-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Gerät und ein Verfahren zur Vielknochenverfolgung,
und genauer eine verfolgbare Vielwirbelklemme zur Verwendung mit
einem computergestützten chirurgischen
System und insbesondere zur Platzierung von Pedikelschrauben.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Immer
mehr herkömmliche
chirurgische Wirbelsäulenprozeduren,
solche zum Beispiel, die die Wirbelsäule deformierende Bedingungen
behandeln, benötigen
oft die Immobilisierung oder Verbindung von Wirbeln, indem chirurgische
Implantate an die betroffenen Knochenstrukturen angebracht werden. Die
Implantation von Pedikelschrauben-Befestigungssystemen, um angeborene
und erworbene Deformationen, Traumata und degenerative Krankheiten
der Wirbelsäule
zu korrigieren und stabilisieren, ist wohlbekannt. Solche Implantate
beinhalten oft z. B. verschiedenartige Schrauben oder Haken, die
an Wirbeln befestigt sind und durch Stäbe, Platten oder Drähte verbunden
sind. Es sind verschiedene am Wirbel angebrachte Wirbelsäulenimplantate
bekannt, jedoch teilen sich die meisten eine gemeinsame Anforderung
zur Befestigung eines Elements an einem Wirbelkörper: die Einbringung von Schrauben.
Der Gebrauch von Schrauben, die in die Pedikelregion jedes Wirbels
eingebracht werden, der eine Immobilisierung benötigt, bleibt ein kritischer
Hauptpunkt der Wirbelsäulenkorrekturchirurgie,
allerdings einer, der erfüllt
mit einem Potential zum Fehler ist, welches trotz der heute gegebenen
chirurgischen Vorrichtungen und Prozeduren signifikant bleibt.
-
Herkömmliche
chirurgische Wirbelsäulenoperationen
sind in höchstem
Maße invasiv,
wobei oft große
Einschnitte benötigt
werden, welche zu erheblichem Patiententrauma und postoperativem Schmerz
führen,
obgleich sie nötig
sind, um eine ausreichende Freilegung der Wirbelsäule zu erreichen. Chirurgische
Instrumentennavigation, die computergestützt und bildgeführt ist,
und perkutane Implantatfixierung werden immer mehr wenn möglich in
dem Bestreben genutzt, die Invasivität der Wirbelsäulenchirurgie
zu reduzieren.
-
Es
ist wohlbekannt, Wirbelklemmen zu verwenden, die gegenüberliegende
Backen mit Zähnen darauf
haben, um Gewebe und Knochen so zusammenzuführen und zu durchdringen, dass
die Klemme unbeweglich an einem Dornfortsatz eines Wirbelkörpers befestigt
werden kann. Solche Klemmen sind typischerweise ziemlich lang, mit
einer Länge
von ungefähr
20 cm, obwohl kleinere Klemmen in letzter Zeit auch aufgekommen
sind, die beabsichtigen, die Invasivität der Wirbelsäulenchirurgie
erheblich zu begrenzen. Der Gebrauch dieser Klemmen mit einem bildgeführten chirurgischen
System ist ebenso wohlbekannt, wobei die Klemme ein verfolgbares
Element darauf umfasst, welches die Position und Orientierung der
Klemme identifizieren kann und somit auch die des Knochenelements,
auf dem sie befestigt ist.
-
Computerunterstützte Chirurgiesysteme (englisch:
Computer Assisted Surgery, CAS) haben wesentlich eine viel genauere
und akkurat wiederholbare Einbringung von Pedikelschrauben während chirurgischen
Wirbelsäulenoperationen
ermöglicht. Jedoch
führt die
chirurgische Navigation in der Wirbelsäule, wo sich mehrere Wirbelkörper relativ
zueinander bewegen können,
z. B. als ein Ergebnis der Atmung des Patienten oder anderer Körperbewegungen,
zu Navigationsschwierigkeiten, die einzigartig in der Wirbelsäulenchirurgie
im Allgemeinen und in der Pedikelschraubenplatzierung und Einbringung
im Besonderen sind. Es wurde z. B. kürzlich von Buchholz et al.
in der US-Patentschrift 6,236,875 gelehrt, die vor der Operation
erworbene anatomische Bilddatenmenge zu modifizieren und zu repositionieren, um
die aktuelle Position der anatomischen Elemente während der
Operation abzugleichen. Zum Beispiel wird eine einzeln verfolgbare
Klemme an einen ersten Wirbel befestigt, in dem eine Pedikelschraube platziert
werden soll. Sobald der Wirbel mit dem Computermodell von sich selbst
registriert ist, erlaubt die darauf befestigte, verfolgbare Klemme
die Verfolgung nur dieses registrierten Wirbels unter Verwendung
des CAS-Systems. Sobald die Arbeit am registrierten Wirbel abgeschlossen
ist, wird die gesamte Klemmenanordnung entfernt und auf einem zweiten Wirbel
reinstalliert, welcher dann vom System verfolgt werden kann, sobald
er registriert ist. Deshalb müssen
diese Schritte für
jeden Wirbel sequentiell wiederholt werden, um Pedikelschrauben
in eine Mehrzahl von Wirbeln einzubringen, und deshalb ist zu jeder
Zeit nur ein Wirbel stets akkurat verfolgbar und deshalb präzise vom
CAS-System lokalisiert. Während
nur eine begrenzte Verschiebung zwischen den Wirbeln naturgemäß auftritt,
kann selbst die kleinste Bewegung des Patienten während der
Operation, z. B. Bewegung, die vom Atmen herrührt, eine ausreichende Relativverlagerung
der anderen Wirbel in Bezug zu demjenigen verursachen, der verfolgt wird,
was zu ihrer fehlerhaften Darstellung führt. Deshalb kann die präzise Position
und Bewegung des gesamten Abschnitts der Wirbelsäule, der von Interesse ist,
nicht akkurat mit nur einem einzigen Wirbel, der verfolgt wird,
lokalisiert werden. Der Gebrauch von individuell verfolgbaren Elementen
für jeden
einzelnen starren Körper
in der Wirbelsäulenchirurgie mit
der gleichzeitigen Möglichkeit
zur intraoperativen Erfassung jedes einzelnen anatomischen Elements ist
unpraktisch, da erfassbare Elemente, die an jedem Wirbel befestigt
sind, beträchtlichen
Raum innerhalb des chirurgischen Felds einnehmen, den für den Chirurgen
verfügbaren
Arbeitsraum begrenzen und oft zu einer höheren Stufe der Invasivität führen. Dies
ist jedoch das, was bis jetzt durchgeführt wurde.
