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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf Tintenzusammensetzungen und
insbesondere auf heterogene reaktive Tintenzusammensetzungen.
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Im
Allgemeinen sind Phasenwechseltinten (manchmal als "Heißschmelztinten" und/oder "Geltinten" bezeichnet) bei
Umgebungstemperatur in der festen Phase, liegen aber bei der erhöhten Betriebstemperatur einer
Tintenstrahldruckvorrichtung, wie etwa einer piezoelektrischen Tintenstrahldruckvorrichtung,
in der flüssigen
Phase vor. Bei der Strahlbetriebstemperatur werden Tröpfchen von
flüssiger
Tinte aus der Druckvorrichtung ausgestoßen und wenn die Tintentröpfchen mit
der Oberfläche
des Aufzeichnungssubstrats, entweder direkt oder über ein
intermediäres
beheiztes Übertragungsband
oder eine Übertragungstrommel,
in Berührung kommen,
verfestigen sie sich rasch oder werden immobilisiert unter Bildung
eines vorbestimmten Musters von verfestigten Tintentropfen. Phasenwechseltinten
sind auch in anderen Drucktechniken, wie etwa dem Tiefdruck, verwendet
worden, wie es z. B. in
US-Patent
Nr. 5,496,879 und den deutschen Patentveröffentlichungen
DE 4205636 AL und
DE 4205713 AL beschrieben
ist.
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Geltinten
können
als eine besondere Art von Phasenwechseltinten angesehen werden.
In Geltinten liegen die Tintenzusammensetzungen im Allgemeinen als
stabile, häufig
flüssige,
Zusammensetzungen bei niedriger Temperatur vor, bilden aber Lösungen mit
sehr hoher Viskosität
bei hohen Temperaturen und/oder wenn Wasser aus der Tinte entfernt
wird. Die Art des Phasenwechsels, welcher eintritt, ist von der
stabilen Flüssigkeit
zu einer Gelmatrix mit höherer
Viskosität,
welche noch immer flüssige
Komponenten enthält.
Somit können
die Geltinten verwendet werden, um auf einem erhitzten Substrat
zu drucken, oder sie können
verwendet werden, um auf einem Substrat mit niedrigerer Temperatur
zu drucken, wenn eine Heizvorrichtung, wie etwa ein Heizstrahler
oder ein Fixierer (fuser) verwendet wird.
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Phasenwechseltinten
zum Farbdrucken umfassen typischerweise eine Phasenwechseltintenträgerzusammensetzung,
welche mit einem Phasenwechseltinte-kompatiblen Färbemittel
kombiniert ist. In einer spezifischen Ausführungsform kann eine Reihe
von gefärbten
Phasenwechseltinten gebildet werden durch Kombinieren von Tintenträgerzusammensetzungen
mit kompatiblen subtraktiven primären Färbemitteln. Die subtraktiven
primären
gefärbten
Phasenwechseltinten können
vier Farbstoffkomponenten umfassen, nämlich Cyan, Magen ta, Gelb und
Schwarz, wenngleich die Tinten nicht auf diese vier Farben beschränkt sind.
Diese subtraktiven primären
gefärbten
Tinten können
durch Verwenden eines einzelnen Farbstoffs oder einer Mischung von
Farbstoffen gebildet werden. Zum Beispiel kann Magenta durch Verwenden
einer Mischung von Solvent Red-Farbstoffen erhalten werden oder
ein zusammengesetztes Schwarz kann durch Vermischen von mehreren
Farbstoffen erhalten werden. Die
US-Patente
Nr. 4,889,560 ,
4,889,761 und
5,372,852 lehren, dass die
eingesetzten subtraktiven primären
Färbemittel.
Farbstoffe aus den folgenden Klassen des Color Index (C. I.) umfassen:
Solventfarbstoffe (Solvent Dyes, Dispersionsfarbstoffe (Disperse
Dyes, modifizierte Säure-
und Direktfarbstoffe (modified Acid and Direct Dyes) und basische
Farbstoffe (Basic Dyes). Die Färbemittel
können
auch Pigmente einschließen,
wie es z. B. in
US-Patent Nr.
5,221,335 beschrieben ist. Das
US-Patent Nr. 5,621,022 beschreibt
die Verwendung einer spezifischen Klasse von polymeren Farbstoffen
in Phasenwechseltintenzusammensetzungen.
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Phasenwechseltinten
sind auch für
Anwendungen wie Postbeschriftung, industrielle Beschriftung und Kennzeichnung
sowie für
Druckanwendungen sowohl im Büro
als auch in der Produktion, einschließlich Spezialanwendungen, verwendet
worden.
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Phasenwechseltinten
sind für
Tintenstrahldrucker wünschenswert,
da sie während
des Transports und einer Langzeitaufbewahrung bei Raumtemperatur
in einer festen Phase bleiben. Außerdem sind die Probleme in
Zusammenhang mit einem Verstopfen der Düse in Folge der Verdampfung
der Tinte bei flüssigen
Tintenstrahltinten weitgehend eliminiert, wodurch die Zuverlässigkeit
des Tintenstrahldruckens verbessert wird. Außerdem verfestigen sich bei
Phasenwechseltintenstrahldruckern, bei denen die Tintentröpfchen direkt
auf das endgültige
Aufzeichnungssubstrat (z. B. Papier, lichtdurchlässiges Material) aufgebracht
werden, die Tröpfchen
sofort nach dem Kontakt mit dem Substrat, so dass eine Wanderung
von Tinte entlang des Druckmediums verhindert wird und die Punktqualität verbessert
wird.
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Zusammensetzungen,
die sich zur Verwendung als Phasenwechseltintenträgerzusammensetzungen eignen,
sind bekannt. Zu einigen repräsentativen
Beispielen für
Literaturstellen, die solche Materialien beschreiben, gehören die
US-Patente Nr. 3,653,932 ,
4,390,369 ,
4,484,948 ,
4,684,956 ,
4,851,045 ,
4,889,560 ,
5,006,170 ,
5,151,120 ,
5,372,852 und
5,496,879 , die
europäischen
Patentveröffentlichungen
0187352 und
0206286 ,
die deutschen Patentveröffentlichungen
DE 4205636 AL und
DE 4205713 AL ,
und die PCT-Patentanmeldung
WO
94/04619 . Zu geeigneten Trägermaterialien können Paraffine,
mikrokristalli ne Wachse, Polyethylenwachse, Esterwachse, Fettsäuren und
andere wachsartige Materialien, Fettamid enthaltende Materialien,
Sulfonamidmaterialien, harzartige Materialien, die aus verschiedenen
natürlichen
Ausgangsstoffen hergestellt sind, (z. B. Tallölkolophoniumarten und Harzester)
und viele synthetische Harze, Oligomere, Polymere und Copolymere
gehören.
