DE60217544T2 - Superplastisches form- und diffusionsschweissverfahren - Google Patents

Superplastisches form- und diffusionsschweissverfahren Download PDF

Info

Publication number
DE60217544T2
DE60217544T2 DE60217544T DE60217544T DE60217544T2 DE 60217544 T2 DE60217544 T2 DE 60217544T2 DE 60217544 T DE60217544 T DE 60217544T DE 60217544 T DE60217544 T DE 60217544T DE 60217544 T2 DE60217544 T2 DE 60217544T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core
gas
layers
pressure
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60217544T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60217544D1 (de
Inventor
BAE Systems PLC Howard James Wartin PRICE
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAE Systems PLC
Original Assignee
BAE Systems PLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BAE Systems PLC filed Critical BAE Systems PLC
Publication of DE60217544D1 publication Critical patent/DE60217544D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60217544T2 publication Critical patent/DE60217544T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D26/00Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces
    • B21D26/02Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
    • B21D26/053Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure characterised by the material of the blanks
    • B21D26/055Blanks having super-plastic properties
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T156/00Adhesive bonding and miscellaneous chemical manufacture
    • Y10T156/10Methods of surface bonding and/or assembly therefor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T29/00Metal working
    • Y10T29/49Method of mechanical manufacture
    • Y10T29/49805Shaping by direct application of fluent pressure

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Ausbilden einer Struktur unter Verwendung von Techniken des Diffusionsverbindens (DB von diffusion bonding) und des superplastischen Umformens (SPF von superplastic forming). Die Erfindung hat besondere Anwendung in der Luft- und Raumfahrtindustrie bei der Herstellung von Platten und Strukturen für Flugzeuge.
  • Stand der Technik
  • Kombiniertes superplastisches Umformen/Diffusionsverbinden (SPF/DB) ist eine etablierte Technik zum Herstellen von Strukturkomponenten, insbesondere von leichtgewichtigen Komponenten, welche komplexe innere Strukturen erfordern, aus Materialien, die bei erhöhten Temperaturen superplastische Eigenschaften aufweisen. Diese Materialien sind hauptsächlich Titanlegierungen, insbesondere (aber nicht ausschließlich) Titan/Aluminium/Vanadium-Legierungen.
  • Typische Beispiele von bekannten superplastischen Umformungs-/Diffusionsverbindungs-Prozessen sind in US-5,143,276, US-4,534,503, GB-2,030,480, GB-2,129,340, US-4,607,783, US-4,351,470, US-4,304,821, US-5,994,666 und EP-0,502,620 beschrieben.
  • Ein typischer bekannter SPF/DB-Prozess wird nun in Verbindung mit 1 beschrieben, welche vier Schritte zum Ausbilden einer Platte zeigt.
  • In Schritt 1 kann ein Abdeckmaterial zwischen zwei Kernlagen 10, 12 ein gelegt werden; das Abdeckmaterial bildet eine Schicht, die verhindert, dass die Kernlagen bei Betriebstemperaturen in den Bereichen, auf die das Abdeckmaterial gelegt wurde, miteinander diffusionsverbunden werden. Die Kernlagen werden dann durch Linienverbindungen 14 miteinander verbunden. Diese Verbindungen können gebildet werden, indem die zwei Kernlagen 10, 12 miteinander diffusionsverbunden werden, wobei in diesem Fall das Abdeckmaterial in dem Bereich der Linienverbindungen 14 weggelassen werden sollte. Alternativ können die Kernlagen durch andere Techniken miteinander verbunden werden, zum Beispiel durch Widerstandsschweißen oder Laser-Verbinden.
  • In Schritt 2 wird eine Stapelanordnung durch Einlegen der Kernlagen 10, 12 zwischen Decklagen 16, 18 ausgebildet; der Stapel kann dann durch eine Schweißnaht oder eine Verbindung (nicht gezeigt) um seinen äußeren Umfang herum abgedichtet werden. Durchführungen sind in der Stapelanordnung enthalten, die es ermöglichen, dass Gas in den Bereich zwischen den Kernlagen 10, 12 und unabhängig davon in den Bereich zwischen den Decklagen 16, 18 und ihren benachbarten Kernlagen 10, 12 eingespeist wird. Falls nötig, können in den Linienverbindungen 14 Lücken gelassen werden, um den Durchtritt von Gas zwischen benachbarten Bereichen der Kernlagen zu ermöglichen.
  • In Schritt 3 wird die Stapelanordnung dann zwischen zwei Hälften eines Formwerkzeugs 20 angeordnet, das aufgeheizt werden kann. Die zwei Hälften des Formwerkzeugs 20 werden zusammengedrückt, um eine gasdichte Abdichtung zwischen den Rändern der Stapelanordnung und dem inneren Hohlraum in dem Werkzeug zu bilden. Falls gewünscht können die Klemmkräfte für die Ausbildung von Diffusionsverbindungen 21 um den Randbereich des Stapels herum sorgen, wenn sie nachfolgend durch Aufheizen ergänzt werden.
  • Das Werkzeug wird auf eine Temperatur aufgeheizt, bei der superplastisches Umformen stattfindet, die für eine typische Legierung, wie zum Beispiel eine Ti-6% Al-4% V, typischerweise über 850°C beträgt. Ein Edelgas wird zunächst zwischen jede Decklage 16, 18 und ihre jeweils benachbarte Kernlage 10, 12 eingespeist. Dies bewirkt, dass die Decklagen 16, 18 gegen die Innenfläche des Formwerkzeugs 20 gedrängt werden, wodurch sie die Form der Innenfläche des Formwerkzeugs 20 annehmen. Sobald die Decklagen 16, 18 von den Kernlagen 10, 12 weggedrängt worden sind, z.B. sobald sie teilweise oder vollständig durch das Werkzeug 20 in ihre Gestalt geformt worden sind, werden Gase zwischen die Kernlagen 10, 12 eingespeist, wodurch die Bereiche zwischen den Verbindungen zum "Aufblähen" gebracht werden. Das Aufblähen geht weiter, bis die Kernlagen eine Reihe von Zellen 22 bilden, die durch Wände 24 getrennt sind. Die obere Hälfte jeder Wand 24 ist durch einen doppelt unterstützten Abschnitt der Kernlage 10 gebildet; ebenso ist die untere Hälfte jeder Wand 24 durch einen doppelt unterstützten Abschnitt der Kernlage 12 gebildet. Die Verbindungen zwischen den zwei Hälften der Wand sind die in Schritt 1 gebildeten Linienverbindungen 14.
