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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das automatische lokale Steuern
einer Überwachungseinrichtung
gemäß Benutzerpräferenzen.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf das drahtlose und
lokale Steuern eines Patientenüberwachungsgeräts gemäß den Präferenzen
eines Klinikers bei Anwesenheit des Klinikers.
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Ein
typisches Patientenüberwachungsgerät erzeugt
Messinformationen, indem es mittels mit dem Patienten verbundener
Sensoren Patientenparameter misst. Derartige Parameter können beispielsweise Herz-Kreislauf-Parameter
und Temperatur sein. Ein typisches Patientenüberwachungsgerät umfasst
eine lokale (nahe den Sensoren des Patientenüberwachungsgeräts, Krankenbett/Patientenseite/im
Zimmer) Ausgabeschnittstelle. Die lokale Ausgabeschnittstelle umfasst
beispielsweise eine Anzeigeeinheit zur visuellen Darstellung der
Messdaten (z. B. eine Grafik- oder Kurvendarstellung), ein Aufzeichnungsgerät zur Darstellung
der Messdaten in einem Druckformat, und eine Tonausgabeeinheit,
die Alarme ausgibt oder die Messdaten hörbar bereitstellt. Das typische Überwachungsgerät kann daher
die erzeugten Messdaten an die lokale Ausgabeschnittstelle zum Sehen,
Abhören
und Analysieren durch Benutzer (z. B. Krankenschwestern und Ärzte) ausgeben.
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Ein
typisches Überwachungsgerät beinhaltet
auch eine lokale Eingabeschnittstelle. Die lokale Eingabeschnittstelle
umfasst beispielsweise eine Tastatur zur manuellen Eingabe von Informationen.
Ferner beinhaltet das typische Überwachungsgerät einen
Prozessor, der eine Software zum Erzeugen der Messdaten ausführt und
der die Messdaten verwendet, um verschiedene andere Verarbeitungsfunktionen
wie Trendermittlung, Archivierung, Berichterstellung und Diagnose
durchzuführen.
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Patientenüberwachungsumgebungen
umfassen beispielsweise zentral gesteuerte Patientenüberwachungsgeräte am Krankenbett
und eigenständige
Patientenüberwachungsgeräte am Krankenbett.
In einer typischen Systemumgebung befinden sich die Überwachungsgeräte in Patientenzimmern.
Im Fall der zentral gesteuerten Überwachungsgerate
am Krankenbett beinhalten die Überwachungsgeräte eine
Kommunikationsschnittstelle zum Übermitteln
von Messdaten und anderen Informationen an andere Vorrichtungen,
wie beispielsweise einen Hauptcomputer (d. h. eine entfernte Steuereinheit
oder eine entfernte Patientenüberwachungsgerät-Ausgabeschnittstelle). Über die
Kommunikationsschnittstelle des Überwachungsgeräts kann
beispielsweise ein Hauptcomputer per Netzwerk (drahtgebunden oder
drahtlos) mit jedem Überwachungsgerät verbunden
sein. Der Hauptcomputer kann sich beispielsweise im Schwesternzimmer
in einer Klinik befinden. Ein typischer Hauptcomputer beinhaltet
eine lokale (am Computer, im Zimmer befindliche) Ausgabeschnittstelle.
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Ein
Patientenüberwachungsgerät wird üblicherweise
wie folgt gesteuert:
Personal (z. B. Krankenschwestern) im
Schwesternzimmer können
am Hauptcomputer manuell Befehle eingeben, um jedes Überwachungsgerät zu steuern.
Weiterhin können
Befehle über
die lokale Eingabeschnittstelle des Überwachungsgeräts eingegeben
werden, um das Überwachungsgerät zu steuern. Überwachungssteuerungsfunktionen
können
beispielsweise manuell eingegebene Befehle sein, um die Überwachung
und lokale Messdatenausgabekonfigurationen einzurichten und anzupassen
und die Übermittlung
der Messdaten über
die Kommunikationsschnittstelle des Überwachungsgeräts an den
Hauptcomputer zu steuern. Beispielsweise kann die lokale Messdatenausgabekonfiguration
eines Überwachungsgeräts als Energiesparbetriebsart eingerichtet
werden, indem die lokale Ton- und Anzeigeausgabe ausgeschaltet wird.
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Das
manuelle Steuern des Patientenüberwachungsgeräts, entweder
zentral über
die Eingabeschnittstelle des Hauptcomputers oder vor Ort über die
lokale Eingabeschnittstelle des Patientenüberwachungsgeräts, hat
jedoch folgende Nachteile: das Personal kann vergessen, lokale Messdatenausgabe-
und Überwachungskonfigurationen
einzurichten und anzupassen. Obwohl beispielsweise die Ausgabe von
Messdaten – lokal,
im Zimmer, beim Patienten oder am Hauptcomputer – für geschultes Personal wie Ärzte und
Krankenschwestern zweckmäßig ist,
sind derartige Informationen für
den Patienten und das Personal insgesamt unter Umständen nicht
sinnvoll oder notwendig (je nach Lage des Falles). Ferner ist eine
lokale Anzeige und Ausgabe von Alarmen, wenn kein geschultes Personal
im Patientenzimmer oder beim Patienten ist, nicht nur unnötig, sondern
kann oft große
Besorgnis beim Patienten oder ihn besuchenden Familienangehörigen oder Freunden
verursachen. Ferner kann die Anzeige bestimmter Informationen – lokal,
im Zimmer, beim Patienten oder am Hauptcomputer – für bestimmtes Pflegepersonal
sinnvoll und wünschenswert
sein, während
dieselben Informationen unter Umständen nicht für das gesamte
Pflege- oder Ärztepersonal
sinnvoll und wünschenswert
sind, was eine manuelle Steuerung durch jede Person erforderlich
macht. Es besteht daher ein Bedarf, lokale Messdatenausgabe- und Ü berwachungskonfigurationen
automatisch vor Ort (z. B. im Zimmer, beim Patienten oder am Hauptcomputer)
einzurichten und anzupassen.
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In
dem Dokument
EP 505627
A2 wird ein Patientenüberwachungssystem
beschrieben. Das Patientenüberwachungssystem
umfasst eine Vielzahl von Krankenbettstationen. Die Krankenbettstationen
sind mit Sensoren verbunden. Die Sensoren messen die Vitalparameter
eines Patienten. Weiterhin sind eine Kamera- und eine Tonverbindung
zu der Bettstation vorgesehen. Zumindest die Tonverbindung ist bidirektional.
