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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Liganden, auf verschiedene
aus diesen Liganden abgeleitete Katalysatorvorläufer und Katalysatorsysteme
für die
Ethylenoligomerisation zu linearen alpha-Olefinen mit hoher Ausbeute
und sehr hoher Selektivität
und auf ein Verfahren zur Herstellung dieser linearen alpha-Olefine.
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Es
sind verschiedene Verfahren für
die Herstellung von höheren
linearen alpha-Olefinen bekannt (beispielsweise D. Vogt, Oligomerisation
of ethylene to higher α-olefinssinnApplieddHomogeneouss
Catalysiss withh Organometallicc Compounds,, Hrsg..B..Cornils,,
W.A..HerrmannnBd..1,, Kap..2.3.1.3,, Seitee245,, VCHH1996).. Diesee
kommerziellenn Verfahrenn liefernn entwederr einee Poissonn oderreineeSchulz-Flory-Oligomerproduktverteilung..
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Umm
einee Poisson-Verteilungg zuu erzielen,, darff währendd derr OligomerisationnkeinnKettenabbruchhstattfinden..
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ImmGegensatzzdazuutritttinneinemmSchulz-Flory-Verfahrennjedochh einnKettenabbruchhauffundderristtvonnderrKettenlängeeunabhängig.. Derr
Nickel-katalysiertee Ethylenoligomerisationsschrittt dessShelllHigherrOlefinssProcesss(SHOP))istteinntypischessBeispielleinessSchulz-Flory-Verfahrens..
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Inn
einemm Schulz-Flory-Verfahrenn wirdd typischerweisee einn breiterrBereichhvonnOligomerennhergestellt,,
worinndieeFraktionnjedess Olefinss durchh Berechnungg auff Basiss
dess sogenanntenn K-Faktorssermittelttwerdennkann..DerrK-Faktor,,
welcherreinnIndikatorr fürr
diee relativenn Anteilee derr Produktolefinee ist,, istt dass Molverhältniss vonn
[Cn+2]/[Cn],, berechnett
auss demm Anstiegg derr Kurvee vonn log [Cnn Mol-%]]
gegenn n,, worinn nn diee Anzahll derr KohlenstoffatomeeinneinemmjeweiligennProduktolefinnist..DerrK- Faktor ist per Definition
für jedes
n gleich. Durch Ligandenvariation und Einstellung von Reaktionsparametern
kann der K-Faktor
auf höhere
oder geringere Werte eingestellt werden. Auf diese Weise kann das Verfahren
betrieben werden, um eine Produktpalette mit einem optimierten ökonomischen
Nutzen herzustellen.
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Da
der Bedarf an der C6-C18-Fraktion
viel höher
als an der C>20-Fraktion
ist, werden Verfahren eingestellt, um Olefine mit der niedrigeren
Kohlenstoffzahl herzustellen. Die Bildung von Olefinen mit einer
höheren Kohlenstoffzahl
ist jedoch unvermeidbar und ohne weitere Verarbeitung ist die Ausbildung
dieser Produkte für die
Rentabilität
des Verfahrens nachteilig. Um den negativen Einfluß der Olefine
mit höherer
Kohlenstoffzahl und der geringwertigen C4-Fraktion
zu verringern, wurden zusätzliche
Technologien entwickelt, um diese Ströme nochmals zu verarbeiten
und sie in wertvollere Chemikalien, wie innere C6-C18-Olefine, umzuwandeln, wie dies im Shell
Higher Olefins Process erfolgt.
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Diese
Technologie ist jedoch sowohl vom Standpunkt der Investition als
auch des Betriebs kostspielig und führt konsequenterweise zu zusätzlichen
Kosten. Beträchtliche
Anstrengungen richten sich daher darauf, die Produktion der Olefine
mit einer höheren
Kohlenstoffzahl auf dem absoluten Minimum zu halten, d.h. auf nicht
mehr als inhärent
mit dem Schulz-Flory-K-Faktor
verbunden ist.
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In
WO-A-99/12981 sind Katalysatorsysteme für die Polymerisation von 1-Olefinen,
insbesondere Ethylen, beschrieben, welche Stickstoff-enthaltende Übergangsmetallverbindungen
beinhalten, die eine Skeletteinheit der Formel (B)
umfassen, worin M für Fe[II],
Fe[III], Ru[II], Ru[III] oder Ru[IV] steht; x ein Atom oder eine
Gruppe darstellt, welches/welche kovalent oder ionisch an das Übergangsmetall
M gebunden ist; T der Oxidationszustand des Übergangsmetalls M ist und b
der Wertigkeit des Atoms oder der Gruppe X entspricht; R
1, R
2, R
3,
R
4 und R
6 unabhängig unter
Wasserstoff, Halogen, Hydrocarbyl, substituiertem Hydrocarbyl, Heterohydrocarbyl
oder substituiertem Heterohydrocarbyl ausgewählt sind, R
5 und
R
7 unabhängig
unter Wasserstoff, Halogen, Hydrocarbyl, substituiertem Hydrocarbyl,
Heterohydrocarbyl oder substituiertem Heterohydrocarbyl ausgewählt sind.
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In
WO-A-00/50470 sind Katalysatorzusammensetzungen beschrieben, von
welchen es heißt,
daß sie bei
der Polymerisation oder Oligomerisation von Olefinen verwendet werden
können.
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Diese
Katalysatorzusammensetzungen umfassen einen Metallkomplex, der von
einem einzähnigen, zweizähnigen,
dreizähnigen
oder vierzähnigen
Liganden umgeben ist, worin wenigstens eines der Donoratome des
Liganden ein Stickstoffatom ist, welches durch eine 1-Pyrrolyl-
oder eine substituierte 1-Pyrrolylgruppe substituiert ist; wobei
die verbleibenden Donoratome des Liganden von der Gruppe bestehend
aus C, N, P, As, O, S und Se ausgewählt sind; und worin das Metall
im Metallkomplex von der Gruppe bestehend aus Se, Ta, Ti, Zr, Hf,
V, Nb, Cr, Mo, W, Mn, Re, Fe, Ru, Os, Co, Rn, Ir, Ni, Cu, Pd, Pt,
Al und Ga ausgewählt
ist.
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Vom
Liganden h1 heißt
es, daß dieser
einer aus einer Anzahl von neutralen dreizähnigen Liganden sein soll,
welche in bevorzugten Katalysatorzusammensetzungen gemäß WO-A-00/50470
verwendet werden können:
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Insbesondere
sind eine Anzahl von symmetrischen Bis-pyrrolylimin-Liganden, h16-h17,
h19-h25, h28, h30 und h32 speziell beschrieben. Zusätzlich sind
h29, h31 und h33 gemischte Bis-pyrrolylimin-Liganden.
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Die
Beispiele 59, 60 und 62 von WO-A-00/50470 zeigen die Polymerisation
von Ethylen in Gegenwart einer auf Eisen basierenden Katalysatorzusammensetzung,
welche den symmetrischen Bis-pyrrolylimin-Liganden
h16 umfaßt.
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In ähnlicher
Weise betrifft Beispiel 74 die Polymerisation von Ethylen in Gegenwart
einer auf Eisen basierenden Katalysatorzusammensetzung, welche den
symmetrischen Bis-pyrrolylimin-Liganden
h17 umfaßt.
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Weitere
Beispiele der Ethylenpolymerisation in WO-A-00/50470, worin einige
der zuvor erwähnten
Liganden in auf Eisen basierenden Katalysatorzusammensetzungen angewandt
werden, umfassen die Beispiele 99–125; 128, 131, 133 und 135
darin.
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Wie
hierin im Beispiel 4 veranschaulicht, führt das niedere Homologe des
Liganden h16 von WO-A-00/50470, d.h. der Ligand (11), zu einer auf
Eisen basierenden Bis-pyrrolylimin-Katalysatorzusammensetzung, welche,
sofern überhaupt,
nur eine geringe Ethylenumwandlung erbringt.
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In
WO 02/28805 ist ein Verfahren zur Herstellung von höheren linearen
Olefinen und/oder Alkyl-verzweigten Olefinen beschrieben, welches
die Co-Oligomerisierung von einem oder mehreren alpha-Olefinen mit
Ethylen in Gegenwart eines Metallkatalysatorsystems umfaßt, worin
einer oder mehrere Bis-aryliminpyridin-MXa-Komplexe und/oder einer oder mehrere [Bis-aryliminpyridin-MYp·Lb +][NC–]q-Komplexe angewandt werden; und dieses Verfahren
wird bei einem Ethylendruck von weniger als 2,5 mPa ausgeführt.
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Es
wurde nun überraschend
eine neue Klasse von Katalysatoren gefunden, welche bei der Oligomerisierung
von Olefinen, insbesondere Ethylen, hochaktiv sind, und welche lineare
alpha-Olefine in
C6-C30-Bereich liefern,
wobei die linearen alpha-Olefine
von hoher Reinheit sind.
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Darüber hinaus
führen
einige der Katalysatoren der vorliegenden Erfindung zu einer Schulz-Flory-Produktverteilung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen gemischten Bis-iminpyridin-Liganden
der Formel (I) bereit, worin R
1-R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff, wahlweise
substituiertes Hydrocarbyl, eine inerte funktionelle Gruppe, ausgewählt unter
Halogenid, Ethern oder Aminen, darstellen oder jedwede zwei vicinal
zueinander angeordnete Reste R
1-R
3 zusammengenommen einen Ring ausbilden können; Z
1, welches von Z
2 verschieden
ist, eine wahlweise substituierte Arylgruppe darstellt; und Z
2 einen wahlweise substituierten Heterohydrocarbylrest
umfaßt,
oder eine wahlweise substituierte Arylgruppe in Kombination mit einem
Metall, welche wahlweise substituierte Arylgruppe Π-koordiniert zum Metall
ist
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner einen gemischten Bis-iminpyridin-MXn-Komplex bereit, welcher einen gemischten
Bis-iminpyridin-Liganden
umfaßt,
worin M ein unter Fe und Co ausgewähltes Metallion ist, n 2 oder
3 beträgt
und X für
ein Halogenid, wahlweise substituiertes Hydrocarbyl, Alkoxid, Amid
oder Hydrid steht.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von alpha-Olefinen, welches das Inkontaktbringen
eines oder mehrerer MXn-Komplexe der vorliegenden
Erfindung mit Ethylen und mit einer zweiten Verbindung, die zum Übertragen
einer gegebenenfalls substituierten Hydrocarbyl- oder Hydridgruppe
auf das unter Fe oder Co ausgewählte
Metallatom M befähigt
ist und die auch zum Abziehen einer X–-Gruppe von diesem
Metallatom befähigt
ist, bei einer Temperatur im Bereich von –100°C bis 300°C umfaßt.
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In
noch einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung von alpha-Olefinen, das ein Inkontaktbringen
eines oder mehrerer MXn-Komplexe der vorliegenden
Erfindung mit Ethylen und einer zweiten Verbindung, die zum Übertragen
einer gegebenenfalls substituierten Hydrocarbyl- oder Hydridgruppe
auf ein unter Fe oder Co ausgewähltes
Metallatom M befähigt
ist, und mit einer dritten Verbindung, die zum Abziehen einer X–-Gruppe
von diesem Metallatom befähigt
ist, bei einer Temperatur im Bereich von –100°C bis +300°C umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ferner einen gemischten [Bis-iminpyridin-MYp·Ln +][NC–]q-Komplex, umfassend einen Liganden der Formel
(I), worin Y ein Ligand ist, der ein Olefin einführen kann; M ein unter Fe und
Co ausgewähltes
Metallatom ist, NC– ein nicht-koordinierendes
Anion darstellt und p + q den Wert 2 oder 3 hat, entsprechend der
formalen Oxidation des Metallatoms; L ein neutrales Lewis-Donormolekül ist und
n den Wert 0, 1 oder 2 aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ferner ein Verfahren zur Herstellung
von alpha-Olefinen, das ein Inkontaktbringen von einem oder mehreren
gemischten [Bis-iminpyridin-MYp·Ln +][NC–]q-Komplexen
der vorliegenden Erfindung mit Ethylen bei einer Temperatur im Bereich
von –100°C bis +300°C umfaßt.
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In
der vorliegenden Erfindung werden bestimmte Ausdrücke wie
folgt verwendet:
Der Ausdruck "gemischt" bedeutet, daß die Iminreste Z1 und
Z2, jeweils verschieden sind.
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Der
Ausdruck "Aryl" bezieht sich auf
ein aromatisches cyclisches Kohlenwasserstoffmonoradikal. Beispiele
umfassen Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl, Phenanthracenyl und dergleichen
und substituierte Derivate hievon.
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Der
Ausdruck "wahlweise
substituierte Arylgruppe in Kombination mit einem Metall, welche
wahlweise substituierte Arylgruppe mit dem Metall Π-koordiniert
ist" umfaßt Metallocenreste
und Sandwich- und Metall-Arenkomplexe. Es wird vom Fachmann daher
anerkannt werden, daß das
Metall wahlweise zusätzlich
zu einer weiteren wahlweise substituierten Arylgruppe Π-koordiniert
sein kann, welche zur wahlweise substituierten Arylgruppe in Z2 verschieden sein kann, die direkt an das
Iminstickstoffatom gebunden ist und/oder an andere üblicherweise
in der Technik bekannte Liganden koordiniert ist. Es wird ferner
anerkannt werden, daß die wahlweise
substituierte Arylgruppe in Z2, welche direkt
an das Iminstickstoffatom gebunden ist und auch an das Metall Π-koordiniert
ist, eines oder mehrere Heteroatome im Ring umfassen kann, d.h.,
daß die
genannte wahlweise substituierte Arylgruppe eine wahlweise substituierte
Heteroarylgruppe ist. In ähnlicher
Weise kann die weitere wahlweise substituierte Arylgruppe, an welche
das Metall zusätzlich Π-koordiniert sein
kann, eines oder mehrere Heteroatome im Ring umfassen. Das Metallatom
kann zweckmäßigerweise
Eisen, Kobalt, Nickel, Chrom, Titan und Vanadium sein. Beispiele
derartiger Reste umfassen die Radikale, welche von Ferrocen, Kobaltocen,
Nickelocen, Chromocen, Titanocen, Vanadocen, Bis-π-aren-vanadium-Komplex,,
Mono-π-aren-chrom-tricarbonyl-Komplexx
undd ähnlichenn
Heteroarenmetallkomplexen,, d.s.. Bis-- oderr Mono-π-thien-- oderr Pyrrol-Eisen--
oderr Chrom-Komplexe,, abgeleitett sind..
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Derr
Ausdruckk "Heterohydrocarbyl"" beziehtt sichh auff einee Hydrocarbylgruppe,,
diee zusätzlichh einess
oderr mehreree Heteroatomee enthält..Diee
Heteroatomee sindd vorzugsweisee ann wenigstenss zweii KohlenstoffatomeeinnderrHeterohydrocarbylgruppeegebunden..
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Diesee
Heterohydrocarbylgruppee kannn einn wahlweisee substituierterr aromatischerr
heterocyclischerr Rest;; einn wahlweisee substituierterrpolyaromatischerrheterocyclischerrRest;;einnwahlweisee
substituierterr aliphatischerr heterocyclischerr Rest;; oderr einn
wahlweisee substituierterr aliphatischerr Heterohydrocarbylrestt
sein..
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Beispiele
von Heterohydrocarbylgruppen umfassen 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl,
Furyl, Thienyl, Indenyl, Imidazolyl, Triazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl,
Carbazolyl, Thiazolyl, Benzothiazolyl, Thiadiazolyl, Pyrimidinyl,
Pyridyl, Pyridazinyl und dergleichen und substituierte Derivate
hievon.
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Hydrocarbylgruppe:
Eine Gruppe, welche nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthält. Sofern
nicht anders angegeben, beträgt
die Anzahl der Kohlenstoffatome vorzugsweise von 1 bis 30.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Wendung "wahlweise substituiertes Hydrocarbyl" verwendet, um Hydrocarbylgruppen
zu beschreiben, welche wahlweise eine oder mehrere "inerte" Heteroatom-enthaltende
funktionelle Gruppen beinhalten. Unter "inert" wird verstanden, daß die funktionellen Gruppen
das Oligomerisierungsverfahren in keinem wesentlichen Ausmaß stören. Nicht
einschränkende
Beispiele derartiger inerter Gruppen sind Fluorid, Chlorid, Silane,
Stannane, Ether und Amine mit einer adäquaten sterischen Abschirmung,
die alle den Fachleuten gut bekannt sind.
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Inerte
funktionelle Gruppe: Eine andere Gruppe als wahlweise substituiertes
Hydrocarbyl, welche unter den Verfahrensbedingungen inert ist. Unter "inert" wird verstanden,
daß die
funktionelle Gruppe das Oligomerisierungsverfahren in keinem wesentlichen
Ausmaß stört. Beispiele
inerter funktioneller Gruppen umfassen Halogenid, Ether, Amine,
insbesondere tertiäre
Amine.
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Primäre Kohlenstoffatomgruppe:
Eine -CH2-R-Gruppe, worin R Wasserstoff,
ein wahlweise substituiertes Hydrocarbyl, eine inerte funktionelle
Gruppe sein kann. Beispiele von primären Kohlenstoffatomgruppen umfassen
-CH3, -C2H5, -CH2Cl, -CH2OCH3, -CH2N(C2H5)2, -CH2Ph.
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Sekundäre Kohlenstoffatomgruppe:
Eine -CH-R2-Gruppe, worin R wahlweise substituiertes
Hydrocarbyl, eine inerte funktionelle Gruppe sein kann. Beispiele
von sekundären
Kohlenstoffatomgruppen umfassen -CH(CH3)2, -CHCl2, -CHPh2, -CH=CH2, Cyclohexyl.
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Tertiäre Kohlenstoffatomgruppe:
Eine -C-R3-Gruppe, worin R wahlweise substituiertes
Hydrocarbyl, eine inerte funktionelle Gruppe sein kann. Beispiele
von tertiären
Kohlenstoffatomgruppen umfassen -C(CH3)3, -CCl3, -C≡CPh, 1-Adamantyl,
-C(CH3)2(OCH3).
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Unter
einem "Liganden,
welcher ein Olefin einführen
kann" wird ein Ligand
verstanden, welcher mit einem Metallion koordiniert ist, in dessen
Bindung ein Ethylenmolekül
eingeführt
sein kann, um eine Oligomerisationsreaktion zu initiieren oder weiterzuführen. In
gemischten [Aryl-(hetero)aryliminpyridin-MYp·Ln +][NC–]q-Komplexen gemäß der vorliegenden Erfindung
kann Y Hydrid, Alkyl oder jeder beliebige andere anionische Ligand
sein, welcher ein Olefin einführen
kann.
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Unter
einem "nicht-koordinierenden
Anion" wird ein
Anion verstanden, welches im wesentlichen nicht mit dem Metallatom
M koordiniert.
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Nicht-koordinierende
Anionen (NC–),
welche geeigneterweise angewandt werden können, umfassen sperrige Anionen,
wie Tetrakis[3,5-bis(trifluormethyl)phenyl]borat (BAF–),
(C6F5)4B– und
Anionen von Alkylaluminiumverbindungen, einschließlich R3AlX–, R2AlClX–,
RAlCl2X– und "RAlX–", worin R Wasserstoff,
wahlweise substituiertes Hydrocarbyl oder eine inerte funktionelle
Gruppe ist und X für
Halogenid, Alkoxid oder Sauerstoff steht.
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Es
wird von den Fachleuten anerkannt werden, daß innerhalb der hierin vorstehend
beschriebenen Randbedingungen die Substi tuenten R1-R15 leicht ausgewählt werden können, um
die Leistung des Katalysatorsystems und dessen ökonomische Anwendung zu optimieren.
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Die
vorliegende Erfindung liefert gemischte Bis-iminpyridin-Liganden der Formel
(II), worin A
1-A
6 jeweils
unabhängig
Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel darstellen; die
Atomgruppe
wahlweise fehlen kann, sodaß A
1 direkt an A
5 gebunden
ist; und R
1-R
12,
R
14-R
15 und, sofern
vorhanden, R
13 jeweils unabhängig voneinander
Wasserstoff, wahlweise substituiertes Hydrocarbyl, eine inerte funktionelle Gruppe,
ausgewählt
unter Halogeniden, Ethern oder Aminen darstellt, oder jedwede zwei
vicinal zueinander angeordnete Reste R
1-R
15 zusammengenommen einen Ring ausbilden
können;
mit der Maßgabe,
daß wenn A
1-A
5 und, sofern
vorhanden, A
6 alle Kohlenstoff darstellen,
die genannten Atome den Cyclopentadienyl- oder Arylteil eines n-koordiniertenn
Metallssdarstellen..
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind in der Formel (II), R1-R3, R7-R9, R12, R14 und, sofern
vorhanden, R13 jeweils unabhängig voneinander
Wasserstoff, wahlweise substituiertes Hydrocarbyl, eine inerte funktionelle
Gruppe, ausgewählt
unter Halogeniden, Ethern oder Aminen, oder jedwede zwei vicinal
zueinander angeordnete Reste R1-R3, R7-R9,
R12-R14 können zusammengenommen
einen Ring ausbilden; und
- a) R6 ist
eine inerte funktionelle Gruppe, ausgewählt unter Halogeniden, Ethern
oder Aminen, oder ein wahlweise substituiertes Hydrocarbyl, und
R10, R11 und R15 bedeuten unabhängig Wasserstoff oder Halogenid; oder
- b) R11 ist eine inerte funktionelle
Gruppe, ausgewählt
unter Halogeniden, Ethern oder Aminen, oder ein wahlweise substituiertes
Hydrocarbyl, und R6, R10 und
R15 bedeuten unabhängig Wasserstoff oder Halogenid;
oder
- c) R6 und R10 sind
jeweils unabhängig
eine inerte funktionelle Gruppe, ausgewählt unter Halogeniden, Ethern
oder Aminen, oder eine primäre
oder sekundäre
Kohlenstoffatomgruppe, mit der Maßgabe, daß R6 und
R10 nicht beide für eine sekundäre Kohlenstoffatomgruppe
stehen und R11 und R15 unabhängig Wasserstoff
oder Halogenid sind; oder
- d) R11 und R15 sind
jeweils unabhängig
eine inerte funktionelle Gruppe, ausgewählt unter Halogeniden, Ethern
oder Aminen, oder eine primäre
oder sekundäre
Kohlenstoffatomgruppe, mit der Maßgabe, dass R11 und
R15 nicht beide für eine sekundäre Kohlenstoffgruppe
stehen und R6 und R10 jeweils
unabhängig
Wasserstoff oder Halogenid sind; oder
- e) R6 bildet zusammengenommen mit R7 einen Ring aus, R10 ist
eine primäre
Kohlenstoffatomgruppe, eine inerte funktionelle Gruppe, ausgewählt unter
Halogeniden, Ethern oder Aminen, oder Wasserstoff, und R11 und R15 bedeuten
unabhängig
Wasserstoff oder Halogenid; oder
- f) R11 bildet zusammengenommen mit R12 einen Ring aus, R15 ist
eine primäre
Kohlenstoffatomgruppe, eine inerte funk tionelle Gruppe, ausgewählt unter
Halogeniden, Ethern oder Aminen, oder Wasserstoff, und R6 und R10 sind unabhängig Wasserstoff
oder Halogenid; oder
- g) R6 und R10 werden
mit R7 bzw. R9 zusammengenommen,
um Ringe auszubilden, und R11 und R15 sind unabhängig Wasserstoff oder Halogenid;
oder
- h) R11 und R15 werden
mit R12 bzw. R14 zusammengenommen,
um Ringe auszubilden, und R6 und R10 sind unabhängig Wasserstoff oder Halogenid.
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Die
Substituenten R1-15 können, sofern sie vorhanden
sind, unabhängig
miteinander verbunden sein und cyclische Strukturen ausbilden. Beispiele
derartiger Strukturen umfassen die Verbindung von beispielsweise
R6 mit R7, um das
Grundnaphthylskelett oder eine Tetrahydronaphthyleinheit auszubilden.
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Ferner
wird von jedem, welcher die Grundprinzipien der homogenen Katalyse
beherrscht, sofort anerkannt werden, daß Substituentenvariationen
von R1-R5, R7-R9 und R12-R14, sofern vorhanden,
ausgewählt
werden können,
um so andere wünschenswerte
Eigenschaften von Katalysatorvorläufern und Katalysatorsystemen,
wie die Löslichkeit
in apolaren Lösungsmitteln,
oder die Erweiterung des Bereiches an geeigneten Ausgangsmaterialien
bei deren Synthese zu verbessern.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
dieser Erfindung sind Liganden nach (I) und Derivate hievon, worin die
folgenden R- und Z-Gruppen
vorliegen:
R1-R3 sind
Wasserstoff; und/oder
Z1 ist wahlweise
substituiertes Phenyl und Z2 ist wahlweise
substituiertes Ferrocenyl oder wahlweise substituiertes 1-Pyrrolyl.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
dieser Erfindung sind Liganden nach (II) und Derivate hievon, worin die
folgenden R-Gruppen vorliegen:
R
1-R
3 sind Wasserstoff; und/oder
R
4 und R
5 sind Methyl,
Wasserstoff oder Phenyl, vorzugsweise Methyl; und/oder
fehlt und A
1-A
5 sind Kohlenstoffatome, wodurch diese den
Cyclopentadienylidteil eines Ferrocenylrestes ausbilden; oder
A
3 ist ein Stickstoffatom,
fehlt und A
1,
A
2, A
4, A
5 sind Kohlenstoffatome, wodurch ein Pyrrolylring
ausgebildet wird; und/oder
Kombinationen von ortho-Substituenten,
worin R
6 für Methyl, Ethyl, Isopropyl,
Phenyl, tert.-Butyl steht oder an R
7 gebunden
ist, um ein Naphthylskelett auszubilden; R
10 Wasserstoff,
Fluorid oder Chlorid ist; R
11 und R
15 unabhängig
Wasserstoff, Fluorid oder Chlorid darstellen und/oder
Kombinationen
von ortho-Substituenten, worin R
6 und R
10 unabhängig
Methyl, Ethyl oder an R
7 bzw. R
9 gebunden
sind, um ein Anthracenskelett auszubilden, vorzugsweise Methyl darstellen;
R
11 und R
15 unabhängig Wasserstoff,
Fluorid oder Chlorid sind.
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Es
wird besonders bevorzugt, daß R11 und R15 unabhängig Wasserstoff
oder Fluorid sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Ligand der Formel (II) bereitgestellt, worin R1-R3 Wasserstoff darstellen; A6-R13 fehlen und A1-A5 Kohlenstoffatome sind, wodurch der Cyclopentadienylidteil
eines Ferrocenylrestes ausgebildet wird; R4,
R5, R6, R8 und R10 Methyl
sind; R7, R9, R11, R12, R14 und R15 Wasserstoff sind.
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In
noch einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Ligand der Formel (II) bereitgestellt, worin R1-R3 Wasserstoff darstellen; A6-R13 fehlen und A1-A5 Kohlenstoffatome sind, wodurch der Cyclopentadienylidteil
eines Ferrocenylrestes ausgebildet wird; R4 und
R5 Methyl bedeuten; R6 und
R10 Ethyl darstellen; R7,
R8, R9, R11, R12, R14 und R15 Wasserstoff
sind.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Ligand
der Formel (II) bereitgestellt, worin R1-R3 Wasserstoff darstellen; A3 ein
Stickstoffatom ist, A6-R13 fehlen
und A1, A2, A4, A5 Kohlenstoffatome sind,
wodurch ein 1-Pyrrolylring ausgebildet wird; R4 und
R5 Methyl bedeuten; R6 und
R10 Ethyl darstellen; R7, R8, R9, R11,
R12, R14 und R15 Wasserstoff sind.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein Ligand der Formel (II) bereitgestellt, worin R1-R3 Wasserstoff sind; A3 ein
Stickstoffatom darstellt, A6-R13 fehlen
und A1, A2, A4 und A5 Kohlenstoffatome sind,
wodurch ein 1-Pyrrolylring ausgebildet wird; R4,
R5, R6, R8 und R10 Methyl
darstellen; R7, R9,
R11, R12, R14 und R15 Wasserstoff
sind.
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In
dem abgeleiteten gemischten Bis-iminpyridin-MXn-Komplex
kann X zweckmäßigerweise
ein Halogenid, vorzugsweise Chlorid sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des gemischten Bis-iminpyridin-MXn-Komplexes steht das Metallatom M für Fe und
n beträgt
2. In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht das Metallatom M
für Fe
und n beträgt
3.
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Verbindungen,
welche fähig
sind, eine wahlweise substituierte Hydrocarbyl- oder Hydrid-Gruppe
an ein Metallatom M zu übertragen,
und die auch fähig
sind, eine X–-Gruppe
vom Metallatom M abzuziehen, umfassen Alkylaluminiumverbindungen,
wie Alkylaluminoxan und Alkylaluminiumhalogenide. Eine bevorzugte Verbindung
ist Methylaluminoxan.
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Verbindungen,
welche fähig
sind, eine wahlweise substituierte Hydrocarbyl-Gruppe oder eine
Hydrid-Gruppe an ein Metallatom M zu übertragen, umfassen Alkylaluminiumverbindungen,
einschließlich
Alkylaluminoxanen, Alkyllithiumverbindungen, Grignard-Verbindungen,
Alkylzinn- und Alkylzinkverbindungen.
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Verbindungen,
welche fähig
sind, eine X–-Gruppe
von einem Metallatom M abzuziehen, umfassen starke neutrale Lewis-Säuren, wie
SbF5, BF3 und Ar3B, worin Ar eine starke Elektronen-abziehende Arylgruppe,
wie C6F5 oder 3,5-(CF3)2C6H3 ist.
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Ein
neutrales Lewis-Donor-Molekül
ist eine Verbindung, welche geeigneterweise als eine Lewis-Base wirken
kann, wie Ether, Amine, Sulfide und organische Nitrile.
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Die
Verwendung von Donormolekülen
(Lewis-Basen), wie Triethylamin oder 2,6-Di-tert.-butylpyridin, und/oder
Akzeptormolekülen
(Lewis-Säuren),
wie Diethylzink, können
einen positiven Einfluß auf
die Selektivität
des Ethylenoligomerisierungsverfahrens hin zu 1-Olefinen besitzen.
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Darüber hinaus
können
Lewis-Säuren,
wie Tri-isobutylaluminium (TIBA), den kontinuierlichen Betrieb der
Fe- oder Co-katalysierten Ethylenoligomerisierung verbessern, indem
die Herstellung von stabilen und klaren Katalysatorvorläuferlösungen ermöglicht wird,
im Gegensatz zu MAO-aktivierten und solubili sierten Katalysatorlösungen,
welche beim Stehen trüb
werden können.
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Im
gemischten [Bis-iminpyridin-MYp·Ln +][NC–]q-Komplex gemäß der vorliegenden Erfindung
kann L ein neutrales Lewis-Donor-Molekül sein,
welches fähig
ist, durch Ethylen verdrängt
zu werden, oder eine vakante Koordinierungsstelle.
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Im
gemischten [Bis-iminpyridin-MYp·Ln +][NC–]q-Komplex gemäß der vorliegenden Erfindung
ist das Metallatom M vorzugsweise Fe und der formale Oxidationszustand
des genannten Metallatoms kann 2 oder 3 sein.
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Das
Katalysatorsystem kann durch Zusammenmischen des Komplexes und der
fakultativen zusätzlichen
Verbindungen, vorzugsweise in einem Lösungsmittel wie Toluol oder
Isooctan ausgebildet werden.
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Es
wird üblicherweise
eine derartige Menge eines Katalysatorsystems im Oligomerisationsreaktionsgemisch
angewandt, damit 10–4 bis 10–9 Grammatom
des Metallatoms M, stärker
bevorzugt 10–6 bis
10–7 Grammatom,
insbesondere von Fe [II]- oder [III]-Metall, pro Mol an umzusetzendem Ethylen
enthalten ist.
-
Die
Oligomerisationsreaktion kann am zweckmäßigsten über einen Temperaturbereich
von –100°C bis +300°C, vorzugsweise
im Bereich von 0°C
bis 200°C,
und stärker
bevorzugt im Bereich von 50°C
bis 150°C durchgeführt werden.
-
Die
Oligomerisationsreaktion kann zweckmäßigerweise bei einem Druck
von 0,01 bis 15 MPa (0,1 bis 150 bar (a)), stärker bevorzugt von 1 bis 10
MPa (10 bis 100 bar (a)) und am stärksten bevorzugt von 1 bis
5 MPa (10 bis 50 bar (a)) durchgeführt werden.
-
Die
optimalen Temperatur- und Druckbedingungen, welche für ein jeweiliges
Katalysatorsystem verwendet werden, um die Oligomerausbeute zu maximieren
und die konkurrenzierenden Reaktionen, wie die Dimerisierung und
die Polymerisierung, zu minimieren, können von einem Fachmann leicht
festgesetzt werden.
-
Die
Temperatur- und Druckbedingungen werden vorzugsweise ausgewählt, um
eine Produktpalette mit einem K-Faktor im Bereich von 0,50 bis 0,90,
am stärksten
bevorzugt im Bereich von 0,60 bis 0,80 zu ergeben. In der vorliegenden
Erfindung wird ein Auftreten der Polymerisation dann angenommen,
wenn eine Produktpalette einen K-Faktor von mehr als 0,9 aufweist.
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Die
Oligomerisationsreaktion kann in der Gasphase oder in der flüssigen Phase
oder in einer gemischten Gas-Flüssigkeits-Phase in Abhängigkeit
von der Flüchtigkeit
des Einsatzmaterials und der Produktolefine ausgeführt werden.
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Die
Oligomerisationsreaktion wird in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels
ausgeführt,
welches auch der Träger
für den
Katalysator und/oder das Einsatzmaterialolefin sein kann. Geeignete
Lösungsmittel umfassen
Alkane, Alkene, Cycloalkane und aromatische Kohlenwasserstoffe.
Beispielsweise umfassen Lösungsmittel,
welche in geeigneter Weise gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
Hexan, Isooctan, Benzol, Toluol und Xylol.
-
Es
wurde festgestellt, daß Reaktionszeiten
von 0,1 bis 10 Stunden geeignet sind, in Abhängigkeit von der Aktivität des Katalysators.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei Abwesenheit von Luft oder Feuchtigkeit ausgeführt.
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Die
Oligomerisationsreaktion kann in herkömmlicher Weise ausgeführt werden.
Sie kann in einem gerührten
Tankreaktor durchgeführt
werden, worin Olefin und Katalysator oder Katalysator vorläufer kontinuierlich in
einen gerührten
Tank zugesetzt werden und der Reaktant, das Produkt, der Katalysator
und der nicht verbrauchte Reaktant aus dem gerührten Tank mit dem abgetrennten
Produkt entfernt werden, und der Katalysator und der nicht verbrauchte
Reaktant in den gerührten
Tank rezykliert werden.
-
In
alternativer Weise kann die Reaktion in einem Chargenreaktor durchgeführt werden,
worin die Katalysatorvorläufer
und der Olefinreaktant in einen Autoklaven zugesetzt und nachdem
diese während
einer geeigneten Zeitdauer umgesetzt werden, das Produkt aus dem
Reaktionsgemisch durch herkömmliche
Mittel, wie Destillation, abgetrennt wird.
-
Nach
einer geeigneten Reaktionsdauer kann die Oligomerisationsreaktion
durch ein rasches Abziehen des Ethylens, um das Katalysatorsystem
zu deaktivieren, beendet werden.
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Die
erhaltenen alpha-Olefine besitzen eine Kettenlänge von 4 bis 100 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise von 4 bis 30 Kohlenstoffatomen und am stärksten bevorzugt
von 4 bis 20 Kohlenstoffatomen.
-
Die
Produktolefine können
in geeigneter Weise durch Destillation gewonnen und nach Wunsch
durch Destillationsverfahren, die von der beabsichtigten Endverwendung
der Olefine abhängig
sind, weiter aufgetrennt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele, welche
nicht als Einschränkung
des Rahmens der Erfindung in irgendeiner Weise angesehen werden
sollen, durch Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen, veranschaulicht
werden, worin:
-
1 eine
Regressionsanalyse von Beispiel 2 darstellt;
-
2 eine
Regressionsanalyse von Beispiel 5 darstellt;
-
3 eine
Regressionsanalyse von Beispiel 8 darstellt; und
-
4 eine
Regressionsanalyse von Beispiel 10 darstellt.
-
Experimente
-
Allgemeine
Verfahren und Charakterisierung
-
Alle
Schritte mit den Katalysatorsystemen wurden unter Stickstoffatmosphäre ausgeführt.
-
Wasserfreies
Toluol (99,8% rein) (von Aldrich) wurde über 4 Å Molekularsieb getrocknet
(Endwassergehalt etwa 3 ppm).
-
Ethylen
(99,5% rein) wurde über
eine Säule,
welche 4 Å Molekularsieb
und BTS-Katalysator (von BASF) enthielt, gereinigt, um den Wasser-
und Sauerstoffgehalt auf < 1
ppm zu verringern.
-
2,6-Diacetylpyridin,
2,4,6-Trimethylanilin, 4-tert.-Butylanilin, 2,6-Diethylanilin und
wasserfreies Eisen(II)chlorid sind von Aldrich erhältlich.
1-Aminopyrrol wurde von TCI, Japan, bezogen.
-
Ferrocenylamin
wurde gemäß dem Verfahren
hergestellt, welches in der Literatur ausgeführt ist (D. van Leusen und
B. Hessen, Organometallics, 2001, 20, 224–226).
-
Die
erhaltenen Oligomere wurden durch Gaschromatographie (GC) charakterisiert,
um die Oligomerverteilung zu bewerten, wobei ein Gerät HP 5890
Serie II und die folgenden Chromatographiebedingungen verwendet
wurden:
Säule:
HP-1 (vernetztes Methylsiloxan), Filmdicke = 0,25 μm, Innendurchmesser
= 0,25 mm, Länge
60 m (von Hewlett Packard); Injektionstemperatur: 325°C; Detektionstemperatur:
325°C; Anfangstemperatur:
40°C während 10
Minuten; Temperaturprogrammgeschwindigkeit: 10,0°C/Minute; Endtemperatur: 325°C während 41,5 Minuten;
interner Standard: n-Hexylbenzol. Die Responsefaktoren für die geradzahligen
linearen alpha-Olefine, für
die inneren Hexene: cis- und trans-2-Hexen und cis- und trans-3-Hexen, und für die verzweigten
Hexene: 3-Methyl-1-penten und 2-Ethyl-1-buten, relativ zu n-Hexylbenzol
(interner Standard) wurden unter Verwendung eines Standardkalibrierungsgemisches
ermittelt. Die Responsefaktoren der verzweigten und der inneren Dodecene
wurden gleich jenen der entsprechenden linearen α-Olefine angenommen.
-
Die
Ausbeuten der C4-C30-Olefine
wurden aus der GC-Analyse erhalten, woraus der K-Faktor und die theoretische
Ausbeute an C4-C100-Olefinen,
d.i. das gesamte Oligomerisationsprodukt (Gesamtprodukt), durch Regressionsanalyse
unter Verwendung der C6-C28-Daten
bestimmt wurden.
-
Die
relativen Mengen an linearem 1-Hexen unter allen Hexenisomeren und
die relative Menge an 1-Dodecen unter allen Dodecenisomeren, die
in der GC-Analyse festgestellt wurden, wird als Maß für die Selektivität des Katalysators
hin zur Ausbildung von linearem alpha-Olefin verwendet.
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Die
NMR-Daten wurden bei Raumtemperatur mit einem Varian-Gerät bei 300
oder 400 MHz ermittelt.
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1.
Herstellung von 2-[1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-acetylpyridin (1) Katalysatorkomponenten
-
2,6-Diacetylpyridin
(7,3 g, 44,8 mMol) und 2,4,6-Trimethylanilin (5,74 g, 42,55 mMol)
wurden in 450 ml Toluol gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden 4 Å Molekularsieb
und eine geringe Menge an p-Toluolsulfonsäure (0,22 mMol) zugesetzt.
Das Gemisch wurde während
16 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Nach der Filtration wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Mehrere Kristallisationen aus Ethanol lieferten
3,42 g (28,7%) Monoimin (1). 1H-NMR (CDCl3) δ 8,55
(d, 1H, Py-Hm), 8,11 (d, 1H, Py-Hm),
7,92 (t, 1H, Py-Hp), 6,89 (s, 2H, ArH), 2,77
(s, 3H, Me), 2,27 (s, 3H, Me), 2,22 (s, 3H, Me), 1,99 (s, 6H, Me).
-
2.
Herstellung von 2-[1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-[1-(4-tert.-butylphenylimino)ethyl]pyridin
(2)
-
Monoimin
(1, 2,8 g, 10 mMol) und 4-tert.-Butylanilin (1,49 g, 10 mMol) wurden
in 100 ml Toluol gelöst. Zu
dieser Lösung
wurden 4 Å Molekularsieb
und eine geringe Menge an p-Toluolsulfonsäure (0,1
mMol) zugesetzt. Nach Stehenlassen während 5 Tagen mit Zugabe von
zusätzlichem
4 11 Molekularsieb wurde das Gemisch während 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Nach der Filtration wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mit Methanol gewaschen und aus Ethanol umkristallisiert. Die
Ausbeute betrug 2,4 g (58%) gemischtes Diimin (2). 1H-NMR
(CDCl3) δ 8,42
(d, 1H, Py-Hm), 8,34 (d, 1H, Py-Hm),
7,86 (t, 1H, Py-Hp), 7,38 (d, 2H, ArH),
6,89 (s, 2H, ArH), 6,78 (d, 2H, ArH), 2,42 (s, 3H, Me), 2,29 (s,
3H, Me), 2,22 (s, 3H, Me), 2,00 (s, 6H, Me), 1,34 (s, 9H, But).
-
3.
Herstellung von 2-[1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-[1-(4-tert.-butylphenylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(3)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine Lösung
von 1,5 g Diimin (2, 3,6 mMol) in 100 ml Dichlormethan zu 420 mg
FeCl2 (3,3 mMol) in 150 ml Dichlormethan
zugesetzt. Das Gemisch wurde während
einer Woche gerührt.
Der entwickelte blaue Niederschlag wurde durch Filtration isoliert
und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 1,5 g (84%) an Eisenkomplex
(3). 1H-NMR
(Cl2CDCDCl2, breite
Signale) δ 79,3
(1H, Py-Hm), 77,7 (1H, Py-Hm),
27,0 (1H, Py-Hp), 20,7 (3H, Me), 17,3 (6H,
Me), 15,0 (2H, ArH), 14,3 (2H, ArH), 1,2 (9H, Bu), –2,6 (3H,
MeC=N), –17,9
(2H, o-ArH), –32,1
(3H, MeC=N).
-
4.
Herstellung von 2,6-Bis[1-(ferrocenylimino)ethyl]pyridin (4)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurden 2,5-Diacetylpyridin (50 mg, 0,30 mMol) und Ferrocenylamin (123,4
mg, 0,61 mMol) in 50 ml Toluol gelöst. Zu dieser Lösung wurden
Molekularsiebe (4Å)
zugesetzt. Nach Stehenlassen während
65 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Gemisch filtriert. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde aus Ethanol kristallisiert. Ausbeute 75 mg (46%) rote Kristalle
von Diimin 4. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,26 (d,
2H, PyHm), 7,78 (t, 1H, Py-Hp),
4,43 (t, 4H, CpH), 4,22 (t, 4H, CpH), 4,21 (s, 10H, CpH), 2,54 (s,
6H, Me).
-
5.
Herstellung von 2,6-Bis[1-(ferrocenylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(5)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine rote Lösung
von 390 mg Diimin (4, 0,737 mMol) in 10 ml Dichlormethan zu 89 mg
FeCl2 (0,702 mMol) in 10 ml Dichlormethan
zugesetzt. Das Gemisch wurde während
16 Stunden gerührt.
Nach Zugabe von 6 ml Hexan wurde der blaue Niederschlag durch Zentrifugieren
isoliert, mit Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute
200 mg (44%) Eisenkomplex 5. 1H-NMR (CD2Cl2, breite Signale) δ 83,0 (2H,
Py-Hm), 9,3 (4H, CpH), 3,3 (10H, CpH), 2,7
(6H, MeC=N), –1,5
(4H, CpH), –5,2
(1H, Py-Hp).
-
6.
Herstellung von 2-[1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-[1-(ferrocenylimino)ethyl]pyridin
(6)
-
Monoimin-2-[1-(2,4,6-trimethylphenylimino)ethyl-6-acetylpyridin
(1,263 mg, 0,94 mMol) und Ferrocenylamin (280 mg, 1,03 mMol) wurden
in 40 ml Toluol gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden Molekularsiebe (4Å) zugesetzt.
Nach Stehenlassen während
16 Stunden wurde das Gemisch filtriert. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Der Rückstand
wurde aus Ethanol umkristallisiert. Ausbeute 180 mg (41%) des gemischten Diimins
6.
1H-NMR (CD2Cl2) δ 8,36
(dd, 2H, Py-Hm), 7,85 (t, 1H, Py-Hp), 6,88 (s, 2H, ArH), 4,46 (t, 2H, CpH),
4,25 (t, 2H, CpH), 4,20 (s, 5H, CpH), 2,55 (s, 3H, Me), 2,27 (s,
3H, Me), 2,20 (s, 3H, Me), 1,98 (s, 6H, Me).
-
7.
Herstellung von 2-[1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-[1-(ferrocenylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(7)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine Lösung
von 153 mg Diimin (6, 0,33 mMol) in 5 ml Dichlormethan zu 41 mg
FeCl2 (0,32 mMol) in 5 ml Dichlormethan
zugesetzt. Das Gemisch wurde während
16 Stunden gerührt.
Der blau-graue Niederschlag wurde durch Zentrifugieren isoliert,
mit Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 170 mg (89%)
von Eisenkomplex 7.
1H-NMR (CD2Cl2, breite Signale,
ausgewählte
Daten) δ 88,6
(1H, Py-Hm), 76,7 (1H, Py-Hm),
21,3 (3H, Me), 16,3 (6H, Me), 2,8 (5H, CpH), –11,5 (3H, MeC=N).
-
8.
Herstellung von 2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl-6-acetylpyridin
(8)
-
2,6-Diacetylpyridin
(8,15 g, 50 mMol) und 2,6-Diethylanilin (7,46 g, 50 mMol) wurden
in Toluol (150 ml) gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden Molekularsiebe (4Å)
zugesetzt. Zwei Tropfen konzentrierte Schwefelsäure wurden zugesetzt und darauffolgend
wurde das Gemisch während
16 Stunden zum Rückfluß erhitzt,
was zu einer 73%-igen Umwandlung führte. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt.
-
Das
resultierende Gemisch aus 2,6-Diacetylpyridin, 2,6-Bis-[1-(2,6-diethylphenylimino)ethyl]pyridin und
2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl]-6-acetylpyridin
wurde aus Ethanol kristallisiert und lieferte ein 3:1-Gemisch von
2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl]-6-acetylpyridin
und 2,6-Bis-[1-(2,6-diethylphenylimino)ethyl]pyridin.
-
Dieses
Gemisch wurde in THF (75 ml) gelöst,
das Diiminnebenprodukt wurde durch selektive Komplexierung mit einem
Metallhalogenid entfernt. Zu diesem Zweck wurde eine äquimolare
Menge an FeCl2 (0,75 g, 5,93 mMol) in einer
inerten Atmosphäre
zugesetzt. Nach Rühren
während
16 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
-
Toluol
(75 ml) wurde dem resultierenden Gemisch zugesetzt. Der ausgefällte Komplex
wurde über eine
dünne Silicaschicht
abfiltriert, was zu einer gelben Lösung führte. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt.
-
Die
Kristallisation aus Ethanol lieferte 3,05 g 2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl]-6-acetylpyridin
(21%).
1H-NMR (CDCl3) δ 8,55 (dd,
1H, Py-Hm), 8,12 (dd, 1H, Pym),
7,93 (t, 1H, Pyp), 7,11 (d, 2H, ArHm), 7,03 (dd, 1H, ArHp),
2,78 (s, 3H, Me), 2,36 (m, 4H, CH2), 2,24
(s, 3H, Me), 1,13 (t, 6H, Me).
-
9.
Herstellung von 2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl-6-[1-(ferrocenylimino)ethyl]pyridin
(9)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurden Monoimin-2-[1-(2,6-diethylphenylimino)ethyl]-6-acetylpyridin
(8, 368 mg, 1,25 mMol) und Ferrocenylamin (268 mg, 1,33 mMol) in
50 ml Toluol gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden Molekularsiebe (4Å)
zugesetzt. Nach Stehenlassen während
40 Stunden wurde das Gemisch filtriert. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Der Rückstand
wurde aus Ethanol umkristallisiert. Ausbeute 160 mg (27%) rote Kristalle
des gemischten Diimins 9.
1H-NMR (CD2Cl2) δ 8,38 (d,
1H, Py-Hm), 8,35 (d, 1H, Py-Hm),
7,87 (t, 1H, Py-Hp), 7,10 (d, 2H, ArH),
7,01 (t, 1H, ArH), 4,46 (t, 2H, CpH), 4,26 (t, 2H, CpH), 4,21 (s,
5H, CpH), 2,56 (s, 3H, Me), 2,36 (m, 4H, CH2),
2,22 (s, 3H, Me), 1,11 (t, 6H, Me).
-
10.
Herstellung von 2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl-6-[1-(ferrocenylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]-chlorid-Komplex
(10)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine rote Lösung
von 100 mg Diimin (9, 0,21 mMol) in 5 ml Dichlormethan zu 25,7 mg
FeCl2 (0,20 mMol) in 5 ml Dichlormethan
zugesetzt. Das Gemisch wurde während
65 Stunden gerührt.
Nach Zugabe von 5 ml Hexan wurde der blau-graue Niederschlag durch
Zentrifugieren isoliert, mit Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute 100 mg (82%) des Eisenkomplexes 10.
1H-NMR
(CD2Cl2, breite
Signale, ausgewählte
Daten) δ 88,5
(1H, Py-Hm), 75,3 (1H, Py-Hm),
16,3 (2H, CHaHb), 13,2
(2H, CHaHb), 2,5
(5H, CpH), 0,8 (6H, Me), –4,6
(1H, ArH), –12,5
(3H, MeC=N), –14,5
(2H, CpH).
-
11.
Herstellung von 2,6-Bis[1-(1-pyrrolylimino)ethyl]pyridin (11)
-
2,6-Diacetylpyridin
(345 mg, 2,11 mMol) und 1-Aminopyrrol (400 mg, 4,87 mMol) wurden
in 50 ml Toluol gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden Molekularsiebe (411) zugesetzt. Nach Stehenlassen wäh rend 2
Tage bei Raumtemperatur wurde das Gemisch filtriert. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde
aus Ethanol kristallisiert. Ausbeute 350 mg (57%) Diimin 11.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,26 (d,
2H, Py-Hm), 7,82 (t, 1H, Py-Hp),
6,93 (m, 2H, PyrH), 6,25 (m, 2H, PyrH), 2,66 (s, 6H, Me).
-
12.
Herstellung von 2,6-Bis[1-(1-pyrrolylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(12)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine Lösung
von 26 mg FeCl2 (0,27 mMol) in 0,4 ml Ethanol
langsam zu einer Lösung
von 80 mg Diimin (11, 0,27 mMol) in 3 ml Toluol zugesetzt. Der entstandene
blaue Niederschlag wurde durch Zentrifugieren isoliert, dreimal
mit Toluol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 75 mg Eisenkomplex
12. Das NMR zeigte keine Signale für diesen Komplex.
-
13.
Herstellung von 2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl-6-[1-(1-pyrrolylimino)ethyl]pyridin
(13)
-
Monoimin-2-[1-(2,6-diethylphenylimino)ethyl]-6-acetylpyridin
(8, 1,5 g, 5,1 mMol) und 1-Aminopyrrol (460 mg, 5,6 mMol) wurden
in 25 ml Toluol gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden Molekularsieb (4 Å)
zugesetzt. Nach Stehenlassen während
16 Stunden wurde das Gemisch filtriert. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt.
Der Rückstand
wurde aus Ethanol kristallisiert. Ausbeute 845 mg (46%) von gemischtem
Diimin 13.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,41 (d,
1H, Py-Hm), 8,29 (d, 1H, Py-Hm),
7,86 (t, 1H, Py-Hp), 6,98–7,14 (m,
3H, ArH), 6,93 (m, 2H, PyrH), 6,25 (m, 2H, PyrH), 2,67 (s, 3H, Me),
2,36 (m, 4H, CH2), 2,21 (s, 3H, Me), 1,12
(t, 6H, Me).
-
14.
Herstellung von 2-[1-(2,6-Diethylphenylimino)ethyl-6-[1-(1-pyrrolylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(14)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine Lösung
von 211 mg Diimin (13, 0,59 mMol) in 5 ml Dichlormethan zu 70 mg
FeCl2 (0,55 mMol) in 10 ml Dichlormethan
zugesetzt. Das Gemisch wurde während
60 Stunden gerührt.
Nach Zugabe von 15 ml Hexan wurde der blaue Niederschlag durch Zentrifugieren
isoliert, mit Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute
250 mg (93%) Eisenkomplex 14.
1H-NMR
(CD2Cl2, breite
Signale) δ 87,3
(1H, Py-Hm), 72,2 (1H, Py-Hm),
27,9 (3H, Me), 18,3 (2H, CHaHb),
14,8 (2H, CHaHb),
14,4 (2H, ArH), 8,5 (2H, PyrH), 4,6 (2H, PyrH), 1,2 (1H, Py-Hp),
0,2 (6H, Me), –10,8
(1H, ArH), –43,4
(1H, MeC=N).
-
15.
Herstellung von 2-[1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-[1-(1-pyrrolylimino)ethyl]pyridin
(15)
-
Monoimin
(1, 3,0 g, 10,7 mMol) und 1-Aminopyrrol (1,0 g, 12,18 mMol) wurden
in 50 ml Toluol gelöst. Zu
dieser Lösung
wurden Molekularsiebe (4 Å)
zugesetzt. Nach Stehenlassen während
40 Stunden wurde das Gemisch filtriert. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Der Rückstand
wurde aus Ethanol kristallisisert. Ausbeute 1,85 g (50%) an gemischtem
Diimin 15.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,42 (d,
1H, Py-Hm), 8,29 (d, 1H, Py-Hm),
7,86 (t, 1H, Py-Hp), 6,93 (m, 2H, Pyrrol-H),
6,88 (s, 2H, ArH), 6,26 (m, 2H, Pyrrol-H), 2,67 (s, 3H, Me), 2,28
(s, 3H, Me), 2,20 (s, 3H, Me), 2,00 (s, 6H, Me).
-
16.
Herstellung von 2-[1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-[1-(1-pyrrolylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(16)
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine Lösung
von 103 mg FeCl2 (0,81 mMol) in 0,7 ml Ethanol
langsam zu einer Lösung
von 400 mg Diimin (15, 1,16 mMol) in einem Lösungsmittelgemisch von 10 ml
Toluol und 6 ml Pentan zugesetzt. Der grün-braune Niederschlag wurde
durch Zentrifugieren isoliert, dreimal mit Toluol gewaschen und
im Vakuum getrocknet. Ausbeute 375 mg (98%) Eisenkomplex 16.
1H-NMR (CD2Cl2, breite Signale, nicht zugeordnet) δ 88,1 (1H),
72,4 (1H), 29,9 (3H), 19,5 (3H), 16,9 (6H), 13,5 (2H), 8,8 (2H),
5,8 (2H), 2,9 (1H), –45,1
(3H).
-
17.
Alternative Herstellung von 2-(1-(2,4,6-Trimethylphenylimino)ethyl]-6-[1-(1-pyrrolylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(16')
-
In
einer inerten Atmosphäre
wurde eine Lösung
von 204 mg gemischtem Diimin (15, 0,59 mMol) in 5 ml Dichlormethane
zu 70 mg FeCl2 (0,55 mMol) in 10 ml Dichlormethan
zugesetzt. Das Gemisch wurde während
65 Stunden gerührt.
Der resultierende grün-braune
Niederschlag wurde durch Zentrifugieren isoliert, mit Pentan gewaschen
und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 200 mg (77%) Eisenkomplex 16'.
1H-NMR
(CD2Cl2, breite
Signale, nicht zugeordnet) δ 88,1
(1H), 72,5 (1H), 29,8 (3H), 19,6 (3H), 16,9 (6H), 13,6 (2H), 8,8
(2H), 5,7 (2H), 3,6 (1H), –45,2
(3H).
-
18. Herstellung von 2,6-[1-(2-Methylphenylimino)ethyl]pyridin-Eisen[II]chlorid-Komplex
(X)
-
Der
Komplex X wurde gemäß dem in
WO-A-99/02472 beschriebenen Verfahren hergestellt.
-
19. Methylaluminoxan (MAO)
-
Die
MAO-Lösungen
in Toluol (Eurecen AL5100/10T, Charge: B7683; [Al] = 4,88 Gew.-%,
TMA = 35,7 Gew.-% (berechnet), Molmasse = 900 g/Mol und [Al] = 4,97
Gew.-%, welche in den Experimenten verwendet wurden, stammten von
der Witco GmbH, Bergkamen, Deutschland.
-
20.
Lösungen
von Triethylaluminium (25 Gew.-% TEA) und von Triisobutylaluminium
(25 Gew.-% TIBA) in Toluol sind von Aldrich erhältlich.
-
Herstellung
des Katalysatorsystems
-
Die
Katalysatorherstellung wurde unter Stickstoff in einer Braun MB
200-G Trockenbox durchgeführt.
-
Der
Eisenkomplex (typischerweise etwa 10 mg) wurde in eine mit einem
Septum verschlossene Glasflasche eingebracht; die MAO-Lösung (4,0 g) der vorstehend
erwähnten
Qualität
oder der alternative Co-Katalysator in den in den Tabellen 1 und
2 angeführten
Mengen (siehe "Vorgemisch-Co-Katalysator/Molverhältnis Al:Fe" in Tabelle 2) wurde
zugesetzt und während
2 Minuten gerührt.
Dies lieferte im allgemeinen eine dunkel gefärbte Lösung, welche manchmal etwas
Niederschlag enthielt. Danach wurde Toluol (9,0 g) zugesetzt und die
Lösung
wurde während
weiterer 10 Minuten gerührt.
Unmittelbar danach wurde ein Teil dieses Gemisches. d.i. das Katalysatorvorgemisch,
in einen 1-Liter
oder 0,5-Liter Stahlautoklaven über
dessen Einspritzsystem zugesetzt und in der Oligomerisierungsreaktion
verwendet (siehe die Tabellen 1 und 2 für die verwendeten Mengen).
-
Oligomerisationsexperimente
-
Die
Oligomerisationsexperimente wurden in einem 1-Liter- oder in einem
0,5-Liter-Stahlautoklaven, ausgerüstet mit einer Man telkühlung mit
einem Heiz/Kühl-Bad
(von Julabo, Modell Nr. ATS-2) und einem Turbinen/Gas-Rührer und
Ablenkplatten ausgeführt.
-
Um
Spuren von Wasser aus dem Reaktor zu entfernen, wurde dieser über Nacht
bei < 10 Pa und
70°C luftleer
gepumpt. Der Reaktor wurde durch Einbringen von 250 ml Toluol und
MAO (0,3–1,2
g Lösung)
und darauffolgendes Rühren
bei 70°C
unter einem Stickstoffdruck von 0,4–0,5 MPa während 30 Minuten gespült. Der Reaktorinhalt
wurde über
einen Hahn im Boden des Autoklavens abgelassen. Der Reaktor wurde
auf 0,4 kPa luftleer gepumpt und mit 250 ml Toluol beladen und auf
40°C erhitzt
und mit Ethylen auf den in den Tabellen 1 und 2 oder in der Beschreibung
des Experiments angegebenen Druck gebracht.
-
Die
MAO-Lösung
(typischerweise 0,5 g für
einen 1-l-Reaktor und typischerweise 0,25 g für einen 0,5-Liter-Reaktor)
wurde anschließend
in den Reaktor zugesetzt, mit Hilfe von Toluol (Das injizierte Gesamtvolumen
betrug 30 ml unter Verwendung eines Verfahren, welches ähnlich der
Injektion des Katalysatorvorgemisches war; siehe nachstehend) und
das Rühren
bei 800 UpM wurde während
30 Minuten fortgesetzt.
-
Das
wie vorstehend beschrieben hergestellte Katalysatorsystem wurde
in einer Menge, wie sie in den Tabellen 1 und 2 beschrieben ist,
in den gerührten
Reaktor unter Verwendung eines Injektionssystems mit Hilfe von Toluol
eingebracht (Das injizierte Gesamtvolumen betrug 30 ml: Das mit
Toluol auf 10 ml verdünnte
Katalysatorvorgemisch wurde injiziert und das Injektionssystem wurde
zweimal mit 10 ml Toluol gespült).
-
Im
Fall eines aktiven Katalysatorsystems führte die Zugabe des Katalysatorvorgemisches
zu einem Temperaturanstieg (allgemein 5–20°C), welcher üblicherweise innerhalb einer
Minute ein Maximum erreichte und welchem eine rasche Einstellung
der in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Temperatur und des Druckes folgte.
-
Die
Temperatur und der Druck wurden während der Reaktion überwacht,
ebenso wie der Ethylenverbrauch, wobei ein konstanter Ethylendruck
aufrechterhalten wurde.
-
Nach
dem Verbrauch eines bestimmten Ethylenvolumens wurde die Oligomerisation
durch rasches Ablassen des Ethylens beendet, das Produktgemisch
wurde unter Verwendung eines Hahns im Boden des Autoklavens in eine
Sammelflasche dekantiert. Das Aussetzen des Gemisches unter Luft
führte
zu einer raschen Deaktivierung des Katalysators.
-
Nach
der Zugabe von n-Hexylbenzol (0,5–3,5 g) als interner Standard
zum Rohprodukt wurde die Menge an C4-C30-Olefinen durch Gaschromatographie ermittelt,
woraus der (scheinbare) Schulz-Flory-K-Faktor durch Regressionsanalyse
im allgemeinen unter Verwendung der C6-C28-Daten der linearen α-Olefine bestimmt wurde.
-
Unter
dem "scheinbaren
K-Faktor" wird der
K-Faktor für
den Fall verstanden, daß es
eine geringfügige Abweichung
von einer Schulz-Flory-Verteilung gibt. Aus dieser Regressionsanalyse
wurden die theoretischen Mengen an C30-C100-Komponenten, d.s. die wachsartigen Feststoffe,
berechnet. Diese Daten sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Die
Menge an Feststoffen im Produkt wurde wie folgt ermittelt. Das rohe
Reaktionsprodukt wurde bei 4.000 UpM während 30 Minuten zentrifugiert,
wonach die klare obere Schicht abdekantiert wurde. Die untere Schicht,
bestehend aus festen Olefinen, Toluol und einer geringen Menge an
flüssigen
Olefinen, wurde mit 500 ml Aceton vermischt, wobei ein Hochschermischer
(Ultra-Turrax, Typ
TP 18-10) verwendet wurde. Das Gemisch wurde unter den vorstehend
erwähnten
Bedingungen zentrifugiert. Die untere Schicht wurde mit 200 ml Aceton
vermischt und über
einen Glasfilter (Porosität
P3) abfiltriert. Das feste Produkt wurde während 24 Stunden bei 70°C bei < 1 kPa getrocknet,
abgewogen und dessen < C30-Gehalt wurde durch Gaschromatographie einer
1,2-Dichlorbenzol- oder einer 1,2,4-Trichlorbenzol-Lösung der
Feststoffe ermittelt. Die Mengen an Feststoffen, die in Tabelle
1 angeführt
sind, sind die der isolierten Feststoffe mit einer Kohlenstoffzahl > C28.
-
Die
relativen Mengen des linearen 1-Hexens unter allen Hexenisomeren
und die relative Menge des linearen 1-Dodecens unter allen Dodecenisomeren
wurden durch GC-Analyse ermittelt und sind in den Tabellen 1 und
2 angegeben.
-
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
-
Das
Beispiel 1a wurde bei einem durchschnittlichen Ethylendruck von
1,7 MPa, d.s. 1,6 MPa (Manometer) unter Verwendung des Eisenkomplexes
5 durchgeführt,
welcher nicht der vorliegenden Erfindung entspricht. Die experimentellen
Details sind in Tabelle 1 angegeben. Der aktivierte Eisenkomplex
wurde in 5 Portionen (270, 550, 1510, 4570 und 9100 nMol zum Zeitpunkt
= 0, 3, 11, 13, 23 min) zugesetzt und es wurde eine zusätzliche
Portion von MAO-Lösung
zugesetzt (1,0 g MAO-Lösung
zum Zeitpunkt = 25 min). Nach 14 min wurde die Temperatur von 50
auf 70°C
erhöht
und bei dieser Temperatur für
den Rest des Experimentes gehalten. Sofern überhaupt, erfolgte eine sehr
geringe Ethylenumwandlung, sogar nach Zugabe der verhältnismäßig großen Gesamtmenge
von diesem symmetrischen Eisen-bis-iminpyridin-Katalysator und MAO
und nach der Erhöhung
der Temperatur.
-
Um
zu überprüfen, daß das Autoklavensystem
durch Eindringen von Luft oder Feuchtigkeit nicht beeinträchtigt worden
war, wurde das Beispiel 1a durch Zugabe des aktivierten nichtsymmetrischen
Eisenkatalysators 3 (siehe Beispiel 1b in Tabel le 1) der parallelen
Patentanmeldung PCT/EP01/01506 bei einem Ethylendruck von 1,5 MPa
bei 40°C,
gefolgt von einem raschen Anstieg der Temperatur auf 70°C verlängert. Die Aktivität des Katalysators
3, die Produktverteilung und die Produktreinheit stimmen mit jenen überein,
die für 3
in der vorstehend erwähnten
parallelen Patentanmeldung beobachtet wurde, trotz des Vorhandenseins
der verhältnismäßig großen Mengen
an Katalysator 5 und MAO.
-
Beispiel 2
-
Das
Beispiel 2 wurde bei einem durchschnittlichen Ethylendruck von 1,7
MPa unter Verwendung des gemischten Aryl-ferrocenylimin-Eisenkomplexes
7, welcher mit der vorliegenden Erfindung übereinstimmt, durchgeführt. Die
experimentellen Details sind in Tabelle 1 angeführt. Der Katalysator ergab
eine Umsatzhäufigkeit
(TOF) von 2,45 E + 06 Mol Ethylen/Mol Fe*h und lieferte ein Produkt
mit einer hohen 1-Hexen- und 1-Dodecen-Reinheit. Es wurde beobachtet,
daß die
Produktverteilung eine klare Abweichung von einer Schulz-Flory-Verteilung
zeigte, insbesondere bei niedrigen Kohlenstoffzahlen, wie es in 1 gezeigt
ist (Regressionsstatistik: R2 = 0,98; Standardfehler
= 0,08 für
12 Datenpunkte).
-
Beispiel 3
-
Das
Beispiel 3 wurde bei einem durchschnittlichen Ethylendruck von 1,6
MPa unter Verwendung des gemischten Aryl-ferrocenylimin-Eisenkomplexes
10, welcher mit der vorliegenden Erfindung übereinstimmt, durchgeführt. Die
experimentellen Details sind in Tabelle 1 angeführt. Der Katalysator ergab
eine TOF von 1,97 E + 06 Mol Ethylen/Mol Fe*h und lieferte ein Produkt
mit einer niedrigeren Reinheit von 1-Hexen und 1-Dodecen als jener
von Beispiel 2. Es wird angemerkt, daß die Produktverteilung eine
noch deutlichere Abweichung von einer Schulz-Flory-Verteilung zeigte
als jene von Beispiel 2 (Regressionsstatis tik: R2 =
0,81; Standardfehler = 0,25 für
12 Datenpunkte). Dies wird durch die Mengen an isolierten wachsartigen
Feststoffen > C28 bestätigt,
welche bezogen auf das Gesamtprodukt 8,4 Gew.-% für das Beispiel
3 betragen, während
der K-Faktor eine C30-C100-Fraktion,
bezogen auf das Gesamtoligomerisierungsprodukt, von 6,5 Gew.-% ergibt.
-
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
-
Das
Beispiel 4a wurde bei einem mittleren Ethylendruck von 1,7 MPa unter
Verwendung des Bis-[1-pyrrolylimin]-Eisenkomplexes 12, welcher nicht
erfindungsgemäß ist, durchgeführt. Die
experimentellen Details sind in Tabelle 1 angegeben. Der aktivierte
Eisenkomplex wurde in 4 Portionen (3100, 3100, 6200 und 13600 nMol
zum Zeitpunkt = 0, 3, 4, 11 min) zugesetzt. Zum Zeitpunkt = 10 min
wurde die Temperatur von 50 auf 70°C erhöht und bei dieser Temperatur
während
10 min gehalten. Zum Zeitpunkt = 20 min wurde die Temperatur auf
40°C verringert
und bei dieser Temperatur für
den Rest des Experiments gehalten. Sofern überhaupt, erfolgte nur eine
sehr geringe Ethylenumwandlung, sogar nachdem die verhältnismäßig große Gesamtmenge
dieses Eisen-bis-imin-pyridin-Katalysators zugegeben und die Temperatur
auf 70°C
erhöht
worden war.
-
Um
zu überprüfen, daß das Autoklavensystem
nicht durch das Eindringen von Luft oder Feuchtigkeit beeinträchtigt worden
war, wurde das Beispiel 4a durch Zugabe des aktivierten nichtsymmetrischen
Eisenkatalysators 3 (siehe Beispiel 4b in Tabelle 1) der parallelen
Patentanmeldung PCT/EP01/01506 bei 1,5 MPa Ethylendruck und 40°C, gefolgt
von einem Anstieg der Temperatur auf 70°C, verlängert. Die Aktivität des Katalysators
3, die Produktverteilung und die Produktreinheit stimmen mit jener überein,
welche für
3 in der vorstehend erwähnten
parallelen Patentanmeldung beobachtet wurden, trotz des Vorhandenseins
der verhältnismäßig großen Mengen
an Katalysator 12 und MAO.
-
Es
wird angemerkt, daß der
Eisen-bis-imin-pyridin-Katalysator, welcher aus 2,5-Dimethylaminopyrrol abgeleitet
wird, ebenfalls nicht erfindungsgemäß ist, da wie in der Patentanmeldung
WO 00/50470 der Eastman Chemical Company, Beispiel 58, beschrieben,
dieser als höheres
Homologes des Katalysators 12 anzusehen ist, und eine hohe Ethylenumwandlungsaktivität besitzt,
T.O.F = 4,14 E + 06 Mol/Mol*h, aber zur Ausbildung von Polyethylen,
Mn (NMR) = 1154, (Beispiele 60 bzw. 59 von WO 00/50470) anstelle
von α-Olefinen im
C4-C30-Bereich führt.
-
Beispiel 5
-
Das
Beispiel 5 wurde bei einem durchschnittlichen Ethylendruck von 1,6
MPa, d.s. 1,5 MPa (Manometer), unter Verwendung des nicht-symmetrischen
Eisenkomplexes 14 durchgeführt,
welcher erfindungsgemäß ist. Die
experimentellen Details sind in Tabelle 1 angegeben. Die Regressionsanalyse
unter Verwendung des C6-C28-Gehalts,
wie in 2 gezeigt, ergibt eine klare Abweichung von einer
Schulz-Flory-Verteilung. Der K-Faktor beträgt 0,678 (Regressionsstatistik
für 12
Beobachtungen R2 = 0,98 und Standardfehler
= 0,08). Dies wird durch die Menge an isolierten wachsartigen Feststoffen > C28 bestätigt, welche
bezogen auf das Gesamtprodukt 13,8 Gew.-% für das Beispiel 5 beträgt, wogegen
der K-Faktor eine C30-C100-Fraktion,
bezogen auf das Gesamtoligomerisierungsprodukt, von 2,6 Gew.-% ergibt.
Die T.O.F. des Katalysators beträgt
1,45 E + 07 Mol Ethylen/Mol Fe*h und die Reinheit von 1-Hexen und
1-Dodecen beträgt
99,5% bzw. 98,4%.
-
Beispiel 6
-
Beispiel
6 ist eine Wiederholung von Beispiel 5 bei einem höheren [Al]/(Fe]-Verhältnis. Die
in Tabelle 1 angeführten
Ergebnisse sind ähnlich
jenen von Beispiel 5. Wieder wird eine deutliche Abweichung von
einer S-F-Verteilung beobachtet (R2 = 0,98;
Standardfehler = 0,09 für
12 Datenpunkte). Dies wird durch die Menge an isolierten wachsartigen
Feststoffen > C28 bestätigt,
welche bezogen auf das Gesamtprodukt 12,2 Gew.-% beträgt, wogegen
der K-Faktor eine C30-C100-Fraktion,
bezogen auf das Gesamtoligomerisierungsprodukt, von 1,9 Gew.-% ergibt.
-
Beispiel 7
-
Beispiel
7 ist eine Wiederholung von Beispiel 6 bei einer geringeren Ethylenaufnahme.
Die Ergebnisse, angegeben in Tabelle 1, weisen auf eine Tendenz
für einen
niedrigeren scheinbaren K-Faktor unter diesen Bedingungen hin. Dennoch
wird wieder eine klare Abweichung von einer S-F-Verteilung beobachtet
(R2 = 0,99; Standardfehler = 0,09 für 12 Datenpunkte).
Dies wird durch die Menge an isolierten wachsartigen Feststoffen > C28 bestätigt, welche
bezogen auf das Gesamtprodukt 5,1 Gew.-% für Beispiel 7 beträgt, wogegen
der K-Faktor eine C30-C100-Fraktion, bezogen
auf das Gesamtoligomerisierungsprodukt, von 1,0 Gew.-% liefert.
-
Beispiel 8
-
Das
Beispiel 8 wurde mit einem durchschnittlichen Ethylendruck von 1,5
MPa, d.s. 1,4 MPa (Manometer), ausgeführt, wobei der gemischte Aryl-,
1-Pyrrolylimin-Eisenkomplex 16, welcher erfindungsgemäß ist, verwendet
wurde. Die experimentellen Details sind in Tabelle 1 angeführt. Die
Regressionsanalyse unter Verwendung des C6-C28-Gehalts, wie in 3 gezeigt,
ergibt überraschend
eine nahezu perfekte Schulz-Flory-Verteilung über dem gesamten Oligomerenbereich.
Der K-Faktor beträgt
0,649 (Regressionsstatistik für
12 Beobachtungen: R2 = 1,00 und Standardfehler
= 0,01). Dies wird durch die Mengen an isolierten wachsartigen Feststoffen > C28 bestätigt, welche
bezogen auf das Gesamtprodukt 1,0 Gew.-% für Beispiel 8 betragen, während der
K-Faktor eine C30-C100-Fraktion
für das
gesamte Oligomerisierungsprodukt von 1,6 Gew.-% liefert (Die Tatsache, daß weniger
Feststoffe > C28 isoliert werden als theoretisch erwartet,
beruht auf deren Löslichkeit
in der Toluollösung
der < C28-Oligomere). Die T.O.F. des Katalysatorsystems
beträgt
2,95 E + 07 Mol Ethylen/Mol Fe*h. Die Hexenfraktion besitzt die
folgende Zusammensetzung: 1-Hexen = 99,0 Gew.-%, cis-2-Hexen = 0,0 Gew.-%,
trans-2-Hexen = 0,2 Gew.-%, 3-Hexene = 0,2 Gew.-%, verzweigte Hexene
= 0,5 Gew.-%.
-
Schließlich kann
angeführt
werden, daß mit
diesem gemischten Bis-imin-Eisen-Katalysatorsystem überraschenderweise
keine Abweichung von einer Schulz-Flory-Verteilung beobachtet wird,
was zur Ausbildung von weniger Produkten mit einem hohen Molekulargewicht
im Vergleich zu den Beispielen 3, 5, 6 und 7 führt. Dies bringt den Vorteil
einer einfacheren Verarbeitung (geringeres Verstopfen durch Feststoffe
in den Anlagen und bei der darauffolgenden Aufarbeitung) und eines
geringeren Bedarfs zur nochmaligen Verarbeitung von hochmolekulargewichtigen
Olefinen (um die Technologie ökonomisch
vernünftig
zu machen) mit sich.
-
Beispiel 9
-
Beispiel
9 ist eine Wiederholung von Beispiel 8, aber bei einem geringeren
durchschnittlichen Ethylendruck und einer geringeren Ethylenaufnahme.
Die experimentellen Details sind in Tabelle 1 angeführt. Wieder ergibt
die Regressionsanalyse unter Verwendung des C6-C28-Gehalts eine nahezu perfekte Schulz-Flory-Verteilung
mit einem K-Faktor von 0,671 und den folgenden Regressionsstatistiken
für 12
Beobachtungen: R2 = 1,00 und Standardfehler
= 0,01. Die Schulz-Flory-Verteilung wird abermals durch die isolierte
Menge an wachsartigen Feststoffen > C28 bestätigt,
welche geringer als die aus dem K-Faktor berechneten Mengen ist.
-
Beispiel 10
-
Das
Beispiel 10 ist eine Wiederholung von Beispiel 8, aber unter Verwendung
des Katalysatorvorläufers
16' anstelle von
16 und einer geringeren Ethylenaufnahme, d.i. eine Aufnahme ähnlich jener
von Beispiel 9. Die experimentellen Details sind in Tabelle 1 erwähnt. Abermals
liefert die Regressionsanalyse unter Verwendung des C6-C28-Gehalts eine nahezu perfekte Schulz-Flory-Verteilung
mit einem K-Faktor von 0,645 und den folgenden Regressionsstatistiken
für 12
Beobachtungen: R2 = 1,00 und Standardfehler
= 0,02 (siehe 4). Die Schulz-Flory-Verteilung wird abermals
durch die isolierte Menge an wachsartigen Feststoffen > C28 bestätigt, welche
geringer ist als die aus dem K-Faktor berechneten Mengen. Die Hexen-Fraktion
besitzt die folgende Zusammensetzung: 1-Hexen = 99,5 Gew.-%, cis-2-Hexen
= 0,0 Gew.-%, trans-2-Hexen = 0,1 Gew.-%, 3-Hexene = 0,1 Gew.-%,
verzweigte Hexene = 0,3 Gew.-%.
-
Die
Aktivität
des Katalysators 16' im
Beispiel 10 scheint höher
zu sein als jene von 16 in Beispiel 8, während der K-Faktor innerhalb der Fehlergrenzen gleich
bleibt und die 1-Hexen-Reinheit
und die 1-Dodecen-Reinheit sogar höher sind.
-
Schließlich kann
angeführt
werden, daß im
Fall der Verwendung dieses gemischten Bis-imin-Eisenkomplexes überraschenderweise
keine Abweichung von einer Schulz-Flory-Verteilung auftritt, was
für die Ökonomie
des Gesamtverfahrens vorteilhaft ist, da in diesem Fall keine zusätzlichen
Mengen an Feststoffen, d.h. an schwerem Wachs, ausgebildet werden,
welche weiterverarbeitet werden müssen (was selbst infolge eines Verstopfens
etc. der Anlage und/oder während
der weiteren Aufarbeitung beschwerlich sein kann) durch Isomerisieren
und Disproportionieren mit z.B. 2-Buten, um innere Olefine im ökonomisch
attraktiven Bereich (C8-C20)
zu erhalten. Darüber
hinaus entspricht die Katalysatoraktivität dieser neuen unsymmetrischen
Kataly satorsysteme den Katalysatoren der parallelen Patentanmeldung
PCT/EP01/01506 und die 1-Hexen- und die 1-Dodecen-Reinheit sind ähnlich.
-
Diese
Beispiele beweisen die vorteilhaften Wirkungen, welche durch die
Katalysatorsysteme der vorliegenden Erfindung erzielt werden können. Wie
vorstehend erörtert,
sind diese Verbesserungen für
die ökonomische
Attraktivität
des Verfahrens von größter Wichtigkeit.
-
-
-
Die
Experimente wurden bei 50°C
in Toluol unter Verwendung eines 1-Liter-Stahlautoklaven ausgeführt, sofern
nicht anderweitig angeführt.
n.d.
= nicht ermittelt
- 1 Ausgeführt bei
70°C
- 2 Ethylenverbrauch, abgeleitet aus dem
Gesamtprodukt (C4-C100-Olefine aus der Regressionsanalyse).
- 3 Berechnet auf den Eisenkatalysator
3.
- 4 Berechnet auf den Gesamteisengehalt.
-
Beispiele 11–19 (Tabelle
2)
-
Die
Beispiele 11–19
wurden in einem Stahlautoklaven im allgemeinen bei 1,6 MPa Ethylendruck
unter Verwendung der Mengen an Eisenkatalysatorvorläufer, Co-Katalysator
und alternativem Co-Katalysator,
welche in Tabelle 2 erwähnt
sind, ausgeführt.
-
Es
ist aus den Beispielen 11–13
klar, daß die
Ethylenoligomerisierung stattfindet, wenn entweder MAO oder Triisobutylaluminium
(TIBA) verwendet wird, um das Eisenkatalysatorvorgemisch herzustellen,
aber nicht, wenn Triethylaluminium (TEA) verwendet wird, um das
Vorgemisch auszubilden.
-
Die
Verwendung von Lewis-Säuren,
wie TIBA, besistzt eine vorteilhafte Wirkung auf die Löslichkeit des
Fe-Katalysatorsystems in Toluol, wobei die katalytische Aktivität und die
Selektivität
bei der Ethylenoligomerisierung weitgehend aufrechterhalten bleiben.
-
Es
ist bemerkenswert, daß im
Fall der Zugabe einer verhältnismäßig geringen
Menge (Al:Fe = 0,5) von Triethylaluminium (TEA) (Beispiel 12) die
katalytisch Aktivität
vollkommen verloren geht, sogar nach einer allmählichen Erhöhung der Menge von MAO auf
Al/Fe-Molverhältnisse
von so hoch wie 250.000.
-
Die
Verwendung einer verhältnismäßig geringen
Menge an TIBA (Beispiel 13; Al:Fe = 5) führt jedoch zu einem inhomogenen
Katalysatorvorgemisch, welches eine Aktivität und eine Selektivität zeigt,
die mit Beispiel 11 vergleichbar sind.
-
Aus
den Beispielen 14–19
ist ersichtlich, daß TIBA
ebenfalls vorteilhaft angewandt werden kann, wenn anstelle des Bis-(otolylimin)pyridin-Fe-Katalysatorsystems,
welches aus X abgeleitet ist, Fe-Katalysatorsysteme verwendet werden,
welche aus den Katalysatorvorläufern
3, 7 und 16' abgeleitet
werden.
-
Die
Verwendung von geringen Menge an TIBA (Al:Fe = 1) ist vorteilhaft,
insbesondere im kontinuierlichen Betrieb, da dies eine konzentrierte,
aber dennoch klare Katalysatorvorgemischlösung in Toluol, insbesondere
im Fall der Katalysatorvorläufer
3, 7 und 16', ergibt.
Dies ermöglicht
eine einfache Dosierung der entsprechenden Fe-Katalysatorvorgemische
durch Pumpen ohne Verstopfungsprobleme.
-
Aus
Beispiel 16 kann geschlossen werden, daß das Vorgemisch des Eisenkatalysatorvorläufers 3, welches
mit TIBA hergestellt wird, in einer Inertatmosphäre während wenigstens 5 Tagen bei
Raumtemperatur stabil bleibt, wogegen die entsprechenden Eisenkatalysatorvorgemische,
welche mit MAO hergestellt werden, entweder vom Beginn an trüb sind und/oder
die Neigung haben, während
der Lagerung unter den gleichen Bedingungen Niederschläge auszubilden.
-
Die
Verwendung von TIBA ist daher besonders vorteilhaft beim kontinuierlichen
Betrieb, wo vorzugsweise stabile, konzentrierte und klare Lösungen in
den Reaktor durch Pumpen zudosiert werden müssen.
-
Darüber hinaus
beeinträchtigt
die Verwendung dieser verhältnismäßig geringen
Mengen an TIBA (Al:Fe = 1–5)
jedoch nicht die Aktivität
des Eisenkatalysators, den K-Faktor und die Selektivität zu α-Olefinen bei
der Ethylenoligomerisation, wenigstens nicht in großem Ausmaß, wie dies
in Tabelle 2 gezeigt ist.
-
-
Die
Experimente wurden in einem 1-Liter-Stahlautoklaven in Toluol bei
50°C ausgeführt, sofern
nicht anders angegeben.
n.a. = nicht anwendbar; n.d. = nicht
bestimmt, TEA = Triethylaluminium und TIBA = Triisobutylaluminium.
- 1) Katalysator, hergestellt gemäß WO-A-99/02472.
- 2) Ausgeführt in einem 0,5-Liter-Stahlautoklaven
bei 90°C.
- 3) Katalysatorvorgemisch, gelagert unter
Stickstoff bei 20°C
während
5 Tagen.
- 4) Ausgeführt in einem 0,5-Liter-Stahlautoklaven
bei 70°C.
- 5) MAO wurde allmählich auf ein Al/Fe-Verhältnis von
250.000 erhöht.
- 6) Aus dem Gesamtoligomerisierungsprodukt
(C4-C100) von welchem
angenommen wird, daß es
der Ethylenaufnahme entspricht.