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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist anwendbar auf das Gebiet der Katheter
und insbesondere auf das Gebiet der Ballonkatheter, die für die Dilatation
von Körperhöhlen verwendet
werden.
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STAND DER
TECHNIK
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Endoskopische
Verfahren zur Behandlung von abnormalen Pathologien in verschiedenen
Körperhöhlen wie
zum Beispiel in der Speiseröhre,
in der Struktur der Galle und im Lungensystem nehmen in ihrer Häufigkeit
zu. Bei diesen Verfahren stellt ein Endoskop den Zugang zum allgemeinen
Bereich einer gewünschten
Körperhöhle oder
Röhre bereit,
indem eine direkte Visualisierung angewendet wird. Kleinere Kanäle jedoch
verlangen eine Navigation unter Verwendung von nur einem Katheter
in Verbindung mit Fluoroskopie und Führungsdrähten.
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In
vielen Fällen
verlangt die Behandlung der Bereiche innerhalb von Kanälen mit
solch kleinen Durchmessern die Verwendung von mehr als einem Katheter,
wodurch ein Austauschkatheter während des
Verfahrens notwendig wird. Diese Katheter können zum Beispiel spezialisiert
sein auf die Abgabe von Kontrastmitteln für die fluoroskopische Visualisierung
der anatomischen Einzelheiten des Kanales, oder therapeutische Wirkstoffe
abzugeben oder eine Dilatation des Kanals durchzuführen. Im
zuletzt genannten Fall umfasst der Katheter einen expandierbaren
Teil, der den Kanal mechanisch erweitert, wenn dieser expandiert
ist. Ein Auswechseln des Katheters umfasst typischerweise das Entfernen
des ersten Katheters aus dem Endoskop, über den Führungsdraht, und das Einführen eines
zweiten Katheters über
den Führungsdraht
zur gewünschten
Behandlungsstelle. Sobald der Führungsdraht
bezüglich
des Zielbereichs an Ort und Stelle positioniert ist, ist es besonders
wünschenswert,
die Position des Führungsdrahtes
während
des nachfolgenden Katheter-Eingriffes beizubehalten, einschließlich während des
Auswechselns des Katheters, um die Positionierung von nachfolgend
verwendeten Kathetern oder anderen Vorrichtungen am Zielbereich
zu vereinfachen. Wenn die Position des Führungsdrahtes im Zielbereich
im Zuge eines solchen Verfahrens verloren geht, ist die Wiederausrichtung
des Führungsdrahtes
durch die Kanäle
des Körpers
hin zum Zielbereich schwierig und zeitaufwändig.
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Um
die Position des Führungsdrahtes
beizubehalten, ergreift ein Arzt typischerweise das proximale Ende
des Führungsdrahtes
und/oder den Katheter mit einer Hand, während er den entsprechenden
Austausch mit der anderen Hand vornimmt. Bei einigen Verfahrensweisen
ist die Länge
des Standard-Führungsdrahtes
für den
Arzt nicht ausreichend, damit dieser den Katheter weiterhin festhalten kann,
da die gesamte Länge
des Katheters dabei entfernt wird. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, können zusätzliche
Vorrichtungen wie Extender für den
Führungsdraht
verwendet werden. Die Verwendung solch zusätzlicher Vorrichtungen erhöht jedoch die
Komplexität
des Austausches und den erforderlichen Zeitaufwand. Zusätzlich erfordert
die ausgezogene Länge
des Führungsdrahtes
(bis zu zwei Meter oder mehr) einen zweiten Anwender, der bei der Handhabung
der Vorrichtung während
des Verfahrens assistiert.
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Katheter
gemäß der Präambel aus
Anspruch 1 sind zum Beispiel aus EP-1163923, der US-Patentschrift
6027475 und WO-9217236
bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Katheter
für die
Einführung
in ein Körperlumen.