Die Krankenbettstation ist über
ein Kommunikationsnetzwerk mit einer Zentralstation verbunden. Das
Kommunikationsnetzwerk hat einen Sender. Durch den Sender wird eine
Verbindung von mobilen Patientenüberwachungsgeräten zur
Kommunikation und damit zur Zentralstation geschaffen.
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Die
vorliegende Erfindung kann durch ein Patientenüberwachungsgerät erreicht
werden, das Folgendes umfasst: Sensoren, die Parameter eines Patienten überwachen
und auf der Überwachung
basierende Messdaten (Informationen) erzeugen, eine lokale Ausgabeschnittstelle
zur Ausgabe der Messdaten, einen Detektor, der Informationssignale
von einem lokalen Sender drahtlos detektiert, und einen Prozessor,
der die Ausgabe der Messdaten zur lokalen Ausgabeschnittstelle gemäß den detektierten
Informationen bewerkstelligt. Daher kann die vorliegende Erfindung
ein in einem Zimmer am Krankenbett (beim Patienten) platziertes
Patientenüberwachungsgerät schaffen,
das die lokale Ausgabe von Messdaten, die auf der Überwachung
der Patientenparameter basieren, bewerkstelligt (zum Beispiel aktiviert,
deaktiviert, anpasst), wenn ein Arzt im Zimmer ist, beim Annahern/Eintreten
des Arztes an/in das Zimmer, oder wenn der Arzt in einen Nahbereich
(d. h. innerhalb eines vorgegebenen, kurzen Abstands/Bereichs) des Überwachungsgeräts am Krankenbett
eintritt.
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Genauer
gesagt schafft die vorliegende Erfindung ein Gerät mit einem Sensor zur Erzeugung
von Messinformationen basierend auf einem vom Sensor gemessenen
Patientenparameter, und einem Prozessor, der die lokale Ausgabe
der Messinformationen gemäß automatisch
detektierter Steuersignale bewerkstelligt, die lokal und drahtlos
von einem Sender übermittelt
werden, der von außerhalb
in einen Nahbereich des Sensors eintritt.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch eine entfernte
Steuereinheit des Patientenüberwachungsgeräts (d. h.
einen Hauptcomputer oder eine entfernte Ausgabeschnittstelle des
Patientenüberwachungsgeräts), die
Folgendes umfasst: eine Kommunikationsschnittstelle, die über ein
Netzwerk (drahtlos oder drahtgebunden) Informationen zu/von einem
Patientenüberwachungsgerät sendet/empfängt, wobei
die Informationen Messdaten von der Überwachung eines Patientenparameters
durch das Patientenüberwachungsgerät sowie
Befehle zur Steuerung des Patientenüberwachungsgeräts von der
entfernten Steuereinheit aus umfassen; eine lokale Ausgabeschnittstelle
zur Ausgabe der empfangenen Messdaten; einen Detektor, der von einem
lokalen Sender übermittelte
Informationssignale drahtlos detektiert; und einen Prozessor, der
die Ausgabe der empfangenen Messdaten zur lokalen Ausgabeschnittstelle
entsprechend den detektierten Informationen bewerkstelligt. Daher
kann die vorliegende Erfindung eine entfernte Steuereinheit des Patientenüberwachungsgeräts schaffen,
die die lokale Ausgabe einer Patientenparametermessung, die durch die
entfernte Steuereinheit von einem von der entfernten Steuereinheit
gesteuerten Patientenüberwachungsgerät empfangen
wird, automatisch bewerkstelligt (zum Beispiel aktiviert, deaktiviert,
anpasst), wenn ein Kliniker in einen Nahbereich (d. h. innerhalb
eines vorgegebenen, kurzen Abstands/Bereichs) der entfernten Steuereinheit
eintritt.
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Genauer
gesagt schafft die vorliegende Erfindung ein Gerät, das Folgendes umfasst: eine
Kommunikationsschnittstelle, die Informationen über ein Netzwerk von/zu einem
Patientenüberwachungsgerät sendet/empfängt, wobei
die Informationen Messdaten von der Überwachung eines Patientenparameters
durch das Patientenüberwachungsgerät umfassen,
und einen Prozessor, der die lokale Ausgabe der empfangenen Messdaten
entsprechend automatisch detektierter Steuersignale bewerkstelligt,
die lokal und drahtlos von einem Sender übermittelt werden, der von
außerhalb
in einen Nahbereich des Gerätes
eintritt. Die Steuersignale beinhalten Identifizierungsinformationen
eines Benutzers, und der Sender bewegt sich mit dem von außerhalb in
den Nahbereich eintretenden Benutzer.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch ein Patientenüberwachungsgerät, das die
lokale Ausgabe der Patientenparametermessinformationen gemäß Benutzerpräferenzen
automatisch bewerkstelligt. Das Patientenüberwachungsgerät bewerkstelligt
die lokale Ausgabe der Messdaten an eine lokale Anzeigeeinheit,
an eine lokale Tonausgabeeinheit und an ein lokales Aufzeichnungsgerät, die in
Kommunikation mit dem Gerät
stehen, wobei die lokale Anzeigeeinheit die Messdaten vor Ort in
verschiedenen Formaten (z. B. Grafik-, Kurvenformat) anzeigt, die
lokale Tonausgabeeinheit basierend auf den Messdaten vor Ort Alarme
ausgibt und hörbare
Informationen bereitstellt, und das lokale Aufzeichnungsgerät die Messdaten
vor Ort ausdruckt.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch eine entfernte
Steuereinheit des Patientenüberwachungsgeräts, die
die lokale Ausgabe von Messdaten, die von einem durch die entfernte
Steuereinheit gesteuerten Patientenüberwachungsgerät empfangen
wurden, gemäß Benutzerpräferenzen
automatisch bewerkstelligt.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch ein Patientenüberwachungsgerät, das Sensoren
automatisch steuert, um Parameter eines Patienten gemäß Benutzerpräferenzen
zu überwachen.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch eine entfernte
Steuereinheit des Patientenüberwachungsgeräts, die
Sensoren eines durch die entfernte Steuereinheit gesteuerten Patientenüberwachungsgeräts automatisch
steuert, um Parameter eines Patienten gemäß Benutzerpräferenzen
zu überwachen.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch ein Verfahren,
das Folgendes umfasst: Überwachen
der Parameter eines Patienten; Erzeugen von Messinformationen basierend
auf der Überwachung;
Ausgeben der Messinformationen vor Ort; drahtloses Detektieren der
Informationssignale von einem lokalen Sender; und Bewerkstelligen
der Ausgabe gemäß den detektierten
Informationen. Folglich sorgt die vorliegende Erfindung für das Erzeugen
von Messdaten basierend auf einem von einem Sensor gemessenen Patientenparameter,
das automatische Detektieren von Steuersignalen, die vor Ort und
drahtlos von einem in einen Nahbereich des Sensors eintretenden
Sender übermittelt
werden, und das Bewerkstelligen der lokalen Ausgabe der Messdaten
gemäß den Steuersignalen.
