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Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur chemischen Stabilisierung
von Paclitaxel und Arzneimitteln, die makrozyklische Lactonringe
enthalten, umfassend die Formulierung des Wirkstoffes zu einer nanopartikulären Zusammensetzung.
Die nanopartikuläre
Zusammensetzung umfasst den Wirkstoff und einen oder mehrere Oberflächenstabilisatoren,
die an der Oberfläche
des Wirkstoffes anhaften.
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Hintergrund
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A. Zusammenfassung der Instabilität und/oder
des Abbaus von Wirkstoffen
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Wirkstoffe
unterliegen dem Abbau. Eine solche Zersetzung oder ein solcher Abbau
kann auf Hydrolyse, Oxidation, Isomerisierung, Epimerisierung oder
Photolyse beruhen. Die Abbaugeschwindigkeit oder Zersetzungsgeschwindigkeit
variiert in Abhängigkeit
von der strukturellen, physikalischen und chemischen Natur des Wirkstoffes
beträchtlich.
Die Abbaugeschwindigkeit wird auch oft signifikant durch zahlreiche
Milieufaktoren einschließlich
von Temperatur, Licht, Strahlung, Enzym oder andere Katalysatoren,
pH- und Ionenstärke der
Lösung,
Lösungsmitteltyp
und Pufferspezies beeinflusst.
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Die
chemische Instabilität
aufgrund von Abbau oder Zersetzung ist aus mehreren Gründen äußerst unerwünscht. Wenn
beispielsweise eine chemische Verbindung ein pharmazeutisches Mittel
ist, setzt der Abbau ihre Wirksamkeit herab und verkürzt ihre
effektive Lagerungsdauer. Ferner macht die Abnahme im Gehalt des aktiven
Bestandteils in einer pharmazeutischen Zubereitung die Berechnung
einer wirksamen Dosis unvorhersehbar und schwierig. Außerdem kann
ein zersetztes chemisches Mittel äußerst unerwünschte oder sogar schwerwiegende
toxische Nebenwirkungen aufweisen.
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Da
die chemische Stabilität
ein kritischer Aspekt im Design und in der Herstellung sowie die
behördliche Überprüfung und
Genehmigung pharmazeutischer Zusammensetzungen und Dosierungsformen
ist, wurden in den letzten Jahren ausgiebige und systematische Studien über die
Mechanismen und über
die Kinetik der Zersetzung von pharmazeutischen Mitteln durchgeführt. Für eine kurze Übersicht
siehe Alfred Martin, Physical Pharmacy: Physical Chemical Principles
in the Pharmaceutical Sciences, 4. Ausgabe, S. 305–312 (Lee & Febiger, Philadelphia,
1993).
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B. Bisherige Verfahren zur Steigerung
der Stabilität
einer chemischen Verbindung in pharmazeutisch verträglichen
Formulierungen
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Verschiedene
Verfahren wurden bereits zum Erzielen verbesserter chemischer Stabilität einer
Verbindung vorgeschlagen, einschließlich der Veränderung
von Milieuparametern, wie Puffertyp, pH, Lagerungstemperatur und
Beseitigung von katalytischen Ionen oder Ionen, die für die Enzymaktivität notwendig
sind, unter Verwendung von Chelatbildnern.
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Weitere
Verfahren, die die Umwandlung des Arzneimittels in ein stabileres
Prodrug umfassen, welches unter physiologischen Bedingungen prozessiert
wird, um zu einer biologisch aktiven Form der Verbindung zu werden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Verbesserung der chemischen Stabilität pharmazeutischer
Mittel setzt neue Dosierungsform-Konstruktionen ein. Dosierungsform-Konstruktionen,
die die chemische Stabilität
eines Arzneimittels verbessern, umfassen das Verfrachten das Arzneimitteln
in Liposomen oder Polymere, z. B. während der Emulsionspolymerisation.
Allerdings weisen solche Techniken Probleme und Grenzen auf. Beispielsweise
ist oft ein lipidlösliches
Arzneimittel zur Herstellung eines geeigneten Liposoms erforderlich.
Weiterhin können
unannehmbar große
Mengen des Liposoms oder Polymers zur Herstellung von Arzneimitteldosierungseinheiten
erforderlich sein. Noch dazu neigen Techniken zur Herstellung solcher
pharmazeutischer Zusammensetzungen zur Komplexität. Schließlich kann die Entfernung von
Verunreinigungen am Ende des Emulsionspolymerisationsherstellungsverfahrens,
wie potenziell toxisches nicht umgesetztes Monomer oder Starter,
schwierig und teuer sein.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine Dosierungsform, die zur Erhöhung
der Stabilität
eines verabreichten Mittels eingesetzt werden kann, ist eine monolithische
Vorrichtung, welches eine geschwindigkeitskontrollierende Polymermatrix
ist, in der ein Arzneimittel durchwegs gelöst oder dispergiert ist. Wieder
ein anderes Beispiel für eine
solche Dosierungsform ist eine Reservoirvorrichtung, welche eine
schalenartige Dosierungsform ist, wobei ein Arzneimittel innerhalb
einer geschwindigkeitskontrollierenden Membran enthalten ist.
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Eine
beispielhafte Reservoirdosierungsform ist in der
US-Patentschrift Nr. 4 725 442 beschrieben,
die wasserunlösliche
Arzneimittelmaterialien betrifft, die in einer organischen Flüssigkeit
solubilisiert sind, und in Mikrokapseln oder Phospholipide eingearbeitet
sind. Ein Nachteil dieser Dosierungsform sind die toxischen Wirkungen
der solubilisierenden organischen Flüssigkeiten. Weitere Verfahren
zur Bildung von Reservoirdosierungsformen pharmazeutischer Arzneimittel-Mikrokapseln
umfassen das Mikronisieren eines etwas löslichen Arzneimittels durch
Hochgeschwindigkeitsrühren
oder Schlagzerkleinerung eines Gemisches des Arzneimittels und eines
Zuckers oder eines Zuckeralkohols zusammen mit geeigneten Exzipienten
oder Verdünnungsmittel.
Siehe z. B.
EP 411 629
A . Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die
resultierenden Arzneimittelteilchen größer sind als diejenigen, die
mittels Mahlen erhalten werden. Wieder ein anderes Verfahren zum
Bilden einer Reservoirdosierungsform betrifft die Polymerisation
eines Monomers in Gegenwart eines aktiven Arzneimittelmaterials
und eines Tensids zur Herstellung einer Kleinteilchen-Mikroverkapselung
(International Journal of Pharmaceutics, 52: 101–108 (1989)). Dieses Verfahren
erzeugt allerdings Zusammensetzungen, die Verunreinigungen enthalten,
wie toxische Monomere, die schwer zu entfernen sind. Die vollständige Entfernung
von solchen Monomeren kann teuer sein, insbesondere bei Durchführung in
einem Produktionsmaßstab.
Eine Reservoirdosierungsform kann auch durch Co-Dispersion eines
Arzneimittels oder eines pharmazeutischen Mittels in Wasser mit
Tröpfchen
eines Kohlehydratpolymers gebildet werden (siehe z. B.
US-Patentschrift Nr. 4 713 249 und
WO 84/00294 ). Der Hauptnachteil
dieser Verfahrensweise besteht darin, dass in vielen Fällen ein
solubilisierendes organisches Co-Lösungsmittel für den Verkapselungsvorgang
erforderlich ist. Die Entfernung von Spuren solcher schädlichen
Co-Lösungsmittel
kann zu einem teuren Herstellungsverfahren führen.
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C. Hintergrund hinsichtlich von nanopartikulären Zusammensetzungen
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Nanopartikuläre Zusammensetzungen,
die zuerst in der
US-Patentschrift
Nr. 5 145 684 ("die '684er-Patentschrift") beschrieben wurden,
sind Partikel, die aus einem schlecht löslichen Wirkstoff bestehen, an
dessen Oberfläche
ein nicht vernetzter Oberflächenstabilisator
adsorbiert ist. Die '684er-Patentschrift
beschreibt auch Verfahren zur Herstellung solcher nanopartikulärer Zusammensetzungen.
Die '684er-Patentschrift
lehrt, dass nanopartikuläre
Zusammensetzungen erwünscht
sind, da mit einer Abnahme in der Partikelgröße und einer daraus folgenden
Zunahme in der Oberfläche
eine Zusammensetzung eine überlegene
Bioverfügbarkeit
aufweisen kann.
