DE60205180T2 - Verfahren und System mit Fahrprofil - Google Patents

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DE60205180T2
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/20Monitoring the location of vehicles belonging to a group, e.g. fleet of vehicles, countable or determined number of vehicles
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/26Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 specially adapted for navigation in a road network
    • G01C21/34Route searching; Route guidance
    • G01C21/3453Special cost functions, i.e. other than distance or default speed limit of road segments
    • G01C21/3484Personalized, e.g. from learned user behaviour or user-defined profiles
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q50/00Systems or methods specially adapted for specific business sectors, e.g. utilities or tourism
    • G06Q50/10Services
    • G06Q50/18Legal services; Handling legal documents
    • G06Q50/188Electronic negotiation

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Merkmal, das von einem Navigationssystem bereitgestellt wird, das die Menge unnötiger Fahrten eines Endbenutzers reduziert, um somit dem Endbenutzer Zeit und Kosten zu sparen.
  • Es sind Navigationssysteme verfügbar, die Endbenutzern (wie z.B. Fahrern und Passagieren von Fahrzeugen, in denen fahrzeugeigene Navigationssysteme installiert sind) verschiedene navigationsbezogene Merkmale und Funktionen zur Verfügung stellen. Zum Beispiel sind einige Navigationssysteme fähig, eine optimale Route für die Fahrt über Straßen zwischen Orten in einer geographischen Region zu bestimmen. Unter Verwendung der Eingaben vom Endbenutzer und optional von Ausrüstung, die den physikalischen Ort des Endbenutzers bestimmen kann (wie z.B. eines GPS-Systems) kann ein Navigationssystem verschiedene Pfade zwischen zwei Orten untersuchen, um eine optimale (d.h. schnellste) Route für die Reise von einem Startort zu einem Zielort in der geographischen Region zu bestimmen. Nach der Bestimmung der optimalen Route zu einem Ziel kann das Navigationssystem anschließend dem Endbenutzer Informationen über die optimale Route in Form einer Führung bereitstellen, die die Fahrmanöver angibt, die vom Endbenutzer durchgeführt werden müssen, um vom Startort zum Zielort zu fahren. Die Führung kann die Form sichtbarer und/oder hörbarer Anweisungen annehmen, die im Verlauf des Weges bereitgestellt werden, wenn der Endbenutzer die Route befährt. Einige Navigationssysteme sind fähig, genaue Karte auf Anzeigebildschirmen zu zeigen, die die Routen zu den Zielen, die Typen von Manövern, die an verschiedenen Orten im Verlauf der Routen durchzuführen sind, Orte bestimmter Merkmalstypen und dergleichen darstellen. Bei einigen Navigationssystemen werden Verkehrsbedingungen berücksichtigt, wenn optimale Routen bestimmt werden.
  • EP-A-967 460 lernt eine gefahrene Route des Fahrers und zielt darauf ab, die für diese Fahrt verwendete Zeit zu reduzieren, indem auf der Grundlage von Echtzeit-Verkehrsdaten alternative Routen vorgeschlagen werden.
  • Einer der Vorteile, die von Navigationssystemen geschaffen werden, besteht darin, dass sie für die Benutzer Zeit einsparen. Navigationssysteme erreichen diesen Vorteil auf verschiedene Weise. Navigationssysteme helfen Benutzern, gewünschte Ziele schnell zu lokalisieren. Navigationssysteme bieten ferner den Benutzern die schnellsten Routen zu den gewünschten Zielen an. Obwohl Navigationssysteme für Leute, die sie benutzen, Zeit einsparen, besteht weiterhin Raum für Verbesserungen. Zum Beispiel leiden Fahrer weiterhin unter Verkehrsstaus und Verzögerungen. Es besteht daher weiterhin die Notwendigkeit, Möglichkeiten zu finden, um für Benutzer von Navigationssystemen Zeit einzusparen.
  • ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
  • Die Erfindung schafft ein Betriebsverfahren eines Navigationssystems, wie in Anspruch 1 ausgeführt ist. Die Erfindung schafft ferner ein Fahrprofilprogramm, wie in Anspruch 22 ausgeführt ist. Das Fahrprofilprogramm sammelt Informationen über die Fahraktivitäten eines Endbenutzers. Die vom Fahrprofilprogramm gesammelten Informationen beziehen sich auf Fahrten, die vom Benutzer durchgeführt werden. Die Informationen über die Fahrten enthalten die Abfahrtszeiten, die Stopps längs des Weges, die Ankunftszeiten und den Zweck der Fahrten, sowie andere Typen von Informationen. Nach dem Sammeln dieser Informationen über eine Zeitspanne, wie z.B. einen oder mehrere Monate, analysiert das Fahrprofilprogramm die Fahraktivitäten des Endbenutzers. Das Fahrprofilprogramm stellt dann dem Endbenutzer ein Profil seiner Fahraktivitäten zur Verfügung. Außerdem identifiziert das Fahrprofilprogramm auf der Grundlage der Analyse der Fahraktivitäten des Endbenutzers Möglichkeiten, um den Zeitaufwand und/oder Kostenaufwand zu reduzieren, den der Endbenutzer beim Fahren mit seinem Fahrzeug aufwendet. Das Fahrprofilprogramm schlägt Modifikationen der Fahraktivitäten des Endbenutzers vor, die dem Endbenutzer Zeit oder Kosten einsparen würden.
  • In einem weiteren Aspekt berücksichtigt das Fahrprofilprogramm die Fahraktivitäten anderer Endbenutzer, um Möglichkeiten vorzuschlagen, so dass der Fahrer den Zeitaufwand oder Kostenaufwand; den er für die Fahrten aufwendet, reduzieren kann.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Darstellung eines Navigationssystems gemäß einer ersten Ausführungsform.
  • 2 ist ein Blockdiagramm, das Komponenten des Navigationsdienste-Servers der 1 zeigt.
  • 3 ist ein Blockdiagramm, das einige der Arten von Daten zeigt, die vom Fahrprofilprogramm der 2 gespeichert werden.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER DERZEIT BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 1. ÜBERBLICK ÜBER DAS NAVIGATIONSSYSTEM
  • 1 zeigt eine geographische Region 100. Die geographische Region 100 kann einem städtischen oder ländlichen Bereich, einem Staat, einem Land oder Kombinationen hieraus, oder irgendeinem anderen Bereich mit vergleichbarer Größe entsprechen. In der geographischen Region 100 befindet sich ein Straßennetz 104.
