DE60317329T2 - Vorrichtung zum mischen und zuführen von knochenzement - Google Patents
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Description
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und Zuführen von Pasten, die vor dem Zuführen Mischen erfordern, und insbesondere eine Einwegvorrichtung, die Pasten mit hoher Viskosität wie z. B. Knochenzement handhaben kann.
- Die Vorrichtung ist von der Art mit Mitteln zum Mischen und Aufbringen einer Paste wie z. B. Knochenzement oder dergleichen mit einem Zylinder, der die Paste aufnimmt, einem Kolben, der in dem Zylinder hin und herbewegbar ist, einer Kolbenstange, die im Kolben verlagerbar und drehbar ist und Mischmittel für im Zylinder aufgenommene Paste bildet, und Verriegelungsmitteln zum Verbinden des Kolbens und der Kolbenstange, um die Verlagerung des Kolbens im Zylinder mittels der Kolbenstange zur Ablage der Paste außerhalb des Zylinders zu ermöglichen.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Knochenzement wird z. B. in Verbindung mit dem chirurgischen Ersatz eines Hüftgelenks verwendet. Knochenzement besteht im Allgemeinen aus Acrylatkunststoff, der bioverträglich ist. In Abhängigkeit von der Verwendung weist Knochenzement verschiedene Viskositätseigenschaften auf. Zur Verwendung in Verbindung mit Hüftgelenkersatzmitteln ist die Viskosität häufig ziemlich hoch, wohingegen der für z. B. Bandscheibenverstärkungen verwendete Knochenzement eine niedrigere Viskosität aufweist. Diese Erfindung betrifft hauptsächlich das Mischen und das Aufbringen von Knochenzementen mit höherer Viskosität, ist jedoch genauso nützlich für Anwendungen mit niedriger Viskosität.
- Der Einfachheit halber wird der Begriff Knochenzement in dieser ganzen Anmeldung verwendet, obwohl die Erfindung für irgendeine andere Art von Paste verwendet werden kann, die das Mischen vor dem Aufbringen erfordert.
- Derzeit wird das Mischen von Knochenzementbestandteilen hauptsächlich in einem separaten Gefäß durchgeführt, woraufhin der gemischte Knochenzement in einen Knochenzementapplikator gegeben wird, der im Allgemeinen aus Edelstahl besteht. Dieses Verfahren weist einige starke Nachteile auf:
- 1. Das Mischen des Knochenzements sollte vorzugsweise unter Vakuum durchgeführt werden, da ein niedriger Umgebungsdruck die Anwesenheit von Gasverunreinigungen im Knochenzement, was zu einer Verbindung mit verringerter Festigkeit führt, verringert. Die Vakuumbehandlung wird häufig durchgeführt, nachdem die Komponenten des Knochenzements vermischt wurden. Bei der Anwendung des Verfahrens des Standes der Technik muss der gemischte (und im Vakuum behandelte) Knochenzement in einen Applikator gegeben werden, was das Risiko für das Hinzufügen von Gasverunreinigungen zum Knochenzement erhöht.
- 2. Der Applikator ist gewöhnlich nicht vom Einwegtyp, was es erforderlich macht, den Applikator zu zerlegen, um ihn korrekt reinigen und sterilisieren zu können, nachdem er verwendet wurde. Außerdem verschleißt der Applikator mit der Zeit.
- Die Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, einen Einweg-Mischer/Applikator bereitzustellen, in dem der Knochenzement unter Vakuum vermischt wird und der in der Lage ist, Knochenzement mit hoher Viskosität zu handhaben.
- STAND DER TECHNIK
-
US-A-5 951 160 offenbart einen Knochenzementapplikator, der die Kolbenstange als Knochenzement-Mischmittel verwendet. Nachdem das Mischen durchgeführt wurde, wird die Kolbenstange in Richtung des Kolbens zurückgezogen, woraufhin zwei Flügel am distalen Ende der Kolbenstange durch einen Schlitz im Kolben geführt werden, damit sie in einen Hohlraum darin eingeführt werden. Dann wird der Kolben geringfügig gedreht und die Kolbenstange wird am Kolben durch die im Hohlraum aufgenommenen Flügel befestigt. - Diese Vorrichtung des Standes der Technik ist einfach, weist jedoch einige starke Nachteile auf:
- 1. Es ist nicht möglich, die Vorrichtung für Knochenzement mit hoher Viskosität zu verwenden, da Knochenzement mit hoher Viskosität den Schlitz im Kolben verstopft und es unmöglich macht, die Flügel an der Kolbenstange mit dem Kolben in Eingriff zu bringen.
