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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
folgende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bandbreitenverwaltung für den
Einsatz in einem verbindungslosen IP-(Internetprotokoll)-Kommunikationsnetz
oder dergleichen, das frei von der Notwendigkeit ist, vor dem Beginn
einer Kommunikation eine Verbindung herzustellen, und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bandbreitenverwaltung für ein Kommunikationsnetz,
das die minimale Kommunikationsbandbreite garantiert.
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In
einem verbindungslosen Kommunikationsnetz wie dem IP-Kommunikationsnetz
gibt es keine vorgegebenen Ende-zu-Ende-Wege. Mit anderen Worten
ist nicht vorgegeben, auf welchem Weg das eingegebene Datagrammpaket
durch das Netzwerk geleitet werden soll. Bei Eingabe des Paketes
in einen Knoten des Netzwerkes greift der Knoten auf dessen Weiterleitungstabelle
zu und legt die Strecke, auf der das Paket als nächstes gesendet werden soll, entsprechend
der im Header des Paketes enthaltenen Zieladresse fest.
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Die
Weiterleitungstabelle ist festgelegt durch ein SPF-(Shortest Path
First)-Schema. SPF ist eine Tabelle zur Auswahl eines Weges, der
die Gesamtkosten von gewichteten Werten von Strecken zwischen dem
Eingangs- (Quelle) und dem Ausgangs-(Ziel)-Knoten minimiert. Folglich
werden Pakete vom gleichen Eingangsknoten zum gleichen Ausgangsknoten
immer durch das Netzwerk über den
gleichen Weg geleitet. Da die Paketleitung durch SPF unabhängig von
individuellem Verkehr stattfindet, können jedoch bestimmte Wege
oder Strecken in dem Netz manchmal so mit Paketen überlastet werden,
dass es unmöglich
wird, die erforderliche Paketleitung durchzuführen, so dass die Pakete verloren
gehen oder fehlen können.
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Als
eine Lösung
für dieses
Problem ist eine als Diffserv (Differentiated Services) bezeichnete
Architektur (IETF RFC2475) verfügbar.
Diese Architektur setzt eine Mehrzahl von Prioritätsdienstklassen, um
Dienste unterschiedlich zu behandeln und die Qualität der Kommunikation über das
Internet zu verbessern. Unter diesen Diensten ist eine EF-(Expedited
Forwarding, beschleunigte Weiterleitung)-Klasse (IETF RFC2475) eine
Dienstklasse, die die vertragliche Bandbreite eines jeden Nutzers
(Übertragungsrate,
zum Beispiel in Mb/s angegeben) garantiert. Es ist jedoch die Bandbreite
für Paketeingabe,
die der Nutzer vertraglich festlegt, und das Ziel des Paketes ist
unbekannt. Zum Beispiel werden in einem IP-Netz ND, wie in 1 abgebildet,
das durch Strecken L12, L21,
L13, L31, L14, L41, L15, L51, L23, L32, L25, L52, L34, L43 verbundene
Knoten ND1 bis ND5 enthält,
die Knoten ND1, ND2, ND3 als Kantenknoten verwendet, die mit Nutzerendgeräten U1,
U2, U3 oder anderen Netzen verbunden sind, um ein Diffserv-Netz
DNW zu bilden, in welchem eine Bandbreitengarantie für jeden
zur EF-Klasse oder zugesicherten Weiterleitungsklasse gehörenden Nutzer,
zum Beispiel U1, für
das am Kantenknoten ND1 eingegebene Paket benötigt wird. In 1 ist
als Beispiel gezeigt, dass ein Nutzerendgerät U1 an den Kantenknoten ND1
angeschlossen ist, doch sind in der Praxis mehrere Nutzerendgeräte an den
Kantenknoten angeschlossen. Dies gilt für die anderen Kantenknoten
und diejenigen in dem Netzwerk, das die vorliegende Erfindung wie
später
beschrieben verkörpert.
Bei der verbindungslosen Datenübertragung
wie in Diffserv ist, da kein bestimmter Weg voreingestellt ist,
der Zielknoten des Paketes unbekannt, bis es tatsächlich in
das Netzwerk eingegeben wird und seine Zielinformation gelesen wird.
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Um
Bandbreitengarantien für
Diffserv-Nutzer zu geben, ist es erforderlich, die zu garantierende Bandbreite
für alle
möglichen
Verkehrsmuster auf dem Diffserv-Netz zu bestätigen. In der Praxis gibt es jedoch
genauso viele Kandidaten für
Ziel-Kantenknoten, wie es das Netzwerk bildende Kantenknoten gibt,
und es müssen
alle möglichen
Muster daraufhin betrachtet werden, wie viel Verkehr zu welchem
Kantenknoten fließt.
Wenn N die Anzahl der Kantenknoten und K die Anzahl der Schritte
der Bandbreite für zulässigen Verkehr
zu jedem Kantenknoten ist, ist die Zahl der Eingangsverkehrsmuster
für alle
Kantenknoten (K + M – 2)!/N – 2)!K!.
Wenn beispielsweise N = 5 und K = 5, ist die Anzahl von Verkehrsmustern
für alle
Kantenknoten 565. In dem tatsächlichen
Netz ist der Wert N wesentlich größer, und entsprechend nimmt
die Anzahl möglicher
Verkehrsmuster entsprechend zu; es ist praktisch unmöglich, eine
solche enorme Zahl von Verkehrsmustern zu berücksichtigen.
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US-A-S
881 050 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren nach den Oberbegriffen
der Ansprüche
1, 2, 7 und 8. Bei diesem Stand der Technik sendet zum Zuteilen
einer Bandbreite an einen Nutzer auf Anforderung einer reservierten
Bandbreitenverbindung ein Ursprungsknoten eine Bandbreitenanforderungsnachricht
an jeden der Durchgangsknoten auf einem ausgewählten Weg und an den Zielknoten.
Jeder Durchgangsknoten bestimmt, ob ausreichend Kapazität vorhanden
ist, um die Anforderung zu erfüllen,
und antwortet dem Ursprungsknoten mit einer Bandbreitenantwortnachricht
(Bandwidth Reply Message), die angibt, dass die Reservierung annehmbar
ist (Non-Zero Bandwidth Reply) oder nicht (Zero Bandwidth Reply).
Der Ursprungsknoten sammelt Bandbreitenantworten von allen Durchgangsknoten
auf dem ausgewählten
Weg und von dem Zielknoten, und wenn alle Bandbreitenantworten nicht
Null sind, ist die Reservierung erfolgreich, und eine Bandbreitenauffrischungsnachricht
(Bandwidth refresh message) wird an jeden Durchgangsknoten geschickt.