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Die
vorliegende Erfindung kann zum Beispiel im Zuge eines Verfahrens
der Behandlung von Gewebe an einer Zielregion in einem Körperlumen
angewendet werden, wobei dies die Schritte des Einführens eines
Führungsdrahtes
durch das Körperlumen
zur angezielten Stelle, das Einführen
eines proximalen Endes des Führungsdrahtes
in einen distalen Zugang eines Führungsdrahtlumens
eines Katheters umfasst und das Schieben des Katheters dort entlang,
bis der Führungsdraht
an dessen proximalem Ende austritt, wobei der proximale Zugang des Führungsdrahtes
von einem proximalen Ende des Katheters beabstandet ist, und wobei
der Katheter ein Versteifungselement umfasst, welches sich vom proximalen
Ende desselben zu einer Stelle erstreckt, die an den proximalen
Zugang des Führungsdrahtlumens
angrenzt, in Kombination mit den Schritten des Schiebens des Katheters
entlang des Führungsdrahtes
zur angezielten Stelle und des Behandelns des Gewebes an der angezielten
Stelle unter Verwendung des Katheters.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht, die eine Ausführungsform des Schnellwechselballonkatheters
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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2 ist
eine Querschnittsansicht auf Linie II-II des Schnellwechselkatheters,
der in 1 gezeigt wird; und
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3 ist
eine Querschnittsansicht auf Linie III-III des Schnellwechselkatheters,
der in 1 gezeigt wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner verständlich durch die Bezugnahme
auf die folgende Beschreibung und die dazugehörigen Zeichnungen, wobei ähnliche
Elemente unter den gleichen Bezugszeichen aufgeführt sind. Gemäß der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird ein Schnellwechselkatheter dazu
verwendet, um irgendeine der verschiedenen Körperhöhlen zu erweitern, und insbesondere
nicht-vaskuläre
Körperhöhlen wie
die gastro-intestinalen Durchgänge,
die Gallenwege, die Kanäle
der Leber und der Bauchspeicheldrüse, der Lungen und dergleichen.
Fachleute werden jedoch wissen, dass der Katheter gemäß der vorliegenden Erfindung
in jeder Art von Körperlumen,
das ein Arzt erweitern möchte,
Anwendung finden kann. Wie im Folgenden beschrieben, umfasst der
Katheter Lumen, die für
jede oder alle der verschiedenen hier beschriebenen Funktionen eingerichtet
sind, so wie auch Lumen für
jede andere Art von Zweckbestimmung.
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Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung
erleichtern die Einführung
des Katheters über
einen Führungsdraht
und vereinfachen den Austausch von Kathetern, ohne eine Positionierung des
Führungsdrahtes
in einem angezielten Bereich zu stören. Wie im Folgenden ausführlich beschrieben,
ermöglichen
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Verwendung von kürzeren Führungsdrähten, wobei die Fähigkeit
eines Arztes, den Draht während
des Austauschprozesses fest in der Hand zu halten, aufrechterhalten
wird.
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Ein
typisches Verfahren zur Verwendung eines Katheters in einem kleinen,
nicht-vaskulären
angestrebten Durchgang oder einer Röhre kann mit der Einführung eines
Endoskops oder eines Bronchoskops beginnen, um die zu dem angestrebten
Durchgang führenden
größeren Körperhöhlen zu
visualisieren. Bei Zielbereichen, die sich in Röhren mit kleinen Durchmessern
befinden, macht es die große Größe des Endoskops
unmöglich,
mit dem Endoskop direkten Zugang zum Zielbereich zu erhalten. Aus diesem
Grund müssen
diese Kanäle
durch die Kombination aus der Verlängerung eines Katheters und eines
Führungsdrahtes
distal vom Endoskop durch die Kanäle mit kleinem Durchmesser,
die zum Zielbereich führen,
erreicht werden. Der Führungsdraht wird
häufig
zunächst
unter beispielsweise fluoroskopischer Führung oder mit Hilfe eines
anderen in der Fachwelt bekannten Verfahrens eingeführt. Der
Führungsdraht
wird vom Inneren eines Lumens des Endoskops erweitert oder wird
separat entlang des Endoskopes eingeführt. Der Führungsdraht ist dann sowohl
durch das Endoskop als auch unter Anwendung der Fluoroskopie sichtbar.
Sobald das distale Ende des Führungsdrahtes
den angezielten Bereich erreicht hat, ist es wichtig, diesen an
Ort und Stelle zu halten. Wenn die Position verloren gegangen ist, muss
der Führungsdraht
wieder zurück
in seine Position geführt
werden, was signifikant die erforderliche Zeit zur Durchführung des
Verfahrens erhöht.
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Sobald
der Führungsdraht
positioniert ist, wird ein Katheter erweitert, zum Beispiel vom
Inneren eines Lumens des Endoskops entlang des Führungsdrahtes bis zur angezielten
Stelle. Der Katheter umfasst zum Beispiel ein Führungsdrahtlumen, durch das
der Führungsdraht
verläuft.
