auf dem Substrat 32 so abgeschieden, dass sie am Ende 43 des
Substrats 32 1,25 mm breit und 0,014 mm dick waren. Der
leitende Streifen 38 wurde so abgeschieden, dass er am
Ende 43 des Substrats 32 0,1 mm breit war. Am
Ende 41 des Substrats 32, an dem die leitenden
Streifen 34, 36 und 38 die Kontaktstellen 42, 44 bzw. 46 festlegen,
wurden diese Streifen so abgeschieden, dass sie 0,25 cm breit waren.
Die in diesem und in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Abmessungen
sind diejenigen nach dem Brennen und sind ungefähr.
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BEISPIEL 2
-
Eine
teilweise Anordnung eines planaren Sauerstoffsensors 30 mit
einer Substratschicht 32 und leitenden Metallstreifen 42, 44 und 46 wurde
gemäß Beispiel
1 mit den folgenden Ausnahmen hergestellt. Das Substrat 32 war
ungefähr
11 mm lang und ungefähr
4,5 mm breit. Die Kontaktstellen 42, 44 und 46 waren
jeweils ungefähr
0,5 mm breit. Die Kontaktstellen 42, 44 und 46 wurden
jeweils aus Gold hergestellt und Teile der leitenden Streifen 34, 36 und 38,
die die Kontaktstellen mit den Elektroden verbinden, wurden aus
Gold hergestellt.
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BEISPIEL 3
-
Mit
Bezug nun insbesondere auf 1 und 3 wurde
auf eine teilweise Anordnung von jedem der gemäß Beispielen 1 und 2 hergestellten
Sensoren ein keramisches Dielektrikum 40, das als Teil
Nummer 9615 von DuPont erhältlich
ist, als Emulsion von 0,6 mil über
einen großen
Teil des Endes 43 des Sensors 30 siebgedruckt.
Ein Sieb von 325 mesh, das aus SS-Draht mit einem Durchmesser von
1,1 mil bestand, wurde verwendet. Das Siebdrucken wurde in einer
Weise durchgeführt,
um einen offenen gedruckten Bereich 48 zu belassen, wobei
Flächen
der leitenden Streifen 34 und 36 von 1,25 mm mal
1,25 mm; eine Fläche
des leitenden Streifens 38 von 0,1 mm mal 0,1 mm; und Flächen zwischen
den freigelegten Flächen
der leitenden Streifen freigelegt wurden. Somit legt der offene
gedruckte Bereich 48 Flächen
der leitenden Streifen 34, 36 und 38 frei und
legt die Bezugs-, die Gegen- und die Arbeitselektrode 50, 52 und 54 fest.
Das Dielektrikum 40 wurde gemäß der Empfehlung des Herstellers,
auf eine Spitze von 750°C
für 8 Minuten
linear erhöht,
gebrannt, um eine Dicke von etwa 0,019 mm zu ergeben. Die Fläche des
Sensors, die mit der dielektrischen Schicht 40 bedeckt war,
die sich vom offenen gedruckten Bereich 48 erstreckte,
ist für
die Erfindung nicht entscheidend. Die Fläche muss sich nur über die
leitenden Streifen 34, 36 und 38 vom
offenen gedruckten Bereich 48 weg zu Punkten erstrecken,
die von keinem Elektrolyten angesprochen werden, wie nachstehend
beschrieben.
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BEISPIEL 4
-
Mit
Bezug nun insbesondere auf 2 und 4 wurde
auf eine teilweise Anordnung von jedem der gemäß den Beispielen 1 und 2 hergestellten
Sensoren ein Sensor 130 gemäß Beispiel 3 hergestellt, mit
der Ausnahme, dass ein Polymerdielektrikum 40, insbesondere
ein ungesättigtes
Polyesterharz, das Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Glycole und ungesättigte Öle enthielt,
das als Teil Nummer ESL 240SB clear von Electro Science Laboratories
in King of Prussia, PA, erhältlich
ist, so abgeschieden wurde, dass es den leitenden Streifen 38 im
Sensorbereich am Ende 43 des Sensors 30 vollständig bedeckte.
