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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die orale Freisetzung eines
Parathormons (PTH) beziehungsweise auf die Verwendung von Calcitonin
in Kombination mit PTH für
die orale Verabreichung von PTH.
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2. Beschreibung des einschlägigen Standes
der Technik
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PTH
Studien an Tieren und Menschen mit PTH, mit PTH verwandten Peptiden
und mit Analoga von PTH haben dessen Brauchbarkeit gezeigt zur Erhöhung einer
Knochenbildung und einer Knochenresorption und haben das Interesse
erweckt an dessen Verwendung zur Behandlung von Osteoporose und
damit verwandten Knochenstörungen.
Die klinische Brauchbarkeit von PTH ist durch das Auftreten von
Hyperkalzämie, Hyperkalzurie
und Nephrolithiase aber beschränkt.
Das Auftreten dieser möglicherweise
toxischen Nebeneffekte und Veränderungen
im Calciummetabolismus sind daher ein Hindernis für die Ausnutzung
der Vorteile höherer
Dosierungen von PTH gewesen und haben aus Sicherheitsgründen notwendig
gemacht, dass die Plasmakonzentrationen des PTH innerhalb einer
engen Bande bleiben müssen.
Könnten
die hyperkalzämischen
Effekte, die weitgehend von Osteoklasten mediiert sind, von den
Knochen-formativen Effekten getrennt werden, welche weitgehend durch
Osteoblasten mediiert werden, dann könnte das therapeutische Fenster
für eine
orale Therapie mit PTH erhöht
werden. Im Gegensatz zu PTH reduzieren Calcitonine die Konzentrationen von
Calcium im Serum durch direkte Wechselwirkung mit Osteoklasten,
wodurch eine Reduktion der knochenresorptiven Oberfläche durch
Osteoklasten und eine Reduktion der Nettoknochenresorption resultiert.
Infolge einer Erhöhung
der Plasmakonzentration an Calcium gibt es eine entsprechende Erniedrigung
der Konzentrationen an Calcium im Harn, was ein bekannter Risikofaktor
für Nephrolithiase
ist. Die vorliegende Erfindung beschreibt nun ein Verfahren zur
oralen Verabreichung von PTH, welches das therapeutische Fenster
für eine Verabreichung
von PTH erweitert und die orale Verabreichung höherer Dosen an PTH ohne die
potentiell toxischen hyperkalzämischen
Nebeneffekte erlaubt.
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In
WO 87 000 750 A wird eine orale Verabreichung von zwei Peptiden
beschrieben, nämlich
von PTH und Calcitonin, allein oder in Kombination, um die Calciumspiegel
im Blut bei Behandlung von beispielsweise Osteoporose zu regulieren,
wobei Liposomen zur Verbesserung der oralen Effektivität verwendet
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist nun auf eine orale Verabreichung einer
wirksamen Dosis an PTH gerichtet, durch orale Coverabreichung an
einen Patienten, der einer Behandlung mit PTH bedarf, einer effektiven Menge
eines PTH und einer effektiven Menge eines Calcitonins.
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Eine
Verabreichung von PTH an Primaten ergibt erhöhte Plasmakonzentrationen von
Parathormon im Serum und von Calcium im Serum. Umgekehrt ergibt
die Verabreichung von Salmcalcitonin (sCT) an Primaten eine Erhöhung der
sCT Konzentrationen im Serum und eine Erniedrigung der Konzentrationen
von Calcium im Serum. Es hat sich nun gezeigt, dass die orale Verabreichung
einer Kombination von PTH und Calcitonin zwar zu ähnlichen
Plasmakonzentrationen von PTH und Calcitonin führt, wie sie durch Verabreichung
eines jeden Mittels allein erzielt werden, doch hat sich dabei ganz überraschend
eine Reduktion der Calciumkonzentrationen im Serum auf das Ausmaß gezeigt,
wie es mit Calcitonin allein zu beobachten ist. Somit negiert das Calcitonin
den hyperglykämichen
Effekt von PTH unter Erhalt der gleichen Reduktion im Serumcalcium
wenn Calcitonin allein verabreicht wird, in Abwesenheit von PTH.
