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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Membranpumpen zum Befördern von
Flüssigkeiten.
Insbesondere betrifft die Erfindung Mikromembranpumpen, die zum
Pumpen von Flüssigkeiten
sowie von Gasen geeignet sind, wobei derartige Pumpen insbesondere
für die
Verabreichung von medizinischen Arzneimitteln in situ geeignet sind,
wobei die es Miniaturisierung der Pumpe ermöglicht, dass der Anwender diese
am Körper
trägt oder
die Pumpe sogar direkt in seinen Körper implantiert ist. Des Weiteren
können derartige
Pumpen in Bereichen wie Biochemie, Mikrobiologie, chemische Analyse
und Mikroreaktionseinrichtungen verwendet werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Mikropumpen,
d.h. Pumpen, die zum Bereitstellen von Fließgeschwindigkeiten für Flüssigkeiten im
Bereich von 1 μl/Std.
bis 1 ml/Min. geeignet sind, sind auf dem Fachgebiet bekannt (wenngleich
angemerkt werden sollte, dass der angegebene Bereich an sich keine
Definition für
eine Mikropumpe ist). Zum Beispiel wurde eine frühe Mikropumpe von H. van Lintel
et al. in „A
piezoelectric micropump based on micromachining of silicon" (Sensors and Actuators,
15, 1988, Seite 153–157)
vorgeschlagen, wobei die Pumpe eine maschinell hergestellte, zwischen zwei
Glasplatten angeordnete und durch ein Piezoelement verschobene Siliciumplatte
umfasst.
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Insbesondere
ist die Siliciumplatte eingeätzt, um
einen Hohlraum zu bilden, der mit einer der Glasplatten die Pumpenkammer,
ein Einströmungs-
oder Ansaugventil und mindestens ein Ausströmungs- oder Ausstoßventil
definiert, die es er möglichen, dass
die Pumpenkammer jeweils mit einem Einströmkanal und einem Ausströmkanal kommuniziert. Der
eine Wand der Pumpenkammer bildende Teil der Platte kann durch ein
z.B. als ein piezoelektrisches Element bereitgestelltes Steuerelement
verformt werden. Dieses ist mit zwei Elektroden ausgestattet, die,
wenn sie an eine Spannungsquelle angeschlossen sind, die Verformung
des Elements und folglich die Verformung der Platte bewirken, was
eine Variation des Volumens der Pumpenkammer bewirkt. Diese bewegbare
oder verformbare Wand der Pumpenkammer kann folglich zwischen zwei
Stellungen bewegt werden.
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Die
Funktion der Mikropumpe ist Folgende. Ist am piezoelektrischen Chip
keine Spannung angelegt, befinden sich die Einlass- und Auslassventile
in ihrer geschlossenen Stellung. Wird eine Spannung angelegt, erfolgt
eine Druckerhöhung
im Inneren der Pumpenkammer, die das Öffnen des Auslassventils bewirkt.
Das in der Pumpenkammer enthaltene Fluid wird dann durch die Verschiebung
der verformbaren Wand von einer ersten Stellung zu einer zweiten
Stellung durch den Ausflusskanal ausgestoßen. Während dieser Phase bleibt das
Einlassventil durch den in der Pumpenkammer herrschenden Druck geschlossen.
Folglich nimmt der Druck in der Druckkammer ab, wenn die Spannung
abnimmt. Dies bewirkt das Schließen des Auslassventils und
das Öffnen
des Einlassventils. Das Fluid wird dann infolge der Verschiebung
der verformbaren Wand von der zweiten Stellung zur ersten Stellung
durch den Einströmungskanal
in die Pumpenkammer gesaugt. Da normalerweise passive Ventile verwendet
werden, bestimmt die tatsächliche
Gestaltung des Ventils die Empfindlichkeit auf äußere Zustände (z.B. Gegendruck), sowie
dessen Öffnungs-
und Schließeigenschaften,
was typischerweise zu einem Kompromiss zwischen dem Wunsch, dass
ein niedriger Öffnungsdruck
und ein Minimum an Rückfluss
vorliegt, führt. Wie
es auch scheint, wirkt eine Membranmikropumpe wie jeder beliebige
herkömmliche
z.B. in US-Patent 2,980,032 zur Verwendung als Kraftstoffpumpe beschriebene
Membranpumpentyp.
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Ein
Nachteil dieses Mikropumpentyps liegt darin, dass die Krümmung der
Siliciummembran verglichen mit der Größe der Pumpenkammer gering
ist, wodurch die Pumpe zum Pumpen von Gas weniger geeignet wird.
Wenngleich der Bedarf zum Pumpen von Gas als solches auf vielen
Verwendungsgebieten nicht maßgeblich
ist, wäre
es in vielen der vorstehend erwähnten
Anwendungen vorteilhaft, dass die Pumpen selbstansaugend sind. Um
Flüssigkeiten
in eine anfänglich
nur mit Luft gefüllte
Pumpe zu ziehen, muss beim Betreiben mit Luft ein ausreichend hoher Unterdruck
erzeugt werden. Zudem kann es erforderlich sein, dass die Pumpen
auch selbstansaugend sind, d.h. dass in der Pumpe keine Gasblasen
zurückbleiben,
welche die Pumpenleistung beeinträchtigen würden. Des Weiteren sind die
Herstellungskosten für
Mikropumpen auf Siliciumbasis sehr hoch, was diese Technologie für eine Wegwerfpumpe
derzeit ungeeignet macht.
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Diese
Probleme angehend, offenbart US-Patent 5,725,363 (B. Büstgens et
al.) eine Mikromembranpumpe, die ein unteres Gehäuse, ein oberes Gehäuse und
eine dazwischen liegende Pumpenmembran umfasst, wobei die Membran
die Einlass- und Auslassventilfunktionen
bereitstellt, sowie mit dem im Gehäuse eingebauten Ventilsitz
zusammenarbeitet. Die aus Polyimid hergestellte Pumpenmembran wird durch
Wärmeausdehnung
eines gasförmigen
Mediums oder durch Phasenübertragung
eines flüssigen Mediums
zu seinem gasförmigen
Zustand in der Betätigungskammer
verschoben. In der offenbarten Ausführungsform wird ein Heizelement
unter Verwendung einer Dünnschichttechnologie
mit der Pumpenmembran integral gebildet.
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Wie
vorstehend angegeben, können
Mikropumpen insbesondere für
die Verabreichung von medizinischen Arzneimitteln verwendet werden.
Es ist deshalb wichtig, dass die Fließgeschwindigkeit der Mikropumpe
eindeutig definiert ist, damit das zu infundierende medizinische
Arzneimittel sehr genau dosiert wird. Jedoch leidet die vorstehend
beschriebene Mikropumpe in dieser Hinsicht an gewissen Mangelhaftigkeiten.
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Insbesondere
hängt die
Fließgeschwindigkeit
einer Mikropumpe von der Variation des Volumens der Pumpenkammer
zwischen den beiden Endstellungen der sich bewegenden Membran ab. Diese
Volumenvariation hängt
von mehreren Parametern ab. Zum Beispiel kann die an das piezoelektrische
Element angelegte Spannung, die physikalischen Merkmale des piezoelektrischen
Elements (Dicke, Durchmesser, die Elektrizitätskonstante) und der Pumpenmembran
(Material, Dicke) das Volumen bei einer piezoelektrisch angetriebenen
Membranpumpe beeinflussen. Folglich kann die auf scheinbar identische
Mikropumpen angelegte Spannung unterschiedliche Verformungen der
Pumpenkammer dieser Mikropumpen bewirken, was anschließend unterschiedliche
Fließgeschwindigkeiten
erzeugt. Demgemäß beeinflusst
die Wärmeübertragung
durch die Pumpenmembran auf das zu pumpende Fluid, sowie auf die
Umgebungen, bei einer durch Wärme
angetriebenen Pumpe die Genauigkeit der Pumpe. Weiterhin kann die
Fließgeschwindigkeit
aufgrund des Alterns des Materials, aus welchem der piezoelektrische
Chip hergestellt ist, und der Alterung des für seine Verklebung verwendeten
Klebstoffs bei einer bestimmten Mikropumpe im Laufe der Zeit abweichen. Schließlich hängt die
Fließgeschwindigkeit
der Mikropumpe vom Druck in den Ausströmungs- und Einströmungskanälen ab.
Allerdings wäre
es möglich, zusätzliche
Messmittel, z.B. auf der Basis von Wärmeverdünnung, wie in
EP 1 177 802 (Becton, Dickinson and
Company) offenbart, einzubringen.
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US 4,265,600 offenbart eine
Pumpe, die eine Pumpenkammer umfasst, in der eine Pumpenmembran
angeordnet ist, wobei die Membran zwischen einem ersten nicht gestreckten
Zustand und einem zweiten gestreckten Zustand bewegt wird. US 2002/123740
offenbart eine an der Haut befestigungsfähige Infusionsvorrichtung,
die einen Fluidbehälter,
eine Pumpe und eine einsetzbare Kanüle umfasst.
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Diese
Probleme angehend, offenbart US-Patent 5,759,015 (H. van Lintel
et al.) eine Mikropumpe auf Siliciumbasis, die erste und zweite
Anschlagelemente einbringt, die in einer derartigen Weise angeordnet
sind, dass die Schwingungsweite der Bewegung der Pumpenmembran in
ihre gegenüberliegenden
Richtungen be schränk
ist, wobei das erste Anschlagelement diese Bewegung während des
Ansaugens des Fluids in die Pumpenkammer und das zweite Anschlagelement
diese Bewegung während
des Ausstoßens
von Fluid aus der Pumpenkammer beschränkt. Obwohl die Anschlagelemente
die Verbesserung der Genauigkeit der Pumpe unterstützen, sind
die Bewegungen der Pumpenmembran an sich auf die Herstellungsgenauigkeit
sowohl der Anschlagelemente als auch der Wandteile, an welchen sie anliegen,
angewiesen. Auf der Basis dieser Pumpengestaltung wurden Pumpen
entwickelt, die als selbstansaugend beschrieben werden (siehe z.B.
D. Maillefer et al, „A
high-performance silicon micropump for disposable drug delivery
systems", Debiotec
SA, Schweiz) jedoch, leidet, wie vorstehend erörtert, eine Gestaltung auf
Siliciumbasis immer noch unter dem Nachteil der hohen Herstellungskosten.
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Ein
weiteres Problem mit den Membranpumpen auf Silicium- und Polyimidbasis
ist der in diesen Pumpen verwendete kleine Hub. Für eine Dosierpumpe
erfordert dies sehr feine Toleranzen, die unter Verwendung von Ätztechnologien
erzielt werden können,
jedoch ist es bei gegossenen Bestandteilen schwierig und/oder teuer,
derartig feine Toleranzen zu gewährleisten.
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Wenngleich
die vorstehend beschriebene Mikropumpe Gas sowie Flüssigkeiten
pumpen kann und das Prinzip folglich selbstfüllend als auch selbstansaugend
ist, wenn sie an einen ein zu pumpendes Fluid umfassenden Behälter angeschlossen
ist, bleibt es immer noch offen, wie die Pumpe betrieben werden
sollte, damit sie in einer effizienten und gesteuerten Weise saugt,
wenn sie an einen Behälter angeschlossen
ist.
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Mit
Bezug auf die vorstehende Erörterung bekannter
Mikropumpen ist es ein Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Pumpe und Bestandteile dafür
bereitzustellen, die einen oder mehrere der erkannten Unzulänglichkeiten
bewältigen
und in einer kostengünstigen
Weise hergestellt werden können.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist eine Pumpenvorrichtung mit einem
Pumpengehäuse
mit einem zwischen einem ersten und einem zweiten Wandteil davon
ausgebildeten Pumpenhohlraum, wobei der erste Wandteil eine im Allgemeinen hohle
Konfiguration aufweist und der zweite Wandteil eine im Allgemeinen
erhöhte
Konfiguration im Bezug auf den Pumpenhohlraum aufweist, und einer
Pumpenmembran mit im Pumpenhohlraum angeordneten ersten und zweiten
Membranoberflächen,
so dass eine Pumpenkammer zwischen dem ersten Wandteil und der ersten
Membranoberfläche
und eine Betätigungskammer
zwischen dem zweiten Wandteil und der zweiten Membranoberfläche bereitgestellt
ist, bereitgestellt. Einlass- und Auslassmittel sind in Fluidkommunikation
mit der Pumpenkammer bereitgestellt. Die Pumpenmembran weist eine
Maximalvolumenstellung, in der die zweite Membranoberfläche in gespanntem
Zustand am zweiten Wandteil anliegt und die der allgemeinen Konfiguration
dessen im Wesentlichen entspricht, und eine Abflussvolumenstellung,
in der die erste Membranoberfläche
in einem gespannten Zustand am ersten Wandteil anliegt und die der
allgemeinen Konfiguration dessen im Wesentlichen entspricht, auf.
