DE60302598T2 - Knochenzementmischvorrichtung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine chirurgische Anordnung und im spezielleren auf eine Einrichtung zum Mischen von Knochenzement.
- In vielen orthopädischen chirurgischen Verfahren ist es notwendig, eine Art von Zement- oder Vergießmassenmittel zu verwenden, wie z.B. zum Befestigen künstlicher Gelenkimplantate, Reparieren oder Bilden von Gelenken in Knochen oder bei anderen Formen orthopädischer Arbeit. Die für diese Zwecke allgemein verwendete Art des Zements ist ein selbsthärtendes Harz, welches durch Mischen von einer breiten Vielfalt flüssiger Monomere oder Comonomere mit Polymeren oder Copolymeren in Pulverform gebildet wird, um eine viskose Mischung zu bilden, welche als das Vergießmassenmittel zu verwenden ist.
- Die Mischung der pulverförmigen und flüssigen Komponenten entwickelt ein schnell abbindendes Material. Die Präparation des Zements geschieht als solches gewöhnlich direkt in der Operationszone unmittelbar vor Verwendung. Speziell wird eine Mischvorrichtung für Knochenzement allgemein verwendet, um die pulverförmigen und flüssigen Komponenten in der Operationszone zu mischen. Die resultierende Mischung wird dann aus der Mischeinrichtung entfernt und in eine Zementabgabeeinrichtung zur nachfolgenden Verwendung durch den Chirurgen gegeben. Insbesondere muß der Knochenzement allgemein zuerst aus der Mischeinrichtung geschöpft oder anderweitig entfernt werden und danach in einer spritzenähnlichen Abgabeeinrichtung zur Verwendung durch den Chirurgen gegeben werden.
- Das obenstehend beschriebene System zum Mischen und Abgeben von Knochenzement weist eine Anzahl von damit verbundenen Nachteilen auf. Zum Beispiel werden Monomerdämpfe während des Einbringens des Monomers in die Mischeinrichtung und während des nachfolgenden Mischens des Monomers mit der pulverförmigen Komponente des Knochenzements erzeugt. Solche Monomerdämpfe können schädlich und/oder gefährlich sein. Da der Knochenzement gewöhnlich in einer Operationssaalumgebung gemischt wird, ist es wichtig, jegliche Monomere oder deren Dämpfe davon abzuhalten, aus der Mischvorrichtung zu entweichen. Daher haben einige zuvor konstruierte Mischvorrichtungen Mechanismen zum Kontrollieren des Entweichens solcher Dämpfe umfaßt.
- Solche bisherigen Mischvorrichtungen können in drei Hauptmischschalensysteme eingeteilt werden. Diese drei Hauptmischschalensysteme werden gegenwärtig in der Industrie verwendet. Eine solche Mischschale ist bekannt als die Strykermischschale. Die Strykermischschale verwendet ein Vakuum zum Beseitigen von Gasen während des Mischprozesses. Die Strykermischschale weist jedoch einige Unzulänglichkeiten auf. Solche Unzulänglichkeiten bestehen darin, daß die Mischschale nicht durchsichtig ist, so daß die Mischqualität nicht visualisiert werden kann, sie eine Direktantriebsschaufel mit fester Achse aufweist, welche es ungemischtem Pulver ermöglichen kann, sich in der Nähe des oberen Endes der Schale anzusammeln, und der Deckel nicht schließt. Die Direktantriebsschaufel bedeutet, daß der Nutzer manuell die Richtung der Schaufel umdrehen muß, um die optimale Mischqualität des Zements zu erhalten. Ferner kann die Strykermischschale, obwohl sie ein Vakuum verwendet, um während des Mischens Monomergase zu beseitigen, die Monomergase nicht beseitigen, sobald der Deckel entfernt worden ist.