  • Ein Navigationssystem 110 dient Endbenutzern (z.B. Fahrzeugfahrern und Passagieren sowie anderen Personen) in der geographischen Region 100. Das Navigationssystem 110 wird von den Endbenutzern verwendet, um navigationsbezogene Dienste (einschließlich kartenbezogener Dienste) bezüglich der geographischen Region 100 zu erhalten. Die navigationsbezogenen Dienste umfassen Informationen über eine Fahrt längs des Straßennetzes 104, einschließlich der Routenberechnung und Führung, Dienste zum Auffinden von Personen und Geschäften (z.B. elektronische Gelbe und Weiße Seiten), Karten, das Suchen von interessanten Punkten, die Zielauswahl und dergleichen.
  • Das Navigationssystem 110 ist eine Kombination aus Hardware, Software und Daten. Das Navigationssystem 110 enthält Fernkomponenten (d.h. Hardware, Software oder Daten, die an einem zentralen Ort entfernt von den Endbenutzern angeordnet sind) und lokale Komponenten (d.h. Hardware, Software oder Daten, die physikalisch bei jedem Endbenutzer angeordnet sind).
  • In diesen Fernkomponenten des Navigationssystems 110 ist ein Navigationsdienste-Server 120 enthalten. Der Navigationsdienste-Server 120 enthält geeignete Computer-Hardware und Software, um Netzwerkanwendungen laufen zu lassen. Dem Navigationsdienste-Server 120 ist eine geographische Datenbank 122 zugeordnet. Der Navigationsdienste-Server 120 und die geographische Datenbank 122 werden vom Navigationsdiensteanbieter 128 gepflegt und betrieben.
  • Die lokalen Komponenten des Navigationssystems 110 umfassen die verschiedenen Computerplattformen 130, die von den Endbenutzern betrieben werden, um navigationsbezogene und kartenbezogene Merkmale und geographische Daten vom Navigationsdiensteanbieter 128 anzufordern und zu erhalten. Diese verschiedenen Computerplattformen 130 (auch als "Endbenutzer-Rechenplattformen" oder "Client-Rechenplattformen" bezeichnet) können Navigationssystemeinheiten 132, die in Fahrzeugen 134 angeordnet sind, Personalcomputer 140, persönliche Organisatoren (z.B. PDAs (persönliche digitale Assistenten), Vorrichtungen des PalmPilot®-Typs) 150, Funktelephone 160 oder irgendwelche anderen Typen von Rechenvorrichtungen umfassen, die die geeignete Hardware und Software aufweisen, um über ein Datennetz 170 auf den Navigationsdiensteanbieter 128 zuzugreifen.
  • Das Datennetz 170 kann irgendwelche geeigneten Techniken und/oder Protokolle verwenden, die derzeit verfügbar sind, sowie Techniken und/oder Protokolle, die in Zukunft verfügbar werden. Zum Beispiel kann das Datennetz WAP, TCP/IP und dergleichen verwenden. Mit geeigneten Konversionen kann im Datennetz 170 mehr als ein Protokoll verwendet werden. Das Datennetz 170 kann ein Teil des Internets sein oder mit diesem verbunden sein.
  • Ein Abschnitt des Netzes 170 kann einen drahtlosen Abschnitt 172 enthalten. Der drahtlose Abschnitt 172 des Datennetzes 170 ermöglicht eine Zweiwege-Kommunikation zwischen mobilen Endbenutzerrechenplattformen 130 und dem Dienstanbieter 128. Der drahtlose Abschnitt 172 kann mittels irgendeiner geeigneten Form von drahtloser Kommunikation implementiert sein, einschließlich zellulären Techniken, PCS-Techniken, Satelliten-Techniken, FM-Techniken, Funktechniken oder Techniken, die in Zukunft entwickelt werden können. Der drahtlose Abschnitt 172 kann einen oder mehrere Sender 174, wie z.B. einer Transponderturm, einen Antennenturm, einen FM-Turm, Satelliten oder andere geeignete Mittel, enthalten. Die Sender 174 enthalten eine geeignete Kommunikationsverbindung 176 zum Netz 170 und/oder zum Dienstanbieter 128. Diese Verbindung 176 kann landgestützt oder drahtlos sein. Die Sender 174 enthalten eine geeignete Technik, die eine Zweiwege-Kommunikation zwischen dem Dienstanbieter 128 und den mobilen Endbenutzerrechenplattformen 130 ermöglicht.
  • Das Navigationssystem 110 der 1 kann verschiedene Typen von Endbenutzer-Rechenplattformen 130 aufnehmen. Das Navigationssystem 110 der 1 erlaubt den Endbenutzern, die verschiedene Typen von Rechenplattformen 130 besitzen, Navigationsdienste vom Navigationsdiensteanbieter 128 zu erhalten und geographische Daten, die vom Navigationsdiensteanbieter 128 bereitgestellt werden, zu erhalten und zu verwenden.
  • Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, sind Server-Anwendungen 180 auf dem Navigationsdienste-Server 120 des Navigationsdiensteanbieters 128 enthalten. Die Server-Anwendungen 180 können auf einem oder mehreren Festplattenlaufwerken oder anderen Datenträgern gespeichert sein, die vom Server 120 betrieben werden, und können in einen Speicher des Servers 120 geladen werden, um zu dort laufen. Eine der Server-Anwendungen 180 ist eine Kommunikationsanwendung 184. Die Kommunikationsanwendung 184 steht mit dem Datennetz 170 in Verbindung, um Nachrichten von den Endbenutzern zu empfangen und Nachrichten zu diesen zu senden.
