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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet des Reinigens und Desinfizierens
oder Sterilisierens von Geräten
mit engen Lumen. Ihr besonderes Anwendungsgebiet ist das Reinigen
und Desinfizieren von biegsamen Endoskopen und sie wird daher unter besonderem
Bezug darauf beschrieben. Es ist aber zu beachten, dass die Erfindung
auch auf die Behandlung anderer mit Hohlräumen versehener Geräte angewendet
werden kann.
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Flüssigkeitsbezogene
mikrobielle Dekontaminationssysteme sind üblicherweise so gestaltet, dass
die am Gegenstand befindlichen Mikroben durch ein flüssiges antimikrobielles
Mittel entfernt oder getötet
werden. Dies geschieht auf verschiedene Weise, sei es in einem Bad
einer antimikrobiellen Flüssigkeit,
durch Besprühen
des Gegenstands mit einer antimikrobiellen Flüssigkeit, Eintauchen des Gegenstands
in einen antimikrobiellen Dampf oder Ähnliches. Obwohl solche Systeme
beim Abtöten
der Mikroben auf den Außenflächen des
zu dekontaminierenden Gegenstands gute Dienste leisten, bleibt die
Dekontamination von Lumen problematisch. Um als kommerzielles Handelsprodukt
dienen zu können,
muss ein Sterilisationsgerät
den Kontakt zwischen dem antimikrobiellen Mittel und den Mikroben abgesichert
herstellen. Bei Gegenständen
mit länglichen
Hohlräumen,
beispielsweise Endoskopen, ist es erstrebenswert, dass die antimikrobielle
Flüssigkeit
alle Oberflächen
innerhalb des Lumens berührt. Üblicherweise
wird dies dadurch erreicht, dass die antimikrobielle Flüssigkeit
durch das Lumen gepumpt oder gesaugt wird. Um den Verschiedenheiten
der Endoskope gerecht zu werden, beispielsweise bei der Länge des
Einführungsrohrs
oder der Verbindungsleitung, beim Typ und der Größe der Lumen und Ähnliches,
werden Aufarbeitungsanlagen für
Endoskope oftmals auf die Anwendung nur eines Endoskoptyps, allenfalls
noch einer Familie gleichartiger Endoskope eingeschränkt.
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Damit
die Reinigungsflüssigkeit
durch die Hohlräume
des Endoskops gefördert
werden kann, sind die Lumenanschlüsse am Gehäuse üblicherweise mit Steckern und
Fittings versehen. An den Oberflächen
der Verbindungsstellen können
Mikroben an den Lumenanschlüsse
zwischen den Fittings oder Steckern und dem Gehäuse eingeschlossen werden. Bei
einem guten Reibungsschluss bleiben die Mikroben durch den Reibungsschluss
vor dem antimikrobiellen Mittel geschützt. Dadurch entsteht die Möglichkeit,
dass sich am Ende des Zyklusses noch lebensfähige Mikroben auf der Oberfläche neben
den Lumenanschlüssen
befinden und somit die Desinfektion oder Sterilisation zunichte
machen.
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Ein
Möglichkeit,
eingeschlossene Mikroben zu vermeiden, ist die Schaffung einer mit
der zirkulierenden Flüssigkeit
verbundenen Druckkammer, an die der Kopf des Endoskops angeschlossen
wird. Das Einführungsrohr
des Endoskops wird durch eine Rohrleitung mit einer Öffnung in
der Druckkammerwand verbunden.
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US-A-5288467
ist die Offenlegung eines Reinigungs- und Desinfektionsapparats
für medizinische Geräte. Der
Reinigungsbehälter
besitzt ein Gestell, das zwei gleiche Druckbehälter aufnehmen kann, die jeder
mit einem Deckel versehen sind, die geöffnet werden können und
im geschlossenen Zustand einen dichten Abschluss des jeweiligen
Druckbehälters bilden.
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Aufgrund
der unterschiedlichen Durchmesser der Endoskopeinführungsrohre
kann es zu einer übermäßigen Flüssigkeitsleckage
um das Einführungsrohr
herum durch die Öffnung
kommen, was zu einem Druckverlust in der Kammer führen würde. Der reduzierte
Druck ist dann möglicherweise
zu gering, um die Reinigungslösung
durch die Lumen im Endoskopkopf zu drücken.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue und verbesserte Apparatur
und Methode dar, durch die die oben erwähnten und weitere Probleme
ausgeräumt
werden können.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein System zur Aufarbeitung
eines mit einem rohrförmigen
Geräteteil
ausgerüsteten
medizinischen Geräts
vorgestellt. Das System besteht aus einem Behälter, der eine Druckkammer
darstellt, in die ein Teil des medizinischen Geräts eingesteckt wird. Der Behälter besitzt
einen ersten Gehäuseteil, der
einen ersten Abschnitt des Druckbehälters und einen ersten Kanal
bildet. Ein zweiter Gehäuseteil
bildet einen zweiten Abschnitt des Druckbehälters und einen zweiten Kanal.
Zusammen bilden der erste und der zweite Kanal den Ausgang aus der
Druckkammer, wenn die Gehäuseteile
geschlossen sind. In diesen Ausgang wird das rohrförmige Geräteteil des
medizinischen Geräts
hineingesteckt. Eine flexible Dichtungseinheit sorgt dafür, dass
zwischen dem hineingesteckten rohrförmigen Geräteteil und der flexible Dichtungseinheit
ein begrenzter Durchfluss der Verarbeitungsflüssigkeit vom Druckkammerausgang möglich ist.
Eine Pumpe versorgt die Druckkammer mit komprimierter Wiederaufarbeitungsflüssigkeit,
so dass die Wiederaufarbeitungsflüssigkeit durch das Lumen und
zwischen dem rohrförmigen
Geräteteil und
der flexiblen Dichtungseinheit hindurchfließt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Methode vorgestellt
zur Wiederaufarbeitung eines medizinischen Geräts mit einem rohrförmigen Geräteteil.
Die Methode umfasst die Positionierung eines medizinischen Geräts, so dass
ein Teil des medizinischen Geräts
innerhalb einer Druckkammer angeordnet ist, die aus einem ersten
und einem zweiten Gehäuseteil
besteht, und dass das rohrförmige
Geräteteil
des medizinischen Geräts
durch einen Ausgang der Druckkammer hindurchreicht. Der Ausgang
wird durch das erste und zweite Gehäuseteil gebildet. Eine Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
strömt
in die Kammer und um das rohrförmige
Geräteteil
herum und aus der Kammer heraus. Der Fluss der Flüssigkeit
zwischen Ausgang und rohrförmigem
Geräteteil
ist durch ein flexibles Dichtungssystem begrenzt, das einen begrenzten Fluss
der Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
zwischen dem flexiblen Dichtungssystem und dem rohrförmigen Geräteteil zulässt, wenn
das rohrförmige
Geräteteil
darin eingesteckt ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Methode zur
Wiederaufarbeitung eines Endoskops vorgestellt. Die Methode umfasst
die Positionierung eines Endoskops, so dass ein Kopf des Endoskops
innerhalb einer Druckkammer angeordnet ist, die aus einem ersten
und einem zweiten Gehäuseteil
besteht, und dass ein rohrförmiges
Geräteteil
des Endoskops durch einen Ausgang aus der Druckkammer hindurchreicht.