- 2. Das Mischen kann nicht unter Vakuum durchgeführt werden, da keine Rückhaltemittel für den Kolben vorhanden sind, die verhindern, dass der Kolben im Zylinder durch die Kraft des Vakuums verlagert wird.
- 3. Die Mischqualität ist schlecht, da nur zwei Flügel am Ende der Kolbenstange vorhanden sind.
- Außerdem ist der Applikator gemäß
US-A 5 951 160 nicht mit Mitteln versehen, die die Extrusion von Knochenzement aus dem Zylinder erleichtern, was bedeutet, dass die Vorrichtung in eine gewisse Art von Vorrichtung gegeben werden muss, um die Extrusion des Knochenzements zu erleichtern. -
US-A-5 398 483 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbringen von Knochenzement, wobei die Knochenzementkomponenten in einer Patrone getrennt enthalten sind. Wenn der Knochenzement verwendet werden soll, wird die Dichtung zwischen den Patronenkammern geöffnet, um zu ermöglichen, dass die Knochenzementkomponenten in der Patrone gemischt werden. Nach dem Mischen wird die Patrone in einer Applikatorpistole angeordnet. Dieses Verfahren hat einen großen Nachteil: es ist nicht möglich, irgendeine Art von zusätzlichen Komponenten (wie z. B. Antibiotika) zu verwenden, da der Knochenzement in einer im Voraus verpackten, abgedichteten Patrone kommt. - Cem-Vac Inc. verkauft eine kombinierte Vorrichtung, in der ein Kolben zum Extrudieren des Knochenzements an einem Ende eines Zylinders angeordnet ist und ein Kolben zum Mischen des Knochenzements am anderen Ende des Zylinders angeordnet ist. Die Knochenzementzementkomponenten werden durch eine hohle Mischkolbenstange zum Zylinder geliefert. Nachdem das Mischen vollendet ist wird die Vorrichtung in einem Pistolengriffapplikator angeordnet und die hohle Kolbenstange wird als Applikatordüse verwendet.
- Die vorstehend erwähnten Vorrichtungen des Standes der Technik verwenden einen separaten Pistolengriffapplikator zum Aufbringen des erforderlichen Drucks auf den Knochenzement.
- Eine weitere Vorrichtung des Standes der Technik zum Mischen und Aufbringen von Knochenzement ist aus dem Dokument
WO-A-01/83094 - Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend erwähnten und andere Probleme zu beseitigen, indem sie eine Vorrichtung bereitstellt, in der der Knochenzement unter Vakuum gemischt werden kann, die Mittel zum Erleichtern des Aufbringens umfasst und die nach der Verwendung weggeworfen werden kann.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Mischen und Zuführen von Knochenzement der vorstehend angeführten Art bereit, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Mittel zum Verriegeln der Kolbenstange am Kolben durch Hemmen vorgesehen sind, wobei die Mittel ermöglichen, dass die Kolbenstange am Kolben in einer beliebigen Position entlang der vollständigen Länge der Kolbenstange verriegelt wird.
- Bevorzugte Details der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
- INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
- Da die Bevölkerung in den industrialisierten Teilen der Welt älter wird, wird der Bedarf für verschiedene chirurgische Korrekturen der Mängel des menschlichen Körpers stärker. 15000 Hüft- und Kniegelenkersatzvorgänge kommen beispielsweise nur in Schweden jedes Jahr vor. Für die meisten dieser Hüft- oder Kniegelenkersatzvorgänge wird Knochenzement zum Befestigen des künstlichen Hüft- oder Kniegelenks im Markkanal des Oberschenkels verwendet.