Der Katheter kann zum Beispiel in den Führungsdraht „eingefädelt" sein, so dass der
Führungsdraht
in das Führungsdrahtlumen
nahe der distalen Spitze des Katheters eintritt, diesem entlang
eines Teiles der Länge
folgt und an einer proximaleren Stelle entlang des Katheters wieder
austritt. Der Führungsdraht
kann sich in Längsrichtung
innerhalb des Führungsdrahtlumens des
Katheters frei verschieben, wird jedoch radial durch die Wände des
Führungsdrahtlumens
eingeschränkt.
Zusätzlich
zu der Führung
des Katheters stellt der Führungsdraht
außerdem
eine gewisse Steifigkeit für
den Katheter bereit, so dass sich dieser nicht so schnell wölbt, so
wie er dies ohne einen dort eingefügten Führungsdraht tun würde.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Schnellwechseldilatationskatheters 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie oben beschrieben und wie Fachleute wissen, wird der
Dilatationskatheter 10 in einem Körper von einem Endoskop oder
einem Bronchoskop (nicht in den Zeichnungen gezeigt) aus erweitert
oder wird direkt in eine Körperhöhle eingeführt, je
nach Anwendung. Der Dilatationskatheter 10 erstreckt sich
von einem distalen Ende 22 und einem proximalen Ende 24.
Das distale Ende 22 ist so eingerichtet, dass es zum Beispiel über eine
natürliche Körperöffnung oder
einen chirurgischen Zugang in ein Körperlumen eingeführt werden
kann, während das
proximale Ende 24 typischerweise während des Verfahrens außerhalb
der Körperhöhle verbleibt
und zum Beispiel einen Griff umfasst sowie die verschiedenen Auslöser oder
Steuerungen und notwendige Anschlüsse für die Bedienung des Katheters 10.
Wie Fachleute wissen, ist der Katheter 10 vorzugsweise ein
flexibler, Multi-Lumen-Katheter, so dass dieser in der Lage ist,
dem Führungsdraht
durch die engen Körperhöhlen und
-kanäle
zu folgen. Fachleute wissen, dass verschiedene strukturelle Bauweisen
des Katheters verwendet werden können,
wobei diese in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen.
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Wie
in 1 bis 3 aufgezeigt, umfasst der Katheter 10 ein
expandierbares Element, um das Lumen an der zu behandelnden Stelle
zu erweitern. Zum Beispiel umfasst das expandierbare Element einen
Ballonteil 16, der sich nahe des distalen Endes 22 befindet,
so dass der Ballonteil 16, wenn er aufgeblasen ist, einen
Durchmesser des Lumens, das an den Zielbereich angrenzt, der durch
das distale Ende 26 des Führungsdrahtes 14 genau
bestimmt ist, erweitert. Auf diese Weise kann der Ballonteil 16 akkurat
zur Zielregion hin bewegt werden, indem der Katheter 10 entlang
des Führungsdrahtes 14 bewegt wird.
Wie für
Fachleute ersichtlich, kann der Ballonteil 16 an eine Quelle
mit Fluids für
die Inflation über
ein Inflationslumen 34 gekoppelt werden, welche an einem
Ende an ein Fluidzuführungsrohr 30 gekoppelt ist,
und an dem Ballonteil 16 am anderen Ende. Ein Ventil oder
ein anderes Steuerungsgerät 32 können verwendet
werden, um wahlweise Fluids für
die Inflation hineinzugeben oder hinauszulassen, wobei diese den
Ballonteil 16 dazu veranlassen, sich auszudehnen oder zusammenzufallen.
Wie den Fachleuten bekannt ist, kann das Fluid für die Inflation Luft, Saline
oder ein anderes brauchbares Fluid umfassen.
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Wie
oben beschrieben, kann gemäß der Erfindung
ein Führungsdraht 14 verwendet
werden, um präzise
das distale Ende 22 des Katheters 10 im Zielbereich
zu lokalisieren. Wie oben beschrieben, wird der Führungsdraht 14 in
eine zu behandelnde Körperhöhle oder
-kanal eingeführt,
und das distale Ende 26 desselben wird in eine Position
gebracht, die an den Zielbereich angrenzt. Das proximale Ende des
Führungsdrahtes 14 wird
dann in das Führungsdrahtlumen 42 des
Katheters 10 eingeführt
und der Katheter 10 wird entlang des Führungsdrahtes 14 geschoben,
bis das distale Ende 22 des Katheters 10 ebenso
an den Zielbereich angrenzt. Gemäß des gezeigten
Ausführungsbeispieles
erstreckt sich das Führungsdrahtlumen 42 von
einem distalen Zugang 18 zu einem proximalen Zugang 20 und
verläuft
unterhalb des Ballonteils 16, wie es in 2 gezeigt wird.