Eine Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
strömt
in die Kammer und in das Lumen des rohrförmigen Geräteteils und zwischen dem rohrförmigen Geräteteil und
dem Ausgang hindurch. Die Methode umfasst des weiteren, dass der
Fluss der Flüssigkeit
zwischen Ausgang und rohrförmigem
Geräteteil
durch eine Mehrzahl flexibler Dichtungsflossen begrenzt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Behälter zur
Aufnahme eines Endoskopkopfes vorgestellt. Der Behälter umfasst
eine Kammer, die den Endoskopkopf aufnimmt. Ein Rohr führt aus
der Kammer heraus, in das das Einführungsrohr des Endoskops gesteckt
werden kann. Ein Ausgang aus der Kammer dient der Aufnahme der Verbindungsleitung.
Eine Vielzahl von Dichtungsflossen ist eingerichtet, wobei jede
aus einem an dem Ausgang befestigten Basisteil und einer aus dem
Basisteil herausreichenden Zarge besteht. Die Zarge definiert einen
Schlitz durch den die jeweilige Verbindungsleitung gesteckt wird.
Die Schlitze der einzelnen Zargen werden vom fernen Ende zum Öffnungsende
des Ausgangs hin immer kleiner.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird ein System zur Wiederaufarbeitung
medizinischer Geräte
vorgestellt. Das System umfasst eine Wiederaufarbeitungskammer und einen
in die Wiederaufarbeitungskammer zu stellenden und dadurch eine
innere Kammer definierenden Behälter,
der speziell der Aufnahme zumindest eines Teils des medizinischen
Geräts
dient. Ein Pumpe versorgt die innere Kammer so mit der Wiederaufarbeitungsflüssigkeit,
dass die Oberflächen
des Geräts damit
in Berührung
kommen. Ein Halterung ist in dem Behälter angebracht, der einen
speziellen Indikatorstreifen aufnehmen kann. Dieser Indikatorstreifen zeigt
eine merkliche Veränderung,
wenn er der Wiederaufarbeitungsflüssigkeit ausgesetzt wird.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass damit die Innen- und
Außenoberflächen eines zu
reinigenden Endoskops in einem einzigen Wiederaufarbeitungsgerät gereinigt
und desinfiziert werden können.
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Ein
weiterer Vorteil zumindest einer Ausführung der vorliegenden Erfindung
ist, dass das Wiederaufarbeitungsgerät verschiedene Endoskope unterschiedlicher
Größen aufnehmen
kann.
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Ein
weiterer Vorteil ist der geregelte und sichere Durchfluss durch
die Lumen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
in einer geregelten Weise über
alle in dem Wiederaufarbeitungsgerät untergebrachten Oberflächen des Endoskops
abfließt.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden jedem, der übliche Kenntnisse
in dieser Technik besitzt, beim Lesen und Verstehen der folgenden detaillierten
Beschreibung der bevorzugten Anwendungen offenbar.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung kann mit verschiedenen Komponenten und Anordnungen
von Komponenten sowie in verschieden Schritten und Schrittfolgen
realisiert werden. Die Zeichnungen dienen lediglich dem Zweck, eine
bevorzugte Ausführung
darzustellen, und sollen daher nicht als Einschränkung der Erfindung gedeutet
werden.
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1 ist
eine seitliche Schnittdarstellung eines automatisierten Wiederaufarbeitungsgeräts für Endoskope
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine Perspektivdarstellung des Gestells des Wiederaufarbeitungsgeräts für Endoskope
aus 1 und zeigt zwei geschlossene Endoskopkopfbehälter;
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3 ist
eine Perspektivdarstellung eines geöffnete Endoskopkopfbehälters;
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4 ist
eine seitliche Schnittdarstellung des Endoskopkopfbehälters aus 3;
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5 ist
eine vergrößerte Perspektivdarstellung
des unteren Teils des Endoskopkopfbehälters aus 3 und
zeigt den darin platzierten Endoskopkopf;
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6 ist
eine Perspektivdarstellung des geschlossenen Endoskopkopfbehälters aus 3;
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7 ist
eine schematische Darstellung des Flüssigkeitsflusses durch die
Lumen in einem in dem Endoskopkopfbehälter befindlichen Endoskopkopf;
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8 ist
eine vergrößerte Perspektivdarstellung
der Ausgangsöffnung
aus 3;
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9 ist
eine Perspektivdarstellung eines Teilausschnitts der Ausgangsöffnung aus 8;
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10 ist
die schematische Darstellung eines durch die Ausgangsöffnung geführten Lichtleiterkabels;
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11 ist
die schematische Darstellung eines größeren durch die Ausgangsöffnung aus 10 geführten Lichtleiterkabels;
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12 ist
eine vergrößerte Perspektivdarstellung
des Endoskopkopfbehälters
aus 3 und zeigt den Indikatorstreifen und die Halterung
für den Indikatorstreifen;
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13 ist
eine Perspektivdarstellung eines Teilschnitts durch die Halterung
des Indikatorstreifens aus 12;
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14 ist
eine Perspektivdarstellung einer anderen Ausführung einer Patronenhalterung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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15 ist
eine Perspektivdarstellung eines Teilschnitts durch die geschlossene
Patronenhalterung aus 14;
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16 ist
eine Perspektivdarstellung des hinteren Teils der Patronenhalterung
aus 14;
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17 ist
eine schematische Darstellung des Wiederaufarbeitungsgeräts aus 1 mit
einer geöffneten
Patrone in einer Patronenhalterung;
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18 ist
eine Perspektivdarstellung der teilweise geschlossenen Ausgangsöffnung aus 3;
und
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19 ist
eine Perspektivdarstellung einer anderen Ausführung der Halterung eines Indikatorstreifens
aus 13.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungen
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird hier ein automatisiertes
Wiederaufarbeitungsgerät 10 für Endoskope
dargestellt, das für
eine rollende Aufnahme eines beräderten
Wagens oder Gestells 12 in eine Wasch- und Desinfizierkammer 14 eingerichtet
ist. Der Innenraum der Wiederaufarbeitungskammer 14 hat
vorzugsweise ein von 10 bis 15 Litern umfassendes Volumen. Die Größe des Wiederaufarbeitungsgeräts ist darauf
abgestimmt, dass es unter Theken oder andere Arbeitsflächen passt.
Es werden jedoch auch höher
liegende Anordnungen und andere Größen des Wiederaufarbeitungsgeräts erwogen.
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Obwohl
das Wiederaufarbeitungsgerät 10 hier
mit besonderem Bezug sowohl auf Reinigungs- als auch Desinfektionsschritte
(hier allgemein als Wiederaufarbeitung bezeichnet) beschrieben wird, wird
auch erwogen, dass diese Schritte wahlweise kombiniert, zusätzliche
Schritte eingefügt
oder der eine oder andere der Schritte ausgelassen werden kann.
Obwohl üblicherweise
die Desinfizierung, also die Zerstörung oder Inaktivierung der
gefährlichen Mikroorganismen,
gewünscht
ist, wird auch erwogen höhere
Ebenen der antimikrobiellen Behandlung zu erreichen, beispielsweise
die Sterilisation (also die Zerstörung oder Inaktivierung aller
Mikroorganismen, egal ob gefährlich
oder nicht), oder auch niedrigere Ebenen, beispielsweise die hygienische
Reinigung. Die verschiedenen Dekontaminationsebenen können durch
Anpassung der ausgewählten
Chemikalien, der Konzentration der Chemikalien, der Zykluszeiten oder Ähnliches
erreicht werden.
