-
Grundlagen der Erfindung
-
Es
gibt zahlreiche Nutzanwendungen für die Reinigung empfindlicher
Komponenten, wie beispielsweise Raumfahrt-Komponenten, Lager und
elektronische Gerätschaften.
Elektronische oder elektrische Komponenten können durch den Gebrauch z.
B. durch Rauch, Staub und andere Verunreinigungen der Luft oder durch Öle und Schmiermittel
verunreinigt werden. Öle
sind schwieriger zu entfernen als viele andere Verunreinigungen,
da sie geringere Oberflächenspannungen
und höhere
Viskositäten
besitzen, was es schwierig macht, sie mit Lösemitteln und/oder Detergenzien
zu entfernen.
-
Von
zahlreichen Alkoholen, fluorierten Alkoholen und anderen halogenierten
Verbindungen ist festgestellt worden, dass sie wirksam als Verdrängungsmittel
für Verunreinigungen
insbesondere öliger
Verunreinigungen dienen können.
Zum Beispiel sind chlorierte Kohlenwasserstoffe und Chlorfluorkohlenstoffe
(CFCs) wie beispielsweise FreonTM normalerweise
verwendet worden. Konzentrierte korrodierende Säuren oder Basen sind ebenfalls
als Reinigungsmittel verwendet worden. Diese Reagenzien sind häufig teuer,
ihre Handhabung ist gefährlich
und sind für
Umwelt und als Abfall problematisch.
-
Schallreinigung
ist für
die Dekontamination und/oder Desinfektion von Instrumenten verwendet
worden, die in der Medizin, Zahnmedizin, Chirurgie oder Nahrungsmittelverarbeitung
Verwendung finden. Dieses Verfahren beinhaltet im Allgemeinen das
Verbringen der Instrumente in ein Wasserbad und dann Behandlung mit
Ultraschallenergie. Behandlung mit Ultraschallenergie ist lange
als letal für
Mikroorganismen angesehen worden, die in einer Flüssigkeit
suspendiert sind, wie es beispielsweise von Boucher im U.S. Patent,
Nr. 4.211.744, (1980) beschrieben ist. Ultraschallenergie ist ebenfalls
zur Reinigung und Sterilisierung von Kontaktlinsen (U.S. Patent
4.382.824 Halleck (1983)), chirurgischen Instrumenten (U.S. Patent
4.193.818, Young et al. (1980) und U.S. Patent 4.448.750 (1984))
und sogar Körperteilen,
wie beispielsweise Arzthände
(U.S. Patent 3.481.687, Fishman (1969)) verwendet worden.
-
Nach
der Behandlung mit Fluid müssen
die Komponenten normalerweise getrocknet werden. Verdampfen der
Spülflüssigkeiten
ist nicht erwünscht,
da dies oft zu Flecken- oder Schlierenbildung führt. Selbst das Verdampfen
ultrahochreinen Wassers kann zu Problemen führen, wenn es auf den Oberflächen mancher Komponenten
trocknet. Zum Beispiel kann dieses Wasser Spuren von Silicon und
Silicondioxid auf Halbleiteroberflächen lösen und das anschließende Verdampfen
führt zu
Rückständen von
gelöstem
Material auf der Wafer-Oberfläche.
-
Eine
als ein Schleuder-Spül-Trockner
bekannte Vorrichtung ist zum Trocknen von Gegenständen ohne Wasserverdampfung
zweckdienlich. Diese Vorrichtungen nutzen die Zentrifugalkraft,
um das Wasser von den Oberflächen
des Gegenstandes „abzuschleudern". Dies kann ein Zerbrechen
des Gegenstandes aufgrund der ausgeübten mechanischen Beanspruchung
verursachen, besonders bei größeren oder
zerbrechlichen Gegenständen.
Zusätzlich
ist die Kontrolle auf Verunreinigungen aufgrund der mechanischen
Komplexität
des Schleuder-Spül-Trockners
schwierig. Da die Gegenstände
herkömmlicherweise
durch trockenen Stickstoff mit hoher Geschwindigkeit bewegt werden,
können
sich elektrostatische Aufladungen auf der Oberfläche des Gegenstandes bilden.
Gegensätzlich
geladene Partikel der Luft werden dann auf die Oberfläche des
Gegenstandes rasch gezogen, wenn der Trockner geöffnet wird, was zu einer Partikel-Kontamination
führt.
Schließlich
ist es schwierig, das Verdampfen von Wasser von der Oberfläche des
Gegenstandes während
des Schleudergangs mit den erwarteten und oben diskutierten Nachteilen
zu verhindern.
-
Vor
kurzem sind Verfahren und Vorrichtungen zur Dampftrocknung oder
chemischen Trocknung empfindlicher Gegenstände entwickelt worden. Die
chemische Trocknung umfasst im Allgemeinen zwei Schritte. Erstens
wird die Spülflüssigkeit
abgezogen und durch ein nicht-wässriges
Trocknungsfluid ersetzt. Zweitens wird das nicht-wässrige Trocknungsfluid
unter Verwendung eines vorgetrockneten Gases, wie beispielsweise Stickstoff,
verdampft. Ein Verfahren zur chemischen Trocknung von Halbleiter-Wafer
unter Verwendung von Isopropanol ist im U.S. Patent, Nr. 4.778.532
und 4.917.123, und im U.S. Patent, Nr. 4.911.761 und 4.961.597, beschrieben.
-
Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, eine Technik bereitzustellen,
die zur Entfettung, Reinigung und Trocknung von empfindlichen Komponenten,
insbesondere Komponenten mit komplexen Konfigurationen, verwendet
werden kann.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Reinigung der Oberfläche eines
Gegenstandes durch Verbringen des Gegenstandes in ein geschlossenes
Gefäß und sequentielles
Durchströmen
von Reinigungs- und/oder Spülfluids
durch das Gefäß, dann
Trocknen des Gegenstandes unter Bedingungen, die keine Ablagerung
von Rückständen auf
der Oberfläche
des Gegenstandes erlauben. Die Reinigungs- und/oder Spülfluids sind auf Grundlage
der An der zu entfernenden Verunreinigung ausgewählt und können wässrige und nicht-wässrige Fluids
umfassen. In einer bevorzugten Anwendungsform ist Schallenergie
auf wenigstens eines der Fluids in dem Gefäß angewandt.
-
Die
Technik ist besonders zweckdienlich zum Reinigen empfindlicher elektronischer
Komponenten, wie beispielsweise komplexe Teile z. B. Leseköpfe, die
in Computersystemen zum Lesen und/oder Aufzeichnen von Informationen
auf Disketten verwendet sind. Die Technik ist zweckdienlich zur
Reinigung von Festplatten, Teilen für die Raumfahrt (z. B. Gyroskope,
Kugellager), medizinischen Geräten
und anderen Präzisionsteilen.
