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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf thermisches Transferdrucken und betrifft
ein Verfahren zum Drucken und ein durch dieses Verfahren produziertes
bedrucktes Material.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Verfahren des thermischen Schmelztransfers (auch bekannt als thermischer
Massetransfer oder Wachstransfer) ist auf dem Fachgebiet gut bekannt.
Bei dieser Technik wird ein Farbstoff oder Pigment in einem Bindemittel,
das einen niedrigen Schmelzpunkt hat, dispergiert. Die Dispersion
wird als farbige Schicht auf einen länglichen Streifen oder ein
längliches
Band aus einem wärmebeständigen Substrat,
typischerweise eine Polyethylenterephthalatfolie, aufgetragen und
wird verwendet, um auf einfaches Papier oder andere Aufnahmemedien
zu drucken. Im Druckverfahren steht das Band mit dem Aufnahmemedium
in Kontakt, während es
durch den Spalt zwischen einem Thermokopf und einer Walze läuft. Üblicherweise
erstreckt sich der Thermokopf über
die gesamte Breite des Bandes und des Mediums und besteht aus einer
Reihe von einzeln adressierbaren elektrischen Heizelementen. Die
Elemente werden aktiviert, so dass die farbige Schicht von dem Band
zu dem Aufnahmemedium transferiert wird, um zum Beispiel Text, einen
Strich-Code oder sogar ein Rasterbild zu drucken. Die Natur des
Druckverfahrens ist im Wesentlichen binär – der erhitzte Bereich der
farbigen Schicht transferiert vollständig und dies ist der Grund,
dass beliebige Bilder nur Rasterbilder anstelle von Halbtonbildern
sind, wie in der Fotografie.
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Mehrfarbenbilder
können
unter Verwendung eines Bandes gedruckt werden, das eine Vielzahl
von ähnlichen
Sätzen
unterschiedlich gefärbter
Schichten trägt,
wobei jeder Satz ein Feld der subtraktiven Primärfarben (Gelb, Magenta und
Cyan) mit einem optionalen schwarzen Feld umfasst, wobei die Felder
in Form von getrennten Streifen sind, die sich quer zu der Länge des
Bandes erstrecken und in wiederholter Folge entlang der Länge des
Bandes angeordnet sind. Solche Bilder unterliegen noch der binären Natur
des Schmelztransferverfahrens und sind grober Natur.
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Das
Verfahren des thermischen Farbstofftransfers ist gut bekannt. Das
verwendete Band ist im Aussehen dem farbigen Band, das beim Schmelztransfer
verwendet wird, sehr ähnlich,
allerdings ist die Zusammensetzung der Felder unterschiedlich. Während Farbstoffe
oder Pigmente für
den Schmelztransfer verwendet werden können, können Pigmente für einen
Farbstofftransfer nicht verwendet werden, da es essentiell ist, Färbemittel
zu verwenden, die fähig
sind, sich in den Polymeren, die die Beschichtungen auf dem Band
und auf den Aufnahmemedien bilden, zu lösen und durch sie zu wandern.
Die gewählten
Farbstoffe sind typischerweise in organischen Lösungsmitteln löslich und
werden typischerweise in einem polymeren Bindemittel auf das Band
aufgetragen. Das Aufnahmemedium benötigt normalerweise eine glatte
polymere Oberfläche,
um während
des Druckverfahrens in innigem Kontakt mit dem Band zu stehen und
die Farbstoffe aufzunehmen. Während
des Druckens transferieren nur die Farbstoffe und das polymere Bindemittel
bleibt auf dem Band zurück.
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Das
Druckverfahren ist ähnlich
dem oben für
den Schmelztransfer beschriebenen, da jedoch der Farbstoff durch
einen molekularen Diffusionsprozess transferiert wird, wird die
an jedem Punkt transferierte Menge durch die durch den Thermokopf
angewendete Wärmemenge
bestimmt. Indem die Wärmemenge,
die an jedem Punkt während
eines Druckens angewendet wird, variiert wird, ist es möglich, ein
Bild mit kontinuierlichem Ton zu erhalten, das eine viel höhere Qualität hat als
die Halbtonbilder bzw. Rasterbilder, die unter Verwendung des Schmelztransfers
erhältlich
sind. In der Tat sind durch dieses Druckverfahren Bilder mit fotografischer
Qualität
erhältlich.
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Ein
Drucker ist normalerweise so konzipiert, dass er ein elektronisches
Bild, das zum Beispiel an einer Kathodenstrahlröhre (CRT) gezeigt werden könnte, aufnimmt
und es getreu als gedrucktes Bild reproduziert. Um dies zu tun,
müssen
die verwendeten roten, grünen
und blauen (RGB) additiven Farben in die subtraktiven Primärfarben
Cyan, Magenta und Gelb (CMY) zum Drucken umgewandelt werden. Dies
ist im Wesentlichen ein Inversionsprozess, da Cyan rotes Licht absorbiert,
Magenta grünes
Licht absorbiert, und Gelb blaues Licht absorbiert.
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Fluoreszenzmaterialien
bzw. fluoreszierende Materialien können ebenfalls thermisch transferiert
werden. Der Schmelztransfer von Fluoreszenzpigmenten ist zum Beispiel
in
JP59-054598 beschrieben. Fluoreszenzfarbstoffe
wurden ebenfalls transferiert, wie es beispielsweise in
EP374835A1 beschrieben
ist.
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JP2000141863 beschreibt
die Verwendung von mehrfarbigem Massentransfer von Fluoreszenzpigmenten,
um ein Vollfarbenbild auf einer Sicherheitskarte zu bilden. Infolge
der binären
Natur des Massetransferverfahrens ist die Qualität eines solchen Bildes notwendigerweise
schlecht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Nach
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Drucken eines fluoreszierenden Bildes auf eine Oberfläche eines
Aufnahmemediums bereit, umfassend Erzeugen eines ersten Bildes eines ersten
Fluoreszenzfarbstoffs durch ein thermisches Farbtransferdruckverfahren
auf der Oberfläche;
Erzeugen eines darüber
angeordneten zweiten Bildes eines zweiten Fluoreszenzfarbstoffs
auf dem ersten Bild durch ein thermisches Farbtransferdruckverfahren,
wobei der erste und der zweite Farbstoff unterschiedliche Emissionsmaxima
haben; und Erzeugen eines darüber
angeordneten dritten Bildes eines dritten Fluoreszenzfarbstoffs auf
dem zweiten Bild durch ein thermisches Farbtransferdruckverfahren,
wobei der dritte Farbstoff ein Emissionsmaximum hat, das sich von
dem des ersten und des zweiten Farbstoffs unterscheidet, wobei die
Farbstoffe Emissionsmaxima in den Bereichen 580 bis 700 nm, 480
bis 580 nm und 420 bis 480 nm haben.