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Nanopartikuläre Zusammensetzungen
sind beispielsweise auch beschrieben in den
US-Patentschriften
Nm. 5 298 262 über "Use of Ionic Cloud
Point Modifiers to Prevent Particle Aggregation During Sterilization";
5 302 401 über "Method to Reduce Particle Size Growth
During Lyophilization";
5 318 767 über "X-Ray Contrast Compositions
Useful in Medical Imaging";
5 326 552 über "Novel Formulation
For Nanoparticulate X-Ray Blood Pool Contrast Agents Using High
Molecular Weight Non-ionic Surfactants";
5
328 404 über "Method of X-Ray Imaging
Using Iodinated Aromatic Propandioates";
5
336 507 über "Use of Charged Phospholipids
to Reduce Nanoparticle Aggregation";
5
340 564 über "Formulations Comprising
Olin 10-G to Prevent Particle Aggregation and Increase Stability";
5 346 702 über "Use of Non-Ionic Cloud Point Modifiers
to Minimize Nanoparticulate Aggregation During Sterilization";
5 349 957 über "Preparation and Magnetic Properties
of Very Small Magnetic-Dextran Particles";
5
352 459 über "Use of Purified Surface
Modifiers to Prevent Particle Aggregation During Sterilization";
5 399 363 und
5 494 684 , beide über "Surface Modified Anticancer Nanoparticles";
5 401 492 über "Water Insoluble Non-Magnetic Manganese Particles as Magnetic
Resonance Enhancement Agents";
5 429 824 über "Use of Tyloxapol
as a Nanoparticulate Stabilizer";
5 447 710 über "Method for Making
Nanoparticulate X-Ray Blood Pool Contrast Agents Using High Molecular
Weight Non-ionic Surfactants";
5 451 393 über "X-Ray Contrast Compositions
Useful in Medical Imaging";
5 466 440 über "Formulations of Oral
Gastrointestinal Diagnostic X-Ray Contrast Agents in Combination
with Pharmaceutically Acceptable Clays";
5
470 583 über "Method of Preparing
Nanoparticle Compositions Containing Charged Phospholipids to Reduce
Aggregation";
5 472 683 über "Nanoparticulate Diagnostic
Mixed Carbamic Anhydrides as X-Ray Contrast Agents for Blood Pool
and Lymphatic System Imaging";
5 500 204 über "Nanoparticulate Diagnostic
Dimers as X-Ray Contrast Agents for Blood Pool and Lymphatic System
Imaging";
5 518 738 über "Nanoparticulate NSAID
Formulations";
5 521 218 über "Nanoparticulate Iododipamide
Derivatives for Use as X-Ray Contrast Agents";
5
525 328 über "Nanoparticulate Diagnostic
Diatrizoxy Ester X-Ray Contrast Agents for Blood Pool and Lymphatic
System Imaging";
5 543 133 über "Process of Preparing
X-Ray Contrast Compositions Containing Nanoparticles";
5 552 160 über "Surface Modified NSAID Nanoparticules";
5 560 931 über "Formulations of Compounds as Nanoparticulate
Dispersions in Digestible Oils or Fatty Acids";
5
565 188 über "Polyalkylene Block
Copolymers as Surface Modifiers for Nanoparticles";
5 569 448 über "Sulfated Non-ionic Block Copolymer Surfactant
as Stabilizer Coatings for Nanoparticle Compositions";
5 571 536 über "Formulations of Compounds as Nanoparticulate
Dispersions in Digestible Oils or Fatty Acids";
5
573 749 über "Nanoparticulate Diagnostic
Mixed Carboxylic Anhydrides as X-Ray Contrast Agents for Blood Pool
and Lymphatic System Imaging";
5 573 750 über "Diagnostic Imaging
X-Ray Contrast Agents";
5 573 783 über "Redispersible Nanoparticulate
Film Matrices With Protective Overcoats";
5
580 579 über "Site-specific Adhesion
Within the GI Tract Using Nanoparticles Stabilized by High Molecular
Weight, Linear Poly(ethylene Oxide) Polymers";
5 585
108 über "Formulations of Oral
Gastrointestinal Therapeutic Agents in Combination with Pharmaceutically Acceptable
Clays";
5 587 143 über "Butylene Oxide-Ethylene
Oxide Block Copolymers Surfactants as Stabilizer Coatings for Nanoparticulate
Compositions";
5 591 456 über "Milled Naproxen with
Hydroxypropyl Cellulose as Dispersion Stabilizer";
5
593 657 über "Novel Barium Salt
Formulations Stabilized by Non-ionic and Anionic Stabilizers";
5 622 938 über "Sugar Based Surfactant for Nanocrystals";
5 628 981 über "Improved Formulations of Oral Gastrointestinal
Diagnostic X-Ray Contrast Agents and Oral Gastrointestinal Therapeutic Agents";
5 643 552 über "Nanoparticulate Diagnostic Mixed Carbonic
Anhydrides as X-Ray Contrast Agents for Blond Pool and Lympathic
System Imaging";
5 718 388 über "Continuous Method
of Grinding Pharmaceutical Substances";
5
718 919 über "Nanoparticles Containing
the R(–)Enantiomer
of Ibuprofen";
5 747 001 über "Aerosols Containing
Beclomethasone Nanoparticle Dispersions";
5
834 025 über "Reduction of Intravenously Administered
Nanoparticulate Formulation Induced Adverse Physiological Reactions";
6 045 829 "Nanocrystalline Formulations of Human
Immunodeficiency Virus (HIV) Protease Inhibitors Using Cellulosic
Surface Stabilizers";
6 068 858 über "Methods of Making
Nanocrystalline Formulations of Human Immunodeficiency Virus (HIV)
Protease Inhibitors Using Cellulosic Surface Stabilizers";
6 153 226 über "Injectable Formulations of Nanoparticulate
Naproxen";
6 165 506 über "New Solid Dose Form
of Nanoparticulate Naproxen";
6 221 400 über "Methods of Treating
Mammals Using Nanocrystalline Formulations of Human Immunodeficiency
Virus (HIV) Protease Inhibitors";
6 264 922 über "Nebulized Aerosols
Containing Nanoparticle Dispersions";
6
267 989 über "Methods for Preventing
Crystal Growth and Particle Aggregation in Nanoparticle Compositions";
6 270 806 über "Use of PEG-Derivatized Lipids as Surface
Stabilizers for Nanoparticulate Compositions";
6
316 029 für "Rapidly Disintegrating
Solid Oral Dosage Form";
6 375 986 über "Solid Dose Nanoparticulate
Compositions Comprising a Synergistic Combination of a Polymeric
Surface Stabilizer and Dioctyl Sodium Sulfosuccinate";
6 428 814 über "Bioadhesive nanoparticulate compositions
having cationic surface stabilizers" und
6
432 381 über "Methods for targeting
drag delivery to the upper and/or lower gastrointestinal tract". Zusätzlich beschreibt
die US-Patentanmeldung
Nr. 20020012675 A1, veröffentlicht
am 31. Januar 2002 über "Controlled Release
Nanoparticulate Compositions",
nanopartikuläre
Zusammensetzungen.
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Amorphe
kleinteilige Zusammensetzungen sind beispielsweise beschrieben in
den
US-Patentschriften Nm. 4 783 484 über "Particulate Composition
and Use Thereof as Antimicrobial Agent";
4
826 689 über "Method for Making
Uniformly Sized Particles from Water-Insoluble Organic Compounds";
4 997 454 über "Method for Making Uniformly-Sized Particles
From Insoluble Compounds";
5 741 522 über "Ultrasmall, Non-aggregated
Porous Particles of Uniform Size for Entrapping Gas Bubbles Within
and Methods"; and
5 776 496 über "Ultrasmall Porous
Particles for Enhancing Ultrasound Back Scatter".
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Insbesondere
betreffen die
US-Patentschriften
Nm. 5 399 363 und
5
494 683 , beide über "Surface Modified
Anticancer Nanoparticles" nanopartikuläre Zusammensetzungen
von Antikrebsmitteln, einschließlich
Taxol, das auch als Paclitaxel bekannt ist. Diese Patentschriften
behandeln allerdings kein Mittel zur Behebung der chemischen Instabilität eines
Wirkstoffes, wie Paclitaxel bei einem basischen pH. Insbesondere
lehren die beiden Patentschriften Verfahren zur Herstellung nanopartikulärer Paclitaxel-Zusammensetzungen,
die bei einem pH von 7,4 stabil sind. Allerdings lehrt oder legt
dies nicht nahe, dass eine nanopartikuläre Paclitaxel-Zusammensetzung
bei einem erhöhten
pH stabil ist, wie bei einem basischen pH von 9.
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Diese
Druckschriften beschreiben Verfahren zur Steigerung der Bioverfügbarkeit
von schlecht löslichen
Wirkstoffen, wobei die mit eingeschlossene Klasse von "Wirkstoffen", nur durch die Löslichkeit
des Wirkstoffes eingeschränkt
ist. Im Gegensatz dazu betrifft die vorliegende Erfindung eine Klasse
von schlecht löslichen
Arzneimitteln, die unter einer oder mehreren spezifischen Milieubedingungen
stabil sind. Die beiden Klassen von Wirkstoffen sind nicht die gleichen,
da alle schlecht löslichen
Wirkstoffe unter einer oder mehreren Milieubedingungen nicht instabil
sind.
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Dies
ist signifikant, da der pH entlang des Gastrointestinaltrakts (GIT)
variiert. Wenn ein Krebs in einer Region des "GIT",
welcher einen basischen pH-Wert aufweist, lokalisiert ist, ist die
herkömmliche
Form von Paclitaxel unwirksam oder schlecht wirksam, da das Arzneimittel
bei einem hohen pH abgebaut wird. Dieses Problem kann durch nanopartikuläre Formen
von Paclitaxel, die bei einem hohen pH stabil sind, angegangen werden.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5 989 591 von
Nagi über "Rapamycin Formulations
for Oral Administration" betrifft
feste Dosiszusammensetzungen von Rapamyzin, wobei das Rapamyzin
eine nanopartikuläre
Partikelgröße aufweisen
kann. Siehe Nagi in Spalte 6, Zeilen 50–55. Allerdings lehrt Nagi
nicht, dass nanopartikuläre Rapamyzin-Zusammensetzung
bei Exposition gegenüber
einem wässrigen
Milieu stabil ist. In der Tat lehrt Nagi, dass die nanopartikuläre Rapamyzin-Zusammensetzung
zu einer Tabletten-Dosierungsform formuliert ist, wobei Rapamyzin
in einem Zuckerüberzug über einem
festen Kern vorhanden ist. Siehe die Zusammenfassung und Spalte
3, Zeilen 45–52.
