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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Kontextinformation
durch Berechnungsanwendungen.
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HINTERGRUND
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Ein
Unternehmensressourcen-Planungs-(ERP)-System beinhaltet verschiedene
geschäftsbezogene
Unternehmensdienste bzw. -services. Das ERP System stellt eine organisationsweite Informationshandhabungs-Infrastruktur
zur Verfügung,
um die Geschäftsverfahren
bzw. -prozesse einer Firma zu steuern bzw. zu regeln. Das ERP System
und die Unternehmensdienste, welche dieses beinhaltet, können extrem
komplex sein und die Firma kann von ihrem korrekten Betrieb abhängen.
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Zahlreiche
Angestellte der Firma können
Unternehmensdienste bzw. -services des ERP Systems durch eine Vielzahl
von Client- bzw. Klientenvorrichtungen nutzen. Beispielsweise kann
ein Buchhalter zu dem ERP System auf einem Desktop Computer zugreifen,
um finanzielle Aufzeichnungen der Firma zu aktualisieren. Der Geschäftsführer (CEO)
kann andererseits einen Laptop Computer verwenden, um einen Strategieüberblick
der Firmenleistung aus dem ERP System zu erhalten. Wiederum kann
ein Lieferfahrer zu dem ERP System zugreifen, indem ein persönlicher
digitaler Assistent (PDA) verwendet wird, um einen Auslieferungsplan
zu bestimmen. Jeder kann das ERP System auch verwenden, um den Status
der Angestelltenvergünstigungen
von zu Hause, beispielsweise unter Verwendung eines Telefons abzufragen.
In Summe können
zahlreiche Angestellte zu dem bzw. auf das ERP System zu greifen
und jeder kann dies in einer Vielzahl von verschiedenen Kontexten
tun.
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Angestellte
der Firma können
Schwierigkeiten beim Benutzen des ERP Systems haben aufgrund der
Komplexizität
des Systems und der zahlreichen Kontexte, in welchen es verwendet
kann. Selbst wenn Angestellte eine Expertise in dem ERP System entwickeln,
können
sie herausfinden, daß das
System schlecht in bezug auf den speziellen Kontext ihrer Verwendung
angepaßt
bzw. adaptiert ist.
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In
dem Dokument
EP 0 367 709 ist
ein Anwendungsprogramm geoffenbart, wobei eine Benutzerprofilinformation
als Kontextinformation verwendet ist bzw. wird, von welcher ein
Benutzerinterface konfiguriert ist.
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Das
Dokument
WO 01/69387
A offenbart ein System und ein Verfahren, um es einer Vielzahl
von Information, die mit einer oder mehreren Notifikationsquelle(n)
assoziiert ist, zu ermöglichen,
daß sie zu
einer oder mehreren Benachrichtigungs- bzw. Notifikationssenke(n)
gerichtet wird. Darin wird weiterhin beschrieben, Information, die
zu einer Clientvorrichtung gesandt ist, ist gemäß der Fähigkeit der Clientvorrichtung
und der Benutzerprofilinformation zu adaptieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In
einem allgemeinen Aspekt beinhaltet ein Unternehmenssystem mit einer
mehrdimensionalen Kontextbewußtheit
ein Netzwerk, einen Unternehmensservice, welcher mit dem Netzwerk
gekoppelt ist und eine Mehrzahl von Informationsquellen, welche
Unternehmensinformation beinhalten, die sich auf eine oder mehrere
Aktivität(en)
des Unternehmenssystems bezieht. Das Unternehmenssystem beinhaltet
auch eine Mehrzahl von differierenden bzw. verschiedenen Klienten
bzw. Clients mit Benutzerinterfaces, durch welche ein Benutzer auf
den Unternehmensservice über
das Netzwerk zugreifen kann. Die Clients können drahtlos oder nicht drahtlos sein.
Ein Kontextbestimmungsservice bzw. -dienst bestimmt Inhalts- bzw.
Kontextinformation, die einen mehrdimensionalen Kontext basierend
auf einer Unternehmensinformation beschreibt. Die Kontextinformation,
die durch den Kontextbestimmungsdienst bzw. -service bestimmt ist
bzw. wird, beinhaltet eine Benutzeridentifikation, eine Identifikation
des durch den Benutzer gewählten
Client, eine Benutzerrolle, eine Benutzerexpertise, die sich auf
den Unternehmensdienst bezieht, und eine Benutzerexpertise, die sich
auf den durch den Benutzer gewählten
Client bezieht. Basierend auf der Kontextinformation adaptiert ein
Interface-Adaptierungsservice das Benutzerinterface des gewählten Client.
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Implementierungen
können
eines oder mehrere der folgenden Merkmale beinhalten. Beispielsweise
kann ein Adaptieren des Benutzerinterface des gewählten Client
ein Auswählen
eines Wahrnehmungs- bzw. Bewußtseinskommunikationspfads
für die
Wechselwirkung des Benutzers mit dem Unternehmensservice beinhalten,
welcher für
einen Kontext geeignet ist, der durch die Kontextinformation beschrieben
ist. Der Bewußtseinskommunikationspfad, der
gewählt
ist, kann beispielsweise einen Stimmkommunikationspfad, einen Textkommunikationspfad
oder einen graphischen Kommunikationspfad beinhalten.
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Das
Interface bzw. die Schnittstelle kann auch adaptiert sein, um ein
Hilfeniveau einzustellen, das automatisch dem Benutzer betreffend
eine Tätigkeit
bzw. einen Vorgang des gewählten
Client oder dem Unternehmensdienst zur Verfügung gestellt ist. Das Hilfeniveau
bzw. Niveau von Hilfe kann basierend auf der Kontextinformation
eingestellt sein bzw. werden, die die Benutzerexpertise beschreibt,
die sich auf den gewählten
Client oder den Unternehmensservice bezieht. Eine Adaptierung kann
auch ein Adaptieren des Benutzerinterface beinhalten, um lediglich
Information dem Benutzer zu präsentieren, die
für die
Rolle oder Identifikation des Benutzers relevant ist, die durch
die Kontextinformation beschrieben ist.
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Um
Kontextinformation zu bestimmen, kann der Kontextbestimmungsdienst
eine Rollenmaschine oder eine Inferenzmaschine bzw. Rückschlußmaschine
beinhalten.