-
In
der US-Patentschrift 6,226,548 offenbaren Foley et al. ein CAS-navigiertes
Gerät,
welches die Möglichkeit
vorsieht, ein chirurgisches Instrument und Implantate so zu verfolgen,
dass perkutane chirurgische Operationen an anatomischen Elementen durchgeführt werden
können,
wie z. B. Wirbel, welche sich intraoperativ relativ zueinander bewegen können. Foley
et al. verwenden eine perkutane Knochenklemme, welche an einem Dornfortsatz
eines Wirbels befestigt ist und auf welcher eine Superstrukur ablösbar angebracht
ist, die ein Referenzelement hat, das Emitter umfasst, die eine
eindeutige Anzeige der Bewegung der Struktur und somit des Wirbels, auf
dem sie befestigt ist, an das chirurgische Führungssystem vorsieht. Das
System kann somit eindeutig dem Chirurgen eine Änderung in der Position des
Wirbels von der in einem vorher gespeicherten Bildscan identifizierten
Position anzeigen und bietet eine Methode, um solche Körperteile
wieder auszurichten, um einem vorher gespeicherten Bild zu entsprechen
oder dass das Bild der eigentlichen aktuellen Position der Körperteile
zu entspricht.
-
Falls
jedoch jeder starre Körper
nicht individuell erfassbar ist, kann jede Bewegung der anatomischen
Struktur relativ zueinander während
der Operation dazu führen,
dass die vor der Operation gescannten Bilder die intraoperative
Anatomie falsch darstellen, eine Möglichkeit, bei der sehr ernsthafte Folgen
eintreten könnten.
Wenn ein einzelner Wirbel verfolgt wird, kann nur die räumliche
Position und Orientierung des einzeln verfolgten Wirbelkörpers akkurat
bestimmt werden.
-
Wenn
zusätzlich
die Wirbelsäule
im Besonderen die anatomische Vielknochenstruktur von Interesse
ist, gibt es Schwierigkeiten bei der Verfolgung von all ihren Bestandteilen.
Während
Wirbelsäulen-Knochenklemmen
bekannt sind, dazu ausgelegt, auf einem Wirbel befestigt zu werden,
egal, ob verfolgt oder nicht, bleibt es allgemein schwierig, das Sakrum
mit diesen Standard-Wirbelklemmen, die zu Zeit verwendet werden,
zu verfolgen. Da das Sakrum im Allgemeinen einen sehr kleinen Fortsatz-Bereich hat,
welcher hervorragt, bietet das Sakrum keinen geeigneten Klemmenpunkt,
der eine einfache Anbringung einer verfolgten Knochenreferenzklemme erlaubt.
Ohne die Verwendung einer Knochenreferenz, die eine Befestigung
am Sakrumkörper
unter Verwendung von Knochenschrauben erfordert, ist es zur Zeit
schwierig, standardisierte Wirbel-Referenzklemmen zu verwenden,
um das Sakrum mit einem bildgeführten
Operationssystem zu identifizieren und zu verfolgen.
-
Deshalb
bleibt nichtsdestotrotz ein Bedarf bestehen, ein einfaches Verfahren
zur Verfolgung einer beweglichen Vielknochenstruktur wie z. B. der Wirbelsäule bereitzustellen,
um sie mit einem anatomischen Bild oder Modell zu registrieren,
so dass der Ort der beweglichen Vielknochenstruktur akkurat von einem
bildgeführten
chirurgischen System intraoperativ bestimmt werden kann, ohne dass
es nötig
ist, das Knochenreferenzgerät
von einem Knochen zum anderen zu verlagern. Es bleibt auch ein Bedarf
bestehen, eine Wirbelklemme bereitzustellen, mit der es möglich ist,
das Sakrum bequem zu erfassen, um eine Verfolgung des Sakrums zu
erlauben.
-
Eine
chirurgische Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus dem Dokument
US 6340363 B1 vom Stand der Technik bekannt.
Dieses Dokument offenbart einen Wirbeldistraktor, der verwendet
wird, um Wirbelsäulenchirurgie
am vorderen Halswirbel durchführen.
Der Wirbelsäulendistraktor
ist einem computergesteuerten chirurgischen Navigationssystem zugeordnet,
das eine Anordnung zur Energieerfassung verwendet, um die Positionen
des Wirbeldistraktors im dreidimensionalen Raum relativ zu einem
bekannten Referenzpunkt zu verfolgen. Die Führung umfasst eine Welle, einen
stationären
ersten Arm und wenigstens einen beweglichen zweiten Arm. Wenigstens
eine elektrisch aufladbare Energieemitteranordnung ist auf der Welle
zur Verwendung bei der Identifizierung des Orts des Wirbeldistraktors relativ
zu den Wirbeln angebracht. Ein System zur Verwendung des Wirbeldistraktors
in der Wirbelsäulenchirurgie
wird offenbart. Dieser Wirbeldistraktor ist so ausgelegt, dass er
gewährleistet,
dass die Wirbel von Interesse und die Bandscheibe oder Bandscheiben,
welche dazwischenliegen, aufgrund von Spannung in dem angelagerten
weichen Gewebe starr werden, so dass die Struktur, d. h. die Wirbel
von Interesse und die Bandscheibe oder Bandschreiben, die dazwischen
angeordnet sind, sich als ein einziges Element bewegt.
