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Das
technische Gebiet bezieht sich auf amphipathische Polymerteilchen,
Tintenzusammensetzungen, die dieselben beinhalten, und Verfahren
zur Herstellung der Teilchen und der Tinten. Insbesondere bezieht
sich das technische Gebiet auf Polymerteilchen, die als Dispersionsmittel
und Bindemittel in Tintenzusammensetzungen dienen, und die die Suspensionsstabilität, Wasserechtheit,
Schmierbeständigkeit
und Lichtechtheit der Tinten erhöhen.
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Tinten
sind unter den ältesten
bekannten Technologien. Historiker glauben, dass Tinten in China
und Ägypten
bereits um 2500 v.Chr. eingesetzt wurden. Trotzdem treten weiterhin
wesentliche Fortschritte in der Tintentechnik auf, insbesondere
bei der Formulierung von Zusammensetzungen zur Verwendung in moderneren
Abgabevorrichtungen, wie z.B. Tintenstrahldruckern.
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Tinten
zur Verwendung in Tintenstrahldruckern weisen allgemein einen wässrigen
Träger
und ein Farbmittel auf. Das Farbmittel kann ein Farbstoff oder ein
Pigment sein – wobei
die Unterscheidung die ist, dass Farbstoffe in wässrigen und/oder organischen
Lösungsmitteln
löslich
sind, wohingegen Pigmente relativ unlöslich sind.
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Tinten,
die lösliche
Farbstoffe beinhalten, zeigen jedoch zahlreiche Probleme. Diese
Probleme umfassen: schlechte Wasserechtheit; schlechte Lichtechtheit;
Verstopfen der Tintenstrahlkanäle
als ein Ergebnis einer Lösungsmittelverdampfung,
Veränderungen
an der Farbstofflöslichkeit
und/oder Farbstoffkristallisierung; Zerfließen und Ineinanderlaufen auf
der gedruckten Seite; schlechte Wärmestabilität; und chemische Instabilität, einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich,
einer schlechten Oxidationsbeständigkeit.
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Viele
dieser Probleme werden durch ein Ersetzen der Farbstoffe durch Pigmente
minimiert. Allgemein weisen Pigmente verglichen mit Farbstoffen überlegene
Eigenschaften auf, einschließlich
einer guten Wasserechtheit, einer guten Lichtechtheit, einer Wärmestabilität, einer
Oxidationsstabilität
und einer Kompatibilität mit
Papier. Schwierigkeiten sind jedoch bei der Beibehaltung der Pigmente
in einer stabilen und einheitlichen Suspension anzutreffen. Wenn
die Pigmente koagulieren und/oder aus der Suspension ausfallen,
wird die Verwendbarkeit der Tinte stark geschmälert, wenn nicht vollständig zerstört.
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Polymerdispersionsmittel
werden oft eingesetzt, um die Lagerdauer der Pigmentsuspensionen
zu erhöhen.
Allgemein ausgedrückt
beinhalten diese Dispersionsmittel hydrophobe Gruppen, die durch
Säure-Base-Wechselwirkungen,
Van der Waals-Kräfte
oder physische Verhakung oder Einschluss auf die Pigmentteilchenoberflächen absorbieren.
Zusätzlich
beinhalten die Dispersionsmittel hydrophile Gruppen, die sich heraus in
das wässrige
Medium erstrecken. Auf diese Weise ordnen die Dispersionsmittel
das Pigment dem wässrigen Träger zu.
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In
dem Dispersionsmittel sind große
Teilchen unerwünscht,
da diese den Tintenstrahl verstopfen und es schwierig ist, dieselben über einen
langen Zeitraum ohne Absetzen in Wasser zu suspendieren. Ferner
ist es schwierig, die Identität,
Länge,
das Gewicht und die Verteilung der hydrophoben und hydrophilen Gruppen in
dem Polymerdispersionsmittel genau zu steuern. Wenn diese Eigenschaften
nicht kontrolliert werden, ist das Dispersionsmittel unter Umständen nicht
in der Lage, die wasserunlöslichen
Pigmente vollständig
zu bedecken, um eine elektrostatische Schicht zu erzeugen, die eine
Aggregation verhindert. In einigen Fällen könnte das Dispersionsmittel
sogar als ein Flockungsmittel wirken, was der Gegensatz zu der erwünschten
Wirkung ist.
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Unabhängig von
dem eingesetzten Farbmittel ist das Haften der Tinte auf dem Substrat
immer ein Hauptproblem. Farbmittel müssen chemisch oder physisch
an die behandelte Oberfläche,
z.B. Papier, gebunden sein, um ein Zerfließen, Verschmieren oder Abrubbeln,
nachdem die Tinte getrocknet ist, zu verhindern. Entsprechend werden
oft Polymerbindemittel eingesetzt, um das Farbmittel chemisch und/oder
physisch einzuschließen.
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Der
vorliegende Erfinder hat auf dem Gebiet der Tinten viel Forschung
unternommen. Ein Großteil
dieser Arbeit richtet sich auf Polymerdispersionsmittel und/oder
-bindemittel. Patente, die über
diese Arbeit ausgegeben wurden, umfassen die folgenden: US-Patent
Nr. 5,972,552; US-Patent Nr. 5,973,025; US-Patent Nr. 5,990,202;
US-Patent Nr. 6,027,844; US-Patent Nr. 6,057,384; US-Patent Nr.
6,090,193; US-Patent Nr. 6,117,222; US-Patent Nr. 6,248,161 B1;
und US-Patent Nr. 6,248,805 B1. Es bleibt jedoch ein Bedarf nach
Tinten, die in Tintenstrahldruckern verwendet werden können, die
eine verbesserte Lagerdauer, Wasserechtheit, Schmierbeständigkeit
und Lichtechtheit zeigen.