Ein Sieb von 325 mesh, das aus SS-Draht mit einem Durchmesser von
1,1 mil bestand, wurde verwendet. Das Polymerdielektrikum 40 wurde
bei 200°C
für 2 Stunden
in einem Härtungsofen,
der von Despatch, Inc. in Minneapolis, Minnesota, erhältlich ist,
gebrannt. Das Dielektrikum 40 wurde so abgeschieden, dass
es nach dem Härten
eine Dicke von etwa 0,021 mm festlegte. Anschließend wurde der Sensor 130 auf
einem X-Y-Z-Tisch angeordnet, der als Modell AUTOMOVE 302/201 von
Asymtek Corporation in Carlsbad, CA, erhältlich ist. Der X-Y-Z-Tisch wurde
derart angeordnet, dass sich der leitende Streifen 38 am
Ende 43 des Sensors 130 unter einer Nadel, insbesondere
Teil Nummer PUN-W-.028-.750-10-.005, erhältlich von Small Precision
Tools in Petaluma, CR, (Spitzenradius von 12 Mikrometer), befand.
Die Nadel wurde an einem beschwerten Kugelschlitten mit einer Abwärtskraft,
die durch Hinzufügen
oder Entfernen von Gewicht einstellbar war, montiert. Die andere
Seite des Kugelschlittens wurde an der X-Y-Z-Positionierungseinrichtung
befestigt. Eine elektrische Sonde wurde an der Kugelschlittenanordnung
befestigt, wobei die Sonde mit der Nadel in Kontakt stand und mit
der Kontaktstelle 46 des leitenden Streifens 38 in
Kontakt stand. Der X-Y-Z-Positionierungstisch wurde so erhitzt,
dass der Sensor 130 auf ungefähr 65°C erhitzt wurde, um das Polymerdielektrikum 40 zu
erweichen. Die Nadel wurde dann abgesenkt, um das Polymerdielektrikum 40 zu
durchstechen, bis die Nadel den leitenden Streifen 38 berührte, wodurch
ein elektrischer Stromkreis geschlossen wurde, an welchem Punkt
die Nadel sofort herausgezogen wurde. Die elektrische Schaltung
wurde durch eine Computersoftware gesteuert, die durch einen üblichen Fachmann
leicht programmierbar war. Gemäß dem Verfahren
von Beispiel 4 wurde ein Loch oder eine Öffnung 56 mit einem
Durchmesser von 0,050 mm, das/die eine Elektrode 38 mit
einer Fläche
von 2 × 10–3 mm2 festlegte, hergestellt.
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BEISPIEL 5
-
Mit
Bezug nun insbesondere auf 2 und 4 wurde
auf einer teilweisen Anordnung von jedem der gemäß Beispielen 1 und 2 hergestellten
Sensoren ein Sensor 130 gemäß Beispiel 3 hergestellt, mit
der Ausnahme, dass das Dielektrikum 40 so abgeschieden
wurde, dass es den leitenden Streifen 38 im Sensorbereich
am Ende 43 des Sensors 30 vollständig bedeckte,
und ein dielektrisches Material, das so ausgewählt wurde, dass es von einem
Xenonlaser emittierte Strahlung im Wesentlichen absorbierte, verwendet
wurde. Insbesondere wurde ein dielektrisches Material, das als Teil
Nummer 9615 von DuPont erhältlich
ist, gemäß Beispiel
3 siebgedruckt und gebrannt. Anschließend wurde ein Xenonlaser auf
das Dielektrikum 40 gerichtet, um ein kleines Loch oder
eine kleine Öffnung 56 über dem
leitenden Streifen 38 zu erzeugen, wobei das Loch oder
die Öffnung
das Dielektrikum 40 durchdrang, um eine kleine Fläche des
leitenden Streifens 38 freizulegen und die Arbeitselektrode 54 festzulegen.
Das Loch 45 wurde zwischen den freigelegten Flächen der
leitenden Streifen 34 und 36, die die Bezugs-
bzw. die Gegenelektrode 50 und 52 festlegten,
ausgebildet. Ein geeigneter Laser ist als Modell Nummer MEL-31 von Florod Corporation
in Gardena, Kalifornien, erhältlich.