-
Dieses
Dokument des Stands der Technik behandelt jedoch nicht das Problem,
wie man das Sakrum eines Patienten berücksichtigt, im Besonderen wie
man die Verfolgung des Sakrums erlaubt.
-
Das
Gleiche gilt für
das Dokument WO 01/91647 A vom Stand der Technik, welches eine Vorrichtung
offenbart, um chirurgische Instrumente zu positionieren und/oder
zu führen,
und welche an einem Knochen eines Patienten befestigt werden kann.
Als weiter, allgemeiner Stand der Technik wird auf
US 6226548 B1 verwiesen.
-
Überblick über die
Erfindung
-
Ein
entsprechendes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät bereitzustellen,
das die akkurate Verfolgung einer beweglichen Vielknochenstrukur
ermög licht,
indem ein einzelner Referenzverfolger, ausgelegt zur Kommunikation
mit einem bildgeführten
chirurgischen System, verwendet wird und welches die Verfolgung
des Sakrums erlaubt.
-
Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verfolgte
Vielwirbel-CAS-Referenzklemme
bereitzustellen, welche die Verfolgung des Sakrums erlaubt.
-
Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Wirbelklemme
bereitzustellen, die dazu geeignet ist, variabel ausgewählte Kompression
und Dehnung von Wirbelkörpern
zu bieten, an denen sie angebracht ist.
-
Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches
Instrument bereitzustellen, das dazu geeignet ist, Wirbelsäulenimplantatchirurgie
zu vereinfachen und ihre Präzision
zu verbessern oder ihre Geschwindigkeit zu verbessern.
-
Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine CAS-Vielwirbel-Referenzklemme bereitzustellen,
die dazu geeignet ist, den Gebrauch von Fluoroskopie für die chirurgische
Navigation zu vereinfachen.
-
Es
ist noch ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Gerät bereitzustellen,
das dazu geeignet ist, das Sakrum zu verfolgen.
-
Deshalb
wird, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, eine chirurgische Vorrichtung gemäß Anspruch
1 bereitgestellt.
-
Es
wird weiterhin, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, ein bildgeführtes chirurgisches System
gemäß Anspruch
14 bereitgestellt.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
-
Die
vorliegende Erfindung erlaubt den Gebrauch einer Vielknochenklemme
mit einem Verfolger in der bildgeführten Chirurgie, umfassend:
Die Anbringung der starr verbundenen Vielknochenklemme, die ein
gemeinsames Verfolgerelement hat, an wenigstens zwei Knochenelemente,
welche voneinander abhängig
beweglich sind, und die innerhalb eines Referenzrahmens eines bildgeführten chirurgischen
Systems lokalisiert sind, wodurch die Wirbel relativ zueinander
immobilisiert werden, und die Verfolgung der Vielpunkt-Ankeranordnung
mit dem bildgeführten
chirurgischen Systemen derart, dass die Vielpunkt-Ankeranordnung
kontinuierlich im dreidimensionalen Raum lokalisiert wird.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht der mit dem CAS-System verfolgbaren
Vielwirbelklemme von einer illustrativen Ausführungsform, die nicht von der
Erfindung erfasst wird;
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht einer verfolgbaren Vielwirbelklemme
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ein ausfahrbares Drückelement hat, welches am Sakrum
angebracht ist;
-
3 ist
eine vergrößerte Perspektiv-Ansicht
einer nicht verfolgten Vielwirbel-Knochenklemme mit einem ausfahrbaren
Drückelement,
welches am Sakrum angebracht ist.
-
4 ist
eine seitliche Aufrissansicht der ersten Ausführungsform der verfolgbaren
Vielwirbelklemme von 1, die an einer Wirbelsäule angebracht
ist.
-
5 ist
eine seitliche Aufrissansicht der Ausführungsform der verfolgbaren
Vielwirbelklemme von 2, die an einer Wirbelsäule angebracht
ist.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
-
Mit
Bezug auf 1, welche eine illustrative Ausführungsform
zeigt, die nicht von der Erfindung erfasst wird, wird eine chirurgische
Knochenreferenz-Vielklemmenanordnung 10 bevorzugt
für den Gebrauch
mit einem CAS-System ausgelegt, welches zur Verfolgung der Vorrichtung
geeignet ist. Die Vielklemmen anordnung 10 umfasst allgemein
wenigstens zwei Ankerelemente 12, die zur entfernbaren
Befestigung an Knochen des Patienten ausgelegt sind. Die Vielklemmenanordnung
wird bevorzugt für Wirbel
der Wirbelsäule
verwendet, so dass mehrere Wirbel zusammengeklemmt werden können, wobei jegliche
Relativbewegung zwischen ihnen unterdrückt wird, und welche folglich
als ein einziger Körper
verfolgt werden können.
Dies erlaubt eine akkurate Bestimmung der Position und Orientierung
von mehreren Knochenstrukturen von einer Verbindung, die normalerweise
ein Gelenk bildet, ohne dass eine Mehrzahl von verfolgbaren Elementen
benötigt
wird, die das chirurgische Feld stören würden. Wenn sie als Referenzklemme
für Wirbel
verwendet wird, umfasst die vorliegende Vielklemmenanordnung bevorzugterweise
drei Ankerklemmen 12, die mit einer Verbindungsstange 14 einstellbar
befestigt werden, um eine stark verbundene Dreifachklemme zu bilden. Das
verfolgbare Element 16 wird bevorzugterweise dauerhaft
an eines der Ankerklemmenelemente 12 befestigt, obwohl
eine ablösbare
Verbindung verwendet werden könnte,
um eine Ablösung
zu ermöglichen,
falls diese benötigt
wird.
-
Obwohl
die vorliegende Vielanker-Knochenreferenzanordnung allgemein beschrieben
und als eine verfolgte Vielwirbelklemme abgebildet werden wird,
gilt es dabei zu verstehen, dass die vorliegende Knochenreferenz äquivalent
an jede wenigstens zwei bewegbaren Knochenelemente derart befestigt
werden kann, dass diese zusammengeklemmt werden und deshalb relativ
zueinander immobilisiert sind und als eine Einheit von einem CAS-System
verfolgt werden können.
