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Die
hierin beschriebene experimentelle Arbeit wurde teilweise von den
Forschungsgeldmitteln GM15731, DK21723, DK40029 und GM41269 und
dem Medical Scientist Training Program Grant GM07347, der von den
National Institutes of Health vergeben wird, unterstützt. Die
Regierung der Vereinigten Staaten hat gewisse Rechte an der Erfindung.
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine zyklisches Guanosinmonophosphat-bindende, für zyklisches
Guanosinmonophosphat spezifische Phosphodiesterase, bezeichnet als
cGB-PDE, und insbesondere neue aufgereinigte und isolierte Polynukleotide,
die für
cGB-PDE-Polypeptide
kodieren, Verfahren und Materialien zur rekombinanten Herstellung
von cGB-PDE-Polypeptiden und Verfahren zum Identifizieren von Modulatoren
der cGB-PDE-Aktivität.
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Hintergrund
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Zyklische
Nukleotid-Phosphodiesterasen (PDEs), die die Hydrolyse von 3'5'-zyklischen Nukleotiden, wie zyklisches
Guanosinmonophosphat (cGMP) und zyklisches Adenosinmonophosphat
(cAMP), zu den entsprechenden Nukleosid-5'-Monophosphaten katalysieren, stellen
eine komplexe Enzymfamilie dar. Durch Vermittlung der intrazellulären Konzentration
der zyklischen Nukleotide funktionieren die PDE-Isoenzyme auf Signaltransduktionswegen,
die zyklische Nukleotid-second-messengers einbeziehen.
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Eine
Vielzahl PDEs sind aus unterschiedlichen Gewebequellen isoliert
worden, und viele der bis heute charakterisierten PDEs weisen Unterschiede
hinsichtlich der biologischen Eigenschaften, einschließlich physikochemischer
Eigenschaften, Substratspezifität,
Empfindlichkeit gegenüber
Inhibitoren, immunologische Reaktivität und Regulationsmodus auf.
[Siehe Beavo et al., Cyclic Nucleotide Phosphodiesterases: Structure,
Regulation and Drug Action, John Wiley & Sons, Chichester, U.K. (1990)].
Ein Vergleich der bekannten Aminosäuresequenzen von verschiedenen
PDEs zeigt an, daß die
meisten PDEs chimäre
Multidomän-Proteine
sind, die unterschiedliche katalytische und regulatorische Domänen haben.
[Siehe Charbonneau, S. 267–296
in Beavo et al., supra]. Alle bis heute charakterisierten Säugetier-PDEs
haben eine Sequenz in der Länge
von näherungsweise
250 Aminosäureresten
gemeinsam, die das katalytische Zentrum zu umfassen scheint und
sich in der carboxy-terminalen Region des Enzyms befindet. Es wird
davon ausgegangen, daß PDE-Domänen, die mit
allosterischen oder regulatorischen Molekülen wechselwirken, sich innerhalb
der amino-terminalen Regionen der Isoenzyme befinden. Auf der Grundlage
ihrer biologischen Eigenschaften können die PDEs in sechs allgemeine
Familien klassifiziert werden: Die Ca2+/Calmodulin-stimulierten
PDEs (Typ I), die cGMP-stimulierten PDEs (Typ II), die cGMP-inhibierten
PDEs (Typ III), die cAMP-spezifischen
PDEs (Typ IV), die cGMP-spezifische Phosphodiesterase cGB-PDE (Typ
V), die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, und die cGMP-spezifischen
Photorezeptor-PDEs
(Typ VI).
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Die
cGMP-bindenden PDEs (Typ II, Typ V und Typ VI-PDEs) haben, zusätzlich zu
einer homologen katalytischen Domäne nahe ihrem Carboxyterminus,
eine zweite konservierte Sequenz, die sich näher an ihrem Aminoterminus
befindet, und die eine allosterische cGMP-bindende Domäne umfassen kann. Siehe Charbonneau
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87: 288–292 (1990).
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Die
Typ II cGMP-stimulierien PDEs (cGs-PDEs) sind in verschiedenen Gewebetypen
weit verbreitet, und es wird davon ausgegangen, daß sie als
Homodimere von Untereinheiten mit 100–105 kDa existieren. Die cGs-PDEs
zeigen unter physiologischen Bedingungen eine Reaktion gegenüber erhöhten cGMP-Konzentrationen
durch Erhöhen
der cAMP-Hydrolyserate. Über
die Aminosäuresequenz
einer Rinderherz-cGs-PDE und eine partielle cDNA-Sequenz einer bovinen
Nebennierenrinden-cGs-PDE wird in LeTrong et al., Biochemistry, 29:
10280–10288
(1990) berichtet, und bovine Nebennieren- und menschliche fötale Hirn-cGs-PDE-cDNA-Sequenzen voller
Länge sind
in Patent Cooperation Treaty Internationale Veröffentlichungsnr. WO 92/18541,
veröffentlicht
am 29. Oktober 1992, beschrieben. Die bovine Nebennieren-cDNA-Sequenz
voller Länge
wird ebenso in Sonnenburg et al., J. Biol. Chem., 266: 17655–17661 (1991)
beschrieben.
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Die
Photorezeptor-PDEs und die cGB-PDE sind als cGMP-spezifische PDEs
beschrieben worden, weil sie eine 50-fache oder größere Selektivität für die Hydrolyse
von cGMP gegenüber
cAMP aufweisen.
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Die
Photorezeptor-PDEs sind die Stäbchen-äußeres-Segment-PDE
(ROS-PDE) und die Zäpfchen-PDE
(COS-PDE). Die Holoenzymstruktur der ROS-PDE umfaßt zwei
große
Untereinheiten α (88
kDa) und β (84
kDa), die beide katalytisch aktiv sind, und zwei kleinere γ-regulatorische Untereinheiten
(beide 11 kDa). Eine lösliche
Form der ROS-PDE ist ebenso identifiziert worden, die α-, β- und γ-Untereinheiten
und eine δ-Untereinheit
(15 kDa) einschließt,
die mit der COS-PDE-15-kDa-Untereinheit identisch zu sein scheint.
Eine cDNA voller Länge,
die der membranassoziierten bovinen ROS-PDE-α-Untereinheit entspricht, wird
in Ovchinnikov et al., FEBS Lett., 223: 169–173 (1987) beschrieben, und
eine cDNA voller Länge,
die der bovinen Stäbchen-äußeres-Segment-PDE-β-Untereinheit
entspricht, wird in Lipkin et al., J. Biol. Chem., 265: 12955–12959 (1990)
beschrieben. Ovchinnikov et al., FEBS Lett., 204: 169–173 (1986)
stellt eine cDNA voller Länge
dar, die der bovinen ROS-PDE-γ-Untereinheit entspricht,
und die Aminosäuresequenz
der δ-Untereinheit. Über die
Expression der ROS-PDE im Gehirn ist in Collins et al., Genomics,
13: 698–704
(1992) berichtet worden. Die COS-PDE ist aus zwei identischen α' (94 kDa) Untereinheiten
und drei kleineren Untereinheiten von 11 kDa, 13 kDa und 15 kDa
zusammengesetzt. Über
eine cDNA voller Länge,
die der bovinen COS-PDE-α'-Untereinheit entspricht,
ist in Li et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87: 293–297 (1990)
berichtet worden.
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cGB-PDE
ist bis zur Homogenität
aus Ratte [Francis et al., Methods Enzymol., 159: 722–729 (1988)] und
bovinem Lungengewebe [Thomas et al., J. Biol. Chem. 265: 14964–14970 (1990),
hiernach „Thomas
I"] aufgereinigt
worden. Über
die Anwesenheit dieses oder ähnlicher
Enzyme ist in einer Vielzahl von Geweben und Arten berichtet worden,
einschließlich
Ratten- und menschlichen Blutplättchen
[Hamet et al., Adv. Cyclic Nucleotide Protein Phosphorylation Res.,
16: 119–136
(1984)], Rattenmilz [Coquil et al., Biochim. Biophys. Res. Commun.,
127: 226–231
(1985)], Meerschweinchenlunge [Davis et al., J. Biol. Chem, 252:
4078–4084 (1977)],
glatter Gefäßmuskel
[Coquil et al., Biochim. Biophys. Acta, 631: 148–165 (1980)] und Seeigelsamen [Francis
et al., J. Biol. Chem, 255: 620–626
(1979)] berichtet worden. cGB-PDE kann ein Homodimer sein, zusammengesetzt
aus zwei 93 kDa-Untereinheiten. [Siehe Thomas I, oben]. Es ist gezeigt
worden, daß cGB-PDE
eine einzelne Stelle enthält,
die in den anderen bekannten cGMP-bindenden PDEs nicht gefunden wird,
die durch cGMP- abhängige Proteinkinase
(cGK) und, mit einer geringeren Affinität, durch cAMP-abhängige Proteinkinase
(cAK) phosphoryliert wird. [Siehe Thomas et al., J. Biol. Chem.,
265: 14971–14978
(1990), hiernach „Thomas
II"]. Die primäre Aminosäuresequenz
der Phosphorylierungsstelle und des aminoterminalen Ende eine Fragments,
das durch chymotryptischen Verdau von cGB-PDE erzeugt wird, sind
in Thomas II, oben, bzw. Thomas I, oben, beschrieben. Jedoch ist
der Hauptteil der Aminosäuresequenz
von cGB-PDE nicht zuvor beschrieben worden.
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Verschiedene
Inhibitoren verschiedener Typen von PDEs sind in der Literatur beschrieben
worden. Zwei Inhibitoren, die eine gewisse Spezifität für Typ V-PDEs
aufweisen, sind Zaprinast und Dipyridamol. Siehe Francis et al.,
S. 117–140
in Beavo et al., oben.
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Eine
Aufkärung
der DNA- und Aminosäuresequenzen,
die für
die cGB-PDE kodieren, und die Herstellung von cGB-PDE-Polypeptid
mittels rekombinanter Methoden würde
Information und, Material zur Verfügung stellen, um die Identifizierung
von neuen Mitteln zu ermöglichen,
die selektiv die Aktivität
der cGB-PDEs modulieren. Die Erkenntnis, daß es verschiedene Typen oder
Familien von PDE-Isoenzymen gibt und daß verschiedene Gewebe verschiedene
Komplemente von PDEs exprimieren, hat zu einem Interesse an der
Entwicklung von PDE-Modulatoren geführt, die therapeutische Indikationen
für Krankheitszustände haben
können,
die Signaltransduktionswege einbeziehen, welche zyklische Nukleotide
als second messengers verwenden. Verschiedene selektive und nicht-selektive
Inhibitoren der PDE-Aktivität sind in
Murray et al., Biochem. Soc. Trans., 20 (2): 460–464 (1992) diskutiert. Die
Entwicklung von PDE-Modulatoren ohne die Fähigkeit, eine spezifische PDE
mittels rekombinanter DNA-Techniken zu produzieren, ist schwierig,
weil alle PDEs dieselbe Grundreaktion katalysieren, überlappende
Substratspezifitäten
haben und nur in Spuren vorkommen. Infolgedessen ist die Aufreinigung
bis zur Homogenität
vieler PDEs ein mühsamer
und schwieriger Prozeß.
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Es
gibt somit auf dem Gebiet weiterhin einen Bedarf für DNA- und
Aminosäuresequenz-Information für die cGB-PDE,
für Verfahren
und Materialien zur rekombinanten Herstellung von cGB-PDE-Polypeptiden und
für Verfahren
zum Identifizieren spezifischer Modulatoren der cGB-PDE-Aktivität.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue aufgereinigte und isolierte Polynukleotide
(z. B. DNA-Sequenzen und
RNA-Transkripte, sowohl Sense- als auch Antisense-Stränge, einschließlich Splice-Varianten
davon) bereit, die für
das humane, cGMP-bindende, cGMP-spezifische PDE (cGB-PDE)-Polypeptid
kodieren, das in SEQ ID NO: 23 dargestellt ist. Ebenso wird von
der vorliegenden Erfindung ein aufgereinigtes und isoliertes Polynukleotid
bereitgestellt, das für
eine humane, allelische Variante des in SEQ ID NO: 23 dargestellten cGB-PDE-Polypeptids
kodiert, wobei besagtes Polynukleotid bei ungefähr 65°C in 3 × SSC, 20 mM Natriumphosphat
pH 6,8, unter Waschen bei ungefähr
65°C in
2 × SSC,
an den nicht-kodierenden Strang der in SEQ ID NO: 22 dargestellten
DNA hybridisiert. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird weiter ein aufgereinigtes und isoliertes Polynukleotid
bereitgestellt, das die in SEQ ID NO: 22 dargestellte DNA-Sequenz
umfaßt.
Bevorzugte DNA-Sequenzen der Erfindung schließen genomische und cDNA-Sequenzen
sowie vollständig
oder partiell chemisch synthetisierte DNA-Sequenzen ein. Die für cGB-PDE
kodierenden DNA-Sequenzen, die in SEQ ID NO: 9 oder 20 dargestellt
sind, und DNA-Sequenzen, die unter stringenten Bedingungen daran
hybridisieren, oder DNA-Sequenzen, die ohne die Redundanz des genetischen
Codes daran hybridisieren würden, werden
hierin offenbart. Ebenso werden biologische Replicas (d. h. Kopien
von isolierten DNA-Sequenzen, die in vivo oder in vitro gemacht
worden sind) von DNA-Sequenzen der Erfindung erwogen. Autonom replizierende rekombinante
Konstruktionen, wie etwa Plasmid- und virale DNA-Vektoren, die die
cGB-PDE-Sequenzen der Erfindung einbeziehen, und insbesondere Vektoren,
bei denen die DNA, die für
die cGB-PDE der Erfindung kodiert, operativ an eine endogene oder
exogene Expressionskontroll-DNA-Sequenz
und einen Transkriptionsterminator geknüpft sind, werden ebenso bereitgestellt.
Die Expressionsplasmide der Erfindung illustriert insbesondere das
Plasmid hcgbmet156-2 6n in E. coli Stanmm JM 109, der bei der American
Type Culture Collection (ATCC), 12301 Parklawn Drive, Rockville,
Maryland 20852, am 4. Mai 1993 als Hinterlegungsnr. 69296 hinterlegt
wurde.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung werden Wirtszellen, einschließlich prokaryotischer
und eukaryotischer Zellen, mit den DNA-Sequenzen der Erfindung auf
eine Weise stabil transformiert, die es ermöglicht, die erwünschten
Polypeptide darin zu exprimieren. Wirtszellen, die die cGB-PDE-Produkte
exprimieren, können
einer Vielzahl nützlicher
Zwecke dienen. Solche Zellen stellen eine wertvolle Immunogen-Quelle für die Entwicklung
von An tikörpersubstanzen
dar, die mit cGB-PDE spezifisch immunreaktiv sind. Wirtszellen der
Erfindung sind bei Verfahren in großem Maßstab zur Herstellung von cGB-PDE-Polypeptiden
bemerkenswert nützlich,
bei denen die Zellen in einem geeigneten Kulturmedium wachsen gelassen
werden und die gewünschten
Polypeptidprodukte aus den Zellen oder aus dem Medium, in dem die
Zellen wachsen gelassen werden, z. B. durch Immunaffinitätsaufreinigung
isoliert werden.