  • In Schritt 4 wird der Gasdruck in den Zellen 22 für eine Zeit, nachdem die Zellen aufgebläht wurden, aufrecht erhalten, um zwischen den Decklagen 16, 18 und den benachbarten Bereichen der Kernlagen 10, 12 Diffusionsverbindungen 28 zu bilden. Ebenso werden zwischen den doppelt unterstützten Abschnitten der Kernlagen 10, 12, welche die Wände 24 bilden, und zwischen den äußeren Rändern 26 des äußeren Umfangs des Stapels, die durch die zwei Hälften des Formwerkzeugs 20 komprimiert werden, Diffusionsverbindungen 28 gebildet.
  • Die Festigkeit der Platte wird durch das Vorhandensein der Diffusionsverbindungen 28 stark erhöht, und es ist wünschenswert, dass sie an allen Grenzflächen zwischen den Kernlagen und den Decklagen gebildet werden. Zu diesem Zweck wird das Gas in den Hohlräumen 30 zwischen den Kernlagen und den Decklagen gesteuert, und Gas wird von den Hohlräumen abgezogen, wenn sie während des Aufblähens der Zellen schrumpfen, um zu verhindern, dass das Gas zwischen den Kern- und Decklagen eingeschlossen wird, was einen engen Kontakt zwischen diesen Lagen verhindern würde und so das Diffusionsverbinden behindern würde. Gas wird von den Hohlräumen 30 in dem Bereich der Spandrillen 32 abgezogen, die an der Oberseite und der Unterseite der Wände 24 zwischen den Kernlagen und den Decklagen gebildet sind.
  • Bei superplastischen Umformungstemperaturen können Titanlegierungen eine Oberflächenschicht (oder einen "Mantel") ausbilden, die eine Alpha-Phase ist, die insbesondere bei einem Vorhandensein von Alpha-Phasenstabilisierenden Elementen, wie zum Beispiel Sauerstoff und Stickstoff, gebildet wird. Die Bildung eines Alpha-Mantels an einer Stelle, die diffusionsverbunden werden soll, verringert die Festigkeit der Diffusionsverbindung drastisch und hat zusätzlich eine nachteilige Wirkung auf die Dauerleistungsfähigkeit. Aus diesem Grund sollte das bei superplastischem Umformen verwendete Gas im Wesentlichen frei von derartigen Alpha-Mantel-stabilisierenden Elementen sein, und deshalb sollte ein hochreines Gas mit einem sehr geringen Gehalt an Alpha-Mantel-stabilisierenden Elementen (über 99,999% Reinheit) verwendet werden. Zusätzlich wird das Gas üblicherweise über einen "Getter" geleitet, um die Menge an irgendwelchen Verunreinigungen, die vorhanden sein können, weiter zu verringern. Das Gas, welches beim superplastischen Umformen fast allgemein verwendet wird, ist Argon, weil es inert und relativ billig ist. Andere Edel gase wurden nicht verwendet, da es keinen wahrgenommenen Vorteil gab, sie zusätzlich zu Argon zu verwenden.
  • Während des Aufblähens der Kernlagen, wenn die Kernlagen zum ersten Mal die Decklagen berühren (sogenannter "Haftkontakt"), gibt es eine Tendenz, dass durch die expandierenden Kernlagen eine Druckbelastung an die Decke vor dem vorrückenden Haftkontaktpunkt vermittelt wird. Diese fortschreitende Belastung kann ein Knicken der Decklage bewirken, die vor dem vorrückenden Haftkontaktpunkt ungestützt ist. Die Entwicklung eines derartigen Knickens bewirkt letztendlich, dass überschüssiges Deckmaterial an dem Punkt der Zellengrenzflächen (d.h. über den Spandrillen) in die Zellenstruktur gezogen wird, und ein Liniendefekt in der Decke über den Spandrillen tritt auf. Um das Knicken der Decke zu minimieren, ist es üblich, während des Aufblähens der Kerne einen Gegendruck von Gas in dem Hohlraum 30 zwischen der Kernlage und der Decklage aufrecht zu erhalten. Die Größe des Gegendrucks, der nötig ist, um ein derartiges Knicken zu vermeiden, hängt von der relativen Dicke der Kern- und der Decklagen sowie von der Geometrie der Zellen ab. Der Gegendruck wird normalerweise entfernt, sobald die Kerne vollständig ausgebildet sind (oder sich der vollständigen Ausbildung nähern), um zu verhindern, dass Gas zwischen der Kernlage und der Decklage eingeschlossen wird, was die Festigkeit der Diffusionsverbindung zwischen diesen Lagen verringert oder sogar verhindern kann, dass eine Diffusionsverbindung in den Bereichen ausgebildet wird, in denen Gas eingeschlossen ist. Gas wird normalerweise über die Spandrillen aus dem Hohlraum zwischen den Kern- und Decklagen entfernt, was eine Gasleitung zumindest für eine Zeit aufrecht erhält, nachdem die Kernzellen im Wesentlichen ausgebildet worden sind. Auf diese Weise minimiert die Entfernung des Gegendrucks zwischen den Kern- und Decklagen den Grad an potenziel lem Gaseinschluss in der Spandrillenstruktur, der auftreten kann, falls das Spandrillennetzwerk nachfolgend blockieren sollte.