  • Unter den Server-Anwendungen 180 sind navigationsbezogene Anwendungen 186 enthalten. Die navigationsbezogenen Anwendungen 186 verwenden die geographische Datenbank 122, die dem Navigationsdienste-Server 120 zugeordnet ist, um mehrere verschiedene Typen von navigationsbezogenen Diensten zur Verfügung zu stellen. Eine der navigationsbezogenen Anwendungen 186 ist eine Routenberechnungsanwendung 190. Endbenutzer können auf den Navigationsdiensteanbieter zugreifen, um die Routenberechnungsanwendung 190 zu nutzen. Bei vorgegebenen Daten, die die Positionen eines Ausgangspunktes und eines Ziels identifizieren, berechnet die Routenberechnungsanwendung 190 eine Route zwischen dem Ausgangspunkt und dem Ziel. Die Routenberechnungsanwendung 190 kann irgendwelche von verschiedenen Mitteln oder Algorithmen für diesen Zweck verwenden. Verfahren für die Berechnung von Routen sind im US-Patent Nr. 6.192.314 offenbart. (Die im obenerwähnten Patent offenbarten Verfahren repräsentieren nur einige der Möglichkeiten, mit denen Routen berechnet werden können, wobei der beanspruchte Erfindungsgegenstand hier nicht auf irgendein bestimmtes Verfahren der Routenberechnung beschränkt ist. Es kann irgendein geeignetes Routenberechnungsverfahren verwendet werden, das jetzt bekannt ist oder in Zukunft entwickelt wird.)
  • Eine weitere der Navigationsanwendungen auf dem Server 120 ist eine Routenführungsanwendung 192. Die Routenführugsanwendung 192 verwendet die Ausgabe von der Routenberechnungsanwendung 190, um Anweisungen für den Endbenutzer bereitzustellen, um zum gewünschten Ziel zu fahren. Verfahren für die Bereitstellung einer Routenführung und Verwendung geographischer Daten sind im US-Patent Nr. 6.199.013 offenbart.
  • Wie in der Ausführungsform der 1 gezeigt ist, enthalten einige der Endbenutzer-Rechenplattformen 130 eine Positionsbestimmungsausrüstung 196. Die Positionsbestimmungsausrüstung 196 kann ein GPS-System, Trägheits sensoren, Radimpulssensoren und dergleichen umfassen. Unter Verwendung dieser Positionsbestimmungsausrüstung 196 kann die Position der Rechenplattform 130 des Endbenutzers bestimmt werden. Verfahren zur Bestimmung der Position sind im US-Patent Nr. 6.192.312 offenbart.
  • Unter Verwendung der Daten, die die Positionen der Endbenutzer anzeigen, kann die Routenführungsanwendung (192 in 2) auf dem Navigationsdienste-Server 120 die geeigneten Zeitpunkte und Orte bestimmen, an denen Manöveranweisungen zur Verfügung zu stellen sind.
  • Um navigationsbezogene Merkmale zur Verfügung zu stellen, verwenden die navigationsbezogenen Anwendungen 186 Daten von der geographischen Datenbank 122. Die geographische Datenbank 122 enthält Daten, die Straßen und Kreuzungen in der geographischen Region 100 repräsentieren, und enthält ferner Informationen bezüglich der repräsentierten Straßen und Kreuzungen, wie z.B. Abbiegebeschränkungen an Kreuzungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen längs der Straßen, Straßennamen der verschiedenen Straßen, Adressbereiche längs der Straßen und dergleichen. Die geographische Datenbank 122 enthält ferner Informationen über interessante Punkte, Geschäfte und andere Informationen. Die geographische Datenbank 122 kann so organisiert sein, dass sie die Durchführung navigationsbezogener Funktionen erleichtert. Verfahren der Organisation einer geographischen Datenbank zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit bestimmter navigationsbezogener Funktionen sind in den US-Patenten Nrn. 5.974.419, 5.968.109 und 5.953.722 beschrieben.
  • II. FAHRPROFILPROGRAMM
  • Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, betreibt der Navigationsdiensteanbieter 128 ein Fahrprofilprogramm 200. In dieser Ausführungsform ist das Fahrprofilprogramm 200 auf dem Navigationsdienste-Server 120 installiert. Das Fahrprofilprogramm 200 ist eine Softwareanwendung, die auf dem Navigationsdienste-Server 120 läuft. Gemäß dieser Ausführungsform überwacht das Fahrprofilprogramm 200 die Fahraktivitäten aller Endbenutzer und speichert Daten über die Fahraktivitäten aller Endbenutzer. Das Fahrprofilprogramm 200 analysiert anschließend die Fahraktivitäten aller Endbenutzer über eine Zeitperiode. Anschließend bietet das Fahrprofilprogramm 200 dem Endbenutzer einen Bericht, der die Fahraktivität des Endbenutzers beschreibt. Gemäß einer Ausführungsform bestimmt das Fahrprofilprogramm 200 Möglichkeiten, mit denen der Endbenutzer Zeit (oder Kosten) einsparen kann, indem er seine Fahraktivitäten modifiziert. Das Fahrprofilprogramm 200 bietet dem Endbenutzer Vorschläge an, wie der Endbenutzer seine Fahraktivitäten modifizieren kann, um Zeit oder Kosten einzusparen.
  • 2 zeigt Komponenten des Fahrprofilprogramms 200. Das Fahrprofilprogramm 200 enthält eine Datensammelkomponente 210. Die Datensammelkomponente 210 überwacht einige oder alle Fahrten, die der Endbenutzer durchführt. Die Datensammelkomponente 210 empfängt Informationen über jede Fahraktivität des Endbenutzer und von den anderen navigationsbezogenen Anwendungen, wie z.B. der Routenberechnungsanwendung 190 und der Routenführungsanwendung 192. Die Datensammelkomponente 210 empfängt ferner Daten direkt oder indirekt von der Positionsbestimmungsausrüstung des Endbenutzers.
  • Die Endbenutzer, deren Fahrten von der Datensammelkomponente 210 überwacht werden, können alle Endbenutzer umfassen, die den Navigationsdiensteanbieter 128 nutzen. Alternativ können die Endbenutzer, deren Fahrten überwacht werden, nur diejenigen Endbenutzer umfassen, die für den Fahrprofildienst unterzeichnen.
  • Das Fahrprofilprogramm 200 enthält eine Fahrhistorie-Speicherkomponente 220. Die Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 empfängt Daten von der Datensammelkomponente 210. Die Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 speichert Daten über Fahraktivitäten jedes Endbenutzers in einer Fahrerhistoriedatenbank 222.