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Obwohl
bekannte Zusammensetzungen und Verfahren sich für ihre vorgesehenen Zwecke
eignen, gibt es weiterhin einen Bedarf für Phasenwechseltinten und andere
Tinten, die sich für
Tintenstrahldruckverfahren, wie etwa piezoelektrische Tintenstrahldruckverfahren,
eignen. Außerdem
gibt es weiterhin einen Bedarf für
Tinten, welche bei niedrigeren Temperaturen als derzeit bekannte
Phasenwechseltinten ausgestoßen werden
können,
wodurch ein verringerter Energieverbrauch und eine verbesserte thermische
Stabilität
der Tinte ermöglicht
wird. Ferner gibt es weiterhin einen Bedarf für Tinten, welche wünschenswert
niedrige Viskositätswerte
bei den Ausstoßtemperaturen
aufweisen, wodurch eine erhöhte
Ausstoßfrequenz
ermöglicht
wird. Zusätzlich
gibt es weiterhin einen Bedarf für
Tinten, welche Bilder mit einem wünschenswert niedrigen Reibungskoeffizienten
erzeugen, wodurch die Leistung verbessert wird, wenn Substrate mit
den darauf gedruckten Tinten durch automatische Dokumentenhandhabungsvorrichtungen
in Kopiergeräten
geleitet werden, und auch der Griff des Bildes verbessert wird und
in einigen Fällen
die Trockenschmiereigenschaften verbessert werden. Es besteht auch
ein Bedarf für
Tinten, welche Bilder mit einer verringerten Stapelhöhe erzeugen.
Außerdem
besteht ein Bedarf für
Tinten, welche Bilder mit einer verbesserten Kratzfestigkeit erzeugen.
Ferner besteht ein Bedarf für
Tinten, welche Bilder mit verbessertem Aussehen und verbesserten
Griffeigenschaften erzeugen. Zusätzlich
gibt es einen Bedarf für
Tinten, welche Bilder mit verbesserten Dauerhaftigkeits- und Zähigkeitseigenschaften
erzeugen. Es gibt auch weiterhin einen Bedarf für Tinten, die sich für das Hochgeschwindigkeitsdrucken
eignen, wodurch Transaktions- und Produktionsdruckanwendungen möglich gemacht werden.
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Zum
Beispiel sind jedoch trotz dieser verschiedenen Tintenentwürfe verbesserte
Tintenzusammensetzungen immer noch erforderlich. Insbesondere sind
verbesserte Tintenzusammensetzungen erforderlich, um eine verbesserte
Druckleistung, wie Dauerhaftigkeit und Robustheit auf einer Reihe
von Drucksubstraten, verbesserte optische Dichte und weniger Durchsicht
(d. h. das Erscheinen auf einer gegenüberliegenden Seite des bedruckten
Substrats) bereitzustellen.
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Insbesondere
werden verschiedene der vorstehenden Bedürfnisse und/oder andere Bedürfnisse
befriedigt durch eine Tintenzusammensetzung, umfassend:
ein
Färbemittel;
einen
reaktiven Latex;
ein lösliches
oder dispergierbares Polymer (dissipatierbares Polymer);
einen
Polyester; und
ein flüssiges
Transportmittel,
wobei das lösliche oder dispergierbare
Polymer ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Glycerin-initiierten Polyethertriolen.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Herstellen der vorstehenden
Tintenzusammensetzung bereit, umfassend:
Vermischen des Färbemittels,
des löslichen
oder dispergierbaren Polymers, des Dispergiermittels und des flüssigen Transportmittels,
um eine Mischung zu bilden; und
Mischen des reaktiven Polymerlatex
in diese Mischung.
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Die
Erfindung stellt außerdem
ein Verfahren zur Bildung eines Bildes bereit, umfassend:
Ausstoßen von
Tröpfchen
der vorstehenden Tintenzusammensetzung, um ein Bild auf einem Substrat
zu bilden; und
Fixieren des Bildes auf dem Substrat.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Phasenwechseltinten
der vorliegenden Erfindung enthalten ein Phasenwechselträgersystem
oder eine Phasenwechselträgerzusammensetzung.
Die Phasenwechselträgerzusammensetzung
ist typischerweise für
die Verwendung entweder in einem direkten Druckmodus oder einem
indirekten oder Offsetdrucktransfersystem ausgelegt. Die Phasenwechselträgerzusammensetzung
ermöglicht
es im Allgemeinen der Tintenzusammensetzung, von einer stabilen,
flüssigen
Zusammensetzung bei tiefer Temperatur zu einer Gelzusammensetzung mit
höherer
Viskosität
bei höheren
Temperaturen, oder wenn Wasser und/oder Lösungsmittel entfernt wird,
zu wechseln.
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In
dem direkten Druckmodus enthält
die Phasenwechselträgerzusammensetzung
in einer Ausführungsform
ein oder mehrere Materialien, welche es der Phasenwechseltinte ermöglichen
(1), in einem dünnen Film
mit einheitlicher Dicke auf dem endgültigen Aufzeichnungssubstrat
(wie etwa Papier oder lichtdurchlässiges Material) aufgebracht
zu werden, wenn nach dem direkten Drucken auf das Aufzeichnungssubstrat
auf Umgebungstemperatur abgekühlt
wird, (2) duktil zu sein, während
sie ausreichende Flexibilität
beibehält,
so dass das aufgebrachte Bild auf dem Substrat beim Biegen nicht
bricht, und (3) ein hohes Maß an
Lichtechtheit, Chroms, Transparenz und thermischer Stabilität zu besitzen.
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In
einem Offsetdrucktransfer oder indirektem Druckmodus weist die Phasenwechselträgerzusammensetzung
in einer Ausführungsform
nicht nur die charakteristischen Eigenschaften auf, die für Tinten
für den
direkten Druckmodus wünschenswert
sind, sondern auch bestimmte Fließeigenschaften und mechanische
Eigenschaften, die zur Verwendung in einem solchen System wünschenswert
sind, wie es z. B. im
US-Patent
Nr. 5,389,958 beschrieben ist.
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Die
Tintenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung schließen im Allgemeinen
ein Färbemittel, einen
reaktiven Latex, ein lösliches
oder dispergierbares Polymer, ein Dispergiermittel wie etwa einen
sulfonierten Polyester und ein flüssiges Transportmittel wie
etwa Wasser ein.
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Der
zum Bilden der Tintenzusammensetzung verwendete reaktive Latex ist
vorzugsweise ein Epoxy-haltiger Polymerlatex auf (Meth)acrylatbasis.
In Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass der Polymerlatex ein Homopolymer, Copolymer,
Terpolymer oder mehr Monomereinheiten enthaltendes Polymer (higher
monomer-unit containing polymer) ist, aber vorzugsweise ist er ein
Copolymerlatex. In Ausführungsformen,
bei denen der Latex ein Copolymerlatex ist, ist das Copolymer vorzugsweise
ein Random-Copolymer, umfassend Monomereinheiten gemäß der folgenden
Formeln:
worin A und B die Random-Einheiten
des Copolymers repräsentieren,
jedes R
1 unabhängig voneinander ein Wasserstoff
oder eine Methylgruppe ist, R
2 eine Alkyl-
oder Arylgruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie etwa Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und Phenyl, ist, und m und n
Molprozente der jeweiligen Polymereinheiten bedeuten und jeweils
im Bereich von 0,1 bis 99,9 mol% liegen, wobei die Summe von n und
m 100 mol% des Copolymers ist. Dieses Polymer kann allgemein als
A
m – B
n wiedergegeben werden, wenngleich die Monomereinheiten
A und B zufällig
in dem Polymer verteilt sein können.
