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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine ausgleichende intraokulare
Linse zur Implantierung in eine Linsenkapsel (oder einen Kapselbeutel) des
menschlichen oder natürlichen
Auges in einem chirurgischen Eingriff im Anschluss an die extrakapsuläre Kataraktextraktion.
Insbesondere ist die Erfindung auf ein neuartiges intraokulares
Ringsystem und einen neuartigen Bausatz mit künstlichen Linsen zur Implantation
in der Linsenkapsel oder dem Kapselbeutel gerichtet, die so ausgelegt
sind, dass dem Auge eine optimale Anpassung zum Erlangen von Nah-
und Fernsicht ermöglicht
wird.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Ein
menschliches Auge weist eine Linse auf, die mit Anpassungsfähigkeit
ausgestattet ist, d. h. einer natürlichen Fokalfunktion in der
Linse zum Einstellen von deren Fokus auf ein Objekt, das aus einer weiten
Entfernung in einen nahen Abstand bewegt wird oder umgekehrt, so
dass ein Mensch mit den Augen eine klare Sicht auf das sich bewegende
Objekt behalten kann.
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Es
wird allgemein geglaubt, dass die Anpassung des menschlichen Auges
auf den folgenden Aktionen basiert: Wenn das Auge auf ein in weiter
Entfernung befindliches Objekt schaut, wird eine Linse im Auge,
die im Wesentlichen als künstliche
optische Linse dient, in einem abgeflachten Zustand gehalten. Wenn
das Auge nun seinen Blick von dem Objekt in weiter Entfernung zu
einem in nahem Abstand befindlichen neuen Objekt wendet, wird ein
die Augenlinse umschreibender ringförmiger Ziliarmuskel (ein zirkulärer Strahlenkörpermuskel
(bei 50 in 21)) zusammengezogen und bewirkt
eine Relaxation der Zinn-Strahlenzone (siehe Bezeichnung 42 in 21),
weil die Linse über
die Zonula (mehrfache dünne,
fibröse
Bindegewebe) mit einem Strahlenkörper
(bei 50 in 21) verbunden ist. Eine derartige Zonula-Relaxation
erlaubt, dass die Augenlinse in eine Kugelform aufgetrieben wird
und aufgrund des elastischen Eigen-Expansionsvermögens der Linse ihre Dicke verstärkt, wodurch
die Brechkraft der Linse erhöht
und so ein Fokus auf dem Objekt in Nahdistanz richtig eingestellt
wird, wodurch eine klare Sicht davon erreicht wird.
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Wenn
das Auge dagegen den Blick von dem in der Nähe befindlichen Objekt zu einem
weit entfernten Objekt wendet, sind die Aktionen umgekehrt: Der
oben erwähnte
ringförmige
Ziliarmuskel wird dann entspannt und bewirkt den Zug der Augenlinse über die
Zonula, wodurch die Augenlinse nach außen gedehnt wird, mit dem Ergebnis,
dass die Linse von der Kugelform in eine abgeflachte Gestalt umgeformt wird,
wodurch die Brechkraft der Linse herabgesetzt und so der Fokus auf
dem weit entfernten Objekt richtig eingestellt wird.
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Die
Augenlinse ist normalerweise lichtdurchlässig, aber aus den ein oder
anderen Gründen
unterliegt die Linse selbst einer Opakifikation. In diesem Fall
wird in das Auge gelangendes Licht von der lichtundurchlässig gewordenen
Augenlinse gestreut, bevor es die Retina erreicht, und daher kann
kaum ein genaues Bild an Retina oder Fundus ausgebildet werden,
was zu einer verdunkelten oder verschwommenen Sicht führt. In
den meisten Fällen
ist dieses Symptom das, was allgemein als "Katarakt" bekannt ist. Die Beschaffenheit der
Katarakt variiert gemäß unterschiedlicher
Ursachen, wie z. B. Altersstar, angeborener Star, Zuckerstar, traumatischer
Star und Glasbläserstar
aufgrund einer durch Infrarotstrahlenexposition verursachten Berufskrankheit.
Die letzten Jahre zeugen von einer erhöhten Anzahl von Kataraktpatienten.
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Es
erfolgt nun eine kurze Erläuterung
betreffend die Augenlinse. Die Augenlinse hat die Form einer bikonvexen
Linse und weist eine lichtdurchlässige,
dünne äußere Gelenkkapsel
mit einer elastischen Eigenschaft auf, welche die Gesamtheit einer
inneren Linsenmatrix bedeckt. Eine derartige äußere Kapselmembran ist das,
was als "Linsenkapsel" bezeichnet wird.
Ophthalmologisch gesagt, ist die Linsenkapsel geteilt in einen der
Augenhornhaut zugewandten, nach vorne gerichteten Abschnitt (siehe
die Bezeichnung 52 in 21), d.
h. das, was als "vordere
Kapsel" bezeichnet
wird, und einen dem Glaskörper
zugewandten rückwärtigen Abschnitt
(siehe die Bezeichnung 53 in 21), d.
h. das, was als "hintere
Kapsel" bezeichnet
wird.
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Die
Grenze zwischen diesen vorderen und hinteren Kapseln ist der sog. "Äquator", der entlang dem Außenumfang der Linsenkapsel
verläuft.
An die Peripherie der weitgehend dem Äquator entsprechenden Linsenkapsel
ist die Zonula angeformt, welche die Augenlinse und den Strahlenkörper verbindet.
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Die
typische Behandlung für
die vorstehende Augenlinsenkrankheit oder Katarakt schließt eine
intraokulare Linsenimplantation zum Ersetzen einer lichtundurchlässig gewordenen
natürlichen
Linse ein. Diese Verfahrensweise zieht normalerweise die Schritte
nach sich, einen Einschnitt in die vordere Kapsel der Linse vorzunehmen,
um eine kreisförmige Öffnung darin
zu formen, dann eine innere Matrix über eine derartige kreisförmige Öffnung aus
der Linsenkapsel zu extrahieren, so dass eine leere Kapsel oder
der sog. Kapselbeutel verbleibt, und danach eine intraokulare Linse
in diesen Kapselbeutel zu implantieren.
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Herkömmliche
intraokulare Linsen liefern jedoch keine ausreichende Anpassung,
da sie nicht imstande sind, die Dicke der Linse selbst zu vergrößern und
zu verkleinern, und garantieren keine exakte Hin- und Herbewegung
der Linse in die vordere und hintere Augenrichtung. Doch fast alle
herkömmlichen
intraokularen Linsen sind nicht dazu ausgelegt, einen optimalen
Fokus auf nahe und weit entfernte Objekte zu erzielen, und in den
meisten Fällen
verlassen sie sich immer noch auf einen Fixfokus, was dazu führt, dass
ein Träger
der intraokularen Linsen eine Brille braucht. Als Folge davon kann
erwähnt
werden, dass die herkömmlichen
intraokularen Linsen nicht in einem befriedigenden Grad mit Strahlenkörper und
Zonula arbeiten können
und daher bisher noch keinen optimalen Fokus auf jedes in nahem
oder weitem Abstand befindliche Objekt erreicht haben, was das Problem
aufwirft, dass der Linsenträger
keine befriedigende klare Sicht auf verschiedene Objekte in allen Entfernungsbereichen
haben kann und postoperativ auf unerwartete Umstände und Unannehmlichkeiten stößt.
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US-A-4
842 601 offenbart ein intraokulares Ringsystem und einen Bausatz
mit künstlichen
Linsen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. 8.