Der Ursprungsknoten identifiziert den besten möglichen Weg entsprechend dem
Netzstatus und den Verbindungsparametern, und jeder Durchgangsknoten
verwaltet die Bandbreitenreservierungen auf den Strecken. Außerdem werden
Strecken, bei denen ausreichend Bandbreite für die Reservierung der angeforderten
Bandbreite verfügbar ist,
sukzessive ausgesucht, bis der Zielknoten erreicht ist. Mit anderen
Worten kann der Weg, der schließlich
ausgewählt
wird, von den Reservierungszuständen
der Strecken abhängen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Bandbreitenverwaltung anzugeben, die eine
bequeme Schätzung
der zulässigen
Bandbreite für
eine neue Bandbreitenreservierungsanforderung eines Nutzers der
EF- oder zugesicherten Weiterleitungsklasse in dem Diffserv-Netz
ermöglichen
und dadurch die Berechnung der zulässigen Bandbreite in dem Netz
mit geringer Rechenkomplexität
implementieren.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist, ein Programm zum Implementieren
der Vorrichtung und des Verfahren zur Bandbreitenverwaltung und
ein Aufzeichnungsmedium mit dem darauf aufgezeichneten Programm
bereitzustellen.
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Diese
Ziele werden erreicht durch eine Bandbreitenverwaltungsvorrichtung
wie in Anspruch 1 und 2 beansprucht, ein Bandbreitenverwaltungsverfahren wie
in Ansprüchen
7 und 8 beansprucht, und ein Computerprogramm wie in Anspruch 13
beansprucht. Außerdem
liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch, das Programm auf
ein Aufzeichnungsmedium voraufzuzeichnen und es von dort zur Ausführung durch
einen Computer auszulesen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Diagramm, das ein Beispiel einer herkömmlichen
Diffserv-Netzkonfiguration
zeigt;
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2 ist
ein Blockdiagramm einer Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in jedem Kantenknoten angebracht ist;
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3A1 ist ein Diagramm, das ein Beispiel einer Eingangsverkehrstabelle
zeigt;
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3A2 ist ein Diagramm, das ein anderes Beispiel
der Eingangsverkehrstabelle zeigt;
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3B ist
ein Diagramm, das ein Beispiel einer Strecken-Bandbreitentabelle
zeigt;
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3C ist
ein Diagramm, das ein Beispiel einer Kürzeste-Wege-Tabelle zeigt;
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4 ist
ein Diagramm, das ein Beispiel der Diffserv-Netzkonfiguration zeigt,
auf die die vorliegende Erfindung angewandt ist;
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5 ist
ein Flussdiagramm, das die Prozedur zum Implementieren des Bandbreitenverwaltungsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
der Bandbreitenreservierung gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
von Strecken zwischen Kantenknoten in dem Netzwerk und der auf jeder
Strecke reservierten Bandbreite;
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8 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
der Reservierung einer Bandbreite jeder Strecke für Eingangsverkehr
an einem Kantenknoten ND1 in 7;
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9 ist
ein Flussdiagramm, das eine Bandbreitenreservierungs-Annahmeentscheidungsprozedur
gemäß der ersten
Ausgestaltung der Erfindung zeigt;
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10 ist
ein Flussdiagramm, das Abwandlungen der Schritte S6 bis S11 in 9 zeigt;
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11 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
der Bandbreitenreservierung gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung;
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12 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
der Bandbreitenreservierung durch alle Kantenknoten gemäß der zweiten
Ausgestaltung;
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13 ist
ein Flussdiagramm, das eine Bandbreitenreservierungs-Annahmeentscheidungsprozedur
gemäß der zweiten
Ausgestaltung der Erfindung zeigt;
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14A ist ein Diagramm, das schematisch eine Netzwerkkonfiguration
darstellt, die zur Bewertung der ersten und zweiten Ausgestaltung
durch Simulationen verwendet wird;
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14B ist eine Tabelle, die die maximal zulässigen Bandbreiten
einiger Strecken in dem Netz der 14A zeigt;
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15 ist
ein Graph, der den maximalen Wert der angeforderten Bandbreite zeigt,
der nach dem Verfahren von 9 zulässig ist;
und
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16 ist
ein Graph, der den maximalen Wert der angeforderten Bandbreite zeigt,
der nach dem Verfahren von 13 zulässig ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNGEN
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Mit
Bezug auf 2 bis 5 wird eine
Beschreibung der Vorrichtung und des Verfahrens zur Bandbreitenverwaltung
gemäß der vorliegenden
Erfindung gegeben. 2 zeigt in Blockform eine Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100 nach
der vorliegenden Erfindung, die an jedem Kantenknoten des in 1 abgebildeten
Diffserv-Netzes vorgesehen ist. 4 ist ein
Flussdiagramm, das die Bandbreitenverwaltungsprozedur zeigt, nach
der die Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100 vorgeht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind in einem Diffserv-Netz DNW wie in 1 gezeigt,
in welchem die Knoten ND1, ND2, ... durch die Strecken L12, L21, L13, L31, ... verbunden
sind, die Knoten ND1, ND2, ND3 mit den Nutzern U1, U2, .., oder
Kantenknoten anderer Netze verbunden, und jeder von ihnen enthält die in 2 abgebildete
Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100. In der folgenden
Beschreibung ist die Zahl der Kantenknoten gegeben durch N, die
eine ganze Zahl größer oder
gleich 2 ist.
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In
manchen Fällen
reagiert das Netz, auf das die vorliegende Erfindung angewandt wird,
auf eine Anforderung eines Nutzers nach Bandbreite durch Anbieten
zweier Arten von Diensten, von denen der eine es dem Nutzer nicht
erlaubt, seinen gewünschten
Ziel-Kantenknoten zu spezifizieren und der andere es dem Nutzer
erlaubt, den Ziel-Kantenknoten zu spezifizieren. Da in ersterem
Fall der Nutzer Uj (mit 1 ≤ j ≤ N), der mit
dem Kantenknoten NDj verbunden ist, in der Lage sein muss, ein willkürliches
Ziel zu wählen,
ist es notwendig, die vom Nutzer angeforderte Bandbreite auf dem
kürzesten
Weg zu jedem Kantenknoten NDi (mit i≠j) sicherzustellen. Dies ist gleichbedeutend
mit dem Auswählen
aller Kantenknoten NDi (mit i=1, ..., Ni i≠j) als Ziele.