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Unter
Bezugnahme auch auf 2 ist der abgebildete Rollwagen 12 so
eingerichtet, dass er zwei üblicherweise
rechtwinklig zueinander stehende Endoskopkopf-Aufnahmebehälter 16, 16' enthält, obwohl
auch erwogen wird, dass entweder weniger oder auch mehr Behälter untergebracht
werden können.
Obwohl das Wiederaufarbeitungsgerät insbesondere für die Wiederaufarbeitung
von Endoskopen geeignet ist, ist es ebenfalls für die Wiederaufarbeitung verschiedenster
mit Lumen versehener Geräte geeignet.
Der Begriff „Endoskop" wird hier umfassend
für die
Begriffe Endoskop, Laparoskop, Bronchoskop, Koloskop, Gastroskop,
Duodenoskop und andere ähnliche
mit Lumen versehene Geräte
verwendet.
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Wie
in den 2 bis 6 dargestellt besitzt jeder
Endoskopkopf-Aufnahmebehälter 16, 16' ein zweiteiliges
Schalengehäuse 20,
das gezielt zur Aufnahme eines Endoskopkopfes 22 geöffnet werden
kann. Der Kopf bietet über
die darin enthaltenen Öffnungen
oder Anschlüsse
den Zugang zu vielen der innen verlaufenden Lumen des Endoskops,
wie im Folgenden noch genauer beschrieben werden wird. Ein oberer
Teil 24 des Schalengehäuses 20 ist mittels
zwei oder mehr drehbaren Verbindungselementen, beispielsweise durch
Scharniere 28, die an den benachbarten Seiten 30 und 32 der
oberen und unteren Teile (3) angebracht
sind, mit dem unteren Teil verbunden. Ein Schließmechanismus 34 sorgt
während
des Wiederaufarbeitungszyklusses für einen leckdichten (oder beinahe
leckdichten) Verschluss der beiden Gehäuseteile 24, 26 des
Behälters.
Beispielsweise besteht ein Schließmechanismus aus Spannverschlüssen mit
Verriegelungslaschen (vier davon sind in 2 und 4 dargestellt),
die entlang einer Seite 38 entweder des oberen oder unteren
Teils und den entsprechenden Schließhaken 40 entlang
der entsprechenden Seite 42 des anderen Teils verteilt
sind. Obwohl das Gehäuse
so beschrieben wird, dass es aus zwei Teilen besteht, wir auch erwogen,
das es ersatzweise mehr als zwei Teile haben kann.
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Unter
weiterem Bezug auf 3, stellt jedes der Gehäuseteile 24, 26 eine
Mulde 52, 54 dar, die zusammen, wenn die Teile
geschlossen sind, einen Hohlraum oder eine Druckkammer 56 (4) bilden
und zwar von angemessener Größe und Form, um
den Endoskopkopf 22 aufzunehmen. Endoskopköpfe variieren
sowohl in ihrer Größe als auch
Form. Der Hohlraum ist vorzugsweise so geformt, dass er zumindest
einen Endoskopkopftyp, besser noch, eine Mehrzahl unterschiedlicher
Endoskopkopftypen aufnehmen kann. Die Köpfe werden genügend locker gehalten,
dass Flüssigkeit über alle
Flächen
fließen kann.
Ausbuchtungen und Einbuchtungen minimieren die unmittelbaren Kontaktflächen und
verhindern übermäßige Verschiebungen.
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Wie
in den 2 und 7 dargestellt, ist die Ausgangsöffnung 58 an
einem Ende der Druckkammer 56 an ein langes Rohr 60 angeschlossen, das
ausreichend dimensioniert ist, um einen Schlauch, beispielsweise
das vom Endoskopkopf abgehenden Einführungsrohr 62 des
Endoskops, aufzunehmen. Das Rohr 60 besteht vorzugsweise
aus einem biegsamen Material, beispielsweise aus Polyäthylen oder
einem fiberverstärktes
Polyvinylchlorid. Wie in 1 dargestellt, wird das Rohr 60 in
der Wiederaufarbeitungskammer 14 so aufgerollt, dass das
Einführungsrohr
nicht über
den Biegeradius hinaus gebogen wird, dem es noch vernünftig widerstehen
kann. Das vom Gehäuse 20 entfernt
liegende Ende 64 des Rohrs hat eine Öffnung 66, die so
geformt ist, dass die aus dem Gehäuse fließende Flüssigkeit durch das Rohr und
um das Einführungsrohr 62 des
Endoskops herum fließt,
bevor sie am offenen Ende das Rohr 60 verlässt (7).
Das Ende des Rohrs 60 und, wahlweise, auch Zwischenteile
werden an Festpunkten des Gestells 12 befestigt, um die Lage
und Form des Rohrs zu fixieren.
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Da
die Einführungsrohre 62 verschiedene Größen und
Durchmesser haben, bieten unterschiedliche Rohre auch unterschiedliche
Widerstände
gegenüber
dem Flüssigkeitsfluss
durch das Rohr 60. Um bei einem gleichmäßigen und geregelten Fluss
durch das Rohr 60 einen bestimmten Flüssigkeitsdruck innerhalb des
Gehäuses
aufrechterhalten zu können,
ist es wünschenswert,
die Durchflussrate der Flüssigkeit
durch das Rohr 60 regeln zu können. In der bevorzugten Ausführung wird
dies durch eine biegsame Drossel, beispielsweise ein am besten in 3 und 4 dargestellter,
konisch zu laufender elastomerer Dichtring 70, der vorzugsweise
in dem Schalengehäuse
oder am Ende 72 des Rohrs 60 Nahe des Gehäuses oder
aber im Rohr selbst verankert ist. Wie in 3 und 4 dargestellt,
sitzt der Dichtring 70 in einem genuteten U-förmigen Kanal 74 am
Ende des unteren Schalenteils. Wenn der Behälter 16, 16' geschlossen
ist, fügt
sich ein entsprechend genuteter U-förmiger Kanal 76 im
oberen Schalenteil über
den Dichtring. Die zwei genuteten Kanäle 74, 76 bilden
zusammen den Kammerausgang 58. Ersatzweise kann sich der
Kammerausgang 58 auch vollständig in dem einen oder dem
anderen Gehäuseteil 24, 26 befinden.
Der Dichtring ist dehnbar, um somit Rohre verschiedener Durchmesser
aufnehmen zu können.
Ersatzweise kann der Dichtring 70 auch am entfernten Ende 64 oder
auch in Zwischenbereichen des Rohrs 60 platziert werden. Wahlweise
kann eine Vielzahl von austauschbaren Dichtringen 70 zur
Verfügung
gestellt werden, um somit einen größeren Bereich der Einführungsrohre unterschiedlicher
Durchmesser abzudecken. Die Steigung der Verjüngung des Dichtrings, der Durchmesser
der Abschlussöffnung
und die Dicke und Elastizität
des elastomeren Materials werden so gewählt, dass Einführungsrohre
sowohl mit einem kleinen Durchmesser als auch mit einem großen Durchmesser
dicht genug abgeschlossen werden, um einen begrenzten Durchfluss
zwischen Dichtring 70 und Endoskoprohr 62 zuzulassen,
aber nicht so dicht, dass dieser Fluss gestoppt wird. Beispielsweise,
wie in 3 und 4 dargestellt, weist der Dichtring zwei
Einengungen 78, 79 auf.