Die Steuersignale beinhalten die Identifikation eines Benutzers,
und der Sender bewegt sich mit einem von außerhalb in den Nahbereich eintretenden
Benutzer.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch einen Sender,
der mit einem Patientenüberwachungsgerät drahtlos
in Verbindung steht, wenn er sich innerhalb einer vorgegebenen Entfernung zum
Patientenüberwachungsgerät befindet,
wobei das Patientenüberwachungsgerät einen
Detektor umfasst, der automatisch und drahtlos Informationssignale
vom Sender detektiert, wenn der Sender in einen Nahbereich des Patientenüberwachungsgeräts eintritt,
wobei der lokale Sender einen Prozessor umfasst, der Informationssignale,
einschließlich
einer Benutzeridentifikation, an den Detektor übermittelt, wobei das Patientenüberwachungsgerät die lokale
Ausgabe von Messdaten von der Überwachung
eines Patientenparameters durch das Patientenüberwachungsgerät gemäß Benutzerpräferenzen
bewerkstelligt. Die vorliegende Erfindung schafft daher einen Sender
mit einer Sendeeinheit und einem Prozessor, der Steuersignale drahtlos
und automatisch über die
Sendeeinheit zur automatischen Detektierung durch ein Patientenüberwachungsgerät übermittelt,
wenn der Sender in einen Nahbereich des Patientenüberwachungsgeräts eintritt.
Das Patientenüberwachungsgerät bewerkstelligt
die lokale Ausgabe von Messdaten, die auf einem vom Patientenüberwachungsgerät gemessenen
Patientenparameter basieren, gemäß den vom
Patientenüberwachungsgerät detektierten
Steuersignalen. Die Steuersignale beinhalten eine Benutzeridentifikation
oder Benutzerpräferenzen, und
der Sender bewegt sich mit dem von außerhalb in den Nahbereich eintretenden
Benutzer. Weiterhin umfasst der Sender eine Speichereinheit, die
Identifikationsinformationen des Benutzers und Präferenzen
des Benutzers aufnimmt.
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Erreicht
werden kann die vorliegende Erfindung weiterhin durch ein System,
das Folgendes umfasst: einen Sender, der Steuersignale übermittelt;
und eine Einrichtung mit einem Sensor, der Messdaten erzeugt, die
auf einem vom Sensor gemessenen Patientenparameter basieren; und
einen Prozessor, der die lokale Ausgabe der Messdaten gemäß den automatisch
detektierten Steuersignalen bewerkstelligt, die lokal und drahtlos
von dem von außerhalb
in einen Nahbereich des Sensors eintretenden Sender übermittelt
werden. Genauer gesagt schafft die vorliegende Erfindung einen Sensor,
der auf einem vom Sensor gemessenen Patientenparameter basierende
Messdaten erzeugt, einen Sender, der Steuersignale übermittelt
und von außerhalb
in einen Nahbereich des Sensors eintritt, und einen Prozessor, der
die lokale Ausgabe der Messdaten gemäß den Steuersignalen bewerkstelligt,
die beim Eintreten des Senders in den Nahbereich des Sensor automatisch
detektiert werden. Der Sender bewegt sich mit einem Benutzer, der
von außerhalb
in den Nahbereich eintritt.
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Die
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsformen
und werden anhand von diesen sowie unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Patientenüberwachungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 einen
Ablaufplan von Betriebsabläufen
in einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Blockschaltbild eines gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzten Patientenüberwachungssystems;
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4 ein
Bild eines beispielhaften Patientenüberwachungsgeräts;
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5 ein
Blockschaltbild einer entfernten Steuereinheit des Patientenüberwachungsgeräts gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Es
wird nun ausführlich
auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen, von denen Beispiele in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht werden, wobei gleiche Elemente durchweg mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet sind. Die Ausführungsformen werden nachstehend
beschrieben, um die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
Figuren zu erläutern.
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In 1 ist
ein Blockschaltbild eines Patientenüberwachungssystems gemäß vorliegender
Erfindung dargestellt. Bezug nehmend auf 1 sind Geräte 100a–100n Patientenüberwachungsgeräte, die über ein Netzwerk 104 mit
einem Hauptcomputer (entfernte Steuereinheit des Patientenüberwachungsgeräts) 102 in Verbindung
steht. Das Netzwerk 104 kann drahtgebunden oder drahtlos
sein sowie eine herkömmliche
Topologie und eine herkömmliche
Architektur haben. Das Netzwerk 104 kann beispielsweise
eine Client-Server-Architektur
haben, die herkömmliche
Kommunikationsprotokolle verwendet. Das Netzwerk 104 kann
beispielsweise ein lokales Netzwerk oder ein Weitverkehrsnetz wie
das Internet sein. Der Hauptcomputer 102 kann ein herkömmlicher
Computer oder eine Computervorrichtung sein, die Informationen speichern,
anzeigen und verarbeiten und mit den Patientenüberwachungsgeräten 100a–100n kommunizieren
kann, indem Informationen mittels herkömmlicher Verfahren über das
Netzwerk 104 empfangen und übermittelt werden.
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Ein
Patientenüberwachungsgerät 100 hat
eine Sensorschnittstelle (Einheit) 106, um Messinformationen
zu überwachen
und zu erzeugen, die auf einem Patientenparameter basieren, welcher
von der mit einem Patienten verbundenen Sensorschnittstelle gemessen
wurde. Die Sensorschnittstelle umfasst Sensoren, wie beispielsweise
Messwandler und andere Fühlelemente,
um Messinformationen zu überwachen
und zu erzeugen, die auf den von den Sensoren gemessenen Patientenparametern
basieren. Patientenparameter können beispielsweise
Herz-Kreislauf-Parameter und Temperatur sein. Ein Prozessor 120 steht
in Verbindung mit einer Software und führt diese aus, um die Sensorschnittstelle 106 zu
steuern, und bewerkstelligt die von der Sensorschnittstelle 106 erzeugten
Messinformationen.
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Speichervorrichtungen 110 und 112,
die Informationen aufbewahren, wie beispielsweise Speicher, Festplattenlaufwerke
oder Laufwerke für
Wechselmedien (z. B. CD-R, CD-ROM, CD-RW, DVD-ROM und DVD-RAM),
können
mittels herkömmlicher Techniken
mit jedem Patientenüberwachungsgerät 100a–100n verbunden
sein, um einen lokalen Speicher für das Patientenüberwachungsgerät 100 vorzusehen.