In letzterem Fall ist die Ausnutzungseffizienz höher als in ersterem Fall, da
die vom Nutzer angeforderte Bandbreite nur auf dem kürzesten
Weg zu angegebenen Ziel-Kantenknoten sichergestellt werden muss.
Auch in diesem Fall muss, wenn alle Kantenknoten als Ziele spezifiziert
sind, die angeforderte Bandbreite auf den kürzesten Wegen zu allen Zielknoten
sichergestellt sein.
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Die
Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100 des Kantenknotens
NDj mit 1 ≤ j ≤ N umfasst
ein Bandbreitenverwaltungsteil 10, ein Sende-Empfangsteil 20,
ein Steuerteil 30 und eine Speichervorrichtung 40,
wie in 2 abgebildet. Das Bandbreitenverwaltungsteil 10 ist
mit einer Eingangsverkehrstabelle 11 und einer Strecken-Bandbreitentabelle 12 versehen.
In dem System, in dem kein Ziel spezifiziert wird, zeichnet die
Eingangsverkehrstabelle 11 die gesamte bereits für Eingangsverkehr
in das Diffserv-Netz von jedem Quell-Kantenknoten NDi (i=1, ...,
N) reservierte Bandbreite auf, wie in 3A1 dargestellt.
In dem System, in dem das Ziel spezifiziert wird, ist die Eingangsverkehrstabelle
wie in 3A2 gezeigt, wo die bereits
für jeweilige
Wege reservierte Gesamtbandbreite in Entsprechung mit Kombinationen
von Quell- und Ziel-Kantenknoten NDj-NDi gespeichert ist. Die Strecken-Bandbreitentabelle 12 zeichnet
die maximal zulässige
Bandbreite und vorreservierte Bandbreite für jede Strecke Lhk auf,
wie in 3B abgebildet.
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Das
Bandbreitenvrwaltungsteil 10 ist ferner ausgestattet mit
einer Topologiedatenbank 13 zum Aufzeichnen von für Verbindungen
zwischen Knoten und Strecken des Diffserv-Netzes repräsentativer
Topologieinformation, einem Kürzeste-Wege-Berechnungsteil 14 zum
Berechnen des kürzesten
Weges von jedem Kantenknoten zu einem gewünschten Ziel-Kantenknoten und
einem Zulässige-Bandbreite-Berechnungsteil 15 zum
Berechnen der Restbandbreite jeder Strecke, um zu entscheiden, ob
eine Reservierung für
neuen Eingangsverkehr zum Kantenknoten NDj angenommen werden soll.
Das Zulässige-Bandbreite-Rechenteil 15 ist
gebildet aus einem Restbandbreitenberechnungsteil 15A und
einem Bandbreitenreservierungsteil 15B. In der Speichervorrichtung 40 sind
Programme zum Steuern der Operationen der jeweiligen Teile 11-14, 15 und 20 und
Programme zum Durchführen
der Verarbeitung durch das Kürzeste-Wege-Rechenteil 14 und
die Zulässige-Bandbreite-Rechenvorrichtung 15 gespeichert.
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In
der folgenden Beschreibung bezeichnet der "Weg" auch
den kürzesten
Weg. Die Kosten jeder Strecke sind vorgegeben. Das Kürzeste-Wege-Rechenteil 14 hat
eine interne Tabelle 14T, wie in 3C gezeigt.
Das Kürzeste-Wege-Rechenteil 14 berechnet
den kürzesten
Weg zwischen jeder Kombination von zwei Kantenknoten NDj-NDi basierend auf
der Information aus der Topologiedatenbank 13 und erzeugt
die Tabelle 14T, in welcher die Streckennummer Lhk (mit h≠k)
jeder den kürzesten
Weg bildenden Strecke in Entsprechung zu den zwei Kantenknoten wie
gezeigt aufge zeichnet ist. Nach Bedarf wird auf die Tabelle 14T zugegriffen,
um die Streckennummer des kürzesten
Weges zwischen zwei beliebigen Kantenknoten zu ermitteln.
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Wenn
das Sende-Empfangsteil 20 eine Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ von der mit dem Kantenknoten NDj verbundenen Nutzervorrichtung
Uj oder von dem anderem Kantenknoten NDi empfängt, und wenn die Anforderung
keinen Ziel-Kantenknoten hat oder ihr Ziel nicht angibt, sucht das
Restbandbreiten-Rechenteil 15A aus der Kürzeste-Wege-Tabelle 14T die
Streckennummern der Strecken, die die kürzesten Wege zu allen anderen Kantenknoten
bilden, liest dann aus der Verbindungsbandbreiten-Tabelle 12 die
vorreservierte Bandbreite und die maximal zulässige Bandbreite (das heißt die Streckenkapazität) für jede Strecke, berechnet
dann die Restbandbreite, die die Differenz zwischen der reservierten
Bandbreite und der maximal zulässigen
Bandbreite ist, und entscheidet, ob die Restbandbreite mehr als
die für
die angeforderte Reservierung erforderliche Bandbreite ist. Wenn
die Restbandbreite mehr als die für die Reservierung auf jeder
Strecke notwendige Bandbreite ist, wird entschieden, dass die angefragte
Bandbreitenreservierung akzeptabel ist. Wenn hingegen die Restbandbreite
auch nur auf einer Strecke weniger als die für die Reservierung notwendige
Bandbreite ist, wird entschieden, dass keine Reservierung angenommen wird.
In diesem Fall sendet das Bandbreitenreservierungsteil 15B ein
Reservierung-unannehmbar-Signal NG
an das Steuerteil 30, das seinerseits das Signal NG an
das Nutzerendgerät
Uj vom Sende-Empfangsteil 30 aussendet.
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Wenn
die Anforderung zur Bandbreitenreservierung annehmbar ist, aktualisiert
das Bandbreitenreservierungsteil 15B die vorabgespeicherte Bandbreite
in der Eingangsverkehrstabelle 11 durch Hinzuaddieren der
angeforderten Bandbreite entsprechend dem die Bandbreitenreservierung
anfordernden Kantenknoten (im Folgenden als Quell-Kantenknoten bezeichnet),
aktualisiert dann die vorreservierte Bandbreite in der Strecken-Bandbreitentabelle 12 durch
Hinzuaddieren der zur Reservierung angeforderten Bandbreite entsprechend
jeder der oben erwähnten,
die jeweiligen kürzesten
Wege bildenden Strecken und sendet ein Reservierung-annehmbar-Signal
OK an das Steuerteil 30. Das Steuerteil 30 sendet
das Signal OK an den Quell-Kantenknoten, während es gleichzeitig die Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ an alle Kantenknoten des Netzes sendet. Bei Empfang der Anforderung
RQ führt jeder
Kantenknoten die gleiche Verarbeitung aus wie im Fall des Empfangs
der oben erwähnten
Bandbreitenreservierungsanforderung RQ.
