DE60206434T2

DE60206434T2 - Wirbelsäulenanker mit Sicherungsband

Info

Publication number: DE60206434T2
Application number: DE60206434T
Authority: DE
Inventors: Pierre Henri Saint Martin
Original assignee: Stryker Spine SAS
Current assignee: Stryker Spine SAS
Priority date: 2001-03-15
Filing date: 2002-03-13
Publication date: 2006-06-29
Anticipated expiration: 2022-03-14
Also published as: US7686834B2; US8845695B2; US8167916B2; US20150012046A1; US20100152778A1; KR20020073439A; US20020133154A1; US9532807B2; AU2612002A; AU782507B2; ES2246377T3; JP4277131B2; EP1240875B1; EP1240875A1; FR2822053A1; DE60206434D1; US20120179206A1; FR2822053B1; CA2377028A1; JP2002315756A

Description

Die Erfindung betrifft die Osteosynthesesysteme, besonders für die Chirurgie der Wirbelsäule.
Das Dokument WO 98/12 976 bietet ein Wirbelsäulen-Osteosynthesesystem dar, das ein Verankerungsorgan nach Art einer polyaxialen Schraube umfaßt, deren Blockierung in der Lage sich durch Auflage der Verbindungsstange auf einem Kranz auswirkt, dessen untere, abgerundete Oberfläche komplementär auf dem Kugelkopf der Knochenschraube aufliegt, die im Boden eines Sitzes sitzt, der in ein Verbindungsteil eingebracht ist. Ein solches System, auf dem der Oberbegriff des Anspruchs 1 begründet ist, erfordert eine sehr erhebliche Kraft zur Auflage der Stange auf dem Kranz, damit der Oberflächendruck zwischen dem Kranz und dem Kopf der Schraube ausreicht, um jede Bewegung des einen in Bezug auf das andere zu verhindern, eine Bewegung, die sonst zur Folge hätte, daß eine verhängnisvolle Instabilität in der angestrebten Osteosynthese erzeugt wird.
Ein Ziel der Erfindung ist es, eine zuverlässigere Lage-Blockierungsvorrichtung für eine gleiche Klemmkraft zu liefern.
Hierzu sieht man, wie im Anspruch 1 umrissen, nach der Erfindung eine Wirbelsäulen-Osteosyntheseanordnung vor.
So veranlaßt, während der Verriegelung des Osteosynthesesystems, die Anlage des Verbindungsorgans auf dem Ring diesen letztgenannten zwingend dazu, zur Auflage auf dem genannten Teil des Knochen-Verankerungsorgans zu gelangen, um dieses in der Lage hinsichtlich des Verbindungsteils zu blockieren, und die gleichzeitige Auflage des Verbindungsorgans auf dem genannten Teil des Verankerungsorgans wird die vorgenannte Blockierung verstärken, was die selbe Klemmkraft für die Verriegelung sichert, während es sie gleichzeitig aufrechterhält.
Bevorzugte, aber nicht einschränkende Aspekte sind in den abhängigen Ansprüchen umrissen.
Andere Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform ersichtlich. In den beigefügten Zeichnungen ist:
– 1 eine Perspektivansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
– 2 ein Schnitt in der Ebene II-II der Ausführungsform der 1;
– 3 eine Perspektivansicht des Ringes der bevorzugten Ausführungsform;
– 4 eine Perspektivansicht der Ausführungsform der 1 vor dem Einsetzen des Verbindungsorganes; und
– 5 ein Schnitt in der Ebene V-V der Ausführungsform der 4.
Es wird auf die verschiedenen 1 bis 5 Bezug genommen; eine bevorzugte Ausführungsform wird nun beschrieben. Die Anordnung 1 zur Osteosynthese der Wirbelsäule umfaßt hier ein Anschlußstück 2, ein Verbindungsorgan 6 und Verankerungsmittel 4. Hier ist das Verbindungsorgan 6 eine Osteosynthesestange und die Verankerungsmittel 4 sind aus einer Sockelschraube gebildet. Die Anordnung 1 umfaßt außerdem einen Ring 8 sowie ein Sperrglied 10, das dazu eingerichtet ist, die Anordnung 1 in ihrer Lage zu verriegeln.