Die Technik kann zur Lötmittelentfernung
bei bedruckten Leiterplatten und zur Entfettung von Mikroteilen,
insbesondere als Ersatz für
die herkömmliche
FreonTM-Behandlung verwendet sein. Komponenten
mit zahlreichen Trennflächen
und Facetten, das heißt,
die kompliziert sind, können
unter Anwendung des vorliegenden Verfahrens gründlich gereinigt und getrocknet
werden. Die vorliegenden Protokolle können auf Metall-, Keramik-
oder Kunststoffoberflächen
angewandt werden.
-
Eine
für Verfahren
der Erfindung zweckdienliche Apparatur umfasst eine Umschließung zum
Umschließen
des zu reinigenden Gegenstandes und Mittel zum Durchströmen eines
Flüssigkeitsstroms
durch die Umschließung
und um den deponierten Gegenstand herum. Reinigungs- und Spülflüssigkeiten
sind vorzugsweise in das Gefäß durch
eine Öffnung,
die sich im Gefäßboden befindet,
eingeleitet. Die Apparatur kann ein Mittel zum Bewegen der Flüssigkeit
umfassen, um ein gründliches
Reinigen und Spülen
sämtlicher
Oberflächen
zu gestatten. Vorzugsweise ist ein Mittel zur Erzeugung von Schallwellen,
die Ultraschall- oder Megaschallenergie sein können, für diese Zwecke verwendet. Die
Apparatur kann gegebenenfalls Sprühköpfe zur Vorreinigung des Gegenstandes
enthalten, um ihn mit einer Flüssigkeit
zur Entfernung grober Verunreinigungen zu besprühen. Die Apparatur enthält ein Mittel zur
Entfernung der Flüssigkeit
aus der Umschließung,
die eine zweite oben am Gefäß befindliche Öffnung sein
kann, und Mittel zum Trocknen des Gegenstandes durch Befüllen des
Gefäßes mit
einem organischen trocknenden Lösemittel
oder Dampf.
-
Eine
für Verfahren
der Erfindung zweckdienliche Apparatur kann Mittel zum Einleiten
eines inerten Gases oder Luft umfassen, und Mittel zur Zirkulation
der Wasch- und Spülflüssigkeiten
sind in der Apparatur enthalten. Das Gefäß umfasst vorzugsweise eine Öffnung in
seinem Oberteil, so dass ein Fluid durch die obere Öffnung ausgeblasen
werden kann, während
ein zweites Fluid in das Gefäß über die
Bodenöffnung
eingeleitet wird. Dampf oder Gas wird durch einen Einlass am Oberteil
eingeleitet, um ein Fluid nach unten durch den Boden zu verdrängen. Dies
erlaubt, ein Fluid direkt durch ein anderes Fluid zu ersetzen, ohne
die Gegenstände
der Luft zu exponieren. Die beiden Öffnungen können über eine Leitung verbunden
sein und dadurch ermöglichen,
dass ein Fluid durch das Gefäß zirkuliert.
Die Apparatur umfasst vorzugsweise Mittel zur Versorgung des Gefäßes mit
einer Wasch- oder Spülflüssigkeit,
ohne dass das Fluid der Luft exponiert wird. In einer Anwendungsform
ist ein die Flüssigkeit
enthaltender Speichertank mit dem Gefäß über eine Leitung verbunden.
Der Speichertank kann mit einem Mittel zur Druckbeaufschlagung versehen
sein, zum Beispiel ein inertes Gas. Die Wasch- oder Spülflüssigkeit
wird dann in den Tank nach Verwendung zurückgeführt. In einer anderen Anwendungsform
enthält
die Apparatur Mittel zum Filtern, Destillieren oder anderweitigen
Wiederaufbereitung der Flüssigkeiten
zur Wiederverwendung im vorliegenden System.
-
Ein
Verfahren der Erfindung kann die folgenden Schritte beinhalten:
Verbringen des zu reinigenden Gegenstandes in das Gefäß und Verschließen des
Gefäßes; Befüllen des
Gefäßes mit
einem Waschfluid, um den Gegenstand einzutauchen und alle Oberflächen des
Gegenstandes mit dem Fluid in Kontakt zu bringen; vorzugsweise Bewegen
der Flüssigkeit
unter Verwendung von Schallenergie oder anderen Mitteln; Befüllen des
Gefäßes mit
einem Spülfluid,
um das Waschfluid zu verdrängen
und den Gegenstand einzutauchen; und Entfernung des Spülfluids
von den Oberflächen
des Gegenstandes unter Verwendung eines organischen trocknenden
Lösemittels
unter Bedingungen, so dass im Wesentlichen keine Spülfluid-Tröpfchen,
Reinigungsmittel oder Verunreinigungen auf den Oberflächen des
Gegenstandes nach Entfernung des Spülfluids verbleiben. Das Gefäß kann mit
einem inerten Gas wie beispielsweise Stickstoff und/oder Luft vor
der Entfernung des Gegenstandes aus dem Gefäß durchspült werden.
-
In
den Verfahren der Erfindung wird der Gegenstand von Interesse unter
Verwendung eines nicht-wässrigen
Protokolls gereinigt. Der Gegenstand wird in der Umschließung fixiert
und gegebenenfalls mit Wasser oder einem organischen Lösemittel
vorgespült,
um Grobpartikel zu entfernen. Der Gegenstand wird dann in ein organisches
Reinigungslösemittel,
vorzugsweise ein Terpen oder eine Mischung aus Terpenen, eingetaucht.
Das Terpen-Lösemittel
kann gegebenenfalls ein Detergens enthalten. Ultraschall- oder Megaschallenergie
wird angewandt, falls dies erforderlich oder erwünscht ist. Das Reinigungslösemittel
wird dann aus dem Gefäß abgezogen
und das Gefäß mit einem
Spüllösemittel
befüllt,
das zurückbleibendes
Reinigungslösemittel
solubilisiert und dieses von den Oberflächen des Gegenstandes entfernt.
Diesem Spülschritt
kann eine Trocknung mit heißem
organischen Dampf folgen. Das Gefäß wird dann mit einem inerten
Gas durchspült,
das den Gegenstand gründlich
trocknet bevor dieser der Luft exponiert wird.
-
Die
Verfahren sind für
eine Superreinigung von Gegenständen
besonders zweckdienlich, die so frei wie möglich von Verunreinigungen
sein müssen.
Die Kombination von genauer Kontrolle von Lösemittel, Wasch- und Spülreagenzien,
hydraulischer Strömung,
Zufuhr von Ultraschall- oder Megaschallenergie und Entfernung von
Spülflüssigkeitströpfchen und/oder
Verunreinigungen mit einem trocknenden Lösemittel oder Dampf erlaubt
ein außergewöhnlich gründliches
Reinigen und Spülen,
um im Wesentlichen Oberflächen
frei von Verunreinigungen zu schaffen. Die durch die Verwendung
der Apparatur und der Technik der Erfindung erzielten Ergebnisse
werden nachfolgend als „Superreinigung" bezeichnet.
-
Das
vorliegende Verfahren vereinigt viele wünschenswerte Merkmale zur Reinigung
von empfindlichen elektronischen Komponenten, Kugellager, bedruckten
Leiterplatten, medizinischen Geräten,
Festplatten für
Computer und Präzisionsteilen.