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Die
Quellen der Unternehmensinformation, auf die durch die Kontextbestimmungsdienste
zugegriffen wird, beinhalten Datenbanken, Unternehmenssicherheitsvorrichtungen
und Ortsbestimmungsvorrichtungen. Nichtsdestotrotz beinhalten in einer
weiteren Implementierung die Informationsquellen keine Informationsquelle,
die konfiguriert ist, um lediglich Kontextinformation zur Verfügung zu stellen.
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Die
Kontextinformation, welche der Kontextbestimmungsdienst bestimmt,
kann weiterhin ein Maß an
Zeit oder Information betreffend eine physische Umgebung des Benutzers
beinhalten. Die physische Umgebungsinformation kann Information
beinhalten, die sich auf einen Ort des Benutzers, eine Aktivität des Benutzers,
ein Maß eines
Hintergrundrauschens oder ein Maß von Helligkeit oder Dunkelheit
bezieht.
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Um
das Benutzerinterface basierend auf der Kontextinformation zu adaptieren,
kann der Interface-Adaptierungsservice auch eine Rollenmaschine und/oder
Inferenzmaschine beinhalten.
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Die
Inferenzmaschinen des Kontextbestimmungsdiensts und der Interface-Adaptierungsdienst können beispielsweise
eine Baye'sche Begründung, die
Dempster-Shafer-Theorie, eine Kenntnisbasis, ein Expertensystem,
eine Planerkennung, ein kollaboratives Filtern, eine statistische
Analyse, ein neurales Netzwerk, ein Datenmining, eine Paßwortanalyse,
eine Fuzzy-Logik, ein Überlagerungsmodell,
eine Bug-Bibliothek
oder eine Kombination von einem oder mehreren dieser Verfahren oder
Systeme beinhalten.
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Diese
allgemeinen und spezifischen Aspekte können unter Verwendung eines
Verfahrens, eines Systems oder eines Computerprogramms oder irgendeiner
Kombination von Systemen, Methoden bzw. Verfahren und Computerprogrammen
implementiert werden.
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Andere
Merkmale werden aus der folgenden Beschreibung, beinhaltend die
Zeichnungen und aus den Ansprüchen
ersichtlich werden.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Unternehmenssystems, welches ein
Clientinterface unter Verwendung eines Kontextadaptierungsdiensts bzw.
-service konfiguriert.
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2 ist
ein schematisches Diagramm eines Unternehmenssystems wie in 1,
welches mehrere multi- bzw. mehrdimensionale Kontexte illustriert.
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3-4 sind
schematische Diagramme, die Systeme illustrieren, die verwendet
werden können,
um den Kontextadaptierungsdienst von 1 und 2 zu
implementieren.
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5 ist
ein Flußdiagramm,
das einen systematischen Prozeß illustriert,
der durch den Kontextadaptierungsdienst von 1-2 implementierbar ist.
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6A beschreibt
einen beispielhaften mehrdimensionalen Kontext, der sich auf ein
Unternehmenssystem bezieht.
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6B illustriert
eine Interfaceadaptierung entsprechend der mehrdimensionalen Kontextinformation
von 6A.
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7A-C
sind beispielhafte Anzeigen, die eine Benutzerwechselwirkung bzw.
-interaktion mit einem Benutzerinterface illustrieren, die durch
den Kontextadaptierungsdienst adaptiert ist.
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Gleiche
Bezugszeichen in den verschiedenen Zeichnungen zeigen gleiche Elemente
an.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter
Bezugnahme auf 1 kann ein verallgemeinertes
Unternehmenssystem 100 verwendet werden, um ein Benutzerinterface
eines Klienten bzw. Client zu konfigurieren, um einen Benutzerzugriff
auf einen Unternehmensservice bzw. -dienst basierend auf einem mehrdimensionalen
Kontext (d.h. einem Kontext, der durch mehr als einen Parameter beschrieben
ist) der Verwendung des Benutzers zu erleichtern. Der mehrdimensionale
Kontext beinhaltet beispielsweise eine Identifikation des Benutzers und
des Client, eine Rolle des Benutzers, eine Expertise des Benutzers
bzw. Verwenders in bezug auf den Unternehmensservice und in bezug
auf den Client. Exemplarische bzw. beispielhafte Komponenten des Unternehmenssystems 100 sind
bzw. werden nachfolgend in größerem Detail
beschrieben.
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Das
Unternehmenssystem 100 von 1 beinhaltet
allgemein einen oder mehrere Client(s) 110, ein Netzwerk 130,
einen Unternehmensservice 150 und einen Kontextadaptierungsservice 170.
Die Clients 110 können
allgemein jegliche Vorrichtung, System und/oder jedes Codestück beinhalten,
welches sich auf einen anderen Service bzw. Dienst bezieht, um eine
Tätigkeit
auszuführen.
Beispielsweise können
die Clients 110 eine Arbeitsstation bzw. Workstation, einen
Notebook Computer, einen auf einem Stift basierenden Computer, einen
persönlichen digitalen
Assistenten (PDA) oder ein Mobiltelefon beinhalten. Die Clients 110 können auch
einen Webbrowser, einen Email-Client, einen Synchronisations-Client
(beispielsweise einen Kalendersynchronisations-Client, einen Aufgabenlisten-Synchronisations-Client), einen Client
einer momentanen Nachricht (IM), eine Geschäftsproduktivitätsanwendung (beispielsweise
einen Wordprozessor, ein Spreadsheet) und/oder ein Betriebssystem
oder einen Betriebssystemkern beinhalten. Die Clients 110 können auf
Daten oder Services zugreifen, die durch den Unternehmensservice 150 zur
Verfügung
gestellt sind, indem sie mit dem Unternehmensservice 150 unter Verwendung
von Stimm- und/oder Nicht-Stimmdaten kommunizieren.
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Der
Unternehmensservice 150 kann allgemein beispielsweise jegliche
Vorrichtung, System und/oder Stück
eines Codes beinhalten, die bzw. das konfiguriert ist, um eine Tätigkeit
auszuführen,
die durch einen Client 110 nachgefragt ist (beispielsweise
ein Mobiltelefon, einen Webbrowser oder einen anderen Dienst). Beispielsweise
kann der Unternehmensservice bzw. -dienst 150 einen ERP
Service, einen Email-Service, einen Buchhaltungsservice, einen Ressourcenmanagementservice,
einen Synchronisationsservice (beispielsweise einen Kalendersynchronisationsservice,
einen Aufgabenlisten-Synchronisationsservice), einen Druckservice,
einen Filezugriffsservice, einen IM-Service, ein Betriebssystem,
einen Betriebssystemkern bzw. -kessel, einen Authentifizierungsservice,
einen Autorisierungsservice und/oder jegliche Kombination dieser
oder anderer Dienste beinhalten.