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Durch
diese Anordnung kann eine spannbare Pumpenmembran zwischen eindeutig
definierten Endstellungen verschoben werden, wobei dies eine hohe
Dosiergenauigkeit für
die Pumpe bereitstellt und dennoch ermöglicht, dass die Pumpe kostengünstig herzustellen
ist. Allerdings wird hier vorausgesetzt, dass die Pumpe unter Bedingungen
betrieben wird, für
die die Pumpe gestaltet wurde, z.B. kann die Pumpe den Pumpwiderstand
des Ausflussmittels überwinden.
Des Weiteren stellt diese Anordnung eine genau definierte „Ruhe"-Stellung bereit, die
es ermöglicht,
dass eine an sich ebene Pumpenmembran in einem gespannten Zustand
auf dem zweiten Wandteil „ruht"; wobei dies eine
genau definierte Maximalvolumen-(oder „Start-")-Stellung für die Membran bereitstellt.
Die Membran kann aus einem ebenen Material oder z.B. mit einem oder
mehreren kalottenförmigen
Membranteilen ausgebildet sein, wobei Letzteres verglichen mit dem
Ersteren zu weniger Spannung der Membran führt, wenn sie in ihrer entspannten
Stellung sitzt.
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Zum
Antreiben der Pumpenmembran ist die Pumpenvorrichtung dazu geeignet,
mit einem Betätigungsmittel
zum periodischen Verschieben der Pumpenmembran zwischen der Maximalvolumenstellung (die
typischerweise der Endstellung für
den „Ein-Hub" oder „Ansaug-Hub" entspricht) und
der Abflussvolumenstellung (die typischerweise der Endstellung für den „Aus-Hub" oder „Ausstoß-Hub" entspricht) zusammenzuarbeiten.
In beispielhaften Ausführungsformen
ist das Betätigungsmittel
in der Pumpenvorrichtung eingeschlossen. Je nach den Eigenschaften
der Pumpenmembran kann die Pumpenmembran durch das Betätigungsmittel,
durch elastische Eigenschaften der Pumpenmembran oder eine Kombination
davon zur Maximalvolumenstellung verschoben werden.
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Die
Begriffe Einlass- und Auslassmittel bedeuten, dass sie jede Struktur
und Anordnung, die zum Ermöglichen
eines Fluidflusses in und aus der Pumpenkammer geeignet sind, abdecken.
In einer Grundform liegen die Ein- und Auslassmittel lediglich in
Form von Öffnungen,
Kanälen,
Leitungen oder dergleichen vor, die dann mit Ventilmitteln verbunden werden
können,
die in Verbindung mit der vorstehend beschriebenen Pumpenvorrichtung
eine „vollständige" Pumpe bilden können. Demgemäß bringen
in beispielhaften Ausführungsformen
die Ein- und Auslassmittel Ventilmittel ein, die vorteilhafterweise
mit dem Pumpengehäuse
und/oder Pumpenmembran integral gebildet sein können.
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Da
jedes Material bis zu einem gewissen Grad flexibel sowie streckbar
ist, sollte angemerkt werden, dass der Begriff „streckbar" in Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, um ein „positives" Merkmal zu bezeichnen. Die Streckbarkeit
kann auf verschiedene Weisen bereitgestellt sein. Zum Beispiel kann
die Pumpenmembran in einer „gummiähnlichen" Weise elastisch
sein, wodurch es ermöglicht
wird, dass die Pumpenmembran an den Wänden des Pumpenhohlraums anliegt und
diesem in beispielhaften Ausführungsformen
der all gemeinen Konfiguration entspricht. In einer anderen Ausführungsform
kann die Pumpenmembran eine gewölbte
oder erhabene Konfiguration aufweisen, die es ermöglicht,
dass sie „scheinbar
gestreckt", d.h.
wie z.B. der periphere Teil einer herkömmlichen Lautsprechermembran
entfaltet wird, wobei die „Streckung" auf die Flexibilität der Membran
angewiesen ist. Bei der letzteren Konfiguration kann die Pumpenmembran
als solche nicht selbst zurückkehrend
sein, müsste
jedoch durch das Betätigungsmittel
zur Maximalvolumenstellung verschoben werden.
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Allerdings
werden die ebenen Silicium- und Polyimidmembranen der bekannten
Pumpen an sich zu einem geringen Grad gestreckt, da sie gezwungen werden,
sich zu bewegen (sonst können
sie sich nicht bewegen, da sie an ihren peripheren Teilen befestigt
sind), jedoch sind diese Pumpengestaltungen grundsätzlich auf
die Fähigkeit
angewiesen, dass die Pumpenmembran einen Hub durchführen, d.h.
sich aufwärts
und nach unten bewegen kann, ohne der Konfiguration der gegenüberliegenden
Wand zu entsprechen. Dementsprechend werden lediglich die Flexibilitätseigenschaften
der verwendeten Pumpenmembranmaterialien der vorstehend zitierten
Dokumente erörtert.
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Folglich
wird eine Anzahl an Vorteilen erzielt, indem es ermöglicht wird,
dass die Pumpenmembran an der genau definierten Struktur der Pumpenkammer
(d.h. dem ersten Wandteil) durch deren einfaches Strecken, anliegt,
da sie durch das Betätigungsmittel
zu ihrer Endposition gezwungen wird. Grundsätzlich ermöglicht eine streckbare Membran,
dass eine kompakte Pumpe große
Pumpenhübe
und dadurch ausgezeichnete Ansaugvermögen zum Ausstoßen von
in der Pumpenkammer enthaltener Luft aufweist. Des Weiteren stellt
das Strecken der Pumpenmembran ein sehr einfaches Mittel zum Erzielen eines
hohen Niveaus an Dosiergenauigkeit bereit, wobei dies im Gegensatz
zu den aufwendig ausgebildeten Anschlagmittel der vorstehend beschriebenen bekannten
Pumpe steht. In einer beispielhaften Ausführungsform ist die Pumpenmembran
aus einem Lagermaterial mit gleichmäßiger Dicke gebildet.
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Der
erste Wandteil kann eine beliebige Konfiguration aufweisen, die
es ermöglicht,
dass die Pumpenmembran daran anstößt und vorteilhafterweise diesem
entspricht. Die gleichen Betrachtungen gelten für den zweiten Wandteil.
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Zum
Beispiel können
das erste und der zweite Wandteil eine im Allgemeinen glatte wie
im Allgemeinen konkave bzw. im Allgemeinen konvexe Konfiguration
(vom Pumpenhohlraum aus gesehen) ohne irgendwelche größeren Vorsprünge oder
Vertiefungen, die es ermöglichen,
dass ein Minimum an elastischer Verformung in der Pumpenmembran
auftritt, aufweisen. Die Begriffe „im Allgemeinen konkav" und „im Allgemeinen
konvex" werden zum
Bezeichnen von Strukturen verwendet, die ebene Teile sowie zwei
oder dreidimensionale kurvenförmige
Teile umfassen können.
Zum Beispiel kann ein im Allgemeinen konkaver oder konvexer Wandteil
in Form eines Teils einer Kugel vorliegen, sowohl ebene als auch kurvenförmige Teile
umfassen (z.B. einen ebenen mittleren Bereich und einen kurvenförmigen Umfangsbereich),
ohne irgendwelche kurvenförmigen Teile
mehrflächig
sein. In anderen Ausführungsformen
können
die Wandteile in Form eines flachen Kegels oder eines abgeschnittenen
Kegels vorliegen. Die Wandteile können drehsymmetrisch sein oder eine
im Allgemeinen ovale, quadratische oder längliche Konfiguration aufweisen,
ebenso wie sie Bereiche umfassen können, die in Bezug auf die
Umgebungen erhöht
oder vertieft sind. Es sollte angemerkt werden, dass die angegebenen
Beispiele nicht als vollständig
zu betrachten sind.
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Der
Ausdruck „um
der allgemeinen Konfiguration des Wandteils zu entsprechen" bedeutet nicht, dass
der gesamte Oberflächenbereich
der Pumpenmembran mit der anliegenden Wand in Kontakt sein muss.
Im Gegensteil, die Wand und/oder die Membran können mit einem Mikromuster
bereitgestellt sein, das verhindert, dass die Membran und die Gehäuseoberflächen aneinanderkleben.
In einem derartigen Fall kann weniger als die Hälfte der Oberflächenbereiche
in direkten Kontakt miteinander stehen, da jedoch das Muster sehr
fein sein sollte, ist der Abstand zwischen den Oberflächen, die
nicht in Kontakt miteinander sind, so klein, das Va riationen in
der Membranstellung aufgrund von Variationen in der Betätigungskraft
vernachlässigbar
sind.
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In
beispielhaften Ausführungsformen
beträgt der
Maximalhub für
die Pumpenmembran (d.h. der maximale Weg rechtwinklig zu der allgemeinen
Ebene der Pumpenmembran) mindestens 0,10 mm. In anderen Ausführungsformen
beträgt
der Maximalhub mindestens 0,20, 0,40 oder 1,00 mm.
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In
beispielhaften Ausführungsformen
ist das Betätigungsmittel
zum Verschieben der Pumpenmembran ein Mittel zum Erzeugen von Fluiddruck, das
eine Leitung in Fluidkommunikation mit der Betätigungskammer umfasst, wobei
es diese Konfiguration ermöglicht,
dass die Pumpenmembran auf der zweiten Wand in ihrer Maximalvolumen(Ruhe)-Stellung
ruht. Wird ein Antriebsfluid unter Druck (in Bezug auf den Druck
in der Pumpenkammer) der Betätigungskammer
zugeführt,
wird die Pumpenmembran zwischen der Maximalvolumenstellung und der
Abflussvolumenstellung verschoben. Wird anschließend der Fluiddruck gesenkt,
wird die Pumpenmembran entweder durch die plastischen Eigenschaften der
Pumpenmembran oder durch Aufbringen eines „Saugdrucks" in der Betätigungskammer
zwischen der Abflussvolumenstellung und der Maximalvolumenstellung
verschoben. Das Antriebsfluid kann ein Fluid, das durch das Druckerzeugungsmittel
(d.h. den hydraulischen Antrieb) zurück und vorgeschoben wird, oder
ein Gas sein. Der Antriebsgasdruck kann auf jede beliebige gewünschte Weise,
z.B. durch Gaserzeugung, Gaspumpen oder Gasausdehnung bereitgestellt
werden, und der Gasdruck kann durch Gasverbrauch, Gasablassen, Gaspumpen oder
Gaskontraktion gesenkt werden.
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Zum
Beispiel können
Gasausdehnung und anschließende
Gaskontraktion durch einfaches Erwärmen eines Fluids (eines Gases
oder einer Flüssigkeit)
und dessen anschließendes
Abkühlen
durch passive Wärmeableitung
bereitgestellt sein. Folglich umfasst das Betätigungsmittel zum Verschieben
der Membran in einer beispielhaften Ausführungsform eine Fluidkammer
in Fluidkommunikation mit der Betätigungskammer und ein mit der
Fluidkammer verbundenes Heizmittel (z.B. in den oder entsprechend den
Grenzen der Fluidkammer angeordnet), wobei es diese Konfiguration
ermöglicht,
dass die Pumpenmembran an der zweiten Wand in ihrer Maximalvolumen(Ruhe)-Stellung
ruht. Im Gegensatz dazu ist das aus US-Patent 5,725,363 bekannte Heizelement
direkt an der Pumpenmembran angeordnet, was bedeutet, dass beim
Zuführen
von Fluida aufgrund der merklich größeren Wärmeabfuhr über die zu pumpende Flüssigkeit
eine größere Heizkapazität erforderlich
ist. Auch führt
dies zum Erwärmen
der Flüssigkeit,
was in einigen medizinischen oder biochemischen Anwendungen besonders
unerwünscht
ist.
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Um
das Erwärmen
der Flüssigkeit
während des
Pumpens weiter zu reduzieren, kann die Pumpe mit einem Übertragungshohlraum
bereitgestellt sein, der ein im Hohlraum angeordnetes bewegbares Übertragungselement
umfasst, wobei das Übertragungselement
den Übertragungshohlraum
in eine Einlasskammer und eine Auslasskammer teilt, die durch das Übertragungselement
voneinander abgeschlossen sind, wobei die Auslasskammer in Fluidkommunikation
mit der Betätigungskammer
ist, wobei die Einlasskammer in Fluidkommunikation mit einer Heizmittel
umfassenden Fluidkammer ist. Je größer der kombinierte Oberflächenbereich
der verschiedenen Betätigungshohlräume und
Verbindungsleitungen allerdings ist, desto mehr Wärme geht
während
des Betriebs der Pumpe verloren, was einen entsprechenden zusätzlichen
Energieaufwand erfordert. In dem Falle, dass das zu pumpende Fluid wärmebeständig ist,
kann das Heizmittel auf der Pumpenmembran ausgebildet sein.
