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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines verzweigten
Olefins, auf ein Verfahren der Verwendung des verzweigten Olefins
zur Herstellung eines grenzflächenaktiven
Mittels und auf das grenzflächenaktive
Mittel als solches.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
US-A-5849960 bezieht
sich auf grenzflächenaktive
Sulfate, welche auf verzweigten Alkoholen basieren. Die in Frage
kommenden verzweigten Alkohole besitzen eine durchschnittliche Anzahl
von Verzweigungen pro Molekülkette
von wenigstens 0,7. Die Verzweigung umfasst nicht nur eine Methylverzweigung, sondern
auch Ethylverzweigungen, wobei das Auftreten von längeren Verzweigungen
nicht ausgeschlossen ist. Die verzweigten Alkohole werden aus verzweigten
Olefinen hergestellt, welche durch Skelettisomerisierung von linearen
Olefinen erhalten werden. Die grenzflächenaktiven Sulfate der
US-A-5849960 erfüllen gleichzeitig
die Erfordernisse für
die biologische Abbaubarkeit, die Löslichkeit in kaltem Wasser
und die Detergenskraft in kaltem Wasser.
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Der
Markt ist ständig
an Verbesserungen in der Leistung von bestehenden Detergensformulierungen interessiert,
unter anderem durch Verbessern der in den Detergensformulierungen
vorhandenen grenzflächenaktiven
Mittel. Beispielsweise besteht eine Nachfrage auf dem Waschmittelmarkt
hinsichtlich Verbesserungen in der biologischen Abbaubarkeit der
grenzflächenaktiven
Mittel, in deren Kaltwasserlöslichkeit
und deren Detergenskraft in kaltem Wasser. Wenigstens eine Verbesserung
wird gesucht, wobei das Gleichgewicht der Eigenschaften beibehalten
wird. Unter der Terminologie "eine
Verbesserung im Gleichgewicht der Eigenschaften" wird verstanden, dass wenigstens eine Eigenschaft
verbessert wird, während
wenigstens eine der anderen Eigenschaften nicht verschlechtert wird.
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Die
vorliegende Erfindung versucht Verbesserungen in der Leistung der
grenzflächenaktiven
Sulfate der
US-A-5849960 bereitzustellen
oder wenigstens eine Verbesserung im Gleichgewicht von deren Leistungseigenschaften.
Relevante Leistungseigenschaften sind biologische Abbaubarkeit,
Löslichkeit
in kaltem Wasser und Detergenskraft in kaltem Wasser, beispielsweise
Detergenskraft in kaltem Wasser bei Wasser von geringer Härte und
Wasser von hoher Härte.
Andere relevante Leistungseigenschaften sind die Verträglichkeit
der grenzflächenaktiven
Sulfate mit anderen Komponenten, welche in Detergensformulierungen
vorhanden sind, wie sie hierin nachstehend beschrieben sind, insbesondere
die Verträglichkeit
mit Enzymen, d. h. die Unfähigkeit
der grenzflächenaktiven
Sulfate Enzyme während
der Lagerung in einem wässrigen
Medium zu denaturieren. Wieder andere relevante Leistungseigenschaften,
insbesondere für
Körperpflegeanwendungen,
sind Milde gegenüber
der Haut und den Augen und die Fähigkeit
eines hohen Schäumens,
vorzugsweise das Bereitstellen von Schaum mit einer feinen Struktur
der Schaumzellen. Darüberhinaus
wird eine verbesserte Leistung als Chemikalie zur Anwendung bei
der verbesserten Ölgewinnung
und für
die Entfernung von Ölverschmutzungen,
nämlich
eine verbesserte Fähigkeit, Öl/Wasser
und Öl/Salzwasser-Systeme
zu emulgieren und Emulsionen von Öl und Wasser oder Salzwasser
zu stabilisieren, insbesondere bei hoher Temperatur, gesucht. Unabhängig davon
trachtet die vorliegende Erfindung danach, ein Verfahren zur Herstellung
von grenzflächenaktiven
Sulfaten bereitzustellen, welches variabler und ökonomisch attraktiver ist als
das Verfahren, welches aus der
US-A-5849960 bekannt ist. Analog trachtet
die Erfindung danach, ähnliche
Verbesserungen im Hinblick auf anionische grenzflächenaktiven
Mittel, nichtionische grenzflächenaktiven
Mittel und kationische grenzflächenaktiven
Mittel, welche nicht die vorstehend er wähnten grenzflächenaktiven
Sulfate sind, und deren Herstellungsverfahren bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung werden grenzflächenaktive
Sulfate durch Dehydrieren ausgewählter
verzweigter Paraffine zur Herstellung von verzweigten Olefinen hergestellt.
Diese verzweigten Olefine können
in verzweigte Alkohole und darauffolgend in grenzflächenaktive
Sulfate umgewandelt werden. In alternativer Weise können die
verzweigten Olefine in andere Typen grenzflächenaktiver Mittel, insbesondere
in anionische grenzflächenaktive
Mittel, welche keine grenzflächenaktiven
Sulfate sind, wie in grenzflächenaktive Sulfonate;
nichtionische grenzflächenaktive
Mittel und kationische grenzflächenaktive
Mittel umgewandelt werden. Es ist ein Vorteil dieser Erfindung,
dass grenzflächenaktive
Mittel und Zwischenverbindungen mit einem sehr geringen Gehalt an
Molekülen,
welche eine lineare Kohlenstoffkette aufweisen, hergestellt werden
können.
Es ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass Produkte hergestellt
werden können,
von welchen die Moleküle
einen geringen Gehalt an Verzweigungen mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen
aufweisen. Es ist auch ein Vorteil der Erfindung, dass Produkte
hergestellt werden können,
von welchen die Moleküle
einen geringen Gehalt an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen besitzen. Ohne Wunsch sich durch
die Theorie zu binden wird angenommen, dass das Vorhandensein von
quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen in den Molekülen der grenzflächenaktiven
Mittel in einem gewissen Ausmaß deren
biologischen Abbau verhindert und dass das Vorhandensein von quaternären aliphatischen
Kohlenstoffatomen in der isoparaffinischen Zusammensetzung daher
vorzugsweise zu vermeiden ist. Tatsächlich wurde festgestellt,
dass das Vorhandensein von 0,5% oder weniger an quaternären aliphatischen
Kohlenstoffatomen in den Molekülen
der grenzflächenaktiven
Mittel die grenzflächenaktiven
Mittel im Wesentlichen biologisch abbaubarer macht.
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Demgemäss stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von verzweigten
Olefinen bereit, welches Verfahren das Erhalten einer isoparaffinischen
Zusammensetzung, umfassend 0,5% oder weniger an quaternären aliphatischen
Kohlenstoffatomen, welche isoparaffinische Zusammensetzung Paraffine mit
einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 7 bis 35 umfasst, von welchen
Paraffinen wenigstens ein Teil der Moleküle verzweigt ist, wobei die
durchschnittliche Anzahl der Verzweigungen pro Paraffinmolekül von 0,7
bis 2,5 beträgt
und die Verzweigung Methyl- und wahlweise Ethylverzweigungen umfasst,
durch Hydrocracken und Hydroisomerisieren eines paraffinischen Wachses,
und anschließendes
Dehydrieren der genannten isoparaffinischen Zusammensetzung über einem
geeigneten Katalysator umfasst, welche verzweigten Olefine einen quaternären Kohlenstoffgehalt
von 0,5% oder weniger aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Verwendung von
Olefinen zur Herstellung eines anionischen grenzflächenaktiven
Mittels, eines nichtionischen grenzflächenaktiven Mittels oder eines
kationischen grenzflächenaktiven
Mittels, insbesondere eines grenzflächenaktiven Sulfats oder Sulfonats
bereit, umfassend das Erhalten von verzweigten Olefinen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung und das Umwandeln der verzweigten
Olefine in das grenzflächenaktive
Mittel. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Alkoholsulfaten bereit, umfassend das Erhalten
einer isoparaffinischen Zusammensetzung, umfassend 0,5% oder weniger
an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen, welche isoparaffinische Zusammensetzung
Paraffine mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 7 bis 35 umfasst,
von welchen Paraffinen wenigstens ein Teil der Moleküle verzweigt
ist, wobei die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen pro Paraffinmolekül von 0,7
bis 2,5 beträgt
und die Verzweigung Methyl- und wahlweise Ethylverzweigungen umfasst,
das Dehyd rieren der isoparaffinischen Zusammensetzung über einem
geeigneten Katalysator zur Ausbildung von verzweigten Olefinen und
das Umwandeln der verzweigten Olefine in verzweigte Alkoholsulfate,
wobei die Alkoholsulfate 0,5% oder weniger an quaternären aliphatischen
Kohlenstoffatomen umfassen.
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Darüberhinaus
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfaten
bereit, umfassend das Erhalten von verzweigten Olefinen in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung und das Umwandeln dieser verzweigten Olefine
in verzweigte Alkoholsulfate.
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In
einem weitere Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine verzweigte
Olefinzusammensetzung bereit, umfassend Olefine mit verschiedenen,
aufeinanderfolgenden Kohlenstoffzahlen im Bereich von 7 bis 35, von
welchen Olefinen wenigstens ein Teil der Moleküle verzweigt ist, wobei die
durchschnittliche Zahl an Verzweigungen pro Molekül wenigstens
0,7 beträgt
und die Verzweigung Methyl- und wahlweise Ethylverzweigungen umfasst.
Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung eine verzweigte Olefinzusammensetzung
mit 0,5% oder weniger an quaternären
Kohlenstoffatomen bereit, umfassend Olefine mit verschiedenen, aufeinanderfolgenden
Kohlenstoffzahlen im Bereich von 7 bis 35, von welchen Olefinen
wenigstens ein Teil der Moleküle
verzweigt ist, wobei die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen
pro Molekül
von 0,7 bis 2,5 beträgt
und die Verzweigung Methyl- und wahlweise Ethylverzweigungen umfasst,
und welche verzweigte Olefinzusammensetzung durch ein Verfahren
erhältlich
ist, welches das Dehydrieren einer isoparaffinischen Zusammensetzung umfasst,
die durch Hydrocracken und Hydroisomerisieren eines paraffinischen
Wachses erhalten wurde, welche isoparaffinische Zusammensetzung
weniger als 0,5% an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen umfasst.
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In
noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
isoparaffinische Zusammensetzung mit weniger als 0,5% an quaternären aliphatischen
Kohlenstoffatomen bereitgestellt, umfassend Paraffine mit unterschiedlichen,
aufeinanderfolgenden Kohlenstoffzahlen im Bereich von 10 bis 35,
von welchen Paraffinen wenigstens ein Teil der Moleküle verzweigt
ist, wobei die durchschnittliche Anzahl von Verzweigungen pro Paraffinmolekül von 0,7
bis 2,5 beträgt
und die Verzweigung Methyl- und
wahlweise Ethylverzweigungen umfasst.
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Ohne
Wunsch sich durch die Theorie zu binden wird angenommen, dass jedwede
Verbesserung in den Leistungseigenschaften der in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung hergestellten grenzflächenaktiven Sulfate, im Vergleich
zu den grenzflächenaktiven
Sulfaten, welche speziell aus
US-A-5849960 bekannt sind, im Unterschied
der Verteilung von Verzweigungen entlang der jeweiligen Paraffinketten
beruht. Derartige Unterschiede in der Verteilung der Verzweigung
sind tatsächlich
unerwartet im Hinblick auf den Stand der Technik und sie sind daher
erfinderisch.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Wie
hierin vorstehend beschrieben, sind die isoparaffinische Zusammensetzung
und die Zusammensetzungen aus verzweigten Olefinen und Alkoholen,
welche daraus erhalten wird, im Allgemeinen Gemische, welche Moleküle mit unterschiedlichen,
aufeinanderfolgenden Kohlenstoffzahlen umfassen. Typischerweise stellen
wenigstens 75 Gew.-%, in noch typischerer Weise wenigstens 90 Gew.-%
dieser Zusammensetzungen einen Molekülbereich dar, in welchem die
schwersten Moleküle
höchstens
6 Kohlenstoffatome mehr als die leichtesten Moleküle umfassen.
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Die
isoparaffinische Zusammensetzung umfasst Paraffine mit einer Kohlenstoffzahl
im Bereich von 7 bis 35, von welchen Paraffinen wenigstens ein Teil
der Moleküle
verzweigt ist. Vor zugsweise umfasst die isoparaffinische Zusammensetzung
Paraffine mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 10 bis 18. Vorzugsweise bestehen
wenigstens 75 Gew.-%, stärker
bevorzugt wenigstens 90 Gew.-% der isoparaffinischen Zusammensetzung
aus Paraffinen mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 10 bis 18.
In der Praxis bestehen häufig höchstens
99,99 Gew.-%, noch häufiger
höchstens
99,9 Gew.-% der isoparaffinischen Zusammensetzung aus Paraffinen
mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 10 bis 18. Wenn es beabsichtigt
ist, grenzflächenaktive Sulfate
aus der isoparaffinischen Zusammensetzung herzustellen, wird es
bevorzugt, dass die isoparaffinische Zusammensetzung Paraffine mit
einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 14 bis 17 umfasst, in welchem
Fall vorzugsweise wenigstens 75 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 90
Gew.-% der isoparaffinischen Zusammensetzung aus Paraffinen mit
einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 14 bis 17 bestehen. In der
Praxis bestehen höchstens
99,99 Gew.-%, noch häufiger
höchstens
99,9 Gew.-% der isoparaffinischen Zusammensetzung aus Paraffinen
mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 14 bis 17. Diese Auswahlen
basieren auf den Effekten, dass die Paraffine mit einer niedrigeren
Kohlenstoffzahl schließlich
zu grenzflächenaktiven
Mitteln führen,
welche flüchtiger
sind, und dass die Paraffine mit höheren Kohlenstoffzahlen schließlich zu
grenzflächenaktiven Mitteln
führen,
welche eine geringere Wasserlöslichkeit
besitzen.
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Die
durchschnittliche Anzahl von Verzweigungen pro in der isoparaffinischen
Zusammensetzung vorhandenem Paraffinmolekül beträgt wenigstens 0,7, berechnet
auf die Gesamtzahl der verzweigten Paraffinen und, sofern vorhanden,
der linearen Paraffinen. Geeigneterweise beträgt die durchschnittliche Anzahl
an Verzweigungen wenigstens 0,8 und vorzugsweise wenigstens 0,9,
beispielsweise 1,0. Geeigneterweise beträgt die durchschnittliche Anzahl
an Verzweigungen höchstens
2,0, vorzugsweise höchstens
1,5 und insbesondere höchstens
1,4. Andererseits kann es für
einige Anwendungen wünschenswert
sein, dass die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen wenigstens
1,5 beträgt
und geeigneterweise höchstens
2,5 ist.
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Die
Anzahl an Methylverzweigungen, welche in der isoparaffinischen Zusammensetzung
vorliegen, beträgt
geeigneterweise wenigstens 20%, in noch geeigneterer Weise wenigstens
40%, vorzugsweise wenigstens 50% der Gesamtzahl an Verzweigungen.
In der Praxis beträgt
die Anzahl an Methylverzweigungen häufig höchstens 99%, noch häufiger höchstens
98% der Gesamtanzahl an Verzweigungen. Sofern vorhanden, beträgt die Anzahl
an Ethylverzweigungen geeigneterweise wenigstens 0,1%, insbesondere
wenigstens 1%, noch besonderer wenigstens 2% der Gesamtzahl an Verzweigungen.
Geeigneterweise beträgt
die Anzahl an Ethylverzweigungen höchstens 20%, insbesondere höchstens
15%, in noch speziellerer Weise höchstens 10% der Gesamtzahl
an Verzweigungen. Die Anzahl an jedweden Verzweigungen, sofern vorhanden,
welche keine Methyl- und Ethylverzweigungen sind, kann weniger als
10%, insbesondere weniger als 5% der Gesamtanzahl an Verzweigungen
betragen. Die Anzahl an jedweden Verzweigungen, sofern vorhanden,
welche keine Methyl- und Ethylverzweigungen sind, kann mehr als
0,1%, typischerweise mehr als 1% der Gesamtzahl an Verzweigungen
sein.
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Die
Anzahl an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen, welche in der isoparaffinischen
Zusammensetzung vorhanden sind, ist vorzugsweise gering. Für Anwendungen,
in welchen die biologische Abbaubarkeit nicht kritisch ist, beträgt die Anzahl
an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen geeigneterweise weniger als 2% der
vorhandenen Kohlenstoffatome, in noch geeigneterer Weise weniger
als 1%. Für
jedwede Anwendung und insbesondere für Anwendungen, in welchen die
biologische Abbaubarkeit wichtig ist, beträgt die Anzahl an quaternären aliphatischen
Kohlenstoffatomen vorzugsweise 0,5% oder weniger, höchst bevorzugt
weniger als 0,5% und insbesondere weni ger als 0,3%. In der Praxis
liegt die Anzahl an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen, welche in der isoparaffinischen
Zusammensetzung vorhanden sind, bei häufig mehr als 0,01% der vorhandenen
aliphatischen Kohlenstoffatome, häufiger bei mehr als 0,05%.
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Der
Gehalt an verzweigten Paraffinen der isoparaffinischen Zusammensetzung
beträgt
typischerweise wenigstens 70 Gew.-%, in noch typischerer Weise wenigstens
90 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 95 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 99
Gew.-%, insbesondere wenigstens 99,9 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der isoparaffinischen Zusammensetzung. In der Praxis liegt der Gehalt
an verzweigten Paraffinen bei häufig
höchstens
99,99 Gew.-%, häufiger
bei höchstens
99,95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der isoparaffinischen Zusammensetzung.
Der Gehalt an linearen Paraffinen der isoparaffinischen Zusammensetzung liegt
typischerweise bei höchstens
30 Gew.-%, in noch typischerer Weise bei höchstens 10 Gew.-%, vorzugsweise
bei höchstens
5 Gew.-%, stärker
bevorzugt bei höchstens
1 Gew.-%, insbesondere bei höchstens
0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der isoparaffinischen Zusammensetzung.
In der Praxis beträgt
der Gehalt an linearen Paraffinen häufig wenigstens 0,01 Gew.-%,
häufiger
wenigstens 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der isoparaffinischen
Zusammensetzung.
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Die
isoparaffinische Zusammensetzung wird durch Hydrocracken und Hydroisomerisation
eines paraffinischen Wachses, insbesondere eines Paraffinwachses,
eines durch eine Fischer-Tropsch-Synthese
erhaltenen Wachses oder eines Polyethylenwachses, erhalten. Das
paraffinische Wachs umfasst typischerweise lineare Paraffine mit
wenigstens 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise wenigstens 15 Kohlenstoffatomen,
stärker bevorzugt
wenigstens 25 Kohlenstoffatomen. In der Praxis umfasst das paraffinische
Wachs häufig
lineare Paraffine, von welchen die Zahl an Kohlenstoffatomen hoch
sein kann, beispielsweise bis zu 100 oder bis zu 200 oder sogar
mehr. Wachs, welches in einer Fischer-Tropsch-Synthese erhalten wird, ist
besonders bevorzugt, da diese im Allgemeinen einen sehr geringen
Schwefel- und Stickstoffgehalt aufweisen und sehr preisgünstig sind.
