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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft härtbare
Siliconzusammensetzungen sowie Produkte, die durch Härten der härtbaren
Siliconzusammensetzungen gebildet werden. Insbesondere betrifft
diese Erfindung durch Hydrosilylierung härtbare Zusammensetzungen, die
härten,
um Produkte mit verbesserter Haftung und chemischer Beständigkeit
zu ergeben.
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Hintergrund der Erfindung
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Kunststoffe,
die Polymere mit geringer Oberflächenenergie
enthalten, z. B. Gemische aus Nylon und syndiotaktischem Polystyrol
(sPS), erfahren eine wachsende Akzeptanz als Ersatz für dichtere,
hygroskopische Kunststoffe wie Polybutylenterephthalat (PBT) und
Nylon als Substrate in Hochleistungsanwendungen, wie sie in den
Elektronik- und Automobilindustrien zu finden sind. Zum Beispiel
leiden existierende Klebstoffe, die in der Elektronikindustrie verwendet
werden, an dem Nachteil, dass sie eine schlechte Haftung an Substrate
aufweisen, die syndiotaktisches Polystyrol enthalten. Daher gibt
es einen Bedarf an der Entwicklung von Klebstoffen mit verbesserter
Haftung an Substrate, die sPS enthalten, und die gleichzeitig außerdem an
einer Reihe von anderen organischen und anorganischen Substraten
haften.
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Zudem
werden häufig
Klebstoffe aus Polyorganosiloxanelastomeren wie polydimethylsiloxanbasierende
Elastomere wegen Eigenschaften wie deren Wärmestabilität und deren Fähigkeit,
Spannungen über
einen breiten Temperaturbereich abzubauen, in der Elektronikindustrie
eingesetzt. Jedoch können
diese Klebstoffe an dem Nachteil einer geringen Beständigkeit
gegen einige organische Chemikalien wie Lösungsmittel und Motorenöle leiden.
Fluorsiliconelastomere und organische Elastomere wurden verwendet,
um die chemische Beständigkeit
zu verbessern. Jedoch leiden Fluorsiliconelastomere an dem Nachteil,
dass sie höhere Kosten
als Elastomere von Polyorganosiloxanen aufweisen (die nicht fluoriert
sind). Ein vorgeschlagener Ansatz zur Adressierung dieses Problems
ist es, Fluorsiliconelastomere mit Polyorganosiloxanelastomeren
zu kombinieren. Jedoch wurde der vorgeschlagene Ansatz im Allgemeinen,
bedingt durch Bedenken, dass die Fluorsilicon- und nicht fluorierten
Organosiliconkomponenten eine Phasentrennung durchlaufen würden, die zu
instabilen Eigenschaften führt,
nicht verwendet. Organische Elastomere können an dem Nachteil leiden, dass
sie eine unzureichende Flexibilität oder Wärmemasseeigenschaften aufzeigen.
EP 0 590 595 A offenbart Gemische
aus fluorierten und nicht fluorierten härtbaren Polysiloxanen. Daher
gibt es in der Elektronikindustrie einen Bedarf an Klebstoffen mit
verbesserter Chemikalienbeständigkeit,
die weiterhin Flexibilität
und Wärmemasseneigenschaften
haben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, hergestellt durch Mischen
der Komponenten, umfassend:
- (I) ein Polyorganosiloxan
mit im Durchschnitt wenigstens zwei ungesättigten organischen Gruppen
pro Molekül,
- (II) ein Organowasserstoffpolysiloxan mit im Durchschnitt wenigstens
zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül,
- (III) einen Hydrosilylierungskatalysator,
- (IV) ein Fluororganosilicon mit wenigstens einer funktionellen
Gruppe, die mit Komponente (I), Komponente (II) oder beiden reaktionsfähig ist,
- (V) eine ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung und
- (VI) einen Haftungsvermittler.
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Die
Komponente (I) ist frei von Fluoratomen. Die Komponente (II) ist
frei von Fluoratomen.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Alle
Mengen, Verhältnisse
und Prozentangaben sind bezogen auf Gewicht, es sei denn, dies wird
anderweitig angezeigt. Das Folgende ist eine Liste von Definitionen,
wie sie hierin verwendet werden.
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Definitionen und Verwendung
von Begriffen
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„Ein", „einer", „eine" bedeuten jeweils
ein oder mehrere. „Chemikalienbeständigkeit" bedeutet eine verringerte
Tendenz, dass ein Siliconelastomer quillt oder sich zersetzt oder
beides eintritt, wenn es Lösungsmitteln
und Ölen
ausgesetzt wird. „Kombination" bedeutet zwei oder
mehrere Gegenstände,
die durch irgendein Verfahren zusammengestellt werden. Die Abkürzung „cP" bedeutet Centipoise.
Die Abkürzung „IR" bedeutet Infrarot. „Pa·s bedeutet
Pascal-Sekunden. Die Abkürzung „ppm" bedeutet Teile pro
Million. „Silicon" und „Siloxan" werden hierin austauschbar
verwendet.
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Diese
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, hergestellt durch Mischen
der Komponenten, umfassend:
- (I) ein Polyorganosiloxan
mit im Durchschnitt wenigstens zwei ungesättigten organischen Gruppen
pro Molekül,
- (II) ein Organowasserstoffpolysiloxan mit im Durchschnitt wenigstens
zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül,
- (III) einen Hydrosilylierungskatalysator,
- (IV) ein Fluororganosilicon mit wenigstens einer funktionellen
Gruppe, die mit Komponente (I), Komponente (II) oder beiden reaktionsfähig ist,
- (V) eine ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung und
- (VI) einen Haftungsvermittler.
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Komponente (I) Polyorganosiloxan
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Komponente
(I) ist ein Polyorganosiloxan mit im Durchschnitt wenigstens zwei
ungesättigten
organischen Gruppen pro Molekül.
Die Komponente (I) kann eine lineare, verzweigte oder harzartige
Struktur aufweisen. Komponente (I) kann ein Homopolymer oder ein
Copolymer sein. Die ungesättigten
organischen Gruppen können
Alkenylgruppen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatome sein und werden beispielhaft,
nicht aber beschränkend,
durch Vinyl, Allyl, Butenyl und Hexenyl dargestellt. Die ungesättigten
organischen Gruppen können
Alkinylgruppen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen sein und werden beispielhaft,
nicht aber beschränkend, durch
Ethinyl, Propinyl und Butinyl dargestellt. Alternativ dazu können die
ungesättigten
organischen Gruppen acrylatfunktionelle oder methacrylatfunktionelle
Gruppen enthalten und werden beispielhaft, nicht aber beschränkt, durch
Acryloyloxyalkyl wie Acrylolyloxypropyl und Methacrylolyloxyalkyl
wie Methacrylolyloxypropyl dargestellt. Die ungesättigten
organischen Gruppen in der Komponente (I) können in endständigen,
seitenständigen
oder sowohl endständigen
wie auch seitenständigen
Positionen angeordnet sein.
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Die
verbleibenden siliciumgebundenen organischen Gruppen in der Komponente
(I) können
einbindige organische Gruppen sein, die frei von aliphatischer Ungesättigtheit
sind. Diese einbindigen organischen Gruppen können 1 bis 20 Kohlenstoffatome,
alternativ dazu 1 bis 10 Kohlenstoffatome, aufweisen und werden beispielhaft,
nicht aber beschränkend,
dargestellt durch Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl, Pentyl, Octyl,
Undecyl und Octadecyl; Cycloalkyl wie Cyclohexyl; Aryl wie Phenyl,
Tolyl, Xylyl, Benzyl und 2-Phenylethyl; und cyanofunktionelle Gruppen
wie Cyanoalkylgruppen, die beispielhaft durch Cyanoethyl und Cyanopropyl
dargestellt werden. Die Komponente (I) ist frei von Fluoratomen.
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Die
Viskosität
der Komponente (I) ist nicht spezifisch beschränkt, jedoch kann die Komponente
(I) eine Viskosität
von 0,05 bis 500 Pa·s
bei 25°C,
alternativ dazu von 0,1 bis 200 Pa·s bei 25°C aufweisen. Die Komponente
(I) wird zu der Zusammensetzung in einer Menge von 100 Gewichtsteilen
hinzugegeben.
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Komponente
(I) kann ein Polyorganosiloxan der folgenden Formel
- (a) R1 3SiO(R1 2SiO)α(R1R2SiO)βSiR1 3,
- (b) R3 2R4SiO(R3 2SiO)χ(R3R4SiO)σSiR3 2R4 oder
- (c) eine Kombination davon umfassen.
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In
der Formel (a) hat α einen
Durchschnittswert von 0 bis 2.000 und β hat einen Durchschnittswert
von 2 bis 2.000. Jedes R1 ist unabhängig voneinander
eine einbindige organische Gruppe. Geeignete einbindige organische
Gruppen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, acrylfunktionelle
Gruppen wie Acryloyloxypropyl und Methacryloyloxypropyl; Alkylgruppen
wie Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl; Alkenylgruppen wie Vinyl, Allyl
und Butenyl; Alkinylgruppen wie Ethinyl und Propinyl; aromatische
Gruppen wie Phenyl, Tolyl und Xylyl; und Cyanoalkylgruppen wie Cyanoethyl
und Cyanopropyl. Jedes R2 ist unabhängig voneinander
eine ungesättigte einbindige
organische Gruppe. R2 wird beispielhaft
durch Alkenylgruppen wie Vinyl, Allyl und Butenyl sowie Alkinylgruppen
wie Ethinyl und Propinyl und acrylfunktionelle Gruppen wie Acryloyloxypropyl
und Methacryloyloxypropyl dargestellt.
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In
der Formel (b) hat χ einen
Durchschnittswert von 0 bis 2.000 und σ einen Durchschnittswert von
0 bis 2.000. Jedes R3 ist unabhängig voneinander
eine einbindige organische Gruppe. Geeignete einbindige organische
Gruppen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, acrylfunktionelle
Gruppen wie Acryloyloxypropyl und Methacryloyloxypropyl; Alkylgruppen
wie Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl; Alkenylgruppen wie Vinyl, Allyl und
Butenyl; Alkinylgruppen wie Ethinyl und Propinyl; aromatische Gruppen
wie Phenyl, Tolyl und Xylyl; und Cyanoalkylgruppen wie Cyanoethyl
und Cyanopropyl. Jedes R4 ist unabhängig voneinander
eine ungesättigte organische
Kohlenwasserstoffgruppe. R4 wird beispielhaft
durch Alkenylgruppen wie Vinyl, Allyl und Butenyl; Alkinylgruppen
wie Ethinyl und Propinyl; und acrylfunktionelle Gruppen wie Acryloyloxypropyl
und Methacryloyloxypropyl dargestellt.
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Komponente
(I) kann Polydiorganosiloxane enthalten wie
- i)
Dimethylvinylsiloxyendständiges
Polydimethylsiloxan,
- ii) Dimethylvinylsiloxyendständiges
Poly(dimethylsiloxan/methylvinylsiloxan),
- iii) Dimethylvinylsiloxyendständiges Polymethylvinylsiloxan,
- iv) Trimethylsiloxyendständiges
Poly(dimethylsiloxan/methylvinylsiloxan),
- v) Trimethylsiloxyendständiges
Polymethylvinylsiloxan,
- vi) Dimethylvinylsiloxyendständiges
Poly(dimethylsiloxan/methylphenylsiloxan),
- vii) Dimethylvinylsiloxyendständiges Poly(dimethylsiloxan/diphenylsiloxan),
- viii) Phenyl-, Methyl-, Vinylsiloxyendständiges Polydimethylsiloxan,
- ix) Dimethylacryloyloxypropylsiloxyendständiges Polydimethylsiloxan,
- x) Dimethylmethacryloyloxypropylsiloxyendständiges Polydimethylsiloxan,
- xi) Dimethylhexenylsiloxyendständiges Polydimethylsiloxan,
- xii) Dimethylhexenylsiloxyendständiges Poly(dimethylsiloxan/methylhexenylsiloxan),
- xiii) Dimethylhexenylsiloxyendständiges Polymethylhexenylsiloxan,
- xiv) Trimethylsiloxyendständiges
Poly(dimethylsiloxan/methylhexenylsiloxan),
- xv) Dimethylvinylsiloxyendständiges
Poly(dimethylsiloxan/methylcyanopropylsiloxan) und
- xvi) Kombinationen derselben.
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Verfahren
zur Herstellung von Polydiorganosiloxanen, die zur Verwendung als
Komponente (I) geeignet sind, wie die Hydrolyse und Kondensation
der entsprechenden Organohalogensilane oder eine Gleichgewichtsreaktion
zyklischer Polydiorganosiloxane sind auf dem Gebiet wohlbekannt.
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Die
Komponente (I) kann Harze umfassen wie ein MQ-Harz, bestehend im
Wesentlichen aus R5 3SiO1/2-Einheiten und SiO4/2-Einheiten,
ein TD-Harz, bestehend im Wesentlichen aus R5SiO3/2-Einheiten und R5 2SiO2/2-Einheiten,
ein MT-Harz, bestehend
im Wesentlichen aus R5 3SiO1/2-Einheiten und R5SiO3/2-Einheiten, ein MTD-Harz, bestehend im
Wesentlichen aus R5 3SiO1/2-Einheiten, R5SiO3/2-Einheiten
und R5 2SiO2/2-Einheiten, oder eine Kombination derselben.
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Jedes
R5 ist eine einbindige organische Gruppe.
Die einbindige organische Gruppe, die durch R5 dargestellt
wird, kann 1 bis 20 Kohlenstoffatome, alternativ dazu 1 bis 10 Kohlenstoffatome,
aufweisen. Beispiele von einbindigen organischen Gruppen umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, acrylatfunktionelle Gruppen wie Acryloxyalkylgruppen, methacrylatfunktionelle
Gruppen wie Methacryloxyalkylgruppen, cyanofunktionelle Gruppen
und einbindige Kohlenwasserstoffgruppen. Einbindige Kohlenwasserstoffgruppen
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf, Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl, Pentyl, Octyl, Undecyl und
Octadecyl; Cycloalkyl wie Cyclohexyl; Alkenyl wie Vinyl, Allyl,
Butenyl und Hexenyl; Alkinyl wie Ethinyl, Propinyl und Butinyl;
und Aryl wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Benzyl und 2-Phenylethyl. Cyanofunktionelle
Gruppen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Cyanoalkylgruppen
wie Cyanoethyl und Cyanopropyl.
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Das
Harz kann im Durchschnitt 3 bis 30 Molprozent an ungesättigten
organischen Gruppen enthalten. Die ungesättigten organischen Gruppen
können
Alkenylgruppen, Alkinylgruppen, acrylatfunktionelle Gruppen, methacrylatfunktionelle
Gruppen oder Kombinationen derselben sein. Der Molprozentanteil
an ungesättigten organischen
Gruppen in dem Harz ist das Verhältnis
der Anzahl an Molen von Siloxaneinheiten mit ungesättigten
Gruppen in dem Harz zu der Gesamtanzahl an Molen der Siloxaneinheiten
in dem Harz multipliziert mit 100.