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WESEN DER
ERFINDUNG
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Mit
den oben genannten Unzulänglichkeiten im
Blick, ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
eines intraokularen Ringsystems, das eine derartige Struktur aufweist,
die seine ideale Implantation in eine Linsenkapsel bzw. Kapselbeutel des
natürlichen
Auges erlaubt und dabei eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Formänderungen
der Linsenkapsel aufgrund Kontraktion und Relaxation des Strahlenkörpers über die
Zonula erreicht und auch das Nachkataraktproblem verhindert.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Bausatzes mit künstlichen
Linsen, der wirksam zur Implantation in eine Linsenkapsel bzw. Kapselbeutel
des natürlichen
Auges verwendet werden kann, um eine geeignete Anpassung des Auges
mit einer hohen Empfindlichkeit gegenüber Formänderungen der Linsenkapsel
aufgrund Kontraktion und Relaxation des Strahlenkörpers über die
Zonula zu verwirklichen, und dabei das Nachkataraktproblem verhindert.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
mit einem intraokularen Ringsystem gemäß Anspruch 1 bzw. einem Bausatz
mit künstlichen
Linsen gemäß Anspruch
8.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Andere
verschiedene Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
beim Lesen der nachstehenden Beschreibungen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
ersichtlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht, die eine beispielhafte
Ausführung
eines Bausatzes mit künstlichen
Linsen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
eine Vorderansicht des Bausatzes mit künstlichen Linsen;
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3 ist
eine Seitenansicht des Bausatzes mit künstlichen Linsen;
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4 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführung einer
intraokularen Linse zur Verwendung in dem Bausatz mit künstlichen
Linsen oder intraokularen Ringsystem der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine Vorderansicht der intraokularen Linse;
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6 ist
eine Seitenansicht der intraokularen Linse;
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7 ist
eine schematische perspektivische Ansicht, die eine beispielhafte
Ausführung
eines intraokularen Ringsystems in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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8 ist
eine Seitenansicht des in 7 gezeigten
intraokularen Ringsystems;
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9 ist
eine Vorderansicht des intraokularen Ringsystems;
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10 ist
eine schematische Perspektive des intraokularen Ringsystems von
der Unterseite her gesehen;
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11(A) ist eine Draufsicht eines in dem intraokularen
Ringsystem verwendeten elastischen Vorspannelementes;
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11(B) ist eine oberste Draufsicht des elastischen
Vorspannelementes in 11(A);
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12(A) ist eine fragmentarische Schnittansicht,
die eine Eingriffsbeziehung zwischen einem Abspannabschnitt des
elastischen Vorspannelementes und einem in dem intraokularen Ringsystem
ausgebildeten Befestigungshohlraum zeigt;
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12(B) ist eine fragmentarische Schnittansicht,
die Eingriffsbeziehungen zwischen zwei Abspannabschnitten des elastischen
Vorspannelementes und zwei in dem intraokularen Ringsystem ausgebildeten
Befestigungshohlräumen
zeigt;
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13 ist
eine schematische perspektivische Ansicht, die eine Alternative
eines intraokularen Ringsystems zeigt;
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14 ist
eine Seitenansicht eines solchen alternativen intraokularen Ringsystems,
wie in 13 gezeigt;
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15 ist
eine schematische perspektivische Ansicht, die eine andere Alternative
eines intraokularen Ringsystems zeigt;
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16 ist
eine fragmentarische Schnittansicht des in 15 gezeigten
intraokularen Ringsystems und zeigt eine darin vorgesehene Schraubenfeder;
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17 ist
eine schematische perspektivische Ansicht, die eine andere alternative
Ausführungsform
des intraokularen Ringsystems zeigt;
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18 ist
eine schematische, auseinander gezogene perspektivische Ansicht,
die eine beispielhafte Ausführung
eines in dem intraokularen Ringsystem vorgesehenen Führungselementes
zeigt, und zeigt ein zylindrisches Führungselement und eine Führungsstange;
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19 ist
eine fragmentarische Schnittansicht, welche zur Erläuterung
die Aktion solch einer in 18 gezeigten
Ausführungsform
eines Führungselementes
zeigt;
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20 ist
eine schematische perspektivische Ansicht, die außerdem noch
eine andere alternative Ausführungsform
des intraokularen Ringsystems zeigt, wobei eine Vielzahl von dünnen Plattenmaterialien
als Führungselement
verwendet wird;
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21 ist
eine teilweise unvollständige Schnittansicht,
die den Zustand zeigt, wo eine zusammengesetzte Einheit des Bausatzes
mit künstlichen
Linsen in einem Kapselbeutel des natürlichen Auges implantiert ist;
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22 ist
ein schematisches Diagramm, das zur Erläuterung den Zustand zeigt,
wo der Kapselbeutel über
die zusammengesetzte Bausatzeinheit mit künstlichen Linsen abgeflacht
wird, wenn der Kapselbeutel durch Zug des Strahlenkörpers über die
Zonula gestreckt wird; und
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23 ist
ein Diagramm, das zur Erläuterung
den Zustand zeigt, wo der Kapselbeutel über die zusammengesetzte Bausatzeinheit
mit künstlichen Linsen
zu sphärischer
Form aufgetrieben wird, wenn der Kapselbeutel durch Zonula-Relaxation aus dem gestreckten
Zustand entlassen wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
DER ERFINDUNG
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis einschließlich 23 steht
das Bezugszeichen 2 allgemein für einen Bausatz mit künstlichen
Linsen im Kern und Schutzbereich der vorliegenden Erfindung, der
zur Implantation in einer Linsenkapsel oder einem Kapselbeutel eines
natürlichen
bzw. menschlichen Auges verwendet werden kann.
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Insbesondere 1 bis 3 veranschaulichen
eine bevorzugte Ausführungsform
des Bausatzes mit künstlichen
Linsen, die in der vorliegenden Erfindung lediglich zu Beispielszwecken
vorgelegt wird, und die Erfindung ist daher nicht auf die gezeigten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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Der
Bausatz 2 mit künstlichen
Linsen setzt sich grundsätzlich
aus einer intraokularen Linse 24 und einem intraokularen
Ringsystem 4 zusammen, in dem die Linse 24 beweglich
gelagert ist. Wie später noch
beschrieben wird, soll dieser Bausatz 2 mit künstlichen
Linsen innerhalb einer Linsenkapsel der natürlichen Augenlinse implantiert
werden oder in den meisten Fällen
innerhalb eines Kapselbeutels 34 implantiert werden (siehe 21),
der eine leere Linsenkapsel ist, aus der eine innere Linsenmatrix
z. B. durch extrakapsuläre
Kataraktextraktion aus einer natürlichen
Linsenkapsel extrahiert wurde. Natürlich ist es wesentlich, dass
ein Zentrum der intraokularen Linse 24 und ein Zentrum
des Ringsystems 4 in einer konzentrischen Beziehung zueinander
stehen sollten, und dass ihre Mittelachsen beim Platzieren der Linseneinheit 2 im
Kapselbeutel 34 mit einer optischen Achse l des Augapfels
E konzentrisch sind, wie aus 21 ersichtlich
ist. Nachstehend erfolgt nun die Beschreibung für den Fall, wo der Bausatz 2 zusammengesetzt
und in dem Kapselbeutel 34 platziert oder implantiert werden
soll.
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7 bis 11(B) zeigen eine beispielhafte Ausführung des intraokularen
Ringsystems 4. In dieser Ausführungsform setzt sich das Ringsystem 4 aus
einem vorderen Ringelement 6, einem hinteren Ringelement 8 und
einer Vielzahl von elastischen Vorspannelementen 16 zusammen,
die zwischen dem vorderen und hinteren Ringelement 6, 8 vorgesehen
sind. Unter Bezugnahme auf 21 sollte
verständlich
sein, dass das vordere Ringelement 6 auf einer Seite anzuordnen
ist, die der vorderen Kapsel 36 der natürlichen Augenlinse bzw. des
Kapselbeutels 34 zugewandt ist, während das hintere Ringelement 8 auf
einer Seite anzuordnen ist, die der hinteren Kapsel 38 der
Augenlinse bzw. des Kapselbeutels 34 zugewandt ist. Diese
zwei Ringelemente 6, 8 sind über die elastischen Vorspannelemente 16 in
einer gegenseitig konzentrischen Beziehung zusammengesetzt. Bei
Platzieren des Linsenbausatzes 2 in dem Kapselbeutel 34 sollen
die Zentren (oder Mittelachsen) der zwei Ringelemente 6, 8 wieder
weitgehend in einer konzentrischen Beziehung zur optischen Achse
l stehen.
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Sowohl
das vordere als auch das hintere Ringelement 6, 8 sind
in den Figuren so veranschaulicht, dass sie eine perfekte kreisförmige Gestaltung annehmen,
aber im Allgemeinen können
sie zur optimalen Implantation in dem Kapselbeutel 34 in
jeder gewünschten
Form analog zu einem Kreis ausgebildet sein. Die beiden Ringelemente 6 und 8,
ein Hauptteil des intraokularen Ringsystems 4, können vorzugsweise
aus einem weichen, elastischen Material geformt sein, wie z. B.
Acryl oder Silicium, das leicht und federnd verformt werden kann.
Es erübrigt sich
zu erwähnen,
dass ein optischer Bereich 26 der intraokularen Linse 24,
der mit in das intraokulare Ringsystem 4 aufgenommen werden
soll, ebenso aus dem vorstehenden weichen, elastischen Material ausgebildet
sein kann. Dies ist so, weil die moderne Verfahrensweise bei der
intraokularen Linsenimplantation in den meisten Fällen das
Falten oder Rollen einer elastischen intraokularen Linse zu einem
kleinen Stück
einbezieht, das dann in einen Kapselbeutel eingesetzt wird, so dass
es sich darin federnd in eine ursprüngliche Linsenform entfaltet,
und zu diesem Zweck kann sowohl die intraokulare Linse 24 als auch
das intraokulare Ringsystem 4 vorzugsweise aus dem weichen,
elastischen Material geformt sein. Wo kein weiches, elastisches
Material verwendet wird, können
die entsprechenden Abschnitte des intraokularen Ringsystems 4 jedoch
in jeder gewünschten
Struktur oder Gestalt ausgebildet sein (nicht gezeigt), die sich
falten oder rollen und dann in die ursprüngliche Gestalt zurückbringen
lässt.
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Bevorzugte
Abmessungen des vorderen und hinteren Ringelementes 6, 8 sind
gewöhnlich
so, dass die Außendurchmesser
dieser zwei Ringelemente 6, 8 im Bereich von 7,0
mm bis 8,0 mm festgelegt werden können, während die Innendurchmesser derselben
(6, 8) im Bereich von 6,0 mm bis 7,0 mm festgelegt
werden können,
und die höhenartige
Dicke jedes Ringelementes 6 oder 8, wie z. B.
aus der Seitenansicht gemäß 3 ersichtlich,
im Bereich von 1,5 mm bis 2,5 mm liegen kann. Diese Parameter werden
bei der Gestaltung der zwei Ringelemente 6, 8 zur
Implantation in einer Augenlinse bzw. einem Kapselbeutel 34 normaler
Größe für wirkungsvoll
befunden. Natürlich
ist dies nicht limitativ, und die Abmessungen der Ringelemente 6, 8 können nach Wunsch
festgelegt werden, sofern sie den Zwecken der vorliegenden Erfindung
dienen.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das vordere Ringelement 6 durch vier erste Sektor-Ringabschnitte 6A und
vier zweite Sektor-Ringabschnitte 6B auf
solche Art und Weise ausgebildet, dass diese ersten und zweiten
Sektor-Ringabschnitte 6A, 6B auf abwechselnd versetzte
Art in gleichen Abständen
angeordnet sind. Anders ausgedrückt,
jeder zweite Sektor-Ringabschnitt 6B ist von den angrenzenden
zwei ersten Sektor-Ringabschnitten 6A, die sich horizontal
entlang dem Kreisumfang des vorderen Ringelementes 6 erstrecken,
vertikal abgesetzt, wodurch in der Gesamtheit vier allgemein "U"-förmige
Ringabschnitte (d. h. 6B) abgegrenzt werden, die in gleichen
Abständen
von den jeweiligen vier ersten Sektor-Ringabschnitten 6A in einer
vertikalen Richtung entlang der Zentralachse des Ringelementes 6 vorstehen,
wie aus den Figuren hervorgeht. Zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung wird der zweite Sektor-Ringabschnitt 6B nachstehend
als "allgemein U-förmiger Ringabschnitt 6B'' bezeichnet.