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Der
Kontextadaptierungsservice 170 kann allgemein beispielsweise
jede Vorrichtung, System und/oder Stück eines Codes beinhalten,
die bzw. das konfiguriert ist, um einen mehrdimensionalen Kontext eines
Benutzers zu bestimmen und eine Wechselwirkung bzw. Interaktion
des Unternehmenssystems mit dem Benutzer basierend auf jenem Kontext
zu adaptieren. Beispielsweise kann der Kontextadaptierungsservice 170 einen
Kontextbestimmungsservice 175 und einen Interface-Adaptierungsservice 180 beinhalten.
Die Services 175, 180 und der Kontextadaptierungsservice 170 können einen
Datenbankzugriffsservice, einen Sensordatenzugriffsservice, eine Rollenmaschine,
eine Inferenz- bzw. Schlußfolgerungsmaschine
(beispielsweise eine Baye'sche
Begründungsmaschine,
eine Dempster-Shafer-Maschine, eine Wahrscheinlichkeits-Begründungsmaschine),
einen Filezugriffsservice, ein Betriebssystem, einen Betriebssystemkern
bzw. -kessel und/oder jegliche Kombination dieser Dienste umfassen.
Der Kontextadaptierungsservice 170 kann in dem Unternehmensservice 150 beinhaltet
sein oder nicht.
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Eine
Kommunikation zwischen den Clients 110 und dem Unternehmensservice 150 ebenso
wie anderen Kommunikationen innerhalb der Unternehmenssystemservices
treten allgemein über
ein Kommunikationsnetzwerk 130 auf. Das Kommunikationsnetzwerk 130 erlaubt
typischerweise eine direkte oder indirekte Kommunikation zwischen
den Systemservices (beispielsweise zwischen dem Client 110, dem
Unternehmensservice 150 und dem Kontextadaptierungsservice 170)
unabhängig
von physischen oder logischen Trennungen. Das Kommunikationsnetzwerk 130 kann
ein gesichertes Kommunikationsnetzwerk (beispielsweise ein Kommunikationsnetzwerk,
das durch eine Firewall und/oder andere Sicherungsmechanismen geschützt ist)
beinhalten.
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Das
Kommunikationsnetzwerk 130 kann weiterhin verschiedene
Mechanismen zum Übermitteln
von Stimm- und/oder Nicht-Stimmdaten
beinhalten, wie beispielsweise das Transportverbindungsprotokoll
(TCP), das Internetprotokoll (IP), das World Wide Web, ein oder
mehrere lokale(s) Netzwerk(e) (LANs) und/oder ein oder mehrere Wide
Area Network(s) (WANs). Das Kommunikationsnetzwerk 130 kann
auch analoge oder digitale, verdrahtete oder drahtlose Telefonnetzwerke,
beispielsweise öffentlich geschaltete
Telefonnetzwerke (PSTN), integrierte Service-Digitalnetzwerke (ISDN),
verschiedene Arten von digitalen Abonnementenleitungen (xDSL), fortschrittlichem
Mobiltelefondienst (AMPS), Globalsystem für mobile Kommunikationen (GSM),
General Packet Radio Service (GPRS), Codeunterteilungs-Mehrfachzugriffs-(CDMA),
Radio-, Kabel-, Satelliten- und/oder andere Liefer- bzw. Verteilmechanismen
zum Tragen bzw. Leiten von Stimm- oder Nicht-Stimmdaten beinhalten.
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Ein
oder mehrere Dienst(e) kann bzw. können in den Komponenten des
Unternehmenssystems 100 beinhaltet sein und/oder diese
Komponenten (nachfolgend die Systemdienste bzw. -services) können als
Teil von einem oder mehreren anderen Dienst(en) bzw. Service(s)
beinhaltet sein. Beispielsweise können die Systemdienste einen
Computer für einen
allgemeinen Zweck oder einen speziellen Zweck beinhalten oder darin
beinhaltet sein (beispielsweise Personal Computer, einen persönlichen digitalen
Assistenten (PDA) oder eine Vorrichtung, die spezifisch programmiert
ist, um bestimmte Aufgaben auszuführen), wenigstens ein Local
Area Network (LAN), und/oder wenigstens ein Wide Area Network (WAN).
In jeder Weise kann die Antwort zu und die Ausführung von Instruktionen, die
durch irgendwelche oder alle der Systemdienste empfangen sind, beispielsweise
durch ein Programm, ein Codestück bzw.
Stück eines
Codes, eine Instruktion, eine Vorrichtung, ein Computersystem oder
eine Kombination davon gesteuert bzw. geregelt sein, um unabhängig oder
gemeinsam die Dienste zu instruieren, um wie hierin beschrieben
miteinander zusammenzuwirken bzw. zu interagieren oder zu arbeiten.
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2 zeigt
ein Unternehmenssystem 200, allgemein ähnlich dem Unternehmenssystem 100 von 1,
das mehrere mehrdimensionale Kontexte 205, 210, 215 illustriert,
in welchen ein Firmenangestellter zu dem Unternehmensservice 150 unter
Verwendung eines Client 110 zugreifen kann. Beispielsweise
können
Firmenangestellte einen Liefer-LKW-Fahrer (Kontext 205),
einen Manager (Kontext 210) und einen Herstellungsmanager
(Kontext 215) beinhalten. Die Verantwortungen jedes Angestellten
differieren stark ebenso wie die Informationen und die Dienste,
die ihre Aufgaben bzw. Jobs benötigen,
die von dem Unternehmensservice 150 zur Verfügung gestellt werden
sollen. Ebenso wie ihre Verantwortungen können sich das Training und
die Erfahrung der Angestellten drastisch voneinander unterscheiden.
Darüber
hinaus können
die physischen Umgebungen, unter welchen jeder Angestellte zu dem
Unternehmensservice zugreift, stark differieren, sowohl von Zugriff
zu Zugriff als auch von Angestelltem zu Angestelltem.
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Spezifischer
verwendet der Lieferwagenfahrer einen mobilen Client (beispielsweise
einen Stiftcomputer, einen PDA oder ein Mobiltelefon), um beispielsweise
auf Auslieferungslisten, Adressen und Pläne zuzugreifen, die durch den
Unternehmensservice 150 gewartet sind. Der Lieferant bzw.
