-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf chirurgische Instrumente
und insbesondere auf Kanülen
und Obturatoren, die zum Management von Nahtfäden während eines chirurgischen Eingriffes verwendet
werden können.
-
Der
Meniskus ist eine halbmondförmige Scheibe
von Knorpelgewebe zwischen den Oberschenkelknorren und dem Tibiaplateau.
Der Meniskus wirkt als Stoßdämpfer, indem
er die Druck- und Scherkräfte
im Kniegelenk aufnimmt. Da der Meniskus aneural ist, erfolgt die
Tragefunktion in einem gesunden Kniegelenk schmerzlos. Der Meniskus
stellt darüber
hinaus eine reibungsarme Oberfläche
für die Gelenkverbindung
im Kniegelenk bereit. Der Meniskus wird häufig bei Drehverletzungen oder
durch wiederholte Krafteinwirkung im Lauf der Zeit geschädigt. Die
Meniskusdegeneration kann ebenfalls durch das Alter bedingt sein:
mit zunehmendem Lebensalter des Menschen wird der Meniskus in der
Mitte weich, und selbst häufige
Bewegungen wie in die Hocke gehen können zu Meniskusrissen führen.
-
Chirurgische
Verfahren zur Behandlung von Meniskusschäden können grob entweder als Meniskusrissreparatur
oder oder Meniskektomie klassifiziert werden. Eine Meniskusrissreparatur
wird meist durchgeführt,
wenn der Riss eine saubere, längliche, vertikale
Läsion
in der vaskulären
Rot-Rot-Zone des Meniskus ist. Die grundlegende Strategie besteht
darin, den Riss zu stabilisieren, indem die radiale Trennung der
Rissflächen
eingeschränkt
oder eliminiert wird, wenn der Meniskus belastet wird. Geräte zur Verwendung
bei Meniskusrissreparaturen sind auf dem Markt erhältlich,
wie z. B. das RAPIDLOC Meniskusriss-Reparatursystem, das von DePuy
Mitek, Westwood, Massachusetts, und Somerville, New Jersey, USA,
angeboten wird.
-
Bei
einer Meniskektomie wird ein Teil des Meniskus chirurgisch entfernt.
Diese Verfahren werden im Allgemeinen bei Radiärrissen, horizontalen Rissen,
vertikalen Längsrissen
außerhalb
der vaskulären
Zone, komplexen Rissen oder Defibrillation durchgeführt. Obwohl
Meniskektomien dem Patienten sofortige Linderung bieten, kann langfristig
das Fehlen eines Teils des Meniskus zur Knorpelabnutzung auf der
Kondylenoberfläche
führen
und schließlich
arthritische Erkrankungen im Gelenk hervorrufen.
-
Zur
Behandlung von beschädigten
Weichteilen steht eine Vielzahl von orthopädischen Implantaten zur Verfügung. Orthopädische Implantate
zur Behandlung von Meniskusschäden
sind in den U.S.-Patenten mit folgenden Nummern offengelegt:
6.042.610 ,
5.735.903 ,
5.681.353 ,
5.306.311 ,
5.108.438 ,
5.007.934 und
4.880.429 .
-
U.S.-Patent Nr. 5.009.643 legt
ein Gerät
zum Penetrieren der Bauchwand offen, welches eine Trokarhülse mit
einem ringförmigen
Flansch und einen in der Hülse
aufgenommenen Trokar umfasst.
-
Meniskusrissreparaturen
und Meniskektomien werden in der Regel arthroskopisch durchgeführt. Bei
einem arthroskopischen Eingriff werden kleine Einschnitte am betreffenden
Gelenk vorgenommen, um einen Zugang zum Einführen von Instrumenten zu bilden,
u. a. für
eine kleine Linsen- und Beleuchtungsvorrichtung (ein Arthroskop).
Das Arthroskop ist mit einer Sichtvorrichtung verbunden, wie etwa
einer Fernsehkamera, welche dem Chirurgen den Blick in das Innere
des Gelenks erlaubt. Andere Instrumente werden durch andere Zugänge eingeführt, um
eine Reihe verschiedener Aufgaben durchzuführen. Beispielsweise kann das
chirurgische Instrument eine Vorrichtung zum Manipulieren des nativen
Meniskusgewebes (beispielsweise zum Erfassen oder Schneiden von
Gewebe, zum Abschaben von Knochen) oder eine Vorrichtung zum Einführen und
Implantieren eines therapeutischen Implantats umfassen.
-
Zwar
stehen arthroskopische Instrumente, wie etwa Kanülen und Obturatoren oder Trokare, schon
seit einiger Zeit zur Verwendung bei Meniskusrissreparaturen und
Meniskektomien zur Verfügung, aber
es besteht weiterhin Bedarf an einem Gerät, welches zum Einführen eines
therapeutischen Implantats an den Ort eines Gewebeschadens und zum Management
der Nahtfäden
verwendet werden kann, welche zum Fixieren des therapeutischen Geräts am nativen
Meniskus dienen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen Instrumentensatz und ein chirurgisches
Verfahren zum Einführen
eines therapeutisches Implantats an den Ort eines Gewebeschadens
und zum Management von Nahtfäden
bereit, welche zum Fixieren des therapeutischen Implantats am Gewebe
verwendet werden.