Das Anschlußstück 2 umfaßt eine U-förmig genannte Öffnung 21, die den oberen Teil des Anschlußstücks 2 bildet. Diese U-förmige Öffnung 21 ist von zwei Schenkeln 25 und 26 begrenzt, die sich zueinander im wesentlichen parallel erstrecken. Die Innenflächen der Schenkel 25 und 26, die sich einander gegenüberliegend erstrecken, weisen ein Gewinde 24 auf. Andererseits umfaßt das Anschlußstück 2 in seinem unteren Teil einen Innensitz 22, der eine Wand 23 aufweist. Der obere Teil des Innensitzes 22 mündet in den Boden der U-förmigen Öffnung 21 ein, und sein unterer Teil mündet gegenüberliegend in eine untere Fläche 27 des Anschlußstücks 2 ein. Auf der Seite der unteren Fläche 27 weist die Wand 23 einen konischen Querschnitt auf, der derart eingerichtet ist, daß die Öffnung auf Höhe der unteren Fläche 27 kleiner ist als die Öffnung auf Höhe des Bodens der U-förmigen Öffnung 21.
Das Sperrglied 10 weist Betätigungsmittel 11 auf, die sich hier in Form einer Durchgangsöffnung 11 darbieten, die eine sechsekkige Einprägung aufweist. Diese sechseckige Einprägung ist dazu eingerichtet, einen geeigneten sechseckigen Ansatz eines Schraubendrehers für seine Betätigung aufzunehmen. Andererseits weist das Sperrglied 10 auf seiner äußeren Seitenwand ein Gewinde 12 auf, das komplementär zum Gewinde 24 des Anschlußstücks 2 zwischen den Schenkeln 25 und 26 ist und zu dessen Aufnahme es eingerichtet ist.
Die Verankerungsmittel 4 bieten sich hier in Form einer Sockelschraube dar, die einen Verankerungsteil 41 umfaßt, der ein Knochengewinde aufweist, über dem ein Kopf 42 angebracht ist, der hier im wesentlichen kugelig ist. Der Kopf 42 weist eine erste kugelige Oberfläche 43 und, indem sie den Scheitel bildet, eine zweite kugelige Oberfläche 44 auf, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der kugeligen Oberfläche 43, aber dieselbe Mitte hat wie diese.
Man kann ähnliche Osteosynthesesysteme in dem Dokument EP-0 613 664 finden.
Der Ring 8 ist kreisringförmig und weist eine erste Fläche 82, die die Innenwand des Rings umgrenzt, eine zweite Fläche 81, die die Außenwand des Rings umgrenzt, sowie einen oberen 83 und unteren Rand 84 auf, die senkrecht zur geometrischen Drehachse A des Rings 8 stehen. Die Flächen 81 und 82 sind koaxial und bevorzugt in konischer Form. Ihre jeweiligen Erzeugenden sind nicht parallel zueinander. So sind die Flächen derart zueinander angeordnet, daß die Dicke des Rings 2 auf Höhe des oberen Randes 83 größer ist als die Dicke des Rings 8 auf Höhe des unteren Randes 84. Der Querschnitt des Ringes weist so eine Keilform auf, was eine abgeschrägte Form des Rings 8 ergibt. Eine der Erzeugenden der Flächen 81 und 82 kann jedoch im wesentlichen Parallel zur Drehachse A sein.
Vor der Benutzung durch einen Chirurgen werden das Anschlußstück 2, die Verankerungsmittel 4 sowie der Ring 8 zusammengebaut. Der Kopf 42 der Verankerungsmittel wird in den Innensitz 22 des Anschlußstücks 2 eingesetzt. Dann wird der Ring 8 seinerseits in den Innensitz 22 des Anschlußstücks 2 eingesetzt. So befindet sich der Kopf 42 der Verankerungsmittel 4 inmitten des Innensitzes 22 und ist gegen das Freikommen nach oben infolge der Tatsache festgehalten, daß sich im Innensitz 22 der Ring 8 befindet, der seinerseits festgehalten wird, wie man weiter unten sehen wird. Der Kopf 42 ist gegen sein Freikommen nach unten infolge der Tatsache festgehalten, daß der konische Querschnitt der Wand 23 des Innensitzes 22 vorliegt, der auf Höhe der unteren Fläche 27 des Anschlußstücks 2 eine Öffnung aufweist, deren Abmessungen kleiner sind als der Durchmesser der Oberfläche 43 des Kopfes 42. Außerdem ist der Ring 8 durch Haltemittel 28 festgehalten, die inmitten des Innensitzes 22 vorliegen. Hier ergeben sich die Haltemittel 28 aus dem Bemessungsunterschied zwischen dem Innensitz 22 und der U-förmigen Öffnung 21, ein Unterschied, der einen Absatz bildet, auf dem der obere Rand 83 des Ringes 8 von unten her zur Auflage kommt. Diese Anordnung ist in den 4 und 5 abgebildet.