Die vorliegende Vielankeranordnung erlaubt es, dass wenigstens zwei
Knochenelemente zusammengeklemmt sind, ob diskrete Knochen, die normalerweise
eine Relativbewegung zwischen ihnen erlauben, oder zwei Teile des
gleichen Knochens, die normalerweise relativ zueinander befestigt sind,
aber abnormal getrennt wurden und für einen spezifischen chirurgischen
Vorgang zusammen befestigt werden müssen. Zum Beispiel kann die
vorliegende Vielanker-Knochenreferenzanordnung in einer anderen
Ausführungsform
zur Frakturfixierung verwendet werden. In diesem Fall wird wenigstens eine
Ankerklemme an beiden Seiten des Frakturpunkts an dem Knochen befestigt,
und die Ankerklemmen 12 werden so mit der Verbindungsstange 14 zusammen
befestigt, dass die zwei Bereiche des gebrochenen Knochens relativ
zueinander immobilisiert sind und dann mit einem CAS-System lokalisiert und
verfolgt werden können.
Der Gebrauch eines Fluoroskops, um anatomische Bilder zu erfassen, würde deshalb
der Vielanker-Knochenreferenzanordnung
erlauben, sehr hilfreich in der Frakturfixierungschirurgie in Traumafällen zu
sein, wo die fluoroskopischen Röntgenbilder
intraoperativ aufgenommen werden können. Zusätzlich könnte die vorliegende Knochenklemme,
während
sie bevorzugt zum Gebrauch mit einem CAS-System ausgelegt ist, äquivalent
ohne das verfolgbare Element zum Gebrauch als einfache Vielknochenklemme
verwendet werden, die mehrere voneinander abhängige bewegliche Knochenstrukturen
zusammen befestigt.
-
Jedes
Klemmenelement 12 umfasst ein Paar von Backen, und zwar
eine Schwenkbacke 18 und eine feste Backe 21,
die dazu ausgelegt sind, an einander geschlossen zu werden, um das
Klemmenelement auf einem Dornfortsatz eines Wirbels zu verankern.
Beide Backen umfassen scharfe, nach innen gerichtete Spitzen oder
Zähne 20,
die eine Durchdringung von sowohl weichem Gewebe als auch Knochen
ermöglicht,
was die sichere Anbringung an die Wirbel erleichtert. Die Zähne 20 sind
bevorzugt maschinell aus den Backen hergestellt, was eine nähere Lokalisierung
der Zähne
an das proximale Ende der Backen ermöglicht, wodurch eine bessere
Haftung auf dem Dornfortsatz des Wirbels ermöglicht wird. Die bewegliche
Backe 18 schwenkt um einen Stift 22 am distalen
Ende der festen Backe 21. Andere Backenklemmenmechanismen
könnten
auch verwendet werden, z. B. könnten
beide Backen sich bewegen oder die Backen könnten sich schließen, während sie
parallel zueinander liegen. Die Schwenkbacke 18 wird von
einer bidirektionalen Klemmschraube 24 betätigt, welche
zum Öffnen
und Schließen
der Backen der Klemme wirkt. Die Klemmenschraube 24 erstreckt
sich durch ein Gewindeloch 26 in den Körperbereich 13 des
Klemmenelements und wird unter Drehung von einem Sechskant am distalen
Ende der Schraube betrieben. Die Klemmenschraube 24 hat bevorzugt
eine sphärische
Spitze 28, welche sich von einem verengten Schaftbereich
der Schraube erstreckt, wobei sie dem Ende des Gewindes am proximalen
Ende der Klemmenschraube folgt. Der enge Schaftbereich ist dazu
ausgelegt, sich derart durch einen Schlitz 23 in der Spitze
des Hebelteils 29 der Schwenkbacke 18 zu erstrecken,
welche sich äußerlich
vom Schwenkpunkt 22 erstreckt, dass die sphärische Schraubenspitze 28 innerhalb
der zylindrischen geformten Fassung der Schwenkbacke 18 aufgenommen
wird. Dieser Klemmmechanismus ermöglicht es der Kugelspitze 28 der
Klemmenschraube 24 mit gleicher Effektivität entweder
auf den Hebelteil 29 der Schwenkbacke 18 zu drücken oder
daran zu ziehen, was die Backen dazu veranlasst, sich effektiv zu
schließen
bzw. zu öffnen.
Die Klemmenelemente sind relativ klein und kompakt im Vergleich mit
vielen Knochenklemmen des Stands der Technik, was – falls
benötigt – eine beträchtliche
Reduzierung der Invasivität
der Operation ermöglicht,
da kleinere Einschnitte möglich
sind.
-
Wie
oben erwähnt
sind die Klemmenelemente 12 einstellbar mit einer Verbindungsstange 14 miteinander
befestigt. Jeder Körperbereich 13 der
Klemmenelemente umfasst einen durch sie geformten Schlitz 30,
der dem Querschnitt der verwendeten Verbindungsstange entspricht.
Die Verbindungsstange hat bevorzugterweise eine auf der ganzen Länge abgeflachte
Fläche 32,
die eine D-förmige
Querschnittsfläche
der Verbindungsstange 14 erzeugt. Jedes Klemmenelement 12 wird
mit einer Verriegelungsschraube 34 an der Verbindungsstange 14 befestigt,
welche mit einem Gewinde durch den Körperbereich 13 des
Klemmenelements geführt
wird und reibend an der abgeflachten Fläche 32 der Verbindungsstange 14 angebracht
ist, wodurch das Klemmenelement am Platz darauf gesichert wird.