  • Ein schematischer Druck-Zeit-Zyklus (PTC von pressure-time cycle) in Bezug auf das Aufblähen der Kernlagen ist in 2 gezeigt. 2 schließt keinen PTC in Bezug auf das Aufblähen der Decklagen ein. Wie man sehen kann, wird ein Gegendruck (gestrichelte Linie (-----) "a") während des Aufblähens der Kernlagen (Schritt 3, angegeben durch den Pfeil "3") zwischen den Kernlagen und den Decklagen aufrecht erhalten, aber sobald die Kernzellen 22 im Wesentlichen ausgebildet sind, wird der Gegendruck entfernt, und der Druck in den Kernzellen wird für eine vorbestimmte Zeit aufrecht erhalten, um eine Diffusionsverbindung in der Platte zu ermöglichen. Der Druck in den Zellen 22 ist durch die strichpunktierte Linie (-.-.-.) "b" angegeben, was einen Nettodruck über den Kernlagen 10, 12 ergibt, der durch die durchgezogene Linie (____) "c" angegeben ist.
  • Die Qualität der Diffusionsverbindungen, die während und nach dem superplastischen Umformen ausgebildet werden, kann durch die Verwendung eines Gegendrucks von Gas in dem Hohlraum zwischen den Kernlagen 10, 12 und den Decklagen 16, 18 negativ beeinflusst werden, hervorgerufen durch einen Einschluss von kleinen Gastaschen während des SPF/DB-Prozesses, wie man glaubt. Dies trifft sogar für den Fall eines in 2 gezeigten PTCs zu, bei dem das Gegendruckgas evakuiert wird, wenn die Kerne gebildet sind und die Größe des Hohlraums zwischen der Kernlage und der Decklage verringert wird. 3 zeigt eine Mikrofotografie durch den diffusionsverbundenen Bereich zwischen einer Kernlage und einer Decklage unter Verwendung des oben beschriebenen SPF/DB-Prozesses. Die schwarzen Bereiche zeigen eingeschlossenes Gas. Die gerundete Natur der Enden der schlecht gebildeten Verbindungen ("disbonds") ist charakteristisch dafür, dass dort ein Gaseinschluss stattge funden hat, der das Auftreten eines engen Kontakts verhindert. Die Abwesenheit von jeglichem Alpha-Mantel an der Verbindungslinie bestätigt, dass die Oberflächen beider Schichten während des Diffusionsverbindens sauber waren.
  • Ohne auf irgendeine bestimmte Theorie festgelegt werden zu wollen, glaubt man, dass das Gas als eine Folge von hohen Graden von durch Spannung hervorgerufener Oberflächenrauheit eingeschlossen ist. Während des superplastischen Umformens wird der hohe Grad von Spannung durch das Material der Lagen aufgenommen, durch einen Prozess, der bekannt ist als "Korngrenzengleiten", das heißt, dass während des superplastischen Umformens einzelne Körner in dem Metall aneinander vorbei gleiten. Das unvermeidliche Ergebnis des Korngrenzengleitens ist, dass die Oberflächen der Lagen aufgrund von einzelnen Oberflächenkörnern, die aus den ursprünglich ebenen Oberflächen der Lagen, die gebildet werden, herausragen, auf einem Mikrostrukturniveau aufgeraut werden. Wenn die Oberflächen der Kern- und Decklagen unter der Anwendung des Verbindungsdrucks innerhalb der Kerne in engen Kontakt gebracht werden, werden sich alle zuvor aufgerauhten Oberflächen deformieren, um eine im Wesentlichen glatte Grenzfläche zu produzieren. Man glaubt jedoch, dass Gas in den Spalten hinter herausragenden Körnern eingeschlossen werden kann und von dem schwindenden Hohlraum isoliert werden kann, der letztendlich die Spandrille wird. Ohne einen derartigen Entlüftungsweg zurück zu der Spandrille bildet sich eine Gastasche und verhindert das Diffusionsverbinden. Die Anwendung von Gegendruck verschlimmert das obige Problem, da eine größere Menge an Gas in dem Hohlraum zwischen den Lagen, die diffusionverbunden werden sollen, vorhanden sein wird.
  • Die WO02/22286 beschreibt ein Verfahren zum superplastischen Umformen einer einzelnen Lage unter Verwendung einer Siliziumdioxid-Form. Um einen übermäßigen Kontakt zwischen der Lage und der Form zu verhindern, der die Lage verunreinigen könnte, wird eine Barriere zwischen der Lage und der Form gebildet, die fest oder gasförmig sein kann, z.B. Bornitrid oder ein Edelgas, wie zum Beispiel Helium oder Argon.
  • Die US-4,500,033 offenbart ein Verfahren zum Heraustreiben von eingeschlossener Luft während des superplastischen Umformens durch Überziehen der superplastischen Lagen mit einem Material, das sich bei einer Temperatur unterhalb der superplastischen Umformungstemperatur zersetzt, um ein Edelgas zu bilden. Das Zersetzungsgas wird dann gemeinsam mit der eingeschlossenen Luft mittels Argon ausgespült.
  • Die US4509671 offenbart ein Verfahren zum superplastischen Umformen, bei dem in Titanlegierungswerkstücken durch den Durchgang eines unter Druck gesetzten Edelgases, wie zum Beispiel Argon oder Helium, in den Raum zwischen den Werkstücken ein ausgesparter Hohlraum erzeugt wird.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Konzept, dass es dem zum Bilden des Gegendrucks in dem Hohlraum zwischen den Kern- und Decklagen verwendeten Gas ermöglicht wird, durch die Kern- und/oder Decklage(n) zu diffundieren, falls jemals eine Einschlusstasche gebildet wird. Dies wird durch die Verwendung eines Gases mit einem kleineren Atomdurchmesser als das allgemein verwendete Argongas erreicht. Das bevorzugte Gas ist Helium.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Prozess zum Ausbilden einer Struktur durch Diffusionsverbinden und superplastisches Umformen wenigstens einer Decklage und wenigstens einer Kernlage zur Verfügung gestellt, der umfasst, dass:
    • a) ein Stapel aus der wenigstens einen Decklage und der wenigstens einen Kernlage gebildet wird;
    • b) der Stapel in einer Form angeordnet und auf eine Temperatur aufgeheizt wird, bei der die Lagen zu superplastischer Deformation fähig sind;
    • c) ein Gas zwischen die Decklage und die Kernlage eingespeist wird, um die Decklage gegen eine Innenfläche der Form zu drücken und dadurch einen Hohlraum zwischen der Decklage und der Kernlage zu bilden;
    • d) ein Gas auf der der Decklage fern liegenden Seite der Kernlage eingespeist wird, um die Kernlage gegen die Decklage zu drücken;
    • e) der Gasdruck auf der der Decklage fern liegenden Seite der Kernlage aufrecht erhalten wird, um dadurch eine Diffusionsverbindung zwischen der Decklage und der Kernlage zu bilden; und
    • f) ein geregelter Gasdruck in dem Hohlraum zwischen der Decklage und der Kernlage zumindest während eines Teils von Schritt d) aufrecht erhalten wird;
    wobei das in Schritt f) zum Aufrechterhalten des Gasdrucks in dem Hohlraum zwischen der Decklage und der Kernlage verwendete Gas Helium ist, das durch die Decklage hindurch diffundieren kann.