Die freigelegte Fläche
des leitenden Streifens 38, die durch das Loch oder die Öffnung 56 festgelegt
ist und die Arbeitselektrode 54 festlegt, war ungefähr kreisförmig mit
einem Durchmesser von ungefähr
2 mm.
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BEISPIELE 6–8
-
Auf
dem Sensorbereich der Sensoren 30 und 130, die
gemäß den Beispielen
3, 4 bzw. 5 hergestellt wurden, wurde ein fester Elektrolyt 58 abgeschieden.
Das heißt,
Beispiel 6 umfasst einen gemäß Beispiel
3 hergestellten Sensor mit einem festen Elektrolyten, Beispiel 7
umfasst einen gemäß Beispiel
4 hergestellten Sensor mit einem festen Elektrolyten und Beispiel
8 umfasst einen gemäß Beispiel
5 hergestellten Sensor mit einem festen Elektrolyten.
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In
jedem Fall wurde der Elektrolyt als Lithium-ausgetauschtes Nafion abgeschieden,
das aus einem Material hergestellt wurde, das als Katalognummer
27,470-4 von Aldrich Chemical Company erhältlich ist, durch zuerst Neutralisieren einer
5%igen festen Nafion-Lösung
in einer Kombination von Isopropanol (10%), erhältlich als Katalog Nr. 27,470-4
von Aldrich, mit Lithiumhydroxid auf einen pH-Wert von 7 und dann
Konzentrieren der Lösung
unter Vakuum auf eine Konzentration von etwa 13,5% Feststoffen auf
das Gewicht. Diese Lösung
wurde dann auf die Sensoranordnung schleudergegossen, um eine Filmdicke
von etwa 0,007 mm zu ergeben. Während
des Schleudergießens
wurden die Kontaktstellen mit Band maskiert. Der Elektrolytfilm
aus Lithium-ausgetauschtem Nafion wurde dann bei 100°C gehärtet. Der
Film wurde so abgeschieden, dass er die Bezugs-, die Gegen- und
die Arbeitselektrode 50, 52 bzw. 54 oder 154 berührte, ohne
andere Sensorkomponenten außerhalb
des Bereichs der dielektrischen Schicht zu berühren.
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BEISPIELE 9–14
-
Membranmaterialien
wurden aus Polyvinylchlorid (PVC) und Diundecylphthalat (DUP) durch
Auflösen von
PVC mit sehr hohem Molekulargewicht, das als Katalognr. 34676-4
von Aldrich Chemical Company erhältlich
ist und eine Eigenviskosität
von 1,02 aufweist, und DUP, das als Katalognr. P-129 von Scientific
Polymer Products in Ontario, NY, erhältlich ist, in Tetrahydrofuran
(THF) als ungefähr
15% Feststoffe auf das Gewicht und Schleudergießen der Lösung bei ungefähr 1385
Umdrehungen pro Minute für
zehn Sekunden auf eine Oberfläche
formuliert. Der THF-Lösungsmittelträger wurde
dann aus der Membran verdampft, indem die Sensoranordnung für zwei Stunden
bei 60°C
in einen Ofen gestellt wurde. Sechs Membranen wurden durch dieses Verfahren
hergestellt, wobei der Gewichtsprozentsatz von PVC in jedem Beispiel
auf der Basis des Gewichts des gesamten Membranmaterials folgender
war: Beispiel 9 33%; Beispiel 10 50%; Beispiel 11 67%; Beispiel 12
73%; Beispiel 13 80%; Beispiel 14 83%.
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Die
gemäß den Beispielen
9–14 formulierten
PVC/DUP-Membranen
wurden untersucht, um ihre Permeabilitätswerte zu bestimmen. Die Ergebnisse
sind in 6 aufgetragen, in der ein Diagramm
der Permeabilität
als Funktion des Gewichtspro zentsatzes an PVC des Polymers gezeigt
ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei niedrigen Werten
des Gewichtsprozentsatzes von DUP gute Membranpermeabilitätswerte
realisiert werden, aber, wenn der Gewichtsprozentsatz von DUP zunimmt,
die Permeabilität
schnell auf nicht-optimale Pegel zunahm. Eine Permeabilität von 0,5
bis 2,5 Barrereinheiten ist zur Verwendung bevorzugt.