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Dies
lehrt nicht oder legt nicht nahe, dass eine instabile Form von Rapamyzin,
d. h. Rapamyzin, das gegenüber
einem wässrigen
Milieu ausgesetzt ist, gewählt
und unter dem gleichen Milieu durch Formulierung des Arzneimittels
in eine nanopartikuläre
Zusammensetzung stabil gemacht werden könnte. Dies ist signifikant,
da Tablettendosierungsformen ein längeres Einsetzen der Aktivität im Vergleich
zu flüssigen
oder IV-Dosierungsformen aufweisen. Zusätzlich sind viele Kinder und ältere Patienten
nicht in der Lage, Tablettendosierungsformen zu schlucken.
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Die
US-Patentschrift Nr. 6 267 989 offenbart
Verfahren zur Präsentation
von Kristallwachstum und Partikelaggregation in nanopartikulären Zusammensetzungen
durch die Verwendung von nanopartikulären Zusammensetzungen, die
zu einer optimalen wirksamen durchschnittlichen Teilchengröße von etwa
150 nm bis etwa 350 nm gemahlen wurden. Die internationale Patentveröffentlichung
Nr.
WO 99/49846 beschreibt
die Verwendung von Kombinationen natürlicher oder synthetischer
Phospholipide, eines geladenen Oberflächenmodifizierers, wie eines
hoch aufgereinigten geladenen Phospholipids und eines Blockcopolymers,
um Partikel von Verbindungen physikalisch zu stabilisieren, um sie
am Partikelwachstum, an der Aggregation oder am Ausflocken zu hindern.
Somit beschreiben sowohl die
US
6 267 989 als auch die
WO
99/49846 Verfahren zur physikalischen Stabilisierung von
Partikel, die Zusammensetzungen enthalten, um das Partikelwachstum, Kristallwachstum
und die Aggregation der Teilchen zu verhindern.
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Es
besteht auf dem Fachgebiet Bedarf an einem Verfahren zur Stabilisierung
von Wirkstoffen, welches wirksam, kostengünstig ist und nicht die Zugabe
von potenziell toxischen Lösungsmitteln
erfordert. Die vorliegende Erfindung erfüllt diesen Bedarf.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung, dass bestimmte
Wirkstoffe, die unter einer oder mehreren Milieubedingungen instabil
sind, bei Formulierung zu nanopartikulären Zusammensetzungen unter diesen
selben Milieubedingungen stabil sind. Solche Milieubedingungen können chemische
zeitabhängige Zersetzung,
Exposition gegenüber
einem nicht-physiologischen und Exposition gegenüber Lösungsmittelmolekülen einschließen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen wir ein Verfahren
zur chemischen Stabilisierung und gleichzeitigen Reduzierung der
Geschwindigkeit des Abbaus eines schlecht löslichen Arzneimittels bereit,
ausgewählt
unter Paclitaxel und einem Arzneimittel, das einen makrozyklischen
Lactonring enthält,
wobei das Verfahren umfasst, das man Teilchen des Arzneimittels
in eine stabile nanopartikuläre
Arzneimittelzusammensetzung nach einem Verfahren formuliert, bei
dem ein die Arzneimittelteilchen mit wenigstens einem nicht vernetzten
Oberflächenstabilisators
vereinigt, wobei der wenigstens eine nicht vernetzte Oberflächenstabilisator
nach dieser Vereinigung an die Oberfläche der Arzneimittelteilchen
adsorbiert und die Arzneimittelteilchen eine effektive mittlere
Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm
haben.
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Das
Arzneimittel kann in einer Menge vorhanden sein, die aus der Gruppe
ausgewählt
ist, bestehend aus etwa 99,5 Gew.-% bis etwa 0,001 Gew.-%, von etwa
95 Gew.-% bis etwa 0,1 Gew.-% und von etwa 90 Gew.-% bis etwa 0,5
Gew.-%, bezogen auf das vereinigte Gesamtgewicht des mindestens
einen Arzneimittels und mindestens einem Oberflächenstabilisator; andere Exzipienten
nicht eingeschlossen. Der mindestens eine Oberflächenstabilisator kann in einer
Menge vorhanden sein, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus etwa 0,001 bis etwa 99,5 Gew.-%, von
etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% und von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa
90 Gew.-%, bezogen auf das vereinigte Gesamtgewicht des mindestens
einen Arzneimittels und des mindestens einen Oberflächenstabilisators,
andere Exzipienten nicht eingeschlossen. Die nanopartikuläre Arzneimittelzusammensetzung
kann eine wirksame mittlere Teilchengröße von weniger als etwa 1 μm, weniger
als 600 nm, weniger als 500 nm, weniger als etwa 400 nm, weniger
als etwa 300 nm, weniger als etwa 200 nm, weniger als etwa 100 nm
oder weniger als etwa 50 nm aufweisen. Die nanopartikuläre Arzneimittelzusammensetzung
kann in einer injizierbaren Formulierung vorliegen. Das Arzneimittel
kann Rapamyzin sein. Das Rapamyzin kann nach Exposition gegenüber Hydrolysebedingungen
stabil sein. Das Arzneimittel kann Paclitaxel sein. Das Paclitaxel
kann nach Exposition gegenüber
basischen pH-Bedingungen stabil sein. Die Arzneimittelteilchen können in
einer kristallinen Phase oder in einer amorphen Phase vorliegen.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Stabilisierung und
gleichzeitigen Reduzierung der Geschwindigkeit des Abbaus eines
schlecht löslichen
Arzneimittels, ausgewählt
unter Paclitaxel und einem Arzneimittel, das einen makrozyklischen
Lactonring enthält,
wobei das Verfahren umfasst, dass man Teilchen des Arzneimittels
in eine stabile nanopartikuläre
Arzneimittelzusammensetzung formuliert. Die nanopartikuläre Zusammensetzung
umfasst das schlecht lösliche
Arzneimittel und einen oder mehrere nicht vernetzte Oberflächenstabilisatoren,
die an die Oberfläche
des Arzneimittels adsorbiert sind. Die nanopartikulären Zusammensetzungen
besitzen eine effektive mittlere Teilchengröße von weniger als etwa 2 μm.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren ein Verfahren zur Stabilisierung von Rapamyzin,
das bei Exposition gegenüber
Wasser instabil ist, das umfasst, dass man eine nanopartikuläre Formulierung
von Rapamyzin mit, wobei ein oder mehrere nicht vernetzte Oberflächenstabilisatoren
an die Oberfläche
des Arzneimittel stabilisiert sind, bildet. Die resultierende nanopartikuläre Rapamyzin-Zusammensetzung
zeigt bei Exposition gegenüber
Wasser eine extrem überlegene
Stabilität.
Die pharmazeutische Zusammensetzung umfasst vorzugsweise einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
sowie gewünschte
Exzipienten.
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Das
Verfahren kann auch zur Stabilisierung von Paclitaxel verwendet
werden, welches bei Exposition gegenüber einem basischen pH instabil
ist, welches umfasst, dass man eine nanopartikuläre Zusammensetzung von Paclitaxel
bildet, wobei an die Oberfläche
des Arzneimittels ein oder mehrere Oberflächenstabilisatoren adsorbiert
sind. Die resultierende nanopartikuläre Paclitaxel-Zusammensetzung
zeigt bei Exposition gegenüber
einem basischen pH eine äußerst überlegene
Stabilität
auf. Die pharmazeutische Zusammensetzung umfasst vorzugsweise einen
pharmazeutischen verträglichen
Träger,
sowie beliebige gewünschte
Exzipienten.
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Kurze Beschreibung der Figur
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1:
zeigt die Wirkung von 0,005 N NaOH (ein basisches pH-Niveau) auf
die Abbaugeschwindigkeit von Paclitaxel im Vergleich zu der Abbaugeschwindigkeit
einer nanopartikulären
Formulierung von Paclitaxel.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung
eines schlecht löslichen
Arzneimittels, ausgewählt
unter Paclitaxel und einem Arzneimittel, das einen makrozyklischen
Lactonring enthält,
um die Abbaugeschwindigkeit des Arzneimittels herabzusetzen, welches
umfasst, dass man ein Arzneimittel zu einer nanopartikulären Zusammensetzung
formuliert. Das nanopartikuläre
Arzneimittel ist unter den einen gleichen oder mehreren Milieubedingungen
stabil, unter denen das Arzneimittel vor der Formulierung zu einer
nanopartikulären
Zusammensetzung instabil ist. Eine oder solche mehreren Milieubedingungen,
die verursachen können,
dass das Arzneimittel abgebaut wird, umfassen den chemischen zeitabhängigen Abbau,
die Exposition gegenüber
einem nicht-physiologischen
pH-Wert und die Exposition gegenüber
Lösungsmittelmolekülen.
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Das
Verfahren umfasst die Formulierung von Teilchen des Arzneimittels
zu einer stabilen nanopartikulären
Zusammensetzung. Der Formulierungsschritt umfasst das Kombinieren
der Arzneimittelteilchen und mindestens eines nicht vernetzten Oberflächenstabilisators,
wobei nach dem Kombinieren der mindestens einen nicht vernetzten
Oberflächenstabilisator
an die Oberfläche
der Arzneimittelteilchen adsorbiert, um eine nanopartikuläre Zusammensetzung
zu erzeugen, wobei die Arzneimittelteilchen eine effektive mittlere
Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm
aufweisen.