  • Eine beim SPF oft verwendete Legierung ist eine feinkörnige, äquiaxiale Ti-4% Al-4% V-Legierung mit Alpha-Beta-Phase, deren Alpha-Phase eine kubisch raumzentrierte Struktur aufweist und deren Beta-Phase eine hexagonal dicht gepackte Struktur aufweist. Es kann berechnet werden, dass ein Atom mit 41% des Radius der Titanatome leicht durch die hexa gonal dicht gepackte Struktur hindurch diffundieren wird. Offensichtlich werden aufgrund einer Schwingung der Metallatome und des Vorhandenseins von Fehlstellen in dem Gitter auch größere Atome hindurch diffundieren. Helium weist einen effektiven Atomradius auf, der 55% von dem des Titans beträgt und wird eine relativ hohe Diffusionsrate des Heliums durch Titan ermöglichen. Die entsprechenden Werte für Neon und Argon sind 110% bzw. 132%. Argon wird nicht mit einer nennenswerten Rate durch Titan hindurch diffundieren.
  • Auf die gleiche Weise, wie Helium in dem Fall, dass eine Einschlusstasche zwischen den Kern- und Decklagen gebildet wird, in oder durch die Titaniumkernlage hindurch diffundieren könnte, könnte Helium jedoch in die Tasche hinein diffundieren, wenn es zum Aufblähen der Kerne verwendet würde. Da der Druck in den Kernzellen, die gebildet werden, größer ist, als der Gegendruck in den Einschlusstaschen, wird allerdings erwartet, dass die Diffusionsrate von Helium in den Hohlraum zwischen den Kern- und Decklagen größer sein würde als die Diffusionsrate in der anderen Richtung, falls Helium zum Aufblähen der Kerne verwendet würde.
  • Das obige Problem kann gelöst werden, indem ein anderes Gas in dem Hohlraum zwischen den Kern- und Decklagen verwendet wird im Vergleich zu dem Gas, das zum Aufblähen der Kerne verwendet wird. Je schwerer das Gas ist, desto geringer wird seine Diffusionsrate durch die Kernlage sein. Durch Verwenden eines Gases mit geringerem Atomgewicht in dem Hohlraum, als es zum Aufblähen der Kernlagen verwendet wird, wird so die Diffusion aus der Einschlusstasche heraus größer sein als jede Diffusion von Gas in die Einschlusstasche hinein. Mit anderen Worten könnte Neon oder Argon verwendet werden, um die Kernzellen aufzublähen, wenn Helium verwendet wird, um den Gegendruck in dem Kern-/Deckhohlraum zu bilden.
  • Ein anderes potenzielles Problem ist das des Sicherstellens, dass das Heliumgas die Gas-Metall-Grenzfläche durchqueren kann. Die Nicht-Edelgase (z.B. Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff) treten durch Dissoziation von der molekularen in die atomare Form und durch Chemisorption an der Grenzfläche in Metalle ein. Das Gas löst sich dann lokal und diffundiert entlang dem Konzentrationsgradient, d.h. von der hohen zur niedrigen Konzentration. Für Edelgase tritt der Chemisorptionsprozess nicht auf. Damit Helium durch Titan hindurch diffundiert, muss daher erst ein Weg gefunden werden, die Aktivierungsenergie zu erfüllen, die erforderlich ist, um dem Gas zu ermöglichen, in das Metall überzutreten. Die leichteste Art, den Übertritt durch die Gas-Metall-Grenzfläche in dem bestimmten Fall zu fördern, dass Gas während des SPF/DB-Prozesses eingeschlossen wird, besteht darin, einen geeigneten Druckunterschied über die Kernlage bereitzustellen, indem der Druck in dem Kern 22 verringert wird und der Druck in den Kernzellen mit einem derart geringeren Niveau aufrecht erhalten wird, um eine Strömung von Heliumgas unter hohem Druck aus dem Inneren der Einschlusstasche entweder in die Kern- oder Decklagen oder in die Kernzellen zu bewirken. Eine Diffusion von Gas wird dann in der Richtung entlang dem Konzentrationsgradient auftreten – d.h. weg von der Tasche. Der Druck des Gases in der Einschlusstasche wird dann abfallen. Die Rate der Druckverringerung in der Einschlusstasche wird sinken, wenn der Druckunterschied abnimmt, und die Strömung wird letztendlich aufhören. Der Druck in dem Kern sollte deshalb erhöht werden, im Allgemeinen sobald die Rate der Strömung von Gas aus dem Inneren der Einschlusstasche auf eine unannehmbar geringe Rate abgenommen hat. Diese Druckerhöhung wird dann bewirken, dass sich die Kernlage in Richtung der Decklage bewegt, wodurch die Größe der Tasche verringert wird und so der Druck des in der Tasche verbleibenden Gases erhöht wird. Der Prozess wird weitergehen, bis der Druck des eingeschlossenen Gases in der Tasche wieder den Druck des Gases in dem Kern erreicht. Um weitere Verringerungen der Größe der Gaseinschlusstaschen zu erleichtern, können zusätzliche Nieder-/Hochdruckzyklen angewendet werden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine schematische Darstellung eines bekannten Diffusionsverbindungsprozesses;
  • 2 ist ein schematischer Druck-Zeit-Zyklus (PTC), der den in verschiedenen Stadien eines bekannten SPF/DB-Prozesses vorherrschenden Druck zeigt, wie zum Beispiel des in Verbindung mit 1 beschriebenen;
  • 3 ist eine Mikrofotografie durch die Diffusionsverbindung eines bekannten SPF/DB-Prozesses, wie zum Beispiel des in Verbindung mit 1 beschriebenen; und
  • 4 ist ein beispielhafter schematischer Druck-Zeit-Zyklus (PTC), der den in verschiedenen Stadien eines erfindungsgemäßen SPF/DB-Prozesses vorherrschenden Druck zeigt.