-
In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine chirurgische
Kanüle
mit einem proximalen Ende, einem distalen Ende und einer zentralen Längsachse
bereit. Die Kanüle
umfasst einen ringförmigen
Flansch am proximalen Ende und einen Körper, der sich von dem ringförmigen Flansch
bis zu dem distalen Ende der Kanüle
erstreckt. Der Flansch weist eine zentrale Öffnung, eine obere Oberfläche und
eine untere Oberfläche
auf. Der Körper
umfasst einen an den ringförmigen
Flansch angrenzenden, proximalen Abschnitt und eine Innenfläche, die
einen zentralen axialen Kanal definiert, welcher sich von der zentralen Öffnung des
ringförmigen
Flanschs bis bis zu dem distalen Ende erstreckt. Der Körper ist
am distalen Ende offen. Der Körper
umfasst weiter eine Außenfläche, wobei
ein Abschnitt der Außenfläche zwischen
dem ringförmigen
Flansch und dem distalen Ende Gewindegänge aufweist. Ein Paar von
im Abstand zueinander angeordneten Oberflächen definieren einen durchgehenden
Schlitz, welcher sich radial über
den gesamten Flansch und durch die gesamte Dicke des Flanschs erstreckt.
Der durchgehende Schlitz erstreckt sich weiter distal durch den proximalen
Abschnitt des Körpers
von der Außenfläche bis
zur Innenfläche.
Der durchgehende Schlitz endet an einer Stelle, die distal zur unteren
Oberfläche
des ringförmigen
Flanschs und proximal zum distalen Ende der Kanüle liegt.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein chirurgisches
Kanülenkit
bereit, das eine Kanüle
und einen Obturator umfasst. Die Kanüle umfasst ein proximales Ende,
ein distales Ende und eine zentrale Längsachse. Die Kanüle umfasst
außerdem
einen ringförmigen
Flansch am proximalen Ende. Der Flansch weist eine zentrale Öffnung,
eine obere Oberfläche
und eine untere Oberfläche
auf. Die Kanüle
umfasst weiter einen Körper,
welcher sich von dem ringförmigen
Flansch bis zu dem distalen Ende der Kanüle erstreckt. Der Körper umfasst
einen an den ringförmigen
Flansch angrenzenden, proximalen Abschnitt und eine Innenfläche, die
einen zentralen axialen Kanal definiert, der sich von der zentralen Öffnung des
ringförmigen
Flanschs bis zu dem distalen Ende erstreckt. Der Körper ist
am distalen Ende offen. Der Körper
umfasst weiter eine Außenfläche. Die
Kanüle
umfasst weiter ein Paar von im Abstand zueinander angeordneten Oberflächen, die einen
Längsschlitz
definieren, welcher sich durch den Flansch und den Körper der
Kanüle
vom proximalen Ende bis zum distalen Ende erstreckt. Der Längsschlitz
stellt einen Durchgang zwischen dem Längskanal der Kanüle und der
Außenfläche der
Kanüle
entlang der gesamten Länge
der Kanüle
bereit. Der Obturator umfasst einen proximalen Abschnitt, einen
distalen Abschnitt, der in einem distalen Ende endet, einen Zwischenabschnitt
und einen Flansch zwischen dem Zwischenabschnitt und dem proximalen
Abschnitt. Der Obturator ist so dimensioniert und geformt, dass
der Zwischenabschnitt im zentralen axialen Kanal der Kanüle aufnehmbar
und verschiebbar ist. Der Obturator umfasst weiter ein Paar von
im Abstand zueinander angeordneten Oberflächen, die einen Längsschlitz
in dem distalen Abschnitt, Zwischenabschnitt, Flansch und proximalen
Abschnitt des Obturators definieren.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Methode
zur Einführung
eines therapeutischen Implantats am Ort eines Gewebeschadens in
einem Gelenkraum eines Patienten bereit. Die Methode umfasst die
Bereitstellung einer Kanüle, eines
Obturators und eines Implantats. Die Kanüle umfasst ein proximales Ende,
ein distales Ende und eine zentrale Längsachse. Die Kanüle weist
einen ringförmigen
Flansch am proximalen Ende auf. Der Flansch weist eine zentrale Öffnung,
eine obere Oberfläche
und eine untere Oberfläche
auf. Die Kanüle
weist außerdem
einen Körper
auf, der sich von dem ringförmigen
Flansch bis zu dem distalen Ende der Kanüle erstreckt. Der Körper umfasst
einen an den ringförmigen
Flansch angrenzenden, proximalen Abschnitt und eine Innenfläche, die
einen zentralen axialen Kanal definiert, welcher sich von der zentralen Öffnung des
ringförmigen
Flanschs bis zu dem distalen Ende erstreckt. Der Körper ist
am distalen Ende offen. Der Körper
umfasst weiter eine Außenfläche. Die
Kanüle
umfasst weiter ein Paar von im Abstand zueinander angeordneten Oberflächen, die einen
Längsschlitz
definieren, welcher sich durch den Flansch und den Körper der
Kanüle
vom proximalen Ende bis zum distalen Ende erstreckt. Der Längsschlitz
stellt einen Durchgang zwischen dem Längskanal der Kanüle und der
Außenfläche der
Kanüle
entlang der gesamten Länge
der Kanüle
bereit. Der Obturator umfasst einen proximalen Abschnitt, einen
distalen Abschnitt, der in einem distalen Ende endet, einen Zwischenabschnitt
und einen Flansch zwischen dem Zwischenabschnitt und dem proximalen
Abschnitt. Der Obturator ist so dimensioniert und geformt, dass
der Zwischenabschnitt im zentralen axialen Kanal der Kanüle aufnehmbar
und verschiebbar ist. Der Obturator umfasst weiterhin ein Paar von im
Abstand zueinander angeordneten Oberflächen, die einen Längsschlitz
in dem distalen Abschnitt, Zwischenabschnitt, Flansch und proximalen
Abschnitt definieren. Das Verfahren umfasst weiterhin das Herstellen
einer Einführinzision
im Patienten. Der Nahtfaden wird durch das therapeutische Implantat
durchgeführt,
während
das Implantat sich außerhalb
des Gelenkraums befindet. Dann wird der Faden durch das Gewebe im
Innern des Gelenkraums durchgeführt,
so dass sich ein Abschnitt des Fadens im Innern des Gelenkraums
und ein anderer Abschnitt des Fadens außerhalb des Gelenkraums befindet.