Das Verfahren kann zum gründlichen
Reinigen oder Dekontaminieren von Oberflächen von Gegenständen, die
viele kleine Teile enthalten, und von komplizierten Oberflächen mit
einer hochkomplexen Konfiguration angewandt sein. Ein für die Verfahren
der Erfindung zweckdienliches Reaktionsgefäß kann eine vollständig geschlossene
Umgebung sein, deshalb ist der Kontakt des Bedienungspersonals mit
aggressiven Reinigungslösemitteln
oder Lösemitteln
mit einem starken Geruch wie beispielsweise Terpene ausgeschlossen.
Die Verwendung von Terpenen ist besonders vorteilhaft, weil Terpene
in der Natur vorkommen, biologisch abbaubar und exzellente Lösemittel
für die
meisten Verunreinigungen sind. Terpene können zur Reinigung von Gegenständen verwendet
sein, die traditionell die Verwendung von Freonen erfordert, die teuer
und umweltschädlich
sind. Der mit den meisten Terpenen verbundene Geruch ist nicht problematisch,
da das System vollkommen geschlossen ist.
-
Die
zu behandelnden Gegenstände
sind im Gefäß fixiert,
deshalb können
zerbrechliche oder empfindliche Teile ohne Produktbewegung gereinigt
werden. Nicht-wässrige
Lösemittel
können
für eine
wiederholte Wiederverwendung wiederaufbereitet sein. Das Verfahren
stellt ein kombiniertes Reinigungs- und Trocknungsmittel bereit,
wobei dadurch die Gerätekosten
verringert, die Produktbewegung und Chemikalienexposition minimiert
sind. Das Verfahren schließt
schädliche
Gas-Flüssigkeit-Zwischenphasen
aus, die zu einer Blitzkorrosion und/oder Färbung führen können, und schützt die
gereinigten Produkte vor externer Verunreinigung. Das Verfahren
kann für
eine automatisierte Chemikalienhandhabung und umfassende Einbeziehung
eines Computers in den Prozess angepasst werden.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
Die
vorausgehende Zusammenfassung und Gegenstände der Erfindung und deren
verschiedenen Merkmale wie auch die Erfindung selbst können durch
die nachfolgende Beschreibung umfassender verstanden werden, wenn
sie mit den begleitenden Zeichnungen zusammen gelesen werden.
-
1 ist ein schematisches
Querschnittsdiagramm, das eine Anwendungsform der Apparatur der
vorliegenden Erfindung für
eine wässrige
Behandlung veranschaulicht, die nicht im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegt.
-
2 ist ein schematisches
Querschnittsdiagramm, das eine Anwendungsform der Apparatur der
vorliegenden Erfindung für
eine wässrige
Behandlung veranschaulicht, die nicht im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegt, einschließlich
Ablassventile für
die Entfernung von Fluids aus dem Gefäß.
-
3 ist ein schematisches
Diagramm, das eine Anwendungsform der Apparatur der vorliegenden
Erfindung für
eine nicht-wässrige
Behandlung veranschaulicht, einschließlich Chemikalienspeichertanks
und Leitungen, Ventile und damit verbundenen Ausrüstung zur
Wiederverwendung wertvoller Lösemittel.
-
4 ist ein schematisches
Diagramm, das eine Apparatur zur Bereitstellung von organischem
trocknenden Dampf für
das Gefäß veranschaulicht.
-
Genaue Beschreibung der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Superreinigung von Gegenständen, insbesondere
Gegenstände mit
komplexen Konfigurationen. Die vorliegenden Verfahren sind hier
mit besonderem Bezug auf die Superreinigung von komplizierten Mikroteilen
beschrieben, allerdings sind die allgemeinen Prinzipien auf die
Reinigung von anderen Gegenständen
anwendbar.
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen ist in 1 eine
Apparatur schematisch gezeigt, die für die Durchführung des
vorliegenden Superreinigungsverfahrens unter Verwendung eines wässrigen
Protokolls geeignet ist, das nicht im Rahmen der vorliegenden Erfindung
liegt. Ein Gefäß 12 enthält den/die
Gegenstände zur
Behandlung mit wässrigen
Wasch- und Spülflüssigkeiten
und wassermischbaren organischen Gasen und trocknenden Dämpfen. Gefäß 12 enthält in seiner
Kammer deponiert Mittel 14 zum Abstützen oder anderweitigen Fixieren
der zu reinigenden Gegenstände,
die zum Beispiel ein Korb, Gestell, Kasten oder eine andere Vorrichtung
sein können.
Die Gestaltung des Halte-Mittels 14 hängt von der Größe, Art
und Bauform des/der zu reinigenden Gegenstände ab. Eine verschließbare Luke 28 erlaubt
den Zugang in das Innere des Gefäßes 12.
Gefäß 12 besitzt
einen kegelförmigen
Boden, bestehend aus ansteigenden Wänden, was ein Ablaufen der Reinigungs-
und Spülflüssigkeiten
aus dem Gefäß erleichtert.
Gefäß 12 ist
mit Ventilen 70 und 72 zur Steuerung des Wassers
zum Spülen
und/oder Reinigen ausgestattet, das in das Gefäß 12 zur Behandlung
der Gegenstände
eintritt und verlässt.
-
Wasser
wird über
Ventil 70 durch Leitungen 84, 82 und
Einlass 22 eingeleitet, was ein Befüllen des Gefäßes 12 mit
dem Behandlungsfluid erlaubt. Das Fluid strömt durch das Gefäß 12 nach
oben. Ein Einlass 74 für
Zugabe von Detergens zum Wasser ist ebenfalls vorhanden. Nach Befüllen des
Gefäßes 12 wird
Ventil 70 für
die Steuerung der Wasserversorgung geschlossen. In einer bevorzugten
Anwendungsform besitzt das Gefäß 12 wenigstens
einen Schallwandler 16, der an den Seiten des Gefäßes 12 montiert
ist, zur Induktion von Ultraschall- oder Megaschall-Hohlraumbildung in
einem Behandlungsfluid.
-
Gefäß 12 enthält gegebenenfalls
Sprühköpfe 26 an
den Seiten des Gefäßes montiert.
Die Sprühköpfe sprühen Wasser
oder andere Fluids auf die Gegenstände im Gefäß, um diese Vorzuspülen und
groben Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen. Das Vorspülfluid wird
zu den Sprühköpfen 26 durch
eine Leitung 86 durch das Öffnungsventil 30 geführt.
-
Reinigungs-
und Spülfluids,
die im Verfahren verwendet sind, können aus dem Gefäß mittels
Abziehen durch Öffnung 24 und
Einlass 22 entfernt werden. Ventil 72 wird geöffnet, um
die verwendete Flüssigkeit
durch Leitung 82 zur Entsorgung zu entfernen. Alternativ
kann ein erstes Fluid im Gefäß 12 mittels
Injektion eines zweiten Fluids durch Einlass 22 und Öffnung 24 und Öffnung 32 verdrängt werden,
wobei dadurch das erste Fluid durch Öffnung 32 und Leitung 34 in
das Oberteil des Gefäßes gedrückt wird.