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Die
Erfindung richtet sich auf amphipathische Polymerteilchen, die sowohl
als Dispersionsmittel als auch als Bindemittel in Tinten auf Wasserbasis
dienen. Die Teilchen weisen einen durchschnittlichen Durchmesser
von 50 bis 400 nm mit einer vorbestimmten Struktur auf, was dieselben
ideal zur Beinhaltung in einer beliebigen Tinte macht, die für Tintenstrahldrucker
vertrieben wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Polymerteilchen aus einer Kombination aus hydrophilen und
hydrophoben ungesättigten
Monomeren formuliert. Ein Kombinieren von hydrophilen und hydrophoben
Moietäten
in die Polymerteilchen ermöglicht
eine Zuordnung zwischen dem wässrigen
Träger
der Tinte und wasserunlöslichen
Komponenten. Diese Zuordnung wiederum erhöht die Stabilität der Suspension
und dadurch die Lagerdauer der Tinte. Wenn die Tinte auf ein Substrat,
wie z.B. Papier, aufgetragen wird, binden die Teilchen die Farbmittel
an das Substrat, indem ein Film über
den Farbmitteln gebildet wird. Der Film verleiht dem Bild in Tinte
eine überragende
Beständigkeit,
wie z.B. Wasserechtheit, Schmierbeständigkeit und Lichtechtheit.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist ein wasserlöslicher
Farbstoff mit einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe in die
Polymerteilchen formuliert. Die optische Dichte des Farbstoffs bleibt erhalten,
da dieser außerhalb
des Teilchens in der Wasserphase vorliegt. Der Farbstoff selbst
wirkt als eine stabilisierende Gruppe für das Teilchen. Die Haltbarkeit
der gedruckten Bilder ist verbessert, da der Farbstoff nach einer
Entfernung des Wassers in dem wasserunlöslichen Dispersionsmittel eingefangen
ist, das einen Schutzfilm bildet.
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Bei
wiederum einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel könnte die
Scherstabilität
dieser Polymere durch ein Beinhalten von Vernetzungsmitteln zu einem
Ausmaß von
etwa einem Gewichtsprozent verbessert werden.
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Die
Erfindung richtet sich außerdem
auf Verfahren zur Herstellung der zuvor genannten Teilchen. Ein bevorzugtes
Verfahren verwendet eine Emulsion aus eine wasserunlösliche langkettige
Säure beinhaltenden Monomeren
(umwandelbaren Monomeren) und hydrophoben Monomeren, um Polymere
zu erzeugen, die stabil über
einen langen Zeitraum in Wasser suspendiert werden können. Insbesondere
werden die umwandelbaren Monomere in einer hydrophoben Form in die
Emulsion eingeführt
und in die Polymere eingegliedert. Die Seitenkettensäuregruppen
der beinhalteten umwandelbaren Monomere werden dann durch ein Einstellen
des pH-Werts der Lösung
auf einen basischen Bereich (pH > 7)
in anionische Salze umgewandelt. Die Säure-Zu-Salz-Umwandlung verändert das
Zeta-Potential und eine Nettooberflächenladung der Polymerteilchen und
erhöht
die Stabilität
der Polymerteilchen in Kolloidsystemen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Verfahren beinhaltet eine Kombination einer
Atomübertragungsradikalpolymerisation
(ATRP) und einer Emulsionspolymerisation. Durch ein Verwenden der
ATRP bei dem Vorgang können
das Molekulargewicht der Teilchen und die Verteilung hydrophiler
und hydrophober Moietäten
sorgfältig kontrolliert
werden.
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Schließlich richtet
sich die Erfindung auf eine umweltfreundliche Tinte auf Wasserbasis,
die ein Trägermittel,
ein Farbmittel, ein oberflächenaktives
Mittel und die zuvor genannten Polymerteilchen beinhaltet. Auf Grund
des Vorliegens der amphipathischen Polymerteilchen zeigen diese
Tinten eine verbesserte Dispersion und Scherstabilität, Lagerdauer,
Wasserechtheit, Schmierbeständigkeit
und Lichtechtheit.
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Der
Ausdruck „Wasserechtheit", wie er hierin definiert
ist, bezieht sich auf die Beständigkeit
eines Eindrucks gegenüber
einer Verdünnung
oder Entfernung durch Wasser. Eine wasserechte Tinte besitzt eine
reduzierte Tendenz, sich dochtmäßig zu ziehen,
ineinander zu fließen
oder abgewaschen zu werden. Die Wasserechtheit kann durch ein Benetzen
des Druckbereichs mit Wasser und ein Bestimmen der optischen Dichte (OD)
in den benachbarten Bereichen (definiert als „Hintergrund-OD") vor und nach dem
Aussetzen gegenüber Wasser
gemessen werden.
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Der
Ausdruck „Schmierbeständigkeit", wie er hierin definiert
ist, bezieht sich auf die Beständigkeit
eines Bildes, auf einen Kontakt mit einem harten Objekt, wie z.B.
der Spitze eines Textmarkers, hin unter normalem Druck zu verschmieren.
Ein Verschmieren ist als die Übertragung
von Farbmittel von dem Druckbereich auf die benachbarten Bereiche
(Hintergrund) durch das Objekt definiert. Eine Schmierbeständigkeit
kann durch ein Bestimmen der Veränderung
der Hintergrund-OD, nachdem der Druckbereich einer Standardverschmierkraft
ausgesetzt wurde, gemessen werden.
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Wie
der Ausdruck „Lichtechtheit" hierin definiert
ist, bezieht er sich auf die Haltbarkeit eines Bildes bei Belichtung.
Wenn eine Tinte lichtecht ist, besitzt sie eine Verblassungsbeständigkeit.
Man glaubt allgemein, dass Pigmente eine verbesserte Verblassungsbeständigkeit
gegenüber
Farbstoffen besitzen, einige der neueren Farbstoffe jedoch haben
gezeigt, dass sie vergleichbar sein können.
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Wie
der Ausdruck „Scherstabilität" hierin definiert
ist, bezieht er sich auf die Fähigkeit
der Polymerteilchen, ihre ursprüngliche
Größe unter
mechanischer Belastung beizubehalten. Die Scherstabilität kann durch ein
Aussetzen der Teilchen gegenüber
einer mechanischen Belastung und ein Bestimmen der Veränderung an
der Teilchengröße gemessen
werden.
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Wie
der Ausdruck „umwandelbares
Monomer" hierin
definiert ist, bezieht er sich auf Monomere mit Langseitenketten-Säuregruppen. Die umwandelbaren
Monomere sind in der Monomerform wasserunlöslich. Nach einer Polymerisation
kann die Säuregruppe
an der Seitenkette der umwandelbaren Monomere durch ein Einstellen
des pH-Werts der Lösung
auf einen basischen Bereich (pH > 7)
in ein anionisches Salz umgewandelt werden, d.h. das hydrophobe
Monomer wird als eine hydrophobe Moietät in das Polymer eingegliedert, jedoch
unter einem basischen pH-Wert in eine hydrophile Moietät umgewandelt.