- Da die Geschwindigkeit, mit der der Chirurg arbeiten kann, aus einer Anzahl von Blickpunkten wichtig ist, ist es von Bedeutung, eine Vorrichtung bereitzustellen, in der der Knochenzement gemischt werden kann und aus der der Knochenzement abgelagert werden kann. Es ist auch von Bedeutung, dass die Vorrichtung nach der Verwendung weggeworfen werden kann, so dass keine Personalressourcen zur Reinigung und Desinfektion der Vorrichtung nach der Verwendung verwendet werden müssen.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 und2 sind bruchstückhafte axiale Querschnittsansichten des proximalen Endteils der Vorrichtung, die die Wechselwirkung zwischen dem Kolben und der Kolbenstange zeigen. -
3 ist eine bruchstückhafte vergrößerte axiale Querschnittsansicht, die die Verriegelung zwischen dem Kolben und der Kolbenstange zeigt. -
4 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in1 . -
5 und6 sind bruchstückhafte axiale Querschnittsansichten, die die Wechselwirkung zwischen dem Kolben und einem externen Ring zeigen. -
7a –e zeigen fünf verschiedene Betriebsschritte der Vorrichtung. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
1 zeigt einen Kolben1 , eine Kolbenstange2 , einen proximalen Endteil eines Zylinders3 und einen Teil eines Hauptgehäuses4 . An der Außenseite des Zylinders3 ist ein externer Ring5 , der am Zylinder drehbar ist, vorgesehen. Der Kolben ist in eine vordere Komponente6 und eine hintere Komponente7 unterteilt, die an ebenen Oberflächen miteinander in Eingriff stehen. In jeder der Kolbenkomponenten6 ,7 ist in der ebenen Oberfläche jeweils eine Aussparung8 ,9 vorgesehen, wobei die Aussparungen8 ,9 in einem Winkel in Bezug auf einander angeordnet sind, wie in4 gezeigt. Ein Sperrelement10 mit einer zentralen Öffnung, durch die die Kolbenstange2 verlagerbar aufgenommen ist, ist in der Aussparung9 angeordnet und ist durch eine Druckschraubenfeder11 vorgespannt, die in einer Aussparung11b in der hinteren Komponente7 des Kolbens1 untergebracht ist, so dass sie an der Oberfläche der vorderen Komponente6 des Kolbens1 anliegt. - Die vordere Komponente
6 des Kolbens1 ist mit Dichtungsmitteln12 ,13 versehen, die die Verbindungen Kolben1 /Zylinder3 und Kolben1 /Kolbenstange2 abdichten. - Ein Ringbefestigungsmittel
14 ist vorgesehen, um zu verhindern, dass der Ring5 gedreht wird. Das Ringbefestigungsmittel14 ist durch eine Druckschraubenfeder15 vorgespannt, die an einem Widerlager15b im Gehäuse4 anliegt. Hinter dem Kolben1 ist ein elastischer Körper16 vorgesehen, der zwischen einer röhrenförmigen Nabe16b , die durch das Gehäuse gebildet ist, und der hinteren Komponente7 des Kolbens1 anliegt. Die Kolbenstange2 ist durch alle Komponenten des Kolbens1 verlagerbar. - Zwei Stifte
17 ,18 sind vorgesehen, um zu verhindern, dass sich die vordere Komponente6 des Kolbens1 dreht, indem sie fest an der vorderen Komponente6 des Kolbens1 befestigt sind, und verlaufen in zwei Löchern17b ,18b , die im Hauptgehäuse4 vorgesehen sind. Abgesehen davon, dass sie als Mittel dienen, die verhindern, dass sich die vordere Komponente6 des Kolbens1 dreht, dienen die Stifte16 ,17 auch zum Zusammenhalten der Kolbenkomponenten6 ,7 . Die hintere Komponente7 des Kolbens1 ist mit zwei Schlitzen23 ,23b (siehe4 ) versehen, die ausgebildet sind, um zu ermöglichen, dass sich die hintere Komponente7 in Bezug auf die vordere Komponente6 dreht. - Am vorderen Ende der Kolbenstange
2 sind Mischmittel21 vorgesehen. Die Mischmittel21 wirken zum Mischen der Bestandteile der im Zylinder3 untergebrachten Paste bei der Hin- und Herbewegung und Drehung der Kolbenstange2 und können in Form von mehreren radialen Flügeln vorliegen, die sich vom distalen Ende der Kolbenstange2 erstrecken. - In