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4 zeigt
schematisch den Fluss von Signalen, wenn das Nutzerendgerät U4 eine
neue Bandbreitenanforderung an den Kantenknoten ND4 in dem der Kürze wegen
mit vier Kantenknoten ND1 bis ND4 dargestellten Diffserv-Netzes
sendet. 5 ist ein Flussdiagramm, das
die Prozedur zeigt, der der Kantenknoten ND4 folgt, um die Anforderung
zu bearbeiten.
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Das
Nutzerendgerät
U4 sendet an den Kantenknoten ND4 ein Bandbreitenreservierungsanforderungspaket
RQ (das heißt,
die oben erwähnte Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ), entsprechend dem EF oder Weiterleitung-sichergestellt-(Assured
Forwarding)-Dienst. Das Bandbreitenreservierungsanforderungspaket
RQ enthält
einen Header H, angeforderte Bandbreiteninformation BW und Zielinformation
FW. Die angeforderte Bandbreiteninformation BW ist die vom Nutzer
angeforderte Bandbreite, und die Zielinformation FW ist Information
zum Spezifizieren des vom Nutzer als Ziel zu verwendenden Kantenknotens.
Wenn der Nutzer das Ziel nicht spezifiziert oder der Nutzer entsprechend
dem Dienst, den er in Anspruch nimmt, das Ziel nicht spezifizieren kann,
wird die Zielinformation FW leer gelassen, oder Information, die
alle Kantenknoten spezifiziert, wird eingetragen. Wenn ein oder
mehrere Ziele spezifiziert sind, wird die entsprechende Zielinformation
in das FW-Feld geschrieben.
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Schritt
S1: Empfang der Bandbreitenreservierungsanforderung RQ des Nutzers
mit der darin eingetragenen Bandbreitenreservierungsanforderung
(und Zielspezifikationsanforderung).
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Schritt
S2: Berechnen der Restbandbreite jeder Strecke für die angeforderte Bandbreite
(und das spezifizierte Ziel). Wenn zum Beispiel kein Ziel spezifiziert
ist, und die Restbandbreite sämtlicher
Verbindungen L41, L43 und
L12 auf den kürzesten Wegen P41, P42 und
P43 vom Kantenknoten ND4 zu allen anderen Kantenknoten ND1, ND2
und ND3 mehr als die zur Reservierung angeforderte Bandbreite ist, entscheidet
der Kantenknoten ND, dass die Reservierung der angeforderten Bandbreite
annehmbar ist, wohingegen wenn die Restbandbreite auch nur auf einer
Strecke kleiner als die zur Reservierung angeforderte Bandbreite
ist, der Kantenknoten ND entscheidet, dass die Reservierung der
angeforderten Bandbreite unannehmbar ist.
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Schritt
S3: Wenn die Reservierung unannehmbar ist, Senden des Reservierung-unannehmbar-Signals NG an das
Nutzerendgerät
U4.
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Schritt
S4: Wenn die Reservierung annehmbar ist, Hinzuaddieren der zur Reservierung
angeforderten Bandbreite zu dem in der Eingangsverkehrstabelle 11 (2)
des Kantenknotens ND4 vorabgespeicherten Wert, um ihn zu aktualisieren,
dann Hinzuaddieren der angeforderten Bandbreite zu der vorreservierten
Bandbreite der entsprechenden Strecke in der Strecken-Bandbreitentabelle 12,
Senden der Bandbreitenreservierungsanforderung RQ, die die angeforderte
Bandbreite (und das spezifizierte Ziel) enthält, an alle anderen Kantenknoten
ND1, ND2 und ND3 des Netzes und gleichzeitig Senden des Reservierung-annehmbar-Signals
OK an das Nutzerendgerät
U4.
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Wenn
wie oben erwähnt
kein Ziel spezifiziert ist, gibt es die Möglichkeit, dass alle Wege von
dem Kantenknoten ND4 zu den anderen Kantenknoten ND1, ND2 und ND3
von dem Nutzer U4 verwendet werden, und folglich werden Bandbreitenreservierungen
für alle
Wege vorgenommen, wobei in diesem Fall der Schlitz für die Zielinformation
FW in der Bandbreitenreservierungsanforderung RQ nicht vorgesehen
sein muss. Das heißt,
das Fehlen des Schlitzes für
die Zielinformation FW bedeutet, dass alle anderen Kantenknoten
als Ziel spezifiziert worden sind.
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Das
Beispiel der 4 bis 5 ist zwar
mit Bezug auf den Fall des Empfangs der Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ von dem mit dem Kantenknoten NDj verbundenen Nutzerendgerät Uj beschrieben
worden, doch wird die oben beschriebene Verarbeitung genauso durchgeführt, wenn
der Kantenknoten NDj von einem anderen Kantenknoten NDi die Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ empfängt,
die von der vom Kantenknoten NDj gesendeten verschieden ist.
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Im
Folgenden wird eine Beschreibung von zwei Ausgestaltungen der Prozedur
der 5 zum Entscheiden, ob eine Bandbreitenreservierung
angenommen wird, gegeben.
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Ausgestaltung 1
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Wenn
bei dieser Ausgestaltung kein Ziel in einer neuen x[Mb/s]-Bandbreitenreservierung
der EF- oder Weiterleitung-gewährleistet-Klasse
für Eingangsverkehr
zum Beispiel am Kantenknoten ND spezifiziert ist, wird die gleiche
Bandbreite x[Mb/s], wie in 6 abgebildet,
für die
kürzesten
Wege P42, P42 und P43 zu den Kantenknoten ND1, ND2 und ND3 reserviert,
die als Ziel auswählbar
sind. Dies soll die Verkehrsverwaltung über das Diffserv-Netz hinweg
vereinfachen.