  • Beste Art zum Ausführen der Erfindung
  • Die Erfindung wird vorzugsweise ausgeführt wie in Verbindung mit 1 beschrieben und unter Verwendung von Argon, um die Decklagen 16, 18 aufzublähen und die Kernlagen 10, 12 aufzublähen. Nachdem die Decklagen 16, 18 superplastisch umgeformt wurden, wird das Argon in den Hohlräumen 30 zwischen den Decklagen 16, 18 und ihren jeweiligen Kernlagen 10, 12 erfindungsgemäß jedoch durch Helium ersetzt. Der Gegendruck von Helium in diesen Hohlräumen 30 wird auf eine gesteuerte Art aufrecht erhalten, auf eine Weise, die aus dem Stand der Technik wohl bekannt ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden jedoch eine oder mehrere Perioden in den Diffusionsverbindungsschritt (Schritt 4) eingeführt, in denen der Druck von Argon in den Kernzellen 22 herabgesetzt wird, wie nun beschrieben wird.
  • Ein typischer schematischer PTC für erfindungsgemäße Betriebsbedingungen ist in 4 gezeigt, die ein Diagramm des Absolutdrucks P (kPA) gegenüber der Zeit t während des kernbildenden Teils von Schritt 3 und während des Diffusionsverbindungsschritts 4 des Prozesses ist, der in Verbindung mit 1 beschrieben, aber erfindungsgemäß wie unten ausgeführt modifiziert ist. Der kernbildende Schritt, in 4 durch den Pfeil "3" auf der x-Achse angegeben, findet mit einem Gegendruck in dem Hohlraum 30 (gezeigt als gestrichelte Linie (-----) "a" in 4) und einem Druck in den Kernzellen 22 statt, der die Kerne bildet (gezeigt durch die strichpunktierte Linie (-.-.-.) "b" in 4), was einen Nettodruck über die Kernlagen 10, 12 zur Folge hat (gezeigt durch eine durchgezogene Linie (____) "c" in 4). Während des Diffusionsverbindungsschritts, in 4 angegeben durch den Pfeil "4" auf der x-Achse, wird der Gegendruck (gestrichelte Linie "a") nicht länger aufrecht erhalten, und so ist der Nettodruck (durchgezogene Linie "c") der in den Zellen 22 vorherrschende Druck, der das Diffusionsverbinden bewirkt. Ein hoher Druck von 3550 kPa wird für den ersten Teil des Diffusionsverbindungsschritts in 4 aufrecht erhalten, dem folgend werden vier Nieder-/Hochdruckperioden "d" während der Diffusionsverbindungsperiode eingeführt, wobei der Hochdruck 3550 kPa und der Niederdruck etwa 135 kPa beträgt. Die in den Druckdiagrammen angeführten Werte in 4 geben die Dauer (in Minuten) der verschiedenen Teile des Druckzyklus an.
  • Die Identifikation der optimalen Zyklusbedingungen im Hinblick auf die Anzahl von Nieder-/Hochdruckzyklen in den Kernzellen 30 und die Länge jeder der verschiedenen Niederdruckperioden wird unter anderem von den folgenden Faktoren abhängig sein:
    • 1) Maximal angewendeter Verbindungsdruck. Je höher der in dem Kern angewendete Verbindungsdruck ist, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass irgendeine Gaseinschlusstasche einen engen Kontakt zwischen den Lagen, die diffusionsverbunden werden sollen, verhindert. Der Druck, der erforderlich ist, um die Notwendigkeit für Niederdruckperioden vollständig zu beseitigen, würde jedoch von der Größenordnung der beim heißisostatischen Pressen (HIP) verwendeten Drücke sein, was größer als 100 MPa ist. In der Praxis beträgt der maximale Druck, der wahrscheinlich während eines SPF/DB-Prozesses angewendet wird, 10 MPa und würde üblicherweise eher etwa 5 MPa betragen. Unter Verwendung der eben beschriebenen Anordnung wird die Anzahl und die Länge von irgendwelchen Niederdruckperioden mit zunehmendem angewendetem Druck abnehmen.
    • 2) Anfängliche Verbindungszeit vor dem Durchlaufen der Druckpulszyklen
    • 3) Der Grad an SPF-Spannung, Spannungsrate und der Korngröße. Diese Faktoren werden zusammen den Grad an spannungsinduzierter Rauheit bestimmen und so die Neigung zur Bildung von Gaseinschlusstaschen beeinflussen.
    • 3) Die Dicke der Kern-/Decklagen. Die Rate der Permeation von Heliumgas durch eine Kern-/Decklage wird umgekehrt proportional zu der Dicke der Lage sein. So ist eine erhöhte Druckhaltezeit erforderlich, wenn eine relativ dicke Kernlage verwendet wird.
    • 4) Die Höhe des Gegendrucks. Ein Gegendruck von etwa 0,3 MPa wird typischerweise verwendet. Bedeutend höhere oder geringere Gegendrücke werden den Grad an Gaseinschluss beeinflussen und so die optimalen Bedingungen zu dessen Beseitigung beeinflussen.
    • 5) Die Temperatur des DB-Prozesses. Eine typische Temperatur für SPF/DB ist 1170 bis 1200°K. Gemäß dem Fickschen Gesetz der Diffusion ist die Diffusionsrate umso höher, je höher die Temperatur ist.