Eine Verabreichung von Calcitonin mit einer PTH Therapie erlaubt
somit die weiteren therapeutischen Effekte der bisher ausgeschlossenen
Dosen an PTH ohne die hyperkalzämischen
Nebeneffekte. Zudem ergibt das Calcitonin einen analgetischen Effekt,
der zur Aufhebung des Knochenschmerzes brauchbar ist, welcher mit
einer Verabreichung von PTH assoziiert ist.
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Die
Erfindung ist auch auf eine Stimulation einer neuen Knochenbildung
gerichtet, durch orale Verabreichung an einen Patienten, der einer
Neuknochenbildung bedarf, einer therapeutisch effektiven Menge eines PTH
und einer therapeutisch effektiven Menge eines Calcitonins.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Behandlung oder Prävention von Osteoporose durch
orale Verabreichung an einen Patienten, der einer solchen Behandlung
oder Prävention
bedarf, einer therapeutisch effektiven Menge eines PTH und einer
therapeutisch effektiven Menge eines Calcitonins.
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Weiter
ist die Erfindung auf eine Zusammensetzung gerichtet, die sich für eine orale
Freisetzung eignet und die ein PTH und ein Calcitonin umfasst, beispielsweise
zur simultanen, konkurrierenden oder sequentiellen Verabreichung
von PTH und Calcitonin.
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Ferner
ist die Erfindung gerichtet auf die Verwendung von PTH und Calcitonin
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Stimulation einer Knochenneubildung
für eine
simultane, konkurrierende oder sequentielle orale Verabreichung
von PTH und Calcitonin.
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Schließlich betrifft
die Erfindung auch einen Kit zur Stimulation einer Knochenneubildung,
umfassend PTH und Calcitonin in einer für eine orale Verabreichung
geeigneten Form, zusammen mit Instruktionen für deren orale Verabreichung,
beispielsweise zur simultanen, konkurrierenden oder sequentiellen
oralen Verabreichung von PTH und Calcitonin.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung der Erfindung offenbar.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Das
Parathormon oder PTH kann die volle Länge von 84 Aminosäuren von
Parathormon haben, beispielsweise die humane Form hPTH (1 bis 84),
oder irgendein Polypeptid, Protein, Proteinfragment oder modifiziertes
Fragment sein, nämlich
mit PTH verwandte Peptide und Analoga von PTH, mit der Befähigung zur Nachahmung
der Wirksamkeit von hPTH (1 bis 84) zur Kontrolle des Calciummetabolismus
und des Phosphatmetabolismus zwecks eines Knochenaufbaus im menschlichen
Körper.
Die PTH Fragmente inkorporieren allgemein wenigstens den ersten
N-terminalen Rest 28 und beinhalten PTH (1 bis 28), PTH (1 bis 31),
PTH (1 bis 34), PTH (1 bis 37), PTH (1 bis 38) und PTH (1 bis 41)
oder Analoga hiervon, beispielsweise PTS893. Das PTH kann ein einzelnes
PTH oder irgendeine Kombination aus zwei oder mehr PTH sein. Diese
Parathormone sind im Handel erhältlich
und können
rekombinant durch Peptidsynthese erhalten werden oder durch Extraktion
humaner Flüssigkeiten
durch in der Technik etablierte Verfahren.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Calcitonin kann irgendein
Calcitonin sein unter Einschluss natürlicher, synthetischer oder
rekombinanter Quellen hiervon und auch von Calcitoninderivaten, wie
1,7-Asn-eel-calcitonin. Verschiedene Calcitonine unter Einschluss
von Calcitoninen vom Salm, Schwein oder Aal sind im Handel erhältlich und
werden herkömmlich
zur Behandlung von beispielsweise Paget-Krankheit, Hyperkalzämie mit Malignität und Osteoporose
verwendet. Das Calcitonin kann ein einzelnes Calcitonin oder irgendeine
Kombination aus zwei oder mehr Calcitoninen umfassen. Das bevorzugte
Calcitonin ist synthetisches Salmcalcitonin.