Dieses Verfahren erlaubt die direkte Verdrängung eines Fluids durch ein
anderes, ohne die Gegenstände
im Gefäßinnern
der Luft zu exponieren. Leitung 34 kann zu einem Auslass
oder zu einem Auffangbehälter
für das
Fluid führen.
-
In
einer anderen Anwendungsform der Technik kann das Fluid durch eine
Schleife, die von einer Verbindungsleitung 84 mit Leitung 34 gebildet
ist, zirkulieren. In dieser Form, die in 1 gezeigt ist, sind Leitungen 34, 84 über Leitung 86 verbunden.
Ventile 88 und 90 sind geöffnet, um eine vollständige Schleife
einschließlich
Gefäß 12 und
Leitungen 34, 86, 84 und 82 zu
bilden. Diese Anwendungsform erreicht die Reinheit des Behandlungsfluids
durch Bereitstellen einer geschlossenen Fluid-Schleife, in der das
Behandlungsfluid zirkuliert werden kann, um Fluids mit kontrollierten
Strömungs-
und Temperaturbedingungen bereitzustellen, während ein effizienter und vollständiger Austausch
der Fluids in der Schleife erlaubt ist. Eine Vielzahl verschiedener
Fluids können
gemischt und der Schleife zugeführt
werden, ohne Verunreinigungen oder von irgendwelchen mechanischen
Teilen, außer
den erforderlichen Ventile und Leitungen, verunreinigt zu werden, während die
Fluids effizient konserviert sind.
-
Eine
andere Anwendungsform der vorliegenden Apparatur für eine wässrige Behandlung,
die nicht im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegt, ist in 2 gezeigt. In dieser Anwendungsform
ist das Gefäß 12 mit einem
oder mehreren Auslässen 36 für die Entfernung
der Reinigungs- und Spülfluids
aus dem Gefäß ausgestattet.
In dieser Form sind die zu reinigenden Gegenstände in das Gefäß 12,
wie oben beschrieben, verbracht. Das Gefäß wird mit wässrigem
Reinigungs- oder Spülfluid über Leitung 82 und
Ventil 70 gefüllt.
Die Fluids werden über
Auslässe 36 über Öffnungsventile 38 abgezogen.
-
Ein
Gefäß, das für eine Verwendung
mit organischen Lösemitteln
geeignet ist, ist in 3 gezeigt.
Wie es in 3 gezeigt
ist, sind ein oder mehrere Speichertanks 58, 60 für Speicherung
von Reinigungs-, Spül- oder
Trocknungslösemitteln
mit dem Gefäß 12 über Leitungen 66 und 64 verbunden.
Jeder Speichertank ist vorzugsweise mit einer Stickstoffversorgung 44, 54 und
Ableitung 46, 56 ausgestattet. Bei Betrieb wird
Stickstoff zu Tank 58 oder 60 geführt, um
die Inhalte unter Druck zu setzen, und Ventil 40 oder 42 wird
geöffnet, dadurch
wird veranlasst, dass das Lösemittel
in dem Tank in das Gefäß 12 durch
Einlass 62 fließt.
Sobald der Reinigungs- oder Spülkreislauf
geschlossen ist, wird das Lösemittel über Leitung 62 wieder
abgezogen und in den Tank zwecks Wiederverwendung oder Aufarbeitung
zurückgeführt. Die
Apparatur kann ein Messinstrument 68 enthalten, das den
Lösemittelstand
im Gefäß anzeigt.
-
Die
Apparatur umfasst Mittel zur Trocknung der Gegenstände unter
Verwendung eines Trocknungslösemittels,
das flüssig
oder dampfförmig
vorliegen kann. In einer bevorzugten Anwendungsform ist das Trocknungslösemittel
ein heißer
organischer Dampf. Für
diesen Zweck umfasst jede der in 1, 2 und 3 gezeigten Apparaturen einen Einlass
zur Einleitung des organischen trocknenden Dampfes in das Gefäß 12.
Wie es in den 1, 2 und 3 gezeigt ist, wird der organische Trocknungsdampf
in das Gefäß 12 über Ventile 78 und 76 eingeleitet.
Der organische Dampf wird dem Gefäß von einer Vorrichtung geliefert,
die das organische Lösemittel
verdampft. Eine Apparatur und ein Prozess zur Verwendung von trocknendem
Dampf ist in U.S. Patent 4.911.761 beschrieben. Eine geeignete Vorrichtung 120 für die Verwendung
im vorliegenden System ist in 4 gezeigt.
-
Wie
es in 4 gezeigt ist,
enthält
Vorrichtung 120 einen Dampferzeuger 24 zur Erzeugung
des organischen trocknenden Dampfes. Dampferzeuger 124 umfasst
einen Einlass 126 und einen Auslass 128 und ist
mit Heizbändern 130 oder
anderen geeigneten Wärmeübertragungsvorrichtungen
für die
rasche Erhitzung des Trocknungsfluids über seinen Siedepunkt ausgestattet.
Ein Druckanzeiger 132 liefert Informationen für die Kontrolle
des Wärmebereichs
und ein Temperaturanzeiger 134 gibt die Temperatur des
den Auslass 128 verlassenden Fluids an. Der Dampferzeuger 124 sollte
immer ganz mit Trocknungsfluid gefüllt sein, so dass die Wärmeüber tragungsvorrichtung
immer unterhalb des Fluidspiegels liegt. Zu diesem Zweck können ein
Flüssigkeitsstandsdetektor 135 und
Schalter enthalten sein. Ein Sicherheitsüberdruckventil 136 ist
oben am Dampferzeuger 124 angebracht. Ein Ventil 138 kontrolliert
den Zugang zur Versorgungsleitung 122. Mit Leitung 122 ist
ebenfalls eine Gasquelle verbunden, die vorzugsweise gefilterten
Stickstoff liefert. Ventil 137 stellt einen Zugang zu Leitung 122 für das Gas
bereit.
-
Um
die Trocknung der Mikroteile in dem Gefäß zu bewerkstelligen, wird
der unter Druck stehende organische Dampf in Gefäß 12 durch Ventile 78 und 76 eingeleitet.