  • Bestimmte Arten von Daten, die die Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 speichert, sind in 3 gezeigt. Wie in 3 gezeigt ist, umfassen die Arten von Daten, die von der Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 gespeichert werden, (1) Daten, die das Fahrzeug identifizieren, (2) Daten, die den Benutzer identifizieren (möglicherweise wird ein Fahrzeug von mehr als einem Fahrer gefahren), und (3) Daten, die sich auf Fahrten beziehen.
  • Daten, die sich auf Fahrten beziehen, umfassen (1) Daten, die die Abfahrtszeit angeben (einschließlich Stunde, Minute, Tag und dergleichen), (2) Daten, die die Zielankunftszeit angeben (einschließlich Stunde, Minute, Tag und dergleichen), und (3) Daten, die angeben, ob der Endbenutzer einer berechneten Route zum Ziel gefolgt ist.
  • Die Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 speichert ferner Daten, die den Typ des Ziels angeben, das besucht wurde, und/oder Stopps längs des Weges. Wenn Informationen über Ziele und/oder Stopps längs des Weges gespeichert werden, wird versucht, das Ziel oder den Stopp anhand des Typs, z.B. Heimstätte, Arbeit, Kirche, Lebensmittelladen, Tankstelle, Geldautomat, Restaurant, Kaufhaus, Videoladen, Autowerkstatt, Bücherei und dergleichen, zu identifizieren.
  • Wie in 2 gezeigt ist, kann die Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 eine Kategorisierungsfunktion 230 verwenden, um Daten zu speichern, die den Typ des besuchten Ortes angeben. Die Kategorisierungsfunktion 230 analysiert die Fahrten, die ein Endbenutzer unternimmt, um die Ziele der Fahrten in Kategorien auf Grundlage des Typs zu klassifizieren.
  • Die Kategorisierungsfunktion 230 erhält Informationen von verschiedenen Quellen. Eine Quelle, von der die Kategorisierungsfunktion 230 Informationen enthält, ist die Routenberechnungsanwendung 190 auf dem Navigations-Server 120. Wenn ein Endbenutzer einer berechneten Route zu einem Ziel gefolgt ist und das Ziel ein bekannter Typ von interessantem Punkt war (z.B. ein Restaurant), identifiziert die Kategorisierungsfunktion 230 den Zieltyp der Fahrt als "Restaurant" und speichert Daten, die "Restaurant" angeben, in der Fahrerhistoriedatenbank 222. Die Kategorisierungsfunktion 230 kann ferner zusätzliche Daten über den Typ des besuchten Restaurants (z.B. italienisch, chinesisch und dergleichen) oder der Restaurantkette (z.B. McDonalds) speichern, falls anwendbar.
  • Die Kategorisierungsfunktion 230 kann den Typ eines Ziels identifizieren, zum dem ein Endbenutzer fährt, selbst wenn der Endbenutzer nicht angefordert hat, dass eine Route zum Ziel berechnet werden soll. Wenn z.B. der Endbenutzer zu einem Lebensmittelladen fährt und auf einem Parkplatz des Lebensmittelladens parkt, kann die Kategorisierungsfunktion 230 bestimmen, dass der Endbenutzer zu einem Lebensmittelladen gefahren ist, indem der Ort, an dem der Endbenutzer sein Fahrzeug parkt, mit dem Ort des Parkplatzes des Lebensmittelladens abgeglichen wird. Die Kategorisierungsfunktion 230 erhält Daten, die den Ort des Lebensmittelladens anzeigen, von der geographischen Datenbank 122. Die Kategorisierungsfunktion 230 erhält Daten, die den Ort anzeigen, an dem der Endbenutzer sein Fahrzeug parkt, von der Positionsbestimmungsausrüstung 196, die sich im Navigationssystem des Endbenutzers befindet.
  • Die Kategorisierungsfunktion 230 kann ferner Ziele, zu denen ein Endbenutzer fährt, mit Bezug auf eine Liste gespeicherter persönlicher Ziele identifizieren. Gemäß dieser Ausführungsform erlaubt das Navigationssystem 110 jedem Endbenutzer, eine Anzahl persönlicher Ziele zu speichern. Diese Ziele können die Wohnstätte des Endbenutzers, den Ort von Geschäften, die Wohnstätten von Verwandten oder andere Ziele umfassen. Die Liste persönlicher Ziele identifiziert den Ort jedes Ziels, z.B. mittels Adresse, Name, Koordinaten, Straßensegment und dergleichen. Die Liste persönlicher Ziele kann auf dem Navigations-Server 120 oder lokal auf der Endbenutzer-Rechenplattform 130 gespeichert sein. Die Kategorisierungsfunktion 230 verwendet eine Liste persönlicher Ziele des Endbenutzers, um zu bestimmen, ob der Endbenutzer eine Fahrt zu irgendeinem dieser Ziele durchgeführt hat.
  • Die Kategorisierungsfunktion 230 kann ferner Ziele identifizieren, zu denen ein Endbenutzer fährt, indem die Eingaben des Endbenutzers verwendet werden, wobei z.B. der Endbenutzer befragt wird.
  • Die Typen der in 3 gezeigten Daten sind nur einige der Arten von Informationen, die von der Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 des Fahrprofilprogramms 200 gespeichert werden. In alternativen Ausführungsformen kann die Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 zusätzliche oder andere Arten von Informationen speichern. Zum Beispiel können Zähler für die Anzahl der Fahrten zu jedem Ziel gespeichert werden (z.B. 100 Fahrten zur Arbeit über eine Periode von drei Monaten). Es können durchschnittliche Fahrzeiten berechnet und gespeichert werden.
  • Wie in 2 gezeigt ist, enthält das Fahrprofilprogramm 200 eine Fahraktivitätsanalyse- und Vorschlagskomponente 240. Die Fahraktivitätsanalyse- und Vorschlagskomponente 240 empfängt Daten von der Fahrhistorie-Speicherkomponente 230. Die Fahraktivitätsanalyse- und Vorschlagskomponente 240 analysiert die Fahraktivität jedes Endbenutzers.