Lieferwagenfahrer kann den mobilen Client verwenden, um zu dem Unternehmensservice 150 beispielsweise
von dem Lieferfahrzeug oder einem Pick-up oder einer Abgabestelle
zuzugreifen. Darüber
hinaus kann der Lieferwagenfahrer es wünschen, eine Lieferinformation
zu verifizieren, während
er den Auslieferungs-LKW fährt.
In Abhängigkeit
von Zeit, Saison und Lieferpunkt können Umgebungsbedingungen, wie
Licht, Temperatur und Geräusch,
stark variieren und können
weiter die Aufgabe eines Zugreifens auf den Unternehmensservice 150 unter
Verwendung des Client komplizieren.
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Der
Geschäftsführer bzw.
Manager kann zu dem Unternehmensservice 150 zugreifen,
um beispielsweise Daten zu erhalten, die die Unternehmensleistung
zeigen oder strategische Beziehungen mit anderen Firmen reflektieren.
Der Manager kann einen Laptop Computer oder einen anderen Client 110 verwenden,
um zu dem Unternehmensservice 150 von einem Büro in einer
Geschäftszentrale,
von einem Veranstaltungsraum während
einer Veranstaltung bzw. eines Meetings oder während er fährt bzw. reist (beispielsweise
in einem Flugzeug oder in einem Hotel) zuzugreifen. Die Privatheit
und Sicherheit, mit welchen der Manager bzw. Geschäftsführer zu
dem Unternehmensservice 150 zugreifen kann, können wesentlich
die Fähigkeit
des Managers beeinflussen, den Unternehmensservice 150 in
bestimmten Situationen zu nutzen (beispielsweise während er
in einem Meeting mit einem Kunden oder einem Konkurrenten ist oder
während
er in einem Flugzeug fliegt).
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Der
Herstellungsmanager kann zu dem Unternehmensservice 150 zugreifen,
um einen Auftragsstatus, Herstellungspläne oder Arbeitsschemata bzw.
-pläne
zu bestimmen. Der Herstellungsmanager kann eine Workstation oder
eine andere Clientvorrichtung verwenden, um zu dem Unternehmensservice 150 von
der Herstellungsanlage zuzugreifen. Bedingungen an der Herstellungsanlage
können
laut sein oder können
Ruhe erfordern, Lichtbedingungen können variieren und es können viele
falsche bzw. störende,
hörbare
und sichtbare Ablenkungen bestehen. Bestimmtes Gewand oder Schutzbekleidung kann
erforderlich sein (beispielsweise ein sauberer Anzug, ein Beatmungsgerät, ein Ohrschutz,
Augenschutz) oder kann oder kann nicht die Verwendung des Client 110 zum
Zugreifen auf den Unternehmensservice 150 beeinträchtigen
bzw. beeinflussen.
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3 und 4 beschreiben
Systeme, welche verwendet werden können, um den Kontextbestimmungsservice 175 und
den Interface-Adaptierungsservice 180 der 1 und 2 zu
implementieren.
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Bezugnehmend
auf 3 beinhalten bestimmte Implementierungen des Kontextbestimmungsservice 175 eine
Entscheidungsmaschine 310, die verwendet wird, um Kontextinfor mation 330 von
der Unternehmensinformation 350 zu bestimmen. In dieser
Implementierung beinhaltet die Unternehmensinformation 350 eine
Benutzeridentifikation und eine Clientvorrichtungsidentifikation 352.
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Die
Unternehmensinformation kann auch eine Aktivitätsgeschichte 354 der
Unternehmensservicebenutzer beinhalten. Die Aktivitätsgeschichte 354 kann
beispielsweise eine Anwendungsbenutzergeschichte 356 beinhalten,
welche Details einer letzten Verwendung bzw. Benutzung eines Benutzers des
Unternehmensdiensts zeigt. Für
jeden Unternehmensnutzer kann die Anwendungsverwendungsgeschichte 356 beispielsweise
eine Frequenz eines Zugriffs zu einem Unternehmensservice, eine
Frequenz eines Zugriffs zu Hilfeverfahren bzw. -prozeduren der Unternehmensservices
und eine Art oder einen Zeitpunkt der angeforderten Hilfe und/oder
eine Frequenz von Funktionen zeigen, die unter Verwendung des Unternehmensdiensts
durchgeführt
werden. Die Benutzeraktivitätsgeschichte 354 kann
auch eine Clientbenutzergeschichte 358 beinhalten, die
für jeden Unternehmensbenutzer
Clients, die verwendet werden, um zu dem Unternehmensdienst zuzugreifen, und
eine Frequenz zeigt, mit welcher diese Clients benutzt wurden. Zusätzlich kann
die Benutzeraktivitätsgeschichte 354 Sicherheits-
und Authentifizierungsdaten 360 beinhalten, die sich auf
den gegenwärtigen
und vergangenen Sicherheitsstatus und Privilegien von Unternehmensservicebenutzern
beziehen. Die Sicherheits- und Authentifizierungsdaten 360 können auch
Information beinhalten, betreffend wann und wo auf sichere Ressourcen
zugegriffen wurde. Beispielsweise können die Sicherheits- und Authentifizierungsdaten 360 aufzeichnen,
daß ein Benutzer
in ein Gebäude
durch ein gesichertes Tor um 7:30 an einem Montagmorgen eingetreten
ist.
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Die
Unternehmensinformation 350 kann auch Information 362 beinhalten,
welche gegenwärtige
und vergangene Charakteristika und Merkmale des Unternehmensdiensts
und von Clients anzeigt. Die Anwendungs- und Clientmerkmalsdaten 362 können beispielsweise
Information beinhalten, daß eine
neue Fähigkeit
zu einer neu herausgegebenen Version des Unternehmensdiensts hinzugefügt wurde,
oder daß ein
PDA Client eine Stimmerlaubnis hat, während ein auf einem Stift basierender
Computerclient diese nicht besitzt.
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Auch
sind in der Unternehmensinformation 350 allgemeine Angestelltendaten 364 und
Kundendaten 366 enthalten. Für jeden Angestellten können die
Angestelltendaten 364 Information, wie Rolle, Jobtitel,
Aufgabenbeschreibung oder Aufgabenort des Angestellten, beinhalten.
