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Diese
Erfindung betrifft eine wässrige
Dispersion aus Polymerteilchen, wobei die Teilchen ein erstes Polymer
und ein zweites Polymer einschließen. Insbesondere betrifft
diese Erfindung eine wässrige
Dispersion aus Polymerteilchen, wobei die Teilchen von 5 Gew.-%
bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polymerteilchen, eines
ersten Polymers, einschließlich
von mindestens einem copolymerisierten ethylenisch ungesättigten
nichtionischen Monomer, wobei das erste Polymer eine Glasübergangstemperatur
("Tg") von 40°C bis 95°C aufweist,
und von 80 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polymerteilchen,
eines zweiten Polymers, einschließlich von mindestens einem
copolymerisierten ethylenisch ungesättigtem nichtionischen Monomer
und von 0,25 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zweiten
Polymers, eines copolymerisierten Aldehydreaktiven Monomers, wobei
das zweite Polymer eine Tg von –20°C bis 0°C und eine Säurezahl
von 2 bis 160 aufweist, einschließen. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung, welche die Dispersion aus Polymerteilchen
einschließt,
ein Verfahren zum Bereitstellen eines beschichteten Substrats und
das so bereitgestellte beschichtete Substrat.
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Die
vorliegende Erfindung dient in einer Ausführungsform dazu, eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
bereitzustellen, die, wenn sie trocken ist, für die Verwendung als Beschichtung
geeignet ist, wobei "Beschichtung" hier zum Beispiel
Anstrichfarbe, Klarlack, Deckschicht, Grundierung, Papierbeschichtung,
Lederbeschichtung, Beschichtung und Imprägniermittel für Textilien
und Vliesstoffe, elastomere Beschichtung, Dichtstoff, Abdichtmittel
und Haftkleber einschließt.
Eine solche erfindungsgemäße Beschichtung
weist typischerweise eine Verbesserung in mindestens einem Punkt
aus Niedrigtemperatur-Filmbildung, Anheftung an Substrate, wie Anheftung
an Substrate, die zuvor mit Glanzalkyden beschichtet wurden, und äußerer Beständigkeit,
wie zum Beispiel durch Glanzerhaltung oder Schmutzaufnahmeresistenz
gezeigt wird, gegenüber
einer Beschichtung, in welcher eine wässrige Dispersion aus Polymerteilchen
mit unterschiedlicher Zusammensetzung eingesetzt wird, oder alternativ
gegenüber
einer Beschichtung, in welcher eine wässrige Dispersion aus einem
einzelnen Polymer eingesetzt wird, auf.
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Die
EP-A-1 304 343 offenbart
eine Polymerzusammensetzung, die Polymerteilchen umfasst, welche in
einem wässrigen
Medium dispergiert sind, wobei die Polymerteilchen, bezogen auf
das Gewicht der Polymerteilchen: von 10 bis 70 Gew.-% des ersten Polymers
und von 30 bis 90 Gew.-% des zweiten Polymers enthalten, wobei das
erste Polymer eine Glasübergangstemperatur
im Bereich von –30°C bis 100°C aufweist
und als polymerisierte Einheiten, bezogen auf das Gewicht des ersten
Polymers, von: 85 bis 99,9 Gew.-% Comonomer, 0 bis 5 Gew.-% anionisches
Monomer und 0,1 bis 10 Gew.-% mehrfach ethylenisch ungesättigtes
Monomer enthält,
und wobei das zweite Polymer eine Glasübergangstemperatur im Bereich
von –10°C bis weniger
als 18°C
aufweist und als polymerisierte Einheiten, bezogen auf das Gewicht
des zweiten Polymers, von: 70 bis 99 Gew.-% Comonomer, 0 bis 10
Gew.-% anionisches Monomer und 1 bis 20 Gew.-% Vernetzungsmonomer
enthält.
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Das
US Patent Nr. 6,476,097 offenbart
eine im Wesentlichen lösungsmittelfreie,
pigmentierte wässrige Formulierung,
die mindestens ein Polymer A in der Form von Polymerteilchen, einschließlich von
80 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers A,
eines wasserunlöslichen
Polymers 1, das eine Glasübergangstemperatur
Tg1 im Bereich von –50
bis +40°C
aufweist und aus ethylenisch ungesättigten Monomeren M1 aufgebaut
ist, und aus 0,1 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers A, eines oder mehrerer
wasserunlöslichen/r
Polymere/s i, das/die eine Glasübergangstemperatur
Tgi von mehr als 50°C
aufweist/en und aus ethylenisch ungesättigten Monomeren Mi aufgebaut
ist/sind, mindestens ein Pigment und, wenn gewünscht, ein oder mehrere Füllstoffe
umfasst.
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Die
Aufgabe, vor der die Erfinder standen, ist die Bereitstellung einer
wässrigen
Zusammensetzung, die für
eine Verwendung als eine verbesserte Beschichtung geeignet ist,
wenn sie trocken ist. Unerwarteterweise fanden die Erfinder, dass
ausgewählte
wässrige
Dispersionen aus Polymerteilchen, in denen ausgewählte Mengen
eines ersten und eines zweiten Polymers, mit jeweils bestimmten
ausgewählten
Zusammensetzungen, wichtige Vorteile für eine oder mehrere Trockenbeschichtungseigenschaften
verleihen.
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In
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine wässrige Dispersion
aus Polymerteilchen bereitgestellt, wobei die Teilchen von 5 Gew.-%
bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Polymerteilchen, eines ersten Polymers, umfassend
mindestens ein copolymerisiertes ethylenisch ungesättigtes
nichtionisches Monomer, wobei das erste Polymer eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von 40°C
bis 95°C
aufweist, und von 80 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der Polymerteilchen, eines zweiten Polymers, umfassend mindestens
ein copolymerisiertes ethylenisch ungesättigtes nichtionisches Monomer
und von 0,25 Gew.-%
bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zweiten Polymers, eines
copolymerisierten Aldehyd-reaktiven Monomers, wobei das zweite Polymer
eine Tg von –20°C bis 0°C und eine
Säurezahl
von 2 bis 160 aufweist, umfassen.
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In
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
bereitgestellt, welche die wässrige
Dispersion des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung und mindestens
ein Pigment umfasst, wobei die Beschichtungszusammensetzung eine
Pigmentvolumenkonzentration von 5 bis 60 aufweist und einen VOC
von weniger als 5% aufweist.
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In
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Bereitstellen eines beschichteten Substrats bereitgestellt,
umfassend: Bilden der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung des zweiten Aspekts der vorliegenden
Erfindung, Auftragen der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung auf das Substrat und Trocknen oder
gestatten zu Trocknen der wässrigen
Zusammensetzung.
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In
einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein beschichtetes
Substrat bereitgestellt, das durch das Verfahren des dritten Aspekts
der vorliegenden Erfindung gebildet wurde.
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Diese
Erfindung betrifft eine wässrige
Dispersion aus Polymerteilchen, wobei die Teilchen mindestens ein
erstes Polymer und ein zweites Polymer einschließen. Jedes des ersten Polymers
und des zweiten Polymers schließt
mindestens ein copolymerisiertes ethylenisch ungesättigtes
nichtionisches Monomer ein. Mit "nichtionisches
Monomer" ist hier
gemeint, dass der copolymerisierte Monomerrest keine Ionenladung
zwischen pH-Wert = 1–14
trägt.
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Ethylenisch
ungesättigte
nichtionische Monomere schließen
zum Beispiel (meth)acrylische Estermonomere, einschließlich Methylacrylat,
Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Decylacrylat, Laurylacrylat,
Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Isodecylmethacrylat,
Laurylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat,
(Meth)acrylonitril und (Meth)acrylamid, Kohlenwasserstoffmonomere,
wie Ethylen und Propylen, Styrol und substituierte Styrole, Butadien,
Vinylacetat, Vinylbutyrat und andere Vinylester, Vinylmonomere,
wie Vinylchlorid, Vinyltoluol und Vinylbenzophenon, und Vinylidenchlorid ein.
Bevorzugte erste Polymere und zweite Polymere sind unabhängig alle
(meth)acrylischen, überwiegend (meth)acrylischen,
Styrol-/(meth)acrylischen und Vinylacetat-/acrylischen mehrstufigen
Polymere, d. h., die Gesamtzusammensetzung schließt jene
Monomere oder Klassen der Monomere ein. Bevorzugt ist ein überwiegend
(meth)acrylisches wässriges
Polymer. Mit "überwiegend
(meth)acrylisch" ist
hier gemeint, dass die Polymerteilchen mehr als 50 Gew.-% copolymerisierte
Einheiten enthalten, die aus nichtionischen (meth)acrylischen Monomeren
abgeleitet sind, wie zum Beispiel (Meth)acrylatestern, (Meth)acrylamiden
und (Meth)acrylonitril. Die Verwendung des Begriffs "(meth)", gefolgt von einem
anderen Begriff, wie Acrylat oder Acrylamid, wie es in dieser Offenbarung
verwendet wird, bezeichnet sowohl Acrylate oder Acrylamide, als
auch jeweils Methacrylate und Methacrylamide.
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Das
erste Polymer kann von 0 Gew.-% bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise von
0 Gew.-% bis 2,5
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Monomers der Stufe, eines copolymerisierten
monoethylenisch ungesättigten Säuremonomers
enthalten, bezogen auf das Gewicht des Polymers, wie zum Beispiel
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Itaconsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Monomethylitaconat, Monomethylfumarat, Monobutylfumarat, Maleinsäureanhydrid,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, 1-Allyloxy-2-hydroxypropansulfonsäure, Alkylallylsulfosuccinsäure, Sulfoethyl(meth)acrylat,
Phosphoalkyl(meth)acrylate, wie Phosphoethyl(meth)acrylat, Phosphopropyl(meth)acrylat
und Phosphobutyl(meth)acrylat, Phosphoalkylcrotonate, Phosphoalkylmaleate,
Phosphoalkylfumarate, Phosphodialkyl(meth)acrylate, Phosphodialkylcrotonate
und Allylphosphat. In einigen Ausführungsformen werden sowohl ein
Säuremonomer
als auch ein Amidmonomer verwendet, wie zum Beispiel von 0,1 bis
2,5 Gew.-% Itaconsäure
und von 0,1 bis 2,5 Gew.-% Acrylamid, jeweils bezogen auf das Gewicht
des Polymers. Vorzugsweise weist das erste Polymer eine Säurezahl
von 0,1 bis 13 auf. Das zweite Polymer weist eine Säurezahl
von 2 bis 160, vorzugsweise von 2 bis 30 auf. Die Säurezahl,
die mg KOH, die benötigt
werden, um 1 g Polymer zu neutralisieren, kann, wie es im Stand
der Technik bekannt ist, berechnet oder gemessen werden.