Die Kanüle
und der Obturator werden so zusammengebaut, dass die distale Spitze
des Obturators über
das distale Ende der Kanüle
hinaus exponiert ist. Der außerhalb
des Gelenkraums liegende Fadenabschnitt wird durch den Längsschlitz
der Kanüle
und in den Längsschlitz
des Obturators hinein bewegt. Die zusammengebaute Einheit aus Kanüle und Obturator wird
in die Einführinzision
eingeführt,
wobei ein Fadenabschnitt sich im Längsschlitz des Obturators befindet.
Die zusammengebaute Einheit aus Kanüle und Obturator wird dann
an den Ort eines Gewebeschadens im Innern des Gelenkraums bewegt,
wobei sich ein Fadenabschnitt im Längsschlitz des Obturators befindet.
Der Obturator wird zurückgezogen. Das
Implantat wird durch die Kanüle
zum Schadensort bewegt und am Schadensort fixiert.
-
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun als Beispiel unter Bezugnahme auf die folgenden beiliegenden
Zeichnungen beschrieben:
-
1 ist
eine Perspektivansicht der ersten Ausführungsform eines Satzes oder
einer Baugruppe von chirurgischen Instrumenten, welche die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung beinhalten.
-
2 ist
eine Perspektivansicht der zweiten Ausführungsform eines Satzes oder
einer Baugruppe von chirurgischen Instrumenten, welche die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung verkörpern.
-
3 ist
eine Perspektivansicht der Kanüle des
Instrumentensatzes oder der Baugruppe von 1.
-
4 ist
eine Perspektivansicht des Obturators des Instrumentensatzes oder
der Baugruppe von 1.
-
5 ist
eine Sicht des oberen Endes der Kanüle von 1 und 3.
-
6 ist
ein Querschnitt der Kanüle
von 1, 3 und 5 entlang
der Linie 6-6 von 5.
-
7 ist
eine Perspektivansicht der Kanüle des
Instrumentensatzes von 2.
-
8 ist
eine Perspektivansicht des Obturators des Instrumentensatzes von 2.
-
9 ist
eine Ansicht des oberen Endes der Kanüle von 2 und 7.
-
10 ist
ein Querschnitt der Kanüle
von 2, 7 und 9 entlang
der Linie 10-10 von 9.
-
11 ist
eine Perspektivansicht des Instrumentensatzes von 1,
der hier in Beziehung zu einem Meniskus gezeigt ist.
-
12 ist
eine Perspektivansicht der Kanüle
von 1, 3 und 5-6,
die hier in Verwendung mit einem Meniskus, einem therapeutischen
Implantat und Nahtfaden gezeigt ist.
-
13 ist
eine Perspektivansicht des Instrumentensatzes von 2,
der hier in Beziehung zu einem Meniskus und Nahtfaden gezeigt ist,
welcher durch den Meniskus und durch ein therapeutisches Implantat
geführt
ist.
-
14 ist
eine Perspektivansicht der Kanüle
von 2, 7 und 9-10,
die hier in Verwendung mit einem Meniskus, einem therapeutischen
Implantat und Nahtfaden gezeigt ist.
-
15 ist
eine Ansicht des distalen Endes des Obturators von 2, 8 und 13.
-
16 ist
eine Perspektivansicht der oberen Seite eines Meniskusimplantats.
-
17 ist
eine Perspektivansicht der unteren Seite des Meniskusimplantats
von 16.
-
18 ist
eine Seitenansicht des Meniskusimplantats von 16-17.
-
Chirurgische
Instrumente, welche die Prinzipien der vorliegenden Erfindung verkörpern, sind
in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. 1 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines chirurgischen Instrumentensatzes oder einer Baugruppe 10,
welche eine Kanüle 12 und
einen Obturator 14 umfasst. 2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines chirurgischen Instrumentensatzes oder einer Baugruppe 16,
welche eine Kanüle 18 und
einen Obturator 20 umfasst.
-
Die
beiden gezeigten Instrumentensätze oder
-baugruppen 10, 16 sind nützlich zum Einführen von
therapeutischen Implantaten an den Ort eines Gewebeschadens und
zum Bewerkstelligen der Fixierung von therapeutischen Implantaten.
Unter dem hier verwendeten Begriff „Schaden" sollen sowohl Risse in Gewebe als auch
Spalten in Gewebe zu verstehen sein, welche nach dem Entfernen eines
Teils des Gewebes, wie etwa durch eine Meniskektomie, zurückbleiben.
-
Jede
Kanüle 12, 18 umfasst
einen proximalen Abschnitt 22, 24 und einen distalen
Abschnitt 26, 28. Jeder Obturator 14, 20 umfasst
außerdem
einen proximalen Abschnitt 30, 32 und einen distalen
Abschnitt 34, 36. Unter dem hier verwendeten Begriff „proximal" soll das Ende oder
der Abschnitt zu verstehen sein, das bzw. der näher beim Chirurgen liegt, und
unter dem Begriff „distal" das Ende oder der
Abschnitt, das bzw. der weiter entfernt vom Chirurgen liegt.