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Jeder
erste Sektor-Ringabschnitt 6A weist eine erste Endfläche 6Au und
entgegengesetzt dazu eine zweite Endfläche 6Ab auf. Die erste
Endfläche 6Au steigt
zur Mitte (oder Zentralachse) des vorderen Ringelementes 6 hin
(d. h. in einer Richtung von der äußeren gewölbten Wand davon zur inneren
gewölbten
Wand davon) allmählich
flach an (mit einem relativ kleinen Neigungswinkel), wie aus 1 und 3 ersichtlich
ist. Diese Endfläche 6Au kann
flach ausgebildet sein, aber es empfiehlt sich, dass deren abgeflachte
Ausbildung es erlaubt, das Ringelement 6 weich innerhalb
des Kapselbeutels 34 in gemäßigtem und engem Kontakt mit
und entlang den allgemein konkaven inneren Rändern des Kapselbeutels 34 zu
platzieren (was dazu dient, eine Beschädigung dieses Kapselbeutels 34 per
se zu verhindern).
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Andererseits
ist die zweite Endfläche 6Ab flach,
in der eine erste Befestigungsnut 13 ausgebildet ist, die
sich dort entlang auf eine gewölbte
Art und Weise erstreckt, wie am besten aus 8, 9 und 10 ersichtlich
ist. In dieser Hinsicht ist, wie in 8 angedeutet,
in dem ersten Sektor-Ringabschnitt 6A ein sphärischer
Befestigungshohlraum 14 an einer Stelle auf halbem Wege
und angrenzend an die Befestigungsnut 13 ausgebildet. Der
sphärische Befestigungshohlraum 14 steht
mit der Nut 13 am Halsabschnitt (N) davon in Verbindung
(siehe 12(A)) und ist geeignet, durch
Anklipsen einen kugelförmigen
(oder mit hantelförmigem
Kopf versehenen) Abspannteil 18 des elastischen Vorspannelementes 16 aufzunehmen
und sicher festzuhalten, wie später
noch spezifiziert wird.
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Die
Bezeichnung 10 steht für
eine in jedem der allgemein U-förmigen
Ringabschnitte 6B definierte Lagerausnehmung, die geeignet
ist, einen haptischen Abschnitt 28 der intraokularen Linse 24 darin aufzunehmen
und zu lagern, wie noch beschrieben wird.
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Demgemäß ist ersichtlich,
dass vier Sektor-Ringabschnitte 6A in einer in gleichen
Abständen voneinander
beabstandeten Form entlang dem Außenumfang eines Kreises angeordnet
sind, wobei ihre jeweiligen vier ersten Endflächen 6Au auf gleicher
Höhe miteinander
entlang diesem Kreisumfang liegen, während vier Lagerausnehmungen 10 sich mit
den jeweiligen vier Sektor-Ringabschnitten 6A abwechseln
und somit in einem diametral zugewandten Verhältnis zueinander bezüglich des
Zentrums des Ringsystems 4 abgegrenzt sind.
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Das
hintere Ringelement 8 ist so gezeigt, dass es einfach eine
kreisförmige
Ringgestaltung und einen Außen-
und einen Innendurchmesser gleich denjenigen des vorderen Ringelementes 6 aufweist.
Im Gegensatz zu dem vorderen Ringelement 6 weist das hintere
Ringelement 8 eine erste flache Endfläche 8A und entgegengesetzt
dazu eine zweite abgeflachte Endfläche 8B auf, wobei
die zweite Endfläche 8B in
ihrem Verlauf zum Zentrum (Achse) des vorderen Ringelementes 6 (d.
h. in einer Richtung von der äußeren gewölbten Wand
davon zur inneren gewölbten
Wand davon) nach unten abflacht, wie aus 1 und 3 ersichtlich
ist. Natürlich
kann die zweite Endfläche 8B flach
ausgebildet sein. Aber die dargestellte abgeflachte Ausbildung davon
ist vorzuziehen, um eine weiche Platzierung des Ringelementes 8 innerhalb
des Kapselbeutels 34 in einem gemäßigten und engen Kontakt mit
und entlang den allgemein konkaven inneren Rändern des Kapselbeutels 34 zu erlauben.
Dies vermeidet dann auf vorteilhafte Weise eine Beschädigung des
Kapselbeutels 34. Folglich geht aus 3 hervor,
dass die abgeflachten Endflächen 6Au bzw. 8B des
vorderen und hinteren Ringelementes 6, 8 bei ihrer
Annäherung
an einen Mittelpunkt der beiden Ringelemente 6, 8 in
einer Richtung weg voneinander abgeflacht sind.
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In
jeder der ersten flachen Endflächen 8A des
hinteren Ringelementes 8 sind vier zweite Befestigungsnuten 12 in
gleichen Abständen
angeordnet, so dass sich jede von ihnen auf eine gewölbte Art
und Weise dort entlang erstreckt. Wie in 8 angedeutet,
ist ein sphärischer
Befestigungshohlraum 15 in dem hinteren Ringelement 8 an
einer Steile in der Mitte der Befestigungsnut 12 und daran
angrenzend ausgebildet. Der sphärische
Befestigungshohlraum 15 steht mit der Nut 12 am
Halsabschnitt (N) davon in Verbindung (siehe 12(A))
und ist geeignet, einen kugelförmigen
Abspannteil 15 des elastischen Vorspannelementes 16 durch
Anklipsen aufzunehmen und sicher festzuhalten, wie später noch
spezifiziert wird. Zu diesem Zweck ist der sphärische Befestigungshohlraum 15 etwas
größer als
der kugelförmige
Abspannteil 18.
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Wie
dargestellt, ist das elastische Vorspannelement 16 zwischen
dem vorderen und hinteren Ringelement 6, 8 angeordnet.
Mit besonderem Bezug auf 11(A) und 11(B) weist das elastische Vorspannelement 16 eine
allgemeine Achterfigur-Gestaltung auf, die so gezeigt ist, dass
sie ein Paar einteilige kugelförmige
(oder mit hantelförmigem
Kopf versehene) Abspannteile 18, 18 aufweist, die
jeweils in einem und einem anderen entgegengesetzten distalen Ende
davon ausgebildet sind. Der Zweck dieses Vorspannelementes 16 besteht
darin, das vordere und das hintere Ringelement 6, 8 auf
federnde Art voneinander wegzuhalten. Mit anderen Worten, wenn eine
zusammengesetzte Einheit des vorliegenden Bausatzes 2 mit künstlichen
Linsen in einem Kapselbeutel 34 implantiert ist wie in 21, wirkt
das elastische Vorspannelement 16 zur Vorspannung des vorderen
Ringelementes 6 in einer Richtung zur vorderen Kapsel 36,
während
es das hintere Ringelement 8 in einer Richtung zur hinteren Kapsel 38 vorspannt.
Folglich sollte gut verständlich sein,
dass die vier abgeflachten Endflächen 6Au des vorderen
Ringelementes 6 in einer engen Anschmiegung an den inneren
Rand der vorderen Kapsel 36 gehalten sind, während die
gesamte abgeflachte Endfläche 88 des
hinteren Ringelementes 8 in einer engen Anschmiegung an
den inneren Rand der hinteren Kapsel 38 gehalten ist, wodurch
der Kapselbeutel 34 normalerweise in einer geeigneten bikonvexen
Gestalt gehalten wird und dabei im Wesentlichen auf dieselbe Art
und Weise wie bei einer natürlichen
Augenlinse entlang der optischen Achse l verstellbar abgeflacht
und aufgetrieben werden kann. Natürlich kann die vertikale Länge des
allgemein achterfigurförmigen
elastischen Vorspannelementes 16 zwischen dem vorderen
und hinteren Ringelement 6, 8 so sein, dass der
Kapselbeutel 34 normalerweise für den einzelnen Patienten angepasst
federnd zu einer geeigneten bikonvexen Gestalt aufgetrieben wird.
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Wie
am besten aus 11(B) ersichtlich, kann der
gesamte Körper
des Vorspannelementes 16 leicht verzogen sein, so dass
er eine gewölbte
Gestalt annimmt, deren Krümmung
der oben erwähnten ersten
und zweiten gewölbten
Befestigungsnut 13, 12 entspricht, weil die zwei
entgegengesetzten distalen Endabschnitte des Vorspannelementes 16 in
und entlang den jeweiligen ersten und zweiten gewölbten Befestigungsnuten 13, 12 eingepasst
werden müssen.
Dies ist vorzuziehen, um eine Kollision mit ruckfreier Kontraktion
und Expansion des Vorspannelementes 16 per se zu vermeiden.
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Die
Vorspann- oder Rückdruckkraft
des Vorspannelementes 16 kann abhängig von der Elastizität des Kapselbeutels 34 des
Auges des einzelnen Patienten oder anderen beim chirurgischen Eingriff gestellten
Bedingungen auf einen geeigneten Grad voreingestellt sein.