  • Die Fahranalyse- und Vorschlagskomponente 240 enthält mehrere Funktionen. Die Fahranalyse- und Vorschlagskomponente 240 enthält eine Charakterisierungsfunktion 242. Die Charakterisierungsfunktion 242 versucht, zu identifizieren, welche von einem Benutzer durchgeführten Fahrten wiederkehrend sind und welche nicht-wiederkehrend sind. Die Charakterisierungsfunktion 242 versucht ferner, zu identifizieren, welche von einem Benutzer durchgeführten Fahrten notwendig sind und welche optional sind. Die Charakterisierungsfunktion 242 versucht ferner, flexible und unflexible Zeitverläufe der unterschiedlichen Arten von Fahrten zu identifizieren. Beispielsweise kann eine Fahrt zur Arbeit als eine notwendige Fahrt kategorisiert werden, während eine Fahrt zum Lebensmittelladen als optional kategorisiert werden kann. Eine Fahrt zu einem Gottesdienst kann als notwendige Fahrt mit einer unflexiblen Zeitbedingung kategorisiert werden. Eine Fahrt zu einem Kino kann als eine optionale Fahrt mit einer flexiblen Zeitbedingung kategorisiert werden.
  • Nach dem Kategorisieren der von einem Benutzer durchgeführten Fahrten identifiziert die Fahranalyse- und Vorschlagskomponente 240 vorgeschlagene Änderungen für die Fahraktivität des Endbenutzers. Die Fahranalyse- und Vorschlagskomponente 240 enthält eine Vorschlagserzeugungsfunktion 250. Die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 versucht, mögliche Änderungen zu identifizieren, die der Endbenutzer an seiner Fahraktivität vornehmen kann und die den Zeitaufwand oder den Kostenaufwand reduzieren würde, die vom Benutzer aufgewendet werden, während der Endbenutzer die Zwecke erfüllt, für die er diese Fahrten durchführt.
  • Die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 führt eine Analyse einer Fahraktivität des Endbenutzers durch, nachdem eine anfängliche Zeitperiode verstrichen ist, während der die Fahraktivität des Endbenutzers von der Datensammel komponente 210 überwacht worden ist und Daten über die Fahraktivität von der Fahrhistorie-Speicherkomponente 220 gespeichert worden sind. Die anfängliche Zeitperiode kann konfigurierbar sein. In einer Ausführungsform ist die anfängliche Zeitperiode gleich einem Monat. In alternativen Ausführungsformen kann die anfängliche Zeitperiode kürzer als ein Monat oder länger als ein Monat sein. Nachdem die anfängliche Zeitperiode verstrichen ist, kann die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 jederzeit aktiviert werden. Die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 kann beliebig häufig aktiviert werden.
  • Die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 führt mehrere Arten von Analysen durch. Einige oder alle dieser Typen von Analysen können als Vorgabe durchgeführt werden. Alternativ kann die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 vom Endbenutzer so konfiguriert werden, dass nur einige der verschiedenen Typen von Analysen durchgeführt werden.
  • Ein Typ von Analyse, der von der Vorschlagserzeugungsfunktion 250 durchgeführt wird, ist eine Fahrtenhäufung. Die Fahrtenhäufungsanalyse untersucht die Fahrten, die vom Endbenutzer über eine Zeitperiode durchgeführt werden. Die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 kann einen Vorschlag zum Kombinieren bestimmter Fahrten entwickeln.
  • Ein weiterer Typ von Analyse, der von der Vorschlagserzeugungsfunktion 250 durchgeführt wird, ist die Zeitverschiebung. Die Zeitverschiebungsanalyse untersucht die Zeitpunkte, zu denen der Endbenutzer zu Zielen fährt, und vergleicht diese Zeiten mit historischen Daten von Verkehrsüberlastungen. Unter Verwendung der Zeitverschiebungsanalyse kann die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 einen Vorschlag zum Ändern der Zeitpunkte entwickeln, zu denen bestimmten Fahrten durchgeführt werden.
  • Ein weiterer Typ von Analyse, der von der Vorschlagserzeugungsfunktion 250 durchgeführt wird, ist die Ersetzung. Die Ersetzungsanalyse untersucht die Ziele, zu denen der Endbenutzer fährt, um zu bestimmen, ob andere Ziele des gleichen Typs günstiger sein können. Unter Verwendung der Ersetzungsanalyse kann die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 einen Vorschlag zur Ersetzung eines Ziels eines gegebenen Typs durch ein weiteres Ziel des gleichen Typs entwickeln.
  • Ein weiterer Typ von Analyse, der von der Vorschlagserzeugungsfunktion 250 durchgeführt wird, ist die Fahrgemeinschaftsbildung. Die Fahrgemeinschaftsbildungsanalyse untersucht die Zeitpunkte, zu denen der Endbenutzer zu bestimmten Zielen fährt, und vergleicht diese Zeitpunkte und Ziele mit den Zeitpunkten und Zielen anderer Benutzer, die für den Benutzer günstig angeordnet sind. Unter Verwendung der Fahrgemeinschaftsbildungsanalyse kann die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 einen Vorschlag zur Fahrgemeinschaftsbildung mit anderen Fahrern für bestimmte Fahrten entwickeln.
  • Dies sind nur einige der Typen von Analysen, die die Vorschlagserzeugungsfunktion 250 durchführt. Jeder Typ von Analyse, der eine Fahraktivität eines Endbenutzers über die Zeit untersucht und Wege zum Einsparen von Zeit oder Kosten für den Endbenutzer bestimmt, kann verwendet werden.
  • Das Fahrprofilprogramm 200 enthält eine Profilberichtskomponente 260. Die Profilberichtskomponente 260 liefert dem Endbenutzer einen Bericht 264, der ein Profil seiner Fahraktivitäten über eine Zeitperiode enthält. Bei der Erstellung des Berichts 264 empfängt die Profilberichtskomponente 260 Daten von der Fahrhistorie-Speicherkomponente 230 und der Kategorisierungsfunktion 230. Der Bericht 264 kann den Zeitaufwand anzeigen, den der Benutzer für die Fahrten zu bestimmten Typen von Zielen aufwendet. Der Bericht kann ferner Prozentsätze der Zeit anzeigen, die für das Fahren zu jedem der verschiedenen Typen von Zielen aufgewendet wird. Der Bericht kann andere Informationen enthalten. Zum Beispiel kann der Bericht einen "Zeitverschwendungsfaktor" enthalten. Der "Zeitverschwendungsfaktor" ist eine Anzeige dafür, wie viel Zeit der Fahrer unnötiger Weise beim Fahren, durchführen unnötiger Stopps und dergleichen aufwendet.