Das Produkt, welches im Hydrocrack/Hydroisomerisierungsverfahren
erhalten wird, kann fraktioniert werden, beispielsweise durch Destillation
oder auf andere Weise, um ein isoparaffinisches Produkt der gewünschten
Zusammensetzung zu isolieren. Solch ein Hydrocrack/Hydroisomerisierungsverfahren
und die darauffolgende Fraktionierung ist beispielsweise aus
US-A-5833839 bekannt.
Im Allgemeinen umfasst das Hydrocrack/Hydroisomerisierungsverfahren
ein Hydrocracken mit einer simultanen Hydroisomerisierung.
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Die
isoparaffinische Zusammensetzung kann behandelt werden, um den Gehalt
an linearen Paraffinen zu verringern, um die durchschnittliche Anzahl
an Verzweigungen an der isoparaffinischen Zusammensetzung günstig einzustellen.
Eine derartige Auftrennung kann durch eine Trennung unter Verwendung
eines Molekularsiebs als Absorptionsmittel durchgeführt werden.
Das Molekularsieb kann beispielsweise ein Zeolith 4A, ein Zeolith
5A, ein Zeolith X oder ein Zeolith Y sein. Es kann auf "Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology",
4. Auflage, Band 1, S. 589–590,
und Band 16, S. 911–916;
und auf das "Handbook
of Petroleum Refining Processes" (R
A Meyers, Hrsg.), 2. Auflage, S. 10.45–10.51, 10.75–10.77,
Bezug genommen werden.
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Katalysatoren,
welche für
die Dehydrierung der isoparaffinischen Zusammensetzung geeignet
sind, können
aus einem breiten Bereich ausgewählt
werden. Beispielsweise können
sie auf einem Metall oder auf einer Metallverbindung basieren, die
auf einem porösen
Träger
abgelagert ist, wobei das Metall oder die Metallverbindung eine/eines
oder mehrere, ausgewählt
beispielsweise unter Chromoxid, Eisenoxid und vorzugsweise den Edelme tallen
sein kann. Unter den Edelmetallen werden Metalle der Gruppe verstanden,
welche von Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium, Osmium und Rhodium
ausgebildet wird. Bevorzugte Edelmetalle sind Palladium und insbesondere
Platin.
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Geeignete
poröse
Träger
können
Träger
von Kohlenstoffnatur sein, wie Aktivkohle, Koks und Holzkohle; Siliciumoxid
oder Silicagel oder andere natürliche
oder synthetische Tone oder Silikate, beispielsweise Hydrotalcite;
Keramiken; anorganische Feuerfestoxide wie Aluminiumoxid, Titanoxid
oder Magnesiumoxid; natürliche
oder synthetische kristalline Aluminosilikate, wie Mordenit oder
Faujasit; und Kombinationen aus zwei oder mehr Elementen, welche
aus diesen Gruppen ausgewählt
sind. Der poröse
Träger
ist vorzugsweise ein Aluminiumoxid, insbesondere Gamma-Aluminiumoxid
oder Eta-Aluminiumoxid.
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Die
Menge des Metalls oder der Metallverbindung, welche auf dem porösen Träger abgelagert
wird, ist für
diese Erfindung nicht wesentlich. Die Menge kann geeigneterweise
im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,02 bis 2 Gew.-%
basierend auf dem Gewicht des Katalysators, ausgewählt werden.
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Weitere
Metalle können
in dem für
die Dehydrierung der isoparaffinischen Zusammensetzung verwendeten
Katalysator vorhanden sein, insbesondere in den Katalysatoren, welche
ein Edelmetall umfassen. Derartige weitere Metalle können geeigneterweise
unter der Gruppe 3a, der Gruppe 4a und der Gruppe 5a des Periodensystems
der Elemente (siehe R C Weast (Hrsg.) "Handbook of Chemistry and Physics", 54. Auflage, CRC
Press, Innenseite des Einbands) sein. Insbesondere kann Indium aus
der Gruppe 3a ausgewählt
sein, Zinn kann aus der Gruppe 4a ausgewählt sein oder Bismuth kann
aus der Gruppe 5a ausgewählt
sein. Speziell geeignete weitere Metalle sind Alkali- und Erdalkalimetalle.
Bevorzugte Alkalimetalle sind Kalium und insbesondere Lithium.
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Weitere
Elemente, welche in den für
die Dehydrierung der isoparaffinischen Zusammensetzung verwendeten
Katalysator vorhanden sein können,
sind Halogene, insbesondere in Kombination mit einem Metall der
Gruppe 4a, spezieller in Kombination mit Zinn. Chlor ist ein bevorzugtes
Halogen.
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Die
Menge derartiger weiterer Metalle oder Halogene kann unabhängig im
Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-% vorzugsweise von 0,02 bis 2 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht des Katalysators, liegen.
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Geeignete
Katalysatoren für
die Dehydrierung der isoparaffinischen Zusammensetzung sind beispielsweise
Chromoxid auf Gamma-Aluminiumoxid,
Platin auf Gamma-Aluminiumoxid, Palladium auf Gamma-Aluminiumoxid,
Platin/Lithium auf Gamma-Aluminiumoxid, Platin/Kalium auf Gamma-Aluminiumoxid,
Platin/Zinn auf Gamma-Aluminiumoxid,
Platin/Zinn auf Hydrotalcit, Platin/Indium auf Gamma-Aluminiumoxid
und Platin/Bismuth auf Gamma-Aluminiumoxid.
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Die
Dehydrierung kann bei einem weiten Bereich von Bedingungen durchgeführt werden.
Geeigneterweise liegt die Temperatur im Bereich von 300°C bis 700°C, noch geeigneter
im Bereich von 400°C
bis 600°C, insbesondere
im Bereich von 450 bis 550°C.
Der Gesamtdruck kann ein erhöhter
Druck sein, wie im Bereich von 110 bis 1500 kPa·a (1,1 bis 15 bara) (d. h.
kPa oder bar absolut), vorzugsweise im Bereich von 130 bis 1000
kPa·a
(1,3 bis 10 bara), insbesondere im Bereich von 150 bis 500 kPa·a (1,5
bis 5 bara). Um eine Koksbildung zu verhindern, kann Wasserstoff
gemeinsam mit der isoparaffinischen Zusammensetzung zugeführt werden.
Geeigneterweise werden Wasserstoff und die in der isoparaffinischen
Zusammensetzung vorhandenen Paraffine in einem Molverhältnis im
Bereich von 0,1 bis 20 zugeführt,
in geeigneterer Weise liegt dieses Molverhältnis im Bereich von 0,5 bis
15, insbesondere liegt dieses Molverhältnis im Bereich von 1 bis
10.
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Die
Verweildauer bei der Dehydrierung wird typischerweise derart ausgewählt, dass
das Umwandlungsniveau der isoparaffinischen Zusammensetzung unter
50 Mol-% gehalten wird, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30 Mol-%,
insbesondere im Bereich von 10 bis 20 Mol-%. Durch Niedrighalten
des Umwandlungsniveaus können
Nebenreaktionen in einem gewissen Ausmaß verhindert werden, wie die
Dienbildung und Cyclisierungsreaktionen. Nicht umgewandelte Paraffine
und dehydrierte Verbindungen können
vom Dehydrierungsprodukt abgetrennt werden und gewünschtenfalls
können
nicht umgewandelte Paraffine in den Dehydrierungsschritt recycliert
werden. Eine derartige Abtrennung kann durch Extraktion, durch extraktive
Destillation oder vorzugsweise durch Verwenden eines Molekularsiebs
als Absorptionsmittel durchgeführt
werden. Das Molekularsieb kann beispielsweise ein Zeolith 4A, ein
Zeolith 5A, ein Zeolith X oder ein Zeolith Y sein. Gewünschtenfalls
können
lineare Olefine wenigstens in einem gewissen Ausmaß von verzweigten
Olefinen abgetrennt werden, sodass der Gehalt an verzweigtem Olefin
im Produkt, wie es aus der Dehydrierung erhalten wird, weiter erhöht wird,
aber diese Option wird im Allgemeinen nicht bevorzugt.
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Dem
Fachmann sind Techniken zur Herstellung der Katalysatoren, zur Durchführung des
Dehydrierungsschritts und zur Durchführung verbundener Abtrennungsschritte
für die
Verwendung in dieser Erfindung bekannt. Beispielsweise sind geeignete
Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren und zur Durchführung der Dehydrierung
aus
US-A-5012021 ,
US-A-3274287 ,
US-A-3315007 ,
US-A-3315008 ,
US-A-3745112 ,
US-A-4430517 bekannt.
Für geeignete
Techniken zur Abtrennung von verzweigten Olefinen von den linearen Olefinen
wird auf "Kirk-Othmer
Encyclopedia of Chemical Technology", 4. Auflage, Band 1, S. 589–591, und Band
16, S. 911–916;
und auf das "Handbook
of Petroleum Refining Pro cesses" (R
A Meyers, Hrsg.), 2. Auflage, S. 10.45–10.51, 10.79–10.81,
verwiesen.
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Die
Dehydrierung gemäß dieser
Erfindung liefert typischerweise eine verzweigte Olefinzusammensetzung,
welche Olefine mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 7 bis 35
umfasst, von welchen Olefinen wenigstens ein Teil der Moleküle verzweigt
ist, wobei die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen pro Molekül wenigstens
0,7 beträgt
und die Verzweigung Methyl- und wahlweise Ethylverzweigungen umfasst.