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In
alternativen Ausführungsformen
sind die Betätigungsmittel
mechanisch (z.B. ein direkt auf der Pumpenmembran angeordnetes oder über ein Übertragungsmittel
darauf wirkendes piezoelektrisches Element, ein Magnet oder eine
motorbetriebene Nockenanordnung oder eine Pumpe zum Pumpen von auf
die Membran einwirkender Luft) oder elektrostatisch. Unabhängig von
der Natur des Betätigungsmittels
kann der zweite Wandteil oder ein Teil davon als Kolben zum akti ven
Bewegen der Pumpenmembran entweder in eine oder in beide Richtungen
verwendet werden.
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Das
Einlass- und Auslassventil kann vom durch den von der Bewegung der
Pumpenmembran resultierenden Fluidfluss gesteuerten passiven Typ sein,
oder alternativ dazu kann das Einlass- und Auslassventil aktiv gesteuert
werden. Im letzteren Fall können
die Ventile durch Betätigungsmittel
des gleichen Typs wie die Pumpenmembran oder durch einen unterschiedlichen
Typ betätigt
werden.
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Zum
Ermöglichen
einer kostengünstigen Herstellung
einer für
eine Einwegverwendung geeignete Pumpe können die unterschiedlichen
Hohlräume
(z.B. Pumpenhohlraum, Fluidkammer, Übertragungshohlraum, Ventilgehäuse, Fluidkommunikationsleitungen)
nur zwischen zwei Gehäuseelementen ausgebildet
sein, jedoch können
zusätzliche
Gestaltungserwägungen
die Verwendung von mehr als zwei Elementen erfordern. Demgemäß kann eine einzelne
Membran zum Bilden der verschiedenen Membranen (z.B. Pumpenmembran,
Ventilmembrane, Übertragungselement)
zwischen gegenüberliegenden
Gehäuseteilen
verwendet werden.
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In
einer weiteren Weise zur Kostenreduzierung kann eine Pumpe mit untereinander
verbindbaren Einweg- und Dauerteilen bereitgestellt sein, wobei
die Einwegteile die Fluidkontaktelemente (z.B. den Pumpenhohlraum,
die Pumpenmembran, die Einlass- und Auslassventile und falls bereitgestellt, einen
Arzneimittelbehälter)
umfassen, wohingegen der Dauerteil das Betätigungsmittel und in beispielhaften
Ausführungsformen
Steuer- und Energieversorgungsmittel zum Antreiben des Betätigungsmittels
umfasst. In einer anderen Ausführungsform
kann das Betätigungsmittel
im Einwegteil eingeschlossen sein, wobei der Dauerteil Steuer- und/oder Energieversorgungsmittel
umfasst.
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Wie
vorstehend erörtert,
werden passive Ventile durch äußere Bedingungen,
die allerdings unerwünscht
sind, tendenziell beeinflusst. Folglich ist gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung ein Membranventil bereitgestellt, dass vorteilhaft erweise in
die vorstehend beschriebenen Pumpenanordnungen eingebracht sein
kann oder zum Steuern des Flusses im Allgemeinen verwendet werden
kann, wobei das Ventil einen im Allgemeinen zwischen einem Wandteil
und einem Ventilsitzteil ausgebildeten Ventilhohlraum umfasst, wobei
der Ventilsitzteil eine im Allgemeinen konvexe Konfiguration in
Bezug auf den Ventilhohlraum aufweist, wobei der Ventilsitzteil
einen Fluideinlass umfasst. Eine Ventilmembran, die eine erste Ventilmembranoberfläche, eine
zweite Ventilmembranoberfläche
und eine Ventilöffnung
umfasst, ist im Ventilhohlraum angeordnet, wobei eine Ventilkammer
zwischen der ersten Membranoberfläche und dem Wandteil definiert
ist, wobei die Ventilkammer einen Fluidauslass umfasst. In dieser
Anordnung weist die Ventilmembran eine geschlossene Stellung, in
der die zweite Ventilmembranoberfläche in gespanntem Zustand am
Ventilsitzteil anliegt und seiner allgemeinen Konfiguration im Wesentlichen entspricht,
wodurch der Fluideinlass geschlossen ist, und eine offene Stellung,
in welcher die zweite Ventilmembranoberfläche in weiter gespanntem Zustand zumindest
teilweise vom Ventilsitz weg gehoben ist, wodurch über die
Ventilöffnung
Fluidkommunikation zwischen den Fluideinlass und dem Fluidauslass
bereitgestellt wird, auf.
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In
Bezug auf die Ausdrücke „im Allgemeinen konvex" und „der allgemeinen
Konfiguration des Ventilsitzteils entsprechen" gelten die gleichen Betrachtungen wie
für die
vorstehend erörterte
Pumpenmembran. Zum Gewährleisten
von einwandfreiem Schließen
der Einlassöffnung
sollte die Ventilmembran elastisch selbstrückstellend sein.
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Zum
Verbessern der Öffnungseigenschaften des
Ventils kann der Einlass dazu geeignet sein, einen anfänglich kleineren
Flusswiderstand zwischen der Ventilmembran und der den Einlass umgebenden Ventilsitzoberfläche bereitzustellen,
damit das Fluid leicht in den Raum zwischen dem Ventilsitz und der Membran
eintreten kann und dadurch die zum Heben der Membran erforderlichen
Kräfte
erzeugt.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung ist eine Arzneimittelabgabevorrichtung
bereitgestellt, die eine wie vorstehend beschriebene Pumpe, einen Behälter zum
Beinhalten eines zu infundierenden Arzneimittels in Fluidkommunikation
mit dem Einlassmittel, wobei das Auslassmittel zum Zusammenarbeiten
mit dem Infusionsmittel geeignet ist oder dieses umfasst, ein Steuermittel
zum Betreiben der Pumpe und ein Energieversorgungsmittel, das die Pumpe
und das Steuermittel mit Energie versorgt, umfasst. Das Infusionsmittel
kann in Form eines Katheterrohrs oder als transkutanes Zugangsmittel,
wie eine Infusionsnadel, eine flexible Infusionskanüle oder
eine Vielzahl an Mikropenetratoren, vorliegen. In einer beispielhaften
Ausführungsform
handelt es sich bei dem Behälter
um einen vorgefüllten
flexiblen Behälter.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
umfasst die Arzneimittelabgabevorrichtung eine zum Anbringen an
die Haut eines Patienten geeignete Befestigungsoberfläche, wobei
die Befestigungsfläche vorteilhafter
Weise einen Haftklebstoff umfasst, der es ermöglicht, dass die Vorrichtung
an der Haut der Person befestigt wird.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
umfasst das Auslassmittel eine hohle Infusionsnadel, die in einer
Verwendungssituation mit dem Inneren des Behälters (d.h. über die
Pumpe) kommuniziert, wobei die Infusionsnadel zwischen einer ersten
Stellung, in welcher das spitze Ende der Nadel in einer zurückgezogenen
Stellung in Bezug auf die Befestigungsoberfläche angeordnet ist, und einer
zweiten Stellung, in welcher ein spitzes entferntes Ende der Nadel
aus der Befestigungsoberfläche
herausragt, beweglich ist.
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In
einer Ausführungsform
ist die Infusionsnadel an eine die Pumpe umfassende Pumpenbaugruppe
befestigt, wobei die Pumpenbaugruppe zwischen einer ersten Stellung,
in welcher das spitze Ende der Nadel in einer zurückgezogenen
Stellung in Bezug auf die Befestigungsoberfläche angeordnet ist, und einer
zweiten Stel lung, in welcher das spitze Ende der Nadel aus der Befestigungsoberfläche herausragt,
beweglich ist (z.B. durch Dreh- oder Linearbewegung).
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Auch
können
die Pumpe und der Behälter
in Bezug zueinander oder zwischen einer ersten Stellung, in welcher
keine Fluidkommunikation zwischen dem Behälter und der Pumpe vorliegt,
und einer zweiten Stellung, in welcher Fluidkommunikation zwischen
dem Behälter
und der Pumpe hergestellt wird, beweglich sein. In einer beispielhaften
Ausführungsform
führt die
Bewegung des Behälters
oder eines den Behälter
enthaltenden Bestandteils zwischen seiner ersten Stellung und seiner
zweiten Stellung, z.B. durch ein Rampenelement, das mit dem Behälter verbunden
ist und auf die Pumpenbaugruppe einwirkt, zu einer Bewegung in der
Pumpeanordnung zwischen der ersten und der zweiten Stellung davon.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung ist eine Membranpumpe bereitgestellt,
die gesteuertes Ansaugen von einer anfänglich zumindest teilweise
gasgefüllten
Pumpe mit einer aus einem die zu pumpende Flüssigkeit umfassenden Behälter gezogenen
Flüssigkeit
ermöglicht.
WO 98/01168 (Novo Nordisk A/S) offenbart eine Dosiseinstellungsvorrichtung
mit einem Motor zum Antreiben eines Patronenkolbens. Durch Messen
des Stromverbrauchs ist es möglich,
festzustellen, ob Luft oder Flüssigkeit
aus der Patrone gezwungen wird, wobei dies ermöglicht, dass ein so genannter
Luftschuss, d.h. ein Ausstoßen
von Luft aus einer neuen Patrone oder einer neuen Injektionsnadel
durchgeführt
wird. Wie es scheint, basiert diese Anordnung auf dem Fühlen des
Energieaufwands für
den kolbenantreibenden Motor, wobei dies im Gegensatz zur vorliegenden
Erfindung steht, in welcher die Pumpwirkung auf der Erfassung der
tatsächlichen
Membranbewegung basiert, wobei es dies ermöglicht, dass Betätigungsmittel
verwendet werden, die in einer Ein-Aus-Weise betrieben werden, d.h.
es wird unabhängig
vom tatsächlichen
Widerstand, gegen den die Pumpe betrieben wird, die gleiche Energiemenge
zum Versorgen der Pumpenmembran mit Energie für jede Betätigung verwendet.
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Deshalb
wird gemäß dem vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung gesteuertes Ansaugen durch Messen
einer mit der Membranbewegung verbundenen Bedingung und Erfassen
der Unterschiede, die auftreten, wenn die anfänglich mit Gas gefüllte Pumpe
mit dem Pumpen der Flüssigkeit
beginnt, d.h. die niedrigere Viskosität von Gas zu einer schnelleren Bewegung
der Membran während
ihres Pumphubs führt,
wohingegen die höhere
Viskosität
des flüssigen Arzneimittels
zu langsamerer Bewegung der Membran führt, durchgeführt. Insbesondere
ist eine Pumpe (von beliebiger bestimmter Natur) bereitgestellt,
die Mittel zum Betreiben der Pumpe bei einer bestimmten Ansaugzyklusfrequenz,
Mittel zum Erfassen eines mit dem Pumpen von Gas oder eines Gemischs aus
Gas und Flüssigkeit
verbundenen ersten Musters, Steuermittel zum Fortsetzen des Betriebs
der Pumpe gemäß der Ansaugzyklusfrequenz,
bis ein mit dem Pumpen von Flüssigkeit
verbundenes zweites Muster erkannt wird, wobei das Steuermittel
als Antwort darauf die Pumpenbetätigung
beendet, umfasst.
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Es
ist leicht klar, dass viele verschiedene Parameter die Bewegung
der Pumpenmembran während
des Pumpens von Gas bzw. Flüssigkeit
beeinflussen, z.B. Pumpenmembraneigenschaften, Ventileigenschaften,
Fließwiderstand
in den Einlass- und Auslassmitteln, Viskosität des zu pumpenden Fluids, sowie
die tatsächliche
Betätigungskraft.
Es ist deshalb nötig,
für eine
beliebige bestimmte Kombination einer Pumpe und einer Flüssigkeit,
die Pumpenmembranbetätigungskraft
(oder einen anderen relevanten Parameter) in einer derartigen Weise
genau zu optimieren, dass ein leicht erkennbarer Unterschied zwischen
Membranbewegungen während
des Pumpens von Gas bzw. Flüssigkeit
auftritt. Zum Beispiel würde dies,
wenn die Betätigungskraft
verglichen mit dem während
des Pumpens von Flüssigkeit
angetroffenen Pumpwiderstands sehr groß war, zu sehr kleinen Unterschieden
führen,
welche schwierig zu messen sein können. Für die tatsächliche Messung der Membranbewegung
können
verschiedene Parameter verwendet werden, jedoch scheint es geeignet,
Parameter zu messen, die auf die Zeit hinweisen, die für die „Aufwärtshub"-Bewegung, d.h. den
Hub, der tatsächlich
das Gas oder die Flüssigkeit
aus der Pumpenkammer und durch das Auslass mittel treibt, erforderlich
ist. Da der Hubabstand der Pumpenmembran in den meisten Fällen (viel)
größer ist,
als derjenige der damit verbundenen Membranventile, wird vorteilhafterweise
die Bewegung der Pumpenmembran gemessen.