-
Jede
Kanüle 12, 18 umfasst
außerdem
einen proximalen ringförmigen
Flansch 38, 40 und einen Körper 42, 44 mit
einer Innenfläche 46, 48 (gezeigt
in 5 und 9) und einer Außenfläche 50, 52. Jede
Innenfläche 46, 48 definiert
einen zentralen axialen Kanal 51, 53. Jede Kanüle ist an
ihrem proximalen und an ihrem distalen Ende offen. Wie in 3, 6, 7 und 10 gezeigt,
ist die Kanüle am
proximalen Ende des röhrenförmigen Körpers 42, 44 von
der zentralen Längsachse 54, 56 weg
konisch nach außen
erweitert. Am distalen Ende des röhrenförmigen Körpers 42, 44 ist
der Körper
zur zentralen Langsachse 54, 56 hin konisch verjüngt. Zwischen dem
proximalen konisch erweiterten Abschnitt und dem distalen konisch
verjüngten
Abschnitt ist der Zwischenabschnitt jedes Körpers 42, 44 im
Wesentlichen zylinderförmig.
Auf der Außenfläche des
Zwischenabschnitts des Körpers
befinden sich spiralförmige
Gewindegänge 58, 60.
Jeder Gewindegang weist eine im Wesentlichen flache Außenfläche und und
winklige Seitenwände
auf.
-
Jede
Kanüle 12, 18 umfasst
außerdem
eine Vielzahl von durchgehenden Schlitzen 62, 64, 66, 68, 70, 72,
welche durch im Abstand zueinander angeordnete Oberflächen im
Flansch und proximalen Abschnitt des Körper 42, 44 definiert
sind. Beispiele solcher im Abstand zueinander angeordneter Oberflächen sind
unter 63, 65 in 5-6 für den durchgehenden
Schlitz 66 und unter 71, 73 in 9-10 für den durchgehenden
Schlitz 72 gezeigt; dabei versteht sich, dass die im Abstand
zueinander angeordneten Oberflächen,
welche die anderen durchgehenden Schlitze definieren, ähnlich sind.
Wie in 5 und 9 gezeigt, weist jede der gezeigten
Kanülen
drei durchgehende Schlitze auf, welche im gleichmäßigen Abstand
um den ringförmigen
Endflansch 38, 40 angeordnet sind. Jeder durchgehende
Schlitz 62, 64, 66, 68, 70, 72 erstreckt sich
radial über
den gesamten Flansch 38, 40 hinweg, von der oberen
Oberfläche 74, 76 bis
zu der unteren Oberfläche 78, 80 und
distal in den proximalen Abschnitt des Körpers 42, 44 der
Kanüle 12, 18 hinein.
Im Innern des Kanülenkörpers erstreckt
sich jeder durchgehende Schlitz 62, 64, 66, 68, 70, 72 durch die
gesamte Dicke der Kanüle,
zwischen der Innenfläche 46, 48 und
der Außenfläche 50, 52.
Jeder durchgehende Schlitz 62, 64, 66, 68, 70, 72 weist eine
distale Endfläche 82, 84, 86, 88, 90, 92 zwischen
dem Flansch 38, 40 und dem Zwischenabschnitt des
Körpers 42, 44 auf,
welche die Gewindegänge 58, 60 trägt.
-
In
den gezeigten Ausführungsformen
weisen die durchgehenden Schlitze 62, 64, 66, 68, 70, 72 eine
Breite von 1,78 mm (0,070 Zoll) und eine Länge, von den oberen Oberflächen 74, 76 der
Flansche 38, 40 bis zu den distalen Endflächen 82, 84, 86, 88, 90, 92,
von 8,38 mm (0,330 Zoll) auf. Es versteht sich, dass diese Abmessungen
lediglich als Beispiele bereitgestellt werden; die vorliegende Erfindung
ist nicht auf irgendeine bestimmte Abmessung beschränkt, außer wenn
dies in den Ansprüchen
ausdrücklich
als erforderlich angegeben ist.
-
Die
Kanüle 18 des
zweiten Instrumentensatzes 16 weist ein zusätzliches
Merkmal auf, welches in der Kanüle 12 des
ersten Instrumentensatzes 10 nicht vorhanden ist: die zweite
gezeigte Kanüle 18 weist
einen länglichen
durchgehenden Schlitz 94 auf, welcher sich über ihre
gesamte Länge
durch den Flansch 40 und den gesamten Körper 44 erstreckt. Der längliche
durchgehende Schlitz 94 ist definiert durch im Abstand
zueinander angeordnete Oberflächen 96, 98,
wie in 9 gezeigt, und stellt einen Durchgang zwischen
dem zentralen axialen Kanal 53 und dem Bereich außerhalb
der Kanüle 18 entlang der
gesamten Länge
der Kanüle
bereit.
-
Darüber hinauf
weist die obere Oberfläche 74, 76 jedes
Flanschs 38, 40 jeder Kanüle 12, 18 ein Paar
von genau entgegengesetzten radialen Einkerbungen 99, 100, 101, 102 auf.
Diese radialen Einkerbungen 99, 100, 101, 102 passen
zusammen mit Zapfen oder Vorsprüngen 103, 104, 105, 106 auf dem
Obturator 14, 20 jedes Instrumentensatzes 10, 16.
-
Wie
bereits angegeben, umfasst jeder Obturator 14, 20 einen
distalen Abschnitt 34, 36 und einen proximalen
Abschnitt 30, 32. Jeder abgebildete Obturator
umfasst außerdem
einen an den proximalen Abschnitt 30, 32 angrenzenden,
ringförmigen
Flansch 108, 110 und einen Zwischenabschnitt 112, 114 zwischen
dem ringförmigen
Flansch 108, 110 und dem distalen Abschnitt 34, 36.