Vorzugsweise umfasst eine Zusammensetzung aus verzweigtem Olefin
Olefine mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 10 bis 18. Vorzugsweise
bestehen wenigstens 75 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 90
Gew.-% der verzweigten Olefinzusammensetzung aus Olefinen mit einer
Kohlenstoffzahl im Bereich von 10 bis 18. In der Praxis bestehen
häufig
höchstens
99,99 Gew.-% häufiger
höchstens
99,9 Gew.-% der verzweigten Olefinzusammensetzung aus Olefinen mit
einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 10 bis 18. Wenn es beabsichtigt
ist, grenzflächenaktive
Sulfate aus der Zusammensetzung verzweigter Olefine herzustellen,
wird es bevorzugt, dass die Zusammensetzung verzweigter Olefin Olefine
mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 14 bis 17 umfasst, in welchem
Fall vorzugsweise wenigstens 75 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 90
Gew.-% der verzweigten Olefinzusammensetzung aus Olefinen mit einer
Kohlenstoffzahl im Bereich von 14 bis 17 besteht. In der Praxis bestehen
häufig
höchstens
99,99 Gew.-%, häufiger
höchstens
99,9 Gew.-% der verzweigten Olefinzusammensetzung aus Olefinen mit
einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 14 bis 17.
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Geeigneterweise
beträgt
die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen pro Olefinmolekül, welche
in der Zusammensetzung verzweigter Olefine vorhanden ist, wenigstens
0,8 und vorzugsweise wenigstens 0,9, beispielsweise 1,0. Geeigneterweise
beträgt
die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen höchstens 2,0, vorzugsweise höchstens
1,5 und insbesondere höchstens
1,4. Die Anzahl an Methylverzweigungen liegt geeigneterweise bei
wenigstens 20%, in geeignetererweise bei wenigstens 40%, vorzugsweise
bei wenigstens 50% der Gesamtanzahl an Verzweigungen. In der Praxis
beträgt
die Anzahl an Methylverzweigungen häufig höchstens 99%, noch häufiger höchstens
98% der Gesamtzahl an Verzweigungen. Sofern vorhanden, beträgt die Anzahl
an Ethylverzweigungen geeigneterweise wenigstens 0,1%, insbesondere
wenigstens 1%, in besonderer Weise wenigstens 2% der Gesamtzahl
an Verzweigungen. Geeigneterweise beträgt die Anzahl an Ethylverzweigungen
höchstens
20%, insbesondere höchstens
15%, in noch speziellerer Weise höchstens 10% der Gesamtanzahl
an Verzweigungen. Die Anzahl an jedweden Verzweigungen, welche keine
Methyl- und Ethylverzweigungen sind, kann, sofern vorhanden, weniger
als 10%, insbesondere weniger als 5% der Gesamtzahl an Verzweigungen
betragen. Die Anzahl an jedweden Verzweigungen, welche keine Methyl-
und Ethylverzweigungen sind, kann, sofern vorhanden, mehr als 0,1%,
typischerweise mehr als 1% der Gesamtzahl an Verzweigungen sein.
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Die
Anzahl an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen, welche in den verzweigten Olefinen
vorhanden sind, ist vorzugsweise gering. Für Anwendungen, worin die biologische
Abbaubarkeit nicht wesentlich ist, beträgt die Anzahl an quaternären aliphatischen
Kohlenstoffatomen geeigneterweise weniger als 2% der vorhandenen
Kohlenstoffatome, in noch geeigneterer Weise weniger als 1%. Für jedwede
Anwendung und insbesondere für
Anwendungen, worin eine biologische Abbaubarkeit wichtig ist, beträgt die Anzahl
an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen vorzugsweise 0,5% oder weniger,
am stärksten
bevorzugt weniger als 0,5% und insbesondere weniger als 0,3%. In
der Praxis beträgt
die Anzahl an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen, welche in den verzweigten Olefinen
vorhanden ist, häufig
mehr als 0,01% der vorhandenen aliphatischen Kohlenstoffatome, noch
häufiger
mehr als 0,05%.
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Der
Gehalt an verzweigten Olefinen der verzweigten Olefinzusammensetzung
liegt typischerweise bei wenigstens 70 Gew.-%, in noch typischerer
Weise bei wenigstens 90 Gew.-%, vorzugsweise bei wenigstens 95 Gew.-%,
stärker
bevorzugt bei wenigstens 99 Gew.-%, insbesondere bei wenigstens
99,9 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der verzweigten Olefinzusammensetzung.
In der Praxis liegt der Gehalt an verzweigten Olefinen häufig bei
höchstens
99,99 Gew.-%, häufiger
bei höchstens
99,95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der verzweigten Olefinzusammensetzung.
Der Gehalt an linearen Olefinen der verzweigten Olefinzusammensetzung
liegt typischerweise bei höchstens
30 Gew.-%, in noch typischerer Weise bei höchstens 10 Gew.-%, vorzugsweise
bei höchstens
5 Gew.-%, stärker
bevorzugt bei höchstens
1 Gew.-%, insbesondere bei höchstens 0,1
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der verzweigten Olefinzusammensetzung.
In der Praxis liegt der Gehalt an linearen Olefinen häufig bei
wenigstens 0,01 Gew.-%, häufiger
bei wenigstens 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der verzweigten
Olefinzusammensetzung.
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Die
verzweigte Olefinzusammensetzung ist für die Herstellung von anionischen,
nichtionischen und kationischen grenzflächenaktiven Mitteln, vorzugsweise
der vorstehenden beiden, stärker
bevorzugt der anionischen grenzflächenaktiven Mittel geeignet.
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Stärker bevorzugt
wird die verzweigte Olefinzusammensetzung zur Herstellung von grenzflächenaktiven
Sulfaten, einschließlich
Alkoholsulfaten und oxyalkylierten Alkoholsulfaten, oder nichtionischen
oxyalkylierten Alkoholen verwendet. Zu diesem Zweck können die
verzweigten Olefine in verzweigte Alkohole umgewandelt werden. Vorzugsweise
sind die verzweigten Alkohole verzweigte primäre Alkohole. Als eine Alternative
können
die verzweigten Alkohole sekundäre
verzweigte Alkohole sein.
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Die
Umwandlung der verzweigten Olefine in verzweigte Alkohole wird zweckmäßiger Weise
beispielsweise durch Hydroformylierung, durch Oxidation und Hydrolyse,
durch Sulfatierung und Hydrierung, durch Epoxidierungen und Hydrierung,
oder dergleichen durchgeführt.
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In
der Hydroformylierung werden die verzweigten Olefine in verzweigte
primäre
Alkohole durch Reaktion mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart
eines geeigneten Katalysators umgewandelt. Verfahren der Hydroformylierung,
welche für
die Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind, sind beispielsweise
bekannt aus
US-A-3231621 ,
US-A-3239566 ,
US-A-3239569 ,
US-A-3239570 ,
US-A-3239571 ,
US-A-3420898 ,
US-A-3440291 ,
US-A-3448158 ,
US-A-3448157 ,
US-A-3496203 ,
US-A-3496204 ,
US-A-3501515 ,
US-A-3527818 und
US-A-6037506 . Weitere
Verfahren sind in Kirk Othmer, "Encyclopedia
of Chemical Technology" 3.
Auflage, Band 16, S. 637–653; "Monohydric Alcohols:
Manufacture, Applications and Chemistry", E J Wickson (Hrsg.), Am. Chem. Soc.
1981, beschrieben.
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Die
Hydroformylierung ist ein Ausdruck, welcher in der Technik verwendet
wird, um die Reaktion eines Olefins mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff
zur Herstellung eines Aldehyds oder Alkohols zu bezeichnen, welches/welcher
ein Kohlenstoffatom mehr als der Olefinereaktant besitzt. Häufig wird
in der Technik der Ausdruck Hydroformylierung verwendet, um das
Aldehyd und den Schritt der Alkoholreduktion insgesamt zu bezeichnen, d.
h. Hydroformylierung bezieht sich auf die Herstellung von Alkoholen
aus Olefinen mittels Carbonylierung und ein Aldehydreduktionsverfahren.
Wie hierin verwendet, bezieht sich Hydroformylierung auf die endgültige Herstellung
von Alkoholen.
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Geeignete
Katalysatoren basieren auf einem Metall der Gruppe 8 des Periodensystems.
Bevorzugte Metalle der Gruppe 8 können unter Palladium, Platin,
Rhodium, Nickel und Cobalt, insbeson dere unter Cobalt, Rhodium und
Palladium, ausgewählt
werden. Das Gruppe-8-Metall kann oder kann nicht in Form einer Komplexverbindung
verwendet werden, in welcher das Gruppe-8-Metall mit einem Liganden, beispielsweise
mit einem Phosphin-, Phosphit-, Arsin-, Stibin- oder Pyridinliganden
kombiniert wird. Beispielhafte Hydroformylierungskatalysatoren umfassen
Cobalthydrocarbonylkatalysator, Cobalt-Phosphinligand-Katalysator
und Rhodium-Phosphinligand-Katalysator.
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Die
Quelle des Gruppe-8-Metalls kann ein Salz sein. Bevorzugt sind Salze
von Säuren,
welche einen pKa-Wert von weniger als 6, insbesondere von weniger
als 4, in noch besonderer Weise von weniger als 2, bei Messung im
Wasser bei 20°C
aufweisen. Beispiele geeigneter Säuren sind Salpetersäure, Schwefelsäure, Carbonsäuren und
Sulfonsäuren.
Bevorzugte Carbonsäuren
sind die α-Halogencarbonsäuren, wie
Dichloressigsäure,
Trifluoressigsäure
und Perfluorpropionsäure.
Bevorzugte Sulfonsäuren
sind p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure und
Methansulfonsäure.
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Es
ist auch möglich,
als eine Quelle des Gruppe-8-Metalls das metallische Element selbst
oder einen Metallkomplex mit einer Wertigkeit von 0, beispielsweise
einen Komplex mit Kohlenmonoxid zu verwenden. Dieses würde jedoch
die zusätzliche
Anwesenheit einer protischen Säure
erfordern.