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Das
zweite Polymer enthält
von 0,25 Gew.-% bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen zweiten
Stufe, eines copolymerisierten ethylenisch ungesättigten Monomers, welches Aldehyd-reaktive
Gruppe(n) enthält,
bezogen auf das Gewicht des Polymers. Mit "Monomer, welches Aldehyd-reaktive Gruppe(n) enthält" ist hier ein Monomer
gemeint, welches in einer homogenen Lösung, die 20 Gew.-% des Monomers und
eine äquimolare
Menge Formaldehyd bei irgendeinem pH-Wert von 1 bis 14 enthält, mehr
als 10% Ausmaß an
Reaktion zwischen dem Monomer und dem Formaldehyd auf einer molaren
Basis in einem Tag bei 25°C
zeigen wird. Ethylenisch ungesättigte
Monomere, welche Aldehydreaktive Gruppe(n) enthalten, sind zum Beispiel
Vinylacetoacetat, Acetoacetoxyethyl(meth)acrylat, Acetoacetoxypropyl(meth)acrylat,
Allylacetoacetat, Acetoace toxybutyl(meth)acrylat, 2,3-Di(acetoacetoxy)propyl(meth)acrylat,
Vinylacetoacetamid, Acetoacetoxyethyl(meth)acrylamid, 3-(2-Vinyloxyethylamino)propionamid,
N-(2-(Meth)acryloxyethyl)morpholinon-2, 2-Methyl-1-vinyl-2-imidazolin,
2-Phenyl-1-vinyl-2-imidazolin,
2-(3-Oxazolidinyl)ethyl(meth)acrylat, N-(2-Vinoxyethyl)-2-methyloxazolid in,
4,4-Dimethyl-2-isopropenyloxazolin, 3-(4-Pyridylpropyl(meth)acrylat,
2-Methyl-5-vinylpyridin, 2-Vinoxyethylamin, 2-Vinyloxyethylethylendiamin,
3-Aminopropylvinylether, 2-Amino-2-methylpropylvinylether, 2-Aminobutylvinylether,
tert-Butylaminoethyl(meth)acrylat, 2-(Meth)acryloxyethyldimethyl-β-propiobetain,
Diethanolaminmonovinylether, o-Anilinvinylthioether, (Meth)acryloxyacetamidoethylethylenurea,
Ethylenureidoethyl(meth)acrylat, (Meth)acrylamidoethylethylenurea,
(Meth)acrylamidoethylethylenthiourea, N-((Meth)acrylamidoethyl)-N1-hydroxymethylethylenurea, N-((Meth)acrylamidoethyl)-N1-methoxymethylethylenurea, N-Formamidoethyl-N1-vinylethylenurea, N-Vinyl-N1-aminoethylethylenurea,
N-(Ethylenureidoethyl)-4-pentenamid, N-(Ethylenthioureidoethyl)-10-undecenamid,
Butylethylenureidoethylfumarat, Methylethylenureidoethylfumarat,
Benzyl-N-(ethylenureidoethyl)fumarat, Benzyl-N-(ethylenureidoethyl)maleinsäuremonoamid,
N-Vinoxyethylethylenurea, N-(Ethylenureidoethyl)crotonamid, Ureidopentylvinylether, 2-Ureidoethyl(meth)acrylat,
N-2-(Allylcarbamoto)aminoethylimidazolidinon, 1-(2-((20-Hydroxy-3-(2-propenyloxy)propyl)amino)ethyl)-2-imidazolidinon,
Wasserstoffethylenureidoethylitaconamid, Ethylenureidoethylwasserstoffitaconat,
bis-Ethylenureidoethylitaconat, Ethylenureidoethylundecylenat, Ethylenureidoethylundecylenamid,
2-(3-Methylolimidazolidon-2-yl-1)ethylacrylat,
N-Acryloxyalkyloxazolidine, Acylamidoalkylvinylalkylenurea, Aldehyd-reaktive
Aminogruppen enthaltende Monomere, wie Dimethylaminoethylmethacrylat,
und ethylenisch ungesättigte
Monomere, die eine Aziriden-Funktionalität enthalten.
Das erste Polymer kann von 0 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf
das Trockengewicht des ersten Polymers, eines copolymerisierten
ethylenisch ungesättigten
Monomers, welches Aldehyd-reaktive Gruppe(n) enthält, einschließen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sind auch Polymere, die eine ausreichende Menge an copolymerisiertem/n
Monomer/en enthalten, das/die eine reaktive Funk tionalität aufweist/en,
die nicht reaktiv mit Aldehyden ist, um nach der Reaktion, während oder
nach der Emulsionspolymerisation ein copolymerisiertes Aldehydreaktives
Monomer-Äquivalent
bereitzustellen, eingeschlossen. Mit "copolymerisiertem Monomer-Äquivalent" ist hier das copolymerisierte
Monomer gemeint, welches zu dem Copolymer führen würde, selbst wenn das Polymer
eher durch eine Nachpolymerisationsreaktion gebildet wurde, als
direkt durch die Copolymerisation dieses Monomers. In dieser Ausführungsform
kann zum Beispiel das Reaktionsprodukt der Polymere, die eine Carbonsäurefunktionalität mit Verbindungen
enthalten, welche aus einem Aziridin(ethylenimin)-Ring oder Ringen
bestehen oder diese/n enthalten, gebildet werden. Eine Substitution
am Ring kann am Stickstoff und/oder an einem von beiden oder beiden
Kohlenstoffen vorliegen, wie zum Beispiel Ethylenimin, Propylenimin,
N-(2-Hydroxyethyl)ethylenimin, Trimethylolpropan-tris-(β-(N-aziridinyl)propionat)
und Pentaerythritoltrimethylolpropan-tris-(β-(N-aziridinyl)propionat).
Polymere, die eine β-Aminoester-
und/oder β-Hydroxyamid-Funktionalität enthalten,
können
auch durch Nachpolymerisationsverfahren gebildet werden.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung schließt
mindestens eines von dem ersten Polymer und dem zweiten Polymer
unabhängig,
vorzugsweise das zweite Polymer, als polymerisierte Einheiten von
0,25 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 10 Gew.-% und weiter
bevorzugt von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% eines Alkylsubstituierten vinylaromatischen
Monomers ein, vorzugsweise ein Monomer der Formel (i), bezogen auf das
Gesamtgewicht der polymerisierten Monomereinheiten in dem mehrstufigen
Emulsionspolymer,
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 aus der
Gruppe, bestehend aus H und C
1-C
4-Alkyl ausgewählt sind, mit der Maßgabe, dass
mindestens einer von R
1, R
2,
R
3, R
4 und R
5 ein C
1-C
4-Alkyl ist.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel (i) sind jene, in denen mindestens einer
von R1, R2, R3, R4 und R5 C1-C2-Alkyl
ist. Geeignete Verbindungen der Formel (i) schließen Methylstyrol,
Ethylstyrol, Dimethylstyrol, Diethylstyrol und Trimethylstyrol ein.
Die weiter bevorzugten Verbindungen der Formel (i) sind jene, in
denen nur einer von R1, R2,
R3, R4 und R5 Methyl ist und die übrigen Wasserstoff sind; eine
solche Verbindung wird hier als "Methylstyrol" bezeichnet. Methylstyrol,
welches für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, kann
ein einzelnes Isomer sein oder ein Gemisch aus mehr als einem Isomer.
Methylstyrol wird häufig
als "Vinyltoluol" als ein Gemisch
aus Isomeren bereitgestellt.
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In
einigen Ausführungsformen
kann eines von dem ersten Polymer und dem zweiten Polymer unabhängig, vorzugsweise
das erste Polymer, von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
Trockenpolymergewicht, copolymerisierte mehrfach ethylenisch ungesättigte Monomere
enthalten, wie zum Beispiel Allylmethacrylat, Diallylphthalat, 1,4-Butylenglykoldimethacrylat,
1,2-Ethylenglykoldimethacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat und Divinylbenzol.
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Die
Glasübergangstemperatur
("Tg") des Polymers in
jedem des ersten und zweiten Polymers ist hier jene, die unter Verwendung
der Fox-Gleichung (T. G. Fox, Bull. Am. Physics Soc., Band 1, Issue
Nr. 3, Seit 123 (1956)) berechnet wird. Das heißt, zum Berechnen der Tg eines
Copolymers aus den Monomeren M1 und M2 ist
1/Tg (berechnet)
= w(M1)/Tg(M1) + w(M2)/Tg(M2), wobei
Tg (berechnet) die Glasübergangstemperatur
ist, die für
das Copolymer berechnet wird,
w (M1) die Gewichtsfraktion des
Monomers M1 in dem Copolymer ist,
w (M2) die Gewichtsfraktion
des Monomers M2 in dem Copolymer ist,
Tg (M1) die Glasübergangstemperatur
des Homopolymers von M1 ist,
Tg (M2) die Glasübergangstemperatur
des Homopolymers von M2 ist,
wobei alle Temperaturen in °K vorliegen.
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Die
Glasübergangstemperaturen
von Homopolymeren können
zum Beispiel im "Polymer
Handbuch", herausgegeben
von J. Brandrup und E. H. Immergut, Interscience Publishers, gefunden
werden. Das erste Polymer weist eine Tg von 40°C bis 95°C, vorzugsweise von 60°C bis 75°C auf. Das
zweite Polymer weist eine Tg von –20°C bis 0°C, vorzugsweise von –13°C bis –6°C auf.
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In
einer Ausführungsform
schließen
die Polymerteilchen von 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von
5 Gew.-% bis 15 Gew.-% und weiter bevorzugt von 10 Gew.-% bis 15
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polymerteilchen, des ersten
Polymers, und von 80 Gew.-% bis 95 Gew.-% und vorzugsweise von 85 Gew.-%
bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polymerteilchen, des
zweiten Polymers ein. Das erste Polymer und das zweite Polymer werden
vorzugsweise in einer mehrstufigen Polymerisation gebildet, in welcher
die Stufen aufeinanderfolgend gebildet werden. Die Stufen von solchen
mehrstufigen Emulsionspolymeren können in irgendeiner gewünschten
Reihenfolge gebildet werden, wobei "erstes Polymer" und "zweites Polymer" unterschiedliche Stufen der Zusammensetzung
ausweisen und nicht nötigerweise
die Reihenfolge der Herstellung der Stufen. Vorzugsweise wird das
zweite Polymer in der Anwesenheit des ersten Polymers gebildet.
In bestimmten Ausführungsformen
der mehrstufigen Polymerisation kann ein überlappendes Zugabeverfahren
verwendet werden, worin die Zugabe des zweiten Polymer-Monomers
vor dem Ende der Zugabe des ersten Polymer-Monomers begonnen wird oder vice versa.
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Die
erfindungsgemäße wässrige Dispersion
aus Polymerteilchen wird typischerweise durch ein Emulsionspolymerisationsverfahren
gebildet. Die Polymerisationstechniken, die verwendet werden, um
wässrige Emulsionspolymere
herzustellen, sind im Stand der Technik gut bekannt. Bei der Polymerisation
der erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen wird jedes Polymer unabhängig hergestellt,
in dem Sinn, dass oberflächenaktive
Mittel, Initiatoren, usw. unabhängig
ausgewählt
werden und dieselben oder verschieden in der Art und der Menge für jede Stufe
sein können,
wobei jedoch erkannt wird, dass nachfolgende Stufen in der Anwesenheit
von zuvor hergestellter/n Stufe/n hergestellt werden, und dass,
in der Abwesenheit einer Zwischenstufenbehandlung, die in Betracht
gezogen, aber nicht bevorzugt wird, verbleibende Inhaltsstoffe aus
früheren
Stufen während
der Herstellung von späteren
Stufen fortbestehen können.
In dem Emulsionspolymerisationsverfahren können gängige oberflächenaktive
Mittel verwendet werden, wie zum Beispiel anionische und/oder nichtionische
Emulgatoren, wie zum Beispiel Alkalimetall- oder Ammoniumsalze von
Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylsulfaten, -sulfonaten oder -phosphaten,
Alkylsulfonsäuren,
Sulfosuccinatsalze, Fettsäuren, ethylenisch
ungesättigte
oberflächenaktive
Monomere und ethoxylierte Alkohole oder Phenole. Die Menge des verwendeten
oberflächenaktiven
Mittels beträgt
gewöhnlich
0,1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Monomers. Es
können
entweder thermische oder Redox-Initiationsverfahren verwendet werden.
