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Diese
Erfindung bezieht sich auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die
4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl)-α,α-dimethylbenzenacetate
und 1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)-phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol
und deren optisch reine Derivate enthalten. Diese Zusammensetzungen
besitzen eine wirkungsvolle Antihistamin-Aktivität und sind bei der Behandlung
von allergischer Rhinitis, Asthma und anderen allergischen Erkrankungen
nützlich,
während
sie nachteilige Wirkungen vermeiden, die mit der Verabreichung von
anderen α-Aryl-4-substituierten
Piperidinoalkanolderivaten einhergehen, beispielsweise mit Terfenadin,
wobei die Nebenwirkungen Herzarrhythmie, Schläfrigkeit, Übelkeit, Ermattung, Schwäche und
Kopfschmerzen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Außerdem sind
diese Zusammensetzungen, in Kombination mit nicht-steroidalen antiinflammatorischen Mitteln
oder anderen nicht-narkotischen Analgetika, nützlich zur Behandlung von Husten,
Erkältung,
erkältungs-ähnlichen
und/oder Grippesymptomen und den Unannehmlichkeiten, den Kopfschmerzen,
den Schmerzen, des Fiebers und allgemeiner Missgünstigkeiten, die damit einhergehen.
Die zuvor genannten Kombinationen können wahlweise ein oder mehrere
aktive Komponenten umfassen, einschließlich eines abschwellenden
Mittels, eines Hustenblockers/Antitussivums oder eines Expektorans.
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Zusätzlich sind
diese pharmazeutischen Zusammensetzungen, die 4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetate
und 1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)-phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)-1-piperidin-1-yl]butanol
und ihre optisch reinen Derivate enthalten, nützlich bei der Behandlung von
Reisekrankheit, Schwindel, diabetischer Retinopathie, Kleingefäßerkrankungen aufgrund
von Diabetes und anderen solchen Erkrankungen, die mit der Aktivität dieser
Derivate als Antagonisten des H-1-Histaminrezeptors in Verbindung
stehen, während
die nachteiligen Wirkungen vermieden werden, die mit der Verabreichung
von anderen α-Aryl-4-substituierten
Piperidinoalkanolderivaten wie Terfenadin verbunden sind.
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Ebenfalls
offenbart sind Verfahren zur Behandlung der oben beschriebenen Erkrankungen
bei einem Menschen, während
die nachteiligen Wirkungen vermieden werden, die mit der Verabreichung
anderer α-Aryl-4-substituierter
Piperidinoalkanolderivate wie Terfenadin verbunden sind, und zwar,
indem die zuvor genannten pharmazeutischen Zusammensetzungen, die
4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetate
und 1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)-phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol oder
ihre optisch reinen Isomere enthalten, dem Menschen verabreicht
werden.
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Die
aktiven Verbindungen dieser Zusammensetzungen und Verfahren sind
metabolische Derivate von Terfenadin. Chemisch sind diese Derivate
Methyl-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat,
4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure und
1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)-phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol
und die optischen Isomere der Verbindungen. Diese Verbindungen sind
in Garteiz et al., Arzneimittelforschun Drug Research, 32:1185-1190
(1982) beschrieben. Chemisch sind die optischen Isomere der Verbindungen
Methyl-R-(+)-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat,
Methyl-S-(–)-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat,
R-(+)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure, S-(–)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure, R-(+)-1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)-phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol und S-(–)-1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)-phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol.
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Viele
organische Verbindungen existieren in optisch aktiven Formen, d.
h. sie haben die Fähigkeit,
die Ebene von polarisiertem Licht zu drehen. Bei der Beschreibung
von optisch aktiven Verbindungen werden die Präfixe D und L oder R und S verwendet,
um die absolute Konfiguration des Moleküls um das chirale Zentrum/die
chiralen Zentren herum zu bezeichnen. Die Präfixe d und l oder (+) und (–) werden
verwendet, um das Vorzeichen der Rotation von polarisiertem Licht
durch die Verbindung zu bezeichnen, wobei (–) oder l bedeutet, dass die
Verbindung linksdrehend ist. Eine Verbindung, die das Präfix (+)
oder d trägt,
ist rechtsdrehend. Bei einer vorgegebenen chemischen Struktur werden
diese Verbindungen Stereoisomere genannt, und sie sind identisch
mit der Ausnahme, dass sie jeweils Spiegelbilder voneinander sind.
Ein spezifisches Stereoisomer kann auch als Enantiomer bezeichnet
werden, und eine Mischung aus solchen Isomeren wird oft enantiomeres oder
razemisches Gemisch genannt.
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Stereochemische
Reinheit kann im Gebiet der Pharmazeutika bedeutend sein, in dem
12 der 20 am meisten verschriebenen Arzneimittel eine Chiralität aufweisen.
Ein pointierter Fall wird durch die L-Form des β-adrenergenen Blockierungsmittels
Propranolol bereitgestellt, welches dafür bekannt ist, dass es 100-mal wirksamer
ist als das D-Enantiomer.
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Außerdem kann
optische Reinheit von Wichtigkeit sein, da bestimmte Isomere tatsächlich eher
schädlicher
sind als einfach nur inert. So wurde beispielsweise vermutet, dass
das D-Entantiomer von Thalidomid ein sicheres und wirksames Sedativum
war, als es in Bezug auf die Kontrolle von Morgenübelkeit
während
der Schwangerschaft verschrieben wurde, während das entsprechende L-Enantiomer für ein sehr
potentes Teratogen gehalten wurde.
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Die
Entantiomere von 4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure sind
in Zamani et al., Chirality 3:467-470 (1991) beschrieben. Diese Literaturstelle
stellt fest, dass das (R)-Enantiomer eines oral verabreichten razemischen
Terfenadins in Ratten vorzugsweise unter Bildung eines Karbonsäuremetaboliten,
unter Anreicherung des (R)-Enantiomers, oxidiert wird. Die Entantiomere von
4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure sind
auch in Chan et al., J. Chromatog. 571:291-297 (1991) beschrieben.
Diese Literaturstelle stellt fest, dass Terfenadin keine stereoselektive
isomere Interkonversion im Menschen durchläuft.
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Terfenadin
ist ein Antagonist des H-1-Histamin-Rezeptorproteins. Histamin-Rezeptorproteine
treten in zwei wohldefinierten Formen in Geweben als H-1- und H-2-Rezeptoren
auf. Die H-1-Rezeptoren sind jene, die die Antwort vermitteln, die
von herkömmlichen
Antihistaminen antagonisiert wird. H-1-Rezeptoren kommen im Meerschweinchen-Ileum,
in der Haut von Rhesusaffen und der glatten Bronchialmuskulatur
von Meerschweinchen vor. Terfenadin wirkt als Antagonist für die Wirkung
von Histamin im isolierten Ileum von Meerschweinchen, unterdrückt die
histamininduzierte Heilung in der Haut von Rhesusaffen und schützt vor
histamininduzierter Lethalität
beim Meerschweinchen.