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Wenn
zum Beispiel Bandbreiten x1, x2,
x3 und x4 bereits
für Eingangsverkehr
an den Kantenknoten ND1, ND2, ND3 und ND4 reserviert worden sind,
wie in 7 dargestellt, wird das folgende Verfahren verwendet,
um ein y[Mb/s]-Band zu suchen, das für den Eingangsverkehr am Kantenknoten
ND4 neu reserviert werden kann. Es sei in diesem Beispiel angenommen,
dass zwei Kantenknoten durch zwei getrennt in entgegengesetzten
Richtungen vorgesehene Strecken verbunden sind. Zum Beispiel sind
die Kantenknoten ND1 und ND2 verbunden durch die Strecke L12 von ND1 nach ND2 und die Strecke L21 von ND2 nach ND1, und jede Strecke hat
eine vorgegebene maximal zulässige
Bandbreite. Wie im Fall der 6 ist, wenn
die für
den Eingangsverkehr am Kantenknoten ND1 zu reservierende Bandbreite x1[Mb/s] ist, die Bandbreite x1[Mb/s]
für jeden
der Wege von ND1 zu den Ziel-Kantenknoten ND2, ND3 und ND4 reserviert
worden. Es sei angenommen, dass für Eingangsverkehr an jedem
der Kantenknoten ND2, ND3 und ND4 auch bereits Bandbreiten x2, x3 und x4 auf (nicht dargestellten) Wegen basierend auf
Reservierungsbandbreiten x2, x3 und
x4 reserviert worden sind.
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Wenn
eine neue Reservierung für
die Bandbreite y für
den Eingangsverkehr am Kantenknoten ND4 vorgenommen wird, wird eine Überprüfung durchgeführt, um
festzustellen, welche Bandbreite bereits für jede Strecke von den Kantenknoten
ND1, ND2, ND3 und ND4 reserviert worden ist, und basierend auf den Überprüfungsergebnissen
wird entschieden, ob die neue Bandbreitenreservierung für den Eingangsverkehr
am Kantenknoten ND1 annehmbar ist.
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Um
die obige Entscheidung zu treffen, wird die Bandbreite für jede Strecke
wie nachfolgend mit Bezug auf 8 beschrieben
bestimmt, in der die Reservierung der Bandbreite x für den Eingangsverkehr
am Kantenknoten ND1 durch drei verschiedene Schichten der dick gezeichneten
Wege zu den drei Ziel-Kantenknoten ND2, ND3 und ND4 dargestellt
ist. Es sei angenommen, dass diese Wege durch das SPF-Schema vorgegeben
sind. Die unterste Schicht zeigt die insgesamt für die Strecken durch die drei Wege
zu diesen drei Ziel-Kantenknoten ND2, ND3 und ND4 reservierte Bandbreite.
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In
der obersten Schicht sind ein dick gezeichneter Weg zu dem Ziel-Kantenknoten
ND2 und die Strecke L12 auf dem Weg mit
der auf der Strecke L12 reservierten Bandbreite
x1[Mb/s] gezeigt. In der zweitobersten Schicht
sind der dick gezeichnete Weg zu dem Ziel-Kantenknoten ND3 und die
den Weg bildenden Strecken L12 und L23 gezeigt. Die Bandbreite x1[Mb/s]
ist auf jeder der Strecken L12 und L23 reserviert worden. In der drittobersten
Schicht sind der Weg zu dem Ziel-Kantenknoten ND4 und die den Weg
bildende Strecke L14 gezeigt, und die Bandbreite x1[Mb/s] ist auch auf der Strecke L14 reserviert worden. Die unterste Schicht
ist eine überlagerte
Version der drei Schichten, die die akkumulierten Werte der auf
den jeweiligen Strecken reservierten Bandbreiten zeigt. In diesem
Beispiel ist die gesamte vorreservierte Bandbreite 2x1(Mb/s]
auf der Strecke L12 und x1[Mb/s]
auf den anderen Stecken L23 und L14.
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Obwohl
nicht gezeigt, sind die reservierten Bandbreiten x2,
x3 und x4 für den Eingangsverkehr
an den Kantenknoten ND2, ND3 und ND4 ebenfalls in der gleichen Weise
wie oben mit Bezug auf 8 beschrieben berechnet worden,
und die Bandbreitenreservierungen für die jeweiligen Strecken werden
akkumuliert und als vorreservierte Bandbreiten in die Strecken-Bandbreitentabelle 12 ( 2)
entsprechend den Reservierungsbandbreiten x2,
x3 und x4 für Eingangsverkehr
an den Kantenknoten ND2, ND3 und ND4 eingetragen. Alternativ können die
Restbandbreiten auf jeder Strecke Lij (mit
i≠j), die
das Ergebnis der Subtraktion der durch jeden Kantenknoten ND1, ND2,
ND3 und ND4 vorreservierten Bandbreite von der maximal zulässigen Bandbreite
der Strecke Lij durch das Restbandbreitenrechenteil 15A sind,
in die Tabelle 12 entsprechend der Strecke geschrieben
sein, wie in 3B abgebildet.
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Auf
diese Weise ist die letzte vorreservierte Bandbreite (oder Restbandbreite)
jeder Strecke in der Strecken-Bandbreitentabelle 12 gespeichert;
so ist es möglich,
zu entscheiden, ob die neue Reservierung für die angeforderte Bandbreite
y für den
Eingangsverkehr am Kantenknoten NDj angenommen werden soll.
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9 ist
ein Flussdiagramm, das die Prozedur zeigt, der die Bandbreitenverwaltungsvorrichtung in
dem Kantenknoten NDj in Reaktion auf die von dem Nutzerendgerät Uj oder
einem anderen Kantenknoten empfangene Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ folgt. Die Anzahl der Kantenknoten sei in diesem Fall gegeben
durch N.
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Schritt
S1: Durchführen
einer Überprüfung, um
festzustellen, ob die Bandbreitenreservierungsanforderung RQ empfangen
wurde.
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Schritt
S2: Wenn ja, Aufsuchen aller Strecken jedes kürzesten Weges zu dem spezifizierten Ziel-Kantenknoten aus
der Kürzeste-Wege-Tabelle 14T,
dann Auslesen der vorreservierten Bandbreite und der maximal zulässigen Bandbreite
entsprechend jeder gefundenen Strecke aus der Streckenzahl in der
Strecken-Bandbreiten-Tabelle 12 und Subtrahieren der vorreservierten
Bandbreite von der maximal zulässigen
Bandbreite, um die Restbandbreite zu erfassen. Wenn die Restbandbreite
in der Strecken-Bandbreitentabelle 12 wie in 3B dargestellt
voraufgezeichnet ist, muss die Restbandbreite lediglich direkt ausgelesen
werden.
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Schritt
S3: Durchführen
einer Überprüfung, um
festzustellen, ob die angeforderte Bandbreite in der Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ und die von dem Ziel-Kantenknoten zur Reservierung auf jeder
Strecke angeforderte Bandbreite kleiner als die Restbandbreite sind.