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Die
Calcitonine sind im Handel erhältlich
oder können
durch bekannte Verfahren erhalten werden.
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Die
Menge an zu verabreichendem PTH ist allgemein eine Menge, die zur
Stimulation einer Knochenneubildung wirksam ist, nämlich eine
therapeutisch wirksame Menge. Diese Menge schwankt zwangsläufig in Abhängigkeit
vom Alter, der Größe, dem
Geschlecht und dem Zustand des zu behandelnden Patienten, der Natur
und Schwere des zu behandelnden Zustands und dergleichen. Die Menge
kann aber niedriger sein als diese Menge, wenn eine Pluralität der Zusammensetzungen
verabreicht werden soll, was bedeutet, dass die gesamte effektive
Menge in kumulativen Dosierungseinheiten verabreicht werden kann.
Die Menge an PTH kann auch höher
als die wirksame Menge sein, wenn es sich bei der Zusammensetzung
um eine den pharmakologischen Wirkstoff verzögert freisetzende Arzneiform
handelt. Die Gesamtmenge an zu verwendendem PTH kann durch Methoden
bestimmt werden, wie sie dem Durchschnittsfachmann bekannt sind.
Im Allgemeinen lassen sich aber zufriedenstellende Ergebnisse systemisch
erhalten bei Tagesdosen von 0,001 μg/kg bis 10 mg/kg, Körpergewicht
des jeweiligen Subjekts, vorzugsweise von 1 μg/kg bis 6 μg/kg Körpergewicht.
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Die
geeignete Dosierung an zu verabreichendem Calcitonin schwankt natürlich in
Abhängigkeit
von beispielsweise der Menge an zu verabreichendem PTH und der Schwere
des zu behandelnden Zustands. Allgemein lassen sich aber zufriedenstellende
Ergebnisse erhalten durch systemische Verabreichung in Tagesdosen
von 0,5 μg/kg
bis 10 μg/kg
Körpergewicht
und vorzugsweise von 1 μg/kg
bis 6 μg/kg
Körpergewicht.
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Die
orale Verabreichung kann regulär
vorgenommen werden, beispielsweise einmal oder mehrmals auf täglicher
oder wöchentlicher
Basis, intermittierend, beispielsweise irregulär während eines Tages oder einer
Woche oder cyclisch, beispielsweise regulär für eine Dauer an Tagen oder
Wochen, gefolgt durch eine Periode ohne Verabreichung.
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Die
Coverabreichung von PTH und Calcitonin schließt eine simultane, konkurrierende
oder sequentielle Verabreichung der beiden Verbindungen ein. Eine
simultane Verabreichung bedeutet eine Verabreichung der beiden Verbindungen
in Form einer Einzeldosis, wobei eine konkurrierende Verabreichung
eine Verabreichung der beiden Verbindungen etwa zur gleichen Zeit
aber in getrennten Dosierungsformen bedeutet und unter einer sequentiellen
Verabreichung eine Verabreichung einer der Verbindungen und anschließend eine
Verabreichung der anderen Verbindung verstanden wird. Eine sequentielle
Verabreichung kann auch die Form einer simultanen oder konkurrierenden
Verabreichung der beiden Verbindungen haben, worauf sich ein Anhalten der
simultanen oder konkurrierenden Verabreichung anschließt und dann
mit einer kontinuierlichen Verabreichung einer der beiden Verbindungen
allein fortgesetzt wird.
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Die
erfindungsgemäße orale
Verabreichung von PTH und Calcitonin kann in bekannter Weise erreicht werden,
beispielsweise in Form flüssiger
oder fester Dosierungsformen.
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Zu
den flüssigen
Dosierungsformen gehören
unter anderem Lösungsemulsionen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Zusätzlich zum PTH und/oder Calcitonin
können
die flüssigen
Formulierungen auch in der Technik üblicherweise angewandte inerte
Exzipientien einschließen,
wie Solubilisierungsmittel, wie Ethanol, Öle, wie Baumwollsaatöl, Rizinusöl oder Sesamöl, Netzmittel,
Emulgiermittel, Suspendiermittel, Süßungsmittel, Aromamittel und
Lösemittel,
wie Wasser.