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Das
beanspruchte Verfahren unterscheidet sich von dem Stand-der-Technik-Verfahren
der Herstellung von nanopartikulären
Zusammensetzungen, da die bisherigen Verfahren nicht lehrten, dass
ein Arzneimittel, das unter Paclitaxel und einem Arzneimittel, das
einen makrozyklischen Lactonring enthält, ausgewählt ist, durch Formulieren
des Arzneimittels zu einer nanopartikulären Zusammensetzung stabil
gemacht werden kann. Stattdessen lehren die bisherigen Verfahren
der Herstellung von nanopartikulären
Zusammensetzungen, dass die nanopartikulären Zusammensetzungen erwünscht sind,
da sie die Bioverfügbarkeit
der Wirkstoffkomponente erhöhen
können.
Siehe z. B.
US-Patentschrift
Nr. 5 145 684 .
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Durch
die vorliegende Erfindung lassen sich diese Arzneimittel verwenden,
die vor der vorliegenden Verbindung nur unter eingeschränkten Bedingungen
einsetzbar sein konnten. Beispielsweise kann Paclitaxel, ein Arzneimittel,
das unter bestimmten pH-Bedingungen stabil ist, zur Verabreichung
bei jedem gewünschten pH-Niveau
formuliert werden. Dies ist erwünscht,
da der pH entlang des menschlichen Gastrointestinaltrakts variiert.
Gleichermaßen können Arzneimittel,
die bei Exposition gegenüber
erhöhten
Temperaturen instabil sind, ohne Abbau wärmestabilisiert werden, wenn
sie zu einer nanopartikulären
Zusammensetzung formuliert sind. Dies kann bei der Verabreichung
von Arzneimitteln an sehr junge oder immunkompromittierte Patienten nützlich sein.
Ferner kann Rapamyzin, ein Arzneimittel, welches bei Exposition
gegenüber
Wasser instabil ist (d. h. Hydrolyse), zur Verabreichung in einer
flüssigen
Form formuliert sein. Dies kann förderlich sein, da Tablettendosierungsformen
ein längeres
Einsetzen der Aktivität
im Vergleich zu flüssigen
oder IV-Dosierungsformen aufweisen. Zusätzlich sind viele Kinder und ältere Patienten
nicht in der Lage, Tablettendosierungsformen zu schlucken.
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A. Wirkstoffe und Arzneimittel, die nanopartikulären Zusammensetzungen
formuliert sind, zeigen erhöhte
Stabilität
der Wirkstoffkomponente
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Die
chemische Instabilität
aufgrund von Abbau ist in der Regel ein Ergebnis von Hydrolyse,
Oxidation, Isomerisierung, Epimerisierung oder Photolyse. Abgesehen
von der strukturellen, physikalischen und chemischen Natur des Wirkstoffes
wird die Abbaugeschwindigkeit oft durch zahlreiche Milieufaktoren
vorgegeben, einschließlich
Temperatur, Lichtstrahlung, Enzym oder andere Katalysatoren, pH-Wert
und Ionenstärke
der Lösung,
Lösungsmitteltyp
oder Pufferspezies. Obgleich nicht die Absicht besteht, durch eine
Theorie gebunden zu sein, besteht eine Möglichkeit darin, dass die Moleküle des Oberflächenstabilisators
das Arzneimittel abschirmen und dadurch potenziell labile chemische
Gruppen des Wirkstoffes von dem potenziell feindlichen Milieu schützen. Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, dass für
ein kristallines Arzneimittelteilchen die kristalline Struktur in
einer nanopartikulär
bemessenen Formulierung zu einer größeren Wirkstoffformulierung
führt.
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Beispielsweise
wird Rapamyzin bei Exposition gegenüber einem wässrigen Milieu schnell abgebaut. Das
Hauptabbauschema von Rapamyzin ist die Spaltung des makrozyklischen
Lactonrings durch Hydrolyse einer Esterbindung unter Bildung einer
Secosäure
(SECO). Die Secosäure
durchläuft
eine weitere Dehydratation und Isomerisierung unter Bildung von
Diketomorpholin-Analogen.
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Wie
in den Beispielen nachstehend beschrieben, wird allerdings, wenn
Rapamyzin zu einer nanopartikulären
Zusammensetzung formuliert wird, ein minimaler oder kein Rapamyzin-Abbau festgestellt,
sogar nach verlängerter
Exposition gegenüber
einem wässrigen
Medium.
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Ein
weiteres Beispiel für
ein Arzneimittel, das unter bestimmten Milieubedingungen instabil
ist, welches allerdings in einer nanopartikulären Formulierung unter diesen
gleichen Milieubedingungen stabil ist, ist Paclitaxel. Bei Exposition
gegenüber
einem basischen pH (d. h. ein pH von etwa 9) wird Paclitaxel schnell
abgebaut. Ringel et al., J. Pharmac. Exp. Ther., 242: 692–698 (1987).
Wenn Paclitaxel allerdings zu einer nanopartikulären Zusammensetzung formuliert
wird, wird ein minimaler oder kein Paclitaxel-Abbau festgestellt, auch
wenn die Zusammensetzung gegenüber
einem basischen pH exponiert wird.
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B. Verfahren zur Herstellung nanopartikulärer Zusammensetzungen
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1. Arzneimittel- und Oberflächenstabilisatorkomponenten
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Das
Verfahren der Stabilisierung eines Arzneimittels umfasst die Formulierung
des Arzneimittels zu einer nanopartikulären Formulierung. Die nanopartikuläre Wirkstoffformulierung
umfasst mindestens ein Arzneimittel und ein oder mehrere Oberflächenstabilisatoren,
die an die Oberfläche
des (der Arzneimittel) adsorbiert sind.
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2. Arzneimittelteilchen
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Die
Nanopartikel umfassen ein Arzneimittel, das aus Paclitaxel und einem
Arzneimittel, das einen makrozyklischen Lactonring enthält, ausgewählt ist.
Das Arzneimittel besitzt eine oder mehrere labile Gruppen oder zeigt
chemische Instabilität
bei Exposition gegenüber
bestimmten Milieubedingungen auf, wie verlängerte Lagerungszeiträume, erhöhte Temperatur,
nicht-physiologischer pH-Wert, Licht, Strahlung, Strahlung, die
Photolyse verursacht, Enzyme oder andere Katalysatoren, Wasser (das
Hydrolyse verursachen kann), Lösungsmittelmoleküle, Oxidationsmittel,
freie Radikale, Gefrier-Tau-Temperaturzyklen. Die Arzneimittel können beispielsweise
kosmetische, diagnostische oder biotechnologische Anwendungen besitzen.
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Das
Arzneimittel kann entweder im Wesentlichen in der Form von einem
optisch reinen Enantiomer oder als ein Gemisch, racemisch oder anderweitig,
von Enantiomeren vorliegen.
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Ein
therapeutisches Arzneimittel kann ein Pharmazeutikum sein, einschließlich von
biologischen Mitteln, wie Proteine und Peptide, und ein diagnostisches
Arzneimittel ist typischerweise ein Kontrastmittel, wie Röntgenkontrastmittel
oder jeder andere Typ von diagnostischem Material. Das Arzneimittelteilchen
existiert als eine diskrete kristalline Phase, amorphe Phase, semikristalline
Phase, semiamorphe Phase oder als eine Kombination davon. Die kristalline
Phase unterscheidet sich von einer nicht-kristallinen oder amorphen
Phase, die aus Präzipitationstechniken
herrührt,
wie diejenigen, die in der
EP-Patentschrift
Nr. 275 796 beschrieben sind.
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Das
Arzneimittel ist vorzugsweise in jeder im Wesentlichen reinen Form
vorhanden, ist schlecht löslich und
ist in mindestens einem flüssigen
Medium dispergierbar. "Schlecht
löslich" bedeutet, dass das
Arzneimittel eine Löslichkeit
in einem flüssigen
Dispersionsmedium von weniger als etwa 30 mg/ml, weniger als etwa
10 mg/ml oder weniger als etwa 1 mg/ml aufweist. Das Dispersionsmedium
kann beispielsweise Wasser, Distelöl, Ethanol, t-Butanol, Glyzerin,
Polyethylenglykol (PEG), Hexan oder Glykol sein.
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b. Oberflächenstabilisatoren
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Beispielhafte
geeignete Oberflächenstabilisatoren
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, bekannte organische
und anorganische pharmazeutische Exzipienten. Solche Exzipienten
umfassen verschiedene Polymere, niedermolekulare Oligomere, Naturprodukte
und Tenside. Bevorzugte Oberflächenstabilisatoren
umfassen nicht-ionische, kationische und ionische Tenside. Kombinationen
von mehr als einem Oberflächenstabilisator
können
bei der Erfindung verwendet werden. Die Oberflächenstabilisatoren treten chemisch nicht
mit den Wirkstoffteilchen in Wechselwirkung, und einzeln adsorbierte
Moleküle
des Oberflächenstabilisators
sind im Wesentlichen frei von intermolekularen Vernetzungen.