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cGB-PDE-Produkte
können
als Isolate aus natürlichen
Zell-Quellen erhalten werden oder können chemisch synthetisiert
werden, werden aber bevorzugt durch rekombinante Prozeduren hergestellt,
die die Wirtszellen der Erfindung einbeziehen. Es wird erwartet,
daß die
Verwendung von Säugetierwirtszellen
solche posttranslationalen Modifizierungen bereitstellt (z. B. Glycosylierung,
Verkürzung,
Anhängen
von Lipiden, und Tyrosin-, Serin- oder Threonin-Phosphorylierung), die benötigt werden
können,
um den rekombinanten Expressionsprodukten der Erfindung optimale
biologische Aktivität
zu verleihen. cGB-PDE-Produkte der Erfindung können Polypeptide voller Länge, Fragmente
oder Varianten sein. Die Varianten können cGB-PDE-Polypeptid-Analoge
umfassen, bei denen eine oder mehrere der spezifizierten (d. h.
natürlich
kodierten) Aminosäuren deletiert
oder ersetzt ist, oder bei denen eine oder mehrere nicht-spezifizierte
Aminosäuren
zugefügt
sind: (1) ohne Verlust von einer oder mehrerer biologischer Aktivitäten oder
immunologischer Eigenschaften, die für cGB-PDE spezifisch sind;
oder (2) mit spezifischer Behinderung einer besonderen biologischen
Aktivität
von cGB-PDE.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird weiter ein Fragment humaner cGB-PDE, das aus den
Aminosäuren
516–875
von SEQ ID NO: 23 besteht, ein Fragment humaner cGB-PDE, das aus
den Aminosäuren 1–494 von
SEQ ID NO: 23 besteht, ein Fragment der humanen cGB-PDE, das aus
den Aminosäuren
1–549 von
SEQ ID NO: 23 besteht, und ein Fragment der humanen cGB-PDE bereitgestellt,
das aus den Aminosäuren
515–819
von SEQ ID NO: 23 besteht.
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Ebenso
werden von der vorliegenden Erfindung Antikörpersubstanzen bereitgestellt
(z. B. monoklonale und polyklonale Antikörper, Einzelketten-Antikörper, chimäre Antikörper, CDR-grafted
Antikörper
und ähnliche),
die spezifisch immunreaktiv sind mit der cGB-PDE, wie dargestellt
in SEQ ID NO: 23. Andere Bindungsproteine, die für cGB-PDE spezifisch sind,
werden ebenso offenbart. Spezifische Bindungsproteine können unter
Verwendung isolierter oder rekombinanter cGB-PDE oder cGB-PDE-Varianten
oder Zellen, die solche Pro dukte exprimieren, entwickelt werden.
Bindungsproteine sind wiederum bei Zusammensetzungen zur Immunisierung
sowie zum Aufreinigen von cGB-PDE-Polypeptiden und dem Nachweis
oder der Quantifizierung von cGB-PDE-Polypeptiden in Flüssig- und
Gewebeproben mittels bekannter immunologischer Prozeduren nützlich.
Sie sind ebenso deutlich nützlich
beim Modulieren (d. h. Blockieren, Inhibieren oder Stimulieren)
von biochemischen Aktivitäten
von cGB-PDE, insbesondere denjenigen Aktivitäten, die bei der Signaltransduktion
beteiligt sind. Anti-idiotypische Antikörper, die für anti-cGB-PDE-Antikörpersubstanzen
spezifisch sind, werden ebenso in Erwägung gezogen.
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Der
wissenschaftliche Wert der durch die Offenbarungen der DNA- und
Aminosäuressequenzen
der vorliegenden Erfindung beigetragenen Information ist offensichtlich.
Als eine Beispielsserie macht die Kenntnis der Sequenz einer cDNA
für cGB-PDE
die Isolierung mittels DNA/DNA-Hybridisierung von genomischen DNA-Sequenzen
möglich,
die für
cGB-PDE kodieren und cGB-PDE-Expression-regulatorische Kontrollsequenzen,
wie etwa Promotoren, Operatoren und ähnliche spezifizieren. Ebenso
wird erwartet, daß DNA/DNA-Hybridisierungsprozeduren,
die mit DNA-Sequenzen der Erfindung unter stringenten Bedingungen durchgeführt werden,
die Isolierung von DNAs ermöglichen,
die für
allelische Varianten von cGB-PDE, andere strukturell verwandte Proteine,
die eine oder mehrere der biochemischen und/oder immunologischen
Eigenschaften, die für
cGB-PDE spezifisch sind, gemeinsam haben, und für Proteine von nicht-humanen
Spezies kodieren, die zu cGB-PDE homolog sind. Die Polynukleotide
der Erfindung sind, wenn sie auf geeignete Weise markiert sind,
in Hybridisierungsassays nützlich,
um die Fähigkeit
von Zellen, cGB-PDE zu synthetisieren, nachzuweisen. Die Polynukleotide
der Erfindung können
ebenso die Grundlage für
diagnostische Methoden sein, die zum Identifizieren einer genetischen
Alterationen) am cGB-PDE-Lokus nützlich
sind, die einem Krankheitszustand oder -zuständen zugrunde liegt. Ebenso
werden von der Erfindung Antisense-Polynukleotide verfügbar gemacht,
die zum Regulieren der Expression von cGB-PDE durch diejenigen Zellen,
die dieselbe normalerweise exprimieren, relevant sind.
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Die
DNA- und Aminosäuresequenz-Information,
die von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, macht ebenso
die systematische Analyse der Struktur und Funktion von cGB-PDE und die Definition
der Moleküle
möglich,
mit denen sie wechselwirken wird. Mittel, die die cGB-PDE-Aktivität modulieren,
können
durch Inkubieren eines vermeintlichen Modulators mit dem Lysat aus
eukaryotischen Zellen, die rekombinante cGB-PDE exprimieren, und durch
Bestimmen der Wirkung des vermeintlichen Modulators auf die cGB-PDE-Phosphodiesteraseaktivität identifiziert
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform fehlt der eukaryotischen
Zelle eine endogene zyklische Nukleotid-Phosphodiesteraseaktivität. Eine
solche eukaryotische Zelle illustriert insbesondere der Hefestamm
YKS45, der bei der ATCC am 19. Mai 1993 als Hinterlegungsnr. 74225
hinterlegt wurde. Die Selektivität
einer Verbindung, die die Aktivität der cGB-PDE moduliert, kann
durch Vergleich ihrer Aktivität
auf die cGB-PDE mit ihrer Aktivität auf andere PDE-Isozyme bewertet
werden. Die Kombination der rekombinanten cGB-PDE-Produkte der Erfindung
mit anderen rekombinanten PDE-Produkten
in einer Reihe von unabhängigen
Assays stellt ein System zum Entwickeln von selektiven Modulatoren
von cGB-PDE bereit.
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Selektive
Modulatoren können
z. B. Antikörper
und andere Proteine oder Peptide einschließen, die spezifisch an die
cGB-PDE oder cGB-PDE-Nukleinsäure
binden, Oligonukleotide, die spezifisch an die cGB-PDE oder cGB-PDE-Nukleinsäure binden,
und andere nicht-Peptid-Verbindungen
(z. B. isolierte oder synthetische organische Moleküle), die
spezifisch mit cGB-PDE oder cGB-PDE-Nukleinsäure reagieren. Mutante Formen
von cGB-PDE, die die enzymatische Aktivität oder zelluläre Lokalisierung
der Wildtyp-cGB-PDE beeinflussen, werden ebenso in Erwägung gezogen.
Gegenwärtig
bevorzugte Targets zur Entwicklung von selektiven Modulatoren schließen z. B.
ein: (1) Die Regionen der cGB-PDE, die mit anderen Proteinen in
Kontakt kommen und/oder die cGB-PDE innerhalb einer Zelle lokalisieren,
(2) die Regionen der cGB-PDE, die Substrat binden, (3) die allosterische(n)
cGMP-bindende(n) Stelle(n) von cGB-PDE, (4) die Phosphorylierungsstelle(n) von
cGB-PDE und (5) die Regionen der cGB-PDE, die bei der Dimerisierung
der cGB-PDE-Untereinheiten beteiligt sind. Die Modulatoren der cGB-PDE-Aktivität können bei
der Behandlung eines breiten Bereichs an Krankheiten und physiologischen
Zuständen
therapeutisch nützlich
sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zahlreiche
andere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden bei
Betrachtung der folgenden detaillierten Beschreibung davon offensichtlich
sein, wobei Bezug auf die Zeichnungen genommen wird, wobei:
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1A bis 1C ein
Alignment der konservierten katalytischen Domänen von mehreren PDE-Isoenzymen
ist, wobei Reste, die bei allen aufgelisteten PDEs identisch sind,
durch ihre Ein-Buchstaben-Aminosäure-Abkürzung auf
der „konserviert"-Zeile angezeigt
sind, Reste, die bei der cGB-PDE und den Photorezeptor-PDEs identisch
sind, nur durch einen Stern auf der „konserviert"-Zeile angezeigt
sind, und Lücken,
die für ein
optimales Alignment eingeführt
wurden, durch Leerzeichen angezeigt sind;
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2A bis 2C ein
Alignment der cGMP-bindenden Domänen
mehrerer PDE-Isoenzyme ist, wobei Reste, die in allen aufgelisteten
PDEs identisch sind, durch ihre Ein-Buchstaben-Aminosäure-Abkürzung auf der „konserviert"-Zeile angezeigt
sind und Lücken,
die für
ein optimales Alignment eingeführt
wurden, durch Leerstellen angezeigt sind;
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3 ein
Alignment von intern homologen Repeats aus mehreren PDE-Isoenzymen
ist, wobei identische Reste in jedem Repeat A und B aus allen aufgelisteten
cGMP-bindenden PDEs durch ihre Ein-Buchstaben-Aminosäure-Abkürzung auf
der „konserviert"-Zeile angezeigt
sind und Sterne auf der „konserviert"-Zeile Positionen
repräsentieren,
an denen alle Reste chemisch konserviert sind;
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4 schematisch
die Domänenorganisation
von cGB-PDE darstellt;
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5 ein
Balkendiagramm ist, das die Resultate von Experimenten repräsentiert,
bei denen Extrakte von COS-Zellen, die mit bovinen cGB-PDE-Sequenzen
transfiziert worden sind, oder Extrakte von nicht-transfizierten
COS-Zellen auf Phosphodiesteraseaktivität getestet wurden unter Verwendung
von entweder 20 μM cGMP
oder 20 μM
cAMP als das Substrat;
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6 ein
Diagramm ist, das die Resultate von Assays von Extrakten aus Zellen
darstellt, die mit bovinen cGB-PDE-Sequenzen transfiziert worden
sind, auf cGMP-Phosphodiesteraseaktivität in der
Anwesenheit einer Konzentrationsreihe von Phosphodiesterase-Inhibitoren,
einschließlich
Dipyridamol (ausgefüllte Quadrate),
Zaprinast (ausgefüllte
Kreise), Methoxymethylxanthin (ausgefüllte Dreiecke) und Rolipram (nicht-ausgefüllte Kreise);
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7 ein
Balkendiagramm ist, das Resultate von Experimenten präsentiert,
bei denen Zellextrakte von COS-Zellen, die mit bovinen cGB-PDE-Sequenzen
transfiziert worden sind, oder nicht-transfizierten Kontroll-COS-Zellen
auf [3H]cGMP-bindende Aktivität in der
Abwesenheit (–)
oder Anwesenheit (+) von 0,2 mM IBMX getestet wurden; und
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8 ein
Diagramm der Resultate von Assays ist, bei denen Extrakte aus Zellen,
die mit bovinen cGB-PDE-Sequenzen transfiziert worden sind, auf
[3H]cGMP-bindende Aktivität in der
Anwesenheit von überschüssigem nicht-markiertem
cAMP (nicht-ausgefüllte
Kreise) oder cGMP (ausgefüllte
Kreise) in den angezeigten Konzentrationen getestet wurden.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung. Beispiel 1 beschreibt
die Isolierung eines bovinen cGB-PDE-cDNA-Fragments mittels PCR
und die darauffolgende Isolierung einer cGB-PDE-cDNA voller Länge unter
Verwendung des PCR-Fragments als eine Sonde. Beispiel 2 stellt eine
Analyse der Beziehung der bovinen cGB-PDE-Aminosäuresequenz mit Sequenzen dar,
die für
verschiedene andere PDEs berichtet worden sind. Eine Northern-Blot-Analyse von cGB-PDE-mRNA
in verschiedenen bovinen Geweben wird in Beispiel 3 präsentiert.
Die Expression der bovinen cGB-PDE-cDNA in COS-Zellen wird in Beispiel
4 beschrieben. Beispiel 5 präsentiert
Assay-Resultate des cGB-PDE-COS-Zellexpressionsprodukts
auf Phosphodiesteraseaktivität,
cGMP-bindende Aktivität
und Zn2+-Hydrolaseaktivität. Beispiel
6 beschreibt die Isolierung von humanen cDNAs, die mit der bovinen
cGB-PDE-cDNA homolog sind. Die Expression einer humanen cGB-PDE-cDNA
in Hefezellen wird in Beispiel 7 präsentiert. RNase-Protection-Assays
zum Nachweis von cGB-PDE
in menschlichen Geweben werden in Beispiel 8 beschrieben. Beispiel
9 beschreibt die bakterielle Expression humaner cGB-PDE-cDNA und
die Entwicklung von Antikörpern,
die mit dem bakteriellen cGB-PDE-Expressionsprodukt reaktiv sind.
Beispiel 10 beschreibt cGB-PDE-Analoge
und -Fragmente. Die Erzeugung von monoklonalen Antikörpern, die
cGB-PDE erkennen,
wird in Beispiel 11 beschrieben. Beispiel 12 betrifft die Verwendung
rekombinanter cGB-PDE-Produkte der Erfindung zur Entwicklung von
Mitteln, die selektiv die biologischen Aktivitäten von cGB-PDE modulieren.
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Beispiel 1
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Die
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wurde verwendet, um ein cDNA-Fragment
zu isolieren, das für einen
Teil von cGB-PDE kodiert, aus Erststrang-cDNA aus Rinderlunge. Voll
degenerierte Sense- und Antisense-PCR-Primer wurden auf der Grundlage
der partiellen cGB-PDE-Aminosäuresequenz
entworfen, die in Thomas I, oben, beschrieben ist, und neuer partieller
Aminosäuresequenz-Infomation.
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A. Aufreinigung von cGB-PDE-Protein
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cGB-PDE
wurde, wie in Thomas I, oben, beschrieben, aufgereinigt, oder mittels
einer Modifizierung des unten beschriebenen Verfahrens.
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Frische
Rinderlungen (5–10
kg) wurden von einem Schlachthof erhalten und sofort auf Eis gelegt.
Das Gewebe wurde zermahlen und mit kaltem PEM-Puffer kombiniert
(20 nM Natriumphosphat, pH 6.8, enthaltend 2 mM EDTA und 25 mM β-Mercaptoethanol).
