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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum chemisch-mechanischen Polieren von Substraten,
insbesondere von Substraten mit einer Kupfer umfassenden Metallschicht,
unter Verwendung chemisch-mechanischer Polierzusammensetzungen mit
amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven Stoffen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zusammensetzungen
und Verfahren zum Planen oder Polieren der Oberfläche eines
Substrates, insbesondere zum chemisch-mechanischen Polieren (CMP),
sind auf diesem Gebiet gut bekannt. Polierzusammensetzungen (auch
als Polierschlämme
bekannt) enthalten typischerweise einen Schleifwerkstoff in einer wässrigen
Lösung
und werden gewöhnlich
auf eine Oberfläche
durch Inkontaktbringen der Oberfläche mit einem Polierkissen
aufgetragen, welches mit der Polierzusammensetzung gesättigt ist.
Typische Schleifwerkstoffe umfassen Siliziumdioxid, Zeroxid, Aluminiumoxid,
Zirkonoxid und Zinndioxid. In dem U.S.- Patent 5,527,423 ist zum Beispiel ein
Verfahren zum chemisch-mechanischen Polieren einer Metallschicht
durch Inkontaktbringen der Oberfläche mit einem Polierschlamm
beschrieben, der hochreine Feinmetalloxidpartikel in einem wässrigen
Medium aufweist. Der Polierschlamm wird typischerweise in Verbindung
mit einem Polierkissen (zum Beispiel Poliertuch oder -scheibe) verwendet.
Geeignete Polierkissen sind in den U.S.-Patenten 6,062,968, 6,117,000
und 6,126,532 beschrieben, in denen die Verwendung gesinterter Polyurethan-Polierkissen
offenbart ist, die ein Netzwerk aus feinporigen offenen Zellen aufweisen,
und in dem U.S.-Patent 5,489,233, in dem die Verwendung massiver
Polierkissen offenbart ist, die eine Oberflächenstruktur oder -muster aufweisen.
Alternativ kann der Schleifwerkstoff in das Polierkissen integriert
sein. In dem U.S.-Patent 5,958,794
ist ein fixiertes Schleifpolierkissen offenbart.
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Polierzusammensetzungen
für intermetallische
dielektrische Schichten auf Siliziumbasis wurden in der Halbleiterindustrie
besonders gut entwickelt, und die chemische und mechanische Art
des Polierens und des Verschleißes
der Nichtleiter auf Siliziumbasis wird vernünftigerweise gut verstanden.
Ein Problem bei den dielektrischen Werkstoffen auf Siliziumbasis
besteht jedoch darin, dass ihre Dielektrizitätskonstante relativ hoch ist,
wobei sie in Abhängigkeit
von Faktoren wie zum Beispiel dem Restfeuchtigkeitsgehalt annähernd 3,9 oder
mehr beträgt.
Als Ergebnis ist die Kapazitanz zwischen den leitenden Schichten
ebenfalls relativ hoch, wodurch wiederum die Geschwindigkeit (Frequenz)
begrenzt wird, mit welcher der Schaltkreis arbeiten kann. Entwickelte
Strategien zur Verringerung der Kapazitanz umfassen (1) Integration
von Metallen mit niedrigeren Widerstandswerten (zum Beispiel Kupfer),
und (2) Bereitstellung elektrischer Isolierung mit Isolierstoffen,
die im Verhältnis
zu Siliziumdioxid niedrigere Dielektrizitätskonstanten aufweisen.
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Eine
Art der Herstellung ebener Kupferschaltkreisspuren auf einem Siliziumdioxidsubstrat
wird als Damaszierverfahren bezeichnet. In Übereinstimmung mit diesem Prozess
wird die dielektrische Siliziumdioxidoberfläche durch einen herkömmlichen
Trockenätzprozes
gemustert, um Löcher
und Furchen für
vertikale und horizontale Zwischenverbindungen auszubilden. Die
gemusterte Oberfläche
ist mit einer haftungsfördernden Schicht
wie zum Beispiel Titan oder Tantal und/oder einer Diffusionssperrschicht
wie zum Beispiel Titannitrid oder Tantalnitrid überzogen. Die haftungsfördernde
Schicht und/oder die Diffusionssperrschicht werden dann mit einer
Kupferschicht überzogen.
Es wird chemisch-mechanisches Polieren zur Verringerung der Dicke
der Kupferüberzugsschicht
sowie der Dicke von jeder beliebigen haftungsfördernden Schicht und/oder Diffusionssperrschicht
verwendet, bis eine ebene Oberfläche
erhalten wird, die erhöhte
Abschnitte der Siliziumdioxidoberfläche freilegt. Die Durchgänge und
Fur chen werden mit elektrisch leitendem Kupfer gefüllt, welches
die Schaltkreiszwischenverbindungen ausbildet.
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Bisher
wurde davon ausgegangen, dass die Abtragungsrate des Kupfers und
der haftungsfördernden Schicht
und/oder der Diffusionssperrschicht beide bedeutend die Abtragungsrate
von Siliziumdioxid überschreiten
müssen,
so dass das Polieren effektiv dann aufhört, wenn erhöhte Abschnitte
des Siliziumdioxids freigelegt sind. Das Verhältnis der Abtragungsrate von
Kupfer zu der Abtragungsrate einer Siliziumdioxidbasis wird „Selektivität" genannt. Eine Minimalselektivität von 50
war für
solches chemisch-mechanisches Polieren erwünscht. Wenn jedoch Kupferschlämme mit
hoher Selektivität
verwendet werden, werden Kupferschichten leicht überpoliert, wodurch eine Vertiefung
oder „tellerförmige" Vertiefungswirkung
in den Kupferdurchgängen und
-furchen erzeugt wird. Diese Merkmalsverzerrung ist auf Grund lithographischer
und anderer Anforderungen bei der Halbleiterherstellung unannehmbar.
Eine weitere, für
die Halbleiterherstellung unpassende Merkmalsverzerrung wird „Erosion" genannt. Erosion
ist der Topografieunterschied zwischen einem Feld von Siliziumoxid
und einer dichten Anordnung von Kupferdurchgängen oder -furchen. Beim chemisch-mechanischen Polieren
werden die Werkstoffe in der dichten Anordnung mit einer schnelleren
Rate abgetragen oder erodiert als das umgebende Feld von Siliziumoxid.
Dadurch wird ein Topografieunterschied zwischen dem Feld von Siliziumoxid
und der dichten Kupferanordnung verursacht. Der Industriestandart
für Erosion
beträgt
typischerweise weniger als 500 Angstrom (Å).
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Es
wurde eine Anzahl von Systemen zum chemisch-mechanischen Polieren von Kupfer offenbart.
Bei Kumar et al. wird in einem Artikel mit der Überschrift „Chemical-Mechanical Polishing
of Copper in Glycerol Based Slurries" (Materials Research Society Symposium
Proceedings, 1996) ein Schlamm offenbart, der Glyzerin und Aluminiumoxidschleifpartikel
enthält.
In einem Artikel von Gutmann et al. mit dem Titel „Chemical-Mechanical Polishing
of Copper with Oxide and Polymer Interlevel Dielectrics" (Thin Solid Films,
1995) sind Schlämme
offenbart, die entweder auf Ammoniumhydroxid oder Salpetersäure basieren,
die Benztriazol (BTA) als Inhibitor von Kupferauflösung enthalten.
Bei Luo et al. werden in einem Artikel mit der Überschrift „Stabilization of Alumina
Slurry for Chemical-Mechanical Polishing of Copper" (Langmuir, 1996)
Aluminiumoxideisennitratschlämme
offenbart, die grenzflächenaktive
Polymere und Benztriazol enthalten. Bei Carpio et al. werden in
einem Artikel mit der Überschrift „Initial
Study on Copper CIVIT Slurry Chemistries" (Thin Solid Films, 1995) Schlämme offenbart,
die entweder Aluminiumoxid- oder Kieselerdepartikel, Salpetersäure oder
Ammoniumhydroxid enthalten, mit Wasserstoffperoxid oder Kaliumpermanganat
als Oxidationsmittel. Obwohl aktuelle chemisch-mechanische Poliersysteme
zum Abtragen einer Kupferüberzugsschicht
von einem Siliziumdioxidsubstrat in der Lage sind, erfüllen die
Systeme die strengen Anforderungen der Halbleiterindustrie nicht
vollständig.