Jedes Patientenüberwachungsgerät 100a–100n beinhaltet
eine lokale Ausgabeschnittstelle 114. Die lokale Ausgabeschnittstelle 114 schafft
Schnittstellen zu lokalen Ausgabevorrichtungen für die lokale Informationsausgabe. Die
lokale Ausgabeschnittstelle 114 kann beispielsweise eine
lokale Anzeigeeinheit (nicht abgebildet), eine lokale Tonausgabeeinheit
(nicht abgebildet), ein lokales Aufzeichnungsgerät (Drucker; nicht abgebildet)
und eine Eingabe-/Ausgabeeinheit für die Kommunikation mit anderen
lokalen Gerätschaften
umfassen. Eine lokale Eingabeschnittstelle, wie beispielsweise eine
Tastatur (nicht abgebildet), kann eine manuelle Befehlseingabe für das Patientenüberwachungsgerät 100 vorsehen.
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Jedes
Patientenüberwachungsgerät 100a–100n umfasst
ferner einen Detektor 116. Der Detektor 116 verwendet
Drahtlostechnologie 122, um von einem Sender 118 lokal übermittelte
Steuer-/Informationssignale automatisch zu detektieren, wenn sich
der Sender innerhalb einer vorgegebenen Entfernung zum Detektor 116 befindet.
Wenn der Sender 118 von außerhalb in einen Nahbereich
des Sensors 106 eintritt, detektiert der Detektor 116 automatisch
vom Sender 118 übermittelte
drahtlose Steuersignale. Der Nahbereich kann beispielsweise als
ein Zimmer definiert sein, in dem der Patient überwacht wird, oder als eine
vorgegebene kurze Entfernung, wie beispielsweise ein Radius von
6 m, von der Sensorschnittstelle 106 (dem Krankenbett-Patientenüberwachungsgerät 100),
gemäß Spezifikationen
für den
System- und Anwendungsentwurf. Der Nahbereich kann auch entsprechend
oder innerhalb anwendbarer Reichweitespezifikationen der jeweils
benutzten Drahtlostechnologie 122 definiert sein, wie beispielsweise
10 m entsprechend der Spezifikation für die Bluetooth-Drahtlostechnologie.
Vorzugsweise arbeitet das Detektionssystem innerhalb eines begrenzten
Bereichs, so dass von anderen Sender 118, beispielsweise
außerhalb
eines Zimmers, ausgesandte Signale selten detektiert werden. Der
Detektor 116 und der Sender 118 können Drahtlostechnologie 122 (Detektionssystem)
wie Infrarottechnologie (z. B. die IrDA-Norm) und Funktechnologie
verwenden. Zu Funktechnologien gehören beispielsweise Drahtlosnetzwerke
(z. B. Norm IEEE 802.11B), lokale Funkfrequenz (HF; z. B. die Normen
Bluetooth und HomeRF) und das Ultrabreitband (UWB).
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Vorzugsweise
verwenden Detektor 116 und Sender 118 eine drahtlose
Funkfrequenztechnologie, weil das Rundstrahl-Kommunikationsvermögen der
Funkfrequenz günstiger
als das Sichtlinien-Kommunikationsvermögen von Infrarot (IR) ist.
Beispielsweise können
IR-Signale verloren gehen, wenn der mit dem Sender 118 unterwegs
befindliche Benutzer dem Detektor 116 seinen Rücken zukehrt
oder der Sender 118 beispielsweise durch Kleidung abgedeckt
wird. Ferner verwenden Detektor 116 und Sender 118 vorzugsweise
eine Drahtlosfunkfrequenz, die mit 2,4 GHz arbeitet – dem ISM-Band
(Industrial, Scientific and Medical). Weiterhin begrenzt die Drahtlostechnologie 122 vorzugsweise
die Störbeeinflussung
in Bezug auf andere Vorrichtungen, die im ISM-Band arbeiten. Vorzugsweise
verursachen der Detektor 116 und der Sender 118 eine
minimale elektromagnetische Störbeeinflussung
in Bezug auf andere elektronische Einrichtungen/Geräte. Weiterhin
unterstützt
die Drahtlostechnologie 122 vorzugsweise eine automatische
Kopplung (d. h. das Herstellen einer Kommunikationsverbindung),
wenn der Sender 118 in eine festgelegte Reichweite des
Detektors 116 eintritt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
verwenden Detektor 116 und Sender 118 die handelsübliche Bluetooth-Drahtlostechnologie,
weil eine derartige Technologie bekanntermaßen sowohl Störbeeinflussungen in
Bezug auf andere im ISM-Band betriebene Einrichtungen begrenzt als
auch eine minimale elektromagnetische Störbeeinflussung in Bezug auf
andere elektronische Einrichtungen verursacht. Die Bluetooth-Drahtlostechnologie
hat eine geringe Leistung (1 Milliwatt), eine kurze Reichweite (10
m), kann im 2,4-GHz-ISM-Band betrieben werden und unterstützt die
automatische Kopplung zwischen mobilen Einrichtungen.
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Jedes
Patientenüberwachungsgerät 100a–100n kann
eine Netzwerkschnittstelle 108 umfassen, die mittels herkömmlicher
Verfahren über
das Netzwerk 104 mit dem Hauptcomputer 102 kommuniziert.
Die Netzwerkschnittstelle 108, die lokale Ausgabeschnittstelle 114,
die Speichervorrichtungen 110 und der Detektor 116 können in
das Patientenüberwachungsgerät integriert
sein oder sich vor Ort außerhalb
des Patientenüberwachungsgeräts 100 befinden
und mittels herkömmlicher
Verfahren in Verbindung mit dem Patientenüberwachungsgerät 100 stehen.
Bei dem Prozessor 120 kann es sich eine oder mehrere in
das Patientenüberwachungsgerät 100 integrierte
oder außerhalb
davon befindliche Verarbeitungseinheiten handeln. Falls sich der Prozessor 120 außerhalb
befindet, wäre
er lokal vorhanden und würde
mittels herkömmlicher
Schnittstellen und Verfahren mit dem Patientenüberwachungsgerät 100 in
Verbindung stehen. Die Software eines vorhandenen Patientenüberwachungsgeräts kann
modifiziert werden, um die Prozesse der vorliegenden Erfindung einzubeziehen.
Alternativ kann eine lokale, externe Verarbeitungseinheit 120,
die mit dem Patientenüberwachungsgerät und einem
lokalen, externen Detektor 116 in Verbindung steht, eine
Software ausführen,
die die Prozesse der vorliegenden Erfindung implementiert, wodurch
ein Modifizieren vorhandener Software für ein Patientenüberwachungsgerät nicht
erforderlich ist.