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In
der vorstehenden Formel für
das Copolymer sind A und B vorzugsweise Monomerspezies auf (Meth)acrylatbasis,
welche substituiert oder unsubstituiert sein können, und wobei wenigstens
eines von A und B eine oder mehrere Epoxyfunktionalitäten einschließt. So wie
es hier verwendet wird, wird (Meth)acrylat verwendet, um sich auf
ein Acrylat oder ein Methacrylat zu beziehen; somit bezieht sich
Methyl(meth)acrylat auf Methylacrylat oder Methylmethacrylat. Zum
Beispiel können
A und B, welche gleich oder verschieden sein können, unabhängig voneinander ausgewählt sein
aus (Meth)acrylat; Alkyl(meth)acrylat, welches eine substituierte
oder unsubstituierte Alkylkette mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen hat;
einem Aryl(meth)acrylat, bei dem die Arylgruppe eine substituierte
oder unsubstituierte Phenylgruppe oder dergleichen sein kann; B
schließt
wenigstens eine Epoxyfunktionalität wie Gylcidylacrylat oder
Glycidylmethacrylat ein. Vorzugsweise bedeutet A ein (Meth)acrylat
und bedeutet B ein epoxyhaltiges (Meth)acrylat.
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In
der vorstehenden Formel für
das Copolymer bedeuten n und m Molprozente der jeweiligen Polymereinheiten.
Vorzugsweise betragen n und m jeweils unabhängig voneinander 0,1 bis 99,9
mol%, wobei die Summe von n und m 100 ergibt, und vorzugsweise beträgt m 65
bis 95 mol% und beträgt
n 5 bis 35 mol%, vorausgesetzt, dass die Summe von m und n 100 mol%
ist.
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Der
Latex wird vorzugsweise in Form einer Suspension oder eines Latex
des Polymers in einer geeigneten Flüssigkeit, wie etwa Wasser,
bereitgestellt. Der Latex kann z. B. mit einem Feststoffgehalt im
Bereich von 5 oder 10% bis 40 oder 50% bereitgestellt werden, wenngleich
20 bis 30% oder ungefähr
25% bevorzugt sind. Die Glasübergangstemperatur
des Copolymers beträgt
vorzugsweise 10 bis 150°C,
das zahlenmittlere Molekulargewicht beträgt vorzugsweise 10000 bis 200000
Gramm pro Mol, das gewichtsmittlere Molekulargewicht beträgt vorzugsweise
20000 bis 750000 Gramm pro Mol und die Polydispersität beträgt vorzugsweise 1,5
bis 20, gemessen durch Gelpermeationschromatografie. Die Latexteilchengröße beträgt vorzugsweise
20 bis 500 nm.
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Die
Tintenzusammensetzung schließt
auch ein lösliches
oder dispergierbares Polymer (dissipatierbares Polymer) oder Feuchthaltemittel
ein, welches allgemein verwendet werden kann, um die Wasserretention an
der Druckkopfdüse
für eine
verbesserte Ausstoßfunktionalität zu verbessern,
insbesondere nachdem der Druckkopf über einen längeren Zeitraum unbenutzt blieb.
Die löslichen
oder dispergierbares Polymere sind Glycerin-initiierte Polyethertriole.
Zu spezifischen Beispielen gehören
z. B. propoxylierte Polyole wie VORANOL
® CP
450 Polyol (ein Glycerin-propoxyliertes Polyethertriol mit einem
mittleren Molekulargewicht von 450) und VORANOL
® CP
300 Polyol (ein Glycerin-propoxyliertes Polyethertriol mit einem
mittleren Molekulargewicht von 300). Ein bevorzugtes lösliches
oder dispergierbares Polymer ist in Ausführungsformen VORANOL
® 370,
erhältlich
von Dow Chemical Co., Midland, Michigan. Es wird angenommen, dass
VORANOL
® 370
ein Gemisch aus einem oder mehreren der folgenden:
und beliebigen
anderen möglichen
ein-, zwei, drei- und vierwertigen Gruppen auf der Basis dieser
VORANOL
® (erhältlich von
Dow Chemical Co., Midland, Mich.)-Zentralgruppe ist, wobei a, b,
c, d, e, f und g jeweils ganze Zahlen sind, welche die Anzahl der
Ethylenoxid-Wiederholungseinheiten
wiedergeben, und das Molekulargewicht des Ausgangsmaterials (worin
alle Endgruppen mit Hydroxygruppen abgeschlossen werden) 1040 beträgt.
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Die
Tintenzusammensetzung enthält
auch vorzugsweise ein Dispergiermittel und/oder einen oberflächenaktiven
Zusatz, um das Dispergieren der anderen Tintenbestandteile in dem
flüssigen
Transportmittel zu unterstützen.
Zu Beispielen für
das Dispergiermittel, welches verwendet werden kann, gehören wasserlösliche Polymere,
wie Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Polynatriumacrylat und Polynatriummethacrylat;
ein anionischer oberflächenaktiver
Stoff, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumoctadecylsulfat,
Natriumoleat, Natriumlaurat und Kaliumstearat; ein kationischer oberflächenaktiver
Stoff, wie Laurylaminacetat, Stearylaminacetat und Lauryltrimethylammoniumchlorid;
ein amphoterer oberflächenaktiver
Stoff, wie Lauryldimethylaminoxid; ein nichtionischer oberflächenaktiver
Stoff, wie Polyoxyethylenalkylether, Polyoxyethylenalkylphenylether
und Polyoxyethylenalkylamin; ein anorganisches Salz, wie Tricalciumphosphat,
Aluminiumhydroxid, Calciumsulfat, Calciumcarbonat und Bariumcarbonat und
Mischungen davon, sie sind aber nicht darauf beschränkt. In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
ist das Dispergiermittel ein Polyester, vorzugsweise ein sulfonierter
Polyester.
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In
Ausführungsformen
kann das für
die Tintenzusammensetzung ausgewählte
polymere Dispergiermittel oder Dispergiermittel mit hohem Molekulargewicht
entweder in Mengen zum Bereitstellen seiner stabilisierenden Wirkung
oder in höheren
Mengen zugegeben werden. So kann z. B. die Komponente in höheren Anteilen
als zum Stabilisieren der Tinte erforderlich zugegeben werden, wobei
sie als Viskositätsverbesserer wirkt.