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Die
Polymerteilchen der vorliegenden Erfindung werden aus einer Kombination
umwandelbarer und hydrophober ungesättigter Monomere (für Verfahren
unter Beinhaltung einer Seitenkettenumwandlung) oder einer Kombination
aus hydrophilen und hydrophoben ungesättigten Monomeren (für Verfahren
unter Verwendung eines ATRP-Vorgangs) formuliert. Die umwandelbaren
oder hydrophilen Einheiten des Polymers könnten in dem Bereich von 1-60
Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 10 Gewichtsprozent liegen.
Die hydrophoben Einheiten des Polymers könnten in dem Bereich von 30-99
Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 90 Gewichtsprozent liegen.
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Die
hydrophilen Abschnitte der Polymerteilchen ordnen die Teilchen dem
wässrigen
Träger
in der Tintenzusammensetzung zu. Allgemein umfassen hydrophile Moietäten saure
funktionelle Gruppen, wie z.B. Carbon-, Sulfonsäure- oder Phosphorsäuregruppen.
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Monomere,
die zur Bildung der hydrophilen Moietäten verwendet werden können, umfassen
Acrylsäure,
Acrylamid, Methacrylsäure,
Styren-Sulfonate, Vinyl-Imidazol, Vinyl-Pyrrolidon, Poly(Ethylen-Glycol)Acrylate
und -Methacrylate, Dimethylaminoethyl-Methacrylat, Diethylaminoethyl-Methacrylat,
t-Butylaminoethyl-Methacrylat, Dimethylaminoethyl-Acrylat, Diethylaminoethyl-Acrylat,
Methacrylamid, Dimethylacrylamid, Dimethylaminopropyl-Methacrylamid,
Ethylen-Glycol-Methacrylat-Phosphat, 2-(Methacryloyloxy)Ethyl-Phthalat, 2-(Methacryloyloxy)Ethyl-Succinat,
3-Sulfopropyl-Methacrylat und 3-Sulfopropyl-Acrylat. Geschützte Monomere,
die Acryl- oder Methacryl-Säure
nach einer Entfernung der Schutzgruppe erzeugen, könnten ebenso verwendet
werden. Geeignete geschützte
Monomere umfassen Trimethylsilyl-Methacrylat, Trimethylsilyl-Acrylat,
1-Butoxyethyl-Methacrylat, 1-Ethoxyethyl-Methacrylat, 1-Butoxyethyl-Acrylat,
1-Ethoxyethyl-Acrylat, 2-Tetrahydropyranyl-Acrylat, 2-Tetrahydropyranyl-Methacrylat,
t-Butyl-Methacrylat, t-Butyl-Acrylat, Methyl-Oxymethacrylat und
Vinyl-Benzoesäure.
Es sollte angemerkt werden, dass unterschiedliche Monomere für ein optimales
Verhalten unterschiedliche Polymerisationsbedingungen erfordern
könnten.
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Bevorzugte
hydrophile Monomere sind Methacrylsäure, Acrylsäure und Mischungen derselben.
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Bevorzugte
umwandelbare Monomere sind Mono-Methacryloyloxyethyl-Succinat, Mono-Acryloyloxyethyl-Succinat,
Mono-Meth acryloyloxyethyl-Phthalat, Acrylamido-Buttersäure, Mono-Methacryloyloxyethylmaleat
und Methacryloyloyethylphosphat.
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Die
hydrophoben Teile der Polymerteilchen ordnen die Teilchen dem unlöslichen
organischen Pigment in der Tintenzusammensetzung zu. Allgemein umfassen
hydrophobe Moietäten
Alkyl-, Cycloalkyl-, aromatische Kohlenwasserstoff- und Styrengruppen.
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Monomere,
die verwendet werden könnten,
um hydrophobe Polymermoietäten
zu bilden, umfassen Folgendes: C1-20-Alkyl-
oder -Cycloalkyl-Acrylate und -Methacrylate; C1-20-Hydroxyalkyl-Acrylate
und -Methacrylate, Styren und Mischungen derselben.
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Bevorzugte
hydrophobe Monomere sind Methyl-Methacrylat, Butyl-Methacrylat,
Hexyl-Acrylat, Ethyl-Hexylacrylat, Styren und Mischungen derselben.
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Der
Einschluss hydrophiler und hydrophober Moietäten in die Polymerteilchen
ermöglicht
die Zuordnung des wässrigen
Trägers
der Tinte und der wasserunlöslichen
Komponenten der Tinte, wie z.B. Pigmente. Diese Zuordnung wiederum
erhöht
die Stabilität
der Suspension und deshalb die Lagerdauer der Tinte.
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Die
Scherstabilität
der Polymerteilchen kann durch ein Eingliedern von Vernetzungsmitteln
in die Polymere verbessert werden. Vernetzungsmittel können beliebige
Monomere mit polymerisierbaren di- oder polyfunktionellen Gruppen
sein. Bevorzugte Vernetzungsmittel sind Ethylen-Glycol-Dimethacrylat,
Pentaerythritol-Tetraacrylat, Pentaerythritol-Triacrylat, 3-(Acryloyloxy)-2-Hydroxypropyl-Methacrylat,
Ethylenglycol-Dimethacrylamid, Mono-2-(Methacryloyloxyethyl)Maleat,
Divinyl-Benzen oder andere Monomere mit polymerisierbaren di- oder
polyfunktionellen Gruppen.
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Vernetzungsmittel
werden in einem Bereich von 0,1-5 Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung
eingesetzt. Vorzugsweise beträgt
das Maß einer
Vernetzung etwa 1 Gewichtsprozent, d.h. das letztendliche Produkt
beinhaltet 1 Gewichtsprozent Vernetzungsmittel. Die 1%-Vernetzung
ist ausreichend, um die Scherstabilität zu verbessern, ohne die physischen
Eigenschaften des Polymers übermäßig zu beeinträchtigen.
Polymere mit niedriger Glasübergangstemperatur
(< 25°C) jedoch
benötigen
unter Umständen
eine höhere
Menge an Vernetzung, z.B. etwa 2 Gewichtsprozent.