Nach Homogenisierung und Zentrifugation wurde der resultierende Überstand
mit 4–7
Litern DEAE-Zellulose
(Whatman, UK) für
3–4 Stunden
inkubiert. Der DEAE-Schlamm wurde dann unter Vakuum gefiltert und
mit mehreren Volumina kaltem PEM gespült. Das Harz wurde in eine
Glassäule
gegossen und mit drei bis vier Volumina PEM gewaschen. Das Protein
wurde mit 100 mM NaCl in PEM eluiert und zwölf 1-Liter-Fraktionen wurden
gesammelt. Die Fraktionen wurden auf IBMX-stimulierte cGMP-bindende
und cGMP-Phosphodiesterase-Aktivitäten mit Standardprozeduren,
beschrieben in Thomas et al., oben, getestet. Die geeigneten Fraktionen
wurden vereinigt, 2-fach mit kaltem, entionisiertem Wasser verdünnt und
einer Blue Sepharose® CL-6B-Chromatographie
(Pharmacia LKB Biotechnology Inc., Piscataway, NJ) unterzogen. Eine
Zinkchelat-Affinität-adsorbierende
Chromatographie wurde dann unter Verwendung von entweder einer Agarose-
oder Sepharose-basierenden Gelmatrix durchgeführt. Der resultierende Protein-Pool
aus dem Zink-Chelierungsschritt wurde behandelt, wie in Thomas I,
oben, beschrieben, oder wurde einer modifizierten Aufreinigungsprozedur
unterzogen.
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Wie
in Thomas I, oben, beschrieben, wurde der Protein-Pool in vielfachen
Ladungen auf eine HPLC Bio-Sil TSK-545 DEAE-Säule (150 × 21.5 mm) (BioRad Laboratories,
Hercules, CA) aufgetragen, die in PEM bei 4°C äquilibriert worden war. Nach
einer Äquilibrierungsperiode
wurde eine 120-ml-Waschung mit 50 mM NaCl in PEM von einer 120 ml-Lineargradienten-Elution (50–200 mM
NaCl in PEM) bei einer Durchflußrate
von 2 ml/Minute gefolgt. Die geeigneten Fraktionen wurden vereinigt
und im Dialyseschlauch gegen Sephadex G-200 (Boehringer Mannheim
Biochemicals, UK) auf ein Endvolumen von 1,5 ml konzentriert. Der
konzentrierte cGB-PDE-Pool wurde auf eine HPLC-Gelfiltrationssäule (Bio-Sil
TSK-250, 500 × 21,5
mm) aufgetragen, die in 100 mM Natriumphosphat, pH 6,8, 2 mM EDTA,
25 mM β-Mercaptoethanol äquilibriert
worden war, und bei einer Durchflußrate von 2 ml/Minute bei 4°C eluiert.
-
Wenn
die modifizierte, weniger beschwerliche Prozedur durchgeführt wurde,
wurde der Protein-Pool gegen PEM für 2 Stunden dialysiert und
auf eine präparative
10 ml DEAE-Sephacel-Säule (Pharmacia)
geladen, die in PEM-Puffer äquilibriert
worden war. Das Protein wurde chargenweise mit 0,5 M NaCl in PEM
eluiert, was zu einer näherungsweise
10–15-fachen Aufkonzentrierung
des Proteins führte.
Die konzentrierte Proteinprobe wurde auf eine 800 ml (2,5 cm × 154 cm)
Sephacryl S400 Gelfiltrationssäule
(Boehringer) geladen, die in 0,1 M NaCl in PEM äquilibriert worden war, und
bei einer Durchflußrate
von 1,7 ml/Minute eluiert.
-
Die
Reinheit des Proteins wurde mittels Coomassie-Färbung nach einer Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE) beurteilt. Näherungsweise
0,5–3,0
mg reine cGB-PDE wurden pro 10 kg Rinderlunge erhalten.
-
Polyklonale
Kaninchen-Antikörper,
die für
die aufgereinigte Rinder-cGB-PDE spezifisch waren, wurden mittels
Standardprozeduren erzeugt.
-
B. Aminosäure-Sequenzierung
von cGB-PDE
-
Die
cGB-PDE wurde mit [32P]ATP phosphoryliert
und wurde dann mit Protease verdaut, um 32P-markerte
Phosphopeptide zu ergeben. Näherungsweise
100 μg aufgereinigte
cGB-PDE wurde in einer Reaktionsmischung, enthaltend 9 mM MgCl2, 9 μM
[32P]ATP, 10 μM cGMP und 4,2 μg aufgereinigte
bovine katalytische Untereinheit der cAMP-abhängigen Proteinkinase (cAK)
in einem Endvolumen von 900 μl,
phosphoryliert. Die katalytische Untereinheit von cAK wurde gemäß dem Verfahren
von Flockhart et al., Seiten 209–215 in Marangos et al., Brain
Receptor Methodologies, Teil A, Academic Press, Orlando, Florida
(1984) hergestellt. Die Reaktion wurde für 30 Minuten bei 30°C inkubiert
und durch Zugabe von 60 μl
200 mM EDTA abgebrochen.
-
Um
eine erste Peptidsequenz von cGB-PDE zu erhalten, wurden 3,7 μl einer 1
mg/ml-Lösung
von α-Chymotrypsin
in KPE-Puffer (10 mM Kaliumphosphat, pH 6,8, mit 2 mM EDTA) zu 100 μg aufgereinigter, phosphorylierter
cGB-PDE zugegeben, und die Mischung wurde für 30 Minuten bei 30°C inkubiert.
Die Proteolyse wurde durch Zugabe von 50 μl 10% SDS und 25 μl β-Mercaptoethanol
abgebrochen. Die Probe wurde gekocht, bis das Volumen auf weniger
als 400 μl
reduziert war, und wurde auf ein 8% präparatives SDS-Polyacrylamidgel
geladen und einer Elektrophorese bei 50 mAmps unterzogen. Die aufgetrennten
Verdauungsprodukte wurden auf Immobilon-Polyvinylidendifluorid elektro-geblottet
(Millipore, Bedford, MA), gemäß dem Verfahren
von Matsudaira, J. Biol. Chem, 262: 10035–10038 (1987). Das übertragene
Protein wurde mittels Coomassie-Blau-Färbung identifiziert, und eine
50 kDa Bande wurde aus der Membran ausgeschnitten für eine automatisierte
Gasphasen-Aminosäure-Sequenzierung. Die
Sequenz des Peptids, das durch die α-chymotryptische Verdauungsprozedur
erhalten wurde, wird unten als SEQ ID NO: 1 dargestellt.
-
-
Eine
zweite Sequenz wurde von einem cGB-PDE-Peptidfragment erhalten,
das durch V8-Proteolyse erzeugt
worden war. Näherungsweise
200 μg aufgereinigte
cGB-PDE wurden zu 10 mM MgCl2, 10 μM [32P]ATP, 100 μM cGMP und 1 μg/ml aufgereinigte
katalalytische Untereinheit von cAK in einem Endvolumen von 1,4
ml zugegeben. Die Reaktion wurde für 30 Minuten bei 30°C inkubiert
und wurde durch die Zugabe von 160 μl 0,2 M EDTA beendet. Als nächstes wurden
9 μl von
1 mg/ml Staphylococcal aureus V8-Protease (International Chemical
Nuclear Biomedicals, Costa Mesa, CA), verdünnt in KPE, zugegeben, gefolgt
von einer 15-minütigen
Inkubation bei 30°C.
Die Proteolyse wurde durch Zugabe von 88 μl 10% SDS und 45 μl β-Mercaptoethanol
abgebrochen. Die Verdauungsprodukte wurden mittels Elektrophorese
auf einem präparativen 10%
SDS-Polyacrylamidgel getrennt, das bei 25 mAmps für 4,5 Stunden
laufen gelassen wurde. Die Proteine wurden elektro-geblottet und
wie oben beschrieben gefärbt.
Eine 28 kDa-Proteinbande wurde aus der Membran ausgeschnitten und
einer automatisierten Gasphasen-Aminosäure-Sequenzierung unterzogen.
Die erhaltene Sequenz ist unten als SEQ ID NO: 2 dargestellt.
-
-
C. PCR-Amplifizierung
von boviner cDNA
-
Die
partiellen Aminosäuresequenzen,
die verwendet wurden, um Primer zu konstruieren (SEQ ID NO: 3, unten,
und Aminosäuren
9–20 von
SEQ ID NO: 1) und die Sequenzen der entsprechenden PCR-Primer (in der
IUPAC-Nomenklatur) sind unten dargestellt, wobei SEQ ID NO: 3 die
in Thomas I, oben, berichtete Sequenz ist.
-
-
Die
Sense- und Antisense-Primer, die unter Verwendung eines Applied
Biosystems Model 380A DNA Synthesizer (Foster City, CA) synthetisiert
wurden, wurden in allen möglichen
Kombinationen verwendet, um die cGB-PDE-spezifischen Sequenzen aus
Erststrang-cDNA aus Rinderlunge zu amplifizieren, wie unten beschrieben.
-
Nach
einer Ethanolfällung
wurden Paare von Oligonukleotiden (SEQ ID NO: 4 oder 5, kombiniert
mit SEQ ID NO: 6, 7 oder 8) bei jeweils 400 nM in einer PCR-Reaktion
kombiniert. Die Reaktion wurde unter Verwendung von 50 ng Erststrang-cDNA
aus Rinderlunge (erzeugt unter Verwendung von AMV-reverser-Transkriptase
und Random-Primern auf Oligo-dT-ausgewählter mRNA
aus Rinderlunge), 200 μM
dNTPs und 2 Einheiten Taq-Polymerase durchgeführt. Der anfängliche
Denaturierungsschritt wurde bei 94°C für 5 Minuten durchgeführt, gefolgt
von 30 Zyklen eines 1-minütigen
Denaturierungsschritt bei 94°C,
einem 2-minütigen Annealingschritt
bei 50°C
und einem 2-minütigen
Extensionsschritt bei 7°C.
Die PCR wurde unter Verwendung eines Hybaid Thermal Reactor (ENK
Scientific Products, Saratoga, CA) durchgeführt, und die Produkte wurden
mittels Gelelektrophorese auf einem 1%-Niedrig-Schmelzpunkt-Agarosegel getrennt,
das in 40 mM Tris-acetat, 2 mM EDTA laufen gelassen wurde. Eine
schwache Bande von ungefähr
800–840
bp wurde bei den Primern, dargestellt in SEQ ID NO: 4 und 7, und
bei den Primern, dargestellt in SEQ ID NO: 4 und 8, gesehen. Keines
der anderen Primer-Paare ergab sichtbare Banden. Das PCR-Produkt,
das durch die Amplifizierung mit den Primern, dargestellt in SEQ
ID NO: 4 und 7, erzeugt worden war, wurde unter Verwendung des Gene
Clean® (Bio101,
La Jolla, CA) DNA-Aufreinigungskit
gemäß dem Protokoll
des Herstellers isoliert. Das PCR-Produkt (20 ng) wurde in 200 ng
linearisiertem pBluescript KS(+) (Stratagene, La Jolla, CA) ligiert,
und das resultierende Plasmidkonstrukt wurde verwendet, um E. coli
XL1 Blue-Zellen zu transformieren (Stratagene Cloning Systems, La
Jolla, CA). Vermeintliche Transformationspositive wurden mittels
Sequenzierung gescreent. Die erhaltenen Sequenzen waren zu keiner
bekannten PDE-Sequenz oder zu den bekannten partiellen cGB-PDE-Sequenzen
homolog.
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Die
PCR wurde wieder an Erststrang-cDNA aus Rinderlunge unter Verwendung
der in SEQ ID NO: 4 und 7 dargestellten Primer durchgeführt. Ein
Klon, der ein 0,8 kb-Insert mit einem einzelnen großen offenen Leserahmen
enthielt, wurde identifiziert. Der offene Leserahmen kodierte für ein Polypeptid,
das die Aminosäuren
KNTM einschloß (Aminosäuren 17–20 aus
SEQ ID NO: 1, die nicht verwendet wurden, um die Primersequenz zu
konstruieren, die in SEQ ID NO: 7 dargestellt ist), und das einen
hohen Homologiegrad zu den abgeleiteten Aminosäuresequenzen der cGs-, ROS-
und COS-PDEs besaß.
Der identifizierte Klon entspricht Nukleotiden 489–1312 aus
SEQ ID NO: 9.
-
D. Konstruktion und Hybridisierungsscreening
einer bovinen cDNA-Bibliothek
-
Um
eine cDNA zu erhalten, die für
eine cGB-PDE voller Länge
kodiert, wurde eine cDNA-Bibliothek aus
Rinderlunge gescreent unter Verwendung des 32P-markierten,
PCR-erzeugten cDNA-Insert als eine Sonde.
-
Polyadenylierte
RNA wurde aus Rinderlunge hergestellt, wie beschrieben von Sonnenburg
et al., J. Biol. Chem. 266: 17655–17661 (1991). Erststrang-cDNA
wurde synthetisiert unter Verwendung von AMV reverser Transkriptase
(Life Sciences, St. Petersburg, FL) mit Random-Hexanukleotid-Primern,
wie beschrieben in Ausubel et al., Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley & Sons,
New York (1987). Zweitstrang-cDNA wurde synthetisiert unter Verwendung
von E. coli DNA-Polymerase-I in der Anwesenheit von E. coli DNA-Ligase und E. coli
RNAse H. Eine Auswahl von cDNAs, die größer als 500 bp waren, wurde
mittels Sepharose® CL-4B (Millipore)-Chromatography
getroffen. EcoRI-Adaptoren (Promega, Madison, WI) wurden an die
cDNA unter Verwendung von T4-DNA-Ligase ligiert. Nach einer Hitzeinaktivierung
der Ligase wurde die cDNA unter Verwendung von T4-Polynukleotidkinase
phosphoryliert. Nicht-ligierte Adaptoren wurden mittels Sepharose® CL-4B-Chromatographie
entfernt (Pharmacia, Piscataway, NJ). Die cDNA wurde in EcoRI-verdaute, dephosphorylierte
Lambda-Zap®II-Arme
(Stratagene) ligiert und mit Gigapack® Gold
(Strategene)-Extrakten gemäß dem Herstellerprotokoll
verpackt. Der Titer der nicht-amplifizierten
Bibliothek war 9,9 × 105 mit 18% Nicht-rekombinanten. Die Bibliothek
wurde durch Ausplattieren von 50.000 Plaque-bildenden Einheiten
(pfu) auf zwanzig 150 mm-Platten
amplifiziert, was zu einem Endtiter von 5,95 × 106 pfu/ml
mit 21% Nicht-rekombinanten
führte.
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Die
Bibliothek wurde auf vierundzwanzig 150 mm-Platten in 50.000 pfu/Platte
ausplattiert und mit dem 32P-markierten
cDNA-Klon gescreent. Die Sonde wurde unter Verwendung des Verfahrens
von Feinberg et al., Anal. Biochem. 137: 266–267 (1984) hergestellt, und
die 32P-markierte
DNA wurde unter Verwendung von Elutip-D®-Säulen aufgereinigt
(Schleicher and Schuell Inc., Keene, NH) unter Verwendung des Herstellerprotokolls.
Das Abnehmen von Plaques wurde unter Verwendung von 15-cm Nitrocellulosefiltern
durchgeführt. Nach
einer Denaturierung und Neutralisation wurde die DNA auf die Filter
fixiert durch Backen bei 80°C
für 2 Stunden.
Die Hybridisierung wurde bei 42°C über Nacht
in einer Lösung,
enthaltend 50% Formamid, 5 × SSC (0,75
M NaCl, 0,75 M Natriumzitrat, pH 7), 25 mM Natriumphosphat (pH 7,0),
2 × Denhardtsche
Lösung,
10% Dextransulfat, 90 μg/ml
Hefe-tRNA und näherungsweise
106 cpm/ml 32P-markierte
Sonde (5 × 108 cpm/μg), durchgeführt. Die
Filter wurden zweimal in 0,1 × SSC,
0,1% SDS bei Zimmertemperatur für
15 Minuten pro Waschung gewaschen, gefolgt von einer einzelnen 20-minütigen Waschung
in 0,1 × SSC,
1% SDS bei 45°C. Die
Filter wurden dann einem Röntgenfilm
bei –70°C für mehrere
Tage ausgesetzt.