Während eines chirurgischen Eingriffs setzt der Chirurg eine Anordnung, wie sie eben beschrieben wurde, im Sockel ein. Dann setzt er das Verbindungsorgan 6 ein, indem er es in die U-förmige Öffnung 21 des Anschlußstücks 2 einsetzt. Dann setzt er das Sperrglied 10 zwischen die Schenkel 25 und 26 ein, indem er das Gewinde 12 des Sperrglieds 10 in Eingriff mit dem komplementären Gewinde 24 des Anschlußstücks 2 bringt. Er betätigt mittels der sechseckigen Einprägung 11 das Sperrglied 10 der art, daß die untere Fläche 13 des Sperrglieds 10 mit dem Verbindungsorgan 6 in Berührung kommt.
Indem er fortfährt, das Sperrglied 10 zwischen die Schenkel 25 und 26 einzuschrauben, übt der Chirurg durch das Sperrglied 10 eine Kraft auf des Verbindungsorgan 6 aus, die gegen das Verbindungsorgan 6 drückt, bis dieses in Auflage auf dem oberen Rand 83 des Rings 8 gelangt.
Beim Fortsetzen der Verriegelung gleitet der Ring 8 nun längs der Wand 23 des Innensitzes 22, bis die Fläche 82 des Rings 8 in Berührung mit der Oberfläche 43 des Kopfes 42 der Verankerungsmittel 4 gelangt. Die Oberfläche 43 steht ihrerseits in Berührung mit dem konischen Abschnitt der Wand 23 des Innensitzes 22 des Anschlußstücks 2. Infolge dieser Tatsache befindet sich das System in einer solchen Situation, wie sie in 2 abgebildet ist.
Während der endgültigen Verriegelung, die die Blockierung der Anordnung in ihrer Lage gestattet, gestattet es die Klemmkraft, die durch den Chirurgen mittels des Sperrglieds 10 aufgebracht wird, den Ring 8 auf dem Kopf 42 gleiten zu lassen. Hierzu gleitet die Fläche 82 auf der Oberfläche 43, was den Ring 8 zwingt, sich durch Verformung zu öffnen, bis die Fläche 81 des Rings 8 auf ihrer ganzen Oberfläche oder einem Teil dieser in Berührung mit der Wand 23 des Innensitzes 22 des Anschlußstücks 2 gelangt. In diesem Augenblick gelangt das Verbindungsorgan 6 auf einem Punkt der kugeligen Oberfläche 44 zur Abstützung. So ist der Kopf 42 in seiner Lage blockiert, und zwar einerseits durch den Ring 8 und andererseits unmittelbar durch das Verbindungsorgan 6. Man hat somit eine Dreipunktabstützung, nämlich zwei diametral gegenüberliegende Punkte in der Berührung des Randes 83 des Rings 8 mit dem Verbindungsorgan 6 und ein ergänzender Punkt auf Höhe der Berührung des Verbindungsorgans 6 mit der Oberfläche 44 des Kopfes 42 der Verankerungsmittel 4.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man bei der Erfindung zahlreiche Modifizierungen herbeiführen könnte, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu verlassen.
Zum Beispiel könnte der Ring 8 mindestens einen Schlitz aufweisen.
Der Schlitz könnte derart eingerichtet sein, daß der Ring einen nicht geschlossenen Ring bilden würde.
Die abgeschrägte Form aufgrund des keilförmigen Querschnitts des Rings könnte, statt über seinen gesamten Umfang durchgehend zu sein, von einer Vielzahl von durch Schlitze getrennten Sektoren gebildet sein, um eine sogenannte "Regenschirmstruktur" zu bilden.
Diese unterschiedlichen Modifizierungen gestatten eine leichtere Verformbarkeit des Rings 8. Dies hat zur Folge, daß einerseits die Einführung des Rings 8 in den Innensitz 22 des Anschlußstücks 2 und andererseits die endgültige Verriegelung während der Benutzung im Verlauf eines chirurgischen Eingriffs erleichtert wird.