- Eine weitere Art einer Mischschale ist bekannt als die Summit Prism Mischschale. Die Summit Prism Mischschale weist einen Getriebemechanismus auf, welcher ein spirographartiges Muster in dem Zement erzeugt, der gemischt wird. Diese Wirkungsweise in Verbindung mit der Konstruktion der Schaufel erzeugt eine Faltbewegung (folding motion) des Zements, wodurch, wie sich herausgestellt hat, Zement recht gut gemischt wird. Die Schaufel dreht jedoch nicht ihre Richtung um. Die Schaufel erzeugt jedoch eine Ziehbewegung (taffy pulling motion) in dem Zement, der gemischt wird. Der Deckel auf der Summit Prism Mischschale ist verschließbar, und die Mischschale ist durchsichtig, um für eine Visualisierung der Mischqualität des Zements zu sorgen. Jedoch ist die Summit Prism Mischschale nicht ergonomisch konstruiert und daher schwer zu halten. Wiederum leitet die Summit Prism Mischschale, obwohl sie ein Vakuum zum Entfernen von Monomergasen während des Mischens verwendet, an den gleichen Einschränkungen wie die Stryker Mischschale dadurch, daß es keine Vorsehungen zum Beseitigen der Monomergase gibt, sobald der Deckel entfernt ist.
- Das dritte Hauptsystem ist die UltraMix Mischschale, welche von DePuy Orthopaedics Inc. aus Warsaw, Indiana hergestellt wird. Die UltraMix Mischschale weist einen ergonomischen pfannenartigen Griff am Deckel auf. Der Deckel ist verschließbar anzubringen und die Schale ist ankuppelbar an den DePuy Monomerzuführer, welcher ebenfalls von DePuy Orthopaedics, Inc. aus Warsaw, Indiana hergestellt wird. Die Schaufel der UltraMix Mischschale ist ein Direktantriebssystem, aber ist versetzt, so daß die vorteilhafte Faltbewegung in dem Zement, der gemischt wird, erzeugt wird. Die Direktantriebsschaufel bedeutet, daß, um die optimale Mischqualität des Zements zu erhalten, die Schaufel umgedreht werden muß. Ebenfalls muß die Geschwindigkeit der Schaufel variiert werden. Wieder leitet die UltraMix Mischschale, obwohl sie ein Vakuum zum Beseitigen von Monomergasen während des Mischens verwendet, an den gleichen Einschränkungen wie die Stryker und Summit Prism Mischschalen, dadurch, daß das es keine Vorsehungen zum Beseitigen der Monomergase gibt, sobald der Dekkel entfernt ist.
- US-A-4 185 072 offenbart einen orthopädischen Zementmischer, welcher ein Mischgefäß in einem Gehäuse umfaßt, wobei das Gehäuse mit Vakuumleitungen versehen ist, welche an eine Vakuumquelle zum Entziehen von Dämpfen und gasförmigen Reaktionsprodukten aus dem Gehäuse angeschlossen werden kann.
- In bekannten Systemen, nicht nur den oben genannten, gibt es kein Mittel zum aktiven Beseitigen von Monomergasen, sobald der Deckel der Mischschale entfernt ist. Da solche Monomergase/-dämpfe schädlich und/oder giftig sein können, ist es wichtig, so viel wie möglich von diesen Dämpfen zu entfernen. Bei einigen Zementen ist es notwendig, bis zu vier Minuten zu warten, bevor der Zement bereit zur Verwendung ist.
- Ferner sind bestehende Mischeinrichtungen mit Problemen bezüglich des unvollständigen Mischens der flüssigen Komponenten mit den pulverförmigen Komponenten befrachtet. Im Speziellen werden die pulverförmigen Komponenten und flüssigen Komponenten bei Betrieb von zuvor konstruierten Systemen oft unzureichend gemischt.
- Daher besteht ein Bedarf nach einer Einrichtung zum Mischen eines Knochenzements, welche eine oder mehrere der vorstehend beschriebenen Nachteile oder Unzulänglichkeiten überwindet. Was speziell benötigt wird, ist eine Einrichtung zum Mischen von Knochenzement, welche das Ausgesetztsein für Dämpfe aus der flüssigen Knochenzementkomponente in der Operationszone reduziert oder sogar eliminiert.
- In Übereinstimmung mit den Konzepten der vorliegenden Erfindung, wird eine Knochenzementmischvorrichtung bereitgestellt, welche eine Schale aufweist, die eine vakuumunterstützte Knochenzementdampfbeseitigung umfaßt. Die Knochenzementmischvorrichtung ermöglicht es, Knochenzementgase oder Dämpfe zu beseitigen, selbst wenn der Deckel abgenom men ist. Im Speziellen stellt die vorliegende Erfindung eine Knochenzementmischvorrichtung bereit, welche eine Schale, einen befestigbaren/abnehmbaren Deckel und einen Griff umfaßt, welcher sich von der Schale erstreckt. Die Schale umfaßt ein Beseitigungssystem für Knochenzementdampf welches die Extraktion von Knochenzementdämpfen oder Gasen ermöglicht, selbst nachdem der Deckel von der Schale abgenommen ist.