  • Der Bericht 264 kann der Endbenutzer über seine Navigationsplattform 130 erhalten. Alternativ kann der Endbenutzer den Bericht 264 über einen Personalcomputer 266 und das Datennetz 170 erhalten.
  • Gemäß der Ausführungsform der 2 enthält der dem Endbenutzer bereitgestellte Bericht 264 Vorschläge darüber, wie der Endbenutzer Zeit und/oder Kosten einsparen kann, indem er seine Fahraktivitäten modifiziert.
  • Bei der Erstellung dieser Vorschläge verwendet die Profilberichtskomponente 260 die Daten von der Vorschlagserzeugungskomponente 250.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Ausführungsform der 2 enthält das Fahrprofilprogramm 200 ferner ein interaktives Merkmal 270. Das interaktive Merkmal 270 arbeitet in Verbindung mit der Profilberichtskomponente 260. Das interaktive Merkmal 270 erlaubt einem Endbenutzer, der einen Profilbericht 264 empfangen hat, seine eigenen Fahraktivitätsmodifikationen vorzuschlagen und Schätzungen vom Fahrprofilprogramm 200 für die Auswirkungen solcher vom Benutzer vorgeschlagenen Modifikationen auf die Zeit und die Kosten der Fahraktivitäten des Endbenutzers zu empfangen. Dies erlaubt einem Endbenutzer, virtuelle Zeitpläne auszuprobieren, um zu sehen, wie sich diese im Vergleich zu seinem bestehenden Zeitplan und den Vorschlägen des Fahrprofilprogramms auswirken. Das interaktive Merkmal 270 erlaubt ferner einem Endbenutzer, die geschätzten Auswirkungen des Befolgens nur einiger der vom Fahrprofilprogramm gemachten Vorschläge zu sehen. Sobald der Endbenutzer entscheidet, irgendwelche der Vorschläge des Fahrprofilprogramms anzunehmen, kann ein Zeitplan auf die Rechenplattform des Endbenutzers, den persönlichen digitalen Assistenten, das Navigationssystem und dergleichen heruntergeladen werden.
  • Beispiel 1
  • Das Fahrprofilprogramm identifiziert die Anzahl der Fahrten, die von einem Benutzer zu den gleichen Zielen durchgeführt werden. Zum Beispiel identifiziert das Fahrprofilprogramm, dass der Endbenutzer in jedem Monat durchschnittlich 12 Fahrten zu einem Lebensmittelladen durchführt, wobei jede Fahrt 1 1/2 Stunden einschließlich 20 Minuten Fahrzeit dauert. Das Fahrprofilprogramm meldet die Anzahl der Fahrten (z.B. 12), den Zeitaufwand (18 Stunden), die Fahrzeit (4 Stunden) und den Prozentsatz der Zeit, den dies von der Gesamtzeit repräsentiert, die der Endbenutzer jeden Monat für das Fahren verwendet (z.B. 10%). Das Fahrprofilprogramm macht anschließend Vorschläge, wie der Endbenutzer Zeit einsparen kann. Dies kann umfassen, weniger Fahrten durchzuführen, am Lebensmittelladen auf dem Heimweg von der Arbeit anzuhalten, oder einen Online-Lebensmitteldienst zu verwenden. Jede dieser Alternativen wird mit dem Zeitaufwand, der eingespart werden kann, präsentiert.
  • Wenn z.B. ein Endbenutzer die Anzahl der Fahrten um 1/3 reduzieren könnte, könnten schätzungsweise 6 Stunden im Monat eingespart werden. Wenn andererseits der Endbenutzer einen Online-Dienst für 2/3 der Fahrten verwenden könnten, könnten schätzungsweise 10 Stunden im Monat eingespart werden. Wenn diese Alternativen dem Endbenutzer auf diese Weise präsentiert werden, kann es für den Endbenutzer eine leichte Wahl sein, ein Fahrtenmuster zu ändern.
  • Beispiel 2
  • Das Fahrprofilprogramm identifiziert, dass der Endbenutzer jeden Tag um 7.00 Uhr zur Arbeit fährt und um 17.30 Uhr zurückkehrt. Auf der Grundlage einer Analyse historischer Verkehrsbedingungen stellt das Fahrprofilprogrammfest, dass der Endbenutzer dann, wenn er 15 Minuten später losfährt, jeden Tag im Durchschnitt 10 Minuten weniger Zeit für die Fahrten zur Arbeit und zurück aufwenden würde. Dies würde sich auf nahezu 4 Stunden im Monat addieren. Das Fahrprofilprogramm würde vorschlagen, dass der Endbenutzer 15 Minuten später zur Arbeit fährt.
  • Beispiel 3
  • Das Fahrprofilprogramm identifiziert, dass ein Endbenutzer ein Kind jeden Mittwoch um 16.00 Uhr zum Fußballtraining fährt. Das Fahrprofilprogramm identifiziert, dass eine Person in der nächsten Straße sein Kind zu den gleichen Zeiten zur Ballettschule fährt. Das Fahrprofilprogramm schlägt eine Fahrgemeinschaftsbildung vor.
  • Beispiel 4
  • Das Fahrprofilprogramm kann vorschlagen, dass ein Ziel gegen ein weiteres ausgetauscht wird. Es sind z.B. vielleicht der Videoladen oder die Drogerie, die der Endbenutzer besucht, nicht so günstig wie diejenigen, die der Endbenutzer auf dem Weg zur Arbeit passiert. Benutzer können dazu tendieren, die zu ihren Heimstätten am nächsten liegenden Läden zu nutzen, statt diejenigen, die sie jeden Tag bei der Fahrt zur Arbeit passieren.
  • Beispiel 5
  • Gemäß einem weiteren Beispiel wird eine Einkaufsliste von einem persönlichen digitalen Assistenten eines Endbenutzers zu seinem Navigationssystem übertragen. Auf der Grundlage der Informationen der Einkaufsliste empfiehlt das Navigationssystem den günstigsten Laden, von dem die Gegenstände auf der Liste zu kaufen sind.