Während
verschiedene Verbindungsstangen in ähnlicher Weise verwendet werden
könnten,
bieten die D-förmige
Stange und der Schlitz mehrere Vorteile gegenüber einer Verbindungsstange
und Bohrung, die z. B. kreisförmige
Querschnitte haben. Der nicht-kreisförmige Querschnitt
schließt
jede Möglichkeit
der Klemmenelemente 12 aus, sich um die Verbindungsstange
zu drehen. Die abgeflachte Fläche 32 der
D-förmigen Verbindungsstange
bietet auch der Verriegelungsschraube 34 eine bessere Kontaktfläche, um
an der Stange angebracht zu werden. Die Verwendung einer D-förmigen Verbindungsstange 14 mit
Schlitzen 30, die eine kreisförmige Querschnittsfläche haben,
in den Klemmenelementen 12 ist ebenso vorgesehen und bevorzugt,
falls irgendeine Relativdrehung der Klemmenelemente 12 mit
Bezug zueinander gewünscht
wird, um den Klemmen die beste Kontaktierung an die Wirbel zu ermöglichen,
an welchen sie jeweils angebracht sind.
-
Das
verfolgbare Element 16 umfasst allgemein eine Stützstange 15,
um ein erfassbares Verfolger-Kopfelement 17, welches Stäbe 11 zur
Montage von erfassbaren Elementen umfasst, um darauf erfassbare
Marker 19 aufzunehmen, an die Vielklemmenanordnung zu montieren,
die vorher beschrieben wurde und die Klemmenelemente 12 umfasst,
die lösbar
mit der Verbindungsstange 14 zusammenbefestigt werden.
Auf jedem Montierstab 11 ist entfernbar eine optisch erfassbare
Kugel 19 befestigt. Die erfassbaren Kugeln sind mit einer
zurückspiegelnden Schicht
beschichtet, um z. B. durch einen Infrarotsensor erfasst zu werden,
der eine axiale Beleuchtung verwendet. Kameras des CAS-Systems können deshalb
die Position von jeder optisch erfassbaren Kugel 19, die
von Infrarotlicht beleuchtet werden, erfassen. Jedes der erfassbaren
Markerelemente 19 kann ebenso jeder andere Typ von einem
Positionsindikator sein wie z. B. eine lichtemittierende Diode oder
ein erfassbarer elektromagnetischer Indikator, vorausgesetzt, jeder
kann von dem Typ des Sensors, der von dem CAS-System verwendet wird,
erfasst werden. Die verwendeten CAS-chirurgischen Instrumente, wie
z. B. eine Sonde, können
von einer Vielzahl von verschiedenen Typen sein, vorausgesetzt,
dass sie von dem Typ des verwendeten CAS-System erfasst werden können. Zusammen
mit den oben erwähnten optischen
und elektromagnetischen Systemen können andere Typen von CAS-Systemen
alternativ verwendet werden, wie z. B. solche, welche Ultraschall oder
Laser als ein Mittel zur Positionsbestimmung verwenden.
-
Die
CAS-Vielwirbelklemme ist bevorzugt dazu ausgelegt, in Verbindung
mit einem optischen Verfolgungssystem verwendet zu werden, welches ein
Netzwerk von Kameras verwendet, um das verfolgbare Element 16 zu
lokalisieren, oder genauer gesagt die Identifikationsmarker 19 des
erfassbaren Elements 17 zu lokalisieren, so dass ihre Position und
Bewegung während
der Operation verfolgt werden kann. Entweder werden vor der Operation
aufgenommene Computertomographen-Scans
(CT) oder intraoperative fluoroskopische Bilder des Patienten verwendet,
um ein anatomisches Modell oder Bild zu schaffen, welches während der
Operation auf Monitoren abgebildet wird und den Chirurgen mit einer
akkuraten Darstellung von den spezifischen Körperteilen oder anvisierten
Elementen des Patienten versorgt.
-
Die
anatomischen Modelle oder Bilder können auch durch Verwendung
von Fluoroskopie, magnetischer Resonanzabbildung, Ultraschall und/oder Landmarken-Digitalisierungstechniken
erworben und/oder erzeugt werden. Die Vielpunkt-Ankerknochenreferenzklemme der vorliegenden
Erfindung wird dann auf den gewünschten
Knochenstrukturen des Patienten derart befestigt, dass die anatomische Position
und Orientierung der Knochen in den entsprechenden virtuellen Knochenmodellen
des Patienten registriert werden, oder die Position und Orientierung
im dreidimensionalen Raum des anatomischen Bildes kann mathematisch
auf die Referenzklemme bezogen werden. Dieses gleicht deshalb die Anatomie
des Patienten mit dem anatomischen Bild, welches auf dem Monitor
abgebildet ist, derart ab, dass die Position der Knochenstrukturen,
auf welchen die vorliegende Vielpunkt-Ankerklemme befestigt ist, grafisch
dargestellt werden kann.
-
Mit
Hinblick auf die Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 2 und 3 gezeigt wird,
umfasst die Vielankeranordnung 110 zwei verschiedene Ankerelemente,
und zwar Standardklemmen-Ankerelemente 112 und ein vielwirkendes
Ankerelement 140. Die Klemmenelemente 112 funktionieren ähnlich zu
den Klemmenelementen 12, welche oben beschrieben worden
sind. Die Schwenkbacke 118 und die feste Backe 121,
die nach innen gerichtete, an das Gewebe anzubringende Zähne 120 haben,
schließen
sich, um die Klemmenelemente 112 auf den Dornfortsätzen der
Wirbel anzubringen, wenn das vorliegende Instrument z. B. in chirurgischen
Wirbelsäulenanwendungen
verwendet wird. Die Klemmenschraube 124, die sich durch
den Körperbereich 113 des
Klemmenelements 112 erstreckt und durch den Sechskantkopf 127 betrieben
wird, betätigt
die Backen manuell, um sie wie benötigt zu öffnen oder zu schließen.
-
Jedes
Ankerelement der Vielanker-Anordnung 110 umfasst einen
Verbindungskörperbereich 139,
welcher bevorzugt integral mit dem Hauptkörperbereich 113 der
Ankerelemente geformt ist. Der Verbindungskörperbereich 139 wirkt
als Verbindung zwischen jedem Ankerelement und bildet so die starr verbundene
Vielanker-Anordnung mit dem angrenzenden Ankerelement. Die tatsächliche
Verbindung, die verwendet wird, um eines mit dem anderen zu verbinden,
kann jede entfernbare mechanische Verbindung sein, die eine starre
Befestigung von einem Ankerelement mit dem anderen ermöglicht.