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Der
Prozessor 120 steht mittels herkömmlicher Verfahren mit Software
in Verbindung und führt
diese aus, um die Netzwerkschnittstelle 108, die Speichervorrichtungen 110 und 112,
die lokale Ausgabeschnittstelle 114 und den Detektor 116 zu
steuern, so dass die Patientenüberwachungsgeräte 100a–100n automatisch
die Anwesenheit eines Klinikers, zum Beispiel eines Arztes oder
einer Krankenschwester, im unmittelbaren Nahbereich des Patientenüberwachungsgeräts, üblicherweise
einem Patientenzimmer, detektieren und eine mit der Rolle eines
Klinikers übereinstimmende „Individualität" annehmen kann. Ein
Patientenüberwachungsgerät 100 kann
auch dann eine entsprechende „Individualität" annehmen, wenn kein
Klinikpersonal in der Nähe
ist, indem individuelle Standardkonfigurationen bereitgestellt werden.
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Der
Sender 118 umfasst eine Sendeeinheit 124, die
drahtlos Informationssignale zur automatischen Detektierung durch
den Detektor 116 übermittelt.
Wie oben erörtert,
kann die Sendeeinheit 124 HF- und IR-Drahtlostechnologie 122 nutzen.
Bei einer Ausführungsform
kann der Sender 118 einen Prozessor 126 umfassen,
der eine den Sender 118 steuernde Software gemäß vorliegender
Erfindung ausführt.
Der Sender 118 kann auch eine Speichereinheit 128 umfassen.
Die Speichereinheit 128 kann ein herkömmlicher Speicher sein, der
Benutzerinformationen speichert, zum Beispiel Benutzeridentifikationsinformationen
und Benutzerpräferenzen.
Zur Versorgung kann der Sender 118 herkömmliche Techniken wie zum Beispiel
eine Batterie verwenden.
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2 zeigt
einen Ablaufplan für
Betriebsabläufe
in einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Prozesse gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung können
in einer Software implementiert werden, die die Patientenüberwachungsgeräte 100a–100n und
den Sender 118 steuert, um die Prozesse auszuführen. Bezug
nehmend auf 2 erzeugt bei 130 ein
Sensor 106 des Patientenüberwachungsgeräts 100 Messdaten,
die auf einem vom Sensor 106 gemessenen Patientenparameter
basieren. Bei 132 gibt das Patientenüberwachungsgerät 100 die
Messdaten vor Ort an eine lokale Ausgabeschnittstelle 114 des
Patientenüberwachungsgeräts gemäß vorgegebenen
Ausgabepräferenzen
(Ausgabekonfigurationen) aus, wenn sich kein Benutzer in einem Nahbereich
des Patientenüberwachungsgeräts 100 befindet.
Da sich beispielsweise kein Kliniker im Nahbereich des Patientenüberwachungsgeräts aufhält, würden voreingestellte Konfigurationen
vorsehen, dass die lokale Anzeige und Ausgabe von Alarmen ausgesetzt,
abgedunkelt oder abgesenkt oder das Patientenüberwachungsgerät in einen
Energiesparbetrieb versetzt wird. Wenn kein Kliniker anwesend ist,
besteht wenig Veranlassung, Patientenüberwachungsparameter ausgeben
zu lassen, weil niemand da ist, um die Messdaten zu interpretieren.
Wenn sich kein geschultes Personal im Zimmer befindet, sind Anzeige
und Ausgabe derartiger Messdaten nicht nur unnötig, sondern verursachen oft
große
Besorgnis beim Patienten oder ihn besuchenden Familienangehörigen oder
Freunden. Ein Überwachungsgerat,
das seine Anzeige abdunkelt/ausblendet und Alarme und andere Töne bei Nichtbedarf
unterdrückt,
würde es
dem Patienten gestatten, besser zu schlafen oder zu ruhen.
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Bei 134 überprüft der Detektor 116 des
Patientenüberwachungsgeräts 100 fortlaufend,
ob Steuersignale lokal und drahtlos vom Sender 118 übermittelt
werden. Der Detektor 116 detektiert automatisch Steuersignale,
die von dem von außerhalb
in einen Nahbereich des Patientenüberwachungsgeräts 100 eintretenden Sender 118 lokal
und drahtlos übermittelt
werden. Der Sender 118 kann beispielsweise von einem Kliniker
bewegt (d. h. getragen) werden. Bei 136 verarbeitet das
Patientenüberwachungsgerät 100 die
empfangenen Steuersignale. Bei 140 bewerkstelligt das Patientenüberwachungsgerät 100 die
lokale Ausgabe der Messdaten gemäß den automatisch
detektierten Steuersignalen. Das Patientenüberwachungsgerät 100 kann
in einer Speichereinheit 110 Benutzerpräferenzen von Klinikern, zum
Beispiel Präferenzen
zur Messdatenausgabe, ablegen. Wenn die Steuersignale Identifikationsinformationen
des Klinikers enthalten, dann identifiziert bei 136 das
Patientenüberwachungsgerät 100 den
Kliniker und greift auf die in der Speichereinheit 110 gespeicherten Präferenzen
des Klinikers zu. Bei 140 bewerkstelligt das Patientenüberwachungsgerät 100 die
lokale Ausgabe der Messdaten gemäß den gespeicherten
Präferenzen
des Klinikers. Der Sender 118 kann ebenfalls Klinikerpräferenzen,
wie beispielsweise Präferenzen
zur Messdatenausgabe, in einer Speichereinheit 128 speichern. Wenn
der Sender 118 die Klinikerpräferenzen speichert, würde der
Sender 118 die Präferenzen
als Steuersignale zum Verarbeiten durch das Patientenüberwachungsgerät 100 übermitteln.
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Der
Sender 118 übermittelt
daher drahtlos und automatisch Steuersignale zur automatischen Detektion
durch das Patientenüberwachungsgerät 100,
wenn der Sender zusammen mit dem Benutzer in einen Nahbereich des
Patientenüberwachungsgeräts eintritt.
Nach der Detektion der Steuersignale bewerkstelligt das Patientenüberwachungsgerät gemäß den Steuersignalen
die lokale Ausgabe von Messdaten, die auf einem vom Patientenüberwachungsgerät gemessenen
Patientenparameter basieren. Wenn die Steuersignale eine Identifikation
des Benutzers enthalten, identifiziert das Patientenüberwachungsgerät 100 den
Benutzer, liest die Benutzerpräferenzen
aus der Speichereinheit 110 aus und bewerkstelligt die
Ausgabe der Messdaten gemäß den Benutzerpräferenzen.