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Repräsentative
Beispiele für
Oberflächenstabilisatoren
umfassen Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Polyvinylpyrrolidon,
statistische Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, Natriumlaurylsulfat,
Dioctylsulfosuccinat, Gelatine, Casein, Lecithin (Phosphatide),
Dextran, Akaziengummi, Cholesterol, Tragacanth, Stearinsäure, Benzalkoniumchlorid,
Calciumstearat, Glycerolmonostearat, Cetostearylalkohol, Cetomagrogol-Emulgatorwachs,
Sorbitanester, Polyoxyethylenalkylether (z. B. Macrogolether, wie
Cetomagrogol 1000), Polyoxyethylen-Castoröl-Derivate, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
(z. B. die im Handel erhältlichen
Tweens®,
wie Tween 20® und
Tween 80® (ICI
Speciality Chemicals)); Polyethylenglykole (z. B. Carbowachse 3550® und
934® (Union
Carbide)), Polyoxyethylenstearate, kolloidales Siliciumdioxid, Phosphate,
Carboxymethylcellulosecalcium, Carboxymethylcellulosenatrium, Methylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, nicht-kristalline Cellulose,
Magnesiumaluminiumsilicat, Triethanolamin, Polyvinylalkohol (PVA),
4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-Phenol-Polymer mit Ethylenoxid und
Formaldehyd (auch als Tyloxapol, Superione und Triton bekannt),
Poloxamere (z. B. Pluronics F68® und
F108®,
die Blockcopolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid sind); Poloxamine
(z. B. Tetronic 908®, auch als Poloxamin 908® bekannt,
welches ein tetrafunktionelles Blockcopolymer ist, das sich aus
der sequenziellen Addition von Propylenoxid und Ethylenoxid an Ethylendiamin
(BASF Wyandotte Corporation, Parsippany, NJ)) ableitet; Tetronic 1508® (T-1508)
(BASF Wyandotte Corporation), Triton X-200®, welches
ein Alkylarylpolyethersulfonat ist (Rohm und Haas); Crodestas F-110®,
welches ein Gemisch von Saccharosestearat und Saccharosedistearat (Croda
Inc.); p-Isononylphenoxypoly-(glycidol), auch als Olin-1OG® oder
Surfactant 10-G® (Olin
Chemicals, Stamford, CT) bekannt; Crodestas SL-40® (Croda
Inc.); und SA9OHCO3 welches ein C18H37CH2C(O)N(CH3)-CH2(CHOH)4(CH2OH)2 (Eastman
Kodak Co.) ist; Decanoyl-N-methylglucamid; n-Decyl-β-D-glucopyranosid;
n-Decyl-β-D-maltopyranosid;
n-Dodecyl-β-D-glucopyranosid;
n-Dodecyl-β-D-maltosid;
Heptanoyl-N-methylglucamid; n-Heptyl-β-D-glucopyranosid; n-Heptyl-β-D-thioglucosid;
n-Hexyl-β-D-glucopyranosid;
Nonanoyl-N-methylglucamid; n-Noyl-β-D-glucopyranosid; Octanoyl-N-methylglucamid;
n-Octyl-β-D-glucopyranosid;
Octyl-β-D-thioglucopyranosid;
PEG-Phospholipid, PEG-Cholesterol, PEG-Cholesterol-Derivat, PEG-Vitamin
A, PEG-Vitamin E,
Lysozym und dergleichen.
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Beispiele
für geeignete
kationische Oberflächenstabilisatoren
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Polymere, Biopolymere,
Polysaccharide, Cellulosematerialien, Alginate, Phospholipide und
nicht-polymere Verbindungen, wie zwitterionische Stabilisatoren,
Poly-n- methylpyridinium,
Anthryulpyridiniumchlorid, kationische Phospholipide, Chitosan,
Polylysin, Polyvinylimidazol, Polybren, Polymethylmethacrylattrimethylammoniumbromidbromid
(PMMTMABr), Hexyldesyltrimethylammoniumbromid (HDMAB) und Polyvinylpyrrolidon-2-dimethylaminoethylmethacrylatdimethylsulfat.
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Weitere
geeignete kationische Stabilisatoren umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, kationische Lipide, Sulfonium-, Phosphonium- und quaternäre Ammoniumverbindungen,
wie Stearyltrimethylammoniumchlorid, Benzyl-di(2-chlorethyl)ethylammoniumbromid,
Kokosnusstrimethylammoniumchlorid oder -bromid, Kokosnussmethyldihydroxyethylammoniumchlorid
oder -bromid, Decyltriethylammoniumchlorid, Decyldimethylhydroxyethylammoniumchlorid
oder -bromid, C12-15-Dimethylhydroxyethylammoniumchlorid
oder -bromid, Kokosnussdimethylhydroxyethylammoniumchlorid oder
-bromid, Myristyltrimethylammoniummethylsulfat, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
oder -bromid, Lauryldimethyl(ethenoxy)4-ammoniumchlorid
oder -bromid, N-Alkyl-(C12-18)-dimethylbenzylammoniumchlorid,
N-Alkyl-(C14-18)-dimethyl-benzylammoniumchlorid, N-Tetradecyldimethylbenzylammoniumchloridmonohydrat,
Dimethyldidecylammoniumchlorid, N-Alkyl- und (C12-14)-Dimethyl-1-naphthylmethylammoniumchlorid,
Trimethylammoniumhalogenid, Alkyl-trimethylammoniumsalz und Dialkyl-dimethylammoniumsalz,
Lauryltrimethylammoniumchlorid, ethoxyliertes Alkylamidoalkyldialkylammoniumsalz
und/oder ein ethoxyliertes Trialkylammoniumsalz, Dialkylbenzoldialkylammoniumchlorid, N-Didecyldimethylammoniumchlorid,
N-Tetradecyldimethylbenzylammonium, Chlormonohydrat, N-Alkyl-(C12-14)-dimethyl-1-naphthylmethylammoniumchlorid
und Dodecyldimethylbenzylammoniumchlorid, Dialkylbenzolalkylammoniumchlorid,
Lauryltrimethylammoniumchlorid, Alkylbenzylmethylammoniumchlorid,
Alkylbenzyldimethylammoniumbromid, C12,C15,C17-Trimethylammoniumbromid,
Dodecylbenzyltriethylammoniumchlorid, Polydiallyldimethylammoniumchlorid
(DADMAC), Dimethylammoniumchlorid, Alkyldimethylammoniumhalogenide,
Tricetylmethylammoniumchlorid, Decyltrimethylammoniumbromid, Dodecyltriethylammoniumbromid,
Tetradecyltrimethylammoniumbromid, Methyltrioctylammoniumchlorid
(ALIQUAT 336TM), POLYQUAT 10TM,
Tetrabutylammoniumbromid, Benzyltrimethylammoniumbromid, Cholinester
(wie Cholinester von Fettsäuren),
Benzalkoniumchlorid, Stearalkoniumchlorid-Verbindungen (wie Stearyltrimoniumchlorid
und Di-stearyldimoniumchlorid), Cetylpyridiniumbromid oder -chlorid,
Halogenidsalze von quaternisierten Polyoxyethylalkylaminen, MIRAPOLTM und ALKAQUATTM (Alkaril
Chemical Company), Alkylpyridiniumsalze; Amine, wie Alkylamine,
Dialkylamine, Alkanolamine, Polyethylenpolyamine, N,N-Dialkylaminoalkylacrylate
und Vinylpyridin, Aminsalze, wie Laurylaminacetat, Stearylaminacetat,
Alkylpyridiniumsalz und Alkylimidazoliumsalz und Aminoxide; Imidazoliniumsalz;
protonierte quarternäre
Acrylamide; methylierte quaternäre
Polymere, wie Poly[diallyldimethylammoniumchlorid] und Poly-[N-methylvinylpyridiniumchlorid];
und kationische Guar.
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Solche
beispielhafte kationische Oberflächenstabilisatoren
und weitere geeignete kationische Oberflächenstabilisatoren sind beschrieben
bei J. Cross und E. Singer, Cationic Surfactants: Analytical and
Biological Evaluation (Marcel Dekker, 1994); P. und D. Rubingh (Hrsg.),
Cationic Surfactants: Physical Chemistry (Marcel Dekker, 1991) und
J. Richmond, Cationic Surfactants: Organic Chemistry (Marcel Dekker,
1990).
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Besonders
bevorzugte nicht-polymere primäre
Stabilisatoren sind jede nicht-polymere Verbindung, wie Benzalkoniumchlorid,
eine Carboniumverbindung, eine Phosphoniumverbindung, eine Oxoniumverbindung,
eine Haloniumverbindung, eine kationische organometallische Verbindung,
eine quaternäre
Phosphorverbindung, eine Pyridiniumverbindung, eine Aniliniumverbindung,
eine Ammoniumverbindung, eine Hydroxylammoniumverbindung, eine primäre Ammoniumverbindung,
eine sekundäre
Ammoniumverbindung, eine tertiäre
Ammoniumverbindung und quaternäre
Ammoniumverbindungen der Formel NR1R2R3R4 (+). Für
Verbindungen der Formel NR1R2R3R4 (+) gilt:
- (i) keines von R1-R4 ist CH3;
- (ii) eines von R1-R4 ist
CH3;
- (iii) drei von R1-R4 sind
CH3;
- (iv) alle von R1-R4 sind
CH3;
- (v) zwei von R1-R4 sind
CH3, eines von R1-R4 ist C6H5CH2 und eines von
R1-R4 ist eine Alkylkette
von sieben Kohlenstoffatomen oder weniger;
- (vi) zwei von R1-R4 sind
CH3, eines von R1-R4 ist C6H5CH2 und eines von
R1-R4 ist eine Alkylkette
von neunzehn Kohlenstoffatomen oder mehr;
- (vii) zwei von R1-R4 sind
CH3 und eines von R1-R4 ist die Gruppe C6H5(CH2)n,
wobei n > 1 ist;
- (viii) zwei von R1-R4 sind
CH3, eines von R1-R4 ist C6H5CH2 und eines von
R1-R4 umfasst mindestens
ein Heteroatom;
- (ix) zwei von R1-R4 sind
CH3, eines von R1-R4 ist C6H5CH2 und eines R1-R4 umfasst mindestens
ein Halogen;
- (x) zwei von R1-R4 sind
CH3, eines von R1-R4 ist C6H5CH2 und eines von
R1-R4 mindestens
ein cyclisches Fragment;
- (xi) zwei von R1-R4 sind
CH3 und eines von R1-R4 ist ein Phenylring; oder
- (xii) zwei von R1-R4 sind
CH3 und zwei von R1-R4 sind rein aliphatische Fragmente.