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Das
Verfahren ermöglicht
somit die Herstellung eines nicht-monochromen fluoreszierenden Bildes (das
bei Tageslicht im Wesentlichen unsichtbar sein kann, aber bei Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht (UV-) Licht sichtbar ist), das eine wesentlich
bessere Qualität
haben kann als solche, die durch Massetransferdruckverfahren produziert
werden.
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Zur
guten Vollfarbenreproduktion haben die Farbstoffe die Fluoreszenzfarben
von Rot, Grün
und Blau (die additiven Primärfarben).
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Die
Farbstoffe sind vorzugsweise farblos oder im Wesentlichen farblos,
so dass das resultierende Bild im Tageslicht unsichtbar oder im
Wesentlichen unsichtbar ist. Allerdings produzieren die Farbstoffe
sichtbare Fluoreszenz (verschiedener Farben), wenn sie mit UV bestrahlt
werden, was das Bild sichtbar macht.
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Um
das Drucken eines Vollfarbenbilds durchzuführen, sollte die Menge an Farbstoff
jeder Fluoreszenzfarbe, die transferiert wird, der Menge an Rot,
Grün oder
Blau in dem Bild an jenem Punkt entsprechen. Sie sollten daher in
denselben Verhältnismengen
vorliegen wie die Farben, die zum Beispiel mit einer CRT zu sehen
sind, und umgekehrt zu den Verhältnismengen
sein, die beim normalen Farbdrucken verwendet werden. Wenn demnach
ein Band hergestellt wird, in dem Cyan-, Magenta- und Gelb-Felder
eines normalen Bandes durch rot, grün und blau fluoreszierende
Felder ersetzt sind, ist es notwendig, ein negatives Bild an einen nicht
modifizierten Drucker zu senden. Das Bild kann dann mittels eines
doppelten Inversionsprozesses mit den richtigen Farben gedruckt
werden. Eine solche Inversion bzw. Umkehr kann durch Verwendung
von im Handel verfügbarer
Software in einfacher Weise erreicht werden.
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Da
das Verfahren ein Farb(stoff)transferverfahren verwendet, kann das
produzierte Bild einen kontinuierlichen Ton aufweisen und kann von
hoher Qualität
sein.
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Das
Verfahren kann unter Verwendung herkömmlicher thermischer Farbtransferdruckverfahren
und -anlagen durchgeführt
werden.
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Die
Wahl der Fluoreszenzfarbstoffe wird experimentell bestimmt, um diejenigen
zu bestimmen, die leicht transferieren und stabile Bilder produzieren.
Es ist stark bevorzugt, dass die Farbstoffe eine minimale Absorption
im sichtbaren Bereich des Spektrums haben, so dass das fluoreszierende
Bild in Abwesenheit von UV unsichtbar ist und so dass es durch unerwünschte Absorption
nicht gestört
wird. Im Allgemeinen sind Farbstoffe ohne stark polare Gruppen und
mit einem Molekulargewicht von weniger als 500 bevorzugt, um leicht zu
transferieren. Es ist auch bevorzugt, dass die Fluoreszenzmoleküle eine
gute Stabilität
gegen Hitze aufweisen, so dass sie während des Transferverfahrens
nicht zersetzt werden, und gegenüber
UV-Licht, so dass das resultierende Bild stabil bleibt.
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Es
ist bevorzugt, Farbstoffe mit Emissionsmaxima in den Bereichen 600
bis 650, 490 bis 560 nm und 440 bis 480 nm zu verwenden, und um
eine gute Übereinstimmung
mit denen bereitzustellen, die bei einer CRT verwendet werden, sollten
sie idealerweise Emissionsmaxima bei etwa 610 nm, 550 nm und 470
nm haben. Fluoreszenzfarbstoffe können auch anhand von u'- und v'-Messungen charakterisiert
werden, welche einen Weg der Messung der Farbe, die durch die fluoreszierende
Substanz emittiert wird, anhand einer Skala, die für das menschliche
Auge nahezu linear ist, darstellen. Die Messung ist auf dem Fachgebiet
gut bekannt und wird oft als Chromatizitätsdiagramm bzw. Farbtafel bezeichnet,
bei der die u'-Werte
horizontal aufgetragen sind und die v'-Werte vertikal aufgetragen sind. Die
Farben des Spektrums bilden einen spektralen Locus, der die gesamte
Skala von Farben einschließt,
die für
das menschliche Auge sichtbar sind. Wir bevorzugen es, Fluoreszenzfarbstoffe
mit Farben nahe dem spektralen Locus in den roten, grünen und
blauen Regionen des Spektrums und weit weg von dem weißen Punkt
(der als u' = 0,2
und v' = 0,46 genommen
werden kann) zu verwenden. Während
diese Betrachtungen schwierig genau zu quantifizieren sind, ist
es im Allgemeinen bevorzugt, Fluoreszenzfarbstoffe mit u', v'-Farbkoordinaten
innerhalb eines Abstands von 0,15, bevorzugter 0,1, Einheiten des
spektralen Locus in den roten, grünen und blauen Regionen des
Spektrums zu verwenden. Außerdem
ist es im Allgemeinen bevorzugt, Fluoreszenzfarbstoffe mit u', v'-Farbkoordinaten wenigstens 0,1, und bevorzugter
wenigstens 0,15, Einheiten vom weißen Punkt entfernt zu verwenden.