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Herstellung
amphipathischer Polymere durch Seitenkettenumwandlungsverfahren
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Allgemein
könnten
amphipathische Polymere durch eine Copolymerisation von hydrophilen
und hydrophoben Monomeren in einer Emulsion bei Vorliegen oberflächenaktiver
Mittel hergestellt werden. Ein Hauptproblem bei dem Emulsionsvorgang
jedoch ist die geringe Produktionsrate amphipathischer Polymere. Obwohl
sowohl hydrophile als auch hydrophobe Monomere in der Emulsion vorliegen,
neigen diese dazu, in ihrer jeweiligen Phase der Emulsion zu bleiben
und hydrophile oder hydrophobe Homopolymere zu bilden (d.h. Polymere,
die nur hydrophile oder hydrophobe Monomere beinhalten).
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung amphipathischer
Polymere mit einem erwünschten
Gehalt hydrophiler und hydrophober Moietäten durch ein Starten der Polymerisationsreaktion
mit umwandelbaren Monomeren und hydrophoben Monomeren. Die umwandelbaren
Monomere sind langkettensäurehaltige
Monomere, die in der Lage sind, nach einer pH-Veränderung
aus einer hydrophoben Form in eine hydrophile Form umgewandelt zu
werden. Da die Emulsion einen sauren pH-Wert aufweist, liegen die
umwandelbaren Monomere in der hydrophoben Form vor und können wirksam
Heteropolymere mit den hydrophoben Monomeren in der hydrophoben
Phase der Emulsion bilden. Nach der Polymerisation könnte die
Säuregruppe an
der Seitenkette der umwandelbaren Monomere in eine anionische Salzform
umgewandelt werden, indem der pH-Wert der Lösung auf einen basischen Bereich
(pH > 7) eingestellt
wird. Diese Umwandlung verändert das
Zeta-Potential und
die Nettoladung des Polymers und stabilisiert die Teilchen in einer
wässrigen
Lösung.
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Das
Seitenkettenumwandlungsverfahren weist die folgenden beiden Schritte
auf:
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(1) Copolymerisation umwandelbarer
und hydrophober Monomere in einer Emulsion
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Eine
Emulsion einer Monomermischung wird durch ein Mischen hydrophober
Monomere, umwandelbarer Monomere und oberflächenaktiver Mittel mit Wasser
hergestellt. Die Polymerisation wird durch ein Zugeben eines Katalysators,
wie z.B. von Kalium-Persulfat, zu der Monomermischung und ein Erwärmen der
Mischung auf eine erhöhte
Temperatur eingeleitet. Der Copolymerisationsschritt könnte bei
Vorliegen eines polymerisierbaren Farbstoffmonomers ausgeführt werden,
um Polymerteilchen zu erzeugen, in denen das Farbmittel eingefangen
ist. Die Polymere könnten
auch unter Verwendung des oben beschriebenen Vernetzungsmittels
vernetzt werden, um die Scherstabilität zu verbessern.
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(2) Umwandlung von Seitenkettengruppen
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Die
Polymerisation wird durch ein Reduzieren der Temperatur der Reaktionsmischung
gestoppt. Eine Base wird zugegeben, um den pH-Wert der Reaktionsmischung
in einen basischen Bereich (pH > 7)
zu bringen. Beispiele der Base umfassen Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid,
Kaliumhydroxid und beliebige organische Amine oder substituierte
organische Amine oder Primär-,
Sekundär-
oder Tertiäramin,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
Beispiele von Aminen umfassen Triethyl-Amin, Aminoethanol und Diethylamin,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
Die Aufwärtsverschiebung
des pH-Werts wan delt die Seitenkettensäuregruppen in anionische Salze
um und verändert
das Zeta-Potential der Polymerteilchen. Die Reaktionsmischung könnte gefiltert
werden, um mögliche
Ausfällungen,
die während
der Polymerisation gebildet werden, zu entfernen. Die aus dem oben
beschriebenen Vorgang erhaltenen Polymerteilchen weisen einen durchschnittlichen Durchmesser
von 50 bis 500 nm auf.
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Herstellung
amphipathischer Polymere durch ATRP-Verfahren
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Die
vorliegende Erfindung schafft außerdem ein Verfahren zur Kontrolle
von nicht nur der Hydrophilie, sondern auch der Größendispersion
der amphipathischen Polymerteilchen.
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Die
Größe der Polymerteilchen
ist ein wichtiger Punkt bei einer Tintenzusammensetzung. Die Düsen in Tintenstrahldruckern
nehmen größenmäßig ab.
Düsenöffnungen
weisen üblicherweise
für 300
dpi-Drucker eine Breite oder einen Durchmesser von 50 bis 80 μm auf und
bei 600 dpi-Druckern 10 bis 40 μm.
Diese kleinen Abmessungen erfordern Tinten, die die kleinen Öffnungen
nicht verstopfen. Die Größen der
Polymerteilchen sind vorzugsweise innerhalb des Bereichs von 50-500 nm und am bevorzugtesten
innerhalb des Bereichs von 150-300 nm.
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Zusätzlich müssen die
Identität,
Länge,
das Gewicht und die Verteilung der hydrophoben Gruppen in den Polymerteilchen
kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass diese amphipathischen
Polymerteilchen, die in einer Tintenzusammensetzung als ein Dispersionsmittel
wirken, alle wasserunlöslichen
Pigmentteilchen vollständig
bedecken und eine elektrostatische Schicht erzeugen, die eine Aggregation
verhindert. Andernfalls könnten
die amphipathischen Teilchen als ein Flockungsmittel wirken.
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Die
Kontrolle über
die Teilchengröße und die
Identität,
Länge,
das Gewicht und die Verteilung der hydrophoben Grup pe wird durch
ein Verwenden einer Atomübertragungsradikalkpolymerisation
(ATRP) als erster Schritt bei der Synthese erlaubt. Die ATRP ist
ein relativ neues Verfahren zum Herstellen gut definierter Polymere
und Copolymere. Die ATRP ist u.a. in den folgenden Veröffentlichungen
beschrieben: US-Patent Nr. 6,162,882; US-Patent Nr. 6,124,411; US-Patent
Nr. 6,121,371; US-Patent Nr. 6,111,022; US-Patent Nr. 6,071,980;
US-Patent Nr. 5,945,491; US-Patent Nr. 5,807,937; und US-Patent
Nr. 5,789,487. Diese Patentbeschreibungen der ATRP sind hierin durch
Bezugnahme aufgenommen. Bisher wurde der ATRP-Vorgang nicht zur
Synthetisierung von Dispersionsmitteln für wässrige Tinten eingesetzt.