2 wurde der Kolben1 durch eine Kraft, die auf die Kolbenstange2 aufgebracht wird, rückwärts gezogen, wobei der elastische Körper16 zusammengedrückt wird und das Ringbefestigungsmittel14 von den Aussparungen22 im externen Ring5 angehoben wird, was es möglich macht, den externen Ring5 zu drehen. Da der externe Ring5 mit der hinteren Komponente7 des Kolbens1 mittels kleiner Stifte24 ,25 (in5 gezeigt) verbunden ist, dreht sich die hintere Komponente7 ebenso, was durch die Konstruktion der Schlitze23 (in4 gezeigt) ermöglicht wird. Wenn die hintere Komponente7 des Kolbens1 durch Drehen des externen Rings5 gedreht wird und die vordere Komponente6 gegen die Drehung durch die Stifte16 ,17 gehalten wird, überlappen die Aussparungen8 ,9 . Dies führt dazu, dass das Sperrelement10 in die Aussparung8 in der vorderen Komponente6 des Kolbens1 hinabfällt. Das Sperrelement10 , das in die Aussparung8 hinabfällt, verriegelt den Kolben1 irreversibel an der Kolbenstange2 in der Vorwärtsrichtung. Es ist jedoch möglich, den Kolben1 entlang der Kolbenstange2 in Richtung des proximalen Endes der Vorrichtung gleiten zu lassen. Wie nachstehend erläutert wird, ist dies in einigen Aspekten vorteilhaft. - Die Verriegelungswirkung zwischen dem Sperrelement
10 und der Kolbenstange2 ist in3 gezeigt, die das Sperrelement10 , das mit der Aussparung8 in der vorderen Komponente6 des Kolbens1 zusammenwirkt, zeigt. Da das Sperrelement10 nur auf einer Seite abgestützt ist, die von der Mittelachse der Kolbenstange2 seitlich verschoben ist, hemmt das Sperrelement10 die Kolbenstange1 in der Vorwärtsrichtung. -
4 zeigt das Sperrelement10 in seiner Aussparung9 in der hinteren Komponente7 des Kolbens1 , bevor es in die Aussparung8 in der vorderen Komponente6 des Kolbens1 hinabgefallen ist. Es ist (gestrichelt) auch die Kontur der Aussparung8 in der vorderen Komponente6 des Kolbens1 gezeigt. Ferner sind die Position der zwei Stifte17 ,18 und ihre entsprechenden Schlitze23 in der hinteren Komponente7 des Kolbens1 gezeigt. Die zwei kleinen Stifte24 und25 verbinden den externen Ring5 mit der hinteren Komponente7 des Kolbens1 . - Wenn der Kolben
1 an der Kolbenstange2 verriegelt wird, kann die Extrusion von Paste vom Zylinder3 gestartet werden, indem begonnen wird, den Kolben1 mittels der Kolbenstange2 vorwärts zu bewegen. Wenn sich der Kolben1 vorwärts bewegt, löst sich die Verbindung zwischen dem Kolben1 und dem Hauptgehäuse4 durch die Stifte16 ,17 genau wie die Verbindung zwischen dem externen Ring5 und der hinteren Komponente7 des Kolbens1 . -
5 zeigt ein Beispiel dessen, wie die Wechselwirkung zwischen dem externen Ring5 und der hinteren Komponente7 des Kolbens1 ausgelegt werden kann. Die zwei kleinen Stifte24 ,25 werden in zwei offenen Schlitzen, von denen einer bei26 gezeigt ist, in der hinteren Komponente7 des Kolbens1 aufgenommen. Die zwei Schlitze sind offen, um eine Vorwärtsbewegung des Kolbens1 zu ermöglichen. - Zwei offene Schlitze, von denen einer in
6 bei26 gezeigt ist, sind jeweils mit einer Einschnürung versehen, von denen eine bei28 gezeigt ist. Die Einschnürungen dienen zum Hindern der Vorwärtsbewegung des Kolbens1 , ohne eine beträchtliche Kraft auf den Kolben1 aufzubringen. Sie dienen auch dazu, ein deutliches Klicken zu geben, wenn der Kolben1 seine Vorwärtsbewegung beginnt, um die im Zylinder3 untergebrachte Paste zu extrudieren, und teilt dem Benutzer dadurch mit, dass die Einheit zum Aufbringen der Paste bereit ist. - Alle vorstehend erwähnten Details sind im Hauptgehäuse