    • 6) Die Rate der Diffusion/Permeation. Je höher die Rate der Permeation/Diffusion von Heliumgas durch die Kernlagen und/oder die Decklagen ist, umso weniger Zyklen sind erforderlich, um Gas in einer Einschlusstasche in einem derartigen Maß zu entfernen, dass bei einer einer Niederdruckperiode folgenden Wiedereinführung des Hochdrucks in einer Zelle ein enger Kontakt zwischen den Kern- und Decklagen auftreten wird, wodurch es ermöglicht wird, dass eine Diffusionsverbindung stattfindet.
    • 7) Andere Faktoren, die den Prozess beeinflussen, umfassen: – den Minimaldruck während des Durchlaufens der Druckpulszyklen – die Druckhaltezeit bei Maximaldruck während des Durchlaufens der Zyklen – die Druckhaltezeit bei Minimaldruck während des Durchlaufens der Zyklen – die Geschwindigkeit des Unterdrucksetzens und des Druckablassens – die Anzahl von wiederholten Druckpulszyklen.
  • Versuche, die durchgeführt wurden, um die Wirkung der obigen Parameter auf die Qualität der Lage-zu-Lage-Verbindungen in Zellstrukturen zu studieren, die aus einem 2 mm dicken Stück von Ti-6Al-4V mit einer Korngröße von etwa 4 bis 6 μm gebildet waren, ergab die folgenden Kriterien in Bezug auf das Ausbilden einer Lage-zu-Lage-Verbindung von guter Qualität:
    • – Eine Ausbildungstemperatur von 927°C bei einem Aufblähdruck von 500 psi (3450 kPa) ist ausreichend, um ein superplastisches Umformen des Lagenmaterials zu ermöglichen. Eine typische Spannungsrate für superplastisches Umformen von feinkörnigem Ti-6Al-4V beträgt 2 × 10–4).
    • – Eine anfängliche Druckhaltezeit von 45 Minuten bei Maximaldruck in den Kernzellen 22 nach dem Entfernen des Gegendrucks und vor dem Durchlaufen der Druckpulszyklen war ausreichend, um eine vorläufige Verbindung zwischen den Kern- und Decklagen zu bewirken.
    • – Ein superplastischer Umformungsdruck von 3550 kPa erzeugt Lagezu-Lage-Verbindungen von besserer Qualität als 2170 kPa.
    • – 4 Pulszyklen verringern die Größe von Nichtverbindungs-Hohlräumen zwischen den Kernlagen 10, 12 und den Oberflächenlagen 16, 18 wirksamer als 2 Pulszyklen.
    • – Eine Druckhaltezeit von 25 Minuten bei Maximaldruck zwischen den Zyklen hilft bei dem Kollaps von irgendwelchen restlichen Nichtver bindungs-Hohlräumen, aber eine Druckhaltezeit von 15 Minuten bei Maximaldruck zwischen den Zyklen wurde als nicht ausreichend befunden, um einen Nichtverbindungs-Hohlraum-Kollaps zu bewirken.
    • – Eine Druckhaltezeit von 15 Minuten bei Minimaldruck ist ausreichend, um es eingeschlossenem Helium in den Nichtverbindungs-Hohlräumen zu ermöglichen, in die Ti-Legierungsmatrix zu diffundieren. Längere Druckhaltezeiten bei Minimaldruck können für eine erhöhte Diffusion des Heliums in das Titan sorgen.
  • Vorzugsweise sind die verwendeten Bedingungen so, dass die Anzahl von Niederdruck-Halteperioden im Einklang mit dem Erreichen einer guten Verbindung zwischen den Oberflächen- und Kernlagen minimiert ist.
  • Es ist wohl bekannt, dass Helium unter bestimmten Umständen zu einer Versprödung von Metallen führen kann; dies ist in der Kernkraftindustrie wohl bekannt. Wenn Helium zum superplastischen Umformen der Decken und Kerne verwendet würde, könnte eine beträchtliche Strömung von Helium durch die Kern- und Deckschichten erwartet werden, insbesondere in den Bereichen, die einen Maximaldruck erfordern, um die Schichten gegen die Werkzeugoberfläche zu drücken. Aus diesem Grund, zusätzlich zu dem Grund des Verhinderns einer Diffusion von Helium aus dem Kern in die Taschen, ist es bevorzugt, die Verwendung von Helium darauf zu beschränken, den Gegendruck zwischen den Kern- und Decklagen bereitzustellen; das zum superplastischen Umformen der Deckschichten verwendete Gas, um diese an die innere Gestalt des Werkzeugs zu schmiegen und um die Kernlagen zum Bilden der Zellen aufzublähen, würde mit einem herkömmlichen Gas stattfinden, insbesondere Argon. Da der Druck von Helium in den Kern-zu-Deck-Hohlräumen 30 relativ gering sein wird im Vergleich zu dem Argondruck, der in den Kernzellen 22 vorherrscht (siehe 4), wird erwartet, dass die Menge an Helium, die in die Kernlage eintritt und durch die Kernlage hindurch diffundiert, während der Kernbildung gering ist. Ebenso wird erwartet, dass während der Kernbildung sehr wenig Helium in die Decklagen hinein diffundiert. Es wird geschätzt, dass die Restheliumkonzentration neben einer früheren Einschlusstasche, die als Folge einer Heliumpermeation kollabiert ist, in der Größenordnung von 1 bis 2 Parts per Million läge, was gut unterhalb einem Niveau ist, das wahrscheinlich für ein Bewirken einer Versprödung von Belang wäre.
  • Es ist einzusehen, dass einer oder beide der obigen zwei Prozesse zum Bewirken einer Netto-Gasströmung aus den Einschlusstaschen verwendet werden könnte, d.h. die Verwendung von Niederdruckperioden während des Diffusionsverbindens und die Beschränkung der Verwendung von Helium zum Bilden des Gegendrucks in den Kern/Decke-Hohlräumen 30.