  • Beispiel 6
  • Es gibt eine Gelegenheit für eine zielgerichtete Werbung auf der Grundlage persönlicher Informationen, die über die Benutzer gesammelt werden. Wenn z.B. ein Endbenutzer einmal pro Woche eine Bowling-Bahn besucht, können andere Bowling-Bahnen in der Stadt wünschen, mit dem Endbenutzer ins Geschäft zu kommen. Ferner kann das zur Bowling-Bahn (die der Endbenutzer gerade besucht) benachbarte Restaurant wünschen, mit dem Endbenutzer ins Geschäft zu kommen. Diese Anbieter können dem Endbenutzer Werbenachrichten senden. Das Fahrprofilprogramm kann einen Endbenutzer fragen, ob er zielgerichtete Werbung empfangen möchte, wobei dann, wenn dies zutrifft, diese Typen von Nachrichten zum Endbenutzer gesendet werden.
  • III. ALTERNATIVEN
  • A. Alternative Navigationssystem-Architekturen
  • In den obenbeschriebenen Ausführungsformen wurde eine Navigationssystemarchitektur beschrieben, die Endbenutzer-Rechenplattenformen enthält, die über eine geographische Region verteilt sind und die auf einen entfernt angeordneten Navigationsdiensteanbieter zugreifen. Dies ist nur ein Typ von Architektur, auf dem Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung implementiert werden können. Zum Beispiel kann das Fahrprofilprogramm auf eigenständigen Navigationssystemen implementiert sein, die nicht mit einen entfernt angeordneten Server verbunden sind. Das Fahrprofilprogramm kann ferner auf Hybrid-Systemen implementiert sein, die bestimmte geographische Daten verwenden, die lokal gespeichert sind, sowie andere geographische Daten, die entfernt gespeichert sind.
  • Bei diesen anderen Typen von Navigationssystemen funktioniert das Fahrprofilprogramm in ähnlicher Weise. Zum Beispiel sind in einem eigenständigen Navigationssystem Daten über die Fahraktivität des Endbenutzers lokal im Navigationssystem des Endbenutzers gespeichert. Nach einer Zeitperiode wird dem Endbenutzer ein Bericht über seine Fahraktivitäten zur Verfügung gestellt. Vorschläge über zeitsparende Modifikationen können ebenfalls zur Verfügung gestellt werden. Diese Vorschläge können Verkehrsbedingungen oder die Aktivitäten anderer Fahrer nicht berücksichtigen, wenn Daten über diese nicht verfügbar sind.
  • Gemäß einer Alternative können Fahrhistoriedaten von einem eigenständigen Navigationssystem zu einem entfernt angeordneten Navigationsdiensteanbieter für die Verwendung im Fahrprofilprogramm übertragen werden. Gemäß der anderen Alternative können Verkehrsdaten und Daten über andere Benutzer zum eigenständigen Navigationssystem übermittelt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Fahrprofilprogramm ohne einen Navigations-Server implementiert werden. Stattdessen können die Endbenutzer-Rechenplattformen das Fahrprofilprogramm als ein Gleichgestellten-System (Peer-to-peer-System) betreiben. Gemäß dieser Alternative tauschen die Endbenutzer-Rechenplattformen miteinander Informationen über Verkehrsbedingungen und/oder die gegenseitigen Fahraktivitäten aus.
  • In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Fahrprofilprogramm als Anwendung auf einem Personalcomputer implementiert sein. Gemäß dieser Alternative kann der Endbenutzer Daten über seine Fahraktivitäten aus seiner eigenen persönlichen Erinnerung oder seinen Notizen eingeben. Alternativ kann das Endbenutzer-Navigationssystem Daten über die Fahraktivitäten des Endbenutzers speichern und diese Daten vom Datenspeicher des Navigationssystems zum Personalcomputer des Endbenutzers übertragen. Die Daten über die Fahraktivitäten des Endbenutzers können auch auf einem persönlichen digitalen Assistenten gespeichert werden.
  • B. Andere Alternativen
  • Gemäß einer weiteren Alternative kann der vom Fahrprofilprogramm erzeugte Bericht eine allgemeine Navigationssystemnutzung aufweisen. Zum Beispiel würde von den gesamten während eines Monats gefahrenen Meilen der Bericht den Prozentsatz der Zeit anzeigen, den das Navigationssystem eingeschaltet oder benutzt wurde. Zusätzliche Informationen, die gesammelt werden können, umfassen den Prozentsatz der Zeit, den ein Ziel benutzt wurde, und den Prozentsatz der Ziele, die in der Datenbank sind, oder nicht.
  • Der Kraftstoffverbrauch kann ebenfalls ein Teil des Berichts sein.
  • In einigen der obenbeschriebenen Ausführungsformen liefert das Fahrprofilprogramm einem Endbenutzer einen Bericht, der die Fahraktivität des Endbenutzers über eine Zeitperiode beschreibt, und liefert dem Endbenutzer Vorschläge darüber, wie er seine Fahraktivitäten modifizieren kann, um Zeit und/oder Kosten zu sparen. In einer alternativen Ausführungsform kann ein Endbenutzer wählen, einen Bericht zu empfangen, der nur seine Fahraktivität über eine Zeitperiode beschreibt, ohne irgendwelche Vorschläge über mögliche Modifikationen der Fahraktivität des Endbenutzers zu enthalten.
  • Die Informationen über die Fahraktivität des Endbenutzers über eine Zeitperiode sind an sich wertvoll, wobei der Endbenutzer diese Informationen nutzen kann, um seine Fahraktivitäten eigenständig zu ändern. Alternativ kann ein Endbenutzer wählen, einen Bericht zu empfangen, der keine Beschreibung seiner Fahraktivität über eine Zeitperiode enthält, sondern stattdessen nur vorgeschlagene mögliche Modifikationen seiner Fahraktivitäten enthält.
  • IV. Vorteile
  • Das Fahrprofilprogramm bietet Vorteile über diejenigen hinaus, die mit Navigationssystemen der Standes der Technik verfügbar sind. Mit dem Fahrprofilprogramm werden einem Endbenutzer Informationen zur Verfügung gestellt, die viele Fahrten unnötig machen können.