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Kurz
gesagt ist die ATRP eine kontrollierte „lebende" Polymerisation basierend auf der Verwendung einer
Radikalpolymerisation zur Umwandlung von Monomeren in Polymere.
Die Kontrolle der Polymerisation, die durch die ATRP verliehen wird,
ist ein Ergebnis der Bildung von Radikalen, die wachsen können, jedoch unumkehrbar
deaktiviert werden, um untätige
Spezies zu bilden. Eine Reaktivierung der untätigen Spezies ermöglicht es,
dass die Polymerketten wieder wachsen, um später wieder deaktiviert zu werden.
Ein derartiger Vorgang führt
zu einer Polymerkette, die langsam, jedoch stetig wächst und
eine gut definierte Endgruppe aufweist. Die Polymerisation ist durch
eine Einleitung gekennzeichnet, bei der ein Initiatormolekül höchstens
eine Polymerkette erzeugt und dadurch, dass alle Polymerketten nahezu
gleichzeitig bei Vorliegen eines Katalysators wachsen. Dies führt zu Polymeren,
deren durchschnittliches Molekulargewicht durch die Konzentrationen und
die Molekulargewichte des Initiators und des Monomers definiert
ist.
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Der
Initiator ist allgemein ein einfaches Alkyl-Halid. Der Katalysator
ist ein Übergangsmetall,
das durch einen oder mehrere Liganden vervollständigt wird; der Katalysator
muss nicht in einem Eins-Zu-Eins-Verhältnis mit dem Initiator verwendet
werden, sondern kann in viel kleineren Mengen verwendet werden.
Der Deaktivierer kann vor Ort gebildet werden oder zur besseren
Kontrolle kann eine kleine Menge (relativ zu dem Katalysator) zugegeben
werden.
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Die
Polymerteilchen der vorliegenden Erfindung könnten durch einen Vorgang hergestellt
werden, der die ATRP einsetzt. Das Verfahren weist die folgenden
drei Schritte auf:
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(1) Primär-ATRP hydrophiler
Monomere in einer wässrigen
Lösung
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Die
ATRP leitet eine kontrollierte Radikalpolymerisation durch eine
Reaktion eines Initiators und eines wasserlöslichen Monomers bei Vorliegen
eines Übergangsmetalls
und eines Liganden ein. Der Initiator kann ein beliebiges Molekül sein,
das ein radikal übertragbares
Atom oder eine derartige Gruppe beinhaltet. Ein bevorzugter Initiator
ist Alkyl-Halid.
Die wasserlöslichen
Monomere können
beliebige hydrophile Monomere, die oben beschrieben sind, sein und
sind vorzugsweise Poly-Ethylen-Glycol, Acrylat, Acrylat-Methylcarboxylat, Styren-Sulfonate,
Acrylat-Farbstoff, der Sulfonat- oder Carboxylatgruppen aufweist,
und Mischungen derselben.
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Das Übergangsmetall
kann ein beliebiges Übergangsmetall
oder eine beliebige Metallverbindung sein, das/die zu Beginn in
einer niedrigeren Oxidationsstufe ist oder in frühen Stufen der Reaktion zu
der niedrigeren Oxidationsstufe reduziert wird. Das Metall könnte Cu1+, Cu2+, Cu0, Fe2+, Fe3+, Fe0, Ru2+, Ru3+, Ru0, Cr2+, Cr3+,Cr0, Mo2+, Mo3+, Mo0, W2+, W3+, Mn3+, Mn4+, Mn0, Rh3+, Rh4+, Rh0, Re2+, Re3+, Re0, Pd2+, Pd0, Ni2+, Ni3+, Ni0, Co1+, Co2+, V2+, V3+, Zn1+, Zn2+, Au1+, Au2+, Ag1+ und Ag2+ sein, ist jedoch nicht darauf beschränkt; bevorzugte
Metalle sind Cu1+, Fe2+,
Ru2+, Ni2+. Bevorzugte
Metallverbindungen umfassen Cu(I)Br, Cu(I)Cl, Cu(I)Triflat und Cu(II)Triflat.
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Bevorzugte
Liganden umfassen 2,2'-Bipyridyl(bpy),
4,4'-Di(t-Butyl)-2,2'-Bipyridyl(dTbpy), N,N,N',N'',N''-Pentamethyldiethylentriamin
(PMDETA), Tris(2-Dimethylaminoethyl)Amin (TREN-Me), 4,4'-Di(5-Nonyl)-2,2'-Bipyridyl (dNbpy),
4,4'-Dialkyl-2,2'-Bipyridyl(dAbpy,
eine Mischung aus 5-Nonyl- und n-Pentyl-Alkyl-Ketten), Bis(2-Bipyridylmethylc)Otylamin
und 4,4',4''-Tris(5-Nonyl)-2,2',6',2''-Terpyridyl. Der spezifische Ligand
muss ausgewählt
sein, um die Löslichkeitsanforderungen
für eine
kontrollierte Polymerisation, die durch das Suspensionsmedium, den
Initiator und andere Katalysatorkomponenten, wie z.B. die Monomere/Oligomere/Polymere,
auferlegt werden, zu erfüllen.
Die bevorzugtesten Liganden umfassen bpy, dNbpy, dAbpy, dTbpy, Bis
(2-Pyridylmethyl)Octylamin und 4,4',4''-Tris(5-Nonyl)-2,2',6',2''-Terpyridyl.
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In
der ATRP-Reaktion werden fast 90 % der Monomere innerhalb weniger
Stunden, nachdem die Polymerisation eingeleitet wird, verbraucht.
Die Menge unreagierter Monomere könnte durch ein Erwärmen mit Freiradikalinitiatoren
bei einer erhöhten
Temperatur weiter reduziert werden. Die Initiatormenge bildet üblicherweise
weniger als 2 Gewichtsprozent der Monomere.