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Wenn
ein Polyester als das Dispergiermittel verwendet wird, ist das Polyesterdispergiermittel
am meisten bevorzugt ein sulfonierter Polyester. Der sulfonierte
Polyester kann aus einer beliebigen geeigneten Säure und einem Alkohol gebildet
werden. Vorzugsweise ist der Polyester von einem oder mehreren Terephthalaten und
einem oder mehreren Glycolen abgeleitet. Zum Beispiel kann der Polyester
von einer Reaktion herrühren, welche
z. B. drei Glycolkomponenten umfasst. In einer am meisten bevorzugten
Ausführungsform
in dieser Anmeldung ist der Polyester ein sulfonierter Polyester,
der von einer Reaktion von Dimethyl terephthalat, Natriumdimethyl-5-sulfoisophthalat,
Propandiol, Diethylenglycol und Dipropylenglycol herrührt.
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Zu
weiteren Beispielen für
sulfonierte Polyester, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
gehören
die in den
US-Patenten Nr. 5,593,807 und
5,945,245 veranschaulichten
sulfonierten Polyester, z. B. Natrium-sulfonierte Polyester und
genauer gesagt ein Polyester wie Poly(1,2-propylen-natrium-5-sulfoisophthalat),
Poly(neopentylennatrium-5-sulfoisophthalat), Poly(diethylen-natrium-5-sulfoisophthalat),
Copoly(1,2-propylennatrium-5-sulfoisophthalat)-copoly-(1,2-propylen-terephthalat-phthalat),
Copoly(1,2-propylen-diethylen-natrium-5-sulfoisophthalat)-copoly-(1,2-propylen-diethylert-terephthalat-phthalat), Copoly(ethylen-neopentylen-natrium-5-sulfoisophthalat)-copoly-(ethylen-neopentylenterephthalat-phthalat) und
Copoly(propoxyliertes Bisphenol A)-copoly-(propoxyliertes Bisphenol
A-natrium-5-sulfoisophthalat).
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Die
sulfonierten Polyester können
in Ausführungsformen
durch die folgende Formel oder Random-Copolymere davon, worin die
n- und p-Segmente getrennt sind, wiedergegeben werden.
worin
R ein Alkylen mit z. B. 2 bis 25 Kohlenstoffatomen wie etwa Ethylen,
Propylen, Butylen oder Oxyalkylendiethylenoxid ist; R' ein Arylen mit z.
B. 6 bis 36 Kohlenstoffatomen, wie etwa ein Benzylen, Bisphenylen
oder Bis(alkyloxy)bisphenolen ist; X ein geeignetes Gegenion, wie
etwa ein Alkalimetall wie etwa Natrium bedeutet; und p und n die
Molprozente der jeweiligen sich zufällig wiederholenden Segmente
bedeuten, so dass das Gesamtpolymer 10 bis 20000 sich wiederholende
Segmente enthält.
Der Alkalisulfopolyester besitzt z. B. ein zahlenmittleres Molekulargewicht
(Mn) von 1500 bis 50000 Gramm pro Mol und ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht (Mw) von 6000 Gramm pro Mol bis 150000 Gramm pro Mol,
gemessen durch Gelpermeationschromatografie und unter Verwendung
von Polystyrol als Standards. Vorzugsweise sind n und p in der vorstehenden Formel
so ausgewählt,
dass sie Molprozente von 1 bis 99 repräsentieren, wie etwa 3 oder
5 bis 95 oder 97, so dass n + p = 100. In Ausführungsformen ist n vorzugsweise
96 mol% und p 4 mol%.
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Die
Tintenzusammensetzung enthält
auch ein flüssiges
Transportmittel. Das flüssige
Transportmittel kann eines oder mehrere von Wasser oder einem Lösungsmittel
wie etwa einem Diol oder einem Polyol oder einer Mischung aus Wasser
mit einem wasserlöslichen
Cosolvens einschließen.
Cosolvenzien, welche eine begrenzte Löslichkeit in Wasser aufweisen,
können
ebenfalls verwendet werden, wenn ein drittes Cosolvens als Lösungsvermittler
verwendet wird, um ein homogenes Transportmittel zu erzeugen. Das
flüssige
Transportmittel trägt
dazu bei, sicherzustellen, dass die Tintenzusammensetzung bei Raumtemperatur
(typischerweise ungefähr
20°C) in
einem stabilen flüssigen
Zustand bleibt, aber sich beim Erwärmen und/oder nach dem Entfernen
eines Teils des Wasser- oder Flüssigkeitsgehaltes
in einen Gelzustand umwandelt. Falls es gewünscht wird, kann das flüssige Transportmittel
entweder ausschließlich
als Wasser, ausschließlich
als Diol und/oder Polyol (mit Ausnahme von Wasser, das in der Latexkomponente
vorhanden sein kann) oder als eine Kombination von Wasser und Diol
und/oder Polyol bereitgestellt werden.
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Wenn
ein Diol und/oder ein Polyol enthalten ist, wird die ausgewählte Flüssigkeit
oder Mischung von Flüssigkeiten
so gewählt,
dass sie mit den anderen Tintenkomponenten verträglich ist, und kann entweder
eine polare oder unpolare Beschaffenheit aufweisen. Zu spezifischen
Beispielen für
geeignete Flüssigkeiten
gehören
polare Flüssigkeiten
wie Glycolether, Ester, Amide oder Alkohole, wobei zu spezifischen
Beispielen Butylcarbitol, Tripropylenglycolmonomethylether, 1-Phenoxy-2-propanol,
Dibutylphthalat, Dibutylsebacat, 1-Dodecanol sowie Mischungen davon
gehören.
Zu weiteren geeigneten Beispielen gehören Ethylenglycol, Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Dimethylolpropionsäure, Sucrose, Polytetramethylenglycol
(MG < ungefähr 3000), Polypropylenglycol
(MG < ungefähr 3000),
Polyesterpolyole (MG < ungefähr 3000),
Polyethylenglycol (MG < ungefähr 3000),
Pentaerythritol, Triethanolamin, Glycerin, 1,6-Hexandiol, N-Methyl-N,N-diethanolamin,
Trimethylolpropan und N,N,N',N'-Tetrakis(2-hydroxypropyl)ethethylendiamin.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen
wird Diethylenglycol eingesetzt.
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In
Ausführungsformen
werden die Arten und Mengen des Polymermaterials des reaktiven Latex
und mindestens eine weitere Komponente der Tintenzusammensetzung,
wie etwa das flüssige
Transportmittel, so ausgewählt,
dass sie bei erhöhten
Temperaturen oberhalb Umgebungstemperatur miteinander reagieren.
So werden z. B. das Polymermaterial des reaktiven Latex und das
flüssige
Transportmittel so ausgewählt,
dass sie bei Temperaturen von mindestens 40°C und vorzugsweise mindestens
60°C miteinander
reagieren, wobei das flüssige
Transportmittel oder die spezifische Komponente davon in einer Menge
von mindestens 5% und vorzugsweise mindestens 10% oder mehr vorhanden
ist.