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Die
Membranbewegung kann unter Verwendung jedes beliebigen geeigneten
Mittels wie elektrischer Kontakte oder elektrischer Scheinwiderstandsmessung
(Widerstand oder Kapazität)
auf zwischen gegenüberliegenden
Oberflächen
der Pumpenmembran und des Pumpengehäuses angeordneten elektrischen
Kontakten/Elementen gemessen werden. Jedoch kann die Membranbewegung
auch indirekt, z.B. durch Messen der Bewegung von mechanischen Betätigungsmitteln
wie eines Kolbens erfasst werden.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
sind die Ansaugmittel in Kombination mit einer Pumpe gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung bereitgestellt, jedoch können die Ansaugmittel ungeachtet
des bereitgestellten Betätigungsmittels,
z.B. einer piezoelektrischen oder Fluidbetätigung, oder des Typs der verwendeten
Pumpenmembran, z.B. flexibel oder streckbar, in Kombination mit
einem beliebigen Membranpumpentyp verwendet werden.
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Ein
Problem mit bestehenden Arzneimittelabgabepumpen ist ihr Vermögen, Einschlüsse zu erfassen,
insbesondere wenn die Pumpe für
geringe Fließanwendungen
verwendet wird. Das Problem wird durch die Kombination an geringem
Fluss und geringer Nachgiebigkeit der Pumpe bewirkt, da es bei einer
verstopften Pumpe mehrere Stunden dauern kann, ausreichenden Druck
aufzubauen, bevor der Okklusionsdetektor Alarm auslöst. Viele
traditionelle Abgabepumpen sind nachgiebig, da der Behälter Teil des
Pumpenmechanismus ist und/oder der Fluiddurchgang aus der Pumpe
zum Abgabepunkt (z.B. zum entfernten Ende einer Infusionsnadel)
nachgiebig ist.
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Bei
Verwendung einer Membranpumpe als Saugpumpe in einer Arzneimittelabgabevorrichtung kann
ein hydraulisch viel unnachgiebigeres System erzielt werden, da
sich der Behälter „hinter" der Pumpe befindet.
Demgemäß kann auch
durch Beachtung der Nachgiebigkeit des Auslassteils des Systems
ein sehr unnachgiebiges System bereitgestellt werden, so dass eine
mögliche
Okklusion einen sofortigen Druckanstieg ergibt, wodurch es ermöglicht wird,
den Anwender deutlich schneller als mit normalen Pumpen vor einer
Okklusion zu warnen.
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Demgemäß ist in
einem weiteren Aspekt der Erfindung eine Abgabevorrichtung bereitgestellt,
die eine Pumpenvorrichtung (z.B. wie vorstehend definiert), einen
Behälter,
der dazu geeignet ist, ein flüssiges
Arzneimittel zu beinhalten und ein Auslassmittel umfasst, das es
ermöglicht,
dass der Behälter
in einer Verwendungssituation in Fluidkommunikation mit dem Einlassmittel
der Pumpenvorrichtung angeordnet ist, Pumpenauslassmittel (z.B.
in Form einer hohlen Metallnadel, umfassend ein zugespitztes entferntes
Endteil, dazu geeignet, durch die Haut eines Patienten eingeführt zu werden),
Steuermittel zum Betreiben des Pumpenmittels, um ein Arzneimittel aus
dem Behälter
und durch das Auslassmittel auszustoßen, und Energieversorgungsmittel
zum Versorgen des Pumpenmittels und des Steuermittels mit Energie
umfasst. Die Abgabevorrichtung umfasst des weiteren Erkennungsmittel,
sowie Erfassungsmittel zum Erfassen eines Okklusionszustands, der mit
einem vordefinierten erhöhten
Druckzustand in der Pumpenkammer während der Pumpenbetätigung verbunden
ist, wobei das Erfassungsmittel dazu geeignet ist, das Anzeigemittel
zu betätigen, wenn
der Okklusionszustand erfasst wird, wobei das Auslassmittel hydraulisch
starr ist, so dass eine teilweise oder vollständige Okklusion des Auslassmittels
zu einer im Wesentlichen uneingeschränkten Druckerhöhung im
Auslassmittel und dadurch in der Pumpenkammer führt.
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Der
mit einem vorstehend definierten erhöhten Druckzustand in der Pumpenkammer
verbundene Okklusionszustand kann aus einer großen Gruppe an Bedingungen ausgewählt werden.
Zum Beispiel kann der Druck direkt in der Pumpenkammer, im Auslassmittel
oder im Gas oder hydraulischen Betätigungsmittel gemessen werden.
Der Okkulsionszustand kann auch indirekt, z.B. durch Messen der
Stellung oder Bewegung der Pumpenmembran, der Ventilmembran oder
von mechanischen Betätigungsmitteln
(z.B. diese Strukturen führen
keine vollständige Bewegung
oder ziemlich langsam durch) gemessen werden. Auch kann Stromfluss
im elektrisch angetriebenen Betätigungsmittel
gemessen werden.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Arzneimittel", dass er jedes arzneimittelhaltige
fließbare
Medikament, das durch ein Abgabemittel wie eine hohle Nadel in gesteuerter
Weise geleitet werden kann, wie eine Flüssigkeit, Lösung, Gel oder feine Suspension
einschließt.
Repräsentative
Arzneimittel schließen
Pharmazeutika (einschließlich
Peptide, Proteine und Hormone), biologisch abgeleitete oder aktive
Mittel, Mittel auf Hormon- und Genbasis, Nährstoffformulierungen und andere
Substanzen sowohl in fester (dispergierter) als auch in flüssiger Form
ein. In der Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen wird auf die Verwendung
von Insulin Bezug genommen. Demgemäß bedeutet der Begriff „subkutane" Infusion, dass er
jedes beliebige Verfahren einer parenteralen Abgabe an einen Patienten
einschließt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen weiter
beschrieben, wobei
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1A im
Querschnitt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer Pumpe in einem anfänglichen
Zustand zeigt,
-
1B im
Querschnitt eine schematische Darstellung der ersten Ausführungsform
in einem betätigten
Zustand darstellt,
-
1C ein
Detail der Ventilanordnung von 1A darstellt,
-
2A im
Querschnitt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
einer Pumpe in einem anfänglichen
Zustand darstellt,
-
2B im
Querschnitt eine schematische Darstellung der zweiten Ausführungsform
in einem betätigten
Zustand darstellt,
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3A im
Querschnitt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform
einer Pumpe in einem anfänglichen
Zustand darstellt,
-
3B im
Querschnitt eine schematische Darstellung der dritten Ausführungsform
in einem betätigten
Zustand darstellt,
-
4A detailliert
auf einer Pumpenmembran und einem Gehäuseteil angeordnete Kondensator-/Kontaktmittel
darstellt,
-
4B ein
Flussdiagramm darstellt, das die Sequenz von während eines Ansaugzyklus mitgeführten Betrieben
darstellt,
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5 im
Querschnitt eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform
einer Pumpe in einem anfänglichen
Zustand darstellt,
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6 im
Querschnitt eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform
einer Pumpe im anfänglichen
Zustand darstellt,
-
7 eine
Konfiguration für
eine Elektrode darstellt,
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8A eine
Explosionsansicht einer sechsten Ausführungsform einer Pumpe von
unten betrachtet darstellt,
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8B eine
Explosionsansicht der sechsten Ausführungsform von oben betrachtet
darstellt,
-
8C die
sechste Ausführungsform
in ihrem zusammengebauten Zustand darstellt,
-
8D die
sechste Ausführungsform
von oben betrachtet mit den angegebenen Linien E-E und F-F darstellt,
-
8E und 8F Querschnitte
entlang der Linien E-E bzw. F-F der Pumpe in einem anfänglichen
Zustand darstellen,
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8G und 8H Querschnitte
entlang der Linien E-E bzw. F-F der Pumpe in einem betätigten Zustand
darstellen,
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8K bis 8M Ausführungsformen
mit bewegbaren Wandteilen darstellen,
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9A eine
Explosionsansicht einer Arzneimittelinfusionsvorrichtung von oben
betrachtet darstellt,
-
9B eine
Explosionsansicht der Arzneimittelinfusionsvorrichtung von unten
betrachtet darstellt,
-
9C und 9D die
Arzneimittelinfusionsvorrichtung, umfassend zwei Unteranordnungen, darstellen,
-
9E die
Arzneimittelinfusionsvorrichtung in einem zusammengebauten anfänglichen
Zustand darstellt,
-
9F die
Arzneimittelinfusionsvorrichtung in einem zusammengebauten betätigten Zustand darstellt,
-
10 eine
Arzneimittelabgabevorrichtung, umfassend einen elektrochemischen
Motor, darstellt,
-
11 eine
Ausführungsform
eines Ventils darstellt,
-
12 eine
weitere Ausführungsform
eines Ventils darstellt und
-
13A bis 13C eine
Anordnung zum Befestigen einer Ventilmembran darstellen.
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In
den Figuren werden gleiche Bezugsnummern zum Bezeichnen gleicher
oder ähnlicher
Strukturen verwendet.
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BESCHREIBUNG
BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Werden
im Folgenden Begriffe wie „ober" und „unter", „rechts" und „links", „horizontal" und „vertikal" oder ähnliche
entsprechende Ausdrücke
verwendet werden, betreffen diese nur die beigefügten Figuren und nicht die
tatsächliche
Verwendungssituation. Die dargestellten Figuren sind schematische Darstellungen,
weshalb die Konfiguration der unterschiedlichen Strukturen, sowie
ihre relativen Abmessungen nur veranschaulichenden Zwecken dienen sollen.
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Insbesondere
umfasst eine Pumpe 101 einen unteren Gehäuseteil 110,
einen Zwischengehäuseteil 120,
einen oberen Gehäuseteil 130,
ein oberes Ventilelement 160 und ein unteres Ventilelement 170. Zwischen
dem unteren und dem Zwischengehäuseteil
ist eine elastische Pumpenmembran 140 angeordnet, und zwischen
dem oberen und unteren Ventilelement ist eine elastische Ventilmembran 180 angeordnet.
Zwischen dem unteren und dem Zwischengehäuseteil ist ein Pumpenhohlraum 150 ausgebildet,
und zwischen dem oberen und unteren Ventilelement sind Einlass-
und Auslassventilhohlräume
für entsprechende
Einlass- und Auslassventile 161, 171 ausgebildet,
wobei die Ventile in Fluidkommunikation mit dem Pumpenhohlraum und
dem Äußeren durch in
dem unteren Gehäuseteil
bzw. dem unteren Ventilelement gebildeten Öffnungen sind. Zwischen dem Zwischen-
und oberen Gehäuseteil
ist eine Fluidkammer 121 ausgebildet.
-
Der
Pumpenhohlraum ist zwischen einem unteren konkaven (vom Hohlraum
aus gesehen) Wandteil 152 und einem oberen konvexen Wandteil 153 ausgebildet,
die zusammen die Grenzen für
den Pumpenhohlraum bilden. Die elastischen Membranen 140, 180 werden
im Allgemeinen zwischen den unteren und den Zwischengehäuseteilen
bzw. zwischen den oberen und unteren Ventilelementen an Ort und
Stelle gehalten, jedoch können
sich die Membranen entsprechend dem Pumpenhohlraum und den Ventilhohlräumen bewegen
und bilden hier eine Pumpenmembran 141 bzw. Ventilmembranen,
wobei Letztere Löcher 162, 172 aufweisen.
Die Pumpenmembran mit einer unteren Oberfläche 142 und einer oberen
Oberfläche 143 teilen
den Pumpenhohlraum in eine zwischen der unteren Wand 152 und
der unteren Membranoberfläche 142 definierte
untere Pumpenkammer 151 und eine zwischen der oberen Wand 153 und
der oberen Membranoberfläche 143 definierte
obere Betätigungskammer 154.
Wie es scheint, entspricht die Pumpenmembran im veranschaulichten „Ruhe-" oder „anfänglichen" Zustand der Pumpe
im Allgemeinen der konvexen Konfiguration des oberen Wandteils,
wobei die Betätigungskammer
vollständig
zusammengefallen ist, wohingegen die Pumpenkammer ihr Maximalvolumen
aufweist; dementsprechend ist die Pumpenmembran in ihrer „Maximalvolumenstellung".
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Die
Pumpenmembran kann an sich eben sein, sodass sie in einem gespannten
Zustand auf dem konvexen Wandteil „ruht"; wobei dies eine genau definierte Maximal-„Start"-volumenstellung
für die
Pumpenmembran bereitstellt.