Wenn die Steuersignale die aus der Speichereinheit 128 des
Senders 118 ausgelesenen Benutzerpräferenzen enthalten, bewerkstelligt
das Patientenüberwachungsgerät 100 die
Ausgabe der Messdaten gemäß den Benutzerpräferenzen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann das Patientenüberwachungsgerät 100 bei 136 (gestrichelte Linie)
eine Sensorschnittstelle 106 steuern, um die Parameter
des Patienten gemäß den bei 134 automatisch detektierten
Steuersignalen und Benutzerpräferenzen
zu überwachen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann
das Patientenüberwachungsgerät 100 bei 136 Diagnoseinformationen
erzeugen und die Messinformationen gemäß den bei 134 automatisch
detektierten Steuersignalen und Benutzerpräferenzen archivieren.
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Wenn
der Sender 118 den Nahbereich des Patientenüberwachungsgeräts 100 verlässt, würde der
Detektor 116 bei 134 keine lokal und drahtlos übermittelten
Steuersignale detektieren. Wenn bei 134 keine Steuersignale
detektiert werden, werden die Konfigurationen des Überwachungsgeräts bei 132 auf
die Standardvorgaben zurückgesetzt.
Bei den Standardvorgaben kann es sich um einen Ruhezustand handeln.
Es kann eine Verzögerungsperiode
vorgesehen werden, während
der kein Signal vom Detektor 116 empfangen wird, bevor
ein Wechsel in den Ruhezustand stattfindet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist die das Patientenüberwachungsgerät 100 steuernde
Software dafür
konfiguriert, bei 134 für
eine vorgeschriebene Zeit ein „gültiges" Steuersignal vom
Sender 118 zu detektieren, bevor das Steuersignal verarbeitet
und Zustände
des Patientenüberwachungsgeräts geändert werden. Dies
könnte
in Situationen helfen, in denen ein Kliniker, der zusammen mit dem
Sender 118 an einem Zimmer mit einem Patientenüberwachungsgerät der vorliegenden
Erfindung vorbeigeht, nicht unmittelbar oder ungewollt eine Zustandsänderung
des Patientenüberwachungsgeräts auslösen würde.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
würde die
das Patientenüberwachungsgerät 100 steuernde
Software unterschiedliche, einer Einzelperson oder einer Benutzergruppe
entsprechende Signale detektieren. Das Patientenüberwachungsgerät 100 könnte dann
verschiedene Konfigurationssätze
zur Messdatenausgabe verwenden, die dem Überwachungsgerät eine mit
der Rolle des lokalen Klinikers übereinstimmende
Individualität vermitteln.
Beispielsweise kann das Pflegepersonal eine bevorzugte Anzeige bestimmter Patientenparameter haben,
während
ein Kardiologe eine andere bevorzugte Anzeige bestimmter Patientenparameter
haben kann. Krankenschwestern im Nachtdienst wünschen sich unter Umständen ein
anderes Verhalten als Krankenschwestern der Tagschicht, gesteuert
durch eine unterschiedliche Ausweis-ID oder eine Kombination aus
Ausweis-ID und Ortszeit.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
werden Konflikte durch die das Patientenüberwachungsgerät 100 steuernde
Software gemäß entsprechender
Entwurfsspezifikationen ausgeglichen/gelöst, wenn der Detektor 116 Steuersignale
von zwei oder mehr Sendern 118 detektiert. Beispielsweise
kann die Software Konflikte lösen,
indem sie feststellt, welches empfangene Steuersignal Vorrang hat,
und die lokale Ausgabe der Messinformationen gemäß den Steuersignalen mit Vorrang
bewerkstelligt.
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Die
vorliegende Erfindung hat folgende Vorteile: Die vorliegende Erfindung
sorgt für
das automatische Ändern
der Konfiguration des Patientenüberwachungsgeräts, wie
beispielsweise die Ausgabe von Parametermessdaten und welche Parameter
zu messen sind, um den Erfordernissen der klinischen Situation im
Patientenzimmer oder im Nahbereich eines Patienten zu entsprechen.
Kliniker erhalten die für
ihre Arbeit am besten geeignete „Individualität" oder Konfiguration
des Patientenüberwachungsgeräts. Weiterhin
kann die Besorgnis beim Patienten oder seinen Familienangehörigen verringert
werden, indem beispielsweise lokale Alarme, Ausdrucke und Anzeigen
ausgesetzt werden. Weiterhin können „Schwesternruf"-Unterbrechungen
für das
Klinikpersonal durch beunruhigte, aber ungeschulte Patienten und
Besucher verringert werden. Weiterhin kann man durch Abdunkeln/Umschalten
auf Stromsparbetrieb des Patientenüberwachungsgeräts, nachts
oder wenn niemand da ist, um die Messdatenausgaben zu verwenden,
Energieeinsparungen erreichen. Im Fall einer zentral gesteuerten
Patientenüberwachungsumgebung 10 können natürlich sowohl
die Patientenüberwachung
als auch die Ausgabe entsprechender Patientenparametermessdaten
mit normaler, erforderlicher oder standardmäßiger Konfiguration entfernt
am Hauptcomputer 102 (d. h. Schwesternzentralstationen)
aufrechterhalten bleiben. Im Falle unabhängiger Patientenüberwachungsumgebungen
kann die Patientenüberwachung
mit normaler, erforderlicher oder standardmäßiger Konfiguration aufrechterhalten
bleiben, wobei lediglich Konfigurationen für die Messdatenausgabe angepasst
werden, wenn sich kein Kliniker im Nahbereich des Patientenüberwachungsgeräts aufhält.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild eines Patientenüberwachungssystems, wie es
gemäß vorliegender
Erfindung verwendet wird. Ein Gerät 200 gibt Messdaten
basierend auf einem Patientenparameter aus, der durch einen mit
einem Patienten (nicht abgebildet) verbundenen Sensor gemessen wurde,
und die Messungsausgabe wird gemäß automatisch
detektierter Steuersignale bewerkstelligt, die lokal und drahtlos
vom Sender 118 übermittelt
werden, der von außerhalb
in den Nahbereich 202 des Geräts eintritt. Der Sender 118 und
das Gerät 200 verwenden
Drahtlostechnologie 122. Der Sender 118 bewegt
sich zusammen mit einem Benutzer 204, der von außerhalb
in den Nahbereich eintritt. Das Gerät 200 steht in Verbindung
mit dem an den Patienten (nicht abgebildet) angeschlossenen Sensor.