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Wie
gezeigt, sind die vier achterfigurförmigen Vorspannelemente 16 in
gleichen Abständen zwischen
dem vorderen und dem hinteren Ringelement 6, 8 angeordnet,
so dass jedes der Vorspannelemente 16 zwischen jedem vorderen
Ringelementsektor-Ringabschnitt 6A und der entsprechenden örtlichen
Fläche
des hinteren Ringelementes 8 angeordnet ist.
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Die
Gestaltung des elastischen Vorspannelementes 16 gemäß der Erfindung
ist auf die Achterfigurform in 11(A) beschränkt, kann
aber beispielsweise eine allgemeine "O"-Gestaltung
sein (siehe 13, die lediglich illustrativen
Zwecken dient), die einen Durchmesser gleich der vertikalen Länge des
vorher erwähnten
allgemein achterfigurförmigen
Vorspannelementes 16 aufweist. In dieser Hinsicht kann
das achterfigurförmige
oder "O"-förmige Vorspannelement
vorzugsweise aus einem weichen, elastischen Material wie Polypropylen
geformt sein.
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Wie
aus 8 und 12(A) verständlich wird,
ist die Fixierung der vier Vorspannelemente 16 (in Achterfigurform)
zwischen dem vorderen und dem hinteren Ringelement 6, 8 derart,
dass zwei entgegengesetzte, gewölbte
distale Endabschnitte jedes Vorspannelementes 16 jeweils
in die ersten und zweiten Befestigungsnuten 13, 12 eingepasst
und eingeklinkt sind, während
die zwei kugelförmigen
Abspannteile 18, 18 jedes Vorspannelementes 16 durch Anklipsen
in dem sphärischen
Befestigungshohlraum 14 des vorderen Ringelementes 6 bzw.
des sphärischen
Befestigungshohlraums 15 des hinteren Ringelementes 8 verankert
sind. Auf diese Weise sind die beiden Ringelemente 6, 8 über die
vier Vorspannelemente 16 gegen Trennung voneinander miteinander verbunden
und bilden dadurch ein intraokulares Ringsystem 4, worin
die Vorspannelemente 16 selbst am Verrücken aus ihren jeweiligen Befestigungspunkten
gehindert werden. Als Alternative zu solchen Verankerungs- und Befestigungsmitteln
können
beliebige geeignete Kupplungs- und Passteile oder Eingriffteile
vorgesehen sein, um die Vorspannelemente 16 sicher zwischen
dem vorderen und dem hinteren Ringelement 6, 8 anzuordnen.
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Die
ersten und zweiten Befestigungsnuten 12, 13 können abhängig von
der Gestaltung des elastischen Vorspannelementes 16 in
einer zweckmäßigen Gestaltung
und Größe ausgebildet
sein. Im Falle der dargestellten Achterfigurform mit gewölbten distalen
Endabschnitten ist es vorzuziehen, zwei Nutvergrößerungen in den jeweiligen
zwei äußersten Enden
jeder Befestigungsnut auszubilden, um dadurch den beiden seitlichen
gewölbten
Abschnitten des Vorspannelementes 16 zu erlauben, nach
außen vorstehend
und teilweise in den jeweiligen zwei Nutvergrößerungen gelagert zu werden,
wenn das Vorspannelement 16 einer elastischen Depression
oder Kontraktion unterliegt. Wie am besten in 8 angedeutet
ist, kann nämlich
jede erste Befestigungsnut 13 mit einem Paar Nutvergrößerungen 13A, 13A in den
jeweiligen zwei äußersten
Enden davon ausgebildet sein, während
andererseits jede zweite Befestigungsnut 12 mit einem Paar
Nutvergrößerungen 12A, 12A in
den jeweiligen zwei äußersten
Enden davon ausgebildet sein kann. Durch diese Art der Gestaltung
sind die Vorspannelemente 16 entlang einer Geradeausrichtung
ohne Kollision mit den Nuten 12, 13 frei zusammenziehbar
und dehnbar, was auf vorteilhafte Weise die geradlinige konzentrische
Verlagerung sowohl des vorderen als auch des hinteren Ringelementes 6, 8 sicherstellt.
Dies ist auf jede Gestaltung des elastischen Vorspannelementes mit
gewölbten
Endabschnitten anwendbar, einschließlich der "O"-Form
(ähnlich
der einteiligen "O"-Form wie in 13).
Wenn das intraokulare Ringsystem 4 in dem Kapselbeutel 34 implantiert
ist, stellt folglich eine solche geradlinige Vorspannanordnung sicher,
dass eine geradlinige Verschiebung dieser zwei Ringelemente 6, 8 in
einer konzentrischen Beziehung mit dem Kapselbeutel 34 entlang
der optischen Achse l erlaubt ist.
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Wie
in diesem Zusammenhang durch die gedachten Linien in 11(A) angedeutet und aus 12(B) verständlich ist,
kann ein Paar kugelförmige
(mit hantelförmigem
Kopf versehene) Abspannabschnitte 18, 18 an jedem
der zwei distalen gewölbten Endabschnitte
des Vorspannelementes 16 ausgebildet sein. Auch ein Paar
sphärische
Befestigungshohlräume 14 kann
in dem vorderen Ringelement 6 (d. h. in jedem Sektor-Ringsegment 6A)
ausgebildet sein, während
ein anderes Paar sphärische
Befestigungshohlräume 15 in
dem hinteren Ringelement 8 mit solchen Abmessungen ausgebildet
sein kann, dass die entsprechenden beiden kugelförmigen Abspannabschnitte 18, 18 durch
Anklipsen aufgenommen und sicher eingeklinkt werden. Dies ist nicht
limitativ, sondern es kann eine gewünschte Anzahl solcher Befestigungselemente
(14, 15, 18) vorgesehen sein, um eine
robustere und stabilere Struktur des intraokularen Ringsystems 4 zu
erzielen.
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Es
wird festgestellt, dass das elastische Vorspannelement 16,
gleichgültig
ob in Achterfigurform oder Ringform, direkt und einstückig zwischen
dem vorderen und dem hinteren Ringelement 6, 8 ohne Verwendung
der vorher erwähnten
Verankerungs- oder Befestigungsmittel (z. B. bei 14, 15 und 18)
ausgebildet sein kann. In dieser Hinsicht, wie beispielsweise in 13 und 14 vorgeschlagen,
kann das elastische Vorspannelement 16 mit einer allgemein "O"-förmigen
Gestaltung ausgebildet und einstückig
zwischen dem vorderen und dem hinteren Ringelement 6, 8 angeordnet
sein. In dieser Alternative sind vier allgemein "O"-förmige elastische
Vorspannelemente 16 einstückig zwischen den jeweiligen
vier ersten Sektor-Ringabschnitten 6A des vorderen Ringelementes 6 und
der flachen Oberfläche 8A des
hinteren Ringelementes 8 angeordnet. Das heißt, wie
gezeigt, ist jedes dieser vier Vorspannelemente 16 an einem
Endabschnitt davon einstückig und
zusammenhängend
mit jedem ersten Sektor-Ringabschnitt 6A des vorderen Ringelementes 6 ausgebildet
und an einem anderen Endabschnitt davon einstückig und zusammenhängend mit
der flachen Oberfläche 8A des
hinteren Ringelementes ausgebildet. Natürlich ist der Durchmesser jedes
allgemein "O"-förmigen Vorspannelementes 16 derart abgestuft,
dass der Kapselbeutel 34 normalerweise federnd in eine
für den
einzelnen Patienten geeignete bikonvexe Gestalt aufgetrieben wird,
wie früher
beschrieben.
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Alternativ,
und nicht als Teil der Erfindung, kann das elastische Vorspannelement 16 auch
eine Schraubenfeder sein, wie in 15 und 16 vorgeschlagen.
Gemäß dieser
besonderen Ausführungsform
sind vier Anordnungen von zwei sich geradlinig erstreckenden Schraubenfedern 16 in
gleichen Abständen
zwischen dem vorderen und dem hinteren Ringelement 6, 8 angeordnet,
so dass die paarweise angeordneten Schraubenfedern 16 jeweils
zwischen jedem allgemein U-förmigen
Ringsektor 6B und der entsprechenden örtlichen Fläche des hinteren Ringelementes 8 angeordnet
sind. Wie am besten in 16 gezeigt ist, ist ferner anstelle
der vorher erwähnten
ersten Befestigungsnut 12 ein erstes Befestigungsloch 12 in
der Endfläche 8A des
hinteren Ringelementes 8 ausgebildet, während andererseits anstelle
der vorher erwähnten
zweiten Befestigungsnut 13 ein zweites Befestigungsloch 13 in
der Endfläche 6Ab jedes
ersten Sektor-Ringabschnitts 6A ausgebildet
ist. Wie gezeigt, ist demgemäß jede Schraubenfeder 16 an
ihrem einen Ende fest in dem ersten Befestigungsloch 12 angebracht,
während
sie an ihrem anderen Ende fest in dem zweiten Befestigungsloch 13 angebracht
ist. Die Schraubenfeder 16 kann z. B. aus einem geeigneten
metallischen Werkstoff mit elastischer Eigenschaft geformt sein.