Diese Anforderungen können
wie folgt zusammengefasst werden. Zunächst besteht ein Bedürfnis nach hohen
Abtragungsraten von Kupfer, um Durchsatzanforderungen zu erfüllen. Zweitens
muss eine hervorragende Topografieeinheitlichkeit über das
gesamte Substrat vorliegen. Schließlich muss das chemisch-mechanische
Polierverfahren örtliche
tellerförmige
Vertiefungen und Erosionswirkungen minimieren, um die sich ständig erhöhenden Lithographieanforderungen
zu erfüllen.
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Die
Verwendung grenzflächenaktiver
Stoffe in Schleifmittelzusammensetzungen für Kupferpolieren wurde offenbart.
In dem U.S.-Patent 6,270,393 ist ein Schleifmittelschlamm offenbart,
der Aluminiumoxid, ein anorganisches Salz, einen wasserlöslichen
Chelatbildner und einen grenzflächenaktives
Stoff enthält,
der zweckmäßigerweise
als ein Dispersionsmittel für
das Schleifmittel wirkt. In dem 393er-Patent ist offenbart, dass
der grenzflächenaktive
Stoff einen hydrophilen-lipophilen Gleichgewichtswert (HLB)-Wert
von 10 oder größer aufweist.
In dem U.S.-Patent 6,348,076 sind Polierzusammensetzungen für chemisch-mechanisches Polieren
von Metallschichten offenbart, die grenzflächenaktive Stoffe, insbesondere
anionische grenzflächenaktive
Stoffe enthalten. In dem U.S.-Patent
6,375,545 ist eine Polierzusammensetzung offenbart, die ein Polymerpartikelschleifmittel
in Verbindung mit einem anorganischen Schleifmittel, einem Oxi dationsmittel
und einer organischen Säure
enthält.
In dem U.S.-Patent 6,375,693 ist eine Polierzusammensetzung offenbart,
die ein Oxidationsmittel, einen Korrosionshemmer und einen anionischen
grenzflächenaktiven
Stoff umfasst (zum Beispiel ein grenzflächenaktives Fettsäuresulfonatester).
In dem U.S.-Patent 6,383,240 ist eine wässrige Dispersion für chemisch-mechanisches
Polieren offenbart, die Schleifpartikel und einen amphipathischen
grenzflächenaktiven
Stoff mit einem HLB-Wert von 6 oder niedriger aufweist. In der veröffentlichten
U.S.-Patentanmeldung 2001/0008828 A1 ist eine wässrige Polierzusammensetzung
zum Kupfer- und Sperrfilmpolieren mit einem Schleifmittel, einer
organischen Säure,
einer heterozyklischen Verbindung, einem Oxidationsmittel und optional
einem grenzflächenaktiven
Stoff offenbart. In dem veröffentlichten
U.S.-Patent 2002/0023389
ist die Verwendung eines grenzflächenaktiven
Stoffes offenbart, der ein anionischer, kationischer oder nicht
ionogener grenzflächenaktiver
Stoff sein kann, um Erosion und Verkratzen einer Substratoberflächenschicht
zu minimieren. In der veröffentlichten
U.S.-Patentanmeldung 2002/0037642 ist eine Polierzusammensetzung
zur Verwendung beim Kupferpolieren offenbart, die ein Oxidationsmittel,
eine Karbonsäure
und ein Schleifmittel enthält,
welches hauptsächlich
angesammelte θ-Aluminiumoxidpartikel
mit einer mittleren Größe von 50
bis 500 nm enthält.
Die Schleifpartikel können
unter Verwendung eines aus anionischen, kationischen, ampholytischen oder
nicht ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffen ausgewählten
grenzflächenaktiven
Dispersionsmittels dispergiert werden. In der werden. In der WO
01/32794 A1 ist ein chemisch-mechanischer
Polierschlamm zum Polieren eines Substrates mit einer Tantalsperrschicht
offenbart, der einen organischen Zusatz umfasst, der aus einem beliebigen
einer Vielfalt von grenzflächenaktiven
Stoffen bestehen kann, der zweckmäßigerweise Verbindungen mit
der Oberfläche
des Kieselerde- oder Kupfersubstrates ausbildet, und die Ausbildung
von Kieselerdeniederschlägen
und Kupferanfärbung
unterdrückt.
In der WO 02/04573 A2 ist eine Polierzusammensetzung mit Wasserstoffperoxid
offenbart, die bei Vorhandensein von Kieselerdeschleifmittel stabilisiert wird,
welches weiterhin eine organische Säure, Benztriazol und einen
grenzflächenaktiven
Stoff enthält.
In der
EP 1 150 341
A1 ist eine Polierzusammensetzung offenbart, die ein Schleifmittel
mit einer Größe von weniger als
100 nm, ein Oxidationsmittel, ein organische Säure, Benztriazol und einen
grenzflächenaktiven
Stoff enthält.
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Trotz
der Offenbarung zahlreicher chemisch-mechanischer Polierzusammensetzungen
und Verfahren bleibt das Bedürfnis
nach chemisch-mechanischen Polierzusammensetzungen und Verfahren
zur Verwendung beim Polieren von Substraten bestehen, die Metallschichten,
insbesondere kupferhaltige Metallschichten enthalten. Die Erfindung
stellt ein solches chemisch-mechanisches
Polierverfahren bereit, welches insbesondere eine gute Selektivität der Substratschichtabtragung
sowie verringerte Ausbildung tellerförmiger Vertiefungen sowie von
Erosionen bietet. Diese und weite re Vorteile der Erfindung sowie
zusätzliche
erfindungsgemäße Merkmale
werden an Hand der in diesem Dokument bereitgestellten Beschreibung
offensichtlich.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Polieren eines Substrates bereit,
welches Folgendes umfasst: (i) Berühren eines Substrates, welches
mindestens eine Metallschicht umfasst, die Kupfer mit einem chemisch-mechanischen Poliersystem
umfasst, welches Folgendes umfasst: (a) ein Schleifmittel, (b) einen
amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven Stoff, der einen
HLB-Wert von größer als
6 aufweist, (c) ein Mittel zur Oxidation der Kupfer umfassenden
Metallschicht, (d) eine organische Säure, (e) einen Korrosionshemmer,
und (f) eine Trägerflüssigkeit,
und (ii) Abschleifen mindestens eines Teils der Kupfer umfassenden Metallschicht
zum Polieren des Substrates. Bei einer Ausführungsform weist das Schleifmittel
eine mittlere Primärpartikelgröße von 100
nm oder größer auf.
Bei einer zweiten Ausführungsform
wird das Schleifmittel aus der aus Kieselerde, Zer(IV)-oxid, Titanerde,
Zirkonoxid, Nebenprodukten davon, Polymerpartikeln, polymerbeschichteten
Partikeln davon, polymerbeschichtetem Aluminiumoxid bestehenden
Gruppe und Kombinationen davon ausgewählt.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Polieren eines Substrates
bereit, welches Folgendes umfasst: (i) Berühren eines Substrates, welches
mindestens eine erste Metallschicht und eine zweite, andere Metallschicht
umfasst, mit einem ersten chemisch-mechanischen Poliersystem, welches zum
Entfernen der ersten Metallschicht und zum Abschleifen mindestens
eines Teils der ersten Metallschicht geeignet ist, um das Substrat
zu polieren, wobei das erste chemisch-mechanische Poliersystem ein Schleifmittel
und eine Trägerflüssigkeit
umfasst, und nachfolgend (ii) Berühren des Substrates mit einem
zweiten chemisch-mechanischen Poliersystem,
welches zum Entfernen der zweiten Metallschicht, und zum Abschleifen
mindestens eines Teils der zweiten Metallschicht geeignet ist, um
das Substrat zu polieren, wobei das zweite chemisch-mechanische Poliersystem
Folgendes umfasst: (a) ein Schleifmittel, ein Polierkissen oder
eine Kombination davon, (b) einen amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven
Stoff, der eine Kopfgruppe und eine Schwanzgruppe umfasst, und einen
HLB-Wert von größer als
6 aufweist, und (c) eine Trägerflüssigkeit,
und wobei die ersten und zweiten chemisch-mechanischen Poliersysteme
unterschiedlich sind.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, welches das Verhältnis
zwischen dem HLB-Wert eines grenzflächenaktiven Stoffes in einem
chemisch-mechanischen Poliersystem und der Kupfererosion darstellt,
die aus der Verwendung des chemisch-mechanischen Poliersystems auf
einem Kupfer umfassenden Substrat resultiert, in Bereichen mit 90%
Kupferliniendichte (E90) und 50% Kupferliniendichte (E50), und tellerförmige Vertiefung
von Kupfer in Bereichen bei der 120 μm-Linie (D120), 100 μm-Linie (D100)
und 10 μm-Linie
(D10).