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Durch
H-2-Rezeptor-vemittelte Reaktionen stimuliert Histamin Magensäuresezernierung
beim Meerschweinchen und die chronotrope Wirkung bei isolierten
Vorhöfen
von Meerschweinchen. Terfenadin hat keine Wirkung auf histamininduzierte
Magensäuresezernierung,
und es ändert
auch nicht die chronotrope Wirkung von Histamin auf den Vorhof.
Somit besitzt Terfenadin keine offensichtliche Wirkung auf den H-2-Histamin-Rezeptor.
Siehe Cheng et al., Drug Development Research, 2:181-196 (1982).
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Terfenadin
wird gut absorbiert, wird aber sehr stark metabolisiert. Siehe Okerholm
et al., Biopharmaceutics and Drug Distribution, 2:185-190 (1981).
Es wurden zwei Hauptmetaboliten identifiziert, und es wurde vorgeschlagen,
dass einer der Metaboliten, 4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidi nyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure, Antihistamin-Aktivität zeigen
könnte,
in vitro, aber es wurden keine tatsächlichen Daten publiziert.
Siehe Garteiz et al., Arzneimittel-Forschung/Drug Research, 32:1185-1190
(1982).
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Auf
der Grundlage seiner Antihistamin-Aktivität haben Forscher die Wirkung
von Terfenadin bei der Behandlung von allergischer Rhinitis untersucht.
Klinische Untersuchungen in Bezug auf die Wirksamkeit haben darauf
hingedeutet, dass Terfenadin ein wenig geringer effektiver als Chlorpheniramin,
ein anderer H-1-Antagonist,
ist. Siehe Connell, Pharmacotherapy, 5:201-208 (1985).
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Es
wurde außerdem
vorgeschlagen, dass Terfenadin nützlich
bei der Behandlung von Asthma sei. Bei Meerschweinchen wurde der
Anstieg des Luftwegewiderstandes, der durch LTD4 (Leukotrien
D4) hervorgerufen wurde, durch Terfenadin
unterdrückt.
Siehe Akagi et al., Oyo Yakuri, 35:361-371 (1988).
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Terfenadin
kann auch nützlich
bei der Behandlung von Reisekrankheit und Schwindel sein. Man hat herausgefunden,
dass einige Antihistamin-Mittel wirksam bei der Prophylaxe und Behandlung
von Reisekrankheit waren. Siehe Wood, Drums, 17:471-479 (1979).
Einige Antihistamine haben sich auch als nützlich bei der Behandlung von
vestibulären
Störungen
wie der Meniere-Krankheit
und bei anderen Arten von Schwindel herausgestellt. Siehe Cohen
et al., Archives of Neurology, 27:129-135 (1972).
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Zusätzlich kann
Terfenadin nützlich
bei der Behandlung von diabetischer Retinopathie und anderen Kleingefäß-Erkrankungen
sein, die mit Diabetes mellitus in Verbindung stehen. Bei Tests
an Ratten mit streptozozininduzierter Diabetes verhinderte die Behandlung
durch Antihistamine die Aktivierung von retinalen Histaminrezeptoren,
welche mit der Entwicklung von diabetischer Retinopathie in Verbindung
gebracht wurden. Die Verwendung von Antihistaminen zur Behandlung
von Retinopathie und Kleingefäß-Erkrankungen, die
mit Diabetes mellitus in Verbindung stehen, ist in dem US-Patent
5,019,591 offenbart.
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Es
wurde auch vorgeschlagen, dass Terfenadin in Kombination mit nicht-steroidalen anti-inflammatorischen
Mitteln oder anderen nicht-narkotischen Analgetika nützlich für die Behandlung
von Husten, Erkältung, erkältungsähnlichen
und/oder grippeähnlichen
Symptomen und der Behandlung des Unwohlseins, der Schmerzen, des
Kopfschmerzes, des Fiebers und allgemeinem Unwohlseins, das damit
einhergeht, nützlich sei.
Die Verwendung von pharmazeutischen Zusammensetzungen, die Terfenadin
und nicht-narkotische Analgetika oder nicht-steroidale anti-inflammatorische
Mittel wie z. B. Aspirin, Azetaminophen und Ibuprofen enthalten,
sind in den US-Patenten 4,783,465 und 4,829,064 beschrieben. Diese
Zusammensetzungen zur Behandlung der oben beschriebenen Symptome
können
wahlweise eine oder mehrere andere aktive Komponenten umfassen,
einschließlich
ein abschwellendes Mittel (wie beispielsweise Pseudoephedrin), einen
Hustenblocker/ein Antitussivum (wie Dextrometorphan) oder ein Expektorans
(wie Guaifenesin).
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Viele
Antihistamine verursachen gewisse ähnliche nachteilige Wirkungen.
Diese nachteiligen Wirkungen umfassen Sedierung, gastrointestinale
Störungen,
einen trockenen Mund und Verstopfung oder Durchfall, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Von Terfenadin wurde herausgefunden, dass es relativ geringe Sedierung, gastrointestinale
Störungen,
trockenen Mund und Verstopfung oder Durchfall verursacht, verglichen
mit anderen Antihistaminen.
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Von
der Verabreichung von Terfenadin an einen Menschen stellte sich
jedoch heraus, dass diese andere nachteilige Wirkungen verursacht.
Diese nachteiligen Wirkungen umfassen Herzrhythmus-Störungen, einschließlich ventrikulärer Tachyarrhythmie,
Torsades des Pointes und Kammerflimmern; sie sind aber nicht darauf
beschränkt.
Kürzlich
haben klinische Fachleute einen Anstieg des Auftretens dieser Herzrhythmus-Störungen nach
gleichzeitiger Verabreichung von Terfenadin mit anderen Arzneimitteln
wie Ketoconazol und Erythromyzin oder nach einer Überdosis
Terfenadin festgestellt. Siehe Brian P. Monahan et al. in JAMA,
5. Dezember 1990, Ausgabe 264, Nr. 21, Seiten 2788-90 und Sandra
Knowles in The Canadian Journal of Hospital Pharmacy – Ausgabe
45, Nr. 1, 1. Februar 1992, Seite 33.
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Somit
wäre es
besonders wünschenswert,
eine Verbindung mit den Vorteilen von Terfenadin aufzufinden, welche
nicht die zuvor genannten Nachteile aufweisen würde.