Während die
Vielanker-Anordnung 110 mit den integral geformten Ankerelement-Verbindungskörperbereichen 139 abgebildet
ist, kann äquivalent
eine diskrete Verbindungsstange, wie die in 1 gezeigte,
zur Zwischenverbindung der Ankerelemente 112/140 verwendet
werden.
-
Das
vielwirkende Ankerelement 140 sieht zwei verschiedene Ankermethoden
zur Immobilisierung von Knochenelementen der gelenkbildenden Knochenverbindung
vor, auf die die vorliegende Erfindung anwendbar ist. Während es
hier allgemein als vielwirkend abgebildet und beschrieben wird,
und zwar dass es sowohl einen Klemmenbereich ähnlich zu den Klemmenelementen 112 als
auch eine ausfahrbare Presse 142 hat, kann das Ankerelement 140 auch
nur eine der zwei Ankermethoden umfassen. Das Drückelement 142 wird
bevorzugt verwendet, um das Sakrum zu erfassen, wenn die Vielankeranordnung 110 als
eine CAS-Knochenreferenz
an der Wirbelsäule
verwendet wird. Das Sakrum ist oft schwierig relativ zu den anderen
Wirbeln zu immobilisieren, da es hier für gewöhnlich einen kleinen oder gar
keinen davon hervorragenden Dornfortsatz und somit keinen passenden
Anbringpunkt für
standardisierte Klemmentypen-Anker gibt. Das Ankerelement 140 sieht
die Möglichkeit
vor, an einen Wirbel unter Verwendung der Backen 118 und 120 des
Klemmenbereichs angebracht zu werden, welche sich relativ zueinander
in eine im Wesentlichen zu einer longitudinalen Achse der Wirbelsäule senkrechte
Richtung bewegen, während
das Sakrum-Drückelement 142 sich
von dem Schlitz 144 in dem Hauptkörperbereich 141 des
Ankerelements 140 in einer im Wesentlichen zu der longitudinalen
Achse der Wirbelsäule
parallelen Richtung erstrecken kann. Das Drückelement 142 umfasst
einen verlängerten
Stangenbereich 146, welcher Antriebszähne 148 darauf hat
und welcher in dem Schlitz 144 aufgenommen wird und an
ihm angebracht wird und durch das drehbare Zahnradritzel 150 angetrieben
wird. Die Drehung des Zahnradritzels 150 fährt deshalb
das Sakrum-Drückelement 142 aus
oder zieht es in einer Richtung zurück, die durch den Pfeil 152 in 2 angegeben
ist. Das Drückelement 142 ist
bevorzugt mit einem gewinkelten proximalen Endteil geformt, um besser
das Sakrum zu erfassen und die Bewegungsstrecke einigermaßen zu begrenzen,
die benötigt
wird, um die Drückseite 154 in
Kontakt mit dem Sakrum zu bringen. Die Zähne 156 sind auf der
Drückseite 154 lokalisiert,
um eine gute Anbringung an der Knochenoberfläche zu gewährleisten.
-
Die
wie in 2 gezeigte chirurgische Vielanker-Anordnung 110 umfasst
ein darauf befestigtes CAS-verfolgbares Element 116, welches
ein erfassbares Element 117 umfasst, das Position-Identifizierungsmarker 119 hat
und von einer Stützstange 115 gestützt wird,
welches die Positions- und Orientierungsbestimmung der Vorrichtung
erlaubt, die ein wie oben beschriebenes bildgeführtes chirurgisches System
verwendet. In diesem Fall wird die Vielanker-Anordnung 110 wie
hauptsächlich
beabsichtigt verwendet, und zwar als eine CAS-verfolgbare Vielknochen-Referenzklemme.
Jedoch kann die Vielanker-Anordnung 110 auch ohne das CAS
verfolgbare Element 116 wie in 3 gezeigt
verwendet werden, und zwar als eine einfache Vielknochen-Befestigungsklemme.
Solch eine Vorrichtung kann für
jede chirurgische Anwendung verwendet werden, die eine Zusammenbefestigung
und Immobilisierung von mehreren individuell mobilen Knochenelementen
von einer verknüpften
gelenkbildenden Knochenverbindung benötigen.
-
In 4 ist
die Vielwirbel-CAS-Referenzklemmenanordnung 10 in einem
beispielhaften Anbringungsaufbau abgebildet, und zwar an Dornfortsätze 74 der
Wirbel 72 einer Wirbelsäule 70 befestigt. Die
Anbringungsmethode der Anordnung würde bevorzugt wie folgt sein:
Sicherstellung, dass die Klemmenelemente 12 lose auf der
Verbindungsstange 14 platziert sind, aber nicht vollständig auf
ihr festgespannt sind; individuelle Anbringung jedes Klemmelements 12 auf
einen zu verfolgenden Wirbel, indem die Klemmenschrauben 24 gedreht
werden, um die Backen 18 und 21 der Klemme um
einen Dornfortsatz des Wirbels derart zu schließen, dass die Klemmen die Klemmenelemente
am Ort bewahren, aber nicht vollständig festgespannt sind; Sicherstellung, dass
die Position des erfassbaren Elements 17 des verfolgbaren
Elements 16 so ist, dass das CAS-System das verfolgbare
Element lokalisieren und eindeutig identifizieren kann; Fertigstellung
der Festspannung von jeder Klemmenschraube derart, dass die Klemmenelemente 12 starr
mit den entsprechenden Wirbeln befestigt sind; Anpassung der Wirbelsäule an die
ge wünschte
Position, bevorzugt so, dass die verbundene Klemmenanordnung eine
Kompressionkraft auf die anliegenden Dornfortsätze ausübt und diese voneinander fortdrückt und
somit bestmöglich die
Relativbewegung zwischen ihnen eliminiert; und dann die sichere
Festspannung der Verriegelungsschrauben 34, um die Klemmenelemente 12 in
Position an der Verbindungsstange 14 zu befestigen, wodurch
die geklemmten Wirbel immobilisiert werden, welche dann zusammen
verfolgt werden können.