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Die
flüssige
Transportmittelkomponente ist in der Tinte in einer beliebigen gewünschten
oder wirksamen Menge vorhanden. In einer Ausführungsform ist die flüssige Transportmittelkomponente
in einer Menge von 5 bis 60 Gew.-% der Tinte vorhanden; in einer
anderen Ausführungsform
ist die flüssige
Transportmittelkomponente in einer Menge von 10 bis 55 Gew.-% der
Tinte vorhanden; und in noch einer weiteren Ausführungsform ist die flüssige Transportmittelkomponente
in einer Menge von 20 bis 50 Gew.-% der Tinte vorhanden. Es können jedoch
je nach Wunsch Mengen außerhalb
dieser Bereiche verwendet werden.
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Die
Tintenzusammensetzungen enthalten auch ein Färbemittel, vorzugsweise ein
selbstdispergierbares Färbemittel.
Jedes gewünschte
oder wirksame Färbemittel
kann in den Tinten eingesetzt werden, einschließlich Farbstoffe, Pigmente
und Mischungen davon, vorausgesetzt, dass das Färbemittel in dem Tintentransportmittel
gelöst
oder dispergiert werden kann. Die Trägerzusammensetzungen können in
Kombination mit herkömmlichen
Tintenfärbemittelmaterialien,
wie etwa Color Index (C. I.) Solventfarbstoffen (Solvent Dyes),
Dispersionsfarbstoffen (Disperse Dyes), modifizierten Säure- und
Direktfarbstoffen, basischen Farbstoffen, Schwefelfarbstoffen und
Küpenfarbstoffen
verwendet werden. Zu Beispielen für geeignete Farbstoffe gehören Neozapon
Red 492 (BASF); Orasol Red G (Ciba-Geigy); Direct Brilliant Pink
B (Crompton & Knowles); Aizen
Spilon Red C-BH (Hodogaya Chemical); Kayanol Red 38L (Nippon Kayaku);
Levanol Brilliant Red 3BW (Mobay Chemical); Levaderm Lemon Yellow
(Mobay Chemical); Spirit Fast Yellow 3G; Aizen Spilon Yellow C-GNH
(Hodogaya Chemical); Sirius Supra Yellow GD 167; Cartasol Brilliant
Yellow 4GF (Sandoz); Pergasol Yellow CGP (Ciba-Geigy); Orasol Black
RLP (Ciba-Geigy); Savinyl Black RLS (Sandoz); Dermacarbon 2GT (Sandoz);
Pyrazol Black BG (ICI); Morfast Black Conc. A (Morton-Thiokol);
Diaazol Black RN Quad (ICI); Orasol Blue GN (Ciba-Geigy); Savinyl
Blue GLS (Sandoz); Luxol Blue MBSN (Morton-Thiokol); Sevron Blue
5GMF (ICI); Basacid Blue 750 (BASF), Neozapon Black X51 [C. I. Solvent
Black, C. I. 12195] (BASF), Sudan Blue 670 [C. I. 61554] (BASF),
Sudan Yellow 146 [C. I. 12700] (BASF), Sudan Red 462 [C. I. 260501 (BASF),
Intratherm Yellow 346 von Crompton and Knowles, C. I. Disperse Yellow
238, Neptune Red Base NB543 (BASF, C. I. Solvent Red 49), Neogen
Blue FF-4012 von BASF, Lampronol Black BR von ICI (C. I. Solvent
Black 35), Morton Morplas Magenta 36 (C. I. Solvent Red 172) und
Metallphthalocyaninfärbemittel
wie die in
US-Patent Nr. 6,221,137 offenbarten
Färbemittel.
Polymere Farbstoffe können
ebenfalls verwendet werden, wie etwa die z. B. in den
US-Patenten Nr. 5,621,022 und
5,231,135 beschriebenen
und z. B. von Milliken & Company
als Milliken Ink Yellow 869, Milliken Ink Blue 92, Milliken Ink
Red 357, Milliken Ink Yellow 1800, Milliken Ink Black 8915-67, unverschnittenes
Reactant Orange X-38, unverschnittenes Reactant Blue X-17 und unverschnittenes
Reactant Violet X-80 erhältlichen
polymeren Farbstoffe.
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Pigmente
sind ebenfalls geeignete Färbemittel
für die
Tinten. Zu Beispielen für
geeignete Pigmente gehören
Violet Toner VT-8015 (Paul Uhlich); Paliogen Violet 5100 (BASF);
Paliogen Violet 5890 (BASF); Permanent Violet VT 2645 (Paul Uhlich);
Heliogen Green L8730 (BASF); Argyle Green XP-111-S (Paul Uhlich); Brilliant
Green Toner GR 0991 (Paul Uhlich); Lithol Scarlet D3700 (BASF);
Toluidine Red (Aldrich); Scarlet for Thermoplast NSD PS PA (Ugine
Kuhlmann of Canada); E. D. Toluidine Red (Aldrich); Lithol Rubine
Toner (Paul Uhlich); Lithol Scarlet 4440 (BASF); Bon Red C (Dominion
Color Company); Royal Brilliant Red RD-8192 (Paul Uhlich); Oracet
Pink RF (Ciba-Geigy); Paliogen Red 3871 K (BASF); Paliogen Red 3340
(BASF); Lithol Fast Scarlet L4300 (BASF); Heliogen Blue L6900, L7020
(BASF); Heliogen Blue K6902, K6910 (BASF); Heliogen Blue D6840,
D7080 (BASF); Sudan Blue OS (BASF); Neoyen Blue FF4012 (BASF); PV
Fast Blue B2G01 (American Hoechst); Irgalite Blue BCA (Ciba-Geigy);
Paliogen Blue 6470 (BASF); Sudan III (Red Orange) (Matheson, Colemen
Bell); Sudan II (Orange) (Matheson, Colemen Bell); Sudan Orange
G (Aldrich), Sudan Orange 220 (BASF); Paliogen Orange 3040 (BASF);
Ortho Orange OR 2673 (Paul Uhlich); Paliogen Yellow 152, 1560 (BASF);
Lithol Fast Yellow 0991 K (BASF); Paliotol Yellow 1840 (BASF); Novoperm
Yellow FGL (Hoechst); Permanent Yellow YE 0305 (Paul Uhlich); Lumogen
Yellow D0790 (BASF); Suco-Yellow L1250 (BASF); Suco-Yellow D1355
(BASF); Suco Fast Yellow D1355, D1351 (BASF); Hostaperm Pink E (American Hoechst);
Fanal Pink D4830 (BASF); Cinquasia Magenta (Du Pont); Paliogen Black
L0084 (BASF); Pigment Black K801 (BASF); und Ruße wie etwa REGAL 330® (Cabot),
Carbon Black 5250, Carbon Black 5750 (Columbia Chemical) und IJX-157
(Cabot).