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(2) Sekundärpolymerisation
hydrophober Monomere in Emulsion
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Monomere
mit hydrophoben Moietäten
werden an dieser Stufe hinzugefügt,
um Blockcopolymere mit den ATRP-Produkten zu bilden. Bevorzugte
hydrophobe Monomere umfassen Methyl-Methacrylat, Butyl-Methacrylat, Hexyl-Acrylat,
Ethyl-Hexylacrylat, Styren und Mischungen derselben. Die bevorzugtesten
hydrophoben Monomere umfassen Methyl-Methacrylat, Hexyl-Acrylat
und eine Mischung derselben. Die Polymerisation wird üblicherweise
in Emulsion bei Vorliegen eines oberflächenaktiven Mittels ausgeführt. Bevorzugte
oberflächenaktive
Mittel umfassen Dioctyl-Sulfosuccinat, Trimethyl-Ammonium-Bromid und Rhodafac RS710.
Ein Vernetzungsmittel könnte
an dieser Stufe zugegeben werden, um die Scherstabilität der Polymere
zu erhöhen. Bevorzugte
Vernetzungsmittel umfassen Ethylen-Glycol-Dimethacrylat, Pentaerythritol-Tetraacrylat,
Pentaerythritol-Triacrylat, 3-(Acryloyloxy)-2-Hydroxypropyl-Methacrylat, Ethylenglycol-Dimethacrylamid
oder andere polymerisierbare Monomere mit di- oder polyfunktionellen
Gruppen. Die Reaktionsmischung wird 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
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Das
Gewichtsverhältnis
zwischen den hydrophilen Monomeren im Schritt (1) und den hydrophoben Monomeren
im Schritt (2) beträgt
vorzugsweise 1:9. Wenn eine Mischung aus Methyl-Methacrylat und Hexyl-Acrylat als hydrophobe
Monomere bei Schritt (2) verwendet wird, könnte das Verhältnis zwischen
den beiden Monomeren von 2:8 bis 8:2 variieren, wobei ein bevorzugtes
Verhältnis
5:5 ist. Die Menge oberflächenaktiven
Mittels sollte weniger als 3 Gewichtsprozent der Reaktionsmischung
und vorzugsweise 2 Gewichtsprozent der Reaktionsmischung sein. Alle
Manipulationen in den Schritten (1) und (2) werden unter einer Stickstoffatmosphäre ausgeführt.
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(3) Filtrierung und Neutralisierung
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Die
Reaktionsmischung wird gefiltert, um mögliche Ausfällungen, die während der
Polymerisation gebildet werden, zu entfernen. Das gefilterte Reaktionsprodukt
wird dann neutralisiert (pH 6-8), um stabile Polymerteilchen zu
erhalten. Die aus dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Polymerteilchen
weisen einen durchschnittlichen Durchmesser von 50 bis 400 nm mit
einer vorbestimmten Struktur, einem Molekulargewichtsbereich von
20-100 kD und einem Polydispersitätsindex von 1-1,2 auf.
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Tintenzusammensetzung,
die amphipathische Teilchen als ein Dispersionsmittel beinhaltet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
eine Tintenzusammensetzung bereit, die ein Trägermittel, ein Farbmittel,
ein oberflächenaktives
Mittel und ein Polymerdispersionsmittel/Bindemittel, das durch das
Seitenkettenumwandlungsverfahren oder das ATRP-Verfahren erzeugt
wird, aufweist.
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Das
Trägermittel
könnte
Wasser oder eine Mischung aus Wasser und einem oder mehreren Feuchthaltemitteln
sein.
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Das
Farbmittel könnte
Pigmente oder Farbstoffe sein. Pigmente sind bevorzugte Farbmittel,
da sie wasserunlöslich
sind. Pigmente lösen
sich auf einen Kontakt mit Wasser hin nicht und/oder laufen nicht,
wenn sie Wasser ausgesetzt werden. Außerdem liefern diese eine überlegene
Schmierbeständigkeit
und Lichtstabilität
verglichen mit Farbstoffen.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Farbstoffe sind vorzugsweise
polymerisierbare Farbstoffmonomere. Diese polymerisierbaren Farbstoffe
könnten
unter Verwendung der oben beschriebenen Verfahren in die amphipathischen
Polymere eingegliedert werden. Die optische Dichte des Farbstoffs
wird bewahrt, da dieser außerhalb
der Teilchen in der Wasserphase liegt. Ferner wirkt der Farbstoff
selbst als eine stabilisierende Gruppe für die Teilchen.
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Die
Tinte könnte
ganze 30 Gewichtsprozent Farbmittel beinhalten, allgemein liegt
das Farbmittel jedoch in dem Bereich von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent
der Gesamttintenzusammensetzung. Vorzugsweise stellt das Farbmittel
0,1 bis 8 der Gesamttintenzusammensetzung dar.
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Die
Menge des oberflächenaktiven
Mittels liegt in dem Bereich von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
0,1 bis 3 Gewichtsprozent, noch bevorzugter 0,5 bis 1 Gewichtsprozent.
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Das
oberflächenaktive
Mittel könnte
ein anionisches, kationisches, amphoteres oder nicht ionisches oberflächenaktives
Mittel sein oder eine kompatible Mischung derselben.
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Beispiele
anionischer oberflächenaktiver
Mittel sind wasserlösliche
Seifen oder wasserlösliche
synthetische oberflächenaktive
Verbindungen.
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Beispiele
der Seifen sind nicht substituierte oder substituierte Ammoniumsalze
höherer
Fettsäuren (C10-C22), wie z.B.
Natrium- oder Kaliumsalze von Ölsäure oder
Stearinsäure
oder natürliche
Fettsäuremischungen,
wie z.B. Kokosnussöl
oder Talköl,
Alkalimetallsalze, Erdalkalimetallsalze oder Fettsäure-Methyllaurin-Salze.
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Beispiele
synthetischer oberflächenaktiver
Mittel sind Alkylarylsulfonate, sulfonierte Benzimidazol-Derivate,
Fettalkoholsulfate oder Fettalkoholsulfonate.
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Beispiele
von Alkylarylsulfonaten sind die Kalzium-, Natrium- oder Triethanolamin-Salze
von Dodecylbenzensulfonsäure,
Dibutylnaphthalensulfonsäure
oder ein Kondensat von Naphthalensulfonsäure und Formaldehyd oder das
Phosphatsalz des Phosphorsäureesters
eines Addukts von p-Nonylphenol mit 4 bis 14 Molen Ethylen-Oxid.
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Beispiele
sulfonierter Benzimidazol-Derivate sind diejenigen mit zumindest
einer Sulfonsäuregruppe oder
einem Fettsäureradikal,
etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatome beinhaltend.
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Beispiele
nicht-ionischer oberflächenaktiver
Mittel sind Polyglycol-Ether-Derivate von aliphatischen oder cycloaliphatischen
Alkoholen, die etwa 3 bis 30 Glycol-Ether-Gruppen und etwa 8 bis 20 Kohlenstoffatome
in der (aliphatischen) Kohlenwasserstoffmoietät aufweisen; gesättigte oder
ungesättigte
Fettsäure
und Alkylphenole mit etwa 6 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylmoietät der Alkylphenole; wasserlösliche Addukte von
Polyethylen-Oxid mit Ethylendiaminopolypropylen-Glycol, Polypropylen-Glycol
oder Alkylpolypropylen-Glycol mit etwa 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette, mit etwa 20 bis 250 Ethylen-Glycol-Ether-Gruppen und etwa
10 bis 100 Propylen-Glycol-Ether-Gruppen in dem üblichen Verhältnis von
1 zu 5 Ethylen-Glycol-Moietät: Propylen-Glycol-Moietät; Fettsäureester
von Polyoxyethylen-Sorbitan, wie z.B. Polyoxyethylen-Sorbitan-Trioleat;
Octylphenoxypolyethoxyethanol; Polyethylen-Glycol; Tributylphenoxypolyethylenethanol;
Polypropylen/Polyethylen-Oxid-Addukte; Kastoröl-Polyplycol-Ether und Nonylphenolpolyethoxyethanole.
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Beispiele
kationischer oberflächenaktiver
Mittel sind quartäre
Ammoniumsalze in der Form von Haliden, Methylsulfaten oder Ethylsulfaten,
die als N-Substituent zumindest ein C8-C22-Alkyl-Radikal
aufweisen oder ein nicht substituiertes oder halogeniertes Nieder-Alkyl-
oder Benzyl- oder Hydroxy-Nieder-Alkyl-Radikal, wie
z.B. Stearyltrimethylammonium-Chlorid
oder Benzyldi(2-Chloroethyl)Ethylammonium-Bromid.
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Beispiele
amphoterer oberflächenaktiver
Mittel sind die Aminocarbon- und Aminosulfonsäuren und -salze derselben,
wie z.B. Alkalimetall-3-(Dodecylamino)Propionat und Alkalimetall-3-(Dodecylamino)Propan-1-Sulfonat
oder Alkyl- und Alkylamido-Betaine, wie z.B. Cocamidopropyl-Betain.
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Beispiele
oberflächenaktiver
Mittel, die in der Kombination verwendet werden könnten, sind
oberflächenaktive
Mittel aus der Teric.RTM.-Serie, wie z.B. N4 Teric, Teric BL8, Teric
16A16, Teric PE61, Alkanate 3SL3, N9 Teric, G9 A6 Teric, oder oberflächenaktive
Mittel aus der Rhodafac.RTM.-Serie, wie z.B. Rhodafac RA 600. Weitere
Beispiele sind Calgon.RTM.(Natrium-Hexametaphosphat), Borax.RTM.(Natrium-Decahydrat-Borat),
Seife, Natrium-Lauryl-Sulfat oder Natriumcholat.
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Das
Dispersionsmittel weist Polymerteilchen auf, die durch das Seitenkettenumwandlungsverfahren oder
das ATRP-Verfahren erzeugt werden. Die Teilchen müssen ausreichend
klein sein, um einen freien Fluss der Tinte durch die ausstoßende Düse eines
Tintenstrahldruckers zu erlauben. Ausstoßende Düsen weisen üblicherweise einen Durchmesser
auf, der von 10 μm
bis 50 μm
variiert. Zusätzlich
beeinflusst die Polymergröße die Stabilität der Dispersion,
da große
Teilchen wahrscheinlicher ausfällen.
Entsprechend weisen die Polymerteilchen einen durchschnittlichen
Durchmesser von 50 bis 500 nm auf. Idealerweise beträgt die durchschnittliche
Teilchengröße etwa
300 nm.
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Die
Tinte könnte
ganze 8 Gewichtsprozent Dispersionsmittel beinhalten, allgemeiner
jedoch liegt das Dispersionsmittel in dem Bereich von 1 bis 5 Gewichtsprozent
der Gesamttintenzusammensetzung. Vorzugsweise stellt das Dispersionsmittel
2 % bis 3 % der Gesamttintenzusammensetzung dar.
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Die
Tintenzusammensetzung könnte
auch UV-Absorbierer, Antioxidantien und gehinderte Amine umfassen,
um die Stabilität
und Haltbarkeit gedruckter Bilder zu verbessern.
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Obwohl
bevorzugte Ausführungsbeispiele
und ihre Vorteile detailliert beschrieben wurden, könnten verschiedene
Veränderungen,
Substitutionen und Abänderungen
hierin vorgenommen werden, ohne von der Wesensart und dem Schutzbereich
abzuweichen, wie durch die beigefügten Ansprüche und ihre Äquivalente definiert
ist.
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Beispiel 1: Herstellung
stabiler Polymerteilchen durch Seitenkettenumwandlungsverfahren
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Methyl-Methacrylat
(88,8 g), Hexyl-Acrylat (88,8 g), Mono-Methacryloyloxyethyl-Succinat (20 g),
Ethylen-Glycol-Dimethacrylat (2,4 g) und Isooctylglycolat (1,0 g)
wurden miteinander gemischt, um eine Monomermischung zu bilden.
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Wasser
(67,7 g) und 30 %-iges Rhodafac (16,67 g) wurden dann zu der Monomermischung
zugegeben und vorsichtig geschert, um eine Emulsion zu bilden. Gleichzeitig
wurden 600 ml Wasser auf 90°C
erwärmt.
Eine 0,7 %ige Kalium-Persulfat-Lösung (100
ml) wurde hergestellt und tropfenweise zu dem erwärmten Wasser
mit einer Rate von 2 ml/Min. zugegeben. Die Emulsion wurde dann
tropfenweise über
einen Zeitraum von 40 Minuten zu dem erwärmten Wasser zugegeben, um
eine Reaktionsmischung zu bilden. Die Reaktionsmischung wurde bei
90°C beibehalten
und durfte sich nach einer Stunde abkühlen. Als die Temperatur 55°C erreichte,
wurden 20 g 17,5 %igen Kalium-Hydroxids zugegeben, um den pH-Wert
der Reaktionsmischung auf pH > 7
zu bringen. Die Reaktionsmischung wurde mit einem 200-Maschen-Filter
gefiltert, um stabile Polymerteilchen mit einer Durchschnittsgröße von 260
nm zu erhalten. Die resultierenden Polymere wurden mit Wasser auf
4 Gewichtsprozent verdünnt,
auf 60°C
erwärmt
und einem Schertest mit einem konstanten Rühren bei einer hohen Geschwindigkeit
(Einstellung 7) über
5 Minuten unter Verwendung eines Waring Commercial Laboratory Blender
(Modell Nummer 34BL97) unterzogen. Die Teilchengröße und Viskosität wurden
vor und nach dem Test gemessen.