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Im
Hinblick auf die Liganden können
Monophosphine erwähnt
werden, welche drei Hydrocarbyl- und/oder Hydrocarbyloxygruppen,
welche an Phosphor gebunden sind, umfassen, und die entsprechenden Arsine
und Stibine. Beispiele der Monophosphine sind Triamylphosphin, Trihexylphosphin,
Dimethylethylphosphin, Diamylethylphosphin, Tricyclopentylphosphin,
Tricyclohexylphosphin, Diphenylbutylphosphin, Diphenylbenzylphosphin,
Diphenyl(2-pyridyl)phosphin, Phenyl [bis(2-pyridyl)phosphin, Triethoxyphosphin,
Butyldiethoxyphosphin, Triphenylphosphin, Di methylphenylphosphin,
Methyldiphenylphosphin, Dimethylpropylphosphin, und die Tritolylphosphine.
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Alternativ
können
Bidentatliganden verwendet werden, wie Tetrahydrocarbylbisphosphine
oder die entsprechenden Arsine oder Stibine. Beispiele der Tetrahydrocarbylbisphosphine
sind 1,2-Bis(dimethylphosphino)ethan,
1,2- und 1,3-Bis(dimethylphosphino)propan, 1,2-Bis(diethylphosphino)ethan,
1,2-Bis[di(1-butyl)phosphino]ethan, 1-Dimethylphosphino-2-diethylphosphinoethan,
1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan, 1,2-Bis(diperfluorophenylphosphino)ethan,
1,3-Bis(diphenylphosphino)propan, 1,4-Bis(diphenylphosphino)butan, 1-Dimethylphosphino-2-diphenylphosphinoethane,
1-Diethylphosphino-3-diphenyl-phosphinopropane und 1,2-Bis[di(o-tolyl)phosphino]ethan.
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Andere
geeignete Liganden sind die Phosphabicyclo-Kohlenwasserstoffe, wie
9-Hydrocarbyl-9-phosphabicyclononan und P,P'-Bis(9-phosphabicyclononyl)-Kohlenwasserstoffe,
worin der kleinste phosphorenthaltende Ring wenigstens 5 Kohlenstoffatome
enthält.
Derartige Liganden umfassen 9-Aryl-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonane,
9-(Dialkylaryl)-9-phosphabicyclo [4.2.1]nonane, 9-Alkyl-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonane, 9-Cycloalkyl-9-phospha-bicyclo[4.2.1]nonane,
9-Cycloalkenyl-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonane, P,P'-Bis(9-phosphabicyclononyl)alkane
und deren [3.3.1]-Isomeren. Spezielle Beispiele derartiger Liganden sind
9-Phenyl-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonan, 9-(2,4-dimethylphenyl)-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonan, 9-Ethyl-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonan,
9-Cyclohexyl-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonan, 9-Cyclopentenyl-9-phosphabicyclo[4.2.1]nonan,
1,2-P,P'-Bis(9-phosphabicyclo[4.2.1]nonyl)ethan,
1,3-P,P'-bis(9-phosphabicyclo[4.2.1]nonyl)propan,
1,4-P,P'-Bis(9-phosphabicyclo[4.2.1]nonyl)butan
und deren [3.3.1]-Isomeren.
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Die
Reaktionsbedingungen der Hydroformylierung können aus weiten Bereichen ausgewählt werden. Beispielsweise
können
die Temperaturen von 20°C
bis 300°C
betragen. Temperaturen im Bereich von 150°C bis 250°C, insbesondere von 125 bis
200°C sind
im Allgemeinen empfohlen. Reaktiondrücke im Bereich von 1000 bis
20000 kPa·a
(10 bis 200 bara) sind typisch, aber niedrigere oder höhere Drücke können ausgewählt werden.
Reaktionsdrücke
im Bereich von 2000 bis 10000 kPa·a (20 bis 100 bara) sind
bevorzugt. Molverhältnisse
von Katalysator zu Olefin, welche von 1:1000 bis 1:1 reichen, sind
geeignet. Das Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid kann in weiten Bereichen ausgewählt werden,
aber es liegt üblicherweise über 1, um die
Bildung des Alkoholprodukts zu begünstigen. Vorzugsweise liegt
dieses Molverhältnis
im Bereich von 2 bis 10.
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Das
Hydroformylierungsverfahren kann in Gegenwart oder in Abwesenheit
eines inerten Lösungsmittels
durchgeführt
werden. Es kann eine Vielzahl von Lösungsmitteln angewandt werden,
beispielsweise Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon,
Acetophenon und Cyclohexanon; aromatische Verbindungen, wie Benzol,
Toluol und die Xylole; halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Chlorbenzol und Orthodichlorobenzol; halogenierte paraffinische
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid und Tetrachlorkohlenstoff;
gesättigte
Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Heptan, Methylcyclohexan und Isooctan;
und Nitrile, wie Benzonitril und Acetonitril.
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Übliche Verfahren
können
für die
Aufarbeitung angewandt werden, um eine Produktstabilierung und -reinigung
zu erzielen. Zu diesem Zweck können
Verfahren wie eine Destillation, Extraktion, Hydrolyse und Reduktion
angewandt werden. Die Reduktion kann eine Wasserstoffbehandlung
unter Verwendung eines Nickelkatalysators auf einem Aluminiumoxidträger oder
eine Reduktion mit beispielsweise Natriumborhydrid sein. Die Produktstabilisierung
kann auf die Entfernung von Acetalen durch Hydrolyse und von Aldehyden
durch Reduktion abzielen.
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Die
Hydroformylierung gemäß dieser
Erfindung liefert typischerweise eine Zusammensetzung verzweigter
primärer
Alkohole, umfassend Alkohole mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich
von 8 bis 36, von welchen Alkoholen wenigstens ein Teil der Moleküle verzweigt
ist, wobei die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen pro Molekül wenigstens
0,7 beträgt
und die Verzweigung Methyl- und wahlweise Ethylverzweigungen umfasst.
Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole
Alkohole mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 11 bis 19. Vorzugsweise
bestehen wenigstens 75 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 90
Gew.-% der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole aus Alkoholen
mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 11 bis 19. In der Praxis
bestehen häufig
höchstens
99,99 Gew.-%, häufiger
höchstens 99,9
Gew.-% der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole aus Alkoholen
mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 11 bis 19. Wenn es beabsichtigt
ist, aus der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole grenzflächenaktive
Sulfate herzustellen, wird es bevorzugt, dass die Zusammensetzung
verzweigter primärer Alkohole
verzweigte primäre
Alkohole mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 15 bis 18 umfasst,
in welchem Fall vorzugsweise wenigstens 75 Gew.-%, stärker bevorzugt
wenigstens 90 Gew.-% der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole
aus Alkoholen mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 15 bis 18
bestehen. In der Praxis bestehen häufig höchstens 99,99 Gew.-%, häufiger höchstens
99,9 Gew.-% der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole aus Alkoholen
mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 15 bis 18.
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Geeigneterweise
beträgt
die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen pro Alkoholmolekül, welches in
der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole vorhanden ist,
wenigstens 0,8 und vorzugsweise wenigstens 0,9, beispielsweise 1,0.
Geeigneterweise beträgt
die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen höchstens 2,0, vorzugsweise höchstens
1,5 und insbesondere höchstens
1,4. Die Anzahl an Methylverzweigungen liegt geeigneterweise bei
wenigstens 20%, in geeigneterer Weise bei wenigstens 40%, vorzugsweise bei
wenigstens 50% der Gesamtanzahl an Verzweigungen. In der Praxis
beträgt
die Anzahl an Methylverzweigungen häufig höchstens 99%, noch häufiger höchstens
98% der Gesamtzahl an Verzweigungen. Sofern vorhanden, beträgt die Anzahl
an Ethylverzweigungen geeigneterweise wenigstens 0,1%, insbesondere
wenigstens 1%, in besonderer Weise wenigstens 2% der Gesamtzahl
an Verzweigungen. Geeigneterweise beträgt die Anzahl an Ethylverzweigungen
höchstens
20%, insbesondere höchstens
15%, in noch speziellerer Weise höchstens 10% der Gesamtanzahl
an Verzweigungen. Die Anzahl an jedweden Verzweigungen, welche keine Methyl-
und Ethylverzweigungen sind, sofern vorhanden, kann weniger als
10%, insbesondere weniger als 5% der Gesamtzahl an Verzweigungen
betragen. Die Anzahl an jedweden Verzweigungen, welche keine Methyl- und
Ethylverzweigungen sind, sofern vorhanden, kann mehr als 0,1%, typischerweise
mehr als 1% der Gesamtzahl an Verzweigungen sein.
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Die
Anzahl an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatome ist vorzugsweise gering. Für Anwendungen,
worin die biologische Abbaubarkeit nicht Wesentlich ist, beträgt die Anzahl
an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen geeigneterweise weniger als 2% der
vorhandenen Kohlenstoffatome, in noch geeigneterer Weise weniger
als 1%. Für
jedwede Anwendung und insbesondere für Anwendungen, worin eine biologische Abbaubarkeit
wichtig ist, beträgt
die Anzahl an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen vorzugsweise 0,5% oder weniger,
am stärksten
bevorzugt weniger als 0,5% und insbesondere weniger als 0,3%. In
der Praxis beträgt
die Anzahl an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen häufig mehr als 0,01% der vorhandenen
aliphatischen Kohlenstoffatome, noch häufiger mehr als 0,05%.
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Der
Gehalt an verzweigten primären
Alkoholen der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole liegt typischerweise
bei wenigstens 70 Gew.-%, in noch typischerer Weise bei wenigstens
90 Gew.-%, vorzugsweise bei wenigstens 95 Gew.-%, stärker bevorzugt
bei wenigstens 99 Gew.-%, insbesondere bei wenigstens 99,9 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung verzweigter primärer Alkohole.