In den abgebildeten Ausführungsformen
endet jeder distale Abschnitt 34, 36 in einer
distalen Spitze 116, 118. Die distale Spitze 116, 118 kann
ein Kegel- oder Kegelstumpfform aufweisen. Jeder proximale Abschnitt 30, 32 dient
als Handgriff des Obturators, und zu diesem Zweck kann die Außenfläche des
proximalen Abschnitts ein hervorstehendes Rillen- oder Rändelmuster
aufweisen, um das Ergreifen des Handgriff zu erleichtern. Die proximale
Endfläche
jedes proximalen Abschnitts 30, 32 kann abgerundet
sein, um es einem Chirurgen zu erlauben, den Obturator bequem in
eine distale Richtung zu schieben. Der Zwischenabschnitt 112, 114 jedes
Obturators 14, 20 kann im Wesentlichen zylinderförmig sein.
-
Jeder
Obturatorflansch 108, 110 weist eine obere Oberfläche 117, 119 und
eine untere Oberfläche 120, 122 auf.
Die untere Oberfläche 120, 122 jedes
Obturatorflanschs 108, 110 trägt die genau entgegengesetzten
Zapfen oder Vorsprünge 103, 104, 105, 106,
die mit den Vertiefungen 99, 100, 101, 102 in
den oberen Oberflächen 74, 76 jedes
Kanülenflanschs 38, 40 zusammenpassen.
Wenn jeder Obturator 12, 16 mit seiner jeweiligen
Kanüle 12, 18 zusammengebaut
wird, wobei der Zwischenabschnitt 112, 114 im
Innern des Längskanals 51, 53 der
jeweiligen Kanüle 12, 18 aufgenommen
wird, wie in 1-2, 11 und 13 gezeigt,
liegt die untere Oberfläche 120, 122 des
Obturatorflanschs 108, 110 neben der oberen Oberfläche 74, 76 des
Kanülenflanschs 38, 40,
und die Zapfen 103, 104, 105, 106 werden
in ihren passenden Vertiefungen 99, 100, 101, 102 des
Kanülenflanschs 38, 40 aufgenommen.
Wenn die Zapfen in den Vertiefungen sitzen, wird eine relative Drehung
zwischen jedem Obturator 14, 20 und seiner Kanüle 12, 16 eingeschränkt oder
verhindert. Daher kann der Chirurg, wenn er die Baugruppe aus Obturator
und Kanüle durch
das Gewebe des Patienten hindurch treibt, die Kanüle 12, 16 drehen,
indem er den Obturator 14, 20 so dreht, dass die
Gewindegänge 58, 60 sicher
in das Gewebe des Patienten eindringen. Es versteht sich, dass die
abgebildeten passenden Zapfen und Vertiefungen nur ein Beispiel
für die
Strukturen sind, die verwendet werden können, um eine relative Drehung zwischen
der Kanüle
und ihrem Obturator zu verhindern, wenn diese zusammengebaut sind;
es könnten beliebige
Strukturen verwendet werden, die zusammenwirken, um eine relative
Drehung zwischen Obturator und Kanüle zu verhindern, und die Erfindung ist
nicht auf eine bestimmte Struktur beschränkt, außer wenn diese ausdrücklich in
den Ansprüchen
als erforderlich angegeben ist.
-
Der
Obturator des zweiten Instrumentensatzes 16 weist ein zusätzliches
Merkmal auf, welches im Obturator des ersten Instrumentensatzes 10 nicht vorhanden
ist: der zweite abgebildete Obturator 16 weist einen Längsschlitz 124 auf,
welcher sich über seine
gesamte Länge,
durch den proximalen Handgriffabschnitt 32, durch den Flansch 110,
durch den Zwischenabschnitt 114 und durch den gesamten
distalen Abschnitt 36 erstreckt, einschließlich der
distalen Spitze 118. Der Längsschlitz 124 ist
definiert durch im Abstand zueinander angeordnete Oberflächen 126, 128 und
eine axiale Oberfläche 130,
welche die zwei im Abstand zueinander angeordneten Oberflächen 126, 128 verbindet,
wie in 8 und 15 gezeigt. Wenn der zweite
Obturator 20 und die zweite Kanüle 18 wie in 2 und 13 zusammengebaut
sind, ist der Längsschlitz 124 des Obturators 20 mit
dem länglichen
durchgehenden Schlitz 94 der Kanüle 18 ausgerichtet,
um einen Durchgang von der Außenseite
der Baugruppe durch den länglichen
durchgehenden Schlitz 94 der Kanüle 18 und in den Längsschlitz 124 des
Obturators 20 entlang der gesamten Länge der Baugruppe bereitzustellen.
-
Die
Kanülen 12, 18 und
Obturatoren 14, 20 können aus jedem beliebigen,
für medizinische
Zwecke geeigneten Material für
Instrumente hergestellt sein, wie etwa aus Acetylkopolymer. In den
abgebildeten Ausführungsformen
haben die Kanülen
beide einen Innendurchmesser im Bereich von 14,48 mm (0,570 Zoll)
am konisch erweiterten proximalen Ende bis zu 12,7 mm (0,500 Zoll)
im Zwischenabschnitt und bis zu 10,54 mm (0,415 Zoll) am distalen
Ende. Die Außendurchmesser
der Kanülen
(ausschließlich der
Gewindegänge 58, 60)
liegen im Bereich von 18,03 mm (0,710 Zoll) am konisch erweiterten
proximalen Ende bis zu 14,22 mm (0,560 Zoll) am Zwischenabschnitt
bis zu 0,432 Zoll am distalen Ende. Die Gewindegänge 58, 60 sind
1,14 mm (0,045 Zoll) über
die gewindegangfreien Abschnitte der Außenflächen 50, 52 der
Kanülen 12, 18 erhaben.