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In
den Ventilmembranen sind Öffnungen ausgebildet,
die für
Ventilwirkung sorgen, da die Löcher
durch Zusammenarbeit mit in den Ventilhohlräumen gebildeten Ventilsitzen 163, 173 immer
dann geschlossen werden können,
wenn übermäßiger Druck auf
der Seite der Membran gegenüber
dem Ventilsitz vorliegt. Dem gegenüber wird, falls der Druck auf
der Membran an der Seite des Ventilsitzes den Druck auf der gegenüberliegenden
Seite übersteigt,
die Membran vom Ventilsitz weg gehoben und ist das Loch in der Membran
ist nicht mehr blockiert, so dass Fluid hindurchströmen kann.
Fluid wird durch die Einlassöffnung 164 in
das Einlassventil und weiter durch eine Pumpenkammereinlassöffnung zur
Pumpenkammer gezogen. Aus der Pumpenkammer wird Fluid durch eine
Pumpenkammerauslassöffnung
zum Auslassventil und weiter zur Auslassöffnung 174 gepumpt.
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Die
Dichtheit der Ventile in ihren geschlossenen Stellungen hängen zum
großen
Teil von der Abdeckmenge, der Oberflächenrauheit der Ventilmembran
und des Ventilsitzes und sehr stark von der Flexibilität der Membran
ab. Ist die Membran sehr dünn, kann
eine einwandfreie Abdichtung sogar unter unsauberen Bedingungen
erzielt werden, da die Membranen dann in einer Stellung wären, um
sich um kleine Teilchen zu biegen, wie zum Beispiel in einigen Typen
an Insulinpräparaten
enthaltene Kristalle. Das Öffnungs-
und Schließverhalten
der Ventile kann durch die Höhe
des Ventilsitzes, z.B. der Membranbefestigungsoberfläche beeinflusst
werden und der Ventilsitz kann in der gleichen Ebene angeordnet sein
oder der Ventilsitz kann erhöht
sein, so dass die Membran aufwärts
in ihre Ruhestellung abgelenkt wird. Da die Membran mit dieser Anordnung
gespannt ist, ist zum Öffnen
eines derartigen Ventils ein bestimmter Druckunterschied erforderlich.
-
Die
vorstehenden Beispiele veranschaulichen, dass eine Anzahl an Gestaltungsparametern zum
Erzielen der gewünschten
Ventileigenschaften, wie Rückfluss
und Betriebsdruck, die wiederum gemäß der Betriebszyklusfrequenz
der Pumpe ausgewählt
sein können,
variiert werden können.
Eine Ventilgestaltung, die vorteilhafterweise in Kombination mit
einer wie in der vorliegenden Anwendung beschriebenen Pumpenvorrichtung
verwendet werden kann, ist mit Bezug auf die 12 und 13 beschrieben.
-
Die
Pumpe wird durch ein Betätigungsmittel betätigt, was
in der dargestellten Ausführungsform durch
Wärmeausdehnung
eines in der Fluidkammer 121 angeordneten Fluids erfolgt,
wenn es durch eine in der Kammer angeordnete Heizstruktur 128 erwärmt wird,
wobei die Fluidkammer durch eine im Zwischengehäuseteil ausgebildete Fluidleitung 122 in
Fluidkombination mit der Betätigungskammer
ist. Die Heizstruktur kann, wie dargestellt, im Hohlraum oder an
einem Wandteil angeordnet sein.
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Die
unterschiedlichen Gehäuseteile
und die Membran sind durch ein beliebiges günstiges Mittel, das die notwendige
Dichtung zwischen den unterschiedlichen Elementen einrichtet, z.B.
Schallschweißung,
Laserbindung oder durch Verwendung von Klebstoffen, in einer Sandwichanordnung
aneinander geklebt oder gehalten.
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1B offenbart
die gleiche Pumpe wie mit Bezug auf 1A beschrieben,
wobei der Unterschied darin besteht, dass die Pumpenmembran durch
das Betätigungsmittel
betätigt
wurde. Wie es scheint, ist im veranschaulichten „betätigten" Zustand der Pumpe die Pumpenkammer
vollständig
zusammengefallen, wohingegen die Betätigungskammer ihr Maximalvolumen
aufweist; demgemäß ist die Pumpenmembran
in ihrer „Ausflussvolumenstellung".
-
Beim
Betrieb der Pumpe wird die Heizstruktur 128 durch einen
durch ein Steuermittel 129 zugeführten kurzen Stromimpuls mit
Energie versorgt und dadurch erwärmt.
Die Wärme
wird auf das Fluidmedium (welches ein Gas, ein Fluid oder ein Gemisch davon
sein kann; in der dargestellten Ausführungsform wird Luft verwendet)
in der Fluidkammer 121 übertragen,
wodurch die erhaltene Druckerhöhung zu
einer Ausdehnung des erwärmten
Gases (Luft) durch die Fluidleitung 122 und in die anfänglich zusammengefallene
Betätigungskammer 154 führt. Die sich
aus der Temperaturerhöhung
ergebende Druck- und Volumenerhöhung
in der Betätigungskammer lenkt
die Pumpenmembran 140 nach unten zu ihrer gespannten „Ausflussvolumenstellung", in übereinstimmendem
Anliegen an der unteren Wand 152, wodurch das hierin enthaltene
zu pumpende Medium (ein Gas, Flüssigkeit
oder ein Gemisch davon) ausgetrieben wird. Allerdings wird hier
vorausgesetzt, dass die Pumpe unter die für die Pumpe vorgesehenen Bedingungen
betrieben wird, z.B. die Pumpe den Pumpwiderstand des Ausflussmittels überwinden kann.
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Die
resultierende Druckerhöhung
des zu pumpenden Mediums wird über
Fließdurchgänge auf die
Ventile übertragen,
wodurch im Bereich des Einlassventils die Ventilmembran 162 am
Ventilsitz 163 anliegt und das Ventil schließt, wohingegen
im Bereich des Auslassventils die Membran 163 vom Ventilsitz 173 weg
gehoben wird, wobei die Öffnung
in der Ventilmembran, durch welche das Pumpmedium dann ausgetragen
wird, freigegeben wird.
-
Nach
Beendigung des Stromimpulses beginnt das Medium in der Betätigungskammer 154 und in
der Fluidkammer 121 durch Wärmeübertragung und Wärmestrahlung
abzukühlen.
Ist das Medium in der Betätigungskammer
ein Gas, wird sein Druck und infolgedessen das Volumen der Betätigungskammer reduziert;
ist das Medium eine Flüssigkeit,
kondensieren die Dämpfe,
und die ursprünglichen
Bedingungen werden erneut eingesetzt. Infolgedessen nimmt die gespannte
Pumpenmembran erneut ihre ursprüngliche „Maximalvolumenstellung" ein, und da das
zu pumpende Medium aus der Pumpenkammer getrieben wurde, wird nun
in der Pumpenkammer 151 und am Einlassventil 160 ein
Vakuum erzeugt. Gemäß dem vorstehend
beschriebenen Ventilbetrieb schließt das Auslassventil und öffnet sich
das Einlassventil, und das zu pumpende Medium wird in die Pumpenkammer
gesaugt. Dieses Verfahren wird mit jedem Pumpzyklus wiederholt.
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Als
nächstes
wird mit Bezug auf 2A und 2B eine
zweite Ausführungsform
einer Pumpe 201 beschrieben, die einen Übertragungshohlraum mit einer Übertragungsmembran
umfasst.
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In
Bezug auf die Pumpe „als
solche" (d.h. die Pumpenkammer,
Ventile, Fluidkammer und Heizstruktur) entspricht die zweite Ausführungsform
im Allgemeinen der ersten Ausführungsform,
jedoch umfasst die Pumpe 201 ein erstes und ein zweites Zwischengehäuseteil 220, 225 anstelle
des einzelnen Zwischengehäuseteils 120.
Ein Übertragungshohlraum 290 ist
zwischen konkaven Wandteilen 291, 292 des ersten
bzw. des zweiten Zwischengehäuseteils
ausgebildet, welche in Kombination die Grenzen des Übertragungshohlraums
definieren. Eine zwischen dem ersten und zweiten Zwischengehäuseteil
angeordnete elastische Membran bildet eine Übertragungsmembran 295,
die den Übertragungshohlraum
in eine obere Einlasskammer 296 und eine untere Auslasskammer 297 teilt,
die durch die Übertragungsmembran
voneinander abgedichtet sind. In der dargestellten Ausführungsform
weist die Einlasskammer ein anfängliches
positives Volumen auf, jedoch kann sie in anderen Konfigurationen
vollständig
in ihre anfängliche
oder Ruheposition zusammengefallen sein (genau wie die Betätigungskammer).
Die Einlasskammer ist durch die in dem Zwischengehäuseteil
gebildete Leitung 223 in Fluidkommunikation mit der Fluidkammer 221,
und die Auslasskammer ist durch die Leitung 222 in Fluidkombination
mit der Betätigungskammer 254.
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In
Bezug auf die Pumpe und Ventile an sich arbeitet die zweite Ausführungsform
der Pumpe in der gleichen Weise wie die erste Ausführungsform, die
Betriebsunterschiede bestehen hinsichtlich der Übertragungskammer. Insbesondere
dehnt sich, wenn es durch die Heizstruktur 228 erwärmt wird, das
Ausdehnungsfluid (hier: Luft) in der Fluidkammer durch die Leitung 223 zur
Einlasskammer 296 aus. Wenn sich die Einlasskammer ausdehnt,
wird die Übertragungsmembran 295 zum
Anliegen an die untere Wand (siehe 2B) zu
ihrer „Betriebsstellung" nach unten gelenkt.
Das folglich aus der Auslasskammer ausgestoßene Fluid (hier: Gas) wird
durch die Leitung 222 zur Betätigungskammer 254 gezwungen,
wodurch die Pumpenmembran 241 abgelenkt wird und das in
der Pumpenkammer 251 enthaltene Medium heraus getrieben
wird.
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Als
nächstes
wird in Bezug auf 3A und 3B eine
dritte Ausführungsform
einer Pumpe 301 beschrieben.
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In
Bezug auf die Pumpe „als
solche" (d.h. die Pumpenkammer,
Ventile und die Fluidkammer) entspricht die dritte Ausführungsform
im Allgemeinen der ersten Ausführungsform,
jedoch bestehen zwei Unterschiede. Erstens ist der die obere Grenze
für den
Pumpenhohlraum definierende obere Wandteil 353 im Wesentlichen
eben, wodurch die Pumpenmembran in ungespanntem Zustand daran ruht. Demgemäß fällt die
Ausführungsform
von 3A und 3B nicht
in den wie beanspruchten Umfang der Erfindung. Zweitens wird das
Pumpenfluid aus der Pumpenkammer 321 durch eine zwischen
dem oberen und dem Zwischengehäuseteil 330, 320 angeordnete
Betätigungsmembran 327 verschoben. Entsprechend
der Fluidkammer ist die Betätigungsmembran
mit einem scheibenförmigen,
piezoelektrischen Element 328 versehen, welches zwischen
einer ersten im Allgemeinen ebenen Konfiguration und einer zweiten
nach unten gekrümmten
Konfiguration durch das Steuermittel 329 verschoben werden kann.
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Die
dritte Ausführungsform
kann entweder als eine beide Hohlräume umfassende integrale Einheit
oder als ein System, das eine Pumpeneinheit und eine Betätigungseinheit
umfasst, die dazu geeignet sind, betriebsfähig miteinander verbunden zu sein,
wobei die Grenzfläche
zwischen den zwei Einheiten entsprechend dem Zwischengehäuseteil 320 und
der Pumpenmembran angeordnet sind, bereitgestellt sein.
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Bei
Betrieb der Pumpe wird das piezoelektrische Element durch einen
durch das Steuermittel 329 zugeführten kurzen Stromimpuls mit
Energie versorgt, wodurch die Betätigungsmembran von ihrer ersten
zu ihrer zweiten Stellung verschoben wird, wodurch Fluid (hier:
Luft) aus dem Fluidhohlraum ausgestoßen wird, wodurch die Pumpenmembran
wie in der ersten Ausführungsform
(siehe 3B) nach unten abgelenkt wird.
Damit es ermöglicht
wird, dass sich die Antriebsmembran bewegt, ist eine Entlüftung 323 hinter
der Membran vorgesehen.
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4A stellt
einen Teil einer Pumpenmembran 448 in ruhender Anlage an
einem gegenüberliegenden
ebenen Wandteil 428 dar (im Gegensatz zu den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen weist
die Pumpenmembran eine „untere" Ruhestellung auf).