In der Praxis liegt der Gehalt an verzweigten primären Alkoholen
bei höchstens
99,99 Gew.-%, häufiger
bei höchstens
99,95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung verzweigter
primärer
Alkohole. Der Gehalt an linearen Alkoholen der Zusammensetzung verzweigter
primärer
Alkohole liegt typischerweise bei höchstens 30 Gew.-%, in noch
typischerer Weise bei höchstens
10 Gew.-%, vorzugsweise bei höchstens
5 Gew.-%, stärker bevorzugt
bei höchstens
1 Gew.-%, insbesondere bei höchstens
0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung verzweigter
primärer
Alkohole. In der Praxis liegt der Gehalt an linearen Alkoholen häufig bei
wenigstens 0,01 Gew.-%, häufiger
bei wenigstens 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung
verzweigter primärer
Alkohole.
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Die
verzweigten Alkohole können
direkt sulfatiert werden, oder zuerst oxyalkyliert werden, gefolgt
von einer Sulfatierung. Jedwedes Verfahren, welches zur Sulfatierung
von Alkoholen bekannt ist, kann in dieser Erfindung verwendet werden.
Beispielsweise sind Sulfatierungsverfahren, welche für die Anwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, aus
US-A-3462525 ,
US-A-3428654 ,
US-A-3420875 ,
UA-3506580 ,
US-A-3579537 und
US-A-3524864 bekannt.
Geeignete Sulfatierungsverfahren umfassen die Sulfatierung durch
Reaktion mit Oleum, Schwefeltrioxid (SO
3),
Chlorsulfonsäure
(ClSO
3H) oder Sulphaminsäure (NH
2SO
3H).
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Wenn
Oleum verwendet wird, beträgt
die Konzentration an Schwefeltrioxid in Schwefelsäure typischerweise
von 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Oleums. Geeignete Mengen an Schwefeltrioxid liegen
im Allgemeinen im Bereich von 0,3 bis 1,3 Mol pro Mol an verzweigten
Alkoholen, vorzugsweise bei 0,4 bis 1,0 Mol pro Mol an verzweigten
Alkoholen. Die Sulfatierung kann durch Inkontaktbringen der verzweigten
Alkohole und des Oleums bei einer Temperatur im Bereich von 20°C bis 70°C durchgeführt werden.
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Ein
typisches Schwefeltrioxidsulfatierungsverfahren umfasst das Inkontaktbringen
von flüssigem
Alkohol oder dessen Ethoxylat mit gasförmigem Schwefeltrioxid in der
Reaktionszone eines Fallfilmsulfatierreaktors, welcher durch Wasser
auf eine Temperatur im Bereich von 20°C bis 70°C gekühlt wird, um den Schwefelsäureester
des Alkohols oder dessen Ethoxylat zu erhalten. Die Reaktion wird
geeigneterweise bei Atmosphärendruck,
beispielsweise bei einem Druck im Bereich von 80 bis 120 kPa·a (0,8
bis 1,2 bara) durchgeführt. Der
Schwefelsäureester
des Alkohols oder dessen Ethoxylat tritt aus der Fallfilmkolonne
aus und wird mit einer Base, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid,
neutralisiert, um das entsprechende Alkoholsulfatsalz oder das entsprechende
Alkoholethoxysulfatsalz auszubilden.
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Geeignete
oxyalkylierte Alkohole können
durch Zusetzen einer Menge, beispielsweise von 0,1 bis 0,6 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,1 bis 0,4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
verzweigten Alkohole, von einer starken Base, typischerweise einem
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid, wie Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid, zu den verzweigten Alkoholen hergestellt werden,
welche Base als Katalysator für
die Oxyalkylierung dient. Das erhaltene Gemisch wird getrocknet,
wie durch Entfernen von jedwedem vorhandenen Wasser in der Dampfphase,
und eine Menge an Alkylenoxid, berechnet um 1 bis 12 Mol Alkylenoxid
pro Mol an Alkohol bereitzustellen, wird anschließend eingebracht.
Das erhaltene Gemisch kann reagieren gelassen werden, bis das Al kylenoxid
verbraucht ist. Der Verlauf der Reaktion kann durch Verfolgen der
Abnahme des Reaktionsdrucks nachverfolgt werden.
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Geeignete
Alkylenoxide sind beispielsweise Ehtylenoxid, 1,2-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid
und 2,3-Butylenoxid. Ethylenoxid und 1,2-Propylenoxid sind bevorzugte
Alkylenoxide. Zwei oder mehr Alkylenoxide können als ein Gemisch dem Reaktionsgemischalkohol
oder sequentiell zugesetzt werden, um eine Blockstruktur herzustellen.
Die Oxyalkylierung wird typischerweise bei erhöhten Temperaturen und Drücken durchgeführt. Geeignete
Reaktionstemperaturen reichen von 120°C bis 220°C, wobei der Bereich von 140°C bis 160°C bevorzugt
ist. Ein geeigneter Reaktionsdruck wird durch Einführen der
erforderlichen Menge an Alkylenoxid, welches bei der gewünschten
Reaktionstemperatur einen hohen Dampfdruck besitzt, in das Reaktionsgefäß erreicht.
Aus Gründen
der Verfahrenssicherheit ist der Partialdruck des Alkylenoxidreaktanten
vorzugsweise begrenzt, beispielsweise auf weniger als 500 kPa·a (5 bara)
und/oder der Reaktant wird vorzugsweise mit einem Inertgas wie Stickstoff
beispielsweise auf eine Dampfphasenkonzentration von 50% oder weniger
verdünnt.
Die Reaktion kann jedoch bei einer größeren Alkylenoxidkonzentration,
einem größeren Gesamtdruck
und einem größeren Partialdruck
des Alkylenoxids sicher durchgeführt
werden, wenn geeignete Vorkehrungsmaßnahmen, welche in der Technik
bekannt sind, gesetzt werden, um das Risiko von Explosionen zu managen.
Im Hinblick auf Ethylenoxid wird ein Gesamtdruck von 400 bis 1000
kPa·a
(4 bis 10 bara) mit einem Ethylenoxidpartialdruck von 200 bis 600
kPa·a
(2 bis 6 bara) bevorzugt, wobei ein Gesamtdruck von 500 bis 800
kPa·a
(5 bis 8 bara) mit einem Ethylenoxidpartialdruck von 250 bis 500
Kpa·a
(2,5 bis 5 bara) stärker
bevorzugt wird. In den Fällen,
in welchen der Druck als ein Maß für das Ausmaß der Reaktion
dient, beziehen sich diese Druckbereiche auf die Anfangsdrücke. In
derartigen Fällen
wird die Reaktion als im Wesent lichen vollständig betrachtet, wenn der Druck
mit der Zeit nicht weiter abnimmt.
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Es
sollte klar sein, dass das Oxyalkylierungsverfahren dazu dient,
eine gewünschte
durchschnittliche Anzahl an Alkylenoxideinheiten pro Mol an verzweigtem
Alkoholoxyalkylat einzuführen.
Beispielsweise dient die Behandlung von verzweigten Alkoholen mit
3 Mol von Ethylenoxid pro Mol an verzweigtem Alkohol dazu, die Ethoxylierung
von jedem Alkoholmolekül
mit durchschnittlich 3 Ethylenoxidresten pro Mol Alkoholrest zu bewirken,
obwohl eine beträchtliche
Anzahl von Alkoholresten mit mehr als 3 Ethylenoxidresten kombiniert werden
wird, und eine etwa gleiche Anzahl mit weniger als 3 kombiniert
werden wird. In einem typischen Ethoxylierungsproduktgemisch kann
auch eine geringe Anzahl an nicht umgesetztem Alkohol vorliegen.
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Die
allgemeine Klasse von grenzflächenaktiven
Sulfaten, welche gemäß dieser
Erfindung hergestellt werden kann, kann durch die chemische Formel
(R-O-Ax-SO3)nM,
gekennzeichnet werden, worin R einen Rest der verzweigten primären Alkohole
gemäß dieser
Erfindung darstellt, welche eine Kohlenstoffzahl im Bereich von
8 bis 36, insbesondere von 11 bis 19, in noch besonderer Weise von
15 bis 18 aufweisen; A einen Rest eines Alkylenoxids darstellt;
x die durchschnittliche Anzahl an Resten A pro Rest R darstellt
und im Bereich von 0 bis 15 liegt; M ein Kation ist, welches unter
einem Alkalimetallion, einem Erdalkalimetallion, einem Ammoniumion
und Gemischen hievon ausgewählt
ist; und N eine Zahl ist, welche von der Wertigkeit des Kations (der
Kationen) M abhängt,
sodass die elektrische Gesamtladung 0 ist. Das Ammoniumion kann
aus einem organischen Amin mit 1, 2 oder 3 organischen Gruppen,
welche an das Stickstoffatom gebunden sind, abgeleitet werden. Geeignete
Ammoniumionen werden aus Monoethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin
erhalten. Es wird bevorzugt, dass das Ammoniumion die Formel NH4 + besitzt.
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Im
bevorzugten Ausführungsformen
stellt M Kalium oder Magnesium dar, da Kaliumionen die Wasserlöslichkeit
der (Verzweigtalkyl)Arylsulfonate fördern kann, und Magnesium deren
Leistung in weichem Wasser fördern
kann.
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Bevorzugte
Klassen von grenzflächenaktiven
Sulfaten umfassen die Alkalimetallsulfate der verzweigten primären Alkohole
gemäß dieser
Erfindung, welche eine Kohlenstoffzahl im Bereich von 11 bis 19,
insbesondere von 15 bis 18 besitzen, und die Alkalimetallsulfate
des Kondensationsprodukts der verzweigten primären Alkohole mit einer Kohlenstoffzahl
im Bereich von 11 bis 19, insbesondere von 15 bis 18 mit Ethylenoxid und
1,2-Propylenoxid,
in welchem Kondensationsprodukt die Anzahl an Ethoxygruppen von
3 bis 12 reicht und das Verhältnis
von Ethoxygruppen zu 1,2-Propoxygruppen von 4 bis 12 beträgt.