Der Führungsdraht 14 wird
in das Führungsdrahtlumen 42 über einen
distalen Zugang 18 eingeführt und wird darin unter dem
Ballonteil 16 geschoben und an einem proximalen Port 20 wieder
hinausgeführt.
Der distale Zugang 18 kann zum Beispiel am distalen Ende 22 ausgebildet
sein, so dass der Führungsdraht 14 im
Wesentlichen entlang der Achse des Katheters 10 austritt.
Der proximale Zugang 20 kann zum Beispiel auf einer Seitenfläche des
Katheters 10 ausgebildet sein, die von einem proximalen Ende
desselben beabstandet ist, so dass der Führungsdraht 14 unter
einem Winkel daraus austritt und nicht durch einen proximalen Teil
des Katheters 10 verläuft.
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Wie
oben beschrieben, erfordern herkömmliche „Überden-Draht"-Katheter häufig einen
Führungsdraht,
der mehr als zweimal die Länge
des Katheters beträgt,
da der Führungsdraht
durch die Gesamtlänge
des Katheters eingefädelt
ist. Die Länge des
Führungsdrahtes
macht es schwer, die Vorrichtung zu handhaben, insbesondere, wenn
der Katheter ausgewechselt werden soll, während der Führungsdraht an seinem Platz
gehalten werden muss. Gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann der Führungsdraht 14 viel
kürzer sein,
da er sich nur durch den Teil des Katheters 10 zwischen
dem distalen Zugang 18 und dem proximalen Zugang 20 erstrecken
muss und sich nicht durch den Teil des Katheters 10 erstrecken
muss, welcher sich nahe des proximalen Zugangs 20 befindet.
Der Abstand zwischen dem distalen Zugang 18 und dem proximalen
Zugang 20 ist vorzugsweise signifikant geringer als die
Gesamtlänge
des Katheters 10, so dass der Führungsdraht 14 nicht
länger
sein muss als der Katheter 10, um ordnungsgemäß seine
Funktion zu erfüllen.
Zum Beispiel kann sich in einem Katheter 10 mit einer Länge von
100 cm der proximale Zugang 20 des Führungsdrahtlumens 42 etwa
10 cm von einem proximalen Ende des Ballonteils 16 entfernt
befinden. Fachleute wissen, dass die Entfernung vom proximalen Ende
des Ballons zum distalen Zugang 18 je nach der Länge des
Ballons, der als Ballonteil 16 verwendet wird, variiert.
Der Ballon hat im Allgemeinen eine Länge zwischen 2 cm und 10 cm.
Die Länge
des Führungsdrahtlumens 42 zwischen
den Zugängen 18 und 20 wird
auf eine Minimallänge
reduziert, wodurch die Führung
des distalen Endes 22 und des Ballonteils 16 in
den Zielbereich ermöglicht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Katheter 10 über
den Führungsdraht 14 zumindest
in den Teil eingefädelt,
der den Erweiterungsmechanismus beinhaltet, z.B. in den Ballonteil 16,
der im Hinblick auf den Zielbereich akkurat platziert werden muss.
Bei einem Ausführungsbeispiel
kann das Führungsdrahtlumen
vorzugsweise eine Länge
von etwa 10 bis 15 cm haben.
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Katheter 10 gemäß der Erfindung
sind insbesondere hilfreich in Situationen, in denen ein erster Katheter 10 von
dem Führungsdraht 14 entfernt
werden muss, um diesen durch einen zweiten Katheter, der jede Art
von Aufbau aufweisen kann, zu ersetzen und in den Zielbereich einzuführen. Wie
oben beschrieben, und da sich nur ein kleiner Teil des Führungsdrahtes 14 im
Führungsdrahtlumen 42 befindet, muss
der Anwender zu jeder Zeit während
des Entfernens des ersten Katheters 10 aus dem Körper die manuelle
Kontrolle über
den Führungsdraht 14 beibehalten.