Die Reaktionstemperatur wird bei einer Temperatur niedriger als
120°C während des
Verlaufs der Reaktion gehalten. Bevorzugt ist eine Reaktionstemperatur
zwischen 30°C
und 95°C,
weiter bevorzugt zwischen 50°C
und 90°C.
Das Monomergemisch kann unverdünnt
oder als eine Emulsion in Wasser hinzugefügt werden. Das Monomergemisch
kann in einer oder mehreren Zugaben oder kontinuierlich, linear über den
Reaktionszeitraum oder nicht, oder in Kombinationen davon hinzugefügt werden.
Wenn relativ schwache Säuremonomere,
wie Acryl- oder Meth acrylsäure,
in die Zusammensetzung eingefügt
werden, kann es wünschenswert
sein, Neutralisierungsmittel oder Puffer während einiger oder allen Schritten
des Polymerisationsverfahrens hinzuzufügen, um einen pH-Wert von ungefähr 4 bis
8 aufrecht zu erhalten.
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In
mindestens einer Stufe, vorzugsweise mindestens in der Bildungsstufe
des zweiten Polymers, wird die Polymerisation in der Anwesenheit
von 0,01–1,0
Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht des Polymers der Stufe, t-Alkylhydroperoxid,
t-Alkylperoxid oder t-Alkylperester, wobei die t-Alkylgruppe mindestens
5 Kohlenstoffatome einschließt,
vorzugsweise in der Anwesenheit von 0,01–1,0 Gew.-%, bezogen auf das
Trockengewicht des Polymers der Stufe, t-Alkylhydroperoxid, wobei die t-Alkylgruppe
mindestens 5 Kohlenstoffatome einschließt, und weiter bevorzugt in
der Anwesenheit von 0,01–1,0
Gew.-%, bezogen auf des Trockengewicht des Polymers der Stufe, t-Amylhydroperoxid
bewirkt. Gängige
radikalische Initiatoren (Oxidationsmittel), die zusätzlich in
mindestens einer gerade beschriebenen Stufe oder exklusiv in anderen
Stufen verwendet werden können,
schließen
zum Beispiel Wasserstoffperoxid, Natriumperoxid, Kaliumperoxid,
t-Butylhydroperoxid, Cumenhydroperoxid, Ammonium- und/oder Alkalimetallpersulfate,
Natriumperborat, Perphosphorsäure
und Salze davon, Kaliumpermanganat und Ammonium- oder Alkalimetallsalze
der Peroxydisulfursäure
ein, typischerweise in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 3,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Monomers der Stufe. Redoxsysteme, die
ein oder mehrere Oxidationsmittel mit einem geeigneten Reduktionsmittel
verwenden, wie zum Beispiel Natriumsulfoxylatformaldehyd, Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure, Alkalimetall-
und Ammoniumsalze der Schwefel enthaltenden Säuren, wie Natriumsulfit, Bisulfit,
Thiosulfat, Hydrosulfit, Sulfid, Hydrosulfid oder Dithionit, Formalinsulfinsäure, Hydroxymethansulfonsäure, Natrium-2-hydroxy-2-sulfinatoessigsäure, Acetonbisulfit,
Amine, wie Ethanolamin, Glykolsäure,
Glyoxylsäurehydrat,
Milchsäure,
Glycersäure,
Apfelsäure,
Weinsäure
und Salze der vorangehenden Säuren
können
in irgendeiner Stufe verwendet werden. Metallsalze von Eisen, Kupfer,
Mangan, Silber, Platin, Vanadium, Nickel, Chrom, Palladium oder
Kobalt, die eine Redoxreaktion katalysieren, können verwendet werden. Typische
Mengen katalytischer Me tallsalze, die erfindungsgemäß verwendet
werden, reichen von 0,01 ppm bis 25 ppm. Gemische aus zwei oder
mehr katalytischen Metallsalzen können auch geeignet eingesetzt
werden. Chelat bildende Liganden, die verwendet werden können, wenn
katalytische Metallsalze verwendet werden, schließen vielzähnige Aminocarboxylatliganden,
wie zum Beispiel Nitrilotriessigsäure (NTA, ein vierzähniger Ligand,
Ethylendiamindiessigsäure
(EDDA, ein vierzähniger
Ligand, N-(Hydroxyethyl)ethylendiamintriessigsäure (HEDTA, ein fünfzähniger Ligand,
Ammoniakdiessigsäure
(ADA, ein dreizähniger
Ligand) und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA, ein sechszähniger Ligand)
ein. Andere geeignete Chelat bildende Liganden können Chelat bildende Liganden,
wie zum Beispiel zweizähnige
Aminocarboxylatliganden, Porphyrinliganden, die ein oder zwei zusätzliche
Carboxylatliganden aufweisen, Stickstoff enthaltende Makrozyklen,
die zusätzliche
Carboxylatliganden aufweisen, und Gemische aus vielzähnigen Diaminen,
Triaminen und Dicarbonsäuren
einschließen.
Kombinationen aus zwei oder mehr vielzähnigen Aminocarboxylatliganden
können
auch geeignet eingesetzt werden.
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Mit "in der Anwesenheit
von 0,01–1,0
Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht des Polymers, t-Alkylhydroperoxid,
t-Alkylperoxid oder t-Alkylperester, worin die t-Alkylgruppe mindestens 5 Kohlenstoffatome einschließt" ist gemeint, dass
die kumulative Menge von t-Alkylhydroperoxid, t-Alkylperoxid oder
t-Alkylperester, worin die t-Alkylgruppe mindestens 5 Kohlenstoffatome
einschließt,
welche zu der Reaktionszone hinzugefügt wurde, worin mindestens
einige der Monomere zu dem Emulsionspolymer umgewandelt wurden, 0,01–1,0 Gew.-%,
bezogen auf das Trockengewicht des Polymers der Stufe, beträgt, gegebenenfalls
worin mindestens 95 Gew.-%, vorzugsweise die letzten 95 Gew.-% der
Monomere zu dem Emulsionspolymer umgewandelt werden, gegebenenfalls
worin mindestens 65 Gew.-%, vorzugsweise die letzten 75 Gew.-% der
Monomere zu dem Emulsionspolymer umgewandelt werden, gegebenenfalls
worin mindestens die letzten 50 Gew.-% der Monomere zu dem Emulsionspolymer
umgewandelt werden und weiter gegebenenfalls worin mindestens die
letzten 20 Gew.-% der Monomere zu dem Emulsionspolymer umgewandelt
werden. Das gegebenenfalls zusätzliche
Oxidationsmittel schließt
jene ein, die hier oben als gängige
radikalische Initiatoren aufgeführt
wurden, wie zum Beispiel tert-Butylhydroperoxid, Wasserstoffperoxid,
Ammoniumpersulfat und desgleichen. In bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, ein Gemisch auszuwählen, das
einen hydrophilen Initiator und das relativ hydrophobe t-Alkylhydroperoxid,
t-Alkylperoxid oder t-Alkylperester, worin die t-Alkylgruppe mindestens
5 Kohlenstoffatome einschließt,
enthält,
um die Gesamteffizienz des Initiatorsystems bezüglich der Initiation des gesamten
Bereichs der hydrophilen und hydrophoben Monomere zu erhöhen; vorzugsweise
beträgt/betragen
das/die gegebenenfalls zusätzliche/n
Oxidationsmittel weniger als 50 Gew.-% der Gesamtmenge des Initiators/Oxidationsmittels.
In dieser Ausführungsform
kann/können der/die
t-Alkylhydroperoxid-,
t-Alkylperoxid- oder der t-Alkylperester-Initiatoren, worin die
t-Alkylgruppe mindestens
5 Kohlenstoffe einschließt,
und gegebenenfalls mindestens ein anderes Oxidationsmittel als solches verwendet
werden oder als der/die Oxidationsmittelbestandteil/e eines Redoxsytems,
welches den/die selben Initiatoren, gekoppelt mit mindestens einem
geeigneten Reduktionsmittel verwendet, wie jenen, die hier oben aufgeführt sind.
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In
einer Ausführungsform
wird, nachdem 90–99,7
Gew.-%, vorzugsweise 95–99,7
Gew.-% der Monomere, vorzugsweise der Monomere, die beim Bilden
des zweiten Polymers verwendet werden, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Polymers, in das Polymer umgewandelt wurden, mindestens die
Hälfte
des verbleibenden Monomers in Polymer in der Anwesenheit von 0,01–1,0 Gew.-%,
bezogen auf das Trockengewicht des Polymers der Stufe, t-Alkylhydroperoxid,
t-Alkylperoxid oder
t-Alkylperester, worin die t-Alkylgruppe mindestens 5 Kohlenstoffatome
einschließt,
vorzugsweise in der Anwesenheit von 0,01–1,0 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht
des Polymers der Stufe, t-Alkylhydroperoxid, worin die t-Alkylgruppe
mindestens 5 Kohlenstoffatome einschließt und weiter bevorzugt in
der Anwesenheit von 0,01–1,0
Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht des Polymers der Stufe, t-Amylhydroperoxid
umgewandelt. Dieser Teil der Reaktion kann, sobald 90–99,7%,
vorzugsweise 95–99,7%
Umwandlung der Monomere in Polymer abgeschlossen ist, in demselben Reaktionsgefäß oder Kessel
bewirkt werden. Er kann nach einem Zeitraum in einem unterschiedlichen
Re aktionsgefäß oder Kessel,
wie einem Speicherbehälter
oder einem Abflussbehälter,
oder bei einer unterschiedlichen Temperatur als der vorangehende
Teil der Polymerisation bewirkt werden. Bevorzugt ist die Anwesenheit von
t-Alkylhydroperoxid,
t-Alkylperoxid oder t-Alkylperester, worin die t-Alkylgruppe mindestens
5 Kohlenstoffatome einschließt,
nur, nachdem 90%, weiter bevorzugt, nur nachdem 95% Umwandlung der
Monomere in Polymer abgeschlossen ist.
-
Das
t-Alkylhydroperoxid, t-Alkylperoxid oder der t-Alkylperester, worin
die t-Alkylgruppe
mindestens 5 Kohlenstoffatome einschließt, gegebenenfalls zusätzliche/s
Oxidationsmittel und gegebenenfalls (ein) Reduktionsmittel können hinzugefügt werden,
zum Beispiel zusammen oder getrennt, in einer oder mehreren Zugaben
oder allmählich,
ob einheitlich oder nicht, oder in Kombinationen davon oder Variationen
davon, wie es gewünscht
ist; sie können
unverdünnt,
in Lösung
oder in einem geeigneten Medium emulgiert hinzugefügt werden.
-
Kettenüberträgen, wie
zum Beispiel Halogenverbindungen, wie Tetrabrommethan, Allylverbindungen oder
Mercaptane, wie Alkylthioglykolate, Alkylmercaptoalkanoate und geradkettige
oder verzweigte C4-C22-Alkylmercaptane
können
verwendet werden, um das Molekulargewicht des gebildeten Polymers
zu erniedrigen und/oder um eine unterschiedliche Molekulargewichtsverteilung
bereitzustellen, als sonst mit irgendeinem/welchen Radikal erzeugendem/n
Initiator/en erhalten worden wäre.