Die Kanülen 12, 18 weisen
eine Gesamtlänge
von 53,34 mm (2,1 Zoll) von den oberen Oberflächen 74, 76 der Flansche 38, 40 bis
zu den distalen Enden auf. Die Kanülenflansche 38, 40 weisen
einen Außendurchmesser
von 25,4 mm (1 Zoll) auf. Die Obturatorflansche 108, 110 weisen
ebenfalls einen Außendurchmesser
von 25,4 mm (1 Zoll) auf. Die Zwischenabschnitte 112, 114 der
Obturatoren 14, 20 weisen Außendurchmesser von 10,39 mm
(0,409 Zoll) auf. Die Zwischenabschnitte 112, 114 und
distalen Endabschnitte 34, 36 weisen eine Gesamtlänge von 67,31
mm (2,650 Zoll) auf. Im Allgemeinen ist der Zwischenabschnitt jedes
Obturators so dimensioniert und geformt, dass eine verschiebbare,
im Wesentlichen koaxiale und entfernbare Bewegung im zentralen Längskanal
der jeweiligen Kanüle
ermöglicht wird.
Es versteht sich, dass diese Abmessungen lediglich als Beispiele
bereitgestellt werden; die vorliegende Erfindung ist nicht auf irgendeine
bestimmte Abmessung beschränkt,
außer
wenn dies in den Ansprüchen
ausdrücklich
als erforderlich angegeben ist.
-
Die
Verwendung der abgebildeten Instrumentensätze oder -baugruppen 10, 16 zur
Behandlung eines Schadens 150, 151 im Meniskus 152, 153 im
Kniegelenkraum 154, 155 ist unten beschrieben und
schematisch in den 11-14 abgebildet. Die
das Kniegelenk umgebenden Patientengewebe (einschließlich Haut-
und subkutane Gewebe) sind schematisch in den 11-14 unter
den Nummern 156, 157 abgebildet. Therapeutische
Implantate sind schematisch in den 12-14 unter den
Nummern 158, 159 abgebildet. In 11-12 und 14 ist
ein Abschnitt des vorderen Kreuzbands unter den Nummern 160, 161 und
ein Abschnitt des hinteren Kreuzbands unter den Nummern 162, 163 gezeigt.
-
In
den Abbildungen umfasst der Gewebeschaden 150, 151 eine
Spalte im hinteren Abschnitt des medialen Horns des Meniskus 152, 153,
die durch eine partielle Meniskektomie entstanden ist. Obwohl dies
nicht ausführlich
beschrieben wird, versteht es sich, dass das unten beschriebene
Verfahren ebenfalls zur Behandlung von Gewebeschäden in anderen Bereichen des
medialen Meniskushorns sowie im lateralen Meniskushorn verwendet
werden kann. Es versteht sich ebenfalls, dass das unten beschriebene
Verfahren ebenfalls zur Behandlung von Schäden an anderen Gewebeorten
im Körper
eines Patienten verwendet werden kann.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung nicht auf einen bestimmten Typ von therapeutischem
Implantat beschränkt
ist, kann das in
US-A-2004/0143344 mit
dem Titel „Implantable
Tissue Repair Device and Method" offengelegte
Implantat besonders nützlich sein.
Ein Beispiel eines Meniskusimplantats ist in den
16-
18 unter
der Nummer
200 abgebildet. Das Implantat
300 umfasst
einen Keil
302 von Geweberegenerationsmaterial und eine
Abdeckung
304. Die Abdeckung
304 kann ebenfalls
aus Geweberegenerationsmaterial hergestellt sein. Die Abdeckung
304 kann
Seitenflügel
306,
308 aufweisen.
Abhängig von
dem Ort des Schadens und den Fixierungsstellen kann der Chirurg
die Seitenflügel
306,
308 auf eine
gewünschte
Form zuschneiden oder die ganzen oder im Wesentlichen die ganzen
Seitenflügel
306,
308 abschneiden,
um eine gewünschte
Konfiguration zu erhalten, die zum Fixieren des Implantats verwendet
werden soll.
-
Das
therapeutische Implantat, die Methode zum Herstellen des Implantats
und die Methode zum Reparieren von Knorpel unter Verwendung des
Implantats kann die Lehrinhalte der folgenden U.S.-Patentanmeldungen
umfassen:
US-A-2003/0023316 mit
dem Titel „Hybrid
Biologic-Synthetic Bioabsorbable Scaffolds";
US-A-2003/0033021 mit dem Titel „Cartilage
Repair and Regeneration Scaffolds and Method";
US-A-2003/0021827 mit dem Titel „Hybrid Biologic/Synthetic
Porous Extracellular Matrix Scaffolds";
US-A-2003/0078617 mit
dem Titel „Unitary Surgical
Device and Method";
US-A- 2003/0044444 mit
dem Titel „Porous
Extracellular Matrix Scaffold and Method";
US-A-2003/0033022 mit dem Titel „Cartilage
Repair and Regeneration Device and Method";
US-A-2003/0049299 mit dem Titel „Porous
Delivery Scaffold and Method";
US-A-2003/0032961 mit dem
Titel „Devices
from Naturally Occurring Biologically Derived Materials"; und
US-A-2003/0036797 mit dem Titel „Meniskus
Regeneration Device and Method".
Wie in diesen Patentanmeldungen offengelegt, kann das Implantat
beispielsweise natürlich
vorkommendes extrazelluläres
Material, ein biokompatibles Polymer, ein Hybrid von Materialien,
bioaktive Mittel, biologisch abgeleitete Mittel, Zellen, Bioschmierstoffe
und biokompatible anorganische Materialien enthalten.
-
Der
Chirurg kann arthroskopische Standardverfahren durchführen, um
Zugänge
zum Zugriff auf den Gelenkraum 154, 155 zu schaffen.