Diese Information kann den Arbeitsplatz, Erlaubnisse, Beschränkungen
und Aufgaben beschreiben, die mit jedem Angestellten assoziiert
sind. Information betreffend Heimkontaktinformation, Bildung, physische
Charakteristika, Gesundheitsaufzeichnung oder Vergünstigungen
des Angestellten kann ebenfalls inkludiert sein. Für jeden Kunden
können
die Kundendaten 366 Information, die Dienste oder Waren,
die allgemein dem Kunden zur Verfügung gestellt sind, Liefer-
oder Zahlungspräferenzen,
Kundenkontakte und zugehörige
Kundenorte (beispielsweise Adressen, ungefährer Längen- und Breitengrad) identifizieren.
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Die
Unternehmensinformation kann auch Daten 368 von spezialisierten
Kontextsensoren beinhalten. Beispielsweise können die Kontextsensoren ein
globales Positionierungssystem (GPS) beinhalten, welches eine Clientvorrichtung
detektieren und Ortsdaten (beispielsweise Breite und Länge) zur Verfügung stellen
kann, die sich auf die Clientvorrichtung beziehen. Ortsdaten können auch
unter Verwendung von Funk- bzw.
Navigationssignalen, wie Radiofrequenzsignalen oder Infrarotsignalen,
erhalten werden. Diese Signale können
beispielsweise durch einen Client empfangen sein. Das Signal kann
einen Ort identifizierende Information senden, wie eine geographische
Identifizierung (beispielsweise Breite und Länge des Leuchtfeuers bzw. Signals)
oder eine abstrakte Darstellung eines Orts (beispielsweise Straßenadressen
des Leuchtfeuers bzw. Signals, den Name eines Geschäfts oder
eine numerische Identifikation). Die Kontextsensordaten 368 können auch
Daten beinhalten, die durch andere Kontextsensoren zur Verfügung gestellt
sind, die sich auf Temperatur, Lautheit, Licht, einen Puls oder
Atmungsgeschwindigkeit bzw. -rate des Benutzers oder eine Hautleitfähigkeit
des Benutzers beziehen.
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Die
Unternehmensinformation kann auch für jeden Benutzer ein Benutzerprofil 370 beinhalten. Das
Benutzerprofil 370 kann zuvor bestimmte Kontextinformation
beinhalten, wie beispielsweise Kontextinformation basierend auf
den häufigsten
Zugriffen des Benutzers zu dem Unternehmensservice. Das Benutzerprofil
kann Information beinhalten, die beispielsweise in einer Datenbank
basierend auf dem X.500 Directory Zugriffsstandard basiert (beispielsweise
ein leichtes Directory Zugriffsprotokoll (LDAP)). Unter anderen
Vorteilen ermöglicht
bzw. erlaubt LDAP unterschiedliche Arten von Kontextinformation
zu speichern, wie beispielsweise Client- und Serviceprofile.
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Die
Entscheidungsmaschine 310 beinhaltet beispielsweise eine
Rollenmaschine 315 und/oder eine Folgerungs- bzw. Inferenzmaschine 320.
Die Rollenmaschine 315 kann konfi guriert sein, um der Entscheidungsmaschine 310 zu
ermöglichen,
die Kontextinformation 330 zu bestimmen, indem eine oder
mehrere Regel(n) an der Unternehmensinformation 350 angelegt
bzw. angewandt wird bzw. werden, auf die durch die Entscheidungsmaschine 310 zugegriffen
ist bzw. wird. Jede Regel der Rollenmaschine 310 kann eine
Bedingung und eine zugehörige
Tätigkeit
beinhalten, welche ausgeführt
wird, oder einen Schluß,
welcher zu ziehen ist, wenn die Bedingung erfüllt ist. Die Inferenzmaschine 320 kann
konfiguriert sein, um die Kontextinformation 330 von Information
abzuleiten, die zu der Entscheidungsmaschine 310 eingegeben
ist. Die Inferenzmaschine 320 kann ein oder mehrere Verfahren
oder System(e) anwenden, um die Kontextinformation 330 aus
Information abzuleiten, auf die durch die Entscheidungsmaschine 310 zugegriffen
ist, welche unsicher, widersprüchlich
oder zweifelhaft ist. Beispielsweise kann die Inferenz- bzw. Folgerungsmaschine 320 eine Baye'sche Begründung, eine
Dempster-Shafer-Theorie, eine Kenntnisbasis, ein Expertensystem,
eine Planerkennung, ein kollaboratives Filtern, eine statistische
Analyse, ein neutrales Netzwerk, eine Datenuntersuchung, eine Kennwortanalyse,
eine Fuzzylogik, ein Überlagerungsmodell,
eine Bug-Bücherei oder
eine Kombination von einer oder mehreren dieser Verfahren und Systeme
anwenden. Nach einem Bestimmen der Kontextinformation 330 kann
die Entscheidungsmaschine beispielsweise das Benutzerprofil 370 mit
der neu bestimmten Kontextinformation 330 aktualisieren.
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Die
Kontextinformation 330, die durch die Entscheidungsmaschine 310 bestimmt
ist bzw. wird, beinhaltet wenigstens eine Benutzeridentifikation 332 des
Benutzers, der auf den Unternehmensservice zugreift, eine Clientidentifikation 334 der
Clientvorrichtung, die durch den Benutzer verwendet wird, um zu
dem Unternehmensservice zuzugreifen, eine Benutzerrolle 336,
die mit dem Benutzer assoziiert ist, eine Anwendungsexpertise 338 des
Benutzers, die sich auf den Unternehmensservice bezieht, und eine
Clientexpertise 340 des Benutzers, die sich auf den Client
bezieht. Nichtsdestotrotz können
die Kontextdaten 330 zahlreiche zusätzliche Merkmale an Information
beinhalten. Beispielsweise können
die Kontextdaten 330 physische Umgebungsinformation 342 beinhalten,
die sich auf eine physische Umgebung des Benutzers bezieht, wie
beispielsweise Zeit, Temperatur, Licht oder Lautstärke. Die
Kontextdaten 330 können
auch physische Statusinformation 344 beinhalten, die sich
auf einen physischen Status des Benutzers bezieht, wie beispielsweise,
ob der Benutzer schwerhörig,
kurzsichtig oder weitsichtig ist, oder ob der Benutzer zerstreut
oder nervös
ist.
