-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Reparieren von
Aneurysmen und insbesondere perkutan und/oder intraluminal bereitgestellte Vorrichtungen
zum Reparieren von Aneurysmen, wie beispielsweise Bauchaortenaneurysmen
und Brustaortenaneurysmen.
-
Ein
Aneurysma ist eine abnorme Ausweitung einer Schicht oder mehrerer
Schichten einer Arterienwand, üblicherweise
verursacht durch einen systemischen Kollagensynthese- oder -strukturdefekt.
Ein Bauchaortenaneurysma ist ein Aneurysma im Bauchabschnitt der
Aorta, üblicherweise
befindlich in oder nahe einer oder beiden der zwei Hüftarterien oder
nahe den Nierenarterien. Das Aneurysma entsteht häufig im
infrarenalen Abschnitt der erkrankten Aorta, zum Beispiel unterhalb
der Nieren. Ein Brustaortenaneurysma ist ein Aneurysma im Brustabschnitt der
Aorta. Wenn es unbehandelt bleibt, kann das Aneurysma zerreißen, was üblicherweise
eine schnelle letale Blutung verursacht.
-
Aneurysmen
können
sowohl nach ihrer Position als auch nach der Zahl von Aneurysmen
in einem Cluster klassifiziert oder typisiert werden. Typischerweise
können
Bauchaortenaneurysmen in fünf
Typen klassifiziert werden. Ein Typ-I-Aneurysma ist eine einzige
Ausweitung, die sich zwischen den Nierenarterien und den Hüftarterien
befindet. Typischerweise ist bei einem Typ-I-Aneurysma die Aorta
zwischen den Nierenarterien und dem Aneurysma und zwischen dem Aneurysma
und den Hüftarterien
gesund.
-
Ein
Typ-IIA-Aneurysma ist eine einzige Ausweitung, die sich zwischen
den Nierenarterien und den Hüftarterien
befindet. Bei einem Typ-IIA-Aneurysma ist die Aorta zwischen den
Nierenarterien und dem Aneurysma gesund, aber zwischen dem Aneurysma
und den Hüftarterien
nicht gesund. Mit anderen Worten, die Ausweitung erstreckt sich
bis zu der Aortengabelung. Ein Typ-IIB-Aneurysma umfaßt drei Ausweitungen.
Eine Ausweitung befindet sich zwischen den Nierenarterien und den
Hüftarterien.
Wie bei einem Typ-IIA-Aneurysma ist die Aorta zwischen dem Aneurysma
und den Nierenarterien gesund, aber zwischen dem Aneurysma und den
Hüftarterien nicht
gesund. Die anderen zwei Ausweitungen befinden sich in den Hüftarterien
zwischen den äußeren Hüftarterien
und den inneren Hüftarterien.
Die Hüftarterien
sind zwischen der Hüftgabelung
und den Aneurysmen gesund. Ein Typ-IIC- Aneurysma umfaßt ebenfalls drei Ausweitungen.
Jedoch erstrecken sich bei einem Typ-IIC-Aneurysma die Ausweitungen in den Hüftarterien
bis zu der Hüftgabelung.
-
Ein
Typ-III-Aneurysma ist eine einzige Ausweitung, die sich zwischen
den Nierenarterien und den Hüftarterien
befindet. Bei einem Typ-III-Aneurysma ist die Aorta zwischen den
Nierenarterien und dem Aneurysma nicht gesund. Mit anderen Worten, die
Ausweitung erstreckt sich bis zu den Nierenarterien.
-
Ein
zerrissenes Bauchaortenaneurysma ist gegenwärtig die dreizehnthäufigste
Todesursache in den Vereinigten Staaten. Die Routinebehandlung von Bauchaortenaneurysmen
ist die chirurgische Überbrückung gewesen,
wobei ein Transplantat in dem betroffenen oder ausgeweiteten Segment
plaziert wird. Obwohl eine Resektion mit einem synthetischen Transplantat über ein
transperitoneales oder retroperitoneales Verfahren die Standardbehandlung gewesen
ist, ist sie mit bedeutendem Risiko verbunden. Komplikationen schließen zum
Beispiel perioperative Myokardischämie, Nierenversagen, Erektionsstörung, Darmischämie, Infektion,
Ischämie
der unteren Gliedmaßen,
Wirbelsäulenverletzung
mit Lähmung,
Aorta-Darm-Fistel und Tod ein. Die chirurgische Behandlung von Bauchaortenaneurysmen
ist mit einer Gesamtmortalität
von fünf
Prozent bei asymptomatischen Patienten, sechzehn bis neunzehn Prozent
bei symptomatischen Patienten und bis zu fünfzig Prozent bei Patienten
mit zerrissenen Bauchaortenaneurysmen verbunden.
-
Zusätzlich zu
der hohen Mortalität
schließen die
mit herkömmlicher
Chirurgie verbundenen Nachteile einen mit dem großen chirurgischen
Einschnitt und dem Öffnen
der Bauchhöhle
verbundenen verlängerten
Genesungszeitraum, Schwierigkeiten beim Annähen des Transplantats an die
Aorta, den Verlust der vorhandenen Thrombose zum Stützen und
Verstärken
des Transplantats, die mangelnde Eignung der Operation für viele
Patienten, die Bauchaortenaneurysmen haben, und die mit dem Durchführen der Operation
in einer Notfallsituation, nachdem das Aneurysma zerrissen ist,
verbundenen Probleme ein. Ferner beträgt der typische Genesungszeitraum
ein bis zwei Wochen im Krankenhaus und einen Rekonvaleszenzzeitraum
zu Hause von zwei bis drei Monaten oder mehr, falls sich Komplikationen
ergeben. Da viele Patienten mit Bauchaortenaneurysmen andere chronische
Erkrankungen, wie beispielsweise Herz-, Lungen-, Leber- und/oder
Nierenleiden, haben, sind sie, verbunden mit der Tatsache, daß viele
dieser Patienten älter
sind, alles andere als ideale Kandidaten für eine Operation.
-
Das
Auftreten von Aneurysmen ist nicht auf den Bauchbereich begrenzt.
Während
Bauchaortenaneurysmen allgemein die häufigsten sind, sind Aneurysmen
in anderen Bereichen der Aorta oder einer ihrer Abzweigungen möglich. Zum
Beispiel können
Aneurysmen in der Brustaorta auftreten. Wie es bei Bauchaortenaneurysmen
der Fall ist, ist die weithin angenommene Herangehensweise zum Behandeln
eines Aneurysmas im Brustbereich die chirurgische Reparatur, die
das Ersetzen des aneurysmatischen Segments durch eine Prothesenvorrichtung einschließt. Diese
Operation ist, wie oben beschrieben, eine große Unternehmung, mit damit
verbundenen hohen Risiken und mit einer bedeutenden Mortalität und Morbidität.
-
Während der
vergangenen fünf
Jahre hat es sehr viel Forschung gegeben, die auf die Entwicklung weniger
invasiver, endovaskulärer,
d. h., kathetergeleiteter, Techniken für die Behandlung von Aneurysmen,
insbesondere Bauchaortenaneurysmen, gerichtet war. Dies ist durch
die Entwicklung von Gefäßstents
erleichtert worden, die in Verbindung mit standardmäßigem oder
dünnwandigem
Transplantatmaterial verwendet werden können und worden sind, um ein
Stent-Transplantat oder Endotransplantat zu schaffen. Die potentiellen
Vorzüge
weniger invasiver Behandlungen haben eine verringerte chirurgische Morbidität und Mortalität, zusammen
mit kürzeren Krankenhaus-
und Intensivstationsaufenthalten, eingeschlossen.
-
Stent-Transplantate
oder Endoprothesen sind nun durch die FDA genehmigt und im Handel
erhältlich.
Ihre Bereitstellungsoperation schließt typischerweise fortgeschrittene
angiographische Techniken ein, durchgeführt durch Gefäßzugänge, gewonnen über das
Aufschneiden einer entfernten Arterie, welche die gemeinsamen Oberschenkel-
oder Oberarmarterien einschließen
kann. Über
einen Führungsdraht
wird die Einführungsvorrichtung
der passenden Größe plaziert.
Der Katheter und der Führungsdraht
werden durch das Aneurysma geführt. Durch
die Einführungsvorrichtung
wird das Stent-Transplantat zu der passenden Position vorgeschoben.
Das typische Entfalten der Stent-Transplantatvorrichtung erfordert
das Zurückziehen
einer äußeren Hülle, während die
Position des Stent-Transplantats mit einer Innenstabilisierungsvorrichtung
aufrechterhalten wird. Die meisten Stent-Transplantate sind selbstausdehnend;
es kann jedoch eine zusätzliche
Angioplastie-Operation, z. B. eine Ballon-Angioplastie, erforderlich sein, um
die Position des Stent-Transplantats zu sichern. Anschließend an
das Plazieren des Stent-Transplantats können standardmäßige angiographische
Aufnahmen gewonnen werden.
-
Auf
Grund des großen
Durchmessers der oben beschriebenen Vorrichtungen, typischerweise größer als
zwanzig French (3 F = 1 mm), erfordert ein Arteriotomieverschluß typischerweise
eine offene chirurgische Reparatur. Einige Verfahren können zusätzliche
chirurgische Techniken, wie beispielsweise Embolisation der inneren
Hüftarterie,
Gefäßligatur oder
chirurgischen Bypass, erfordern, um das Aneurysma angemessen zu
behandeln oder um den Fluß zu
den beiden unteren Gliedmaßen
aufrechtzuerhalten. Gleichfalls werden manche Verfahren zusätzliche,
fortgeschrittene kathetergeleitete Techniken, wie beispielsweise
Angioplastie, Stent-Plazierung und Embolisation, erfordern, um das
Aneurysma erfolgreich auszuschließen und Lecks wirksam zu behandeln.
-
US-5993481 erörtert ein
modulares gegabeltes Transplantat. Das modulare System schließt ein primäres Transplantat,
ein Transplantat mit einer hohlen, allgemein Y-förmigen Struktur, befestigt
an dem primären
Transplantat, und zwei zweite Transplantate, befestigt an der hohlen,
allgemein Y-förmigen
Struktur, ein.
EP 1086665 offenbart
ein modulares Transplantat mit einer ersten Verankerungsprothese,
zwei an der ersten Verankerungsprothese befestigten Stent-Transplantaten, die
jeweils am distalen Ende einen Verankerungsstent zum Verankern in den
zwei Beinen einer Gabelung haben.
-
Während die
oben beschriebenen Endoprothesen eine bedeutende Verbesserung gegenüber herkömmlichen
chirurgischen Techniken darstellen, besteht eine Notwendigkeit,
die Endoprothesen, das Verfahren ihrer Verwendung und ihre Anwendbarkeit auf
verschiedenartige biologische Bedingungen zu verbessern. Dementsprechend
muß eine
Zahl von mit gegenwärtig
bekannten Endoprothesen und ihren Bereitstellungsverfahren verbundenen
Schwierigkeiten überwunden
werden, um ein sicheres und wirksames alternatives Mittel zum Behandeln
von Aneurysmen, einschließlich
von Bauchaortenaneurysmen und Brustaortenaneurysmen, bereitzustellen.
Eine Sorge bei der Verwendung von Endoprothesen ist das Verhindern
von Endolecks und der Unterbrechung der normalen Fluiddynamik des
Gefäßsystems.
Vorrichtungen unter Verwendung einer Technologie sollten vorzugsweise
leicht zu positionieren und nach Notwendigkeit neu zu positionieren
sein, sollten vorzugsweise eine akute fluiddichte Abdichtung gewährleisten
und sollten vorzugsweise verankert werden, um ein Wandern zu verhindern,
ohne den normalen Blutfluß innerhalb
sowohl des aneurysmatischen Gefäßes als
auch von abzweigenden Gefäßen zu stören. Zusätzlich sollten
Vorrichtungen unter Verwendung der Technologie vorzugsweise in der Lage
sein, in gegabelten Gefäßen, kurvenreichen Gefäßen, stark
abgewinkelten Gefäßen, teilweise
erkrankten Gefäßen, verkalkten
Gefäßen, eigenartig geformten
Gefäßen, kurzen
Gefäßen und
langen Gefäßen verankert,
abgedichtet und aufrechterhalten zu werden. Um dies zu erzielen,
sollten die Endoprothesen vorzugsweise ausdehnbar und neu konfigurierbar
sein, während
akute und langfristige fluiddichte Abdichtungen und Verankerungspositionen
aufrechterhalten werden.
-
Die
Endoprothesen sollten ebenfalls vorzugsweise in der Lage sein, unter
Benutzung von Kathetern, Führungsdrähten und
anderen Vorrichtungen, welche die Notwendigkeit eines offenen chirurgischen
Eingriffs wesentlich beseitigen, perkutan bereitgestellt zu werden.