Natürlich
ist die vertikale Länge
jeder Schraubenfeder 16 so abgestuft, dass der Kapselbeutel 34 normalerweise
federnd zu einer geeigneten bikonvexen Gestalt aufgetrieben wird,
die für
den einzelnen Patienten geeignet ist, wie früher beschrieben.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann zur Unterstützung der geradlinigen Koaxialbewegung
des vorderen und hinteren Ringelementes 6, 8 ein
Führungsmittel 22 mit
in dem intraokularen Ringsystem 4 aufgenommen sein. Es
wird Bezug auf 17 bis 19 genommen,
die eine beispielhafte Ausführung
der allgemein mit den eingeklammerten Bezeichnungen (22)
angedeuteten Führungseinrichtung
veranschaulichen, die zwischen dem vorderen und hinteren Ringelement 6, 8 angeordnet
ist. Wie aus jeder der 17, 18 und 19 verständlich ist,
sind in dieser besonderen Ausführungsform
vier Anordnungen à zwei
Führungsmittel 22, 22 in
gleichen Abständen
zwischen den zwei Ringelementen 6, 8 derart angeordnet, dass
jedes der paarweise angeordneten Führungsmittel 22, 22 zwischen
jedem allgemein U-förmigen Ringabschnitt 6B und
der entsprechenden örtlichen Fläche der
hinteren Ringelement-Endfläche 8A angeordnet
ist. Wie am besten in 18 und 19 gezeigt,
umfasst jedes der dargestellten Führungsmittel 22 grundsätzlich ein
Führungsstangenelement 22A und
ein zylindrisches Führungselement 22B mit einem
darin ausgebildeten Durchgangsloch 22Bh und schließt ferner
einen zylindrischen Hohlraum 6H ein, der in dem vorderen
Ringelement 6 (d. h. in dem allgemein U-förmigen Ringabschnitt 6B)
ausgebildet ist. Wie aus 19 verständlich wird,
ist das Führungsstangenelement 22A an
seinem einen Endabschnitt fest in einem in dem hinteren Ringelement 8 ausgebildeten
Befestigungsloch 8H angebracht und springt vertikal daraus
hervor. Jedes der zylindrischen Führungselemente 22B hat
einen allgemein gleichen Außendurchmesser
wie der Innendurchmesser des zylindrischen Hohlraums 6H und
weist auch eine allgemein gleiche Gesamtlänge wie der Hohlraum 6H auf.
Das zylindrische Führungselement 22B ist
ortsfest in dem zylindrischen Hohlraum 6H vorgesehen. Ein
anderer Endabschnitt des Führungsstangenelementes 22A ist
verschiebbar in dem Durchgangsloch 22Bh des zylindrischen
Führungselementes 22B eingesetzt.
Demgemäß werden
das vordere und hintere Ringelement 6, 8 durch
das Führungsmittel 22 in
ihrer exakten konzentrischen, geradlinigen Verschiebung zueinander
hin und voneinander weg positiv unterstützt, wie in 18 durch den
Pfeil angedeutet. Es wird festgestellt, dass dieses Führungsmittel 22 in
jeder anderen geeigneten Gestaltung ausgebildet sein kann, sofern
es zur Führung
der beiden Ringelemente 6, 8 in konzentrischer Geradeausrichtung
dient. Darüber
hinaus kann es so angeordnet sein, dass eine sich geradlinig erstreckende
Schraubenfeder ähnlich
der früher
beschriebenen (16) in dem zylindrischen Führungsdurchgangsloch 2Bh und
Hohlraum 6H befestigt ist, um eine elastische Vorspannkraft
an das Führungsstangenelement 22A anzulegen
und dadurch für
jedes von mehrfachen Führungsmitteln 22 zusammengefasst
sowohl Vorspann- als auch Führungswirkung
in einem eingegrenzten Weißschen
Bezirk zu erzielen.
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20 zeigt
ein anderes alternatives Ausführungsbeispiel
des allgemein mit der eingeklammerten Bezeichnung (22)
angedeuteten Führungsmittels,
gemäß dem das
Führungsmittel
ein elastisches, dünnes
Plattenmaterial 48 sein kann, das ein in der Mitte davon
ausgebildetes kreisrundes Loch 48H aufweist. Das elastische,
dünne Plattenmaterial 48 an
sich kann aus einem dünnen
Streifen aus lichtdurchlässigem
Kunststoff mit einer geeigneten elastischen, biegbaren Eigenschaft
bestehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Paar
hin und zurück
elastische dünne
Plattenmaterialien 48A, 48B vorgesehen. Insgesamt
vier Sätze
solcher paarweise angeordneten Plattenmaterialien 48A, 48B sind
derart zwischen das vordere und hintere Ringelement 6, 8 geschaltet,
dass die vier Sätze
der paarweise angeordneten Plattenmaterialien 48A, 48B jeweils
an den vier ersten Sektor-Ringabschnitten 6A angeordnet sind.
Wie aus 20 hervorgeht, ist jedes auswärts elastische
dünne Plattenmaterial 48A fest
an der oberen Region davon an der auswärts gewölbten Seitenfläche des
entsprechenden der vier ersten Sektor-Ringabschnitte 6A des vorderen
Ringelementes 6 angebracht und ist ebenfalls an der unteren
Region davon an der auswärts
gewölbten
Seitenfläche des
hinteren Ringelementes 8 fest angebracht. Andererseits
ist jedes einwärts
elastische, dünne
Plattenmaterial 48B an der oberen Region davon fest an der
einwärts
gewölbten
Seitenfläche
des entsprechenden der vier ersten Sektor-Ringabschnitte 6A angebracht
und dabei an der unteren Region davon fest an der einwärts gewölbten Seitenfläche des
hinteren Ringelementes 8 angebracht. Das Vorsehen der Löcher 48H ist
wirkungsvoll, weil es erlaubt, dass die zwei Plattenmaterialien 48A und 48B leicht
und weich in einer Richtung weg voneinander nach außen biegbar
sind und auch einen sanften Luft- und Kammerwasserfluss zwischen
dem paarweise angeordneten Plattenmaterial 48A, 48B sicherstellt.
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Es
wird nun auf 4, 5 und 6 Bezug
genommen, wo ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der intraokularen
Linse dargestellt ist, wie allgemein mit 24 bezeichnet,
die in dem oben beschriebenen intraokularen Ringsystem 4 gelagert
werden soll. Die intraokulare Linse 24 setzt sich grundsätzlich aus
einem optischen Bereich 26 und einem Paar haptische Abschnitte 28, 28 zusammen.
Wie gezeigt, hat der optische Bereich 26 eine allgemein
bikonvexe Linsengestaltung mit einem Umfangsende, und die zwei haptischen
Abschnitte 28, 28 sind einstückig mit dem Umfangsende des
optischen Bereiches 26 verbunden und springen in einer
diametral entgegengesetzten Richtung bezüglich des Zentrums des optischen
Bereiches 26 nach außen
daraus hervor. Sowohl die optischen als auch die haptischen Abschnitte 26, 28 können vorzugsweise
aus einem weichen, elastischen Material wie Acryl oder Silicium
geformt sein. Aber dies ist nicht limitativ und jeder andere geeignete
Werkstoff kann unter Berücksichtigung
der Bedingungen und Anforderungen beim Implantieren der Linse 24 im
Auge eines Patienten zu deren Formen verwendet werden. Ferner müssen die
optischen und haptischen Abschnitte 26, 28 nicht
notwendigerweise aus demselben Material sein, sondern können jeweils
aus einem unterschiedlichen geeigneten Werkstoff bestehen. Es wird
darauf hingewiesen, dass die intraokulare Linse 24 jeder
normalerweise verfügbare
Typ sein kann, der in dem intraokularen Ringsystem 4 montiert
werden kann und die biegbaren haptischen Abschnitte 28 aufweist,
die später
noch beschrieben werden. Hinsichtlich des optischen Bereiches 26 ist
dieser nicht auf den dargestellten beschränkt, sondern kann mit jeder
beliebigen geeigneten Linsengestaltung geformt sein, die eine geeignete
Dicke aufweist, um eine optimale Brechkraft auf der Basis diagnostischer
Daten bezüglich
der Augen des einzelnen Patienten zu erreichen.
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Die
dargestellten beiden haptischen Abschnitte 28 weisen jeweils
allgemein eine "T"-Form auf, die grundsätzlich umfasst:
einen Basisabschnitt 28B, der einstückig mit dem Umfangsende des
optischen Bereiches 26 verbunden ist; ein kreisförmig gebogenes
distales Ende 28E; und einen allgemein geradlinigen Körperabschnitt 28A,
der zwischen dem Basisabschnitt 28B und dem kreisförmig gebogenen distalen
Ende 28E definiert ist, wobei ersichtlich ist, dass der
Körperabschnitt 28A eine
divergent verbreiterte Region nahe dem distalen Ende 28E aufweist. Vorzugsweise
ist in der so divergent verbreiterten Region des Körperabschnitts 28A in
der Nähe
des kreisförmig
gebogenen distalen Endes 28E ein allgemein dreieckiges
oder ausschnittförmiges
Loch 28H ausgebildet. Ferner ist das kreisförmig gebogene
distale Ende 28E vorzugsweise so ausgebildet, dass es sich eine
gewisse Strecke entlang dem Umfang eines Kreises erstreckt, dessen
Zentrum am Zentrum des optischen Bereiches 26 liegt. Bei
dieser Struktur sind die beiden Endabschnitte des haptischen Abschnitts 28 mit
einer geeigneten Elastizität
vorgesehen, um gemäß einer
unterschiedlichen Gestalt und Größe des Kapselbeutels 34 federnd
verformbar zu werden, so dass die ganze intraokulare Linse 24 innerhalb
eines unterschiedlichen Kapselbeutels 34 des unterschiedlichen
Auges eines Patienten weich positioniert und gehalten werden kann.