Claims

Wirbelsäulen-Osteosyntheseanordnung (1), umfassend ein Anschlußstück (2), ein Knochen-Verankerungsorgan (4), dessen einer Teil (42) dazu geeignet ist, im Anschlußstück aufgenommen zu werden, ein Verbindungsorgan (6), das ebenfalls dazu geeignet ist, im Anschlußstück aufgenommen zu werden, einen Ring (8), der dazu geeignet ist, in Berührung mit dem genannten Teil des Knochen-Verankerungsorganes (4) zu gelangen, um dieses in seiner Lage inmitten des Anschlußstücks (2) zu blockieren, und ein Verriegelungsorgan (10), das dazu geeignet ist, das Verbindungsorgan(6) in Richtung des genannten Teils (42) des Verankerungsorgans und des genannten Rings (8) zu belasten, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsorgan dazu geeignet ist, während einer solchen Belastung gleichzeitig auf dem Ring und auf dem genannten Teil des Knochen-Verankerungsorgans in Auflage zu gelangen.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring mindestens eine konische Fläche (81, 82) aufweist.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring eine Fläche (82) aufweist, die dazu geeignet ist, in Berührung mit dem genannten Teil des Knochen-Verankerungsorgans zu gelangen.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring eine Fläche (81) aufweist, die dazu geeignet ist, in Berührung mit einer Wand (23) des Anschlußstücks zu gelangen.
Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (81, 82) koaxial sind.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring einen oberen, ebenen Rand (83) aufweist, der senkrecht zu einer Achse (A) des Rings steht und dazu geeignet ist, mit dem Verbindungsorgan in Berührung zu treten.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring einen unteren Rand (84) aufweist, der eben ist und senkrecht zu einer Achse (A) des Rings steht.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring dazu geeignet ist, sich zwischen der Wand (23) und dem genannten Teil (42) des Verankerungsorgans zu erstrecken, wenn das Verbindungsorgan die genannte Auflage herstellt.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring dazu geeignet ist, sich zu verformen, wenn das Verbindungsorgan die genannte Auflage herstellt, bezogen auf eine Form des Rings in Ruhelage.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring eine Wandstärke aufweist, die sich nach der Höhe ändert.
Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring einen Schlitz aufweist.
Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz derart ausgebildet ist, daß der Ring einen nicht geschlossenen Kreisring bildet.
Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring eine Vielzahl von Schlitzen aufweist, die über einen Umfang des Rings gleichmäßig verteilt sind.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Teil des Verankerungsorgans einen Kopf (42) umfaßt, der eine im wesentlichen kugelige Fläche (43, 44) aufweist.
Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf eine erste (43) und eine zweite (44) Fläche aufweist, die zur selben Mitte kugelig sind und im wesentlichen unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungsorgan eine polyaxiale Schraube bildet.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan ein Sperrglied (10) umfaßt, das in das Anschlußstück eingeschraubt ist.
Osteosynthesesystem, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 umfaßt.