Dementsprechend ist der Durchmesser der Endoprothesen im Katheter
ein wichtiger Faktor. Dies gilt insbesondere für Aneurysmen in den größeren Gefäßen, wie
beispielsweise der Brustaorta.
-
Die
Brustaneurysmen-Reparaturprothese der vorliegenden Erfindung stellt
ein Mittel bereit, um die mit dem perkutanen Bereitstellen, Verankern und/oder
Abdichten wenigstens einer Bypass-Prothese in einer Arterie mit großem Durchmesser
verbundenen Probleme, wie sie weiter oben kurz beschrieben werden,
zu überwinden.
-
Nach
der vorliegender Erfindung wird ein System zum Reparieren eines
Aneurysmas in einem großen
Blutgefäß, wie im
angefügten
Anspruch 1 definiert, bereitgestellt. Das System schließt eine
erste Prothese zum Abdichten eines proximalen Abschnitts des Systems
innerhalb eines Abschnitts einer Arterie, stromaufwärts von
einem Aneurysma, eine zweite Prothese zum Verankern eines distalen Abschnitts
des Systems innerhalb eines Abschnitts einer Arterie, stromabwärts von
dem Aneurysma, und wenigstens zwei dritte Prothesen oder Bypässe, die
innerhalb der ersten Prothese passend in Eingriff sind und sich
durch einen Abschnitt der Arterie, der eine Reparatur oder Ersetzung
benötigt,
und über denselben
hinaus erstrecken, ein. Die dritten Prothesen sind ebenfalls passend
in Eingriff innerhalb der zweiten Prothese.
-
Eine
typische erste Prothese schließt
eine Stütz-
oder Stent-Struktur und ein durch den Stent getragenes Schaumstoff-
oder Dichtmaterial ein, wobei der Stent und das Dichtmaterial zum
Abdichten des Systems innerhalb einer Arterie konfiguriert sind. Eine
typische erste Prothese schließt
ebenfalls eine oder mehrere Strukturen oder Elemente ein, um die dritte
Prothese in Eingriff zu nehmen. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung nehmen diese Elemente oder Strukturen die dritte Prothese
abdichtend und/oder passend in Eingriff. Der Stent ist typischerweise
eine synthetische oder natürliche
Matrix zum Stützen
des Dichtmaterials. Bei einigen Ausführungsbeispielen des Stents
ist der Stent eine hohle, wesentlich zylindrische und vorzugsweise
in Radialrichtung ausdehnbare Matrix, die ein Lumen und zwei offene
Enden hat. Das typische Dichtmaterial ist ein synthetisches oder
natürliches
Textilerzeugnis, Gewebe, Schaumstoff oder dergleichen. Bei bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung bedeckt das Dichtmaterial wenigstens einen Abschnitt
des Lumens, insbesondere das proximale Ende des Lumens.
-
Die
typische dritte Prothese der vorliegenden Erfindung schließt eine
Stütz-
oder Stent-Struktur und ein durch den Stent getragenes Transplantatmaterial
ein, wobei der Stent und das Transplantatmaterial einen Fluidströmungsweg
durch dieselbe definieren. Das typische Transplantatmaterial ist
ein synthetisches oder natürliches
Textilerzeugnis, Gewebe, Schaumstoff oder dergleichen. Der Stent
ist typischerweise eine synthetische oder natürliche Matrix zum Stützen des
Transplantats und/oder zum Anordnen der Prothese in einer vorbestimmten
Position. Bei einigen Ausführungsbeispielen
des Stents ist der Stent eine hohle, wesentlich zylindrische und
vorzugsweise in Radialrichtung ausdehnbare Matrix, die ein Lumen
und zwei offene Enden hat. Der Stent umfaßt typischerweise mehrere miteinander
verbundene Streben. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung
kann ein Transplantatmaterial an einer Innenseite und/oder einer
Außenseite
der Matrix angeordnet sein; bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
kann das Transplantatmaterial mehrere im Wesentlichen längs gerichteten
Falten, die an demselben angeordnet sind, einschließen. Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
schließt
das Transplantat ferner mehrere radial ausgerichtete Faltenunterbrechungen
ein. Bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann das Transplantatmaterial, vorzugsweise durch
eine oder mehrere Klammern oder dergleichen, an dem Stent befestigt
sein.
-
Ein
System nach der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen zum Reparieren
oder Überbrücken eines
Aneurysmas, vorzugsweise eines Aortenaneurysmas im Brustbereich.
Das System kann ebenfalls verwendet werden, um einen Fluidstrom
von einem Abschnitt eines Fluidweges zu einem anderen zu leiten.
Das typische System nach der vorliegenden Erfindung kann mehrere
Systembestandteile, z. B. mehr als eine Prothese, einschließen, wobei
die erste Prothese typischerweise stromaufwärts von einem Aneurysma angeordnet
ist. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung schließt
die erste Prothese oder der Vorläuferstent
eine oder mehrere Strukturen ein, die das System in der Arterie
abdichten und einen Fluidstrom zwischen dem System und einer Arterienwand
verhindern. Die erste Prothese schließt ebenfalls vorzugsweise Dichtmaterial
ein, konfiguriert und eingerichtet, um das Bereitstellen anderer Systembestandteile
zu erleichtern, um andere Systembestandteile aufzunehmen und/oder
anzuordnen und/oder um das System abzudichten.
-
Zum
Beispiel kann ein System eine erste Prothese, konfiguriert, um in
einer Arterie, stromaufwärts
von einem Aneurysma, angeordnet zu werden, und eine dritte Prothese
einschließen,
welche die erste Prothese passend in Eingriff nimmt und einen Fluidströmungsweg,
der das Aneurysma überbrückt, bereitstellt.
Wie aus der Beschreibung weiter unten offensichtlich wird, kann
das System eine Vielzahl von anderen Bestandteilen einschließen, alle
dafür eingerichtet,
mit einem anderen Bestandteil im System in Verbindung zu stehen,
wobei eine bestimmte Baugruppe von Bestandteilen dafür ausgelegt
ist, einen oder mehrere Fluidströmungswege
herzustellen, die eine vorher festgelegte Stelle, z. B. eine Stelle, die
ein Aneurysma und/oder eine Arterienverbindung einschließt, überbrücken.
-
Die
Vorrichtung, die Systeme und Bestecks der vorliegenden Erfindung
können,
unter anderen weiter unten erwähnten
Verwendungen, bei der Behandlung von Aortenaneurysmen, vorzugsweise
eines Brustaortenaneurysmas, verwendet werden. Ein besseres Verständnis der
vorliegenden Vorrichtung und ihrer Verwendung beim Behandeln von
Brustaortenaneurysmen wird durch die Lektüre der folgenden Beschreibung
in Verbindung mit den oben einbezogenen Referenzen erreicht.
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf ein System gerichtet, das einen oder
mehrere Bestandteile zum Reparieren oder Überbrücken eines Aneurysmas, vorzugsweise
eines in einem großen
Blutgefäß angeordneten
Aneurysmas, einschließt.
Das System schließt
eine oder mehrere Prothesen zum Abdichten des System, stromaufwärts und
stromabwärts
von dem Aneurysma, ein. Zum Beispiel kann das System eine erste
Prothese zum Verankern des Systems, stromaufwärts von dem Aneurysma, eine
zweite Prothese zum Verankern des Systems, stromabwärts von
dem Aneurysma, und zwei oder mehr dritte Prothesen, die mit der
ersten Prothese und der zweiten Prothese in Verbindung stehen und
wenigstens zwei Fluidströmungswege
durch das Aneurysma herstellen, einschließen.
-
Sowohl
die erste als auch die zweite Prothese können ein Dichtmaterial umfassen,
das einen Stent in Eingriff nimmt, wobei der Stent wahlweise wenigstens
ein sich in Distalrichtung erstreckendes Bein zum Positionieren
des Stents in einem Abschnitt einer Arterie einschließen kann.
Sowohl die erste als auch die zweite Prothese können ebenfalls eine oder mehrere
Dichtungen oder andere Strukturen einschließen, um das System abzudichten
und um wenigstens eine dritte Prothese abdichtend in Eingriff zu nehmen.
Die dritte Prothese kann ein Transplantatmaterial umfassen, das
einen Stent in Eingriff nimmt, wobei die dritte Prothese einen Fluidströmungsweg durch
das Aneurysma definiert oder dasselbe überbrückt. Bei einer am meisten zu
bevorzugenden Ausführungsform
der Erfindung schließt
das System zwei dritte Prothesen ein. Alle dieser Prothesen der vorliegenden
Erfindung können
einen Stent einschließen,
der ein Gitter oder eine Matrix mit rautenförmigen Strukturen umfaßt. Ein
Abschnitt der Matrix kann Transplantatmaterial, das die Matrix in
Eingriff nimmt, einschließen
oder nicht.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung schließt Folgendes ein: eine erste
Prothese, wobei die erste Prothese ein Dichtmaterial, das einen
Stent in Eingriff nimmt, umfaßt,
wobei der Stent eine Matrix von miteinander verbundenen Streben umfaßt, konfiguriert,
um einen Abschnitt einer Arterie, stromaufwärts von einem Aneurysma, in
Eingriff zu nehmen, eine zweite Prothese, wobei die zweite Prothese
ein Dichtmaterial, das einen Stent in Eingriff nimmt, umfaßt, wobei
der Stent eine Matrix von miteinander verbundenen Streben umfaßt, konfiguriert, um
einen Abschnitt einer Arterie, stromabwärts von einem Aneurysma, in
Eingriff zu nehmen, und zwei dritte Prothesen, die zwischen die
erste Prothese und die zweite Prothese geschaltet sind und dafür konfiguriert
sind, einen Fluidströmungskanal
durch das Aneurysma herzustellen. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann eine oder können beide
der ersten und der zweiten Prothese Dichtmaterial umfassen, konfiguriert
zum Aufnehmen wenigstens einer dritten Prothese. Bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung können
die erste und die zweite Prothese gesonderte Bestandteile sein,
oder die erste und die zweite Prothese können durch eine oder mehrere
Brücken
oder dergleichen in Verbindung miteinander stehen.
-
Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Dichtmaterial konfiguriert zum Aufnehmen zweier
dritter Prothesen, wobei jede der dritten Prothesen vorzugsweise
ein proximales Ende, angeordnet in einer Arterie, stromaufwärts von
dem Aneurysma, und ein distales Ende, angeordnet in einer Arterie,
stromabwärts
von dem Aneurysma, hat.
-
Die
vorliegende Erfindung kann ebenfalls eine erste Prothese zum Reparieren
oder Überbrücken eines
Aneurysmas einschließen,
wobei die erste Prothese ein Dichtmaterial umfaßt, das einen Stent in Eingriff
nimmt und einen Fluidströmungsweg
durch denselben definiert, wobei der Stent eine Matrix von miteinander
verbundenen Streben umfaßt,
wobei die erste Prothese konfiguriert ist, um eine Sektion einer Arterie,
stromaufwärts
von einem Aneurysma, in Eingriff zu nehmen, wobei ein Abschnitt
des Dichtmaterials über
dem Fluidströmungsweg
angeordnet ist, wobei der Abschnitt wenigstens ein Gewinde umfaßt, das
einen vorbestimmten Bereich innerhalb des Abschnitts definiert,
wobei der vorbestimmte Bereich dafür konfiguriert ist, wenigstens
eine dritte Prothese aufzunehmen, wobei die dritten Prothesen dafür konfiguriert
sind, einen Fluidströmungskanal
durch das Aneurysma herzustellen. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung schließt
der Abschnitt ein erstes Gewinde, das einen ersten vorbestimmten
Bereich, konfiguriert zum Aufnehmen einer ersten dritten Prothese,
definiert, und ein zweites Gewinde, das einen zweiten vorbestimmten
Bereich, konfiguriert zum Aufnehmen einer zweiten dritten Prothese,
definiert, ein.
-
Einige
Ausführungsformen
der Erfindung können
ferner einen Abschnitt einschließen, der ein drittes Gewinde,
das einen dritten vorbestimmten Bereich, konfiguriert zum Aufnehmen
einer dritten Prothese, definiert, und ein viertes Gewinde, das
einen vierten vorbestimmten Bereich, konfiguriert zum Aufnehmen
einer vierten dritten Prothese, definiert, umfaßt. Bei diesen Ausführungsformen
der Erfindung können
die dritte und/oder die vierte dritte Prothese dafür konfiguriert
sein, einen Fluidströmungskanal von
einem proximalen Abschnitt der ersten Prothese und in eine Querarterie,
wie beispielsweise die Subclavia-Arterien, oder andere Gefäßzweige
in der Brustaorta herzustellen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die erste und die zweite Prothese auf die gleiche Weise konfiguriert
sein, d. h., die gleichen Strukturen und/oder Elemente einschließen.
-
Jede
oder jeder der weiter oben beschriebenen Prothesen oder Stents kann
einen Bestandteil oder Abschnitt eines Systems oder Bestecks zum Reparieren
oder Überbrücken eines
Aneurysmas bilden.