Geradkettige oder verzweigte C4-C22-Alkylmercaptane, wie n-Dodecylmercaptan und t-Dodecylmercaptan
sind bevorzugt. (Ein) Kettenüberträger kann/können in
einer oder mehreren Zugaben oder kontinuierlich, linear oder nicht, über einen
Großteil oder
den gesamten Reaktionszeitraum oder während (einem) begrenzten/r
Abschnitt/e des Reaktionszeitraums, wie zum Beispiel bei der Kesselbefüllung oder
bei der Reduktion der restlichen Monomerstufe hinzugefügt werden.
-
In
einer Ausführungsform
wird mindestens eine der Stufen in dem mehrstufigen Emulsionspolymer durch
ein Polymerisationsverfahren hergestellt, das eine kontrollierte
Umwandlung des Monomers in das Polymer aufweist. In dem "kontrollier ten Umwandlungsverfahren", wie es in der
EP 1,352,924 beschrieben
wird, wird das Monomer zu einem wässrigen Reaktionsmedium hinzugefügt und in
der Anwesenheit von mindestens 5 Gew.-% des hinzugefügten Monomers,
das nicht umgesetzt blieb, bezogen auf das akkumulierte Gewicht des
hinzugefügten
Monomers, polymerisiert. In dieser Ausführungsform werden mindestens
40 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-% und weiter bevorzugt
mindestens 90 Gew.-%
von mindestens einer der Polymerstufen in der Anwesenheit von überschüssigem,
nicht umgesetztem Monomer hergestellt.
-
Ein
mehrstufiges Emulsionspolymerisationsverfahren, in dem mindestens
zwei Stufen, die sich in der Zusammensetzung unterscheiden, in sequenzieller
Weise, wie es hier bevorzugt wird, polymerisiert werden, führt gewöhnlicherweise
zur Bildung von mindestens zwei gegenseitig inkompatiblen Polymerzusammensetzungen,
was zur Bildung von mindestens zwei Phasen innerhalb der Polymerteilchen
führt.
Solche Teilchen sind aus zwei oder mehr Phasen verschiedener Geometrien
aufgebaut, wie zum Beispiel Kern/Schale- oder Kern/Mantel-Teilchen,
Kern/Schale-Teilchen mit Schalenphasen, die den Kern unvollständig einkapseln, Kern/Schale-Teilchen
mit einer Vielzahl von Kernen und einander durchdringende Netzwerkteilchen.
Das mehrstufige Emulsionspolymer kann auch in zwei oder mehr Stufen
gebildet werden, wobei die Stufen sich im Molekulargewicht sowie
in der, oder zusätzlich
zur Zusammensetzung unterscheiden.
-
Die
Polymerteilchen der wässrigen
Dispersion weisen einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
20 bis 1000 Nanometern, vorzugsweise von 70 bis 300 Nanometern auf.
Die hier angegebenen Teilchengrößen sind
jene, die unter Verwendung eines Brookhaven Model BI-90 Particle
Sizers, hergestellt von der Brookhaven Instruments Corporation,
Holtsville NY, bestimmt wurden, die als "effektiver Durchmesser" angegeben sind.
Auch vorgesehen sind Emulsionspolymere mit multimodaler Teilchengröße, in denen
eine oder mehrere der Teilchenformen erfindungsgemäße Polymerteilchen
sind, und in denen zwei oder mehr unterschiedliche Teilchengrößen oder
sehr breite Verteilungen bereitgestellt werden, wie es in den
US Patenten Nr. 5,340,858 ;
5,350,787 ;
5,352,720 ;
4,539,361 und
4,456,726 gelehrt wird.
-
Die
wässrige
Dispersion aus Polymerteilchen weist typischerweise einen Feststoffgehalt
von mehr als 40 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 50 Gew.-% auf.
-
In
einer Ausführungsform
kann das mehrstufige Emulsionspolymer mit einem Vernetzungsmittel
in Kontakt gebracht werden. Die Vernetzungsmittel sind jene, die
mit den funktionellen Gruppen auf dem mehrstufigen Emulsionspolymer
coreaktiv sind, wie Amingruppen, Ketogruppen, Aldehydgruppen, Acetoacetoxygruppen,
Cyanoacetoxygruppen, Hydroxygruppen, Epoxygruppen und Säuregruppen.
Der Typ und die Menge des Vernetzungsmittels wird so gewählt, dass
die Fähigkeit
der mehrstufigen Emulsionspolymerzusammensetzung, einen Film zu
bilden, nicht grundlegend beeinflusst wird. Das Vernetzungsmittel
kann in das mehrstufige Emulsionspolymer vor, während oder nach der Polymerisation
eingeschlossen werden. Geeignete Vernetzungsmittel schließen zum
Beispiel multifunktionelle Aminverbindungen, Oligomere und Polymere,
die mindestens zwei Amingruppen aufweisen, wie Hexamethylendiamin,
Ethylendiamin, 1,2-Diaminopropan, 2-Methyl-1,5-pentandiamin, 1,4-Diaminobutan,
1,12-Diaminododecan, 1,2-Diaminocyclohexan,
1,2-Phenyldiamin, Diaminotoluol, Polyethylenimin, difunktionelle
und trifunktionelle Jeffamine
TM Härtungsmittel
(Huntsman Petrochemical Corporation) und wässrige Polyurethandispersionen
mit Amino-, Hydrazid- oder Hydrazin-Seitengruppen, Aminosilane,
wie 3-Aminopropyltrimethoxysilan, 3-Aminopropyltriethoxysilan, 3-Aminopropylmethyldimethoxysilan,
3-Aminopropylmethyldiethoxysilan, 3-Aminopropyltriisopropoxysilan,
3-Aminopropylmethyldiisopropoxysilan, 3-Aminopropylmethyldiisopropoxysilan,
3-Aminopropyltriisopropoxysilan, N-2-Aminoethyl-3-aminopropyltrimethoxysilan
und N-2-Aminoethyl-3-aminopropylmethyldiisopropoxysilan, Epoxysilane, wie
Glycidoxypropyltrimethoxysilan, Glycidoxypropylmethyldimethoxysilan,
Glycidoxypropyltriethoxysilan, Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan
oder Beta-(3,4-epoxycyclohexyl)ethyltriethoxysilan, multifunktionelle
Isocyanate, wie Bayhydur
TM XP-7063 Isocyanat
(Bayer), aliphatische Carbodiimide, wie Ucarlink
TM XL-29SE
Vernetzer (Dow Chemical Co.) oder jene, die in dem
US Patent 4,977,219 offenbart werden,
aromatische Carbodiimide, wie sie in dem
US 5,574,083 offenbart sind, divalente
Metallionen, wie Zn
2+, Mg
2 +, Ca
2+ und Zirkonate, wie
Ammoniumzirkoniumcarbonat ein. Vorzugsweise sind die multifunktionellen
Aminverbindungen, die als Vernetzungsmittel in der Polymerzusammensetzung
eingesetzt werden, primäre
Amingruppen. Bevorzugte Mengen für
die multifunktionellen Aminverbindungen mit primären Amingruppen in der Polymerzusammensetzung
liegen in einem Verhältnis
von 0,1 bis 1 primäre
Amingruppen pro coreaktiver Gruppe vor. Bevorzugte Aminosilane schließen N-2-Aminoethyl-3-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-2-Aminoethyl-3-aminopropyltrimethoxysilan und 3-Aminopropylmethyldimethoxysilan
ein.
-
Die
erfindungsgemäße wässrige Beschichtungszusammensetzung
wird durch Techniken hergestellt, die im Stand der Beschichtungstechnik
gut bekannt sind. Wenn die Beschichtungszusammensetzung pigmentiert
sein soll, wird zuerst typischerweise mindestens ein Pigment in
einem wässrigen
Medium unter hoher Scherung, wie sie von einem COWLES®-Mixer
bereitgestellt wird, gut dispergiert. Anschließend wird die wässrige Dispersion
der Polymerteilchen unter Rühren
mit niedrigerer Scherung zusammen mit anderen Beschichtungshilfsmitteln,
wie gewünscht,
hinzugefügt.
Alternativ kann die wässrige
Dispersion aus Polymerteilchen in den Pigment-Dispersionsschritt
eingeschlossen werden. Die wässrige
Beschichtungszusammensetzung kann gängige Beschichtungshilfsmittel
enthalten, wie zum Beispiel Klebrigmacher, Pigmente, Emulgatoren,
Vernetzungsmittel, Koaleszenzmittel, Puffer, Neutralisierungsmittel,
Verdickungsmittel oder Fließeigenschaftsregler, Befeuchtungsmittel,
Benetzungsmittel, Biocide, Weichmacher, Entschäumungsmittel, Farbstoffe, Wachse
und Antioxidanzien. Die wässrige
Beschichtungszusammensetzung kann bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht der Polymerteilchen, eines Emulsionspolymers enthalten,
für das
die Beschreibung der erfindungsgemäßen wässrigen Dispersion aus Polymerteilchen
nicht zutrifft, wie ein filmbildendes und/oder nicht filmbildendes Emulsionspolymer.
-
In
einer Ausführungsform
schließt
die wässrige
Beschichtungszusammensetzung einen fotosensitiven Rest ein. Der
fotosensitive Rest ist in der Lage, einen Anteil des Sonnenlichtspektrums
zu absorbieren und möglicherweise
als ein Fotoinitiator zum Vernetzen des Polymers während einer äußeren Exponierung
zu wirken. Der fotosensitive Rest kann eine fotosensitive Verbindung
sein, die zu der wässrigen
Polymerzusammensetzung hinzugefügt
wird, bevor, während
oder nachdem die Polymerisation bewirkt wird, oder eine fotosensitive
Gruppe, die chemisch in eine oder mehrere der Polymerstufen der
mehrstufigen Emulsionspolymerzusammensetzung eingefügt wird,
zum Beispiel durch Copolymerisation. Beispiele für fotosensitive Verbindungen sind
Benzophenonderivate, in denen einer oder beide der Phenylringe substituiert
sein können,
wie zum Beispiel Benzophenon, 4-Methylbenzophenon,
4-Hydroxybenzophenon, 4-Aminobenzophenon, 4-Chlorbenzophenon, 4-Hydroxycarboxylbenzophenon,
4,4'-Dimethylbenzophenon,
4,4'-Dichlorbenzophenon,
4-Carboxymethylbenzophenon, 3-Nitrobenzophenon, substituierte Phenylketone,
wie substituierte Phenylacetophenone. Die fotosensitiven Gruppen
können
in einer oder mehreren der Stufen als copolymerisierte ethylenisch
ungesättigte
Monomere anwesend sein, die fotosensitive Gruppen enthalten. Beispiele
für ethylenisch
ungesättigte Monomere,
die fotosensitive Gruppen enthalten, schließen Vinyltoluol, Allylbenzoylbenzoate
und Monomere ein, die Benzophenon-Seitengruppen einschließen, wie
Vinylbenzylmethylbenzoylbenzoat, Hydroxymethacryloxypropylmethylbenzoylbenzoat,
Hydroxymethacryloxypropylbenzoylbenzoat und Hydroxymethacryloxypropoxybenzophenon.
Bevorzugt als eine fotosensitive Verbindung ist Benzophenon. Die
wässrige
Beschichtungszusammensetzung kann von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,1 bis 3 Gew.-% und weiter bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-% einer
oder mehrerer fotosensitiver Verbindungen enthalten, bezogen auf
das Trockenpolymergewicht.