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Weitere
Tintenfarben neben den subtraktiven Primärfarben können für Anwendungen wie eine Postbeschriftung
oder industrielle Beschriftung und Markierung erwünscht sein
und die Erfindung ist für
diese Zwecke anwendbar. Ferner können
Infrarot (IR) oder Ultraviolett (UV) absorbierende Farbstoffe ebenfalls
in die Tinten eingearbeitet werden zur Verwendung in Anwendungen
wie der "unsichtbaren" Kodierung oder Beschriftung
von Produkten. Beispiele für
solche Infrarot und Ultraviolett absorbierende Farbstoffe sind z.
B. in den
US-Patenten Nr. 5,378,574 ,
5,146,087 ,
5,145,518 ,
5,543,177 ,
5,225,900 ,
5,301,044 ,
5,286,286 ,
5,275,647 ,
5,208,630 ,
5,202,265 ,
5,271,764 ,
5,256,193 ,
5,385,803 und
5,554,480 beschrieben.
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Das
Färbemittel
ist in der Tinte in jeder beliebigen oder wirksamen Menge zum Erhalten
der gewünschten
Farbe oder des gewünschten
Farbtons vorhanden. Typischerweise ist das Färbemittel in der Tinte in einer Menge
von mindestens 0,1 Gew.-% der Tinte, vorzugsweise mindestens 0,2
Gew.-% der Tinte und mehr bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-% der Tinte
und typischerweise nicht mehr als 50 Gew.-% der Tinte, vorzugsweise
nicht mehr als 20 Gew.-% der Tinte und mehr bevorzugt nicht mehr
als 10 Gew.-% der Tinte vorhanden. Die Menge kann jedoch je nach
den speziellen Druckanforderungen außerhalb dieser Bereiche liegen.
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Die
Tintenzusammensetzungen haben vorzugsweise einen Feststoff- bzw.
Trockensubstanzendgehalt, der mehr als 10 Gew.-% beträgt. Vorteilhafterweise
können
die Tintenzusammensetzungen einen Feststoff- bzw. Trockensubstanzgehalt
von mehr als 15 Gew.-% und noch mehr bevorzugt mehr als 20 Gew.-%
aufweisen. Die Tintenzusammensetzungen weisen auch vorzugsweise
einen Wasserendgehalt auf, der geringer als 80 Gew.-% ist. Vorteilhafterweise
können
die Tintenzusammensetzungen einen Wassergehalt von weniger als 70
Gew.-% und noch mehr bevorzugt weniger als 60 Gew.-% aufweisen.
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In
Ausführungsformen
ist der Anteil der festen Zusätze
in der Tintenzusammensetzung so gewählt, dass eine Tintenzusammensetzung
bereitgestellt wird, die einen Phasenübergang von einem flüssigen Zustand
zu einem Gelzustand bei einer erhöhten Temperatur oberhalb der
Umgebungstemperatur ergibt. So weist z. B. die Tintenzusammensetzung
einen Phasenübergang
von einem flüssigen
Zustand zu einem Gelzustand bei einer Temperatur von nicht weniger
als 30°C
und vorzugsweise nicht weniger als 40°C oder nicht weniger als 50°C auf.
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Die
Tintenzusammensetzungen können
durch ein beliebiges gewünschtes
oder geeignetes Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel können die
Tintenbestandteile zusammengemischt werden, gefolgt von einem Erwärmen auf
eine Temperatur von mindestens 50°C
in einer Ausführungsform,
und von nicht mehr als 100°C
in einer Ausführungsform,
wenngleich die Temperatur außerhalb
dieser Bereiche liegen kann, und Rühren, bis eine homogene Tintenzusammensetzung
erhalten wird, gefolgt von einem Kühlen der Tinte auf Umgebungstemperatur
(typischerweise 20 bis 25°C).
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In
bevorzugten Ausführungsformen
werden die Komponenten der Tintenzusammensetzung mit Ausnahme des
reaktiven Latex zusammengemischt, gefolgt von der Zugabe des reaktiven
Latex mit Mischen, um eine endgültige
Tintenzusammensetzung zu erzielen. So kann z. B. die Tintenzusammensetzung
hergestellt werden, indem zuerst ein Färbemittel, ein Polyol und/oder
ein Diol, ein Dispergiermittel wie etwa ein sulfonierter Polyester
und ein flüssiges
Transportmittel wie etwa Wasser vermischt werden, gefolgt von der
Zugabe des reaktiven Latex unter Rühren. In Ausführungsformen
wird der Latex zugegeben, nachdem die übrigen Tintenkomponenten zusammengemischt
sind, da einige Latizes bei den höheren Temperaturen nicht stabil
sind, die erforderlich sind, um die Tintenkomponenten, wie etwa
den sulfonierten Polyester, zu dispergieren. Wenn jedoch ein bestimmter
Latex eine hohe Temperaturbeständigkeit
aufweist, können
die Tintenkomponenten in einer anderen Reihenfolge vereinigt werden,
z. B. durch Zusammenmischen aller Komponenten in einem einzigen
Schritt.
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Die
so gebildeten Tintenzusammensetzungen liegen bei Raumtemperatur
(typischerweise ungefähr 20°C) in einem
stabilen flüssigen
Zustand vor, wandeln sich aber beim Erhitzen und/oder nach dem Entfernen eines
Teils des Wasser- oder Flüssigkeitsgehaltes
in einen Gelzustand um. Zum Beispiel haben die Tintenzusammensetzungen
in Ausführungsformen
eine Viskosität
bei 25°C
im Bereich von 2 bis 30 mPa·s
und vorzugsweise im Bereich von 4 bis 15 mPa·s. Außerdem nimmt die Viskosität entsprechend
zu, wenn die Tintenzusammensetzung erwärmt wird, um eine Reaktion
zwischen dem reaktiven Latex und anderen Tintenkomponenten herbeizuführen.
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Die
vorstehend beschriebenen Tintenzusammensetzungen können vorteilhafterweise
in einem Druckverfahren, insbesondere einem piezoelektrischen Druckverfahren,
verwendet werden. Die Druckverfahren umfassen im Allgemeinen das
Einarbeiten der vorstehenden Tintenzusammensetzung in einem Tintenstrahldruckapparat
und das Veranlassen, dass Tröpfchen
der Tinte in einem bildweisen Muster auf ein Aufzeichnungssubstrat
ausgestoßen
werden. In einer spezifischen Ausführungsform setzt der Druckapparat
ein piezoelektrisches Druckverfahren ein, bei dem Tröpfchen der
Tinte durch Oszillationen von piezoelektrischen schwingenden Elementen
veranlasst werden, in einem bildweisen Muster ausgestoßen zu werden.
Die vorstehend beschriebenen Tinten können auch in anderen Tintenstrahldruckverfahren,
wie etwa akustischem Tintenstrahldrucken, thermischem Tintenstrahldrucken,
Tintenstrahldrucken mit kontinuierlichem Strom oder Ablenkung, eingesetzt
werden. Die Tintenzusammensetzungen können auch in anderen Druckverfahren
als Tintenstrahldruckverfahren, einschließlich Thermotransferdruckverfahren,
eingesetzt werden.