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Verfahren
zur Herstellung von Harzen sind auf dem Gebiet wohlbekannt. Zum
Beispiel kann ein Harz durch Behandeln eines Harzcopolymers, hergestellt
durch das Silicahydrosol-Kappungsverfahren von Daudt et al., mit
wenigstens einem alkenylhaltigen endständig blockierenden Reagens
hergestellt werden. Das Verfahren von Daudt et al. wird in dem
U.S. Patent 2,676,182 offenbart.
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Kurz
gesagt involviert das Verfahren von Daudt et al. die Umsetzung eines
Siliciumdioxidhydrosols unter sauren Bedingungen mit einem hydrolysierbaren
Triorganosilan wie Trimethylchlorsilan, einem Siloxan wie Hexamethyldisiloxan
oder Mischungen derselben, sowie die Rückgewinnung eines Copolymers
mit M- und Q-Einheiten. Die resultierenden Copolymere enthalten
im Allgemeinen 2 bis 5 Gewichtsprozent an Hydroxylgruppen.
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Das
Harz, das typischerweise weniger als 2 Gewichtsprozent an siliciumgebundenen
Hydroxylgruppen enthält,
kann durch die Umsetzung des Produkts von Daudt et al. mit einem
endständig
blockierenden Mittel, das eine ungesättigte organische Gruppe enthält, und
einem endständig
blockierenden Mittel, das frei von aliphatischer Ungesättigtheit
ist, in einer Menge hergestellt werden, die ausreicht, um 3 bis
30 Molprozent an ungesättigten
organischen Gruppen in dem fertigen Produkt zur Verfügung zu
stellen. Beispiele von endständig
blockierenden Mitteln umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
Silazane, Siloxane und Silane. Geeignete endständig blockierende Mittel sind
auf dem Gebiet bekannt und werden beispielhaft in den
U.S. Patenten 4,584,355 ;
4,591,622 und
4,585,836 dargestellt. Es kann ein
einzelnes endständig
blockierendes Mittel oder eine Mischung solcher Mittel verwendet
werden, um das Harz herzustellen.
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Die
Komponente (I) kann ein einziges Polyorganosiloxan oder eine Kombination,
die zwei oder mehr Polyorganosiloxane enthält, die sich in wenigstens
einer der folgenden Eigenschaften unterscheiden, sein: Struktur,
Viskosität,
durchschnittliches Molekulargewicht, Siloxaneinheiten und Sequenz.
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Komponente (II) Organowasserstoffpolysiloxan
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Die
Komponente (II) ist ein Organowasserstoffpolysiloxan mit im Durchschnitt
wenigstens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül. Die Komponente
(II) kann ein Homopolymer oder ein Copolymer sein. Die Komponente
(II) kann eine lineare, verzweigte, zyklische oder harzartige Struktur
aufweisen. Die siliciumgebundenen Wasserstoffatome in der Komponente
(II) können
in endständigen,
seitenständigen oder
sowohl endständigen
wie auch seitenständigen
Positionen angeordnet sein. Die Komponente (II) ist frei von Fluoratomen.
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Die
Komponente (II) kann Siloxaneinheiten enthalten, einschließlich, nicht
aber beschränkt
auf, HR6 2SiO1/2-, R6 3SiO1/2-, HR6SiO2/2-, R6 2SiO2/2-, R6SiO3/2- und SiO4/2-Einheiten.
In der vorgenannten Formel wird jedes R6 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus einbindigen organischen Gruppen, die frei von aliphatischer Ungesättigtheit
sind.
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Die
Komponente (II) kann eine Verbindung der folgenden Formel
- (a) R7 3SiO(R7 2SiO)ε(R7HSiO)ϕSiR7 3,
- (b) R8 2HSiO(R8 2SiO)γ(R8HSiO)ηSiR8 2H oder
- (c) eine Kombination davon umfassen.
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In
der Formel (a) hat ε einen
Durchschnittswert von 0 bis 2.000 und ϕ hat einen Durchschnittswert
von 2 bis 2.000. Jedes R7 ist unabhängig voneinander
eine einbindige organische Gruppe, die frei von aliphatischer Ungesättigtheit
ist. Geeignete einbindige organische Gruppen, die frei von aliphatischer
Ungesättigtheit
sind, umfassen Alkylgruppen wie Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl;
aromatische Gruppen wie Phenyl, Tolyl und Xylyl und cyanofunktionelle
Gruppen, die beispielhaft durch Cyanoalkylgruppen mit Cyanoethyl
und Cyanopropyl dargestellt werden.
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In
der Formel (b) hat γ einen
Durchschnittswert von 0 bis 2.000 und η hat einen Durchschnittswert
von 0 bis 2.000. Jedes R8 ist unabhängig voneinander
eine einbindige organische Gruppe, die frei von aliphatischer Ungesättigtheit
ist. Geeignete einbindige organische Gruppen, die frei von aliphatischer
Ungesättigtheit
sind, umfassen Alkylgruppen wie Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl;
aromatische Gruppen wie Phenyl, Tolyl und Xylyl und cyanofunktionelle
Gruppen, die beispielhaft durch Cyanoalkylgruppen wie Cyanoethyl
und Cyanopropyl dargestellt werden.
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Die
Komponente (II) wird beispielhaft dargestellt durch
- i) Dimethylwasserstoffsiloxyendständiges Polydimethylsiloxan,
- ii) Dimethylwasserstoffsiloxyendständiges Poly(dimethylsiloxan/methylwasserstoffsiloxan),
- iii) Dimethylwasserstoffsiloxyendständiges Polymethylwasserstoffsiloxan,
- iv) Trimethylsiloxyendständiges
Poly(dimethylsiloxan/methylwasserstoffsiloxan),
- v) Trimethylsiloxyendständiges
Polymethylwasserstoffsiloxan,
- vi) ein Harz, bestehend im Wesentlichen aus H(CH3)2SiO1/2-Einheiten
und SiO4/2-Einheiten sowie
- vii) Kombinationen derselben.
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Die
Komponente (II) kann eine Kombination von zwei oder mehreren Organowasserstoffpolysiloxanen sein,
die sich in wenigstens einer der folgenden Eigenschaften unterscheiden:
Struktur, mittleres Molekulargewicht, Viskosität, Siloxaneinheiten und Sequenz.
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Verfahren
zur Herstellung linearer, verzweigter und cyclischer Organowasserstoffpolysiloxane,
die zur Verwendung als Komponente (II) geeignet sind, wie die Hydrolyse
und Kondensation von Organohalogensilanen, sind auf dem Gebiet wohlbekannt.
Verfahren zur Herstellung von Organowasserstoffpolysiloxanharzen, die
zur Verwendung als Komponente (II) geeignet sind, sind auch gut
bekannt, wie sie beispielhaft in den
U.S. Patenten
5,310,843 ;
4,370,358 und
4,707,531 dargestellt werden.
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Das
Molverhältnis
der siliciumgebundenen Wasserstoffatome in der Komponente (B) zu
den aliphatisch ungesättigten
Gruppen in der Komponente (A) (SiHB/ViA) ist nicht kritisch.
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Komponente (III) Hydrosilylierungskatalysator
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Die
Komponente (III) ist ein Hydrosilylierungskatalysator. Die Komponente
(III) wird zu der Zusammensetzung in einer Menge von 0,1 bis 1.000
ppm des Platingruppenmetalls, alternativ dazu 1 bis 500 ppm, alternativ
dazu 2 bis 200, alternativ dazu 5 bis 150 ppm, bezogen auf das Gewicht
der Zusammensetzung hinzu gegeben. Geeignete Hydrosilylierungskatalysatoren
sind auf dem Gebiet bekannt und käuflich verfügbar. Die Komponente (III)
kann ein Platingruppenmetall enthalten, ausgewählt aus Platin-, Rhodium-,
Ruthenium-, Palladium-, Osmium- oder Iridiummetall oder eine metallorganische
Verbindung davon oder eine Kombination derselben. Die Komponente
(III) wird beispielhaft dargestellt durch Verbindungen wie Chlorplatinsäure, Chlorplatinsäurehexahydrat,
Platindichlorid und Komplexe aus diesen Verbindungen mit Organopolysiloxanen
mit niedrigem Molekulargewicht oder Platinverbindungen, die in einer
Matrix mikroverkapselt sind oder eine Struktur vom Kernmanteltyp
haben. Komplexe aus Platin mit Organopolysiloxanen mit niedrigem
Molekulargewicht umfassen 1,3-Diethenyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxankomplexe
mit Platin. Diese Komplexe können
in einer Harzmatrix mikroverkapselt sein.
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Geeignete
Hydrosilylierungskatalysatoren für
die Komponente (III) werden zum Beispiel in den
U.S. Patenten 3,159,601 ;
3,220,972 ;
3,296,291 ;
3,419,593 ;
3,516,946 ;
3,814,730 ;
3,989,668 ;
4,784,879 ;
5,036,117 und
5,175,325 sowie in der
EP 0 347 895 B beschrieben.
Mikroverkapselte Hydrosilylierungskatalysatoren und Verfahren zur
Herstellung dieser sind auf dem Gebiet bekannt, wie es beispielhaft
in dem
U.S. Patent Nr. 4,766,176 und
den darin beschriebenen Bezugsstellen sowie in dem
U.S. Patent Nr. 5,017,654 dargestellt wird.
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Komponente (IV) Fluororganosilicon
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Die
Komponente (IV) ist ein Fluororganosilicon mit wenigstens einer
funktionellen Gruppe, die mit Komponente (I), Komponente (II) oder
beiden reaktionsfähig
ist. Die Viskosität
der Komponente (IV) ist nicht sonderlich beschränkt, jedoch kann die Komponente
(IV) eine Viskosität
von 0,0001 bis 500 Pa·s
bei 25°C
aufweisen.
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Die
Komponente (IV) kann eine Verbindung der folgenden Formel:
- (a) R9 3SiO(R9 2SiO),(R9R10SiO)ϕSiR9 3,
- (b) R11 2R12SiO(R11 2SiO)κ(R11R12SiO)λSiR11 2R12,
- (c) F3C(CF2)νR13-Si-[O-Si(R14)2(R15)]3,
- (d) eine harzartige oder verzweigte Struktur, bestehend im Wesentlichen
aus R15R142SiO1/2-Einheiten, CF3(CF2)νR13SiO3/2-Einheiten und fakultativ SiO4/2-Einheiten, oder
- (e) eine Kombination derselben umfassen.
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In
der Formel (a) hat ι einen
Durchschnittswert von 0 bis 2.000 und ϕ hat einen Durchschnittswert
von 1 bis 500. Jedes R9 ist unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine einbindige organische Gruppe. Geeignete
einbindige organische Gruppen umfassen einbindige Kohlenwasserstoffgruppen,
die frei von aliphatischer Ungesättigtheit
sind, wie Alkylgruppen wie Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl; aromatische
Gruppen wie Phenyl, Tolyl und Xylyl, sowie cyanofunktionelle Gruppen,
die beispielhaft durch Cyanoalkylgruppen wie Cyanoethyl und Cyanopropyl
dargestellt werden. Geeignete einbindige organische Gruppen umfassen
auch ungesättigte
einbindige organische Gruppen, die beispielhaft durch acrylatfunktionelle
Gruppen; methacrylatfunktionelle Gruppen; Alkenylgruppen wie Vinyl, Allyl
und Butenyl, sowie Alkinylgruppen wie Ethinyl, Propinyl und Butinyl
dargestellt werden. In der Formel (a) ist wenigstens ein R9 ein Wasserstoffatom oder eine ungesättigte einbindige
organische Gruppe. Jedes R10 ist unabhängig voneinander
eine fluorfunktionelle organische Gruppe. Geeignete fluorfunktionelle
organische Gruppen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
fluorierte Alkylgruppen wie 3,3,3-Trifluorpropyl, 4,4,4,3,3-Pentafluorbutyl,
5,5,5,4,4,3,3-Heptafluorpentyl und 6,6,6,5,5,4,4,3,3-Nonafluorhexyl.
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In
der Formel (b) hat κ einen
Durchschnittswert von 0 bis 2.000 und λ hat einen Durchschnittswert
von 0 bis 500. Jedes R11 ist unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine einbindige organische Gruppe. Geeignete
einbindige organische Gruppen umfassen cyanofunktionelle Gruppen,
die beispielhaft durch Cyanoalkylgruppen wie Cyanoethyl und Cyanopropyl
dargestellt werden; und einbindige Kohlenwasserstoffgruppen, die
frei von aliphatischer Ungesättigtheit
sind, die beispielhaft durch Alkylgruppen wie Methyl, Ethyl, Propyl
und Butyl; und aromatische Gruppen wie Phenyl, Tolyl und Xylyl dargestellt
werden. Geeignete einbindige organische Gruppen umfassen auch ungesättigte einbindige
organische Gruppen, die beispielhaft durch acrylattfunktionelle,
methacrylatfunktionelle Gruppen; Alkenylgruppen wie Vinyl, Allyl
und Butenyl; und Alkinylgruppen wie Ethinyl, Propinyl und Butinyl
dargestellt werden. In der Formel (b) ist wenigstens ein R11 ein Wasserstoffatom oder eine ungesättigte einbindige
organische Gruppe. Jedes R12 ist unabhängig voneinander
eine fluorfunktionelle organische Gruppe. Geeignete fluorfunktionelle
organische Gruppen umfassen fluorierte Alkylgruppen wie 3,3,3-Trifluorpropyl,
4,4,4,3,3-Pentafluorbutyl, 5,5,5,4,4,3,3-Heptafluorpentyl und 6,6,6,5,5,4,4,3,3-Nonafluorhexyl.
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In
den Formel (c) und (d) ist v gleich 0 bis 10. Jedes R13 ist
unabhängig
voneinander eine zweibindige organische Gruppe wie eine zweibindige
Kohlenwasserstoffgruppe. Geeignete zweibindige organische Gruppen
für R13 können
wenigstens 2 Kohlenstoffatome, alternativ dazu 2 bis 20 Kohlenstoffatome,
alternativ dazu 2 bis 10 Kohlenstoffatome, aufweisen. Beispiele
von geeigneten zweibindigen Kohlenwasserstoffgruppen für R13 umfassen Alkylengruppen wie Methylen,
Ethylen, Propylen und Butylen. Jedes R14 ist
unabhängig
voneinander eine ein bindige Kohlenwasserstoffgruppe, die frei von
aliphatischer Ungesättigtheit
ist. R14 wird beispielhaft durch Alkyl wie
Methyl, Ethyl, Propyl, Octyl, Undecyl und Octadecyl; Cycloalkyl
wie Cyclohexyl; und Aryl wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Benzyl und 2-Phenylethyl
dargestellt. Jedes R15 ist unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe,
die beispielhaft durch Alkenyl wie Vinyl, Allyl, Butenyl und Hexenyl;
und Alkinyl wie Ethinyl, Propinyl und Butinyl dargestellt wird.