-
Jede,
jeder oder jedes der weiter oben beschriebenen Prothesen, Stents,
Systeme oder Bestecks kann bei einem Verfahren zum Behandeln eines
Aneurysmas verwendet werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die Prothesen, Stents, Systeme oder Bestecks
verwendet, um ein Aortenaneurysma, insbesondere ein Brustaortenaneurysma,
zu behandeln.
-
Ein
beispielhaftes Verfahren zum Behandeln eines Aneurysmas unter Verwendung
des Systems der vorliegenden Erfindung kann einschließen, eine erste
Prothese, stromaufwärts
von einem Aneurysma, und eine zweite Prothese, stromabwärts von
einem Aneurysma, bereitzustellen und zu entfalten, wobei die erste
Prothese dafür
eingerichtet ist, einen proximalen Abschnitt wenigstens einer dritten
Prothese aufzunehmen, wobei die zweite Prothese dafür eingerichtet
ist, einen distalen Abschnitt der dritten Prothese aufzunehmen,
ein proximales Ende wenigstens einer dritten Prothese in einem proximalen Ende
der ersten Prothese anzuordnen und ein distales Ende der dritten
Prothese in einem distalen Ende der zweiten Prothese anzuordnen.
Das Verfahren schließt
ein, zwei dritte Prothesen innerhalb der ersten und der zweiten
Prothese bereitzustellen und zu entfalten.
-
Beispielhafte
Prothesen der vorliegenden Erfindung dafür können konfiguriert sein, ein
Brustaortenaneurysma zu reparieren. Bei diesen Ausführungsformen
der Erfindung kann die erste Prothese in einem Abschnitt einer Aorta,
stromabwärts
von dem Aneurysma, angeordnet werden, und die zweite Prothese kann
in einem Abschnitt einer Arterie, stromaufwärts von dem Aneurysma, angeordnet
werden.
-
Das
System der vorliegenden Erfindung kann als ein Besteck bereitgestellt
werden, das eine oder mehrere der folgenden Komponenten einschließt: eine
sterile oder sterilisierbare Umhüllung, eine
erste Prothese, eine erste Prothese in einer einzelnen sterilen
Umhüllung,
eine zweite Prothese, eine zweite Prothese in einer einzelnen sterilen
Umhüllung,
eine dritte Prothese, eine dritte Prothese in einer einzelnen sterilen
Umhüllung,
wenigstens ein Nahtmaterial, wenigstens eine Klammer, eine Bund- oder
Katheterspitzenbaugruppe, konfiguriert, um eine erste Prothese,
eine zweite Prothese und/oder eine dritte Prothese in Eingriff zu
nehmen und bereitzustellen, und wenigstens eine Markierung, konfiguriert
zum Anbringen an einer ersten Prothese, einer zweiten Prothese,
einer dritten Prothese und/oder Abschnitten derselben.
-
Ein
System der vorliegenden Erfindung kann einen oder mehrere modulare
Bestandteile einschließen.
So wie hierin verwendet, ist ein modularer Bestandteil dafür konfiguriert
oder eingerichtet, eine oder mehrere Strukturen in Eingriff zu nehmen,
oder schließt
dieselben ein, die dafür
vorgesehen sind, mit einer komplementären Struktur oder einem andere modularen
Bestandteil in Verbindung oder in Eingriff gebracht zu werden.
-
Ausführungsformen
der Erfindung können ferner
zwei oder mehrer dritte Prothesen einschließen, dafür konfiguriert, eine erste
Prothese und/oder zweite Prothese passend in Eingriff zu nehmen,
wobei die dritte oder Bypass-Prothese ein Transplantatmaterial umfaßt, das
einen Stent in Eingriff nimmt, wobei der Stent eine hohle Matrix
umfaßt,
die eine Reihe von miteinander verbundenen Streben umfaßt, wobei
die Matrix bewegt werden kann von einer ersten, geschlossenen Position,
zu einer zweiten, offenen Position, wobei der Stent wenigstens eine
Befestigungsstruktur oder einen Verbinder hat, um wenigstens eine
zweite komplementäre
Struktur an der ersten Prothese passend in Eingriff zu nehmen. Bei
einigen Ausführungsformen
der Erfindung umfassen die Prothesen ferner wenigstens eine Markierung.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist die Markierung oder sind die Markierungen am Stent angeordnet
oder als dessen Teil geformt.
-
Andere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden offensichtlich aus der weiter unten
bereitgestellten Beschreibung.
-
DEFINITIONEN
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet „Aortenaneurysma" einen beliebigen
Defekt einer Röhre,
wie beispielsweise einer Aortenwand, typischerweise gekennzeichnet
durch eine unerwünschte
Ausweitung eines Abschnitts der Arterie, eine Gefäßfehlbildung oder
einen Verschluß.
Das System und die Strukturen der vorliegenden Erfindung können verwendet werden,
um ein beliebiges Blutgefäß (z. B.
eine Arterie, Vene, Kapillare), ein beliebiges fluidführendes Gefäß (z. B.
Lymphgefäße), ein
beliebiges Organ oder einen Abschnitt desselben, das oder der ein Blut- oder Fluidgefäß einschließt, oder
eine beliebige Verbindung zwischen Blutgefäßen, zwischen Fluidgefäßen und
zwischen Organen und Blutgefäßen zu behandeln,
zu reparieren, zu ersetzen oder zu überbrücken. Eine beispielhafte Verwendung
eines Systems und eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist,
ein Aortenaneurysma zu reparieren, und die Verwendung eines solchen
Begriffs soll die Verwendung der Strukturen oder Systeme der vorliegenden Erfindung
nicht auf das Reparieren oder Ersetzen anderer Röhrendefekte begrenzen. Die
Prothese der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls bei der Brustaorta
benutzt werden und kann verwendet werden, um Brustaneurysmen oder
Brustdissektionsaneurysmen zu reparieren. Dementsprechend soll sich
die Verwendung des Begriffs „Aortenaneurysma" auf andere Aneurysmen
beziehen und dieselben einschließen, einschließlich sowohl
von Bauchaortenaneurysmen als auch von Brustaneurysmen, aber nicht
darauf begrenzt.
-
Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden das System und die Strukturen verwendet, um
ein in einem großen
Blutgefäß, z. B.
einem Blutgefäß mit einem
Durchmesser von etwa 36 mm oder mehr, angeordnetes Aneurysma, wie
beispielsweise ein Brustaneurysma, zu behandeln, zu reparieren,
zu ersetzen oder zu überbrücken.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet „Fluidweg" eine beliebige In-vivo-Struktur,
durch die ein biologisches Fluid hindurchgeht. Ein bevorzugter Fluidweg ist
eine Arterie. Fluidwege schließen
Kanäle,
die durch eine Arterie, eine Vene, eine Kapillare, Lymphknoten und
-kanäle
gebildet werden, und Arterien, Venen und Kapillaren innerhalb eines
Organs oder einer Organelle ein, sind aber nicht darauf begrenzt.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet „Fluid" oder „biologisches
Fluid" ein beliebiges
von einem Tier, einschließlich
eines Menschen, erzeugtes Fluid. Beispielhafte biologische Fluids
schließen
Blut, arterielles Blut, venöses
Blut, Magenfluids, Fruchtwasser, Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit und Lymphe ein, sind
aber nicht darauf begrenzt. Das bevorzugte Fluid ist Blut oder arterielles
Blut.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet „Röhre" typischerweise eine
beliebige zum Befördern
eines biologischen Fluids verwendete Struktur. Die Röhre kann
aus natürlichen
oder synthetischen Materialien oder Verbindungen derselben gebildet
sein. Beispielhafte Röhren
schließen
eine Arterie, eine Vene, eine Kapillare, Lymphknoten und -kanäle und Arterien, Venen
und Kapillaren innerhalb eines Organs oder einer Organelle und eine
Prothese oder ein System nach der Erfindung ein, sind aber nicht
darauf begrenzt.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet "Biofusion" die Fähigkeit
von Zellen, Proteinen, Fibrin und anderen biologischen Molekülen, sich
in die Porenstruktur eines Materials, wie beispielsweise eines Schaumstoff-
oder Dichtmaterials oder eines Transplantatmaterials, einzufügen. Es
wird angenommen, daß dieses
Merkmal eine langfristig stabile biologische Grenzfläche fördert, die
ungefähr
sechs Wochen nach der Implantation nicht getrennt werden kann.
-
Der
Biofusionseffekt hat viele Vorteile. Er hat das Potential, ein spätes Endoleck
dadurch zu beseitigen, daß er
verhindert, daß Bereiche
nicht organisierten Gerinnsels verschoben oder neu kanalisiert werden.
Es wird ebenfalls angenommen, daß die Biofusion einen verbindenden
Gewebekranz um die Prothese schafft, der verhindern kann, daß sich der Aortenhals
mit der Zeit ausweitet. Das Einschränken der Halsausweitung vermeidet
Auslaufwege und Implantatwanderung, die durch eine unzureichende Passung
mit der Aorta verursacht werden können.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnen „eingerichtet
zur Verbindung", „verbindend" oder ähnliche Begriffe
beliebige Mittel, Strukturen oder Verfahren zum Herstellen einer
wirksamen Zuordnung zwischen zwei Elementen des Systems. Ähnlich bezeichnen „in Eingriff
nehmend", „eingerichtet
zum Eingriff" oder ähnliche
Begriffe Mittel, Strukturen oder Verfahren zum Berühren eines
ersten Bestandteils, einer ersten Struktur oder eines Abschnitts
derselben mit einem zweiten Bestandteil, einer zweiten Struktur oder
einem Abschnitt derselben. Beispielhafte Strukturen werden in den
Abbildungen gezeigt. Typischerweise bezeichnen alle diese Begriffe
und Sätze
wenigstens eine Struktur in oder an einem ersten Bestandteil, konfiguriert,
um eine komplementäre
Struktur in oder an einem zweiten Bestandteil in Eingriff zu nehmen,
und die Verwendung dieser ineinandergreifenden Merkmale, um eine
erste Prothese oder einen ersten Bestandteil mit einer zweiten Prothese
oder einem zweiten Bestandteil zu verknüpfen. Der Eingriff oder die
Verbindung kann passend (d. h., dauerhaft) und/oder lösbar (d.
h., zeitweilig) sein. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
kann die Verbindung oder der Eingriff fluiddicht, wesentlich fluiddicht
oder fluiddicht in einem solchen Maße sein, daß die beabsichtigte Funktion
der Struktur nicht wesentlich beeinträchtig wird.
-
Zum
Beispiel kann ein Verbinder dafür
eingerichtet sein, einen komplementären Verbinder oder eine andere
Prothese aufzunehmen oder sich damit zu verbinden. Wie hierin verwendet,
bezeichnet „Verbinder" eine beliebige Struktur,
die verwendet wird, um eine Verbindung zu bilden oder sich selbst
mit einem anderen Bestandteil oder einem Abschnitt desselben zu
verbinden. Diese Verbinder oder Verbindungen stellen einen Fluidströmungsweg
durch verschiedene Elemente der Vorrichtung, der Baugruppe oder
des Systems her. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das System dafür
vorgesehen, wenigstens einen Fluidströmungsweg durch ein Gefäß, eine
Röhre,
ein Organ oder Abschnitte derselben herzustellen. Typische Verbindungen schließen Paßverbindungen,
wie beispielsweise vom Lüer- Typ, vom Schraubentyp,
vom Kraftschlußtyp oder
Verbinder, die aneinander gebunden sind, ein, sind aber nicht darauf
begrenzt.
-
Wie
hierin verwendet, wird „distal" in Übereinstimmung
mit seiner normalen Wörterbuchdefinition
verwendet, d. h., um eine am weitesten vom Beginn entfernte Position
zu bezeichnen; in der Humananatomie ist dieser Begriff gemeinhin
gleichbedeutend mit kaudal oder inferior. „Proximal" wird in Übereinstimmung mit seiner normalen
Wörterbuchdefinition
verwendet, d. h., um eine dem Beginn nächstgelegene Position zu bezeichnen;
in der Humananatomie ist dieser Begriff gemeinhin gleichbedeutend
mit kranial oder superior. Die Begriffe „distal" und „proximal" sollen entgegengesetzte Enden oder
Abschnitte einer Vorrichtung, eines Kanals, eines Elements oder einer
Struktur bezeichnen. In Bezug auf einen Fluidströmungsweg wird „distal" typischerweise eine stromabwärts gelegene
Stelle im Fluidströmungsweg bezeichnen,
und „proximal" wird typischerweise
eine stromaufwärts
gelegene Stelle bezeichnen, wenn nicht anderweitig spezifisch angemerkt.
In Bezug auf die Anatomie bedeutet „distal" allgemein „weg von Herzen", und „proximal" bedeutet allgemein „hin zum Herzen".