Wie es scheint, ist auf der unteren Oberfläche der Pumpenmembran ein elektrischer
Kondensatorbereich 449 ausgebildet und ist auf der oberen Oberfläche des
Wandteils ein Paar elektrischer Kondensatorbereiche 429 ausgebildet,
die durch elektrische Wege (nicht dargestellt) verbunden sind, die
auf dem entsprechenden Gehäuseteil
zur Kommunikation mit der Erfassungsschaltung für die Membranbewegung (nicht
dargestellt) ausgebildet sind. Für
veranschaulichende Zwecke sind die Kontaktbereiche derart dargestellt,
dass sie in die gegenüberliegenden
Oberflächen
ausgebildet sind, jedoch sind die Kontaktbereiche und damit verbundene
Wege sehr dünn
und direkt auf den Oberflächen
ausgebildet. Unter Verwendung der Kapazitätserfassungsschaltung ist der
Kontakt weniger entscheidend, ebenso wie die Kontakte außerhalb
des Fließwegs
angeordnet sind, wodurch jeglicher Einfluss von Fluid zwischen den
Kontakten eliminiert wird.
-
4B stellt
ein Fließdiagramm
dar, das eine Sequenz von Betrieben veranschaulicht; die durch Steuermittel
beim Betrieb einer Erfassungsmittel für die Membranposition umfassenden
Pumpe während
eines Ansaugzyklus ausgeführt
wird. Der Ansaugzyklus wird gestartet, wodurch die Pumpe gemäß einer
vorbestimmten Ansaugzyklusfrequenz (A) betätigt wird, und ein mit dem
Pumpen eines Gases oder eines Gemisch aus Gas und Flüssigkeit
verbundenes erstes Bewegungsmuster der Pumpenmembran wird ermittelt
(B). Das erfasste Membranbewegungsmuster wird mit einem mit dem
Pumpen einer Flüssigkeit
(C) verbundenen zweiten vorbestimmten Muster verglichen. In dem
Fall, in welchem zwei Muster innerhalb eines vorspezifizierten Bereichs
liegen, wird der Ansaugzyklus (D) beendet. In dem Fall, in welchem
die beiden Muster nicht innerhalb des vorspezifizierten Bereichs
liegen, verläuft
der Ansaugzyklus weiter. In dem Fall, in welchem ein zweites Muster
nicht innerhalb einer bestimmten vordefinierten Dauer erkannt wird,
wird eine Fehlfunktionsbedingung erkannt. Der Begriff „Bewegungsmuster" bedeutet lediglich,
dass ein mit der Pumpenmembranbewegung verbundener Wert erkannt
wird.
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Anstelle
des Vergleichens des ermittelten Musters/Werts mit einem eingestellten
Muster/Wert wäre
es auch möglich,
die Pumpe zu betreiben, bis ein stabiler Zustand erreicht ist, d.h.
die Muster/Werte für
eine vordefinierte Betriebsanzahl variieren nur innerhalb eines
vordefinierten Bereichs.
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Mit
Bezug auf 5 wird eine vierte Ausführungsform
einer Pumpe 501 beschrieben, wobei die Pumpe im Wesentlichen
der ersten Ausführungsform entspricht,
jedoch auf den gegenüberliegenden
zugewandten Oberflächen
der Pumpenmembran 541 und dem unteren konkaven Wandteil 552 leitfähige Mittel
angeordnet sind. Insbesondere umfasst die Pumpenmembran ein Paar
mit dem Steuer- und Erfassungsmittel 529 elektrisch verbundener „aktiver" Elektroden 502 und
umfasst der Wandteil eine „nicht aktive" Elektrode 503.
Da die Elektroden auf der „nassen" Seite der Pumpenmembran
angeordnet sind, sind die Elektroden vorteilhafterweise als Kondensatorelemente
mit einem relativ großen
Oberflächenbereich
ausgebildet.
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Mit
Bezug auf 6 wird eine fünfte Ausführungsform
einer Pumpe 601 beschrieben, wobei die Pumpe im Wesentlichen
der vierten Ausführungsform
entspricht, jedoch die Pumpenmembran eine passive Elektrode 602 umfasst,
wohingegen jede der gegenüberliegenden
Pumpenhohlraumwände
mit einem Paar mit dem Steuermittel verbundenen „aktiven" Elektroden 603, 604 versehen
sind. Auf diese Weise ist es möglich,
eine Bewegung der Pumpenmembran in Bezug auf beide bereitgestellten
Wandteile zu erfassen, was die Steuerung verbessert. Die entweder
an der Pumpenmembran 740 oder einer Gehäusewand angeordneten aktiven
Elektroden 702 können
wie in 7 dargestellt konfiguriert sein, wohingegen die
passiven Elektroden als ein einzelner scheibenförmiger Bereich ausgebildet
sein können, jedoch
wären je
nach Typ der Elektroden und der Konfigurati on des Steuer- und Erfassungsmittels zahlreiche
Konfigurationen der Elektroden möglich.
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Als
nächstes
wird mit Bezug auf 8A bis 8H eine
sechste Ausführungsform
beschrieben, die einen Übertragungshohlraum
mit einem Übertragungselement
umfasst.
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Insbesondere
umfasst eine Pumpe 801 ein oberes Gehäuseteil 810, ein unteres
Gehäuseteil 820 und
ein PCB-Element 830 (PCB: printed circuit board; gedruckte
Leiterplatte). Zwischen dem oberen und unteren Gehäuseteil
ist eine elastische Membran 840 und zwischen dem unteren
Gehäuseteil
und dem PCB-Element eine Dichtmembran 880 angeordnet. Zwischen
den PCB-Element und dem unteren Gehäuseteil ist eine Fluidkammer 821 ausgebildet,
und zwischen dem unteren und oberen Gehäuseteil sind ein Pumpenhohlraum 850,
ein Übertragungshohlraum 890 sowie
mit entsprechenden Einlass- und Auslassventilgehäusen für entsprechende Einlass- und
Auslassventile 861, 871 verbundene Einlass- und
Auslassleitungen ausgebildet.
-
Wie
mit Bezug auf die erste Ausführungsform
beschrieben, ist der Pumpenhohlraum zwischen einem oberen konvexen
(vom Hohlraum aus gesehen) Wandteil 852 und einem unteren
konkaven Wandteil 853 ausgebildet, die zusammen die Grenzen
für den
Pumpenhohlraum definieren, ebenso wie die zwischen dem oberen und
unteren Gehäuseteil entsprechend
dem Pumpenhohlraum und dem Ventilhohlräumen angeordnete elastische
Membran 840 die Pumpenmembran 841 bzw. die Ventilmembranen bildet.
Die Pumpenmembran teilt folglich den Pumpenhohlraum in eine untere
Pumpenkammer und eine obere Betätigungskammer.
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Der Übertragungshohlraum 890 ist
zwischen einem unteren ebenen Wandteil 822 und einem oberen
konkaven Wandteil 812 ausgebildet, die zusammen die Grenzen
für den Übertragungshohlraum
definieren. Die eingefügte
elastische Membran 840 bildet eine Übertragungsmembran 895,
die den Übertragungshohlraum
in eine untere Einlasskammer 896 und eine obere Auslasskammer 897 teilt,
die durch die Übertragungsmembran
voneinander abgedichtet sind. In der dargestellten Ausführungsform
ist die Einlasskammer zu ihrer anfänglichen oder Ruheposition
vollständig
zusammengefallen (genau wie die Betätigungskammer), siehe 8E.
Die Einlasskammer ist durch die in dem unteren Gehäuseteil 820 gebildete
Leitung 823 in Fluidkommunikation mit der Fluidkammer 821,
und die Auslasskammer ist durch die Leitung 822 in Fluidkommunikation
mit der Betätigungskammer.
In den Bereichen des Einlassventils 861 und des Auslassventils 871 sind
Löcher 862, 872 in
der Membran 840 ausgebildet, die für Ventilaktivität sorgen,
da die Löcher
durch Zusammenarbeiten mit den Ventilsitzen 863, 873 geschlossen
werden können.
Fluid wird durch die Einlassöffnung 864 zum Einlassventil
und weiter zur Pumpenkammer gezogen. Von der Pumpenkammer wird Fluid
zum Auslassventil und weiter zur Auslassöffnung 874 gepumpt.
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Die
Fluidkammer 821 ist zwischen einem vertieften Teil 824 in
der unteren Oberfläche
des unteren Gehäuseteils 820 und
einem oberen Oberflächenteil
des PCB-Elements 830 ausgebildet.
Wie es scheint, umfasst die Dichtmembran 880 einen ausgeschnittenen
Teil 881, der entsprechend dem vertieften Teil angeordnet
ist, wobei das Dichtelement lediglich zum Abdichten zu den Kontaktteilen
der PCB und des unteren Gehäuseteils
dient. Allerdings wäre
es in einer anderen Gestaltung möglich,
auf das Dichtelement zu verzichten. Das Heizelement ist auf dem PCB-Element
entsprechend dem Fluidhohlraum in Form einer gedruckten Schaltungsspur 828 bereitgestellt.
Die Spur kann unter Verwendung von Dünnfilmtechnologie hergestellt
werden. In der dargestellten Ausführungsform ist die Schaltungsspur
mit Kontakten 829 bereitgestellt, indem sie außerhalb
der zusammengebauten Pumpe (siehe 8C) angeordnet
ist, jedoch wäre
es möglich,
Energieversorgungs- sowie Steuermittel direkt an der PCB in der
Beschränkung
des Pumpengehäuses,
z.B. in einem zwischen dem PCB-Element und dem unteren Gehäuseteil
gebildeten Hohlraum (nicht dargestellt) zu befestigen. Ein schnurloses Übertragungsmittel
kann integral mit dem Pumpengehäuse
bereitgestellt sein. Wie es scheint, ist in Übereinstimmung mit dem vertieften
Teil 824 der untere Gehäuseteil
mit einem oberen vertieften Teil 827 bereitgestellt, der
von der Heizstruktur während
der Betätigung
der Pumpe die Wärmeaufnahme
reduziert, ebenso wie er die Wärmeableitung
aus der Fluidkammer während
des Kühlens verbessert.
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Die
unterschiedlichen Gehäuseteile
und die Membran sind durch ein beliebiges günstiges Mittel, das die notwendige
Dichtung zwischen den unterschiedlichen Elementen einrichtet, z.B.
Schallschweißung,
Laserbindung oder durch Verwendung von Klebstoffen, in einer Sandwichanordnung
(siehe 8C) aneinander gebunden oder
gehalten.
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In
Bezug auf die Pumpe und die Ventile an sich arbeitet die sechste
Ausführungsform
der Pumpe in der gleichen Weise wie die zweite Ausführungsform,
wobei die Betriebsunterschiede hinsichtlich der Übertragungskammer bestehen.
Insbesondere ist, wie in 8F bis 8H dargestellt,
die Einlasskammer 896 in einen anfänglichen Zustand vollständig zusammengefallen,
wohingegen die Auslasskammer 897 im betätigten Zustand nicht vollständig zusammengefallen
ist. Des Weiteren sind die zu oder von der Übertragungskammer führenden
Kanäle
länger, ebenso
wie in der dargestellten Ausrichtung die Übertragungsmembran zu ihrer
Betätigungsstellung nach
oben abgelenkt ist.
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Die
Gehäuseteile
können
aus jedem beliebigen geeigneten Material, z.B. Kunststoffen wie PMMA
oder Polycarbonat (PC) gebildet sein. Je nach beabsichtigter Verwendung
können
die Pumpen-, Ventil- und Übertragungsmembranen
aus jedem beliebigen geeigneten elastischen Material wie Kautschuk,
TPE (wärmeelastisches
Elastomer) oder Polyurethan gebildet sein.
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Beispiele:
Zur Verwendung in einer Insulininfusionspumpe ist die Pumpenkammer
nach der niedrigsten Basalrate von 0,5 IU/Stunde, geteilt in zwei Teile,
bemessen. Dies ergibt ein Pumpenkammervolumen von 0,25 IU, welches
für Insulin
U200 1,25 ml entspricht, was in einer zwischen kugelförmigen Kappen
mit einem Durchmesser von 3,58 mm und einer Höhe 0,49 mm bzw. 0,25 mm definierten
Pumpenkammer realisiert werden kann. Die Ventile weisen kalottenförmige Ventilsitze
mit einem Durchmesser von 3,0 mm und einer Kalottenhöhe von 0,1
mm für das
Einlassventil und 0,2 bis 0,35 mm für das Auslassventil auf. Für entsprechende
Prototypen wurden ebene Polyisoprenkautschukmembranen mit einer Dicke
von 70 μm
verwendet. Auch wurden gegossene (z.B. umfassend kalottenförmige Membranteile) Siliconkautschukmembranen
verwendet. Für
eine wie in 8M dargestellte kolbenbetätigte Pumpe wurde
ein Kolben mit einem Durchmesser von 2,7 mm in einer Pumpenkammer
mit einem Durchmesser von 3,0 mm verwendet.
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In
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wurde eine Betätigungskammer
zwischen der Pumpenmembran und einem festen Wandteil bereitgestellt,
wobei die Membran durch ein in die Kammer gezwungenes Fluid betätigt wird.