- Entsprechend dem Anspruch 1 der Erfindung wird eine Knochenzementmischvorrichtung bereitgestellt, welche umfaßt: eine Schale, welche ein Inneres definiert; einen Deckel, welcher abnehmbar an der Schale befestigbar ist; und ein Beseitigungssystem für Knochenzementdampf welches in der Schale ausgebildet ist und die Funktion hat, die Extraktion von Knochenzementdämpfen oder Gasen aus dem Inneren zu ermögliche; wobei das Beseitigungssystem für Knochenzementdampf umfaßt: eine Kammer, welche nahe einer oberen Oberfläche der Schale ausgebildet ist; mehrere Einlaßöffnungen, welche eine Verbindung zwischen dem Inneren und der Kammer herstellen; und eine Auslaßöffnung, die in Verbindung mit der Kammer steht und zum Koppeln an eine Vakuumquelle eingerichtet ist; wobei die Einlaßöffnungen von einer ersten Größe bis zu einer letzten Größe, die größer als die erste Größe ist, der Größe nach angeordnet sind, wobei die Auslaßöffnung näher an der Einlaßöffnung mit der ersten Größe als an der Einlaßöffnung mit der letzten Größe liegt.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung sind die Einlaßöffnungen entlang einem oberen, inneren Rand der Schale verteilt. Die Einlaßöffnungen variieren in der Größe in Abhängigkeit von der Position auf dem inneren Rand und/oder dem Abstand von der Auslaßöffnung.
- Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine neue und nützliche Einrichtung zum Mischen von Knochenzement bereitzustellen.
- Es ist ferner ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Einrichtung zum Mischen von Knochenzement bereitzustellen.
- Ein noch weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Mischen von Knochenzement bereitzustellen, welche das Ausgesetztsein für Dämpfe aus der flüssigen Knochenzementkomponente in einer Operationszone reduziert oder sogar eliminiert.
- Ausführungsformen der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, worin:
-
1 eine erste perspektivische Ansicht eines exemplarischen Knochenzementmischsystems ist, welche eine exemplarische Knochenzementmischvorrichtung in Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung umfaßt, wobei die exemplarische Knochenzementmischvorrichtung ihren Deckel oder Abdeckung entfernt aufweist und mit einer Vakuumquelle gekoppelt ist; -
2 eine zweite perspektivische Ansicht des exemplarischen Knochenzementmischsystems ist, welches die exemplarische Knochenzementmischvorrichtung in Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung umfaßt, wobei die exemplarische Knochenzementmischvorrichtung ihren Deckel oder Abdeckung entfernt aufweist und mit der Vakuumquelle gekoppelt ist; -
3 eine Explosionszeichnung aus der Oberansicht der exemplarischen Knochenzementmischvorrichtung in Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung ist; -
4 eine Explosionszeichnung aus der Unteransicht der exemplarischen Knochenzementmischvorrichtung in Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung ist; -
5 eine perspektivische Ansicht der Schale und einer Vakuumdichtung in einer Explosionsdarstellung der exemplarischen Knochenzementmischvorrichtung ist; -
6 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Schale, der Vakuumdichtung eines unvollständigen Mischblattes der exemplarischen Knochenzementmischvorrichtung ist; -
7 eine vergrößerte Abschnittsansicht eines Schalenteils ist; -
8 eine perspektivische Ansicht der Schale ist, welche eine alternative Ausführung der Einlaßöffnungen darstellt; und -
9 eine perspektivische Ansicht der Schale ist, welche eine weitere alternative Ausführung der Einlaßöffnungen darstellt. - Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen die