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2 ist
ein Diagramm, welches das Verhältnis
zwischen dem HLB-Wert eines grenzflächenaktiven Stoffes in einem
chemisch-mechanischen Poliersystem und dem Prozentsatz der Korrektur
der tellerförmigen Vertiefung
von Kupfer darstellt, die aus der Verwendung des chemisch-mechanischen
Poliersystems in einem 50 μm-Kupferlinienbereich
resultiert.
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3 ist
ein Diagramm, welches das Verhältnis
zwischen der Konzentration eines grenzflächenaktiven Stoffes in einem
chemisch-mechanischen Poliersystem und dem Prozentsatz der Korrektur
der tellerförmigen
Vertiefung von Kupfer darstellt, die aus der Verwendung des chemisch-mechanischen
Poliersystems auf einem Substrat resultiert, welches Kupfer in einem
50 μm-Linienbereich enthält.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Polieren eines Substrates, welches
eine Metallschicht aufweist (zum Beispiel mindestens eine Metallschicht).
Die Verfahren umfassen (i) das Berühren des Substrates mit einem
chemisch-mechanischen Poliersystem und (ii) das Abschleifen mindestens
eines Teils der Kupfer umfassenden Metallschicht zum Polieren des
Substrates. Bei den ersten und zweiten Ausführungsformen umfasst die Metallschicht
des Substrates Kupfer. Die chemisch-mechanischen Poliersysteme der ersten
und zweiten Ausführungsform
umfassen (a) ein Schleifmittel, (b) einen amphiphilen, nicht ionogenen
grenzflächenaktiven Stoff,
(c) ein Mittel zur Oxidation der Kupfer umfassenden Metallschicht,
(d) eine organische Säure,
(e) einen Korrosionshemmer, und (f) eine Trägerflüssigkeit.
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Bei
der dritten Ausführungsform
umfasst das Substrat eine erste Metallschicht und eine zweite Schicht,
und das Verfahren ist ein Zweischrittverfahren, welches das Berühren der
ersten Metallschicht mit einem ersten chemisch-mechanischen Poliersystem
und nachfolgend das Berühren
der zweiten Metallschicht mit einem zweiten chemisch-mechanischen
Poliersystem umfasst. Das erste chemisch-mechanische Poliersystem
umfasst mindestens ein Schleifmittel und eine Trägerflüssigkeit. Das erste chemisch-mechanische
Poliersystem umfasst (a) ein Schleifmittel, (b) einen amphiphilen,
nicht ionogenen grenzflächenaktiven
Stoff, und (c) eine Trägerflüssigkeit.
Die ersten und zweiten chemisch-mechanischen Poliersysteme umfassen
weiterhin ein Mittel zur Oxidation der Metallschicht, eine organische
Säure oder
einen Korrosionshemmer. Vorzugsweise umfasst das zweite chemisch-mechanische
Poliersystem ein Mittel zur Oxidation der Metallschicht. Die ersten und
zweiten chemisch-mechanischen Poliersysteme können ein Beliebiges von den
im Verhältnis
zu den ersten und zweiten Ausführungsformen
beschriebenen sein. Das erste chemisch-mechanische Poliersystem
und das zweite chemisch-mechanische Poliersystem sind unterschiedlich.
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Die
in diesem Dokument beschriebenen chemisch-mechanischen Poliersysteme umfassen
ein Schleifmittel und optional ein Polierkissen. Das Schleifmittel
kann jede geeignete Form aufweisen (zum Beispiel Schleifpartikel).
Das Schleifmittel kann auf dem Polierkissen befestigt und/oder in
Partikelform und in der Trägerflüssigkeit
schwebend gehalten sein. Das Polierkissen kann jedes geeignete Polierkissen
sein. Das Schleifmittel (wenn in der Trägerflüssigkeit schwebend gehalten)
sowie beliebige andere, in der Trägerflüssigkeit schwebend gehaltene
Komponenten, bilden die Polierzusammensetzungen der chemisch-mechanischen Poliersysteme
aus.
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Bei
der ersten Ausführungsform
weist das Schleifmittel eine mittlere Primärpartikelgröße von 100 nm oder größer auf
(zum Beispiel 105 nm oder größer, 110
nm oder größer oder
sogar 120 nm oder größer). Typischerweise
weist das Schleifmittel eine mittlere Primärpartikelgröße von 500 nm oder weniger
auf (zum Beispiel 250 nm oder weniger oder sogar 200 nm oder weniger).
Vorzugsweise weist das Schleifmittel eine mittlere Primärpartikelgröße von 100
nm bis 250 nm auf (zum Beispiel 105 nm bis 180 nm). Das Schleifmittel
kann im Wesentlichen frei von Aggregatschleifpartikeln sein, so
dass die mittlere Partikelgröße dieselbe
wie die mittlere Primärpartikelgröße ist.
Das Schleifmittel kann jedes geeignete Schleifmittel sein, wie zum
Beispiel ein anorganisches Metalloxidschleifmittel, welches aus
der aus Aluminiumoxid (zum Beispiel α-Aluminiumoxid, γ-Aluminiumoxid, δ-Aluminiumoxid
und geräuchertem
Aluminiumoxid), Kieselerde (zum Beispiel kolloide dispergierte,
kondensationspolymerisierte Kieselerde, niedergeschlagene Kieselerde,
geräucherte
Kieselerde), Zer(IV)-oxid, Titanerde, Zirkonoxid, Germanium, Magnesium,
Nebenprodukten davon bestehenden Gruppe und Kombinationen davon
ausgewählt
wird. Das Metalloxidschleifmittel kann mit einem gegensätzlich aufgeladenen
Polyelektrolyten elektrostatisch beschichtet werden. Das Schleifmittel
kann auch ein kreuzverknüpftes Polymerschleifmittel
enthalten. Vorzugsweise ist das Schleifmittel ein Kieselerdeschleifmittel
oder ein polyelektrolytbeschichtetes Aluminiumoxidschleifmittel (zum
Beispiel polystyrolsulfonsäurebeschichtetes
Aluminiumoxidschleifmittel).
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Bei
der zweiten Ausführungsform
kann das Schleifmittel jede geeignete Partikelgröße aufweisen, und wird aus
der aus Kieselerde, Zer(IV)-oxid, Titanerde, Zirkonoxid, Nebenprodukten
davon, Polymerpartikeln, polymerbeschichteten Partikeln davon, polymerbeschichtetem
Aluminiumoxid bestehenden Gruppe und Kombinationen davon ausgewählt. Vorzugsweise
ist das Schleifmittel ein Kieselerdeschleifmittel oder ein polyelektrolytbeschichtetes
Aluminiumoxidschleifmittel (zum Beispiel polystyrolsulfonsäurebeschichtetes
Aluminiumoxidschleifmittel). Kieselerdeschleifmittel und polymerbeschichtete
Aluminiumoxidschleifmittel sind besonders beim Polieren von Weichmetallschichten
wie zum Beispiel Kupfer wünschenswert,
welches leicht von harten Schleifmitteln wie zum Beispiel Aluminiumoxidschleifmitteln
verkratzt werden kann. Das Schleifmittel weist typischerweise eine
mittlere Primärpartikelgröße von 20
nm oder größer auf
(zum Beispiel 30 nm oder größer, oder
sogar 50 nm oder größer). Die
mittlere Primärpartikelgröße beträgt vorzugsweise
1 Mikron oder weniger (zum Beispiel 500 nm oder weniger). Das Schleifmittel
bei der zweiten Ausführungsform
kann zusätzlich
die Merkmale des Schleifmittels bei der ersten Ausführungsform
und umgekehrt aufweisen.
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Bei
der dritten Ausführungsform
kann das Schleifmittel der ersten und zweiten chemisch-mechanischen
Poliersysteme ein beliebiges geeignetes Schleifmittel sein. Typischerweise
wird das Schleifmittel aus der aus Kieselerde, Zer(IV)-oxid, Titanerde,
Zirkonoxid, Nebenprodukten davon, Polymerpartikeln, polymerbeschichteten
Partikeln davon bestehenden Gruppe und Kombinationen davon ausgewählt. Das
Schleifmittel weist typischerweise eine mittlere Primärpartikelgröße von 20
nm oder größer auf
(zum Beispiel 30 nm oder größer, oder
sogar 50 nm oder größer). Die
mittlere Primärpartikelgröße beträgt vorzugsweise
1 Mikron oder weniger (zum Beispiel 500 nm oder weniger). Vorzugsweise
ist das Schleifmittel des ersten chemisch-mechanischen Poliersystems
ein polymerbeschichtetes Aluminiumoxidschleifmittel (zum Beispiel
polystyrolsulfonsäurebeschichtetes
Aluminiumoxidschleifmittel). Vorzugsweise ist das Schleifmittel
des zweiten chemisch-mechanischen Poliersystems Kieselerde, die
eine mittlere Primärpartikelgröße von 80
nm oder größer (zum
Beispiel 100 nm oder größer) und
250 nm oder weniger (zum Beispiel 200 nm oder weniger) aufweist.