4 untergebracht, einschließlich des Druckmittels19 und des Sperrmittels20 , die auf die Kolbenstange2 wirken. Das Druckmittel19 ist durch eine Druckschraubenfeder19b vorgespannt, von der ein Ende auf die röhrenförmigen Nabe16b , das andere Ende auf das Druckmittel19 wirkt. Die Druckschraubenfeder19b dient zum Drücken des Druckmittels19 in Richtung des proximalen Endes der Vorrichtung. Das Sperrmittel20 ist durch eine Druckschraubenfeder20b federbelastet, die das Sperrmittel20 rückwärts drückt. Das Sperrmittel20 kann deaktiviert werden, indem es in Richtung des Vorsprungs20c gedrückt wird. Sowohl das Druckmittel19 als auch das Sperrmittel20 werden durch eine Stange19c betätigt, die wiederum mit einer gewissen Art von Kraftgriff, z. B. einem Pistolengriff, verbunden ist. - Die Funktion des Druckmittels
19 und des Sperrmittels20 ist wie folgt: wenn der Kraftgriff betätigt wird, bewegt sich die Stange19c vorwärts (in der Richtung des in1 gezeigten Pfeils), wobei das Sperrmittel20 durch Lösen des Mittels vom Vorsprung20c , das durch die Druckschraubenfeder20b vorgespannt ist, aktiviert wird. Gleichzeitig wirkt die Stange19c auf das Druckmittel19 , was zu einem Hemmeffekt zwischen dem Druckmittel19 und der Kolbenstange2 führt, was die Kolbenstange2 unter Druck der Druckschraubenfeder19b vorwärts drückt. Während der Vorwärtsbewegungsprozedur der Kolbenstange2 gleitet das Sperrmittel entlang der Kolbenstange2 . - Wenn der Kraftgriff losgelassen wird, hört der Hemmeffekt zwischen dem Druckmittel
19 und der Kolbenstange2 auf, was dazu führt, dass die Druckschraubenfeder19b das Druckmittel19 entlang der Kolbenstange2 zurück drückt. Wenn der Kraftgriff vollständig losgelassen wird, entfernt die Stange19c die Hemmwirkung zwischen dem Sperrmittel20 und der Kolbenstange2 durch Drücken (die Kraft, die von der Druckschraubenfeder19d ausgeht) des Sperrmittels20 in Richtung des Vorsprungs20c . - In der Position, in der der Kraftgriff vollständig losgelassen ist, ist die Kolbenstange
2 in keiner Weise daran gehindert, durch die Komponenten im Hauptgehäuse hin und her geschoben und gezogen zu werden (oder gedreht zu werden), was das Mischen der Pastenbestandteile ermöglicht. - Im Folgenden wird die Funktion der Vorrichtung mit Bezug auf die vorstehend erwähnten Komponenten und auf
7 beschrieben. - Im ersten Schritt werden die Komponenten der Paste, die gemischt und aufgebracht werden sollen, in den Zylinder
3 eingeführt. Nachdem die Pastenkomponenten im Zylinder3 aufgenommen wurden, wird der Zylinder3 mit einer Vakuumquelle P verbunden, die die Anwesenheit von Gasen in der Paste, sowohl solcher Gase, die von Luft, die in die Paste eingemischt wird, stammen, als auch von Gasen, die infolge des Härtungsprozesses der Paste gebildet werden, verringert. - Durch Schieben und Ziehen des Kolbens
2 hin und her und Drehen desselben vermischt das Mischmittel21 am distalen Ende der Kolbenstange2 die Komponenten der Paste. Diese Betriebsschritte sind in7a und b gezeigt. - Der nächste sequentielle Schritt besteht darin, die Kolbenstange
2 am Kolben1 zu verriegeln. Dies wird durch kraftvolles Ziehen der Kolbenstange2 nach hinten und gleichzeitiges Drehen des externen Rings5 , wie in7c gezeigt, bewerkstelligt. - In
7d wird der Kraftgriff betätigt, was dazu führt, dass der Kolben vorwärts geschoben wird, wodurch die Paste irgendwelche leeren Räume im Zylinder3 ausfüllt, da die Vakuumquelle P immer noch mit dem Zylinder verbunden ist. - In
7d wird die Vakuumquelle P vom Zylinder3 getrennt und eine Düse wird am vorderen Ende des Zylinders3 befestigt. Die Düse kann verschiedene Konfigurationen in Abhängigkeit davon aufweisen, für welche Art von Anwendung die Vorrichtung verwendet werden sollte. - Wenn die Kolbenstange