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Die
vorstehenden Tintenzusammensetzungen können in einem Apparat für Direktdrucktintenstrahlverfahren
eingesetzt werden, bei denen, wenn Tröpfchen der erhitzten Tinte
in einem bildweisen Muster auf einem Aufzeichnungssubstrat ausgestoßen werden,
das Aufzeichnungssubstrat das endgültige Aufzeichnungssubstrat
ist. Die Tintenzusammensetzungen können auch in indirekten (Offset-)Druck-Tintenstrahlanwendungen eingesetzt
werden, bei denen, wenn Tröpfchen
der Tinte in einem bildweisen Muster auf ein Aufzeichnungssubstrat
ausgestoßen
werden, das Aufzeichnungssubstrat ein intermediäres Übertragungselement ist und
die Tinte in dem bildweisen Muster anschließend von dem intermediären Übertragungselement
auf ein endgültiges Aufzeichnungssubstrat übertragen
wird. Noch eine weitere Ausführungsform
ist auf ein Verfahren gerichtet, welches das Einarbeiten der vorstehend
beschriebenen Tintenzusammensetzung in einen Tintenstrahldruckapparat,
das Erhitzen der Tinte nach Bedarf, das Veranlassen, dass Tröpfchen der
Tinte in einem bildweisen Muster auf ein intermediäres Übertragungselement
ausgestoßen
werden, und das Übertragen
der Tinte in einem bildweisen Muster von dem intermediären Übertragungselement
auf ein endgültiges
Aufzeichnungssubstrat umfasst. Offset- oder indirekte Druckverfahren
sind auch z. B. in den
US-Patenten
Nr. 5,389,958 ,
5,099,256 und
4,538,156 beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
wird im Anschluss an das Aufbringen des Tintenbildes auf das endgültige Substrat,
entweder durch ein direktes Druckverfahren oder durch ein indirektes
Druckverfahren, das so gebildete Bild durch Anwenden eines Fixierelements
mit einer Temperatur, bei der die Tinte im Gelzustand vorliegt, d.
h. mit einer Temperatur zwischen dem Gelpunkt und dem Schmelzpunkt
der Tinte, auf das Bild fixiert. Diese Ausführungsform ist besonders geeignet,
wenn das endgültige
Aufzeichnungssubstrat porös
ist, wie etwa Papier, da es die Kontrolle des Ausmaßes des
Eindringens der Tinte in das endgültige Substrat ermöglicht und dazu
beitragen kann, das Durchscheinen des Tintenbildes auf der gegenüberliegenden
Oberfläche
des endgültigen
Aufzeichnungssubstrates zu verringern. In einer spezifischen Ausführungsform
ist das Druckverfahren ein direktes Druckverfahren, bei dem die
Tröpfchen
der Tinte direkt von dem Druckapparat auf das endgültige Substrat
ausgestoßen
werden, gefolgt von einem Fixieren des Bildes auf das endgültige Substrat
bei einer Temperatur, die niedriger ist als der Gelpunkt der Tinte,
aber höher
als der Schmelzpunkt der Tinte. Direkte Druckverfahren sind z. B.
in den
US-Patenten Nr. 5,195,430 ,
4,745,420 ,
4,889,761 und
5,761,597 beschrieben.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird im Anschluss an das Aufbringen des Tintenbildes auf das endgültige Substrat,
entweder durch ein direktes Druckverfahren oder durch ein indirektes
Druckverfahren, das so gebildete Bild bei einer Temperatur, bei
der die Tinte im flüssigen
Zustand ist, fixiert. Diese Ausführungsform ist
besonders geeignet, wenn das endgültige Aufzeichnungssubstrat
nichtporös
ist, wie etwa ein lichtdurchlässiger
Druckgrund, da das Fixieren bei einer Temperatur unter dem Gelpunkt
der Tinte es möglich
machen kann, dass die Tinte kontrollierbar in das Substrat fließt und/oder
auf dem nichtporösen
endgültigen
Aufzeichnungssubstrat absorbiert wird. Außerdem härtet das Fixieren der Tinte
bei einer noch höheren
Temperatur die Tinte an Ort und Stelle. In einer spezifischen Ausführungsform
ist das Druckverfahren ein direktes Druckverfahren, bei dem die
Tröpfchen
der Tinte direkt von dem Druckapparat auf das endgültige Substrat
ausgestoßen
werden, gefolgt vom Fixieren des Bildes an das endgültige Substrat
bei einer Temperatur, die höher
als der Gelpunkt der Tinte ist. Direkte Druckverfahren sind z. B.
in den
US-Patenten Nr. 5,195,430 ,
4,745,420 ,
4,889,761 und
5,761,597 beschrieben.
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Das
Fixieren kann durch ein beliebiges gewünschtes oder wirksames Verfahren
erfolgen, wie etwa diejenigen, die üblicherweise auf dem Gebiet
der Elektrofotografie bekannt sind. Ein Verfahren umfasst die Anwendung
eines Fixierelements auf das zu fixierende Bild. In einer spezifischen
Ausführungsform
ist das Fixierelement beheizt. Bei dem Fixierelement kann es sich
um eine beliebige gewünschte
oder geeignete Konfiguration, wie etwa eine Trommel oder eine Walze,
ein Band oder eine Bahn, eine flache Oberfläche oder eine Platte handeln.
Das Fixierelement kann durch ein beliebiges gewünschtes oder geeignetes Verfahren
beheizt werden, wie etwa durch Anordnen von Heizern in oder nahe
dem Fixierelement. Optional kann eine Schicht einer Flüssigkeit,
wie etwa ein Fixieröl,
vor dem Fixieren auf das Fixierelement aufgebracht werden. Das Fixierelement
kann durch ein beliebiges gewünschtes
oder geeignetes Verfahren auf das Bild angewandt werden, wie etwa
durch Leiten des endgültigen
Aufzeichnungssubstrats durch einen Spalt, der durch das Fixierelement
und ein rückseitiges
Element gebildet wird, bei dem es sich um eine beliebige gewünschte oder
wirksame Konfiguration, wie etwa eine Trommel oder Walze, ein Band
oder eine Bahn, eine flache Oberfläche oder eine Platte, handeln
kann. Das Fixieren kann bei einem beliebigen gewünschten oder wirksamen Walzenanpressdruck
erfolgen, in einer Ausführungsform
bei mindestens 3,4 × 104 Pa (5 Pfund pro Quadratzoll), in einer anderen
Ausführungsform
bei mindestens 1,7 × 106 Pa (250 Pfund pro Quadratzoll) und in noch
einer weiteren Ausführungsform
bei mindestens 3,4 × 106 Pa (500 Pfund pro Quadratzoll) und in einer
Ausführungsform
bei nicht mehr als 1,4 × 107 Pa (2000 Pfund pro Quadratzoll), in einer
anderen Ausführungsform
bei nicht mehr als 68 × 106 Pa (1000 Pfund pro Quadratzoll) und in
noch einer anderen Ausführungsform
bei nicht mehr als 5,8 × 106 Pa (850 Pfund pro Quadratzoll), wenngleich
der Druck außerhalb
dieser Bereiche liegen kann.