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Unter
Bezugnahme auf 2 bis 7, besitzt
das Gehäuse
auch einen Ausgang 80, durch den ein flexibles rohrförmiges Teil
des Endoskops, beispielsweise das Lichtleiterverbindungskabel 82, hindurchgeführt wird
(7). Die Lichtleiterverbindung 84 und
das Ende des entsprechenden Kabels 82 werden dann so in
einem horizontalen Maschenkorb 85 des Wagen 12 ausgelegt,
dass ihre Außenflächen in
dem Wiederaufarbeitungsgerät
gereinigt und desinfiziert werden (2). Ein
Teil des Ausgangs 80 wird durch das obere Gehäuseteil,
ein anderer Teil durch das untere Gehäuseteil gebildet. Wie es am
besten in 3 zu sehen ist, stellt das untere Ausgangsteil 86 einen
U-förmigen,
vorzugsweise halbzylindrischen von der Mulde 54 des unteren
Gehäuseteils 26 ausgehenden
Kanal 88 dar. Ein entsprechender halbzylindrischer Kanal 90 bildet
das obere Ausgangsteil 92 im oberen Gehäuseteil 24. Die halbzylindrischen
Kanäle 88, 90 passen
im geschlossenen Zustand des Gehäuses
dicht aufeinander und bilden somit den fast zylindrischen Ausgang 80 (6).
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Wie
es am besten in 3 zu sehen ist, sind Rillen 100, 102 in
die Passkanten 104, 106 eines der beiden Ausgangsteile 86, 92 eingearbeitet,
in die die aus den entsprechenden Passkanten 112, 114 des
anderen Ausgangsteils heraus ragenden Dichtungselemente 108, 110 eingreifen.
Wenn die Spannverschlüsse 34 verriegelt
sind, wird jedes der Dichtungselemente 108, 110 in
die entsprechende Rille gepresst, wodurch der Ausgang 80 der
Länge nach leckdicht
abgeschlossen wird. Ein gleiches Dichtungselement 116 läuft um die
Mulde 52 des oberen Teils herum und wird dichtschließend in
der entsprechenden Rille 118 in dem unteren Teil aufgenommen. Die
aus dem Gehäuse
abfließende
Flüssigkeit
fließt somit
nur durch das Rohr 60 oder den Ausgang 80.
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Unter
Bezugnahme auch auf 8, wird in dem Ausgang 80 ein
mehrere Größen aufnehmender Begrenzer,
beispielsweise eine Dichtungsbaugruppe 120, eingebaut.
Die Dichtungsbaugruppe begrenzt den Fluss der Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
aus dem Gehäuse
in die Hauptkammer 14 des Wiederaufarbeitungsgeräts. Die
Dichtungsbaugruppe befindet sich teilweise in dem unteren Kanal 88 und
teilweise in dem oberen Kanal 90. Genauer gesagt, ist ein
erster Teil 122 der Dichtungsbaugruppe in den Kanal 88 und
ein zweiter Teil 124 in den Kanal 90 eingesetzt.
In einer bevorzugte Ausführung
und unter Bezugnahme auf 8, besteht jeder Teil der Dichtungsbaugruppe
aus einer Mehrzahl von dicht beieinander liegenden oder sich überlappenden
U-förmigen
Dichtungsflossen 126, 128, 130 (drei
davon sind in 2, 3 und 8 dargestellt),
die beispielsweise aus einem flexiblen Silikonmaterial geformt sind.
Jede Dichtungsflosse besteht aus einem Sockelteil 132,
der mit Kontakt zur Kanalwand eingesetzt ist, und aus einer gebogenen
U-förmigen konisch
zulaufenden Zarge 134, die vom Sockelteil aus in den Kanal 88, 90 hineinreicht.
Die Zarge 134 steht somit schräg von der Kanalwand 88, 90 weg,
so dass sie zumindest teilweise die Strömung der Flüssigkeit aus der Kammer 56 unterbricht.
Die Zarge 134 der einen Dichtungsflosse kann den Sockelteil 132 der stromabwärts liegenden
Dichtungsflosse zum Teil überlappen.
Wie in 9 dargestellt, werden die Sockelteile 132 und
Dichtungsflossen 134 vorzugsweise zusammen als ein Bauteil 122, 124 geformt, das
heißt,
dass alle Sockelteile miteinander verbunden sind; es wird aber auch
erwogen, jede der Dichtungsflossen 126, 128, 130 einzeln
herzustellen und sie dadurch einzeln austauschbar zu machen.
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Die
Zargen 134 sind gebogen, wobei der Mittelpunkt 136 jeder
Zarge stromabwärts
von den Zargenkanten 138, 140 liegt. Der aus den
Sockelteilen 132 bestehende Gesamtsockel ist dem entsprechenden
Kanal 88, 90 vorzugsweise mit Schrauben 124, Bolzen
oder anderen geeigneten Befestigungsmitteln befestigt, so das die
betreffenden Teile 122, 124 der Dichtungsbaugruppe
entfernt und/oder ersetzt werden können, wie es im Folgenden noch
genauer beschrieben wird. Ersatzweise können die Dichtungsflossen durch
Schweißen,
Kleben oder auf andere Weise mit dem Kanal 88, 90 oder
miteinander verbunden werden, um somit die betreffende Teile 122, 124 der
Dichtungsbaugruppe zu bilden.
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Ein
U-förmiger
Schlitz 144, 146, 148 wird in jeder Zarge 134 um
den Mittelpunkt herum gebildet und diese Schlitze werden entlang
dem Ausgang 80 axial angeordnet. Die Zargen 134 der
Dichtungsflossen eines Kanals 88 überlappen, berühren oder
verzahnen sich mit den Zargen der entsprechenden Dichtungsflossen
im anderen Kanal 90, so dass die Schlitzpaare 144, 144' und 146, 146' und 148, 148' eine Serie
von fast kreisförmigen Öffnungen 150 bilden
(4 und 6). Vorzugsweise werden die Schlitze
und somit die kreisförmigen Öffnungen 150 vom
vorderen Ende 154 zum hinteren Ende 156 des Ausgangs 80 hin
immer kleiner, wie in 8 dargestellt. Dies ermöglicht,
dass verschieden starke Lichtleiterkabel 82 aufgenommen
werden können
unter Erhalt des im Gehäuse 20 herrschenden
Drucks innerhalb bestimmter Toleranzen. Das beispielhaft in 10 dargestellte
relativ dünne
Lichtleiterkabel 82 berührt
nur die äußeren Dichtungsflossen 130, 130' während das
beispielhaft in 11 dargestellte stärkere Lichtleiterkabel 82' alle oder jedenfalls
mehrere der Dichtungsflossen 126, 128, 130 berührt. Die Dichtungsflossen
in 10 und 11 sind
vereinfachend als Flügel
dargestellt und es wird auch eine vierte Dichtungsflosse 158 gezeigt.
Da die Dichtungsflossen 126, 128, 130, 158 biegsam
sind, werden die Zargen 134 nach außen um die Öffnung 150 herum aufgespreizt
und erlauben somit, dass das Lichtleiterkabel 82, 82' eingeführt werden
kann. In jedem Fall kann der Druck innerhalb des Gehäuses leicht
auf dem Wert von etwa 17 kPa, besser noch, etwa 70 kPa gehalten
werden. Die Wiederaufarbeitungsflüssigkeit leckt aus dem Gehäuse durch
die Zargenöffnung
heraus, wodurch sichergestellt ist, dass alle Außenflächen von den Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten
(hier allgemein als Wiederaufarbeitungsflüssigkeit bezeichnet) berührt werden.
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Wahlweise
sind eine, mehrere Zargen oder der gesamte Zargensatz 126, 128, 130 austauschbar.