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Das
Schleifmittel von jeder der in diesem Dokument beschriebenen Ausführungsformen
kann kolloidal stabil sein. Kolloidal bezieht sich darauf, dass
die Schleifpartikel in der Trägerflüssigkeit
schwebend gehalten werden. Kolloidal stabil bezieht sich auf die
Aufrechterhaltung der Suspension über die Zeit. Im Zusam menhang
dieser Erfindung wird ein Schleifmittel als kolloidal stabil angesehen,
wenn das Schleifmittel in einem in einen gradmäßig eingeteilten 100 ml-Zylinder
positioniert, und für
eine Zeit von 2 Stunden unbewegt stehen gelassen wird, wobei die
Differenz zwischen der Konzentration von Partikeln in den unteren
50 ml des gradmäßig eingeteilten
Zylinders ([B] in Bezug auf g/ml) und die Konzentration von Partikeln
in den oberen 50 ml des gradmäßig eingeteilten
Zylinders ([T] in Bezug auf g/ml) geteilt durch die Anfangskonzentration
von Partikeln in der Schleifmittelzusammensetzung ([C] in Bezug
auf g/ml) weniger als oder gleich 0,8 ist (d. h. {[B] – [T]}/[c]
0,8).
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Die
Poliersysteme umfassen typischerweise 0,1 Gewichts-% bis 20 Gewichts-%
(zum Beispiel 0,5 Gewichts-% bis 15 Gewichts-%, oder 1 Gewichts-%
bis 10 Gewichts-%) Schleifmittel auf der Grundlage des Gewichtes
der Trägerflüssigkeit
und beliebiger, darin aufgelöster
oder schwebend gehaltener Bestandteile.
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Der
amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff ist ein grenzflächenaktiver
Stoff mit einem hydrophilen Teil und einem hydrophoben Teil. Zum
Zwecke dieser Erfindung ist der amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive
Stoff dahingehend definiert, dass er eine Kopfgruppe und eine Schwanzgruppe
aufweist. Die Kopfgruppe ist der hydrophobe Teil des grenzflächenaktiven
Stoffes und die Schwanzgruppe ist der hydrophile Teil des grenzflächenaktiven
Stoffes. Es kann jede geeignete Kopfgruppe und jede geeignete Schwanzgruppe
verwendet werden. Der amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive
Stoff kann jede geeignete Kombination von Kopfgruppen und Schwanzgruppen
umfassen. So kann zum Beispiel der amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive
Stoff nur eine Kopfgruppe in Kombination mit einer Schwanzgruppe
umfassen, oder kann bei einigen Ausführungsformen mehrere (zum Beispiel
2 oder mehr) Kopfgruppen und/oder mehrere (2 oder mehr) Schwanzgruppen
umfassen. Vorzugsweise ist der amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff
wasserlöslich.
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Die
Kopfgruppe kann jede geeignete Gruppe sein, die im Wesentlichen
hydrophob ist. So weisen geeignete Kopfgruppen zum Beispiel Polysiloxane,
Tetra-C1-4-Alkyldecyne, gesättigte oder teilweise ungesättigte C6-30-Alkyle, Polyoxypropylene, C6-12-Alkylphenyle
oder Zyklohexyle, Polyethylene oder Mischungen davon auf. Die gesättigten
oder teilweise ungesättigten
C6-30-Alkyle
können
optional mit funktionellen Gruppen, zum Beispiel kurzkettigen (C1-5)-Alkylen, C6-30-Arylen,
kurzkettigen (C1-5)-Fluorkohlenwasserstoffen,
Hydroxylgruppen, Halogengruppen, Karbonsäuren, Estern, Aminen, Amiden,
Glykolen und dergleichen substituiert werden. Vorzugsweise ist der
Substitutionsgrad mit hydrophilen Gruppen dann, wenn die Kopfgruppe
ein gesättigtes
oder teilweise ungesättigtes
C6-30-Alkyl ist, sehr niedrig (zum Beispiel
niedriger als 3 oder niedriger als 2 hydrophile Gruppen). Noch vorteilhafter
wird die Kopfgruppe nicht mit hydrophilen Gruppen (zum Beispiel
Hydroxylgruppen und Karbonsäuregruppen)
substituiert.
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Die
Schwanzgruppe kann jede geeignete Gruppe sein, die im Wesentlichen
hydrophil ist. So umfassen geeignete Schwanzgruppen zum Beispiel
solche, die eine Polyoxyethylengruppe mit vorzugsweise 4 oder mehr
(zum Beispiel 8 oder mehr, oder sogar 10 oder mehr) Ethylenoxidwiederholungseinheiten,
eine Sorbitangruppe, hoch substituierte gesättigte oder teilweise ungesättigte C6-30-Alkyle, eine Polyoxyethylensorbitangruppe
oder eine Mischung davon aufweisen. Die hoch substituierten gesättigten
oder teilweise ungesättigten C6-30-Alkyle werden vorzugsweise mit hydrophilen
funktionellen Gruppen, zum Beispiel mit Hydroxylgruppen und Karbonsäuregruppen
substituiert.
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Der
amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff kann ein grenzflächenaktiver
Stoff auf Azetylenglykolbasis sein, der eine Tetraalkyldecyn-Kopfgruppe und eine
Oxyethylen-Schwanzgruppe umfasst, wie bei grenzflächenaktivem
2,4,7,9-Tetramethyl-5-Decyn-4,7-Diolethoxylat.
Der amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff kann auch
aus der aus Polyoxyethylenalkylethern und Polyoxyethylenalkylsäureestern
bestehenden Gruppe ausgewählt
werden, wobei das Alkyl ein C6-30-Alkyl
ist, welches gesättigt
oder teilweise ungesättigt
sein kann, und optional verzweigt ist. So kann der amphiphile, nicht
ionogene grenzflächenaktive
Stoff ein Polyoxyethylenlaurylether, Polyoxyethylencetylether, Polyoxyethylenstearylether,
Polyoxyethylenoleylether, Polyoxyethylenmonolaurat, Polyoxyethylenmonostearat,
Polyoxyethylendistearat oder Polyoxyethylenmonooleat sein. Auf ähnliche
Weise kann der amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff
ein Polyoxyethylenalkylphenylether oder ein Polyoxyethylenalkylzyklohexylether
sein, wobei das Alkyl ein C6-30-Alkyl ist,
welches gesättigt
oder teilweise ungesättigt,
und optional verzweigt sein kann, wie zum Beispiel ein Polyoxyethylenoktylphenylether
oder ein Polyoxyethylennonylphenylether.
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Der
amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff kann auch
ein Sorbitanalkylsäureester
oder ein Polyoxyethylensorbitanalkylsäureester sein, wobei das Alkyl
ein C6-30-Alkyl ist, welches gesättigt oder
teilweise ungesättigt,
und optional verzweigt sein kann. Beispiele solcher grenzflächenaktiver
Stoffe umfassen Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonopalmitat,
Sorbitanmonostearat, Sorbitansesquioleat, Sorbitantrioleat oder
Sorbitantristearat sowie ein Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat,
Polyoxyethylensorbitanmonostearat, Polyoxyethylensorbitantristearat,
Polyoxyethylensorbitanmonooleat, Polyoxyethylensorbitantrioleat
oder Polyoxyethylensorbitantetraoleat. Wenn der amphiphile, nicht ionogene
grenzflächenaktive
Stoff ein Sorbitanalkylsäureester
ist, werden Sorbitanmonolaurat und Sorbitanmonopalmitat bevorzugt.
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Der
amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff kann ein Block-
oder Propfcopolymer sein, welches Polydimethylsiloxan und Polyoxyethylen,
Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, oder Polyoxyethylen und Polyethylen
aufweist. Der amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff kann auch
ein Polyoxyethylenalkylamin (zum Beispiel Polyoxyethylenlaurylamin,
Polyoxyethylenstearylamin, Polyoxyethylenoleylamin), ein ethoxyliertes
Amid, ein ethoxyliertes Alkylalkanolamid, eine Alkylpolyglukose
oder ein Ethoxylatester oder Diester einer Alkylglukose (zum Beispiel
PEG-120-Methylglukosedioleat
und dergleichen) sein.