-
Vorzugsweise
enthält
die wässrige
Beschichtungszusammensetzung weniger als 5 Gew.-% VOC, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung, weiter bevorzugt
enthält
die wässrige Beschichtungszusammensetzung
weniger als 3 Gew.-% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung,
noch weiter bevorzugt enthält
die wässrige
Beschichtungszusammensetzung weniger als 1,7 Gew.-% VOC, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung. Eine flüchtige organische
Verbindung ("VOC" für engl.:
volatile organic compound) ist hier als eine Kohlenstoff enthaltende
Verbindung definiert, die einen Siedepunkt unter 280°C bei atmosphärischem
Druck aufweist, wobei Verbindungen wie Wasser und Ammoniak von den
VOCs ausgeschlossen sind.
-
Eine "Niedrig-VOC"-Beschichtungszusammensetzung
stellt hier eine Beschichtungszusammensetzung dar, die weniger als
5 Gew.-% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung
enthält,
vorzugsweise enthält
sie zwischen 1,7 Gew.-% und 0,01 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Beschichtungszusammensetzung.
-
Häufig wird
eine VOC absichtlich zu einem Anstrich oder einer Beschichtung hinzugefügt, um die
Filmeigenschaften zu verbessern oder die Eigenschaften der Beschichtungsauftragung
zu unterstützen.
Beispiele sind Glykolether, organische Ester, aromatische Verbindungen,
Ethlyen- und Propylenglykol und aliphatische Kohlenwasserstoffe.
Es ist bevorzugt, dass die Beschichtungszusammensetzung weniger
als 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung,
der hinzugefügten
VOCs, und weiter bevorzugt, weniger als 1,7 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung, der hinzugefügten VOCs
enthält.
-
Zusätzlich kann
die Niedrig-VOC-Beschichtungszusammensetzung Koaleszenzmittel enthalten,
die keine VOCs darstellen. Ein Koaleszenzmittel stellt eine Verbindung
dar, die zu einem Emulsionspolymer, einem Anstrich oder einer Beschichtung
auf Wasserbasis hinzugefügt
wird, und welche die minimale Filmbildungstemperatur (MFFT für engl.:
minimum film forming temperature) des Emulsionspolymers, des Anstrichs oder
der Beschichtung um mindestens 1°C
reduziert. Die MFFT wird unter Verwendung des ASTM Testverfahrens
D2354 gemessen. Beispiele für
Koaleszenzmittel, die keine VOCs darstellen, schließen Weichmacher, Polymere
mit niedrigem Molekulargewicht, oberflächenaktive Mittel und autooxidierbare
Weichmacher, wie Alkylester von ungesättigten Fettsäuren, ein.
Ein Nicht-VOC-Koaleszenzmittel ist ein Koaleszenzmittel, das einen
Siedepunkt über 280°C bei atmosphärischem
Druck aufweist. Bevorzugt sind Alkylester, die aus Ölen hergestellt
werden, wie Leinsamen-, Tung-, dehydriertem Rizinus-, Sojabohnen-,
Tall-, Sonnenblumen- und Maisöl.
Beispiele für
Nicht-VOC-Koaleszenzmittel schließen Ester von ungesättigten
Fettsäuren
ein, wie mono-, di- oder triungesättigte Fettsäuren. Geeignete
ungesättigte
Fettsäureester
schließen
monoungesättigte
Fettsäureester,
die aus Palmitoleinsäure, Ölsäure oder
Caproleinsäure
gebildet werden, diungesättigte
Fettsäureester,
die aus Linolsäure
gebildet werden, triungesättigte
Fettsäureester,
die aus Linolensäure
oder Eleostearinsäure
gebildet werden, oder Gemische davon ein. Geeignete Ester ungesättigter
Fettsäuren
schließen
Alkylester, wie Methyl- und Ethylester, substituierte Alkylester,
wie Ester, die aus Ethylenglykol und Propylenglykol gebildet werden,
und Alkyletherester von ungesättigten
Fettsäuren,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol
und Diethylenglykolmonobutylether ein. In einer Ausführungsform
werden die oben genannten autooxidierbaren Weichmacher zusammen
mit mehrstufigen Emulsionspolymeren verwendet, die 0,25% bis 12,5%
Acetoacetoxyethyl(meth)acrylat als polymerisierte Einheiten enthalten,
bezogen auf das Gesamtgewicht der copolymerisierten Monomereinheiten
in dem mehrstufigen Emulsionspolymer. Eine Autooxidation kann weiterhin
durch die Verwendung von Metallionen-Katalysatoren, wie Kobalt,
Zirkonium, Calcium, Mangan, Kupfer, Zink und Eisen verstärkt werden.
Einfache Salze, wie Halogenide, Nitrate und Sulfate können verwendet
werden, aber in vielen Fällen
wird ein organisches Anion, wie das Acetat, Naphthenat oder Acetoacetat
verwendet.
-
Typische
Verfahren der Anstrich- oder Beschichtungsherstellung können zusätzliche
VOCs aus dem Emulsionspolymer, den Bioziden, den Entschäumern, den
Seifen, den Dispersionsmitteln und den Verdickungsmitteln einführen. Diese
tragen typischerweise 0,1 Gew.-% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Beschichtungszusammensetzung, bei. Zusätzliche Verfahren, wie Wasserdampfdestillation
(engl.: steam stripping) und die Auswahl von Zusatzstoffen, wie
Bioziden, Entschäumern,
Seifen, Dispersionsmitteln und Verdickungsmitteln, die wenig VOCs
enthalten, können
verwendet werden, um den Anstrich oder die Beschich tung auf weniger
als 0,01 Gew.-% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung,
zu reduzieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die wässrige
Beschichtungszusammensetzung eine Pigmentvolumenkonzentration ("PVC") von 5 bis 85, vorzugsweise
von 5 bis 60 und weiter bevorzugt von 15 bis 38 auf und weist weniger
als 5 Gew.-% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung,
auf. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die wässrige Beschichtungszusammensetzung
eine PVC von 38 bis 60 auf und weist weniger als 3 Gew.-% VOC, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung, auf. In
einer zusätzlichen
Ausführungsform
weist die wässrige
Beschichtungszusammensetzung eine PVC von 5 bis 85 auf und weist
weniger als 1,6 Gew.-% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung
auf. Die PVC wird durch die folgende Formel berechnet:
-
Der
Feststoffgehalt der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung kann von 10 Vol.-% bis 85 Vol.-% betragen.
Die Viskosität
der wässrigen
Zusammensetzung kann von 0,05 bis 2000 Pa·s (50 cps bis 2.000.000 cps)
betragen, wie unter Verwendung eines Brookfield Viskometers gemessen
wird; die Viskositäten,
die für unterschiedliche
Endverwendungen und Anwendungsverfahren geeignet sind, variieren
erheblich.
-
Die
wässrige
Beschichtungszusammensetzung kann durch gängige Auftragungsverfahren
aufgetragen werden, wie zum Beispiel Pinsel oder Farbrolle, Druckluftspray,
luftunterstütztes
Spray, luftloses bzw. Airless-Spray, Hochvolumen-Niederdruckspray, luftunterstütztes Airless-Spray
und elektrostatisches Spray.
-
Die
wässrige
Beschichtungszusammensetzung kann auf ein Substrat aufgetragen werden,
wie zum Beispiel auf Plastik einschließende Platten und Filme, Glas, Holz,
Metall, wie Aluminium, Stahl und Phosphat oder Chromat behandelten
Stahl, zuvor gestrichene Oberflächen,
verwitterte Oberflächen,
zementartige Substrate und Asphaltsubstrate, mit oder ohne einer
vorherigen Substratbehandlung, wie einer Grundierung.
-
Die
wässrige
Zusammensetzung, mit der das Substrat beschichtet wird, wird typischerweise
bei einer Temperatur von 20°C
bis 95°C
getrocknet oder es wird ihr gestattet zu trocknen.
-
Die
folgenden Beispiele werden vorgelegt, um die Erfindung darzustellen.
In den Beispielen wurden die folgenden Abkürzungen verwendet
- LTFF
- ist Niedrigtemperatur-Filmbildung
- RH
- ist relative Feuchtigkeit
- DPUR
- ist Schmutzaufnahme-Resistenz
- BA
- ist Butylacrylat
- MMA
- ist Methylmethacrylat
- MAA
- ist Methacrylsäure
- VT
- ist Vinyltoluol
- UM
- ist Ureidomethacrylat
- n-DDM
- ist n-Dodecylmercaptan
- DI
- ist deionisiert
- APS
- ist Ammoniumpersulfat
- ALMA
- ist Allylmethacrylat
- wt
- ist Gewicht, vol ist
Volumen.
-
Testverfahren zum Überprüfen des
Beschichtungsverhaltens
-
Niedrigtemperatur-Filmbildung (LTFF):
-
Die
LTFF wird durch Herstellen einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung überprüft. Die
Beschichtung enthält
22 Vol.-% TiO
2 und 8 Vol.-% Ropaque
TM Ultra, bezogen auf das Gesamt-Vol. der
nichtflüchtigen
Bestandteile in den Beschichtungen, und enthält 36 Vol.-% nichtflüchtige Materialien,
bezogen auf das Gesamt-Vol.
der Materialien, die in der wässrigen
Beschichtung anwesend sind. Zum Bestimmen der Vol.-% aller nichtflüchtigen
Materialien wird jedes Material mit einem Siedepunkt unter 280°C als flüchtig angesehen. Beim
Herstellen der folgenden Beschichtungszusammensetzung wurden angemessene
Anpassungen beim hinzugefügten
Wasser vorgenommen, um die wt-% der Feststoffe der wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen so einzustellen, dass die Vol.-%
der nichtflüchtigen
Materialien bei 36% gehalten werden. Eine Pigmentdispersion wird
unter Verwendung der Inhaltsstoffe aus Tabelle A unter Verwendung
eines Cowles Pigment-Dispergierers hergestellt. Tabelle
A
Inhaltsstoff | Material
in Gramm |
Wasser | 12,52 |
TamolTM 731A (Rohm and Haas Co. Philadelphia PA) | 1,98 |
Tego
FoamexTM 810 (Goldschmidt Chemical Corporation,
Hopewell VA) | 0,25 |
SurfynolTM CT-111 (Air Products, Allentown PA) | 0,50 |
Ti-PureTM R-706 (E. I. Dupont de Nemours and Co.
Wilmington DE) | 66,11 |
-
Die
folgenden Inhaltsstoffe (Tabelle B) werden anschließend in
der folgenden Reihenfolge hinzugefügt. Tabelle
B
Inhaltsstoff | Material
in Gramm |
RopaqueTM Ultra (Rohm and Haas Co. Philadelphia
PA.) | 11,84 |
Wasser | 10,52 |
wässrige Dispersion
aus Polymerteilchen (@ 50 wt-% Feststoffe) | 119,07 |
TexanolTM @ 6 wt-% der Polymerteilchen (Eastman
Chemical Co.) | 3,79 |
SurfynolTM CT-111 (Air Products, Allentown PA) | 0,25 |
AcrysolTM RM-2020 NPR (Rohm and Haas Co. Philadelphia
PA.) | 3,00 |
AcrysolTM RM-8W (Rohm and Haas Co. Philadelphia
PA.) | 0,40 |
Wasser | 35,23 |
-
Die
wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen werden mit einem Pinsel auf ein weißes Kiefernbrett
in einem Raum mit kontrollierter Umgebung, die auf 40 F/70% RH gesetzt
ist, gestrichen. Die Bretter, Anstriche und benötigten Testmaterialien werden
mindestens 1 Stunde vor dem Testen in den Umgebungsraum gebracht,
damit sich die Materialien an die Testbedingungen anpassen können. Die
Anstriche werden in Teststreifen senkrecht zur Längsrichtung des Bretts mit
einer Streichgeschwindigkeit von 110 cm2/ml
gepinselt. Die Teststreifen weisen eine Größe von 5 cm mal 12,7 cm auf.