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Die
festen Dosierungsformen beinhalten Kapseln, Weichgelkapseln, Tabletten,
Caplets, Pulver, Granulate oder sonstige feste orale Dosierungsformen,
wovon alle durch an sich bekannte Methoden hergestellt werden können. Zusätzlich zu
PTH und/oder Calcitonin können
diese festen Dosierungsformen auch ein pharmazeutisch akzeptables
Freigabemittel für
das PTH und/oder das Calcitonin enthalten.
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Die
Freigabemittel sind Verbindungen der folgenden Formel I
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig
stehen für
Wasserstoff, -OH, -NR
6R
7,
Halogen, C
1-C
4-Alkyl
oder C
1-C
4-Alkoxy;
R
5 steht
für substituiertes
oder unsubstituiertes C
2-C
16-Alkylen,
substituiertes oder unsubstituiertes C
2-C
16-Alkenylen,
substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl(arylen) oder substituiertes oder
unsubstituiertes Aryl-(C
1-C
12-alkylen),
und
R
6 und R
7 unabhängig für Wasserstoff,
Sauerstoff oder C
1-C
4-Alkyl
stehen,
und Hydrate und Alkoholsolvate hiervon. Die Verbindungen
der Formel I und auch ihre Dinatriumsalze und Alkoholsolvate sowie
die Hydrate hiervon werden in WO 00 059 863 A zusammen mit Verfahren
zu deren Herstellung beschrieben.
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Die
bevorzugten Freigabemittel sind N-(5-Chlorsalicyloyl)-8-aminocaprylsäure (5-CNAC), N-(10-[2-Hydroxybenzoyl]amino)decancarbonsäure (SNAD),
N-(8-[2-Hydroxybenzoyl]amino)caprylsäure (SNAC) und deren Mononatriumsalze
und Dinatriumsalze, Ethanolsolvate der Natriumsalze hiervon sowie
die Monohydrate und deren Natriumsalze, und alle Kombinationen hiervon.
Das am meisten bevorzugte Freisetzungsmittel ist das Dinatriumsalz
von 5-CNAC und das Monohydrat hiervon.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten
eine für
die Freisetzung effektive Menge eines oder mehrerer der Freisetzungsmittel,
nämlich
in einer Menge, die zur Freisetzung von PTH und/oder Calcitonin
zur Erzielung des gewünschten
Effekts ausreicht. Allgemein ist das vorliegende Freigabemittel
in einer Menge von 2,5 bis 99,4 Gew.-%, und bevorzugter von 25 bis
50 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung vorhanden.
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Die
Zusammensetzungen können
zusätzlich
Additive in herkömmlich
angewandten Mengen enthalten, wozu unter anderem gehören Mittel
zur pH Einstellung, Konservierungsmittel, Aromamittel, Ge schmacksmaskiermittel,
Fragrantien, Befeuchtungsmittel, Tonizifierer, Färbungsmittel, Tenside, Weichmacher,
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Fließhilfsmittel, Kompressionshilfsmittel,
Solubilisierungsmittel, Exzipientien, Verdünnungsmittel, wie mikrokristalline
Cellulose, beispielsweise Avicel PH 102, das von der FMC Corporation erhältlich ist,
oder irgendwelche Kombinationen hiervon. Andere Additive können Phosphatpuffer,
Salze, Citronensäure,
Glycole und sonstige Dispergiermittel einschließen.
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Die
Zusammensetzung kann auch einen oder mehrere Enzyminhibitoren enthalten,
wie Actinonin oder Epiactinonin und Derivate hiervon, Aprotinin,
oder einen Trasinolinhibitor und einen Bowman-Birk-Inhibitor.
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Weiter
kann in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
auch ein Transportinhibitor vorhanden sein, nämlich ein p-Glycoprotein, wie
Ketoprofin.