-
Ein
System zum Behandeln eines Aortenaneurysmas nach der vorliegenden
Erfindung schließt typischerweise
eine erste Prothese, eine zweite Prothese, die mit der ersten Prothese
in Verbindung steht oder nicht, und wenigstens eine dritte Prothese, die
durch die erste und die zweite Prothese positioniert und verankert
wird, ein. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die Bestandteile des Systems unter Verwendung
eines Katheters oder dergleichen perkutan und/oder intraluminal
dem Ort des Aneurysmas zugeführt.
Ein Fachmann auf dem Gebiet wird daher erkennen, daß es vorteilhaft ist,
die Bestandteile des Systems in einer geschlossenen oder ersten
Position bereitzustellen und durch Ausdehnen des Bestandteils in
eine offene oder zweite Position den Bestandteil an seinem funktionellen
Ort zu entfalten. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung
ist der Bestandteil selbstausdehnend; das heißt, sobald der Bestandteil
von seiner Bereitstellungsvorrichtung freigegeben ist, bewegt sich
der Bestandteil selbsttätig
in seine offene Position. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
kann der Bestandteil, wie Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt
ist, unter Verwendung eines Ballons oder dergleichen ausdehnbar
sein. Eine typische zweite Prothese bildet einen Fluidströmungskanal,
der das Aneurysma überbrückt. Das
System kann ebenfalls wenigstens eine dritte Prothese einschließen, die
typischerweise einen Fluidströmungsweg
in eine Querarterie, stromaufwärts
von dem Aneurysma, bildet.
-
Es
werden nun als Beispiel Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen:
-
1 eine
Vorderansicht eines vollständig entfalteten
Aortenreparatursystems, hergestellt nach der vorliegenden Erfindung,
ist,
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines Stents für eine erste und eine zweite
Prothese, welcher der Klarheit wegen in einem ausgedehnten Zustand
gezeigt wird, ist,
-
3 eine
perspektivische Ansicht einer ersten und einer zweiten Prothese,
die einen durch ein Dichtmaterial bedeckten Stent hat, ist,
-
4 eine
Seitenansicht einer dritten Prothese, die einen durch ein Transplantatmaterial
bedeckten Stent hat, ist,
-
5 eine
Vorderansicht einer vollständig entfalteten
ersten oder zweiten Prothese, hergestellt nach der vorliegenden
Erfindung, und eines beispielhaften Bereitstellungssystems ist,
-
6 eine
seitliche Querschnittsansicht einer ersten und einer zweiten Prothese
nach der vorliegenden Erfindung ist,
-
7a bis 7c Draufsichten
alternativer Ausführungsformen
einer Abdeckung auf einer ersten und einer zweiten Prothese nach
der vorliegenden Erfindung sind,
-
8 eine
Vorderansicht einer alternativen Ausführungsform eines vollständig entfalteten
Aortenreparatursystems nach der vorliegenden Erfindung ist.
-
SYSTEM
-
Bei
dem in 1 gezeigten beispielhaften System schließt das System
eine erste Prothese 10a, eine zweite Prothese 10b und
zwei dritte Prothesen 11a und 11b ein, die zusammen
ein Aneurysma 100 überbrücken. Bei
bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung kann ein proximaler Abschnitt des Systems in einer Sektion 101 einer
Arterie, stromaufwärts
von dem Aneurysma 100, angeordnet sein, und ein distaler
Abschnitt des Systems kann in einem stromabwärts gelegenen Abschnitt 102 der
Arterie angeordnet sein.
-
Eine
Prothese, die bei einem System der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, schließt
typischerweise eine Stütze,
einen Stent oder ein Gitter von miteinander verbundenen Streben
ein, definierend einen Innenraum oder ein Lumen, der/das ein offenes
proximales Ende und ein offenes distales Ende hat. Das Gitter definiert
ebenfalls eine Innenfläche
und eine Außenfläche. Die
Innen- und/oder die Außenfläche des
Gitters oder ein Abschnitt des Gitters können durch wenigstens ein Abdeckmaterial, wie
beispielsweise ein Schaumstoff- oder Transplantatmaterial, bedeckt
sein oder dasselbe tragen.
-
Wie
weiter unten detaillierter in Bezug auf spezifische Systembestandteile
angemerkt, können einige
Prothesen der vorliegenden Erfindung dafür konfiguriert sein, das System
abzudichten und/oder an seinem Platz zu verankern und/oder andere
Prothesen aufzunehmen und anzuordnen. Typischerweise definieren
diese Prothesen selbst keinen Fluidströmungsweg. Andere Prothesen
können
dafür konfiguriert
sein, wenigstens einen Fluidströmungsweg zu
definieren. Typischerweise definieren diese Prothesen einen Kanal
oder dergleichen, durch den ein Fluid, wie beispielsweise Blut,
strömt.
Dieser Kanal oder Fluidströmungsweg
beginnt typischerweise stromaufwärts
von einem Bestandteil des Systems oder in einem stromaufwärts gelegenen
Abschnitt desselben. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung überbrückt der
Fluidströmungsweg
das Aneurysma.
-
Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann eine Prothese bewegt werden, zwischen einer ausgedehnten
oder aufgeblasenen Position und einer nicht ausgedehnten oder entleerten Position
und einer beliebigen Position dazwischen. Bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann es wünschenswert
sein, eine Prothese bereitzustellen, die sich nur von vollständig zusammengelegt
zu vollständig
ausgedehnt bewegt. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
kann es wünschenswert sein,
die Prothese auszudehnen, danach die Prothese zusammenzulegen oder
teilweise zusammenzulegen. Eine solche Fähigkeit ist für den Chirurgen
vorteilhaft, um die Prothese richtig anzuordnen oder neu anzuordnen.
Nach der vorliegenden Erfindung kann die Prothese selbstausdehnend
sein oder kann unter Verwendung einer aufblasbaren Vorrichtung,
wie beispielsweise eines Ballons oder dergleichen, ausgedehnt werden.
-
Ferner
wird nach der vorliegenden Erfindung selbst eine Bereitstellungsvorrichtung
für eine
selbstausdehnende Prothese bereitgestellt. Die Vorrichtung schließt eine äußere Hülle, die
ein längliches röhrenförmiges Element
mit einem distalen und einem proximalen Ende umfaßt, und
einen inneren Schaft, der koaxial innerhalb der äußeren Hülle angeordnet ist, ein, wobei
der Schaft ein distales und ein proximales Ende hat. Das distale
Ende des Schafts schließt
ferner wenigstens zwei an demselben angeordnete Rillen ein. Die
Flansche der ersten Prothese sind dafür konfiguriert, die Rillen
eines Abschnitts der Bereitstellungsvorrichtung in Eingriff zu nehmen.
Ein Ausführungsbeispiel
eines Systems zum Behandeln eines Brustaortenaneurysmas nach der
vorliegenden Erfindung wird in 1 gezeigt.
Für den
Zweck dieser Ausführungsform
ist die erste Prothese 10a in einem Abschnitt 101 der
Aorta, stromaufwärts
von dem Aneurysma, entfaltet, und die zweite Prothese 10b ist in
einem Abschnitt 102 der Aorta, stromabwärts von dem Aneurysma, entfaltet. 1 zeigt
ebenfalls zwei dritte Prothesen 11a und 11b, deren
proximale Enden passend einen proximalen Abschnitt der ersten Prothese 10a in
Eingriff nehmen und deren distale Enden passend einen distalen Abschnitt
der zweiten Prothese 10b in Eingriff nehmen. Wie illustriert,
bildet der Körper
der dritten Prothese eine Röhre
oder einen Fluidströmungsweg,
der durch den Ort des Aneurysmas 100 hindurchgeht. Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung definieren die Bestandteile des Systems einen Fluidströmungsweg, der
den Abschnitt der Arterie überbrückt, wo
sich das Aneurysma befindet.
-
Diese
und andere Merkmale der Prothesenvorrichtungen und Systeme der vorliegenden
Erfindung werden weiter unten detaillierter beschrieben.
-
ERSTE PROTHESE ODER ABDICHTPROTHESE
-
In
der folgenden Beschreibung wird nur Bezug auf die erste Prothese 10a genommen,
aber die Beschreibung gilt gleichermaßen für die zweite Prothese 10b.
-
Die
erste Prothese schließt
eine Stützmatrix oder
einen Stent ein, die oder der ein Abdichtmaterial oder einen Schaumstoff
trägt,
wovon wenigstens ein Abschnitt über
einem Strömungsweg
eines biologischen Fluids, z. B. über einem Blutströmungsweg, angeordnet
ist. Bei bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung können
die erste Prothese, der Stent und das Abdichtmaterial in Radialrichtung
ausgedehnt werden und definieren einen Hohlraum zwischen einem proximalen
Abschnitt der Prothese und einem distalen Abschnitt der Prothese.
Die erste Prothese kann ebenfalls eine oder mehrere Strukturen zum
Anordnen und Verankern der Prothese in der Arterie und eine oder
mehrere Strukturen zum Ineingriffnehmen und Fixieren wenigstens
einer zweiten Prothese, z. B. einer Bypass-Prothese, an ihrem Platz
einschließen.
-
Die
Stützmatrix
oder der Stent der ersten Prothese kann aus einer breiten Vielfalt
von Materialien hergestellt sein, kann in einer breiten Vielfalt
von Formen konfiguriert sein, und ihre Formen und Verwendungen sind
auf dem Gebiet gut bekannt. Beispielhafte Stents des Standes der
Technik werden in
US-4 733 665 (Palmaz),
US-4 739 762 (Palmaz) und
US-4 776 337 (Palmaz) offenbart.
-
Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist der Stent der ersten Prothese ein zusammenlegbares,
flexibles und selbstausdehnendes Gitter oder eine Matrix, geformt
aus einem Metall oder einer Metall-Legierung, wie beispielsweise
Nitinol oder rostfreiem Stahl. Aus rostfreiem Stahl geformte Strukturen
können
durch Konfigurieren des rostfreien Stahls auf eine vorher festgelegte
Weise, zum Beispiel durch Verdrehen desselben zu einer Geflechtkonfiguration,
selbstausdehnend gemacht werden. Insbesondere ist der Stent ein
röhrenförmiges Gerüst, das
ein Abdichtmaterial trägt.
Der Begriff „röhrenförmig", wie hierin verwendet,
bezeichnet eine beliebige Form, die eine Seitenwand oder Seitenwände hat,
die einen Hohlraum oder ein Lumen definieren, der oder das sich
dazwischen erstreckt; die Querschnittsform kann allgemein zylindrisch,
elliptisch, oval, rechteckig, dreieckig oder eine beliebige andere Form
sein. Ferner kann die Form sich in Folge verschiedener Kräfte, die
gegen den Stent oder die Prothese drücken, verändern oder verformbar sein.
-
Das
durch den Stent getragene Abdichtmaterial oder Dichtungselement
kann aus einer breiten Vielfalt von Materialien hergestellt sein,
kann in einer breiten Vielfalt von Formen konfiguriert sein, und
ihre Formen und Verwendungen sind auf dem Gebiet gut bekannt. Beispielhafte
Materialien zur Verwendung mit diesem Aspekt der Erfindung werden
in
US-4 739 762 (Palmaz)
und
US-4 776 337 (Palmaz)
offenbart.
-
Das
Abdichtmaterial oder Dichtungselement kann ein beliebiges geeignetes
Material umfassen. Beispielhafte Materialien bestehen aus einem
biologisch haltbaren und biologisch verträglichen Material, einschließlich offenzelliger
Schaumstoffmaterialien und geschlossenzelliger Schaumstoffmaterialien, aber
nicht darauf begrenzt. Beispielhafte Materialien schließen Polyurethan,
Polyethylen, Polytetrafluorethylen und verschiedene andere Polymermaterialien, vorzugsweise
gewebt oder gewirkt, ein, die eine flexible Struktur bereitstellen,
wie beispielsweise ein Polyester (wie beispielsweise das unter der
Handelsmarke Dacron verkaufte). Stark zusammendrückbare Schaumstoffe sind besonders
zu bevorzugen, vorzugsweise, um das gepreßte Profil für ein besseres Bereitstellen
niedrig zu halten. Das Abdichtmaterial oder der Schaumstoff ist,
wenn es/er sich in einem zusammengedrückten Zustand befindet, vorzugsweise
wesentlich undurchlässig
für Blut.
-
Das
Abdichtmaterial kann eine oder mehrere Flächen des Stents abdecken, d.
h., kann längs
einer Innen- oder Außenwand
oder beider angeordnet sein und erstreckt sich vorzugsweise über das
proximale Ende oder einen proximalen Abschnitt des Stents. Das Abdichtmaterial
trägt dazu
bei, zu verhindern, daß etwa
Blut versucht, um die erste Prothese herum, z. B. zwischen der ersten
Prothese und der Arterienwand, und um die dritten Prothesen herum
zu fließen,
nachdem sie innerhalb des Lumens der ersten Prothese entfaltet worden
sind (weiter unten detaillierter beschrieben).