  • Die eigentliche Beschaffenheit des durch superplastisches Umformen hergestellten Produkts ist nicht relevant für die vorliegende Erfindung, solange mindestens eine Decklage und mindestens eine Kernlage verwendet wird. In diesem Zusammenhang ist eine Decklage eine Lage, die superplastisch in die innere Gestalt einer Form geformt werden kann. Eine Kernlage ist eine Lage, die nach der Decklage superplastisch umgeformt wird, und so existiert, während sie superplastisch umgeformt wird, ein Hohlraum zwischen der Kernlage und ihrer zugehörigen Decklage. Nachfolgend werden die Kernlage und die Decklage miteinander diffusionsverbunden. Es ist möglich, dass es nur eine Decklage in der Struktur gibt; z.B. könnten zwei Kernlagen vorgesehen sein, von denen eine gegen die Decklage gedrückt und mit dieser diffusionsverbunden wird, und die andere gegen die innere Oberfläche der Form gedrückt wird, wodurch eine äußere Oberfläche bereitgestellt wird, bei der die Spandrillen sichtbar sind.
  • Eine einzelne Kernlage kann mit zwei Decklagen derart vorgesehen sein, dass die Kernlagen in Zickzackform zwischen den zwei Decklagen verlaufen; eine derartige Anordnung ist wohl bekannt.
  • Die bevorzugte Struktur der vorliegenden Erfindung weist zwei Kernlagen und zwei Decklagen auf. Falls notwendig, kann jedoch eine größere Zahl von Kernlagen vorgesehen sein.
  • Die Techniken, die zum superplastischen Umformen/Diffusionsverbinden verwendet werden, und insbesondere die Gasführung innerhalb der SPF/DB-Form sind alle wohl bekannt und mit den oben beschriebenen Modifikationen direkt auf die vorliegende Erfindung anwendbar.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Ausbilden einer Struktur durch Diffusionsverbinden und superplastisches Umformen wenigstens einer Decklage (16, 18) und wenigstens einer Kernlage (10, 12), welches umfasst, dass: a) ein Stapel aus der wenigstens einen Decklage (16, 18) und der wenigstens einen Kernlage (10, 12) gebildet wird; b) der Stapel in einer Form (20) angeordnet und auf eine Temperatur aufgeheizt wird, bei der die Lagen zu superplastischer Deformation fähig sind; c) ein Gas zwischen die Decklage (16, 18), und die Kernlage (10, 12) eingespeist wird, um die Decklage gegen eine Innenfläche der Form (20) zu drücken und dadurch einen Hohlraum zwischen der Decklage (16, 18) und der Kernlage (10, 12) zu bilden; d) ein Gas auf der der Decklage (16, 18) fern liegenden Seite der Kernlage (10, 12) eingespeist wird, um die Kernlage (10, 12) gegen die Decklage (16, 18) zu drücken; e) der Gasdruck auf der der Decklage (16, 18) fern liegenden Seite der Kernlage (10, 12) aufrecht erhalten wird, um dadurch eine Diffusionsverbindung zwischen der Decklage (16, 18) und der Kernlage (10, 12) zu bilden; und f) ein geregelter Gasdruck in dem Hohlraum (30) zwischen der Decklage (16, 18) und der Kernlage (10, 12) zumindest während eines Teils von Schritt d) aufrecht erhalten wird; dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt f) zum Aufrechterhalten des Gasdrucks in dem Hohlraum zwischen der Decklage (16, 18) und der Kernlage (10, 12) verwendete Gas Helium ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das in Schritt c) verwendete Gas Argon oder Neon ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das in den Schritten d) und e) verwendete Gas Argon oder Neon ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei während Schritt e) der Druck auf der der Decklage (16, 18) fern liegenden Seite der Kernlage (10, 12) zumindest während eines Zeitabschnitts verringert wird, um zu ermöglichen, dass Gas in jedem beliebigen restlichen Teil des Hohlraums (30) durch die Kernlage (10, 12) hindurch diffundiert.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei während Schritt e) der Druck auf der der Decklage (16, 18) fern liegenden Seite der Kernlage (10, 12) zumindest während eines Zeitabschnitts verringert wird, um zu ermöglichen, dass Gas in jedem beliebigen restlichen Teil des Hohlraums (30) in die Kernlage (10, 12) eindiffundiert.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei wenigstens zwei Kernlagen (10, 12) verwendet werden, die in ausgewählten Bereichen zusammengefügt wurden, und das in Schritt d) eingespeiste Gas zwischen die wenigstens zwei Kernlagen (10, 12) eingespeist wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei zwei Decklagen (16, 18) und wenigstens zwei Kernlagen (10, 12) verwendet werden, um die Struktur zu bilden, wobei die Kernlagen (10, 12) in ausgewählten Bereichen zusammengefügt wurden, der Stapel in Schritt a) durch Einlegen der Kernlagen (10, 12) zwischen die Decklagen (16, 18) gebildet wird, das Gas in Schritt c) zwischen jede Decklage (16, 18) und ihre benachbarte Kernlage (10, 12) eingespeist wird, das in Schritt d) eingespeiste Gas zwischen die Kernlagen (10, 12) eingespeist wird und in Schritt f) der Druck in dem Hohlraum (30) zwischen jeder Decklage (16, 18) und ihrer benachbarten Kernlage (10, 12) aufrecht erhalten wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zwei Decklagen (16, 18) verwendet werden und das Gas in Schritt d) zwischen jeder Decklage (16, 18) und ihrer benachbarten Kernlage (10, 12) eingespeist wird.