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BEISPIELE 15–18
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Membranen
wurden gemäß dem Reaktionsverfahren
der Beispiele 9–14
aus Gemischen eines Acrylnitril-Butadien- (AB) Copolymers, das als
Teil Nr. 533 von Scientific Polymer Products in Ontario, New York, erhältlich ist,
und PVC wie in Beispielen 9–14
formuliert. Vier AB/PVC-Membranen wurden durch dieses Verfahren
hergestellt, wobei der Gewichtsprozentsatz von PVC in jedem Beispiel
auf der Basis des Gewichts des gesamten Membranmaterials folgender
war: Beispiel 15 0%; Beispiel 16 33%; Beispiel 17 50%; Beispiel
18 67%.
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Die
gemäß Beispielen
15–18
formulierten Membranen wurden getestet, um ihre Sauerstoffpermeabilitätseigenschaften
wie in Beispielen 9–14
zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in 6 aufgetragen.
Es ist beachtlich, dass ein breiter Bereich von AB/PVC-Copolymergemischen
innerhalb eines optimalen Permeabilitätsbereichs formuliert werden
kann. Somit kann das Gemisch so formuliert werden, dass es sowohl
die Sauerstoffpermeabilitätsanforderungen
als auch andere physikalische und chemische Anforderungen erfüllt.
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BEISPIELE 19–22
-
Membranen
wurden gemäß dem Reaktionsverfahren
von Beispielen 9–14
aus einem Gemisch des AB-Copolymers der Beispiele 15–18 und
Poly(vinylidenchlorid-co-acrylnitril) (PVdC/AN), das als Katalognr. 396
von Scientific Polymer Products erhältlich ist, mit einem Molekulargewicht
von 26000 formuliert. Vier AB/PVdC/AN-Membranen wurden durch dieses
Verfahren hergestellt, wobei der Gewichtsprozentsatz von PVdC/AN
in diesen Beispielen auf der Basis des Gewichts des gesamten Membranmaterials
folgender war: Beispiel 19 0%; Beispiel 20 33%; Beispiel 21 50%;
Beispiel 21 67%.
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Die
gemäß den Beispielen
19–22
formulierten Membranen wurden getestet, um ihre Permeabilitätseigenschaften
als Funktion des Gewichtsprozentsatzes von PVdC/AN zu bestimmen.
Die Ergebnisse sind in 6 aufgetragen. Vorteilhafte
Ergebnisse, wie vorstehend mit Bezug auf die Beispiele 15–18 angegeben, werden
realisiert.
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BEISPIEL 23
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Die
folgenden Komponenten in den folgenden Mengen wurden gleichmäßig angemischt
und bei der Herstellung einer Dichtung 66 verwendet: Ein
Copolymer eines Epichlorhydrin-Homopolymers
und von Allylglycidylether, das unter der Handelsmarke Grechon 1100
von Zeon Chemicals erhältlich
ist, 100 Gewichtsteile; Kaliumstearat, 4 Gewichtsteile; Calciumoxid,
1 Gewichtsteil; Stearinsäure,
1 Gewichtsteil; 2-Ethyl-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandioltrimethacrylat,
vertrieben als Katalognummer SR-350 von Sartomer Co. in West Chester,
PA, 3 Gewichtsteile; und 2,5-Bis(t-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
vertrieben unter der Marke Varox DBPH-50 von R. T. Vanderbilt Co.,
Inc., 2 Gewichtsteile.
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Eine
Stahlform mit einer mit Nickel gefüllten Teflonbeschichtung, die
von Dav-Tech Plating, Inc., erhältlich
ist, wurde verwendet. Die Dichtungskomponenten wurden gewalzt, um
eine Folie von 3/8 Inch auszubilden, und in eine Form mit Abmessungen,
wie vorstehend mit Bezug auf die bevorzugten Sensorausführungsformen beschrieben,
eingeführt.