-
Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung erstreckt sich das Abdichtmaterial über einen Abschnitt
des proximalen Endes des Stents oder bedeckt denselben und längs wenigstens
eines Abschnitts der Außenwand
des Stents.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann es wünschenswert
sein, daß der
Abschnitt des Abdichtmaterials, der den proximalen Abschnitt des
Stents bedeckt, ein oder mehrere Löcher, Öffnungen, Schlitze, Hülsen, Klappen,
geschwächte Punkte,
Führungen
oder dergleichen zum Anordnen eines Führungsdrahtes, zum Anordnen
eines Systembestandteils, wie beispielsweise einer zweiten Prothese,
und/oder zum Ineingriffnehmen, vorzugsweise passenden Ineingriffnehmen,
eines oder mehrerer Systembestandteile, wie beispielsweise einer zweiten
Prothese, einschließt.
Zum Beispiel kann ein Abdichtmaterial, das als Abdeckung oder dergleichen
konfiguriert ist und ein Loch hat, das Stent-Lumen teilweise verschließen.
-
Diese Öffnungen
können
verschieden konfiguriert sein, hauptsächlich, um sich ihrer Verwendung
anzupassen. Diese Strukturen fördern
eine richtige Plazierung von einer oder mehr, vorzugsweise mehreren,
Prothesen nebeneinander innerhalb der ersten Prothese, und bei einigen
Ausführungsformen
der Erfindung kann das Abdichtmaterial dafür konfiguriert oder eingerichtet
sein, dazu beizutragen, eine bestimmte Form des vollständig entfalteten
Systems oder Bestandteils aufrechtzuerhalten. Ferner können diese Öffnungen
vor dem Entfalten der Prothese vorhanden sein oder können als
Teil eines Entfaltungsvorgangs in der Prothese gebildet werden.
-
Die
verschiedenen Funktionen der Öffnungen
werden aus der Beschreibung weiter unten offensichtlich. Bei Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist das Abdichtmaterial eine Schaumstoffabdeckung,
die ein einziges Loch hat.
-
Das
Abdichtmaterial kann durch einen beliebigen einer Vielfalt von Verbindern
an dem Stent befestigt sein, einschließlich mehrerer herkömmlicher Nähte aus
Polyvinylidenfluorid, Polypropylen, Polyester (wie beispielsweise
dem unter der Handelsmarke Dacron verkauften) oder einem beliebigen
anderen geeigneten und an demselben befestigten Material. Andere
Verfahren zum Befestigen des Abdichtmaterials an dem Stent schließen Klebstoffe,
Ultraschallschweißen,
mechanische Preßpassung
und Klammern ein.
-
Wahlweise
können
eine oder mehrere Markierungen in oder an dem Stent zwischen dem
proximalen Ende und dem distalen Ende angeordnet sein. Vorzugsweise
sind zwei oder mehr Markierungen dafür bemessen und/oder angeordnet,
eine Stelle an der Prothese zu identifizieren oder die Position
der Prothese oder eines Abschnitts derselben im Verhältnis zu
einem anatomischen Merkmal oder einem anderen Systembestandteil
zu identifizieren.
-
Die
erste Prothese wird typischerweise in einem arteriellen Durchgang,
stromaufwärts
von einem Aneurysma, entfaltet und dient dazu, die Arterie zu öffnen und/oder
auszudehnen, die verschiedenen Bestandteile des Systems richtig
anzuordnen und zu verankern und, in Verbindung mit anderen Bestandteilen,
das System oder Abschnitte desselben gegen Fluidlecks abzudichten.
Vorzugsweise dichtet die erste Prothese das System gegen ein Auslaufen
zwischen dem System und der Arterienwand und gegen ein Auslaufen
zwischen der ersten Prothese und der dritten Prothese ab. Die zweite
Prothese wird typischerweise in einem arteriellen Durchgang, stromabwärts von
einem Aneurysma, entfaltet und dient dazu, die Arterie zu öffnen und/oder
auszudehnen, die verschiedenen Bestandteile des Systems richtig
anzuordnen und zu verankern und, in Verbindung mit anderen Bestandteilen,
das System oder Abschnitte desselben gegen Fluidlecks abzudichten.
Vorzugsweise dichtet die zweite Prothese das System gegen ein rückläufiges Strömen oder
Auslaufen ab.
-
1 bis 3 zeigen
eine beispielhafte Abdichtprothese 10a, b der vorliegenden
Erfindung. Die Abdichtprothese 10a, b schließt ein im
Querschnitt zylindrisches oder ovales selbstausdehnendes Gitter,
eine Stütze
oder einen Stent 12, typischerweise hergestellt aus mehreren
miteinander verbundenen Streben 13, ein. Der Stent 12 definiert
einen Innenraum oder ein Lumen 18 mit zwei offenen Enden,
einem proximalen Ende 14 und einem distalen Ende 16.
Eine oder mehrere Markierungen 15 können wahlweise in oder an dem
Stent zwischen dem proximalen Ende 14 und dem distalen
Ende 16 angeordnet sein.
-
Der
Stent 12 kann ferner wenigstens zwei, aber vorzugsweise
acht (wie in 2 gezeigt), mit Zwischenraum
angeordnete longitudinale Beine 20 einschließen. Wenigstens
ein Bein, aber vorzugsweise jedes Bein, schließt angrenzend an sein distales Ende
einen Flansch 28 ein, der, wie weiter unten detaillierter
beschrieben wird, ermöglicht,
daß der
Stent nach einem teilweisen oder nahezu vollständigen Entfalten des Stents 12 in
seine Bereitstellungsvorrichtung zurückholbar ist, so daß er gedreht
oder auf andere Weise für
eine richtige Ausrichtung neu angeordnet werden kann.
-
3 zeigt
das Abdichtmaterial 30, welches das proximale Ende des
Vorläuferstents 10 bedeckt. Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform schließt die Abdichtprothese 10 ein
Abdichtmaterial 30 ein, das eine erste Öffnung oder ein Loch 32 und
eine zweite Öffnung
oder einen Schlitz 33 hat. Das Abdichtmaterial bedeckt
wenigstens einen Abschnitt des Inneren oder des Äußeren des Stents und bedeckt
vorzugsweise wesentlich das gesamte Äußere des Stents. Zum Beispiel
kann das Dichtmaterial 30 dafür konfiguriert sein, den Stent 12 vom
proximalen Ende 14 bis zum distalen Ende 16 zu
bedecken, wobei es aber vorzugsweise die longitudinalen Beine 20 nicht
bedeckt.
-
Das
Abdichtmaterial trägt
dazu bei, zu verhindern, daß etwa
Blut versucht, um die erste Bypass-Prothesen 11a und 11b herum
zu fließen,
nachdem sie entfaltet worden sind (wie in 1 gezeigt), und
um den Vorläuferstent
selbst herum fließt.
Für diese
Ausführungsform
ist das Abdichtmaterial 30 ein zusammendrückbares
Element oder eine Dichtung, angeordnet längs des Äußeren des Stents 12 und wenigstens
eines Abschnitts des Inneren des Stents 12.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden in 6 und 7a bis 7c illustriert.
Diese Figuren zeigen eine erste Prothese 10a, die ein Dichtmaterial 30 hat,
das wenigstens einen Abschnitt des proximalen Endes der ersten Prothese 10a abdeckt.
Das Dichtmaterial 30 schließt vorzugsweise eine Abteilung
ein, die sich ungefähr über den Durchmesser
des Querschnitts der ersten Prothese 10a erstreckt, wobei
die Abteilung ein dickeres Dichtmaterial einschließt oder
ferner einen Schaumstoff oder dergleichen einschließt. Die
Abteilung kann aus einem beliebigen der weiter oben beschriebenen Dicht-
oder Schaumstoffmaterialien geformt sein.
-
Die
in 6 und 7a bis 7c illustrierten
Ausführungsbeispiele
schließen
eine dickere Abteilung 71 in einer groben Sanduhrform ein,
obwohl andere Formen und Größen verwendet
werden können.
Die Abteilung definiert wenigstens eine Sektion 72 innerhalb
der Prothese, die weniger Material oder dergleichen hat, wobei diese
Sektionen dafür
konfiguriert sind, eine dritte Prothese aufzunehmen, wie es weiter
unten ausführlicher
beschrieben wird. Bei den in 7a bis 7c gezeigten
Ausführungsbeispielen
definiert die Abteilung 71 eine erste Sektion 72a und
eine zweite Sektion 72b; die erste Sektion 72a ist
dafür konfiguriert,
eine erste dritte Prothese 11a aufzunehmen, und die zweite
Sektion 72b ist dafür
konfiguriert, eine zweite dritte Prothese 11a aufzunehmen,
wie weiter unten beschrieben wird.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann es wünschenswert sein, eine(n) oder
mehrere Fasern, Fäden,
Filamente, Bänder
oder dergleichen einzuschließen,
um eine Sektion 72 weiter zu definieren. In der Beschreibung
weiter unten wird das Wort „Faser" oder „Faden" als stichwortartige
Bezeichnung für
das Element, das Fasern, Fäden,
Filamente, Bänder
oder dergleichen einschließt,
verwendet. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung unterstützt
die Faser usw. das Anordnen einer dritten Prothese 11a,
b.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann die Faser oder der Faden aus einem
beliebigen Material geformt sein und/oder einen beliebigen Aufbau
umfassen, geeignet für
eine Verwendung in einer biologischen Umgebung, z. B. geeignet für eine Verwendung
in einem Blutgefäß. Die Faser
kann gewebt oder nicht gewebt, aus einem synthetischen oder einem
natürlichen
Material geformt und/oder ein Einzel- oder ein Multifilament sein.
Beispielhafte Materialien zum Formen der Faser schließen, aber
ohne darauf begrenzt zu sein, Polyester, Polyester (wie beispielsweise
das unter der Handelsmarke Dacron verkaufte), Polytetrafluorethylen
(wie beispielsweise das unter der Handelsmarke Teflon verkaufte),
Polyurethan, poröses
Polyurethan, Silikon, Polyethylenterephthalat und expandiertes Polytetrafluorethylen (ePTFE)
ein. Die Faser oder der Faden kann ebenfalls andere Formen annehmen.
Zum Beispiel kann die Faser oder der Faden aus Klebern oder Klebstoffen
oder durch Schmelzen von Sektionen des Dichtmaterials geformt sein.
Zusätzlich
können
die Fasern oder der Faden aus der Umfangsebene verformte Streben
umfassen.
-
Das
Ende oder die Enden der Faser kann/können unbefestigt oder befestigt
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind beide Enden der Faser befestigt oder fixiert.
-
Zum
Beispiel können
die Enden an der Abdeckung 31 angenäht oder befestigt sein. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Enden der Faser an einer Strebe 13,
insbesondere an einem proximalen Abschnitt des Stents 12,
befestigt. Ein oder mehrere Enden der Faser können durch Fädeln, Knoten,
Nähen,
mit Klebstoffen oder einem beliebigen anderen Mechanismus zum Befestigen des
Endes der Faser an seinem Platz an dem Stent 12 oder der
Strebe 13 befestigt sein.
-
Bei
den in 7a bis 7c illustrierten Ausführungsbeispielen
der Erfindung kann die Faser 73 unterschiedlich konfiguriert
sein. In 7a können die Fasern 73a und 73b in
der Abdeckung 31 verwoben sein und, wie weiter oben bemerkt,
eine erste Sektion 72a und eine zweite Sektion 72 definieren
oder formen. Wie gezeigt, können
die Enden der Fasern an einer Strebe befestigt sein; siehe 74a, 74b, 74c und 74d.
In 7b kann eine einzelne Faser 73b über den
Durchmesser der Abdeckung 31 angeordnet sein und ist bei 74e und 74f an
einer Strebe befestigt. In 7c können eine
oder mehrere gekreuzte Fasern 73d und 73e verwendet
werden, um Abteilungen 72a bzw. 72b zu formen
oder zu definieren. Bei den illustrierten Ausführungsformen können die
Enden bei 74a, 74b, 74c und 74d an
dem Stent 12 befestigt sein.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
nach der Erfindung kann es wünschenswert
sein, eine Faser zu verwenden, die zerbrechlich oder zerreißbar ist.
Bei diesen Ausführungsbeispielen
der Erfindung reißt
die Faser, wenn die nicht ausgedehnte Prothese zu ihrer vollständig entfalteten
Position ausgedehnt wird. Alternativ dazu können die Enden der Fasern lösbar an dem
Stent oder der Strebe befestigt sein, wenn sich die Prothese in
einem zusammengelegten Zustand befindet, wobei sich ein oder mehrere
Enden lösen, wenn
sich die Prothese zu ihrer vollständig entfalteten Position ausdehnt.
-
Diese
Strukturen fördern
eine richtige Nebeneinander-Plazierung von einer oder mehr, vorzugsweise
mehreren, Prothesen innerhalb der ersten Prothese.