Es ist erwünscht,
die Mikroteile ohne Blasenbildung und ohne Zurücklassen von Tröpfchen oder
zurückbleibender
Feuchtigkeit auf irgendwelchen Oberflächen, einschließlich Innenseiten,
der Teile zu trocknen. Tröpfchen
und zurückbleibende
Feuchtigkeit können verunreinigende
Rückstände der
gelösten
Stoffe enthalten. Eine Entfernung sämtlichen restlichen Spüllösemittels
ist durch Bereitstellen eines heißem organischen Dampfstroms
in das Gefäß erreicht,
indem der Dampf oben in das Gefäß eingeleitet
wird, wenn das Spülfluid
vom Boden über Öffnung 24 und
Auslass 22 abgezogen wird. Der organische Dampf ist so
ausgewählt,
dass er mit der Spülflüssigkeit
mischbar ist. In einer bevorzugten Anwendungsform wird erhitzter
Isopropylalkohol (IPA) oder Aceton-Dampf in das Gefäß 12 eingeleitet, wenn
das Spülfluid
nach unten verdrängt
wird. Tröpfchen,
die auf den Oberflächen
der Mikroteile zurückbleiben,
werden vom organischen Dampf weggeführt. Die IPA- oder Aceton-Dampf-Schicht
vereint sich mit der Spülflüssigkeit,
die normalerweise Wasser oder ein Terpen-Lösemittel ist, um eine azeotrope
Schicht zu bilden, die bei einer geringeren Temperatur als entweder
die Spülflüssigkeit
oder das organische trocknende Lösemittel
verdampft. Die Temperatur des zu verdrängenden Mediums ist wichtig.
Vorzugsweise liegt die Temperatur etwa bei 55 bis 60°C. Falls
die Temperatur viel höher
ist, kann die azeotrope Schicht zerreißen. Obwohl das organische
Lösemittel
und das Wasser mischbar sind, bleibt die azeotrope Schicht doch
getrennt, aufgrund der Oberflächenspannung
und der thermischen Differenzen zwischen dem Lösemittel und dem Wasser. Sobald
die Spülflüssigkeit
vollständig
abgezogen ist, wird Gefäß 12 mit
dem trocknenden Dampf mit Durchströmen eines Reingases, vorzugsweise
Stickstoff, durchspült.
Stickstoff wird in das Gefäß 12 durch
Ventile 80 und 76 eingeleitet. Der azeotrope Rest
wird im Gasstrom weggeführt.
Die resultierenden Mikroteile sind nach dieser Behandlung superrein
und sämtliche
komplizierten Oberflächen
sind trocken.
-
Das
System kann mit mechanischen Federn gesicherte Einheiten enthalten,
so dass, falls das Kontrollsystem für die verschiedenen Ventile
und Einheiten versagt, Behandlungsfluids aus den Einheiten zum Auslass
gefahrlos strömen
und kein Überdruck
sich aufbaut. Geeignete Mechanismen sind zum Beispiel im U.S. Patent
4.899.767 beschrieben.
-
Das
Verfahren ist allgemein entsprechend der folgenden Prozedur durchgeführt. Der
zu reinigende Gegenstand ist in das Gefäß 12 mit darin befindlicher
Kammer verbracht, die mit wenigstens einer Öffnung 24 versehen
ist. Die Kammer des Gefäßes ist
vorzugsweise geschlossen. Zum Spülen
und/oder Reinigen der Gegenstände
verwendete Fluids strömen
in das Gefäß durch Öffnung 24,
bis die Oberflächen
des Gegenstandes in dem Fluid eingetaucht sind. Ultraschall- oder
Megaschallenergie kann dann auf wenigstens eines der Fluids im Gefäß angewandt
sein. Die Spülflüssigkeit
wird dann langsam abgezogen, was hilfreich ist, um die Integrität der azeotropen
Schicht aufrechtzuhalten. Die Sinkgeschwindigkeit ist vorzugsweise
eine Geschwindigkeit, die Turbulenzen vermeidet, die die Oberflächenspannung
der azeotropen Schicht zerreißen
und ein Zurücklassen von
Tröpfchen
vermeiden, im Allgemeinen etwa 2 Inch pro Minute oder weniger. Der
Verdrängungsschritt
ist vorzugsweise bei einem positiven Druck von etwa 1 bis 2 psig
durchgeführt.
-
Für ein nicht-wässriges
Protokoll sind in den Spül-
und Reinigungsschritten organische Lösemittel verwendet. Verschiedene
Kohlenwasserstoff-Lösemittel
können
für diesen
Zweck verwendet sein, einschließlich zum
Beispiel Aceton, Alkohole und Trichlorethan. Organische Lösemittel,
die für
die Reinigung empfindlicher elektronischer Mikroteile besonders
zweckdienlich sind, sind zum Beispiel Terpen-Lösemittel. Terpene sind organische
Stoffe, die in der Natur in essentiellen Ölen vieler Pflanzen gefunden
werden. Terpene besitzen Kohlenstoffgerüste aus Isopren (CH2=C(CH3)-CH=CH2) Einheiten, die zusammen in regelmäßigen Kopf-Schwanz-Konfiguration
verbunden sind. Terpen-Verbindungen umfassen zum Beispiel Citronellol,
T-Terpinen, Isoborneol, Camphen und Squalen. Terpene können monocyclisch
(z. B. Dipenten), dicyclisch (z. B. Pinen) oder acyclisch (z. B.
Myrcen) sein. Besonders zweckdienliche Terpene umfassen solche,
die von PetrofermTM, Inc., Fernadine Beach,
Florida, erhältlich
sind. Terpen-Lösemittel
sind biologisch abbaubar und nichttoxisch, aber viele besitzen einen
stechenden Geruch, der ihre Verwendungsfähigkeit in den meisten Systemen
begrenzt. Allerdings ist das vorliegende System vollständig geschlossen,
deshalb können
riechende Lösemittel
wie Terpene verwendet sein. Andere zweckdienliche Lösemittel
umfassen zum Beispiel Photoresist ablösende Lösemittel, die eine Mischung
aus einem aliphatischen Amid, wie beispielsweise N-Methylpyrrolidon,
und einem Amin sind. Zweckdienliche Photoresist ablösende Lösemittel
umfassen solche, die von Advanced Chemicals Technologies, Bethlehem,
PA, hergestellt sind. Diese Lösemittel
sind für Menschen
gefährlich, deshalb
muss eine Exposition begrenzt sein. Das vorliegende vollständig geschlossene
System ermöglicht
die sichere Verwendung dieser Lösemittel.
-
Die
Terpen-Lösemittel
werden vorzugsweise über
den Gefäßboden über Ventil 40 oder 42 und Öffnung 24 (3) eingeleitet und werden
ebenfalls über
den Gefäßboden über Öffnung 24 in
den Speichertank 58 oder 60 zur Wiederverwertung
oder Wiederverwendung abgezogen. Terpene können filtriert oder destilliert werden,
um Verunreinigungen zu entfernen, und dann beispielsweise wiederverwendet
werden.
-
Sobald
der Gegenstand unter Anwendung des nicht-wässrigen Verfahrens gereinigt
worden ist, kann er im selben Gefäß gespült oder getrocknet werden,
ohne dass Rückstände verbleiben.
Dies erfolgt durch Befüllen
des Gefäßes und
Eintauchen des Gegenstandes in ein organisches Lösemittel, das mit dem Reinigungsmittel
mischbar ist. Das organische Lösemittel
entfernt das gesamte zurückbleibende
Reinigungslösemittel
von dem Gegenstand, sogar von den komplizierten, kaum zu erreichenden
Oberflächen.