Arthroskopische Standardendoskope und – sonden können zur Inspektion des Meniskus
und der umgebenden Gewebe verwendet werden. Der Chirurg kann den
Eingriffsort wie üblich
vorbereiten, wobei das Fettpolster unter Verwendung von arthroskopischen
Schabern, Scheren und Stanzgeräten
abgetragen wird. Die Stelle, an der das therapeutische Implantat 158, 159 platziert
werden soll, kann durch Entfernen von losen Gewebepartikeln, Trepanieren
des Rands, Raspeln der Gelenkhaut und Abschaben von Knochen und Knorpel
von Gelenkkopf vorbereitet werden. Die Vorbereitung des Eingriffsorts
kann eine partielle Meniskektomie umfassen, wobei eine Spalte wie
in 11-14 gezeigt zur Aufnahme eines
therapeutischen Implantats entsteht.
-
Nach
dem Vorbereiten des Eingriffsorts kann der Schaden dimensioniert
und gemessen werden. Zum Dimensionieren und Messen können Instrumente
wie etwa die in den Europäischen
Patentanmeldungen, welche Priorität von den folgenden U.S.-Patentanmeldungen
beanspruchen, offengelegten Instrumente verwendet werden: Vorläufige U.S.-Patentanmeldung
mit dem Titel „Implant
System and Method With Sizing Templates" (Listenar. 5259), eingereicht von Anthony
D. Zannis, Danny E. McAdams, Brian A. Magee, Herbert E. Schwartz
und Andrew M. Jacobs; Vorläufige
U.S.-Patentanmeldung mit dem Titel „Coordinate Instrument Set" (Listennr. 5372), eingereicht
von Anthony D. Zannis, Herbert E. Schwartz, Prasanna Malaviya, Keith
M. McGrath, Danny E. McAdams, Andrew M. Jacobs, Jack Farr, M. D.
und Randall L. Holcomb, M. D.
-
Dann
kann das therapeutische Implantat 158, 159 zur
Einführung
in den Gelenkraum und zur Fixierung am nativen Gewebe vorbereitet
werden.
-
Sowohl
das erste als auch das zweite der abgebildeten Sätze oder Baugruppen 10, 14 von
Instrumenten können
wie folgt verwendet werden. Zunächst
würde der
Chirurg entweder die erste Kanüle 12 und
den ersten Obturator 14 oder die zweite Kanüle 18 und
den zweiten Obturator 20 zusammenbauen, indem er das distale
Ende 34 oder 36 des Obturators 14 oder 20 in
das proximale Ende 22 oder 24 der entsprechenden
Kanüle 12 oder 18 einsteckt. Nach
dem Zusammenbau erscheint die Kombination aus Kanüle und Obturator
(entweder Elemente 12 und 14 oder Elemente 18 und 20)
wie in 1, 2, 11 und 13 gezeigt:
die unteren Oberflächen 78, 80 der
Kanülenflansche 38, 40 liegen
neben den oberen Oberflächen 117, 119 der
Obturatorflansche 108, 110, und die distalen Spitzen 116, 118 der
Obturatoren 14, 20 sind über die distalen Enden 26, 28 der
Kanülen 12, 18 hinaus
exponiert. Wenn die Elemente so zusammengebaut sind, werden die
Obturatorzapfen oder -vorspränge 103, 104, 105, 106 in
den passenden radialen Vertiefungen 99, 100, 101, 102 in
den oberen Oberflächen 74, 76 der
Kanülenflansche 38, 40 aufgenommen,
und eine relative Drehung zwischen den Kanülen 12, 18 und
Obturatoren 14, 20 wird verhindert. In dem zweiten
Instrumentensatz oder der zweiten Baugruppe 16 dienen die
passenden Zapfen 104, 106 und Vertiefungen 100, 102 ebenfalls
zum Ausrichten des länglichen
durchgehenden Schlitzes 94 der Kanüle mit dem Obturatorschlitz 124.
-
Der
Chirurg kann dann die Baugruppe 10 oder 16 in
die Einfuhrinzision durch das umliegende Gewebe 156 oder 157 des
Patienten einführen
und die Baugruppe in das Gewebe einschrauben, bis das distale Ende
der Kanüle 12 oder 18 sich
im Gelenkraum 154 oder 155 befindet. Die proximalen
Enden der Baugruppen 12 oder 16 sind außerhalb
des Körpers
des Patienten exponiert. Der Obturator 14 oder 20 kann
dann durch Ziehen in eine proximale Richtung zurückgeholt werden, wobei die
Kanüle 12 oder 18 an
Ort und Stelle bleibt. Die Gewindegänge 58 oder 60 verhindern,
dass die Kanüle 12 oder 18 sich löst, wodurch
ein fester und sicherer Weg durch den länglichen Durchgang 51 oder 53 von
außerhalb
des Körpers
des Patienten bis in den Gelenkraum 154 oder 155 hinein
geschaffen wird.
-
Dann
kann der Chirurg Nahtfäden
oder andere Fixierungsmechanismen durch das therapeutische Implantat
einführen
und die Nadeln, die die Fäden
durch den länglichen
Durchgang 51 oder 53 transportieren, durch das
native Gewebe am Schadensort und wieder durch das umliegende Patientengewebe 156 oder 157 hindurch
führen.