1 und2 ein Knochenzementmischsystem, welches allgemein mit10 bezeichnet ist, welches eine exemplarische Knochenzementmischvorrichtung umfaßt, allgemein mit12 bezeichnet, die in Verbindung mit einer allgemein mit14 bezeichneten Vakuumquelle mittels der Rohrleitung30 oder dergleichen steht. Die Vakuumquelle14 kann jegliche Vakuumquellen sein, welche ein Vakuum bereitstellt, wie z.B. eine UltraMix Fußpumpe (UltraMix Foot-Pump), welche von DePuy Orthopaedics Inc. aus Warsaw, Indiana angeboten wird, manuelle oder automatische Vakuumpumpen oder dergleichen. Die Vakuumquelle kann bezüglich sowohl einer Intervall- oder kontinuierlichen Verwendung als auch bezüglich des Vakuumdrucks steuerbar sein, jedoch ist dies nicht notwendig. Auf jeden Fall arbeitet die Vakuumquelle, um ein Vakuum zu erzeugen. Die Vakuumquelle14 kann auch ein Gas- oder Dampffilter und/oder eine Speichervorrichtung umfassen, welches das Fangen und/oder Sammeln von darin eintretenden Dämpfen ermöglicht. - Die Knochenzementmischvorrichtung
12 umfaßt eine Schale16 , welche durch einen Körper18 definiert ist. Der Körper18 ist bevorzugt durchsichtig und/oder durchscheinend und aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt, wobei jedoch andere nicht durchsichtige und/oder nicht durchscheinende Materialien verwendet werden können. Der Körper ist allgemein zylindrisch und definiert ein Inneres, eine Kammer, einen Hohlraum oder dergleichen20 . In dem Hohlraum20 wird der Knochenzement gemischt. Im Speziellen wird in dem Hohlraum20 das Monomer aufgenommen und gemischt. - Der Körper
18 weist einen unteren Rand22 auf, welcher es der Schale16 ermöglicht, aufrecht zu stehen, wenn sie auf eine Oberfläche gesetzt wird. Zusätzlich weist der Körper18 eine obere Randstruktur24 auf, auf der eine Dichtung, Abdichtung oder dergleichen26 gehalten wird. Die Randstruktur24 und daher die Dichtung26 sind im wesentlichen ringförmig. Die Dichtung26 liegt abnehmbar auf und/oder über der Randstruktur24 . - Ein Griff
28 erstreckt sich von dem Körper18 und ist bevorzugt integral damit ausgebildet. Der Griff28 ist ergonomisch geformt. Im Speziellen ist der Griff28 in einer pfannenartigen Konfiguration entworfen, welche es einem Nutzer ermöglicht, den Griff28 leicht zu ergreifen und somit die Schale16 zu bewegen. Der Griff28 liegt in einem Winkel schräg zu dem Kör per18 . Speziell ist der Griff28 von einer Vertikalen abgewinkelt, welche durch den Körper18 und/oder die Randstruktur24 definiert ist. Der Griff28 hält oder bewahrt die Rohrleitung30 oder, alternativ dazu, erstreckt sich die Rohrleitung30 durch den Griff28 . Die Rohrleitung30 stellt eine Verbindung zwischen der Vakuumquelle14 und einem Beseitigungssystem, Merkmal, Struktur oder dergleichen, allgemein mit50 bezeichnet, für Knochenzementdampf her. Das Beseitigungssystem für Knochenzementdampf50 wird untenstehend in größerem Detail beschrieben. - Die Knochenzementmischvorrichtung
12 umfaßt ferner einen Deckel32 , welcher dazu konfiguriert, eingerichtet ist und/oder die Funktion hat, die Schale16 lösbar zu verschließen. Insbesondere ist der Deckel32 lokal lösbar auf der Randstruktur24 . Hierdurch wird die Dichtung26 auf die Randstruktur24 komprimiert. Der Deckel32 ist bevorzugt durchsichtig und/oder durchscheinend und aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt, wobei jedoch andere nicht durchsichtige und/oder nicht durchscheinende Materialien verwendet werden können. - Der Deckel
32 weist einen Monomereinlaß, Bohrung, Loch oder dergleichen34 auf, welcher eine selektive Verbindung zwischen dem Äußeren des Deckels32 und dem Inneren des Dekkels32 herstellt, wobei das Innere des Deckels32 dem Hohlraum20 der Schale16 entspricht. Der Einlaß34 ist bevorzugt dazu konfiguriert, eingerichtet und/oder hat die Funktion, mit einem Monomerzuführer (einem Monomerhalter) gekoppelt zu sein, diesen aufzunehmen und/oder daran anzukoppeln, wie z.B. den DePuy Monomerzuführer, welcher in US-6 296 149 offenbart ist. - Der Deckel