-
Die
Plaques, die mit der markierten Sonde hybridisierten, wurden über mehrere
Runden erneutes Ausplattieren und Screening aufgereinigt. Insert-cDNAs
wurden in den pBluescript SK(–)-Vektor
(Statagene) mit der in vivo-Ausschneide-Methode subkloniert, die
im Herstellerprotokoll beschrieben ist. Southern-Blots wurden durchgeführt, um
zu verifizieren, daß die
gewonnene cDNA an die PCR-Sonde hybridisiert. Vermeintliche cGB-PDE-cDNAs
wurden unter Verwendung von Sequenase® Version
2.0 (United States Biochemical Corporation, Cleveland, Ohio) oder
TagTrack®-Kits
(Promega) sequenziert.
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Drei
verschiedene cDNA-Klone, bezeichnet als cGB-2, cGB-8 und cGB-10,
wurden isoliert. Die DNA- und abgeleiteten Aminosäuresequenzen
von Klon cGB-8 sind in SEQ ID NO: 9 und 10 dargestellt. Die DNA-Sequenz
stromab von Nukleotid 2686 kann ein Klonierungsartefakt repräsentieren.
Die DNA-Sequenz von cGB-10 ist mit der Sequenz von cGB-8 identisch
mit der Ausnahme eines Nukleotids. Die DNA-Sequenz von Klon cGB-2
unterscheidet sich von der von Klon cGB-8 5' zu Nukleotid 219 von Klon cGB-8 (siehe
SEQ ID NO: 9) und könnte
für ein
Protein mit einem unterschiedlichen Aminoterminus kodieren.
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Der
cGB-8-cDNA-Klon ist 4474 bp lang und enthält einen großen offenen
Leserahmen von 2625 bp. Es wird vorhergesagt, daß das Triplett ATG an Position
99–101
der Nukleotidsequenz die Translationsinitationsstelle des cGB-PDE-Gens
ist, weil ihm ein Stopp-Kodon im Leserahmen vorangeht und die umgebenden Basen
mit der Kozak-Consensus-Initiationsstelle für eukaryotische mRNAs kompatibel
sind. Das Stopp-Kodon TAG befindet sich an Positionen 2724–2726 und
wird von 1748 bp von 3'-nicht-translatierter
Sequenz gefolgt. Die Sequenz von cGB-8 enthält keine Transkriptions-Terminations-Consensus-Sequenz,
deshalb kann es sein, daß der
Klon nicht die gesamte 3' nicht-translatierte
Region der entsprechenden mRNA repräsentiert.
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Der
offene Leserahmen der cGB-8-cDNA kodiert für ein 875-Aminosäure-Polypeptid
mit einem berechneten Molekulargewicht von 99,5 kD. Dieses berechnete
Molekulargewicht ist nur geringfügig
größer als das
berichtete Molekulargewicht von aufgereinigter cGB-PDE, das mittels
SDS-PAGE-Analyse auf näherungsweise
93 kDa geschätzt
worden ist. Die abgeleitete Aminosäuresequenz von cGB-8 entsprach
exakt allen Peptidsequenzen, die aus aufgereinigter cGB-PDE aus
Rinderlunge erhalten wurde, was ein starkes Anzeichen dafür ist, daß cGB-8
für cGB-PDE
kodiert.
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Beispiel 2
-
Eine
Suche der SWISS-PROT und GenEmbl-Datenbanken (Ausgabe vom Februar
1992), die unter Verwendung des FASTA-Programms durchgeführt wurde,
das mit dem Genetics Computer Group (GCG) Software-Paket (Madison,
Wisconsin) geliefert wurde, offenbarte, daß nur DNA- und Aminosäuresequenzen,
die für
andere PDEs berichtet worden waren, eine signifikante Ähnlichkeit
zu der DNA und abgeleiteten Aminosäure von Klon cGB-8 hatten.
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Paarweise
Vergleiche der cGB-PDE-abgeleiteten Aminosäuresequenz mit den Sequenzen
von acht anderen PDEs wurden durchgeführt unter Verwendung der ALIGN
[Dayhoff et al., Methods Enzymol., 92: 524–545 (1983)]- und BESTFIT [Wilbur
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80: 726–730 (1983)]-Programme durchgeführt. Wie
alle bis heute sequenzierten Säugetier-Phosphodiesterasen
enthält
cGB-PDE eine konservierte katalytische Domänensequenz von näherungsweise
250 Aminosäuren
in der carboxy-terminalen Hälfte des
Proteins, von der gedacht wird, daß sie für die katalytische Aktivität essentiell
ist. Dieses Segment umfaßt Aminosäuren 578–812 von
SEQ ID NO: 9 und weist eine Sequenz-Konservierung mit den entsprechenden
Regionen anderer PDEs auf. Tabelle 1 unten stellt die spezifischen
Identitätswerte
dar, die bei paarweisen Vergleichen anderer PDEs mit Aminosäuren 578–812 von
cGB-PDE erhalten werden, wobei „ratdunce" die cAMP-spezifische PDE aus Ratte
ist; „61
kCaM" die bovine
61 kDa Calcium/Calmodulin-abhängige
PDE ist; „63
kCaM" die bovine
63 kDa Calcium/Calmodulin-abhängige
PDE ist; „drosdunce" die cAMP-spezifische Dunce-PDE aus Drosophila
ist; „ROS-α" die bovine ROS-PDE-α-Untereinheit
ist; „ROS-β" die bovine ROS-PDE-β-Untereinheit
ist; „COS-α'" die bovine COS-PDE-α'-Untereinheit ist; und „cGs" die bovine cGs-PDE
(612–844)
ist.
-
-
Vielfache
Sequenz-Alignments wurden unter Verwendung des Progressive Alignment
Algorithm [Feng et al., Methods Enzymol., 183: 375–387 (1990)]
durchgeführt,
der in dem PILEUP-Programm (GCG-Software) implementiert ist. 1A bis 1C zeigt
ein vielfaches Sequenz-Alignment der vorgeschlagenen katalytischen
Domäne
von cGB-PDE mit allen entsprechenden Regionen der PDEs aus Tabelle
1. Achtundzwanzig Reste (siehe die Reste, die durch Ein-Buchstaben-Aminosäure-Abkürzungen
in der „konserviert" Zeile in 1A bis 1C angezeigt
sind) sind unter den Isoenzymen unverändert, einschließlich mehrerer
konservierter Histidinreste, von denen vorhergesagt wird, daß sie eine
funktionelle Rolle bei der Katalyse spielen. Siehe Charbonneau et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, oben. Die katalytische Domäne von cGB-PDE ähnelt den katalytischen
Domänen
der ROS-PDEs und COS- PDEs
mehr als den entsprechenden Regionen anderer PDE-Isoenzyme. Es gibt
mehrere konservierte Regionen zwischen den Photorezeptor-PDEs und
cGB-PDE, die mit anderen PDEs nicht gemeinsam sind. Aminosäurepositionen
in diesen Regionen, die bei den Photorezeptor-PDE- und cGB-PDE-Sequenzen unverändert sind,
werden durch Sterne in der „konserviert" Zeile von 1A bis 1C angezeigt.
Homologieregionen zwischen cGB-PDE und den ROS- und COS-PDEs können wichtigen
Rollen beim Verleih von Spezifität
für cGMP-Hydrolyse relativ
zur cAMP-Hydrolyse oder zur Empfindlichkeit gegenüber pharmakologischen
Mitteln spielen.
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Die
Sequenzähnlichkeit
zwischen cGB-PDE, cGs-PDE und den Photorezeptor-PDEs ist nicht auf
die konservierte katalytische Domäne beschränkt, sondern schließt ebenso
die nicht-katalytische
cGMP-bindende Domäne
in der amino-terminalen Hälfte
des Proteins ein. Eine Optimierung des Alignment zwischen cGB-PDE, cGs-PDE
und den Photorezeptor-PDEs zeigt an, daß ein amino-terminales konserviertes
Segment existieren kann, einschließlich Aminosäuren 142–526 von
SEQ ID NO: 9. Eine paarweise Analyse der Sequenz der vorgeschlagenen
cGMP-bindenden Domäne
von cGB-PDE mit den entsprechenden Regionen der Photorezeptor-PDEs
und cGs-PDE offenbarte 26–28%
Sequenzidentität.
Ein vielfaches Sequenzalignment der vorgeschlagenen cGMP-bindenden
Domänen
mit den cGMP-bindenden PDEs wird in 2A bis 2C gezeigt, wobei
die Abkürzungen
dieselben sind, wie für
Tabelle 1 angezeigt. Achtunddreißig Positionen in dieser nicht-katalytischen
Domäne
scheinen zwischen allen cGMP-bindenden PDEs unverändert zu
sein (siehe die Positionen, die durch die Ein-Buchstaben-Aminosäure-Abkürzungen
auf der „konserviert" Zeile von 2A bis 2C angezeigt
sind).
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Die
cGMP-bindende Domäne
der cGMP-bindenden PDEs enthält
intern homologe Repeats, die zwei ähnliche, aber verschiedene
inter- oder intra-Untereinheit-cGMP-bindenden Stellen bilden kann. 3 zeigt ein
vielfaches Sequenzalignment der Repeats a (entsprechend Aminosäuren 228–311 von
cGB-PDE) und b (entsprechend Aminosäuren 410–500 von cGB-PDE) der cGMP-bindenden
PDEs. Sieben Reste sind in jeder A- und B-Region unverändert (siehe
die Reste, die durch Ein-Buchstaben-Aminosäure-Abkürzungen auf der „konserviert" Zeile von 3 angezeigt
sind). Reste, die chemisch in den A- und B-Regionen konserviert
sind, werden durch Sterne auf der „konserviert" Zeile von 3 angezeigt.
cGMP-Analog-Studien
von cGB-PDE unterstützen
die Existenz einer Wasserstoffbindung zwischen der zyklischen-Nukleotid-Bindungsstelle
auf cGB-PDE und dem 2' OH
von cGMP.
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Drei
Regionen von cGB-PDE haben keine signifikante Sequenzähnlichkeit
mit anderen PDE-Isoenzymen.
Diese Regionen schließen
die Sequenz ein, die das carboxy-terminale Ende der katalytischen
Domäne flankiert
(Aminosäuren
812–875),
die Sequenz, die die cGMP-bindende
und katalytische Domäne
trennt (Aminosäuren
527–577)
und die amino-terminale Sequenz, die Aminosäuren 1–141 überspannt. Die Stelle (das
Serin an Position 92 von SEQ ID NO: 10) der Phosphorylierung von
cGB-PDE durch cGK befindet sich an dieser aminoterminalen Region
der Sequenz. Die Bindung von cGMP an das allosterische Zentrum auf
cGB-PDE ist für
ihre Phosphorylierung erforderlich.
-
Eine
vorgeschlagene Domänenstruktur
von cGB-PDE, basierend auf den vorhergehenden Vergleichen mit anderen
PDE-Isoenzymen, wird in 4 präsentiert. Diese Domänenstruktur
wird durch die biochemischen Studien von cGB-PDE die aus Rinderlunge
aufgereinigt worden ist, unterstützt.
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Beispiel 3
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Die
Anwesenheit von cGB-PDE-mRNA in verschiedenen bovinen Geweben wurde
mittels Northern-Blot-Hybridisierung untersucht.
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Polyadenylierte
RNA wurde aus Gesamt-RNA-Präparationen
unter Verwendung des Poly(A) Quick® mRNA
Aufreinigungskit (Stategene) gemäß dem Herstellerprotokoll
aufgereinigt. RNA-Proben (5 μg)
wurden auf ein 1,2% Agarose, 6,7% Formaldehyd-Gel geladen. Die Elektrophorese
und der RNA-Transfer wurden wie zuvor beschrieben in Sonnenburg
et al., oben, durchgeführt.
Eine Prä-Hybridisierung
des RNA-Blot wurde für 4
Stunden bei 45°C
in einer Lösung
durchgeführt,
die 50% Formamid, 5 × SSC,
25 mM Natriumphosphat, pH 7, 2 × Denhardtsche
Lösung,
10% Dextransulfat und 0,1 mg/ml Hefe-tRNA enthielt. Eine mit Random-Hexanukleotid-Primer
markierte Sonde (5 × 108 cpm/μg)
wurde hergestellt, wie beschrieben in Feinberg et al., oben, unter
Verwendung des 4,7 kb cGB-8 cDNA-Klons aus Beispiel 2, ausgeschnitten
durch Verdau mit AccI und SacII. Die Sonde wurde hitzedenaturiert
und einer Blot-Tasche (6 × 105 cpm/ml) nach einer Prä-Hybridisierung injiziert.
Der Northern-Blot wurde über
Nacht bei 45°C
hybridisiert, gefolgt von einer 15-minütigen Waschung mit 2 × SSC, 0,1%
SDS bei Zimmertemperatur, und drei 20-minütigen Waschungen mit 0,1 × SSC, 0,1%
SDS bei 45°C.
Der Blot wurde einem Röntgenfilm
für 24
Stunden bei –70°C exponiert.
Die Größe der RNA,
die mit der cGB-PDE-Sonde hybridisierte, wurde unter Ver wendung
einer 0,24–9,5
kb-RNA-Leiter abgeschätzt,
die mit Ethidiumbromid gefärbt
und mittels UV-Licht sichtbar gemacht wurde.
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Die 32P-markierte cGB-PDE-cDNA hybridisierte
an eine einzelne 6,8 kb RNA-Spezies aus Rinderlunge. Eine mRNA-Bande
identische Größe wurde
ebenso in polyadenylierter RNA nachgewiesen, die aus boviner Luftröhre, Aorta,
Niere und Milz isoliert worden war.
-
Beispiel 4
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Die
cGB-PDE-cDNA in Klon cGB-8 aus Beispiel 2 wurde in COS-7-Zellen
exprimiert (ATCC CRL 1651).
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Ein
Teil der cGB-8-cDNA wurde isoliert nach einem Verdau mit dem Restriktionsenzym
XbaI. XbaI schneidet an einer Position in der pBluescript-Polylinkersequenz,
die sich 30 bp stromauf vom 5'-Ende
des cGB-8-Insert befindet, und an der Position 3359 innerhalb des
cGB-8-Insert. Das resultierende 3389 bp-Fragment, das die gesamte
kodierende Region von cGB-8 enthält,
wurde dann in die einzige XbaI-Klonierstelle des Expressionsvektors
pCDM8 ligiert (Invitrogen, San Diego, CA). Das pCDM8-Plasmid ist
ein 4,5 kb eukaryotischer Expressionsvektor, der einen Zytomegalovirus-Promoter
und Enhancer, einen aus SV40 stammenden Replikationsursprung, ein
Polyadenylierungssignal, einen prokaryotischen Replikationsursprung
(aus pBR322 stammend) und einen prokaryotischen genetischen Marker
(supF) enthält.
E. coli MC1061/P3-Zellen (Invitrogen) wurden mit den resultierenden
Ligationsprodukten transformiert, und Transformations-positive Kolonien wurden
auf die richtige Orientierung des cGB-8-Insert unter Verwendung
von PCR und Restriktionsenzymanalyse gescreent. Das resultierende
Expressionskonstrukt, das das cGB-8-Insert in der richtigen Orientierung enthält, wird
als pCDM8-cGB-PDE bezeichnet.