Dem Spülen
mit organischem Lösemittel
folgt vorzugsweise eine Trocknung unter Verwendung von heißem organischen
Dampf, wie es unten beschrieben ist, wobei der Dampf zu dem Gefäß unter
superatmosphärischem
Druck zugegeben wird, das heißt,
unter einem Druck größer als
eine Atmosphäre.
Organische Lösemittel,
die zum Spülen
und Trocknen zweckdienlich sind, umfassen für diesen Zweck Verbindungen
mit der allgemeinen Formel R-O-R', worin
R und R' organische
Substituenten mit etwa zwei bis zehn Kohlenstoffatomen umfassen.
Isopropylalkohol und Aceton sind besonders bevorzugt. In dem nicht-wässrigen
Protokoll können
Spülen
mit organischem Lösemittel
und nachfolgendes Trocknen mit organischem Dampf verwendet sein.
Auf den Trocknungsschritt kann ein Durchspülen des Gefäßes mit einem relativ inerten
Gas, wie beispielsweise Stickstoff, und/oder mit Luft folgen.
-
Organisches
Lösemittel
ist für
die Reinigungs- und/oder Spülschritte
verwendet, und Verunreinigungen können effizient unter Anwendung
des nicht-wässrigen
Verfahrens entfernt werden. Für
bestimmte Metallgegenstände
kann die Verwendung von Wasser Blitzkorrosion verursachen und werden
am besten unter Verwendung organischer Flüssigkeiten gereinigt.
-
Ultraschall-
oder Megaschallenergie kann zum Beispiel über einen Ultraschall- oder Megaschallwandler 16 geliefert
sein. Der Schallwandler kann an den Außenwänden des Gefäßes positioniert
oder befestigt sein, wobei dadurch die Schallenergie in das Gefäßinnere
gerichtet sein kann. Die Schallenergie verursacht eine Bewegung
des Fluids im Innern des Gefäßes. Ultraschallenergie
mit einer Frequenz im Bereich von etwa 20 Kilohertz (kHz) bis 40
kHz wird verwendet. Megaschallenergie mit einer Frequenz im Bereich
von etwa 0,8 Megahertz (mHz) bis etwa 1,5 mHz ist für diesen
Zweck verwendet. Schallwandler, die in der vorliegenden Erfindung
zweckdienlich sind, sind zum Beispiel von Ney Corporation, Bloomfield,
Connecticut, unter dem Handelsnamen ProsonicTM erhältlich.
-
Eine
andere bevorzugte Anwendungsform des Verfahrens der Erfindung unter
Verwendung eines nicht-wässrigen
Protokolls kombiniert die folgenden Schritte: Waschen des Gegenstandes
mit einem Terpen oder einer Mischung aus Terpenen und Schall-Hohlraumbildung
und anschließende
Entfernung des Terpen-Lösemittels
mit einer mischbaren organischen Spülflüssigkeit, vorzugsweise IPA
oder Aceton. Der erste Schritt besteht aus Positionieren des Gegenstandes
in Gefäß 12,
wie oben für
das wässrige
Behandlungsverfahren beschrieben. Gegebenenfalls kann der Gegenstand
durch Sprühen
von Wasser oder einem organischen Gas oder einer organischen Flüssigkeit
auf die Teile vorgereinigt werden, um große Schmutzpartikel oder Öle zu entfernen.
Das Terpen oder die Mischung aus Terpenen wird in das Gefäß 12 durch
Ventil 40 und Öffnung 24 (3) eingeleitet, bis der
Gegenstand in dem Lösemittel
eingetaucht ist. Das Terpen-Lösemittel kann
ein Detergens enthalten. Megaschall- oder Ultraschallenergie wird dann auf
die Flüssigkeit
im Gefäß angewandt.
Sobald der Reinigungsschritt vollendet ist, wird das Terpen-Lösemittel
in sein Reservoir durch Öffnung 24 und
Ventil 40 zurückgeleitet.
Ein optionaler Spülschritt
kann durchgeführt
werden. Das Gefäß wird mit dem
flüssigen
Spüllösemittel
gefüllt,
das durch Ventil 42 zugeführt wird. Das Lösemittel
ist so ausgewählt,
dass es mit dem Terpen mischbar ist und dieses solubilisiert, wobei
dadurch zurückbleibendes
Terpen von den Oberflächen
des Gegenstandes entfernt wird. Wasser kann zum Spülen mancher
wassermischbarer Terpene verwendet sein. Allerdings sind Lösemittel,
einschließlich
IPA und Aceton, für
diesen Zweck bevorzugt. Das Lösemittel
wird dann aus dem Gefäß durch
Ablassen aus dem Gefäß durch Öffnung 24 und
durch Ventil 42 in sein Reservoir 60 zur Wiederaufbereitung
und/oder Wiederverwendung oder durch Ventil 48 zur Entsorgung entfernt.
Heißer
organischer Dampf, bevorzugt IPA, wird oben in das Gefäß 12 durch
Ventile 78 und 76 eingeleitet, so dass der Dampf
das Terpen oder das Spüllösemittel
verdrängt.
Gefäß 12 wird
dann mit Stickstoff-Gas durchgespült, um sämtliche Spuren des trocknenden
Lösemittels
oder Dampfes zu entfernen. Gegebenfalls wird Gefäß 12 mit Druckluft
durchspült.
Bei Durchführung
dieses Protokolls wird der Gegenstand superrein erhalten, das heißt, es sind
im Wesentlichen allen verunreinigenden Spuren, einschließlich derjenigen
mit submikroskopischen Größe, entfernt
worden.
-
Im
vorliegenden Verfahren verwendete Lösemittel können wiederholt wiederverwendet
werden. Terpene, die zur Reinigung der Mikroteile verwendet sind, können in
den Speichertank zurückgeführt und
dann wiederverwendet werden, da Terpene im Allgemeinen ihre Reinigungskraft über mehrer
Zyklen behalten. Die Terpene können
filtrier werden, indem eine Filtervorrichtung in das System eingefügt wird
oder können
außerhalb
des Systems beispielsweise mittels Destillieren wiederaufbereitet
und dann wiederverwendet werden. IPA oder andere Spül- oder
Trocknungslösemittel
können
ebenfalls filtriert oder wiederaufbereitet wiederverwendet werden.
Mittel zum Filtrieren, Destillieren oder Wiederaufbereiten organischer
Lösemittel
sind in der Technik bekannt.
-
Die
Kombination von Waschen und/oder Spülen des Gegenstandes während der
Anwendung von Schallenergie erlaubt eine gründliche Reinigung des Gegenstandes,
selbst wenn er komplizierte Oberflächen besitzt, die nicht direkt
der Reinigungsflüssigkeit
exponiert werden und die kaum zu erreichen sind. Zum Beispiel müssen in
der Computer-Industrie eingesetzte Festplatten frei von Verunreinigungen
bis auf submikroskopisches Niveau sein, da der Kopf einer Festplatten-Baueinheit über der
Platte in einem Abstand von etwa 0,5 Mikron oder weniger „schwebt". Die Anwesenheit
submikroskopischer Partikel auf der Platte kann einen „Crash" der Baueinheit verursachen.