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Es
wurde nun entdeckt, dass Methyl-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat,
4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure und
1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)-phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol und deren
optisch reine Isomere (im Folgenden als „die metabolischen Derivate
von Terfenadin" und „optisch
reine Isomere der meatbolischen Derivate von Terfandin" bezeichnet) wirkungsvolle
Antihistamine sind. Es wurde auch aufgedeckt, dass pharmazeutische
Zusammensetzungen, die metabolische Derivate von Terfenadin oder
deren optisch reine Isomere enthalten, bei der Behandlung von allergischen
Erkrankungen und solchen anderen Bedingungen, die mit der Aktivität der Zusammensetzung
als Antihistamin in Bezug stehen könnten, einschließlich allergischer
Rhinitis, Sonnenurticaria und symptomatischer Dermografie, aber
nicht darauf beschränkt,
nützlich
sind.
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Außerdem wurde
nun entdeckt, dass die metabolischen Derivate von Terfenadin oder
deren optisch reine Isomere nützlich
bei der Behandlung von Asthma sind. Ebenso sind diese Verbindungen
nützlich
bei der Behandlung von Reisekrankheit und Schwindel und bei der
Behandlung solcher Krankheiten wie Retinopathie und Kleingefäß-Erkrankungen,
die mit Diabetes mellitus in Zusammenhang stehen. Die vorliegende
Erfindung umfasst auch Verfahren zur Behandlung der oben beschriebenen
Erkrankungen bei einem Menschen, während die ungünstigen
Wirkungen, die mit Terfenadin einhergehen, vermieden werden, einschließlich Herzrhythmus-Störungen,
Sedierung, gastrointestinale Störungen,
trockener Mund und Verstopfung oder Durchfall, aber nicht darauf
beschränkt,
und zwar indem die metabolischen Derivate von Terfenadin oder deren
optisch reine Isomere an die besagten Menschen verabreicht werden.
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Es
wurde auch entdeckt, dass die metabolischen Derivate von Terfenadin
und deren optisch reine Isomere in Kombination mit nicht-steroidalen
antiinflammatorischen Mitteln oder anderen nicht-narkotischen Analgetika
bei der Behandlung von Husten, Erkältung, erkältungs-ähnlichen und/oder Grippesymptomen
sowie von Unwohlsein, Schmerz, Kopfschmerz und allgemeinem Unwohlsein,
das damit einhergeht, nützlich
sind. Die Verwendung von pharmazeutischen Zusammensetzungen der
Erfindung, die (1) metabolische Derivate von Terfenadin oder deren
optisch reine Isomere, und (2) nicht-narkotische Analgetika oder nicht-steroidale
anti-inflammatorische Mittel wie Aspirin, Azetaminophen oder Ibuprofen
enthalten, können
wahlweise eine oder mehrere andere aktive Komponenten umfassen,
einschließlich
ein abschwellendes Mittel (wie Pseudoephedrin), einen Hustenblocker/ein
Antitussivum (wie Dextromethorphan) oder ein Expektorans (wie Guaifenesin).
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung
eines Menschen, der unter einer allergischen Erkrankung leidet oder
dafür empfänglich ist,
während
die damit einhergehende Anfälligkeit für nachteilige
Wirkungen, die mit der Verabreichung von Terfenadin in Verbindung
stehen, vermieden werden, wobei das Verfahren die Verabreichung
einer Menge von einer oder mehreren Verbindungen an den Menschen,
der an einer allergischen Erkrankung leidet oder dafür empfänglich ist,
umfasst, und wobei die Verbindung / die Verbindungen ausgewählt ist/sind
aus der Gruppe metabolischer Derivate von Terfenadin, optisch reiner
Isomere von metabolischen Derivaten von Terfenadin und deren pharmazeutisch
annehmbaren Salzen, und wobei die besagte Menge ausreicht, um die
allergische Erkrankung zu behandeln, aber nicht ausreicht, um die
nachteiligen Wirkungen zu verursachen, die mit Terfenadin einhergehen.
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Dementsprechend
wird gemäß eines
ersten Aspektes der Erfindung die Verwendung einer Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Verbindung der Formel I umfasst:
Formel
I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz derselben,
zur Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung bei einer Antihistamin-Behandlung,
bei der die Induktion einer Herzrhythmus-Störung vermieden wird, wobei die
Behandlung das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel I an einen menschlichen Patienten umfasst,
dessen Leberfunktion nicht beeinträchtigt ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung in Bezug auf ihre verschiedenen Aspekte sind unten
beschrieben oder in den Unteransprüchen definiert.
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Bevor
die vorliegende Erfindung gemacht wurde, hätte der Fachmann erwartet,
dass Verbindungen der Formel I eine Form von Herzrhythmus-Störungen verursacht
hätten,
die als Torsades des Pointes bekannt ist (wie berichtet in Brian
P. Monahan et al., in JAMA, 5. Dezember 1990, Ausgabe 264, Nr. 21,
Seiten 2788-90 und Sandra Knowles im Canadian Journal of Hospital
Pharmacy – Ausgabe
45, Nr. 1, 1. Februar 1992, Seite 33), da diese potenziell lethale
Arrhythmie für
einen „Klasseneffekt" unter nicht-sedierenden
Antihistaminen gehalten wurde, in dem Sinne, dass die Arrhythmogenität bzw. das
Potenzial zum Hervorrufen von Rhythmus-Störungen als mit der Antihistamin-Wirksamkeit
solcher Verbindungen gekoppelt angesehen wurde. Dementsprechend
ist die Tatsache, dass die hergestellten Medikamente entsprechend
der vorliegenden Erfindung keine solchen Herzrhythmus-Störungen induzieren,
eine neue, sehr nützliche
und überraschende
technische Wirkung, welche es ermöglicht, dass die Zusammensetzungen
an Individuen verabreicht werden können, die gegenüber Herzrhythmus-Störungen empfänglich sind,
und zwar in potenziell größeren Dosen
als jene nicht-sedierende Antihistamine wie Terfenadin, die gegenwärtig für gewöhnlich verwendet
werden.
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Die
Antihistamin-Behandlung kann verwendet werden, um einen Menschen
zu behandeln, der unter den folgenden Krankheiten oder Zuständen leidet
oder dafür
empfänglich
ist: Eine allergische Erkrankung, Reisekrankheit, Schwindel, Retinopathie,
oder eine andere Kleingefäß-Erkrankung,
die mit Diabetes mellitus in Verbindung steht, Husten, Erkältung, erkältungs-ähnliche
oder Grippesymptome; oder Unwohlsein, Schmerz, Fieber oder allgemeines
Unwohlsein, das damit in Verbindung steht. In gewissen Ausführungsformen
können die
erfindungsgemäßen Medikamente
bei irgendeiner, bei jedweder Kombination oder bei allen der zuvor
genannten Behandlungen verwendet werden.