Den Anstrichen wird erlaubt, bei Testbedingungen für mindestens
einen Zeitraum von 24 Stunden zu trocknen. Die Anstriche werden
visuell auf Rissbildung bewertet, die auf eine unzureichende Filmbildung
hinweisen würde.
Eine Bewertung des Bestehens wird erteilt, wenn weniger als 0,005
Risse pro mm2 vorliegen, während ein
Durchfallen dem Anstrich erteilt wird, wenn die Dichte der Risse
0,005 pro mm2 übersteigt.
-
Glanzalkyd-Anheftung
-
Eine
Anheftung an Glanzalkydsubstrate wird durch das folgende Verfahren
bestimmt. Die wässrigen Beschichtungszusammensetzungen
werden wie in dem LTFF-Testverfahren beschrieben, hergestellt. Die wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen werden auf eine Beschichtung aus
Duron Superior House & Trim
Exterior Alkyd House Paint – Forest
Green Color (hergestellt durch Duron Inc., Beltsville, MD) aufgetragen,
die auf ein Substrat gestrichen wurde und bei Raumtemperatur für einen
Zeitraum von 4 Monaten lufttrocknen und aushärten konnte. Die Anheftung
an das Alkydsubstrat wird durch das Verfahren ASTM 4541 gemessen.
-
Glanzerhaltung bei äußerer Exponierung
-
Die
Glanzerhaltung wird durch Herstellen einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung überprüft, die
22 Vol.-% TiO
2, bezogen auf das Gesamt-Vol.
der nichtflüchtigen
Bestandteile in den Beschichtungen, enthält, und welche 36 Vol.-% nichtflüchtige Materialien,
bezogen auf das Gesamt-Vol. der Materialien, die in der wässrigen
Beschichtung anwesend sind, enthält.
Zum Bestimmen der Vol.-% der nichtflüchtigen Materialien wird jedes
Material mit einem Siedepunkt unter 280°C als flüchtig betrachtet. Angemessene
Anpassungen für
die Texanol-Menge werden vorgenommen, wenn in dem LTFF-Test gefunden
wird, dass weniger Texanol benötigt
wird, um eine angemessene Filmbildung zu erhalten. In diesem Fall
wird die Anpassung des Wassers vorgenommen, um die Vol.-% der nichtflüchtigen
Materialien bei 36% zu halten. Eine Pigmentdispersion unter Verwendung
der Inhaltsstoffe aus Tabelle C wird unter Verwendung eines Cowles
Pigment-Dispergierers
hergestellt. Tabelle
C
Inhaltsstoff | Material
in Gramm |
Wasser | 12,52 |
TamolTM 731A (Rohm and Haas Co. Philadelphia PA) | 1,98 |
Tego
FoamexTM 810 (Goldschmidt Chemical Corporation,
Hopewell VA) | 0,25 |
SurfynolTM CT-111 (Air Products, Allentown PA) | 0,50 |
Ti-PureTM R-706 (E. I. Dupont de Nemours and Co.
Wilmington DE) | 66,11 |
-
Die
folgenden Inhaltsstoffe (Tabelle D) werden anschließend in
der folgenden Reihenfolge hinzugefügt. Tabelle
D
Inhaltsstoff | Material
in Gramm |
Wasser | 10,52 |
wässrige Dispersion
aus Polymerteilchen (@ 50 wt-% Feststoffe) | 132,68 |
TexanolTM @ 6% der Bindemittelfeststoffe (Eastman
Chemical Co.) | 3,98 |
SurfynolTM CT-111 (Air Products, Allentown PA) | 0,25 |
AcrysolTM RM-2020 NPR (Rohm and Haas Co. Philadelphia
PA.) | 3,00 |
AcrysolTM RM-8W (Rohm and Haas Co. Philadelphia
PA.) | 0,40 |
Wasser | 33,73 |
-
Die
wässrige
Beschichtungszusammensetzung wird auf getrennte Aluminiumplatten
mit einer Nassdicke von 0,0762 mm (3 mil) unter Verwendung eines
76,2 mm (3 Inch) breiten Bird Filmapplikators aufgetragen. Die Proben
werden bei 21°C
(70°F) und
50% relativer Feuchtigkeit für
7 Tage getrocknet. Die Proben werden in Südflorida in einer kommerziellen
Exponierungsstation (Q-LAB Weathering Research Service, Homestead, Florida)
exponiert. Die Exponierngsrichtung ist Süden, mit einem Winkel von 45°. Der anfängliche
60°-Glanz wird
gemessen, und der 60°-Glanz
wird nach 1 Jahr der Exponierung gemessen und mit dem anfänglichen Glanz
verrechnet. Ein Verlust von mehr als 60% des anfänglichen Glanzes nach 1 Jahr
stellt ein Durchfallen dar, während
ein Bestehen eine Beschichtung darstellt, die mindestens 40% des
anfänglichen
Glanzes behält.
-
Schmutzaufnahme bei äußerer Exponierung
-
Unter
Verwendung derselben Beschichtungstestformulierung, die oben für die Überprüfung der
Glanzerhaltung beschrieben wurde, wird die Schmutzaufnahme überprüft. In diesem
Fall wird der L*-Wert bestimmt. Der L*-Wert wird auf den Beschichtungen
unter Verwendung eines Kolorimeters bestimmt, das mit dem ASTM E308-01
Standardverfahren zum Berechnen der Farben von Objekten unter Verwendung
des CIE-Systems übereinstimmt.
Die CIE-D65-Lichtquelle soll so verwendet
werden, wie sie in einem Minolta CR300-Kolorimeter eingesetzt wird.
-
Die
wässrige
Polymerbeschichtungszusammensetzung wird auf getrennte Aluminiumplatten
mit einer Nassdicke von 0,0762 mm (3 mil) unter Verwendung eines
76,2 mm (3 Inch) breiten Bird Filmapplikators aufgetragen. Die Proben
werden bei 21°C
(70°F) und
50% relativer Feuchtigkeit für
7 Tage getrocknet. Die Proben werden in Südflorida in einer kommerziellen
Exponierungsstation (Q-LAB Westhering Research Service, Homestead,
Florida) exponiert. Die Exponierungsrichtung ist Süden, mit
einem Winkel von 45°.
Die Farben der trockenen Beschichtungsproben werden durch Messen
der anfänglichen
Werte von L*, a* und b* vor der Exponierung gemessen, unter Verwendung
eines Standard-Laborkolorimeters, das mit dem ASTM E308-01 Standardverfahren
zum Berechnen der Farben von Objekten unter Verwendung des CIE-Systems übereinstimmt.
Die CIE-D65-Lichtquelle
soll so verwendet werden, wie sie in einem Minolta CR300-Kolorimeter eingesetzt
wird. Nach 90 Tagen der Exponierung werden die L*-, a*- und b*-Werte
wiederum gemessen, um die Änderungen
in der Farbe der trockenen Beschichtungsproben zu bestimmen. Die Änderung
in den Werten von L*, als "ΔL*" bezeichnet, werden
für die
trockenen Beschichtungsproben bestimmt. Ein negativer Wert für AL* weist
auf eine Verdunkelung der trockenen Beschichtung als ein Ergebnis
der Aufnahme von Schmutz und anderem Material auf die trockene Beschichtungsoberfläche hin.
Eine relative Schmutzaufnahmeresistenz wird durch Rückvergleichen
mit dem geeigneten Vergleichsfall bestimmt, wie unten gezeigt ist:
RDPUR = ΔL*
des Beispiels/ΔL*
des Vergleichs.
-
Ein
RDPUR-Wert größer als 1 weist darauf hin,
dass die Beispielbeschichtung eine größere Neigung zur Schmutzaufnahme
aufweist, als der Vergleich, während
ein Wert kleiner als 1 darauf hinweist, dass die Beispielbeschichtung
eine größere Neigung
zur Schmutzaufnahme aufweist, als der Vergleich. Werte kleiner als Eins
sind erwünscht.
-
VERGLEICHSBEISPIEL A. Herstellung einer
wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Eine
erste Polymer-Monomeremulsion (ME-A) wird durch Zusammenmischen
von 415,7 g Dl Wasser, 8,5 g Natriumsalz eines Alkylsulfonats (Surf-1),
1034,9 g BA, 567,9 g MMA und 24,4 g MAA hergestellt. Ein zweite
Polymer-Monomeremulsion (ME-B) wird durch Mischen von 67,8 g Dl
Wasser, 1,5 g Natriumsalz eines Surf-1, 54,8 g BA, 228 g MMA und
4,3 g MAA hergestellt. 1264,2 g Dl Wasser wird in einen 5 l Vierhalsrundkolben,
ausgerüstet
mit einem Rührer,
Thermometer, Heizelement und einem Rückflußkondensator, gefüllt. Das
Wasser in dem Kolben wird auf 52°C
in einer Stickstoffatmosphäre
erhitzt, und 3,2 g Surf-1 und 656,4 g ME-A, gefolgt von 15,9 g Dl
Wasser werden hinzugefügt.
6,2 g einer 0,15% wässrigen
Lösung
Eisensulfatheptahydrat, 0,83 g APS in 39,4 g Dl Wasser und 0,57
g Natriumhydrosulfit in 73,0 g Dl Wasser werden anschließend hinzugefügt. Nach
20 Mi nuten werden 34,1 g Surf-1 und 10,9 g Dl hinzugefügt. Zusätzliche
15,1 g Surf-1 werden anschließend
zu dem übrigen,
nicht verwendeten ME-A hinzugefügt.
Bei 83°C
werden das übrige ME-A
und eine gleichzeitige Befüllung
aus 1,95 g APS in 109 g Dl Wasser über 120 Minuten in den Kolben gefüllt. Wenn
die Befüllungen
abgeschlossen sind, werden 32,5 g Dl Wasser hinzugefügt. Die
Inhalte werden auf 75°C
abgekühlt,
und 1,84 g 29% wässriger
Ammoniak in 5,4 g Dl Wasser wird hinzugefügt. Das Folgende wird in der
Reihenfolge hinzugefügt:
1,6 g 1% wässrige
Eisensulfatheptahydrat-Lösung,
3,17 g 70% aktives t-Butylhydroperoxid in 9,0 g Dl Wasser und 1,63
g Natriumformaldehydsulfonat in 36,1 g Dl Wasser. Das Gemisch wird
für 15
Minuten bei 70°C
gehalten, und anschließend
werden zusätzliche
2,8 g 70% aktives t-Butylhydroperoxid in 7,9 g Dl Wasser und 1,44
g Natriumformaldehydsulfoxylat in 31,9 g Dl hinzugefügt. Nach
dem Halten des Gemisches bei 70°C
für weitere
15 Minuten werden 0,16 g Diethylhydroxylamin in 4,8 g Dl Wasser hinzugefügt. Die
abgeschlossene erste Stufe wird anschließend auf 60°C abgekühlt, und die ME-B Monomeremulsion
wird mit 5,5 g Dl Wasser zu dem Kolben hinzugefügt. Nach 5 Minuten wird das
Folgende in der Reihenfolge hinzugefügt: 0,37 g 70% aktives t-Butylhydroperoxid
in 1,9 g Dl Wasser und 0,41 g Natriumformaldehydsulfoxylat in 7,5
g Dl Wasser. Fünf
Minuten nach der Temperaturspitze aus der Polymerisationsexothermie werden
0,61 g 70% aktives t-Butylhydroperoxid in 3,1 g Dl Wasser, gefolgt
von 0,41 g Natriumformaldehydsulfoxylat in 7,5 g Dl Wasser hinzugefügt. Das
Gemisch wird über
15 Minuten auf 65°C
abgekühlt,
und anschließend
werden zusätzliche
0,61 g 70% aktives t-Butylhydroperoxid
in 3,1 g Dl Wasser, gefolgt von 0,41 g Natriumformaldehydsulfoxylat
in 7,5 g Dl Wasser hinzugefügt.