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Die
erfindungsgemäßen festen
pharmazeutischen Zusammensetzungen können durch herkömmliche Verfahren
hergestellt werden, beispielsweise durch Verschneidung eines Gemisches
des Wirkstoffs oder der Wirkstoffe, des Freisetzungsmittels und
irgendwelcher sonstiger Ingredientien, Knetung des Gemisches und Abfüllung in
Kapseln oder statt einer Abfüllung
in Kapseln einer Formung mit anschließender weiterer Tablettierung
oder Formverpressung unter Bildung von Tabletten. Ferner können in
bekannter Weise auch feste Dispersionen durch weitere Prozessierung
unter Bildung von Tabletten oder Kapseln hergestellt werden.
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Vorzugsweise
sind die Ingredientien in den erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
durch die feste Dosierungsform homogen und einheitlich vermischt.
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Die
orale Verabreichung der vorliegenden Erfindung kann an irgendein
behandlungsbedürftiges
Individuum erfolgen, unter Einschluss von unter anderem Säugetieren,
wie Rodentien, Kühen,
Schweinen, Hunden, Katzen und Primaten, und insbesondere von Menschen.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter illustriert.
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Beispiel 1
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Kapseln
werden wie folgt hergestellt:
- Kapseln aus 400 mg 5-CNAC
Dinatriumsalz/800 μg
sCT/800 μg
PTH (Kapsel 1A)
- Kapseln aus 400 mg 5-CNAC Dinatriumsalz/800 μg PTH (Kapsel 1B)
- Kapseln aus 400 mg 5-CNAC Dinatriumsalz/800 μg sCT (Kapsel 1C)
- Kapseln aus 800 μg
PTH (Kapsel 1D)
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Das
PTH ist ein im Handel erhältliches
Fragment 1 bis 34. Das sCT ist ein Salmcalcitonin. Die Kapseln werden
alle hergestellt als Trockengemische durch Abwiegung der einzelnen
Komponenten, Verschneidung dieser Komponenten unter Bildung eines
homogenen Gemisches und anschließende Abfüllung von 400 mg dieses Gemisches
in jede Kapsel. Für
die lediglich PTH enthaltenden Kapseln wird das PTH abgewogen und in
Mengen von 400 mg direkt in jede Kapsel gegeben.
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Beispiel 2
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Verabreichung an Primaten
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Die
gemäß Beispiel
1 hergestellten Kapseln werden an Rhesusaffen wie folgt verabreicht:
vier Affen in einer Gruppe werden jeweils mit einer Kapsel, wie
sie gemäß Beispiel
1 hergestellt worden ist, wie folgt dosiert:
Man lässt die
Rhesusaffen vor der Dosierung über
Nacht hungern und legt sie dann auf Stühlen bei vollem Bewusstsein
fest, während
der gesamten Studiendauer. Die Verabreichung der Kapseln erfolgt über eine
Magensonde gefolgt von jeweils 10 ml Wasser.
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Zu
den Zeitpunkten 0, 0,25, 0,5, 0,75, 1, 1,5, 2, 3, 4, 5 und 6 h nach
der Verabreichung werden Blutproben gesammelt. Hierauf wird das
im Plasma enthaltene Salmcalcitonin und das im Plasma vorhandene PTH
durch einen Radioimmunassay bestimmt. Die Ergebnisse zum Salmcalcitonin
im Plasma der Primaten (sCT) und PTH einer jeden Gruppe an Affen
werden gemittelt, und die maximale Plasmakonzentration wird berechnet
und ist in den folgenden Tabellen 1 bis 5 angegeben. Tabelle
1
Tabelle
2
Tabelle
3
Tabelle
4
Tabelle
5
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Wie
den Daten in den Tabellen 1 bis 5 zu entnehmen ist, sind die sCT
und PTH Plasmawerte im Wesentlichen die gleichen, ob die Verbindungen
separat oder zusammen verabreicht werden. Die orale Verabreichung
einer Kombination von PTH und Calcitonin, die zwar zu ähnlichen
Werten der Plasmakonzentrationen von PTH und Calcitonin führt, wie
sie nach Verabreichungen eines jeden Mittels allein erreicht werden,
lassen sich jedoch ziemlich überraschende
Ergebnisse einer Reduktion der Calciumkonzentrationen im Serum gegenüber denjenigen
erreichen, wie sie mit Calcitonin allein zu beobachten sind.