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Bevorzugt
bezieht sich die Erfindung auf die Behandlung einer allergischen
Erkrankung, welche bevorzugt Asthma oder allergische Rhinitis ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
werden die anti-histaminischen Medikamente in einer Menge von 1-500
mg/Tag und, bevorzugt, in einer Menge von 20-200 mg/Tag verabreicht. Wenn das Medikament
zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung von Asthma, Retinopathie
oder einer anderen Kleingefäßerkrankung,
die mit Diabetes mellitus in Verbindung steht, vorgesehen ist, sollte
ausreichend Medikament verabreicht werden, so dass die Verbindung der
Formel I dem Patienten in einer Menge von 0,01-500 mg/Tag und, bevorzugt,
in einer Menge von 0,1-200 mg/Tag bereitgestellt wird.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
umfassen die Medikamente außerdem
einen pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff oder einen sonstigen
Bestandteil bzw. Hilfsstoff.
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Insbesondere
wenn die Medikamente verwendet werden, um Husten, Erkältung, erkältungs-ähnliche oder
Grippesymptome oder das Unwohlsein, den Schmerz, das Fieber oder
das allgemeine Unwohlsein, die damit einhergehen, bei einem Menschen
zu behandeln, können
diese außerdem
eine therapeutisch wirksame Menge eines nicht-steroidalen anti-inflammatorischen
Mittels oder eines nicht-narkotischen
Analgetikums wie beispielsweise Acetylsalicylsäure, Azetaminophen, Ibuprofen,
Ketoprofen oder Naproxen oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
davon umfassen. Alternativ dazu oder zusätzlich kann ein erfindungsgemäßes Medikament
außerdem
eine therapeutisch wirksame Menge eines abschwellenden Mittels wie
Pseudoephedrin oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon umfassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Medikament 20 mg bis 200 mg einer Verbindung der Formel
I und 25 mg bis 600 mg eines antiinflammatorischen Mittels oder
eines Analgetikums. Wenn das Medikament eine therapeutisch wirksame
Menge eines abschwellenden Mittels umfasst, umfasst es bevorzugt 20
mg bis 200 mg einer Verbindung der Formel I und 5 mg bis 150 mg
des abschwellenden Mittels.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung liegt die Verbindung der Formel I in Form
eines einzelnen optischen Isomers vor, und die erfinderische Zusammensetzung
ist im Wesentlichen frei von dem anderen solchen Isomer. In solch
einer Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel I bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus: Methyl-R-(+)-4-[1-hydroxy- 4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat,
R-(+)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure und
R-(+)-1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)phenyl]-4-[4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol,
und pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon, und die Zusammensetzung ist
im Wesentlichen frei von dem S-Stereoisomer der ausgewählten Verbindung;
oder sie ist ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methyl-S-(–)-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimehtylbenzeneacetat,
S-(–)4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure, und
S-(–)-1-[p-(2-Hydroxymethylprop-2-yl)phenyl]-4-(α-hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin-1-yl]butanol,
und pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon, und die Zusammensetzung
ist im Wesentlichen frei von dem R-Stereoisomer der ausgewählten Verbindung.
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Bevorzugt
umfasst die Verbindung der Formel I 90% oder mehr des ausgewählten R-
oder S-Stereoisomers.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist Z in Formel I COOH und der Verbindung der Formel I Terfenadincarboxylat.
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Die
erfindungsgemäßen Medikamente
können
verwendet werden, um eine antihistaminische Behandlung bereitzustellen,
welche keine signifikanten Herzrhythmusstörungen bei einem menschlichen
Patienten induziert, welche das Verabreichen einer therapeutisch
wirksamen Menge eines Medikamentes entsprechend des ersten Aspektes
der Erfindung, bevorzugt in einer seiner bevorzugten Ausführungsformen,
an den besagten Patienten umfasst. Bevorzugt können die Medikamente in einem
Verfahren zur Behandlung eines Menschen verwendet werden, der unter
einer der folgenden Erkrankungen oder Zustände leidet oder dafür empfänglich ist:
eine allergische Erkrankung; Reisekrankheit; Schwindel; Retinopathie
oder eine andere Kleingefäßerkrankung,
die mit Diabetes mellitus in Verbindung steht, Husten, Erkältung, erkältungs-ähnliche
oder Grippe- Symptome;
oder Unwohlsein, Schmerz, Fieber oder allgemeines Unwohlsein, das
damit einhergeht. Bevorzugt können
die Medikamente zur Behandlung eines Menschen verwendet werden,
der unter einer allergischen Erkrankung leidet oder dafür empfänglich ist,
und noch bevorzugter ist die allergische Erkrankung Asthma oder
allergische Rhinitis.
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verwendung einer Zusammensetzung
entsprechend des ersten Aspektes der Erfindung, oder einer seiner
bevorzugten Ausführungsformen,
zur Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung bei einer anti-histaminischen
Behandlung, welche keine signifikanten Herzrhythmusstörungen induziert,
und welche die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel I an einen menschlichen Patienten umfasst.
Bevorzugt bezieht sich die Verwendung auf die Herstellung eines
Medikamentes zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung eines
Menschen, der unter einer der folgenden Erkrankungen oder Zustände leidet
oder dafür
empfänglich
ist: eine allergische Erkrankung; Reisekrankheit; Schwindel, Retinopathie
oder eine andere Kleingefäßerkrankung,
die mit Diabetes mellitus in Verbindung steht; Husten, Erkältung, erkältungsähnliche
oder Grippe-Symptome; oder Unwohlsein, Schmerz, Fieber oder allgemeines
Unwohlsein, das damit einhergeht. Noch bevorzugter ist das besagte
Verfahren ein Verfahren zur Behandlung eines Menschen, der unter
einer allergischen Erkrankung leidet oder der für eine solche empfänglich ist,
welche, bevorzugt, Asthma oder allergische Rhinitis ist.
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Terfenadin
besitzt eine anti-histaminische Aktivität und ermöglicht eine Therapie und eine
Reduktion der Symptome bei einer Vielzahl von Zuständen und
Erkrankungen, die mit allergischen Erkrankungen, mit Diabetes mellitus
oder anderen Zuständen
in Verbindung stehen; dieses Arzneimittel verursacht jedoch, während es
die Erwartung auf Wirksamkeit weckt, nachteilige Wirkungen. Die
Verwendung der metabolischen Derivate von Terfenadin oder von deren
im Wesentlichen reinen optischen Isomeren führt zu klareren, dosis-bezogenen Definitionen
der Wirksamkeit, verminderten nachteiligen Wirkungen und dementsprechend
zu verbesserten therapeutischen Eigenschaften. Es ist daher wünschenswerter,
ein metabolisches Derivat von Terfenadin oder ein optisch reines
Isomer davon zu verwenden, als Terfenadin selbst zu verwenden.
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Der
Begriff „nachteilige
Wirkungen" umfasst
Herzrhythmusstörungen,
Sedierung, gastro-indestinale Störungen,
trockenen Mund, Verstopfung und Durchfall, ist aber nicht darauf
beschränkt.