-
Wie
weiter oben bemerkt, können
die erste und die zweite Prothese miteinander verbunden oder nicht
verbunden sein.
-
Bei
Ausführungsbeispielen
der Erfindung, bei denen die erste und die zweite Prothese verbunden
sind, kann die Brücke
oder die Vielzahl von Streben, welche die zwei Prothesen verbinden,
flexibel oder nicht flexibel sein. 8 illustriert
eine Ausführungsform,
wobei die erste und die zweite Prothese durch mehrere Streben 800 verbunden
sind. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind die Brücke
oder die Streben 800 flexibel und dazu in der Lage, sich
in Längsrichtung
zu dehnen, d. h., die Gesamtlänge
des Systems zu steigern.
-
DRITTE PROTHESE
-
Die
dritten Prothesen sind Bypass-Röhren oder
dergleichen, die typischerweise in einem arteriellen Durchgang,
stromaufwärts
von einem Aneurysma, entfaltet werden und einen Fluidströmungsweg durch
das System oder einen Abschnitt desselben herstellen. Bei einigen
Ausführungsformen
der Erfindung definiert die dritte Prothese einen Fluidströmungsweg,
der durch das arterielle Segment mit dem Aneurysma hindurchgeht,
wobei es z. B. das Aneurysma überbrückt. Bei
diesen Ausführungsformen der
Erfindung erstreckt sich die dritte Prothese von einem gesunden
Abschnitt der Arterie durch das arterielle Segment mit dem Aneurysma
und in einen anderen gesunden Abschnitt der Arterie oder eine andere
Arterie. Die dritte Prothese dient dazu, den Abschnitt der Röhre, der
das Aneurysma enthält,
zu überbrücken und
das proximale Ende des Systems richtig in einer Arterie anzuordnen
und/oder zu verankern. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung definiert
die dritte Prothese einen Fluidströmungsweg von einem Abschnitt
des Systems, z. B. einem proximalen Abschnitt oder Ende, zu einem
anderen Abschnitt, z. B. einem distalen Abschnitt oder Ende oder
einem dazwischenliegenden Abschnitt. Die dritte Prothese kann ebenfalls
eine oder mehrere Strukturen zum Anordnen und Verankern der dritten
Prothese in der Arterie oder in der ersten Prothese einschließen. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die dritte Prothese dafür eingerichtet, die erste und
die zweite Prothese in Eingriff zu nehmen.
-
Wahlweise
können
eine oder mehrere Markierungen in oder an dem Stent zwischen dem
proximalen Ende und dem distalen Ende angeordnet sein. Vorzugsweise
sind zwei oder mehr Markierungen dafür bemessen und/oder angeordnet,
eine Stelle an der Prothese zu identifizieren oder die Position
der Prothese oder eines Abschnitts derselben im Verhältnis zu
einem anatomischen Merkmal oder einem anderen Systembestandteil
zu identifizieren. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
werden mit Durchleuchtung identifizierbare Nähte oder Klammern verwendet;
diese Nähte
oder Klammern können
ebenfalls das Transplantatmaterial am Stent befestigen.
-
Die
dritte Prothese schließt
typischerweise eine Stützmatrix
oder einen Stent ein, die oder der ein Transplantatmaterial trägt. Ein
Ende der dritten Prothese ist typischerweise dafür eingerichtet, einen oder
mehrere Abschnitte der ersten Prothese in Eingriff zu nehmen. Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das proximale Ende der dritten Prothese dafür eingerichtet,
passend einen proximalen Abschnitt der ersten Prothese in Eingriff
zu nehmen, und das distale Ende der dritten Prothese ist dafür eingerichtet,
passend einen distalen Abschnitt der ersten Prothese in Eingriff
zu nehmen. Die dritte Prothese kann wahlweise wenigstens eine Befestigungsstruktur
an ihrem distalen Ende einschließen, um die Prothese in einem
Abschnitt einer Arterie, stromabwärts von dem Aneurysma, in Eingriff
zu bringen und zu befestigen.
-
1,
und 4 zeigen eine beispielhafte dritte oder Bypass-Prothese 11a,
b der vorliegenden Erfindung. Die dritte Prothese 11a,
b schließt
ein wesentlich zylindrisches selbstausdehnendes Gitter, eine Stütze oder
einen Stent 40, typischerweise hergestellt aus mehreren
miteinander verbundenen Streben 44, ein. Das Gitter 40 definiert
einen Innenraum mit zwei offenen Enden, einem proximalen Ende 41 und
einem distalen Ende 42. Die Innen- und/oder die Außenflächen des
Gitters 40 können durch
wenigstens ein Transplantatmaterial 60 bedeckt werden oder
dasselbe tragen. Diese und andere Merkmale der dritten Prothese
werden weiter unten ausführlicher
beschrieben.
-
STENT
-
Ein
beliebiger der Stents der vorliegenden Erfindung bildet eine Stütz- oder
Gitterstruktur, geeignet zum Tragen eines Transplantatmaterials.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung definiert der Stent einen Kanal, durch den ein Fluid,
wie beispielsweise Blut, fließen
kann. Ein typischer Stent umfaßt
ein ausdehnbares Gitter oder Netzwerk aus miteinander verbundenen
Streben. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Gitter aus einer integralen Materialröhre gefertigt,
z. B. lasergeschnitten.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann der Stent verschieden konfiguriert
sein. Zum Beispiel kann der Stent mit Streben oder dergleichen konfiguriert
sein, die sich wiederholende geometrische Formen bilden. Ein Fachmann
auf dem Gebiet wird leicht erkennen, daß ein Stent dafür konfiguriert
oder eingerichtet sein kann, bestimmte Merkmale einzuschließen und/oder
(eine) bestimmte Funktion(en) auszuüben, und daß alternative Auslegungen verwendet
werden können,
um dieses Merkmal oder diese Funktion zu unterstützen.
-
Bei
einigen Ausführungsbeispielen
der Erfindung bilden die Streben eine Matrix mit Rautenformen. Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die Matrix oder sind die Streben des Stents 12 zu Rautenformen
konfiguriert, wobei sie vorzugsweise ungefähr acht Rauten haben. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat die voll ausgedehnte Rautenform einer ersten Prothese
an ihrem distalen und ihrem proximalen Ende Winkel von etwa fünfundvierzig
bis fünfundfünfzig Grad.
Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die Matrix oder können die Streben des Stents 40 zu
wenigstens zwei Reifen 43 konfiguriert sein, wobei jeder
Reifen 43 eine Zahl von Streben 44 mit einer Rautenform
umfaßt
und ungefähr
neun Rauten hat. Eine dritte Prothese, wie beispielsweise die dritte
Prothese 11a, b, kann ferner einen zickzackförmigen Ring 50 einschließen, um benachbarte
Reifen miteinander zu verbinden. Die zickzackförmigen Ringe können aus
einer Zahl von abwechselnden Streben 52 geformt sein, wobei
jeder Ring vierundfünfzig
Streben hat.
-
Das
Rautenmuster für
die Anker sowie die anderen Reifen versieht die Reifen mit Steifigkeit
in Radial- und Längsrichtung.
Die Festigkeit in Längsrichtung
gewährleistet
eine bessere mechanische Fixierung des Stents 40 an einem
Transplantatmaterial (weiter unten beschrieben). Die Festigkeit
in Radialrichtung versieht einen proximalen Reifen 45 mit
einer besseren Befestigung und Abdichtung an dem Transplantatmaterial
und versieht einen distalen Reifen 46 mit einer besseren
Fixierung und Abdichtung an der Arterienwand. Ferner kann der distale
Reifen konisch aufgeweitet sein und kann freigelegt sein, nachdem
das Transplantatmaterial am Stent befestigt worden ist.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
haben die proximalen und die distalen Reifen eine größere Festigkeit
in Radial- und Längsrichtung
als die Reifen dazwischen. Dies erzeugt ein Stent-Transplantat,
das steife Enden zum Verankern, aber einen flexibleren Körper zum
Navigieren durch das Gefäßsystem,
hat. Die steiferen Enden können
durch Verändern
der Abmessungen der Streben für
die Endreifen oder durch Variieren der Wärmebehandlung der Endreifen
während
der Fertigung erreicht werden. Die Ringe ermöglichen, daß sich der Stent leichter biegt,
und sorgen allgemein für
mehr Flexibilität, wenn
der Stent durch ein kurvenreiches Gefäß bereitgestellt wird. Wenn
ein unnachgiebiges Transplantat an einem Stent befestigt wird, rüstet die
Festigkeit der Rautenreifen jegliches Transplantat, das sich in
das Blutströmungslumen
faltet, ein, während ein
enger Knickradius aufrechterhalten wird.
-
Nach
einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
das proximale und/oder das distale Ende des Stents einen oder mehrere
Anker und/oder eine oder mehrere zu einem Anker konfigurierte Streben
des Stents einschließen.
Ein oder mehrere Anker, häufig
als Rückholbeine
bezeichnet, können
ebenfalls dafür
konfiguriert sein, eine Bereitstellungsvorrichtung, wie beispielsweise
einen Katheter, oder einen Abschnitt davon, lösbar in Eingriff zu nehmen.
-
Das
distale Ende des Stents ist vorzugsweise dafür konfiguriert, eine komplementäre Struktur
an einer Bereitstellungsvorrichtung, wie beispielsweise einem Katheter,
oder einen Abschnitt davon in Eingriff zu nehmen. Zum Beispiel kann
das distale Ende des Stents einen oder mehrere Keile einschließen, die
eine entsprechende Klinke am Katheter, vorzugsweise lösbar, in
Eingriff nehmen. Eine beispielhafte Konfiguration wird in 2 gezeigt.
Es ist beabsichtigt, daß die
Erfindung nicht durch die genauen Strukturen, die für den Eingriff
des Stents mit der Bereitstellungsvorrichtung verwendet werden,
begrenzt werden sollte.
-
Bei
den in 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispielen
der Erfindung kann der Stent einen oder mehrere Anker 28 einschließen, dafür konfiguriert,
eine entsprechende Struktur an einer Bereitstellungsvorrichtung 130 (in 5 gezeigt)
in Eingriff zu nehmen. Nach der vorliegenden Erfindung kann die Bereitstellungsvorrichtung
einen Bund einschließen, der
eine oder mehrere Rillen oder dergleichen hat, eingerichtet zum
lösbaren
Ineingriffnehmen einer oder mehrerer komplementärer Strukturen an einem Stent
oder einer Prothese der vorliegenden Erfindung. Eine solche Konfiguration
von Anker-Bereitstellungsvorrichtung ist besonders geeignet zum
teilweisen Entfalten einer Prothese der vorliegenden Erfindung und
zum Anordnen oder erneuten Anordnen der Prothese.
-
Ein
beliebiger der Stents der vorliegenden Erfindung kann aus einem
beliebigen Material geformt sein, das dafür geeignet ist, in vivo als
Träger für Transplantatmaterial
zu fungieren. Ein Stent der vorliegenden Erfindung kann aus einer
breiten Vielfalt von Materialien geformt sein, die Fachleuten auf dem
Gebiet alle bekannt sind. Bei einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung
ist der Stent aus einem Metall oder einer Metall-Legierung geformt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist der Stent aus superelastischen Nickel-Titan-Legierungen
(Nitinol) geformt. Beschreibungen medizinischer Vorrichtungen, die
solche Legierungen verwenden, sind in
US-4
665 906 und
EP-A-928
606 zu finden. Ein Stent nach der Erfindung ist vorzugsweise aus
einem röhrenförmigen Stück Nitinol
lasergeschnitten und danach behandelt, so daß er Formgedächtnis und
superelastische Eigenschaften bei Körpertemperatur zeigt. Bei bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung ist das Stent-Material ausdehnbar oder zusammenlegbar,
d. h., beweglich von einer ersten, geschlossenen, Position zu einer
zweiten, offenen, Position oder umgekehrt.
-
TRANSPLANTATMATERIAL
-
Eine
Innen- oder Außenfläche eines
Stents der vorliegenden Erfindung kann durch ein Transplantatmaterial
bedeckt sein oder dasselbe tragen. Das Transplantatmaterial 60 kann
aus einer beliebigen Zahl von Materialien, die Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt sind, hergestellt sein, einschließlich von gewebtem Polyester,
Polyester (wie beispielsweise dem unter der Handelsmarke Dacron
verkauften), Polytetrafluorethylen (wie beispielsweise dem unter
der Handelsmarke Teflon verkauften), Polyurethan, porösem Polyurethan,
Silikon, Polyethylenterephthalat, expandiertem Polytetrafluorethylen
(ePTFE) und Gemischen verschiedener Materialien.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann es wünschenswert
sein, ein biologisch abbaubares oder ein abbaubares Material, wie
beispielsweise Albumin, Kollagen oder eine beliebige Art von Kollagen,
einzuschließen.