Das heißt,
dass – da
sich der Hauptteil der Länge
des Führungsdrahtes 14 außerhalb
des Katheters 10 befindet und zugänglich ist – der Anwender den Führungsdraht 14 nahe
des Punktes ergreift, an dem dieser in die Körperhöhle eintritt, um ihn dadurch
manuell davon abzuhalten, aus seiner Position zu geraten, während der
Katheter 10 herausgezogen wird. Wenn der proximale Zugang 20 aus
dem Körper tritt,
ergreift der Anwender einen proximaleren Teil des Führungsdrahtes 14,
bis der distale Zugang 18 aus dem Körper tritt. An diesem Punkt
ergreift der Anwender den Teil des Führungsdrahtes 14,
der sich aus dem distalen Zugang 18 in den Körper erstreckt, während er
den Katheter 10 vollständig
von dem Führungsdraht 14 entfernt.
Danach wird das proximale Ende des Führungsdrahtes 14 in
den zweiten Katheter auf die übliche
Weise eingeführt
und der zweite Katheter wird entlang des Führungsdrahtes 14 zum
angezielten Bereich geschoben. Auf diese Weise behält der Anwender
zu jeder Zeit den Zugriff auf den Führungsdraht 14 bei,
um dessen Position im angezielten Bereich aufrecht zu erhalten.
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Nachdem
der erste Katheter 10 entfernt wurde, wird ein zweiter
Katheter zum Zielbereich geschoben, indem der Führungsdraht 14 in
ein Führungsdrahtlumen
desselben eingeführt
und der zweite Katheter entlang des Führungsdrahtes 14 zum Zielbereich
hin geschoben wird. Wenn der zweite Katheter auch als ein Katheter 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestaltet ist, wird der Führungsdraht 14 in
die distale Öffnung 18 eingeführt und
am proximalen Zugang 20 herausgezogen und in die Körperöffnung eingeführt, während der
proximale Teil des Führungsdrahtes 14 gehalten
wird, um diesen in der Position nahe des Zielbereiches zu halten.
Auf diese Weise ist es möglich,
den gesamten Vorgang durch nur einen Anwender ohne Assistent durchzuführen.
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Der
Katheter 10 umfasst ebenso ein Versteifungselement 36,
das sich distal vom proximalen Ende 24 des Katheters 10 entlang
eines Teiles von dessen Länge
erstreckt. Das Versteifungselement 36 erhöht die Längsfestigkeit
und die Längssteifigkeit des
Katheters 10, um die Einführung der Vorrichtung in Körperlumen
zu erleichtern. Insbesondere versteift das Versteifungselement 36 den
proximalen Teil des Katheters 10, bei dem sich der Führungsdraht 14 außerhalb
des Katheters 10 befindet (d.h. den Teil des Katheters 10,
der sich nahe des proximalen Zugangs 20 befindet). Demzufolge
wird die Steifigkeit des Katheters 10 entlang seiner Länge beibehalten,
trotz der Tatsache, dass kein Führungsdraht 14 im
proximalen Teil desselben vorhanden ist. Bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung erstreckt sich das Versteifungselement 36 vom proximalen
Ende 24 zu einer Stelle, die sich nahe des Ballonteils 16 befindet.
Fachleute wissen jedoch, dass sich das Versteifungselement 36 distal über den
proximalen Zugang 20 hinaus erstrecken kann, um die Steifigkeit
des distalen Teiles des Katheters 10 zu verstärken. Das
Versteifungselement 36 passt in ein zweites Lumen des Katheters 10,
z.B. ein Versteifungselementlumen 38, welches sich vom
proximalen Ende 24 zu einem proximalen Ende des Ballonteils 16 erstrecken
kann. Insbesondere erstreckt sich das Versteifungselement 36 vom
proximalen Ende 24 zum proximalen Zugang 20, so
dass die Steifigkeit des Katheters 10 mit einem Führungsdraht 14,
der darin aufgenommen ist, im Wesentlichen entlang seiner Länge konstant
ist. Der Führungsdraht 14 verleiht dem
Teil des Katheters 10, der sich distal vom proximalen Zugang 20 erstreckt,
zusätzliche
Steifigkeit, die im Wesentlichen der Steifigkeit entspricht, die dem
proximalen Teil des Katheters durch das Versteifungselement 36 verliehen
wird, so dass die Säule des
gesamten Katheters 10 genügend fest ist, um durch das
Körperlumen
in den Zielbereich geschoben zu werden.