Der Begriff „Herzrhythmusstörungen" umfasst ventrikuläre Tachyarrhythmie,
Torsades de Pointes und Kammerflimmern, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Der
Ausdruck „im
Wesentlichen frei von dem S-Stereoisomer" bedeutet, wie er hier verwendet wird, dass
das metabolische Derivat von Terfenadin in einer Zusammensetzung
mindestens 90 Gewichtsprozent des R-Isomers des metabolischen Derivats
von Terfenadin enthält,
und 10 Gewichtsprozent oder weniger von dem S-Derivat. In einer
bevorzugten Ausführungsform
bedeutet der Begriff „im
Wesentlichen frei von dem S-Stereoisomer", dass das metabolische Derivat von
Terfenadin in einer Zusammensetzung mindestens 99 Gewichtsprozent
des R-Isomers des metabolischen Derivats von Terfenadin enthält und 1
Gewichtsprozent oder weniger von dem S-Isomer. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
bedeutet der Begriff „im
Wesentlichen frei von dem S-Stereoisomer", wie er hier verwendet wird, dass das
metabolische Derivat von Terfenadin in einer Zusammensetzung mehr
als 99 Gewichtsprozent des R-Isomers
des metabolischen Derivats von Terfenadin und weniger als 1 Gewichtsprozent
des S-Derivats enthält.
Die Begriffe „im
Wesentlichen optisch reine R-Isomere der metabolischen Derivate
von Terfenadin" und „optisch
reine R-Isomere der metabolischen Derivate von Terfenadin" sind ebenfalls von
den oben beschriebenen Definitionen umfasst.
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Der
Begriff „im
Wesentlichen frei von dem R-Stereoisomer" bedeutet, wie er hier verwendet wird,
dass die Zusammensetzung mindestens 90 Gewichtsprozent des S-Isomers
der metabolischen Derivate von Terfenadin und 10 Gewichtsprozent
oder weniger von den R-Derivaten enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform
bedeutet der Ausdruck „im
Wesentlichen frei von dem R-Stereoisomer", dass die Zusammensetzung mindestens
99 Gewichtsprozent des S-Isomers der metabolischen Derivate von
Terfenadin und 1 Prozent oder weniger von dem R-Isomer enthält. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
bedeutet der Ausdruck „im Wesentlichen
frei von dem R-Stereoisomer",
wie er hier verwendet wird, dass die Zusammensetzung mehr als 99
Gewichtsprozent des S-Isomers der metabolischen Derivate von Terfenadin
und weniger als 1 Gewichtsprozent der R-Derivate enthält. Diese Prozentangaben basieren
auf der Gesamtmenge der metabolischen Derivate von Terfenadin in
der Zusammensetzung. Die Begriffe „im Wesentlichen optisch reine
S-Isomere der metabolischen Derivate von Terfenadin" und „optisch
reine S-Isomere der metabolischen Derivate von Terfenadin" sind ebenfalls von
den oben beschriebenen Definitionen umfasst.
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Der
Ausdruck „therapeutische
wirksame Menge" bedeutet,
dass die Menge von einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Verbindungen
einen therapeutischen Nutzen bei einer anti-histaminischen Behandlung
bringt, einschließlich
der Behandlung oder der Handhabung allergischer Erkrankungen, Asthma,
Retinopathie oder anderer Kleingefäßerkrankungen, die mit Diabetes
mellitus in Verbindung stehen, Reisekrankheit, Schwindel oder Husten,
Erkältung,
erkältungs-ähnliche
und/oder Grippe-Symptome und das Unwohlsein, der Schmerz, das Fieber
und allgemeines Unwohlsein, das damit in Verbindung steht. Beispiele
für allergische
Erkrankungen umfassen allergische Rhinitis, Sonnenurticaria und
symptomatische Dermographie, sind aber nicht darauf beschränkt. Die
Symptome, die mit diesen allergischen Erkrankungen einhergehen,
und der Husten, die Erkältung,
die erkältungs-ähnlichen
und/oder Grippe-Symptome umfassen Niesen, Rhinorrhö, Tränenfluss
und dermale Irritationen. Der Begriff „Asthma" wird als Erkrankung definiert, die
durch erhöhte
Reaktion der Tracheen und Bronchien auf verschiedene Stimuli gekennzeichnet
ist, welche zu Symptomen führen,
die Stenoseatmung, Husten und Kurzatmigkeit umfassen. Der Begriff „Schwindel", wie er hier verwendet
wird, meint das Schwindelgefühl,
das mit Bewegung, Höhe
und Veränderungen
der Körperposition
in Verbindung steht, aber nicht darauf beschränkt ist. Der Ausdruck „diabetische
Retinopathie" oder „Retinopathie,
die mit Diabetes mellitus in Verbindung steht" ist die Erkrankung, die durch erhöhte Permeabilität der Augenkapillaren verursacht
wird, welche zu Blutungen und Ödemen
im Auge führt
und zur Erblindung führen
kann. Der Ausdruck „Kleingefäßerkrankungen,
die mit Diabetes mellitus in Verbindung stehen" umfasst diabetische Retinopathie und
periphäre
vaskuläre
Erkrankungen, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Abtrennung der optisch reinen Isomere der metabolischen Derivate
von Terfenadin kann durch Trennen des racemischen Gemisches aus
Enantiomeren der metabolischen Derivate von Terfenadin unter Verwendung
von herkömmlichen
Mitteln wie beispielsweise einer optisch aktiven trennenden Säure bewirkt werden.
Weiterhin können
die optisch reinen Isomere der metabolischen Derivate von Terfenadin
aus dem racemischen Gemisch durch enzymatische biokatalytische Auftrennung
präpariert
werden. Siehe, zum Beispiel, US Patente 5,057,427 und 5,077,217,
auf deren Offenbarungen hiermit expressis verbis Bezug genommen wird.
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Die
Größenordnung
einer prophylaktischen oder therapeutischen Dosis von metabolischen
Derivaten von Terfenadin oder eines optisch reinen Isomers davon
bei der Behandlung von akuter oder chronischer Krankheit unterscheidet
sich in Abhängigkeit
von der Schwere der zu behandelnden Erkrankung und von dem Verabreichungsweg.
Die Dosis, und vielleicht die Dosierungshäufigkeit, wird auch entsprechend
des Alters, des Körpergewichts
und der Reaktion des Individualpatienten variieren. Im Allgemeinen
liegt die Gesamttagesdosis für
die hierin beschriebenen Zustände
und Erkrankungen in einem Bereich von ungefähr 0,01 mg bis ungefähr 500 mg,
welche in einzelnen oder auch getrennten Dosen oral, topisch, transdermal
oder lokal mittels eines Aerosols verabreicht werden. Eine bevorzugte
orale Tagesdosis sollte zum Beispiel in einem Bereich von ungefähr 1 mg
bis ungefähr
500 mg liegen, während
eine besonders bevorzugte orale Tagesdosis in einem Bereich zwischen
ungefähr
20 mg und ungefähr
200 mg liegt. Es wird außerdem
empfohlen, dass Kinder, Patienten über 65 Jahre und solche mit
gestörten
Nieren- oder Leberfunktionen anfänglich
geringere Dosen erhalten, und dass diese dann basierend auf den
Individualantworten oder dem Blutspiegel eingestellt werden. Es
kann notwendig sein, Dosierungen zu verwenden, die außerhalb
dieser Bereiche liegen, wie dem Fachmann in einigen Fällen offensichtlich
sein wird. Außerdem
wird erwähnt,
dass der Klinikarzt oder der behandelnde Arzt wissen wird, wie und
wann die Therapie zu unterbrechen, einzustellen oder zu beenden
ist, und zwar im Zusammenhang mit der Reaktion des Individualpatienten.