-
5 zeigt
einen ähnlichen
Aufbau der Vielpunkt-Ankeranordnung 110 gemäß der Erfindung, welche
an eine Wirbelsäule 70 angebracht
ist. Der bevorzugte Anbringungsvorgang gleicht dem oben Beschriebenen.
Da die anliegenden Ankerelemente jedoch bevorzugt schon zusammen
angebracht sind, sollten die Wirbelsäule und die gesamte Anordnung vor
Ort angepasst werden, um eine exakte Position zu gewährleisten
und die Wirbelsäulenkrümmung wird
erreicht, bevor die Klemmschrauben 124 endgültig festgespannt
werden. Obwohl die Klemmelemente 112 im Allgemeinen direkt
zusammen angebracht sind, ist eine longitudinale Anpassung wie die von
der Verbindungsstange der Vielklemmen-Anordnung 10 erlaubte
nichtsdestotrotz möglich.
Sobald die Backen der Klemmenelemente 112 in der korrekten
Position an den Dornfortsätzen 74 befestigt
sind, kann das Sakrum-Drückelement 142 zu
dem Sakrum 76 ausgefahren werden, indem das Zahnradritzel 150 gedreht
wird. Sobald die Drückseite 154 die Oberfläche des
Sakrums 76 erfasst, wird eine begrenzte weitere Drehung
des Zahnradritzels Druck auf das Sakrum ausüben, was es dazu veranlasst, soweit
zu schwenken, bis es relativ zu den geklemmten Wirbeln immobilisiert
ist. In beiden, in der Vielwirbel-Referenzklemmenanordnung 10 und
der alternativen Vielanker-Anordnung 110, wird eine torsionale Drehung
zwischen den geklemmten Wirbeln verhindert, da die Verbindungsstange 14 und
das Verbindungskörperteil 139 eine
relative Drehung der angrenzenden Klemmen/Ankerelemente ausschließen und
deshalb entsprechend auch eine relative torsionale Drehung der entsprechend
geklemmten Wirbel verhindern.
-
Die
Position der verfolgbaren Elemente 16 und 116 relativ
zu der basisverbundenen Vielklemmenanordnung wie in allen Figuren
abgebildet ist nur repräsentativ
gedacht. Die verfolgbaren Elemente sollten an die Vielklemmenanordnung
so befestigt werden, dass sie derart angebracht ist, dass sie nicht das
Operationsfeld des Chirurgen behindert und dass sie nicht den klaren
Zugang zu den Wirbeln, auf welchen die Klemmen angebracht sind,
verhindert, indem sie in einer unbehinderten Sichtlinie der Kameras
des bildgeführten
chirurgischen Systems bleibt. Die Kameras sollten wie benötigt bewegt
werden, damit dies am besten gewährleistet
ist. In ähnlicher Weise
werden die an den Dornfortsätzen
der immobilisierten Wirbel angebrachten Klemmen an diese und relativ
zu einander so angebracht, dass die klare Einsicht zu den Pedikeln
der immobilisierten Wirbel gewährleistet
bleibt.
-
Wenn
die komplette Anordnung befestigt ist, wird keine angemessene, an
den Wirbeln anliegende Kraft während
der Operation eine relative Verlagerung zwischen ihnen in eine beliebige
Richtung erzeugen. Mit dem starr an die Referenzklemmenanordnung
verbundenen Verfolger-Element und sobald eine genügende Registrierung
der immobilisierten Wirbel erreicht ist, kann die vom CAS-System bestimmte
Verlagerungsmatrix deshalb für
jede erfasste Bewegung des Verfolgers in ähnlicher Weise auf alle zusammengeklemmten
Wirbel angewandt werden, was eine akkurate Darstellung der Position
der Wirbel in dem CAS-System erlaubt.
-
Sobald
die Wirbel sicher miteinander zusammengeklemmt sind, müssen sie
mit ihren entsprechenden anatomischen Bildern registriert werden. Diese
können
entweder durch präoperative CT-Scans
erhalten werden, welche benutzt werden, um die dreidimensionalen
virtuellen Modelle der Wirbelsäule
zu erzeugen, oder durch zweidimensionale fluoroskopische Bilder,
die während
der Operation aufgenommen werden. Mit Einzelwirbel-CAS-Referenzklemmen
des Stands der Technik musste eine volle Registrierung jedes Wirbels
durchgeführt
werden. Falls mehr als ein Wirbel operiert werden musste, musste
eine volle Registrierung eines ersten Wirbels, an dem die Klemme
befestigt war, durchgeführt werden,
und sobald die Arbeit verrichtet war, wurde die Klemme zu einem
zweiten Wirbel bewegt und eine volle zweite Registrierung des zweiten
Wirbel war nötig,
und so weiter. Die vorliegende Erfindung erlaubt es, eine verringerte
Anzahl von Registrierungsschritten auszuführen und erlaubt es, dass alle Registrierungspunkte
zur gleichen Zeit erfasst werden, wobei die zur akkuraten Registrierung
von mehreren Wirbeln benötigte
Zeit verringert wird. Zusätzlich
verringert die vorliegende Vielwirbelklemme, falls Fluoroskopie
verwendet wird, die Anzahl von benötigten Röntgenstrahlen, die mit dem
C-Arm aufgenommen werden und verringert deshalb die Strahlenmenge,
der im Operationssaal Anwesende ausgesetzt sind und spart auch die
beträchtliche
Zeit, die benötigt
wird, um ein Röntgenbild
aufzunehmen. Wenn der Begriff Registrierung hier verwendet wird, wird
beabsichtigt, sowohl die Erfassung einer Anzahl von Punkten auf
der Oberfläche
der Knochenstrukturen und den Abgleich der Punkte mit einer Oberfläche eines
dreidimensionalen Computermodells der Knochenstrukturen, welches
von einem präoperativ durchgeführten CT-Scan
erzeugt wird, zu umfassen, als auch den Abgleich von während der
Operation aufgenommenen fluoroskopischen Bildern der Knochenstrukturen
derart, dass ihre Positionen im Raum akkurat relativ zu den chirurgischen
Instrumenten und der Patienten-Referenz
abgebildet werden.