Beispielsweise wird ein Zargensatz für mittelstarke oder dicke Lichtleiterverbindungskabel
eingesetzt, während
für ein
kleineres Kabel, beispielsweise das eines Bronchoskops, eine oder
mehrere Zargen durch eine oder mehrere Zargen mit kleineren Schlitzen 144, 146, 148 ersetzt
werden. Dies wird leicht dadurch erreicht, indem eine oder mehrere
der Zargenschrauben 142 gelöst und sodann geeignete Austauschzargen
eingesetzt werden. Wahlweise können andere
Befestigungssysteme eingesetzt werden, bei denen andere äußere Befestigungsmittel
oder aber die Flexibilität
der Dichtungsteile 122, 124 genutzt werden, um
sie mittels einer Schnappverbindung oder durch Passreibung in dem
betreffenden Kanal 88, 90 zu fixieren.
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Wie
in 1, 3 und 7 dargestellt,
fließt
die Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
durch die entweder im unteren oder oberen Teil 24, 26 des Gehäuses 20 gebildete Öffnung 160 in
das Gehäuse 20.
Ein Schlauch 162 wird gezielt mit dem Verteilerrohr 153 verbunden.
Das Verteilerohr 163 ist vorzugsweise über eine Reibungssteckverbindung
mit der Flüssigkeitsausgangsöffnung 164 auf
der Rückseite
der Kammer 14 verbunden. Die Ausgangsöffnung 164 ist an
das Flüssigkeitsverteilsystem 165 des
Wiederaufarbeitungsgeräts
angeschlossen. Die Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeiten
werden durch das Flüssigkeitsverteilsystem 165 mittels
der Pumpe 166 unter Druck in den Schlauch 162 gefördert. Dieselbe
Pumpe 156 fördert
die Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
unter Druck von dem Flüssigkeitsverteilsystem 165 wahlweise
auch zu den Düsen 168,
die sich in der Reinigungskammer 14 befinden (1).
Die Düsen 168 bestehen
vorzugsweise aus beispielsweise in den oberen und unteren Sprühschienen
oder -köpfen 169, 169' geformten Löchern. Die
Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeiten
werden unter ausreichendem Druck in das Gehäuse 20 gefördert, so
dass im Gehäuse
ein Druck aufrechterhalten bleibt, der über dem Umgebungsdruck innerhalb
der Wiederaufarbeitungskammer 14 liegt. Der Druck innerhalb
des Gehäuses 20 liegt
so niedrig, dass die empfindlichen Teile des Endoskops nicht beschädigt werden,
aber ausreichend hoch, so dass die Flüssigkeiten durch die Lumen
des zu reinigenden Endoskops gedrückt werden. Innerhalb des Gehäuses 20 ist
ein Überdruck
von etwa 70 kPa gegenüber dem
Druck in der Wiederaufarbeitungskammer 14 für die meisten
Endoskoptypen ausreichend, obwohl bei einigen Endoskoptypen mit
sehr engen Lumen ein höherer
Druck wünschenswert
ist.
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Wie
in 7 dargestellt, fließt ein Teil der in das Gehäuse 20 fließenden Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
um den Endoskopkopf 22 herum und reinigt und desinfiziert
somit dessen Außenflächen. Etwas
dieser Flüssigkeit
verlässt
das Gehäuse 20 durch
das Rohr 60, weitere Flüssigkeit
durch den Ausgang 80. Ein Teil der in das Gehäuse strömenden Flüssigkeit
fließt über die
im Kopf 22 befindlichen Einlassstutzen 172, 174, 176 usw.
in die Lumen 170 des Endoskops hinein und durch die Lumen
hindurch zu den betreffenden, beispielsweise am Ende des Einführungsrohrs 62 oder
im Lichtleiterkabelanschluss 84 angebrachten Auslassstutzen 180, 182, 184, 186 usw.
Wahlweise sind einer oder mehrere der Einlass- oder Auslassstutzen
des Endoskops mit einem (nicht dargestellten) Adapter versehen,
der ein Ventil mechanisch betätigt,
das normalerweise eine Flüssigkeitszirkulation
verhindern würde,
Wahlweise sind einer oder mehrere der Stutzen mit einem (nicht dargestellten)
Stopfen versehen, durch die der Fluss der Flüssigkeit durch den betreffenden
Stutzen verhindert oder reduziert wird. Dadurch wird sichergestellt, dass
die Flüssigkeit
durch alle zu reinigenden oder zu desinfizierenden Lumen fließt. Eine
andere Möglichkeit
ist, zusätzliche
Einlassstutzen, Strahldüsen
oder Ablenkplatten so anzuordnen, dass zusätzlich Flüssigkeit dahin gelenkt oder
der Druck dort erhöht
wird, wo sich schwierig zu durchdringende Lumen befinden.
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Um
sicherzustellen, dass der Druck innerhalb des Gehäuses 20 über den
gesamten Dekontaminationszyklus in einem bestimmten Druckbereich bleibt
(das heißt,
ausreichend hoch, um einen Lumen-Durchfluss aufrechtzuerhalten,
aber nicht so hoch, das Schäden
entstehen können),
wird ein Druckentlastungsventil oder ein Drucksensor, beispielsweise
ein Druckwandler 188, so montiert, dass er den Druck innerhalb
des Gehäuses 20 bestimmen
kann. Beispielsweise wird der Druckwandler 188, wie in den 1, 14 und 16 dargestellt,
außerhalb
der Wiederaufarbeitungskammer 14 montiert und bestimmt
den Druck innerhalb des Gehäuses 20 über Verbindungsrohre 190, 191.
Das Verbindungsrohr 191 wird automatisch mit einem (nichts
dargestellten) Kammerwandanschluss verbunden, sobald das Gestell 12 vollständig in
die Wiederaufarbeitungskammer 14 eingeschoben worden ist.
Der Druckwandler ist an ein Regelsystem 192 angeschlossen,
das den gemessenen Druck überwacht und
unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Algorithmus, einer Vergleichstabelle
oder von Ähnlichem weiter
verarbeitet. Wenn der gemessene Druck unter einen vorher bestimmten
Mindestwert abfällt
oder über
einen vorher bestimmten Maximalwert ansteigt, sorgt das Regelsystem 192 für die entsprechende Gegenmaßnahme.
Eine solche Gegenmaßnahme kann
das Auslösen
eines Alarms 194, beispielsweise einer Sirene oder eines
Blinklichts, sein, wodurch dem Betriebspersonal angezeigt wird,
dass der Druck außerhalb
des gewünschten
Bereichs liegt. Oder das Regelsystem kann den Zyklus ganz unterbrechen.
Bei einer anderen Ausführung
steuert das Regelsystem 192 die Pumpe 166, um
dadurch den Druck innerhalb des Gehäuses 20 so zu erhöhen oder
abzusenken, dass er wieder im vorbestimmten Bereich liegt. In einer
wiederum anderen Ausführung steuert
das Regelsystem 192 einen im Einlassschlauch eingebauten
regelbaren Strömungsbegrenzer 196,
beispielsweise ein Magnetventil, und verringert oder vergrößert damit
den Flüssigkeitszufluss
in das Gehäuse
entsprechend dem gemessenen Druck.
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Wahlweise
wird eine Halterung 200 für eine Indikatorstreifen in
das Gehäuse 20 eingebaut (12 und 13).