Viele der in den folgenden Beschreibungen aufgelisteten Farbstoffe
sind zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet:
EP 374 835 ,
EP 373 572 ,
EP 362, 640 ,
EP 366 923 ,
EP 356 981 ,
EP 356 982 ,
EP 356 980 ,
EP 446 846 ,
EP 531 578 ,
EP 574 618 . Eine Reihe von geeigneten
Farbstoffen sind im Handel verfügbar
und umfassen die folgenden:
Fluoreszenzfarbstoff | u' | v' | Emission/
nm | Fluor.-Farbe | sichtbare
Farbe | Transfer | Leistungsfähigkeit |
Glowbug
unsichtbares Cyan S | 0,149 | 0,248 | 440 | gut | gut | gut | gut |
Glowbug
unsichtbares Lemon S | 0,167 | 0,530 | 540 | angemessen | gut | gut | angemessen |
Glowbug
unsichtbares Rot S | 0,453 | 0,492 | 615 | gut | gut | angemessen | gut |
Keyfluor
Weiß 540T | 0,170 | 0,548 | 530 | schlecht | gut | gut | schlecht |
Keyfluor
Weiß CXDP | 0,169 | 0,516 | 530 | schlecht | gut | gut | schlecht |
Keyfluor
Weiß OB-DPA | 0,171 | 0,142 | 430 | gut | gut | angemessen | angemessen |
Keyfluor
Weiß RWP | 0,167 | 0,240 | 440 | gut | gut | gut | gut |
Keyfluor
Gelb OB-1 | 0,130 | 0,568 | 525 | gut | angemessen | gut | gut |
Lumilux
Grün CD309 OL | 0,132 | 0,438 | 490 | angemessen | gut | angemessen | gut |
Lumogen
F Orange 240 | 0,229 | 0,546 | 540 | schlecht | schlecht | gut | gut |
Lumogen
F Rot 300 | 0,473 | 0,485 | 615 | gut | schlecht | gut | gut |
Lumogen
F Rot 305 | 0,424 | 0,466 | 615 | gut | schlecht | gut | gut |
Lumogen
F Gelb 083 | 0,150 | 0,554 | 540 | angemessen | angemessen | gut | angemessen |
Uvitex
FP | 0,162 | 0,197 | 440 | gut | gut | gut | gut |
Uvitex
OB | 0,154 | 0,245 | 440 | gut | gut | gut | Gut |
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Glowbug,
Keyfluor, Lumilux, Lumogen und Uvitex sind Marken, wobei die unter
diesen Namen verkauften Farbstoffe von Capricorn Chemicals, Keystone
Europe Ltd., Riedel de Haen, BASF AG bzw. Ciba-Geigy Ltd. erhältlich sind.
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Die
u'- und v'-Werte dieser Farbstoffe
sind in der beigefügten 1 aufgetragen,
welche ein Diagramm u' gegen
v' ist. Die durchgezogene
Linie in 1 ist der spektrale Locus mit
Rot in der oberen rechten Ecke und Blau am Boden. Wie oben angegeben
ist, ist es bevorzugt, Farbstoffe mit u', v'-Farbkoordinaten
nahe dem Spektral-Locus und weit entfernt vom weißen Punkt
zu verwenden.
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Wir
haben in der Praxis festgestellt, dass die genaue Emissionsfarbe
nicht kritisch ist und durch geeignete Einstellung der Druckbedingungen
korrigiert werden kann. Im Allgemeinen bevorzugen wir, Fluoreszenzfarbstoffe
mit engen Emissionsbanden und hoher Effizienz bei der Umwandlung
von UV-Licht in sichtbares Licht zu verwenden.
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Die
Chromatizitäten
der Emissionen der Farbstoffe werden bestimmt und mit den idealen
Werten für die
Anzeige des elektronischen Bildes verglichen. Durch Ausführen eines
Matrix-Multiplikationsvorgangs, wie er zum Beispiel in "The Reproduction
of Colour" von R.
W. G. Hunt, 5. Auflage, 1995, Fountain Press, England, Seite 128,
Seite 767, beschrieben ist, ist es möglich, optimale Werte für die Korrektur
der Farbe zu berechnen.
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Die
Wahl der optimalen Emissionswellenlänge wird nicht nur durch Farbwahrnehmung,
sondern auch durch die variable Ansprechempfindlichkeit des Auges
gegenüber
verschiedenen Wellenlängen
bestimmt. Das Auge ist gegenüber
Wellenlängen
im Bereich von 550 nm am empfindlichsten und verliert progressiv
an Ansprechempfindlichkeit bei längeren
und kürzeren
Wellenlängen.
Beispielsweise wird ein roter Fluoreszenzfarbstoff mit einem Emissionsmaximum
bei 700 nm die breitest mögliche
Skala (Bereich von reproduzierbaren Farben) liefern, da aber das
Auge bei dieser Wellenlänge
sehr unempfindlich ist, ist es vorteilhaft, einen Farbstoff zu verwenden,
der bei etwas kürzeren
Wellenlängen
emittiert, wobei ein Teil der Skala verlorengeht, die visuelle Helligkeit
aber zunimmt. Ähnliche
Argumente finden für
das blaue Ende des Spektrums Anwendung, so dass es zweckdienlich
sein kann, einen blauen Farbstoff zu verwenden, der bei längeren Wellenlängen fluoresziert,
um Helligkeit auf Kosten der Skalabreite zu gewinnen. Die Wahl des
grünen
Fluoreszenzfarbstoffs hängt
zu einem gewissen Grad von der Wahl von Rot und Blau ab, da es wünschenswert
ist, eine deutliche Farbdifferenz zwischen dem grünen Farbstoff
und jedem der anderen zu haben, um eine große Skala aufrechtzuerhalten.
Wenn ein roter Fluoreszenzfarbstoff beispielsweise gewählt wird,
der ein Emissionsmaximum beim kurzwelligen Ende des gewünschten
Bereichs (580 nm) hat, dann ist es wünschenswert, einen grünen Fluoreszenzfarbstoff
zu wählen,
der auch am kürzeren
Ende des gewünschten
Bereichs ist.
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Durch
Verwendung von geeigneten Farbstoffen in geeigneten Konzentrationen
auf thermischen Transfermedien (wie sie durch Experimente bestimmt
werden), ist es möglich,
sehr gute Vollfarben-Fluoreszenzbilder zu erhalten.
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Durch
geeignetes Regulieren der während
des Druckens jedes verschiedenen Farbstoffs angewendeten Hitzemenge
(wiederum durch Experimente bestimmt) kann das Endbild weiter optimiert
werden.