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Schritt
S4: Wenn die zur Reservierung angeforderte Bandbreite nicht auf
jeder Strecke weniger als die Restbandbreite ist, Senden des Reservierung-unannehmbar-Signals
NG an den Quell-Kantenknoten, der die Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ gemacht hat, und Zurückkehren
zu Schritt S1.
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Schritt
S5: Wenn die zur Reservierung angeforderte Bandbreite auf jeder
Strecke kleiner als die Restbandbreite ist, Hinzufügen der
zur Reservierung angeforderten Bandbreite zur Eingangsverkehrstabelle 11 entsprechend
dem Paar von Quell-Kantenknoten und Ziel-Kantenkanten.
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Schritt
S6: Addieren der zur Reservierung angeforderten Bandbreite zur vorreservierten
Bandbreite in der Strecken-Bandbreitentabelle 12 für jede der
Strecken, die die in Schritt S2 ermittelten kürzesten Wege bilden, und dadurch
Aktualisieren der vorreservierten Bandbreite. Wenn die Restbandbreite
in der Strecken-Bandbreitentabelle aufgezeichnet ist, wird die zur
Reservierung angeforderte Bandbreite von der Restbandbreite subtrahiert,
um diese zu aktualisieren.
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Schritt
S7: Senden des Reservierung-annehmbar-Signals OK an den die Bandbreitenreservierung
anfordernden Kantenknoten und der Bandbreitenreservierungsanforderung
RQ an alle anderen Kantenknoten, und Zurückkehren zu Schritt S1. Das System
kann auch so konfiguriert sein, dass die Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100 das
Signal NG nur dann an den Quellknoten sendet, wenn die Reservierung
nicht annehmbar ist, dass sie aber das Signal OK nicht sendet, wenn
die Reservierung annehmbar ist.
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Die
zur Reservierung angeforderte Bandbreite jeder Strecke soll in dem
Obigen die Gesamtsumme der angeforderten Bandbreiten für alle kürzesten
Wege entlang der Strecke bezeichnen. Gemäß dieser Ausgestaltung ist
im Falle der angeforderten Bandbreite x1 die
zur Reservierung angeforderte Bandbreite für die Strecke L12 gleich
2x1, wie zuvor mit Bezug auf 8 angegeben.
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Wie
beschrieben, ermitteln die Verarbeitungsschritte S2 bis S7 in 9 in
Reaktion auf die Bandbreitenreservierungsanforderung RQ alle Strecken
aller kürzesten
Wege zum spezifizierten Ziel, berechnen die Restbandbreite auf jeder
der ermittelten Strecken und führen
eine Überprüfung durch,
um festzustellen, ob die zur Reservierung angeforderte Bandbreite
kleiner als die Restbandbreite auf allen Strecken ist, doch ist
es auch möglich,
die Restbandbreite für
jede ermittelte Strecke zu ermitteln und sie mit der zur Reservierung
angeforderten Bandbreite zu vergleichen. 10 zeigt
die Prozedur, die die Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 10 in
einem solchen Fall verfolgt.
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Schritt
S1: Durchführen
einer Überprüfung, um
festzustellen, ob die Bandbreitenreservierungsanforderung RQ empfangen
wurde.
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Schritt
S2: Wählen
eines der in der empfangenen Anforderung RQ eingetragenen Ziele,
dann Ermitteln einer Strecke des kürzesten Weges zu dem ausgewählten Ziel
und Auslesen der vorreservierten Bandbreite und der maximal zulässigen Bandbreite der
ermittelten Strecke aus der Tabelle 12.
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Schritt
S3: Berechnen der Restbandbreite aus der vorreservierten Bandbreite
und der maximal zulässigen
Bandbreite der Strecke.
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Schritt
S4: Durchführen
einer Überprüfung, um
festzustellen, ob die zur Reservierung angeforderte Bandbreite kleiner
als die Restbandbreite ist.
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Schritt
S5: Wenn nicht, Senden des Reservierung-unannehmbar-Signals NG an
die die Reservierung anfordernde Quelle.
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Schritt
S6: Wenn die zur Reservierung angeforderte Bandbreite weniger als
die Restbandbreite ist, Durchführen
einer Überprüfung, ob
die Verarbeitung von Schritt S4 für alle Strecken dieses Weges durchgeführt worden
ist, und wenn nicht, Wählen
der nächsten
Strecke und Zurückkehren
zu Schritt S3.
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Schritt
S7: Wenn die Verarbeitung beendet ist, Durchführen einer Überprüfung, um festzustellen, ob
die Verarbeitung für
die kürzesten
Wege zu allen Zielen durchgeführt
worden ist, und wenn nicht, Wählen
des kürzesten
Weges zu dem nächsten
Ziel und Zurückkehren
zu Schritt S2.
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Schritt
S8: Wenn die Verarbeitung für
alle kürzesten
Wege beendet worden ist, Addieren der angeforderten Bandbreite zur
vorreservierten Bandbreite des Quell-Kantenknotens in Tabelle 11,
um diese zu aktualisieren.
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Schritt
S9: Addieren der angeforderten Bandbreite zur vorreservierten Bandbreite
der Strecke in Tabelle 12, die der Strecke jedes in Schritt
S2 ermittelten kürzesten
Weges entspricht.
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Schritt
S10: Senden des Reservierung-annehmbar-Signals OK an den Quell-Kantenknoten und
der Bandbreitenreservierungsanforderung RQ an alle anderen Kantenknoten.
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Gemäß der Prozedur
von 10 wird, wenn festgestellt wird, dass die Restbandbreite
mehr als die angeforderte Bandbreite in auch nur einer Strecke ist,
sofort entschieden, dass die Reservierung nicht annehmbar ist, und
keine Entscheidung wird für die
restliche Strecke getroffen. Diese Prozedur hat daher den Vorteil
geringerer Rechenkomplexität.
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Wie
oben beschrieben, wird gemäß dieser Ausgestaltung,
wenn die Bandbreitenreservierungsanforderung RQ gemacht wird, die
angeforderte Bandbreite auf den kürzesten Wegen zu allen Ziel-Kantenknoten reserviert,
um eine endliche Anzahl von Verkehrsflussmustern auf ein einziges
zu reduzieren, was eine erhebliche Verringerung der Rechenkomplexität ermöglicht.