Die Komponenten wurden 20 Minuten bei 170°C unter einer Formkraft von
9000 lbs geformt. Nach dem Formen wurde die Form über Leitungswasser
gekühlt
und die Dichtung wurde entnommen.
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BEISPIEL 24
-
Ein
Sensor 130 gemäß Beispielen
1, 5 und 8 wurde mit den folgenden Ausnahmen hergestellt. Der leitende
Streifen 34 wurde aus Silberpaste hergestellt, die als
Teil Nr. 6160 Ag von DuPont erhältlich
ist. Der leitende Streifen 38 wurde aus einem Goldmaterial,
das als Teil Nr. JM6990 von Johnson-Matthey erhältlich ist, welches in einer
Menge von 95 Gewichtsprozent vorlag, und einer Glasbindefritte,
die als Teil Nummer PC10129 von Metech erhältlich ist, welche in einer
Menge von 5 Gewichtsprozent vorlag, hergestellt. Nach der Abscheidung
des Dielektrikums 40 wurde der Teil des leitenden Streifens 34,
der die Bezugselektrode 50 festlegte, elektrochloriert,
um eine Silber/Silberchlorid-Referenz herzustellen. Auf dem Elektrolyten
wurde Lithium-ausgetauschtes Nafion auf der Sensoranordnung abgeschieden,
um eine Filmdicke von etwa 0,010 mm zu ergeben. Darüber wurde
die Membran 60 als Acrylnitril-Butadien-Copolymer, das
als Teil Nr. 533 von Scientific Polymer Products erhältlich ist,
abgeschieden. Anschließend
wurde eine herkömmliche
Probenkammer über
dem Sensorbereich unter Verwendung einer herkömmlichen Dichtung und einer
klaren Kunststoffabdeckung konstruiert. Der Sensor wurde mit einem
Potenziostaten verbunden und die Arbeits- und die Bezugselektrode
wurden auf eine Potenzialdifferenz von ungefähr –0,900 Volt vorgespannt. Befeuchten
zum Aktivieren des Nafion-Elektrolyten wurde durch Einleiten einer
Salzlösung
in die herkömmliche
Probenkammer durchgeführt.
Insbesondere wurde eine Waschlösung,
die 96,00 mM NaCl, 4,00 mM KCl, 1,25 mM Ca(OAc)2,
16,00 mM LiOAc, 44,00 mM NaOAc, eine kleine Menge eines mikrobiziden
Mittels und eine kleine Menge eines Tensids umfasste, eingeleitet.
Die Befeuchtungsrate wurde durch Vergleichen des zwischen der Arbeits-
und der Gegenelektrode fließenden
Stroms 15 Minuten nach der Einleitung der Salzlösung und dann 60 Minuten nach der
Einleitung getestet. Es wurde festgestellt, dass der Elektrolyt
am Punkt von 15 Minuten zu 99% aktiviert war.
-
Anschließend wurde
eine Reihe von wässerigen
Sauerstoffkalibratorlösungen
auf den Sensorbereich aufgebracht, indem sie in die Probenkammer
eingeleitet wurden. Insbesondere wurden Kalibratorlösungen,
die einen Sauerstoffgehalt von 0%, 12% und 20% trugen, nacheinander
eingeleitet. Die Prozentwerte des Sauerstoffgehalts werden auf der
Basis des gesamten in Lösung
gelösten
Gases angegeben. Die Kalibratorlösungen
sind allgemein kommerziell erhältlich.