  • Die vorangehende genaue Beschreibung ist als erläuternd und nicht als einschränkend aufzufassen, wobei klar ist, dass die folgenden Ansprüche, die alle Äquivalente enthalten, den Umfang der Erfindung definieren sollen.

Claims (24)

  1. Betriebsverfahren eines Navigationssystems (132), das die Schritte umfasst: Beobachten von Fahrten, die über einen Zeitabschnitt von einem Endbenutzer mit einem Motorfahrzeug (134) durchgeführt werden; Speichern von Daten, die die vom Endbenutzer mit dem Motorfahrzeug (134) durchgeführten Fahrten repräsentieren, wobei die Daten Ziele der Fahrten und den Fahrten zugeordnete Zwecke angeben; Analysieren der Daten, die die Fahrten repräsentieren, auf der Grundlage ihres Ziels; wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es ferner die Schritte umfasst: Bestimmen von Möglichkeiten zum Reduzieren eines Zeitaufwands für zukünftige Fahrten, die vom Endbenutzer zu den Zielen durchzuführen sind, um die Zwecke zu erfüllen; und Melden der Möglichkeiten an den Endbenutzer.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Beobachten unter Verwendung von Daten durchgeführt wird, die von einer im Motorfahrzeug (134) befindlichen Positionsbestimmungseinrichtung (196) stammen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem die Möglichkeiten das Vorschlagen der Reduzierung einer Anzahl von Fahrten, die zum gleichen Ziel durchgeführt werden, enthalten.
  4. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Möglichkeiten das Vorschlagen der Änderung eines Zeitpunkts, zu dem eine Fahrt zu einem Ziel begonnen wird, enthalten.
  5. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Möglichkeiten das Vorschlagen des Kombinierens separater Fahrten enthalten.
  6. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Möglichkeiten das Vorschlagen einer Fahrgemeinschaft mit einem weiteren Endbenutzer enthalten.
  7. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Möglichkeiten das Vorschlagen der Ersetzung eines Ziels eines gegebenen Typs durch ein anderes Ziel des gleichen Typs enthalten.
  8. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Möglichkeiten des Vorschlagen der Ersetzung von Fahrten zu einem bestimmten Ziel durch Online-Beschaffungen enthalten.
  9. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend: Melden an den Endbenutzer, wie viel Zeit für Fahrten aufgewendet wird, deren zugehörige Zwecke mit reduzierter Zeit oder Aufwand erfüllt werden können, indem Fahraktivitätsmodifikationen vorgenommen werden.
  10. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Zeitabschnitt wenigstens einen Monat beträgt.
  11. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Zeitabschnitt mehrere Monate beträgt.
  12. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend: Präsentieren einer interaktiven Schnittstelle (270) für den Endbenutzer, über die Fahraktivitätsmodifikationen vom Endbenutzer vorgeschlagen werden können; und Bereitstellen einer Schätzung für den Endbenutzer, wie sich die vom Endbenutzer vorgeschlagenen Fahraktivitätsmodifikationen auf die Zeitmenge auswirken würden, die für die vom Endbenutzer durchzuführenden zukünftigen Fahrten aufzuwenden ist.
  13. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Schritte des Speicherns, des Analysierens und des Bestimmens auf einem Navigations-Server (120) ausgeführt werden, der entfernt von einer vom Endbenutzer betriebenen Rechnerplattform (130) angeordnet ist.
  14. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem das Navigationssystem (132) ein eigenständiges Navigationssystem (132) ist, und bei dem die Schritte des Speicherns, des Analysierens und des Bestimmens auf dem eigenständigen Navigationssystem (132) ausgeführt werden.
  15. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Schritt des Bestimmens Verkehrsbedingungen zu verschiedenen Tageszeiten berücksichtigt.
  16. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Schritt des Bestimmens die Fahraktivität anderer Endbenutzer berücksichtigt.
  17. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend: das Einschließen von Werbung, wenn dem Endbenutzer berichtet wird.
  18. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die den Fahrten zugeordneten Zwecke bestimmt werden, indem Informationen von einer Routenberechnungsanwendung (190) erhalten werden.
  19. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die den Fahrten zugeordneten Zwecke bestimmt werden, indem ein Ort, an dem der Endbenutzer das Motorfahrzeug (134) stoppt, mit einem Ort eines Geschäftsbetriebes abgeglichen wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem der Ort des Geschäftsbetriebes von einer geographischen Datenbank (122) erhalten wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 19 oder Anspruch 20, bei dem der Ort, an dem der Endbenutzer das Motorfahrzeug (134) stoppt, von einer im Motorfahrzeug (134) befindlichen Positionsbestimmungseinrichtung (196) erhalten wird.
  22. Fahrprofilprogramm (200), das auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, umfassend: eine Datensammelkomponente (210), die Daten über die Motorfahrzeug-Fahraktivitäten eines jeden von mehreren Endbenutzern erlangt; eine Fahrhistoriespeicherkomponente (220), die die Daten über die Fahraktivitäten der mehreren Endbenutzer speichert, mit einem Mittel zum Speichern von Zielen und Zwecken der von den Endbenutzern unternommen Fahrten; eine Fahranalysekomponente (240), die die Daten über die Fahraktivität jedes Endbenutzers auf der Grundlage der Ziele der unternommenen Fahrten analysiert, wobei die Fahranalysekomponente zeitsparende Modifikationen für zukünftige Fahraktivitäten zu den Zielen, die für die Endbenutzer gespeichert sind, bestimmt; und eine Meldekomponente (260), die jedem Endbenutzer einen Bericht zur Verfügung stellt, der die für den Endbenutzer bestimmten zeitsparenden Modifikationen angibt.
  23. Fahrprofilprogramm (200) nach Anspruch 22, ferner umfassend: eine interaktive Komponente (270), mit der jeder Endbenutzer Modifikationen für ein zugehöriges Fahraktivitätsprofil vorschlagen kann und Schätzungen darüber erhalten kann, wie sich die Modifikationen auf die für die Fahrten zu den Zielen aufgewendete Zeit auswirken würden.
  24. Navigationssystem, das Mittel enthält, um irgendeinen der Ansprüche 1 bis 22 zu verwirklichen.
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