Ein Transplantatmaterial, das biologisch abbaubar ist, würde sich
mit der Zeit abbauen oder auflösen;
es wird angenommen, daß das
sich abbauende Transplantatmaterial durch einen oder mehrere Biofusionsbestandteile
ersetzt werden kann oder alternativ dazu eine Endothel-Schicht wachsen
kann, wenn sich das Transplantatmaterial abbaut. Es wird ferner
angenommen, daß diese
neuen Endothel-Schichten eine neue, fluidundurchlässige Auskleidung
innerhalb des Aneurysmas bereitstellen können.
-
Es
ist vorzuziehen, daß alle
der vorstehenden Materialien porös
sind, um zu ermöglichen,
daß eine
Intima-Schicht eine Biofusionsstruktur oder -matrix bildet.
-
Das
Transplantatmaterial kann verschieden konfiguriert sein, vorzugsweise
zum Erreichen vorher festgelegter mechanischer Eigenschaften. Zum
Beispiel kann das Transplantatmaterial ein einzelnes oder mehrfaches
Web- und/oder Faltmuster einschließen oder kann gefaltet oder
ungefaltet sein. Zum Beispiel kann das Transplantat zu einer Grundbindung,
einer Satinbindung konfiguriert sein, durchgehende Längsfalten,
unterbrochene Falten, ringförmige
oder spiralförmige
Falten, radial ausgerichtete Falten oder Verbindungen derselben
einschließen.
-
Alternativ
dazu kann das Transplantatmaterial gewirkt oder geflochten sein.
Bei den Ausführungsbeispielen
der Erfindung, bei denen das Transplantatmaterial gefaltet ist,
können
die Falten durchgehend oder unterbrochen sein. Die Falten können ebenfalls
in Längsrichtung,
in Umfangsrichtung oder in Verbindungen derselben ausgerichtet sein.
-
Wie
in 4 gezeigt, kann das Transplantatmaterial 60 mehrere
Längsfalten 61 einschließen, die sich,
allgemein parallel zur Längsachse
der Prothese, längs
seiner Oberfläche
erstrecken. Die Falten ermöglichen,
daß die
Prothese um ihre Mitte zusammenfällt,
ganz so, wie es wäre,
wenn sie in einem Patienten bereitgestellt wird. Dies stellt ein
Bereitstellungssystem mit verhältnismäßig niedrigem
Profil bereit und gewährleistet
ein gesteuertes und gleichbleibendes Entfalten daraus. Es wird angenommen,
daß diese
Konfiguration das Knittern und andere geometrische Unregelmäßigkeiten
auf ein Minimum verringert. Auf die anschließende Ausdehnung hin nimmt die
Prothese ihre natürliche
Zylinderform an, und die Falten oder Falze öffnen sich gleichförmig und
symmetrisch.
-
Außerdem tragen
die Falten 61 dazu bei, die Stent-Transplantatfertigung
zu erleichtern insofern, als sie die Richtung parallel zur Längsachse
anzeigen, was eine Befestigung des Stents am Transplantat längs dieser
Linien ermöglicht
und dadurch ein versehentliches Verdrehen des Transplantats im Verhältnis zum
Stent nach der Befestigung hemmt. Die zum Herausdrücken des
Stent-Transplantats aus dem Bereitstellungssystem erforderliche
Kraft kann ebenfalls verringert werden insofern, als nur die gefalteten
Kanten des Transplantats einen Reibungskontakt mit der Innenfläche des
Bereitstellungssystems herstellen. Ein weiterer Vorzug der Falten
ist, daß Blut
dazu neigt, in den Mulden der Falten allgemein gleichförmig zu
koagulieren, was von einer asymmetrischen oder großen Gerinnselbildung
auf der Transplantatoberfläche
abhält
und dadurch die Embolusgefahr verringert.
-
Wie
in 4 gezeigt, kann das Transplantatmaterial ebenfalls
eine oder mehr, und vorzugsweise mehrere, radial ausgerichtete Faltenunterbrechungen 70 einschließen. Die
Faltenunterbrechungen sind typischerweise wesentlich kreisförmig und
sind senkrecht zur Längsachse
ausgerichtet. Die Faltenunterbrechungen 70 ermöglichen,
daß sich
das Transplantat und die Prothese an selektiven Punkten besser biegen.
Diese Auslegung stellt ein Transplantatmaterial bereit, das eine
gute Falzbarkeit und eine verbesserte Knickbeständigkeit hat.
-
Das
Transplantatmaterial ist, wie weiter oben beschrieben, vorzugsweise
stark zusammendrückbar,
was ebenfalls ein niedriges gefalztes Profil für bessere Bereitstellungseigenschaften
fördert.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann das Transplantatmaterial undurchlässig oder
wesentlich undurchlässig
für den
Blutfluß sein
oder kann porös sein.
Ein Transplantatmaterial ist undurchlässig, falls es verhindert,
daß Blut
auf den Kontakt mit dem Blut hin oder nachdem das Transplantatmaterial
mit Blut gesättigt
ist, durch das Transplantatmaterial hindurchgeht. Die Auswahl der
Durchflußeigenschaften eines
Transplantatmaterials ist Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt
und ist teilweise mit der beabsichtigten Funktion der Prothese oder
des Abschnitts der Prothese verknüpft. Zum Beispiel kann es wünschenswert
sein, daß das
Transplantatmaterial, das die Abdeckung der ersten Prothese bildet,
undurchlässig
oder wesentlich undurchlässig
für den
Blutfluß ist.
Alternativ dazu kann es wünschenswert
sein, daß das
Transplantatmaterial porös
oder teilweise porös ist,
um eine Biofusion zu fördern.
-
Außerdem ist
es vorzuziehen, daß das
Dichtungselement wesentlich undurchlässig für den Blutfluß ist, wenigstens,
wenn es sich in einem teilweise zusammengedrückten Zustand befindet. Wenn
sie durchweg für
die vorliegende Erfindung verwendet werden, schließen Materialien,
die wesentlich undurchlässig
für den
Blutfluß sind,
Materialien ein, die wesentlich undurchlässig für den Blutfluß werden, nachdem
sie mit Blut gesättigt
worden sind.
-
Die
vorstehenden Transplantatmaterialien können gewirkt oder gewebt sein
und können
kettengewirkt oder gestrickt sein. Falls das Material kettengewirkt
ist, kann es mit einer velours- oder
handtuchartigen Oberfläche
versehen sein, von der angenommen wird, daß sie die Bildung von Blutgerinnseln beschleunigt,
wodurch die Integration einer Prothese oder eines Prothesenbestandteils
in die umgebende Zellstruktur gefördert wird.
-
Ein
Transplantatmaterial kann durch eine beliebige Zahl von Fachleuten
auf dem Gebiet bekannten Strukturen oder Verfahren an einem Stent
oder einem anderen Transplantatmaterial befestigt werden, einschließlich von
Klebstoffen, wie beispielsweise Polyurethankleber, mehreren herkömmlichen Nähten aus
Polyvinylidenchlorid, Polypropylen, Polyester oder einem beliebigen
anderen geeigneten Material, Ultraschallschweißen, mechanischer Preßpassung
und Klammern.
-
Wie
oben erklärt,
hat ein Stent vorzugsweise ein an demselben befestigtes Transplantatelement. Das
Transplantatelement bedeckt wenigstens einen Abschnitt des Inneren
oder des Äußeren des
Stents und bedeckt vorzugsweise wesentlich das gesamte Äußere des
Stents. Bei einigen Ausführungsformen der
Erfindung schließt
die dritte Prothese 11a, b Transplantatmaterial 60 ein,
das nur einen Abschnitt des distalen Endes 42 der Matrix 40 bedeckt.
Siehe zum Beispiel 4.
-
Bei
einer alternativen Auslegung mag an keinem Ende des Stents Transplantatmaterial
verwendet werden. Zum Beispiel mögen
an beliebigen Endobeinen, Prothesen, Verlängerungsmanschetten, Vorläuferstents
oder anderen abgedeckten Stents beide Enden derselben unbedeckt
gelassen werden. Der Körper
hat die Fähigkeit,
die freigelegten Abschnitte des Stents mit Endothel-Zellen zu bedecken,
und folglich werden diese freigelegten Abschnitte endothelisiert
oder in die Gefäßwand einbezogen.
Dies kann ein wichtiger Faktor bei der Langzeitstabilität des Systems
sein. Im wesentlichen kann und wird der Aneurysmabeutel über lange
Zeiträume schrumpfen,
falls er vollständig
vom Blutfluß ausgeschlossen
wird. Dieses Schrumpfen verändert
die Morphologie des Aortenbereichs, der mit den Bypass-Prothesen
behandelt worden ist. Falls alle Enden des Systems fest in dem tatsächlichen
Gefäß verankert
sind, wie es der Fall ist, wenn die Enden mit Endothel-Zellen bedeckt
sind, wird das System besser in der Lage sein, diese morphologischen
Veränderungen
zu überstehen.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann es sehr wünschenswert sein, ein Transplantatmaterial bereitzustellen,
das die Menge an Blut, das zwischen dem Transplantat und der Arterienwand
hindurchgeht, begrenzt oder beseitigt, um ein durch Katheter bereitgestelltes
Transplantat oder eine Prothese bereitzustellen, das oder die sich
durch einen längeren Abschnitt
einer Arterie erstreckt, um die Verankerungsmechanismen zwischen
zwei Prothesen zu verbessern, um den Verankerungsmechanismus zwischen
der Prothese und der Arterienwand oder einem interluminalen Hohlraum
innerhalb der Arterie zu verbessern und um die Fluiddynamik und
Leistungsmerkmale der implantierten Prothese zu verbessern.
-
MARKIERUNGEN
-
Wie
oben beschrieben, können
ein Stent und/oder eine Prothese der vorliegenden Erfindung eine
oder mehrere Markierungen einschließen. Ein Fachmann auf dem Gebiet
wird erkennen, daß eine oder
mehrere Markierungen an dem Stent, dem Transplantatmaterial oder
an der Prothese angeordnet sein können. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die Markierungen verwendet, um die Position
des Stents oder der Prothese im Verhältnis zu einem Körperteil
und/oder im Verhältnis zu
einem anderen Stent oder einer anderen Prothese zu identifizieren
und/oder um die Position eines Teils der Prothese im Verhältnis zu
einem anderen Teil zu identifizieren. Bei besonders bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung wird/werden die Markierung(en) verwendet, um eine
Position in vivo zu identifizieren.
-
Wie
in 2 und 3 gezeigt, schließt ein Stent,
wie beispielsweise die Stents 12 und/oder 40, vorzugsweise
eine oder mehrere strahlungsundurchlässige Markierungen 15 ein.
Beispielhafte Materialien zum Formen von Markierungen schließen Tantal, Platin,
Iridium und Gold ein, sind aber nicht darauf begrenzt. Wie gezeigt,
sind die Markierungen 15 Spiralen aus strahlungsundurchlässigem Metall,
gewickelt um die Streben des Stents. Die Markierungen 15 sind
vorzugsweise hergestellt aus Tantal-(Ta-)Draht von 0,19 mm (0,0075
Zoll) Durchmesser, eng um die Streben gewickelt.
-
Die
Zahl, Position und Größe der Markierungen
können
variieren, und die Markierungen können allein oder in Verbindung
verwendet werden, um die Position eines bestimmten Abschnitts der
Prothese zu identifizieren. Zum Beispiel kann in Bezug auf 3 eine
proximale Markierung angrenzend an die Öffnung 32 5 mm lang
sein, und die proximale Markierung angrenzend an das Loch 33 kann
2 mm lang sein. Außerdem
können
zwei distale Markierungen um einhundertachtzig Grad entfernt sein,
und eine proximale Markierung kann mit gleichem Abstand von jeder
der distalen Markierungen angeordnet sein. Bei dieser beispielhaften
Konfiguration unterstützt
dann die proximale Markierung das richtige Ausrichten der Vorrichtung
in Drehrichtung.
-
VERBINDER
-
Einige
Ausführungsformen
einer Prothese nach der vorliegenden Erfindung können einen oder mehrere Verbinder
einschließen.
Bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung werden die Verbinder verwendet, um eine Prothese oder
einen Bestandteil mit einer oder einem anderen in Eingriff zu bringen
oder zu verbinden. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung
können
die Verbinder verwendet werden, um das Transplantatmaterial an einem
Stent oder Gitter zu befestigen.
-
Wie
weiter oben bemerkt, wird ein Fachmann auf dem Gebiet erkennen,
daß eine
Vielfalt an Materialien und Methodologien verwendet werden kann, um
eine Prothese mit einer anderen zu verbinden oder um das Transplantatmaterial
an einem Stent zu befestigen. Beispielhafte Verbinder schließen Nahtmaterial,
Klammern, Nieten oder dergleichen ein, sind aber nicht darauf begrenzt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist der Verbinder ein Nahtmaterial oder eine Klammer,
insbesondere mit einem geknoteten oder Noppenende. Ferner kann ein
Verbinder aus einem strahlungsundurchlässigen Material oder einem
fluoreszierenden Material geformt sein, die jeweils ermöglichen,
daß der
Verbinder als Markierung verwendet wird.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann es wünschenswert sein, in eine Prothese
einen zur Verwendung mit einem gitterartigen Stent eingerichteten Verbinder
einzuschließen.