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7 zeigt
die Ergebnisse der Einleitung der wässerigen Sauerstoffkalibratoren,
die als Kurve der Stromreaktion als Funktion der Zeit dargestellt
sind. Das unter Verwendung des gemäß dem Beispiel hergestellten
Sensors erhaltene signifikante Ergebnis ist die stabile, lineare
Stromreaktion an den Stellen 72 und 74 von 7,
die 12%ige bzw. 20%ige Sauerstoffproben darstellen. Diese stabile,
lineare Reaktion demonstriert die nicht-verarmende Art der Arbeitselektrode 154,
die gemäß der in 2 und 4 dargestellten
Ausführungsform
unter Verwendung des Laserloch- oder -öffnungsausbildungsverfahrens
hergestellt wurde. Somit führt
eine Kombination einer kleinen, durch ein Laserloch ausgebildeten
Arbeitselektrode mit einer Deckmembran, die so ausgewählt ist,
dass sie vorteilhafterweise Sauerstoff in begrenzten Mengen durchlässt, aber
Wasserdampf sehr schnell durchlässt,
mit einem festen Elektrolyten dazwischen zu einem kumulativen, nicht-verarmenden Sensor,
der zweckmäßig und
wirtschaftlich hergestellt wird. Die Unstetigkeiten 76 in 7 stellen Stromanomalien
dar, die sich aus der seriellen manuellen Probeneinleitung einer
Vielzahl von Kalibrierungsproben ergeben.
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BEISPIEL 25
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Blutproben
mit vorbestimmten pO2s wurden in die herkömmliche
Probenkammer des Sensors von Beispiel 24 eingeleitet und der Sensor
wurde wie in Beispiel 23 nach Befeuchtung und Kalibrierung polarisiert. Insbesondere
wurden tonometrierte Blutproben, die 12% Sauerstoff bzw. 20% Sauerstoff
trugen, in die herkömmliche
Probenkammer eingeleitet. 8 stellt
graphisch die Stromreaktion als Funktion der Zeit in diesem Experiment
dar. Die Stelle 78 der Kurve stellt das Aufbringen einer
12%igen wässerigen
Sauerstoffkalibratorlösung
dar, die Stellen 80 stellen die Stromreaktion nach dem Aufbringen
der Blutproben mit 20% Sauerstoff dar und die Stellen 82 stellen
das Aufbringen der Blutproben mit 12% Sauerstoff dar. Wie vorstehend
mit Bezug auf das in 7 dargestellte Kalibrierungsexperiment
angegeben, zeigen die in 8 dargestellten Daten bedeutenderweise
die nicht-verarmende
Art des gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellten Sensors, die Stellen 80 und 82 zeigen
einen schnellen, sanften und reproduzierbaren Ausgleich der Stromreaktion
auf den Sauerstoffgehalt im Blut. Wie in 7 stellen
die Anomalien 76 in 8 die serielle Einleitung
von Proben in den Sensor dar.
-
BEISPIELE 26–27
-
In
diesen und den folgenden Beispielen wird die vorteilhafte Langlebigkeit
von verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung demonstriert. Sensoren wurden folgendermaßen hergestellt:
Beispiele 26 und 27 gemäß den Beispielen
2, 3, 6 und 16. Anschließend
wurde eine Probenkammer mit einem Volumen von ungefähr 1,5 ml über dem
Sensorbereich unter Verwendung einer Dichtung gemäß Beispiel
23 und eines Deckelements wie vorstehend beschrieben konstruiert.
Jeder Sensor wurde an einem Potenziostaten befestigt, auf ein Potenzial
von –0,800
V zwischen der Arbeits- und
der Bezugselektrode gesetzt und die Probenkammern wurden mit der
vorstehend beschriebenen Waschlösung
gefüllt.
Jede wurde täglich
mit 0,1 M wässerigem
NaCl gespült
und ein Spannungs-Strom-Diagramm mit linearem Durchlauf (LSV) von
0 bis –1,200
V jedes Sensors wurde erhalten, dann wurde jede mit der Waschlösung gespült und wieder auf
einem Potenzial von –0,800
V aufbewahrt. 9 stellt graphisch LSVs von
0 bis 1,2 V dar, die am Tag 16 des Experiments erhalten wurden,
aufgetragen als Stromreaktion als Funktion des angelegten Potenzials.