Dreißig
Minuten später
wird das abschließende
Neutralisierungsmittel aus 11,0 g 29% wässrigem Ammoniak in 22,0 g
Dl Wasser hinzugefügt.
Die endgültige
Zusammensetzung von Vergleich A beträgt 85 wt-% 63,6 BA/34,9 MMA/1,5
MAA erstes Polymer und 15 wt-% 19,1 BA/79,4 MMA/1,5 MAA zweites
Polymer. Die Tg des ersten Polymers beträgt –14°C, und die berechnete Tg des
zweiten Polymers beträgt
60°C.
-
BEISPIEL 1A: Herstellung einer wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Die
Dispersion wird durch ein Zweistufenverfahren hergestellt. Stufe
A wird durch Herstellen einer Monomeremulsion, ME-A, durch Mischen
von 41,65 g Dl Wasser, 0,858 g eines Fettalkoholethersulfat, 6,41
g BA, 119,83 g MMA und 1,92 g MAA hergestellt. 30,25 g Dl Wasser
und 1,66 g Fettalkoholethersulfat werden zu einem 3 l Mehrhalskolben,
ausgestattet mit mechanischem Rühren,
hinzugefügt.
Die Kolbeninhalte werden unter Stickstoff auf 85°C erhitzt. 0,05 g APS, gelöst in 0,83
g Dl Wasser werden zu dem Kolben hinzugefügt. 22,08 g ME-A werden über 70 Minuten
in den Kolben gefüllt,
während
die Inhalte des Kolbens bei 85°C
gehalten werden. 203 g Dl Wasser und 4,83 g Fettalkoholethersulfat
werden zu dem Kolben hinzugefügt.
0,335 g APS, gelöst
in 5,58 g Dl Wasser werden zu dem Kolben hinzugefügt. An diesem
Punkt wird das übrige
ME-A zu dem Kolben über
70 Minuten bei 85°C
hinzugefügt.
Die Inhalte des Reaktors werden auf 70°C abgekühlt. Stufe B wird in der Anwesenheit
von Stufe A hergestellt, durch Herstellen einer Monomeremulsion,
ME-B, durch Mischen von 327 g Dl Wasser, 2,7 g Natriumcarbonat,
29,4 g Fettalkoholethersulfat, 580 g BA, 375 g MMA, 15 g MAA, 20
g VT, 1,75 g nDDM und 20 g einer 50% Lösung aus Ureidomethacrylat
(Aldehydreaktives Monomer). 4,0 g Fettalkoholethersulfat und 280
g Dl Wasser werden in den Kolben gefüllt. Bei 70°C werden unter Stickstoff 0,02
g Eisensulfatheptahydrat und 0,02 g Tetranatriumsalz der Ethylendiamintetraessigsäure in 15,6
g Dl Wasser hinzugefügt.
ME-B wird gleichzeitig mit 2,1 g APS in 50 g Dl Wasser und 0,5 g
D-Isoascorbinsäure
in 50 g Dl Wasser über
einen Zeitraum von 120 Minuten bei 70°C in den Kolben gefüllt. 20
g Dl Wasser wird zu dem Reaktor hinzugefügt. Nach dem Abschließen des
Hinzufügens
der Monomeremulsion wird der Reaktor auf 60°C abgekühlt. 10 ppm Eisensulfat, 0,9
g t-Butylhydroperoxid und 1,0 g D-Isoascorbinsäure in wässrigen Lösungen werden hinzugefügt. Die
Polymeremulsion wird auf pH-Wert 9–10 mit Ammoniumhydroxid neutralisiert.
Der theoretische Feststoffgehalt des Zweistufen-Emulsionspolymers
beträgt
50%, mit einer vorausgesagten Teilchengröße von 130 nm bis 150 nm. Die
wässrige
Dispersion aus Polymerteilchen enthält 11,4 wt-% erstes Polymer
mit einer Tg = 93°C
und 88,6 wt-% zweites Polymer mit einer Tg = –6,5°C.
-
BEISPIEL 1B: Herstellung einer wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen aus Beispiel 1A durch ein alternatives
Verfahren
-
Die
Dispersion wird durch ein Zweistufenverfahren hergestellt. Stufe
A wird durch Herstellen einer Monomeremulsion, ME-A, durch Mischen
von 41,65 g Dl Wasser, 0,858 g Fettalkoholethersulfat, 6,41 g BA, 119,83
g MMA und 1,92 g MAA hergestellt. 223,3 g Dl Wasser und 6,49 g Fettalkoholethersulfat
werden zu einem 3 l Mehrhalskolben, ausgestattet mit mechanischem
Rühren,
hinzugefügt.
Die Kolbeninhalte werden unter Stickstoff auf 18–22°C eingestellt. Eine Befüllung aus
0,02 g Eisensulfatheptahydrat und 0,02 g Tetranatriumsalz der Ethylendiamintetraessigsäure in 15,6
g Dl Wasser wird hinzugefügt.
Anschließend
werden 0,7 g APS und 0,49 g 70% tBHP, gelöst in 15 g Dl Wasser, zu dem
Kolben hinzugefügt,
gefolgt von der Zugabe von 0,78 g NaBS, gelöst in 15 g Dl Wasser. Die Füllung wird
anfangen, exotherme Wärme
innerhalb von 5 Minuten der Zugabe der Initiatorreihe abzugeben.
Eine gesamte Wärmeabgabe
durch Exothermie von ungefähr
50°C wird
erwartet. Wenn die Wärmeabgabe
durch Exothermie abgeschlossen ist, wird die Füllungstemperatur auf 65–70°C eingestellt.
Stufe B wird in der Anwesenheit von Stufe A durch Herstellen einer
Monomeremulsion, ME-B, durch Mischen von 327 g Dl Wasser, 2,7 g
Natriumcarbonat, 29,4 g Fettalkoholethersulfat, 580 g BA, 375 g
MMA, 15 g MAA, 20 g VT, 1,75 g nDDM, und 20 g einer 50% Lösung aus
Ureidomethacrylat (Aldehyd-reaktives Monomer) hergestellt. 4,0 g
Fettalkoholethersulfat und 280 g Dl Wasser werden in den Kolben
gefüllt. Bei
70°C unter
Stickstoff wird ME-B gleichzeitig mit 2,1 g APS in 50 g Dl Wasser
und 0,5 g D-Isoascorbinsäure in
50 g Dl Wasser in den Kolben über
einen Zeitraum von 120 Minuten bei 70°C gefüllt. 20 g Dl Wasser werden zu
dem Reaktor hinzugefügt.
Nach dem Abschließen
der Zugabe der Monomeremulsion wird der Reaktor auf 60°C abgekühlt. 10
ppm Eisensulfat, 0,9 g t-Butylhydroperoxid und 1,0 g D-Isoascorbinsäure in wässrigen
Lösungen
werden hinzugefügt.
Die Polymeremulsion wird auf einen pH-Wert von 9,5 mit Ammoniumhydroxid neutralisiert.
Der theoretische Feststoffgehalt des Zweistufen-Emulsionspolymers
beträgt
50%, mit einer vorausgesagten Teilchengröße von 140 nm. Die wässrige Dispersion
aus Po lymerteilchen enthält
11,4 wt-% erstes Polymer mit einer Tg = 93°C und 88,6 wt-% zweites Polymer
mit einer Tg = –6,5°C.
-
BEISPIEL 1C: Herstellung einer wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen aus Beispiel 1A durch ein alternatives
Verfahren
-
Die
Dispersion wird durch ein Zweistufenverfahren hergestellt. Stufe
A wird durch Herstellen einer Monomeremulsion, ME-A, durch Mischen
von 41,65 g Dl Wasser, 0,858 g Fettalkoholethersulfat, 6,41 g BA, 119,83
g MMA und 1,92 g MAA hergestellt. 30,25 g Dl Wasser und 1,66 g Fettalkoholethersulfat
werden zu einem 3 l Mehrhalskolben, ausgestattet mit mechanischem
Rühren,
hinzugefügt.
Die Kolbeninhalte werden unter Stickstoff auf 85°C erhitzt. 0,05 g APS, gelöst in 0,83
g Dl Wasser werden zu dem Kolben hinzugefügt. 22,08 g ME-A werden über 70 Minuten
in den Kolben gefüllt,
während
die Inhalte des Kolbens bei 85°C
gehalten werden. 203 g Dl Wasser und 4,83 g Fettalkoholethersulfat
werden zu dem Kolben hinzugefügt.
0,335 g APS, gelöst
in 5,58 g Dl Wasser werden zu dem Kolben hinzugefügt. An diesem
Punkt wird das übrige
ME-A zu dem Kolben über
70 Minuten bei 85°C
hinzugefügt.
Die Inhalte des Reaktors werden auf 70°C abgekühlt. Stufe B wird in der Anwesenheit
von Stufe A durch Herstellen einer Monomeremulsion, ME-B, durch
Mischen von 327 g Dl Wasser, 2,7 g Natriumcarbonat, 29,4 g Fettalkoholethersulfat,
580 g BA, 375 g MMA, 15 g MAA, 20 g VT, 1,75 g nDDM und 20 g einer
50% Lösung
aus Ureidomethacrylat (Aldehyd-reaktives Monomer) hergestellt. 4,0 g
Fettalkoholethersulfat und 280 g Dl Wasser werden in den Kolben
gefüllt.
Bei 70°C
werden unter Stickstoff 0,02 g Eisensulfatheptahydrat und 0,02 g
Tetranatriumsalz der Ethylendiamintetraessigsäure in 15,6 g Dl Wasser hinzugefügt. ME-B
wird gleichzeitig mit 1,12 g t-Amylhydroperoxid in 50 g Dl Wasser
und 0,5 g D-Isoascorbinsäure
in 50 g Dl Wasser über
einen Zeitraum von 120 Minuten bei 70°C in den Kolben gefüllt. 20
g Dl Wasser werden zu dem Reaktor hinzugefügt. Nach dem Abschließen der
Zugabe der Monomeremulsion wird der Reaktor auf 60°C abgekühlt. 10
ppm Eisensulfat, 0,86 g t-Amylhydroperoxid und 1,0 g D-Isoascorbinsäure in wässrigen
Lösungen
werden hinzugefügt.
Die Polymeremulsion wird mit Ammoniumhydroxid auf einen pH-Wert
von 9,5 neutralisiert. Der theo retische Feststoffgehalt des Zweistufen-Emulsionspolymers
beträgt 50%,
mit einer vorausgesagten Teilchengröße von 140 nm. Die wässrige Dispersion
aus Polymerteilchen enthält
11,4 wt-% erstes Polymer mit einer Tg = 93°C und 88,6 wt-% zweites Polymer
mit einer Tg = –6,5°C.