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Solche
Verbindungen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Behenalkoniumchlorid,
Benzethoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid, Behentrimoniumchlorid,
Lauralkoniumchlorid, Cetalkoniumchlorid, Cetrimoniumbromid, Cetrimoniumchlorid,
Cetylaminhydrofluorid, Chlorallylmethenaminchlorid (Quaternium-15), Distearyldimoniumchlorid
(Quaternium-5), Dodecyldimethylethylbenzylammoniumchlorid (Quaternium-14), Quaternium-22,
Quaternium-26, Quaternium-18-hectorit, Dimethylaminoethylchloridhydrochlorid,
Cysteinhydrochlorid, Diethanolammonium-POE(10)-oleyletherphosphat,
Diethanolammonium-POE(3)-oleyletherphosphat, Talgalkoniumchlorid,
Dimethyldioctadecylammoniumbentonit, Stearalkoniumchlorid, Domiphenbromid, Denatoniumbenzoat,
Myristalkoniumchlorid, Laurtrimoniumchlorid, Ethylendiamindihydrochlorid,
Guanidinhydrochlorid, Pyridoxin-HCl, Lofetaminhydrochlorid, Megluminhydrochlorid,
Methylbenzethoniumchlorid, Myrtrimoniumbromid, Oleyltrimoniumchlorid,
Polyquaternium-1,
Procainhydrochlorid, Cocobetain, Stearalkoniumbentonit, Stearalkoniumhectonit,
Stearyltrihydroxyethylpropylendiamindihydrofluorid, Talgtrimoniumchlorid und
Hexadecyltrimethylammoniumbromid.
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Die
meisten dieser Oberflächenstabilisatoren
sind bekannte pharmazeutische Exzipienten und sind ausführlich in
dem Handbook of Pharmaceutical Excipients beschrieben, das gemeinsam
mit der American Pharmaceutical Association and The Pharmaceutical
Society of Great Britain (The Pharmaceutical Press, 2000) veröffentlicht
wurde. Die Oberflächenstabilisatoren
sind im Handel erhältlich
und/oder können
durch auf dem Fachgebiet bekannte Techniken hergestellt werden.
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c. Nanopartikuläres Arzneimittel/Oberflächenstabilisator-Teilchengröße
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Die
Zusammensetzungen können
nanopartikuläre
Arzneimittelteilchen enthalten, die eine effektive mittlere Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm,
weniger als etwa 1 μm,
weniger als etwa 600 nm, weniger als etwa 500 nm, weniger als etwa
400 nm, weniger als etwa 300 nm, weniger als etwa 200 nm, weniger
als etwa 100 nm oder weniger als etwa 50 nm aufweisen können, wie
gemessen durch Lichtstreuverfahren, Mikroskopie oder andere entsprechende
Verfahren.
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"Eine effektive mittlere
Teilchengröße" von "weniger als etwa
2 μm" bedeutet, dass mindestens
50% der Arzneimittelteilchen eine Gewichtsmittel-Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm
aufweisen, wenn gemessen durch Lichtstreutechniken, Mikroskopie
oder andere entsprechende Verfahren. Vorzugsweise besitzen mindestens
70% der Arzneimittelteilchen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm,
stärker bevorzugt
besitzen mindestens 90% der Arzneimittelteilchen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm
und noch stärker
bevorzugt besitzen mindestens etwa 95% der Teilchen eine Gewichtsmittel-Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm.
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d. Konzentration von nanopartikulären Arzneimitteln
und Oberflächenstabilisator
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Die
relative Menge an Arzneimittel und von einem oder mehreren Oberflächenstabilisatoren
kann breit variieren. Die optimale Menge des einen oder der mehreren
Oberflächenstabilisatoren
kann beispielsweise von dem bestimmten gewählten Arzneimittel, der Hydrophilie-Lipophilie-Balance
(HLB), vom Schmelzpunkt und von der Wasserlöslichkeit des Oberflächenstabilisators
und von der Oberflächenspannung
von wässrigen Lösungen des
Oberflächenstabilisators
etc. abhängen.
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Die
Konzentration des mindestens einen Arzneimittels kann von etwa 99,5
Gew.-% bis etwa 0,001 Gew.-%, von etwa 95 Gew.-% bis etwa 0,1 Gew.-%
oder von etwa 90 Gew.-% bis etwa 0,5 Gew.-%, bezogen auf das vereinigte
Gesamtgewicht des mindestens einen Arzneimittels und von mindestens
einem Oberflächenstabilisator,
die anderen Exzipienten nicht eingeschlossen, variieren.
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Die
Konzentration des mindestens einen Oberflächenstabilisators kann von
etwa 0,001 bis etwa 99,5 Gew.-%, von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 95
Gew.-% und von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%, bezogen auf das
vereinigte Gesamtgewicht des mindestens einen Arzneimittels und
von mindestens einem Oberflächenstabilisator,
andere Exzipienten nicht eingeschlossen, variieren.
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2. Verfahren zur Herstellung
von nanopartikulären
Formulierungen
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1. Mahlen, um nanopartikuläre Wirkstoffdispersionen
zu erhalten
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Das
Mahlen eines Wirkstoffes, um eine nanopartikuläre Zusammensetzung zu erhalten,
umfasst die Dispersion von Wirkstoffteilchen in einem flüssigen Dispersionsmedium,
in dem der Wirkstoff schlecht löslich ist
und das anschließende
Anwenden von mechanischen Mitteln in Gegenwart von Mahlmedien, um
die Teilchengröße der Wirkstoffteilchen
auf die gewünschte
effektive mittlere Teilchengröße zu reduzieren.
Das Dispersionsmedium kann beispielsweise Wasser, Distelöl, Ethanol,
t-Butanol, Glyzerin, Polyethylenglykol (PEG), Hexan oder Glykol
sein.
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Die
Wirkstoffteilchen können
in der Größe in Gegenwart
von mindestens einem Oberflächenstabilisator
reduziert werden. Alternativ können
die Wirkstoffteilchen mit einem oder mit mehreren Oberflächenstabilisatoren
nach dem Verreiben zusammengebracht werden. Weitere Verbindungen,
wie Verdünnungsmittel,
können
der Wirkstoff/Oberflächenstabilisator-Zusammensetzung
während
des Zerkleinerungsverfahrens zugesetzt werden. Dispersionen können kontinuierlich
oder chargenweise hergestellt werden. Die resultierende nanopartikuläre Wirkstoffdispersion
kann in festen oder flüssigen
Dosierungsformulierungen verwendet werden, wie kontrolliert freisetzende
Formulierungen, Festdosis-Schnellschmelzformulierungen,
Aerosolformulierungen, lyophilisierte Formulierungen, Tabletten,
Kapseln, feste Lutschpastillen, Pulver etc.
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2. Präzipitation,
um nanopartikuläre
Wirkstoffzusammensetzungen zu erhalten
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Ein
weiteres Verfahren zum Bilden der gewünschten nanopartikulären Wirkstoffzusammensetzung
erfolgt durch Mikropräzipitation.
Dies ist ein Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen schlecht
löslicher Wirkstoffe
in Gegenwart von einem oder mehreren Oberflächenstabilisatoren und von
einem oder mehreren kolloidalen stabilitätsverstärkenden Tensiden, frei von
einer Spur toxischer Lösungsmittel
oder solubilisierter Schwermetallverunreinigungen. Ein solches Verfahren
umfasst beispielsweise: (1) Auflösen
eines Wirkstoffes in einem geeigneten Lösungsmittel; (2) Zugabe der
Formulierung aus Schritt (1) zu einer Lösung, die mindestens einen
Oberflächenstabilisator
umfasst; und (3) Ausfällen
der Formulierung aus Schritt (2) unter Verwendung eines geeigneten
Nicht-Lösungsmittels.
Auf das Verfahren kann die Entfernung eines gebildeten Salzes, sofern
vorhanden, durch Dialyse oder Diafiltration und Konzentrieren der
Dispersion durch herkömmliche
Mittel folgen. Die resultierende nanopartikuläre Wirkstoffdispersion kann
in festen oder flüssigen
Dosierungsformulierungen verwendet werden, wie kontrolliert freisetzende
Formulierungen, Festdosis-Schmelz-Formulierungen, Aerosolformulierungen,
lyophilisierte Formulierungen, Tabletten, feste Lutschpastillen,
Pulver, Kapseln etc.
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3. Homogenisierung, um nanopartikuläre Wirkstoffzusammensetzungen
zu erhalten
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Beispielhafte
Homogenisierungsverfahren zur Herstellung von nanopartikulären Wirkstoffzusammensetzungen
sind in der
US-Patentschrift
Nr. 5 510 118 über "Process of Preparing
Therapeutic Compositions Containing Nanoparticles" beschrieben.