-
Wenn
CT-basierte Bilder verwendet werden, wird – sobald die Vielpunkt-Ankerklemmenanordnung
sicher an die Wirbel angebracht ist, wodurch diese relativ zu dem
Ort des verfolgbaren Elements immobilisiert werden – ein erster
Wirbel an das Computermodell-Element desselben registriert, indem eine
Mehrzahl von Punkten erfasst wird, entweder vorbestimmt und sequentiell
identifiziert durch das CAS an den Chirurgen, oder zufällig vom
Chirurgen auf der Oberfläche
des Wirbels ausgewählt,
indem eine kalibrierte CAS-Sonde verwendet wird. Die Punkte auf
dem physischen Wirbel werden dann mit den entsprechenden Punkten
im dreidimensionalen Modell abgeglichen, wobei das CAS-System-Knochenmodell
der verfolgten Position im Raum des anatomischen Gegenstücks zugeordnet
wird. Sobald dieser volle Registrierungsprozess für einen
ersten geklemmten Wirbel beendet ist, können begrenzte Registrierungen
an anderen Wirbeln durchgeführt werden,
welche relativ zum ersten, voll registrierten Wirbel immobilisiert
sind. Diese vereinfachten Registrierungen von weiteren Wirbeln in
der Vielpunkt-Klemmenanordnung können nur
die Erfassung von einer minimalen Anzahl von Punkten auf der Oberfläche von
weiteren Wirbeln umfassen. Dies reduziert signifikant die Anzahl
von Erfassungspunkten, die benötigt
werden, um alle, außer
dem ersten registrierten Wirbel, registrieren zu können. Dies
reduziert die benötigte
Zeit, um mehrere Wirbel akkurat zu registrieren, und sobald die
Registrierung vollständig
ist, ist die Position von mehreren Wirbeln erhältlich und eine beträchtliche
Zeiteinsparung und chirurgische Operationsvereinfachung werden erzielt.
-
Wenn
fluoroskopische Bilder verwendet werden, ist der Registrierungsprozess
leicht unterschiedlich, jedoch bleiben die von der Vielwirbel-Klemme bereitgestellten
Vorteile beträchtlich.
Die Verwendung von während
der Operation aufgenommenen fluoroskopischen Bildern ist besonders
hilfreich bei Traumafällen
und in Situationen, wo die optimale Exaktheit, die von strahlungsintensiveren
CT-Scans bereitgestellt
wird, nicht benötigt
wird. Wenn herkömmliche
Patientenreferenz-Knochenklemmen verwendet werden, musste nach jedem
operierten Wirbel die Referenzklemme zu dem nächsten Wirbel bewegt werden
und ein anderes fluoroskopisches Röntgenbild aufgenommen werden.
Ein während
der Operation aufgenommenes fluoroskopisches Bild muss deshalb für jede verfolgte
Knochenstruktur aufgenommen werden. Sobald die vorliegende Vielwirbelklemme
befestigt ist, muss nur ein Röntgenbild
aufgenommen werden, um alle die im Bild sichtbaren immobilisierten
Wirbel präzise
zu lokalisieren. Dies reduziert signifikant die Anzahl von benötigten Röntgenbildern,
wodurch die allgemeine Strahlenbelastung auf im Operationsraum Anwesende
reduziert wird, und es wird die beträchtliche Zeit gespart, die zur
Anordnung und Aufnahme für
jedes fluoroskopische Bild benötigt
wird. Deshalb sind die Vorteile der Verwendung der vorliegenden
Vielwirbel-Klemme beträchtlich,
wenn sie zusammen mit einem fluoroskopisch basierten CAS verwendet
wird.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird eine abweichende Struktur verwendet, um auf ähnliche Weise
die zu verfolgenden Wirbel zu immobilisieren, um zum Beispiel eine
akkurate Pedikelschraubeneinbringung zu erlauben. Indem wahlweise
sich ausdehnende Vorrichtungen verwendet werden, die im Wesentli chen
longitudinal zwischen angrenzenden Dornfortsätzen der Wirbel angeordnet
sind, statt direkt daran wie in der oben beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform
geklemmt zu werden, kann eine Kompressionskraft zwischen ihnen ausgeübt werden.
Dies zwängt
die zusammengepressten Wirbel auseinander, wodurch jede Relativbewegung
in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene, die sich durch die longitudinale
Achse der Wirbelsäule
erstreckt, zwischen den befestigten Wirbeln ausgeschlossen wird.
Um die Möglichkeit
einer torsionalen Drehung zwischen den befestigten Wirbeln auszuschließen, sind
zusätzliche
Längsstab-Elemente
vorgesehen, die sich bevorzugterweise longitudinal entlang einer
von beiden Seiten der Wirbel erstrecken und die quer zusammengeklemmt
werden können, wobei
die Seiten der Dornfortsätze
der Wirbel erfasst werden und dadurch jede relative torsionale Drehung zwischen
ihnen verhindert wird. Alternativ können diese Längsstab-Elemente
weggelassen werden und es werden wechselweise Ausfahr-Vorrichtungen verwendet,
die weiter beide Seiten von jedem Dornfortsatz ausreichend umschlingen,
um jede relative torsionale Drehung zwischen ihnen zu verhindern.
-
Die
Ausführungsformen
der oben beschriebenen Erfindung sind als beispielhaft beabsichtigt. Der
Umfang der Erfindung soll deshalb einzig und allein durch den Umfang
der beigefügten
Ansprüche begrenzt
sein.