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Für eine weitere
Optimierung des gedruckten Bildes ist es notwendig, Fehler im Druckverfahren
selbst zu korrigieren. Das "Clawback"-Phänomen ist
beim thermischen Farbtransfer gut bekannt (siehe zum Beispiel
US5510313 ). "Clawback" tritt auf, wenn
derselbe Bereich eines Aufnahmemediums mit zwei oder mehr Farben bedruckt
wird. Die erste Farbe wird wie normal gedruckt, wenn aber die zweite
Farbe darüber
gedruckt wird, kann etwas der ersten Farbe zurück in die Region der zweiten
Farbe wandern. Demnach gibt es einen reinen Verlust der ersten Farbe
aus dem Bereich, in dem die zwei Farben überlappen. Beim normalen Drucken
von farbigen Farbstoffen kann der Effekt günstig sein (siehe
US5510310 ), allerdings haben wir gefunden,
dass "Clawback" üblicherweise schädlich ist,
wenn Fluoreszenzfarben transferiert werden.
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Wir
haben festgestellt, dass wir die unerwünschte Entfernung von Fluoreszenzfarbstoffen
durch Anwenden einer digitalen Maske auf das Bild kompensieren können. In
Regionen, wo zum Beispiel Rot mit Grün überdruckt wird, wird daher
entsprechend das rote Bild so eingestellt, dass mehr des fluoreszierenden
roten Farbstoffs gedruckt wird. Das Extra-Rot, das in den überlappenden
Regionen gedruckt wird, kompensiert gerade die Menge, die während des Überdruckens
mit Grün
entfernt wird. Da die Menge der ersten Farbe, die durch die zweite
Farbe entfernt wird, linear von der Intensität der zweiten Farbe abhängig ist,
ist die Maske, die angewendet werden sollte, ebenfalls linear.
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Die
Stabilität
von Farbstoffen gegenüber
sichtbarer und UV-Strahlung wird normalerweise als Lichtechtheit
bezeichnet. Dies ist eine Eigenschaft, die für wenige Anwendungen sehr wichtig
sein kann, bei anderen aber viel weniger wichtig ist. Wir haben
festgestellt, dass einige der Fluoreszenzfarbstoffe, die die am
hellsten gefärbten
bzw. leuchtendsten Bilder geben, eine relativ schlechte Lichtechtheit
aufweisen, und andere Farbstoffe mit viel besserer Lichtechtheit
weniger leuchtende bzw. helle Farben ergeben. Der Fachmann wird fähig sein,
die Fluoreszenzfarbstoffe auszuwählen,
die einen Kompromiss zwischen Lichtechtheit und Farbe, die am besten
für die
bestimmte Anwendung geeignet ist, darstellen.
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Der
Fachmann wird auch fähig
sein, das Aussehen eines Fluoreszenzfarbstoffs zu erkennen, der
alle diese Wünsche
kombiniert.
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Es
ist nicht notwendig, die Fluoreszenzfarbstoffe in der Reihenfolge
Rot, Grün,
Blau zu drucken. In Anbetracht des "Clawback"-Phänomens
ist es wünschenswert,
die Farbe mit der stärksten
Fluoreszenz zuerst zu drucken, um so sicherzustellen, dass es genügend Farbe
zum Kompensieren gibt. Es ist auch wünschenswert, eine Farbe mit
unerwünschter
Absorption im sichtbaren Bereich des Spektrums zuerst zu drucken,
so dass ihre Wirkungen auf die anderen Farben minimiert werden.
Wenn ein Standard-Farbtransferdrucker verwendet wird, ist es bevorzugt,
in der Reihenfolge Blau, Grün,
Rot zu drucken (zum Beispiel unter Verwendung eines Farbstoffbandes
mit Farbfeldern in der Reihenfolge Blau, Grün, Rot), wenn es gewünscht wird,
ein positives Fluoreszenzbild von einem gespeicherten elektronischen
Bild zu drucken.
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Das
zu bedruckende Aufnahmemedium kann aus einem beliebigen Material
sein, das ein gutes Aufnahmemedium für thermischen Farb(stoff)transfer
ist, zum Beispiel ein geeignetes weißes, transparentes oder reflektierendes
Substrat, das mit den in
EP409514A beschriebenen
Formulierungen beschichtet ist. Alternativ können die Drucke der vorliegenden
Erfindung direkt auf Standard-PVC-Transaktionskarten, die normalerweise
eine Oberflächenschicht
aus Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer haben, gemacht werden. In
jedem Fall ist es bevorzugt, dass die zu bedruckende Oberfläche im Wesentlichen
frei von optischen Aufhellern ist, um eine Störung mit dem gewünschten
Bild zu vermeiden.
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Das
Aufnahmemedium kann auch in Form einer Retransfer-Intermediatfolie
sein, die in bekannter Art in einem Retransfer-Druckverfahren verwendet
werden kann, typischerweise um andere Gegenstände als flexibles Folienmaterial
zu bedrucken. Eine Retransfer-Intermediatfolie
umfasst typischerweise ein Trägersubstrat
mit einer Farbstoff-rezeptiven abbildbaren Schicht auf einer Seite, üblicherweise
mit einer rückseitigen Schicht
auf der anderen Seite, um einen guten Transport durch den Anfangsdrucker
zu begünstigen.
Retransfer-Intermediatfolien sind zum Beispiel in
WO 98/02315 offenbart. Die Bildtragende
Intermediatfolie, die in der ersten Stufe eines Verfahrens gebildet
wird, wird von einer Farbstoff-Donorfolie getrennt, und in einer
zweiten Transferstufe des Verfahrens gegen den Gegenstand gepresst,
wobei seine ein Bild enthaltende Schicht mit einer Bildrezeptiven
Oberfläche
des Gegenstands in Kontakt kommt. Dann wird Hitze angewendet, um
den Transfer des Bildes durchzuführen, üblicherweise über den
gesamten Bereich des Bildes gleichzeitig. Dies wird üblicherweise
in einer Presse durchgeführt,
die so geformt ist, dass sie sich an den Gegenstand anpasst, zum
Beispiel wie es in
WO 02/053380 offenbart
ist.