32 weist ein Loch (nicht speziell in den Figuren zu sehen) auf, welches bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, zentral in dem Deckel32 gelegen ist. Auf dem Deckel32 ist über dem Loch ein Ring36 angeordnet. Der Ring36 weist eine Bohrung auf, welche dem Loch in dem Deckel32 entspricht. Ein drehbarer Schaft38 erstreckt sich durch die Bohrung des Ringes36 und durch ein Loch an einem Ende der Kurbel40 . Drehen der Kurbel40 dreht den Schaft38 . Wie untenstehend erklärt, bewegt ein Drehen der Kurbel40 ein Mischblatt42 . Das Mischblatt42 ist schaufelförmig, um für ein adäquates Mischen der in das Innere20 eingebrachten Monomere zu sorgen. Eine detaillierte Erläuterung des vorliegenden Mischblattes42 wird in der europäischen Patentanmeldung EP-A-1 210 974 geliefert. - Die Randstruktur
24 oben an der Schale16 definiert eine äußere Wand44 und eine innere Wand46 . Die äußere und innere Wand44 und46 liegen einander gegenüber und sind im wesentlichen kranz- oder ringförmig. Die äußere und innere Wand44 und46 sind beabstandet voneinander. Die Dichtung ist bemessen, um sich von der äußeren Wand44 zu der inneren Wand46 zu erstrecken und somit die Lücke oder den Raum zwischen den Wänden zu bedekken. Die innere Wand46 weist mehrere Löcher, Bohrungen, Öffnungen, Einlässe, Ports oder dergleichen48 auf, welche darin gebildet sind. Insbesondere sind die Öffnungen48 um den inneren Umfang der Randstruktur24 in der inneren Wand46 gebildet. Die Öffnungen48 erstrecken sich bevorzugt, jedoch nicht notwendigerweise, um den gesamten inneren Umfang. Die Anzahl der Ports48 ist variabel, genauso wie die spezielle Größe. Die Öffnungen48 können einheitlich in der Größe oder können variabel in der Größe sein. Auf jeden Fall sind die Öffnungen48 dazu konfiguriert, eingerichtet und/oder haben die Funktion, es Gasen und/oder Dämpfen in dem Inneren20 zu ermöglichen, durch sie hindurchzuströmen. Es ist auch zu beachten, daß, anstatt mehrerer Öffnungen, es auch nur eine Öffnung geben kann. - Unter Bezug auf
8 ist darin eine alternative Form der Einlaßöffnungen48 gezeigt, welche entlang dem oberen Inneren der Schale16 verteilt sind. Anstelle der Einlaßöffnungen48 von einheitlicher Größe, können die Einlaßöffnungen48 von unterschiedlicher Größe sein, in Abhängigkeit von der Position auf dem inneren Rand und/oder dem Abstand von der Einlaßöffnung. Wie in8 dargestellt ist, sind ein erster Satz70 von Einlaßöffnungen48 einer ersten Größe benachbart oder nahe zu der Einlaßöffnung gelegen, während ein zweiter Satz72 von Einlaßöffnungen48 einer zweiten Größe, welche größer oder breiter als die erste Größe ist, distal oder weg von der Auslaßöffnung gelegen ist. Natürlich sind andere Abwandlungen, wie z.B. mehrere Sätze von Einlaßöffnungen48 verschiedener Größen, welche sich von der Einlaßöffnung, wo immer gelegen, in distaler Richtung dazu vergrößern oder verkleinern in Betracht gezogen. - Unter Bezugnahme auf
9 ist darin eine alternative Form der Einlaßöffnungen48 dargestellt, welche entlang dem oberen Inneren der Schale16 verteilt sind. Anstelle von Einlaßöffnungen48 gleicher Größe oder Sätzen oder verschiedenen Größen kann jede Einlaßöffnung48 in der Größe unterschiedlich sein im Bezug auf die anderen Einlaßöffnungen48 , in Abhängigkeit von der Position auf dem inneren Rand und/oder dem Abstand von der Auslaßöffnung. Wie in9 dargestellt ist, sind die Einlaßöffnungen48 der Größe nach von proximal zu der Auslaßöffnung zu distal zu der Auslaßöffnung abgestuft, wie z.B. die Einlaßöffnungen48 , welche fortlaufend, wie dargestellt, in der Größe zunehmen. Natürlich werden andere Abwandlungen, wie z.B. Einlaßöffnungen48 , welche sich fortlaufend in ihrer Abmessung von der Auslaßöffnung, wo immer gelegen, zu distal davon verkleinern, in Betracht gezogen. - Die alternativen Ausführungsformen können eine größere gleichmäßige Luftströmung durch den oberen Teil der Schale