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C. Verfahren zur Verwendung von nanopartikulären Wirkstoffformulierungen
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Die
durch die erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten nanopartikulären
Zusammensetzungen können
an Menschen und Tieren entweder oral, rektal, parenteral (intravenös, intramuskulär oder subkutan), intrazisternal,
intravaginal, intraperitoneal, lokal (Pulver, Salben oder Tropfen)
oder als Mund- oder Nasenspray verabreicht werden.
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Die
zur parenteralen Injektion geeigneten Zusammensetzungen können physiologisch
verträgliche sterile
wässrige
oder nicht-wässrige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen und sterile Pulver zur
Rekonstitution in sterile injizierbare Lösungen oder Dispersionen umfassen.
Beispiele für
geeignete wässrige
und nicht-wässrige
Träger,
Verdünnungsmittels,
Lösungsmittel
oder Vehikel umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglykol,
Polethylenglykol, Glyzerin und dergleichen), geeignete Gemische
davon, Pflanzenöle
(wie Olivenöl)
und injizierbare organische Ester, wie Ethyloleat.
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Die
richtige Fluidität
kann beispielsweise unter Verwendung eines Überzugs, wie Lecithin, durch
das Aufrechterhalten der erforderlichen Teilchengröße im Falle
von Dispersionen, und durch die Verwendung von Tensiden aufrechterhalten
werden. Die nanopartikulären
Zusammensetzungen können
auch Adjuvantien enthalten, wie Konservierungsmittel, Netzmittel,
Emulgatoren und Dispergiermittel. Die Verhinderung des Wachstums
von Mikroorganismen kann durch verschiedene bakterielle und antifungale
Mittel sichergestellt werden, wie Parabene, Chlorbutanol, Phenol,
Sorbinsäure
und dergleichen. Es kann auch erwünscht sein, isotonische Mittel,
wie Zucker, Natriumchlorid und dergleichen einzuschließen. Die
verlängerte
Absorption der injizierbaren pharmazeutischen Form kann durch die
Verwendung von Mitteln erreicht werden, die die Absorption verzögern, wie
Aluminiummonostearat und Gelatine.
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Feste
Dosierungsformen zur oralen Verabreichung umfassen Kapseln, Tabletten,
Pillen, Pulver und Granulate. In solchen festen Dosierungsformen
wird die aktive Verbindung mit mindestens einem der folgenden vermischt:
(a) ein oder mehrere inerte Exzipienten (oder Träger), wie Natriumcitrat oder
Dicalciumphosphat; (b) Füllstoffe
oder Streckmittel, wie Stärken,
Lactose, Saccharose, Glucose, Mannit und Kieselsäure; (c) Bindemittel, wie Carboxymethylcellulose,
Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Saccharose und Akaziengummi;
(d) Befeuchter, wie Glyzerin; (e) Sprengmittel, wie Agar-Agar, Calciumcarbonat,
Kartoffel- oder Tapiokastärke,
Alginsäure,
bestimmte komplexe Silikate und Natriumcarbonat; (f) Lösungsverzögerer, wie
Paraffin; (g) Absorptionsbeschleuniger, wie quaternäre Ammoniumverbindungen;
(h) Netzmittel, wie Cetylalkohol und Glyzerinmonostearat; (i) Adsorbentien,
wie Kaolin und Bentonit und (j) Gleitmittel, wie Talg, Calciumstearat, Magnesiumstearat,
feste Polyethylenglykole, Natriumlaurylsulfat oder Gemische davon.
Für Kapseln,
Tabletten und Pillen können
die Dosierungsformen auch Puffermittel enthalten.
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Flüssige Dosierungsformen
zur oralen Verabreichung umfassen pharmazeutisch verträgliche Emulsionen,
Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Zusätzlich zu den aktiven Verbindungen
können
die flüssigen
Dosierungsformen inerte Verdünnungsmittel
umfassen, die üblicherweise
auf dem Fachgebiet verwendet werden, wie Wasser oder andere Lösungsmittel,
solubilisierende Mittel und Emulgatoren. Beispielhafte Emulgatoren
sind Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat, Ethylacetat,
Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
Dimethylformamid, Öle,
wie Baumwollöl,
Erdnussöl,
Maiskeimöl,
Olivenöl, Castoröl, Sesamöl, Glyzerin,
Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykol, Fettsäureester
von Sorbitan oder Gemische dieser Substanzen und dergleichen.
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Neben
solchen inerten Verdünnungsmitteln
kann die Zusammensetzung auch Adjuvantien einschließen, wie
Netzmittel, Emulgatoren und Suspendiermittel, Süßungsmittel, Aromastoffe und
Duftstoffe.
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Die
tatsächlichen
Dosierungskonzentrationen an Arzneimittel der nanopartikulären erfindungsgemäßen Zusammensetzung
können
variiert werden, um eine Menge des Wirkstoffes zu erhalten, der
wirksam ist, um eine gewünschte
therapeutische Reaktion auf eine bestimmte Zusammensetzung und ein
Verabreichungsverfahren zu erhalten. Die ausgewählte Dosierungskonzentration
dafür hängt von
der gewünschten
therapeutischen Wirkung, von dem Verabreichungsweg, von der gewünschten
Behandlungsdauer und von anderen Faktoren ab.
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Die
gesamte Tagesdosis der Verbindung, die einem Wirt in einer einzigen
oder in aufgeteilten Dosen verabreicht wird, kann in Mengen von
beispielsweise etwa 1 Nanomol bis etwa 5 Mikromol pro Kilogramm
Körpergewicht
erfolgen. Dosierungseinheitszusammensetzungen können solche Mengen von solchen
Subvielfachen davon enthalten, wie sie zur Aufrechterhaltung der
Tagesdosis eingesetzt werden können.
Es ist allerdings selbstverständlich,
dass die spezielle Dosierungskonzentration für einen bestimmen Patienten
von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, einschließlich Körpergewicht,
allgemeine Gesundheit, Geschlecht, Nahrungsgewohnheit, Zeit und
Weg der Verabreichung, Absorptions- und Exkretionsgeschwindigkeit,
Kombination mit anderen Wirkstoffen und Schwere der bestimmten Krankheit,
die behandelt wird.
-
Zur
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Beispiele genannt.
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Beispiel 1
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Das
Ziel dieses Beispiels bestand in der Bestimmung der Auswirkung auf
die Stabilität
von Paclitaxel bei einem basischen pH-Wert, wenn das Arzneimittel
zu einer nanopartikulären
Zusammensetzung formuliert ist.
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Paclitaxel
ist ein natürlich
vorkommendes Diterpenoid, das ein großes Potenzial als Antikrebsarzneimittel
gezeigt hat. Paclitaxel kann aus der Rinde der Pazifischen Eibe,
Taxus brevifolia, isoliert werden und kommt auch in mehreren anderen
Eiben-Spezies vor, wie T. baccate und T. cuspidata. Bei Exposition
gegenüber
einem basischen pH (d. h. ein pH von etwa 9) wird das Arzneimittel
schnell abgebaut. Ringel et al., J. Pharmac. Exp. Ther., 242: 692–698 (1987).
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Zwei
Formulierungen von Paclitaxel wurden hergestellt: eine solubilisierte
Formulierung von Paclitaxel und eine nanopartikuläre Formulierung
von Paclitaxel. Der Abbau von Paclitaxel für beide Formulierungen wurde
dann verglichen. Für
Formulierung I wurde Paclitaxel (Biolyse; Quebec, Kanada) in 1%
Methanol und 99% H2O solubilisiert, um eine
2% Paclitaxel-Lösung
herzustellen. Formulierung II wurde durch Mahlen der 2% Paclitaxel-Lösung mit 1% Pluronic F108TM (BASF) in einer braunen 0,5-oz-Flasche,
die 7,5 ml 0,5 mm Yttriumoxid-dotiertes Zirconiumoxidmedium enthielt,
auf einer US Stoneware Roller Mill 22 Stunden hergestellt. Die resultierende
gemahlene Paclitaxel-Zusammensetzung besaß eine effektive mittlere Teilchengröße von etwa 220
nm, wie gemessen durch einen Coulter Counter (Coulter Electronics
Inc.).
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Sowohl
das solubilisierte Paclitaxel (Formulierung I) als auch das nanopartikuläre Paclitaxel
(Formulierung II) wurde mit 0,005 N NaOH-Lösung (eine basische Lösung) inkubiert.
Am Ende des Inkubationszeitraums wurde der Basen-Abbau von Paclitaxel
durch Zugabe zu der Inkubationslösung
von 1/100 ihres Volumens von 1N HCl gestoppt. Die Rückgewinnung
von Paclitaxel wurde dann bei verschiedenen Zeiträumen durch
HPLC gemessen.
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Wie
in 1 gezeigt, baute sich solubilisiertes Paclitaxel
bei Exposition gegenüber
basischen pH-Bedingungen schnell ab, da nur etwa 20% des Paclitaxels
nach einem 20-minütigen Inkubationszeitraum
rückgewinnbar
waren. Im Gegensatz dazu war nanopartikuläres Paclitaxel im Wesentlichen
unter basischen Bedingungen stabil, da mehr als 90% des Arzneimittels
nach dem gleichen Inkubationszeitraum rückgewinnbar waren.
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Beispiel 2
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Das
Ziel dieses Beispiels bestand darin, die Stabilität von Rapamyzin
zu bestimmen, wenn das Arzneimittel zu einer nanopartikulären Zusammensetzung
formuliert ist.