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Da
hohe Konzentrationen an Fluoreszenzfarbstoffen zu dem Phänomen des
Quenchens bzw. Löschens
führen
können,
wobei benachbarte Farbstoffmoleküle
eine Reduktion bei der Leuchtwirkung verursachen können, ist
es wünschenswert,
keine zu hohe lokale Farbstoffkonzentration im fertig gestellten
Bild zu haben. Dies wird teilweise dadurch kontrolliert, dass eine
geeignete Farbstoffkonzentration in der Transferschicht auf einem
thermischen Transfermedium, zum Beispiel ein Farbstoffband, verwendet
wird, kann aber auch erreicht werden, indem weiter Hitze auf den
Druck nach dem Drucken angewendet wird, um zu ermöglichen,
dass die Fluoreszenzfarbstoffe weiter in die rezeptive Beschichtung
wandern und somit die Gesamtkonzentration verringern. Eine Hitzebehandlung
kann in einer Reihe von Wegen durchgeführt werden, zum Beispiel durch
Einbringen in einen Ofen für
30 s bei 100 °C,
oder vorzugsweise unter Verwendung eines bevorzugten Mittels zum
Erhitzen der Oberfläche.
Dies kann durch "Drucken" mit einem Blindbereich
des Bandes im thermischen Drucker erreicht werden, oder kann alternativ
als Folge der Laminierung einer Schutzschicht auf dem Druck erreicht
werden. Der Prozess des Quenchens ist ein Beispiel, bei dem das
Vorliegen eines Fluoreszenzfarbstoffs die Emission aus einer anderen
Farbe beeinträchtigen
kann, und im Allgemeinen werden Farbstoffe, die bei längeren Wellenlängen emittieren,
leichter mit Farbstoffen interferieren, die bei kürzeren Wellenlängen emittieren.
Was das "Clawback"-Phänomen angeht,
das oben genannt wurde, so ist es möglich, dieses durch geeignete
elektronische Maskierung des Bildes vor einem Drucken zu kompensieren.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann in Verbindung mit thermischem Transferdrucken von sichtbaren
Farbstoffen verwendet werden, zum Beispiel um ein Vollfarbenbild,
das bei Tageslicht sichtbar ist, auf der Oberfläche des Aufnahmemediums zu
erzeugen (im Allgemeinen nicht über
dem Bild angebracht, das durch die Fluoreszenzfarbstoffe gebildet
wird, sondern getrennt davon), und/oder in Verbindung mit dem Massetransfer
von färbendem
Material verwendet werden, zum Beispiel um einen monochrom bedruckten
Bereich, zum Beispiel einen Strich-Code, auf der Oberfläche des
Aufnahmemediums zu erzeugen (wiederum im Allgemeinen nicht auf dem
Bild angeordnet, das durch die Fluores zenzfarbstoffe gebildet wird).
Ein solches zusätzliches
Drucken bzw. Bedrucken kann in herkömmlicher Weise durchgeführt werden.
Alle Druckschritte können zweckmäßigerweise
unter Verwendung eines herkömmlichen
thermischen Transferdruckers durchgeführt werden.
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Das
resultierende Bild, das auf einem geeigneten Aufnahmemedium erzeugt
wurde, kann in einem Retransfer-Verfahren in herkömmlicher
Weise verwendet werden, wie es oben ausgeführt ist.
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In
vielen Anwendungen ist es wünschenswert,
dass eine Schutzschicht über
das fertige Bild laminiert wird. Diese Schicht kann in bekannter
Weise durch Massetransfer eines Polymers, zum Beispiel aus einem weiteren
Feld in einem Farbstoff aufgebracht werden oder kann als zusätzliches
Verfahren aufgebracht werden. Die Schutzschicht ist gegen mechanische
Schädigung
und Angriff durch Weichmacher und andere Chemikalien wirksam. Um
die Lichtechtheit eines Bildes auf der Basis eines normalen Farbstoffes
zu verbessern, ist es üblich,
dass ein UV-Absorptionsmittel in der Schutzschicht enthalten ist.
Wenn es allerdings gewünscht ist,
ein Fluoreszenzbild zu erzeugen, ist es bevorzugt, kein UV-Absorptionsmittel
einzuarbeiten oder wenigstens keines einzuarbeiten, das die UV-Wellenlängen absorbiert,
die zum Anregen des Bildes eingesetzt werden. Diese Wellenlängen sind üblicherweise
größer als
250 nm oder länger,
was von der Beleuchtungsquelle abhängt. Ein Beispiel für ein geeignetes
Schutzmaterial ist Vylon GK-640 (Toyobo)(Vylon GK-640 ist eine Marke),
welches ein Polyester ist, der Propylenglykol als Hauptdiolkomponente
enthält.
Es kann wünschenswert sein,
nur die nicht-fluoreszierenden Teile des Bildes mit einer UV-absorbierenden
Schutzschicht zu bedecken.
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Nach
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein thermisches
Transfermedium bereit, das zur Verwendung in einem thermischen Farb(stoff)transferdruckverfahren
geeignet ist, umfassend ein Substrat, das auf wenigstens einem Teil
einer Oberfläche
davon eine erste Beschichtung, die einen ersten Fluoreszenzfarbstoff
in einem Bindemittel dispergiert umfasst, eine zweite Beschichtung,
die einen zweiten Fluoreszenzfarbstoff in einem Bindemittel dispergiert
umfasst, wobei der erste und der zweite Farbstoff unterschiedliche
Emissionsmaxima haben, und eine dritte Beschichtung, die einen dritten
Fluoreszenzfarbstoff in einem Bindemittel dispergiert umfasst, wobei
der dritte Farbstoff ein Emissionsmaximum hat, das sich von dem des
ersten und dem des zweiten Farbstoffs unterscheidet, trägt, wobei
die Farbstoffe Emissionsmaxima in den Bereichen 580 bis 700 nm,
480 bis 580 nm, und 420 bis 480 nm haben.
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Das
Substrat kann ein geeignetes wärmebeständiges Material
sein wie diejenigen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind. Geeignete
Substratmaterialien umfassen Folien aus Polyestern, Polyamiden,
Polyimiden, Polycarbonaten, Polysulfonen, Polypropylen und Cellophan.
Derzeit ist biaxial orientierte Polyesterfolie, insbesondere aus
Polyethylenterephthalat (PET), aufgrund ihrer Eigenschaften der
mechanischen Festigkeit, der Abmessungsstabilität und der Hitzebeständigkeit
bevorzugt. Das Substrat hat geeigneterweise eine Dicke im Bereich
von 1 bis 20 μm,
vorzugsweise 2 bis 10 μm,
typischerweise etwa 6 μm.