Dadurch wird sichergestellt, dass die Halterung 200 jedes
Mal im Wiederaufarbeitungsgerät
platziert ist, wenn der Endoskopkopfbehälter 16, 16' eingesetzt
wird. Die Halterung 200 wird mit einem Indikatorstreifen
bestückt,
beispielsweise mit einem biologischen oder chemischen Indikatorstreifen,
der gegenüber
einem oder mehreren der beim Reinigen und Desinfizieren des Endoskops
eingesetzten Chemikalien empfindlich reagiert. Beispielsweise kann
der Indikatorstreifen mit einer Chemikalie imprägniert sein, die ihre Farbe
dann ändert oder
eine andere physikalisch oder chemisch bestimmbare Änderung
zeigt, wenn sie über
eine genügend
lange Zeit einer Konzentration der Wiederaufarbeitungschemikalie
ausgesetzt war, und diese Zeit als angemessen betrachtet wird, dass
das im Wiederaufarbeitungsgerät
befindliche Endoskop oder ein anderes Gerät gereinigt oder desinfiziert
worden ist.
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In
der in den 12 und 13 beispielsweise
dargestellten Ausführung,
besitzt die Halterung eine Klammer 204, die mit einer Schraube
oder anderem Befestigungsmittel an der Außenseite des Gehäuses montiert
ist und ein Ende des Indikatorstreifens fixiert. Um dem Fluss der
Wiederaufarbeitungsflüssigkeit
Widerstand zu bieten, ist das imprägnierte Ende des Indikatorstreifens
halbtief in einer Bohrung 206 platziert, die am unteren,
gegengebohrten Ende enger wird. Die Bohrung befindet sich in einem
Block 208, der außen
an dem Gehäuse 20 montiert
ist. Die Lösung
fließt
durch die Bohrung 206 und berührt dabei das chemische oder
biologische Indikatormaterial am Ende des Streifens. Die Bohrung schützt den
Indikatorstreifen vor den starken Sprühstrahlen der Sprüharme, durch
die sonst das Indikatormaterial von dem Streifen gewaschen und dadurch
ein ungenaues Resultat entstehen würde. Zu gleicher Zeit ist der
Indikatorstreifen den Feuchtbedingungen innerhalb der Kammer ausgesetzt
und wird von Tropfen berührt,
die durch die Bohrung gelangen.
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19 zeigt
eine andere Ausführung
der Klammer 204'.
Die Klammer besteht aus einem federvorgespannten Rückhalteelement 205,
das über Drehstifte
drehbar mit der Halterung 206 verbunden ist. Die Halterung
wird mittels (nicht dargestellten) Schrauben, einem Kleber oder
einem anderem geeigneten Befestigungsmittel am Gehäuse befestigt. Die
Feder 207 drückt
das untere Teil 208 des Rückhalteelements nach Außen, wodurch
das obere Teil 209 des Rückhalteelements gegen die Halterung drückt und
dadurch mit der Halterung zusammen eine Klemmvorrichtung bildet,
in der ein Ende der Indikatorstreifens 202 fixiert werden
kann.
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Der
Endoskopkopfbehälter 16, 16' wird vorzugsweise
aus einem temperaturbeständigen
Kunststoff oder aus Edelstahl und die Dichtungselements aus einem
laugen- und säurebeständigen Material geformt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 sowie 14 bis 17,
wird eine Tassen- oder Patronenhalterung 210 in der Wiederaufarbeitungskammer 14 montiert
und dabei vorzugsweise auf dem Wagen 12 fixiert. 2 zeigt
eine erste Ausführung
der Patronenhalterung. Die in 14 bis 17 dargestellte
Patronenhalterung 210' hat
eine etwas andere Form. Die Halterung 210, 210' wird mit eine
Patrone oder Dosiertasse 212 bestückt, in der sich eine bestimmte,
reproduzierbare Menge eines Konzentrats der Wiederaufarbeitungslösung befindet.
Bei einer Ausführung
ist in dieser Quelle ein Reinigungskonzentrat und/oder ein Desinfektionskonzentrat
enthalten. Bei der in 17 dargestellten Ausführung ist
eine verlängerbare
Flüssigkeitseinlassleitung 214 fließtechnisch
mit dem Einlass 216 an der Halterung verbunden und führt durch
die Wand 217 der Kammer zu der Pumpe 166. Bei
der in den 1 und 14 bis 16 dargestellten
Ausführung,
ist die Flüssigkeitseinlassleitung 214' an der Hinterwand 218 des
Patronenhalters 210' montiert und
verbindet sich automatisch mit dem an der Hinterwand 217 der
Wiederaufarbeitungskammer 14 montierten Verbindungselement 219 sobald
das Gestell vollständig
in die Wiederaufarbeitungskammer eingeschoben worden ist. Bei dieser Ausführung fungiert
die Rückwand 218 der
Patronenhalterung 210' als
Rohrverteiler sowohl für
die Druckprüfverbindung (über die
Verbindungsleitungen 190, 191) als auch für die Wasserverbindungen
der Wiederaufarbeitungskammer 14.
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Zumindest
ein Teil des Wassers, das in das Wiederaufarbeitungsgerät fließt, fließt auch
durch die Patrone 212 und vermischt sich mit dem Reinigungs- und
Desinfektionskonzentrat oder dem Reagenzmittel zu Bildung der Reinigungs-
und Desinfektionslösung.
Die Lösung
fließt
aus der Patronenhalterung 210, 210' durch eine oder mehrere Ausgänge 220 heraus
in die Wiederaufarbeitungskammer 14 und sammelt sich in
einem Sumpf 221 am Boden der Wiederaufarbeitungskammer.
Die Pumpe 166 zirkuliert die Lösung durch die Düsen 168,
die Endoskopkopfbehälter 16, 16' und die Dosiertassenhalterung 210, 210', wie oben beschrieben.
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Wie
in den 14 bis 17 dargestellt, besteht
eine bevorzugte Ausführung
der Halterung 210' aus
einem Deckel 222, der drehbar mit dem Patronenaufnahme-
oder Basisteil 224 über
ein Scharnier 225 oder über
ein anderes geeignetes Drehelement verbunden ist, wobei besagtes
Basisteil teilweise ein Teil der Hinterwand 218 der Halterung
darstellt. Die Zuflussöffnung 216 der
Halterung befindet sich, wie in 15 dargestellt,
vorzugsweise in dem Deckel 222, obwohl auch erwogen wird,
die Zuflussöffnung
in den Boden 224 zu verlegen. Die Auslassöffnungen 220 der
Halterung befinden sich in dem Bodenteil der Halterung. Ein ringförmiger Rand 226 ragt
von dem Deckel 222 hervor und liegt auf der oberen Öffnung 228 des
Basisteils auf. Ein radial herausstehender Rand oder Flansch 229 der
Dosiertasse 212 wird zwischen dem Rand 226 und
dem entsprechenden auf dem Basisteil befindlichen ringförmigen Rand 230 festgeklemmt,
wenn der Deckel 222 geschlossen ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
besitzt die Patrone 212 einen äußeren, aus einem relativ festen Material
geformten Tassenteil 231, der eine erste innere Kammer 232 darstellt.
Eine zweite innere Kammer 234 befindet sich innerhalb des
inneren Tassenteils 236, der in der bevorzugten Ausführung aus
einem für
Wasser und die zirkulierende Reinigungs- und Desinfektionslösung durchlässigen,
porösen
Material geformt ist. Ein poröser
Deckel bildet den oberen Abschluss 238 und ist auf seinem
Umfang dicht mit den Flanschen der inneren und äußeren Tassenteile versiegelt,
wodurch der Flansch 229 und die zwei Kammern 232, 234 gebildet
werden.