Für jedes
Fadenstück
(gezeigt unter 200, 202, 204 und 206 in 12 und 14)
kann ein äußerer Abschnitt
in einen der durchgehenden Schlitze 62, 64, 66, 68, 70 oder 72 der
Kanülen
platziert werden, um die einzelnen Fäden getrennt und unterscheidbar
zu halten und eine Verwirrung der Fäden zu verhindern. Darüber hinaus
hilft das Getrennt- und Sichtbarhalten der Fadenstücke von
außerhalb
des Patientenkörpers dem
Chirurgen, die einzelnen Fäden
leicht voneinander zu unterscheiden. Dann kann der Chirurg an den Fadenstücken, die
bereits durch das Patientengewebe geführt wurden, ziehen, um das
therapeutische Implantat 158 oder 159 von außerhalb
des Patientenkörpers
distal in den länglichen
Durchgang 51 oder 53 der Kanüle 12 oder 18 hinein
und durch diesen durch zu ziehen, bis das therapeutische Implantat
an der richtigen Stelle im Schadensort 150 oder 151 platziert
ist. Die Nahtfäden 200, 202 oder 204, 206 können dann
verknotet werden, um das Implantat an der richtigen Stelle zu sichern.
Zusätzliche
Nadeln und Nahtfäden
können
durch die Kanüle 12 oder 18 durchgeführt werden,
um das Implantat weiter zu befestigen; diese zusätzlichen Fäden können ebenfalls getrennt voneinander
gehalten werden, indem ein äußerer Abschnitt
jedes Fadens in einen der Schlitze 62, 64, 66, 68, 70, 72 platziert
wird. Wenn das Implantat vollständig
fixiert ist, kann der Chirurg den Obturator 14 oder 20 erneut
einführen
und anschließend die
Baugruppe 10 oder 16 aus dem Gewebe herausschrauben.
-
Die
zweite Baugruppe oder der zweite Satz von Instrumenten
14 weist
aufgrund des Vorliegens der ausgerichteten Längsschlitze
94,
124 eine
zusätzliche
Funktionalität
auf. Wie in
13 gezeigt, kann die zweite
Instrumentenbaugruppe oder der zweite Instrumentensatz
14 verwendet
werden, nachdem die Nahtfäden
bereits in den Gelenkraum eingeführt
wurden. Wie dort abgebildet, können
die Nahtfäden
204,
206 durch
den Längsschlitz
94 der Kanüle
18 und
in den Längsschlitz
124 des
Obturators hinein gezogen werden, während die Kanülen-Obturator-Baugruppe
sich noch außerhalb
des Patientenkörpers
befindet. Wenn die Nahtfaden im Schlitz
124 sind, kann
anschließend
die Kanülen-Obturator-Baugruppe
16 in
die Einführinzision
durch das umliegende Patientengewebe
156 oder
157 eingeführt und
in das Gewebe eingeschraubt werden, bis sich das distale Ende der
Kanüle
18 im
Gelenkraum
155 befindet. Das proximale Ende der Baugruppe
16 ist
außerhalb
des Patientenkörpers
exponiert. Der Chirurg kann dann den Obturator
20 durch
Ziehen in einer proximalen Richtung zurückholen und dann die Nahtfäden
204,
206 trennen,
indem er einen äußeren Abschnitt
jedes Fadens
204,
206 in einen der Schlitze
68,
70,
72 in
der Kanüle
18 legt.
Dann kann der chirurgische Eingriff wie oben beschrieben fortgesetzt
werden. Zum Einführen
des Implantats durch die Kanülen
12 oder
18 können Geräte wie die
in den folgenden U.S.-Patentanmeldungen
offengelegten verwendet werden:
US-A-2004/0267276 mit dem Titel „Slide
and Kit for Delivering Implants" (angemeldet am
30. Juni 2003) und die Europäische
Patentanmeldung, die Priorität
von der vorläufigen
U.S.-Patentanmeldung Nr. 60/483.804 mit
dem Titel „Instrument
for Delivery of Implant" (angemeldet
am 30 Juni 2003) beansprucht. Die vorliegende Erfindung ist allerdings nicht
auf ein bestimmtes Implantat, ein bestimmtes chirurgisches Verfahren
oder bestimmtes chirurgisches Instrument beschränkt, außer wenn dies ausdrücklich so
in den Ansprüchen
angegeben ist.
-
Darüber hinaus
können
andere chirurgische Instrumente, wie etwa Greifzangen, durch den
Kanal in einer der abgebildeten Kanülen 12 oder 18 eingeführt und
im Rahmen der Operation verwendet werden, wobei die Kanülen an Ort
und Stelle bleiben. Die Kanülen 18 der
zweiten Baugruppe oder des zweiten Satzes von Instrumenten 14 haben
einen zusätzlichen
Vorteil aufgrund des Vorliegens des Längsschlitzes 94: wenn
die Kanülen 18 wie
in 14 gezeigt an Ort und Stelle sind, können die
Kanülen 18 aus
dem Gelenkraum entfernt werden, ohne dass die Instrumente oder der
Nahtfaden entfernt werden muss, welche mit Vorrichtungen verbunden
sind, die größer sind
als der Kanülenkanal,
da die Instrumente und der Nahtfaden durch den Längsschlitz 94 hindurchgeführt werden
können.
-
Es
können
auch andere Schritte unternommen werden, um das Fadenmanagement
während des
gesamten chirurgischen Verfahrens zu erleichtern. So können beispielsweise
Nahtfäden
mit unterschiedlichen Farben verwendet werden, um dem Chirurgen
bei der Unterscheidung der einzelnen Nahtfäden zu helfen.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist zwar oben unter Bezugnahme
auf ein arthroskopisches Verfahren beschrieben, aber es versteht
sich, dass die Instrumente und das Verfahren der vorliegenden Erfindung
auch mit invasiveren chirurgischen Verfahren, wie etwa einer Mini-Arthrotomie
oder einem offenen chirurgischen Verfahren verwendet werden können.
-
Obwohl
hier nur bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben und gezeigt sind, ist es offensichtlich,
dass verschiedene Alternativen und Modifikationen möglich sind.
Für den
Fachmann wird auch erkenntlich sein, dass die veranschaulichten Ausführungsformen
durch bestimmte Zusätze
ergänzt
werden können.