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Das
thermische Transfermedium umfasst vorzugsweise eine Unterbeschichtung
oder Grundierungsschicht zwischen dem Substrat und der Tintenbeschichtung,
insbesondere in der Form einer Unterbeschichtung zur Erhöhung der
Adhäsion.
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Das
thermische Transfermedium umfasst wünschenswerterweise eine wärmebeständige Rückseitenbeschichtung
auf der Seite des Substrats, die keine Tintenbeschichtung trägt, um bei
Verwendung angewendete Wärme
in bekannter Art auszuhalten.
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Das
Bindemittel wird üblicherweise
in Form eines thermoplastischen Harzes, das vorzugsweise eine Tg
im Bereich von 50 bis 180 °C
hat, ausgewählt,
um Druckhaltbarkeit und saubere Transfermerkmale zu verleihen. Auf
dem Fachgebiet sind geeignete Bindemittelmaterialien bekannt, zum
Beispiel wie sie in
EP 0283025 offenbart
sind, und umfassen Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere, Polyesterharze,
Polyvinylchloridharze, Acrylharze, Polyamidharze, Polyacetalharze
und Vinylharze. Es kann ein Gemisch von Bindemitteln eingesetzt
werden. Ein derzeit bevorzugtes Bindemittel ist Poly(vinylbutyral).
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Durch
Auswählen
der Konzentration an Farbstoff in jeder Beschichtung in geeigneter
Weise können sehr
gute Vollfarben-Fluoreszenzbilder erhalten werden, wie es oben diskutiert
wurde. Die bevorzugte Konzentration an Farbstoff in jeder Beschichtung
wird teilweise so gewählt,
dass ein gutes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Farben vorliegt.
Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, niedrigere Farbstoffkonzentrationen
als es für
im sichtbaren Bereich absorbierende Farbstoffe üblich ist, zu verwenden, da
die Fluoreszenzfarbe bei höheren
Konzentrationen oft verschoben wird. Mit geeigneten Fluoreszenzfarbstoffen
könnten
wir sie im Gewichtsverhältnis
1:1 mit dem Bindemittel (wie es mit dem Farbstoff D2T2 üblich ist)
verwenden, oft wird jedoch die Verwendung von 3:1 bis 100:1 Bindemittel:Farbstoff
bevorzugt, bevorzugter ist eine Verwendung im Bereich 10:1 bis 50:1.
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Die
Farbstoffe sind zweckmäßigerweise
wie oben diskutiert.
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Das
thermische Transfermedium ist zweckmäßigerweise in Form eines Bandes
zur Verwendung beim thermischen Farbtransferdruck, umfassend einen
länglichen
Streifen aus Substratmaterial, das an einer Oberfläche eine
Vielzahl von ähnlichen
Sätzen
thermisch transferierbarer Fluoreszenzfarbstoffüberzüge hat, wobei jeder Satz einen
entsprechenden Überzug
jeder Farbstofffarbe, Rot, Grün
und Blau, dispergiert in einem Bindemittel umfasst, wobei jeder Überzug in
Form eines getrennten Streifens ist, der sich quer zu der Länge des Substrats
erstreckt, wobei die Sätze
in einer wiederholten Folge entlang der Länge des Substrats angeordnet sind,
wobei die Farbstoffe Emissionsmaxima in den Bereichen 580 bis 700
nm, 480 bis 580 nm, und 420 bis 480 nm haben.
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Ein
derartiger länglicher
bandartiger Streifen kann ansonsten im Allgemeinen einen herkömmlichen Aufbau
haben, wie es zum Beispiel in
WO
00/50248 offenbart ist.
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Die
Reihenfolge der Fluoreszenzfarbstoffüberzüge ist vorzugsweise Blau, Grün, Rot (zum
Drucken in dieser Reihenfolge), wie es oben diskutiert wurde.
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Jeder
Satz des Streifens kann auch einen entsprechenden Überzug aus
jeder sichtbaren Farbstofffarbe, Gelb, Magenta und Cyan, gegebenenfalls
auch als Massentransferfärbemittelschicht
und gegebenenfalls auch einen Streifen aus Deckschichtmaterial enthalten,
wie es oben diskutiert wurde.
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Das
thermische Transfermedium wird zweckdienlicherweise hergestellt,
indem die Beschichtungsmaterialien (Bindemittel, Fluoreszenzfarbstoff
und optionale Inhaltsstoffe) vermischt werden, und das Gemisch in einem
geeigneten Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert wird, wie es auf dem Fachgebiet gut bekannt ist,
wodurch eine Beschichtungsflüssigkeit
erhalten wird. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Butan-2-on [Methylethylketon (MEK)], Propanon, Tetrahydrofuran
(THF), Toluol, Cyclohexanon, usw. Die Beschich tungsflüssigkeit wird
dann auf das Substrat aufgetragen und in bekannter Art getrocknet,
zum Beispiel durch Rakelbeschichtung, Messerbeschichtung, Luftrakelbeschichtung,
Tiefdruckbeschichtung, Walzenbeschichtung, Siebbeschichtung, Tauchbeschichtung,
Stangenbeschichtung, Schiebebeschichtung, Vorhangbeschichtung, Rakelstreichbeschichtung.
Die Beschichtung hat geeigneterweise eine Dicke im Bereich von 0,1
bis 10 μm,
vorzugsweise 0,5 bis 7 μm,
typischerweise 1,5 bis 5,0 μm.
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Die
Erfindung umfasst in ihrem Rahmen auch ein Aufnahmematerial nach
Bedrucken durch das Verfahren der Erfindung und ein Fluoreszenzbild
tragend.
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Das
thermische Farb(stoff)transferdruckverfahren kann ein Farbstoffdiffusions-thermisches
Transferdruckverfahren sein.
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Die
Erfindung findet in einer Vielzahl verschiedener Bereiche Anwendung,
zum Beispiel in Fällen,
in denen die resultierenden Bilder nicht sichtbar sind, es sei denn,
sie werden unter UV-Licht betrachtet, gibt es viele Sicherheitsanwendungen.
Beispielsweise können
Kreditkarten oder Identifikationskarten mit einem Bild des Trägers oder
einem anderen Bild, Text oder Muster, das zu Identifikationszwecken
einsetzbar ist, bedruckt werden. Fotografische Bilder auf Papierbasis,
die zum Beispiel für
einen Ausweis bestimmt sind, können
mit einem unsichtbaren Mehrfarben-Identifikationsbild überdruckt
werden, um ein Fälschen
zu verhindern.