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Weitere
Verfahren zum Fixieren, wie Strahlungsfixierung (wobei Wärme ohne
Druck angewandt wird), Mikrowellenbestrahlung, Blitzlichtfixierung
(wie es z. B. im
US-Patent Nr.
4,788,123 beschrieben ist), Kaltdruckfixierung, gefolgt
von der Anwendung von Wärme
durch ein beliebiges gewünschtes
Verfahren, können ebenfalls
eingesetzt werden.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und
Vergleichsbeispiele ausführlicher
veranschaulicht. In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
beziehen sich alle "Teile" auf das Gewicht,
sofern nichts Anderes angegeben ist.
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Beispiel 1 – Herstellung eines reaktiven
Polymerlatex
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Ein
Epoxyharz, Poly(methylmethacrylat-glycidylmethacrylat) wird zur
Verwendung beim Bilden einer Tintenzusammensetzung hergestellt.
In einem 2 l Büchi-Reaktor
wird ein Gemisch aus Natriumlaurylsulfat (2,27 g) und Wasser (1154
g) bei 3500 U/min 1 Stunde unter einem Stickstoffstrom gemischt.
Zu diesem Gemisch wird Methylmethacrylat (108,7 g) und Glycidylmethacrylat
(7,5 g) zugegeben und auf 65°C
erhitzt. Eine Initiatorlösung
von Ammoniumpersulfat (1,36 g) in Wasser (2,5 g) wird zugegeben
und eine exotherme Reaktion wird innerhalb von 5 Minuten beobachtet,
welche die Radtemperatur über
einen Zeitraum von 15 Minuten auf ungefähr 70°C bringt. Ein Gemisch aus Methylmethacrylat
(217,3 g) und Glycidylmethacrylat (15 g) wird tropfenweise mit einer
Geschwindigkeit von 1,25 g/min zugegeben, wonach das Reaktionsgemisch
weitere 90 Minuten lang fortgesetzt auf 65°C erhitzt wird. Der Reaktorinhalt
wird dann unter Rühren
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen und ausgetragen, wobei ein Latex mit den folgenden Eigenschaften
erhalten wird:
DSC (10°C/min);
TGo = 116°C;
TGm = 121°C;
Mn = 165.500; Mw = 613.500; dp = 3,71; Teilchengröße der Emulsion
= 104 nm.
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Beispiel 2 – Herstellung einer reaktiven
Latex-Tintenzusammensetzung
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Eine
Tintenzusammensetzung wird hergestellt durch Vermischen von 4,86
Teilen eines selbstdispergierbaren Rußes (IJX-157), erhältlich von
Cabot Corporation, Mass, 25,00 Teilen Voranol 370, erhältlich von Dow
Chemicals, 16,77 Teilen einer 30%igen Lösung eines sulfonierten Polyesters
und 2,28 Teilen Wasser. Der sulfonierte Polyester hat die Formel:
worin
R eine Mischung aus Propylenglycol, Diethylenglycol und Dipropylenglycol
ist, n 96 mol% beträgt
und p 4 mol% beträgt.
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Nachdem
die Komponenten homogen zusammengemischt sind, werden 51,09 Teile
des Copolymerlatex von Beispiel 1 (25%ige Feststoff- bzw. Trockensubstanz-Lösung) zugegeben,
wobei mit einem Magnetrührer
gerührt
wird. Die endgültige
Tintenzusammensetzung, 10,91 g, hat eine Viskosität von 21
mPa·s
bei 150 s–1.
Die Viskosität
nimmt beim Erhöhen
der Temperatur ab, erhöht
sich aber dann dramatisch auf mehr als 4000 mPa·s bei einer Temperatur oberhalb
von ungefähr
70°C.
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Die
Tintenzusammensetzung ist eine stabile Flüssigkeit bei Umgebungstemperatur,
bildet aber ein Gel mit hoher Viskosität bei hohen Temperaturen (ungefähr 70°C). Die Tintenzu sammensetzung
wird unter Verwendung von Abziehtestmethoden getestet, um optische
Dichte- und Durchscheinwerte zu erhalten. Dieser Abziehtest wird
herkömmlicherweise
verwendet, um gedruckte Bilder zu simulieren. Die Abziehtests verwenden
ein horizontales Abziehbrett und eine 2,5 Abziehstange. Ein kleines
Tintenvolumen wird auf eine Kunststofffolie oberhalb des Papiers
aufgebracht; und die Abziehstange wird dann über die Tinte und das blanke Papier
gerollt, so dass eine zusammenhängende
Tintenschicht auf das Papier aufgebracht wird. Die optische Dichte
und das Durchscheinen werden unter Verwendung eines GretagMacbeth
SpectroScan gemessen. Die optische Dichte ist ein Maß dafür, wie schwarz
die Tinte auf der Vorderseite des Papiers ist, wobei eine ideale Tinte
eine optische Dichte von mehr als 1,4 aufweist. Das Durchscheinen
ist ein Maß dafür, wie schwarz
die Tinte die Rückseite
des Papiers machte, wobei eine ideale Tinte ein Durchscheinen von
weniger als 0,13 aufweist. Die Messungen des Durchscheinens und
der optischen Dichte für
die Tintenzusammensetzung sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
Temperatur | Durchscheinen | optische
Dichte |
25°C | 0,131 | 1,37 |
79°C | 0,127 | 1,37 |
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Wenngleich
die vorstehenden Daten unter Verwendung des Abziehtests erhalten
werden, würde
man annehmen, dass die Tintenzusammensetzungen eine gute optische
Dichte, minimales Durchscheinen, eine hohe Druckqualität und eine
ausgezeichnete Leistung und Robustheit auf normalem Papier aufweisen,
wenn sie in einem herkömmlichen
Drucker, wie etwa einem piezoelektrischen Tintenstrahldrucker, ausgestoßen werden.
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Die
Viskosität
der Tintenzusammensetzung beträgt
21 mPa·s
bei Raumtemperatur und 150 1/s. Die Viskosität der Tintenzusammensetzung
bleibt im Wesentlichen konstant, wenn die Temperatur ansteigt, bis
zu ungefähr
70°C. Zwischen
70 und 80°C
nimmt die Viskosität
der Tintenzusammensetzung steil zu, auf über 4500 mPa·s. Die
Viskosität
nimmt dann langsam ab, wenn das Erhitzen auf ungefähr 100°C fortgesetzt
wird. Die Daten für
die Viskosität,
die optische Dichte und das Durchscheinen zeigen, dass die reaktive
Latex-Tintenzusammensetzung eine höhere Filmfestigkeit im Vergleich
zu Geltinten aufweist, eine steilere Zunahme der Viskosität bis zu
der Filmbildungstemperatur und ein Einsetzen der Filmbildung bei
einer höheren
Temperatur aufweist.