-
Die
pCDM8-cGB-PDE-DNA wurde aus Plasmid-Präparationen auf großem Maßstab unter
Verwendung von Qiagen Pack-500-Säulen
(Chatsworth, CA) gemäß dem Herstellerprotokoll
aufgereinigt. COS-7-Zellen wurden in Dulbecco's modifiziertem Eagle-Medium (DMEM),
das 10% fetales bovines Serum, 50 μg/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin
enthielt, bei 37°C
in einer befeuchteten 5% CO2-Atmosphäre kultiviert.
Näherungsweise
24 Stunden vor der Transfektion wurden die konfluenten 100-mm-Zellschalen
auf ein Viertel oder ein Fünftel
der ursprünglichen
Dichte erneut ausplattiert. Bei einem typischen Transfektionsexperiment wurden
die Zellen mit Puffer gewaschen, der 137 mM NaCl, 2,7 mM KCl, 1,1
mM Kaliumphosphat und 8,1 mM Natriumphosphat, pH 7,2 (PBS) enthielt.
Dann wurden 4–5
ml DMEM, das 10% NuSerum (Collaborative Biomedical Products, Bedford,
MA) enthielt, jeder Platte zugegeben. Transfektion mit 10 μg pCDM8-cGB-PDE-DNA
oder pCDM8-Vektor-DNA, vermischt mit 400 μg DEAE-Dextran (Pharmacia) in
60 μl TBS
[Tris-gepufferte Salzlösung:
25 mM Tris-HCl (pH 7.4), 137 mM NaCl, 5 mM KCl, 0,6 mM Na2HPO4, 0,7 mM CaCl2 und 0,5 mM MgCl2],
wurde durch tropfenweises Zugeben der Mischung zu jeder Platte durchgeführt. Die
Zellen wurden bei 37°C,
5% CO2 für
4 Stunden inkubiert und dann mit 10% Dimethylsulfoxid in PBS für 1 Minute
behandelt. Nach 2 Minuten wurde das Dimethylsulfoxid entfernt, die
Zellen wurden mit PBS gewaschen und in vollständigem Medium inkubiert. Nach
48 Stunden wurden die Zellen in 0,5–1 ml kaltem Homogenisierungspuffer
pro Zellplatte suspendiert [40 mM Tris-HCl (pH 7,5) 15 mM Benzamidin,
15 mM β-Mercaptoethanol,
0,7 μg/ml
Pepstatin A, 0,5 μg/ml
Leupeptin und 5 μM
EDTA] und unter Verwendung eines Dounce-Homogenisators aufgebrochen.
Die resultierenden Ganzzell-Extrakte wurden auf Phosphodiesteraseaktivität, cGMP-bindende
Aktivität
und Gesamtproteinkonzentration getestet, wie unten in Beispiel 5
beschrieben.
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Beispiel 5
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Die
Phosphodiesteraseaktivität
in Extrakten der transfizierten COS-Zellen aus Beispiel 4 oder in
Extrakten aus schein-transfizierten COS-Zellen wurde unter Verwendung
von einer Modifizierung der Assay-Prozedur gemessen, die für die cGs-PDE
in Martins et al., J. Biol. Chem., 257: 1973–1979 (1982) beschrieben ist. Die
Zellen wurden geerntet und die Extrakte 48 Stunden nach der Transfektion
präpariert.
Die Inkubationsmischungen enthielten 40 mM MOPS-Puffer (pH 7), 0,8 mM EDTA, 15 mM Magnesiumacetat,
2 mg/ml bovines Serumalbumin, 22 μM
[3H]cGMP oder [3H]cAMP
(100.000–200.000
cpm/Assay) und COS-7-Zellextrakt in einem Gesamtvolumen von 250 μl. Die Reaktionsmischung
wurde für
10 Minuten bei 30°C
inkubiert und dann durch Kochen abgestoppt. Als nächstes wurden
10 μl von
10 mg/ml Crotalus atrox Gift (Sigma) zugegeben, gefolgt von einer
10-minütigen
Inkubation bei 30°C.
Die Nukleosid-Produkte wurden von den nicht-umgesetzten Nukleotiden,
wie beschrieben in Martins et al., oben, getrennt. Bei allen Studien
wurden weniger als 15% des gesamten [3H]zyklischen
Nukleotids während
der Reaktion hydrolysiert.
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Die
Resultate der Assays werden in 5 präsentiert,
wobei die gezeigten Resultate die Mittelwerte von drei getrennten
Transfektionen sind. Eine Transfektion von COS-7-Zellen mit pCDM8-cGB-PDE-DNA
führt zur
Expression von näherungsweise
15-fach höheren
Konzentrationen an cGMP-Phosphodiesteraseaktivität als in schein-transfizierten
Zellen oder in Zellen, die mit pCDM8-Vektor alleine transfiziert
worden waren. Keine Erhöhung
hinsichtlich der cAMP-Phosphodiesteraseaktivität gegenüber schein- oder nur-Vektor-transfizierten Zellen
wurde bei Extrakten aus Zellen nachgewiesen, die mit pCDM8-cGB-PDE-DNA
transfiziert worden waren. Diese Resultate bestätigen, daß die bovine cGB-PDE-cDNA für eine cGMP-spezifische
Phosphodiesterase kodiert.
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Die
Extrakte aus den transfizierten COS-Zellen von Beispiel 4 wurden
ebenso auf cGMP-PDE-Aktivität in der
Anwesenheit einer Konzentrationsreihe der PDE-Inhibitoren Zaprinast,
Dipyridamol (Sigma), Isobutyl-1-methyl-8-methoxymethylxanthin (MeOxMeMIX)
und Rolipram getestet.
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Die
Resultate der Assays werden in 6 präsentiert,
wobei die PDE-Aktivität
in der Abwesenheit von Inhibitor als 100% genommen wird und jeder
Datenpunkt den Mittelwert zweier getrennter Bestimmungen repräsentiert.
Die relativen Stärken
der PDE-Inhibitoren bezüglich
der Inhibition von cGMP-Hydrolyse durch das exprimierte cGB-BPDE-cDNA-Proteinprodukt waren
identisch mit den relativen Stärken,
die für
native cGB-PDE berichtet worden ist, welche aus Rinderlunge (Thomas
I, oben) aufgereinigt worden ist. Die IC50-Werte, errechnet
aus den Kurven in 6, sind wie folgt: Zaprinast
(ausgefüllte
Kreise), 2 μM;
Dipyridamole (ausgefüllte
Quadrate), 3,5 μM;
MeOxMeMIX (ausgefüllte
Dreiecke), 30 μM;
und Rolipram (nicht-ausgefüllte
Kreise), > 300 μM. Der IC50-Wert von Zaprinast, einem relativ spezifischen
Inhibitor von cGMP-spezifischen Phosphodiesterasen, war wenigstens
zwei Größenordnungen
geringer als der, der für
die Inhibition der Phosphodiesteraseaktivität der cGs-PDE oder der cGMP-inhibierten
Phosphodiesterase (cGi-PDEs) (Reeves et al., S. 300–316 von
Beavo et al., oben) berichtet worden ist. Dipyridamol, ein effektiver
Inhibitor von ausgewählten
cAMP- und cGMP-spezifischen Phosphodiesterasen, war ebenso ein potenter
Inhibitor der exprimierten cGB-PDE. Der relativ selektive Inhibitor
der Calcium/Calmodulin-stimulierten Phosphodiesterase (CaM-PDEs),
MeOxMeMIX, war näherungsweise
10-fach weniger potent als Zaprinast und Dipyridamol, in Übereinstimmung
mit den Resultaten unter Verwendung von cGB-PDE-Aktivität, die aus
Rinderlunge aufgereinigt worden war. Rolipram, ein potenter Inhibitor
von cAMP Phosphodieserasen mit niedriger Km, war
ein schlechter Inhibitor des exprimierten cGB-PDE-cDNA-Proteinprodukts.
Diese Resultate zeigen, daß die cGB-PDE-cDNA
für eine
Phosphodiesterase kodiert, die katalytische Aktivität besitzt,
die für
eine cGB-PDE charakteristisch ist, die aus Rindergewebe isoliert
worden war, was somit die Identität des cGB-8-cDNA-Klons als
eine cGB-PDE verifiziert.
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Es
ist interessant, zu bemerken, daß, obwohl die relativen Stärken der
PDE-Inhibitoren zur Inhibition von cGMP-Hydrolyse für die rekombinante
und Rinderisolat-cGB-PDE identisch waren, die absoluten IC50-Werte für alle getesteten Inhibitoren
2–7-fach
höher für die rekombinante
cGB-PDE waren. Dieser Unterschied konnte nicht den Wirkungen irgendwelcher
Faktoren, die in COS-7-Zellextrakten vorhanden waren, auf cGMP-hydrolytische
Aktivität
zugeschrieben werden, da die cGB-PDE, die aus Rindergewebe isoliert
worden war, identische Inhibitionskinetiken als ein reines Enzym
oder nach erneuter Zugabe zu Extrakten von schein-transfizierten-COS-7-Zellen
aufwies. Der offensichtliche Unterschied hinsichtlich der pharmakologischen
Empfindlichkeit mag auf einem subtilen Unterschied in der Struktur
des rekombinanten cGB-PDE-cDNA-Proteinprodukts und cGB-PDE aus Rinderlunge
beruhen, wie etwa einem Unterschied in der posttranslationalen Modifizierung
an oder nahe dem katalytischem Zentrum. Alternativ kann dieser Unterschied
auf einer Veränderung
der katalytischen Aktivität
von cGB-PDE aus Rinderlunge über
mehrere Aufreinigungsschritte beruhen.
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Die
Zellextrakte wurden auf [3H]cGMP-bindende
Aktivität
in der Abwesenheit oder Anwesenheit von 0,2 mM 3-Isobutyl-1-methylaxanthin
(IBMX) (Sigma), einem kompetitiven Inhibitor der cGMP-Hydrolyse,
getestet. Der cGMP-Bindungsassay, modifiziert von dem in Thomas
I, oben, beschriebenen Assay, wurde in einem Gesamtvolumen von 80 μl durchgeführt. 60 μl Zellextrakt
wurden mit 20 μl
eines Bindungscocktails kombiniert, so daß die Endkonzentration der
Mischungsbestandteile 1 μM
[3H]cGMP, 5 μM cAMP und 10 μM 8-Brom-cGMP waren.
Das cAMP und 8-Brom-cGMP wurden zugegeben, um eine [3H]cGMP-Bindung an cAK bzw.
cGK zu blockieren. Die Assays wurden in der Abwesenheit und Anwesenheit
von 0,2 mM IBMX durchgeführt.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe des Zellextrakts initiiert und
wurde für
60 Minuten bei 0°C
inkubiert. Eine Filtration der Reaktionsmischungen wurde durchgeführt, wie
in Thomas I, oben, beschrieben. Die Nullproben wurden durch parallele
Inkubationen mit Homogenisierungspuffer, der die Zellextrakte ersetzt,
oder mit einem 100-fachen Überschuß von nicht-markiertem
cGMP bestimmt. Ähnliche
Resultate wurden mit beiden Verfahren erhalten. Die Gesamtproteinkonzentration
der Zellex trakte wurde mittels des Verfahrens von Bradford, Anal.
Biochem., 72: 248–254
(1976) unter Verwendung von bovinem Serumalbumin als dem Standard durchgeführt.
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Die
Resultate des Assay werden in 7 dargestellt.
Wenn bei 1 μM
[3H]cGMP in der Anwesenheit von 0,2 mM IBMX
gemessen, wiesen die Extrakte aus COS-7-Zellen, die mit pCDM8-cGB-PDE
transfiziert worden waren, eine 8-fach höhere cGMP-bindende Aktivität als Extrakte
aus schein-transfizierten Zellen auf. Keine IBMX-Stimulierung der
Hintergrund-cGMP-Bindung
wurde beobachtet, was nahelegt, daß wenig oder keine cGB-PDE
in den COS-7-Zellextrakten vorhanden war. In Extrakten von pCDM8-cGB-PDE-transfizierten Zellen
wurde die cGMP-spezifische Aktivität näherungsweise 1,8-fach durch
die Zugabe von 0,2 mM IBMX stimuliert. Die Fähigkeit von IBMX, die cGMP-Bindung
2–5-fach
zu stimulieren ist eine kennzeichnende Eigenschaft der cGMP-bindenden
Phosphodiesterasen.
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Die
Zellextrakte, wurden wie oben beschrieben, auf [3H]cGMP-Bindungsaktivität (wobei
die Konzentration von [3H]cGMP 2,5 μM war) in
der Anwesenheit eines Überschusses
an nicht-markierten
cAMP oder cGMP getestet. Die Resultate sind in 8 präsentiert,
wobei die cGMP-Bindung in der Abwesenheit von nicht-markiertem Competitor
als 100% genommen wurde und jeder Datenpunkt den Durchschnitt von
drei getrennten Bestimmungen repräsentiert. Die Bindungsaktivität des Proteinprodukts,
das durch die cGB-PDE-cDNA kodiert wird, war für cGMP relativ zu cAMP spezifisch.
Weniger als 10-fach höhere
Konzentrationen nicht-markiertem cGMP waren erforderlich, um die
[3H]cGMP-Bindungsaktivität um 50% zu inhibieren, während näherungsweise
100-fach höhere
Konzentrationen von cAMP für
denselben Inhibitionsgrad erforderlich waren.
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Die
in diesem Beispiel präsentierten
Resultate zeigen, daß die
cGB-PDE-cDNA für
eine Phosphodiesterase kodiert, die biochemische Aktivität besitzt,
die für
native cGB-PDE charakteristisch sind.
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Die
katalytischen Domänen
von Säugetier-PDEs
und einer Drosophila-PDE enthalten zwei konservierte Tandem-Sequenzen
(HX3HX24-26E), die typische Zn2+-bindende
Motive in Zn2+-Hydrolasen, wie Thermolysin [Vallee
and Auld, Biochem., 29: 5647–5659
(1990)] sind. cGB-PDE
bindet Zn2+ in der Anwesenheit eines großen Überschusses
von Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Fe3+, Ca2+ oder Cd2+. In
der Abwesenheit von zugegebenen Metall hat cGB-PDE eine PDE-Aktivität, die näherungsweise
20% der maximalen Aktivität
ist, die in der Anwesenheit von 40 mM Mg2+ stattfindet,
und diese Grundaktivität
wird durch 1, 10-Phenanthrolin oder EDTA inhibiert. Dies legt nahe,
daß ein
in Spuren vorkommendes Metalle) für die Grund-PDE-Aktivität verantwortlich
ist, trotz erschöpfender
Behandlungen, um die Metalle zu entfernen. Die PDE-Aktivität wird durch
Zugabe von Zn2+ (0,02–1 μM) oder Co2+ (1–20 μM), aber
nicht durch Fe2+, Fe3+,
Ca2+, Cd2+, oder
Cu2+ stimuliert. Zn2+ erhöht die Grund-PDE-Aktivität auf bis
zu 70% der maximalen Stimulierung, die durch 40 mM Mg2+ erzeugt
wird. Der stimulatorische Effekt von Zn2+ in
diesen Assays kann durch einen inhibitorischen Effekt beeinträchtigt werden, der
durch Zn2+-Konzentrationen > 1 μM verursacht wird. Die Zn2+-unterstützte PDE-Aktivität und die Zn2+-Bindung
von cGB-PDE finden bei ähnlichen
Zn2+-Konzentrationen statt. Somit scheint
cGB-PDE eine Zn2+-Hydrolase zu sein, und
Zn2+ scheint eine kritische Rolle bei der
Aktivität
des Enzyms zu spielen. Siehe Colbran et al., The FASEB J., 8: Zusammenfassung
2148 (15. März
1994).