Wenn ein R15 eine aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe
ist, dann können
alle R15 in dem Molekül die gleiche oder eine verschieden
aliphatisch ungesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe sein. Wenn ein R15 in
dem Molekül
ein Wasserstoffatom ist, dann können
alle R15 Wasserstoffatome sein.
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Die
Komponente (IV) wird beispielhaft dargestellt durch:
- i) Polymethyl-3,3,3-trifluorpropylsiloxan mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen,
- ii) Poly(methylwasserstoffsiloxan/methyl-6,6,6,5,5,4,4,3,3-nonafluorhexylsiloxan)
mit endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen,
- iii) Poly(methylwasserstoffsiloxan/methyl-6,6,6,5,5,4,4,3,3-nonafluorhexylsiloxan)
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen und
- iv) Kombinationen derselben.
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Komponente
(IV) wird zu der Zusammensetzung in einer Menge von 0,01 bis 100
Gewichtsteilen bezogen auf das Gewicht der Komponente (I) hinzu
gegeben. Weil die optimale Gesamtzusammensetzung von den gewünschten
spezifischen Eigenschaften wie Viskosität, Modul und Härtungsgeschwindigkeit
abhängt, kann
die optimale Menge der Komponente (IV) entsprechend variieren. Ohne
dass man an eine Theorie gebunden sein möchte, wird angenommen, dass
der halogenierte Teil der Komponente (IV) nach dem Härten an die
Oberfläche
der Zusammensetzung wandert. Es wird angenommen, dass eine ausreichende
chemische Beständigkeit
für viele
Anwendungen ohne die Zugabe einer höheren Menge der Komponente
(IV) erreicht werden kann, was die Kosten der Zusammensetzung dramatisch
erhöhen
würde.
Ohne dass man an eine Theorie gebunden sein möchte, wird angenommen, dass
die Komponente (IV) auch die Wanderung der Komponente (V) an die
Oberfläche
der Zusammensetzung und an andere Zwischenflächen erleichtert, was weiter
die chemische Beständigkeit
erhöht
und die Haftung verbessert. Die Komponente (IV) kann eine Kombination
aus zwei oder mehreren Fluororganosiliconen sein, die in wenigstens
einer der folgenden Eigenschaften verschieden sind: Struktur, mittleres
Molekulargewicht, Viskosität,
Siloxaneinheiten und Sequenz.
-
Fluororganosilicone,
die zur Verwendung als Komponente (IV) geeignet sind, sind auf dem
Gebiet bekannt. Fluororganosilicone können durch solche Verfahren,
die oben für
die Komponenten (I) und (II) offenbart werden, durch das Variieren
geeigneter Ausgangsmaterialien hergestellt werden. Ein Fachmann
auf dem Gebiet wäre
in der Lage, geeignete Fluororganosilicone für die Komponente (IV) ohne übermäßiges Experimentieren
herzustellen.
-
Komponente (V) ungesättigte esterfunktionelle Verbindung
-
Die
Komponente (V) ist eine ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung, d. h. eine organische Verbindung mit
wenigstens einer Estergruppe pro Molekül und wenigstens einer ungesättigten
Gruppe pro Molekül, die
in der Lage ist, eine Hydrosilylierung zu durchlaufen.
-
Die
Komponente (V) wird ausgewählt
aus 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Neopentylglykoldiacrylat, Neopentylglykoldimethacrylat, Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, Allylacrylat, Allylmethacrylat, Stearylacrylat,
Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Caprolactonacrylat, Perfluorbutylacrylat,
Perfluorbutylmethacrylat, Tetrahydroperfluoracrylat, Phenoxyethylacrylat,
Phenoxyethylmethacrylat, Bisphenol-A-acrylat, Bisphenol-A-dimethacrylat, ethoxyliertes
Bisphenol-A-acrylat, ethoxyliertes Bisphenol-A-methacrylat, Hexafluorbisphenol-A-diacrylat,
Hexafluorbisphenol-A-dimethacrylat, Diethylenglykoldiacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat,
Dipropylenglykoldiacrylat, Dipropylenglykoldimethacrylat, Polyethylenglykoldiacrylat,
Polyethylenglykoldimethacrylat, Polypropylenglykoldiacrylat, Polypropylenglykoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, ethoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat,
ethoxyliertes Trimethylolpropantrimethacrylat, Pentaerythritoltriacrylat,
Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoltraacrylat, Penta erythritoltramethacrylat,
Methyl-3-butenoat, Allylmethylcarbonat, Diallylpyrocarbonat, Allylacetoacetat,
Diallylphthalat, Dimethylitaconat, Diallylcarbonat oder einer Kombination
daraus.
-
Die
Komponente (V) wird zu der Zusammensetzung in einer Menge von 0,01
bis 50 Gewichtsteilen bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung
hinzu gegeben. Ohne dass man an eine Theorie gebunden sein möchte, wird
angenommen, dass die Komponente (V) sowohl die chemische Beständigkeit
wie auch die Klebkraft des gehärteten
Produkts der Zusammensetzung verbessert.
-
Ungesättigte esterfunktionelle
Verbindungen, die für
die Komponente (V) geeignet sind, sind auf dem Gebiet bekannt und
käuflich
zum Beispiel von der Sartomer Company und der Aldrich Chemical Company
verfügbar.
Ein Fachmann auf dem Gebiet wäre
in der Lage, ungesättigte
esterfunktionelle Verbindungen ohne übermäßiges Experimentieren zu gewinnen.
-
Komponente (VI) Haftungsvermittler
-
Die
Komponente (VI) ist ein Haftungsvermittler. Komponente (VI) wird
zu der Zusammensetzung in einer Menge von 0,01 bis 50 Gewichtsteilen
bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung hinzugegeben.
-
Die
Komponente (VI) kann ein Übergangsmetallchelat,
ein Alkoxysilan, eine Kombination aus einem Alkoxysilan und einem
hydroxyfunktionellen Polyorganosiloxan oder eine Kombination derselben
enthalten.
-
Die
Komponente (VI) kann eine ungesättigte
oder epoxyfunktionelle Verbindung sein, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
wird. Geeignete epoxyfunktionelle Verbindungen sind auf dem Gebiet
bekannt und käuflich
verfügbar,
siehe zum Beispiel die
U.S. Patente
4,087,585 ;
5,194,649 ;
5,248,715 und
5,744,507 , Spalte 4–5. Die
Komponente (VI) kann ein ungesättigtes
oder epoxyfunktionelles Alkoxysilan enthalten. Zum Beispiel kann
das funktionelle Alkoxysilan die Formel R
28 μSi(OR
29)
(4-μ) haben, worin μ gleich 1,
2 oder 3 ist oder alternativ μ gleich
1 ist.
-
Jedes
R28 ist unabhängig voneinander eine einbindige
organische Gruppe unter der Voraussetzung, dass wenigstens ein R28 eine ungesättigte organische Gruppe oder
eine epoxyfunktionelle organische Gruppe ist. Epoxyfunktionelle
organische Gruppen für
R28 werden beispielhaft durch 3-Glycidoxypropyl
und (Epoxycyclohexyl)ethyl dargestellt. Ungesättigte organische Gruppen für R28 werden beispielhaft durch 3-Methacryloyloxypropyl,
3-Acryloyloxypropyl und ungesättigte
einbindige Kohlenwasserstoffgruppen wie Vinyl, Allyl, Hexenyl, Undecylenyl
dargestellt.
-
Jedes
R29 ist unabhängig voneinander eine nicht
substituierte, gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe mit wenigstens einem Kohlenstoffatom. R29 kann bis zu 4 Kohlenstoffatome, alternativ
dazu bis zu 2 Kohlenstoffatome aufweisen. R29 wird
beispielhaft durch Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl dargestellt.
-
Beispiele
von geeigneten epoxyfunktionellen Alkoxysilanen umfassen 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
3-Glycidoxypropyltriethoxysilan, (Epoxycyclohexyl)ethyldimethoxysilan,
(Epoxycyclohexyl)ethyldiethoxysilan und Kombinationen derselben.
Beispiele von geeigneten ungesättigten
Alkoxysilanen umfassen Vinyltrimethoxysilan, Allyltrimethoxysilan,
Allyltriethoxysilan, Hexenyltrimethoxysilan, Undecylenyltrimethoxysilan, 3-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan,
3-Methacryloyloxypropyltriethoxysilan, 3-Acryloyloxypropyltrimethoxysilan,
3-Acryloyloxypropyltriethoxysilan und Kombinationen derselben.
-
Die
Komponente (VI) kann ein epoxyfunktionelles Siloxan wie ein Reaktionsprodukt
aus einem hydroxyendständigen
Polyorganosiloxan mit einem epoxyfunktionellen Alkoxysilan, wie
es oben beschrieben wird, oder ein physikalisches Gemisch des hydroxyendständigen Polyorganosiloxans
mit dem epoxyfunktionellen Alkoxysilan umfassen. Die Komponente
(VI) kann eine Kombination aus einem epoxyfunktionellen Alkoxysilan und
einem epoxyfunktionellen Siloxan enthalten. Zum Beispiel wird die
Komponente (VI) beispielhaft dargestellt durch eine Mischung aus
3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan und einem Reaktionsprodukt aus
hydroxyendständigem
Methylvinylsiloxan mit 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, oder eine
Mischung aus 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan und einem hydroxyendständigen Methylvinylsiloxan
oder eine Mischung aus 3-Glycidoxypropyltri methoxysilan und einem
hydroxyendständigen
Methylvinyl/Dimethylsiloxan-Copolymer.
Wenn sie als ein physikalisches Gemisch anstatt als ein Reaktionsprodukt
verwendet werden, können
diese Komponenten getrennt in mehrteiligen Kits gelagert werden.
-
Geeignete Übergangsmetallchelate
umfassen Titanate, Zirkonate wie Zirkoniumacetylacetonat, Aluminiumchelate
wie Aluminiumacetylacetonat und Kombinationen daraus. Übergangsmetallchelate
und Verfahren zu deren Herstellung sind auf dem Gebiet bekannt,
siehe zum Beispiel
U.S. Patent
5,248,715 ,
EP
0 493 791 A1 und
EP
0 497 349 B1 .
-
Optionale Komponenten
-
Es
kann eine optionale Komponente zu der Zusammensetzung zusätzlich zu
den Komponenten (I)–(VI)
hinzu gegeben werden. Geeignete optionale Komponenten umfassen (VII)
ein hohlraumreduzierendes Mittel, (VIII) ein Pigment, (IX) einen
Füllstoff,
(X) ein Härtungsmodifizierungsmittel,
(XI) ein Rheologiemodifizierungsmittel, (XII) einen "Spacer" und Kombinationen
davon.
-
Komponente (VII) hohlraumreduzierendes
Mittel
-
Die
Komponente (VII) ist ein hohlraumreduzierendes Mittel. Die Komponente
(VII) wird zu der Zusammensetzung in einer Menge hinzu gegeben,
die ausreicht, um Hohlräume
zu reduzieren. Geeignete hohlraumreduzierende Mittel sind auf dem
Gebiet bekannt und käuflich
verfügbar,
siehe zum Beispiel
EP
0 850 997 A2 und die
U.S.
Patente 4,273,902 und
5,684,060 .
Geeignete hohlraumreduzierende Mittel können Zeolithe, wasserfreies
Aluminiumsulfat, Molekularsiebe (vorzugsweise mit einem Porendurchmesser
von 10 Å oder
weniger), Kieselgur, Kieselgel, Aktivkohle, Palladiumverbindungen
wie Palladiummetall, Palladiummetall, das von einem Substrat getragen
wird, das beispielhaft durch Kohlenstoff und Aluminiumoxid dargestellt
wird, sowie organische Palladiumverbindungen umfassen.
-
Komponente (VIII) Pigment
-
Die
Komponente (VIII) ist ein Pigment. Die Menge der Komponente (VIII),
die zu der Zusammensetzung hinzugegeben wird, hängt von der Art des gewählten Pigments
ab. Die Komponente (VIII) kann zu der Zusammensetzung in einer Menge
von 0,001% bis 30% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung hinzu
gegeben werden. Pigmente sind auf dem Gebiet bekannt und käuflich verfügbar. Geeignete
Pigmente umfassen Russarten wie das Russ LB-1011C von Williams,
Chromoxidpigmente wie Harcros G-6099, Titandioxide wie solche, die
von DuPont verfügbar
sind, und UV-aktive Farbstoffe wie (Thiophendiyl)bis(t-butylbenzoxazol),
das käuflich
unter dem Namen UVITEX OB von der Ciba Specialty Chemicals verfügbar ist.
-
Komponente (IX) Füllstoff
-
Die
Komponente (IX) ist ein Füllstoff.
Die Menge der Komponente (IX), die zu der Zusammensetzung hinzu
gegeben wird, hängt
von der Art des gewählten
Füllstoffes
ab. Die Komponente (IX) kann zu der Zusammensetzung in einer Menge
von 0,1% bis 90%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, hinzugegeben
werden. Geeignete Füllstoffe
umfassen verstärkende
Füllstoffe
wie Siliciumdioxid, Titandioxid und Kombinationen davon. Geeignete
verstärkende
Füllstoffe
sind auf dem Gebiet bekannt und käuflich verfügbar, wie gemahlenes Siliciumdioxid,
das unter dem Namen MIN-U-SIL von U. S. Silica of Berkeley Springs,
WV, vertrieben wird, oder pyrogenes Siliciumdioxid, das unter dem
Namen CAB-O-SIL von der Cabot Corporation of Massachusetts vertrieben
wird.
-
Es
können
auch leitfähige
Füllstoffe
(d. h. Füllstoffe,
die wärmeleitend,
elektrisch leitend oder beides sind) als Komponente (IX) verwendet
werden. Geeignete leitfähige
Füllstoffe
umfassen Metallpartikel, Metalloxidpartikel oder eine Kombination
davon. Geeignete wärmeleitfähige Füllstoffe
werden beispielhaft durch Aluminiumnitrid, Aluminiumoxid, Bariumtitanat,
Berylliumoxid, Bornitrid, Diamant, Graphit, Magnesiumoxid, Metallpartikel
wie Kupfer, Gold, Nickel oder Silber, Siliciumcarbid, Wolframcarbid,
Zinkoxid oder eine Kombination daraus dargestellt.
-
Leitfähige Füllstoffe
sind auf dem Gebiet bekannt und käuflich verfügbar, siehe zum Beispiel das
U.S. Patent 6,169,142 (Spalte
4, Zeilen 7–33).