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Das
Versteifungselement 36 kann so eingerichtet sein, dass
es in jedes der Lumen des Katheters 10 passt, um dadurch
die Handhabung des Katheters 10 durch den Anwender zu vereinfachen. Zum
Beispiel kann ein Teil mit einem Griff am proximalen Ende des Versteifungselementes 36 bereitgestellt
werden, um das Ergreifen der Vorrichtung zu vereinfachen. Die Rigidität des Versteifungselementes 36 ist
vorzugsweise so ausgewählt,
dass der Katheter 10 nach der Einführung in das Lumen 38 genügend flexibel
bleibt, um den Kurven der zu behandelnden Kanäle oder Höhlen zu folgen, jedoch gleichzeitig
die erforderliche Steifigkeit der Säule aufweist, um durch das
Körperlumen
zum Zielbereich geschoben zu werden. Das Versteifungselement 36 kann optional
aus dem Katheter 10 entfernbar sein. Bei einer Ausführungsform,
wie in 1 gezeigt, kann eine Sperre 40 verwendet
werden, um das Versteifungselement 36 in seiner Position
hinsichtlich des proximalen Endes 24 zu halten. Es versteht
sich, dass die Sperre 40 bei einer offenen Konfiguration
die Entfernung des Versteifungselementes 36 von dem Lumen 38 gestattet,
wohingegen in der geschlossenen Position die Sperre 40 vor
der Entfernung des Versteifungselementes 36 schützt.
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Der
Katheter 10 kann mit zusätzlichen Lumen versehen werden,
die dazu dienen, verschiedene Funktionen auszu führen. Beispielsweise erfordern
gewisse Verfahren die Injizierung eines Kontrastmittels in den Zielbereich,
um die fluoroskopische Sichtbarmachung der Region, die behandelt wird,
zu unterstützen.
Alternativ kann ein Verfahren die Injizierung eines therapeutischen
Wirkstoffes erforderlich machen, um den Zielbereich zu behandeln. Dementsprechend
kann der Katheter 10 ein Injektionslumen mit einem Ausgang,
der sich hinsichtlich des Ballonteils 16 in distaler Position
befindet umfassen. Der Katheter 10 kann separate Injektionslumen für Kontrastmittel
und therapeutische Wirkstoffe umfassen oder diese Fluide können über ein
einzelnes Multiverwendungslumen des Katheters 10 eingeleitet werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel
kann das Lumen 38 verwendet werden, um verschiedene Wirkstoffe
weiterzuleiten, sowie auch das Versteifungselement 36 zu
halten. In diesem Fall erstreckt sich das Lumen 38 auf
dem ganzen Weg zum distalen Ende 22 des Katheters 10,
wobei nur ein proximaler Teil desselben durch das Versteifungselement 36 belegt wird.
Bei anderen Ausführungsformen
kann das Versteifungselement 36 ein separates Lumen des
Katheters 10 verwendet oder kann am Katheter 10 befestigt
werden, ohne dass ein Lumen verwendet wird, zum Beispiel dadurch,
dass es dort integriert oder an eine Oberfläche eines Lumens des Katheters 10 angebracht
ist.
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Der
Katheter 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Öffnung
(d.h. Zugang 20) nahe des Ballonteils 16, durch
die der Führungsdraht 14 aus
dem Führungsdrahtlumen 42 ein-
und/oder austreten kann. Man muss darauf achten, dass Fluide an dieser
Stelle nicht in den Katheter 10 eintreten und/oder aus
dem Katheter 10 austreten. Eine Ummantelung 50 kann über dem
distalen Teil des Katheters 10 angeordnet sein, um einem
Auslaufen während
der Injizierung von Fluiden durch die verschiedenen Lumen des Katheters 10 vorzubeugen.
Bei einer Ausführungsform
kann sich die Ummantelung 50 distal von einem Punkt aus,
der sich nahe des proximalen Zugangs 20 befindet, um eine
in einer festgelegte Entfernung hinter den proximalen Zugang 20 erstrecken.
Die Ummantelung 50 kann zum Beispiel zwischen 0–30 cm in
der Länge
betragen. Auf diese Weise ist der proximale Zugang 20 durch
die Ummantelung 50 abgedichtet und jede Leckage, die sich am
Ausgang des Führungsdrahts
bilden kann, verbleibt innerhalb der Ummantelung. Gleichzeitig können Körperfluide
und Kontaminationsstoffe nicht in den Katheter 10 eintreten.