Das vorliegende Verfahren entfernt im Wesentlichen alle submikroskopischen
Verunreinigungen.
-
Um
die Reinigungs- und Trocknungswirksamkeit des Systems zu testen,
wurde eine Reihe an Mikroteilen getestet. Getestete Teile umfassten
komplex geformte Präzisionsteile
wie beispielsweise Gyroskope, Bohrspitzen und keramische Schallwandler.
Die Teile wurden auf einer Präzisionswaage
vor und nach Behandlung gewogen, um zu bestimmen, ob Wasser oder
eine andere Flüssigkeit
nach Behandlung zurückbleibt. Das
Vorhandensein der Flüssigkeit
würde das
Nettogewicht der Teile erhöhen.
Die Ergebnisse zeigten, dass bei Anwendung der vorliegenden Verfahren
alle Flüssigkeiten
sogar von den komplexesten mechanischen Strukturen entfernt wurden.
-
Komponenten
wurden fixiert und in einem 10 Liter Edelstahlgefäßkammer
verbracht, wo der gesamte Reinigungs- und Trocknungsvorgang vollendet
wurde. Fluids füllten
sequentiell die Kammer über
einen stationären
Schraubenpropeller, der sich auf dem Boden der Kammer befindet.
An den Seitenwänden
der Kammer montierte Ultraschallwandler verursachten eine Hohlraumbildung
der die Komponenten umgebenden Flüssigkeit, wobei dadurch die
Entfernung von Verunreinigungen gesteigert ist. Diese Wandler arbeiten
bis zu einem Maximum von 600 Watt Leistung und sind von J. M. Ney
Company in Bloomfild, CT, hergestellt.
-
Prozess-Fluids
strömten
vom Boden durch Einlass 22 ein, füllten die Kammer des Gefäßes 12 und strömten aus
dem Oberteil durch Auslass 32, wie es in 1 gezeigt ist. Die Kammer war gerade
groß genug, um
die zu reinigenden Teile aufzunehmen, und war so gestaltet, dass
die Strömungsdynamik
des Wassers und der Chemikalien, die aus dem Boden austreten, die
Kammer wie ein einheitlicher Massenstrom füllte und an den zu reinigenden
Teilen wiederholt vorbeiströmt,
wie es oben beschrieben ist.
-
In
mehreren Reinigungsfällen
ist ein geschlossenes Schleifen-System, wie in 1 gezeigt, von Reinigungschemikalien
zur Herstellung gleicher Bedingungen und Bewegung kontinuierlich
durchströmt.
Die Injektion von Chemikalien wurde mittels Ausüben von Stickstoffgas-Druck
auf Chemikalienbehälter
erreicht, wie es in 2 gezeigt
ist. Heißes
Wasser spülte
die Kammer mit Fließgeschwindigkeiten
von etwa 1 bis 5 gpm. Alternativ wurde im nicht-wässrigen
Verfahren kein Wasser zum Spülen
verwendet. Stattdessen wurde ein trocknendes Lösemittel verwendet.
-
Im
Anschluss an Reinigung und Spülen
wurde warmer IPA-Dampf in das Oberteil der Kammer eingeleitet, wo
er auf der Oberfläche
des Kühlers
kondensierte, flüssig
absinkt und eine messbare Schicht flüssigen IPA bildet, wie es im
Detail oben beschrieben ist. Zum selben Zeitpunkt zog eine Pumpe
langsam das verbleibende Fluid vom Boden der Kammer durch Leitung 82 oder 84 ab.
Vor dem Öffnen
der Kammer spülte
Stickstoffgas jeglichen verbleibenden IPA-Dampf weg, was die Möglichkeit
einer Blitzoxidation ausschloss.
-
Verschiedene
Teile aus unterschiedlichen Marktsegmenten wurden unter Anwendung
des vorliegenden Protokolls gereinigt. Alle Teile waren Komponenten
aus der aktuellen Produktion, die entweder am Herstellungsort oder
in einem Laboratorium gereinigt und getestet wurden. Die Teile wurden
getestet, um die Wirksamkeit der Reinigungsapparatur durch Messen
der Entfernung von Verunreinigungen zu zeigen.
-
Die
hauptsächlich
zu entfernenden Verunreinigungen von den meisten Präzisionskomponenten
sind Ionen, organische Verbindungen und Partikel. Ionen wie beispielsweise
Natriumchlorid (NaCl) wurden mit deionisiertem Wasser entfernt und
zurückbleibende
ionische Stoffe wurden mit einem Ionograph gemessen, um die Gesamtzahl
von NaCl-Äquivalenten
in Mikrogramm (μg)
bestimmt. Organische Verbindungen sind nicht-wasserlösliche Filme,
die mit Lösemitteln
oder in einigen Fällen
mit IPA entfernt wurden. Diese wurden mittels Gaschromatographie/Massenspektrometrie
(GC/MS) Analyse gemessen. Die Entfernung von Partikeln wurde mittels
Spülen
des Teiles mit Wasser und Messen des Gelösten mit einem Liquid Partikel
Counter (LPC) gemessen. Die Trocknung wurde durch Wiegen der Probe
auf einer Analysenwaage vor und nach der Reinigung gemessen. Das
Teil wurde einige Minuten vor der Messung abkühlen gelassen.
-
Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die vorliegende Erfindung, beschränkt sie
aber in keinster Weise.
-
Beispiel 1
-
Gyroskope
-
Mechanische
Gyroskope sind aus einer Reihe an Metallen, Kunststoffen, Epoxidharzen
und isolierten Drähten
hergestellt. Die Teile, die gereinigt werden müssen, sind klein und verwickelt,
und werden zur Zeit mit FreonTM und 1-1-1
Trichlorethan in Ultraschall-Entfettern gereinigt. Die wahre Herausforderung
liegt im Reinigen und Trocknen der Bauteile, die für in ihren
Blindlöchern
verbleibende Reinigungslösung
empfänglich
sind. Diese Baueinheiten wurden in flüssigem IPA, gefolgt von einer
IPA-Dampfphase, gereinigt und getrocknet. Die Baueinheiten wurden
mit einer Analysenwaage vor und nach dem Reinigungsvorgang gewogen.
-
Das
Gyroskop wurde mit Hilfe des folgenden Schemas gereinigt: Angewandtes
Schema zur Reinigung von Gyroskopen
Füllen des
Gefäßes mit
flüssigem
IPA 60°C | 2
Minuten |
Ultraschall
mit 100% Leistung | 2
Minuten |
IPA-Trocknung | 4
Minuten |
N2-Durchspülung | 1
Minute |
Lufttrocknung | 1
Minute |
Gesamt | 10 Minuten |
-
Die
Ergebnisse werden in Tabelle E gezeigt:
-
Tabelle
E
Gyroskopbaueinheit
Vor und nach Reinigung
-
Beispiel 2
-
Bohrspitzen
-
Präzisionsbohrspitzen,
die zum Bohren von gedruckten Leiterplatten verwendet werden, wurden
mit dem vorliegenden Protokoll gereinigt. Schneidöle und Metallspäne, die
durch die Bearbeitungsvorgang verblieben, müssen von den Oberflächen entfernt
werden. Präzisionsbohrspitzen
werden typischerweise mit Hilfe von FreonTM Dampfentfettern
gereinigt.