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4 zeigt
ein Schaubild eines Patientenüberwachungsgeräts 100,
in dem die vorliegende Erfindung implementiert ist. Derartige Patientenüberwachungsgeräte sind
bei Agilent Technologies, Inc., Palo Alto, Kalifornien, USA, Anmelderin
der vorliegenden Anmeldung, unter den Handelsnamen A1 und A3TM Compact Patient Monitors erhältlich.
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5 zeigt
das Blockschaltbild einer entfernten Steuereinheit eines Patientenüberwachungsgeräts (d. h.
der Hauptcomputer in einer Patientenüberwachungsumgebung oder der
Schwesternstation) gemäß vorliegender
Erfindung. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hat die entfernte Steuereinheit 102 eine Netzwerkschnittstelle 208,
die über
ein Netzwerk 104 und eine lokale Ausgabeschnittstelle 214 mit
Patientenüberwachungsgeräten 100a–100n kommuniziert.
Die lokale Ausgabeschnittstelle 214 schafft Schnittstellen
zu lokalen Ausgabevorrichtungen für die lokale Informationsausgabe.
Die lokale Ausgabeschnittstelle 214 kann beispielsweise
eine lokale Anzeigeeinheit (nicht abgebildet), eine lokale Tonausgabeeinheit
(nicht abgebildet), ein lokales Aufzeichnungsgerät (Drucker; nicht abgebildet)
und eine Eingabe-/Ausgabeeinheit für die Kommunikation mit anderen
lokalen Gerätschaften
umfassen. Eine lokale Eingabeschnittstelle, wie beispielsweise eine
Tastatur (nicht abgebildet) kann eine manuelle Befehlseingabe für die entfernte
Steuereinheit 102 vorsehen.
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Ein
Prozessor 220 steht in Verbindung mit einer Software und
führt diese
aus, um die Netzwerkschnittstelle 208 zu steuern, die über das
Netzwerk 104 Informationen zu/von den Patientenüberwachungsgeräten 100a–100n übermittelt/empfängt. Die
zwischen entfernter Steuereinheit 102 und Patientenüberwachungsgerät 100 kommunizierten
Informationen umfassen sowohl Messinformationen von der Überwachung
eines Patientenparameters durch das Patientenüberwachungsgerät 100 als
auch an der entfernten Steuereinheit 102 eingegebene Befehle,
um das Patientenüberwachungsgerät 100 zu
steuern. Daher kann die entfernte Steuereinheit 102 benutzt
werden, um das Patientenüberwachungsgerät 100 aus
der Ferne zu steuern und die lokale Ausgabe einer Patientenparametermessung
zu be werkstelligen, die durch die entfernte Steuereinheit 102 über die
Netzwerkschnittstelle 208 vom Patientenüberwachungsgerät empfangen
wurde.
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Speichervorrichtungen 210 und 212,
die Informationen aufbewahren, wie beispielsweise Speicher, Festplattenlaufwerke
oder Laufwerke für
Wechselmedien (z. B. CD-R, CD-ROM, CD-RW, DVD-ROM und DVD-RAM),
können
mittels herkömmlicher
Techniken mit der entfernten Steuereinheit 102 verbunden
sein, um einen lokalen Speicher vorzusehen.
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Die
entfernte Steuereinheit 102 umfasst ferner einen Detektor 116 wie
oben in Zusammenhang mit dem Patientenüberwachungsgerät 100 (1)
beschrieben. Der Detektor 116 verwendet Drahtlostechnologie 122,
um von einem Sender 118 lokal übermittelte Steuer-/Informationssignale
automatisch zu detektieren, wenn der Sender in eine vorgegebene
Reichweite des Detektors 116 eintritt. Wenn der Sender 118 von
außerhalb
in einen Nahbereich der entfernten Steuereinheit 102 eintritt,
detektiert der Detektor 116 automatisch vom Sender 118 übermittelte
drahtlose Steuersignale. Die entfernte Steuereinheit 102 kann
die lokale Ausgabe der vom Patientenüberwachungsgerät 100 empfangenen
Messinformationen entsprechend den automatisch detektierten Steuersignalen,
die Benutzeridentifikationsinformationen und Benutzerausgabepräferenzen
enthalten können,
bewerkstelligen.
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Die
Netzwerkschnittstelle 208, die Speichervorrichtungen 210 und 212 und
der Detektor 116 können in
die entfernte Steuereinheit 102 integriert oder vor Ort
außerhalb
der entfernten Steuereinheit 102 ausgeführt sein und mittels herkömmlicher
Verfahren mit der entfernten Steuereinheit 102 in Verbindung
stehen. Software einer vorhandenen entfernten Steuereinheit 102 kann
modifiziert werden, um die Prozesse der vorliegenden Erfindung einzubeziehen.
Alternativ kann eine lokale, externe entfernte Verarbeitungseinheit 220,
die in Verbindung mit der entfernten Steuereinheit 102 und
einem lokalen, externen Detektor 116 steht, Software ausführen, die
die Prozesse der vorliegenden Erfindung implementiert, wodurch ein
Modifizieren vorhandener Software für die entfernte Steuereinheit 102 nicht
erforderlich ist.
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Der
Prozessor 220 steht mittels herkömmlicher Verfahren mit Software
in Verbindung und führt
diese aus, um die Netzwerkschnittstelle 208, die Speichervorrichtungen 210 und 212,
die lokale Ausgabeschnittstelle 214 und den Detektor 116 zu
steuern, so dass die entfernte Steuereinheit 102 automatisch
die Anwesenheit eines Klinikers, um Beispiel eines Arztes oder einer
Krankenschwester, im unmittelbaren Nahbereich der entfern ten Steuereinheit, üblicherweise
an der Schwesternstation, detektieren und eine mit der Rolle des
Klinikers übereinstimmende „Individualität" annehmen kann. Eine
entfernte Steuereinheit 102 kann auch dann eine geeignete „Individualität" annehmen, wenn kein
Klinikpersonal in der Nähe
ist, indem individuelle Standardkonfigurationen bereitgestellt werden.
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Die
entfernte Steuereinheit 102 bewerkstelligt die lokale Ausgabe
der von einem entfernten Patientenüberwachungsgerät 100 empfangenen
Messdaten gemäß automatisch
detektierter Steuersignale, die lokal und drahtlos von dem von einem
entfernten Bereich 12 in einen Nahbereich der entfernten
Steuereinheit 102 eintretenden Sender 118 übermittelt
werden. Der Sender 118 bewegt sich mit einem Benutzer,
der von außerhalb
in den Nahbereich eintritt. Die Schwesternzentralstation 102 kann
auch Patientenüberwachungsgeräte 100 gemäß den automatisch
detektierten Steuersignalen steuern. Zu den Steuersignalen gehören beispielsweise
Identifikationsinformationen eines Benutzers und Benutzerpräferenzen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Betrieb der entfernten Steuereinheit 102 dem
Betrieb eines Patientenüberwachungsgeräts 100 gleichen,
wie in 2 veranschaulicht und oben beschrieben.