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Bezugnehmend
auf 4 kann der Interface-Adaptierungsdienst 180 eine
Adaptierungsmaschine 410 beinhalten, die konfiguriert ist,
um auf die Kontextinformation 330 zuzugreifen (beispielsweise direkt
von der Entscheidungsmaschine oder von dem Benutzerprofil 370),
und um ein Interface eines Client 430 gemäß der Kontextinformation 330 zu
adaptieren. Ähnlich
zu der Entscheidungsmaschine 310 des Systems von 3 kann
die Adaptierungsmaschine 410 eine Regelmaschine 415 oder
eine Inferenzmaschine 420 beinhalten, welche eine Adaptierung
des Clientinterface basierend auf der Kontextinformation 330 bestimmen
kann, auf die durch die Adaptierungsmaschine 410 zugegriffen
ist. Die Inferenzmaschine 420 kann das Benutzerinterface
adaptieren, selbst wenn die Kontextinformation 330, auf
die durch die Adaptierungsmaschine 410 zugegriffen ist
bzw. wird, unsicher, zweifelhaft oder kontradiktorisch bzw. widersprüch lich ist.
Die Inferenzmaschine 420 kann eine Baye'sche-Begründung und/oder jegliches andere
der Verfahren oder Systeme, die in bezug auf die Inferenzmaschine 320 von 3 beschrieben sind,
entweder alleine oder in Kombination verwenden.
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5 illustriert
ein systematisches Verfahren 500, das durch die Systeme
von 1-4 implementierbar ist, um ein
Benutzerinterface eines Client 510, der zu einem Unternehmensservice 515 zugreift,
basierend auf einer mehrdimensionalen Kontextinformation zu adaptieren.
Anfänglich
kann ein Benutzer 505 den Client 510 verwenden,
um auf den Unternehmensservice 515 zuzugreifen. Das Verfahren 500 kann
durch ein Identifizieren von mehrdimensionaler Kontextinformation
(Schritt 520) und Adaptieren eines Benutzerinterface basierend
auf der mehrdimensionalen Kontextinformation (Schritte 540)
antworten.
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Ein
Bestimmen der mehrdimensionalen Kontextinformation (Schritt 520)
kann beispielsweise ein Erhalten von erster Information betreffend
den Zugriff oder das Login (beispielsweise eine Benutzeridentifikation,
eine Clientidentifikation) von dem Unternehmensservice beinhalten
(Schritt 525). Basierend auf der ersten Information kann
zweite Information beispielsweise von Informationsquellen des Unternehmensservice
bestimmt werden (Schritt 530). Basierend auf der ersten
und zweiten Information kann dann mehrdimensionale Kontextinformation
bestimmt werden (Schritt 535).
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Ein
Adaptieren des Interface basierend auf der mehrdimensionalen Kontextinformation
(Schritte 540) beinhaltet ein Verwenden der mehrdimensionalen
Kontextinformation, um eine Interfaceadaptierung zu bestimmen, die
für eine
Kontextin formation geeignet ist (Schritt 545). Die Interfacekonfiguration
kann auch direkt auf einer Benutzereingabe basieren, die beispielsweise
durch ein Durchführen
einer Frage bzw. Anfrage zu dem Benutzer basierend auf einer anfänglich bestimmten
Interfacekonfiguration erhalten ist.
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Spezifischer
kann die Interfaceadaptierung unter anderem auf einer Expertise
des Benutzers, bezogen auf den Unternehmensservice 515 oder
bezogen auf den Client 510 oder das Interaktions- bzw. Wechselwirkungsschema
basieren. Spezifisch kann ein Benutzer, der nicht mit einem spezifischen
Aspekt des Unternehmensservice 515 vertraut ist, in bezug darauf
instruiert werden müssen,
welche Information in Informationsfelder einzugeben ist, die mit
diesem Aspekt des Unternehmensdiensts 515 assoziiert sind.
Zur selben Zeit kann, wenn auf den Unternehmensservice 515 von
einem vertrauten Client, wie einem Desktop Computer, zugegriffen
wird, der Benutzer keine Hilfe zur Verwendung des Schirms, der Tastatur
und der Maus erfordern. Andererseits kann der Benutzer auf den Unternehmensservice 515 unter Verwendung
eines Client mit einem vollständigen VoiceXML
(stimmerstreckbare Markupsprache) ermöglichten Interface zugreifen.
In diesem Fall kann, obwohl er mit dem Unternehmensservice 515 vertraut
ist, der Benutzer mehr Unterstützung
mit einem nicht vertrauten Interaktionsschema des Interface benötigen (beispielsweise
kann das Interface den Benutzer anweisen "du kannst die Anzahl sagen oder in die
Tastatur tippen").
Das Interface kann auch adaptiert sein, um Merkmale bzw. Gegenstände zu verstecken,
die als irrelevant für
eine gegenwärtige
Aufgabe des Benutzers erachtet werden, während Abkürzungen zu möglicherweise
erforderlichen Funktionen angeboten werden.
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Nachdem
die Interfacekonfiguration bestimmt ist, kann der Kontextadaptierungsprozeß 500 die
Interfacekonfiguration zu dem Client 510 und/oder dem Unternehmensdienst 515 kommunizieren,
der das Interface veranlaßt,
adaptiert zu werden (Schritt 550). Der Benutzer kann dann
mit dem Unternehmensservice 515 durch den Client 510 unter
Verwendung des adaptierten Interface zusammenwirken bzw. interagieren.
Das Kontextadaptierungsverfahren 500 kann kontinuierlich
Kontext bestimmen und kann das Benutzerinterface basierend auf einem
veränderten
Kontext neu adaptieren. Beispielsweise kann nach einem Kommunizieren
der Interfacekonfiguration zu dem Unternehmensdienst und/oder dem
Client (Schritt 550) das Verfahren 500 das Überwachen
der Informationsquellen des Unternehmensservice fortsetzen (Schritt 530)
und Kontextinformation bestimmen (Schritt 535), um zu bestimmen,
ob ein veränderter
Kontext vorliegt bzw. existiert. Wenn ein veränderter Kontext bestimmt wird, kann
das Verfahren 500 die Interfacekonfiguration neu bestimmen
(Schritt 545) und die neu bestimmte Interfacekonfiguration
zu dem Unternehmensservice und/oder dem Client kommunizieren (Schritt 550).
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6A illustriert
mehrdimensionale Kontextinformation 600, wie sie unter
Verwendung des Verfahrens 500 von 5 bestimmt
werden kann. Die mehrdimensionale Kontextinformation 600 beinhaltet eine
Identifikation des Benutzers 605 als David Dudley, Alter 52,
mit einer Angestelltennummer 14999. Die mehrdimensionale Kontextinformation 600 beinhaltet
auch Information 610, welche die Clientvorrichtung, die
durch David Dudley benutzt ist, identifiziert, um zu dem Unternehmen
zuzugreifen, als ein BrainFlex Modell 32xi stimmfähiger PDA.