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Beispiel 6
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Mehrere
menschliche cDNA-Klone, homolog mit dem bovinen cDNA-Klon, der für cGB-PDE kodiert, wurden
mittels Hybridisierung unter stringenten Bedingungen unter Verwendung
einer Nukleinsäurensonde isoliert,
die einem Teil des bovinen cGB-8-Klons entspricht (Nukleotide 489–1312 von
SEQ ID NO: 9).
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Isolierung
von cDNA Fragmenten, die für
menschliche cGB-PDE kodieren
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Drei
menschliche cDNA-Bibliotheken (zwei Glioblastom und eine Lunge)
im Vektor Lambda Zap wurden mit der bovinen cGB-PDE-Sequenz sondiert.
Der PCR-erzeugte Klon, entsprechend Nukleotiden 484–1312 von
SEQ ID NO: 9, der in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde mit EcoRI
und SalI verdaut, und das resultierende 0,8 kb-cDNA-Insert wurde
isoliert und mittels Agarose-Gelelektrophorese aufgereinigt. Das
Fragment wurde mit radioaktiven Nukleotiden unter Verwendung eines
zufallsgeprimten DNA-Markierungskit markiert (Boehringer).
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Die
cDNA-Bibliotheken wurden auf 150 mm Petrischalen in einer Dichte
von näherungsweise
50.000 Plaques pro Platte ausplattiert. Doppelte Nitrozellulose-Filter-Replikas
wurden hergestellt. Der Prähybridisierungspuffer
war 3 × SSC,
0,1% Sarkosyl, 10 × Denhardtsche
Lösung,
20 mM Natriumphosphat (pH 6,8) und 50 μg/ml Testes-DNA aus Lachs. Die
Prähybridisierung
wurde bei 65°C
für ein
Minimum von 30 Minuten ausgeführt.
Die Hybridisierung wurde bei 65°C über Nacht
in einem Puffer derselben Zusammensetzung mit der Zugabe von 1–5 × 105 cpm/ml Sonde durchgeführt. Die Filter wurden bei
65°C in
2 × SSC,
0,1% SDS gewaschen. Hybridisierende Plaques wurden mittels Autoradiographie
nachgewiesen. Die Anzahl an cDNAs, die an die bovine Sonde hybridisierten,
und die Anzahl an cDNAs, die gescreent wurden, werden in Tabelle
2 unten angezeigt.
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Die
als cgbS2.1, cgbS3.1, cgbL23.1, cgbL27.1 und cgbS27.1 bezeichneten
Plasmide wurden in vivo aus den Lambda-Zap-Klonen ausgeschnitten
und sequenziert.
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Der
Klon cgbS3.1 enthält
2060 bp eines offenen PDE-Leserahmens, gefolgt von einem vermutlichen Intron.
Die Analyse von Klon cgbS2.1 offenbart, daß er Klon cgbS3.1 an den Positionen
664 bis 2060 entspricht und den offenen PDE-Leserahmen um zusätzliche
585 bp erweitert, bevor er in ein vermutliches Intron liest. Die
Sequenzen der vermutlichen 5'-nicht-translatierten Region
und des Proteins, das für
Teile der cgbS2.1- und cgbS3.1-Klone kodiert, sind in SEQ ID NO:
11 bzw. 12 dargestellt. Eine Kombination der beiden cDNAs ergibt
eine Sequenz, die näherungsweise
2,7 kb eines offenen Leserahmens enthält, der für eine PDE kodiert. Die drei
anderen cDNAs erstreckten sich 5' oder
3' nicht weiter
als die cDNA cgbS3.1 oder cDNA cgbS2.1.
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Um
zusätzliche
cDNAs zu isolieren, wurden Sonden, die für das 5'-Ende von Klon cgbS3.1 und das 3'-Ende von Klon cgbS2.1
spezifisch waren, hergestellt und verwendet, um eine SW1088-Glioblastom-cDNA-Bibliothek
und eine menschliche Aorta-cDNA-Bibliothek zu screenen. Eine 5'-Sonde wurde aus
Klon cgbS3.1 mittels PCR unter Verwendung der Primer cgbS3.1S311
und cgbL23.1A1286 gewonnen, deren Sequenzen in SEQ ID NO: 8 bzw.
9 und unten dargestellt sind.
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Die
PCR-Reaktion wurde in einem 50 μl
Reaktionsvolumen durchgeführt,
das 50 pg cgbS3.1-cDNA, 0,2
mM dNTP, 10 μg/ml
jedes Primers, 50 mM KCl, 10 mM Tris-HCl, pH 8,2, 1,5 mM MgCl2 und Taq-Polymerase enthält. Nach einer anfänglichen
vierminütigen
Denaturierung bei 94°C
wurden 30 Zyklen von einer Minute bei 94°C, zwei Minuten bei 50°C und vier
Minuten bei 72°C
durchgeführt.
Ein näherungsweise
0,2 kb-Fragment wurde mittels der PCR-Reaktion erzeugt, das den Nukleotiden
300–496
von Klon cgbS3.1 entsprach.
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Eine
3'-Sonde wurde aus
cDNA cgbS2.1 mittels PCR unter Verwendung der Oligos cgbL23.1S1190 und
cgbS2.1A231 gewonnen, deren Sequenzen unten dargestellt sind.
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Die
PCR-Reaktion wurde ähnlich
zu der oben beschriebenen zum Erzeugen der 5'-Sonde durchgeführt und ergab ein Fragment
von näherungsweise
0,8 kb, was den Nukleotiden 1358–2139 der cDNA cgbS2.1 entspricht.
Die 157 3'-Nukleotide
des PCR-Fragments (in SEQ ID NO: 12 nicht gezeigt) sind innerhalb
des vermutlichen Introns.
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Die
zwei PCR-Fragmente wurden aufgereinigt und mittels einer Agarose-Gelelektrophorese
isoliert und wurden mit radioaktiven Nukleotiden mittels Zufallspriming
markiert. Eine zufallsgeprimte SW1088-Glioblastom-cDNA-Bibliothek
(1,5 × 106 Plaques) wurde mit den markierten Fragmenten
gescreent, wie oben beschrieben, und 19 hybridisierende Plaques
wurden isoliert. Zusätzliche
50 hybridisierende Plaques wurde aus einer menschlichen Aorta-cDNA-Bibliothek isoliert
(dT- und zufallsgeprimt, Clontech, Palo Alto, CA).
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Die
Plasmide wurden in vivo aus einigen der positiven Lambda-Zap-Klone
ausgeschnitten und sequenziert. Ein als cgbS53.2 bezeichneter Klon,
dessen Sequenz in SEQ ID NO: 17 dargestellt ist, enthält ein näherungsweise
1,1 kb-Insert, dessen Sequenz mit den letzten 61 bp von cgbS3.1 überlappt
und den offenen Leserahmen um zusätzliche 135 bp über den
in cgbS2.1 gefundenen hinaus erweitert. Der Klon enthält ein Terminationskodon
und näherungsweise
0,3 kB einer vermutlichen 3'-nicht-translatierten
Sequenz.
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Erzeugung einer zusammengesetzten
cDNA, die für
menschliche cGB-PDE kodiert
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Die
Klone cgbS3.1, cgbS2.1 und cgbS53.2 wurden verwendet, wie in den
folgenden Paragraphen beschrieben, um eine zusammengesetzte cDNA
zu bauen, die einen vollständigen
menschlichen offenen cGB-PDE-Leserahmen enthielt. Die zusammengesetzte
cDNA wird als cgbmet156-2 bezeichnet und wurde in den Hefe-ADHI-Expressionsvektor
pBNY6N eingesetzt.
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Als
erstes wurde ein als cgb stop-2 bezeichnetes Plasmid erzeugt, das
das 3'-Ende des
offenen cGB-PDE-Leserahmens enthielt. Ein Teil des Insert des Plasmid
wurde mittels PCR unter Verwendung von Klon cgbS53.2 als eine Matrize
erzeugt. Die verwendeten PCR-Primer waren cgbS2.1 S 1700 und cgbstop-2.
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Die
PCR-Reaktion wurde in 50 μl
durchgeführt,
die 50 pg Matrizen-DNA, 0,2 mM dNTPs, 20 mM Tris-HCl pH 8,2, 10
mM KCl, 6 mM (NH4)2SO4, 1,5 mM MgCl2,
0,1% Triton-X-100, 500 ng jeden Primers und 0,5 Einheiten Pfu-Polymerase
(Stategene) enthielt. Die Reaktion wurde auf 94°C für 4 Minuten erhitzt, und dann
wurden 30 Zyklen von 1 Minute bei 94°C, 2 Minuten bei 50°C und vier
Minuten bei 72°C
durchgeführt. Die
Polymerase wurde während
des ersten Zyklus bei 50°C
zugegeben. Das resultierende PCR-Produkt wurde Phenol/Chloroform-extrahiert,
Chloroform-extrahiert, Ethanol-gefällt und mit den Restriktionsenzymen
BclI und XhoI geschnitten. Das Restriktionsfragment wurde auf einem
Agarosegel aufgereinigt und eluiert.
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Dieses
Fragment wurde an die cDNA cgbS2.1 ligiert, die in dam– E.
coli wachsen gelassen worden war, mit den Restriktionsenzymen BclI
und XhoI geschnitten und unter Verwendung des Promega magic PCR-Kit
Gel-aufgereinigt. Das resultierende Plasmid wurde sequenziert, um
zu verifizieren, daß cgbstop-2
den 3'-Teil des
offenen cGB-PDE-Leserahmens enthält.
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Als
zweites wurde ein Plasmid, das das 5'-Ende des menschlichen offenen cGB-PDE-Leserahmens trägt, erzeugt.
Sein Insert wurde mittels PCR unter Verwendung von Klon cgbS3.1
als eine Matrize erzeugt. Die PCR wurde, wie oben beschrieben, durchgeführt unter
Verwendung von Primern cgbmet156 und cgbS2.1A2150.
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Das
resultierende PCR-Fragment wurde Phenol/Chloroform-extrahiert, Chloroform-extrahiert, Ethanol-gefällt und
auf einer Sepharose CL-6B-Säule
aufgereinigt. Das Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen EcoRV
und EcoRI geschnitten, auf einem Agarosegel laufengelassen und durch
Zentrifugieren durch Glaswolle aufgereinigt. Nach einer Phenol/Chloroform-Extraktion,
einer Chloroform-Extraktion und einer Ethanol-Fällung wurde das Fragment in
EcoRI/EcoRV-verdauten BluescriptII SK(+) ligiert, um Plasmid cgbmet156 zu
erzeugen. Die DNA-Sequenz des Insert und der Junctions wurde bestimmt.
Das Insert enthält
eine neue EcoRI-Stelle und zusätzliche
5 Nukleotide, die zusammen die ursprünglichen 155 Nukleotide 5' vom Initiationskodon
ersetzen. Das Insert erstreckt sich auf eine EcoRV-Stelle, wobei es
531 Nukleotide von dem Initiationskodon beginnt.
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Die
5'- und 3'-Teile des offenen
cGB-PDE-Leserahmens wurden dann in einem Vektor pBNY6a zusammengesetzt.
Der Vektor pBNY6a wurde mit EcoRI und XhoI geschnitten, aus einem
Gel isoliert und mit dem Agarosegel-aufgereinigten EcoRI/EcoRV-Fragment
von cgbmet156 und dem Agarosegel-aufgereinigten EcoRV/XhoI-Fragment
von cgbstop-2 kombiniert. Die Junctions des Insert wurden sequenziert,
und das Konstrukt wurde hcbgmet156-2 6a genannt.
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Das
cGB-PDE-Insert von hcbgmet156-2 6a wurde dann in den Expressionsvektor
pBNY6n gebracht. Die Expression der in diesen Vektor eingefügten DNA
wird von dem Hefe-ADH1-Promotor
und -Terminator gesteuert. Der Vektor enthält den 2-Micron-Replikationsursprung
von Hefe, den pUC19-Replikationswsprung und ein Ampicillan-Resistenzgen.
Der Vektor pBNY6n wurde mit EcoRI und XhoI geschnitten und Gel-aufgereinigt. Das
EcoRUXhoI-Insert
von hcgbmet156-2 6a wurde Gel-aufgereinigt unter Verwendung von
Promega-Magic-PCR-Säulen und
in den geschnittenen pBNY6n ligiert. Alle neuen Junctions in dem
resultierenden Konstrukt, hcgbmet156-2 6n, wurden sequenziert. Die
DNA- und abgeleiteten Ami nosäuresequenzen
des Insert von hcgbmet156-2 6n, das für eine zusammengesetzte menschliche
cGB-PDE kodiert, ist in SEQ ID NO: 22 und 23 dargestellt. Das Insert
erstreckt sich vom ersten Methionin in Klon cgbS3.1 (Nukleotid 156)
zu dem Stopp-Kodon (Nukleotid 2781) in der zusammengesetzten cDNA.
Weil das Methionin das am meisten 5'-befindliche Methionin in Klon cgbS3.1
ist und weil es keine Stopp-Kodons im Rahmen mit dem Methionin und stromaufwärts davon
gibt, kann das Insert im pBNY6n eine trunkierte Form des offenen
Leserahmens repräsentieren.
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Variante cDNAs
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Vier
menschliche cGB-PDE-cDNAs, die von der hcgbmet156-2 6n, zusammengesetzten
cDNA unterschiedlich sind, sind isoliert worden. Einer cDNA, cgbL23.1,
fehlt eine interne Region von hcgbmet156-2 6n (Nukleotide 997–1000 bis
1444–1447).
Die exakten Endpunkte der Deletion können nicht aus der cDNA-Sequenz
an diesen Positionen bestimmt werden. Drei der vier Varianten cDNAs
haben 5'-Endsequenzen,
die von der hcgbmet156-2 6n-Sequenz
stromaufwärts
von Nukleotid 151 divergieren (cDNAs cgbA7f, cgbA5C, cgbI2). Diese
cDNAs repräsentieren
vermutlich alternativ gespleißte
oder ungespleißte
mRNAs.
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Beispiel 7
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Das
zusammengesetzte menschliche cGB-PDE-cDNA-Konstrukt, hcgbmet156-2
6n, wurde in den Hefestamm YKS45 (ATCC 74225) (MATα his3 trp1
ura3 leu3 pde1::HIS3 pde2::TRP1) transformiert, in dem zwei endogene
PDE-Gene deletiert sind. Es wurden Transformanten, die die leu–-Defizienz
des YKS45-Stammes komplementieren, ausgewählt und auf cGB-PDE-Aktivität getestet.
Es wurde bestimmt, daß Extrakte
von Zellen, die das Plasmid hcgbmet156-2 6n tragen, eine für zyklisches GMP-spezifische
Phosphodiesteraseaktivität aufweisen,
mit dem unten beschriebenen Assay.
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Ein
Liter YKS45-Zellen, die mit dem Plasmid cgbmet156-2 6n transformiert
und in SC-leu-Medium
auf eine Dichte von 1–2 × 107 Zellen/ml wachsen gelassen worden waren,
wurde mittels Zentrifugation geerntet, einmal mit entionisiertem
Wasser gewaschen, in Trockeneis/Ethanol gefroren und bei –70°C gelagert.