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Die
grenzflächenaktiven
Mittel, welche gemäß dieser
Erfindung hergestellt werden können,
insbesondere die grenzflächenaktiven
Sulfate, können
als grenzflächenaktive
Mittel in einer großen
Vielzahl von Anwendungen verwendet werden, einschließlich von
Detergensformulierungen, wie körnigen
Wäschewaschdetergensformulierungen,
flüssigen
Wäschewaschdetergensformulierungen,
flüssigen
Geschirrspüldetergensformulierungen;
und in verschiedenen Formulierungen, wie Allzweckreinigungsmitteln,
flüssigen
Seifen, Shampoos und flüssigen
Scheuermitteln.
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Die
grenzflächenaktiven
Sulfate finden besondere Anwendung in Detergensformulierungen, insbesondere
Wäschewaschdetergensformulierungen.
Diese Formulierungen setzen sich im Allgemeinen aus einer Anzahl
von Komponenten, neben den grenzflächenaktiven Sulfaten selbst,
zusammen: aus anderen grenzflächenaktiven
Mitteln von ionischem, nichtionischem, amphoterem oder kationischem
Typ, Gerüststoffen, Co-Gerüststoffen,
Bleichmitteln und deren Aktivatoren, schaumregulierenden Mitteln,
Enzymen, Antivergrauungsmitteln, optischen Aufhellern und Stabilisatoren.
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Die
vorliegenden flüssigen
Wäschewaschdetergensformulierungen
können
die gleichen Komponenten wie die körnigen Wäschewaschdetergensformulierungen
umfassen, aber sie enthalten im Allgemeinen weniger der anorganischen
Gerüststoffkomponente.
Hydrotrope Mittel können
in den flüssigen
Detergensformulierungen vorhanden sein. Allzweckreinigungsmittel
können
andere grenzflächenaktive
Mittel, Gerüststoffe, Schaumregulierungsmittel,
hydrotrope Mittel und Solubilisierungsalkohole umfassen.
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Die
vorliegenden Formulierungen können
eine große
Menge an Gerüststoffen
und Co-Gerüststoff-Komponenten
in Mengen bis zu 90 Gew.-% vorzugsweise von 5 bis 35 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht der Formulierung, enthalten, um die Reinigungswirkung
zu intensivieren. Beispiele herkömmlicher
anorganischer Gerüststoffe
sind Phosphate, Polyphosphate, Alkalimetallcarbonate, Silikate und
Sulfate. Beispiele von organischen Gerüststoffen sind Polycarboxylate,
Aminocarboxylate wie Ethylendiaminotetraacetate, Nitrilotriacetate,
Hydroxycarboxylate, Citrate, Succinate und substituierte und unsubstituierte
Alkandi- und Polycarbonsäuren. Ein
weiterer Typ von Gerüststoff,
welcher in körnigen
Wäschewasch-
und in Gerüststoff
enthaltenden flüssigen
Wäschewaschmitteln
nützlich
ist, umfasst verschiedene im Wesentlichen wasserunlösliche Materialien,
welche fähig
sind, die Wasserhärte
z. B. durch Ionenaustauscherprozesse, zu verringern. Insbesondere die
komplexen Natriumaluminosilicate, welche als Typ A-Zeolithe bekannt
sind, sind für
diesen Zweck sehr nützlich.
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Die
vorliegenden Formulierungen können
auch Perverbindungen mit einer bleichenden Wirkung, wie Perborate,
Percarbonate, Persulfate und organische Peroxysäuren enthalten. Perverbin dungen
enthaltende Formulierungen können
auch stabilisierende Mittel, wie Magnesiumsilikat, Natriumethylendiamintetraacetat oder
Natriumsalze von Phosphonsäuren
umfassen. Zusätzlich
können
Bleichmittelaktivatoren verwendet werden, um die Effizienz der anorganischen
Persalze bei niedrigeren Waschtemperaturen zu erhöhen. Besonders nützlich für diesen
Zweck sind substituierte Carbonsäureamide,
z. B. Tetraacetylethylendiamin, substituierte Carbonsäuren, z.
B. Isononyloxybenzolsulfonat und Natriumcyanamid.
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Beispiele
geeigneter hydrotroper Substanzen sind Alkalimetallsalze von Benzol,
Toluol und Xylolsulfonsäuren;
Alkalimetallsalze von Ameisensäure,
Zitronen- und Bernsteinsäure,
Alkalimetallchloride, Harnstoff, Mono-, Di- und Triethanolamin.
Beispiele von solubilisierenden Alkoholen sind Ethanol, Isopropanol,
Mono- oder Polyethylenglycole, Monopropylenglycol und Etheralkohole.
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Beispiele
von schaumregulierenden Mitteln sind ein hohes Molekulargewicht
aufweisende Fettsäureseifen,
paraffinische Kohlenwasserstoffe und Silicium enthaltende Entschäumungsmittel.
Insbesondere sind hydrophobe Siliciumoxidteilchen effiziente schaumregulierende
Mittel in diesen Wäschewaschdetergensformulierungen.
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Beispiele
bekannter Enzyme, welche in den Wäschewaschdetergensformulierungen
wirksam sind, sind Protease, Amylase und Lipase. Es wird der Vorzug
den Enzymen gegeben, welche ihre Optimalleistung bei den Zusammenstellungsbedingungen
des Wasch- und Reinigungsmittels aufweisen.
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Eine
große
Anzahl von fluoreszierenden Aufhellern ist in der Literatur beschrieben.
Für Wäschewaschformulierungen
sind die Derivate von Diaminostilbensulfonaten und substituiertes
Distyrylbiphenyl besonders geeignet.
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Als
Antivergrauungsmittel werden vorzugsweise wasserlösliche Kolloide
von organischer Natur eingesetzt. Beispiele sind wasserlösliche polyanionische
Polymere, wie Polymere und Copolymere von Acryl- und Maleinsäure, Cellulosederivate,
wie Carboxymethylcellulose, Methyl- und Hydroxyethylcellulose.
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Die
grenzflächenaktiven
Mittel, welche gemäß dieser
Erfindung hergestellt werden können,
insbesondere die grenzflächenaktiven
Sulfate, können
vorteilhafterweise auch in Körperpflegeprodukten,
in Anwendungen zur verbesserten Ölgewinnung
und zur Entfernung von Ölverschmutzungen
auf dem Meer und auf Binnenwasserwegen, Kanälen und Seen verwendet werden.
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Die
Formulierungen gemäß der Erfindung
umfassen typischerweise eine oder mehrere inerte Komponenten. Beispielsweise
wird der Rest der flüssigen
Detergensformulierungen typischerweise von einem inerten Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel,
am häufigsten
Wasser, gebildet. Pulverisierte oder körnige Detergensformulierungen
enthalten typischerweise Mengen an inertem Füllstoff oder Trägermaterialien.
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Wie
hierin verwendet, sind die durchschnittliche Anzahl an Verzweigungen
pro Molekül,
sowie weitere Einzelheiten des Typs und der Stellung der Verzweigung
und des Gehalt an quaternären
aliphatischen Kohlenstoffatomen derart, wie sie in
US-A-5849960 definiert sind,
sie können
durch die Verfahren, wie sie in
US-A-5849960 beschrieben sind, bestimmt werden.
Auch die weiteren analytischen Verfahren und die Testverfahren sind
so wie sie in
US-A-5849960 beschrieben
sind.
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Sofern
nicht anders angegeben, besitzen die ein geringes Molekulargewicht
aufweisenden organischen Verbindungen, die hierin erwähnt sind,
typischerweise höchstens
40 Kohlenstoffatome, in noch typischerer Weise höchstens 20 Kohlenstoffatome,
insbe sondere höchstens
10 Kohlenstoffatome, in noch besonderer Weise höchstens 6 Kohlenstoffatome.
Als organische Verbindungen werden Verbindungen angesehen, welche
in deren Molekülen
Kohlenstoffatome und Wasserstoffatome umfassen. Die Gruppe der ein
geringes Molekulargewicht aufweisenden Verbindungen umfasst keine
Polymeren und Enzyme.
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Wie
hierin definiert, umfassen die Bereiche für die Anzahl der Kohlenstoffatome
(d. i. die Kohlenstoffanzahl) die Zahlen, welche als die Grenzwerte
der Bereiche angeführt
sind. Die Anzahl an Kohlenstoffatomen, wie sie hierin definiert
ist, umfasst die Kohlenstoffatome entlang der Kohlenstoffrückgrate,
sowie die verzweigenden Kohlenstoffatome, sofern vorhanden.
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Das
folgende Beispiel wird die Natur der Erfindung ohne deren Umfang
veranschaulichen.
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Beispiel 1
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C9-24-Paraffine, hergestellt durch Polymerisation
unter Verwendung von Methan und Synthesegas (H2 und
CO) als Ausgangsmaterialien, wurden durch Destillation aufgetrennt.
Eine Probe von C15-C16-Paraffinen wurde
im Wesentlichen unter Verwendung bekannter Dehydrierungs/Olefinextraktions-Verfahren
dehydriert, um das verzweigte C15-C16-Olefin ("Kandidatenolefine") herzustellen.
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Ein
Kontrollolefineinsatzmaterial, welches typischerweise einen Gehalt
an quaternärem
Kohlenstoff von 0,20 oder weniger besitzt, wurde aus verzweigten
C
15-C
16-Olefinen
gebildet, welche durch die Isomerisierung von linearen inneren Olefinen
erhalten wurden ("ISO-Olefine"). Die Isomerisierung
der Kontrolle erfolgt im Wesentlichen wie im Beispiel 2 von
US-A-5849960 beschrieben.