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Es
gibt auch dekorative Anwendungen. An vielen Stellen, zum Beispiel
in Clubs, Bars, usw., wird UV-Licht verwendet, um ungewöhnliche
Beleuchtungseffekte zu erzeugen. Gegenstände, die unter Verwendung der
vorliegenden Erfindung bedruckt wurden, können eingesetzt werden, um
in diesen Umgebungen einen guten Effekt zu liefern, zum Beispiel
als Poster oder mit Muster versehene Gegenstände, wie T-Shirts, Trinkgläser, Gehäuse für Handys
oder temporäre
Tattons, usw.
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Die
dreidimensionalen Gegenstände
und die meisten Textilmaterialien erfordern ein Bedrucken mit einem
Retransfer-Verfahren, wie es zum Beispiel in PCT/GB02/00037 (
WO 02/053380 ) beschrieben
ist.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben.
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In
der beigefügten
Zeichnung ist 1 ein Chromatizitätsdiagramm
für verschiedene
Fluoreszenzfarbstoffe in Form eines Graphen von u' gegen v'.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Eine
vorbeschichtete biaxial orientierte Polyesterfolie (KE203E4.5 von
Diafoil) mit einer Dicke von 4,5 μm,
die an einer Seite mit einer Grundierungsklebeschicht vorbeschichtet
war, wurde auf der der Grundierungsschicht gegenüberliegenden Seite mit einer
wärmebeständigen Rückseitenbeschichtung
beschichtet, wie es in
EP703865A beschrieben
ist. Die grundierte Oberfläche
von drei Proben wurde mit einer Lösung von 1 g Poly(vinylbutyral),
Qualität
BX-1 von Sekisui, in 20 g Tetrahydrofuran (THF), enthaltend eine
Menge an gelöstem
Fluoreszenzfarbstoff, wie unten spezifiziert, beschichtet:
roter
Fluoreszenzfarbstoff: Glowbug unsichtbares Rot (Capricorn Chemicals)
0,05 g
grüner
Fluoreszenzfarbstoff: Lumogen F Gelb 083 (BASF AG) 0,02 g
blauer
Fluoreszenzfarbstoff: Uvitex FP (Ciba-Geigy Ltd.) 0,05 g
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Die
Proben wurden unter Verwendung eines Meier-Stabs unter Erhalt von
12 μm Nassgewicht
beschichtet, was nach Verdampfung des Lösungsmittels für 60 s bei
110 °C etwa
0,6 g m-2 ergab.
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Diese
Proben wurden zu dem Band eines Pebble-Druckers, hergestellt von
Evolis (Pebble ist eine Marke) anstelle der Cyan-, Magenta- und
Gelb-Felder zusammengefügt.
Vor dem Drucken wurde das Bild umgekehrt (unter Verwendung von im
Handel verfügbare
Software), so dass ein negatives Bild an den Drucker gesendet wurde.
Dieser Drucker ist so aufgebaut, dass er direkt in die Oberfläche einer
Polyvinylchlorid (PVC)-Transaktionskarte (umfassend einen PVC-Kern
mit einer Beschichtung, die vornehmlich aus Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer
besteht (Gewichtsverhältnis
etwa 95:5)) druckte, die dementsprechend mit dem negativen Bild
unter Verwendung des modifizierten Bandes bedruckt wurde. Als die
Karte sorgfältig
unter normaler Beleuchtung untersucht wurde, konnte nur eine schwache
Verfärbung über einem
Teil des Bildes gesehen werden. Auf den ersten Blick schien die
Karte unbedruckt zu sein. Wenn sie allerdings mit langwelligem UV (366
nm) aus einer Quecksilberentladungslampe beleuchtet wurde, wurde
ein klares Vollfarbenbild sichtbar. Dieses Bild hatte allerdings
einen gelb-grünen
Farbton.
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Beispiel 2
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Dieselben
Farbstoffe wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aufgetragen,
allerdings wurden die Verhältnismengen
verändert,
um ein ausgeglicheneres Bild zu erhalten:
roter Fluoreszenzfarbstoff:
Glowbug unsichtbares Rot (Capricorn Chemicals) 0,1 g
grüner Fluoreszenzfarbstoff:
Lumogen F Gelb 083 (BASF AG) 0,01 g
blauer Fluoreszenzfarbstoff:
Uvitex FP (Ciba-Geigy Ltd.) 0,1 g
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Die
Beschichtungen wurden hergestellt und das Bild wurde in der gleichen
Weise gedruckt wie in Beispiel 1. Diesmal war das gedruckte Bild
nicht nur klar und hell, sondern zeigte auch eine gute Gesamtfarbwiedergabe.
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Beispiel 3
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Es
wurde ein anderer grüner
Fluoreszenzfarbstoff verwendet, wobei die Farbstoffe wie folgt waren:
roter
Fluoreszenzfarbstoff: Glowbug unsichtbares Rot (Capricorn Chemicals)
0,1 g
grüner
Fluoreszenzfarbstoff: Keyfluor Gelb OB-1 (Keystone Europe Ltd.)
0,025 g
blauer Fluoreszenzfarbstoff: Uvitex FP (Ciba-Geigy
Ltd.) 0,1 g
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In
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden die Beschichtungen hergestellt
und das Bild wurde gedruckt. Diesmal war das gedruckte Bild nicht
nur klar und hell bzw. glänzend,
sondern zeigte auch eine gute Gesamtfarbenreproduktion mit einem
etwas zu großen
Beitrag aus dem Grün.
Das gedruckte Bild war ohne die Verwendung von UV-Licht sogar noch
schwieriger zu detektieren.
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Beispiel 4
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Es
wurde ein anderer blauer Fluoreszenzfarbstoff verwendet, wobei die
Farbstoffe wie folgt waren:
roter Fluoreszenzfarbstoff: Glowbug
unsichtbares Rot (Capricorn Chemicals) 0,1 g
grüner Fluoreszenzfarbstoff:
Keyfluor Gelb OB-1 (Keystone Europe Ltd.) 0,025 g
blauer Fluoreszenzfarbstoff:
Keyfluor Weiß RWP
(Keystone Europe Ltd.) 0,1 g
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In
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden die Beschichtungen hergestellt
und das Bild wurde gedruckt. Das Bild war dem von Beispiel 3 sehr ähnlich.