Beispiele 26 und 27 zeigen signifikante Störpeaks. 10 stellt
die Reaktion dieser Sensoren auf Sauerstoffkalibratorproben dar,
wie in Beispiel 48 beschrieben, aufgetragen als Stromreaktion als
Funktion von pO2. Es sind Diagramme 84, 86 und 88 der
Linearität
der Stromreaktion als Funktion einer wiederholten Kalibratoranwendung
enthalten. Der Sensor von Beispiel 27 zeigt eine relativ gute Linearität, die in
seinem LSV, das in 9 dargestellt ist, gegeben ist,
was demonstriert, dass eine zufriedenstellende Leistung trotz mäßiger Störpeaks in
den Spannungs-Strom-Diagrammen erhalten werden kann.
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BEISPIEL 28
-
Ein
Sensor 30 wurde gemäß Beispielen
2, 3 und 6 hergestellt, wobei eine Membran, die gemäß Beispiel
24 hergestellt wurde, darüber
abgeschieden wurde, mit den folgenden Ausnahmen. Zwei Schichten
von Dielektrikum wurden abgeschieden und der Nafion-Elektrolyt wurde
in einer Dicke von 10 μm
abgeschieden. Anschließend
wurde eine Probenkammer mit einem Volumen von ungefähr 1,5 μl über dem
Sensor unter Verwendung einer Dichtung gemäß Beispiel 47 und einer Deckmembran
wie vorstehend beschrieben konstruiert.
-
Der
Sensor wurde fünf
Tage elektrochemischem Testen unter Verwendung von wässerigen
Sauerstoffkalibratorlösungen,
menschlichem Vollblut und menschlichem Serum unterzogen. Insbesondere
wurde eine Brauchbarkeitsstudie ausgeführt, in der der Sensor auf
ein vorbestimmtes Potenzial gesetzt wurde und Daten an 30 Proben
von menschlichem Vollblut bei drei verschiedenen Anteilen von Sauerstoff
für drei
Tage in einer Reihe gesammelt wurden. Die Blutproben wurden gesammelt
und bei 37°C
auf eines von drei vorbestimmten Sauerstoffkonzentrationsniveaus
tonometriert. Daten wurden nicht von Serumproben, die in die Probenkammer
eingeleitet wurden, gesammelt, sondern das Serum wurde eingeleitet,
um den Sensor mehr menschlichen Proben auszusetzen. Das Serum wurde
bei Umgebungstemperatur und Gaspegeln laufen lassen. Zwischen jeder
menschlichen Blutprobe, menschlichen Serumprobe und zwischen jeder
Kalibratorpegeleinleitung wurde die Waschlösung von Beispiel 48 in die
Probenkammer eingeleitet. Während
des Tests wurde der Sensor mit einem Potenziostaten verbunden und die
Arbeits- und die Bezugselektrode wurden auf eine Potenzialdifferenz von
ungefähr –0,800 Volt
vorgespannt. Datenpunkte wurden alle zwei Sekunden gesammelt.
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Am
Tag 1 wurde Befeuchten durch Einleiten der Waschlösung in
die Probenkammer durchgeführt. Dann
wurde durch Einleiten einer Probe eines 5,99%igen Sauerstoffkalibrators
in die Probenkammer, gefolgt von einem Datensammelzeitraum von 60
Sekunden, wonach der Schritt wiederholt wurde, eine Kalibrierungskurve
von 32 Minuten erhalten. Ein 12,94%iger Sauerstoffkalibrator wurde
dann identisch abgetastet, gefolgt von einem Kalibrator mit 23,99%
Sauerstoffanteil, der identisch abgetastet wurde.
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An
jedem der Tage 2–4
wurde das folgende Protokoll ausgeführt. Zuerst wurde ein Kalibrierungsschritt,
wie vorstehend beschrieben, mit Bezug auf die Datenerfassung von
Tag 1 ausgeführt.