Außerdem
kann ungefähr
erfasst werden, ob der Verkehr mit der vom Kantenknoten NDj aus
angeforderten Bandbreite annehmbar ist. Bei diesem Algorithmus wird
angenommen, dass die Eingabe x[Mb/sj intakt an alle Kantenknoten
gesendet wird, und infolgedessen wird die Verkehrsverteilung als
sicherer als im gegenwärtigen Fall
angesehen.
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Ausgestaltung 2
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In
der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung reagiert die Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100 auf
die Bandbreitenreservierungsanforderung RQ für den Eingangsverkehr am Kantenknoten
NDj durch Reservieren der angeforderten Bandbreite x auf jedem der
kürzesten
Wege von dem Kantenknoten NDj zu allen anderen jeweils als Ziel
des Verkehrs spezifizierten Kantenknoten. Da jedoch in diesem Fall
unterschiedliche Wege (zum Beispiel zu den Kantenknoten ND2 und
ND3) gebildet werden, die über
die gleiche Strecke (zum Beispiel L12 in 8) verlaufen,
wird die gleiche Bandbreite x auf der gleichen Strecke mehrmals
reserviert, wie aus der oben mit Bezug auf 6 und 7 angegebenen
Beschreibung offensichtlich wird – dies ist im Hinblick auf
die Nutzungseffizienz der Strecke unerwünscht. Die zweite Ausgestaltung
soll solche Doppeltreservierung der gleichen angeforderten Bandbreite
auf der gleichen Strecke vermeiden.
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11 ist
ein Schema, das die Reservierungsverarbeitung für angeforderte Bandbreite gemäß dieser
Ausgestaltung zeigt. Es wird angenommen, dass die kürzesten
Wege von dem die Bandbreitenreservierung anfordernden Kantenknoten ND4
zu allen anderen jeweils als Ziel spezifizierten Kantenknoten vorgegeben
sind, wie im Fall von 6. In 11 ist
die Strecke L41 den Wegen vom Kantenknoten
ND4 zu den Ziel-Kantenknoten ND1 und ND2 gemeinsam, und wenn die
angeforderte Bandbreite x auf der Strecke L41 für einen
der Wege reserviert wird, wird dieselbe Bandbreite auf der Strecke
L41 für
den anderen Weg nicht reserviert. Folglich wird in Reaktion auf
die Reservierungsanforderung für
Bandbreite (x[Mb/s]) für
den Eingangsverkehr am Kantenknoten ND4 nur die Bandbreite x auf
der Strecke L41 zwischen den Kantenknoten
ND4 und ND1 reserviert, wie in 10 abgebildet.
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12 ist
ein Schemadiagramm, in welchem Reservierungen von Bandbreiten x1, x2, x3 und x4, die von den Kantenknoten ND1, ND2, ND3
und ND4 für
jeweilige Strecken entsprechend dem Bandbreitenreservierungsannahme-Entscheidungsschema
vorgenommen werden, in vier Schichten getrennt dargestellt sind.
In dem Beispiel der 12 ist zum Beispiel die vorreservierte
Bandbreite der Strecke L12 nur x1[Mb/s], die vorreservierte Bandbreite der
Strecke L21 ist x2 +
x3[Mb/s], und die vorreservierte Bandbreite
der Strecke L23 ist x1 +
x2[Mb/s].
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13 zeigt
die Prozedur gemäß dieser Ausgestaltung,
die die Bandbreitenreservierungsvorrichtung 100 verfolgt,
um auf die Bandbreitenreservierungsanforderung RQ von dem Nutzerendgerät Uj des
Kantenknotens NDj oder von den anderen Kantenknoten NDi zu reagieren.
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Die
dargestellte Prozedur gleicht derjenigen von 9 darin,
dass bei Empfang der Bandbreitenreservierungsanforderung RQ in Schritt
S1 die Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 100 entscheidet,
ob die Bandbreitenreservierungsanforderung zugelassen wird, und
im Fall der Annahme der Reservierung die vorreservierte Bandbreite
durch Schritte S2 bis S7 aktualisiert. Diese Ausgestaltung unterscheidet sich
jedoch von der ersten Ausgestaltung darin, dass die Bandbreitenreservierung
für jede
Strecke, die auf der gleichen Bandbreitenreservierungsanforderung basiert,
auf die angeforderte Bandbreite beschränkt ist; folglich wird in Schritt
S3 in 13 die angeforderte Bandbreite
als die zur Reservierung erforderliche Bandbreite verwendet und
darauf überprüft, ob sie kleiner
als die Restbandbreite ist. Ferner wird in Schritt S6 in 9 die
angeforderte Bandbreite hinzuaddiert, um ihre doppelte Addition
für die
gleiche Strecke zu vermeiden. Es folgt ein Beispiel der Prozedur
entsprechend Schritt S6 in 9.
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Schritt
S6-1: Auswählen
eines Weges Pji unter den Wegen zu spezifizierten Zielen.
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Schritt
S6-2: Wählen
einer der Strecken auf dem Weg Pij.
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Schritt
S6-3: Durchführen
einer Überprüfung, um
festzustellen, ob eine Vorreservierungsmarkierung auf der ausgewählten Strecke
gesetzt ist, und wenn ja, Übergehen
zu Schritt S6-5.
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Schritt
S6-4: Wenn die Marke nicht gesetzt ist, Addieren der angeforderten
Bandbreite zur vorreservierten Bandbreite dieser Strecke und Setzen
der Markierung auf der Strecke.
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Schritt
S6-5: Durchführen
einer Überprüfung, um
festzustellen, ob die Verarbeitung für alle Strecken des Weges Pji
durchgeführt
worden ist, und wenn nicht, Auswählen
der nächsten
Strecke und Zurückkehren
zu Schritt S6-2.
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Schritt
S6-6: Wenn die Verarbeitung für
alle Strecken des ausgewählten
Weges Pji durchgeführt worden
ist, Durchführen
einer Überprüfung, um
festzustellen, ob die Verarbeitung für alle Wege durchgeführt worden
ist, und wenn nicht, Auswählen
des nächsten
Weges und Zurückkehren
zu Schritt S6-1.
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Schritt
S6-7: Wenn die Verarbeitung für
alle Wege durchgeführt
worden ist, Zurücksetzen
der Markierung.
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Es
ist auch möglich,
die Schritte S6-1 bis S6-7 in 13 auf
Schritt S9 in 9 anzuwenden, um die doppelte
Bandbreitenreservierung zu vermeiden. In einem solchen Fall wird
die angeforderte Bandbreite als die zur Reservierung angeforderte Bandbreite
in Schritt S4 verwendet.