Das gedruckte Bild blieb ohne die Verwendung von UV-Licht schwer
zu detektieren.
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Beispiel 5
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Die
Konzentration an grünem
Farbstoff wurde im Vergleich zu Beispiel 4 verringert, um das Farbgleichgewicht
weiter zu verbessern:
roter Fluoreszenzfarbstoff: Glowbug unsichtbares
Rot (Capricorn Chemicals) 0,1 g
grüner Fluoreszenzfarbstoff: Keyfluor
Gelb OB-1 (Keystone Europe Ltd.) 0,02 g
blauer Fluoreszenzfarbstoff:
Keyfluor Weiß RWP
(Keystone Europe Ltd.) 0,1 g
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Die
Beschichtungen wurden hergestellt und das Bild wurde gedruckt, und
zwar in der gleichen Weise wie in Beispiel 1. Das Bild war dem von
Beispiel 4 sehr ähnlich.
Das gedruckte Bild blieb ohne die Verwendung von UV-Licht schwer
zu detektieren.
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Beispiel 6
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Es
wurde ein alternativer blauer Fluoreszenzfarbstoff verwendet, wobei
die Farbstoffe wie folgt waren.
roter Fluoreszenzfarbstoff:
Glowbug unsichtbares Rot (Capricorn Chemicals) 0,1 g
grüner Fluoreszenzfarbstoff:
Keyfluor Gelb OB-1 (Keystone Europe Ltd.) 0,02 g
blauer Fluoreszenzfarbstof:
Uvitex FP (Ciba-Geigy Ltd.) 0,1 g
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Die
Beschichtungen wurden hergestellt und das Bild wurde gedruckt und
zwar auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1. Das Bild war dem von
Beispiel 5 sehr ähnlich,
allerdings mit weiter verbesserter Farbausgewogenheit, wobei die
Hauttöne
sehr realistisch erschienen. Das gedruckte Bild blieb ohne die Verwendung
von UV-Licht schwer zu detektieren.
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Beispiel 7
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Da
in den vorangehenden Beispielen eine relativ schlechte Lichtechtheit
festgestellt wurde, wurde eine neue Formulierung entwickelt, in
der der rote und der blaue Farbstoff ersetzt wurden.
roter
Fluoreszenzfarbstoff: Lumogen Rot F300 (BASF) 0,05 g
grüner Fluoreszenzfarbstoff:
Keyfluor Gelb OB-1 (Keystone Europe Ltd.) 0,025 g
blauer Fluoreszenzfarbstoff:
Glowbug unsichtbares Cyan S (Capricorn Chemicals) 0,3 g
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Es
wurde festgestellt, dass die Bilder sehr hell und lebendig waren,
wenn sie mit UV belichtet wurden, wobei im Sichtbaren nur eine schwache
Farbspur sichtbar war. Die Lichtechtheit erwies sich als deutlich
größer als
die der vorherigen Beispiele.
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Beispiel 8
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Ein
Vollfarbenfluoreszenzdruck wurde wie in Beispiel 7 hergestellt und
mit einem Muster unter Verwendung konventioneller Farbstoffe überdruckt.
Um die Absorption von einfallendem UV und die emittierte Fluoreszenz
zu minimieren, wurden für
das Muster sehr blasse Farbtöne
gewählt.
Als die Karte mit UV belichtet wurde, war das Fluoreszenzbild durch
das übergedruckte
Muster deutlich sichtbar, war unter normaler Beleuchtung aber fast
unsichtbar.
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Beispiel 9
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Das
Muster von Beispiel 8 wurde unter Verwendung herkömmlicher
Farbstoffe auf eine Karte gedruckt und dann unter Verwendung von
Fluoreszenzfarbstoffen gemäß Beispiel
7 überdruckt.
Das Fluoreszenzbild war erneut unter UV sichtbar, allerdings war
sein Vorliegen unter normaler Belichtung leicht sichtbar. Wir gehen davon
aus, dass dies durch das vorher diskutierte "Clawback"-Phänomen
und den Verlust von herkömmlichem Farbstoff
in das Fluoreszenzband bedingt ist, wenn dieses später gedruckt
wird.
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Beispiel 10
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Um
die höchste
Lichtechtheit zu erhalten, wurde die folgende Formulierung entwickelt:
roter
Fluoreszenzfarbstoff: Lumogen Rot F300 (BASF) 0,05 g
grüner Fluoreszenzfarbstoff:
Lumilux Grün
CD309 OL (Riedel de Haen) 0,08 g
blauer Fluoreszenzfarbstoff:
Glowbug unsichtbares Cyan S (Capricorn Chemicals) 0,2 g
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Bei
Belichtung mit einem UV-Licht erschien ein Vollfarbenbild. Es wurde
festgestellt, dass die Farbskala darauf kleiner ist als bei Verwendung
des Keyfluor-Gelb als grünes
Fluoreszenzmittel, allerdings wurde die Lichtechtheit als hervorragend
beurteilt.
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Beispiel 11
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Die überzogenen
Folien von Beispiel 7 wurden zu einem Band angeordnet, das zur Verwendung
in einem Olympus P330 NE-Drucker (P330 NE ist eine Marke von Olympus
Ltd.) geeignet war, und es wurde ein Bild auf einer Retransfer-Intermediatfolie
aus VP-Retransfer-Papier von ICI Imagedata gedruckt. Das Retransfer-Papier
umfasst ein Papier mit 128 gsm als Kern, das an beiden Seiten mit
einem 35 μm
dicken perlmuttartigem Film, zum Beispiel Toyopearl SS (Toyopearl
SS ist eine Marke) laminiert war. Die obere Schicht des Substrats
wird mit einer gefüllten
Weißungsschicht
beschichtet, bis die Aufnahmeschicht überzogen ist. Das Bild wurde
mit einem Handyrücken,
der mit einer aufnehmenden Schicht beschichtet war, in Kontakt gebracht
und das Bild wurde auf das Gehäuse
eines Handys übertragen,
wobei die in
WO 02/053380 beschriebene
Apparatur verwendet wurde. Das transferierte Bild war bei normalem
Licht fast unsichtbar, gab aber ein helles und klares Vollfarbenleuchtbild,
wenn es unter UV-Belichtung betrachtet wurde.