Benutzerrolleninformation 615 identifiziert David Dudley's Rolle als einen
Firmenangestellten, und spezifischer als einen Fahrer für einen
langen Sattelschlepper. Die Benutzerrolleninformation 615 identifiziert
weiterhin, daß David
Dudley gegenwärtig
eine Auslieferung für
Alyeska Pipeline Service Co. von Fairbanks, Alaska durchführt.
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Die
mehrdimensionale Kontextinformation 600 beinhaltet auch
Information 620 betreffend Aspekte der physischen Umgebung
von David Dudley. Spezifisch beinhaltet sie Information 622,
daß David Dudley
in seinem LKW 103 ist, 50 Meilen außerhalb von Fairbanks, Alaska
und zu dieser Stadt auf Route 3 fährt. Information 624 und 626 ist
beinhaltet, welche auch informiert, daß die Zeit 2:30 nachmittags
am 5. Januar 2003 ist, und daß das
Hintergrundgeräusch
in dem LKW moderat ist. David Dudley's Expertise in bezug auf den Unternehmensdienst,
auf den er zugegriffen hat, wird durch die Information 630 als
wesentlich gezeigt, während
seine Expertise mit dem Client durch Information 635 als
bescheiden identifiziert ist. Kontextinformation 640 zeigt
an, daß David
Dudley historisch bevorzugt hat, eine passive Rolle in bezug auf
einen Zugriff auf Hilfe einzunehmen. Mit anderen Worten hat er es
bevorzugt, daß es
nicht erforderlich ist, die Hilfe anzufordern, jedoch daß ihm geeignete Hilfe
angeboten wurde. Zusätzlich
identifiziert Information 645 keine physischen Einschränkungen,
die mit David Dudley assoziiert sind, wie beispielsweise Schwerhörigkeit.
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6B illustriert
eine Interfaceadaptierung 650, die basierend auf der mehrdimensionalen
Kontextinformation 600 von 6A bestimmt
ist bzw. wird. Die Interfaceadaptierung 650 beinhaltet
eine Beschreibung 655 des Unternehmensdienstinhalts, welchen
das Interface David Dudley präsentieren wird.
In diesem Beispiel hat der Interface-Adaptierungsservice aus der Kontextinformation
bestimmt, David Dudley Information betreffend seine Lieferaufgaben
für eine
Drei-Tages-Dauer zur Verfügung
zu stellen, die sich von seiner Zeit eines Zugriffs auf die Unternehmensdienste
erstreckt.
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Die
Entscheidung basiert beispielsweise auf David Dudley's Rolle als Langstreckenliefer-LKW-Fahrer
mitten in seiner gegenwärtigen
Lieferung und auf den beschränkten
Interfacefähigkeiten des
Client PDA. Der Interface-Adaptierungsdienst kann annehmen, daß David
Dudley wahrscheinlich in bezug auf seine gegenwärtige Lieferaufgabe abfragen
wird, oder betreffend eine Lieferaufgabe, die ihm für die nächste Zukunft
zugewiesen ist. Der Interface-Adaptierungsdienst kann bestimmen,
das Interface durch entsprechendes Beschränken der Information zu vereinfachen,
die David Dudley präsentiert wird.
Im Gegensatz zu der Erwartung kann jedoch David Dudley es wünschen,
zu den Angestelltenvergünstigungsdiensten
zuzugreifen oder Lieferaufgaben weiter in der Zukunft zu sehen,
um beispielsweise einen Urlaub zu planen. Die Interfaceadaptierung kann
David Dudley ermöglichen,
seine ursprüngliche Bestimmung 655 basierend
auf seinen tatsächlichen statt
den erwarteten Erfordernissen zu überwinden.
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Da
die Kontextinformation anzeigt, daß David Dudley fährt und
daß das
Licht schlecht ist (beispielsweise es ist bereits Nacht in Alaska
während des
Winters um 2:30 nachmittags) kann die Interfaceadaptierung 650 660 zur
Verfügung
stellen, daß der
primäre
Interfacepfad eine Stimme sein sollte (beispielsweise unter Verwendung
von VoiceXML), um es somit David Dudley zu ermöglichen, Augenkontakt mit der
Straße
zu behalten. Nichtsdestotrotz kann ein anderer primärer Interfacepfad
gewählt
werden, wo die Kontextinformation anzuzeigen ist, daß das Geräuschniveau
hoch war oder daß David
Dudley schwerhörig
oder taub war. Beispielsweise könnte
ein anderer geeigneter Interfacepfad verfügbar sein, wo der Liefer-LKW
eine Überkopfanzeige
mit integrierten Lenkradsteuerungen bzw. -regelungen beinhaltet,
die konfiguriert sind, um mit dem Client PDA zu arbeiten. In jenem
Fall könnte
die Überkopfanzeige
als der primäre
Interfacepfad in der Interfaceadaptierung gewählt werden.
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Basierend
auf der Anzeige der Kontextinformation, daß David Dudley eine wesentliche
Expertise bzw. Erfahrung mit dem Unternehmensservice aufweist bzw.
besitzt, kann die Interfaceadaptierung 650 ein Unternehmenshilfeniveau 665 von "niedrig" anzeigen, welches
das Interface veranlassen kann, durch ein Minimieren des Hilfeniveaus
effizient gemacht zu werden, das in bezug auf eine Verwendung der
Unternehmensdienste angeboten wird. Andererseits kann die Interfaceadaptierung
ein Clientvorrichtungs-Hilfeniveau 670 anzeigen, welches "moderat bis hoch" ist (beispielsweise
kann die Firma kürzlich einen
Notebook Computer ersetzt haben, auf welchem David Dudley mit dem
PDA vertraut war). Unter diesem Umstand kann das Clientvorrichtungs-Hilfeniveau 670 das
Benutzerinterface veranlassen, ein moderates bis hohes Niveau an
Hilfe in bezug auf den Client PDA zur Verfügung zu stellen.
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Schließlich kann
die Interfaceadaptierung anzeigen 675, daß Hilfe
an David Dudley in einem proaktiven Stil angeboten werden sollte
(beispielsweise angeboten, wenn eine Pause eine mögliche Benutzerverwirrung
anzeigt). Diese Bestimmung kann auf der Kontextinformation basieren,
die zeigt, daß David
Dudley historisch eine passive Rolle bei einem Empfangen von Hilfe
bevorzugt hat. Die Interfaceadaptierung kann zur Verfügung stellen,
daß der Hilfestil
passiv sein sollte (beispielsweise nur nach Benutzeranfrage aktiviert),
wenn die Kontextinformation angezeigt hat, daß David Dudley es bevorzugt hat,
sich auf Hilfe nur dann zu beziehen, nachdem er selbst versagt hat,
eine Lösung
zu bestimmen bzw. zu finden.