16 erreichen, speziell wenn der Deckel32 entfernt ist. Da Luft dazu neigt, den Pfad des geringsten Widerstands zu finden, sorgt das Bereitstellen von Einlaßöffnungen48 , welche kleiner nahe (proximal) der Einlaßöffnung31 sind (siehe7 ), für einen größeren Widerstand für Luftströmung, während das Bereitstellen von Einlaßöffnungen48 , welche größer an den entgegengesetzten Seiten der Auslaßöffnung31 (weg oder distal davon) sind, für einen geringeren Widerstand für Luftströmung sorgt. In dieser Weise kann eine volumetrische Luftströmung gleichmäßiger über den oberen Teil der Schale16 verteilt werden und daher die Dampfbeseitigungseffizienz verbessern, sowohl wenn der Deckel32 aufgesetzt als auch, wenn er abgenommen ist. - Mit Bezug auf die
5 ,6 und7 werden die Randstruktur24 und das Dampfbeseitigungssystem50 diskutiert. Wie obenstehend dargestellt, umfaßt die Randstruktur24 eine äußere Wand44 und eine innere Wand46 , welche zueinander beabstandet sind. Die äußere Wand44 und die innere Wand46 definieren als solches einen Hohlraum, Kanal, Nut oder dergleichen, welche zusammen mit einer unteren Wand62 eine Kammer60 bilden. Die Kammer60 erstreckt sich kranzförmig um die Schale16 oder die Randstruktur24 . Die mehreren Öffnungen48 , welche sich durch die innere Wand46 erstrecken, stellen eine Verbindung zwischen dem Inneren20 und der Kammer60 her. Wie am besten in7 zu sehen ist, steht die Röhre30 in Verbindung mit der Kammer60 . Wie speziell in den1 und2 dargestellt ist, steht die Röhre30 in Verbindung mit der Vakuumquelle14 . Die Dichtung26 sorgt, wenn sie auf der Randstruktur24 und über die Kammer60 plaziert wird, für eine abgedichtete Kammer. Daher evakuiert jedes Vakuum, welches an die Kammer60 angelegt wird, Gase oder Dämpfe aus dem Inneren20 über die Öffnungen48 . Da das Dampfbeseitigungssystem50 Teil der Schale16 ist, wird ein Evakuieren des Inneren20 sogar dann erreicht, wenn der Deckel32 entfernt wird und die Vakuumquelle14 ein Vakuum (Saugen) erzeugt. - Das Dampfbeseitigungssystem
50 umfaßt die Kammer60 und die mehreren Öffnungen48 (oder, alternativ dazu, nur eine Öffnung48 ), welche in der Schale16 benachbart zur Kammer60 und durch die innere Wand46 in Verbindung damit gebildet sind, und die Verbindungslei tung (z.B. Röhre30 ), welche die Kammer60 mit der Vakuumquelle14 verbindet. Auf diese Weise steht das Innere20 in Verbindung mit der Vakuumquelle14 . - Unter Bezugnahme auf die
3 und4 umfaßt die Mischvorrichtung12 ferner ein Mischblatt42 , welches von einer Halterung52 hängt. Das Mischblatt42 ist dazu konfiguriert, eingerichtet und/oder hat die Funktion, sich in beide Richtungen im Inneren20 zu drehen oder umzulaufen und somit für ein Mischen der Monomere, welche darin eingebracht sind, zu sorgen. Das Mischblatt42 weist einen Schaft auf, der durch die Halterung52 mit einem Ritzel56 in Verbindung steht. Das Ritzel56 wiederum steht in Verbindung mit einem Ritzel54 , welches eingerichtet ist, in den Ausschnitt55 eingesetzt zu sein. Das Ritzel54 ist eingerichtet, um in Verbindung mit dem Ritzel58 und einem Ritzel38 zu stehen, wovon jedes auf einer Unterseite des Deckels32 angeordnet ist. Ein Drehen der Kurbel40 dreht das Getriebe, um zu bewirke, daß sich das Mischblatt42 dreht. Eine detaillierte Erläuterung der vorliegenden Getriebeanordnung zum Antreiben des Mischblattes42 ist in der europäischen Patentanmeldung EP-A-1 210 975 bereitgestellt. - Eine Verwendung und/oder Anwendung der vorliegenden Erfindung wird als Beispiel beschrieben. Unter Bezugnahme auf die Figuren sitzt die Dichtung