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Üblicherweise
zeigt eine Schwesternzentralstation 102 immer Patientenparametermessdaten
an und gibt Alarme für
mehrere Patienten gleichzeitig ab, auch wenn niemand am Bett des
Patienten ist oder sich die lokale Ausgabe der Krankenbett-Patientenüberwachungsgeräte im Energiesparbetrieb
befindet. Gemäß vorliegender
Erfindung kann daher beispielsweise der Detektor 116 der
Schwesternzentralstation 102 die Anwesenheit einer bestimmten
Krankenschwester/eines bestimmten Arztes detektieren, die/der in
einen Nahbereich der Schwesternstation eintritt, und die lokalen
Ausgaben der Schwesternstation könnten
so eingestellt werden, dass mehr Informationen über eine bestimmte Reihe überwachter
Patienten bereitgestellt werden, zum Beispiel über die Patienten des detektierten
Klinikers.
-
Die
vorliegende Erfindung schafft einen Sensor, der Messdaten erzeugt,
die auf einem vom Sensor gemessenen Patientenparameter basieren,
einen Sender, der Steuersignale übermittelt
und von außerhalb
in einen Nahbereich des Sensors eintritt, und einen Prozessor, der
die lokale Ausgabe der Messdaten gemäß den Steuersignalen bewerkstelligt,
die beim Eintreten des Senders in den Nahbereich des Sensor automatisch detektiert
werden. Der Sender bewegt sich mit einem Benutzer, der von außerhalb
in den Nahbereich eintritt. Weiterhin schafft die vorliegende Erfindung
eine Speichereinheit, die Präferenzen
des Benutzers speichert, und der Prozessor kann die lokale Ausgabe
der Messdaten gemäß den Präferenzen
des Benutzers bewerkstelligen, den Sensor gemäß den Präferenzen des Benutzers steuern
und eine Diagnostik erzeugen, die auf den Messdaten gemäß den Präferenzen
des Benutzers basiert.
-
Die
vorliegende Erfindung kann auch eine Kommunikationsschnittstelle
schaffen, die über
ein Netzwerk Informationen zu/von einem Patientenüberwachungsgerät sendet/empfängt, wobei
die Informationen Messinformationen von der Überwachung eines Patientenparameters
durch das Patientenüberwachungsgerät enthalten,
einen Sender, der Steuersignale übermittelt
und von außen
in einen Nahbereich der Kommunikationsschnittstelle eintritt, und
einen Prozessor, der die lokale Ausgabe der durch die Kommunikationsschnittstelle
empfangenen Messinformationen gemäß den Steuersignalen bewerkstelligt,
die beim Eintreten des Senders in den Nahbereich der Kommunikationsschnittstelle
automatisch detektiert werden.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Platzierung einer
Steuereinheit (Prozessor), die durch das Ausführen einer Software Maschinenintelligenz
bereitstellt, und eines Detektors 116, der Drahtlostechnologie 122 verwendet,
beschränkt,
um vom Sender 118 lokal übermittelte 13 Steuer-/Informationssignale automatisch
zu detektieren, wenn der Sender in einen Nahbereich des Detektors 116 eintritt.
Zum Beispiel könnten
1.) die Steuereinheit und der Detektor in ein Krankenbett-Patientenüberwachungsgerät 100 integriert sein,
könnte
2.) die Steuereinheit in das Krankenbett-Patientenüberwachungsgerät 100 integriert
sein und der Detektor separat angeordnet, aber direkt mit dem Krankenbett-Patientenüberwachungsgerät 100 verkabelt sein,
könnten
3.) die Steuereinheit und der Detektor eine separate Einrichtung
mit einer Netzwerkverbindung bilden, die das Krankenbett-Patientenüberwachungsgerät 100 über das
Netzwerk steuert, könnten
4.) die Steuereinheit und der Detektor in die Schwesternstation 102 integriert
sein, um detektierte Signale zu verarbeiten und die lokalen Ausgaben
der Schwesternstation zu steuern, und könnten 5.) die Steuereinheit
und der Detektor eine separate, aber direkt mit der Schwesternstation 102 verkabelte
Einrichtung bilden, um detektierte Signale zu verarbeiten und die
lokalen Ausgaben der Schwesternstation zu steuern.
-
Obwohl
einige bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, werden
Fachkundige verstehen, dass an den Ausführungsformen Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne von den Grundsätzen
und dem Wesen der Erfindung abzuweichen, deren Umfang in den Ansprüchen und
deren Entsprechungen definiert wird. Text
in der Zeichnung
Figur 1 |
Patient
monitor | Patientenüberwachungsgerät |
Central
computer | Hauptcomputer |
Network | Netzwerk |
Sensor
interface (e. g. sensing devi | Sensorschnittstelle
(z. B. Fühlelemente,
Mess- |
ces,
transducer) | Wandler) |
Network
interface | Netzwerkschnittstelle |
User
pref. | Benutzerpräferenzen |
Memory | Speicher |
Output
interface | Ausgabeschnittstelle |
Detector | Detektor |
To
Patient | Zum
Patienten |
To
lokal Output devices | Zu
lokalen Ausgabevorrichtungen |
Transmission
unit | Übertragungseinheit |
CPU | Prozessor |
|
Figur
2 | |
130 | Erzeugen
von Messdaten, basierend auf Patientenparameter, die von am |
| Patienten
angeschlossenen Sensoren gemessen wurden |
132 | Lokale
Ausgabe der Messdaten gemäß vorgegebener
Ausgabepräferenzen |
134 | Steuersignale,
die lokal und drahtlos vom Sender übermittelt und vom |
| Detektor
empfangen werden? |
136 | Verarbeiten
empfangener Steuersignale |
140 | Bewerkstelligen
der lokalen Ausgabe der Messdaten gemäß Benutzerprä |
| ferenzen |
No | Nein |
Yes | Ja |
|
Figur 3 |
Apparatur
lokal area | Nahbereich
des Geräts |
Apparatus | Gerät |
|
Figur 5 |
Patient
monitors | Patientenüberwachungsgeräte |
Central
computer | Hauptcomputer |
Network | Netzwerk |
Detector | Detektor |
Transmitter | Sender |
Network
interface | Netzwerkschnittstelle |
User
pref. | Benutzerpräferenzen |
Memory | Speicher |
Output
interface | Ausgabeschnittstelle |
Prozessor | Prozessor |