In dieser Hinsicht ist die komplette Größe der zwei haptischen Abschnitte 28 vorzugsweise
etwas größer als
der Durchmesser des Kapselbeutels 34, um eine positive
elastische Anbringung des ersteren (28) an der Innenseite
des letzteren (34) zu erreichen. Darüber hinaus erhöht jedes
kreisförmig
gebogene distale Ende 28E aufgrund seiner Umfangsverlängerung
eine Fläche
zum Kontakt mit und entlang dem inneren Rand des Kapselbeutels 34 entsprechend
dessen Äquator 40.
Dies lässt
zu, dass die Gesamtheit des intraokularen Linsenelementes 24 verstellbar
und stabil in jeden unterschiedlichen Durchmesser eines Kapselbeutels 34 eingepasst
werden kann, und macht auch die Federfunktion der beiden haptischen
Abschnitte 28 empfindlicher gegen eine durch Zonula-Kontraktion und -Relaxation
(bei 42 in 21) verursachte Konturänderung
des Kapselbeutels 34.
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Wie
aus 4 bis 6 ersichtlich ist, weist jeder
haptische Abschnitt 28 eine biegbare Fläche 28F auf, die an
einer Stelle angrenzend an den Basisabschnitt 288 davon
derart abgegrenzt ist, dass der haptische Abschnitt 28 per
se in Vertikalrichtung bezüglich
des optischen Bereiches 26 federnd gebogen oder gefaltet
werden kann. Zur Erleichterung der Mühelosigkeit einer solchen Biegebewegung
ist in unmittelbarer Nähe
zum Basisabschnitt 28B ein biegbares Mittel vorgesehen.
Als so ein biegbares Mittel ist z. B. ein quer verlaufender Einschnitt 30 in
einer Seite dieser biegbaren Fläche 28F angrenzend an
den Basisabschnitt 28B in einer derartigen Form ausgebildet,
dass er einen allgemein negativ V-förmigen Querschnitt annimmt
und sich quer zum haptischen Abschnitt 28 erstreckt. Demgemäß sollte
gut verständlich
sein, dass die beiden haptischen Abschnitte 28, wenn sie
in einer Richtung einwärts
des optischen Bereiches 26 zueinander hingedrückt werden, an
ihren jeweiligen Einschnitten 30 schnell in eine Richtung
bezüglich
des optischen Bereiches 26 gebogen werden (d. h. eine Richtung
zu einer Seite, wo diese bestimmten Einschnitte 30 gelegen
sind), was wiederum bewirkt, dass sich dieser optische Bereich 26 in
derselben Richtung verschiebt wie diese Richtung (wie aus 23 ersichtlich
ist). Wenn die zwei haptischen Abschnitte 28 dagegen aus
diesem gebogenen Zustand in eine Richtung weg voneinander nach außen gezogen
werden, werden sie auf derselben geradlinigen horizontalen Linie
von dem optischen Bereich 24 nach außen verlängert (wie aus 22 ersichtlich
ist). Es wird darauf hingewiesen, dass der Einschnitt 30 lediglich
ein Beispiel für
biegbare Mittel zum Erleichtern der Mühelosigkeit ist, mit der die
biegbare Fläche 28F des
haptischen Abschnitts 28 gebogen wird, um die Verlagerung
des optischen Bereiches 26 zu bewirken, und solche biegbaren
Mittel können
auf jede andere geeignete Art und Weise verkörpert sein, einschließlich Gelenken
oder dergleichen.
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In
dem geradlinigen Körperabschnitt 28A des
haptischen Abschnitts 28 ist vorzugsweise ein Verstärkungskernelement 32 eingebettet.
Das Vorsehen eines solchen Kernelementes 32 dient wirksam zum
Verstärken
des haptischen Abschnitts 28 und Verhindern, dass er zusammen
mit der oben genannten Biegebewegung der biegbaren Fläche 28F gebogen
wird. Dies trägt
auch wirksam dazu bei, die meiste an den haptischen Abschnitt 28 angelegte
Kraft direkt zu dem Einschnitt 30 zu übertragen und dadurch eine
ruckfreiere Biegebewegung des haptischen Abschnitts 28 bezüglich des
Einschnitts 30 zu induzieren. Das Kernelement 32 ist
vorzugsweise aus einem so steifen Material wie Hartkunststoff oder
metallischer Werkstoff ausgebildet. Der Bausatz 2 mit künstlichen
Linsen kann vorzugsweise ein Fibronektin oder eine fibronektinartige
Substanz einschließen. Es
ist nämlich
vorzuziehen, eine geeignete Menge von geeignetem Fibronektin oder
fibronektinartiger Substanz im Voraus auf die haptischen Abschnitte 28 aufzubringen,
so dass die beiden haptischen Abschnitte 28 beim praktischen
chirurgischen Eingriff zum Platzieren des intraokularen Linsenelementes 24 im
Kapselbeutel 34 über
das Fibronektin oder die fibronektinartige Substanz fest an und
entlang den inneren Randzonen des Kapselbeutels 34 entsprechend
dem Äquator 40 davon
verklebt werden können,
wobei das Fibronektin oder die fibronektinartige Substanz eine biologische
Faserverklebung des haptischen Abschnitts 28 mit diesen Äquatorregionen des
Kapselbeutels 34 induziert. Der Ausdruck "fibronektinartige
Substanz" ist hier
als eine Substanz definiert, die ein Fibronektin, eine fibronektinverwandte Substanz
oder irgendeine andere Substanz enthält, die dieselbe Faserverklebungswirkung
wie die Fibronektine zeigt. Wie unter Bezugnahme auf 2 mit den
Buchstaben Fb angedeutet, kann ein geeignetes Fibronektin oder eine
fibronektinartige Substanz auf die Teilendregion jedes haptischen
Abschnitts 28 aufgebracht werden. Oder das Fibronektin
oder die fibronektinartige Substanz kann alternativ, wie durch die Buchstaben
Fb' angedeutet,
auf weitgehend jeden ganzen haptischen Abschnitt 28 aufgebracht
werden. Ob das Fibronektin (oder die fibronektinartige Substanz)
auf die Teilendregion des haptischen Abschnitts 28 aufgebracht
werden sollte oder im Wesentlichen auf die Gesamtheit desselben,
ist von den Bedingungen und Abmessungen der Linsenkapsel des Patienten
abhängig,
um eine optimale Verklebung des haptischen Abschnitts 28 mit
der Kapselbeutel-Äquatorregion
(bei 40) sicherzustellen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung bilden das oben beschriebene intraokulare Ringsystem 4 und
die intraokulare Linse 24 einen Bausatz 2 mit
künstlichen
Linsen, der zur Implantation im Kapselbeutel 34 verwendbar
ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
können
die zwei haptischen Abschnitte 28 in den entsprechend ausgewählten zwei
der vier Lagerausnehmungen 10 des intraokularen Ringsystems 4 an
ihren Platz gesetzt werden. Obwohl nicht gezeigt, ist es auf Wunsch
natürlich
möglich,
nur zwei Lagerausnehmungen 10 in dem Ringsystem 4 abzugrenzen,
um die zwei haptischen Abschnitte 28 aufzunehmen bzw. zu
lagern. Aber die dargestellte Ausbildung von vier Lagerausnehmungen 10 in
gleichen Abständen
ist dieser Ausbildung von nur zwei Lagerausnehmungen 10 überlegen.
Dies ist so, weil es beim Zusammensetzen von Linse 24 und
Ringsystem 4 innerhalb des Kapselbeutels 34 leichter
und schneller geht, die zwei haptischen Abschnitte 28 der
Linse 24 in die entsprechenden zwei der vier Ausnehmungen 10 fallen
zu lassen und einzusetzen als in die nur zwei jeweiligen Ausnehmungen 10,
aufgrund Tatsache, dass im Falle von vier solchen Ausnehmungen 10 der
Abstand zwischen den angrenzenden zwei Ausnehmungen 10 ziemlich
klein ist und daher ein geringerer Drehbewegungsgrad der Linse 24 auf
dem Ringsystem 4 erforderlich ist, um die zwei haptischen
Abschnitte 28 in ausgewählten
zwei der vier Ausnehmungen 10 fallen zu lassen bzw. einzusetzen.
Anzahl und Gestaltung der Lagerausnehmungen 10 sind jedoch
nicht limitativ und können
abhängig
von der Gestaltung der darin aufzunehmenden haptischen Abschnitte 28 verändert werden.
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In
diesem Zusammenhang wird nun eine kurze Beschreibung eines Nachstars
vorgenommen. Im Falle eines extrakapsulären Kataraktextraktionsverfahrens
geschieht es mit großer
Häufigkeit,
dass postoperativ eine Opakifikation entlang dem Kapselbeutel 34 auftritt,
und die Opakifikation kann bis zu einer Pupillenregion des Auges
fortschreiten (d. h. einer Stelle angrenzend an das Zentrum des Kapselbeutels 34),
was zu einer verminderten Sehschärfe führen kann.
Dieses Symptom ist wird "Nachstar" genannt. Derart
verminderte Sehschärfe
aufgrund des Nachstars ist ein ernstes Problem unter Augenärzten, aber
es gibt keine wirksame Maßnahme,
um den Nachstar zu verhindern.
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Der
Nachstar kann in die folgenden zwei typischen Fälle eingeteilt werden: "fibröse Opakifikation" und "Elschnig-Körperchen". Die fibröse Opakifikation
(oder Fibrose) ist ein Zustand, wo die hintere Kapselfläche des
Kapselbeutels 34 aufgrund der Produktion von extrazellulärer Matrix
wie Kollagen weiß und
trübe wird.