26 auf der Randstruktur24 und über der Kammer60 . Der Deckel32 wird dann über die Dichtung26 und die Randstruktur24 verschlossen. Die Röhre30 wird mit der Vakuumquelle14 verbunden. - Die Vakuumquelle
14 wird entweder vor oder nach dem Einbringen der ungemischten Knochenzementkomponenten in die Schale16 über den Einlaß34 in dem Deckel32 aktiviert. Sobald die Knochenzementkomponenten in die Schale16 eingebracht sind, wird die Kurbel40 gedreht, um die Knochenzementkomponenten zu mischen, wie es für die spezielle Knochenzementkomponenten angebracht ist. Während dieser Zeit wird bewirkt, daß Gase oder Dämpfe, die im Inneren20 der Schale16 erzeugt werden, über die Öffnungen48 in die Kammer60 , in die Röhre30 und in die Vakuumquelle14 evakuiert werden. Selbst nachdem das Mischen abgeschlossen und der Deckel32 entfernt worden ist, wird ein Eingeschaltenlassen der Vakuumquelle weiterhin verbleibende Gase aus der Schale16 beseitigen. Die Vakuumquelle kann ebenfalls eingeschaltet bleiben, solange der gemischte Knochenzement aus der Schale16 zur Verwendung von dem Chirurgen entnommen wird.
Claims (6)
- Mischvorrichtung für Knochenzement (
10 ), welche umfaßt: eine Schale (16 ), welche ein Inneres definiert; einen Deckel (32 ), welcher abnehmbar an der Schale befestigbar ist, und ein Beseitigungssystem für Knochenzementdampf welches in der Schale ausgebildet ist und die Funktion hat, die Extraktion von Knochenzementdämpfen oder Gasen aus dem Inneren zu ermöglichen; wobei das Beseitigungssystem für Knochenzementdampf umfaßt: eine Kammer (60 ), welche nahe einer oberen Oberfläche der Schale ausgebildet ist; mehrere Einlaßöffnungen (48 ), welche eine Verbindung zwischen dem Inneren und der Kammer herstellen; und eine Auslaßöffnung (31 ), die in Verbindung mit der Kammer steht und zum Koppeln an eine Vakuumquelle eingerichtet ist; dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen (48 ) von einer ersten Größe bis zu einer letzten Größe, die größer ist als die erste Größe, der Größe nach angeordnet sind, wobei die Auslaßöffnung näher an der Einlaßöffnung mit der ersten Größe als an der Einlaßöffnung mit der letzten Größe liegt. - Mischvorrichtung für Knochenzement nach Anspruch 1, wobei die Kammer durch eine Randstruktur (
24 ) ausgebildet ist, welche umfaßt: eine innere Wand (46 ), welche zu dem Inneren weist; eine äußere Wand (44 ); und eine Bodenwand (62 ); wobei die Einlaßöffnung (48 ) in der inneren Wand ausgebildet sind. - Mischvorrichtung für Knochenzement nach Anspruch 1, welche des weiteren umfaßt: einen Griff (
28 ), welcher sich von der Schale erstreckt. - Mischvorrichtung für Knochenzement nach Anspruch 3, wobei der Griff (
28 ) einteilig mit der Schale (16 ) ausgebildet ist. - Mischvorrichtung für Knochenzement nach Anspruch 1, welche einen Knochenzementkomponenteneinlaß (
34 ) umfaßt, welcher in dem Deckel (32 ) ausgebildet ist. - Mischvorrichtung für Knochenzement nach Anspruch 1, in welcher die Kammer (
60 ) eine ringförmige Kammer ist, welche in einem oberen ringförmigen Rand (24 ) der Schale ausgebildet ist; die Einlaßöffnungen in dem oberen ringförmigen Rand ausgebildet sind; und in welcher eine ringförmige Dichtung (26 ) auf dem oberen Rand angeordnet ist.
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---|---|---|---|
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