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Die
unterschiedlichen Begriffe „eine
Menge, die ausreicht, um die besagte allergische Erkrankung zu verbessern,
aber welche nicht ausreicht, um die besagten nachteiligen Wirkungen
zu verursachen", „eine Menge,
die ausreicht, um das besagte Asthma zu verbessern, aber welche
nicht ausreicht, um die besagten nachteiligen Wirkungen zu verursachen", „eine Menge,
die ausreicht, um die Reisekrankheit zu verbessern, aber welche
nicht ausreicht, um die besagten nachteiligen Wirkungen zu verursachen" und „eine Menge,
die ausreicht, um die Retinopathie zu verbessern oder andere Kleingefäßerkrankungen,
die mit Diabetes mellitus in Verbindung stehen, aber welche nicht
ausreicht, um die besagten nachteiligen Wirkungen zu verursachen", sind von den oben
beschriebenen Dosierungsmengen und Dosierungsplänen umfasst. Ebenso sind die
Ausdrücke „eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verwendung bei der Behandlung von Husten, Erkältung, erkältungs-ähnlichen
und/oder Grippe-Symptomen und Unwohlsein, Schmerz, Fieber und allgemeinem Unwohlsein,
die damit einhergehen, bei einem Menschen, wobei die Zusammensetzung
(i) eine therapeutisch wirksame Menge des mindestens einen metabolischen
Derivats von Terfenadin oder eines optisch reinen Isomers davon,
mit (ii) einer therapeutisch wirksamen Menge von mindestens einem
nicht-steroidalen
anti-inflammatorischen Mittel oder nicht-narkotischen Analgetikum umfasst" und „eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verwendung bei der Behandlung von Husten, Erkältung, erkältungs-ähnlichen
und/oder Grippe-Symptomen
und des Unwohlseins, des Schmerzes, des Fiebers und allgemeinen
Unwohlseins, das damit einhergeht, bei einem Menschen, wobei die
Zusammensetzung (i) eine therapeutisch wirksame Menge von mindestens
einem metabolischen Derivat von Terfenadin oder ein optisch reines
Isomer, mit (ii) einer therapeutisch wirksamen Menge eines abschwellenden
Mittels umfasst",
sowie der Ausdruck „therapeutisch
wirksame Menge von mindestens einem α-Aryl-4-substituierten Piperidinalkanolderivat" von den oben beschriebenen
Dosierungsmengen und Dosierungsplänen umfasst.
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Jeder
geeignete Verabreichungsweg kann benutzt werden, um dem Patienten
eine wirksame Dosis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bereitzustellen.
Zum Beispiel können
orale, rektale, parenterale, transdermale, subcutane, intramuskuläre und ähnliche
Verabreichungsformen verwendet werden. Dosierungsformen umfassen
Tabletten, Pastillen, Dispersionen, Suspensionen, Lösungen,
Kapseln, Pflaster und ähnliche.
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Die
erfindungsgemäßen Medikamente
umfassen ein metabolisches Derivat von Terfenadin oder ein optisch
reines Isomer davon als aktiven Inhaltsstoff oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon, und sie können auch einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
enthalten und wahlweise andere therapeutische Inhaltsstoffe.
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Der
Ausdruck „pharmazeutisch
annehmbare Salze" bzw. „pharmazeutisch
akzeptable Salze" umfasst in
seinem Bereich Salze, die aus pharmazeutisch annehmbaren nicht-toxischen
Säuren
oder Basen einschließlich
anorganischer Säuren
oder Basen oder organischer Säuren
oder Basen hergestellt wurden. Beispiele solcher anorganischer Säuren sind
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Jodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure.
Geeignete organische Säuren
können
zum Beispiel ausgewählt
werden aus aliphatischen, aromatischen, Kohlenwasserstoff- und Sulfon-Klassen
organischer Säuren,
Beispiele sind Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glykolsäure,
Glucuronsäure,
Maleinsäure, Furoesäure, Glutaminsäure, Benzoesäure, Anthranilinsäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure, Mandelsäure, Embon-(Pamoa)-Säure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Pantothenat,
Benzensulfonsäure,
Stearinsäure,
Sulfanilsäure,
Algensäure
und Galakturonsäure.
Beispiele solcher anorganischen Basen umfassen metallische Salze
aus Aluminium, Calcium, Lithium, Magnesium, Kalium, Natrium und
Zink. Geeignete organische Basen können zum Beispiel ausgewählt werden
aus N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, Meglumain (N-Methylglucamin),
Lysin und Procain.
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Die
erfindungsgemäßen Medikamente
umfassen Zusammensetzungen wie Suspensionen, Lösungen und Elixiere; Aerosole;
oder Trägerstoffe
wie Stärken,
Zucker, mikrokristalline Zellulose, Verdünnungsmittel, Granuliermittel,
Befeuchter, Bindemittel, zerfallende Mittel und ähnliche im Falle von festen
oralen Präparaten (wie
beispielsweise Pudern, Kapseln und Tabletten), wobei die oralen
Feststoffpräparate
gegenüber
den oralen Flüssigpräparaten
bevorzugt sind. Die am meisten bevorzugten oralen festen Präparate sind
Tabletten.
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Aufgrund
der Einfachheit der Verabreichung stellen Tabletten und Kapseln
die vorteilhaftesten oralen Dosierungseinheitsformen dar, bei welchen
feste pharmazeutische Trägerstoffe
verwendet werden. Wenn es erwünscht
ist, können
Tabletten beschichtet werden, und zwar mittels wässrigen oder nicht-wässrigen
Standardtechniken.
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Zusätzlich zu
den gewöhnlichen
Dosierungsformen, die oben aufgeführt sind, können die erfindungsgemäßen Medikamente
auch durch Mittel mit kontrollierter Ausschüttung oder durch Verabreichungsgeräte verabreicht
werden, wie beispielsweise jenen, die in den US-Patenten 3,845,770;
3,916,899; 3,536,809; 3,598, 123 und 4,008,719 beschrieben sind.