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Die
erste Kammer 232 enthält
eine abgemessene Menge eines ersten Behandlungsstoffes und die zweite
Kammer eine abgemessene Menge eines zweiten Behandlungsstoffes.
Im Fall einer porösen
inneren Dosiertasse werden beide Stoffe vorzugsweise in fester Form
vorliegen, beispielsweise als Puder oder feinst zerkleinerter Feststoff,
die sich dann schnell im Wasser verteilen und auflösen. Beispielsweise
sind der erste und zweite Behandlungsstoff Reagenzien, die mit Wasser
reagieren und dabei eine desinfizierende Lösung bilden. Die desinfizierende
Lösung
enthält
ein Oxidationsmittel, vorzugsweise eine Persäure, beispielsweise Peressigsäure. Beispielsweise
enthält
dann die erste Kammer einen Peroxy-Donator, zum Beispiel ein Perborat
wie das Natriumperborat, und die zweite Kammer eine Acetyl-Donator,
zum Beispiel die Acetylsalicylsäure. Diese
Stoffe reagieren mit Wasser und bilden in der bevorzugten Ausführung das
Oxidationsmittel, nämlich
die Peressigsäure.
Eine oder weitere Kammern können
zusätzlich
andere Zusatzstoffe enthalten. Beispielsweise werden Netzmittel
eingesetzt, um das Entfernen von Schmutz zu erleichtern und das
Eindringen der Desinfektionslösung
in Ritzen und Spalte zu verbessern; Maskierungsmittel werden zugegeben,
um der Härte
des Wassers zu begegnen; Korrosionshemmer reduzieren die Korrosion
des Endoskops und der Teile des Wiederaufarbeitungsgeräts durch
die Desinfektionslösung;
durch Puffer wird ein für
eine optimale Desinfektion geeigneter pH-Wert der Desinfektionslösung eingestellt.
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In
anderen Ausführungen
enthält
die Patrone 212 ein flüssiges
oder festes Desinfektionskonzentrat, ein flüssiges oder festes Reinigungskonzentrat, sowohl
Reinigungs- als auch Desinfektionskonzentrate, oder eine Kombination
aus Reinigungs- und Desinfektionskonzentraten.
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Die
Halterung 210, 210' enthält wahlweise einen Öffnungsmechanismus 250,
der die Patrone öffnet
und dadurch die Desinfektionslösung
freisetzt. In der bevorzugten Ausführung besteht der Öffnungsmechanismus
aus einem oder mehreren, aus dem Boden 224 der Halterung
hervorragenden Zapfen 250, 250'. In einer Ausführung sorgt ein Paar dieser Zapfen 250, 250' dafür, dass,
wie in 15 dargestellt, beim Schließen des
Deckels 222 der Halterung ein entfernbarer Schnappverschluss-Bodendeckel 252 des äußeren Tassenteils 231 der
Patrone aufgestoßen
und nach oben geschoben wird. Es wird auch erwogen, dass der Öffnungsmechanismus
die Dosiertasse 212 durchsticht oder aufschneidet.
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Der
Deckel 222 wird durch einen Schnappverschluss 254,
der den Deckel 222 fest in seiner Lage über dem Unterteil 224 verklemmt,
geschlossen gehalten (15). Beispielsweise ist die
Lasche 256 am Unterteil 224 befestigt und hakt
in den Verschlusshaken 258 am Deckel ein (15).
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Sodann
fließt
Wasser durch den porösen
Deckel 238 der Patrone und vermischt sich mit dem zweiten
Reagenzmittel in der oberen Kammer 234. Wasser und das
gelöste
zweite Reagenzmittel fließen
dann durch den porösen
Teil 236 des zweiten Tassenteils und in die untere Kammer 232 hinein,
wo sich nun das erste Reagenzmittel auflöst und mit dem zweiten Reagenzmittel
reagiert und die Desinfektionslösung
bildet. Die Desinfektionslösung
fließt
aus der Patrone heraus und zwar durch eine Öffnung 260, die beim
Entfernen oder andersgearteten Öffnen
des Bodendeckels 252 entstanden ist.
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Ersatzweise
besteht der Öffnungsmechanismus 250 aus
einem (nicht dargestellten) Presskolben, der gezielt angetrieben
wird und dabei einen spitzen Gegenstand durch den Patronenboden
und wahlweise auch durch ein oder mehrere Bodenteile der einen oder
mehren weiteren Kammern in der Patrone treibt. In einer Ausführung setzt
der spitze Gegenstand gezielt ein (entweder flüssiges oder festes) Reinigungskonzentrat
frei, das sich mit dem Wasser vermischt und damit eine Reinigungslösung bildet; erst
danach setzt er ein (entweder flüssiges
oder festes) Desinfektionskonzentrat oder, wie oben beschrieben,
die entsprechenden Reagenzmittel frei, die in Wasser reagieren und
die Desinfektionslösung bilden.
Das Reinigungskonzentrat ist vorzugsweise ein flüssiges Waschmittel und/oder
enzymatischer Reiniger. Das Reinigungskonzentrat enthält wahlweise
auch andere Zusätze,
beispielsweise Tenside, Puffer, Chelierungsmittel, Korrosionshemmer
und Ähnliches.
Das Waschmittel dient dazu, Schmutz von den Teilen in der Kammer
zu entfernen, der sonst zu einer Verringerung des Eindringens und
der Wirksamkeit der Desinfektionslösung führen könnte.
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Wenn
das Endoskop oder andere zu reinigenden Gegenstände mit Prionen (eiweißähnlicher infektiöser Stoff)
kontaminiert oder möglicherweise kontaminiert
sind, muss die Reinigungslösung
alkalisch (pH-Wert vorzugsweise 10 oder höher) sein und auch Tenside
enthalten, um diese Stoffe von dem Endoskop besser zu entfernen.
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In
einer anderen Ausführung
ist das Reinigungskonzentrat räumlich
getrennt von dem Desinfektionskonzentrat oder -reagenzmittel gehalten.
Beispielsweise kann das Reinigungskonzentrat in ein besonderes Fach
in dem Wiederaufarbeitungsgerät abgefüllt werden,
in das Wasser eingeleitet wird, oder es kann aus einem Vorratsbehälter 262 abgezapft werden
(17).
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In
einer weiteren Ausführung
ist der Boden der Patrone aus einem porösen Material geformt, das für Wasser
und Lösungen
durchlässig
ist.
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Wie
am besten in 1 und 17 dargestellt,
ist in dem Flüssigkeitsverteilsystem 165 ein Heizgerät 264 eingebaut,
das die zirkulierende Flüssigkeit
auf eine für
eine effektive Reinigung oder Desinfektion günstige Temperatur erwärmt. Bei
der Desinfektion mit Peressigsäure
liegt die bevorzugte Temperatur bei etwa 45 bis 55°C, am günstigsten
bei etwa 48°C.
Das Flüssigkeitsverteilsystem 165 führt die
versprühte
Flüssigkeit
und die Flüssigkeit,
die durch den Endoskopkopf-Aufnahmebehälter 16 geflossen
ist, von dem Sumpf 221 auf direktem Weg zu dem oberen Sprühkopf und über die
Sammelleitung 163 zu dem unteren Sprühkopf. Zumindest ein Teil der
versprühten
Flüssigkeit
wird von der Sammelleitung 163 aus auch zu der Patronenhalterung 210 geleitet.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Behandlungsstoffe gründlich in
der Flüssigkeit
vermischt und alle festen Stoffe aufgelöst werden, bevor die Flüssigkeit
zu den Düsen 168 und
dem Endoskopkopf-Aufnahmebehälter 16, 16' zurückgeleitet
wird.