Die Zellpellets (1–1,5
ml) wurden auf Eis in der Anwesenheit eines gleichen Volumens 25
mM Tris-Cl (pH 8,0)/5 mM EDTA/5 mM EGTA/1 mM o-Phenanthrolin/0,5
mM AEBSF (Calbiochem)/0,1% β-Mercaptoethanol
und 10 μg/ml
jeweils von Aprotinin, Leupeptin und Pepstatin A aufgetaut. Die
aufgetauten Zellen wurden zu 2 ml säuregewaschenen Glasperlen (425–600 μM, Sigma)
in 15 ml Corex-Röhrchen
zugegeben. Die Zellen wurden mit 4 Zyklen, bestehend aus einem 30-Sekunden-Vortexen
bei Einstellung 1 aufgebrochen, gefolgt von einer 60-Sekunden-Inkubation
auf Eis. Das Zell-Lysat
wurde bei 12.000 × g
für 10
Minuten zentrifugiert, und der Überstand
wurde durch einen 0,8 μ-Filter
laufengelassen. Der Überstand
wurde auf cGMP-PDE-Aktivität
wie folgt getestet. Die Proben wurden für 20 Minuten bei 30°C in der
Anwesenheit von 45 mM Tris-Cl (pH 8,0), 2 mM EGTA, 1 mM EDTA, 0,2
mg/ml BSA, 5 mM MgCl2, 0,2 mM o-Phenanthrolin,
2 μg/ml
jeweils von Pepstatin A, Leupeptin und Aprotinin, 0,1 mM AEBSF,
0,02% β-Mercaptoethanol und
0,1 mM [3H]cGMP als ein Substrat inkubiert.
[14C]-AMP (0,5 nCi/Assay) wurden als ein
Recovery-Standard zugegeben. Die Reaktion wurde mit Stopp-Puffer beendet (0,1
M Ethanolamin pH 9,0, 0,5 M Ammoniumsulfat, 10 mM EDTA, 0,05% SDS
Endkonzentration). Das Produkt wurde von dem zyklischen Nukleotid-Substrat
mittels Chromatographie auf einem BioRad Affi-Gel 601 getrennt.
Die Probe wurde auf eine Säule
aufgebracht, die näherungsweise
0,25 ml Affi-Gel 601 enthielt, äquilibriert
in Säulenpuffer
(0,1 M Ethanolamin pH 9,0, enthaltend 0,5 M Ammoniumsulfat). Die Säule wurde
fünfmal
mit 0,5 ml Säulenpuffer
gewaschen. Das Produkt wurde mit vier 0,5 ml Aliquots von 0,25 Essigsäure eluiert
und mit 5 ml Ecolume vermischt (ICN Biochemicals). Das radioaktive
Produkt wurde mittels Szintillationszählung vermessen.
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Beispiel 8
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Die
Analyse der Expression von cGB-PDE-mRNA in menschlichen Geweben
wurde mittels eines RNase-Protection-Assay durchgeführt.
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Eine
Sonde, die einem Teil der vermuteten cGMP-Bindungsdomäne von cGB-PDE
entsprach (402 bp entsprechend Nukleotiden 1450 bis 1851 von SEQ
ID NO: 13), wurde mittels PCR erzeugt. Das PCR-Fragment wurde in
die EcoRI-Stelle des Plasmids pBSII SK(-) eingesetzt, um das Plasmid
RP3 zu erzeugen. Die RP3-Plasmid-DNA wurde mit XbaI linearisiert,
und Antisense-Sonden wurden mittels einer Modifikation des Strategene
T7-RNA-Polymerase-Kit erzeugt. Fünfundzwanzig
ng linearisiertes Plasmid wurden mit 20 Microcuries alpha-32P-rUTP
(800 Ci/mmol, 10 mCi/ml), 1 × Transkriptionspuffer
(40 mM TrisCl, pH 8, 8 mM MgCl2, 2 mM Spermidin,
50 mM NaCl), je 0,25 mM von rATP, rGTP und rCTP, 0,1 Einheiten RNase
Block II, 5 mM DTT, 8 μM
rUTP und 5 Einheiten T7 RNA-Polymerase in einem Ge samtvolumen von
5 μl kombiniert.
Die Reaktion ließ man
für 1 Stunde
bei Zimmertemperatur fortschreiten, und dann wurde die DNA-Matrize
mittels Verdau mit RNase-freier DNase entfernt. Die Reaktion wurde
in 100 μl
40 mM TrisCl, pH 8, 6 mM MgCl2 und 10 mM
NaCl verdünnt.
Fünf Einheiten
RNase-freier DNase wurden zugegeben, und man ließ die Reaktion für weitere
15 Minuten bei 37°C
fortlaufen. Die Reaktion wurde mittels einer Phenol-Extraktion unterbrochen,
gefolgt von einer Phenol-Chloroform-Extraktion. Ein halbes Volumen
7,5 M NH4OAc wurden zugegeben, und die Sonde
wurde Ethanol-gefällt.
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Die
RNase-Protection-Assays wurden unter Verwendung des Ambion RNase
Protection kit (Austin, TX) durchgeführt und 10 μg RNA aus menschlichen Geweben
mittels einer sauren Guanidin-Extraktionsmethode isoliert. Die Expression
von cGB-PDE-mRNA wurde leicht in RNA nachgewiesen, die aus Skelettmuskel, Uterus,
Bronchus, Haut, rechter Vena saphena, Aorta und SW1088-Glioblastom-Zellen
extrahiert worden war. Eine kaum nachweisbare Expression wurde in
RNA gefunden, die aus dem rechten Atrium, dem rechten Ventrike,
der Nierenrinde und dem Nierenmark extrahiert worden war. Nur ein
vollständiger
Schutz der RP3-Sonde wurde gesehen. Der Mangel an partiellem Schutz
spricht dagegen, daß die
cDNA cgbL23.1 (eine Variante cDNA beschrieben in Beispiel 7) ein
Haupttranskript repräsentiert,
wenigstens bei diesen RNA-Proben.
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Beispiel 9
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Polyklonale
Antiseren wurden gegen E. coli-produzierte Fragmente der menschlichen
cGB-PDE gezogen.
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Ein
Teil der menschlichen cGB-PDE-cDNA (Nukleotide 1668–2612 von
SEQ ID NO: 22, Aminosäuren 515–819 von
SEQ ID NO: 23) wurden mittels PCR amplifiziert und in den E. coli
Expressionsvektor pGEX2T (Pharmacia) als ein BamHI/EcoRI-Fragment
eingesetzt. Das pGEX2T-Plasmid trägt ein Ampicillin-Resistenzgen,
ein E. coli laq Iq-Gen und einen Teil des
Glutathion-S-Transferase(GST)-Gens von Schistosoma japonicum. Die
in das Plasmid eingesetzte DNA kann als ein Fusionsprotein mit GST
exprimiert werden und kann dann von dem GST-Teil des Proteins mit
Thrombin abgespalten werden. Das resultierende Plasmid, bezeichnet
als cgbPE3, wurde in E. coli-Stamm LE392 (Strategene) transformiert.
Die transformierten Zellen ließ man bei
37°C bis
zu einer OD600 von 0,6 wachsen. IPTG (Isopropylthioalactopyranosid)
wurde auf 0,1 mM zugegeben, und die Zellen ließ man bei 37°C zusätzlich 2 Stunden
wachsen. Die Zellen wurden mittels Zentrifugation gesammelt und
durch Beschallung lysiert. Die Zelltrümmer wurden durch Zentrifugation
entfernt, und der Überstand
wurde mittels SDS-PAGE fraktioniert. Das Gel wurde mit kaltem 0,4
M KCl gefärbt,
und die GST-cgb-Fusionsprotein-Bande
wurde ausgeschnitten und elektro-eluiert. Der PDE-Teil des Proteins
wurde von dem GST-Teil mittels Verdau mit Thrombin abgetrennt. Der
Verdau wurde mittels SDS-PAGE fraktioniert, das PDE-Protein wurde
elektro-eluiert und subkutan in ein Kaninchen injiziert. Das resultierende
Antiserum erkennt sowohl das humane cGB-PDE-Fragment, das als ein Antigen verwendet
wurde, als auch das menschliche cGB-PDE-Protein voller Länge, das
in Hefe exprimiert wird (siehe Beispiel 8).
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Beispiel 10
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Polynukleotide,
die für
verschiedene cGB-PDE-Analoge kodieren und cGB-PDE-Fragmente wurden mittels
Standardverfahren erzeugt.
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A. cGB-PDE-Analoge
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Alle
bekannten cGMP-bindenden PDEs enthalten zwei intern homologe Tandem-Repeats
innerhalb ihrer vermutlichen cGMP-Bindungsdomänen. In der bovinen cGB-PDE
der Erfindung überspannen
die Repeats wenigstens Reste 228–311 (Repeat A) und 410–500 (Repeat
B) von SEQ ID NO: 10. Eine ortsgerichtete Mutagenese einer Asparaginsäure, die
in den Repeats A und B aller bekannten cGMP-bindenden PDEs konserviert
ist, wurde verwendet, um Analoge von cGB-PDE mit entweder Asp-289
ersetzt durch Ala (D289A) oder Asp-478 ersetzt durch Ala (D478A)
zu erzeugen. Die rekombinanten Wildtyp (WT) bovinen und mutanten
bovinen cGB-PDEs wurden in COS-7-Zellen exprimiert. Die cGB-PDE,
aufgereinigt aus Rinderlunge (native cGB-PDE) und WT-cGB-PDE wiesen
identische cGMP-Bindungskinetiken
mit einer Kd von näherungsweise 2 μM und einem
kurvilinearen Dissoziationsprofil (t½ =
1,3 Stunden bei 4°C)
auf. Diese Kurvilinearität
mag auf der Anwesenheit von bestimmten Hochaffinitäts- (langsamen)
und Niederaffinitäts-(schnellen)Stellen
der cGMP-Bindung beruht haben. Die D289A-Mutante hatte eine signifikant
verringerte Affinität
für cGMP
(Kd > 20 μM) und eine
einfache Rate der cGMP-Assoziation (t½ =
0,5 Stunden), die ähnlich
derjenigen war, die für
die schnelle Stelle von WT- und nativer cGB-PDE berechnet worden
war. Dies legte den Verlust einer langsamen cGMP-Bindungsstelle
im Repeat A dieser Mutante nahe. Umgekehrt zeigte die D478A-Mutante
eine höhere Affinität für cGMP (Kd von näherungsweise
0,5 μM)
und eine einfache cGMP-Dissoziationsrate (t½ =
2,8 Stunden), die ähnlich
der für
die langsame Stelle von WT- und nativer cGB-PDE berechneten Rate
war. Dies legte den Verlust einer schnellen Stelle nahe, wenn Repeat
B modifiziert wurde. Diese Resultate zeigen an, daß dimere
cGB-PDE zwei homologe, aber kinetisch unterschiedliche cGMP-Bindungsstellen
besitzt, wobei die konservierte Asparaginsäure für die Wechselwirkung mit cGMP
an jeder Stelle wesentlich ist. Siehe Colbran et al., FASEB J.,
8: Zusammenfassung 2149 (15. Mai 1994).
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B. Amino-terminal frankierte
cGB-PDE-Polypeptide
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Ein
frankiertes menschliches cGB-PDE-Polypeptid, das Aminosäuren 516–875 von
SEQ ID NO: 23 einschloß,
wurde in Hefe exprimiert. Ein cDNA-Insert, das sich von der NcoI-Stelle
am Nukleotid 1555 von SEQ ID NO: 22 bis zur XhoI-Stelle am 3'-Ende von SEQ ID
NO: 22 erstreckte, wurde in den ADH2-Hefe-Expressionsvektor YEpC-PADH2d
eingesetzt [Price et al., Meth. Enzymol., 185: 308–318 (1990)],
der mit NcoI und SalI verdaut worden war, um Plasmid YEpC-PADH2d
HcGB zu erzeugen. Das Plasmid wurde in Sphäroplasten des Hefestamms yBJ2-54
transformiert (prc1-407 prb1-1122 pep4-3 leu2 trp1 ura3-52 Δpdel::URA3,
HIS3 Δpde2::TRP1
cir•).
Die endogenen PDE-Gene sind in diesem Stamm deletiert. Die Zellen
ließ man
in SC-Ieu-Medium mit 2% Glukose auf 107 Zellen/ml
wachsen, sie wurden mittels Filtration gesammelt und 24 Stunden
in YEP-Medium wachsen gelassen, das 3% Glycerol enthält. Die
Zellen wurden mittels Zentrifugation pelletiert und gefroren gelagert.
Die Zellen wurden mit Glasperlchen aufgebrochen, und das Zell-Homogenat wurde
auf Phosphodiesterase-Aktivität
im wesenentlichen getestet, wie in Prpic et al., Anal. Biochem.,
208: 155–160
(1993) beschrieben. Das frankierte menschliche cGB-PDE-Polypeptid
wies Phosphodiesterase-Aktivität
auf.
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C. Carboxy-terminal trunkierte
cGB-PDE-Polypeptide
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Zwei
verschiedene Plasmide, die für
carboxy-terminal frankierte menschliche cGB-PDE-Polypeptide kodierten, wurden konstruiert.
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Plasmid
pBJ6-84Hin enhält
eine cDNA, die für
Aminosäuren
1–494
von SEQ ID NO: 23 kodiert, eingesetzt in die NcoI und SalI-Stellen
von Vektor YEpC-PADH2d. Das cDNA-Insert erstreckt sich von der NeoI-Stelle
an Nukleotid-Position 10 von SEQ ID NO: 22 durch die HindIII-Stelle
an Nukleotid-Position 1494 von SEQ ID NO: 22, gefolgt von einem
Linker und der SalI-Stelle von YEpC-PADH2d.
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Das
Plasmid pBJ6-84Ban enthält
eine cDNA, die für
Aminosäuren
1–549
von SEQ ID NO: 23 kodiert, eingesetzt in die NcoI- und SalI-Stellen
von Vektor YEpC-PADJ2d. Das cDNA-Insert
erstreckt sich von der NcoI-Stelle an Nukleotid-Position 10 von
SEQ ID NO: 22 durch die BanI-Stelle an Nukleotid-Position 1657 von SEQ
ID NO: 22, gefolgt von einem Linker und der SalI-Stelle von YEpC-PADH2d.
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Die
trunkierten cGB-PDE-Polypeptide sind zum Screenen auf Modulatoren
der cGB-PDE-Aktivität nützlich.
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Beispiel 11
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Monoklonale
Antikörper,
die mit menschlicher cGB-PDE reaktiv sind, wurden erzeugt.
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Hefe
yBJ2-54, das Plasmid YEpADH2 HcGB (Beispiel 10B) enthaltend, wurde
in einem New Brunswick Scientific 10 Liter Microferm fermentiert.
Das cGB-PDE-cDNA-Insert in Plasmid YEpADH2 HcGB erstreckt sich von
der NcoI-Stelle an Nukleotid 12 von SEQ ID NO: 22 bis zu der XhoI-Stelle
am 3 3'-Ende von SEQ
ID NO: 22. Ein Inoculum von 4 × 109 Zellen wurde zu 8 Liter Medien, enthaltend
SC-leu, 5% Glukose, metallische Spurenelemente und Vitamin-Spurenelemente
zugegeben. Die Fermentation wurde bei 26°C gehalten, es wurde bei 600
rpm mit dem Standard-mikrobiellem Rührer gerührt und mittels Druckluft bei
10 Volumina pro Minute belüftet.
Wenn die Glukose auf 0,3% 24 Stunden nach der Beimpfung abgesunken
war, wurde die Kultur mit 2 Litern 5 × YEP-Medien, enthaltend 15%
Glyzerin, infundiert. 66 Stunden nach der Beimpfung wurde die Hefe
aus dem Fermenter mittels Zentrifugation bei 4.000 × g für 30 Minuten
bei 4°C
geerntet. Die gesamte Biomassenausbeute aus dieser Fermentation
näherte
sich 350 g Naßgewicht.