Zum Beispiel sind CB-A20S und AI-43-Me Füllstoffe aus Aluminiumoxid
mit verschiedenen Teilchengrößen, die
von Showa-Denko käuflich
verfügbar
sind, und AA-04, AA-2 und AA18 sind Füllstoffe aus Aluminiumoxid,
die käuflich
von der Sumitomo Chemical Company verfügbar sind. Füllstoffe
aus Silber sind käuflich
von Metalor Technologies U. S. A. Corp. of Attleboro, Massachusetts,
U. S. A., verfügbar,
Füllstoffe
aus Bornitrid ist käuflich
von der Advanced Ceramics Corporation, Cleveland, Ohio, U. S. A.,
verfügbar.
-
Die
Form der leitfähigen
Füllstoffpartikel
ist nicht sonderlich beschränkt.
Jedoch können
gerundete oder kugelförmige
Partikel eine Erhöhung
der Viskosität
auf eine unerwünschte
Größe bei hoher
Beladung der wärmeleitfähigen Füllstoffe
in der Zusammensetzung verhindern.
-
Es
kann eine Kombination aus wärmeleitfähigen Füllstoffen
mit verschiedenen Teilchengrößen und verschiedenen
Teilchengrößenverteilungen
verwendet werden. Zum Beispiel kann es wünschenswert sein, einen ersten
leitfähigen
Füllstoff
mit einer größeren mittleren
Teilchengröße mit einem
zweiten leitfähigen
Füllstoff
mit einer kleineren mittleren Teilchengröße in einem Anteilsverhältnis zu
kombinieren, das der dichtesten Packung auf der theoretischen Verteilungskurve
entspricht. Dies verbessert die Packungseffizienz und kann die Viskosität verringern
sowie die Wärmeübertragung
verbessern.
-
Der
wärmeleitfähige Füllstoff
kann wahlweise mit einem Behandlungsmittel auf der Oberfläche behandelt
werden. Behandlungsmittel und Behandlungsverfahren sind auf dem
Gebiet bekannt, siehe zum Beispiel das
U.S. Patent 6,169,142 (Spalte 4, Zeile
42, bis Spalte 5, Zeile 2). Der wärmeleitfähige Füllstoff kann mit dem Behandlungsmittel
vor dem Kombinieren des wärmeleitfähigen Füllstoffes
mit den anderen Komponenten der Zusammensetzung behandelt werden,
oder der wärmeleitfähige Füllstoff
kann in situ behandelt werden.
-
Das
Behandlungsmittel kann ein Alkoxysilan mit der Formel: R30 pSi(OR31)( 4-p) sein, worin
p gleich 1, 2 oder 3 ist; alternativ dazu ist p gleich 3. R30 ist eine substituierte oder nicht substituierte
einbindige Kohlenwasserstoffgruppe mit wenigstens einem Kohlenstoffatom,
alternativ dazu wenigstens 8 Kohlenstoffatomen. R30 hat bis
zu 50 Kohlenstoffatome, alternativ dazu bis zu 30 Kohlenstoffatome,
alternativ dazu bis zu 18 Kohlenstoffatome. R30 wird
beispielhaft durch Alkylgruppen wie Hexyl, Octyl, Dodecyl, Tetradecyl,
Hexadecyl und Octadecyl sowie aromatische Gruppen wie Benzyl, Phenyl
und Phenylethyl dargestellt. R30 kann gesättigt oder ungesättigt, verzweigt
oder unverzweigt und unsubstituiert sein. R30 kann
gesättigt,
unverzweigt und unsubstituiert sein.
-
R31 ist eine nicht substituierte gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe
mit wenigstens einem Kohlenstoffatom. R31 kann
bis zu 4 Kohlenstoffatome, alternativ dazu bis zu 2 Kohlenstoffatome
aufweisen. Das Behandlungsmittel wird beispielhaft durch Hexyltrimethoxysilan,
Octyltriethoxysilan, Decyltrimethoxysilan, Dodecyltrimethoxysilan,
Tetradecyltrimethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan, Phenylethyltrimethoxysilan,
Octadecyltrimethoxysilan, Octadecyltriethoxysilan und einer Kombination
daraus dargestellt.
-
Es
können
auch alkoxyfunktionelle Oligosiloxane als Behandlungsmittel verwendet
werden. Alkoxyfunktionelle Oligosiloxane und Verfahren zu deren
Herstellung sind auf dem Gebiet bekannt, siehe zum Beispiel
EP 1 101 167 A2 .
Zum Beispiel umfassen geeignete alkoxyfunktionelle Oligosiloxane
solche der Formel (R
32O)
dSi(OSiR
332R
34)
4-d.
In dieser Formel ist d gleich 1, 2 oder 3, alternativ dazu ist d
gleich 3. Jedes R
32 kann eine Alkylgruppe
sein. Jedes R
33 kann unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus gesättigten
und ungesättigten
einbindigen Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Jedes R
34 kann eine gesättigte oder ungesättigte einbindige
Kohlenwasserstoffgruppe mit wenigstens 11 Kohlenstoffatomen sein.
-
Metallfüllstoffe
können
mit Alkylthiolen wie Octadecylmercaptan und anderen und Fettsäuren wie Ölsäure, Stearinsäure, Titanaten,
Titanatkopplungsmitteln, Zirkonatkopplungsmitteln und einer Kombination
daraus behandelt werden.
-
Behandlungsmittel
für Aluminiumoxid
oder passiviertes Aluminiumnitrid könnten alkoxysilylfunktionelle Alkylmethylpolysiloxane
(z. B. das Kondensat der Teilhydrolyse von R35 bR36 cSi(OR37)( 4-b-c ) oder Cohydrolysekondensate oder Mischungen), ähnliche
Materialien, bei denen die hydrolysierbare Gruppe Silazan, Acyloxy oder Oximo
wäre, umfassen.
In allen von diesen ist eine Gruppe gebunden an Si wie R35 in der oben genannten Formel ein langkettiger,
ungesättigter,
einbindiger Kohlenwasserstoff oder einbindiger aromatisch-funktioneller Kohlenwasserstoff.
R36 ist eine einbindige Kohlenwasserstoffgruppe
und R37 ist eine einbindige Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. In der oben genannten Formel ist
b gleich 1, 2 oder 3 und c ist gleich 0, 1 oder 2, unter der Voraussetzung,
dass b + c gleich 1, 2 oder 3 ist. Ein Fachmann auf dem Gebiet könnte eine
spezifische Behandlung ohne übermäßiges Experimentieren
optimieren, um die Dispersion des Füllstoffes zu unterstützen.
-
Komponente (X) Härtungsmodifizierungsmittel
-
Die
Komponente (X) ist ein Härtungsmodifizierungsmittel.
Die Komponente (X) kann hinzu gegeben werden, um die Lagerfähigkeit
oder Verarbeitungszeit oder beides der Zusammensetzung dieser Erfindung
zu verlängern.
Die Komponente (X) kann hinzu gegeben werden, um die Härtungstemperatur
der Zusammensetzung zu erhöhen.
Geeignete Härtungsmodifizierungsmittel
sind auf dem Gebiet bekannt und käuflich verfügbar. Die Komponente (X) wird
beispielhaft dargestellt durch acetylenische Alkohole wie Methylbutinol,
Ethinylcyclohexanol, Dimethylhexinol und Kombinationen derselben;
Cycloalkenylsiloxane wie Methylvinylcyclosiloxane, die durch 1,3,5,7-Tetramethyl-1,3,5,7-tetravinylcyclotetrasiloxan,
1,3,5,7-Tetramethyl-1,3,5,7-tetrahexenylcyclotetrasiloxan
beispielhaft dargestellt werden und Kombinationen daraus; Enin-Verbindungen
wie 3-Methyl-3-penten-1-in, 3,5-Dimethyl-3-hexen-1-in;
Triazole wie Benzotriazol; Phosphine; Mercaptane; Hydrazine, Aminen
wie Tetramethylethylendiamin, Dialkylfumarate, Dialkenylfumarate,
Dialkoxyalkylfumarate, Maleate und Kombinationen derselben.
-
-
Die
Menge der Komponente (X), die zu der Zusammensetzung hinzugegeben
wird, wird von dem jeweils verwendeten Härtungsmodifizierungsmittel,
der Natur und der Menge der Komponente (III) sowie der Zusammensetzung
der Kompo nente (II) abhängen.
Jedoch kann die Menge der Komponente (X) 0,001% bis 10% bezogen
auf das Gewicht der Zusammensetzung sein.
-
Komponente (XI) Rheologiemodifizierungsmittel
-
Die
Komponente (XI) ist ein Rheologiemodifizierungsmittel. Rheologiemodifizierungsmittel
können hinzu
gegeben werden, um die thixotropen Eigenschaften der Zusammensetzung
zu verändern.
Die Komponente (XI) wird beispielhaft durch Fliessfähigkeitsteuerungsadditive;
reaktive Verdünnungsmittel;
absetzungsverhindernde Mittel; Alphaolefine; hydroxylendständige organische
Siliconcopolymere einschließlich,
nicht aber beschränkt
auf, hydroxylendständige
Polypropylenoxiddimethylsiloxancopolymere; und Kombinationen derselben
dargestellt.
-
Komponente (XII) „Spacer"
-
Die
Komponente (XII) ist ein Spacer. Spacer können organische Teilchen, anorganische
Teilchen oder eine Kombination davon enthalten. Spacer können wärmeleitend,
elektrisch leitend oder beides sein. Spacer können eine Teilchengröße von 25 μm bis 250 μm aufweisen.
Spacer können
monodisperse Kügelchen
enthalten. Die Menge der Komponente (XII) hängt von verschiedenen Faktoren
einschließlich
der Verteilung der Teilchen, des während der Platzierung der Zusammensetzung
aufgetragenen Drucks, der Temperatur beim Platzieren und anderen
Faktoren ab. Die Zusammensetzung kann bis zu 15%, alternativ dazu
bis zu 5% der Komponente (XII) zusätzlich zu oder anstatt eines
Teils der Komponente (IX) enthalten.
-
Andere optionale Komponenten
-
Andere
optionale Komponenten können
zusätzlich
zu oder anstatt allen oder einem Teil der oben beschriebenen Komponenten
unter der Voraussetzung hinzu gegeben werden, dass die optionale
Komponente die Zusammensetzung nicht am Härten zur Bildung eines Siliconprodukts
mit verbesserter Haftung und chemischer Beständigkeit, wie es oben beschrieben
wird, hindert. Beispiele von anderen optionalen Komponenten umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Säure akzeptoren;
Antioxidationsmittel; Stabilisierungsmittel wie Magnesiumoxid, Calciumhydroxid,
Metallsalzadditive wie solche, die in der
EP 0 950 685 A1 offenbart
werden, Wärmestabilisierungsmittel
und Ultraviolett (UV)-Stabilisierungsmittel; Brandverzögerer; Silylierungsmittel
wie 4-(Trimethylsilyloxy)-3-penten-2-on und N-(t-butyldimethylsilyl)-N-methyltrifluoracetamid;
Trocknungsmittel wie Zeolithe, wasserfreies Aluminiumsulfat, Molekularsiebe
(vorzugsweise mit einem Porendurchmesser von 10 Å oder weniger), Kieselgur,
Kieselgel und Aktivkohle; sowie Treibmittel wie Wasser, Methanol,
Ethanol, Isopropylalkohol, Benzylalkohol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,7-Heptandiol und Silanole.
-
Gesamtverhältnis von SiH:Vi
-
Die
Komponenten in der Zusammensetzung können so gewählt werden, dass das Molverhältnis der Gesamtmenge
der siliciumgebundenen Wasserstoffatome zu den aliphatisch ungesättigten
Gruppen in der Zusammensetzung (SiHtot/Vitot) größer als
09, alternativ dazu wenigstens 1,0 und alternativ dazu wenigstens
1,05 ist. SiHtot/Vitot kann
bis zu 10,0, alternativ dazu bis zu 5,0 und alternativ dazu bis
zu 3,0 sein. Ohne dass man an eine Theorie gebunden sein möchte, wird
angenommen, dass wenn SiHtot/Vitot zu
niedrig ist, dann die Zusammensetzung nicht härten oder an einige Substrate
nicht haften kann. Ohne dass man an eine Theorie gebunden sein möchte, wird
angenommen, dass wenn SiHtot/Vitot zu
hoch ist, die Oberflächeneigenschaften
wie die Haftfähigkeit
beeinträchtigt
sein können
und es eine Verstärkung
des Ausblutens vom Inneren der Formulierung auf andere Oberflächen geben
kann.
-
Kits
-
Die
Zusammensetzung kann eine einteilige Zusammensetzung oder eine mehrteilige
Zusammensetzung wie eine zweiteilige Zusammensetzung sein. In einer
mehrteiligen Zusammensetzung werden die Komponenten (II) und (III)
in getrennten Teilen gelagert. Jede der Komponenten (I) und (IV)–(XI) kann
entweder zu einem oder beiden Teilen hinzugegeben werden. Ein Fachmann
auf dem Gebiet würde
wissen, wie man Komponenten für
jeden Teil ohne übermäßiges Experimentieren
auswählt.
-
Wenn
eine mehrteilige Zusammensetzung hergestellt wird, dann kann sie
als ein Kit vermarktet werden. Der Kit kann zusätzliche Information oder Instruktionen
oder beides umfassen, wie man den Kit verwendet, wie man die Teile
kombiniert oder wie die resultierende Kombination oder Kombinationen
davon gehärtet werden.
Zum Beispiel kann ein Kit, der Teil A und Teil B enthält, wie
folgt hergestellt werden.
-
Teil
A enthält:
- (I) ein Polyorganosiloxan mit wenigstens zwei endständig ungesättigten
organischen Gruppen pro Molekül,
- (III) einen Hydrosilylierungskatalysator,
- optional (IV) ein Halogenorganosilicon mit wenigstens einer
funktionellen Gruppe, die mit der Komponente (I) reaktiv ist,
- optional (V) eine ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung,
- optional (VI) ein Haftungsvermittler,
- optional (VII) ein hohlraumreduzierendes Mittel,
- optional (VIII) ein Pigment,
- optional (IX) einen Füllstoff,
- optional (X) ein Härtungsmodifizierungsmittel,
- optional (XI) ein Rheologiemodifizierungsmittel und
- optional (XII) einen Spacer.
-
Teil
B enthält:
- optional (I) ein Polyorganosiloxan mit wenigstens zwei endständig ungesättigten
organischen Gruppen pro Molekül,
- (II) ein Organowasserstoffpolysiloxan mit wenigstens zwei siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen pro Molekül,
soptional (IV) ein Halogenorganosilicon mit wenigstens einer funktionellen
Gruppe, die mit der Komponente (I), der Komponente (II) oder beiden
reaktiv ist,
- optional (V) eine ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung,
- optional (VI) ein Haftungsvermittler,
- optional (VII) ein hohlraumreduzierendes Mittel,
- optional (VIII) ein Pigment,
- optional (IX) einen Füllstoff,
- optional (X) ein Härtungsmodifizierungsmittel,
- optional (XI) ein Rheologiemodifizierungsmittel und
- optional (XII) einen Spacer.