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Bevorzugte
amphiphile, nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe umfassen
Polyoxyethylensorbitanalkylsäureester
(zum Beispiel Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat,
Polyoxyethylensorbitansesquiolat und Polyoxyethylensorbitantrio leat),
Alkylphenylpolyoxyethylene und grenzflächenaktive Stoffe auf der Basis
von Azetyldiol. Insbesondere grenzflächenaktives Polyoxyethylennonylphenylether,
2,4,7,9-Tetramethyl-5-Decyn-4,7-Diolethoxylat, grenzflächenaktives
Polyoxyethylenalkylamin und grenzflächenaktives Polydimethylsiloxan/Polyoxyethylen
sind bevorzugte amphiphile nicht ionogene grenzflächenaktive
Stoffe.
-
Die
Poliersysteme weisen typischerweise 0,1 Gewichts-% oder weniger
an amphiphilem, nicht ionogenem grenzflächenaktivem Stoff auf der Grundlage
des Gewichtes der Trägerflüssigkeit
und beliebiger, darin aufgelöster
oder schwebend gehaltener Verbindungen auf. Vorzugsweise weist das
Poliersystem 0,001 Gewichts-% bis 0,06 Gewichts-% (zum Beispiel
0,01 Gewichts-% bis 0,04 Gewichts-%) an amphiphilem, nicht ionogenem
grenzflächenaktivem
Stoff auf der Grundlage des Gewichtes der Trägerflüssigkeit und beliebiger, darin
aufgelöster
oder schwebend gehaltener Verbindungen auf.
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Der
amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff weist typischerweise
einen hydrophilenlipophilen Gleichgewichtswert (HLB)-Wert von größer als
6 (zum Beispiel 7 oder größer, 10
oder größer, 12
oder größer, oder
sogar 14 oder größer) auf.
Der HLB-Wert beträgt typischerweise
20 oder weniger (zum Beispiel 19 oder weniger). Bei einigen Ausführungsformen
ist der HLB-Wert vorzugsweise größer als
6 und 18 oder weniger (zum Beispiel 7 bis 17 oder 8 bis 16). Der
HLB-Wert zeigt die Löslichkeit
eines grenzflächenaktiven Stoffes
in Wasser an, und steht somit in Zusammenhang mit der Gewichts-%-Menge
des hydrophilen Anteils des grenzflächenaktiven Stoffes (zum Beispiel
die Gewichts-%-Menge von Ethylenoxid). Der HLB-Wert des grenzflächenaktiven
Stoffes kann in einigen Fällen
für nicht
ionogene grenzflächenaktive
Stoffe, die eine Ethylenoxidgruppe enthalten, dahingehend angenähert werden,
dass er gleich der Gewichts-%-Menge der Ethylendioxidgruppen geteilt
durch 5 ist. Wenn eine Kombination amphiphiler, nicht ionogener
grenzflächenaktiver Stoffe
bei dem in diesem Dokument beschriebenen Poliersystem verwendet
wird, kann der HLB-Wert für
das System in einigen Fällen
als der Gewichtsdurchschnitt der grenzflächenaktiven Stoffe geschätzt werden.
So ist zum Beispiel bei einer Mischung von zwei amphiphilen, nicht
ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffen der HLB-Wert annähernd
gleich der Summe von (Menge grenzflächenaktiver Stoff 1)(HLB-Wert
grenzflächenaktiver
Stoff 1) und (Menge grenzflächenaktiver
Stoff 2)(HLB-Wert grenzflächenaktiver
Stoff 2) geteilt durch die Summe der Menge grenzflächenaktiver
Stoffe 1 und 2. Ein niedriger HLB-Wert zeigt einen lipophilen grenzflächenaktiven
Stoff an (d. h. einer, der eine kleine Anzahl hydrophiler Gruppen
aufweist), und ein hoher HLB-Wert zeigt einen hydrophilen grenzflächenaktiven
Stoff an (der eine hohe Anzahl hydrophiler Gruppen aufweist).
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Der
amphiphile, nicht ionogene grenzflächenaktive Stoff weist ein
Molekulargewicht von 500 g/mol oder mehr, und 10.000 g/mol oder
weniger auf. Vorzugsweise beträgt
das Molekulargewicht 750 g/mol bis 5.000 g/mol (zum Beispiel 1.000
g/mol bis 3.000 g/mol).
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Das
Mittel zur Oxidation der Metallschicht kann jedes geeignete Mittel
zur Oxidation des Substrates sein, welches jedes beliebige physikalische
oder chemische Mittel umfasst. Bei elektromechanischen Poliersystemen
umfasst das Mittel zur Oxidation des Substrates vorzugsweise eine
Vorrichtung zum Aufbringen eines zeitveränderlichen Potentials (zum
Beispiel anodisches Potential) auf das Substrat (zum Beispiel elektronischer
Potentiostat). Bei chemisch-mechanischen Poliersystemen ist das
Mittel zur Oxidation des Substrates vorzugsweise ein chemisches
Oxidationsmittel.
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Die
Vorrichtung zum Aufbringen eines zeitveränderlichen Potentials auf das
Substrat kann jede beliebige Vorrichtung solcher Art sein. Das Mittel
zur Oxidation des Substrates umfasst vorzugsweise eine Vorrichtung
zum Aufbringen eines ersten Potentials (zum Beispiel eines mehr
oxidierenden Potentials) während
einer Anfangsstufe des Polierens, und Aufbringen eines zweiten Potentials
(zum Beispiel eines weniger oxidierenden Potentials) bei oder während einer
späteren
Stufe des Polierens, oder eine Vorrichtung zum Wechseln des ers ten
Potentials zu dem zweiten Potential während einer Zwischenstufe des
Polierens, zum Beispiel ununterbrochenes Verringern des Potentials
während
der Zwischenstufe, oder schnelles Verringern des Potentials von einem
ersten, mehr oxidierenden Potential zu einem zweiten, weniger oxidierenden
Potential nach einem zuvor festgelegten Intervall bei dem ersten,
mehr oxidierenden Potential. So wird zum Beispiel während der
Anfangsstufe(n) des Polierens ein relativ hohes Oxidationspotential
auf das Substrat aufgebracht, um eine relativ hohe Oxidations-/Auflösungs-/Abtragungsrate
des Substrates zu fördern.
Wenn sich das Polieren in einer späteren Stufe befindet, zum Beispiel
bei der Annäherung
an eine darunterliegende Sperrschicht, wird das aufgebrachte Potential
auf ein Niveau verringert, welches eine wesentlich niedrigere oder
vernachlässigbare
Rate an Oxidation/Auflösung/Abtragung
des Substrates erzeugt, wodurch tellerförmige Vertiefungen, Korrosion
und Erosion beseitigt oder wesentlich verringert werden. Das zeitveränderliche
elektrochemische Potential wird vorzugsweise unter Verwendung einer
steuerbar veränderbaren
Gleichstromversorgung, zum Beispiel eines elektronischen Potentiostaten,
aufgebracht. In dem U.S.-Patent 6,379,223 ist weiterhin ein Mittel
zur Oxidation eines Substrates durch Aufbringen eines Potentials
beschrieben.
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Das
chemische Oxidationsmittel kann jedes geeignete Oxidationsmittel
sein. Geeignete Oxidationsmittel umfassen anorganische und organische
Perverbindungen, Bromate, Nitrate, Chlorate, Chromate, Jodate, Eisen
und Kupfersalze (zum Beispiel Nitrate, Sulfate, EDTE und Zitrate),
Seltenerd- und Übergangsmetalloxide
(zum Beispiel Osmiumtetraoxid), rotes Blutlaugensalz, Kaliumdichromat,
Jodsäure
und dergleichen. Eine Perverbindung (wie sie in „Hawley's Condensed Chemical Dictionary" definiert wird)
ist eine Verbindung, die mindestens eine Peroxy-Gruppe (-O-O-) oder
eine Verbindung enthält,
die ein Element in seinem höchsten Oxidationszustand
aufweist. Beispiele von Verbindungen, die mindestens eine Peroxy-Gruppe
enthalten, umfassen Wasserstoffperoxid und dessen Addukte wie zum
Beispiel Harnstoff-Wasserstoffperoxid und Percarbonate, organische
Peroxide wie zum Beispiel Benzoylperoxid, Peressigsäure und
Di-tert-Butyl-Peroxid, Monopersulfate (SO5 2–),
Dipersulfate (S2O8 2–)
und Natriumperoxid, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Beispiele von
Verbindungen, die ein Element in seinem höchsten Oxidationszustand aufweisen,
umfassen Überjodsäure, Periodatsalze,
Perbromsäure,
Perbromatsalze, Perchlorsäure,
Perchlorsalze, Perborsäure,
Perboratsalze und Permanganate, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Das
Oxidationsmittel ist vorzugsweise Wasserstoffperoxid. Das Poliersystem,
insbesondere das chemisch-mechanische Poliersystem, umfasst (insbesondere die
Polierzusammensetzung) typischerweise 0,1 Gewichts-% bis 15 Gewichts-%
(zum Beispiel 0,2 Gewichts-% bis 10 Gewichts-%, 0,5 Gewichts-% bis
8 Gewichts-%, oder 1 Gewichts-% bis 5 Gewichts-%) Oxidationsmittel
auf der Grundlage des Gewichtes der Trägerflüssigkeit und beliebiger darin
aufgelöster
oder schwebend gehaltener Bestandteile.