Mit anderen Worten, nach der Kataraktoperation wird ein Teil der
Epithelzellen der natürlichen
Augenlinse in Myofibroblastzellen umgewandelt, die wiederum eine
große
Menge der extrazellulären
Matrix erzeugen, die sich aus fibrösen Bindegeweben zusammensetzt
(einschließlich "Typ I"-Kollagen und "Typ II"-Kollagen). So verursacht
die so erzeugte extrazelluläre
Matrix die fibröse
Opakifikation (Fibrose) in einem Teil der hinteren Kapsel 38. Deutlicher
ausgedrückt,
wird bei der Kataraktoperation zuerst an der vorderen Linsenkapsel 36 zirkulär bezüglich deren
Zentrum ein Einschnitt gemacht (d. h. vordere Kapseleröffnung),
wobei die vordere Kapsel 36 eine Linsenepithelzelle darauf
aufweist (die Linsenepithelzelle ist nur in der vorderen Kapsel
vorhanden). Folglich wird in der vorderen Kapsel 36 ein ringförmiger Rand
abgegrenzt (siehe 44E in 21), der
in der Tat ein Ort ist, wo die Linsenepithelzelle in eine Myofibroblastzelle
umgewandelt wird. Da die vordere Kapsel 36 aufgrund des
zirkulären
Einschnitts im frühen
postoperativen Stadium schlaff und davon nach innen gefaltet ist,
beginnt die ganze vordere Kapsel 36, durch Fibrin und andere
Faktoren zart an der hinteren Kapsel 38 anzuhaften. In
den meisten Fällen
tritt eine solche Adhäsion
in der Äquatorregion
des Kapselbeutels 34 auf und entwickelt sich zum ringförmigen Rand 44E der
vorderen Kapsel 36 hin, wonach unter dem Einfluss der so ausgebildeten
Adhäsion
der Linsenepithelzellen-Rest in der vorderen Kapsel 36 während der
Umwandlung in die Myofibroblastzelle proliferiert, und auch einige andere
Zellen unterliegen der abweichenden Entwicklung. Diese umgewandelten
und abweichend entwickelten Zellen erzeugen eine große Menge
von fibrösen
extrazellulären
Matrices, die dazu neigen, diesen ringförmigen Rand 44E bei 40 an
und entlang der Kapselbeutel-Äquatorregion
stark anzukleben. Auf diese Weise wird aus einer solchen verwachsenen
Region oder fibrösen
extrazellulären
Matrices eine fibröse
Opakifikation (oder Fibrose) hervorgebracht und entwickelt sich
daraus exzessiv zur Pupillenfläche
oder dem Iriszentrum hin (bei 51 in 21), woraus
eine verminderte Sehschärfe
der Augen des Patienten resultiert.
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Andererseits
wird bei einer solchen Adhäsion
des gesamten ringförmigen
Randes 44E der vorderen Kapsel 36 am inneren Rand
der hinteren Kapsel 38 ein ringförmiger, geschlossener Raum
in einer ringwulstartigen Form zwischen der vorderen und hinteren
Kapsel 36, 38 definiert. In dem ringförmigen, geschlossen
Raum wird allmählich
eine neue natürliche
Augenlinse gebildet. Der Haupt-Gewebebestandteil der neuen natürlichen
Augenlinse umfasst in dem Raum regenerierte Linsenfaserzellen. Wenn die
natürliche
Augenlinse diesen geschlossenen Raum einnimmt, proliferieren deren
mehrfache Linsenfaserzellen weiter und passieren die Adhäsionsfläche, an
welcher die ringförmigen
Ränder 44E der vorderen
Kapsel mit der hinteren Kapsel 38 verwachsen sind. Zuletzt
erreichen die Linsenfaserzellen eine Humorkammer außerhalb
der hinteren Kapsel 38 und werden dem Kammerwasser in der
vorderen Kammer ausgesetzt. Ist ein gewisser Einfluss des Kammerwassers
gegeben, werden die Linsenfaserzellen zu einer Vielzahl der sog. "Eischnig-Körperchen" aufgetrieben, einem anderen Fall des
Nachstars. Die Elschnig-Körperchen
zerstreuen in das Auge einfallendes Licht und mindern die Sehschärfe.
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Zur
Vermeidung der beiden vorstehenden Nachstararten ist es wichtig,
die Adhäsion
des vorderen Kapselrands 44E an der hinteren Kapsel 38 zu verhindern.
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung arbeitet das intraokulare Ringsystem 4 wirksam
zu diesem Zweck. Das Ringsystem 4 wird nämlich kurz
nach Vollendung der vorderen Kapseleröffnung durch die kreisförmige Öffnung hindurch eingesetzt
(siehe 44 in 21) und im Inneren des Kapselbeutels 34 platziert,
woraufhin die vordere und die hintere Kapsel 36, 38 aufgrund
der elastischen Vorspannelemente 16 durch das jeweilige
vordere und hintere Ringelement 6, 8 unter Vorspannung voneinander
getrennt werden, wodurch die kreisförmige Öffnung 44 und ihr
ringförmiger
Rand 44E von der vorderen Kapsel 36 weggehalten
werden, wie aus 21 verständlich wird. Somit wird kein
solches oben erwähntes
biologisches Adhäsionsproblem
zwischen der vorderen und der hinteren Kapsel 36, 38 festgestellt.
Darüber
hinaus würde
die fibröse Opakifikation,
falls überhaupt,
innerhalb einer sehr begrenzten, kleinen Region um den ringförmigen Rand 44E auftreten
und wird sich somit niemals von dort zur vorderen Kapsel 38 ausbreiten.
Das intraokulare Ringsystem 4 der vorliegenden Erfindung stellt
daher sicher, dass eine verminderte Sehschärfe aufgrund fibröser Opakifikation
verhindert wird.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorzuziehen, Nuten und Löcher in
dem vorderen Ringelement 6 zu formen, um eine freie Zirkulation
von Kammerwasser zuzulassen, obwohl dies nicht gezeigt ist. Angesichts
eines engen Kontaktes zwischen dem vorderen Ringelement 6 und
der entsprechenden Innenrandfläche
der vorderen Kapsel 36 erlauben diese Nuten und Löcher dann
die Zirkulation einer geeigneten Menge des Kammerwassers zwischen
dem Ring 6 und der vorderen Kapsel 36, wodurch
eine mögliche
Zunahme abweichend entwickelter Zellen und andere Faktoren ausgeschaltet
werden, die eine große
Menge fibröser
extrazellulärer
Matrices produzieren können.
In diesem Fall wird daher keinerlei biologische Adhäsion zwischen
dem ringförmigen
Rand 44E und sowohl der vorderen als auch der hinteren Kapsel 36, 38 bewirkt,
und es wird auch kein geschlossener Raum in dem Kapselbeutel 34 geformt, wobei
der geschlossene Raum ein Ort ist, der die Regeneration von fibrösen Linsezellen
und zufällige Ausbildung
von Elschnig-Körperchen
darin erlaubt, wie oben erwähnt.
Ein solches Vorsehen von Nuten und Löchern ist ein Mittel der Wahl,
um eine verminderte Sehschärfe
aufgrund der Elschnig-Körperchen wirksam
zu verhindern.
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Unter
Bezugnahme auf 21 bis 23 wird
nun eine charakteristische Beschreibung dessen vorgenommen, wie
der Bausatz 4 mit künstlichen Linsen
zur Implantation in dem Kapselbeutel 34 verwendet wird
und wie er bei der Anpassung des Auges darin wirkt.
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21 veranschaulicht
den Zustand, wo der Bausatz 4 mit künstlichen Linsen zur Implantation
in einer Augenlinse des menschlichen Auges verwendet wird. In einem
menschlichen Auge E ist eine Augenlinse oder ein Kapselbeutel 34 an
der gesamten Äquatorregion 40 von
Natur aus mit der Zonula 42 verbunden, die ihrerseits von
Natur aus mit dem ringförmigen
Ziliarmuskel 50 verbunden ist. Die Bezeichnungen 51 und 52 bezeichnen
eine Augenhornhaut bzw. Iris. Die Bezeichnung 53 bezeichnet
einen Glaskörper.
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Als
Erstes wird eine vordere Kapseleröffnung durchgeführt, indem
ein zirkulärer
Einschnitt an der vorderen Kapsel 36 der Augenlinse vorgenommen wird,
um eine kreisförmige Öffnung 44 darin
auszubilden. Dann wird über
die Öffnung 44 eine
innere Matrix aus der Augenlinse extrahiert, was eine leere Linsenkapsel
oder einen Kapselbeutel 34 hinterlässt. Nun wird ein Bausatz 2 der
vorliegenden Erfindung mit künstlichen
Linsen bereitgestellt, wobei es sich um eine normal verfügbare Ausführungsform
komplett mit intraokularem Ringsystem 34 sowie intraokularer
Linse 24 handelt. Zuerst wird das intraokulare Ringsystem 34 aus
einem derartigen Bausatz 2 entnommen und durch die Öffnung 44 ins
Innere des Kapselbeutels 34 eingesetzt. Und dann wird die ebenfalls
aus dem Bausatz 2 entnommene intraokulare Linse 24 mit
einem Paar von biegbaren haptischen Abschnitten 28 gleichermaßen durch
die Öffnung 44 in
den Kapselbeutel 34 eingesetzt und auf dem Ringsystem 34 darin
platziert. An dieser Stelle sollte ein Chirurg die intraokulare
Linse 24 allgemein konzentrisch zum Ringsystem 34 so
drehen, dass die zwei haptischen Abschnitte 28 der ersteren
jeweils fallen gelassen und in einem ausgewählten, diametral gegenüberliegenden
Paar Lagerausnehmungen 10 des letzteren aufgenommen werden.