2 vorwärts rutschen würde, ohne den Kolben1 vorwärts zu bringen, und daher keine Paste extrudieren würde, kann die Kolbenstange2 zurückgezogen werden und die Extrusion der Paste kann erneut begonnen werden. - Ein sehr wichtiges Merkmal der Funktion der Vorrichtung besteht darin, dass es nicht erforderlich ist, dass die Kolbenstange
2 vollständig in Richtung des Kolbens1 zurückgezogen wird, um den Kolben1 an der Kolbenstange2 verriegeln zu können, wie es bei der Vorrichtung des Standes der Technik, die inUS-A-5 951 160 beschrieben ist, der Fall ist. Wenn genügend Kraft auf den Kolben1 aufgebracht wird, ist es möglich, den externen Ring5 zu drehen und daher den Kolben1 an der Kolbenstange2 zu verriegeln. Dieses Merkmal ist sehr wichtig, da es möglich macht, den Kolben1 an der Kolbenstange2 zu verriegeln, selbst wenn eine Paste mit hoher Viskosität es zu schwierig machen würde, die Kolbenstange2 so weit zu ziehen, dass das Mischmittel21 mit dem Kolben1 in physikalischen Kontakt kommt. - Ein weiterer Vorteil bei dem Ausführungsbeispiel, in dem ein Sperrelement
10 in eine Aussparung8 hinabfällt, besteht darin, dass es irreversibel den Kolben1 an der Kolbenstange2 verriegelt, was verhindert, dass die Einheit mehr als einmal verwendet wird.
Claims (10)
- Vorrichtung zum Mischen und Aufbringen einer Paste, beispielsweise Knochenzement oder dergleichen, mit einem die Paste aufnehmenden Zylinder (
3 ), einem in dem Zylinder (3 ) hin- und herbewegbaren Kolben (1 ), einer verlagerbaren und in dem Kolben (1 ) drehbaren Kolbenstange (2 ), welche für in dem Zylinder (3 ) aufgenommene Paste eine Mischeinrichtung (21 ) bildet, und einer Verriegelungseinrichtung zum Verbinden des Kolbens (1 ) und der Kolbenstange (2 ) miteinander, um ein Verlagern des Kolbens (1 ) in dem Zylinder (3 ) mittels der Kolbenstange (2 ) zur Ablage der Paste außerhalb des Zylinders (3 ) zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (8 ,9 ,10 ) zum Befestigen der Kolbenstange (2 ) an dem Kolben (1 ) durch Hemmung vorgesehen sind, wobei die Mittel der Kolbenstange (2 ) erlauben, an dem Kolben (1 ) an einer beliebigen Stelle entlang der gesamten Länge der Kolbenstange (2 ) befestigt zu werden. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Einwegvorrichtung ist.
- Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben in vordere (
6 ) und hintere (7 ) Komponenten unterteilt ist, welche relativ zueinander drehbar sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (
3 ) gasdicht ist, wodurch ein Mischen der Paste unter Vakuum ermöglicht wird. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hemmungsmittel in dem Kolben (
1 ) ein Sperrelement (10 ) mit einem die Kolbenstange aufnehmenden zentralen Loch aufweisen, wobei das Element (10 ) in der Hemmungsposition in einer Position gehalten wird, die relativ zur zentralen Achse der Kolbenstange (2 ) seitlich versetzt ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein äußerer Ring (
5 ) oder dergleichen auf dem Zylinder zum Befestigen des Kolbens (1 ) an der Kolbenstange (2 ) drehbar ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der externe Ring (
5 ) oder dergleichen mittels einer Sicherungseinrichtung (14 ) gesichert ist, um zu verhindern, dass der Ring (5 ) unbeabsichtigt verdreht wird. - Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (
2 ) mittels eines hinter dem Kolben (1 ) vorgesehenen elastischen Körpers (16 ) daran gehindert ist, rückwärts gezogen zu werden. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
1 ) mit Dichtungsmitteln (12 ,13 ) versehen ist, um die Gasdichtigkeit des Zylinders (3 ) sicherzustellen. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Befestigen den Kolben (
1 ) irreversibel an der Kolbenstange (2 ) befestigen, um eine einmalige Verwendung der Vorrichtung zu garantieren.
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