-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Dekodierung von digitalen Daten.
-
Im
engeren Sinn betrifft die Erfindung Vorrichtungen zum Dekodieren
von zweiphasigen asynchronen Daten, insbesondere von nach dem Manchester-Code
codierten Daten.
-
Im
noch engeren Sinn betrifft die Erfindung die Synchronisation von
Dekodierern von zweiphasigen asynchronen Signalen.
-
Die
Erfindung kann in allen Bereichen, in denen Übertragungen mittels Manchester-Kodierung zum Einsatz
kommen, wie Regeltechnik oder Telekommunikation, angewendet werden,
insbesondere wenn einfache und kostengünstige Dekodierer erwünscht sind.
Beispielsweise kann die Erfindung bei der Kommunikation im Bereich
der Beleuchtung, insbesondere beim DALI-Standard („Digital
Adressable Lighting Interface” oder „Digital
adressierbare Beleuchtungsschnittstelle) angewendet werden.
-
2. Stand der Technik
-
2.1 Manchester-Kodierung
-
Die
Manchester-Kodierung ist eine seit langem bekannte Technik und kommt
in vielen Bereichen zur Anwendung. Es gibt mehrere Verfahren zur empfangsseitigen
Rückgewinnung
des entsprechenden Taktes, insbesondere die Verwendung einer Phasenregelschleife
oder eines genauen Taktes.
-
2.2 Verwendung einer Phasenregelschleife
-
Folglich
muss bei den Dekodierern von Manchester-kodierten Rahmen im Allgemeinen
eine Phasenverriegelungsschleife, auch PLL (aus dem Englischen „Phase-Locked
Loop") genannt,
zur Synchronisation eingesetzt werden. Dabei wird die Phase des Ausgangssignals
auf die Phase des Eingangssignals geregelt, wodurch die Frequenz
des Ausgangssignals gezwungen ist, sich auf die Frequenz des Eingangssignals
zu regeln, sodass eine Frequenzsteuerung und damit eine Synchronisation
erfolgen können.
-
Ein
Hauptnachteil des Verfahrens aus dem Stand der Technik besteht darin,
dass während
des Phasenregelvorgangs zur Synchronisation die ersten übertragenen
Daten verloren gehen.
-
Ein
weiterer Nachteil des Verfahrens besteht darin, dass es auf Grund
des Vorhandenseins einer Phasenregelschleife kostspielig und in
der Durchführung
relativ aufwendig ist.
-
2.3. Verwendung eines genauen Taktes
-
Bei
weiteren Fernübertragungseinrichtungen wiederum
ist die Verwendung eines genauen Taktes zum zuverlässigen Dekodieren
der empfangenen Daten erforderlich.
-
Ein
Hauptnachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass empfangsseitig
die Übertragungsgeschwindigkeit
(oder „baud
rate") bekannt sein
muss.
-
Ferner
erfordert es sende- wie empfangsseitig einen genauen lokalen Takt,
wodurch das Verfahren kostspieliger und in seiner Durchführung aufwendiger
wird.
-
2.4. Weiterer Stand der Technik
-
Aus
der
EP 1 347 609 A ist
ein Verfahren zur Taktrückgewinnung
und Dekodierung von Manchester-Kodes bekannt, das einen von einem
internen Takt gespeisten Zähler
zum Erfassen der Halbbit-Übergange
und zum Maskieren der Ausgangsübergänge einsetzt,
wodurch die Verwendung eines sehr genauen Taktes überflüssig wird.
-
Aus
der
DE10163702A und
der Veröffentlichung
J. Horstmann, „Biphase/NRZ
decoder solves jitter Problems",
EDN electrical design news, Cahners publishing co., Newton, MA/US,
vol. 28, no 6, 17. März
1983, Seite 222, 224, sind ebenfalls Taktrückgewinnungsverfahren für zweiphasige
Kodes mit einem von einem internen Takt gespeisten Zähler bekannt.
-
3. Aufgaben der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, die sich aus dem Stand der Technik
ergebenden Nachteile zu vermeiden.
-
Insbesondere
ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Dekodieren eines
zweiphasigen asynchronen Datensignals anzugeben, mit dem ein Dekodiertakt
auf einfache und effiziente Weise rück gewonnen werden kann, ohne
dass hierfür
eine Phasenregelschleife erforderlich wäre.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit
dem ein Empfänger sich
automatisch an die Datenübertragungsgeschwindigkeit,
auch ohne diese vorher zu kennen, anpassen kann.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dekodiertakt auf einfache
und kostengünstige Weise
zu erzeugen.
-
Die
Erfindung hat ferner die Aufgabe, ein Dekodierverfahren der erwähnten Art
anzugeben, das besonders stabil ist.
-
4. Wesentliche Merkmale der
Erfindung
-
Die
genannten sowie weitere, im Folgenden erläuterte Aufgaben werden mit
Hilfe einer elektronischen Schaltung zum Dekodieren eines zweiphasigen
asynchronen Datensignals gelöst.
-
Erfindungsgemäß umfasst
eine derartige Schaltung Mittel zum Erzeugen eines Dekodiertaktes,
der einen von einem internen Takt gespeisten Zähler einsetzt und Zyklen wiederholt,
die ein Inkrementieren des Zählers,
bis in dem Datensignal ein Übergang
erfasst wird, und anschließend
ein Dekrementieren des Zählers
auf Null umfassen.
-
Folglich
umfasst die Erfindung eine elektronische Dekodierschaltung zur Rückgewinnung
am Ausgang der übertragenen
Daten und des Übertragungstaktes
mit Hilfe eines einfachen Zählers,
ohne dass dafür
ein genauer interner Takt erforderlich wäre.
-
Eine
derartige Schaltung passt sich automatisch an die Datenübertragungsgeschwindigkeit
an, ohne dass der lokale Takt genau bekannt sein muss.
-
Der
Zählwert
am Ausgang des Zählers kommt
folglich einem Sägezahnsignal
gleich, wobei die Spitzen der jeweiligen Zähne den Übergängen im Datensignal entsprechen.
Anhand dieser Übergänge können dann
der Dekodiertakt und die dekodierten Daten rück gewonnen werden.
-
Die
Erfindung ist damit besonders effizient und von geringem Aufwand
und beruht auf einem völlig
neuen und erfinderischen Ansatz im Bereich der Dekodierung eines
zweiphasigen asynchronen Rahmens mit einem einfachen Zähler.
-
Vorzugsweise
wird der Dekodiertakt durch die Berücksichtigung jeder Spitze eines
für den
Inhalt des Zählers
repräsentativen
Inhaltes erzeugt.
-
Insbesondere
wird jede Spitze dazu genutzt, um einen Übergang, der den Wert eines
Bits des Datensignals befördert,
zu erfassen.
-
Zum
Dekodieren des Wertes eines Bits wird dann die Richtung der jeweiligen Übergänge ermittelt.
-
Durch
Dekodieren der Übergangsrichtung kann
mit der Schaltung der Wert eines Bits des Datensignals bestimmt
und gleichzeitig ein Takt zum Parallelisieren der dekodierten Daten
rück gewonnen werden.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst
die elektronische Schaltung mindestens ein Register zum Speichern
des Zählerinhaltes
bei der Erfassung eines Übergangs
im Datensignal.
-
Mit
diesem Register kann die Stabilität der erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltung durch Vergleichen des Zählerausgangs mit dem in dem
Register abgelegten Wert verbessert werden.
-
Vorzugsweise
umfasst die elektronische Schaltung Initialisierungsmittel, die
bei der ersten abfallenden Flanke die Inkrementierung des vorher
auf den Wert Null gezwungenen Zählers
aktivieren.
-
Vorteilhafterweise
umfasst die elektronische Schaltung Fenstermittel, die das Erfassen
eines Übergangs
auf vorgegebene Intervalle begrenzt.
-
Jedes
vorgegebene Intervall deckt dann ungefähr 50% einer binären Zeit
und ist auf die jeweiligen Übergange
zentriert.
-
Man
geht dabei davon aus, dass eine binäre Zeit der Dauer (oder der
Breite) eines Bits entspricht.
-
Insbesondere
wird das vorgegebene Intervall von einem ersten, von dem durch zwei
geteilten Ausgang des Speicherregisters und von dem Zähler gespeisten
Komparator gesteuert.
-
Ist
dabei der Wert des Zählers
größer als
der Wert des durch zwei geteilten Speicherregisters, wird ein dem
vorbestimmten Intervall entsprechendes Flankenerfassungsfreigabefenster
erzeugt.
-
Nach
einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung umfasst die elektronische
Schaltung Mittel zum Erfassen der Unterbrechung des Datensignals.
-
Diese
Mittel zur Unterbrechung des Datensignals umfassen insbesondere
einen zweiten, von dem mit zwei multiplizierten Ausgang des Speicherregisters
und von dem Zähler
gespeisten Komparator.
-
Damit
kann durch Überprüfen, ob
die Übergänge weiter
empfangen werden, sichergestellt werden, dass die Übertragung
nicht unterbrochen ist.
-
Die
Stabilität
des Systems wird folglich durch die Reduzierung der Wahrscheinlichkeit
einer Fehlerfassung und durch die Tatsache verbessert, dass mit dem
ersten Komparator eine Erfassung bei den Zwischenbitfronten, wenn
die aufeinander folgenden Bit gleichwertig sind, verhindert wird
und/oder die Übertragungsausfälle mit
dem zweiten Komparator erfasst werden.
-
Vorzugsweise
umfasst die elektronische Schaltung Mittel zur Unterdrückung der
Störungen bei
dem Datensignal.
-
Die
Unterdrückungsmittel
weisen insbesondere ein digitales, von dem Datensignal gespeistes und
von dem internen Takt gesteuertes Filter auf.
-
Die
Unterdrückungsmittel
können
dabei mindestens drei aufeinander folgende Abtastwerte berücksichtigen,
um über
das Vorhandensein eines Übergangs
zu entscheiden.
-
Mit
den Unterdrückungsmitteln
kann der Dekodierer eine Verwechslung zwischen einer Störung und
einem Übergang
vermeiden.
-
Vorteilhafterweise
weist die Frequenz des internen Taktes einen Wert auf, der mindestens
größer ist
als 16 Mal der Durchsatz des Datensignals, wodurch die Daten am
Ausgang des Dekodierers parallelisiert werden können.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Datensignal
Manchesterkodiert.
-
Dabei
kommt eine Übergangskodierung
zum Einsatz, bei der die Bit durch Übergänge und nicht durch Zustände kodiert
werden.
-
Vorzugsweise
ist das Datensignal in aufeinander folgende Rahmen gegliedert, die
jeweils mit einem Startbit beginnen.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform kann
mit der elektronischen Schaltung eine Sequenz bestehend aus einer
nicht definierten Anzahl von Daten empfangen und dekodiert werden.
-
Die
Schaltung passt sich damit automatisch an jede von ihr empfangene
Sequenz an, auch wenn sich die Länge
der Sequenz während
der Übertragung ändert.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Dekodieren eines zweiphasigen
asynchronen Datenrahmens, bestehend aus den Schritten zur Erzeugung
eines Dekodiertaktes, der einen von einem internen Takt gespeisten
Zähler
einsetzt und Zyklen bestehend aus einer Inkrementierung des Zählers bis zur
Erfassung eines Übergangs
in dem Datensignal und einer Dekrementierung des Zählers bis
Null wiederholt.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin Vorrichtungen zur Steuerung mindestens
einer Einrichtung, die eine wie weiter oben beschriebene elektronische
Schaltung einsetzt.
-
Die
von den Steuervorrichtungen gesteuerte Einrichtung kann insbesondere
eine Beleuchtung sein.
-
5. Liste der Figuren
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines bevorzugten nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels
und der angehängten
Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Dekodierers für ein nach dem Manchester-Prinzip kodierten
Signals;
-
2 einen
von dem Dekodierer von 1 empfangenen zweiphasigen asynchronen
Datenrahmen (Manchester);
-
3 die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Dekodierers
von 1 in Form eines Blockschaltbildes;
-
4 ein
Chronogramm der einzelnen Eingangs-/Ausgangssignale und der Zwischensignale nach
dem Schaltbild von 3.
-
6. Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung
-
Das
Prinzip der Erfindung beruht auf einer elektronischen Schaltung
zum Dekodieren eines zweiphasigen asynchronen Rahmens, mit der die übertragenen
Daten und ihr Übertragungstakt
mit Hilfe eines einfachen Zählers
rück gewonnen
werden können,
ohne dass ein genauer interner Takt bzw. eine Phasenregelschleife
erforderlich wäre.
-
Die
elektronische Schaltung kann sich insbesondere automatisch an jede
beliebige und veränderliche Übertragungsgeschwindigkeit
anpassen, auch wenn sie den internen Takt nicht genau kennt. Hierfür genügt es, wenn
ein zur Anpassung an eine relativ niedrige Übertragungsgeschwindigkeit
weit genug nach unten zählender
Zähler
und ein im Verhältnis
zu einer höheren Übertragungsgeschwindigkeit
ausreichend schneller lokaler Takt eingesetzt werden.
-
Erfindungsgemäß wird davon
ausgegangen, dass der am Dekodierer empfangene Datenrahmen asynchron
ist, da er aus einer Folge von asynchronen binären Elementen des Empfängers besteht,
und ferner zweiphasig ist, da die Datenbit nicht durch Zustände sondern
durch Übergangsbits
kodiert werden. Diese Art des Kodierens ist unter dem Namen Manchester-Kodierung
bekannt.