-
In
dem Kit enthält
wenigstens einer von Teil A und Teil B die Komponente (IV) und wenigstens
einer von Teil A und Teil B enthält
die Komponente (V).
-
Teil
A und Teil B können
in einem Verhältnis
von Teil A:Teil B (A:B) von 0,05:1 bis 20:1, alternativ dazu von
0,1:1 bis 10:1, alternativ dazu von 1:1 bis 5:1 gemischt werden.
-
Verfahren zur Herstellung
der Zusammensetzung
-
Die
oben beschriebenen Zusammensetzungen können durch Mischen der Komponenten
durch alle geeigneten Mittel hergestellt werden. Zum Beispiel kann
die Zusammensetzung durch Mischen aller Komponenten bei Umgebungstemperatur
hergestellt werden. Wenn die Komponente (X) vorhanden ist, dann
kann die Komponente (X) vor der Komponente (III) hinzu gegeben werden.
-
Der
verwendete Mischer ist nicht sonderlich beschränkt und bestimmt sich durch
die Viskosität
der Komponenten und der Zusammensetzung. Geeignete Mischer umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Mischer vom Schaufeltyp, Mischer vom Knetertyp, nicht eindringende
Mischer wie solche, die mit Zentrifugalkraft funktionieren, und
2- oder 3-Walzengummimühlen.
Ein Fachmann auf dem Gebiet wäre
in der Lage, die Zusammensetzung ohne übermäßiges Experimentieren durch
die oben offenbarten Verfahren und die unten in den Beispielen dargestellten
Verfahren herzustellen.
-
Anwendungsverfahren
-
Die
Zusammensetzung dieser Erfindung ist für eine Reihe von Anwendungen
nützlich,
bei denen modifizierte Oberflächen-
oder Grenzflächeneigenschaften oder
beides wünschenswert
sind. Zum Beispiel härten die
oben beschriebenen Zusammensetzungen, um ein Teil zu bilden, das
als ein Klebstoff; eine Schutzbeschichtung für elektronische Schaltkreise,
glatte Oberflächen,
Fasern oder kleine Teilchen; oder als Dichtungsmaterialien verwendet
werden kann. Freiliegende Oberflächen
der vollständig
gehärteten
oder teilweise gehärteten
Produkte dieser Zusammensetzung können auch als Substrate zur
Bindung durch andere Klebstoffe oder zur sekundären Bindung an ein anderes
Substrat nützlich
sein (wie es beispielhaft durch einen Trockenfilmklebstoff dargestellt
wird).
-
Die
Zusammensetzung dieser Erfindung härtet, um ein Produkt zu bilden,
das als ein Klebstoff verwendet werden kann. Die Zusammensetzung
kann bei Umgebungs- oder erhöhter
Temperatur gehärtet
werden. Die Zusammensetzung kann auf ein Substrat vor oder während des
Härtens
aufgetragen werden. Freiliegende Oberflächen der vollständig gehärteten oder
teilweise gehärteten
Produkte dieser Erfindung können auch
als ein Substrat zur Bindung durch einen anderen Klebstoff oder
für ein
sekundäres
Binden an ein anderes Substrat nützlich
sein (wie es beispielhaft durch einen Trockenfilmklebstoff dargestellt
wird). Die Klebstoffe können
zum Beispiel als Produkte wie Sockelbefestigungsklebstoffe, als
Deckeldichtungen, Gele und Verkapselungsmittel verwendet werden.
-
Gehärtete Produkte,
die unter Verwendung der Zusammensetzungen dieser Erfindung hergestellt
werden, können
in den Eigenschaften von steifen Harzen bis zu Elastomeren bis hin
zu Gelen abhängig
von den Arten und Konzentrationen der Komponenten (I) und (II) und
irgendwelchen optionalen Komponenten, die zu der Zusammensetzung
hinzugegeben werden, variieren. Gehärtete Produkte, die unter Verwendung
der Zusammensetzungen hergestellt werden, sind für eine Reihe von Endanwendungen
nützlich,
zum Beispiel als Beschichtungen oder als geformte oder extrudierte
Gegenstände.
Die Zusammensetzungen können
auf Substrate durch Sprühen,
Tauchen, Gießen,
Siebdrucken, Extrusion oder durch die Verwendung eines Pinsels,
einer Walze oder eines Beschichtungsstabes aufgetragen werden. Die
Auswahl eines jeweiligen Auftragungsverfahrens bestimmt sich wenigstens
teilweise durch die Viskosität
der härtbaren
Zusammensetzung.
-
Geeignete
Substrate, auf welche die Zusammensetzung oder ein gehärtetes Produkt
davon aufgetragen werden können
und die in Elektronikanwendungen nützlich sind, umfassen Epoxyverbindungen,
Polycarbonate, Poly(butylenterephthalat)harze, Polyamidharze und
Gemische davon sowie Gemische aus Polyamidharzen mit syndiotaktischem
Polystyrol wie solche, die käuflich
von The Dow Chemical Company, of Midland, Michigan, U. S. A., verfügbar sind,
Acrylnitrilbutadien-Styrole, styrolmodifizierte Poly(phenylenoxide),
Poly(phenylensulfide), Vinylester, Polyphthalamide, Polyimide, Silicium,
Aluminium, Edelstahllegierungen, Titan, Kupfer, Nickel, Silber,
Gold und Kombinationen daraus.
-
Die
Zusammensetzung dieser Erfindung kann zum Verkleben von zwei Oberflächen wie
bei Deckeldichtungsanwendungen verwendet werden. Zum Beispiel kann
die Zusammensetzung zum Kleben eines Kunststoffdeckels auf ein Kunststoffgehäuse für einen
elektronischen Schaltkreis in einem Fertigungsverfahren durch ein
Verfahren verwendet werden, umfassend:
- (1)
Auftragen der oben beschriebenen Zusammensetzung auf das Kunststoffgehäuse,
- (2) Platzieren des Deckels über
das Gehäuse,
so dass die Kanten des Deckels mit der Zusammensetzung in Kontakt
stehen, und
- (3) Härten
der Anordnung zur Bildung eines geschlossenen Gehäuses.
-
Alternativ
dazu kann die Zusammensetzung zum Beispiel zur Beschichtung einer
elektronischen Schaltplatte durch ein Verfahren verwendet werden,
umfassend:
- (1) Auftragen der oben beschriebenen
Zusammensetzung über
die elektronische Schaltplatte und
- (2) Härten
der Zusammensetzung zur Herstellung einer versiegelten Schaltplatte.
-
Alternativ
dazu kann die Zusammensetzung zum Beispiel für Sockelbefestigungsanwendungen
in einem Verfahren verwendet werden, umfassend:
- (1)
Auftragen der oben beschriebenen Zusammensetzung auf ein elektronisches
Substrat,
- (2) Befestigen eines Halbleitersockel an der Zusammensetzung,
- (3) Härten
der Zusammensetzung zur Herstellung eines gebundenen Verbundstoffes.
-
Das
Verfahren kann zudem einen oder mehrere optionale Schritte umfassen,
wie (4) das Wiederholen der Schritte (1) bis (3) zur Befestigung
von einem oder mehreren zusätzlichen
Halbleitern an dem Halbleitersockel, (5) das Verdrahten des Halbleitersockels
oder der Halbleitersockel, (6) das Reinigen zum Beispiel durch Aussetzen
an Plasma, (7) das Überformen
des Halbleitersockels oder der Halbleitersockel mit einer Formverbindung
und (8) das Befestigen von Lötkugeln
zur Bildung einer fertigen Packung. In Schritt (1) kann das Elektroniksubstrat
zum Beispiel eine Schaltplatte, ein TAB-Band oder ein anderes Substrat
sein, das auf dem Gebiet bekannt ist, oder das Elektroniksubstrat
kann ein Halbleitersockel sein.
-
3 zeigt
ein Beispiel einer Packung 300, die gemäß diesem Verfahren hergestellt
wird. Die Packung 300 umfasst einen Halbleitersockel 301,
der an ein Substrat 302, das als ein flexibler Schaltkreis
als TAB-Band aus Polyimid gezeigt wird, durch einen Sockelbefestigungsklebstoff 303 gebunden
ist, der aus der Zusammensetzung dieser Erfindung hergestellt wird.
Der Halbleitersockel 301 ist mit dem Substrat 302 durch Verbindungsdrähte 304 elektrisch
verbunden. Die Formen der Verbindungsdrähte 304 hängen von
der Höhe des
Halbleitersockels 301 über
dem Substrat 302 ab. Die Kapsel 305 wird verwendet,
um die Drahtverbindungen 304 zu schützen. 3 zeigt
auch die Lötkügelchen 306,
die den Verbindungsmechanismus zu dem Substrat bereitstellen (nicht
gezeigt).
-
Die
Zusammensetzung dieser Erfindung kann auf das Substrat 302 gedruckt
oder dispensiert werden. Der Halbleitersockel 301 kann
dann mit Druck und Wärme
auf der Zusammensetzung angeordnet werden, um den Sockelbefestigungsklebstoff 303 herzustellen.
-
4 zeigt
ein Beispiel einer Packung 400, die gemäß diesem Verfahren hergestellt
wird. Die Packung umfasst einen ersten Halbleitersockel 401,
der oben auf einem zweiten Halbleitersockel 402 gestapelt ist
und durch einen ersten Sockelbefestigungsklebstoff 403 befestigt
wird. Der zweite Halbleitersockel 402 wird durch einen
zweiten Sockelbefestigungsklebstoff 405 auf ein Substrat 404 aufgesetzt,
das in 4 als eine Schaltplatte gezeigt wird,. Der erste
Sockelbefestigungsklebstoff 403 und der zweite Sockelbefestigungsklebstoff 405 werden
durch Härten
der Zusammensetzung dieser Verbindung hergestellt. Der erste Sockelbefestigungsklebstoff 403 und
der zweite Sockebefestigungsklebstoff 405 können gleich
oder verschieden sein.
-
Die
Packung 400 kann zum Beispiel durch Auftragen einer Zusammensetzung
gemäß dieser
Erfindung auf das Substrat 404 zusammengesetzt werden.
Der zweite Halbleitersockel 402 kann erwärmt und
auf die Zusammensetzung mit genügend
Druck zum einheitlichen Ausbreiten der Zusammensetzung unter dem zweiten
Halbleitersockel 402 platziert werden. Die Wärme des
Sockels kann die Zusammensetzung teilweise oder vollständig härten, um
den zweiten Sockelbefestigungsklebstoff 405 zu formen.
Eine Zusammensetzung gemäß dieser
Erfindung kann dann oben auf den zweiten Halbleitersockel 402 aufgetragen
werden und der erste Halbleitersockel 401 kann heiß auf die
Zusammensetzung mit ausreichend Druck, wie es oben beschrieben wird,
aufgesetzt werden. Die Zusammensetzung härtet teilweise oder vollständig zur
Bildung des ersten Sockelbefestigungsklebstoffes 403.
-
Der
erste Halbleitersockel 401 ist elektrisch mit dem Substrat
durch die Verbindungsdrähte
406 verbunden und der zweite Halbleitersockel 402 ist elektrisch
mit dem Substrat durch die Verbindungsdrähte 407 verbunden.
Eine Überform 408 kann
dann aufgetragen werden, um die Halbleitersockel 401, 402 und
die Verbindungsdrähte 406, 407 zu
schützen.
Es können
dann Lötkügelchen 409 zu
dem Substrat 404 hinzu gegeben werden.
-
Beispiele
-
Diese
Beispiele sind dazu vorgesehen, die Erfindung für den Fachmann auf dem Gebiet
zu erläutern und
sollten nicht als den Umfang der Erfindung beschränkend ausgelegt
werden, wie er in den Ansprüchen dargestellt
wird. Die folgenden Komponenten werden in diesen Beispielen verwendet.
-
Gemisch
1 ist eine Mischung aus (i) 27 Teilen eines Organopolysiloxanharzes,
bestehend im Wesentlichen aus CH2=CH(CH3)2SiO1/2-Einheiten,
(CH3)3SiO1/2-Einheiten
und SiO4/2-Einheiten, wobei das Molverhältnis von
CH2=CH-(CH3)2SiO1/2-Einheiten
und (CH3)3SiO1/2-Einheiten zusammen zu SiO4/2-Einheiten
gleich 0,7 ist, und das Harz ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
von 22.000 sowie eine Polydispersität von 5 aufweist und 1,8 Gew.-%
(5,5 Mol-%) Vinylgruppen enthält,
(ii) 71 Teilen eines Polydimethylsiloxans mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen
mit einer Viskosität
von 55 Pa·s
bei 25°C,
(iii) 0,1 Teilen Ethylbenzol, (iv) 0,4 Teilen Xylol, (v) 0,5 Teilen
Tetra(trimethylsiloxy)silan und (vi) 0,7 Teilen Dimethylcyclosiloxanen.
-
PDMS
1 ist ein lineares Polydimethylsiloxan mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen
mit einer Viskosität
von 450 cP bei 25°C.
-
Katalysator
1 ist eine Mischung aus 1% eines Platin(IV)komplexes aus 1,1-Diethenyl-1,1,3,3,-tetramethyldisiloxan,
92% Polydimethylsiloxan mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen
mit einer Viskosität
von 0,45 Pa·s
bei 25°C
und 7% Tetramethyldivinyldisiloxan.
-
Haftungsvermittler
1 ist eine Mischung aus 46% 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, 40%
hydroxyendständigem
Methylvinylsiloxan, 7% cyclischem Methylvinylsiloxan, 6% eines Reaktionsproduktes
aus hydroxyendständigem
Methylvinylsiloxan mit 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan und 1% Methanol.
Die Mischung hat eine Viskosität
von 15 cSt (mm2/s) bei 25°C.
-
Das
hohlraumreduzierende Mittel ist Palladium auf Kohlenstoff. Das Pigment
ist Ruß von
Williams.
-
Quarz
ist ein gemahlenes Siliciumdioxid, das unter dem Namen MIN-U-SIL
5 von U. S. Silica (Berkeley Springs, WV) vertrieben wird. Das Siliciumdioxid
hat eine Maximalgröße von 5 μm (98% < 5 μm), eine
mittlere Teilchengröße von 1,6 μm, eine „tapped" Dichte von 41, eine „untapped" Dichte von 31 und
ein spezifisches Gewicht von 2,65.
-
Organowasserstoffpolysiloxan
1 ist ein Poly(dimethylsiloxan/methylwasserstoffsiloxan) mit endständigen Trimethylsiloxygruppen
mit im Mittel 3 Dimethylsiloxaneinheiten und 5 Methylwasserstoffsiloxaneinheiten pro
Molekül
und das 0,8% siliciumgebundene Wasserstoffatome enthält.
-
Die
ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung 1 ist Neopentylglycoldiacrylat. Die
ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung 2 ist Neopentylglycoldimethacrylat.