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Rapamyzin
ist als ein Immunsuppressivum und als ein antifungales Antibiotikum
geeignet, und seine Verwendung ist beispielsweise in den
US-Patentschriften Nm. 3 929 992 ,
3 993 749 und
4 316 885 und in der
belgischen Patentschrift Nr. 877 700 beschrieben.
Die Verbindung, die in Wasser nur etwas löslich ist, d. h. 20 μm pro ml,
hydrolysiert schnell bei Exposition gegenüber Wasser. Da Rapamyzin bei
Exposition gegenüber einem
wässrigen
Medium hoch instabil ist, wurden bereits spezielle injizierbare
Formulierungen zur Verabreichung an Patienten entwickelt, wie diejenigen,
die in der europäischen
Patentschrift Nr.
EP 041 795 beschrieben
sind. Solche Formulierungen sind oft unerwünscht, da häufig das nicht-wässrige Solubilisierungsmittel
toxische Nebenwirkungen aufweist.
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Zwei
verschiedene Formulierungen von Rapamyzin wurden hergestellt und
dann gegenüber
verschiedenen Milieubedingungen exponiert. Der Abbau von Rapamyzin
für jede
der Formulierungen wurde dann verglichen. Die beiden Formulierungen
wurden wie folgt hergestellt:
- (1) Formulierung
I, ein Gemisch von 5% Rapamyzin und 2,5% Pluronic F68TM (BASF)
in einem wässrigen Medium;
und
- (2) Formulierung II, ein Gemisch von 5% Rapamyzin und 1,25 Pluronic
F108TM (BASF) in einem wässrigen Medium.
-
Jede
der beiden Formulierungen wurden 72 Stunden in einer 0,5-oz-Flasche,
die 0,4-mm-Yttriumoxid-Perlen
(Performance Ceramics Media) enthielt, auf einer US-Stoneware Mill
gemahlen. Die Teilchengröße der resultierenden
nanopartikulären
Zusammensetzungen wurden mit einem Coulter Counter (Modell Nr. N4MD)
gemessen. Nach dem Mahlen wiesen die Formulierungen I und II effektive
mittlere Teilchengrößen von 162
nm bzw. 171 nm auf.
-
Anschließend wurden
die Proben auf etwa 2% Rapamyzin mit Wasser zur Injektion (WFI)
verdünnt,
in Flaschen abgefüllt
und dann entweder bei Raumtemperatur gelagert oder nach Abschluss
des Mahlens tiefgefroren und dann aufgetaut und bei Raumtemperatur
gelagert.
-
Nach
10 Tagen Lagerung bei Raumtemperatur besaßen die Formulierungen I und
II eine effektive mittlere Teilchengröße von 194 nm bzw. 199 nm.
-
Die
Stärke
des Rapamyzins in den Formulierungen wurde durch HPLC gemessen,
wovon die Ergebnisse nachstehend in Tabelle I gezeigt sind. Tabelle I Stabilität von nanopartikulärem Rapamyzin
unter verschiedenen Lagerungsbedingungen
Probe | Beschreibung | Lagerungsbedingungen | Lagerungszeit | Endstärke/Ausgangsstärke | SECO%* |
1 | Formulierung
I | RT | 2
Tage | 97% | < Nachweisgrenze |
2 | Formulierung
II | RT | 2
Tage | 99% | < Nachweisgrenze |
3 | Formulierung III | RT | 2
Tage | 96% | < Nachweisgrenze |
7 | Formulierung
I | tiefgefroren/aufgetaut | 2
Tage | 95% | < Nachweisgrenze |
8 | Formulierung
II | tiefgefroren/aufgetaut | 2
Tage | 98% | < Nachweisgrenze |
9 | Formulierung III | tiefgefroren/aufgetaut | 2
Tage | 97% | < Nachweisgrenze |
1 | Formulierung
I | RT | 3
Wochen | 95% | < Nachweisgrenze |
2 | Formulierung
II | Rt | 3
Wochen | 98% | < Nachweisgrenze |
3 | Formulierung III | RT | 3
Wochen | 98% | < Nachweisgrenze |
- *SECO oder Secosäure ist das primäre Abbauprodukt
von Rapamyzin. Die Nachweisgrenze beträgt 0,2%.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die nanopartikuläre Rapamyzin-Formulierung einen
minimalen Abbau von Rapamyzin nach verlängerten Lagerungszeiträumen oder
Exposition gegenüber
den Milieubedingungen des Tieffrierens und Auftauens aufwies.
-
Beispiel 3
-
Das
Ziel dieses Beispiels bestand in der Bestimmung der Wirkung der
Rapamyzinkonzentration auf die chemische Stabilität von Rapamyzin
in einer nanopartikulären
Formulierung nach dem Autoklavieren.
-
Drei
Rapamyzin-Formulierungen wurden durch Mahlen der folgenden drei
Aufschlämmungen
in einer 250-ml-PyrexTM-Flasche, enthaltend
125 ml 0,4 mm Yttriumoxid-dotiertes
Zirconiumoxidmedium, für
72 Stunden auf einer US-Stoneware-Walzemühle hergestellt:
- (a) 5% Rapamyzin/1,25% Pluronic F68TM
- (b) 5% Rapamyzin/2,5% Pluronic F68TM
- (c) 5% Rapamyzin/5% Pluronic F68TM
-
Jede
dieser drei Dispersionen wurde anschließend mit Wasser verdünnt, um
Formulierungen mit Rapamyzinkonzentrationen von 4,4%, 2,2%, 1,1%
und 0,5% wie folgt herzustellen:
- (1) Formulierung
1: ein Gemisch von 4,4% Rapamyzin und, vor dem Verdünnen, 1,25%
Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (2) Formulierung 2: ein Gemisch von 4,4% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
2,5% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (3) Formulierung 3: ein Gemisch von 4,4% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
5% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (4) Formulierung 4: ein Gemisch von 2,2% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
1,25% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (5) Formulierung 5: ein Gemisch von 2,2 % Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
2,5 % Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (6) Formulierung 6: ein Gemisch von 2,2% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
5% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (7) Formulierung 7: ein Gemisch von 1,1% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
1,25% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (8) Formulierung 8: ein Gemisch von 1,1% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
2,5% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (9) Formulierung 9: ein Gemisch von 1,1% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
5% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (10) Formulierung 10: ein Gemisch von 0,55% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
1,25% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (11) Formulierung 11: ein Gemisch von 0,55% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
2,5% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
- (12) Formulierung 12: ein Gemisch von 0,55% Rapamyzin und, vor
dem Verdünnen,
5% Pluronic F68TM in einem wässrigen
Medium;
-
Alle
zwölf der
nanopartikulären
Formulierungen wurden 25 Minuten bei 121°C autoklaviert. Anschließend wurden
die Formulierungen 61 Tage bei 4°C
gelagert, gefolgt von der Testung auf Rapamyzin-Abbau. Für keine
der Formulierungen wurde ein Abbau nachgewiesen, wie gemessen durch
das SECO-Abbauprodukt in Prozent.
-
Beispiel 4
-
Das
Ziel dieses Beispiels bestand in der Bestimmung der chemischen Stabilität einer
nanopartikulären Rapamyzin-Formulierung
nach einer verlängerten
Lagerungsdauer bei Raumtemperatur.
-
Ein
Gemisch von 20% Rapamyzin und 10% Pluronic F68TM in
einem wässrigen
Medium wurde mit 0,4 mm YTZ-Medium (Performance Ceramic Co.) auf
einer US-Stoneware-Mühle
72 Stunden bei Raumtemperatur gemahlen. Die finale nanopartikuläre Zusammensetzung
besaß eine
mittlere Teilchengröße zwischen
180 bis 230 nm, wie gemessen durch ein Coulter-Messgerät.
-
Nach
zwei Wochen Lagerung bei Raumtemperatur wurde in keiner der nanopartikulären Zubereitungen
ein SECO-Abbauprodukt nachgewiesen, was anzeigt, dass ein minimaler
oder kein Abbau von Rapamyzin in den gelagerten nanopartikulären Formulierungsproben
vorlag.
-
Beispiel 5
-
Das
Ziel dieses Beispiels bestand in der Bestimmung der Wirkung der
Langzeitlagerung auf die chemische Stabilität in Rapamyzin in einer nanopartikulären Zusammensetzung.
-
Drei
verschiedene nanopartikuläre
Rapamyzin-Formulierungen wurden wie folgt hergestellt: Formulierung
1 mit einer Rapamyzin-Konzentration von 182,8 mg/ml; Formulierung
2 mit einer Rapamyzin-Konzentration von 191,4 mg/ml; und Formulierung
3 mit einer Rapamyzin-Konzentration
von 192,7 mg/ml.
-
Die
Formulierungen wurden durch Mahlen der folgenden drei Aufschlämmungen
in einer braunen 0,5-oz-Flasche, die 7,5 ml 0,8 mm Yttriumoxid-dotiertes
Zirconiumoxid-Medium enthielt, 72 Stunden auf einer US-Stoneware
Walzenmühle
hergestellt:
- (1) 20% Rapamyzin/10% Pluronic
F68
- (2) 20% Rapamyzin/5% Pluronic F68
- (3) 20% Rapamyzin/2,5% Pluronic F68
-
Nach
der Lagerung für
zweieinhalb Monate wurde in keiner der Proben ein SECO-Abbauprodukt festgestellt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Dosierungsstärken von
Rapamyzin in nanopartikulären Formulierungen
verwendet werden können,
ohne die erhöhte
chemische Stabilität
des Arzneimittels zu beeinträchtigen.