DE60217544T 2001-12-21 2002-12-20 Superplastisches form- und diffusionsschweissverfahren Expired - Lifetime DE60217544T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB0130710 2001-12-21
GBGB0130710.7A GB0130710D0 (en) 2001-12-21 2001-12-21 Superplastic forming and diffusion bonding process
PCT/GB2002/005877 WO2003055618A1 (en) 2001-12-21 2002-12-20 Superplastic forming and diffusion bonding process

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60217544D1 DE60217544D1 (de) 2007-02-22
DE60217544T2 true DE60217544T2 (de) 2007-10-11

Family

ID=9928213

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60217544T Expired - Lifetime DE60217544T2 (de) 2001-12-21 2002-12-20 Superplastisches form- und diffusionsschweissverfahren

Country Status (7)

Country Link
US (1) US7134176B2 (de)
EP (1) EP1455965B1 (de)
AU (1) AU2002353218A1 (de)
DE (1) DE60217544T2 (de)
ES (1) ES2280600T3 (de)
GB (1) GB0130710D0 (de)
WO (1) WO2003055618A1 (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8844796B1 (en) 2013-03-05 2014-09-30 The Boeing Company Superplastically formed ultrasonically welded metallic structure
WO2015054591A1 (en) 2013-10-10 2015-04-16 Hamilton Sundstrand Corporation Method of forming a complexly curved metallic sandwich panel
CN106881561A (zh) * 2015-12-15 2017-06-23 航天特种材料及工艺技术研究所 一种钛合金薄壁多层中空结构的制备方法
US10569504B2 (en) * 2017-02-27 2020-02-25 The Boeing Company Panel and method of forming a three-sheet panel
WO2019025807A1 (en) * 2017-08-04 2019-02-07 Bae Systems Plc ISOSTATIC PRESSING TO HOT POWDER
US10821541B2 (en) * 2017-08-22 2020-11-03 Bae Systems Plc Superplastic forming and diffusion bonding process
US10850317B2 (en) 2017-08-22 2020-12-01 Bae Systems Plc Superplastic forming and diffusion bonding process
EP3446805A1 (de) * 2017-08-22 2019-02-27 BAE SYSTEMS plc Superplastische formung und diffusionsschweissverfahren
EP3446804A1 (de) * 2017-08-22 2019-02-27 BAE SYSTEMS plc Superplastische formung und diffusionsschweissverfahren
CN114309912A (zh) * 2021-12-28 2022-04-12 北京航星机器制造有限公司 一种真空高压扩散连接超塑成形气路系统及控制方法

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4304821A (en) * 1978-04-18 1981-12-08 Mcdonnell Douglas Corporation Method of fabricating metallic sandwich structure
GB2030480B (en) 1978-09-29 1982-08-04 British Aerospace Method of making a stiffened panel
US4483478A (en) * 1981-09-11 1984-11-20 Rockwell International Corporation Method for fabricating superplastically formed/diffusion bonded aluminum or aluminum alloy structures
US4500033A (en) 1982-09-30 1985-02-19 Rockwell International Corporation Method for expelling entrapped air from reactive metallic layups prior to diffusion bonding
US4811890A (en) * 1983-05-07 1989-03-14 Rockwell International Corporation Method of eliminating core distortion in diffusion bonded and uperplastically formed structures
US4509671A (en) * 1983-07-25 1985-04-09 Rockwell International Corporation Method of producing diffusion bonded superplastically formed structures
GB9103804D0 (en) * 1991-02-23 1991-04-10 British Aerospace Improvements relating to diffusion bonded/superplastically formed cellular structures
US5994666A (en) * 1996-01-12 1999-11-30 The Boeing Company Multisheet metal sandwich structures
TW501956B (en) 2000-09-15 2002-09-11 Vesuvius Crucible Co Superplasticity forming mould and mould insert

Also Published As

Publication number Publication date
EP1455965A1 (de) 2004-09-15
GB0130710D0 (en) 2002-02-06
AU2002353218A1 (en) 2003-07-15
US20050103421A1 (en) 2005-05-19
EP1455965B1 (de) 2007-01-10
US7134176B2 (en) 2006-11-14
ES2280600T3 (es) 2007-09-16
WO2003055618A1 (en) 2003-07-10
DE60217544D1 (de) 2007-02-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3228170C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Sandwich-Gebilden
DE3942919C2 (de) Verfahren zur Herstellung superplastisch geformter und diffusionsgebundener Gegenstände und die so hergestellten Gegenstände
DE2611859A1 (de) Verfahren zur herstellung von metall-sandwichgebilden
DE3810865C2 (de) Verfahren zur Herstellung monolithischer Aluminiumstrukturen
DE60217544T2 (de) Superplastisches form- und diffusionsschweissverfahren
DE2616448A1 (de) Zusammengesetzte metallgegenstaende und verfahren zu ihrer herstellung
DE2419014A1 (de) Verfahren zum herstellen von rohren oder dergl. und kapsel zum durchfuehren des verfahrens sowie nach dem verfahren hergestellte presslinge und rohre
DE2104328A1 (de) Metallfaser
EP1423222A2 (de) Verbundwerkstoff aus einem aufgeschäumten metallkern und massiven deckblechen
DE19717894B4 (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Matrixmaterialien, insbesondere Formkörper auf Basis von Metallen, und von Halbzeug dafür
DE2354991C3 (de) Verfahren zum Heißpressen von Metall-oder Legierungspulver und Anwendung dieses Verfahrens
DE2156440A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Werkstücken aus Werkstoffen mit verschiedenen Eigenschaften
DE1284815B (de) Verfahren zum Umkleiden einer Metallplatte mit einem Metallmantel
DE69818368T2 (de) Verbesserungen des Herstellungsverfahrens von Wärmeaustauschern
CH626550A5 (en) Process for producing a sintered body by hot-pressing powder of a metallic or non-metallic composition
DE102015205829B4 (de) Verfahren zur Herstellung von geschäumten Sandwichelementen
EP3661677A1 (de) Verfahren zum schäumen von metall im flüssigkeitsbad
DE102017121512A1 (de) Verfahren zum Schäumen von Metall mit Wärmekontakt
DE2315030A1 (de) Verfahren zur herstellung von metallbauplatten
DE69725540T2 (de) Gerät zur Herstellung von Verbundkörpern
DE1920466A1 (de) Verfahren zum Verfestigen von Werkstuecken
DE3131931C2 (de) Verfahren zum superplastischen Formen
EP3661678A1 (de) Verfahren zur herstellung eines halbzeuges für einen verbundwerkstoff
DE3338367C1 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von Rohren sowie danach hergestellte Rohrbolzen(Halbfabrikate)
EP0631829B1 (de) Trennmittel für die Warmumformung von gekapselten Metallteilen und Verfahren zum Herstellen des Trennmittels

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition