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Die
Erfindung stellt Tintenzusammensetzungen bereit zum Tintenstrahldrucken
(Tintenstrahltinten), die hoch wirksam sind zum gleichzeitigen Vermitteln
von sichtbaren und fluoreszierenden Bildern.
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Fluoreszierende
Tinten sind in EP-A-0 779 348 und EP-A-0 496 149 beschrieben, wohingegen
US-A-5 714 090 ein fluoreszierendes Pigment zum Färben von
Kunststoffmaterialien beschreibt. Keine dieser Druckschriften offenbart
eine Zusammensetzung, die ein erstes und ein zweites Farbmittel
aufweist, das in der Lage ist, das unten beschriebene Problem der
Dämpfung
(Englisch: Quenching) zu vermeiden.
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Es
ist allgemein bekannt, automatische Detektoren einzusetzen, die
auf Bilder mit einem hohen reflektiven Kontrast im sichtbaren Bereich
des Spektrums reagieren, zur maschinellen Verarbeitung von verschiedenen
Typen von Information tragenden Karten bzw. Billets, Etiketten,
Schildern, Porto-Freimachungsvermerken und ähnlichen Sicherheitsmarkierungen.
Es ist ferner bekannt, automatische Detektoren einzusetzen, die auf
fluoreszierende Emissionen bzw. Ausstrahlungen von Sicherheitsmarkierungen
reagieren, welche Emissionen von der Anregung auf einer kürzeren Wellenlänge, wie
etwa ultravioletter (UV) Anregung, herrühren. Im Stand der Technik
von Frankiermaschinen beispielsweise verbessern Poststücke, die
mit fluoreszierender Tinte aufgedruckte Freimachungsvermerke tragen,
die maschinelle Verarbeitung. In den Vereinigten Staaten und in
Kanada steht automatische Apparatur einzelnen Poststücken gegenüber oder
orientiert einzelne Poststücke,
indem rote Fluoreszenz von auf den Poststücken aufgebrachten Postfreimachungsvermerken
detektiert wird. Die gegenüberstehende
Apparatur des Postdiensts setzt einen einfachen Detektor ein zum
Lokalisieren der Fluoreszenz. Obwohl diese nützlich sind, überprüfen Detektoren
von diesem Typ nicht, ob die Fluoreszenz und das Bild des Freimachungsvermerks
physikalisch übereinander
liegend sind.
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Allgemein
fluoresziert ein fluoreszierendes Material in einem festgelegten
bzw. definierten Bereich des Spektrums beim Aussetzen an ein Anregungslicht
mit kürzerer
Wellenlänge,
wie etwa UV Licht. Wie in dieser Druckschrift benutzt verwendet,
bezieht sich der Ausdruck "fluoreszierende
Sicherheitsmarkierung" auf
ein derartiges Bild. In wünschenswerter
Weise wird die Markierung "rot
fluoreszierend" sein,
wobei dieser Ausdruck hierin benutzt wird, um Fluoreszenz im roten
Bereich des Spektrums zu bezeichnen im Gegensatz zum Angeben der
sichtbaren Farbe der Tinte. Die Verschiebung bezüglich der Wellenlänge zwischen
dem einfallenden Anregungslicht und der Fluoreszenzemission unterscheidet
die Fluoreszenz deutlich von der direkten Reflexion. Fluoreszierende
Sicherheitsmarkierungen werden wirksam eingesetzt zum Erkennen von
gefälschten
Dokumenten, wie etwa Karten bzw. Billets, Sicherheitsdokumente,
Identifizierungskarten, Sicherheitspapieren und dergleichen. Die
Schwierigkeit des Kopierens von fluoreszierenden Sicherheitsmarkierungen
verhindert das Kopieren und stellt einen kriminaltechnischen bzw.
forensischen Beweis von Fälschungen
bereit. Zu den Anwendungen dieser Sicherheitsmarkierungen gehört die Erkennung
von Artikeln, Produktionsmarkierungen und die automatische Identifizierung
von Artikeln. Die Intensität
der Fluoreszenz ist wichtig für
den Erfolg dieser Anwendungen. Unglücklicherweise begrenzt die
Anwendung dieser Tinten zum Tintenstrahldrucken die physikalischen
Eigenschaften dieser Tinten so, dass die normale Tendenz der Farbmittel
in der Tinte, jedwede Fluoreszenz abzuschwächen (Englisch: To Quench),
eine hauptsächliche
technische Herausforderung dar.
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Im
Stand der Technik sind Tinten bereitgestellt worden für Rotationsmaschinen
und andere Hochdruck-Maschinen für
Frankiermaschinen zum Aufdrucken von Freimachungsvermerken auf Umschlägen mittels
Schreibwalzen unter Verwendung von Tinte, die in Schaum oder andere
poröse
Medien imprägniert
worden ist. Rot fluoreszierende, gefärbte Tinten sind für Buchdruck-
bzw. Hochdruck-Instrumente hergestellt worden und umfassen rote,
blaue, grüne
und schwarze Tinten. Beispielsweise offenbaren die US Patente mit
den Nummern 2,681,317, 2,763,785, 3,230,221, 3,560,238, 3,928,226
und 4,015,131 rot fluoreszierende Tinten für diesen Zweck. Diese Tinten
weisen allgemein nicht-wässrige,
lösungsmittel-basierte
Bindemittelsysteme mit niedrigen Dampfdrucken auf. Typischerweise
werden sie hohe Feststoffkonzentrationen, eine hohe Viskosität, eine
hohe Siedetemperatur und eine niedrige Oberflächenspannung aufweisen.
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Unglücklicherweise
fehlt der Technologie des Hochdruckens die Fähigkeit des digitalen Drucks
zum Drucken von variabler Information und die Tinten sind nicht
nützlich
bzw. einsetzbar in Tintenstrahldruckern, die stabile Lösungen oder
Dispersionen mit kleinen Teilchengrößen, niedriger Viskosität und einer
spezifizierten Oberflächenspannung
erfordern. Spezielle Tinten müssen
hergestellt werden, bevor die vielen Vorteile der Tintenstrahldrucktechnologie
realisiert werden können.
Sie müssen
bezüglich
ihrer Viskosität
niedrig sein und spezifische Oberflächenspannungseigenschaften
aufweisen, um richtig zu funktionieren. Darüber hinaus müssen sie
einen hohen Bildkontrast bei niedrigen Feststoffkonzentrationen
bereitstellen. Die Viskosität
der flüssigen
Tintenstrahltinten in derzeitigen piezoelektrischen Tintenstrahldruckern
ist typischerweise von 1,5 bis 15 Zentipoise (cps) und etwa 1 bis
5 cps in thermischen Tintenstrahldruckern. Ein wünschenswerter Bereich für die Oberflächenspannung
der Tinten für
Tintenstrahldrucker ist zwischen 30 bis 50 dynes/cm.
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Diese
Kriterien haben die Entwicklung von einigen fluoreszierenden Tintenstrahltinten
verhindert, und haben jedenfalls bisher keine bis zum heutigen Tag
ermöglicht,
die visuell dunkel sind und einen hohen Druckkontrast liefern. Eine
Anzahl von rot gefärbten,
wässrigen
rot fluoreszierenden Tinten sind im US Patent Nummer 5,681,381 und
US Patent Nummer 6,176,908 offenbart, und diese Tinten erfüllen die
Erfordernisse des Postdienst der Vereinigten Staaten (USPS, Englisch:
United States Postal Service) zum Frankieren, wobei sie kompatibel
mit der Verwendung in einem Tintenstrahldrucker sind. Diese Tinten
sind auch während
ausgedehnter Zeitperioden stabil. Sie sind basiert auf Lösungen von
Wasser, begleitenden Lösungsmitteln
und Durchdringungsmitteln von wasserlöslichen, fluoreszierenden Tonern.
Um Fluoreszenz mit dem erforderlichen Fluoreszenzsignal, beispielsweise
Phosphormetereinheit (PMU), zu erreichen, werden diese Tinten entwickelt mit
einer optischen Dichte, die niedriger ist als diejenige, die normalerweise
für die
maschinelle Erkennung auf allen Wellenlängen erforderlich ist. Diese
Tintenrezepturen sind jedoch in ihrer Nützlichkeit, aufgrund ihrer
Farbe und ihrer Nichteinsetzbarkeit, schwarze oder andere dunkle
Tinten zu sein, begrenzt.
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Es
sind Maschinen zum Aufbringen von Postfreimachungsvermerken und
Frankierungen entwickelt worden, die digitales Drucken und insbesondere
Tintenstrahldrucken einsetzen. Diese haben sowohl dunkle, hochkontrastierende
Tinten als auch fluoreszierende Tinten getrennt eingesetzt, jedoch
ist keine einzelne dunkle, hochkontrastierende, fluoreszierende
Tinte verfügbar
gewesen. Beispielsweise sind rote und violettgefärbte, rot fluoreszierende Freimachungsvermerke
mit variablen Daten unter Verwendung von digitalen Druckern gedruckt
worden. Digital gedruckte Freimachungsvermerke stellen signifikante
Vorteile bereit im Verhältnis
zu mittels Hochdruck aufgedruckten Freimachungsvermerken. Tintenstrahldrucken
ermöglicht
das Drucken von Freimachungsvermerken mit variabler Information
von hoher Dichte. Die Postperfect® Maschine
von Pitney Bowes erzeugt einen rot-gefärbten, rot-fluoreszierenden Freimachungsvermerk
mit variablen Daten durch Wärmetransferdruck,
während
das Personal Post OfficeTM System rot gefärbte, rot
fluoreszierende Freimachungsvermerke mittels Tintenstrahldrucken
erzeugt. Das informationsbasierte Freimachungsvermerkprogramm (IBIP,
Englisch: Information-Based Indicia Program) des Postdiensts der
Vereinigten Staaten (USPS) ermöglicht
die Benutzung von schwarzen, maschinenlesbaren Freimachungsvermerken.
Die Post OfficeTM Apparatur orientiert typischerweise
Poststücke,
die IBIP Freimachungsvermerke tragen durch Benutzen einer gegenüberliegenden
Identifizierungsmarkierung (FIM, Englisch: Facing Identification
Mark) oder mittels fluoreszierender Kennzeichnungen, die den Freimachungsvermerken
hinzugefügt
worden sind. weil es jedoch keine fluoreszierende, schwarze Tinte
gibt, die für
Tintenstrahldrucken verfügbar
ist, und weil die Verwendung eines am Rand eines Umschlags aufgedruckten
FIM schwierig ist, ist die Benutzung von IBIP begrenzt.
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Postdienste
verwenden maschinenlesbare variable Information für eine Vielzahl
von Diensten mit zugefügtem
Wert, für
die kryptographische Authentifizierung des Freimachungsvermerks
und zum Erzielen von Vermarktungsinformation. Im Vergleich zur Buchdruck-
bzw. Hochdrucktechnologie können
digitale Drucker eine Druckqualität und einen Druckkontrast bereitstellen,
die nicht mit der Anzahl der Drucke abnimmt. Die Bilder können mit
hoher Auflösung,
mit hoher Qualität
und bei hohen Geschwindigkeiten durch direkte, berührungsfreie
Druckmaschinen gedruckt werden. Diese Tinten weisen zusätzliche
Vorteile auf für
Sicherheitsmarkierungen, weil sie durchdringende Lösungsmittel
enthalten, die die selektive Durchdringung von Farbmitteln in das
Papier bewirken. Dieses Durchdringung stellt eine Widerstandsfähigkeit
bezüglich
Abreiben und Abkratzen für
die Sicherheitsmarkierungen bereit. Unglücklicherweise ist die Verwendung
von Tintenstrahldrucken zum Frankieren von Poststücken bis
zu einem gewissen Umfang begrenzt durch das derzeitige Fehlen von Tinten,
die mit Tintenstrahltechnologie funktionell sind und die gleichzeitig
zum Frankieren und für
Lesbarkeit durch Maschinen geeignet sind.
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Die
in den aufgedruckten Freimachungsvermerken enthaltene Information
ist sowohl für
die Sicherheit und Vermarktungszwecke als auch zum Verarbeiten der
Post nützlich.
Insbesondere enthält
das IBIP sehr dichte, variable, kryptographisch geschützte Information
in einem zweidimensionalen Streifencode. Um diese Information zu
erfassen, muss postalische Einscann-Apparatur den informations-basierten
Freimachungsvermerk effektiv detektieren und lesen. Postalische
Freimachungsvermerke müssen
in Reflexion einen ausreichenden Kontrast unabhängig vom Substrat aufweisen,
um die maschinelle Lesbarkeit zu ermöglichen. Jedoch neigen verfügbare, rot
fluoreszierende Tinten dazu, einen niedrigen Kontrast aufzuweisen,
was ihre Fähigkeit
vermindert, zuverlässig
von einer Vorrichtung für
optische Zeichenerkennung (OCR, Englisch: Optical Character Recognition),
Streifencode-Lesern und anderen Arten von Maschinenerkennungs-Technologie
gelesen zu werden. Diese Systeme weisen häufig, begrenzt durch die Lasersysteme,
Beleuchtungs- und Detektionssysteme im roten Bereich des Spektrums
auf. Das Substrat kann die Maschinenlesbarkeit ebenfalls begrenzen.
Auf dunklen Substraten, wie etwa Kraft-Umschlägen mit einem Reflexionsgrad
von zwischen 0,45 und 0,6, ist es sehr schwierig, mit roten Tinten
einen ausreichenden Kontrast zu erzielen. Daher besteht ein starker
Bedarf zum Drucken von Sicherheitsmarkierungen, die einen hohen
Kontrast, vorzugsweise schwarz, aufweisen und gleichzeitig Fluoreszenz,
insbesondere Rot-Fluoreszenz, zeigen.
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Eine
andere Herausforderung für
die Leistungsfähigkeit
von Tinten für
Sicherheitsmerkmale mit praktischer Verwendbarkeit besteht darin,
dass es basiert auf derzeit verfügbaren
Tinten eine große
Vielfalt von kommerziell verfügbaren,
organischen, lumineszierenden Verbindungen gibt, die Sicherheitssysteme
in Verwirrung bringen könnten.
Gebräuchliche
Beispiele dieser organischen lumineszierenden Verbindungen sind die
optischen Aufheller und kommerziell verfügbare, gefärbte fluoreszierende Materialien
und Tinten – alles heller-gefärbte Tinten.
Diese könnten
die betrügerische
Nachbildung von Freimachungsvermerken, beispielsweise gedruckt in
rot oder grün,
verhindern durch das Ersetzen einer lumineszierenden Substanz, die
Licht mit einer gleichen Farbe emittiert, durch ein authentisches
Material. Dieser Typ von normal verfügbaren, organischen, lumineszierenden
Verbindungen könnte
die visuell dunklen und rot-fluoreszierenden Bilder nicht bereitstellen.
Es ist jedoch aus einem anderen Grund, warum es vorteilhaft wäre, fluoreszierende
Tinten bereitzustellen mit einzigartigen optischen Eigenschaften,
die nicht leicht mit leicht bzw. allgemein verfügbaren Materialien simuliert
werden können.
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Die
Vervollkommnung von geeigneten Tintenstrahltinten mit geeigneten
physikalischen und fluoreszierenden Merkmalen stellt eine hauptsächlich technische
Herausforderung dar aufgrund der physikalischen Merkmale, die für die flüssige Tinte
erforderlich sind, und eines typischen, im Stand der Technik bekannten
Fluoreszenzphänomens,
wie der Abschwächung
(Englisch: Quenching). Es gibt daher technische Gründe, warum dunkle,
fluoreszierende Tinten nicht verfügbar sind. Das Problem der
Abschwächung
wird unten kurz erklärt.
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Bei
dem Fluoreszenzvorgang bringt die Absorption eines Lichtquants durch
ein Molekül
dieses in einen angeregten Singlett-Zustand. Die Absorptionszeit
beträgt
etwa 10–15 Sekunden.
Aus dem angeregten Singlett-Zustand wird Licht als Fluoreszenz in
den Grundzustand emittiert. Die Dauer des Fluoreszenzvorgangs von
10–9 Sekunden
ist viel länger
als die des Absorptionsvorgangs. Drei getrennte Vorgänge beeinflussen
die beobachtete Fluoreszenz. In einem kann die nicht abschwächende,
konkurrierende Lichtabsorption von anderen Farbstoffen die beobachtete
Fluoreszenz aufgrund der Tatsache verringern, dass von dem fluoreszierenden
Farbstoff weniger Licht absorbiert wird. In einem anderen ("trivialen Mechanismus" des Abschwächens) wird
die Absorption des von dem fluoreszierenden Farbstoff emittierten
Lichts durch andere Farbstoffe die beobachtete Fluoreszenz verringern.
Und in dem dritten kann die Abschwächung von Fluoreszenz auftreten
aufgrund einer resonanten Energieübertragung auf andere Farbstoffe
während
der Lebensdauer von 10–9 Sekunden des fluoreszierenden
Farbstoff-Singlett-Zustands. So können abschwächende und nicht-abschwächende Phänomene bewirken,
dass die beobachtete Fluoreszenz abnimmt.
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Die
Lebensdauer eines Fluorophors kann mit der Konzentration eines Abschwächers in
Beziehung gebracht werden durch die Stern-Volmer-Gleichung, τ0/τ = 1 + KSV(Q), wobei τ0 die
Lebensdauer der Fluorophore in der Abwesenheit des Abschwächers ist, τ die Lebensdauer
des Fluorophors bei Anwesenheit des Abschwächers, KSV die
Stern-Volmer- Konstante
und Q die Konzentration des Abschwächers ist. Wenn die Konzentration
des Abschwächers
zunimmt, wird der angeregte Zustand der Fluorophore abgeschwächt, was
zu einer Verringerung der Lebensdauer führt.
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Ein
Abschwächungsmechanismus
ist die Übertragung
der Energie, die von einem Donormolekül absorbiert wird, auf ein
Akzeptormolekül.
Außer
wenn das Akzeptormolekül
ein Fluorophor ist, d.h. ein fluoreszierender Farbstoff, wird der
Energieübertragungsvorgang
den angeregten Zustand deaktivieren und die Fluoreszenz abschwächen. Wenn
der Akzeptor ein Fluorophor ist, kann die Energieübertragung
den Akzeptor anregen, der dann auf einer längeren Wellenlänge fluoresziert.
Dieser Vorgang von Donoren, die in dem kurzwellenlängigen,
sichtbaren Bereich des Spektrums fluoreszieren, während das
Absorptionsspektrum des Akzeptors das Emissionsspektrum des Donors überlagert,
und infolgedessen fluoreszieren die Akzeptorfluorophore längeren Wellenlängen stärker auf,
dieses Phänomen
ist als Kaskadieren bekannt. Die Auswahl einer Mischung kann auch
dazu führen,
dass das Absorptionsspektrum des Akzeptors das Fluoreszenzspektrum
des Donors überlagert.
In einem solchen Fall besteht der resultierende Effekt in der Sensibilisierung
oder der Verstärkung
der Lichtemission des Akzeptors.
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Um
eine herkömmliche
schwarze, auf wasser-löslichen
Farbstoffen basierte Tinte zu erzielen, ist ein einzelner Farbstoff
oder eine Mischung von Farbstoffen erforderlich, die über das
gesamte sichtbare Spektrum, von 390 nm bis ca. 680 nm, absorbieren.
Wenn ein einzelner Farbstoff verwendet werden soll, dann muss er eine
sehr breite Absorption und/oder mehrere sichtbare Absorptionsbanden
aufweisen. Wenn gemischte Farbstoffsysteme verwendet werden sollen,
dann würde
dies mindestens zwei Farbstoffe erfordern (orange und violett mit
breiten Absorptionsbanden), oder noch gewöhnlicher drei Farbstoffe (beispielsweise
gelb, lila und blau). Ein solches gemischtes Schwarzsystem würde normalerweise
keine rote Fluoreszenz zeigen, sowohl wegen des Wettstreits zwischen
den verschiedenen Farbstoffkomponenten für das UV Licht als auch wegen der
effizienten Abschwächung
(Englisch: Quenching) der Fluoreszenz. Die Abschwächung rührt von
der Energieübertragung
auf diejenigen nicht-fluoreszierenden Farbstoffe in der Zusammensetzung
her, die Absorptionsbanden aufweisen, die mit dem Emissionsband
des fluoreszierenden Farbstoffs überlappen,
und am signifikantesten von der Komponente des blauen Farbstoffs
in der Mischung. Eine derartiger Energieübertragung könnte durch
Stoßübertragung
auftreten, wobei der nicht-fluoreszierende Akzeptor zu dem Donor
diffundiert, bis zu einem Abstand für eine resonante Übertragung,
oder durch den so genannten "trivialen" Mechanismus, wobei
der blaue Farbstoff jedwedes emittierte rote Licht absorbiert. Ähnliche
Probleme bestehen mit verfügbaren
Tinten, die auf der Verwendung von einem oder mehreren Pigmenten
oder Farbstoffen beruhen.
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EP-A-0
779 348 offenbart eine rote, wässrige,
magentafarbige, wasserfeste, fluoreszierende Tinte insbesondere
zum Drucken von Postgebühren-Freimachungsvermerken.
Die Komponenten der Tinte sind alle in ihrem Lösungsmittelsystem löslich.
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US-A-5
714 090 offenbart eine fluoreszierende Pigmentzusammensetzung, die
ist zum Färben
von flexiblen Kunststoffen, wie etwa Vinyl, nützlich. Die Zusammensetzung
enthält
ein Harz gemischt mit Farbstoffen, wie etwa Basic Violet 11 und
Basic Red 1. Das daraus resultierende Pigment wird als orange-farbig
angegeben. Andere Farbstoffkombinationen werden offenbart, die zu
gelben oder pinkfarbenen Pigmenten führen.
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EP-A-0
496 149 offenbart eine wässrige
Emulsion, die einen fluoreszierenden, einen Farbstoff enthaltenden
Harz enthält.
Es wird gelehrt, dass diese beim Textildruck, Gravurdruck und Flexodruck
nützlich
sind. Die resultierenden Emulsionen sind typischerweise in ihrer
Farbe magentafarbig, basiert auf einer Mischung von Farbstoffen,
wie etwa Basic Red 1 und Basic Violet 11.
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Aus
der obigen Besprechung kann ersehen werden, dass die derzeit verfügbaren Tinten
zum Tintenstrahldrucken keine hoch-kontrastierenden, sichtbaren
Bilder bereitstellen können
und ebenso wenig fluoreszierende Bilder, die für Sicherheitsmarkierungen geeignet
sind. Es verbleibt eine technische Herausforderung für die Bereitstellung
von derartigen Tinten, für
die hoch wünschenswert
wäre, dass
sie verfügbar
wären.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Daher
ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, eine fotosensitive, optisch
variable, beispielsweise fluoreszierende, Tintenstrahltinte bereitzustellen,
die ein hochkontrastierendes, beispielsweise maschinenlesbares,
Bild in Reflexion erzeugt.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel bereitzustellen zum
Verhindern der normalen Abschwächung
von Fluoreszenz, die die Herstellung einer nützlichen fluoreszierenden Tintenstrahltinte,
die in der Lage ist, ein hochkontrastierendes, maschinenlesbares
Bild in Reflexion zu erzeugen, verhindert.
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Es
ist eine andere Aufgabe der Erfindung, eine mehrkomponentige Tintenrezeptur
von dem beschriebenen Typ bereitzustellen mit Komponenten, die an
dem Papiersubstrat differentiell bzw. verschieden anhaften, so dass
eine Veränderung
oder eine nicht zerstörende Übertragung
auf ein Fälschungsdokument
extrem schwierig gemacht wird.
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Es
ist eine andere Aufgabe der Erfindung, eine fluoreszierende Tinte
bereitzustellen mit einzigartigen optischen Eigenschaften, die nicht
leicht mit leicht verfügbaren
Materialien simuliert werden können.
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Es
ist eine noch andere Aufgabe der Erfindung, eine Tinte von dem beschriebenen
Typ bereitzustellen, die als eine forensische bzw. kriminaltechnische
Bestätigung
dahingehend nützlich
ist, dass sie verifizieren kann, dass die dunklen Bereiche und die
fluoreszierenden Bereiche einer Sicherheitsmarkierung miteinander übereinstimmend
sind.
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Diese
und andere Aufgaben werden gelöst
durch die Erfindung, die folgendes bereitstellt: Tinten, geeignet
zum Tintenstrahldrucken, ein Verfahren zum Herstellen derartiger
Tinten, ein Druckvorgang unter Verwendung der Tinten und bedruckte
Substrate, die mit diesen Tinten aufgedruckte Bilder tragen.
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Dem
entsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine heterogene wässrige Tinte
bereit, die umfasst:
- a. ein erstes Farbmittel,
das einen Fluoreszenzfarbstoff umfasst, der in eine Polymermatrix
eingebettet ist, wobei der Fluoreszenzfarbstoff rotes Licht emittiert,
wenn er durch eine Fluoreszenzanregungsstrahlung angeregt wird;
- b. ein zweites, einen blauen oder violetten Farbstoff oder ein
Pigment umfassendes Farbmittel, das ein Lichtabsorptionsband bei
längeren
Wellenlängen
als das charakteristische Emissionsband des ersten Farbmittels aufweist;
und
- c. ein wässriges,
flüssiges
Bindemittel, das Wasser und ein wasserlösliches Bindemittel in ausreichenden Mengen
umfasst, so dass die Tinte eine Viskosität und eine Oberflächenspannung
aufweist, die ihre Auftragung auf ein Substrat in einem vorbestimmten
Muster durch Tintenstrahldrucken zulässt; wobei die Farbmittel in
einer Kombination in der wässrigen
Tinte in Mengen vorhanden sind, die wirksam sind, um herbeizuführen, dass
die Tinte, wenn sie getrocknet ist, folgendes zeigt:
(i) schwarze,
dunkelgraue, dunkelblaue oder dunkel lila Farbe aufgrund der Nettoabsorptionsspektren
der Farbmittel im sichtbaren Bereich, und
(ii) maschinenlesbare
oder visuell unterscheidbare Fluoreszenz, wenn sie einer Fluoreszenzanregungsstrahlung
unterworfen wird.
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In
wünschenswerter
Weise ist innerhalb des spektralen Bereichs von Interesse von 400
nm bis 680 nm der Reflexionsgrad der Tinte weniger als 50% des Reflexionsgrads
von Papier.
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Viele
bevorzugte und alternative Aspekte der Erfindung werden unten beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird besser verstanden und ihre Vorteile offensichtlicher,
wenn die folgende ausführliche Beschreibung
im Licht der beigefügten
Zeichnungen gelesen wird, wobei gilt:
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1 veranschaulicht
sowohl sichtbare als auch fluoreszierende Bilder, die durch Drucken
der Tinten nach der Erfindung auf einem Substrat ermöglicht worden
sind, einmal von einem bedruckten Substrat in Reflexion unter Bestrahlung
durch sichtbares Licht und einmal auf demselben bedruckten Substrat,
das unter ultravioletter Anregung fluoresziert.
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2 ist
eine schematische Darstellung im Querschnitt einer heterogenen Tintenprobe,
die Papier durchdringt.
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3 ist
eine schematische Veranschaulichung eines Systems zum Abtasten eines
optisch variablen Bilds, das aus der auf ein Substrat aufgedruckten
Tinte nach der Erfindung besteht.
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4 ist
ein Schaubild, das ein Reflektionsspektrum veranschaulicht für beispielhafte
schwarze und rote Tinten, die dem spektralen Faktor eines orthochromatischen
Filters überlagert
sind.
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5A und 5B sind
Schaubilder, die den Bereich der Reflektivität von schwarzer und roter Tinte, die
Lesbarkeit mit einem typischen Maschinenerkennungssystem bereitstellt. 5A zeigt
die Ergebnisse mit einem Rot-Filter und 5B mit
einem Grünfilter.
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6 ist
ein Schaubild, das einen Vergleich der Spektren des Reflexionsgrads
von verschiedenen heterogenen Tinten zeigt.
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7 ist
ein Schaubild, das einen Vergleich der Spektren des Reflexionsgrads
von verschiedenen heterogenen Tinten auf Kraft-Umschlägen zusammen
mit dem Reflektionsspektrum eines Kraft-Umschlags zeigt.
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8 ist
ein Schaubild, das einen Vergleich der Fluoreszenz-Emissionsspektren
von verschiedenen heterogenen Tinten, verglichen mit der Fluoreszenz
eines Umschlags zeigt.
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9A ist
eine Tabelle der Reflexionsgrad- und Fluoreszenzmerkmale von durch
Herabziehen auf weißes
Papier vorbereiteten Anwendungen von beispielhaften heterogenen
Tinten im Vergleich mit einer herkömmlichen Frankiertinte.
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9B ist
eine Tabelle der Reflexions- und Fluoreszenzmerkmale von Instrumentenaufdrucken
von beispielhaften, heterogenen Tinten, verglichen mit einer herkömmlichen
Instrumententinte.
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9C ist
eine Tabelle der Reflexions- und Fluoreszenzeigenschaften von Instrumentenaufdrucken von
beispielhaften, heterogenen Tinten, die mit hoher Auflösung auf
weißen
Umschlägen
aufgedruckt sind, verglichen mit einer herkömmlichen Instrumententinte.
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9D ist
eine Tabelle der Reflexions- und Fluoreszenzeigenschaften von Instrumentenaufdrucken von
beispielhaften heterogenen Tinten, die mit hoher Auflösung auf
Kraft-Umschlägen
aufgedruckt sind, verglichen mit einer herkömmlichen Instrumententinte.
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10 ist
eine Tabelle der physikalischen Eigenschaften von beispielhaften
heterogenen Tinten.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
Tintenzusammensetzungen der Erfindung sind unten in bevorzugten
Formen veranschaulicht und sind, in diesen Formen und anderen, hochwirksam
zum Tintenstrahldrucken von sichtbaren und fluoreszierenden Bildern,
die beide vorzugsweise maschinenlesbar sind. Die sichtbaren Bilder
sind deutlich bzw. klar für
normale menschliche Sicht und wirksam zur Verwendung mit vielfältigen bildlesenden
Maschinen, die mit bzw. für Licht
im sichtbaren Bereich betrieben werden können. Die Bilder sind auch
ausreichend fluoreszierend, trotz der Abschwächung aufgrund der Anwesenheit
von gefärbten
Farbstoffen oder Pigmenten, um maschinenlesbare fluoreszierende
Bilder bereitzustellen, die im wesentlichen Negative der sichtbaren
Bilder sind. Bevor spezifische Beispiele von Tinten bereitgestellt
werden, werden die grundsätzlichen
Bestandteile der Tinten beschrieben. In wünschenswerter Weise ist innerhalb
des spektralen Bereichs von Interesse von 400 nm bis 680 nm der
Reflexionsgrand der Tinte weniger als 50% des Reflexionsgrads von
Papier.
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Die
Tinten nach der Erfindung sind ausgebildet für eine bildweise Anwendung
mittels Tintenstrahldrucken und zum Bereitstellen von maschinenlesbaren
Bildern, wenn sie sichtbarer und Fluoreszenz anregender Strahlung
ausgesetzt werden. Damit eine Tinte wirksam zum Tintenstrahldrucken
verwendet werden kann, muss sie eine geeignete, niedrige Viskosität aufweisen
und dabei doch ausreichend Feststoffe aufweisen, damit sie ausreichende
Fluoreszenz und einen Reflexionsgrad für sichtbares Licht erzielt,
um unterscheidbare Bilder bereitzustellen, wenn sie getrocknet ist.
Vorzugsweise werden die getrockneten Tinten maschinenlesbare Bilder
auf einer breiten Vielfältigkeit
von Substraten bereitstellen.
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Die
Tinten nach der Erfindung enthalten eine Mischung von Farbmittelbestandteilen
bzw. Komponenten, davon mindestens eine, die fluoresziert und ein
Mittel zum Verhindern der normalen Abschwächung der Fluoreszenz umfasst.
Die Abschwächung
verhindert die Herstellung einer fluoreszierenden Tintenstrahltinte, die
in der Lage ist, ein hochkontrastierendes, vorzugsweise maschinenlesbares
Bild in Reflexion zu erzeugen. Die Erfindung verringert die Abschwächung und
erzielt einen sichtbaren Kontrast mit Fluoreszenz durch Erzeugen
eines Hindernisses für
die Diffusion eines Abschwächers
(Englisch: Quencher) zu einem angeregten Fluorophor. Dies wird erzielt
durch Immobilisieren eines fluoreszierenden Moleküls durch
eine Polymermatrix.
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Die
Tintenzusammensetzungen nach der Erfindung enthalten eine mehrkomponentige
Farbmittelmischung und ein flüssiges
Trägermaterial.
Die Tinten nach der Erfindung enthalten eine wässrige, flüssige Komponente und eine Mischung
von Farbmitteln. In allen Fällen
werden die Tinten ein Farbmittel enthalten (als das erste Farbmittel
bezeichnet), das Fluoreszenz aus rotem Licht emittiert, wenn es
einer Fluoreszenzanregungsstrahlung ausgesetzt wird. Zusätzlich enthalten
die Tinten eine Kombination von anderen Farbmitteln, Farbstoffen
und/oder Pigmenten, die zusammen ein hochkontrastierendes, im sichtbaren
dunkles Bild auf einer Vielfalt von Substraten ergeben. Die Tinten
erzeugen ein nahezu schwarzes Bild, können jedoch auch durch andere
dunkle Farben wie etwa grau, blau oder lila gekennzeichnet werden.
Die Tinten nach der Erfindung weisen den Vorteil auf, dass sie maschinenlesbare
Bilder erzeugen, wenn sie mit sowohl sichtbarem Licht als auch Fluoreszenzanregungsstrahlung
bestrahlt werden. In wünschenswerter
Weise sind die Bilder auf beschichteten und unbeschichteten Papieren
mit einem breiten Bereich von Farben und Farbtönen, einschließlich zumindest
dem Bereich von weiß bis
manila-farbig und Kraft-Papier, von hoher Auflösung bzw. Definition.
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Die
Lesbarkeit des Bildes wird in einer Anzahl von Möglichkeiten gekennzeichnet.
Ein Scanner antwortet auf den Unterschied zwischen Licht, das von
dem aufgedruckten Freimachungsvermerk reflektiert wird, und dem
Hintergrund. Dieser Unterschied wird als Druckreflexionsunterschied
(PRD, Englisch: Print Reflectance Difference) definiert. Ein PRD
von mindestens 40% in dem Abtastbereich von Interesse (SROI, Englisch: Scanning
Region Of Interest) ist zum Lesen von Freimachungsvermerken notwendig,
während
visuell gelesene Tinten nur einen PRD von etwa 30% erfordern. Das
Verhältnis
zwischen PRD und dem Reflexionsgrad des Hintergrunds wird Druckkontrastverhältnis (PCR,
Englisch: Print Contrast Ratio) oder Printkontrastsignal (PCS, Englisch:
Print Contrast Signal) genannt. Das Druckkontrastsignal PCS (und
ebenso das PCR) ist vorzugsweise größer als 0,30 für weißes und
für Kraft-Papier
mit dem Rot- oder Grün-Filter,
wenn dies mit einem Umschlagsreflexionsmessgerät (EPR, Englisch: Envelope
Reflectance Meter) des USPS gemessen wird. Für weißes Papier mit einem Rot-Filter
sind Werte von größer als
0,45 gewünscht,
beispielsweise 0,47 und darüber,
beispielsweise 0,47–0,8,
und im Wesentlichen derselbe Wert mit einem Grün-Filter, beispielsweise 0,46 und
darüber,
beispielsweise 0,46–0,6.
Für Kraft-Papier
ist er vorzugsweise größer als
0,30, beispielsweise 0,33–0,5
für ein
Grün-Filter
und 0,40 und darüber,
beispielsweise 0,43–0,8
mit einem Rot-Filter.
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Für die Zwecke
der Erfindung wird die CIE Skala benutzt, die unten unter der Überschrift "Auswertung 2: Farbe" beschrieben wird.
Der L Wert ist ein Maß für hell und
dunkel, während
der a und b Wert jeweils ein Maß für die Farbe
ist. Eine neutrale Farbe würde
durch a = 0 und b = 0 dargestellt, wobei sich die Farbe von grau
nach schwarz sich verschiebt, wenn der L Wert abnimmt. Bei Verwendung
dieser Skala werden die bevorzugten Tinten der Erfindung Werte aufweisen
im Bereich von L = (<57),
a = (–5
bis 5), b = (–5
bis 5) und vorzugsweise in dem Bereich von L = (55), a = (–1 bis 1),
b = (–1
bis 1). Andere Werte sind innerhalb der Erfindung, solange der Reflexionsgrad
im roten oder grünen
SROI weniger als 25% und vorzugsweise größer als 30% ist. In wünschenswerter
Weise ist innerhalb des spektralen Bereichs von Interesse von 400
nm bis 680 nm der Reflexionsgrad der Tinte niedriger als 50% des
Reflexionsgrads von Papier.
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Wie
oben angemerkt, können
Pigmente, die in der Lage sind, stark kontrastierende Bilder zu
erzielen, wenn sie mit Licht im sichtbaren Bereich bestrahlt werden,
nicht leicht mit fluoreszierenden Farbstoffen kombiniert werden,
weil sie dazu neigen, die Fluoreszenzemissionen abzuschwächen. Die
Zusammensetzungen nach der Erfindung erzielen eine verringerte Abschwächung und
somit einen höheren
Grad der detektierbaren Fluoreszenz, indem sie einen Grad an physikalischer
Trennung zwischen den fluoreszierenden Materialien und den anderen
Farbstoffen bereitstellen.
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Die
Tinte fluoresziert im roten Bereich, beispielsweise von 570 nm bis
620 nm aufgrund der Verfügbarkeit
von in diesem Bereich wirksamer Detektions- und Leseapparatur. Dem
entsprechend enthalten die Tinten nach der Erfindung einer Dispersion
aus fluoreszierenden Teilchen, die in der Lage für rote Fluoreszenz ist, wenn
sie einer Fluoreszenz – aktivierenden
Strahlung ausgesetzt wird. Bevorzugte Teilchen von diesem Typ werden
hergestellt durch Emulsionspolymerisation zum Immobilisieren, beispielsweise
durch Einbetten, eines fluoreszierenden Farbstoffs oder eines anderen
Farbmittels darin und dabei Bereitstellen einer physikalischen Trennung
des fluoreszierenden Materials von den dunklen Farbmitteln oder
ihren Bestandteilen.
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Vorzugsweise
sind die zum Einbetten der fluoreszierenden Farbstoffe verwendeten
Polymere hergestellt durch Emulsionspolymerisation, insbesondere
vom Vinyltyp der Emulsionspolymerisation (EPP). Diese Polymere,
die die Farbstoffe für
unsere Bespiele enthalten, sind typischerweise rot oder orange und
können jeweils
EPPR oder EPPO zugewiesen werden. Eine Reaktionsmischung für Emulsionspolymerisation
umfasst mindestens zwei nicht mischbare, flüssige Phasen: eine wässrige,
kontinuierliche Phase und eine nichtwässrige, diskontinuierliche
Phase, die sowohl nicht reagiertes Monomer als auch das Polymer
enthält.
Es gibt viele verschiedene Emulsionspolymerisationsprodukte von
vielen verschiedenen Polymertypen, einschließlich derjenigen, die aus nicht
wasserlöslichen
Monomeren des Vinyltyps, oder des Nitriltyps hergestellt worden
sind, und ebenso diejenigen, die aus wasserlöslichen Monomeren hergestellt
sind. Die Reaktionsmischungen werden typischerweise oberflächenaktive Stoffe,
Initiatoren und dergleichen Bestandteile enthalten. Die oberflächenaktiven
Stoffe bilden Mizellen aus (Aggregate von 50–100 Molekülen des oberflächenaktiven
Stoffs). Am Anfang der Reaktion wird das Polymer in den Mizellen
des oberflächenaktiven
Stoffs ausgebildet. Wenn sich das Polymer weiterhin ausbildet, wachsen
die Mizellen durch das Hinzufügen
des Monomers entweder aus dem gelösten oder dispergierten Monomer.
Die Größe der ausgebildeten
Teilchen wird gesteuert und ist klein (0,1 bis 1 μm) aufgrund
der Begrenzungen der Größe der Mizellen,
der Nichtmischbarkeit der zwei Phasen und der zum Stabilisieren
der Emulsion benutzten Dispergiermittel.
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Wenn
ein fluoreszierender Farbstoff immobilisiert wird, wie etwa durch
den Einbau in eine Polymerstruktur durch Emulsionspolymerisation
oder ein anderes Verfahren, dann werden die kleinen Polymerteilchen fluoreszierende
Teilchen, die dieselbe Farbe im sichtbaren Licht aufweisen, wie
es der fluoreszierende Farbstoff tut. Während dies in einigen Situationen
möglich
ist, ist der Einschluss von Farbmitteln, die von dem fluoreszierenden
Farbstoff verschieden sind, nicht bevorzugt und wird vorzugsweise
vermieden durch die im wesentlichen Abwesenheit von anderen Farbstoffen.
Ein bestimmtes Verfahren zum Herstellen der fluoreszierenden Teilchen
ist in den US Patenten 5,294,664 und 5,215,679 beschrieben. Die
beschriebenen fluoreszierenden Teilchen sind insbesondere vom Typ
der Vinylemulsionspolymerisation. Die oberflächenaktiven Stoffe oder Emulgatoren
spielen eine wichtige Rolle beim Ausbilden von Mizellen, die die
Monomere aus der nicht wässrigen
Phase einbauen. Die wasser-kontinuierliche Emulsionspolymerisation
des Monomers vom Vinyltyp ist eine wohlbekannte Polymerisationstechnik,
die Teilchen im Bereich von 0,1 bis 1 μm erzeugt. Die polare Polymermatrix
ist ein gutes Lösungsmittel
für die
fluoreszierenden Farbstoffe zum Erzielen eines hohen fluoreszierenden Signals.
Beispiele der fluoreszierenden Farbstoffe, die in diesen Dispersionen
verwendet werden, sind Farbstoffe, die im Roten, Grünen oder
Gelben fluoreszieren, wie etwa: Basic Red 1 und 1-1, C.I. Basic
Violet 10 und 11:1, Cation Brilliant Red, Cation Brilliant Pink,
Spilon Gelb, Spilon Rot hergestellt von Hodogaya Chemical Co., C.I.
Basic Yellows 35, 95 und 40 und Solvent Yellow 131. Es folgen Beispiele
der Dispersionen von fluoreszierenden Teilchen, die in diesen Rezepturen
benutzten Emulsionspolymerisation erhalten worden sind.
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ECX-13
Rocket Red oder ECX-15 Blaze Orange hergestellt von Day Glo oder
Lumikol NKW 3204C Orange oder Lumikol NKW 3203C Red Farbstoff hergestellt
von Nippon Keiko Kagaku (N.K.K.) und vertrieben durch United Mineral
Colour.
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Das
besonders farbstarke Produkt von Day Glo ECX-13 enthält fluoreszierende
Teilchen, Harz, oberflächenaktive
Stoffe und Wasser, mit 45% Gewichtsanteil Feststoffen in einer wässrigen
Dispersion. Es weist eine Viskosität auf von 21 mPas (21 Centipoise
(cps)), eine Hegmann Pulverisierung (Englisch: Hegman Grind) von
6, eine Horiba Teilchengröße von 0,197
Mikron und einen pH von 6,75. Der ECX-15 weist 45% Feststoffanteil
in einer wässrigen
Dispersion mit einer Viskosität
von 29 mPas (29 cps), eine Hegmann Pulverisierung von 6, Horiba
Teilchengröße von 0,152
Mikron und einen pH von 6,25 auf. Das Hegman Pulverisierungsmessgerät (Englisch:
Hegman Grind Gage) kann im wesentlichen als ein kontinuierlicher
variabler Schirm angesehen werden mit 0,1 mm (0.004 Inch) tiefen
Kanälen
in der "0" Kalibration bis
zur "8" an dem unendlichen Punkt,
wo der Pfad aus der Oberfläche
des Schirms herausläuft.
Auf dieser Skala deuten höhere
Zahlen auf feinere Teilchen hin. Das wässrige Fluoreszenz-Teilchen
umfasst wasserunlösliche
Polymere mit mindestens vier Monomeren. Das erste Polymer ist ausgebildet
aus einem wasserunlöslichen
Vinylmonomer, das frei von polaren Gruppen ist. Das zweite ist ein
Vinylnitril-Monomer und das dritte ein Vinylmonomer, das mindestens eine
Sulfonat-Gruppe enthält.
Das letzte Polymer ist ausgebildet aus einem polaren Vinylmonomer
aus Acrylatester oder Methacrylatester oder Acetat oder einem substituierten
Acrylamid, das Hydroxyl- oder carboxylische Estergruppen enthält. Die
typischen fluoreszierenden Farbstoffe enthalten: Basic Red 1, Basic
Violet 11, Basic Yellow 35, 40, 95 und Solvent Yellow 131.
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Die
oben genannten Lumikol NKW 3204C Orange und Lumikol NKW 3203C Red
sind von N.K.K. hergestellt und sind verfügbar als sehr feine, wässrige Dispersionen
von fluoreszierenden Teilchen, die eine monomerische Mischung von
Acrylonitril, Styrol und Methacrylsäure, die Farbstoffe enthalten,
wie etwa Rhodamin B, Rhodamin 6G, Ciba-Geigy AG und Bayer AG. Diese
emulsifizierte, polymerische Mischung ist in der Europäischen Patentanmeldung
EP 0 344 379 A2 beschrieben.
Die beiden Lumikol Materialien weisen 37% Feststoffe, eine Viskosität von 11,0
cps, einen pH von 5,9, eine Teilchengrößenverteilung im Bereich von
0,04 bis 0,2 Mikron und eine Oberflächenspannung von 44 dyne/cm
auf.
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Die
zweite Komponente der Mischung besteht aus blauen oder violetten
Farbstoffen (BD, Englisch: Blue Dye) oder fluoreszierenden Teilchen,
die eine subtraktive Mischung mit dem gelben und dem roten Farbstoff
ausbilden. Als ein Ergebnis ihrer Kombination wird eine dunkelgraue
oder schwarze Farbe erhalten. Beispiele der blauen Farbstoffe sind
wie folgt: Säurefarbstoffe
wie etwa C.I. Acid Blue 9, direkte Farbstoffe, wie etwa: C.I. Direct
199 für
Tintenstrahl (Projet Cyan), Duasyn Direct Turquoise Blue FRL-SF
Flüssigfarbstoffe (ähnlich wie
direct blue 199). Die andere Kategorie von blauen Farbstoffadditiven
sind blaue Pigmente (BP) wie folgt: Das Beispiel eines blauen Pigments ist
Acryjet Cyan (Pigment blue 15:3), hergestellt von Rohm und Haas
oder Hostafine Blue, hergestellt von Clariant Inc.
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Die
Farbmittel sind in der wässrigen
Tinte in Kombination vorhanden, in Mengen, die wirksam sind, zu bewirken,
dass die Tinte, wenn sie getrocknet ist, aufgrund der Nettoabsorptionsspektren
der Farbmittel eine Farbe in dem sichtbaren Bereich aufweist und
maschinell lesbare oder visuell unterscheidbare Fluoreszenz, wenn
sie Fluoreszenzanregungsstrahlung unterworfen werden. Die bevorzugten
Tinten werden einen Nettoeffekt aufweisen zwischen Fluoreszenz und
Abschwächung
durch die anderen Komponenten der Tinte, wenn sie getrocknet sind,
und werden eine Phosphormeterablesung von mindestens 7 bereitstellen.
Ebenfalls vorzugsweise werden die Tinten Farbmittel enthalten, die
so ausgewählt
sind, dass die Tinte, wenn sie getrocknet ist, eine Druckreflexionsdifferenz
(PRD) von mindestens 0,3 zeigen.
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Die
Tinten werden ein wässriges,
flüssiges
Bindemittel enthalten, welches Wasser und ein wasserlösliches
Bindemittel in ausreichenden Mengen enthält, um eine Tintenviskosität und Oberflächenspannung
zu erzielen, die effektiv ist für
eine Anwendung der Tinte auf einem Substrat mittels Tintenstrahldrucken
in einem vorherbestimmten Muster. Für thermisches Tintenstrahldrucken
sollte die Viskosität
innerhalb des Bereichs von 1 bis 5 cps sein, wenn dies mit einem
Haake Viscotester bei 25°C
gemessen wird (siehe das unten beschriebene Testverfahren), vorzugsweise
im Bereich 2 bis 4,5 mPa·s
(von 2 bis 4,5 cps) liegen, und eine Oberflächenspannung von 0,02 bis 0,08
N/m (von 20 bis etwa 80 dyne/cm) zeigen, wenn dies mit einem Fisher
Surface Tensiomat bei 25°C
gemessen wird (siehe das unten beschriebene Testverfahren), vorzugsweise
von 0,03 bis 0,05 N/m (von 30 bis 50 dyne/cm). Für Tintenstrahldrucken mit piezoelektrischen
Mitteln sollte die Viskosität
im Bereich von 1,5 bis 15 mPa·s
(von 1,5 bis 15 cps) sein, wenn dies mit dem oben genannten Verfahren
gemessen worden ist, vorzugsweise 2 bis 12 mPa·s (von 2 bis 12 cps).
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Das
Lösungsmittelsystem
dieser Tinten wird typischerweise organische polare Lösungsmittel
und Wasser enthalten. Die organischen polaren Lösungsmittel sind alle in Wasser
löslich.
Die Polarität
des Lösungsmittels
ist eine Funktion der Löslichkeitseigenschaften,
die wiederum ein Maß sind
für die
Summe der molekularen Eigenschaften, die für die Wechselwirkung zwischen
dem Lösungsmittel
und dem gelösten
Stoff verantwortlich sind. Eine Gruppe von Lösungsmittel-Additiven gehört zu den Glykolbefeuchtungsmitteln
(GH, Englisch: Glycol Humectant), und diese wurden insbesondere
aufgrund ihrer wasserabsorbierenden, hygroskopischen Eigenschaften
ausgewählt;
Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol, Polyethylenglycol
(PEG) und Glycerin. Die andere Kategorie von Befeuchtungsmitteln
enthält
andere Materialien, wie etwa kräftige oberflächenaktive
Befeuchtungsmittel (SH, Englisch: Surfactant Humectant), die das
Trocknen des Tintenstrahls in den Düsen verhindern, wenn diese
an Luft ausgesetzt sind, und ein Beispiel ist das Nuosperse [oberflächenaktiver
Stoff, ethoxylatierter Oleylalkohol (Englisch: Ethoxylated Oleyl
Alcohol), Alkylpolyglycol, Tridecylalkohol ethoxylatiert (Englisch:
Tridecyl Alcohol Ethoxylated), phosphatiertes Natriumsalz].
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Die
Lösungsmittel
vom Typ des Glycolether (GE) wurden in Abhängigkeit von der Umgebung ausgewählt, weil
sie als ein Brückenmittel
mit verschiedenartigen polarisierten Harzen oder anderen Komponenten agieren
und in Abhängigkeit
von der Umgebung polare oder nicht polare Natur annehmen. Die Glycolether
stellen auch eine bessere Durchdringung in Papiersubstrate bereit
und unterstützen
das Fixieren der Tinte auf dem Papier, was die Wasserfestigkeit
verbessert.
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Die
Beispiele von diesem Typ von Lösungsmitteln
sind Propylenglycol-Butylether, Diethylenglycol-Butylether, Diethylenglycol-Propylether,
Triethylenglycol-Ethylether und Triethylenglycol-Mono-n-butylether.
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Eine
andere Reihe von Lösungsmitteln
wurde ausgewählt
auf der Grundlage eines hohen Dipolmoments und eines hohen Löslichkeitsparameters
der Wasserstoffbindung (hochpolare Lösungsmittel HPS (Englisch:
Highly Polar Solvents)), wie etwa 2 Pyrrolidon, N-Methylpyrrolidon,
Sulfolan, Gammabutylacton, 4-Methylmorpholin-n-oxid und Dimethylsulfoxid.
All diese Lösungsmittel
sind nicht flüchtig,
polar, hygroskopisch und lösen
sich in Wasser auf, wobei sie einen Anstieg der Viskosität verursachen.
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Die
Tintenträger
können
auch optional Harze enthalten, wie etwa Harze mit niedrigem Molekulargewicht
(LMWR, Englisch: Low Molecular Weight Resins) Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon (K12), Dimethylhydantoin oder andere wasserlösliche Harze.
Ein optionales zweites Farbmittelmaterial nach der vorliegenden Erfindung
umfasst Duasyn Red 3B-SF (Reactive Red 23) NFRD (nicht fluoreszierender
roter Farbstoff, Englisch: Non-Fluorescent Red Dye) flüssiger Farbstoff,
Basic Yellow (fluoreszierender gelber Farbstoff FYD, Englisch: Fluorescent
Yellow Dye) oder andere fluoreszierende Farbstoffe, die zu den fluoreszierenden
Produkten der Emulsionspolymerisation hinzugefügt worden sind. Beispiele der
zu den Rezepturen hinzugefügten
blauen Farbstoffe sind: Duasyn Direct Turquoise Blue FRL-SF flüssiger Farbstoff,
Projet Fast Cyan 2, Acid Blue 9 und dergleichen.
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Die
Rezepturen, Herstellungsverfahren und Auswertungen, die im folgenden
offenbart sind, dienen nur veranschaulichenden Zwecke. Andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden für die Fachmänner offensichtlich beim Betrachten
der ausführlichen
Beschreibung.
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Zum
Zweck des Bereitstellens einer Anleitung bzw. Führung bei der Rezeptur von
Tinten nach der Erfindung wird eine allgemeine Beschreibung einiger
hauptsächlicher
Bestandteile gegeben, wie in der folgenden Tabelle beschrieben.
In allen Fällen
sind die Bereiche näherungsweise,
und die verschiedenartigen Bestandteile bzw. Komponenten werden
in geeigneten Mengen eingesetzt, zusammen mit den anderen, um ihre individuellen
Funktionen und das Gesamtziel der Erfindung, das für eine bestimmte
Tinte nachgesucht wird, zu erzielen.
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Die
Farbmittelkomponenten, die beim Erstellen der Rezeptur der heterogenen
Tinten nach der Erfindung eingesetzt werden, werden vorzugsweise
ausgewählt
aus einer Gruppe umfassend: ein rot fluoreszierendes Pigment, ein
blauer Farbstoff oder ein blaues Pigment, optional ein gelber Farbstoff
und ein roter Farbstoff. Das rot fluoreszierende Pigment kann eine
Dispersion vom Typ der Vinylemulsionspolymerisation sein. Die oben
beschriebenen Dispersionen mit ECX fluoreszierendem Pigment werden
mittels einer Vinylemulsionspigmenttechnologie hergestellt. Sie
enthalten wasserunlösliche
Vinylmonomere, die frei von polaren Gruppen sind, Acrylonitrilen
oder anderen äquivalenten
Vinylnitrilen, Vinylmonomeren mit Sulfonatgruppen und polare Vinylmonomere,
wie etwa polare Acrylatesther und fluoreszierende Farbstoffe. Typische
fluoreszierende Farbstoffe umfassen: Basic Red 1, Basic Violet 10,
Basic Violet 11, Basic Yellow 40 und Solvent Yellow 44. Das Pigment
enthält
auch einen Emulgator, um das resultierende wasserunlösliche Tetrapolymer
zu emulsifizieren. Beispiele der Dispersion des fluoreszierenden
Pigments sind aus der Day Glo ECX Serie Rocket Red, Blaze Orange
und Lumikol NKW Red, Orange, Yellow. Die blauen Farbstoffe sind
saure und direkte Farbstoffe, die zur Verwendung im Tintenstrahl
gereinigt sind, wie etwa Cl Acid Blue 9, Duasyn Blue FRL-SF (Direct
Blue 199), Profast Cyan 2 (Direct Blue 307) oder jeder beliebige
blaue Farbstoff mit einem Extinktionskoeffizienten von höher als
10.000 gelöst
in Wasser. Ein Beispiel eines blauen Pigments ist Pigment Blue 15:3.
Beispiele von gelben und roten Farbstoffen sind Basic Yellow 40
und Reactive Red 23.
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Der
Träger
kann vorzugsweise Wasser (vorzugsweise destilliert) enthalten und
einen oder mehrere Befeuchtungsmittel, Durchdringungsmittel, polare
Lösungsmittel,
lösliche
Harze und dergleichen. Die vielfältigen
Flüssigkeiten
und Feststoffkomponenten sollten in Mengen eingesetzt werden, die
wirksam sind, um die oben beschriebenen physikalischen und lichtreflektierenden
und fluoreszierenden Eigenschaften bereitzustellen, so wie diese
in den folgenden Beispielen veranschaulicht sind.
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Befeuchtungsmittel
vom Glycoltyp sind Glycerin, PEG, Triethylenglycol, Ethylen, Glycol,
Propylenglycol und Diethylenglycol. Durchdringungsmittel umfassen
Glycolether: Tripropylen-n-Butylether, Diethylenglycol-Monobutylether,
Diethylenglycol-Methylether, Dipropylenglycol-Methylether, Tripropylenglycol-Methylether (andere
Glycolether). Polare Lösungsmittel
mit hochpolaren und Wasserstoffbindungs-Löslichkeitsparametern enthalten:
Dimethylsulfoxid, 2-Pyrrolidon
und Gamabutyrlacton. Optionale wasserlösliche Harze mit niedrigem Molekulargewicht
umfassen Polyvinylpyrrolidon K12, Polyvinylalkohol und Dimethylhydantoinpolymer.
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Mit
der obigen Beschreibung als Hintergrund wird eine weitere Besprechung
dargestellt unter Verwendung der Figuren, um einige der Prinzipien
der Bedeutung bzw. Wichtigkeit der Erfindung herauszustellen.
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1 veranschaulicht
sowohl sichtbare als auch fluoreszierende Bilder, die durch Drucken
der Tinte nach der Erfindung auf einem Substrat ermöglicht worden
sind, eines auf einem bedruckten Substrat in Reflexion unter Beleuchtung
mit sichtbarem Licht und eines auf demselben bedruckten Substrat,
fluoreszierend unter ultravioletter Anregung.
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Der
Ausdruck photosensitive optisch variable (POV) Sicherheitsmarkierung,
wie im folgenden verwendet, verweist auf eine aufgedruckte, visuell
schwarze oder dunkelgraue, maschinenlesbare, informationstragende
Markierung, die in einem spezifischen Wellenlängenbereich fluoresziert, wenn
sie mit Licht einer kürzeren
Wellenlänge
angeregt wird. Die POV Sicherheitsmarkierung zeigt eine Absorption
von sichtbarem Licht im gesamten sichtbaren Spektrum einschließlich des
roten Bereichs des sichtbaren Spektrums, wo rote Tinten für typische
automatische Abtastsysteme (Englisch: Scanning Systems) unsichtbar
sind. Diese Tinten werden ein akzeptables PCS auf dunklen Papieren,
wie etwa Kraft oder Manila, erzielen.
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Eine
Anwendung einer POV Sicherheitsmarkierung auf dem Gebiet des Gebührennachweises
ist ein schwarzer Freimachungsvermerk für die Postgebühr, die
im roten Bereich des Spektrums fluoresziert, wenn sie mit ultraviolettem
Licht bestrahlt wird. 1 zeigt maschinenabgetastete
Bilder 102 und 104 einer POV Sicherheitsmarkierung,
die einen Datenmatrixstreifencode enthält. Eine andere Symbologie,
wie etwa ein eindimensionaler Streifencode, andere Typen von zweidimensionalen
Streifencodes, gedruckte Wasserzeichen oder OCR Zeichen können in
einer POV Sicherheitsmarkierung verwendet werden. Das in Reflexion
abgetastete Bild 102 wurde durch Bestrahlen der Markierung
mit sichtbarem Licht erhalten. Der niedrige Reflexionsgrad der schwarzen
Tinte führt
zu dunklen Bereichen des abgetasteten Bilds, entsprechend den bedruckten Bereichen
der Sicherheitsmarkierung. Das in Fluoreszenz abgetastete Bild 104 wird
durch Betrachten der sichtbaren, rot fluoreszierenden Emissionen
unter ultravioletter (UV) Bestrahlung erhalten. Das abgetastete Bild 104 zeigt,
dass die Sicherheitsmarkierung sichtbares Licht emittiert, wenn
sie mit UV Licht bestrahlt wird, was im abgetasteten Bild zu hellen
Bereichen führt,
die den bedruckten Bereichen entsprechen. Ein Vergleich der Bilder 102 und 104 zeigt,
dass das fluoreszierende Bild ein Negativ des reflektierenden Bildes
ist, d.h. dass eine starke negative Korrelation zwischen den beiden
Bildern besteht.
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Forensische
bzw. kriminaltechnische Merkmale sind wichtig in Wertmessanwendungen,
wie etwa Postgebührenbezahlung
und anderen Sicherheitsanwendungen. Andere Sicherheitsanwendungen
von fluoreszierenden Tinten umfassen Sicherheitspapiere und Dokumente.
So wird das verbleibende fluoreszierende Bild 104 selbst
nach dem Entfernen der sichtbaren dunklen Farbe einen forensischen
Beweis liefern von dem, was aufgedruckt war. In der vorliegenden
Erfindung stellt der Unterschied im Eindringen zwischen dem fluoreszierenden
und dem nicht fluoreszierenden Bestandteil den forensischen Beweis
des Vorhandenseins der Markierung bereit, nachdem die sichtbaren
Komponenten entfernt worden sind.
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Eine
Sicherheitsmarkierung, die mit einer schwarzen Tinte für allgemeinen
Zweck gedruckt ist, wird leicht kopiert oder verändert. Die Überprüfung der Authentizität der Daten,
wie etwa durch Überprüfen einer
in dem Streifencode enthaltenen, kryptographischen, digitalen Signatur
kann die Veränderung
von Daten, jedoch nicht das Kopieren erkennen. Die hierin offenbarte,
maschinenlesbare, fluoreszierende Tinte stellt ein Hindernis dar
gegenüber
nicht detektierbarem Kopieren. Häufig
wird Fluoreszenz zu gefärbten
Tinten hinzugefügt, um
die Helligkeit zu vergrößern. Es
gibt keinen allgemeinen kommerziellen Anreiz, um visuell dunkle,
fluoreszierende Tinten für
graphische Zwecke herzustellen, daher kann die maschinenlesbare,
fluoreszierende Tinten ein eindeutig kontrollierter Versorgungsartikel
für den
spezifisch beabsichtigten Zweck sein.
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Diese
POV Sicherheitsmarkierungen können
mittels digitalem Druck, thermischem Transfer oder Elektrofotografie
erzeugt werden. Insbesondere können
die Markierungen mit den hierin offenbarten, wasserbasierten Tinten
durch Tintenstrahldrucken erzeugt werden.
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2 ist
eine schematische Veranschaulichung, im Querschnitt, einer Probe
einer heterogenen Tinte, die Papier durchdringt. Die Fluoreszenz
in Flüssigkeiten
wird typischerweise abgeschwächt
durch die Übertragung
der absorbierten Energie von der Anregungsquelle zu benachbarten,
nicht fluoreszierenden Teilchen. Ein Verfahren, die Abschwächung zu
begrenzen, besteht darin, eine physikalische Trennung zwischen den
fluoreszierenden Teilchen und den Teilchen zu unterhalten, die die
Anregungsenergie absorbieren könnten,
d.h. durch sterische Behinderung. 2 zeigt
schematisch ein Beispiel eines allgemein bei 202 gezeigten
Tropfens einer heterogenen Tinte. Der Tropfen 202 in diesem
Beispiel umfasst fluoreszierende Teilchen aus verschiedenen Farben,
die aus fluoreszierenden Farbstoffen, die an einer polymerischen
Matrix, wie etwa einer durch Emulsionspolymerisation erhaltenen
und bei 204 und 206 gezeigten befestigt sind,
und einen Farbstoff 208 mit noch einer anderen Farbe. Der
Tintentropfen wird als das Papiersubstrat durchdringend bei 212 gezeigt.
Die fluoreszierenden Teilchen und Farbstoffe sind in einem wasserbasierten
Träger 210 verteilt.
Die Konzentrationen der fluoreszierenden Teilchen und Farbstoffe
sind ausbalanciert, um eine visuell schwarze Farbe zu erhalten,
wenn sie mit weißem
Licht bestrahlt werden. Während
die in 2 gezeigte heterogene Tinte zwei fluoreszierende
Teilchen und einen Farbstoff enthält, ist es für die Fachmänner auf
dem technischen Gebiet offensichtlich, dass eine heterogene Tinte
ein oder mehrere fluoreszierende Teilchen und ebenso nicht fluoreszierende
Teilchen (Pigmente) enthalten kann und nicht notwendigerweise einen
Farbstoff enthält.
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Der
Tintentropfen 202 wird mit einem Anregungslicht 214 bestrahlt,
das UV Licht sein kann. Das Anregungslicht 214 regt eines
der fluoreszierenden Teilchen 204 oder 206 an,
welches dann Licht 216 mit einer längeren Wellenlänge emittiert.
Es besteht eine starke Tendenz zur Kollision zwischen Teilchen in
der Flüssigkeit,
die die Fluoreszenz abschwächt
durch Übertragung
der von dem Anregungslicht 214 absorbierten Energie auf
die fluoreszierenden Teilchen 204 und 206, die
durch Anhaften der fluoreszierenden Farbstoffe an einer polymerischen
Matrix an anderen Teilchen erhalten werden. Die relativ große Größe der fluoreszierenden
Teilchenpartikel 204 und 206 stellt eine sterische
Verhinderung dar, wodurch der Abschwächungsprozess verringert wird.
Des weiteren sind die fluoreszierenden Farbstoffe an der Polymermatrix
der Teilchen 202 und 204, die in dem Emulsionspolymerisationsprozess
ausgebildet worden sind, angehaftet.
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3 ist
eine schematische Veranschaulichung eines Systems zum Abtasten eines
optisch variablen Bildes, das aus der auf einem Substrat aufgedruckten
Tinte nach der Erfindung besteht. Überprüfungssysteme, die die Daten
des Streifencodes des Freimachungsvermerks lesen und überprüfen, können überprüfen, dass
die Daten in dem Streifencode selbstkonsistent und konsistent mit
der übrigen,
mit dieser Anwendung zusammenhängenden
Information sind. Auf dem Gebiet der Überprüfung der Postgebühren beispielsweise enthält ein IBIP
Freimachungsvermerk eine kryptographische, digitale Signatur und
enthält
auch Information über
die Postgebührenmessvorrichtung,
den Versender und den Empfänger
des Poststücks.
Derartige Überprüfungsvorrichtungen
können
nur Duplikate erkennen durch Vergleichen der Daten des Freimachungsvermerks
mit den Daten in allen vorher erkannten Freimachungsvermerken. Dies
ist ein teurer und mühevoller Vorgang.
Ein solches Überprüfungssystem
kann nicht direkt überprüfen, ob
der Freimachungsvermerk original ist.
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Eine
POV Sicherheitsmarkierung ist allgemein bei 402 gezeigt.
Eine forensische Überprüfungsvorrichtung 400 zum
Authentifizieren der Sicherheitsmarkierung 402 ist ein
spezialisiertes Überprüfungssystem,
das die forensischen Eigenschaften der Sicherheitsmarkierung zusätzlich zur Überprüfung der
Daten überprüft. Die
forensische Überprüfungsvorrichtung
stellt damit eine direkte Überprüfung der
Originalität
der Sicherheitsmarkierung dar.
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Ein
Fälscher
ohne Zugang zu einem Drucker mit maschinenlesbarer, fluoreszierender
Tinte kann eine Sicherheitsmarkierung herstellen, die fluoresziert
und die maschinenlesbar ist, indem der kopierte Freimachungsvermerks über einem
fluoreszierenden Hintergrund gedruckt wird oder indem ein fluoreszierenden
Materials über
dem kopierten Freimachungsvermerk aufgebracht wird. In beiden Fällen wird
das Original und der kopierte bzw. nachgemachte Freimachungsvermerk
unterscheidbar. Ein forensisches Überprüfungssystem wird diese Unterscheidung
treffen, wie hierin beschrieben.
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Ein
manuelles forensisches Nachweissystem kann schlicht eine Quelle
sichtbaren Lichts und eine Quelle für ultraviolett mit einem Schalter,
der zwischen den beiden Quellen umschalten kann, sein. Eine Bedienungsperson
kann den Freimachungsvermerk unter den beiden Lichtquellen betrachten
und die Fluoreszenz des Bilds und die Nicht-Fluoreszenz des Hintergrunds unter ultravioletter
Beleuchtung überprüfen.
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Ein
automatisches forensisches Überprüfungssystem 400 wird
in ähnlicher
Weise zwei Lichtquellen und zwei Bildspeicher für die Bilder unter jeder Beleuchtungsquelle
umfassen. Die erste Lichtquelle 404 ist eine Lichtquelle
mit langer Wellenlänge,
wie eine Lichtquelle im Sichtbaren oder im Infraroten, die zum Lesen
der Daten des Freimachungsvermerks verwendet wird. Vorzugsweise
ist das Spektrum der Quelle sichtbaren Lichts in einem Bereich des
Spektrums konzentriert, wo die maschinenlesbare, fluoreszierende
Tinte eine hohe optische Dichte aufweist.
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Die
zweite Lichtquelle 406 regt die Fluoreszenz des Freimachungsvermerks
mit einer Quelle von kürzerer
Wellenlänge,
wie etwa ultraviolettem Licht, an. Wenn die Sicherheitsmarkierung
abgetastet wird, wechselt ein Umschaltmechanismus 408 die
Lichtquelle zwischen der sichtbaren und der ultravioletten Quelle.
Die forensische Überprüfungsvorrichtung
sammelt ein sichtbares Bild mit der Abtastvorrichtung 412 für das reflektierte
Bild und speichert dies in dem Überprüfungsspeicher
bei 414. Die forensische Überprüfungsvorrichtung sammelt ein
Bild der fluoreszierenden Emission mit einer Abtastvorrichtung 410 für das fluoreszierende
Bild und speichert dies in einem anderen Bereich des forensischen Überprüfungsspeichers
bei 416. Die Abtasteinheit 410 für das fluoreszierende
Bild und die Abtasteinheit 412 für das reflektierte Bild können dasselbe
physikalische Gerät
sein, oder können
getrennte Geräte
sein, die für
das Aufnehmen der entsprechenden Bilder optimiert entwickelt sind.
Die forensische Überprüfungsvorrichtung
benutzt eine Bildkorrelationsvorrichtung 418, um die in
dem Speicher bei 414 und 416 gespeicherten Bilder
des Freimachungsvermerks zu vergleichen. Eine Bildkorrelationsvorrichtung 418 misst
die Korrelation zwischen der optischen Dichte des Bilds unter sichtbarem Licht
mit dem flureszierenden Bild unter ultravioletter Bestrahlung. Ein
Schwellwert wird gesetzt, um einen Alarm bereitzustellen, wenn die
Fluoreszenz zu niedrig oder nicht existent ist, oder wenn das fluoreszierende Bild
nicht ordnungsgemäß mit dem
sichtbaren Bild korreliert.
-
Wenn
ein originaler Freimachungsvermerk mit sichtbarem Licht beleuchtet
wird, erscheint das Bild dunkel gegenüber dem hellen Hintergrund
des Papiers. Wenn der ursprüngliche
Freimachungsvermerk mit der ultravioletten Lichtquelle beleuchtet
wird, ist das Bild des Freimachungsvermerks hell gegenüber dem
wenig fluoreszierenden Hintergrund des Papiers. In ähnlicher
Weise erscheint ein kopierter Freimachungsvermerk, der mit sichtbarem
Licht beleuchtet wird, dunkel gegenüber einem hellen Hintergrund.
Im Gegensatz zu den Eigenschaften eines Bildes eines ursprünglichen
Freimachungsvermerks unter ultravioletter Bestrahlung wird ein kopierter
Freimachungsvermerk, der auf einem fluoreszierenden Hintergrund
gedruckt ist oder der mit fluoreszierendem Material überdruckt
und mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird, ein dunkles Bild gegenüber dem hell
fluoreszierenden Hintergrund zeigen.
-
4 zeigt
ein Reflexionsspektrum für
Beispiele von schwarzer und roter Tinte, die durch den Spektralfaktor
eines orthochromatischen Filters überlagert sind. 4 zeigt
den Prozentsatz des Reflexionsgrads von roter 504 und schwarzer 506 Tinte über der
Wellenlänge
in Nanometer und einen normalisierten Empfindlichkeits- bzw. Sensitivitätsfaktor 502 der
Abtasteinheit. Bezüglich
der Maschinenlesbarkeit gibt es einen Vorteil der schwarzen Tinte
im Vergleich zur roten Tinte. Die relevanten Werte des Reflexionsgrads
der Tinte und des Papiers werden erhalten durch Mittelwertbildung
der entsprechenden Reflexionsspektren 504 und 506,
gewichtet mit dem Spektralfaktor des Abtastsystems 502.
Die Linie 510 veranschaulicht Merkmale mit einem Rotfilter.
Der Spektralfaktor ist das normalisierte Produkt des Beleuchtungsspektrums,
der spektralen Antwort der Bildaufnahmevorrichtung und der spektralen
Charakteristiken der zugehörigen
optischen Filter. Der resultierende, gemittelte Reflexionsgrad der
schwarzen Tinte ist R = 11% und der Reflexionsgrad der roten Tinte
ist R = 31% im grünen
Bereich. Wenn die Ablesung im roten Bereich des Spektrums gemacht
wird, ist die rote Tinte unsichtbar (R – 80%). Eine Betrachtung der
Beziehung zwischen dem Spektralfaktor der Abtasteinheit und dem
Reflexionsspektrum der roten Tinte zeigt einen sich überlagernden Spektralbereich
auf, wo sowohl der Spektralfaktor der Abtasteinheit als auch der
des Reflexionsgrads der Tinte wesentlich sind. Die Abtasteinheit detektiert
daher eine signifikante Reflexion von der roten Tinte. Der Reflexionsgrad
der schwarzen Tinte ist niedrig, wo der spektrale Faktor der Abtasteinheit
hoch ist, und so wird die Abtasteinheit den niedrigen Reflexionsgrad
der schwarzen Tinte erkennen bzw. detektieren.
-
Die 5A und 5B zeigen
den Bereich der Reflektivität
der Tinte, die die Lesbarkeit für
rote und schwarze Tinten durch Überlagern
der Spektren auf dem spektralen Faktor eines orthochromischen Filters
bereitstellt und zeigt die Überlegenheit
der Maschinenlesbarkeit für
eine schwarze Tinte. 5 ist ein Schaubild, das
den Prozentsatz des Reflexionsgrads für schwarzen und roten Tintenkontrast,
gesehen mit einem Grünfilter,
zeigt. Diese Figur zeigt den Bereich des Reflexionsgrads der Tinte
und des Papiers, der in einem bestimmten Fall die Maschinenlesbarkeit
ermöglicht,
d.h. zur linken von sowohl 608 als auch 606. Die
Papierreflektivität
ist auf der vertikalen Achse und die Tintenreflektivität ist auf
der horizontalen Achse aufgetragen. Um eine hohe Leserate mit typischen
maschinenlesenden Systemen zu erzielen, sollte die optische Reflektivität der Tinte
und des Papiers zwei Erfordernisse erfüllen. Der Unterschied zwischen
der Reflektivität
des Papiers 604 und der Reflektivität der Tinte 602 ist
die Druckreflexionsunterschied (PRD, englisch: Print Reflectance
Difference). Für
einen zuverlässigen
Abtastbetrieb muss der PRD größer sein
als ein minimaler Wert, der typischerweise gleich 0,3 ist, wie in
dem DMM (inländisches
Posthandbuch des USPS, Englisch: USPS Domestic Mail Manual) gefordert
wird. Der akzeptierbare Bereich ist somit oberhalb und zur linken
der Linie 608. Maschinell lesende Systeme justieren häufig den
Schwellwert für
eine binäre
Einteilung des Bildes als einen Prozentsatz des Reflexionsgrads
des Substrats automatisch. Das Verhältnis der PRD und dem Reflexionsgrad
des Substrats ist das Druckkontrastsignal (PCS, englisch: Print
Contrast Signal). Für
einen effizienten Vergleich mit dem Schwellenwert und zum Decodieren
muss der PCS höher
sein als ein minimaler Wert, der typischerweise 0,5 beträgt für die meisten
in Systemen zur automatischen Identifizierung und Datenerfassung
eingesetzten Decodieralgorithmen. Daher muss der akzeptierbare Bereich
ebenfalls oberhalb und zur linken der Linie 606 sein. Der
beispielhafte rote und schwarze Tintenreflexionsbereich, die durch 610A und 612A dargestellt
sind, befinden sich beide innerhalb des akzeptablen Bereichs für dieses
Filter. Für
die 5B ist andererseits ein Schaubild, der den Prozentsatz
des Reflexionsgrads für
den Kontrast der schwarzen und roten Tinte gesehen mit einem roten
Filter zeigt. Hier befindet sich die Fläche 610B des roten
Reflexionsgrads auf der rechten Seite der Linie 608 – was einen
schlechten Kontrast andeutet.
-
Die 5A und 5B sind
Beispiele für
diese Bedingungen, wo der Bereich des erlaubbaren Reflexionsgrads
des Papiers in dem schattierten Bereich für schwarze Tinten bei 612 und
für rote
Tinten bei 610 gezeigt wird. Mit einer Abtastvorrichtung
wie oben definiert, reichen die Reflexionswerte von schwarzen Tinten typischerweise
von 0,1 bis 0,15 oder optischen Dichten (OD) im Bereich von 0,8 < OD < 1,0, während die
Reflexionswerte für
rote Tinten höher
reichen, typischerweise von 0,275 bis 0,325 (0,5 < OD < 0,55). Das Nettoergebnis
ist, dass ein weiter Bereich des Reflexionsgrads des Papiers (R.Papier > 0,55) mit schwarzen
Tinten verwendet werden kann, während
der Reflexionsgrad des Papiers beschränkt ist auf (R.Papier > 0,80) für rote Tinten.
Mit anderen Worten rote Tinten beschränken den Hintergrund des Papiers
auf exklusiv weiß,
wohingegen mit schwarzen Tinten auch nicht weiße, graue und Manilapapiere
erlaubbar sind.
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6 zeigt
einen Vergleich der Reflexionsspektren von vielfältigen, heterogenen Tinten
mit dem Hintergrund eines weißen
Umschlags. 6 stellt den Prozentsatz des
Reflexionsgrads über
der Wellenlänge
dar von den Tintenstrahltinten der Beispiele 3, 7, 9, der rot fluoreszierenden
Frankiermaschinentintenstrahltinte und einer herkömmlichen
schwarzen Tintenstrahltinte, die als Herabzüge auf weißen Umschlägen hergestellt worden sind.
Das für
dieses Schaubild verwendete Instrument war ein Perkin Elmer Lambda
900 Spektrometer.
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Die
hierin beschriebenen und in den unten dargestellten Beispielen veranschaulichten
Tinten umfassen wasserbasierte, heterogene, fotosensitive, optisch
variable Tintenzusammensetzungen. Die Tinten nach der Erfindung
sollten eine sichtbar dunkle Farbe aufweisen (neutral schwarz),
beispielsweise mit L, a, b Werten im Bereich von L = (<57), a = (–5 bis 5),
b = (–5
bis 5) und vorzugsweise im Bereich von L = (55), a = (–1 bis 1),
b = (–1
bis 1) und ein rot fluoreszierendes Signal, wenn mit UV Licht kurzer
oder langer Wellenlänge
angeregt wird. Das Druckkontrastsignal ist vorzugsweise größer als
0,5 für
weißes
und für
Kraft-Papier mit dem Rot- oder Grünfilter, wenn mit einem Umschlagreflexionsmessgerät (Englisch:
Envelope Reflectance Meter) des USPS gemessen wird. Für weißes Papier
werden Werte von größer als
0,60 erzielt, beispielsweise 0,69 und darüber mit einem Grün-Filter
und 0,71, und darüber
für ein
Rot-Filter. Für
Kraft-Papier ist er vorzugsweise größer als 0,50 für ein Grün-Filter,
und 0,55 und darüber
mit einem Rot-Filter.
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Der
PRD ist vorzugsweise größer als
0,25 für
weißes
und für
Kraft-Papier mit dem Rot- und Grünfilter. Für weißes Papier
mit einem Rotfilter kann er 0,60 und darüber sein, und 0,55 und darüber für ein Grünfilter. Für Kraft-Papier
mit einem Rotfilter kann er 0,30 und darüber sein, und 0,25 und darüber für ein Grünfilter.
Die optische Dichte der sichtbaren Komponente ist daher hoch genug,
um automatisches Abtasten unter Verwendung eines OCR Scanners oder
dergleichen zu ermöglichen.
Die fluoreszierende Komponente ist geeignet zur Verwendung in der
gegenüberliegenden
Apparatur (Englisch: Facing Equipment), zum Orientieren der Post und
vorzugsweise zum Unterscheiden von grün phosphoreszierenden Briefmarken.
Die Emissionen sind im Wellenlängenbereich
von 580–640
nm, wenn mit UV Licht angeregt wird. Die Fluoreszenzintensität sollte
mindestens 7 PMU betragen, beispielsweise 15 für Postsortiervorgänge, und
beispielsweise ist sie im Bereich von (39–69) Phosphormetereinheiten
(PMU) für
fettgedruckte Bereiche und 50 bis 98 PMU für Herunterzüge, die fluoreszierende Komponente
kann von dem Lösungsmittel
(Träger)
in das Substrat getragen werden und angemessene Fluoreszenzsignalintensität bereitstellen.
Der Wert für
15 PMU Eindrucken ist abhängig
von der Intensität
des in der Tinte enthaltenen fluoreszierenden Materials, dem Typ
des Papiers des Umschlags, dem grafischen Entwurf des Druckelements,
wie einen 2-D Streifencode, Freimachungsvermerk, Postgebührenwert,
Datum, jedoch ist der am kritischste Teil der gesamte vollständig bedruckte
Bereich, der durch das Fenster der Einheit hindurcherfasst wird.
Je größer der
gesamte vollständig
bedruckte Bereich, umso größer ist
der PMU Wert.
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In
bevorzugten Formen, und wenn es aus einer Vielfältigkeit von Perspektiven gesehen
wird, können die
Farbmittel so ausgewählt
werden, dass der Nettoeffekt zwischen Fluoreszenz und Abschwächung durch die
anderen Komponenten, dass wenn die Tinte getrocknet ist, nachdem
Herabziehen auf ein weißes
Umschlagsubstrat eine Fluoreszenzintensität von 50 bis 99+ PMU erzielt
wird, nachdem ein Frankiermaschinenaufdruck mit einer Auflösung von
160 × 480
Dots pro Inch in einer geschlossenen Fläche auf einem weißen Umschlagssubstrat
hergestellt worden ist, eine Fluoreszenzintensität von 39 bis 69 PMU aufweist;
danach stellt ein hoch auflösender
Drucker eine geschlossene Fläche
her mit einer Auflösung
von 1440 × 720
Dots pro Inch einer geschlossenen Fläche auf weißem Umschlagssubstrat, die
eine Fluoreszenzintensität
von 19 bis 39 PMU aufweist; nachdem ein hoch auflösender Drucker
eine geschlossene Fläche
mit einer Auflösung
von 1440 × 720
Dots pro Inch erzeugt, zeigt eine geschlossenen Fläche auf
Kraft-Papiersubstrat
eine Fluoreszenzintensität
von 19 bis 32 PMU; Trocknen nach einem hoch auflösenden Druck einer geschlossenen
Fläche
erzeugt mit einer Auflösung
von 1440 × 720
Dots pro Inch einer geschlossenen Fläche auf weißem Umschlagssubstrat eine
Fluoreszenzintensität
mit einem Fluoromax-2 Fluoreszenzspektrometer von 96,482 bis 232,643 Zählungen
pro Sekunde zeigt; und nachdem ein hoch auflösender Drucker eine geschlossene
Fläche
mit einer Auflösung
von 1440 × 720
Dots pro Inch auf einem Kraft-Umschlagsubstrat
erzeugt, eine Fluoreszenzintensität, wenn gemessen mit einem
Fluoromax-2 Fluoreszenzspektrometer von 106,576 bis 242,180 Zählern pro Sekunde
zeigt.
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7 zeigt
einen Vergleich der Reflexionsspektren von vielfältigen heterogenen Tinten mit
dem Reflexionsspektrum auf einem Kraft-Umschlag. 7 zeigt
den Reflexionsgrad über
der Wellenlänge
einer Tintenstrahltinte des Beispiels 9, der Tinte einer rot fluoreszierenden
Frankiermaschine und einer herkömmlichen schwarzen
Tintenstrahltinte, die als Herabzüge auf braune Kraft-Umschläge erzeugt
worden sind.
-
8 zeigt
einen Vergleich der Fluoreszenzemissionsspektren von verschiedenen
heterogenen Tinten verglichen mit einem Umschlag. 8 zeigt
das Ergebnis des Herabziehens einer Printmaster weiß 24-Pfund
Basisgewichtumschlag, erhalten von Old Colony/National aus MA. Dieses
Schaubild stellt nach einer Anregung auf 254 Nanometer die Fluoreszenzintensität (in Zählern pro Sekunde) über der
Wellenlänge
grafisch dar, wie auf dem Fluoreszenz-Spektrometer aufgenommen.
Herabzüge
der Tintenstrahltinte der Beispiele 3, 7, 9 und der Tinte der rot
fluoreszierenden Tintenstrahlfrankiermaschine wurden auf weißen Umschlägen erzeugt.
-
9A ist
eine Tabelle der Reflexions- und Fluoreszenzmerkmale eines Herabzugs
auf weißes
Papier der beispielhaften heterogenen Tinten im Vergleich mit einer
herkömmlichen
Messmaschinentinte. Die 9A bis 9D stellen
die Eigenschaften von einer roten Tintenstrahltinte für Frankiermaschinenals
einen Kontrollwert und vor allem die oben genannten Tintenstrahltinten
der Beispiele 1 bis 9 dar.
-
Die
Farbe wurde unter Verwendung eines bispektralen Fluoreszenzfarbmessgeräts (BFC-450,
Englisch: Bispectral Fluorescence Colorimeter) von Labsphere Inc.
gemessen. Dieses Farbmessgerät
bzw. Colorimeter weist den einzigartigen Vorteil auf, dass es in
der Lage ist, die fluoreszierenden und reflektierenden Bestandteile
des von der Probe emittierten Lichts zu trennen, und so die wahren
Farbparameter des Objekts zu berechnen. Tintenherabzüge und gedruckte
Proben wurden in dem Probenhalter angeordnet und der Reflexionsgrad
und die Fluoreszenz von 380 nm bis 780 nm gemessen. Das Instrument
weist eine 0°/45°C Reflexionsgeometrie
auf und die dargestellten Ergebnisse sind unter Verwendung von D65
Bestrahlung mit einem 10° Standardbeobachter
nach dem in 1964 begründeten
CIE (International Commission on Illumination) Standards gewonnen.
Das Instrument misst die Farbe in Tristimuluswerten und die Software
wandelt die Daten in den CIELAB Farbraum um. Der L Wert ist ein
Maß für hell und
dunkel, während
die a und b Werte ein Maß für die Farbe
sind. Neutrale Farbe würde
durch a = 0 und b = 0 dargestellt, wobei die Farbe sich von grau
nach schwarz verschiebt, wenn der L Wert abnimmt.
-
Die
Fluoreszenzintensität
der Herabzüge
und der Abdrucke wurde unter Verwendung eines vom USPS bereitgestellten
LM-2C Lumineszenzmessgeräts gemessen.
Das LM-2C regt die bedruckte Fläche
mit einer gepulsten, kurzwelligen UV (254 nm Anregung) Lampe an
und zeigt die Menge der Fluoreszenz an, wie sie in Phosphormetereinheiten
(PMU, Englisch: Phosphor Meter Units) detektiert werden. Die PMU
sind direkt bezogen auf die von den Detektoren gesammelte Energie,
und eine PMU Ablesung von 7 ist für den Postbetrieb akzeptabel.
Das LM-2C ist mit internen Rot- und Grünfiltern entworfen, so dass
nur eine rote Fluoreszenz die Detektoren (560 nm–660 nm) unter gleichzeitiger
Anregung erreichen kann. Das PMU Messfenster beträgt 5,2 cm2. Die Einheit weist eine tragbare Standardplatte
auf, die einen kreisförmigen,
rot fluoreszierenden Wafer mit 3,2 cm Durchmesser für Kalibrationszwecke
enthält.
Die Platte mit dem Wafer wird auf der Einheit angeordnet, wobei
der kreisförmige
Wafer das Lesefenster vollständig
umfasst. Der Wafer weist einen spezifischen Intensitätswert der
roten Fluoreszenz auf in der Nähe
des Mittelbereichs von 61 PMU für
dieses Messgerät
mit seiner bestimmten Seriennummer und einer Ablesung von 99 PMU
für die
volle Skala. Jede PMU Einheit weist ihre eigene Kalibrationsplatte
auf, jedoch sind alle rot fluoreszierenden Wafer im Bereich von
59 bis 65 PMU. Das Instrument kann von Hand eingestellt werden,
um den Wert des Wafers richtig wieder zu geben. Die Proben des Herabzugs überdecken
das Fenster vollständig.
Die geschlossenen Flächen,
die in den Aufdrucken der Frankiermaschine gemessen worden sind,
waren 1,9 cm × 1,6
cm (3,04 cm2). Die Datenmatrix (Englisch: DataMatrix)
in den hoch auflösenden
Drucken wies eine bedruckte Fläche
von 1,144 cm2 oder eine 22%ige Ausfüllung des
Fensters auf. Für
alle Proben, für
die 99% oder mehr abgelesen wurden, wurde die Fläche auf dem PMU Messfenster
kleiner gemacht, bis ein von 99 verschiedener Wert erzielt werden
konnte. Dieser Wert wurde dann extrapoliert auf die Skala des vollen
PMU Fensters. Für
jede Probe wurden fünf
Ablesungen gewonnen und die Ergebnisse gemittelt.
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Die
Fluoreszenz wurde unter Verwendung eines Fluoromax-2 Fluoreszenzspektrofotometers
von Spex gemessen. Das Spektrofotometer wird t unter Verwendung
einer Abtastung einer Xenonlampe und der Abtastung von Wasser-Ramankalibrier. Die
Banden bzw. Scheitelwerte (Englisch: Peaks) der Abtastungen (Englisch:
Scans) müssen
auf 467 nm und 397 nm fallen. Das Instrument war auf eine Anregung
von 254 nm eingestellt und die Schlitze wurden auf einen Durchlass
von 1 nm (0,235 mm Schlitzbreite) sowohl für die Emissionen als auch das
Anregungsmonochrometer eingestellt. Der Herabzug oder die gedruckten
Proben wurden dann in dem frontseitigen Zubehörbauteil angeordnet und das
Probenabteil sicher verschlossen, so dass kein Streulicht in die
Probenkammer eintreten konnte. Ein 365 nm Abschneidefilter wurde
in den Emissionsstrahl angeordnet, um das gebeugte Anregungslicht
daran zu hindern, die wahren Spektren zu verschleiern. Dann wurde
ein Emissionsspektrum im sichtbaren Bereich von 400–800 nm
aufgenommen. Das Fluoromax-2 nimmt die Ergebnisse in Photonenzählern pro
Sekunde (cps) für
jede Wellenlänge
auf.
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Ein
vom USPS spezifiziertes Umschlagsreflexionsmessgerät (ERM,
Englisch: Envelope Reflectance Meter) wurde verwendet, um die vielfältigen optischen
Eigenschaften der Tintenherabzüge
zu messen. Das ERM wurde unter Verwendung von schwarzen und weißen Reflexionsstandards,
die mit dem Instrument zur Verfügung
gestellt wurden, kalibriert. Eine Probe wird in dem Instrument angeordnet
und in fünf
verschiedene Positionen bewegt um einen gemittelten Messwert des
Reflexionsgrads des Umschlaghintergrunds zu erhalten. Dasselbe wurde
danach für
den Herabzug der Tinte ausgeführt.
Das Instrument misst das Licht, das durch zwei verschiedene Filter
reflektiert wird, ein auf 610 nm zentriertes Rotfilter und ein auf
530 nm zentriertes Grünfilter.
Ein Wechselschalter verändert
die Anzeige von einem Filter zum anderen. Die angezeigten Daten enthalten
den gemessenen Reflektionsgrad und zwei zusätzliche Werte, den Druckreflexionsunterschied (PRD,
Englisch: Print Reflectance Difference) und das Druckkontrastsignal
(PCS, Englisch: Print Contrast Signal).
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Der
Kontrast des Data Matrix Streifencodes wurde unter Verwendung einer
Bestrahlung mit weißem Licht
gemessen. Eine CCD (Englisch: Charge Coupled Device) schwarz-weiß Kamera
wurde senkrecht zu dem Tisch montiert und auf einer Höhe so eingestellt,
dass sie eine optische Auflösung
von 250 dpi erzielte. Zwei weiß fluoreszierende
Lampen wurden auf beiden Seiten des Tisches angeordnet, um eine
ausgeglichene bzw. ausbalancierte Beleuchtung zu geben. Die Beleuchtung
und die Kameraeinstellungen wurden mit Kodak Grauskalenkarten von
18% Reflektionsgrad und 90% Reflektionsgrad kalibriert. Die Karten
umfassen das gesamte Gesichtsfeld der Kamera. Unter Verwendung der
Software wurde ein Histogramm von kleinen, zufällig ausgewählten Bereichen des Gesichtsfelds
begutachtet hinsichtlich eines konstanten Grauskalenwerts. Die Beleuchtung
ist ausbalanciert, wenn alle ausgewählten Flächen in dem Gesichtsfeld denselben
Grauskalenwert ergeben. Ein Personal Post OfficeTM Messgerät druckte
ein Data Matrix Symbol aus 36 Reihen × 36 Spalten mit einer 18,75
mil Elementgröße bei 160 × 480 Auflösung unter
Verwendung der vielfältigen
Tinten für
die Aufdrucke der Frankiermaschine. Ein Data Matrix Symbol mit 40
Reihen × 40
Spalten mit einer 16,7 mil Elementgröße wurde mit 1440 × 720 DPI
mittels eines Epson Stylus 760 Druckers für die Kontrastmessungen mit hoher
Auflösung
aufgedruckt. Die Symboleigenschaften (den Kontrast mit eingeschlossen)
wurden dann nach den Automatic Identification Manufacturing (AIM)
Spezifikationen unter Verwendung der Cimatrix Software berechnet.
Ein handgehaltenes Metanetics Überprüfungsgerät (IV-2500),
das rotes Licht emittierende Dioden (660 nm LED's) einsetzt, wurde ebenfalls zum Messen
des Kontrasts der Aufdrucke verwendet.
-
Die
Information in 9A waren Messungen, die mit
kontrollierten Herabzügen
auf Print Master White Velinpapier, Nummer 10 mit einem Basisgewicht
von 24 Pfund pro Rees (Englisch: Ream) ausgeführt werden sind, wie das in
dem Verfahrensabschnitt beschrieben worden ist.
-
Die 9A bis 9D stellen
die Eigenschaften einer kommerziell verfügbaren, rot fluoreszierenden Frankiermaschinentintenstrahltinte
als einen Kontrollwert und die Eigenschaften von allen Beispielen
der Tintenstrahltinten dar. Die in der 9A aufgelistete
Information sind Messungen, die mit KCC101 Coater Herabzügen ausgeführt worden
sind. Tabelle 9B stellt die Eigenschaften von Aufdrucken dar, die
auf einer Personal Post OfficeTM Tintenstrahlfrankiermaschine
auf demselben weißen
Umschlag, wie dem in Tabelle 9A benutzten, hergestellt worden sind.
Die Tabelle 9C enthält
die Daten von allen Tinten, die mit einem Epson Color 760 Drucker
mit 1440 × 720
DPI auf demselben weißen
Velinpapierumschlag, wie dem in Tabelle 9A benutzten, gedruckt worden
sind. Die Tabelle 9D enthält
vergleichbare Daten wie die Tabelle 9C mit hoch auflösenden Abdrucken,
ausgeführt
auf Kraft-Umschlägen anstelle
der Printmaster White Wove (Velinpapier) Umschläge.
-
9B ist
eine Tabelle der Reflexions- und Fluoreszenzeigenschaften von Messaufdrucken
von beispielhaften heterogenen Tinten im Vergleich zu einer herkömmlichen
Messgerätetinte. 9B stellt
die Eigenschaften von Aufdrucken dar, die mit einer Pitney Bowes
Personal Post OfficeTM Tintenstrahlfrankiermaschine auf
demselben weißen
Umschlag, wie dem in 9 benutzten,
und auf einem Kraft-Umschlag ausgeführt worden sind.
-
Eine
POV Sicherheitsmarkierung, die mit Tintenstrahldrucken aufgedruckt
worden ist, kann mit verschiedenen Auflösungen in Abhängigkeit
von den Eigenschaften des Druckers erhalten werden. Diese Fähigkeit
ermöglicht
die Variation der optischen Dichte und der Fluoreszenz in einer
kontrollierten Art und Weise. Durch Verändern der Auflösung können wir
die Lesbarkeit verbessern und auch zusätzliche Sicherheitsmerkmale,
die mit den variierenden Auflösungsparametern
verbunden sind, mit einschließen.
Die Tabellen zeigen diese Variation der optischen Dichte und der
Fluoreszenz für
die heterogenen Tinten bei verschiedenen Auflösungen, und sind wie folgt:
-
O.D. vs. Auflösung – gedruckt
mit Epson Stylus Color 760
-
Für die Rezeptur
des Beispiels 9, wie unten dargestellt
-
9C ist
eine Tabelle der Reflexions- und Fluoreszenzeigenschaften von Messaufdrucken
der beispielhaften heterogenen Tinten, die mit hoher Auflösung auf
weißen
Umschlägen
aufgedruckt worden sind, im Vergleich mit einer herkömmlichen
Messvorrichtungstinte. 9D ist eine Tabelle der Reflexions-
und Fluoreszenzeigenschaften von Messaufdrucken der beispielhaften
heterogenen Tinten, die mit einer hohen Auflösung auf Kraft-Umschlägen aufgedruckt
sind, im Vergleich mit einer herkömmlichen Messgerätetinte. 10 ist
eine Tabelle der physikalischen Eigenschaften der beispielhaften
heterogenen Tinten.
-
Die
Viskosität
der flüssigen
Tinten wurde unter Benutzung eines Haake VT550 Viskotesters mit
einem NV Rotor und einem becherförmigen
Sensorsystem gemessen. Das NV Sensorsystem besteht aus einem Becher
und einem glockenförmigen
Rotor. Es wird klassifiziert als ein koaxiales Zylindersensorsystem
mit zwei Zwischenräumen
zum Beaufschlagen einer Scherkraft, auf die Proben auf der Innenseite
und der Außenseite des
Rotors. Das zum Messen der Viskosität verwendete Verfahren ist
wie folgt: Ein an dem Viskometer befestigtes Temperatursteuerungsbad
wurde auf 25°C
eingestellt und die Testprobe wurde in der Badtemperatur für 10 Minuten
ins Gleichgewicht gebracht. Die Viskosität der Testtintenprobe wurde
unter Verwendung von variablen Rotorgeschwindigkeiten von 50 sec–1 bis
3500 sec–1 gemessen.
Dies liefert eine Spannungs-Dehnungsbeziehung,
aus der die Viskosität
durch Messen der Steigung berechnet werden kann. Die durch das Viskometer
bereitgestellte Software stellt die Viskositätswerte bereit.
-
Der
pH der Flüssigkeitsproben
wurde unter Verwendung eines Orion EA 920 pH Messgeräts mit einer 8135BN
Elektrode mit flacher Oberfläche
gemessen. Das pH Messgerät
wurde kalibriert mit N.I.S.T. (National Institute of Standards and
Technology) zertifizierten Pufferlösungen von pH 5, 7 und 10,
bevor die Messungen aufgezeichnet wurden.
-
Die
Oberflächenspannung
der Lösungen
wurde unter Verwendung des DuNouy Verfahrens mit einem Fisher Surface
Tensiomat mit einem Platin-Iridium Ring gemessen. Das Instrument
wurde durch Messen der Oberflächenspannung
von reinem Wasser (American Chemical Society Reagenzgrad) kalibriert und
wurde im Bereich von 0,072 ± 0,0005
N/m (72 dynes/cm ± 0,5
dynes/cm) bei der Raumtemperatur von 25°C gefunden.
-
Die
Stabilität/das
Altern wurde durch Messen von mehreren verschiedenen Eigenschaften über der Zeit
bewertet, nachdem die Tinten auf einer erhöhten Temperatur gelagert worden
sind. Es wurden Eigenschaften der Tinte auf Papier beobachtet, wie
etwa die optische Dichte, Fluoreszenz und Farbe. Die flüssige Tinte
wurde ebenso charakterisiert in Bezug auf Veränderungen ihrer Viskosität und Zeichen
von Kristallisierung oder Trennung. Die flüssigen Tinten wurden in Glasgefäße angeordnet,
mit einem Deckel dicht versiegelt und in einen Ofen bei 60°C eingestellt.
Die Proben wurden nach 24 Stunden aus dem Ofen entfernt und vor der
Auswertung während
einer Stunde auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Die Proben wurden während sieben
aufeinander folgenden Tage getestet. Die beobachteten Eigenschaften
wurden aufgenommen und über der
Zeit ausgedruckt und die Abweichungen wurden notiert. Die getesteten
Tinten nach der vorliegenden Erfindung waren mit nur geringfügigen Variationen
in den beobachteten Eigenschaften stabil. Die Leistungsfähigkeit
der Drucker wurde ebenso hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit
getestet und die Abdrucke wurden bei variablen Frequenzen genommen,
um sicherzustellen, dass die Druckqualität sich nicht verändert.
-
Die
folgenden Beispiele werden dargestellt, um die Erfindung weiter
zu veranschaulichen und zu erläutern,
und sie sollten nicht dazu verwendet werden, die Beschreibung oder
die Patentansprüche
zu beschränken.
Außer
wo anderweitig angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf
eine Gewicht-zu-Gewicht-Grundlage.
-
Alle
Bestandteile der folgenden Proben wurden in einem Behältnis zusammengefügt und mit
einem magnetischen Rührgerät während 30
Minuten gemischt. Die Tinte wurde dann durch ein von USF Filtration bereitgestelltes
1 Mikron Borosilicat-Microglasfaserfilter filtriert, um jedweden
großen
Festkörper
vor dem Druckvorgang zu entfernen.
-
Die
oben beschriebenen Lumikol Dispersionen sind verfügbar von
United Mineral & Chemical
Corp. in Lynhurst, New Jersey, USA, einer Vertriebsfirma für Nippon
Keiko Kagaku aus Japan. Die oben beschriebenen ECX Dispersionen
sind verfügbar
von Day Glo Color Corp., Cleveland, OH, USA. Alle im folgenden Beispiel verwendeten
sauren und basischen bzw. grundlegenden Farbstoffe sind verfügbar von
Pylam Products aus Tempe, AZ, USA. Die direkten und reaktiven Farbstoffe
(Duasyn) sind verfügbar
von Clariant Corp. aus Coventry, Rhode Island, USA, mit Ausnahme
von Direct Blue 199 und Direct Blue 307, die von Avecia unter den Handelsnamen
Pro-Jet Cyan 1 bzw.
2 verfügbar
sind.
-
Die
Komponenten der folgenden Beispiele wurden kombiniert und gemischt
unter Benutzung eines magnetischen Rührers, bis eine gleichförmige Tintenzusammensetzung
erhalten wurde.
- 1Das verwendete ECX13EG ist eine abgewandelte
Version er ECX13 Dispersion. Das Wasser wurde durch Vakuumdestillation
entfernt und durch Ethylenglycol ersetzt.
-
Auswertung der beispielhaften
Tinten und der Eigenschaften der Wechselwirkung mit dem Papier:
-
Die
Tinten nach der vorliegenden Erfindung wurden hinsichtlich ihrer
Flüssigkeitseigenschaften,
wie etwa Viskosität,
Oberflächenspannung
und pH, ausgewertet, siehe 10. Die
physikalischen Eigenschaften, wie etwa Reflexionsgrad bei verschiedenen
Wellenlängen
und Fluoreszenz, wurden ebenfalls anfänglich untersucht für die Herabzüge von Tinten
und ebenso für
mit digitalen Frankiermaschinen und kommerziellen Tintenstrahldruckern
bedruckte Proben. Die Daten wurden unter Verwendung der folgenden
Prozeduren bzw. Verfahren erhalten und sie werden in den 9A bis 9D dargelegten
Tabellen vorgestellt.
-
Herstellung des Herabzugs:
-
Die
erforderliche Apparatur umfasst das folgende: einen mit einem Draht
umwickelten Stab #1 (Yellow Handle – 0,08 mm Drahtdurchmesser),
KCC101 Coater oder ähnliche
Vorrichtung zum Herabziehen, Printmaster Nummer 10 White Wove Umschläge, bereitgestellt
von Old Colony oder Äquivalente,
Pasteur Pipetten oder Augentropfer und Zellophanfolie. Ein Herabzug
der Tintenproben wurde durch Zerschneiden von mehreren Umschlägen in Streifen
der Größe 2 × 11 inch
hergestellt, dann wurden die Papierproben auf KCC101 Einheitsoberflächen befestigt.
Ein Einsetzbalken (Englisch: Setting Bar) wurde dann verwendet,
wie in dem KCC101 Handbuch beschrieben, um über der KCC101 Oberfläche einen
gleichmäßigen Druck
zu erzeugen. Dann wurde der gelbe, mit einem Draht hantierte und
umwickelte Stab #1 in der Einheit angeordnet. Ein 1.5'' langes Stück Zellophanfolie wurde über dem
Papierstreifen unterhalb und parallel zu dem mit Draht umwickelten
Stab angeordnet. Die Testtintenprobe wurde dann gleichmäßig über der
Zellophanfolie verteilt. Die Geschwindigkeit des KCC101 wurde dann
auf eine Einstellung #10 (12 m/min) eingestellt und der Schalter
für den
Herabziehmotor wurde in die Vorwärtsposition
bewegt. Die herabgezogenen Proben wurden entfernt und für 24 Stunden
trocknen gelassen, bevor die Messungen genommen wurden.
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Auswertung 1: Optische
Dichte
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Die
optische Dichte der Herabzüge
und der Aufdrucke wurde unter Verwendung eines X-Rite Densitometer
mit einem orthochromatischen Filter gemessen. Mehrere Streifen des
White Wove Umschlags wurden unter dem Herabzug benutzt, um sicherzustellen,
dass der Hintergrund konsistent bzw. gleichwertig ist und die Messungen
nicht beeinflusst. Fünf
verschiedene Flächen
wurden gemessen und die Ergebnisse gemittelt.
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Auswertung 2: Farbe
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Die
Farbe wurde unter Verwendung eines Bispectral Fluorescence Colorimeter
(BFC-450) von Labsphere Inc. gemessen. Dieses Colorimeter weist
den Vorteil auf, dass es die Fähigkeit
hat, die fluoreszierenden und reflektierten Bestandteile des von
den Proben emittierten Lichts zu trennen und so die Parameter der
wahren Farbe des fluoreszierenden Objekts zu berechnen. Der einzigartige
Entwurf dieses Instruments als dualer Monochromator misst den Reflexionsgrad
und die Fluoreszenz alle 10 nm. Die resultierende bispektrale Matrix wird
dann verwendet, um den gesamten Abstrahlungsfaktor (Englisch: Radiance
Factor) der Probe zu berechnen, was eine vollständige und von der Beleuchtung
unabhängige
colorimetische Charakterisierung einer Probe bereitstellt. Die Herabzüge der Tinte
und die gedruckten Proben wurden in den Probenhalter angeordnet und
der Reflexionsgrad und die Fluoreszenz von 380 nm bis 780 nm gemessen.
Das Instrument weist eine 45°/0° Reflexionsgeometrie
auf und die dargestellten Ergebnisse sind erzielt worden unter Benutzung
einer D65 Beleuchtung für
einen 10° Standardbeobachter
nach dem in 1964 begründeten
CIE (International Commission on Illumination) Standard. Der L Wert
ist ein Maß für hell und
dunkel, während
die a und b Werte ein Maß für die Farbe
sind. Neutrale Farbe würde
durch a = 0 und b = 0 dargestellt, wobei die Farbe sich von grau nach
schwarz verschiebt, wenn der L Wert abnimmt.
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Auswertung 3: Fluoreszenz
(PMU)
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Die
Fluoreszenzintensität
der Herabzüge
und der Abdrucke wurde unter Verwendung eines von USPS bereitgestellten
LM-2C Lumineszenzmeters
gemessen. Das LM-2C misst Fluoreszenz als Ergebnis einer Anregung
mit einer gepulsten, kurzwelligen ultravioletten Lampe (254 nm).
Die relative Stärke
der Emission wird in Phosphormetereinheiten (PMU, Englisch: Phosphor
Meter Units) angezeigt. Die angezeigte PMU ist proportional zu der
von den Detektoren gesammelten Energie durch ein 5,2 cm2 Aperturfenster,
eine PMU Ablesung von 7 wird für
postalische Sortiervorgänge
als akzeptabel angesehen. Das LM-2C ist mit internen Filtern entworfen,
so dass nur spezifische Emissionswellenlängen die Detektoren (560 nm
bis 660 nm) erreichen können. Die
untersuchten, herabgezogenen Tintenproben überdeckten das Aperturfenster
vollständig,
während
die gemessene feste Fläche
der Ausdrucke der Frankiermaschine 1,9 cm × 1,6 cm (3,04 cm2)
oder 58,5% der gesamten Fensterfläche waren. Die Datenmatrix
der hoch auflösenden
Aufdrucke wiesen eine Fläche
von 1,144 cm2 oder eine Ausfüllung des
Fensters von 22% auf. Das PMU Messgerät weist eine maximale Ablesung
von 99 PMU auf. Für
jede Probe, die einen größeren Wert
als 99 ergab, wurde die Fläche
des PMU Messfensters verkleinert, bis ein Wert erzielt werden konnte.
Dieser Wert wurde dann linear extrapoliert auf die Skala für das volle
PMU Fenster. Für
jede Probe wurden fünf
Ablesungen erhalten und die Ergebnisse gemittelt.
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Auswertung 4: Fluoreszenz
(Spektrophotometer)
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Alternativ
wurde die Fluoreszenz unter Verwendung eines Fluoreszenzspektrophotometers,
wie etwa dem FluoroMax-2 von Spex, gemessen. Das Spektrophotometer
wird unter Verwendung einer Xenonlampen-Abtastung und einer Wasserraman-Abtastung
kalibriert. Die Xenonlampenabtastung zeigt die spektrale Abstrahlung
(Englisch: Radiance) der Anregungsquelle durch den Anregungsmonochromator.
Die Xenonlampe weist einen bestimmten spektralen Ausgabe mit einem
Maximum bei 467 nm auf. Der Anregungsmonochromator wird mit der
mit dem Instrument mitgelieferten Software justiert, um das richtige
Maximum anzuzeigen. Der Emissionsmonochromator wird durch Messen
der Ramanbande von Wasser kalibriert. Aufgrund der O-H Streckschwingung
zeigt eine Wasserprobe, wenn sie auf 350 nm angeregt wird, eine
Bande bei 397 nm. Der Emissionsmonochromator wird unter Verwendung
der mit dem Instrument mitgelieferten Software eingestellt, so dass
das das Maximum der Bande bei 397 nm ist. Die Intensität der Fluoreszenz
wird unter Benutzung eines von Matech (West lake Village, Californien,
USA) bereitgestellten, rot fluoreszierenden Standards kalibriert. Dieser
Standard ist aus mit Europium dotierten Mikrokugeln hergestellt,
er ist besonders stabil und weist eine sehr charakteristische Fluoreszenzemission
auf. Vor den Messungen wird der Standard überprüft auf eine scharfe Bande bei
610 nm mit einer Intensität
von 270.000 cps. Das Instrument wurde auf eine Anregung von 254
nm sowohl für
den Emissions- als auch den Anregungsmonochromator eingestellt und
die Schlitze wurden auf einen 1 nm Bandpass (0,235 mm Schlitzbreite) eingestellt.
Die Herabzüge
oder die aufgedruckten Proben wurden dann in das vorderseitige Zubehör angeordnet
und die Probenkammer sicher verschlossen, so dass kein Streulicht
in die Probenkammer eintreten kann. Ein ab 365 nm durchlassendes
Filter wird in den Emissionsstrahl angeordnet, um jedwedes gebeugtes
Anregungslicht der zweiten Ordnung daran zu hindern, die wahren
Spektren zu verschleiern. Ein Emissionsspektrum wird dann im sichtbaren
Bereich von 400–800
nm erhalten. Der Fluoromax-2 nimmt die Ergebnisse in Photonenzählern pro
Sekunde (cps) für
jede Wellenlänge auf.
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Auswertung 5: Gedruckte
Reflexionsdifferenz (PRD)/gedrucktes Kontrastverhältnis (PCR)
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Ein
von USPS spezifiziertes Umschlagsreflexionsmessgerät (ERM,
Englisch: Envelope Reflectance Meter) wurde verwendet, um die verschiedenen
optischen Eigenschaften der Tintenherabzüge zu messen. Das ERM wurde
unter Verwendung der mit dem Instrument mitgelieferten schwarzen
und weißen
Reflexionsstandards kalibriert. Eine Probe wird in dem Instrument
angeordnet und auf fünf
verschiedene Punkte bewegt, um eine Mittelwertmessung des Hintergrundreflexionsgrads
des Umschlags zu erhalten. Dasselbe wird dann anschließend für die Tintenherabzüge ausgeführt. Das
Instrument misst das reflektierte Licht durch zwei verschiedene
Filter, ein Rotfilter, das auf 610 nm zentriert ist, und ein Grünfilter,
das auf 530 nm zentriert ist. Ein Hin- und Herschalter wechselt
die Anzeige von einem Filter zum anderen. Die angezeigten Daten
enthalten den gemessenen Reflexionsgrad und zwei zusätzliche
Werten, die gedruckte Reflexionsdifferenz (PRD, Englisch: Print
Reflectance Difference) und das Druckkontrastverhältnis (PCR,
Englisch: Print Contrast Ratio). Der PRD ist der Reflexionsgrad
des Hintergrunds minus den Reflexionsgrad der Tinte. Der PCR ist
der PRD dividiert durch den Hintergrund des Umschlags, um ein Kontrastverhältnis anzugeben.
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Auswertung 6: Streifencodekontrast
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Ein
Verfahren zum Bestimmen des Kontrasts des Datamatrix Streifencodes
wurde unter Benutzung von Beleuchtung mit weißem Licht wie folgt gemessen.
Eine CCD schwarzweiß Kamera
wurde senkrecht zu dem Tisch montiert und auf eine Höhe eingestellt,
so dass eine optische Auflösung
von 250 dpi erzielt wurde. Zwei weiße fluoreszierende Lampen wurden
dann auf beiden Seiten des Tischs eingestellt, um eine ausgeglichene
Beleuchtung zu erzielen. Unter Benutzung von Kodak Grauskalenkarten
mit 18% Reflexionsgrad und 90% Reflexionsgrad wurde die Beleuchtung
und die Kameraeinstellungen kalibriert. Die Karten umfassten das gesamte
Sehfeld der Kamera. Unter Verwendung der Software wurde ein Histogramm
der kleinen, zufällig
ausgewählten
Flächen
in dem Sehfeld hinsichtlich eines konstanten Grauskalenwerts untersucht.
Die Beleuchtung ist ausgeglichen, wenn alle ausgewählten Bereiche
in dem Gesichtsfeld denselben Grauskalenwert ergeben. Ein Datamatrix-Zeichen
mit 36 Reihen × 36
Spalten mit 18,75 mil Elementgröße wurde
mit dem Personal Post OfficeTM Messgerät bei 160 × 480 Auflösung unter
Verwendung verschiedener Tinten für die Aufdrucke der Frankiermaschine
aufgedruckt. Ein Datamatrix-Zeichen mit 40 Zeilen × 40 Spalten
mit 16,7 mil Elementgröße wurde
auf 1440 × 720
dpi mit einem Epson Stylus 760 Drucker für die hoch auflösenden Kontrastmessungen aufgedruckt.
Die Eigenschaften des Zeichens (der Kontrast mit eingeschlossen)
wurden dann unter Verwendung der Cimatrix Software nach den Automatic
Identification Manufacturing (AIM) Spezifikationen berechnet. Eine
von Hand gehaltene Überprüfungsvorrichtung
von Metanetics (IV-2500) unter Verwendung von rotes Licht emittierenden
Dioden (660 nm LED's)
wurde ebenfalls verwendet, um den Kontrast der Aufdrucke zu messen.
Sowohl das IV-2500 als auch die Cimatrix Software erzielen Grauskalenbilder
des Streifencodes und berechnen den mittleren Reflexionsgrad der
dunkelsten 10% der Pixel und den gemessenen Reflexionsgrad der hellsten
10% der Pixel. Die Differenz der beiden Mittelwerte wird als der
Zeichenkontrast definiert.
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Auswertung 7: Viskosität
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Die
Viskosität
der flüssigen
Tinten wurde unter Benutzung eines Haake VT 550 Viskositester mit
einem NV Rotor und Bechersensorsystem gemessen. Das NV Sensorsystem
besteht aus einem Becher und einem glockenförmigen Rotor. Er wird klassifiziert
als ein Sensorsystem mit koaxialen Zylindern mit zwei Zwischenräumen zum
Erzeugen von Scherspannung in den Proben an der Innenseite und der
Außenseite
des Rotors. Das verwendete Verfahren zum Messen der Viskosität ist das
folgende: Ein an den Viskometer befestigtes Temperatursteuerungsbad
wurde auf 25°C
eingestellt und die Testprobe wurde für 10 Minuten in dem Bad zum Temperaturausgleich
eingelassen. Die Viskosität
der Proben der Testtinte wurde unter Verwendung von variablen Rotorgeschwindigkeiten
von 50 sec–1 bis
3500 sec–1 gemessen.
Dies liefert eine Kraftspannungsbeziehung (Englisch: Stress-Strain
Relationship, Ausdruck überprüfen!!),
aus der durch Messen der Steigung die Viskosität berechnet werden kann. Die
mit dem Viskometer bereitgestellte Software stellt die Viskositätswerte bereit.
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Auswertung 8: pH
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Der
pH der Flüssigproben
wurde unter Benutzung eines Orion EA 920 pH Messgeräts mit einer 8135BN
Elektrode mit flacher Oberfläche
gemessen. Das pH Messgerät
wurde mit einer von N.I.S.T. (National Institute of Standards and
Technology) zertifizierten Pufferlösung auf pH 5, 7 und 10 kalibriert,
bevor jedwede Messung aufgenommen wurde.
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Auswertung 9: Oberflächenspannung
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Die
Oberflächenspannung
der Lösungen
wurde unter Einsatz des DuNouy Verfahrens mit einem Fisher Surface
Tensiomat mit einem Platin-Iridium-Ring gemessen. Das Instrument
wurde kalibriert durch Messen der Oberflächenspannung von reinem Wasser
(American Chemical Society Reagenzgrad), die im Bereich von 0,072 ± 0,0005
N/m (73 dynes/cm ± 0,5
dynes/cm) bei der Raumtemperatur von 25°C gefunden wurde.
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Auswertung 10: Alterungsverhalten/Stabilität
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Die
Stabilität
bzw. das Alterungsverhalten wurden untersucht durch Messen von mehreren
verschiedenen Eigenschaften über
der Zeit, nachdem die Tinte auf eine erhöhte Temperatur gebracht wurde.
Es wurden Eigenschaften der Tinte auf Papier ausgewertet, wie etwa
optische Dichte, Fluoreszenz und Farbe. Die flüssige Tinte wurde daraufhin
beobachtet und ebenso für
Veränderungen
der Viskosität
und Anzeichen von Rekristallisation oder Phasentrennung. Die flüssigen Tinten
wurden in Glasgefäß angeordnet,
mit einer Abdeckkappe dicht verschlossen und in einen Ofen bei 60°C eingestellt.
Die Proben wurden nach 24 Stunden aus dem Ofen genommen und vor
der Auswertung für
eine Stunde auf die Umgebungstemperatur abkühlen gelassen. Die Proben wurden
an sieben aufeinander folgenden Tagen getestet. Die beobachteten
Eigenschaften wurden aufgezeichnet und über der Zeit ausgedruckt, und
jegliche Abweichungen von einer geraden Linie wurden festgehalten.
Alle getesteten Tinten nach der vorliegenden Erfindung waren mit
nur geringfügigen
Veränderungen in den beobachteten Eigenschaften stabil.
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Auswertung 11: Zuverlässigkeit
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Die
Tinten wurden in einem neuen Epson Stylus Color 760 Drucker und
in dem neuen Pitney Bowes Personal Post OfficeTM Messgerät installiert.
Nachdem die Tinten installiert waren, wurde ein Düsenüberprüfungsmuster
und 25 Testausdrucke erzeugt. Die Tinte bestand die anfänglichen
Zuverlässigkeitstests,
wenn keine Düsen
ausgefallen waren, wie das durch fehlende Linien in dem Testausdruck
angezeigt werden würde. Während einer
Zeitperiode von zwei Wochen wurden tägliche Testausdrucke erzeugt.
Wenn zwei Düsen
beim Drucken versagten, wurde ein Druckerwartungszyklus in dem Drucker
initiiert und ein Testabdruck erzeugt, um zu bestimmen, ob die Düsen vollständig blockiert
und nicht mehr wieder herstellbar waren. Die Tinten würden den
Zuverlässigkeitstest
nicht bestehen, wenn mehr als drei nicht wieder herstellbare Düsen auftreten
würden. Alle
Tinten der vorliegenden Erfindung waren während der zweiwöchigen Testzeitdauer
zuverlässig.
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Die
in den 9A bis 9D dargestellten
Tabellen zeigen Eigenschaften einer kommerziell verfügbaren rot
fluoreszierenden Tintenstrahltinte für Frankiermaschinen als eine
Kontrolle und die Eigenschaften aller vorher genannten Tintenstrahltintenbeispiele
von 1 bis 10. Die in der 9A aufgelistete
Information fasst die in dem vorhergehenden Abschnitt beschriebenen
Messungen, die mit dem KCC101 Coater an den Herabzügen ausgeführt wurden,
zusammen. 9B fasst die Eigenschaften der
Ausdrucke zusammen, die mit einer Personal Post OfficeTM Tintenstrahlfrankiermaschine
auf demselben weißen
Umschlag, der ebenfalls in 9A verwendet
worden ist, erzeugt wurden. 9C enthält die Daten
von allen Tinten, die mit einem Epson Color 760 Drucker bei 1440 × 720 DPI
auf denselben weißen
Wove-Umschlägen,
wie dem in 9A benutzten, ausgedruckt wurden. 9D enthält ähnliche
Daten wie 9C, mit Ausnahme dass die hoch
auflösenden Ausdrucke
auf Kraft Umschlägen
anstelle der Printmaster White Wove Umschlägen gemacht bzw. erzeugt worden
sind.
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Die
folgende Tabelle stellt zum Zweck der Annehmlichkeit und als Definition
eine Übersicht
der verschiedenen, in der obigen Beschreibung verwendeten Ausdrücke bzw.
Terme zusammen.
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Die
obige Beschreibung ist dazu gedacht, dem Fachmann zu ermöglichen,
die Erfindung auszuführen. Sie
ist nicht gedacht, alle möglichen
Abänderungen
und Variationen, die dem erfahrenen Arbeiter bzw. dem Fachmann,
der die Beschreibung liest, offensichtlich werden, ausführlich zu
beschreiben. Sie ist jedoch dazu gedacht, dass alle derartigen Abänderungen
und Variationen innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung enthalten
sind, welcher in der obigen Beschreibung erkannt wird und der andernfalls
durch die folgenden Patentansprüche
definiert ist. Die Patentansprüche
sind dazu gedacht, die angezeigten Elemente und Schritte in jeder
beliebigen Anordnung oder Abfolge, die zum Erreichen der für die Erfindung
gedachten Aufgaben wirksam sind, zu umfassen, außer wenn der Kontext spezifisch
das Gegenteil anzeigt.