Dann wurde ein Protokoll von 50 Minuten durch Einleiten der Waschlösung in
die Probenkammer, gefolgt von einem Datensammelzeitraum von zwei
Minuten, gefolgt von der Einleitung von menschlichem Serum bei Umgebungssauerstoffkonzentration,
gefolgt von einem Datensammelzeitraum von zwei Minuten, ausgeführt. Die
Wasch/Serum-Sequenz wurde zehnmal wiederholt, wobei sie mit einem
Waschschritt endete. Das gesamte Serumprotokoll wurde für insgesamt
20 Serumproben wiederholt. Nach dem Serumprotokoll wurde das vorstehend
beschriebene Kalibrierungsprotokoll durchgeführt. Dann wurde ein Protokoll
für menschliches
Vollblut von 47 Minuten durchgeführt.
Insbesondere wurde ein 5,99%iger Sauerstoffkalibrator in die Probenkammer
eingeleitet, gefolgt von einem Datensammelzeitraum von einer Minute.
Diese Sequenz wurde mit einem 12,94%igen Sauerstoffkalibrator und
dann mit einem 23,99%igen Sauerstoffkalibrator wiederholt. Anschließend wurde
die Waschlösung
in die Probenkammer eingeleitet und eine Datensammlung von 90 Sekunden
wurde ausgeführt. Dann
wurde eine Probe von Vollblut, die auf 21% Sauerstoff tonometriert
war, in die Probenkammer eingeleitet, gefolgt von einem Datensammelzeitraum
von 60 Sekunden, gefolgt von der Einleitung der Waschlösung, gefolgt
von der Einleitung der tonometrierten Vollblutprobe. Die Sequenz
wurde wiederholt, bis 10 Vollblutproben eingeleitet worden waren.
Das vorstehend angegebene Kalibrierungsprotokoll wurde dann durchgeführt. Dann wurde
das Protokoll für
Vollblut wiederholt, zuerst mit einer tonometrierten Vollblutprobe
mit 12,94% Sauerstoff und dann mit einer tonometrierten Vollblutprobe
mit 7% Sauerstoff. Am Ende dieses Protokolls wurde das Kalibrierungsprotokoll
wiederholt.
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Am
Tag 5 wurde das vorstehend angegebene Kalibrierungsprotokoll wiederholt.
Dann wurde der Sensor ausgewertet, indem ein Sensorpolarogramm,
wie vorstehend mit Bezug auf die Beispiele 55–57 beschrieben, erhalten wurde,
mit der Ausnahme, dass ½ eines
zyklischen Spannungs-Strom-Diagramms durchgeführt wurde. Das Polarogramm
wurde von 0 bis –1,200
Volt laufen lassen.
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11 stellt
Ergebnisse der tonometrierten Proben von menschlichem Vollblut,
die dem Sensor ausgesetzt wurden, wie vorstehend beschrieben, dar.
Die Daten wurden am Tag 2 des Tests gesammelt. Die Einleitung des
5,99%igen Sauerstoffkalibrators ist bei 90 dargestellt,
die Einleitung des 12,94%igen Sauerstoffkalibrators ist bei 92 dargestellt
und die Einleitung des 23,99%igen Sauerstoffkalibrators ist bei 94 dargestellt.
Die Einleitung der Waschlösung
ist bei 94 dargestellt. Die Einleitung der Waschlösung ist
an den Stellen 96 dargestellt. Die Einleitung der auf 12,94%
Sauerstoff tonometrierten Vollblutproben ist durch die Stellen 98 dargestellt.
Die Diskrepanz zwischen den Stellen 98, die tonometriertes
Vollblut mit 12,94% Sauerstoff darstellen, und den Stellen 92,
die den 12,94%igen Sauerstoffkalibrator darstellen, liegt an der
gut bekannten Eigenschaft von Blut bei der Erzeugung von niedrigeren
Sauerstoffmesswerten als die Kalibratorlösungen. Die Einstellung auf
eine solche Diskrepanz wird von Durchschnittsfachleuten leicht durchgeführt. Signifikante
Ergebnisse, die in 11 dargestellt sind, umfassen
die gute Präzision
in der Stromreaktion auf die Sauerstoffan teile und die beobachtete
gute Linearität
im Kalibrierungsschritt.
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12 stellt
drei repräsentative
Polarogramme dar, die am Tag 5 des Tests erhalten wurden, welche eine
gute Haltbarkeit des Sensors darstellen.