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Beispiel 2: Herstellung
stabiler Polymerteilchen durch Seitenkettenumwandlungsverfahren
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Das
Experiment im Beispiel 1 wurde mit den folgenden Mengen von Ausgangsmaterialien
wiederholt. Methyl-Methacrylat (84 g), Hexyl-Acrylat (84 g), Mono-Methacryloyloxyethyl-Succinat
(30 g) und Ethylen-Glycol-Dimethacrylat (2 g).
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Beispiel 3: Herstellung
stabiler Polymerteilchen durch Seitenkettenumwandlungsverfahren
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Das
Experiment im Beispiel 1 wurde mit den folgenden Mengen von Ausgangsmaterialien
wiederholt. Methyl-Methacrylat (70 g), Hexyl-Acrylat (90 g), Mono-Methacryloyloxyethyl-Succinat
(38 g) und Ethylen-Glycol-Dimethacrylat (2 g).
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Beispiel 4: Herstellung
stabiler Polymerteilchen durch Seitenkettenumwandlungsverfahren
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Das
Experiment im Beispiel 1 wurde mit den folgenden Mengen von Ausgangsmaterialien
wiederholt. Methyl-Methacrylat (88,8 g), Hexyl-Acrylat (88,8 g),
Mono-Methacryloyloxyethyl-Succinat (20 g) und Ethylen-Glycol-Dimethacrylat
(2 g).
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Beispiel 5: Herstellung
von Vergleichspolymerteilchen
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Das
Experiment im Beispiel 1 wurde unter Entfernen von Mono-Methacryloyloxyethyl-Succinat
und Ethylen-Glycol-Dimethacrylat unter identischen Bedingungen wiederholt.
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Beispiel 6: Herstellung
stabiler Polymerteilchen durch ATRP-Verfahren
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Eine
Mischung wurde durch ein Lösen
von 80 mg a-Bromo-p-Toluylsäure in 7
ml Wasser mit 20 % Natriumhydroxid (140 mg), gefolgt durch 2,2'-Dipyridyl (120 mg)
und Kupfer(I)-Bromid
(60 mg) hergestellt. Eine Lösung
aus Mono-Methacryloyloxyethyl-Methacrylat (2 g) in Wasser (2 g)
mit 20 Natriumhydroxid (0,8 g) wurde dann zu der Mischung zugegeben,
um die ATRP bei Raumtemperatur zu starten. Die Reaktion war exotherm und
die Temperatur der Reaktionsmischung stieg in 15 Minuten von 19,3°C auf 21,4°C an. Nach
30 Minuten wurde eine Emulsion, die Methyl-Methacrylat (5 g), Hexyl-Acrylat
(5 g), Rhodafac RS710 (0,25 g) und Wasser (3 g) enthielt, hergestellt
und zu der Reaktionsmischung zugegeben, um die Sekundärpolymerisation
zu starten. Die Reaktionsmischung wurde dann 24 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt
und durch ein 200-Maschen-Filter gefiltert, um eine kleine Menge
einer Ausfällung
zu entfernen. Kalium-Persulfat (80 mg) wurde zu dem Filtrat zugegeben.
Das Filtrat wurde eine Stunde lang auf 90°C erwärmt, auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit 20 % Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 8 neutralisiert,
um stabile Teilchen zu erhalten. Die durchschnittliche Teilchengröße beträgt 145 nm.
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Beispiel 7: Herstellung
von Tintenzusammensetzungen
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Tinten
werden durch ein Standardverfahren hergestellt. Üblicherweise wird ein in Wasser
dispergiertes Pigment mit Feuchthaltemitteln (nicht durchdringend
und durchdringend), einem oberflächenaktiven
Mittel und dem Polymer, das gemäß den Verfahren
bei der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, gemischt. Die letztendlichen
Konzentrationen der Inhaltsstoffe sind:
Pigment | 3
Gewichtsprozent, |
Polymer | 3
Gewichtsprozent |
Durchdringendes
Feuchthaltemittel | 10
Gewichtsprozent |
Nicht
durchdringendes Feuchthaltemittel | 10
Gewichtsprozent |
Oberflächenaktives
Mittel | 1
Gewichtsprozent |
Wasser | Rest |
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Ein
Beispiel für
ein durchdringendes Feuchthaltemittel ist N-Methyl-Pyrrolidon. Ein
Beispiel für
ein nicht durchdringendes Feuchthaltemittel ist Diethylen-Glycol.
Beispiele für
ein oberflächenaktives
Mittel sind Surfynol 420, Surfynol 465 und Surfynol 470. Ein Beispiel
für ein
Pigment ist Cab-O-Jet 300, obwohl andere Pigmente gleichermaßen anwendbar
sind. Die Mischung wird geschüttelt
oder gerührt,
um eine einheitliche Tintenlösung
zu erhalten.
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Um
einen Drucktest durchzuführen,
wird die Tinte in die Schwarztintenkassette eines HP-Deskjet-Drucker-Prototypprodukts
gefüllt
und mit einer Frequenz von 20 kHz gedruckt. Tabelle
1: Schertestergebnisse für
in den Beispielen 1-5 hergestellt Polymere Polymerteilchengröße Vor dem
Rühren
Nach dem Rühren
Testerqebnis*
- * Ein Polymerteilchen besteht den Schertest,
wenn die Teilchengrößedifferenz
vor und nach dem Rühren
weniger als 10 % beträgt.
- ** Polymerteilchen in dem Beispiel 5 hat den Test nicht bestanden,
da kein Stabilisator vorhanden ist.
Tabelle
2: Wasserechtheits- und Schmierbeständigkeitstestergebnisse für Tinten,
die in den Beispielen 1-6 hergestellte
Polymere beinhalten - * Die optische Dichte wird durch ein Mac
Beth-Densitometer gemessen.