In alternativen Anordnungen kann der Wandteil bewegbar sein, wobei
er in diesem Fall während
der unterschiedlichen Stufen des Pumpzyklus vollständig oder teilweise
mit der Pumpenmembran in Kontakt sein kann. Des Weiteren kann zwischen
dem bewegbaren Wandteil und der Pumpenmembran ein Übertragungsmittel
angeordnet sein.
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Demgemäß stellt 8K eine
Ausführungsform
dar, in welcher eine Pumpenkammer 1051 zwischen einem festen
ersten Wandteil 1052 und einer streckbaren Pumpenmembran 1041 bereitgestellt
ist und eine entlüftete
Betätigungskammer 1054 zwischen
der Pumpenmembran und einem zweiten Wandteil bereitgestellt ist,
der durch eine obere Oberfläche 1053 eines
im Wesentlichen die gleiche Konfiguration wie das erste Wandteil
aufweisenden Kolbenelements 1050 gebildet ist. Wird der
Kolben durch damit verbundene Antriebsmittel (nicht dargestellt)
nach oben bewegt, wird die Pumpenmembran von der Maximalvolumenstellung
zur Ausflussvolumenstellung verschoben. Da der erste Wandteil im Wesentlichen
dem zweiten Wandteil entspricht, wird die Pumpenmembran in Kontakt
mit dem Letzteren gezwungen. Wie es scheint, nimmt das Volumen der Betätigungskam mer
während
der Betätigung
im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
ab.
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8L stellt
eine Ausführungsform
dar, in welcher eine Pumpenkammer 1151 zwischen einem festen
Wandteil 1152 und der Pumpenmembran 1141 und eine
Betätigungskammer 1054 zwischen
der Pumpenmembran und einem durch eine obere Oberfläche 1153 eines
Kolbenelements 1150 gebildeten zweiten Wandteil bereitgestellt
ist. Die Betätigungskammer
ist mit einem im Wesentlichen nicht komprimierbaren Fluid gefüllt. Wird
der Kolben durch das damit verbundene Antriebsmittel (nicht dargestellt) nach
oben bewegt, wird die Pumpenmembran von ihrer Maximalvolumenstellung
zur Abflussvolumenstellung verschoben. Da die Pumpenmembran durch das
Fluid zum ersten Wandteil verschoben wird, passt sich die Membran
dem ersten Wandteil an. Wie es scheint, bleibt das Volumen der Betätigungskammer
im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
konstant.
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8M stellt
eine weitere alternative Konfiguration einer kolbenbetätigten Membranpumpe
dar, in welcher ein Kolben 1250 in der Maximalvolumenstellung
in im Wesentlichen vollständigen
Kontakt mit einer gestreckten Pumpenmembran 1241 ist. Jedoch wird
im Gegensatz zu den Ausführungsformen
von 8K und 8L das
Hubvolumen durch den Hub des Kolbens derart bestimmt, dass die Pumpenmembran
in der Abflussvolumenstellung nicht mit dem ersten Wandteil 1152 in
Kontakt kommt. Zum Verbessern der Klarheit sind das Einlass- und
das Auslassmittel in 8K bis M nicht dargestellt.
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In
den mit Bezug auf die 1 bis 8 beschriebenen Ausführungsformen basierte das Betätigungsmittel
auf der aktiven Gasausdehnung durch Wärme und Gaskontraktion durch
passive Wärmeableitung,
jedoch können,
wie auch im Einleitungsteil erörtert,
viele verschiedene Mittel angewandt werden, um einen Fluidfluss
durch die Fluidleitung zur Betätigungskammer
bereitzustellen, um dadurch die Pumpenmembran von der Maximalvolumenstellung zur
Abflussvolumenstellung zu verschieben, und können viele verschiedene Mittel
zum Steuern eines Fluidflusses von der Betätigungskammer durch die Fluidleitung
angewandt werden, um dadurch die Pumpenmembran von der Abflussvolumenstellung zur
Maximalvolumenstellung zu verschieben.
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Zum
Beispiel kann ein Gas im den Fluss vom Gas zur Betätigungskammer
steuernden Gaspumpmittel zugeführt
werden. Das Gaspumpmittel kann ein elektrisch gesteuerter elektrochemischer
Motor, wie in US-Patent 5,149,413 (hier unter Bezugnahme eingebracht)
offenbart, sein, der entweder zum Pumpen von Gas in beide Richtungen
oder als Einwegegaspumpe in Kombination mit einem Schnellentleerungsventil
verwendet werden kann. Das Gas kann aus einem Vorratsbehälter (wie
in US-Patent 5,149,413 dargestellt) zugeführt oder in einer anderen Ausführungsform
z.B. durch elektrolytische Aktivität erzeugt werden. In einer
weiteren alternativen Konfiguration kann Gaserzeugung zum direkten
Erhöhen
des Drucks in der Betätigungskammer
verwendet werden, wobei in diesem Fall der Gasdruck durch ein Schnellentleerungsventil
oder durch gesteuerte Verbrennung gesenkt werden kann.
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10 veranschaulicht
schematisch eine Ausführungsform
einer Arzneimittelabgabevorrichtung 1301, umfassend ein
Gaszufuhrmittel 1310 entweder zum Speichern oder Erzeugen
eines Gases, einen elektrochemischen Motor 1320, umfassend eine
elektrolytische Membrananordnung 1325 die Gas durch Anlegen
einer Spannung über
die Membran pumpen kann, wobei die Spannung durch Steuermittel 1330 (eine
detaillierte Offenbarung der Arbeitsprinzipien einer elektrolytischen
Membran ist in US-Patent 5,149,413 zu finden) gesteuert wird und eine
Membranpumpe 1340 mit einem wie vorstehend beschriebenen
Pumpenhohlraum 1345 (für
veranschaulichende Zwecke ist das Ventil nicht dargestellt), wobei
die Pumpe einen Auslass 1342 und einen Einlass 1341 in
Fluidkommunikation mit einem Arzneimittelbehälter 1350 umfasst.
Die Abgabevorrichtung umfasst des Weiteren Leitungen 1311, 1321, die
Fluidkommunikation zwischen dem Gaszufuhrmittel und dem elektrochemischen
Motor und zwischen dem elektrochemischen Motor und der Membranpumpe
bereitstellen. In einer Verwendungssituation wird der elektrochemische
Motor zum Pumpen von Gas zurück
und vor über
die Membran gesteuert, wodurch die Pumpenmembran der Pumpe verschoben
wird. Alternativ dazu wird der elektrochemische Motor nur zum Erzeugen
von Druck verwendet und ein Schnellentleerungsventil 1360 durch
Mittel von denen der Druck in der Betätigungskammer der Pumpe gesenkt
werden kann bereitgestellt, wobei es dies ermöglicht, dass eine elastischen
Pumpenmembran zu ihrem Ruhezustand zurückkehrt. Wird Gas schnell erzeugt,
kann das Schnellentleerungsventil vom passiven dauerhaften Auslauftyp
sein.
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Wie
es aus Vorstehendem scheint, umfassen die dargestellten Membranpumpen
Membraneinlass- und -auslassventile. Die Funktion des Einlassventils
ist es, während
des Saughubs zu öffnen
und während
des Pumpenhubs zu schließen.
Auf Grund der sehr beschränkten
Kraft während
des Saughubs sollte dieses Ventil nachgiebig, d.h. für sehr kleine Drücke in der
Offenrichtung offen sein. Die Funktion des Auslassventils ist es,
während
des Saughubs zu schließen
und während
des Pumpenhubs zu öffnen.
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11 stellt
einen Ventiltyp des Stands der Technik dar, der während der
Entwicklung der vorliegenden Erfindung erforscht wurde. Das Ventil
ist ein Einwegerückschlagventil
mit einem Ventilhohlraum 1, einem Einlass 4, einem
Auslass 2, einem durch eine Membran 5 mit einem
Loch 6 darin abgedeckten erhöhten Ventilsitz 3.
Wird Druck auf der Einlassseite erhöht, wird die Membran vom Sitz
weg gehoben, wodurch ein Fluss durch das Ventil möglich wird. Wird
Druck auf die Auslassseite aufgebracht, sitzt die Membran sogar
fester auf dem Sitz, wobei kein Fluss durch das Ventil ermöglicht wird.
Der Ventilsitz ist erhöht,
um dem Ventil eine Vorspannung zu geben. Dies dient zum Gewährleisten
dessen, dass das Ventil bei niedrigen Drücken dicht ist, und dass das
Ventil für
Fluss in die Offenrichtung nur öffnet,
wenn der Druck eine bestimmte Höhe überschreitet.
Dies dient zum Vermeiden von freiem Fluss durch die Pumpe, wenn
die Pumpe nicht läuft.
Dieser Ventiltyp wurde jedoch verworfen, nachdem klar wurde, dass er
die Pumpe vom Gegendruck abhängig
machte. Dies wurde an einer pneumatisch betätigten Membranpumpe getestet,
wo die Pumpenkammer selbst ohne eine Abhängigkeit vom Gegendruck rein
volumetrisch war. Die Erfinder nehmen an, dass das Problem den durch
den Ventilsitz nicht unterstützten
Membranbereich betraf.
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Um
dieses Problem anzugehen, wurde ein Ventil mit einem kalottenförmigen Ventilsitz 13,
einem Einlass 14 und einem Auslass 12 gestaltet,
in welchem eine Ventilmembran 15 mit einer Öffnung 16 durch
den wie in 12 dargestellten, kalottenförmigen Ventilsitz
vollständig
unterstützt
ist. Während
des Testens wurde gefunden, das der Ausstoß der Pumpe mit dem Ventil
des Stands der Technik mutmaßlich gering
war, da einiges des Hubvolumens auf die Ablenkung der weichen Ventilmembranen
läuft.
Es wurde auch gefunden, dass die Gegendruckempfindlichkeit beim
Ventil vom Stand der Technik höher
war. Demgegenüber
war die bessere Leistung des Kalottenventils wahrscheinlich aufgrund
der Tatsache, dass das perfekt unnachgiebige Ventil ohne nicht unterstützte flexible
Membranteile Schwammigkeit im System eliminiert.
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Zum
Herstellen von reproduzierbaren Ventilen der hier beschriebenen
Art ist es entscheidend, das man die Membranspannung kontrollieren
und reproduzieren kann. Das Hauptproblem besteht darin, dass, wenn
eine Kautschukmembran zwischen zwei Oberflächen geklemmt wird, einiges
an Material in den Ventilhohlraum hinausgequetscht wird.
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Wird
eine ziemlich flache Scheidewand (oder Membran) betrachtet, ist
ihre Spannung außerordentlich
empfindlich dafür,
dass sich Material von den geklemmten Randteilen nach innen bewegt.
Um dies zu vermeiden, wurde ein spezielles Klemmsystem entwickelt.
Zuerst wurde eine Membran 25 über ein unteres Ventilsitzelement 29 ohne
jegliche Spannung (13A) angeordnet, wobei das Ventilsitzelement einen
Einlass 24, eine Vakuumverbindung 30 in Fluidkommunikation
mit Vakuumnuten 31 und eine Fixiernut 26 umfasst.
Dann wurde die Memb ran unter Vakuum in den Nuten gehalten (13B). Zuletzt wurde die Membran mit einem oberen
Ventilelement 39 mit einem Auslass 22 und einem
Satz an engen zum Eingreifen in entsprechende Nuten im unteren Element
geeigneten Befestigungsringen 37, 38 geklemmt,
wodurch die Membran zwischen den zwei Ventilelementen fixiert wurde,
wonach das Vakuum gelöst
wurde (13C). Wird die Membran unter
Vakuum gehalten, wird sie „ein
wenig" mehr gestreckt, als
sie durch die Klemmringe weggequetscht wird, was zu einer geklemmten
Membran mit einer Spannung von nahezu Null führt.
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Mit
diesem System war es möglich,
reproduzierbare Ventileigenschaften unter Verwendung einer Polyisoprenmembran über einen
PMMA-Sitz herzustellen.
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Wenngleich
die vorstehend beschriebene Gestaltung sehr gute Laborergebnisse
bereitstellte, ist es möglicherweise
nicht nötig,
diese Gestaltung bei der Herstellung zu verwenden. Zum Beispiel
wird angenommen, dass die gleiche Steuerung der Membranspannung
durch eine gegossene Membran erzielt werden kann, die durch ihre
Geometrie an Ort und Stelle gehalten wird.
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Die
vorstehend dargestellten Ventile wurden zum Öffnen bei 1 mbar für das Einlassventil
und 20 mbar für
das Auslassventil bemessen, unter Verwendung dieser Formel für große Scheidewandablenkungen:
wobei:
- p
- = Druckdifferenz über der
Membran.
- r
- = Radius der Membran.
- t
- = Dicke der Membran.
- y
- = Ablenkung der Membran.
- E
- = Young-Modul.