-
BEISPIEL 1D. Herstellung einer wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Beispiel
1D wird gemäß dem Verfahren,
das im Vergleichsbeispiel A verwendet wird, hergestellt, aber mit
der folgenden Zusammensetzung der ersten Stufe: 63,6 BA/33,9 MMA/1,5
MAA/1,0 UM.
-
VERGLEICHSBEISPIEL B. Herstellung einer
wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Vergleichsbeispiel
B wird dem Verfahren aus Beispiel 1A folgend hergestellt, die Zusammensetzungen von
ME-A und ME-B werden jedoch angepasst, um einen mehrstufigen Latex
mit den folgenden Zusammensetzungen zu ergeben: 5 wt-% Stufe A mit
einer Zusammensetzung aus 29 BA/69,5 MMA/1,5 MAA und 95 wt-% Stufe
B mit einer Zusammensetzung aus 75 BA/23,5 MMA/1,5 MAA. Die Tg des
Stufe A Polymers beträgt 40°C und die
Tg des Stufe B Polymers beträgt –28°C.
-
VERGLEICHSBEISPIEL C. Herstellung einer
wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Vergleichsbeispiel
C wird dem Verfahren aus Beispiel 1A folgend hergestellt, die Zusammensetzungen von
ME-A und ME-B werden jedoch angepasst, um einen mehrstufigen Latex
mit den folgenden Zusammensetzungen zu ergeben: 20 wt-% Stufe A
mit einer Zusammensetzung aus 5 BA/93,5 MMA/1,5 MAA und 80 wt-%
Stufe B mit einer Zusammensetzung aus 50 BA/48,5 MMA/1,5 MAA. Die
Tg des Stufe A Polymers beträgt 93°C und die
Tg des Stufe B Polymers beträgt
5°C.
-
VERGLEICHSBEISPIEL D. Herstellung einer
wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Vergleichsbeispiel
D wird dem Verfahren aus Beispiel 1A folgend hergestellt, die Zusammensetzungen von
ME-A und ME-B werden jedoch angepasst, um einen mehrstufigen Latex
mit den folgenden Zusammensetzungen zu ergeben: 25 wt-% Stufe A
mit einer Zusammensetzung aus 5 BA/93,5 MMA/1,5 MAA und 75 wt-%
Stufe B mit einer Zusammensetzung aus 53,5 BA/45 MMA/1,5 MAA. Die
Tg des Stufe A Polymers beträgt 93°C und die
Tg des Stufe B Polymers beträgt
0°C.
-
VERGLEICHSBEISPIEL E. Herstellung einer
wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Vergleichsbeispiel
E wird dem Verfahren aus Beispiel 1A folgend hergestellt, die Zusammensetzungen von
ME-A und ME-B werden jedoch angepasst, um einen mehrstufigen Latex
mit den folgenden Zusammensetzungen zu ergeben: 3 wt-% Stufe A mit
einer Zusammensetzung aus 29 BA/69,5 MMA/1,5 MAA und 97 wt-% Stufe
B mit einer Zusammensetzung aus 68,5 BA/30 MMA/1,5 MAA. Die Tg des
Stufe A Polymers beträgt 40°C und die
Tg des Stufe B Polymers beträgt –20°C.
-
BEISPIELE 2–5. Herstellung einer wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Die
Beispiele 2–5
werden dem Verfahren aus Beispiel 1A folgend hergestellt, es werden
jedoch geeignete Anpassungen vorgenommen, um die Menge des ersten
Polymers (Stufe A), das in den Polymerteilchen anwesend ist, zu
variieren. Die Monomerzusammensetzungen aus den Beispielen 2–5 sind
dieselben wie jene aus Beispiel 1A. Die Stufenverhältnisse
für die
Beispiele 1A–5
sind in Tabelle 2.1 unten angegeben. Tabelle 2.1
Bsp. | Zusammensetzung | %
Stufe A | %
Stufe B |
1A | Stufe
A (5%BA/93,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 93°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
2 | Stufe
A (5%BA/93,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 20
(Tg = 93°C) | 80
(Tg = –6°C) |
3 | Stufe
A (5%BA/93,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 15
(Tg = 93°C) | 85
(Tg = –6°C) |
4 | Stufe
A (5%BA/93,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 10
(Tg = 93°C) | 90
(Tg = –6°C) |
5 | Stufe
A (5%BA/93,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/q0,175%n-DDM) | 5
(Tg = 93°C) | 95
(Tg = –6°C) |
-
BEISPIELE 6–17. Herstellung einer wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Die
Beispiele 6–17
werden dem Verfahren aus Beispiel 1A folgend hergestellt, die Zusammensetzung von
Stufe A wird jedoch durch Substituieren des MMA in Stufe A durch
entweder BA, ALMA, VT oder UM variiert. Dies wird einfach durch
Ersetzen eines Anteils des MMA in ME-A mit dem gewünschten
Monomer erreicht. Die Zusammensetzungen der Beispiele 6–17 werden
in Tabelle 6.1 unten angegeben. Die Gesamtheit oder ein Anteil des
MMA in Stufe A kann auch durch Styrol substituiert werden. Tabelle 6.1
Bsp. | Zusammensetzung | wt-%
Stufe
A | wt-%
Stufe
B |
1A | Stufe A (5%BA/93,5%MMA/1,5%
MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 93°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
6 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
7 | Stufe
A (15%BA/83,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 69°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
8 | Stufe
A (20%BA/78,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 58°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
9 | Stufe
A (25%BA/73,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 47°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
10 | Stufe
A (29%BA/69,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 40°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
11 | Stufe
A (10%BA/88%MMA/0,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
12 | Stufe
A (10%BA/87,5%MMA/1%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
13 | Stufe
A (10%BA/86%MMA/2,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/ 1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
14 | Stufe
A (10%BA/87,5%MMA/1%VT/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/ 1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
15 | Stufe
A (10%BA/86,5%MMA/2%VT/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
16 | Stufe
A (10%BA/83,5%MMA/5%VT/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
17 | Stufe
A (10%BA/87,5%MMA/1%UM/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
-
BEISPIELE 18–29. Herstellung einer wässrigen
Dispersion aus Polymerteilchen
-
Die
Beispiele 18–29
werden dem Verfahren aus Beispiel 1A folgend hergestellt, die Zusammensetzung
von Stufe B wird jedoch durch Substituieren des MMA in Stufe B durch
BA variiert. Zusätzlich
wird die Menge des n-DDM oder UM auch variiert. Dies wird einfach
durch Ersetzen eines Anteils des MMA in ME-B mit BA erreicht. Die
Zusammensetzungen der Beispiele 18–29 sind in Tabelle 18.1 unten
angegeben. Die Gesamtheit oder ein Anteil des MMA in Stufe B kann
auch durch Styrol substituiert werden. Tabelle 18.1
Bsp. | Zusammensetzung | wt-%
Stufe
A | wt-%
Stufe
B |
1C.1 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
18 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (53,5%BA/42%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = 0°C) |
19 | Stufe
A (10%BA188,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (60%BA/35,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –9°C) |
20 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (62,5%BA/33%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –13°C) |
21 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (65%BA/30,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –16°C) |
22 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (68,5%BA/27%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –20°C) |
23 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
24 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,05%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
25 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,1%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
26 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,125%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
27 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/37,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/1%UM/0,25%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
28 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/36,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/2%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
29 | Stufe
A (10%BA/88,5%MMA/1,5%MAA)
Stufe B (58%BA/35,5%MMA/1,5%MAA/2%VT/3%UM/0,175%n-DDM) | 11,4
(Tg = 80°C) | 88,6
(Tg = –6°C) |
-
BEISPIEL 30. Ergebnisse der Alkyd-Anheftung
-
Unter
Verwendung des oben erwähnten
Testverfahrens zur Alkyd-Anheftung wird eine wässerige Beschichtungszusammensetzung
unter Verwendung des Vergleichsbeispiels A und der Beispiele 1A
und 1D hergestellt. Die Beschichtung, die die erfindungsgemäßen Beispiele
1A und 1D einschließt,
ist in der Alkyd-Anheftung überlegen
gegenüber
der aus Vergleichsbeispiel A. Vergleichsbeispiel A enthält keine
Aldehyd-reaktive Gruppe, während
Beispiel 1 dies tut.
-
BEISPIEL 31. Niedrigtemperatur-Filmbildung
(LTFF):
-
Unter
Verwendung des oben erwähnten
Verfahrens zum Untersuchen der LTFF wird eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
unter Verwendung der Beispiele 1A–29 und der Vergleichsbeispiele
C–D hergestellt.
Beschichtungen, die die erfindungsgemäßen Beispiele 1A–29 einschließen, bestehen
alle den LTFF-Test,
während
die Vergleichsbeispiele C–D
im LTFF-Test durchfallen. Die Beispiele 1A–29 weisen Tgs des zweiten
Polymers zwischen 0°C
und –20°C auf und
weisen Mengen des ersten Polymers von 5 wt-% bis 20 wt-% auf, während Vergleichsbeispiel
C eine Tg des zweiten Polymers > 0°C aufweist,
und Vergleichsbeispiel D eine Menge an erstem Polymer über 20 wt-%
aufweist.
-
BEISPIEL 32. Glanzerhaltung bei äußerer Exponierung
-
Unter
Verwendung des oben erwähnten
Verfahrens zum Untersuchen der Glanzerhaltung wird eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
unter Verwendung der Beispiele 1A–29 und des Vergleichsbeispiels
B hergestellt. Beschichtungen, welche die erfindungsgemäßen Beispiele
1A–29
einschließen,
bestehen alle den Glanzerhaltungstest, während Vergleichsbeispiel B
im Glanzerhaltungstest durchfällt.
Die Beispiele 1A–29
weisen Tgs des zweiten Polymers zwischen 0°C und –20°C auf, während Vergleichsbeispiel B
eine Tg des zweiten Polymers < –20°C aufweist.
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BEISPIEL 33. Schmutzaufnahme bei äußerer Exponierung
-
Unter
Verwendung des oben erwähnten
Verfahrens zum Untersuchen der Schmutzaufnahme wird eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
unter Verwendung von Beispiel 1A und Vergleichsbeispiel E hergestellt.
Beispiel 1A weist einen RDPUR-Wert auf,
der weniger als 1 beträgt,
wenn Vergleich E als Vergleichsreferenzfall verwendet wird. Beispiel
1A weist eine Menge des ersten Polymers von 11,4 wt-% auf, während Vergleichsbeispiel
E eine Menge des ersten Polymers von 3 wt-% aufweist.
-
Unter
Verwendung des oben erwähnten
Verfahrens zum Untersuchen der Schmutzaufnahme wird eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
unter Verwendung von Beispiel 1A hergestellt, es werden jedoch 0,19
Gramm Benzophenon zu 132,68 Gramm Beispiel 1A vor dem Herstellen
der Beschichtung hinzugefügt.
Mit Benzophenon modifiziertes Beispiel 1A weist einen RDPUR-Wert
auf, der weniger als Eins beträgt, wenn
Vergleich E als Vergleichsreferenzfall verwendet wird. Zusätzlich zeigt
mit Benzophenon modifiziertes Beispiel 1A eine verbesserte Schmutzaufnahmeresistenz
im Vergleich zu Beispiel 1A.