-
Das
Fluororganosilicon 1 ist Methyl-3,3,3-trifluorpropylsiloxan mit
endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen mit 0,5 bis 2% Vinylgruppen und einer
Viskosität
von 310 bis 2.000 cSt (mm2/s) bei 25°C. Das Fluororganosilicon
2 ist Poly(methylwasserstoffsiloxan/methyl-6,6,6,5,5,4,4,3,3-nonafluorhexylsiloxan)
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen mit im Durchschnitt 28 Methylwasserstoffsiloxaneinheiten
und 12 Methyl-6,6,6,5,5,4,4,3,3-nonafluorhexylsiloxaneinheiten pro
Molekül.
-
Das
Organowasserstoffpolysiloxan 2 ist Methylwasserstoffsiloxan mit
einer Viskosität
von 20 bis 40 cSt (mm2/s) bei 25°C und 1,4
bis 1,75 Gew.-% Wasserstoff.
-
Das
Härtungsmodifizierungsmittel
1 ist 3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol.
-
Verstärkendes
Siliciumdioxid ist mit Hexamethyldisilazan behandeltes Siliciumdioxid
mit einer BET-Oberfläche
zwischen 200 und 250 Quadratmetern pro Gramm (m2/g),
einem pH-Wert von 4,5 bis 6,5 und einem Feuchtigkeitsgehalt von
nicht mehr als 0,6%, der bei 105°C
gravimetrisch gemessen wird. Dieses Material wird unter dem Namen
Cab-O-Sil TS-530 von der Cabot Corporation vertrieben.
-
Das
Rheologiemodifizierungsmittel ist Dimethyl, Methyl(propyl(poly(propylenoxid)hydroxy))siloxan-Copolymer
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen mit einer Viskosität von 140 bis 190 centiStokes (cSt).
Das Rheologiemodifizierungsmittel wird unter dem Namen 1248 Fluid
von der Dow Corning Corporation vertrieben.
-
Es
werden in diesen Beispielen die folgenden Substrate verwendet.
-
FR-4
ist die Epoxyseite eines kupferplattierten FR-4 (glasverstärkten Epoxy)Laminats
mit einer Dicke von 0,152 Zentimetern (cm), das von Laird Plastics
(West Palm Beach, Fl.) verfügbar
ist.
-
PC
ist eine Platte aus Eisphenol A-polycarbonat mit einer Dicke von
0,635 cm, die unter dem Namen HYZOD M von Exotic Automation & Supply (Farmington
Hills, Ml) vertrieben wird.
-
PBT
ist eine Harzplatte aus Poly(butylenterephthalat) mit einer Dicke
von 0,635 cm, die unter dem Namen HYDEX 4101 (weiß) von Boedeker
Plastics, Inc. (Shiner, TX), vertrieben wird.
-
GF-PBT
ist eine glasverstärkte
Platte aus Poly(butylenterephthalat)harz mit einer Dicke von 0,318
cm, die unter dem Namen Celanex 3300D (schwarz) von Ticona (Summit,
NJ) vertrieben wird.
-
N66
ist eine Polyamidharzplatte aus extrudiertem Nylon vom Typ 6/6 mit
einer Dicke von 0,635 cm, die von Boedeker Plastics, Inc. (Shiner,
TX) vertrieben wird.
-
ABS
ist eine Platte aus Acrylnitril-Butadien-Styrol mit einer Dicke
von 0,635 cm, die von Boedeker Plastics, Inc. (Shiner, TX) verfügbar ist.
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PPO
ist eine Platte aus styrolmodifiziertem Poly(phenylenoxid) mit einer
Dicke von 0,635 cm, die unter dem Namen NORYL EN-265 (schwarz) von
Boedeker Plastics, Inc. (Shiner, TX) vertrieben wird.
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PPS
ist eine Platte aus Poly(phenylensulfid) mit einer Dicke von 0,318
cm, die unter dem Markennamen TECHTRON PPS (naturfarben) von Boedeker
Plastics, Inc. (Shiner, TX) vertrieben wird.
-
Al
ist Gussaluminium mit einer Dicke von 0,163 cm.
-
SS
ist eine Platte aus einer Edelstahllegierung 304 (Typ SS-34)
mit einer Dicke von 0,160 cm, die von Q-Panel Lab Products (Cleveland,
OH) verfügbar
ist.
-
Cu
ist die Kupferseite eines kupferplattierten FR-4 (glasverstärktes Epoxy)Laminats
mit einer Dicke von 0,152 cm, das von Laird Plastics (West Palm
Beach, Fl) verfügbar
ist.
-
PA-sPS1
ist ein Thermokunststoff, der 70% eines Gemisches und 30% Glasfüllstoff
enthält.
Das Gemisch enthält
70% Nylon 66 und 30% syndiotaktisches Polystyrol. PA-sPS1 ist von
The Dow Chemical Company (Midland, Mi) käuflich verfügbar. PA-sPS2 ist ein Thermokunststoff,
der 90% eines Gemisches und 10% Glasfüllstoff enthält. Das
Gemisch enthält
70% Nylon 66 und 30% syndiotaktisches Polystyrol. PA-sPS2 ist käuflich von
The Dow Chemical Company (Midland, Ml) verfügbar. PA-sPS3 ist ein Thermokunststoff,
der 70% eines Gemisches und 30% Glasfüllstoff enthält. Das
Gemisch enthält
50% Nylon 66 und 50% syndiotaktisches Polystyrol. PA-sPS3 ist von
The Dow Chemical Company (Midland, Ml) käuflich verfügbar.
-
Der
Vinylester ist druckgeformtes glasgefülltes Vinylesterthermokunststoffsubstrat,
das von The Dow Chemical Company unter dem Markennamen Premi-Glas® 1285VE
verfügbar
ist.
-
PPA
ist ein zu 30% mit Glas gefülltes
Polyphthalamid. Das Polyphthalamidharz ist von Solvay Advanced Polymers
unter dem Markennamen Amodel® verfügbar.
-
Bezugsbeispiel 1 – Reinigung von Substraten
-
Kunststoffsubstrate
außer
Nylon werden zuerst in einem Ultraschallbad gereinigt, das eine
verdünnte Seifenlösung enthält, um Maschinenöle und andere
Kohlenwasserstoffreste zu entfernen, und werden mit reinem Wasser
gespült.
Direkt vor der Verwendung wird jedes Kunststoffsubstrat wiederholt
durch Abwischen der der Testoberfläche mit einem Wegwerfwischtuch
vom Typ Kimwipe, das mit Isopropylalkohol gesättigt ist, gereinigt. In dem
letzten Reinigungsschritt wird Isopropylalkohol auf die Testfläche unter
Verwendung eines sauberen Reinraumwischtuchs vom Typ TECHNICLOTH
TX604 (The Texwipe Company, Upper Saddle River, NJ) aufgetragen.
Die Testoberfläche
von jedem Nylonsubstrat wird mit Isopropyl eingesprüht, wird
mit einem Kimwipe abgewischt, wird mit Aceton besprüht und mit
einem Reinraumwischtuch TECHNICLOTH TX604 abgewischt. Metallsubstrate
werden in einer ähnlichen
Weise unter Verwendung von Heptan gefolgt durch Isopropylalkohol
gereinigt. Alle Substrate wurden an der Luft für wenigstens 20 Minuten vor
dem Auftrag einer Siliconzusammensetzung trocknen gelassen.
-
Bezugsbeispiel 2 – Herstellung von Testkörpern für Kratz-Haftvermögen-Tests
und die Messung des Kratzhaftvermögens
-
Die
frisch hergestellte Klebstoffzusammensetzung wird über der
Oberfläche
eines gereinigten Substrats mit einer Messerklinge ausgezogen, um
eine Filmdicke von 0,025 Inch (0,0635 cm) zu erreichen. Das beschichtete
Substrat wird dann in einem Umluftkonvektionsofen auf eine Temperatur
von 150°C
für 30
Minuten erwärmt
und wird dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Das Substrat
wird mit einer Rasierklinge geritzt, um zwei parallele Linien zu
bilden, die um 0,25 Inch (0,635 cm) getrennt sind, die durch die
Haftschicht und in das Substrat reichen.
-
Ein
Mikrospatel aus Edelstahl (Fisherbrand 21-401-5) mit gerundeten
Enden wird mit der Haftoberfläche
zwischen den beiden Parallelritzlinien, die oben beschrieben werden,
in einem Winkel von ungefähr
30° zur
Oberfläche
in Kontakt gebracht. Es wird manuell eine Kraft auf den Spatel entlang
der Spur zwischen den beiden Kratzlinien in einem Versuch ausgeübt, den
Klebstoff von der Oberfläche
des Substrats abzukratzen. Die Art des Versagens wird als adhäsiv, kohäsiv oder
eine Kombination derselben aufgezeichnet. Ein Versagen des Adhäsionsvermögens bezeichnet
eine saubere Entbindung (Freisetzung) des Siliconprodukts von dem Substrat.
Ein Versagen des Kohäsionsvermögens bezeichnet
einen Bruch (Absplittern) des Siliconprodukts selbst und das Anhaften
eines Rests an dem Substrat.
-
Bezugsbeispiel 3 – Herstellung von Zugscherprobekörpern und
Messen des Haftvermögens
durch Einzelzugscherversuche
-
Gereinigte
Substrate werden in eine gefräste
Aluminiumträgerspannvorrichtung
platziert, die so konstruiert ist, dass sie zwei 3-Inch (7,62 cm)
lange Substratplatten mit einer Überlappungsfläche von
1 Quadratinch oder 0,5 Quadratinch und einer Bindungsliniendicke
von 0,030 Inch (0,076 Zentimeter) aufnimmt. Die zu untersuchende
Klebstoffzusammensetzung wird mit einem Mikrospatel aufgetragen,
wobei sie vorsichtig ausgebreitet wird, um keine Luft in die Probe
einzubringen. Ein zweites gereinigtes Substrat wird über den
Klebstoff platziert und durch leichtes Runterschrauben des oberen
Haltestabes angedrückt,
um die geeignete Dicke zu bilden. Die Proben werden zu einem Konvektionsofen,
der auf 150°C
voreingestellt ist, übertragen
und für 60
Minuten härten
gelassen. Nach dem Entfernen aus dem Ofen und dem Kühlen auf
Raumtemperatur werden die Testkörper
aus den Spannvorrichtungen entfernt und jeglicher überschüssiger Klebstoff
wird vollständig von
den Kanten der Überlappungsregion
mit einer Rasierklinge abgeschnitten. Nach 24 Stunden werden die Proben
in eine Zugkrafttestvorrichtung MTS-Sintech 5/G, ausgestattet mit
einem Messwandler mit 5.000 Pfund Kraft, geladen und bei einer Traversengeschwindigkeit
von 2 Inch pro Minute (In/Min.) (0,085 cm/s) (unter Umgebungsbedingungen)
getestet. Die Mittelwerte der Maximalbelastung von wenigstens 3
Wiederholungen von jeder Kombination aus Substrat und Zusammensetzung
werden zusammen mit der Art des Versagens berichtet, die durch den
geschätzten
Prozentanteil der gesamten Bindungsfläche bewertet wird, die ein
Kohäsionsversagen
aufzeigt. In Fällen,
bei denen es zu einem Bruch durch das Siliconprodukt kommt, aber
sehr nahe an einer der Substratoberflächen, um nur einen dünnen Filmrest
zurückzulassen,
wird dieses Versagen als „dünner Film" bezeichnet.
-
Bezugsbeispiel 4 – Herstellung von Testkörpern zum
Testen der chemischen Beständigkeit
und Messung der chemischen Beständigkeit
-
Die
Klebstoffzusammensetzung wird auf Substrate geschichtet und gehärtet, wie
es im Bezugsbeispiel 3 beschrieben wird. Die resultierenden Proben
werden kontinuierlich in Motoröl
vom Typ 10W30 bei 150°C
für 500
Stunden ohne Wechseln des Öls
eingetaucht. Die Scherstärke
des Klebstoffes wird vor und nach dem Eintauchen in Öl gemessen.
-
Vergleichsbeispiel 5 – Bestimmung der Grenzflächenzusammensetzungen
durch Oberflächenanalyse
-
Proben
werden in einer Standarddicke von 0,025 Inch (In) (0,0635 Zentimeter)
in der in Vergleichsbeispiel 2 beschriebenen Weise gegossen, außer dass
die Proben für
30 Minuten in einem Konvektionsofen gehärtet werden, der auf 70°C vorgewärmt wurde,
und zwar auf Polycarbonatsubstrate 101, die gereinigt wurden, wie
es in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben wurde, und die schematisch
in 1 gezeigt werden. Gehärtete Proben 102 werden
spektroskopisch an mehreren Stellen entlang drei Ebenen von Interesse
untersucht: Die freie Oberfläche 103,
Masse 104, und Substratgrenzfläche 105. Um atmosphärische Verunreinigungen
zu vermeiden, werden die Proben vor und nach dem Testen lose in
saubere Aluminiumfolie in schwerer Qualität eingewickelt. Die Substratgrenzfläche wird
durch vorsichtiges Abziehen des gehärteten Films, falls dies möglich ist,
freigelegt. In den Fällen
von sehr starker Haftung werden die Proben entweder kryogen gebrochen
oder vorsichtig weggeschnitten, um die Grenzfläche freizulegen. In dem zuletzt
genannten Fall werden Spektren von beiden Seiten der Grenzfläche verglichen,
um sicherzustellen, dass die Trennung nicht kohäsiv zustande kam. Spektren
der Masse werden aus frischen Flächen
erhalten, die durch Wegschneiden einer dünnen Schicht aus der Oberfläche mit
einer sauberen Mikrotomklinge freigelegt werden. Es wird kein Versuch
unternommen, die Dicke dieser Scheibe genau zu steuern, weil diese
Technik Zugang zu Bereichen verschafft, die gut unter den Tiefen
von 1 – 2
Mikrometer (μm)
liegen, bei denen Gradienten am stärksten sind. Dies wird durch
die gute Reproduzierbarkeit zwischen den Spektren von zufällig gewählten Scheiben
bestätigt.
-
Bezugsbeispiel 6 – Oberflächenanalyse durch Röntgenphotoelektronenspektroskopie
-
Röntgenphotoelektronenspektroskopieanalysen
(RPS) werden mittels einer Vorrichtung Kratos AXIS 165 mit einer
monochromatischen Röntgenquelle
bei 280 W durchgeführt.
Es wird eine Ladungskompensation eingesetzt. Dieses Verfahren ergibt
eine Analysenspotgröße von 0,7
Millimetern (mm) × 1,4
mm. Es werden drei kurze Streifen aus jeder Probe ausgeschnitten,
um Substrat- (105) und Luft- (103) grenzflächen sowie
die Massenzusammensetzung (104) zu ergeben (Es werden in 1 Zahlen
gezeigt, die verwendet werden, um die verschiedenen Oberflächen zu
beschreiben). Die Streifen sind 3 bis 5 mm breit und 10 bis 15 mm
lang. Die Proben werden mit Metallclips auf einen langen Probensockel
gesetzt. Zwei Positionen (106, 107) von jedem Streifen
werden durch RPS analysiert. Es werden an jeder analysierten Position
für O,
C und Si ein Untersuchungsspektrum mit niedriger Auflösung und
ein Spektrum mit hoher Auflösung
erhalten.