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Um
(nahezu) vollständig
dichte Ventile bereitzustellen, wurde gefunden, dass für die Ventilsitze sowie
die Membranen ein sehr glatter Oberflächenzustand verwendet werden
sollte. Es wurde des Weiteren gefunden, dass zum Verbessern des „Öffnens" des Ventils der
Bereich um die Einlassöffnung
(entweder der Ventilsitz oder die Ventilmembran) vorteilhafter Weise
mit einem feinen Oberflächenmuster (oder
einer weniger glatten Oberfläche)
bereitgestellt werden könnte,
so dass das Fluid leicht in den Raum zwischen dem Ventilsitz und
der Membran eintreten könnte
und dadurch die zum Anheben der Membran nötigen Kräfte erzeugt.
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Mit
Bezug auf die 9A–9E wird
eine zum Einbringen von einem oder mehreren Aspekten der vorliegenden
Erfindung geeignete Arzneimittelinfusionsvorrichtung beschrieben.
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Insbesondere
umfasst eine Arzneimittelinfusionsvorrichtung 901 eine
Grundplatte 910, ein erstes Abdeckelement 920 und
ein zweites Abdeckelement 930, wobei die drei Elemente
im Kombination ein Gehäuse
bilden, in welchen eine Pumpenanordnung 940 und ein flexibler
Arzneimittelbehälter 950 angeordnet
sind.
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Die
Grundplatte umfasst eine untere im Allgemeinen ebene Oberfläche 918,
die dazu geeignet ist, in Eingriff mit einer Hautoberfläche eines
Anwenders befestigt zu werden, und eine mit einem Verbindungsmittel
bereitgestellte obere Oberfläche 919,
die es ermöglicht,
dass das erste und zweite Abdeckmittel sowie eine Pumpenanordnung 940 an
der Grundplatte befestigt ist. Insbesondere umfasst die Grundplatte
drei nach oben stehende Hakenelemente 911, die zum Eingreifen
in entsprechende Hakenstrukturen 921 auf dem ersten Abdeckelement
geeignet sind, um dadurch die zwei Elemente in einer Schnappaktionsweise
miteinander zu klemmen, sowie ein paar parallel angeordneter gegenüberliegender
Elemente 912 mit nach außen offenen Nuten, die zum Eingreifen
in entsprechende Flanschstrukturen 931 am zweiten Abdeckelement
geeignet sind, wobei es ermöglicht
wird, dass die zwei Elemente in gleitendem Eingriff miteinander
befestigt sind. Zum Steuern der Bewegung zwischen den zwei Elementen
können
die Nuten und die Flansche mit einem entsprechenden Ratschen- oder
Verriegelungsmittel 916, 932 bereitgestellt sein.
Um das Ausrichten des zweiten Abdeckelements zu unterstützen, wenn
es zum ersten Abdeckelement bewegt wird, umfasst die Grundplatte
ein Rückenelement 913,
das zum Eingreifen in eine entsprechende Nutstruktur 933 an dem
zweiten Abdeckelement geeignet ist. Das Grundplattenelement umfasst
des Weiteren eine Öffnung 914,
ein zum Teil zylinderförmiges „Buchsen"-Schanierelement 915, das zum
Eingreifen in die Pumpenanordnung geeignet ist, sowie eine mit dem Schanierelement
verbundene Öffnung 917.
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Die
Pumpenanordnung 940 umfasst eine Membranpumpe sowie Steuermittel,
Betätigungsmittel
(z.B. Heizmittel), Kontaktmittel und eine Energiequelle zum Antreiben
der Pumpe. Die Pumpenanordnung ist mit einem (teilweise) zylinderförmigen Schanierkörper 941 konfiguriert,
von dem ein Pumpenkörper 942 vorsteht,
worin die Pumpe und das Antriebsmittel angeordnet sind. An der unteren
Oberfläche des
Schanierkörpers
ist ein Eingreifmittel 947 angeordnet. Der Pumpeneinlass
ist in Fluidkommunikation mit einer von einem Ende des Schanierkörpers axial
vorstehenden Einlassnadel 943, und der Pumpenauslass ist
in Fluidkommunikation mit einer von einer unteren Oberfläche 948 des
Pumpenkörpers vorstehenden
Infusionsnadel 944, wobei beide Nadeln ein zugespitztes
freies Ende aufweisen. Der Schanierkörper ist zur drehbaren Aufnahme
im Schanierelement 915 geeignet, wobei das Eingreifelement 947 in
der Öffnung 917 zum
Vermeiden axialer Verschiebung der Pumpenanordnung angeordnet ist, und
wobei die Infusionsnadel mit der Öffnung 914 ausgerichtet
ist.
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Der
flexible Behälter 950 liegt
in Form eines beutel- oder sackähnlichen
Elements vor, das aus einem formbaren Material gebildet und mit
einem nadeldurchstechbaren Verbindungsmittel, z.B. einem selbstdichtenden
Septum (nicht dargestellt) bereitgestellt ist. Der Behälter ist
leicht zusammenfallbar, wodurch es ermöglicht wird, dass das darin
enthaltene Arzneimittel ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen
Entlüftungsmittels
durch die Pumpe herausgesaugt wird. Der Behälter ist durch geeignete Mittel unter
dem zweiten Abdeckmittel befestigt und an Ort und Stelle gehalten.
In der dargestellten Ausführungsform
ist der Behälter
mit einem Arzneimittel wie Insulin vorgefüllt, jedoch kann der Behälter auch
zum Füllen
durch den Anwender vor der Verwendung geeignet sein.
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Die
vorstehend beschriebenen Bestandteile werden zu zwei Unterbaugruppen
(siehe 9C und 9D), eine
Hauptbaugruppe 960 und eine Behälterbaugruppe 970,
zusammengebaut, die es ermöglichen,
dass die Baugruppen, falls nötig,
unabhängig sterilisiert
werden können.
Insbesondere umfasst die Hauptbaugruppe das Grundplattenelement
mit dem ersten darauf befestigten Gehäuseelement, das einen Hohlraum
bereitstellt, in welchem die Pumpenanordnung 940 drehbar
im Schanierelement 915 angeordnet ist, und umfasst die
Behälterbaugruppe
das zweite Gehäuseelement,
wobei der Behälter
entsprechend an einer unteren Oberfläche davon befestigt ist. Das
Scharnier kann zum Bereitstellen einer Vorspannungskraft nach oben
konfiguriert sein, wodurch verhindert wird, das sich die Pumpenanordnung
nach unten dreht. Das zweite Gehäuseelement
ist mit einem Endteil, mit einem genuteten Bereich 934 und einem
gegenüberliegend
angeordneten Hauptdeckteil 935, das zum Gleiten unter das
erste Abdeckelement geeignet ist, sowie einem mit der unteren Oberfläche des
zweiten Gehäuseelements
verbundenen unteren Rampenelement 936, dessen Funktion nachstehend
detaillierter erklärt
wird, bereitgestellt.
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Die
Arzneimittelinfusionsvorrichtung 901 wird dem Anwender
mit den zwei entsprechend einem anfänglichen Zustand wie in 9E dargestellten
zusammengebauten Unteranordnungen geliefert. Insbesondere ist die
Behälterbaugruppe
durch die Verbindungselemente 912, 931 in gleitenden
Eingriff mit den Grundplattenelement befestigt, wodurch ein den
Behälter
einschließender
Hohlraum zwischen dem zweiten Abdeckelement und dem Grundplattenelement
gebildet wird, wobei das Behälterverbindungsmittel
mit der Einlassnadel axial ausgerichtet angeordnet ist. Der anfängliche
Zustand der Behälterbaugruppe
ist nicht vollständig
zum ersten Abdeckelement bewegt, jedoch ist die Abdeckung teilweise
unter das erste Abdeckelement eingesetzt, wobei dies einen geschlossenen
Hohlraum bereitstellt. Das zwischen dem zweiten Abdeckelement und
dem Grundplattenelement angeordnete Verriegelungs- oder Ratschenelement 916, 932,
kann zum Verhindern dessen, dass die Behälterbaugruppe durch den Anwender
entfernt werden kann, konfiguriert sein.
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Zum
Aktivieren der Infusionsverrichtung wird die Behälterbaugruppe zur Pumpenanordnung
bewegt (siehe 9F), wodurch eine Anzahl an
Betätigungen
erfolgt. Insbesondere durchsticht die Einlassnadel 943 das
Behälterverbindungsmittel,
wobei Fluidkommunikation zwischen dem Behälter und der Pumpe bereitgestellt
wird und die Rampe 936 am zweiten Abdeckelement in die
Pumpenanordnung eingreift, um sie dadurch nach unten zu drehen,
wodurch die Infusionsnadel 944 durch die Öffnung 914 bewegt
wird. Gleichzeitig werden auf der Pumpenanordnung (z.B. an der unteren
Oberfläche
des Pumpenkörpers)
angeordnete Kontaktmittel aktiviert, wodurch das Pumpensteuermittel
und möglicherweise die
Pumpe aktiviert werden, jedoch kann das aktivierte Steuermittel
dazu geeignet sein, auf ein Befehlssignal von einem äußeren Signal
(z.B. zugeführt
von einer Fernsteuerung) zu „warten", bevor die Pumpe betätigt wird.
In einer alternativen Ausführungsform (nicht
dargestellt) können
die Behälterbaugruppe
und die Pumpenanordnung dazu geeignet sein, sich linear, z.B. in
einer miteinander linearen Weise zu bewegen, wenn sie in einem „Stapel" angeordnet sind.
In weiteren alternativen Ausführungsformen
(nicht dargestellt) kann der Behälter
mit der Pumpe verbunden sein, die Pumpe gestartet werden und die
Nadel teilweise oder vollständig
unabhängig
voneinander, z.B. durch zwei oder drei anwenderbetätigte Aktionen
eingeführt
werden.
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Die
Arzneimittelinfusionsvorrichtung 901 kann auf die folgende
Weise verwendet werden. Nachdem die Decklage entfernt wurde, wird
die Vorrichtung auf einem geeigneten Hautteil des Anwenders, z.B.
im Bauchbereich platziert, nachdem die als ein Druckknopf dienende
Behälterbaugruppe
(durch den genuteten Bereich 931 bezeichnet) zum Hauptteil
gedrückt
wird, bis er an Ort und Stelle verriegelt, wobei dies, wie vorstehend
beschrieben zur Betätigung
der Pumpe und subkutanen Einführung
der Nadel durch die Haut des Anwenders führt. Je nach Programmierung
des Steuermittels kann die Pumpe den Betrieb sofort aufnehmen oder
auf vom Anwender betätigte
Befehle, z.B. von einer Fernsteuerung empfangene Befehle oder von
an der Vorrichtung angeordnetem Eingabemittel warten, bevor die
Pumpenaktion eingeleitet wird. Bevor die Infusion gemäß einer
vorgegebenen (Basal)-Infusionsgeschwindigkeit beginnt, führt die
Pumpe vorteilhafterweise eine wie vorstehend beschriebene Ansaugaktion
durch. Da das Volumen der anfänglich
in der Infusionspumpe und in den zugehörigen Leitungen (einschließlich der beiden
Nadeln) eingeschlossenen Luft normalerweise sehr klein ist, ist
es in den meisten Fällen
akzeptabel, dieses Luftvolumen in den Anwender auszustoßen, falls
jedoch dies nicht erwünscht
ist, muss die Betätigung
der Infusionsvorrichtung (d.h. Zusammendrücken der beiden Anordnungen)
durchgeführt werden,
bevor die Vorrichtung an der Haut befestigt wird.
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Muss
die Vorrichtung entfernt werden, kann sie in ihrem aktiven Zustand,
in dem die Nadel von der unteren Oberfläche vorsteht, von der Haut
abgezogen werden, oder kann die Vorrichtung, bevor sie entfernt
wird, in ihren anfänglichen
Zustand zurückversetzt
werden. Sind z.B. Verriegelungsmittel zwischen der Abdeckung und
dem ersten Abdeckelement angeordnet, können die Verriegelungsmittel durch
Herabdrücken
der oberen Oberfläche
des ersten Abdeckelements freigegeben werden.
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In
der vorstehenden Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen
wurden die unterschiedlichen Strukturen, die mechanischen und elektrischen
Kontakt und Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Bestandteilen
bereitstellen, genau wie die Mittel, die die beschriebene Funktionalität der unterschiedlichen
Bestandteile (d.h. Dosiseinstellung, Behälter, Energiequelle, Speicher,
Steuermittel, Anzeige usw.) bereitstellen, bis zu einem Grad beschrieben,
zu dem das Konzept der vorliegenden Erfindung dem fachkundigen Leser
klar ist. Die detaillierte Konstruktion und Spezifikation für die unterschiedlichen
Strukturen werden als die Aufgabe eines normalen Gestaltungsverfahrens
betrachtet, das durch den Fachmann zusammen mit den in der vorliegenden
Spezifikation dargelegten Baureihen durchgeführt wird.