Die Ummantelung 50 kann beispielsweise aus einem polymerischen
Material hergestellt sein, das über
dem Katheter 10 wärmegeschrumpft
wird.
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Ein
Katheter 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zum Beispiel verwendet werden, um eine Lungenbronchialröhre zu erweitern.
Das Verfahren kann mit der Einführung
eines Bronchoskops nahe der angezielten Region und dem Erstrecken
eines Führungsdrahtes 14 distal
daran beginnen. Alternativ kann der Führungsdraht 14 getrennt
vom Bronchoskop eingeführt
werden. Das Bronchoskop wird dann nur zur visuellen Steuerung der
Elemente zu dem Punkt im Körperlumen
verwendet, an dem der Durchmesser soweit verringert ist, dass er
das Bronchoskop nicht mehr aufnehmen kann. Der Führungsdraht 14 wird
dann vom Bronchoskop aus erweitert und in die ausgewählte Bronchialröhre bewegt,
bis sein distales Ende 26 den angezielten Bereich erreicht,
festgestellt mittels Fluoroskopie zum Beispiel. Von diesem Moment
an sollte das distale Ende 26 des Führungsdrahtes 14 nicht
mehr aus seiner Position nahe des zu behandelnden Zielbereiches
gebracht werden.
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Das
proximale Ende des Führungsdrahtes 14 wird
dann in den distalen Zugang 18 des Führungsdrahtlumens 42 eingeführt und
der Katheter 10 wird entlang des Führungsdrahtes 14 geschoben,
bis der Führungsdraht 14 aus
dem proximalen Zugang 20 austritt. Während der Einführung des
Führungsdrahtes 14 in
den Katheter 10 ergreift der Anwender, wie oben beschrieben,
den Teil des Führungsdrahtes,
der sich distal aus dem Katheter 10 erstreckt, um somit
die Position des Führungsdrahtes 14 in
Bezug auf den Zielbereich beizubehalten. Sobald der Führungsdraht 14 aus
dem proximalen Zugang 20 ausgetreten ist, ergreift der
Anwender diesen proximalen Teil des Führungsdrahtes 14 und
schiebt den Katheter 10 entlang des Führungsdrahtes in das Körperlumen,
bis ein distales Ende 22 desselben den Zielbereich erreicht.
Dieses Verfahren kann durch einen Anwender ohne einen Assistenten
durchgeführt
werden, da es einfach ist, die Kontrolle über den kürzeren Führungsdraht mit einer Hand
aufrechtzuerhalten, während
die andere Hand frei bleibt.
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Sobald
sich der Katheter 10 an der richtigen Stelle befindet,
kann ein Fluid zur Inflation eingeleitet werden, um den Ballonteil 16 zu
erweitern. Die Bronchialröhre
wird dadurch erweitert und therapeutische Wirkstoffe können durch
den Katheter 10 eingeführt werden,
um die Bronchialröhre
weiter zu behandeln. Wenn der Katheter 14 durch einen zweiten
Katheter ersetzt werden muss, kann der Anwender den freiliegenden
Teil des Führungsdrahtes 14 lediglich
mit einer Hand in seiner Position halten, und den Katheter 10 mit
der anderen Hand herausziehen, bis der distale Zugang 18 aus
dem Körper
austritt. In diesem Moment ergreift der Anwender den Teil des Führungsdrahtes 14,
der sich distal vom distalen Zugang 18 aus erstreckt, und
entfernt den Katheter 10 vollständig von dem Führungsdraht 14.
Danach kann jeder gewünschte
Katheter mit dem Führungsdraht 14 verbunden
und in den Zielbereich eingeführt
werden. Ein Austausch des Katheters kann zum Beispiel dann erforderlich
sein, wenn der erste anzuwendende Ballon nicht funktioniert oder
wenn bei einer genaueren Untersuchung des Zielbereiches deutlich
wird, dass ein anderes chirurgisches Werkzeug notwendig ist, um die
Körperhöhle zu behandeln
etc.
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Bei
der vorangegangen Beschreibung wurde die vorliegende Erfindung in
Bezug auf ihre spezifischen Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es ist dennoch offensichtlich, dass verschiedene Abänderungen
und Veränderungen
der Erfindung möglich
sind, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie
er in den folgenden Ansprüchen
ausgeführt
ist. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind dementsprechend in
einem mehr veranschaulichenden als einschränkenden Sinne zu betrachten.