-
Bezugsbeispiel 7 – Oberflächenanalyse durch das ATR-IR-Testverfahren
-
Es
wird ein attenuiertes Gesamtreflektionsinfrarotspektroskopie (AGR-IR)-Mikroskop von Spektratech verwendet,
um die Konzentration in verschiedenen Tiefen des gehärteten Siliconfilms
zu vergleichen. Diese Vorrichtung ist mit einer AGR-Objektivlinse
ausgestattet, die aus einem halbkugelförmigen Zn-Se-Kristall besteht,
der einen Eingangswinkel von 38,68° zur Verfügung stellt. Diese Geometrie
prüft eine
Tiefe von 2 ± 0,5 μm in dem
IR-Bereich von Interesse. Die Probe wird leicht angehoben, bis eine
Standardkontaktdruckauslesung auf einem Standdrucksensor zur Sicherstellung ähnlicher
Kontaktvorgaben für
alle Spektren erreicht wird. Zwischen jedem neuen Spektrum wird
der Kristall durch vorsichtiges Abwischen mit einem Kimwipe, das mit
Heptan in analytischer Qualität
befeuchtet ist, gereinigt und vollständig trocknen gelassen. In
allen AGR-IR-Experimenten werden die Probenkammern ausgiebig mit
trockenem Stickstoffgas gespült,
bevor die Hintergrundspektren aufgenommen werden. Jedes Spektrum
wird mit 256 Scans generiert. Die Analyse der Höhe der Absorptionsspitzen wird
mit standardisierten Punkten der Basislinie unter Verwendung der
Software von Omnic® durchgeführt.
-
Es
werden drei Wiederholungsspektren (schematisch in 1 als
Spots 106, 107, 108 dargestellt) von jeder
der drei Oberflächen
(Spots 103, 104, 105) aufgenommen. Für jedes
Spektrum (wie jedes der drei Spektren, die in 2 gezeigt
werden) werden die normalisierten Höhen der Spitzen für sowohl
die Carbonyl (-C=O) Bande bei 1.740 cm–1 wie
auch für
Siliciumhydrid (-Si-H) bei 2.160 cm–1 durch
das Teilen durch die Spitzenhöhe der
Siliciummethyl (-Si-Me)-Bande bei 1.446 cm–1 berechnet.
Die normalisierten Spitzenhöhen
werden dann über
die drei Wiederholungen gemittelt. Ein Vergleich der relativen Menge
der Grenzflächenanreicherung
in Bezug auf die Masse wird durch das Teilen des mittleren normalisierten
Spitzenverhältnisses
für die
Luft- und Substratgrenzflächen
(jeweils 103 und 105) durch den entsprechenden
Wert der Masse (104) durchgeführt.
-
Beispiel 1 – Zweiteilige Klebstoffzusammensetzung
-
Es
wurde eine zweiteilige Klebstoffzusammensetzung hergestellt. Teil
A wird hergestellt durch Mischen von 93,3 Teilen Gemisch 1, 0,7
Teilen Katalysator 1, 4,8 Teilen Haftungsvermittler 1, 0,6 Teilen
hohlraumreduzierendes Mittel und 0,6 Teilen Pigment. Teil B wird
hergestellt durch Mischen von 36,1 Teilen Gemisch 1, 43,4 Teilen
Quarz, 5,1 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan 1, 3,1 Teilen ungesättigter
esterfunktioneller Verbindung 1, 4,9 Teilen Fluororganosilicon 1,
0,6 Teilen Organowasserstoffsiloxan 2 und 6,8 Teilen Fluororganosilicon
2.
-
Die
Teile A und B werden in einem Verhältnis (A:B) von 2,6:1 unter
Verwendung eines Hauschild-Mischers für zwei 12-sekündige Mischzyklen
gemischt. Die erhaltene Klebstoffzusammensetzung wird gehärtet und
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 2 getestet. Die Ergebnisse werden in Tabelle
1 gezeigt. Die erhaltene Klebstoffzusammensetzung wird gehärtet und
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 4 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Es
wird eine zweiteilige Klebstoffzusammensetzung hergestellt. Teil
A wird hergestellt durch Mischen von 94,0 Teilen Gemisch 1, 0,6
Teilen Katalysator 1, 4,8 Teilen Haftungsvermittler 1 und 0,6 Teilen
Pigment. Teil B wird hergestellt durch Mischen von 47,7 Teilen Gemisch
1, 47,1 Teilen Quarz, 4,3 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan 1,
0,83 Teilen Organowasserstoffsiloxan 2.
-
Die
Teile A und B werden in einem Verhältnis (A:B) von 2,0:1 unter
Verwendung eines Hauschild-Mischers für zwei 12-sekündige Mischzyklen
gemischt. Die erhaltene Klebstoffzusammensetzung wird gehärtet und
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 2 getestet. Die Ergebnisse werden in Tabelle
1 gezeigt. Die erhal tene Klebstoffzusammensetzung wird gehärtet und
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 4 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2. Tabelle 1
Substrat | Versagen
des Klebstoffes von Beispiel 1 | Versagen
des Klebstoffes von Vergleichsbeispiel 1 |
PA-sPS2 | 100%
kohäsiv | adhäsiv |
All | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
Vinylester | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
FR-4 | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
PC | 100%
kohäsiv | adhäsiv |
N66 | 100%
kohäsiv | adhäsiv |
GF-PBT | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
PBT | teilweise
kohäsiv | adhäsiv |
PPO | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
PPS | 100%
kohäsiv | teilweise
kohäsiv |
PPA | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
Cu | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
SS | 100%
kohäsiv | 100%
kohäsiv |
ABS | 100%
kohäsiv | teilweise
kohäsiv |
Tabelle 2
Substrat | Beispiel
Oberlappungscherstärke & Art des Versagens vor
dem Eintauchen kPa (% CF) | Beispiel Überlappungscherstärke & Art des Versagens nach
dem Eintauchen kPa (% CF) | Vergleichsbeispiel 1 Überlappungscherstärke & Art des Versagens
vor dem Eintauchen kPa (% CF) | Vergleichsbeispiel Überlappungscherstärke & Art des Versagens nach
dem Eintauchen kPa (% CF) |
PA-sPS1 | 3206 ± 310
(100%) | nicht
gemessen | 1593 ± 103
(0%) | nicht
gemessen |
PA-sPS2 | 3096 ± 186
(100%) | nicht
gemessen | 2158 ± 69
(60%) | nicht
gemessen |
PA-sPS3 | 2765 ± 138
(100%) | nicht
gemessen | 1600 ± 110
(0%) | nicht
gemessen |
Vinylester | 3330 ± 138
(100%) | 1813 ± 97
(100%) | 3006 ± 414
(100%) | 1248 ± 193
(100%) |
- * bedeutet, dass bis zu 20% der versagenden
Oberfläche
einen dünnen
Rest als Film aus Silicon zeigten, wobei der Rest der Fläche einen
Bruch durch die Mitte des Siliconprodukts zeigte.
-
Beispiel
1 und Vergleichsbeispiel 1 zeigen, dass die Kombination einer Mischung
aus Organowasserstoffpolysiloxanen, dem Fluororganosiliconadditiv
und der ungesättigten
esterfunktionellen Verbindung eine verbessertes Haftvermögen und
eine bessere chemische Beständigkeit
zur Verfügung
stellt.
-
Beispiel 2: Klebstoffzusammensetzung
-
Eine
einteilige Klebstoffzusammensetzung wird durch Mischen von 52,76
Teilen Gemisch 1, 29,97 Teilen Quarz, 0,19 Teilen Katalysator 1,
1,32 Teilen Haftvermittler 1, 0,18 Teilen hohlraumreduzierendes
Mittel, 0,18 Teilen Pigment, 4,17 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
1, 2,20 Teilen ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung 1, 3,52 Teilen Fluororganosilicon 1,
0,45 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan 2, 4,90 Teilen Fluororganosilicon
2 und 0,18 Teilen Härtungsmodifizierungsmittel
2 hergestellt. Die überlappungs(„lap")scherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 2 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3.
SiHB/ViA ist 3,7
und SiHtot/Vitot ist
1,55.
-
Beispiel 3: Zusammensetzung von Beispiel
2 mit optionalen Komponenten
-
Eine
einteilige Klebstoffzusammensetzung wird durch Mischen von 50,59
Teilen Gemisch 1, 28,47 Teilen Quarz, 0,19 Teilen Katalysator 1,
1,33 Teilen Haftungsvermittler 1, 0,18 Teilen hohlraumreduzierendes
Mittel, 0,18 Teilen Pigment, 4,02 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
1, 2,21 Teilen ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung 1, 3,54 Teilen Fluororganosilicon 1,
0,45 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan 2, 4,92 Teilen Fluororganosilicon
2, 0,18 Teilen Härtungsmodifizierungsmittel
2, 3,54 Teilen verstärkendes
Siliciumdioxid und 0,22 Teilen Rheologiemodifizierungsmittel hergestellt.
-
Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3.
Beispiel 3 zeigt, dass die Zugabe von Rheologiemodifizierungsmitteln
und verstärkenden
Füllstoffen
die Wirksamkeit dieser Erfindung nicht beeinträchtigt.
-
Vergleichsbeispiel 2: Klebstoffzusammensetzung
ohne Fluororganosilicone, ungesättigte
Ester und Organowasserstoffpolysiloxan 2
-
Es
wird eine einteilige Klebstoffzusammensetzung durch Mischen von
62,26 Teilen Gemisch 1, 31,64 Teilen Quarz, 0,19 Teilen Katalysator
1, 1,36 Teilen Haftungsvermittler 1, 0,20 Teilen hohlraumreduzierendes Mittel,
0,20 Teilen Pigment, 3,96 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan 1
und 0,18 Teilen Härtungsmodifizierungsmittel
2 hergestellt. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3.
-
Vergleichsbeispiel 3: Klebstoffzusammensetzung
ohne Fluororganosilicone und ungesättigte Esterverbindung, aber
mit Organowasserstoffpolysiloxan 2
-
Eine
einteilige Klebstoffzusammensetzung wird durch Mischen von 62,43
Teilen Gemisch 1, 31,73 Teilen Quarz, 0,19 Teilen Katalysator 1,
1,36 Teilen Haftungsvermittler 1, 0,20 Teilen hohlraumreduzierendes
Mittel, 0,20 Teilen Pigment, 3,34 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
1, 0,36 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan 2 und 0,18 Teilen Härtungsmodifizierungsmittel
2 hergestellt. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3. Tabelle 3
Substrat | Beispiel
2 Überlappungsscherstärke & Art des Versagens
kPa (% CF) | Beispiel
3 Überlappungsscherstärke & Art des Versagens
kPa (% CF) | Vergleichsbeispiel 2 Überlappungsscherstärke & Art des Versagens kPa
(% CF) | Vergleichsbeispiel 3 Überlappungscherstärke & Art des Versagens kPa
(% CF) |
PAsPS1 | 2275 ± 276
(100%) | 2834 ± 117
(90%) | 689 ± 90
(0%) | 1014 ± 83
(0%) |
PAsPS2 | 2455 ± 317
(100%) | 2717 ± 372
(100%) | 1813 ± 338
(100%) | 2675 ± 296
(100%) |
PAsPS3 | 2068 ± 124
(100%)
dünner Film | 2317 ± 90
(100%)
dünner Film | 1041 ± 83
(0%) | 1069 ± 110
(0%) |
-
Beispiel
2 und Vergleichsbeispiel 2 zeigen, dass die Kombination einer Mischung
aus Organowasserstoffpolysiloxanen, den Fluororganosiliconadditiven
und der ungesättigten
esterfunktionellen Verbindung die Haftung an syndiotaktische Polyamidgemische
verbessert wird. Vergleichsbeispiel 3 zeigt, dass eine ähnliche Verbesserung
der Haftung nicht durch die Verwendung einer Organowasserstoffpolysiloxanmischung
allein in dieser Zusammensetzung erreicht wird.
-
Vergleichsbeispiel 4 – Zusammensetzung von Beispiel
2 ohne ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung
-
Eine
einteilige Klebstoffzusammensetzung wird durch Mischen von 57,53
Teilen Gemisch 1, 32,67 Teilen Quarz, 0,21 Teilen Katalysator 1,
1,32 Teilen Haftungsvermittler 1, 0,19 Teilen hohlraumreduzierendes
Mittel, 0,19 Teilen Pigment, 3,08 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
1, 3,84 Teilen Fluororganosilicon 1, 0,45 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
2, 0,32 Teilen Fluororganosilicon 2 und 0,19 Teilen Härtungsmodifizierungsmittel
2 hergestellt. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4.
-
Vergleichsbeispiel 5: Zusammensetzung
von Beispiel 2 ohne ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung und mit einem Äquivalentgewicht an Fluororganosilicon
-
Eine
einteilige Klebstoffzusammensetzung wird durch Mischen von 56,42
Teilen Gemisch 1, 32,05 Teilen Quarz, 0,21 Teilen Katalysator 1,
1,32 Teilen Haftungsvermittler 1, 0,19 Teilen hohlraumreduzierendes
Mittel, 0,19 Teilen Pigment, 0,57 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
1, 3,53 Teilen Fluororganosilicon 1, 0,45 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
2, 4,89 Teilen Fluororganosilicon 2 und 0,19 Teilen Härtungsmodifizierungsmittel
1 hergestellt. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
dargestellt.
-
Vergleichsbeispiel 6: Zusammensetzung
von Beispiel 2 ohne Fluororganosilicone
-
Eine
einteilige Klebstoffzusammensetzung wird durch Mischen von 56,43
Teilen Gemisch 1, 32,05 Teilen Quarz, 0,21 Teilen Katalysator 1,
1,32 Teilen Haftungsvermittler 1, 0,19 Teilen hohlraumreduzierendes
Mittel, 0,19 Teilen Pigment, 6,77 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
1, 2,21 Teilen ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung 1, 0,45 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
2 und 0,19 Teilen Härtungsmodifizierungsmittel
2 hergestellt. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
dargestellt. Tabelle 4
Substrat | Vergleichsbeispiel
4 Überlappungsscherstärke kPa (%
CF) | Modus
des Versagens (% CF) | Vergleichsbeispiel
5 Überlappungsscherstärke (kPa) | Art
des Versagens (% CF) | Vergleichsbeispiel
5 Überlappungsscherstärke (kPa) | Art
des Versagens (% CF) |
PAsPS1 | 1800 ± 200 | 80 | 827 ± 131 | 50 | 2779 ± 138
(0%) | 100 |
PAsPS3 | 1648 ± 28 | 10 | 687 ± 7
(0%) | 100
(dünner Film) | 2034 ± 152
(0%) | 70
(dünner Film) |
-
Beispiel 4: Zusammensetzung zur Oberflächenanalyse
-
Eine
zweiteilige modellartige Basisformulierung wird durch Mischen von
35,1 Teilen PDMS 1, 64,7 Teilen Quarz und 0,39 Teilen Katalysator
1 als Teil A hergestellt. Teil B wird durch Mischen von 37,8 Teilen
PDMS 1, 59,9 Teilen Quarz und 2,31 Teilen Organowasserstoffpolysiloxan
1 hergestellt.