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Medikamente
der vorliegenden Erfindung, die zur oralen Verabreichung geeignet
sind, können
als einzelne Einheiten wie Kapseln, Pastillen oder Tabletten vorgelegt
werden, oder Aerosol-Sprays, von denen jede eine vorbestimmte Menge
des aktiven Inhaltsstoffes enthält,
als Puder oder Granulat, oder als Lösung oder Suspension in einer
wässrigen
Flüssigkeit,
einer nicht-wässrigen
Flüssigkeit,
einer Öl-in-Wasser-Emulsion oder
einer Wasser-in-Öl-Flüssigemulsion.
Solche Zusammensetzungen können
mittels jedes pharmazeutischen Verfahrens hergestellt werden, aber
alle Verfahren umfassen den Schritt, den aktiven Inhaltsstoff mit dem
Trägerstoff
zusammenzubringen, welcher aus ein oder mehr notwendigen Inhaltsstoffen
besteht. Im Allgemeinen werden die Zusammensetzungen hergestellt,
indem der aktive Inhaltsstoff mit flüssigen Trägerstoffen oder fein getrennten
Feststoffen als Trägerstoffe
einheitlich und sorgfältig
gemischt wird, und dann das Produkt in die gewünschte Form ausgeformt wird,
wenn dies notwendig ist.
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Eine
Tablette kann zum Beispiel durch Pressen oder Formpressen hergestellt
werden, wahlweise mit einem oder mehreren akzessorischen Inhaltsstoffen.
Gepresste Tabletten können
hergestellt werden, indem in einer geeigneten Maschine der aktive
Inhaltsstoff in freifließender
Form beispielsweise als Puder oder als Granulat, wahlweise vermischt
mit einem Bindemittel, Benetzungsmittel, einem inerten Verdünnungsmittel,
einem oberflächenaktiven
oder dispergierenden Mittel, gepresst wird. Formgepresste Tabletten
können
in einer geeigneten Maschine hergestellt werden, indem ein Gemisch
der verpulverten Verbindung mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel befeuchtet formgepresst
wird. Wünschenswerterweise
enthält
jede Tablette ungefähr
10 mg bis 150 mg des aktiven Inhaltsstoffes, und jede Pastille oder
Kapsel enthält
ungefähr
von 10 mg bis ungefähr
150 mg des aktiven Inhaltsstoffes, d.h. eines metabolischen Derivates
von Terfenadin. Es ist am meisten bevorzugt, dass die Tablette,
die Pastille oder die Kapsel eine von drei Dosierungen enthält, nämlich 30
mg, 60 mg oder 90 mg des aktiven Inhaltsstoffes.
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Die
Erfindung wird außerdem
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele definiert, die die
Herstellung der erfindungsgemäßen Medikamente
im Detail beschreiben, sowie deren Anwendbarkeit.
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Beispiel 1
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A. Herstellung von Methyl
R-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat
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4-(α-Hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin
(4,3 mg) wurde mit Methyl-p-[4-chlor-1-oxobutyl)-α,α-dimethylbenzenacetat (4,5 mg),
Kaliumdicarbonat (2,9 mg), Kaliumiodid (ca. 50 mg) und Methylisobutylketon
(50 ml) zusammengebracht und unter Reflux über 48 Stunden erhitzt. Zusätzliches
4-(α-Hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin
(1,1 mg) wurde hinzugefügt
und das Erhitzen wurde für
zusätzliche
48 Stunden fortgesetzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde Wasser zu dem Gemisch hinzugefügt und der
pH-Wert der Lösung
wurde durch Zugabe von wässrigem
Natriumhydroxid auf ca. 12 eingestellt. Das Gemisch wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die Ethylacetatlösung
wurde mit gesättigtem
wässrigen
Natriumdicarbonat und Salzlauge gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Das Ethylacetat wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt und
der Rest wurde mit 25 % Ethylacetat in Hexan versetzt. Das daraus
hervorgehende Präzipitat
wurde abgefiltert und luftgetrocknet, unter Erhalt von Methyl-4-[1-oxo-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat.
Dieses Zwischenproduktpräzipitat
(2,4 mg) wurde mit Tetrahydrofuran (10 ml) und (+)-(3-Chlordiisopinocamphenylboran
(4,5 mg) zusammengebracht und über
48 Stunden gerührt.
Methanol (10 ml) und Natriumdicarbonat (1,5 mg) wurden zur Reaktionslösung hinzugefügt und das
Gemisch wurde für
12 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat (200 ml) verdünnt und mit gesättigtem
wäss rigen
Natriumdicarbonat gewaschen, unter Erhalt von Methyl-R-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat.
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B. R-(+)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure [R-(+)-Terfenadincarboxylat]
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Methyl-R-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat (1,2
mg) wurde mit Kaliumhydroxid (0,4 mg) und Ethanol (5 ml) zusammengebracht,
und das Gemisch wurde unter Reflux für 7 Stunden erhitzt. Ethanol
wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt und der Rest wurde in
Wasser (2 ml) gelöst.
Die wässrige
Lösung
wurde mit eiskalter Essigsäure
unter Erhalt eines Feststoffes angesäuert, welcher aus 1:1 Methanol/Ethylacetat
rekristallisiert wurde, unter Erhalt von R-4-[1-Hydroxy-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure (R-Terfenadincarboxylat)
(Smp = 213-215°C).
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C. Herstellung von Methyl-S-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat
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4-(α-Hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin
(4,3 mg) wurde mit Methyl-p-(4-chlor-1-oxobutyl)-α,α-dimethylbenzenacetat (4,5 mg),
Kaliumbicarbonat (2,9 mg), Kaliumiodid (ca. 50 mg) und Methylisobutylketon
(50 ml) zusammengebracht und unter Reflux über 48 Stunden erhitzt. Zusätzliches
4-(α-Hydroxy-α-phenylbenzyl)piperidin
(1,1 mg) wurde hinzugefügt,
und das Erhitzen wurde für
zusätzliche
48 Stunden fortgesetzt. Nach Abkühlen
des Gemisches auf Raumtemperatur wurde Wasser hinzugegeben und der
pH-Wert der Lösung
wurde durch Zugabe von wässrigem
Natriumhydroxid auf ca. 12 eingestellt. Das Gemisch wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die Ethylacetatlösung
wurde mit gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat und Salzlauge gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
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Das
Ethylacetat wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt und der
Rest wurde mit 25 % Ethylacetat in Hexan versetzt. Das daraus hervorgehende
Präzipitat
wurde abgefiltert und luftgetrocket, unter Erhalt von Methyl-4-[1-oxo-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat.
Dieses Zwischenproduktpräzipitat
(2,4 mg) wurde mit Tetradydrofuran (10 ml) und (–)-β-Chlordiisopinocamphenylboran (4,5 mg)
zusammengebracht und für
48 Stunden gerührt.
Es wurden Methanol (10 ml) und Natriumbicarbonat (1,5 mg) zur Reaktionslösung hinzugegeben
und das Gemisch wurde für
12 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat (200 ml) verdünnt und mit gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat gewaschen, unter Erhalt von Methyl-S-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat. Wenn
das zuvor genannte Zwischenproduktpräzipitat mit racemischem β-Chlordiisopinocamphenylboran
zur Reaktion gebracht werden sollte, dann würde ein racemisches Gemisch
aus Methyl-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat
hergestellt.