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Die
organische Säure
kann jede beliebige organische Säure
sein. Typischerweise ist die organische Säure eine Karbonsäure, zum
Beispiel eine Mono-, Di- und Tri-Karbonsäure. Geeignete Karbonsäuren umfassen
Essigsäure,
Glykolsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure,
Glukonsäure,
Gallussäure,
Oxalsäure,
Phthalsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Malonsäure, Propionsäure, Kombinationen
davon, Salze davon und dergleichen. Vorzugsweise wird die organische
Säure aus
der aus Essigsäure,
Oxalsäure,
Weinsäure,
Milchsäure,
Phthalsäure,
Propionsäure,
Salzen davon bestehenden Gruppe und Kombinationen davon ausgewählt. Die
Menge an in dem System verwendeten organischen Säuren beträgt typischerweise 0,01 bis
5 Gewichts-%, vorzugsweise 0,05 bis 3 Gewichts-%.
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Der
Korrosionshemmer (d. h. ein Filmbildungsmittel) kann jeder beliebige
geeignete Korrosionshemmer sein. Typischerweise ist der Korrosionshemmer
eine organische Verbindung, die eine heteroatomhaltige funktionelle
Gruppe enthält.
So ist der Korrosionshemmer zum Beispiel eine heterozyklische organische
Verbindung mit mindestens einem aus 5 oder 6 Elementen bestehenden
heterozyklischen Ring als die aktive funktionelle Gruppe, wobei
der heterozyklische Ring mindestens ein Stickstoffatom, zum Beispiel
eine Azolverbindung ent hält.
Vorzugsweise ist der Korrosionshemmer ein Triazol, noch vorteilhafter
1,2,4-Triazol, 1,2,3-Triazol oder Benztriazol. Die Menge an bei
dem Poliersystem verwendetem Korrosionshemmer beträgt 0,0001
bis 3 Gewichts-%, vorzugsweise 0,0001 bis 2 Gewichts-%.
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Eine
Trägerflüssigkeit
wird verwendet, um das Auftragen des Schleifmittels (wenn es vorhanden
ist und in der Trägerflüssigkeit
schwebend gehalten wird), und beliebiger, darin aufgelöster und
schwebend gehaltener optionaler Zusätze auf die Oberfläche eines
geeigneten, zu polierenden Substrates (zum Beispiel planarisiert)
zu erleichtern. Die Trägerflüssigkeit
ist typischerweise ein wässriger
Träger
und kann ausschließlich Wasser
sein, kann Wasser und ein mit Wasser vermischbares Lösungsmittel
umfassen, oder kann eine Emulsion sein. Geeignete, mit Wasser vermischbare
Lösungsmittel
umfassen Alkohole wie zum Beispiel Methanol, Ethanol usw. Vorzugsweise
besteht der wässrige
Träger
aus Wasser, noch vorteilhafter aus entionisiertem Wasser.
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Die
Polierzusammensetzungen können
jeden geeigneten pH-Wert aufweisen, d. h. die Polierzusammensetzungen
weisen einen pH-Wert von 2 bis 12 auf. Typischerweise weisen die
Polierzusammensetzungen einen pH-Wert von 3 oder größer auf
(zum Beispiel 5 oder größer, oder
7 oder größer), und
einen pH-Wert von 12 oder niedriger (zum Beispiel 10 oder niedriger).
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Die
chemisch-mechanischen Poliersysteme können weiterhin andere Komponenten
umfassen. Solche anderen Komponenten umfassen Komplex- oder Chelatbildner,
Biozide, Schaumbildungshemmer und dergleichen.
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Der
Komplex- oder Chelatbildner ist jeder beliebige geeignete chemische
Zusatz, der die Abtragungsrate der abgetragenen Substratschicht
steigert. Geeignete Chelat- oder Komplexbildner können zum
Beispiel Karbonylverbindungen (zum Beispiel Azetylazetonate und
dergleichen), Di-, Tri- oder Polyalkohole (zum Beispiel Ethylenglykol,
Brenzkatechin, Pyrogallol, Gerbsäure,
und dergleichen) umfassen, und aminhaltige Verbindungen (zum Beispiel
Ammoniak, Aminosäuren,
Aminoalkohole, Di-, Tri- und Polyamine und dergleichen) umfassen.
Die Auswahl des Chelat- oder Komplexbildners wird von der Art der
im Verlauf des Polierens eines Substrates mit der Polierzusammensetzung
abgetragenen Substratschicht abhängig
sein. Die Menge an bei dem Poliersystem verwendetem Komplexbildner
beträgt
typischerweise 0,1 bis 10 Gewichts-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gewichts-%.
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Das
Biozid kann jedes geeignete Biozid sein, zum Beispiel Isothiazolinonbiozid.
Die Menge an bei dem Poliersystem verwendetem Biozid beträgt typischerweise
1 bis 50 ppm, vorzugsweise 10 bis 20 ppm.
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Der
Schaumbildungshemmer kann jeder beliebige geeignete Schaumbildungshemmer
sein. Der Schaumbildungshemmer kann vorzugsweise ein Polydimethylsiloxanpolymer
sein. Die Menge an in dem Poliersystem vorhandenem Schaumbildungshemmer
beträgt
typischerweise 40 bis 140 ppm.
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Es
wird davon ausgegangen, dass viele der zuvor erwähnten Verbindungen in Form
eines Salzes (zum Beispiel ein Metallsalz, ein Ammoniumsalz oder
dergleichen), einer Säure
oder eines Teilsalzes vorhanden sein können. So umfassen Zitrate zum
Beispiel Zitronensäure
sowie Mono-, Di- und Tri-Salze davon; Phthalate umfassen Phthalsäure sowie
Monosalze (zum Beispiel Kaliumwasserstoffphthalat) und Di-Salze
davon; Perchlorate umfassen die entsprechende Säure (d. h. Perchlorsäure) sowie
Salze davon. Weiterhin können
bestimmte Verbindungen mehr als eine Funktion ausführen. So
können
zum Beispiel manche Verbindungen als Chelatbildner und Oxidationsmittel
funktionieren (zum Beispiel bestimmte Eisennitrate und dergleichen).
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Die
chemisch-mechanischen Poliersysteme können optional weiterhin einen
oder mehr Bestandteile, wie zum Beispiel pH-Anpasser, Regulatoren
oder Pufferelemente und dergleichen aufweisen. Geeignete pH-Anpasser,
Regulatoren oder Pufferelemente können zum Beispiel Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumkarbonat, Kaliumkarbonat,
Schwefelsäure,
Salz säure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Zitronensäure,
Kaliphosphat, Mischungen davon, und dergleichen umfassen.
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Die
chemisch-mechanischen Poliersysteme der ersten und zweiten Ausführungsformen
sind zur Verwendung beim Polieren (zum Beispiel Planen) eines Substrates
vorgesehen, welches mindestens eine kupferhaltige Metallschicht
aufweist. Das Substrat ist vorzugsweise ein Mikroelektronik- (zum
Beispiel Halbleiter-) Substrat. Das Substrat umfasst weiterhin optional
eine zweite Metallschicht und/oder eine dielektrische Schicht. Vorzugsweise
umfasst das Substrat sowohl Kupfer als auch Tantal. Die dielektrische
Schicht kann jede beliebige geeignete Dielektrizitätskonstante
aufweisen. So kann die dielektrische Schicht Siliziumdioxid oder
ein organisch modizifiertes Siliziumglas umfassen. Das Vorhandensein
des amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven Stoffes kann die
tellerförmigen
Vertiefungen der kupferhaltigen Metallschicht verringern. Wenn das
Substrat eine kupferhaltige Metallschicht und eine dielektrische
Schicht aufweist, kann das Vorhandensein des amphiphilen, nicht
ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffen auch die Erosion der dielektrischen Schicht verringern.