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Menschliches
cGB-PDE-Enzym wurde aus dem Hefe-Zellpellet aufgereinigt. Es wurden
Assays für
die PDE-Aktivität
unter Verwendung von 1 mM cGMP als Substrat verwendet, um die Chromatographie
des Enzyms zu verfolgen. Alle chromatographischen Handhabungen wurden
bei 4°C
durchgeführt.
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Hefe
(29 g Naßgewicht)
wurde im 70 ml Puffer A resuspendiert (25 mM Tris pH 8,0, 0,25 mM
DTT, 5 mM MgCl2, 10 μM ZnSO4,
1 mM Benzamidin) und durch Passieren durch einen Microfluidizer
bei 22–24.000 psi
lysiert. Das Lysat wurde bei 10.000 × g für 30 Minuten zentrifugiert,
und der Überstand
wurde auf eine 2,6 × 28
cm Säule
aufgebracht, enthaltend Pharmacia Fast Flow Q Anionenaustauschharz, äquilibriert
mit Puffer B, enthaltend 20 mM BisTris-Propan pH 6,8, 0,25 mM DTT,
1 mM MgCl2 und 10 μM ZnSO4.
Die Säule
wurde mit 5 Säulenvolumina
Puffer B gewaschen, enthaltend 0,125 M NaCl, und dann mit einem
linearen Gradienten von 0,125 bis 1,0 M NaCl entwickelt. Fraktionen,
die das Enzym enthielten, wurden vereinigt und direkt auf eine 5 μ 20 cm Säule keramischen
Hydroxylapatit (BioRad) aufgebracht, äquilibriert in Puffer C, enthaltend
20 mM BisTris-Propan pH 6,8, 0,25 mM DTT, 0,25 MKCl, 1 mM MgCl2 und 10 μM
ZnSO4. Die Säule wurde mit 5 Säulenvolumina
Puffer C gewaschen und mit einem linearen Gradienten von 0 bis 250
mM Kaliumphosphat in Puffer C eluiert. Das vereinigte Enzym wurde
8-fach mittels Ultrafiltration (YM30 Membran, Amicon). Das konzentrierte
Enzym wurde auf eine 2,6 × 90
cm Säule
von Pharmacia Sephacryl S300 (Piscataway, NJ) chromatographiert, äquilibriert
in 25 mM BisTris-Propan pH 6,8, 0,25 mM DTT, 0,25 M NaCl, 1 mM MgCl2 und 20 μM ZnSO4. Näherungsweise
4 mg Protein wurden enthalten. Das rekombinante menschliche cGB-PDE-Enzym machte
näherungsweise
90% des erhaltenen Proteins aus, beurteilt mittels SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese,
gefolgt von Färbung
mit Coomassie-Blau.
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Das
aufgereinigte Protein wurde als ein Antigen verwendet, um monoklonale
Antikörper
zu ziehen. Von 19-Wochen-alten Balb/c-Mäusen (Charles River Biotechnical
Services, Inc., Wilmington, Mass) wurde jede subkutan mit 50 μg aufgereinigtem
menschlichen cGB-PDE-Enzym
in einer 200 μl-Emulsion,
bestehend aus 50% Freundschem vollständigen Adjuvans (Sigma Chemical
Co.), immunisiert. Darauffolgende Boosts am Tag 20 und am Tag 43
wurden in unvollständigem
Freundschem Adjuvans verabreicht. Ein Prä-Fusions-Boost wurde am Tag
86 unter Verwendung von 50 μg
Enzym in PBS durchgeführt.
Die Fusion wurde am Tag 90 durchgeführt.
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Die
Milz von Maus #1817 wurde steril entfernt und in 10 ml Serum-freies
RPMI 1640 gebracht. Eine Einzelzeli-Suspension wurde gebildet und
durch ein steriles 70-mesh Nitex Zell-Sieb (Becton Dickinson, Parsippany,
New Jersey) gefiltert und zweimal durch Zentrifugieren bei 200 g
für 5 Minuten
und Resuspendieren des Pellets in 20 ml Serum-freien RPMI gewa schen.
Es wurden Thymocyten, die 3 naiven Balb/c Mäusen entnommen worden waren,
auf eine ähnliche
Weise hergestellt.
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NS-1-Myelom-Zellen,
die in der log-Phase im RPMI mit 11% Fetalclone (FGS) (Hyclone Laboratories, Inc.,
Logan, Utah) für
3 Tage vor der Fusion gehalten worden waren, wurden bei 200 g für 5 Minuten
zentrifugiert und das Pellet wurde zweimal, wie im vorhergehenden
Paragraph beschrieben, gewaschen. Nach dem Waschen wurde jede Zellsuspension
auf ein Endvolumen von 10 ml in Serum-freies RPMI gebracht, und
20 μl wurden
1 : 50 in 1 ml Serum-freiem RPMI verdünnt. 20 μl jeder Verdünnung wurden entfernt, gemischt
mit 20 μl
0,4% Trypanblaufärbung
in 0,85% Kochsalzlösung
(Gibco), auf einen Hämozytometer
geladen (Baxter Healthcare Corp., Deerfield, Illinois) und gezählt.
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Zwei × 108 Milzzellen wurden kombiniert mit 4,0 × 107 NS-1-Zellen, zentrifugiert, und der Überstand wurde
aspiriert. Das Zellpellet wurde losgelöst durch Anstoßen des
Röhrchens,
und 2 ml 37°C
PEG 1500 (50% in 75 mM Hepes, pH 8,0) (Boehringer Mannheim) wurden
unter Rühren
im Verlauf von 1 Minute zugegeben, gefolgt von der Zugabe von 14
ml Serum-freiem
RPMI über
7 Minuten. Zusätzliche
16 ml RPMI wurden zugegeben, und die Zellen wurden bei 200 g für 10 Minuten
zentrifugiert. Nach Verwerfen des Überstands wurde das Pellet
in 20 ml RPMI, enthaltend 15% FBS, 100 μM Natriumhypoxanthin, 0,4 μM Aminopterin,
16 μM Thymidin
(HAT) (Gibco), 25 Einheiten/ml IL-6 (Boehringer Mannheim) und 1,5 × 106 Thymozyten/ml, resuspendiert. Die Suspension
wurde zuerst in einen T225-Kolben (Corning, Vereinigtes Königreich)
bei 37°C
für 2 Stunden
gebracht, bevor sie in zehn 96-Napf-Gewebekulturplatten
mit flachem Boden (Corning, Vereinigtes Königreich) in 200 μl/Napf verteilt
wurde. Die Zellen in den Platten wurden an den Tagen 3, 4, 5 nach
dem Fusionstag gefüttert
durch Aspirieren von näherungsweise
100 μl von
jedem Napf mit einer 20-G-Nadel
(Becton Dickinson) und durch Zugabe von 100 μl/Napf Plattiermedium, das oben
beschreiben ist, außer
daß es
10 Einheiten/ml IL-6 enthält
und Thymozyten fehlen.
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Die
Fusion wurde anfänglich
mittels ELISA gescreent. Immulon-4-Platten (Dynatech) wurden bei
4°C über Nacht
mit aufgereinigtem menschlichen cGB-PDE-Enzym beschichtet (100 ng/Napf
in 50 mM Carbonatpuffer pH 9,6). Die Platten wurden 3 × mit PBS,
enthaltend 0,05% Tween 20 (PBST), gewaschen. Die Überstände der
einzelnen Hybridoma-Näpfe
wurden zu den Enzym-beschichteten Näpfen (50 μl/Napf) zugegeben. Nach einer
Inkubation bei 37°C
für 30
Minuten und Waschen wie oben wurden 50 μl Meerrettich-Peroxidase- konjugierter Ziege-anti-Maus
IgG(fc) (Jackson ImmunoResearch, West Grove, Pennsylvania), verdünnt 1 : 3500
in PBST, zugegeben. Die Platten wurden wie oben inkubiert, 4 × mit PBST
gewaschen und 100 μl
Substrat, bestehend aus 1 mg/ml o-Phenylen Diamin (Sigma) und 0,1 μl/ml 30%
H2O2 in 100 mM Citrat,
pH 4,5, wurden zugegeben. Die Farbreaktion wurde in 5 Minuten durch
die Zugabe von 50 μl
15% H2SO4 abgestoppt. A490 wurde auf einem Platten-Lesegerät (Dynatech)
gelesen.
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Die
Näpfe C5G,
E4D, F1G, F9H, F11G, J4A und J5D wurden genommen und umbenannt in
102A, 102B, 102C, 102D, 102E, 102F bzw. 102G, zwei- oder dreimal
aufeinanderfolgend kloniert durch verdoppelnde Verdünnung in
RPMI, 15% FBS, 100 μM
Natriumhypoxanthin, 16 μM
Thymidin und 10 Einheiten/ml IL-6. Die Näpfe der Klonplatten wurden
visuell nach 4 Tagen bewertet, und die Anzahl an Kolonien in den
am wenigsten dichten Näpfen
wurden aufgezeichnet. Ausgewählte
Näpfe jeder
Klonierung wurden mittels ELISA getestet.
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Die
monoklonalen Antikörper,
produziert durch obige Hybridome, wurden in einem ELISA-Assay isotypisiert.
Die Resultate zeigten, daß die
monoklonalen Antikörper
102A bis 102E IgG1 waren, 102F war IgG2b und 102G war IgG2a.
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Alle
sieben monoklonalen Antikörper
reagierten mit menschlicher cGB-PDE, bestimmt mittels Western-Analyse.
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Beispiel 12
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Das
Entwickeln von Modulatoren der biologischen Aktivitäten spezifischer
PDEs erfordert das Differenzieren von PDE-Isozymen, die in einer
einzelnen Assay-Präparation
vorhanden sind. Der klassische enzymologische Ansatz, PDEs aus natürlichen
Gewebequellen zu isolieren und jedes neue Isozym zu studieren, wird
durch die Einschränkungen
der Aufreinigungstechniken und die Unfähigkeit beeinträchtigt,
definitiv festzustellen, ob eine vollständige Auflösung eines Isozyms erreicht
worden ist. Ein anderer Ansatz ist es gewesen, Assay-Bedingungen zu identifizieren,
die den Beitrag eines Isozyms favorisieren und den Beitrag anderer in
einer Zubereitung minimieren könnten.
Noch ein anderer Ansatz ist die Auftrennung von PDEs durch immunologische
Mittel gewesen. Jeder der vorhergehenden Ansätze zum Differenzieren von
PDE-Isozymen ist zeitraubend und technisch schwierig. Als ein Resultat
sind viele Versuche, um selektive PDE-Modulatoren zu entwickeln,
mit Präparationen durchgeführt worden,
die mehr als ein Isozym enthielten. Darüber hinaus unterliegen PDE-Präparationen
aus natürlichen
Gewebequellen limitierter Proteolyse und können Mischungen von aktiven
proteolytischen Produkten enthalten, die unterschiedliche kinetische,
regulatorische und physiologische Eigenschaften als die PDEs voller
Länge haben.
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Die
rekombinanten cGB-PDE-Polypeptid-Produkte der Erfindung erleichtern
die Entwicklung neuer und spezifischer cGB-PDE-Modulatoren stark.
Die Verwendung von menschlichen rekombinanten Enzymen zum Screenen
auf Modulatoren hat viele inhärente
Vorteile. Der Bedarf zur Aufreinigung eines Isozyms kann vermieden
werden durch sein rekombinantes Exprimieren in einer Wirtszelle,
der eine endogene Phosphodiesterase-Aktivität fehlt (z. B. Hefestamm YKS45,
hinterlegt als ATCC 74225). Das Screenen von Verbindungen gegen
menschliches Protein vermeidet die Komplikationen, die oft aus dem
Screenen gegen nicht-menschliches
Protein entstehen, bei denen es sein kann, daß eine Verbindung, die auf
ein nicht-menschliches Protein optimiert ist, für das menschliche Protein nicht
spezifisch ist oder damit nicht reagiert. Z. B. ist ein Unterschied in
einer einzelnen Aminosäure
zwischen den menschlichen und Nagetier 5HT1B-Serotoninrezeptoren
für den Unterschied
hinsichtlich der Bindung einer Verbindung an die Rezeptoren verantwortlich.
[Siehe Oskenberg et al., Nature, 360: 161–163 (1992)]. Wenn eine Verbindung,
die die Aktivität
der cGB-PDE moduliert, entdeckt wird, kann ihre Selektivität durch
Vergleich ihrer Aktivität
auf die cGB-PDE mit ihrer Aktivität auf andere PDE-Isozyme bewertet
werden. Somit stellt die Kombination der rekombinanten cGB-PDE-Produkte
der Erfindung mit anderen rekombinanten PDE-Produkten in einer Reihe
unabhängiger
Assays ein System zum Entwickeln von selektiven Modulatoren von
cGB-PDE bereit. Selektive Modulatoren können z. B. Antikörper und
andere Proteine oder Peptide einschließen, die spezifisch an die
cGB-PDE oder cGB-PDE Nukleinsäure
binden, Oligonukleotide, die spezifisch an die cGB-PDE (siehe Patentzusammenarbeitsvertrag
Internationale Veröffentlichungsnr.
WO 93/05182, veröffentlicht
am 18. März
1993, die Verfahren zum Auswählen
von Oligonukleotiden beschreibt, die selektiv an Target-Biomoleküle binden),
oder cGB-PDE-Nukleinsäure
(z. B. Antisense-Oligonukleotide) binden und andere natürliche oder
synthetische Nicht-Peptid-Verbindungen, die spezifisch an die cGB-PDE
oder cGB-PDE-Nukleinsäure
binden. Mutante Formen der cGB-PDE, die die enzymatische Aktivität der cGB-PDE
oder ihre Lokalisierung in einer Zelle verändern, werden ebenso in Erwägung gezogen. Die
Kristallisierung von rekombinanter cGB-PDE alleine und gebunden
an einen Modulator, die Analyse der atomaren Struktur mittels Röntgen-Kristallographie
und die Computermodellierung dieser Strukturen sind Verfahren, die
zum Entwerfen und Optimieren von selektiven Nicht-Peptid-Modulatoren
nützlich
sind. Siehe z. B. Erickson et al., Ann. Rep. Med. Chem., 27: 271–289 (1992)
für einen
allgemeinen Überblick
von Wirkstoff-Design auf Strukturbasis.
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Die
Targets für
die Entwicklung von selektiven Modulatoren schließen z. B.
ein: (1) die Regionen der cGB-PDE, die mit anderen Proteinen in
Kontakt kommen und/oder die cGB-PDE innerhalb einer Zelle lokalisieren,
(2) die Regionen der cGB-PDE, die Substrat binden, (3) die allosterische(n)
cGMP-Bindungsstelle(n) von cGB-PDE, (4) die Metall-Bindungsregionen
der cGB-PDE, (5) die Phosphorylierungsstelle(n) von cGB-PDE und
(6) die Regionen der cGB-PDE,
die bei der Dimerisierung von cGB-PDE-Untereinheiten beteiligt sind.
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