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D. S-(–)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure [S-(–)-Terfenadincarboxylat]
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Methyl-S-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat (1,2
mg) wurde mit Kaliumhydroxid (0,4 mg) und Ethanol (5 ml) zusammengebracht,
und das Gemisch wurde unter Reflux über 7 Stunden erhitzt. Das
Ethanol wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt und der Rest wurde
in Wasser (2 ml) gelöst.
Die wässrige
Lösung
wurde mit eiskalter Essigsäure
angesäuert,
unter Erhalt eines Feststoffes, welcher aus 1:1 Methanol/Ethylacetat
unter Erhalt von S-(–)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure (S-Terfenadincarboxylat)
(Smp = 215-218°C) rekristallisiert
wurde.
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Das
Ethylacetat wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt und der
Rest wurde mit 25 % Ethylacetat in Hexan versetzt. Das daraus hervorgehende
Präzipitat
wurde abgefiltert und luftgetrocket unter Erhalt von Methyl-4-[1-oxo-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat.
Dieses Zwischenproduktpräzipitat
(2,4 mg) wurde mit Tetradydrofuran (10 ml) und (–)-β-Chlordiisopinocamphenylboran (4,5 mg)
zusammengebracht und für
48 Stunden gerührt.
Es wurden Methanol (10 ml) und Natriumbicarbonat (1,5 mg) zur Reaktionslösung hinzugegeben
und das Gemisch wurde für
12 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat (200 ml) verdünnt und mit gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat gewaschen unter Erhalt von Methyl-S-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat. Wenn
das zuvor genannte Zwischenproduktpräzipitat mit racemischem β-Chlordiisopinocamphenylboran
zur Reaktion gebracht werden sollte, dann würde ein racemisches Gemisch
aus Methyl-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat
hergestellt.
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D. S-(–)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure [S-(–)-Terfenadincarboxylat]
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Methyl-S-4-[1-hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenacetat (1,2
mg) wurde mit Kaliumhydroxid (0,4 mg) und Ethanol (5 ml) zusammengebracht,
und das Gemisch wurde unter Reflux über 7 Stunden erhitzt. Das
Ethanol wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt und der Rest wurde
in Wasser (2 ml) gelöst.
Die wässrige
Lösung
wurde mit eiskalter Essigsäure
angesäuert,
unter Erhalt eines Feststoffes, welcher aus 1:1 Methanol/Ethylacetat
unter Erhalt von S-(–)-4-[1-Hydroxy-4-(4-hydroxydiphenylmethyl-1-piperidinyl)butyl]-α,α-dimethylbenzenessigsäure (S-Terfenadincarboxylat)
(Smp = 215-218°C) rekristallisiert
wurde.
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Beispiel 2
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Die
Aktivitäten
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung am Histamin H
1-Rezeptor
wurden unter Verwendung des [
3H]-Pyrilamin-Bindungsassays
untersucht, wie er bei Chang et. al., J. Neurochem. 32:1653-1663
(1979) beschrieben ist. Kurz, Membranen von Rinderkleinhirn wurden
mit [
3H]-Pyrilamin
und unterschiedlichen Konzentrationen der Testverbindung inkubiert.
Die Reaktionen wurden in 50 mM Natriumphosphatpuffer (pH 7,5) bei
25°C für 30 Minuten
durchgeführt.
Die Reaktion wurde mittels schneller Vakuumfiltration auf Glasfaserfiltern
beendet. Die Radioaktivität,
die auf den Filtern eingefangen wurde, wurde bestimmt und mit Kontrollwerten
verglichen, um die Wechselwirkung der Testverbindung mit dem H
1-Rezeptor festzustellen. Die Ergebnisse
waren die folgenden:
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Beispiel 3
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Einzelne
ventrikuläre
Myocyten erhielt man aus isolierten Katzenherzen mittels herkömmlicher
Technik. Die stabförmigen
einzelnen Zellen wurden in einem HEPES-Puffer gehalten und sie wurden
mittels der „Patch-Clamp"-Technik unter Verwendung
von Saugpipetten angeschlossen. Ein Patch-Clamp L/M-PEC 7-Verstärker wurde
verwendet, um Stromverläufe
aufzunehmen, und die Aufnahmeelektroden wurden mit einer Lösung aus
Kaliumaspartat gefüllt.
Pulsgebungen mit der Spannungsklemme und die Datenerfassung wurden
mittels eines Sperry PC-IT Computers, auf dem P-Clamp-Software lief,
kontrolliert. Mindestens vier Zellen wurden bei jeder Testkonzentration
der folgenden Arzneimittel untersucht: racemisches Terfenadin, racemisches
Terfenadincarboxylat und Quinidin (als Referenzverbindung). Die
Ergebnisse waren die folgenden:
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass Terfenadincarboxylat überraschenderweise nicht dazu
neigt, Herzrhythmusstörungen
zu verursachen, und zwar bei Dosisspiegeln, bei denen es eindeutiges
Risiko für
eine solche Nebenwirkung, verursacht durch Terfenadin selbst, gibt.
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Beispiel 4
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Orale Formulierung – Kapseln
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Der
aktive Inhaltsstoff, der stattdessen (R)-Terfenadincarboxylat oder
racemisches Terfenadincarboxylat sein kann, wird gesiebt und mit
den Exzipientien vermischt. Das Gemisch wird in geeignet dimensionierte zweiteilige
Hartgelatinekapseln gefüllt,
unter Verwendung einer geeigneten Maschine. Andere Dosierungen können hergestellt
werden, indem das Füllgewicht
und, wenn nötig,
die Kapselgröße entsprechend
verändert wird.
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Beispiel 5
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Orale Formulierungen – Tabletten
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Der
aktive Inhaltsstoff, welcher stattdessen (S)-Terfenadincarboxylat
oder racemisches Terfenadincarboxylat sein kann, wird durch ein
geeignetes Sieb durchgesiebt und mit der Lactose vermischt, bis
eine einheitliche Mischung gebildet wird. Geeignete Volumeneinheiten
Wasser werden hinzugegeben und die Pulver werden granuliert. Nach
dem Trocknen werden die Granulate durchgemustert und mit Magnesiumstearat
vermischt. Die daraus hervorgehenden Granulate werden dann zu Tabletten
einer gewünschten
Form gepresst. Tabletten mit anderer Stärke können hergestellt werden, indem
das Verhältnis
aktiver Inhaltsstoff zu Exzipient(ien) oder das Kompressionsgewicht
verändert
wird.