Die chemisch-mechanischen Poliersysteme der ersten und zweiten Ausführungsformen können bei
dem Verfahren des ersten Schrittes des Kupferpolierens verwendet
werden, wobei eine große Menge
an Kupfer wünschenswerterweise
abgetragen wird (zum Beispiel Massenabtragung von Kupfer), oder ein
Verfahren des zweiten Schrittes des Kupferpolierens, bei dem nur
eine kleine Menge an Kupfer abgetragen wird (zum Beispiel nach der
Abtragung einer Sperrschicht wie zum Beispiel Tantal).
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Die
ersten und zweiten chemisch-mechanischen Poliersysteme der dritten
Ausführungsform
sind zur Verwendung beim Polieren (zum Beispiel Planen) eines Substrates
vorgesehen, welches eine erste Metallschicht und eine zweite Metallschicht
aufweist. Die erste Metallschicht und die zweite Metallschicht des
Substrates können
jedes geeignete Metall umfassen, einschließlich eines aus der aus Kupfer,
Tantal, Titan, Aluminum, Wolfram, Platin, Iridium, Nickel, Ruthenium,
Rhodium, Legierungen davon bestehenden Gruppe und Kombinationen
davon ausgewählten
Metalls. Die erste Metallschicht und die zweite Metallschicht umfassen typischerweise
unterschiedliche Metalle. Vorzugsweise umfasst die erste Metallschicht
Kupfer oder Wolfram, vorteilhafterweise Kupfer. Vorzugsweise umfasst
die zweite Metallschicht Tantal oder Titan, vorteilhafterweise Tantal.
Das Substrat ist typischerweise ein Mikroelektronik- (zum Beispiel
Halbleiter-) Substrat und umfasst weiterhin optional eine dielektrische
Schicht. Die dielektrische Schicht kann jede beliebige geeignete
Dielektrizitätskonstante
(zum Beispiel 3,5 oder mehr, oder 3,5 oder weniger) aufweisen. So
kann zum Beispiel die dielektrische Schicht Siliziumdioxid oder
ein organisch modizifiertes Siliziumglas wie zum Beispiel kohlenstoffdotiertes
Siliziumdioxid umfassen. Die Mikroelektroniksubstrate werden typischerweise
durch das Ätzen
von Furchen oder Durchgängen
in eine dielektrische Schicht wie zum Beispiel einen Oxidfilm ausgebildet.
Die Furchen oder Durchgänge
werden dann mit einem Dünnsperrfilm
wie zum Beispiel Ti, TiN, Ta oder TaN verkleidet, zum Beispiel mittels
physikalischem Aufdampfen (PVD) (zum Beispiel Sputtern) oder durch
chemisches Aufdampfen (CVD). Eine leitende Metallschicht (zum Beispiel
Kupfer oder Wolfram) wird dann über
dem Sperrfilm abgelagert, um die Furchen und Durchgänge vollständig zu
füllen
und sich über
den Sperrfilm zu legen. Es findet ein erster chemisch-mechanischer
Poliervorgang unter Verwendung des ersten chemisch-mechanischen
Poliersystems statt, um die leitende Metallschicht (d. h. die erste
Metallschicht) bis hinunter auf den Sperrfilm abzutragen. Ein zweiter
chemisch-mechanischer Poliervorgang, bei dem das zweite Poliersystem verwendet
wird, erfolgt dann, um den Sperrfilm (d. h. die zweite Metallschicht)
und jede überflüssige leitende Metallschicht
bis hinunter auf den dielektrischen Oxidwerkstoff abzutragen. Während des
chemisch-mechanischen Poliervorganges können unannehmbare tellerförmige Vertiefungen
der leitenden Metallschichten in den Durchgängen oder den Furchen auftreten,
sowie nicht wünschenswertes
Verkratzen oder Erosion des dielektrischen Werkstoffes auftreten.
Das Vorhandensein des amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven Stoffes,
der einen HLB-Wert von größer als
6 in dem zweiten chemisch-mechanischen Poliersystem aufweist, kann
den Betrag an tellerförmiger
Vertiefung der ersten Metallschicht (zum Beispiel die leitende Metallschicht) während der
Abtragung der zweiten Metallschicht (zum Beispiel des Sperrfilmes)
verringern, und/oder kann das Verkratzen und/oder die Erosion der
dielektrischen Schicht (zum Beispiel Oxidschicht) verringern.
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Die
in diesem Dokument beschriebenen Poliersysteme sind insbesondere
zur Verwendung in Verbindung mit einer chemisch-mechanischen Poliervorrichtung
(CMP) geeignet. Typischerweise weist die Vorrichtung eine Platte
auf, die sich bei Verwendung in Bewegung befindet und eine Geschwindigkeit
aufweist, die sich aus einer orbitalen, linearen oder kreisförmigen Bewegung
ergibt, ein Polierkissen, welches bei Gebrauch mit der Platte in
Berührung
steht und sich mit derselben bewegt, und einen Träger, der
ein zu polierendes Substrat durch Berührung und relative Bewegung
zu der Oberfläche
des Polierkissens hält,
welches ein zu polierendes Substrat berühren soll. Das Polieren des
Substrates tritt dann auf, wenn das Substrat in Berührung mit dem
sich im Verhältnis
zu dem Substrat bewegenden Polierkissen positioniert wird, und zwar
typischerweise mit einer Polierzusammensetzung der Erfindung dazwischen,
um mindestens einen Teil des Substrates abzutragen, um das Substrat
zu polieren. Die chemisch-mechanische Poliervorrichtung kann jede
beliebige chemisch-mechanische Poliervorrichtung sein, wovon viele
aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen weiter die Erfindung, sollten
jedoch natürlich
in keinster Weise als deren Umfang begrenzend angesehen werden.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirkung von amphiphilen, nicht ionogenen
grenzflächenaktiven Stoffen
bei Polierzusammensetzungen auf tellerförmige Vertiefungen von Kupfer,
und Erosionswerte in Abhängigkeit
von dem HLB-Wert des grenzflächenaktiven
Stoffes.
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Ähnlich gemusterte
Substrate, die Kupfer, Tantal und Siliziumdioxid enthielten (Sematech 931-Mask-Wafer),
wurden mit unterschiedlichen Polierzusammensetzungen poliert (Polierzusammensetzungen
1A-1E). Jede der Polierzusammensetzungen enthielt 12 Gewichts-%
kondensationsniedergeschlagene Kieselerde, 0,10 Gewichts-% Benztriazol,
0,30 Gewichts-% Essigsäure,
3 Gewichts-% Wasserstoffperoxid und 200 ppm an grenzflächenaktivem
Stoff mit einem pH-Wert von 10 (mit KOH angepasst). Polierzusammensetzungen
1A (Vergleich) und 1B-1E (Erfindung) enthielten Polyoxyethylen(2)isooctylphenylether
mit einem HLB-Wert von 4,6, Polyoxyethylen(5)isooctylphenylether
mit einem HLB-Wert
von 10, Polyoxyethylen(9)nonylphenylether mit einem HLB-Wert von
13, Polyoxyethy len(40)nonylphenylether mit einem HLB-Wert von 17,8 und
jeweils Polyoxyethylen(100)nonylphenylether mit einem HLB-Wert von
19. Die Veränderungen
bei den Werten für
tellerförmige
Vertiefung von Kupfer (in Angström)
wurden für
vier unterschiedliche Bereiche des Substrates einschließlich der
120 μm-Linien-,
100 μm-Linien-,
50 μm-Linien-
und 10 μm-Linien-Bereiche
gemessen. Die Veränderungen
bei den Werten für
die Siliziumdioxiderosion (in Angström) wurden für zwei unterschiedliche Bereiche
von Kupferliniendichte gemessen. Der erste Bereich (E90) wies eine
Kupferliniendichte von 90% auf (4,5 μm Cu-Linien, getrennt durch
0,5 μm Zwischenraum),
und der zweite Bereich (E50) wies eine Kupferliniendichte von 50%
auf (2,5 μm
Cu-Linien, getrennt durch 2,5 μm
Zwischenraum). Negative Veränderungen
bei den tellerförmigen
Vertiefungen oder dem Erosionswert zeigen eine Verbesserung (oder
Korrektur) bei der tellerförmigen
Vertiefung von Kupfer oder bei der dielektrischen Erosion über die
Werte der tellerförmigen
Vertiefungen und der Erosion an, die unter Verwendung ähnlicher
Polierzusammensetzungen erhalten wurden, die keine amphiphilen,
nicht ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffe enthielten.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 und in 1 zusammengefasst.