Danach werden die beiden haptischen Abschnitte 28 aufgrund des
auf einen Teil oder ein im Wesentlichen Ganzes jedes haptischen
Abschnitts 28 aufgebrachten Fibronektins oder der fibronektinartigen
Substanz, wie durch Fb oder Fb' in 2 angedeutet,
fest und einstückig,
wie bei F angedeutet, an die inneren Randzonen des Kapselbeutels 34 entsprechend
der Äquatorregion 40 davon
unter der biologischen Klebewirkung angeklebt, die durch das Fibronektin
oder die fibronektinartige Substanz induziert wird.
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Auf
diese Weise werden sowohl die intraokulare Linse 24 als
auch das Ringsystem 4 zusammengesetzt und an ihrer Position
innerhalb des Kapselbeutels 34 in einer konzentrischen
Beziehung zueinander gehalten, wobei ihre Achsen sich entlang der optischen
Achse l erstrecken, wie aus 21 ersichtlich
ist.
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Es
wird nun auf 22 und 23 Bezug genommen,
wo das vordere Ringelement 6 bei der so zusammengesetzten
Einheit aus intraokularem Ringsystem 4 und Linse 24 in
dem Kapselbeutel 34 durch das elastische Vorspannelement 16 in
Kontakt mit dem inneren Rand der vorderen Kapsel 36 gedrückt wird,
während
gleichzeitig das hintere Ringelement 8 durch das Vorspannelement 16 in
Kontakt mit dem inneren Rand der hinteren Kapsel 38 gedrückt wird. Insbesondere
werden die zwei abgeflachten Endflächen 6Au, 8B des
hinteren und vorderen Ringelementes 6, 8 jeweils
in passgenauem Kontakt mit und entlang den allgemein konkaven inneren
Rändern der
hinteren und vorderen Kapsel 36, 38 unter Vorspannung
gehalten. Mit dieser Struktur des Ringsystems 4 wird der
Kapselbeutel 34 in einer geeigneten bikonvexen Gestalt
gehalten und kann dabei in einer konzentrischen Beziehung mit der
optischen Achse f abgeflacht und aufgetrieben werden, was den vorderen
ringförmigen
Kapselrand 44E von der hinteren Kapsel 8 positiv
weghält,
wie oben beschrieben. Zur selben Zeit werden die beiden gewölbten Enden 28E der
zwei haptischen Abschnitte 28 jeweils sicher mit und entlang
den inneren Randzonen des Kapselbeutels 34 entsprechend
der Äquatorregion 40 davon kontaktiert.
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In 22 wird
der mit der Zonula 42 verbundene Kapselbeuteläquator 40 bei
Traktion des Kapselbeutels 34 über die Zonula 42 aufgrund
der Relaxation des Strahlenkörpers 50 radial
und nach außen gezogen,
wie durch die Pfeile➀ angedeutet, was wiederum die haptischen
Abschnitte 28 der Linse 24 in diametral entgegengesetzte
Richtungen zieht. Wie aus den anderen Pfeilen verständlich ist,
werden folglich die vordere und hintere Kapsel 36, 38 zueinander
hin verlagert, wodurch der Kapselbeutel 34 abgeflacht wird,
was folglich den Abstand zwischen dem vorderen und dem hinteren
Ringelement 6, 8 verringert, während die elastischen Vorspannelemente 16 federnd
niedergedrückt
werden, mit dem Ergebnis, dass die zwei in den Lagerausnehmungen 10 des
vorderen Ringelementes 6 aufgenommenen haptischen Abschnitte 28 nach
außen
verlängert
und weitgehend auf dieselbe Linie mit der Äquatorregion 40 gebracht werden
(d. h. eine im Wesentlichen gerade Linie), weil diese beiden bestimmten
haptischen Abschnitte 28 bezüglich ihrer jeweiligen beiden
biegbaren Abschnitte 28F oder der jeweiligen beiden Einschnitte 30 angelenkt
sind. Gleichzeitig damit wird der optische Bereich 26 geradlinig
entlang der optischen Achse f in einer Richtung hinter den Kapselbeutel 34 bewegt
(d. h. zur hinteren Kapsel 38 hin) und an einer Stelle
auf allgemein gleicher Ebene mit dem Äquator 40 angeordnet.
Demgemäß hat das Auge
E eine geeignete Anpassung zum Einstellen seines Fokus auf ein fernes
oder weit entferntes Objekt vorgenommen.
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Wenn
die Zonula 42 unter Bezugnahme auf 23 nun
umgekehrt entspannt wird, wie durch➁ angedeutet (aufgrund
der Kontraktion des Strahlenkörpers 50),
arbeitet der Kapselbeutel 34, der an der Äquatorregion 40 davon
nach außen
gestreckt wurde, wie oben beschrieben, nun darauf hin, sich zu seinem
Zentrum hin zusammenzuziehen, was den Durchmesser seines Äquators 40 verringert.
In diesem Moment wird die Vorspannkraft des elastischen Vorspannelementes 16 nach
außen
aus dem niedergedrückten
Zustand befreit und drängt
das vordere und hintere Ringelement 6, 8 in eine
Richtung weg voneinander, was dazu beiträgt, den Kapselbeutel 34 positiv
in eine geeignete Kugelform zu kontrahieren. Wie durch weitere Pfeile
angedeutet, werden folglich die beiden haptischen Abschnitte 28 bezüglich ihrer jeweiligen
biegbaren Abschnitte 28F oder Einschnitte 30 in
einer Richtung aufeinander zu gebogen und somit näher zum
Zentrum des optischen Bereiches 26 verlagert. Dies bewirkt
gleichzeitig, dass sich der optische Bereich 26 geradlinig
entlang der optischen Achse l zu einer Stelle vor dem Kapselbeutel 34 verschiebt
(d. h. zur vorderen Kapsel 36 hin). So hat das Auge E eine
geeignete Anpassung vorgenommen, um seinen Fokus auf ein nahes Objekt
einzustellen.
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In
diesem Zusammenhang hilft vorzugsweise das Vorsehen des vorher beschriebenen
Führungsmittels 22 in
dem intraokularen Ringsystem 4 bei der exakten geradlinigen
Verschiebung der Linse 24 entlang der optischen Achse l.
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Auf
die vorstehenden Arten arbeitet die so implantierte Einheit aus
intraokularer Linse 24 und Ringsystem 4 im Auge
E fein und präzise
unter Ansprechen auf die Kontraktion und Relaxation der Zonula 42 sowie
eine Formänderung
des ganzen Kapselbeutels 34, wodurch der optische Bereich 26 schnell
einer geeigneten Brechkraftveränderung
unterzogen wird und seinen Fokus weich auf ein gerade betrachtetes
nahes oder weit entferntes Objekt umstellt.
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Es
sollte verständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist, sondern beliebige andere Modifikationen, Ersetzungen und Zusätze darauf
angewendet werden können,
ohne vom Schutzbereich der anhängenden
Ansprüche
abzuweichen.
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WIRKUNGEN
DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von den obigen Beschreibungen wird gewürdigt, dass das intraokulare
Ringsystem 4 und der Bausatz 2 mit künstlichen
Linsen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung folgende Wirkungen und Vorteile aufweisen:
- (1) Das intraokulare Ringsystem 4 ist
dadurch gekennzeichnet, dass es ein vorderes Ringelement 6,
ein hinteres Ringelement 8, ein sicher zwischen diesen
zwei Ringelementen 6, 8 eingesetztes elastisches
Vorspannelement 16 und Lagerabschnitte 10 umfasst.
Der Bausatz 2 mit künstlichen
Linsen umfasst eine neuartige Kombination aus einem solchen intraokularen
Ringsystem 4 und einer intraokularen Linse 24,
so dass die zwei biegbaren haptischen Abschnitte 28 der
intraokularen Linse 24 beim Implantieren einer zusammengesetzten
Einheit aus Ringsystem 4 und Linse 24 in der Linsenkapsel
bzw. dem Kapselbeutel 34 jeweils beweglich in den Lagerabschnitten 10 des
intraokularen Ringsystems 4 aufzunehmen sind.
- (2) Die zusammengesetzte Einheit aus intraokularem Ringsystem 4 und
Linse 24 ist im Wesentlichen in die ganze Innenfläche des
Kapselbeutels 34 eingepasst und stellt eine weit erhöhte Empfindlichkeit
auf jeden Formwechsel des Kapselbeutels 34 bereit, der
durch Kontraktion und Relaxation des Strahlenkörpers 50 über die
an den Kapselbeutel 34 angrenzende Zonula 42 verursacht
wird und dient dabei nicht nur zur Aufrechterhaltung einer optimale
Gestaltung des Kapselbeutels 34, sondern verhindert auch
Nachstare, wie sie früher
entwickelt wurden. Ferner wird der optische Abschnitt 26 entlang
der optischen Achse l auf Formwechsel des Kapselbeutels 34 reagierend
präzise
nach vorn und hinten bewegt. So kann das Auge, in dem diese zusammengesetzte Einheit
aus intraokularem Ringsystem 4 und Linse 24 implantiert
ist, sich selbst nach einer extrakapsulären Kataraktextraktion nicht
nur selbst auf unterschiedliche Entfernungen so natürlich und weich
einstellen wie eine natürliche
Augenlinse vor der Katarakt, sondern wird auch vor Nachstaren bewahrt.
- (3) Zudem gewährleistet
das Führungsmittel 22 eine
exakte geradlinige Verschiebung sowohl des vorderen als auch des
hinteren Ringelementes 6, 8, was die geradlinige
Verlagerung der intraokularen Linse 24 konzentrisch mit
dem Kapselbeutel 34 entlang der optischen Achse l genau
macht, wodurch eine optimale Anpassung des Auges oder der Augen
ohne Defokussierungsproblem verwirklicht wird.