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Wie
in 17 dargestellt, wird das zufließende Wasser
durch ein in die Wasserleitung 266 eingebautes mikroporiges
Filter 265 geleitet, durch das Schmutzteilchen und Mikroorganismen
herausgefiltert werden. Ein Ventil 268 in der Zuflussleitung 266 des
Wasser schließt,
sobald die gewünschte Wassermenge
zugeflossen ist.
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Ein
typischer Reinigungs- und Desinfektionszyklus läuft wie folgt ab. Eine Einmalgebrauchspatrone 212 wird
in die Patronenhalterung 210 eingesetzt und der Halterungsdeckel 222 geschlossen
und verriegelt. Der Kopf 22 eines zu reinigenden Endoskops wird
in eines der Teile 24, 26 des Endoskopkopfaufnahmebehälters so
eingefügt,
dass das Einführungsrohr 62 des
Endoskops in das Rohr 60 hineinragt und sein Lichtleiterkabel 82 im
Kanal 88 im unteren Gehäuseteil 26 herausgeführt wird.
Der Kopfaufnahmebehälter 16, 16' wird geschlossen
und die Schnappverschlüsse 34 werden
verriegelt, wodurch die Dichtungen 108, 110, 116 in
den entsprechenden Rillen 100, 102, 118 gepresst
und abgedichtet werden. Das Gestell 12 ist auf Rädern 270 montiert
und kann somit auf den an den Seiten der Kammer 14 montierten (nicht
dargestellten) Schienen 272 in das Wiederaufarbeitungsgerät hinein
und wieder herausgerollt werden. Der Schlauch 162 wird,
beispielsweise mittels einer Steckverbindung, an den Ausgang 164 der Sammelleitung 163 angeschlossen.
Andere zu reinigenden Gegenstände
werden in den Korb 85 auf dem Gestell 12 platziert.
Eine Tür 276 des
Wiederaufarbeitungsgeräts 10 wird
zugemacht und damit die Zugangsöffnung 278 zu
der Wiederaufarbeitungskammer 14 geschlossen (17).
Das Gestell 12 steht beim Beladen auf der geöffneten
Tür 276.
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Der
Reinigungs- und Desinfektionszyklus kann einen Vorreinigungsschritt,
einen Reinigungs- und Desinfektionsschritt und einen oder mehrere Spülschritte
umfassen. Bei dem Vorreinigungsschritt wird reines Wasser in das
Wiederaufarbeitungsgerät geleitet
und zu den Düsen 168 an
den Sprühstangen 169, 169' zirkuliert,
um die Oberflächen
der zu reinigenden Geräte
abzusprühen,
und zu dem Gehäuse 20,
um den Endoskopkopf 22 und die Lumen von gröberer Verschmutzung
zu befreien. Nach einer genügend
langen Zirkulierungsdauer zur Entfernung des größten Teils der losen Verschmutzung
auf dem Endoskop und auf den anderen zu reinigenden Gegenständen, wird
eine mit dem Sumpf 221 verbundenes Abflussventil 290 geöffnet und
die Vorreinigungsflüssigkeit
in die Abflussleitung 292 geleitet. Danach wird das Abflussventil
geschlossen. Wahlweise kann dem Wasser in dem Vorreinigungsschritt
ein Waschmittel zugesetzt werden.
-
Danach
wird frisches Wasser in das Wiederaufarbeitungsgerät geleitet
und durch die Heizung 264 auf eine Temperatur zwischen
45 und 60°C
erwärmt.
Das erwärmte
Wasser wird mit dem Reinigungs- und Desinfektionskonzentrat oder
den Reagenzmitteln zur Bildung der Desinfektionslösung vermischt.
Die Lösung
wird über
das Flüssigkeitsverteilsystem
zu den Düsen 168 und
dem Endoskopkopf-Aufnahmebehälter
genügend
lange zirkuliert, um die äußeren und
inneren Oberflächen
des Endoskops und die anderen Gegenstände in dem Wiederaufarbeitungsgerät zu desinfizieren.
Das Abflussventil 290 im Sumpf wird erneut geöffnet und
die Desinfektionslösung
in die Abflussleitung 292 geleitet.
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Danach
wird frisches Wasser in das Wiederaufarbeitungsgerät geleitet,
um das Endoskop und die anderen Gegenstände abzuspülen. Bei diesem Schritt wird
vorzugsweise vorbehandeltes Wasser eingesetzt, um die Gefahr einer
Rekontaminierung zu verringern. Beispielsweise wird bei dem Spülschritt
abgekochtes, mikrofiltriertes, destilliertes, deionisiertes oder
auf andere Weise vorbehandeltes Wasser eingesetzt. Wahlweise wird
dem Spülwasser eine
leicht verdampfende Flüssigkeit
zugesetzt, beispielsweise Alkohol, um dadurch das Entfernen des Wassers
zu beschleunigen. Abschließend
wird ein Lufttrocknungszyklus eingesetzt. Unter Bezugnahme auf 1 wird
frische Luft durch einen Ventilator 294 in die Kammer und
direkt in den Endoskopkopf-Aufnahmebehälter 16, 16' geleitet, um
somit verbliebene Flüssigkeit
aus den Lumen des Endoskops zu entfernen. Vorzugsweise wird die
einfließende
Luft oder ein anderes Trocknungsgas durch einen Filter, beispielsweise
einen Hochleistungsschwebstofffilter 296, geschickt, um
unerwünschte
Teilchen und Mikroorganismen heraus zu filtern. Die Luft kann zur
Beschleunigung des Trocknungsvorgangs erwärmt werden, allerdings nicht über eine
Temperatur hinaus, bei der das Endoskop beschädigt werden könnte.
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Wahlweise
werden andere Schritte in den Zyklus eingefügt oder einer oder mehrere
Schritte ausgelassen oder miteinander kombiniert. Beispielsweise
können
getrennte Reinigungs- und Desinfektionsschritte ausgeführt werden,
in dem getrennte Kammern in der Dosiertasse gezielt einzeln geöffnet werden,
um somit zuerst das Reinigungskonzentrat und erst danach das Desinfektionskonzentrat
freizusetzen. Ersatzweise kann das eine oder andere Konzentrat an
anderer Stelle im Wiederaufarbeitungsgerät enthalten sein. Einer oder
mehrere Leckprüfschritte
können
in den Zyklus eingebaut werden. Beispielsweise wird das Endoskop,
bevor es in den Kopfaufnahmebehälter 16, 16' gepackt wird,
einer Leckprüfung
unterzogen, um die Dichtheit von den Lumen, die dicht sein müssen, sicherzustellen,
so dass kein Wasser an empfindliche Teile gelangt und bei der Aufarbeitung
keine Schäden
entstehen. Wahlweise kann der Leckprüfschritt auch erst nach der
Platzierung des Endoskops im Kopfaufnahmebehälter 16, 16' erfolgen, entweder
bevor oder nach Einführung
des Behälters
in die Weideraufarbeitungskammer 14. Eine weitere Leckprüfung kann nach
der Wiederaufarbeitung erfolgen, um sicherzustellen, dass das Endoskop
bei der Wiederaufarbeitung nicht beschädigt worden ist.