-
Zu
4,65 Teilen von Teil A der Basisformulierung werden 0,25 Teile ungesättigte esterfunktionelle
Verbindung 2 hinzu gegeben. Zu 4,65 Teilen von Teil B der Basisformulierung
werden 0,46 Teile Fluororganosilicon 2 hinzu gegeben. Die Teile
A und B werden mit einem Mikrospatel per Hand vermischt und die
Mischung wird in eine Filmprobe gemäß dem Verfahren, das in Bezugsbeispiel
5 beschrieben wird, gegossen. Die Probe wird gemäß den Verfahren von Bezugsbeispiel
6 und Bezugsbeispiel 7 analysiert. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
5 und 6 sowie in der 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 7: Zusammensetzung
ohne Fluororganosiliconadditive
-
Zu
4,74 Teilen von Teil A der Basisformulierung von Beispiel 4 werden
0,25 Teile ungesättigte
esterfunktionelle Verbindung 2 hinzu gegeben. Zu 4,74 Teilen von
Teil B der Basisformulierung von Beispiel 4 werden 0,27 Teile Organowasserstoffpolysiloxan
1 hinzu gegeben, eine Menge, die ein Verhältnis von 1 Mol SiH pro Mol
Methacryloyloxyfunktionalität
der ungesättigten
esterfunktionellen Verbindung 2 ergibt. Die Teile A und B werden
dann per Hand mit einem Mikrospatel vermischt und die Mischung wird
in eine Filmprobe gemäß dem Verfahren,
das in Bezugsbeispiel 5 beschrieben wird, gegossen. Die Probe wird
gemäß den Verfahren von
Bezugsbeispiel 6 und Bezugsbeispiel 7 analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 und 6 sowie in
2 gezeigt. Tabelle 5 – Ergebnisse von Vergleichsbeispiel
6
Beispiel
4 |
| Freie Oberfläche (103) | Masse (104) | PC-Grenzfläche (105) |
Spot | 106 | 107 | 106 | 107 | 106 | 107 |
Element | | | | | | |
F | 29,3 | 30,3 | 3,9 | 4,0 | 12,3 | 12,4 |
O | 16,3 | 16,2 | 25,5 | 25,5 | 22,4 | 22,7 |
C | 44,5 | 43,9 | 48,5 | 48,6 | 47,5 | 46,9 |
Si | 9,9 | 9,6 | 22,2 | 22,0 | 17,8 | 18,0 |
Verhältnis C:Si | 4,5:1 | 4,6:1 | 2,2:1 | 2,2:1 | 2,7:1 | 2,6:1 |
Hi
Res C Spektrum | |
| Freie Oberfläche (103) | Masse(104) | PC-Grenzfläche (105) |
Spot | 106 | 107 | 106 | Spot | 106 | 107 |
Spitze
C1 er | | | | | | |
Aliphatischer
C | 63,2 | 60,1 | 93,3 | 93,1 | 82,1 | 82,4 |
C-O | 7,8 | 9,7 | 2,5 | 2,7 | 6,8 | 7,7 |
C=O | 3,6 | 3,8 | 1,0 | 1,0 | 2,0 | 1,6 |
CF2 | 18,9 | 19,6 | 2,2 | 2,2 | 6,6 | 6,2 |
CF3 | 6,5 | 6,8 | 1,0 | 1,1 | 2,5 | 2,1 |
Vergleichsbeispiel
7 |
| Freie Oberfläche (103) | Masse (104) | PC-Grenzfläche (105) |
Spot | 106 | 107 | 106 | 107 | 106 | 107 |
Element | | | | | | |
F | ND | ND | ND | ND | ND | ND |
O | 25,6 | 25,5 | 27,0 | 26,7 | 26,0 | 26,0 |
C | 51,8 | 51,9 | 49,9 | 50,1 | 52,5 | 52,3 |
Si | 22,6 | 22,6 | 23,1 | 23,2 | 21,5 | 21,7 |
Verhältnis C:Si | 2,3:1 | 2,3:1 | 2,2:1 | 2,2:1 | 2,4:1 | 2,4:1 |
Hi
Res C Spectrum | |
| Freie Oberfläche (103) | Masse (104) | PC-Grenzfläche (105) |
Spot | 106 | 107 | 106 | Spot | 106 | 107 |
Spitze
C1er | | | | | | |
Aliphatischer
C | 98,6 | 97,4 | 97,4 | 96,7 | 95,0 | 95,5 |
C-O | 1,4 | 1,8 | 2,1 | 2,4 | 3,3 | 3,0 |
C=O | ND | 0,8 | 0,5 | 0,9 | 1,7 | 1,5 |
CF2 | ND | ND | ND | ND | ND | ND |
CF3 | ND | ND | ND | ND | ND | ND |
- ND bedeutet nicht nachgewiesen
Tabelle 6 – Ergebnisse von Vergleichsbeispiel
7 Fläche | | Beispiel
4 | Vergleichsbeispiel
7 |
Freie
Oberfläche
(103) | -C=O
-Si-H | 2,1
2,7 | 0,8
1,7 |
Masse
(104) | -C=O
-Si-H | 1,0
1,0 | 1,0
1,0 |
Grenzfläche (105) | -C=O
-Si-H | 1,5
1,8 | 1,0
0,4 |
-
Beispiel
4 und Vergleichsbeispiel 7 zeigen spektroskopisch, dass die Kombination
der ungesättigten esterfunktionellen
Verbindung 2 und des Fluororganosilicons 2 in einer additionshärtenden
Siliconmatrix eine verbesserte Anreicherung dieser Spezies an der
Luft und den Kunststoffgrenzflächen
bereitstellt. Daher wird erwartet, ohne dass man an eine Theorie
gebunden sein möchte,
dass die Kombination der ungesättigten
esterfunktionellen Verbindung und des Fluororganosilicons eine angemessene
Verbesserung von Eigenschaften bereitstellt, die von der Oberflächen- und
der Grenzflächenzusammensetzung
abhängen,
wie das Haftvermögen
und die chemische Beständigkeit.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Es
wird eine Zusammensetzung durch das Mischen der Komponenten (A),
(B), (C) und (D) hergestellt.
-
Komponente
(A) ist 56,75 Teile Gemisch 1, 0,21 Teile Katalysator 1, 2,67 Teile
Organowasserstoffpolysiloxan 1, 0,19 Teile Härtungsmodifizierungsmittel
1, 0,19 Teile hohlraumreduzierendes Mittel und 0,19 Teile Pigment.
Organowasserstoffpolysiloxan 1 wird in einer solchen Menge hinzu
gegeben, dass 1,9 Mol an SiH-Gruppen
in dem Organowasserstoffpolysiloxan 1 pro Mol an Si-gebundenen Alkenylgruppen
in dem ungesättigten
Polyorganosiloxan der Komponente (A) verfügbar sind (SiHB:ViA ist 1.9:1).
-
(B)
ist 32,23 Teile Quarz.
-
(C)
ist 1,42 Teile Haftungsvermittler 1 und 2,37 Teile ungesättigte esterfunktionelle
Verbindung 1.
-
(D)
ist 3,79 Teile Fluororganosilicon 1.
-
Der
Gehalt an Spezies mit siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und Spezies
mit aliphatisch ungesättigten
Gruppen ist derart, dass SiHtot/Vitot gleich 0,51 ist. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7.
-
Vergleichsbeispiel 9
-
Es
wird eine Zusammensetzung durch Mischen der Komponenten (A), (B),
(C) und (D) hergestellt. Die Komponente (A) ist 55,83 Anteile Gemisch
1, 0,20 Teile Katalysator 1, 4,25 Teile Organowasserstoffpolysiloxan 1,
0,19 Teile Härtungsmodifizierungsmittel
1, 0,19 Teile hohlraumreduzierendes Mittel, 0,19 Teile Pigment.
Organowasserstoffpolysiloxan 1 wird in einer solchen Menge hinzu
gegeben, dass SiHB/ViA gleich
3,0 ist.
-
(B)
ist 31,71 Teile Quarz.
-
(C)
ist 1,40 Teile Haftungsvermittler 1 und 2,33 Teile ungesättigte esterfunktionelle
Verbindung 1.
-
(D)
ist 3,72 Teile Fluororganosilicon 1.
-
Der
Gehalt an Spezies mit siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und Spezies
mit aliphatisch ungesättigten
Gruppen ist derart, dass SiHtot/Vitot gleich 0,83 ist. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7.
-
Vergleichsbeispiel 10
-
Eine
Zusammensetzung wird durch Mischen der Komponenten (A), (B), (C)
und (D) hergestellt. Die Komponente (A) ist 54,01 Teile Gemisch
1, 0,20 Teile Katalysator 1, 2,13 Teile Organowasserstoffpolysiloxan 1,
0,23 Teile Organowasserstoffpolysiloxan 2, 0,18 Teile Härtungsmodifizierungsmittel
1, 0,18 Teile hohlraum reduzierendes Mittel und 0,18 Teile Pigment.
Organowasserstoffpolysiloxan 1 wird in einer solchen Menge hinzu
gegeben, dass SiHB/ViA gleich
1,9 ist.
-
(B)
ist 30,67 Teile Quarz.
-
(C)
ist 1,35 Teile Haftungsvermittler 1 und 2,25 Teile ungesättigte esterfunktionelle
Verbindung 1.
-
(D)
ist 3,60 Teile Fluororganosilicon 1 und 5,01 Teile Fluororganosilicon
2.
-
Der
Gehalt an Spezies mit siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und Spezies
mit aliphatisch ungesättigten
Gruppen ist derart, dass SiHtot/Vitot gleich 1,04 ist. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7.
-
Beispiel 5
-
Eine
Zusammensetzung wird durch Mischen der Komponenten (A), (B), (C)
und (D) hergestellt. Die Komponente (A) ist 54,68 Teile Gemisch
1, 0,20 Teile Katalysator 1, 5,09 Teile Organowasserstoffpolysiloxan 1,
0,18 Teile Härtungsmodifizierungsmittel
1, 0,18 Teile hohlraumreduzierendes Mittel, 0,18 Teile Pigment. SiHB/ViA ist gleich
3,7.
-
(B)
ist 31.06 Teile Quarz.
-
(C)
ist 1,37 Teile Haftungsvermittler 1 und 2,28 Teile ungesättigte esterfunktionelle
Verbindung 1.
-
(D)
ist 4,77 Teile Fluororganosilicon 2.
-
Der
Gehalt an Spezies mit siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und Spezies
mit aliphatisch ungesättigten
Gruppen ist derart, dass SiH
tot/Vi
tot gleich 1,56 ist. Die Überlappungsscherstärke wird
gemäß dem Verfahren
von Bezugsbeispiel 3 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7. Tabelle 7
| Mittlere Überlappungsscherhaftstärken |
| Vergleichsbeispiel
8 | Vergleichsbeispiel
9 | Vergleichsbeispiel
10 | Beispiel
2 | Beispiel
5 |
| (kPa) | (kPa) | (kPa) | (kPa) | (kPa) |
PA-sPS1 | ungehärtet | 96 ± 8 | 969 ± 68,3 | 2275 ± 276 | 3146 ± 141 |
PA-sPS2 | ungehärtet | 175 ± 12 | 610 ± 222 | 2455 ± 317 | 3248 ± 297 |
PA-sPS3 | ungehärtet | 56 ± 3 | 1302 ± 139,3 | 2068 ± 124 | 2188 ± 69 |
AI | ungehärtet | nicht
gemessen | nicht
gemessen | 3958 ± 359 | 3337 ± 227 |
Cu | ungehärtet | nicht
gemessen | nicht
gemessen | 4362 ± 126 | 3978 ± 78 |
SS | ungehärtet | nicht
gemessen | nicht
gemessen | 3619 ± 105 | 4459 ± 473 |
-
Die
Vergleichsbeispiele 7, 8 und 9 zeigen, dass einige Formulierungen
mit unzureichenden Verhältnissen
von SiHtot/Vitot eine
unzureichende Härtung
oder ein schwaches Haftvermögen
an gemischte Nylon-sPS-Kunststoffe haben. Dem entsprechend stellt
die einfache Zugabe eines reaktiven Fluororganosiliconadditivs in
irgendeine Hydrosilylierungszusammensetzung nicht notwendigerweise
ein Haftvermögen
für Kunststoffe
und Metalle zur Verfügung.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Die
Zusammensetzung dieser Erfindung härtet zur Bildung eines Klebstoffes.
Der Klebstoff haftet an Metallen. Der Klebstoff haftet auch an anderen
Substraten wie Kunststoffe.
-
ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
eine Probe, die zur Bestimmung der Grenzflächenzusammensetzungen durch
Oberflächenanalyse
gemäß dem Verfahren,
das in Bezugsbeispiel 5 beschrieben wird, verwendet wird.
-
2 zeigt
unter Verwendung eines gehärteten
Films von Beispiel 4 repräsentative
AGR-IR-Spektren von jeder Oberfläche,
die in der 1 gezeigt wird. Die Spektren
werden in dem Bereich des Spektralinteresses expandiert, um IR-Schlüsselbanden
zu zeigen.
-
3 zeigt
ein Beispiel einer Packung, in der die Zusammensetzung dieser Erfindung
als ein Sockelbefestigungsklebstoff verwendet wird.
-
4 zeigt
ein Beispiel einer Packung, in der die Zusammensetzung dieser Erfindung
als ein Sockelbefestigungsklebstoff verwendet wird.
-
Bezugszahlen
-
- 101
- Polycarbonatsubstrate
- 102
- gehärtete Proben
- 103
- freie
Oberfläche
- 104
- Masse
- 105
- Substratgrenzfläche
- 106
- Spot
für Analyse
- 107
- Spot
für Analyse
- 108
- Spot
für Analyse
- 300
- Packung
- 301
- Halbleitersockel
- 302
- Substrat
- 303
- Sockelbefestigungsklebstoff
- 304
- Verbindungsdrähte
- 305
- Verkapselungsmittel
- 306
- Lötkugeln
- 400
- Packung
- 401
- erster
Haltleitersockel
- 402
- zweiter
Halbleitersockel
- 403
- erster
Sockelbefestigungsklebstoff
- 404
- Substrat
- 405
- zweiter
Sockelbefestigungsklebstoff
- 406
- Verbindungsdrähte
- 407
- Verbindungsdrähte
- 408
- Überformung
- 409
- Lötkugeln