Wie in 4 illustriert, kann ein erster Verbinder 54 für eine Verwendung
an einem Endabschnitt eines Stents, vorzugsweise an einem Endabschnitt
einer Strebe 44, konfiguriert sein. Ein zweiter Verbinder 56 kann
für eine
Verwendung an einem Innenabschnitt eines Stents, vorzugsweise an
einer Verbindung zwischen zwei Streben 44, konfiguriert
sein.
-
Alternativ
dazu kann ein zum Aufnehmen eines Niets, einer Klammer, von Nahtmaterial
oder dergleichen eingerichteter Verbinder zwei Öffnungen einschließen, wobei
jede Öffnung
konfiguriert ist, um ein Bein des Niets, der Klammer, des Nahtmaterials oder
dergleichen aufzunehmen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist
das Ende jedes Beins vorzugsweise zu einem Knoten, einem Noppen
oder einem sphärischen
Ende geformt, mit einem Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser
der Öffnung.
Vorzugsweise werden alle oben erwähnten Elemente zusammengebaut,
die Beine werden durch die Öffnungen
geführt,
und das Ende jedes Beins wird zu einem Noppen geformt. Alternativ
dazu kann ein Ende vor dem Anbringen durch die Öffnung zu einem Noppen geformt
werden, wobei das zweite Ende nach dem Zusammenbau aller Elemente
zu einem Noppen geformt wird.
-
Die
Strukturen und Funktionen des zweiten Verbinders 56 sind ähnlich oder
die gleichen wie die weiter oben für den ersten Verbinder beschriebenen.
-
Die
Zahl von Verbindern und Klammern wird typischerweise durch die Größe und Struktur
eines bestimmten Stents bestimmt; es ist beabsichtigt, daß die Erfindung
dadurch nicht begrenzt werden sollte. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann der Stent sechs erste Verbinder und drei zweite Verbinder einschließen.
-
Die
obige Klammeröffnungsauslegung
oder Verbinderbaugruppe hat viele Vorteile zum Befestigen von Dichtmaterial
oder einem Transplantatmaterial an einem Stent. Weil die Beine der
Klammer umgeschlagen und innerhalb einer Tasche oder dergleichen
eingebettet sind, wird jegliche Gefahr, einen Aufblasballon zu durchstechen,
auf ein Minimum verringert. Zusätzlich
wird die strukturelle Integrität
der Prothese gesteigert, weil Klammern, verglichen mit Auslegungen
des Standes der Technik, die Nahtmaterial oder Klebstoffe zum Befestigen
des Transplantats an dem Stent verwenden, das Transplantatmaterial
sicherer an dem Stent befestigen.
-
Die
Klammern 90 und 120 (in 4) können aus
einer beliebigen Zahl von auf dem Gebiet bekannten Materialien geformt
sein, einschließlich
von Tantallegierungen, Platinlegierungen oder rostfreiem Stahl,
wie beispielsweise einem rostfreiem Stahl der Güte vom Typ 316. Die Klammern
können
andere Konfigurationen und Formen annehmen und können zu Lubrizitätszwecken
beschichtet sein. Die Klammern können
aus einem strahlungsundurchlässigen Material
geformt sein, um den Ort der Klammer zu identifizieren und um als
Markierung zu wirken, um den Ort eines Abschnitts der Prothese zu
identifizieren. Die Verwendung einer unterschiedlichen Zahl von
strahlungsundurchlässigen
Klammem an einem distalen Ende eines Stents, verglichen mit einem
proximalen Ende, trägt
weiter zum Identifizieren der Position der Prothese bei.
-
VERFAHREN, ANGEGEBEN, UM DIE VERWENDUNG
DES SYSTEMS DER ERFINDUNG ZU ILLUSTRIEREN
-
Die
Vorrichtung der Erfindung kann bei einem Verfahren verwendet werden,
das einschließt, ein
System oder einen Bestandteil eines Systems in einer Fluidröhre, wie
beispielsweise einer Aorta, bereitzustellen und anzuordnen. Die
weiter oben beschriebenen Bestandteile erlauben ein intraluminales Bereitstellen
in einer Aorta. Dies wird ausgeführt durch
perkutanes Einsetzen der Prothesen in die gleichen oder unterschiedliche
Arterien, z. B. eine Oberschenkelarterie, und Navigieren derselben
zum Ort des Aneurysmas. Diese Art von Verfahren ist ähnlich dem
Bereitstellen von Angioplastie-Kathetern und Führungskathetern in das menschliche
Gefäßsystem.
Nach dem richtigen Positionieren können die Systembestandteile
entfaltet werden, entweder durch eine in Radialrichtung nach außen gerichtete Kraft,
z. B. Ausdehnen eines Ballons, oder, falls es ein selbstausdehnender
Stent ist, durch Lösen
der Stent-Anker aus einer Einspannung. Sobald sie vollständig entfaltet
sind, wird wenigstens ein Durchgang geformt, der das Aneurysma überbrückt. Wie
in 1 gezeigt, kann es wünschenswert sein, zwei Fluidströmungswege
zu formen, die das Aneurysma überbrücken, wobei
sich jeder Fluidströmungsweg
in eine gesonderte stromabwärts
gelegene Arterie erstreckt.
-
Die
erste Prothese und die zweite Prothese können sich selbsttätig gegen
die Wand der Arterie ausdehnen. Wenn sich die Prothese ausdehnt,
verankern proximale longitudinale Beine den Vorläuferstent an seinem Platz.
Das Verfahren schließt
ebenfalls ein, wenigstens eine dritte Prothese bereitzustellen und
anzuordnen. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist die dritte Prothese eine Bypassröhre, die
sich durch ein Aneurysma erstreckt. Das proximale Ende der dritten
Prothese wird typischerweise innerhalb der ersten Prothese angeordnet,
vorzugsweise in und durch ein Loch in der Abdeckung der ersten Prothese
oder Dichtung. Das distale Ende der dritten Prothese wird typischerweise
innerhalb der zweiten Prothese angeordnet, vorzugsweise in und durch
ein Loch in der Abdeckung der zweiten Prothese oder Dichtung.
-
Bei
am meisten zu bevorzugenden Ausführungsformen
der Erfindung ist das Loch im Durchmesser geringfügig kleiner
als der ausgedehnte Durchmesser der dritten Prothese und bringt
folglich die dritte Prothese abdichtend in Eingriff in der ersten und
der zweiten Prothese. Die abgedichtete Konfiguration der dritten
Prothese innerhalb der ersten und der zweiten Prothese bildet einen
Fluiddurchgang durch die Baugruppe oder das System, wodurch das Aneurysma überbrückt wird.
-
1 und 5 zeigen
allgemein, wie das System der vorliegenden Erfindung in vivo entfaltet werden
kann. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird leicht erkennen, daß eine typische
Bereitstellungsvorrichtung, wie beispielsweise ein Katheter, einen Führungsdraht 200 oder
dergleichen, der durch eine Öffnung
in der Abdeckung der ersten Prothese hindurchgeht, und einen Bund
oder dergleichen, der lösbar
wenigstens einen Anker an der Prothese in Eingriff nimmt, einschließt. Sobald
die Anker von dem Bund gelöst
werden, kann sich die Prothese, vorzugsweise selbsttätig, entfalten.
Der Abschnitt der Bereitstellungsvorrichtung, der den Bund enthält, kann
danach aus der Arterie entfernt werden, wobei typischerweise der
Führungsdraht
an seinem Platz, d. h., noch angeordnet in einer Öffnung in
der ersten Prothesenabdeckung, gelassen wird. Danach kann der Führungsdraht
verwendet werden, um eine andere Prothese oder Prothesen in Position
zu führen.
-
Der
Bund der Bereitstellungsvorrichtung, mit der Prothese in Eingriff
gebracht, kann innerhalb einer Hülle
oder dergleichen angeordnet sein, bis die Prothese bereitgestellt
ist. Ein Abschnitt der Prothese kann teilweise entfaltet und/oder
angeordnet werden. Sobald festgestellt wird, daß sich die Prothese in ihrer
richtigen Position befindet, kann der Bund aus der Hülle gedrückt werden,
wodurch die Anker von dem Bund gelöst werden. Falls die Prothese
eine selbstausdehnende Prothese ist, wird das Lösen der Flansche ermöglichen,
daß sich
die Prothese selbsttätig entfaltet.
Falls die Prothese nicht selbstausdehnend ist, kann ein entleerter
Ballon oder dergleichen unter Verwendung des Führungsdrahts dem Inneren der Prothese
zugeführt
werden. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, wird er die Prothese in
ihre vollständig entfaltete,
d. h., in Radialrichtung vollständig
entfaltete, Position ausdehnen.
-
Ein
System der vorliegenden Erfindung kann als eine Einheit bereitgestellt
werden oder kann als Bestandteile oder gesonderte Prothesen bereitgestellt
und in vivo zusammengebaut werden. Typischerweise werden zuerst
die erste und die zweite Prothese, entweder als einheitliches Element
oder gesondert, bereitgestellt. Danach können eine oder mehr dritte
Prothesen bereitgestellt werden.
-
Wie
einem Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sein wird, kann die
genaue Plazierung eines Bestandteils/von Bestandteilen des Systems
entscheidend sein. Der Arzt muß eine
genaue Plazierung der Bestandteile haben, um eine angemessene Reparatur
des Aneurysmas zu sichern. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es
dem Arzt, einen Bestandteil innerhalb des Körpers vollständig zu
entfalten, ohne den gesamten Bestandteil vollständig von der Bereitstellungsvorrichtung
zu lösen.
Die Anker greifen lösbar
mit komplementären
Strukturen, wie beispielsweise Rillen, an der Bereitstellungsvorrichtung
ineinander, und falls der Arzt entscheidet, daß die Plazierung nicht richtig
ist, kann das äußere Element
der Bereitstellungsvorrichtung im Verhältnis zu einem inneren Element
bewegt werden, wodurch es dazu kommt, daß die Prothese innerhalb der
Bereitstellungsvorrichtung herausgeholt oder eingezogen wird. Die
ausgestreckten Beine und Anker ermöglichen es dem Arzt, die Prothese
vor dem vollständigen
Entfalten zeitweilig zu positionieren. Sobald der Arzt mit der Position
einer Prothese zufrieden ist, können
die Beine 20 aus ihrem Eingriff mit der Bereitstellungsvorrichtung
gelöst
werden.
-
Um
zu verhindern, daß der
Arzt eine Prothese vorzeitig entfaltet, kann an der Bereitstellungsvorrichtung
vorzugsweise ein lösbarer
Anschlag angeordnet sein.
-
Nach
der richtigen Bereitstellung sollten die erste Prothese 10a,
die zweite Prothese 10b und die dritten Prothesen 11a,
b so erscheinen, wie sie es in 1 tun. Die
erste Prothese 10a ist, zusammen mit ihrem daran befestigten
Dichtmaterial 30, fest innerhalb eines Arterienabschnitts,
stromaufwärts
von einem Aneurysma, befestigt.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung können
ein System und ein Verfahren zum Überbrücken eines Aneurysmas einen
und möglicherweise
mehrere Fluidströmungswege
durch das System herstellen. Wenn das System in einer Arterie, stromaufwärts von einer
Verbindung mit einer oder mehreren anderen Arterien, plaziert wird,
ermöglicht
das System, daß ein
Fluid, wie beispielsweise Blut, durch das proximale Ende des Systems
strömt
und ein Teil des Blutes aus dem System in eine der Querarterien
strömen kann.
Ein anderer Teil des Fluids wird innerhalb des Systems, das Aneurysma
umgehend, und aus dem System in eine oder mehrere stromabwärts gelegene Arterien
Weiterströmen.
Ein Verfahren der vorliegenden Erfindung schließt daher ein, einen oder mehrere Fluidströmungswege
herzustellen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schließt das Verfahren
ein, einen ersten Fluidströmungsweg durch
das System herzustellen, wobei der erste Fluidströmungsweg
das Aneurysma überbrückt. Das Verfahren
kann ferner einschließen,
wenigstens einen zweiten Fluidströmungsweg herzustellen, wobei der
zweite Fluidströmungsweg
durch einen Abschnitt des Systems hindurchgeht und aus einem Zwischenabschnitt
des Systems in eine Arterie oder Arterien austritt.
-
Es
ist wichtig zu bemerken, daß,
selbst wenn selbstausdehnende Stents benutzt werden, Ballons benutzt
werden können,
um sie, falls es notwendig ist, in der Position zu führen.