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Wie
oben beschrieben, erfolgt gemäß dieser Ausgestaltung
vor der Reservierung der angeforderten Bandbreite auf der Strecke
eine Überprüfung, um festzustellen,
ob die Strecke bereits für
die gleiche Anforderung reserviert ist, und wenn sie vorreserviert ist,
wird keine zusätzliche
Reservierung getroffen; dadurch kann eine doppelte Reservierung
vermieden werden, und die Effizienz der Nutzung der Strecke kann
entsprechend erhöht
werden.
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Die
erste und zweite Ausgestaltung wurden in Bezug auf den Fall beschrieben,
wo die Zielinformation FW, die die angeforderte Bandbreiteninformation
BW begleitet, keinen speziellen Ziel-Kantenknoten spezifiziert,
das heißt,
in dem alle Kantenknoten spezifiziert sind, doch wenn ein oder mehrere
bestimmte Kantenknoten NDi spezifiziert sind, wird in Schritt S3
in 9 oder 13 entschieden,
ob die zur Reservierung angeforderte Bandbreite weniger als die
Restbandbreite welcher Strecke auf den Wegen Pji von dem Kantenknoten
NDi zu den spezifizierten Ziel-Kantenknoten NDi ist, und wenn ja,
wird die angeforderte Bandbreite für die Strecken auf diesen Wegen
Pji in Schritt S6-4 in 6 oder 13 reserviert.
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Die
Prozedur der 9, 10 oder 13 kann
in der Speichervorrichtung 30 als ein Computerprogramm
vorabgespeichert sein, so dass es daraus zur Ausführung durch
das Steuerteil 30 ausgelesen wird. In einem solchen Fall
wird die Verarbeitung durch das Kürzeste-Wege-Rechenteil 14 und
das Zulässige-Bandbreite-Rechenteil 15 implementiert durch
Ausführen
des aus der Speichervorrichtung 30 gelesenen Programms.
Ferner wurde für
die erste und zweite Ausgestaltung beschrieben, dass die Bandbreitenverwaltungsvorrichtung 10 in
jedem Kantenknoten angeordnet ist, doch kann sie auch an ein oder
mehreren Stellen im Netzwerk angeordnet sein, wobei in diesem Fall
bei Empfang der Bandbreitenreservierungsanforderung RQ von dem jeweiligen
Kantenknoten jede Bandbreitenverwaltungsvorrichtung entscheidet,
ob die angeforderte Bandbreitenreservierung angenommen werden soll,
und das Entscheidungsergebnis an den Kantenknoten sendet.
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Außerdem ist
bei der ersten und zweiten Ausgestaltung die vorreservierte Bandbreite
in der Strecken-Bandbreitentabelle 12 aufgezeichnet, doch kann
die vorreservierte Bandbreite durch die Restbandbreite ersetzt werden,
wobei in diesem Fall bei jeder neuen Bandbreitenreservierung für jede Strecke
die zur Reservierung angeforderte Bandbreite von der entsprechenden
Restbandbreite in der Strecken-Bandbreitentabelle 12 subtrahiert
wird, um diese zu aktualisieren. Das heißt, in Schritt S6 in 9 und 13 und
Schritt S9 in 10 wird die maximal zulässige Bandbreite
jeder Strecke als Anfangswert der Restbandbreite verwendet, und
jedes Mal, wenn entschieden wird, die Bandbreitenreservierungsanforderung
zuzulassen, wird die zur Reservierung angeforderte Bandbreite von
der Restbandbreite der Strecke subtrahiert, um diese zu aktualisieren. Natürlich muss
in Schritt S2 in 9, 10 und 13 die
der ermittelten Strecke entsprechende Restbandbreite lediglich aus
der Strecken-Bandbreitentabelle 12 gelesen werden.
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14A zeigt ein Beispiel des Netzes zur Bewertung
der vorliegenden Erfindung durch Simulationen. 15 und 16 sind
Graphen, in denen die Maximalwerte der angeforderten Bandbreite,
die in dem Netz durch die in 9 und 11 abgebildeten
Prozeduren als zulässig
befunden werden, als eine Funktion der von jedem Kantenknoten zu
reservierenden Bandbreite (als maximaler Eingangsverkehr angesehen)
x angegeben sind. Das Netz von 14A besteht
aus insgesamt 10 Knoten (ND1 bis ND10), von denen sieben Kantenknoten
sind (ND1 bis ND7) und von denen drei Kernknoten sind (ND8 bis ND10).
In dem dargestellten Netz ist die maximal zulässige Bandbreite von Strecken
auf 50 [Mb/s] gesetzt, mit Ausnahme der in der Tabelle von 14B gezeigten Verbindungen, und die Kosten jeder
Verbindung sind angegeben durch den zugeordneten Zahlenwert und
sind in beiden Richtungen gleich.
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Der
Einfachheit wegen sind die Eingangsbandbreiten von den Kantenknoten
mit Ausnahme von ND5 alle auf x[Mb/s] gesetzt; die am Kantenknoten
ND5 zulässige,
durch die Prozedur von 9 der ersten Ausgestaltung erhaltene
Bandbreite y[Mb/s] ist in 15 gezeigt,
und die durch die Prozedur von 13 der
zweiten Ausgestaltung erhaltene Bandbreite y[Mb/s] ist in 16 gezeigt.
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Wie
aus 15 und 16 zu
sehen ist, bleibt die maximal zulässige Bandbreite y in beiden Fällen unabhängig von
dem Wert von x auf einem konstanten Wert von 50 Mb/s, bis x=5 Mb/s
ist, und danach nimmt der Wert der Bandbreite y mit zunehmendem
Wert von x ab. Darüber
hinaus ist die Streckennutzungseffizienz durch die Prozedur der 13 erhöht, die
keine Doppeltreservierung beinhaltet; der Wert der maximal zulässigen Bandbreite
y ist bei der zweiten Ausgestaltung größer als bei der ersten, wie
aus einem Vergleich beider bei 20 Mb/s für die Bandbreite x deutlich
wird.
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WIRKUNG DER
ERFINDUNG
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Wie
oben beschrieben ermöglicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Verwendung des vorgeschlagenen Algorithmus die Verringerung
der Anzahl von Mustern auf ein einziges unabhängig von der Anzahl N von Kantenknoten,
an die ein Datagramm mit x[Mb/s] [übertragen wird], und die zulässige Bandbreite
eines neuen Datagramms kann mit geringer Rechenkomplexität leicht
abgeschätzt
werden. Die Verwendung des Algorithmus nach der vorliegenden Erfindung
verringert auch deutlich die Rechenkomplexität in einem kleinen Netz.