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Die
Interfaceadaptierung 650 kann basierend auf einem Interface
oder einem Protokoll implementiert werden, das mit dem Interface-Adaptierungsservice
assoziiert ist, und/oder als eine Datenstruktur. Beispielsweise
kann der Interface-Adaptierungsservice die Information der Interfaceadaptierung 650 zu
dem Unternehmensservice oder der Clientvorrichtung unter Verwendung
eines geeigneten Protokolls "pushen". Der Interface-Adaptierungsdienst
kann auch konfiguriert sein bzw. werden, um die Information der
Interfaceadaptierung 650 in eine geeignete Datenstruktur
zu besiedeln. Der Unternehmensdienst oder die Clientvorrichtung
kann dann auf die Information der Interfaceadaptierung 650 zugreifen,
indem er bzw. sie auf die Datenstruktur zugreift.
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7A-C
illustrieren eine Wechselwirkung bzw. Interaktion von David Dudley
mit dem Client PDA unter Verwendung des adaptierten Interface.
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Bezugnehmend
auf 7A kann der Client PDA zum Beginn von David Dudley
erwarten, daß er eine
Login-Information zur Verfügung
stellt oder eine Absicht zum Einloggen demonstriert. Beispielsweise kann
David Dudley Login-Information zur Verfügung stellen, indem er ein
Handschrifterkennungs system des PDA durch eine verbundene Tastatur
verwendet, oder kann eine Absicht zum Einloggen sprachlich anzeigen,
indem er "Login" sagt. Nach bzw.
bei einem Empfangen des verbalen Befehls "Login" kann der Client PDA antworten: "To login, state your
username and password" ("Zum Einloggen geben
Sie Ihren Benutzernamen und Paßwort
bekannt"). Alternativ
kann der Client PDA biometrische Daten, wie Fingerabdruck oder eine
Stimmabtastung, anwenden, um die erforderliche Identifikation und
Authentifizierung zur Verfügung
zu stellen.
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Bezugnehmend
auf 7B kann, sobald sich David Dudley in das System
eingeloggt hat, der Kontextadaptierungsdienst einen Kontext bestimmen und
das Client PDA Interface adaptieren, wie dies oben beschrieben ist.
Basierend auf der Interfaceadaptierung kann der Client PDA ein Hauptmenü anzeigen,
das Auswahlen betreffend David Dudley's momentane und Ausgaben in naher Zukunft
als Lastwagenfahrer anbietet. Dies kann seinen Kurzzeittransportplan
beinhalten, ebenso wie jegliche Wartung, die für seinen LKW für denselben
Zeitraum geplant ist. Basierend auf der Interface-Adaptierungsbestimmung
von Stimme als das primäre
Interface kann der Client PDA die Menüinformation sprachlich ohne
weiteres Prompten bzw. Veranlassen durch David Dudley zur Verfügung stellen.
Beispielsweise kann das Interface instruieren: "Um aus dem Hauptmenüzustand auszuwählen, geben
Sie 'eins' oder 'Transportplan' zum Auswählen des
ersten Merkmals ein, oder geben Sie 'zwei' oder 'LKW Wartung' ein, um das zweite
Merkmal auszuwählen". David Dudley kann bestimmen,
auf den Transportplan zuzugreifen, und kann dies durch Festlegen
bzw. Mitteilen von "eins" tun.
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Bezugnehmend
auf 7C kann der Client PDA auf David Dudley's Instruktion antworten,
indem er durch Sprache anzeigt: "Ihre
gegenwärtige
Lieferzeit ist um 3 Stunden gegenüber Kundenanforderung verzögert; Aufnahme
für Ihre
nächste
Lieferung ist um 3 Stunden hinausgeschoben". Ähnliche
Information kann auch mittels Text durch den Client PDA zur Verfügung gestellt
sein bzw. werden. Die Textinformation, die durch den Client PDA
angezeigt ist, kann beschränkter
im Hinblick auf eine beschränktere
Anzeigekapazität
des PDA sein. Der Client PDA kann eine assoziierte Schirmtextbeschreibung
zur Verfügung
stellen, wie dies in 7C gezeigt ist, jedoch kann
sie von einem Benutzer fordern, daß er eine zusätzliche
Auswahl trifft, um die detailliertere Information schnell zur Verfügung zu
stellen, indem sie mittels Stimme zur Verfügung gestellt wird.
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Die
Kontextinformation kann, um mit sich änderndem Kontext kontinuierlich übereinzustimmen, periodisch
oder durch jedes andere geeignete Verfahren aktualisiert werden.
Wenn sich Kontextinformation in Antwort auf den sich ändernden
Kontext ändert,
kann die Interfaceadaptierung auch aktualisiert werden. Beispielsweise
kann David Dudley bestimmen, für
ein Abendessen zu stoppen, bevor er Fairbanks erreicht, jedoch mit
einem Interagieren mit dem Unternehmensservice fortzufahren, während er beim
Essen ist. Die Kontextinformation kann aktualisiert werden, um zu
reflektieren, daß David
Dudley nicht außerhalb
seines LKW ist, der sich nicht länger bewegt.
Darüber
hinaus kann das Geräuschniveau beim
Essen hoch sein. Im Hinblick auf den veränderten Kontext kann die Interfaceadaptierung
anzeigen, daß der
primäre
Interfacepfad eher Text statt Stimme basierend auf dem Geräuschniveau
sein sollte, und um die Privatheit zu schützen, während David Dudley außerhalb
seines LKW ist.
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Andere
Implementierungen sind innerhalb des Rahmens der folgenden Ansprüche. Beispielsweise
können
Unternehmensprozeßabläufe bzw. -workflows
auch angenommen werden, um automatisch komplexe Situationen zu erkennen
und auf diese zu antworten, basierend auf mehrdimensionaler Kontextinformation.
Mehrdimensionale Kontextinformation kann auch Benutzeridentifikations-
und Authentifizierungsschemata verbessern, indem existierende Unternehmensinformation
mit beispielsweise einer biometrischen Identifikation eines Benutzers kombiniert
wird.