Ein Diagramm des Prozentsatzes der Korrektur der tellerförmigen Vertiefung
von Kupfer für
die 50 μm-Linie
in Abhängigkeit
von dem HLB-Wert des grenzflächenaktiven
Stoffes ist in 2 dargestellt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 sowie 1 und 2 zeigen,
dass die Werte der tellerförmigen
Vertiefung von Kupfer und die Werte der dielektrischen Erosion durch
das Vorhandensein eines amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffes wesentlich verringert werden, und dass sich die Werte der
tellerförmigen
Vertiefung von Kupfer und die Werte der dielektrischen Erosion im
Allgemeinen mit einem sich erhöhenden HLB-Wert des amphiphilen,
nicht ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffes verbessern. Insbesondere Polierzusammensetzungen, die amphiphile,
nicht ionogene grenzflächenaktive
Stoffe mit einem HLB-Wert von größer als
6 aufweisen (zum Beispiel Polierzusammensetzung 1B-1E) legen große Verringerungen
bei der tellerförmigen
Ver tiefung von Kupfer und der dielektrischen Erosion an den Tag.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirkung von amphiphilen, nicht ionogenen
grenzflächenaktiven Stoffen
bei Polierzusammensetzungen auf tellerförmige Vertiefungen von Kupfer,
und Erosionswerte in Abhängigkeit
von der Konzentration des grenzflächenaktiven Stoffes.
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Ähnlich gemusterte
Substrate, die Kupfer, Tantal und Siliziumdioxid enthielten (Sematech 931-Mask-Wafer),
wurden mit unterschiedlichen Polierzusammensetzungen poliert (Polierzusammensetzungen
2A-2D). Jede der Polierzusammensetzungen enthielt 12 Gewichts-%
kondensationsniedergeschlagene Kieselerde, 0,10 Gewichts-% Benztriazol,
0,30 Gewichts-% Essigsäure
und 3 Gewichts-% Wasserstoffperoxid mit einem pH-Wert von 10 (mit
KOH angepasst). Polierzusammensetzungen 2A-2D (Erfindung) enthielten
weiterhin jeweils 0, 100, 125 und 250 ppm von grenzflächenaktivem
2,4,7,9-Tetramethyl-5-Decyn-4,7-Diolethoxylat.
Der Prozentsatz der Korrektur der tellerförmigen Vertiefung von Kupfer
für den
50 μm-Linienbereich
des gemusterten Substrates wurde für jede der Polierzusammensetzungen
gemessen.
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Ein
Diagramm des Prozentsatzes der Korrektur der tellerförmigen Vertiefung
von Kupfer für
die 50 μm-Linie
in Abhängigkeit
von dem HLB-Wert des grenzflächenaktiven
Stoffes ist in 3 dargestellt.
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Die
Ergebnisse in 3 zeigen, dass die tellerförmige Vertiefung
von Kupfer durch das Vorhandensein eines amphiphilen, nicht ionogenen
grenzflächenaktiven
Stoffes mit einem HLB-Wert von größer als 6 in den Polierzusammensetzungen
wesentlich verringert wird, und dass sich die Werte der tellerförmigen Vertiefungen
mit sich erhöhender
Konzentration des amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffes verbessern.
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel zeigt, dass das Vorhandensein von amphiphilen, nicht ionogenen
grenzflächenaktiven Stoffen
in den Polierzusammensetzungen der Erfindung bei dem ersten Schritt
des Kupferpolierens für
Massenabtragung von Kupfer verwendet werden kann.
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Ähnliche
Rohlings-Mikroplättchensubstrate,
die Kupfer, Tantal oder Siliziumdioxid aufwiesen, wurden mit unterschiedlichen
Polierzusammensetzungen (Polierzusammensetzungen 3A-3F) poliert.
Die Polierzusammensetzung 3A (Kontrolle) enthielt 0,7 Gewichts-%
Milchsäure, 1,11
Gewichts-% Polyakrylsäure,
0,111 Gewichts-% Benztriazol, 3 Gewichts-% Wasserstoffperoxid und
0,556 Gewichts-% geräuchertes
Aluminiumoxid, welches mit Polystyrolsulfonsäure (0,5 Gewichts-% Aluminiumoxid
und 0,052 Gewichts-% Polystyrolsulfonsäure) bei einem pH-Wert von
4,5 ohne amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven Stoff überzogen war.
Die Polierzusammensetzungen 3B-3E (Erfindung) waren dieselben wie
die Polierzusammensetzung 3A, mit der Ausnahme, dass sie weiterhin
jeweils 0,02 Gewichts-%, 0,05 Gewichts-%, 0,075 Gewichts-% und 0,10 Gewichts-%
grenzflächenaktives
polyalkylenoxidmodifiziertes Polydimethylsiloxan (HLB-Wert ~13-17)
enthielten. Die Polierzusammensetzung 3F (Erfindung) war dieselbe
wie die Polierzusammensetzung 3A mit der Ausnahme, dass sie weiterhin
0,025 Gewichts-% polyalkylenoxidmodifiziertes Ethylendiamin (HLB-Wert
~13-17) enthielt.
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Die
Abtragungsraten für
die Kupfer-, Tantal- und Siliziumdioxidschichten wurden für jede der
Polierzusammensetzungen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 zusammengefasst.
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Die
in Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass die Kupferabtragungsraten
und die Selektivität der
Kupferabtragung zu Tantal nach der Zugabe des amphiphilen, nicht
ionogenen grenzflächenaktiven
Stoffes, der einen HLB-Wert von größer als 6 aufweist, nicht wesentlich
verändert
werden, jedoch die Selektivität der
Kupferabtragung zu der Siliziumdioxidabtragung wesentlich gesteigert
wird.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel zeigt, dass das Vorhandensein von amphiphilen, nicht ionogenen
grenzflächenaktiven Stoffen
in den Polierzusammensetzungen der Erfindung tel lerförmige Vertiefungen
von Kupfer bei dem ersten Schritt des Kupferpolierens verringert.
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Ähnlich gemusterte
Mikroplättchensubstrate,
die Kupfer-, Tantal- oder Siliziumdioxidschichten aufwiesen, wurden
mit unterschiedlichen Polierzusammensetzungen (Polierzusammensetzungen
4A-4C) poliert. Die Polierzusammensetzung 4A (Kontrolle) enthielt
0,7 Gewichts-% Milchsäure,
1,11 Gewichts-% Polyakrylsäure, 0,111
Gewichts-% Benztriazol, 3 Gewichts-% Wasserstoffperoxid und 0,556
Gewichts-% geräuchertes
Aluminiumoxid, welches mit Polystyrolsulfonsäure (0,5 Gewichts-% Aluminiumoxid
und 0,052 Gewichts-% Polystyrolsulfonsäure) bei einem pH-Wert von
4,5 ohne amphiphilen, nicht ionogenen grenzflächenaktiven Stoff überzogen
war. Die Polierzusammensetzungen 4B und 4C (Erfindung) waren dieselben
wie die Polierzusammensetzung 4A, mit der Ausnahme, dass sie weiterhin
jeweils 0,02 Gewichts-% grenzflächenaktives
polyalkylenoxidmodifiziertes Polydimethylsiloxan (HLB-Wert ~13-17)
und 0,025 Gewichts-% polyalkylenoxidmodifiziertes Ethylendiamin
(HLB-Wert ~7) enthielten. Die Menge der tellerförmigen Vertiefung von Kupfer
(in Angström) wurde
für drei
unterschiedliche Bereiche des Substrates einschließlich der
120 μm-Linien-,
100 μm-Linien-
und 50 μm-Linien-Bereiche gemessen.
Die Werte für
tellerförmige
Vertiefung von Kupfer wurden für
jede der Polierzusammensetzungen bestimmt, wobei die Ergebnisse
in Tabelle 3 zusammengefasst sind.
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Die
in Tabelle 3 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass die tellerförmige Vertiefung
von Kupfer durch das Vorhandensein eines amphiphilen, nicht ionogenen
grenzflächenaktiven
Stoffes mit einem HLB-Wert von größer als 6 in den Polierzusammensetzungen
wesentlich verringert wird.