Die Kandidatenolefine und die ISO-Olefine besaßen die folgenden Eigenschaften: Tabelle 1 Olefineinsatzmaterial
Olefintyp | ISO-Olefine | Kandidatenolefine |
Olefin,
Gew.-% | 98,3 | 62 |
Paraffin,
Gew.-% | 1,7 | 25 |
aromatiche
Verbindungen, Gew.-% | 0 | 13 |
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Die
verzweigten C
16-C
17-Alkohole
wurden aus den Olefinproben durch Hydroformylierung, im Wesentlichen
wie sie in
US-A-5849960 beschrieben
ist, synthetisiert. Parallel durchgeführte Verfahren (gleiche Bedingungen
und Verfahrensweisen) wurden verwendet, um die ISO-Olefine in verzweigte
C
16-C
17-Alkohole
(ISO-Alkohole, D in der nachstehenden Tabelle 4) umzuwandeln, um
Vergleichsdaten für
die Kandidatenprobe (E in der nachstehenden Tabelle 4) bereitzustellen.
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Das
Fortschreiten der Reaktion wurde durch die Aufnahme des Synthesegases überwacht.
Die Isolierungs- und Reinigungsschritte bestanden aus einer Vakuum-Flash-Auftrennung,
um Heavy-Ends und Katalysatorrückstände aus
dem Rohalkohol zu entfernen, einer Natriumborhydrid (NaBH4)-Behandlung, um Formiatester und Aldehyde
in Alkohol zu reduzieren, einem Waschschritt mit Wasser (3 Mal),
um das nicht umgesetzte Borhydrid und die zersetzten Boratverbindungen
zu entfernen; und einer fraktionierten Vakuumdestillation, um Alkohole
von nicht umgesetzten Olefinen, Nebenproduktparaffinen und jedweden
restlichen Katalysator und Heavy-Ends zu isolieren. Die Reduktion
von Aldehyden und Formiatestern während der Natriumborhydridbehandlung
wurde durch FTIR überwacht.
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Der
Kandidatenalkohol zeigte einen Verzweigungsindex von 1,5 und eine
durchschnittliche Kohlenstoffzahl von 16,1. Die folgenden Ergebnisse
wurden für
die Kandidatenalkohole ermittelt: Tabelle
2 Analyse
der Alkoholendverzweigung (C-1 bezieht sich auf den Alkoholkohlenstoff)
% keine Verzweigung
oder Verzweigung in der C4+ Stellung | 72,0 |
% Verzweigung
an der C3 Stellung | 11,7 |
% Methylverzweigung
an der C2 Stellung | 6,7 |
% Ethylverzweigung
an der C2 Stellung | 1,4 |
% Propyl oder
höhere
Verzweigung an der C2 Stellung | 8,3 |
% Gesamttyp
an Verzweigung |
C1 (Methyl) | 60,7 |
C2 (Ethyl) | 7,6 |
C3+ (Propyl+) | 31,6 |
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Die
Kontrolle zeigte die folgenden Ergebnisse: Tabelle
3 Analyse
der Alkoholendverzweigung (C-1 bezieht sich auf den Alkoholkohlenstoff)
% keine Verzweigung
oder Verzweigung in der C4+ Stellung | 63,6 |
% Verzweigung
an der C3 Stellung | 21,8 |
% Methylverzweigung
an der C2 Stellung | 4,8 |
% Ethylverzweigung
an der C2 Stellung | 1,3 |
% Propyl oder
höhere
Verzweigung an der C2 Stellung | 8,6 |
% Gesamttyp
an Verzweigung |
C1
(Methyl) | 79,9 |
C2
(Ethyl) | 10,0 |
C3+
(Propyl+) | 10,1 |
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Die
Kohlenstoffzahlverteilung wurde unter Verwendung der Stickstoffoxid-Townsend-Entladung-Chemische-Ionisierungsgaschromatographie/Massenspectrometrie-Methode,
welche in I. Dzidic, et al, Analytical Chemistry, Auflage 64, S.
2227–2232 (1992),
beschrieben ist, ermittelt. Die Ergebnisse waren wie in der folgenden
Tabelle gezeigt: Tabelle 4 Kohlenstoffzahlverteilung
| D (ISO Alkohole) | | | E (Kandidatenalkohole | |
| %
verzweigter Alkohol | %
linearer Alkohol | CND | | %
verzweigter Alkohol | %
linearer Alkohol | CND |
C14 | 0,1 | 0,0 | 0,1 | | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
C15 | 0,7 | 0,4 | 1,1 | | 0,7 | 3,0 | 3,7 |
C16 | 26,5 | 1,0 | 27,5 | | 33,9 | 14,7 | 48,6 |
C17 | 66,7 | 0,9 | 67,5 | | 38,5 | 0,8 | 39,3 |
C18 | 3,4 | 0,0 | 3,4 | | 7,8 | 0,0 | 7,8 |
C19 | 0,4 | 0,0 | 0,4 | | 0,5 | 0,0 | 0,5 |
| | | | | | | |
Summe | 97,8 | 2,2 | 100,0 | | 81,5 | 18,5 | 100,0 |
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Anmerkung:
Die Menge an linearem Alkohol wird basierend auf der Kalibrierung
von reinen Standardverbindungen berechnet. In Folge des Fehlens
geeigneter Standards für
verzweigte Komponenten wird die Verteilung von verzweigtem Alkohol
unter Annahme eines gleichwertigen Ansprechens aller Komponenten
berechnet. Die erhaltene Verteilung kann daher nahe, aber nicht
vollständig
genau sein.
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Die
Tabelle "Analyse
der Alkoholendverzweigung (C-1 bezieht sich auf den Alkoholkohlenstoff)" beschreibt die Verzweigung
im Molekül,
wie sie sich auf die Stellung solcher Verzweigungen, relativ zum
Alkoholende des Moleküls
darstellt. Wenn eine Verzweigung nahe des Alkoholkohlenstoffs vorhanden
ist (C2-Kohlenstoff),
dann ist das NMR fähig,
tatsächlich
zwischen Methyl-, Ethyl- und Propyl- oder längeren Verzweigungstypen zu
differenzieren. Wenn die Verzweigung an dem Kohlenstoffatom vorhanden
ist, welches zwei Atome weg vom Alkoholkohlenstoffatom vorliegt
(C3), kann durch das NMR nur ausgesagt werden, dass eine Verzweigung
vorliegt, aber es kann nicht bestimmt werden, ob es sich um eine
Methyl-, eine Ethyl- oder eine Pro pyl- oder eine längere Verzweigung
handelt. Zu dem Zeitpunkt, an welchem man drei Bindungen weg vom
Alkoholkohlenstoffatom ist, kann im NMR nicht festgestellt werden,
ob irgendeine Art von Verzweigung vorhanden ist. Der Eintrag keine
Verzweigung oder Verzweigung in der C4+ Stellung" addiert daher lineare Moleküle sowie
Moleküle,
welche Verzweigungen 3+ Bindungen weg vom Alkoholkohlenstoffatom
aufweisen.
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Die
Zelle "% Gesamttyp
an Verzweigung" gibt
die Menge an C1 (Methyl), C2 (Ethyl) und C3+ (Propyl oder längeren)
Verzweigungen im Molekül
wieder, unabhängig
davon, wo diese Verzweigungen relativ zum Alkoholende auftreten
könnten.
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Die
NMR-Analyse der Kandidatenprobe zeigte einen quaternären Kohlenstoffgehalt
unter 0,5%. Von Molekülen,
welche quaternäre
Kohlenstoffatome enthalten, ist bekannt, dass sie biologisch schwierig
zu zersetzen sind. Ein Gehalt an quaternärem Kohlenstoffatom unter 0,5%
macht daher diese Materialien sehr nützlich und bewirkt, dass diese
rascher biologisch zersetzt werden.
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Die
Co-Hydroformylierungsrate wurde aus der Synthesegasaufnahme unter
Verwendung der ersten Stunde an Daten berechnet. Es wurden mehrere
Fraktionen während
der Destillation gesammelt und durch GC-FID und FT-IR analysiert.
Die letzten zwei Fraktionen an Kandidatenalkohol (E), welche während der
Destillation gesammelt wurden, verfestigten sich bei Raumtemperatur,
die Referenzprobe (D) blieb in flüssigem Zustand.
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung der in Beispiel 1 verwendeten Verfahren wurde der Gehalt
an quaternären
Kohlenstoffatomen in den Alkoholmolekülen, welche in einem Konkurrenzprodukt
gefunden wurden, gemessen. Das Konkurrenzprodukt war ein hochmethylverzweigter
Alkohol, welcher durch Oligomerisierung von Propylen, gefolgt durch
Hydroformylierung erhalten wurde, welche Hydroformylierung das Olefin
in einen hochmethylverzweigten Alkohol umwandelte. Der quaternäre Kohlenstoffgehalt
betrug ungefähr
0,6. Die
US-A-5112519 beschreibt
dieses Produkt als "einen
hochmethylverzweigten Tridecyalkohol, welcher für seine Verwendung in Schmiermitteln
und Detergensformulierungen, die keine rasche biologische Abbaubarkeit
besitzen müssen, bekannt
ist".
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Beispiel 3
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Sulfate
von D und E aus Beispiel 1 wurden durch Chlorsulfatierung hergestellt
und analysiert. Die Resultate waren wie folgt:
Quelle | AM | UOM | H2O | Sulfat | Gesamt |
D (Bsp.
9) | 28,8 | 1,4 | 65,6 | 0,82 | 96,6 |
E (Bsp.
9) | 30,9 | 1,3 | 62,8 | 0,73 | 95,7 |
- AM = aktives Material
- UOM = nicht umgesetztes organisches Material
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Es
ist klar, dass bestimmte Merkmale der Erfindung, welche zur Klarheit
im Zusammenhang mit getrennten Ausführungsformen beschrieben sind,
auch in Kombination in einer einzelnen Ausführungsform bereitgestellt werden
können.
Im Gegensatz dazu, können
Merkmale der Erfindung, welche im Zusammenhang einer einzigen Ausführungsform
beschrieben sind, auch getrennt bereitgestellt oder in jeder beliebigen
geeigneten Unterkombination bereitgestellt werden.