-
Um
das Spülen
mit Wasser zu eliminieren und die Rezeptzeit zu vermindern wurde
ein nicht-wässriges Schema
unter Verwendung von IPA als das Spül- und Trocknungsmittel und
einem Terpen-Lösemittel,
BIOACT
121 (Petroferm, Inc.), das eine Mischung aus Orangen-Terpenen
ist, im Reinigungsverfahren verwendet. Das Edelstahlgestell mit
Karbid-Bohrspitzen wurde in ein Bad aus BIOACT
121 für fünf Sekunden
eingetaucht und dann sofort in das Gestell in das Gefäß zur Reinigung
verbracht. Flüssiger
IPA wurde in das Gefäß gepumpt und
dann wurde Ultraschall auf die Lösung
angewandt. Eine IPA-Dampftrocknung wurde durchgeführt, sobald der
flüssige
IPA in das Reservoir zurückgeflossen
war. Das folgende Schema wurde angewandt: Nicht-wässriges
Schema für
Bohrspitzen
Eintauchen
in BIOACT 121 | 5
Sekunden |
Füllen des
Gefäßes mit
flüssigem
IPA 60°C | 2
Minuten |
Ultraschall | 2
Minuten |
IPA-Trocknung | 4
Minuten |
N2-Durchspülung | 1
Minute |
Lufttrocknung | 1
Minute |
Gesamt | 10 Minuten |
-
Die
Sauberkeit wurde mit Hilfe eines Binokular-Mikroskopes zur Suche
von auf den Rillen und dem Schaft der Bohrspitzen verbliebenen Partikeln
bestimmt. Eine wichtige Berücksichtigung
ist die vollständige Entfernung
allen verbliebenen Öls
insbesondere an den Kontaktpunkten der Bohrspitze und der Edelstahlhalterung.
Der gewünschte
Sauberkeitsgrad wurde erreicht.
-
Beispiel 3
-
Keramikmaterialien
-
Keramikmaterialien
werden überall
bei Festplatten-Laufwerken bis hin zu Wandlern eingesetzt. Sie werden
im allgemeinen mit Hilfe von Freon
TM Reinigungsverfahren
gesäubert.
In diesem Beispiel werden Keramik-Schallwandler ohne die Verwendung
eines wässrigen
Reinigungsmittels gereinigt, da Keramikmaterialien Wasser absorbieren,
was die Resonanz des Wandlers verändert. Nach Reinigung und Trocknung
wurde die gesamte Einheit in ein Epoxidharz eingebettet, um zu verhindern,
dass Wasser in die Poren der Keramik eindringt. Das folgende vollständige Lösemittel-Reinigungs-
und Trocknungsschema wurde angewandt: Angewandtes
Schema zur Reinigung von Keramikmaterialien
Füllen des
Gefäßes mit
flüssigem
IPA 60°C | 2
Minuten |
Ultraschall
mit 100% Leistung | 2
Minuten |
IPA-Trocknung | 4
Minuten |
N2-Durchspülung | 1
Minute |
Lufttrocknung | 1
Minute |
Gesamt | 10 Minuten |
-
Erhitzter
flüssiger
IPA füllte
das Gefäß und bedeckte
die Wandler, dann wurde Ultraschall zur Unterstützung angewandt, um externe
Verunreinigungen zu entfernen. Eine IPA-Dampftrocknung sicherte,
dass die Komponenten vollständig
trocken waren. Dieses Verfahren schloss die Verwendung von FreonenTM durch ihren Ersatz mit flüssigem IPA
und IPA-Dampf vollständig
aus. Gleichzeitig sicherte es, dass kein Wasser in der hygroskopische
Keramikoberfläche
absorbiert wurde.
-
Entsprechungen
-
Ein
Fachmann ist in der Lage, viele Entsprechungen zu den hier beschriebenen
spezifischen Anwendungsformen zu erkennen. Derartige Entsprechungen
sind durch den Rahmen der folgenden Ansprüchen beabsichtigterweise umfasst,
derartige Entsprechungen schließen
wenigstens die unten beschriebenen Anwendungsformen ein.
-
Ein
Verfahren zur Reinigung von Oberflächen eines Gegenstandes, umfassend
die Schritte des Verbringens des zu reinigenden Gegenstandes in
ein abdichtbares, geschlossenes Behandlungsgefäß mit wenigstens einer abdichtbaren Öffnung für Fluids,
die sich im Boden des Gefäßes befindet;
Befüllen
des Gefäßes mit
einer organischen Reinigungsflüssigkeit,
wobei dadurch der Gegenstand in der Reinigungsflüssigkeit eingetaucht ist; Entfernung
der organischen Reinigungsflüssigkeit
von der Oberfläche
durch Befüllen
des Gefäßes mit
einem trocknenden Lösemittel
unter Bedingungen, die hinreichend sind, um im Wesentlichen keine Spur
von der organischen Flüssigkeit
auf den Oberflächen
des Gegenstandes zurückzulassen;
und Inkontaktbringen der Oberflächen
des Gegenstandes mit einem inerten Gas.
-
Das
Verfahren kann außerdem
den Schritt der Anwendung von Schallenergie auf die Reinigungsflüssigkeit
umfassen, wo die Schallenergie Ultraschallenergie mit einer Frequenz
von etwa 20 bis etwa 40 kHz oder Megaschallenergie mit einer Frequenz
von etwa 0,8 bis etwa 1,5 mHz ist.
-
Die
organische Reinigungsflüssigkeit
kann ein Terpen oder eine Mischung aus Terpenen umfassen.
-
Das
Verfahren kann außerdem
den Schritt des Inkontaktbringens des zu reinigenden Gegenstandes mit
einer Spülflüssigkeit
umfassen, um Spuren der organischen Flüssigkeit von den Oberflächen des
Gegenstandes nach dem Reinigungsschritt zu entfernen.
-
Die
Spülflüssigkeit
kann eine organische Verbindung mit der allgemeinen Formel R-R-R' sein, wo R ein organischer
Substituent mit zwischen 2 und 10 Kohlenstoffatomen ist und R' ein organischer
Substituent mit zwischen 2 und 10 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom
ist, oder die organische Spülflüssigkeit kann
Isopropylalkohol oder Aceton sein.
-
Das
Verfahren kann Einleiten eines heißen organischen Lösemittels
in Dampfform in das Gefäß umfassen
und der organische Dampf kann so eingeleitet sein, dass er die Spülflüssigkeit
aus dem Gefäß verdrängt. Der
organische Dampf kann Isopropylalkohol-Dampf umfassen. Das inerte
Gas kann Stickstoffgas umfassen. Das Verfahren kann den Schritt
des Ausspülens
des Gefäßes mit
Luft im Anschluss des Inkontaktbringens der Oberflächen des
Gegenstandes mit einem inerten Gas umfassen.