-
In
Verbindung mit 1 werden nun die Eingänge und
Ausgänge
des Dekodierers 14 erklärt.
-
Der
Dekodierer 14 besitzt zwei Eingänge, einen ersten Eingang 11,
an den die zweiphasigen asynchronen Rahmen (in der Figur mit 4×D bezeichnet)
gesendet werden, und einen zweiten Ausgang 12, der dem
Eingang des lokalen Taktes (L_CLK in der Figur), auch interner Takt
genannt, entspricht. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann der lokale
Takt eine ungenaue Frequenz aufweisen, die jedoch größer ist
als 16 Mal der Durchsatz der zu dekodierenden Daten.
-
Der
Dekodierer 14 umfasst ferner einen Ausgang 13,
mit dem die auf einer Breite von n Bit parallelisierten dekodierten
Daten DATA rück
gewonnen werden können,
wobei die Anzahl n je nach Anwendung variieren kann.
-
Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
das übertragene
Signal in Rahmen gegliedert. Die am Eingang R×D 11 des Dekodierers 14 empfangenen
zweiphasigen asynchronen Rahmen setzen sich aus einem Startbit,
gefolgt von Datenbits und schließlich einem oder mehreren Stoppbit
zusammen. Die einzelnen Bit sind nicht durch Zustände sondern durch Übergänge kodiert
wie in 2 veranschaulicht.
-
Damit
sind nach der Manchester-Kodierung die Bit gleich „1" durch ansteigende
Flanken 21 und die Bit gleich „0" durch abfallende Flanken 22 kodiert. Das
Startbit 23 ist ebenfalls nach dem Manchester-Prinzip kodiert.
-
Selbstverständlich kann
die Erfindung auch bei jeder anderen Art von Kodierung, bei der
die Bit durch Übergänge und
nicht durch Zustände
kodiert werden, zur Anwendung kommen. So können beispielsweise bei einem
weiteren Ausführungsbeispiel die
Bit gleich „1" durch abfallende
Flanken und die Bit gleich „0" durch ansteigende
Flanken kodiert werden.
-
Bei
fehlender Übertragung
bzw. zwischen den Daten verbleibt die Schaltung in einem inaktiven Zustand 24,
während
dem kein Übergang
stattfindet.
-
Das
Blockschaltbild des Dekodierers 14 wird nun in Verbindung
mit 3 näher
erläutert.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Dekodierer 14:
- – einen
Zähler 31,
der inkrementiert bzw. dekrementiert werden kann;
- – ein
Register 32 zum Speichern des Wertes des Zählers 31 zu
einem gegebenen Zeitpunkt;
- – einen
Komparator 33, der den Wert des Zählers 31 mit Null
vergleicht, Nullkomparator genannt;
- – zwei
weitere Komparatoren, erster Komparator 34 und zweiter
Komparator 35 genannt;
- – einen
Block „Logik
und Zustandsmaschine" 36;
- – ein
digitales Filter 37;
- – einen
Parallelisierer 38.
-
Zum
besseren Dekodieren ist es empfehlenswert, ein digitales Filter 37 am
Eingang der Schaltung anzubringen. Mit diesem Filter 37 können Störungen unterdrückt werden,
indem verhindert wird, dass der Dekodierer 14 eine Störung mit
einem Übergang
verwechselt. Dazu können
mehrere, beispielsweise drei aufeinander folgende Signalabtastwerte
berücksichtigt
werden: je nach Pegel der drei aufeinander folgenden Abtastwerte
kann entschieden werden, ob sie einem Übergang (ansteigende oder abfallende
Flanke) oder einer Störung
entsprechen.
-
Während des
inaktiven Zustandes 24 wird der Zähler 31 auf dem Nullwert
gehalten. Der Nullkomparator 33, der den Ausgang des Zählers 31 mit dem
Nullwert vergleicht, ist folglich in einer ,wahr' Stellung, und diese Information wird
an den Block „Logik
und Zustandsmaschine" 36 übertragen.
Es geschieht nichts: die Übertragungsleitung
ist in einem inaktiven Zustand. In dieser Stellung ist der Zähler 31 unter
Einwirkung eines (mit „clear" bezeichneten) Rücksetzbefehls 313 auf
Null.
-
Bei
der ersten ansteigenden Flanke 25 empfängt der Zähler 31 einen Befehl 311 des
Blocks „Logik
und Zustandsmaschine" 36,
der eine Inkrementierung (Richtung „up" oder aufwärts) bis zur Erfassung eines Übergangs
in dem Datensignal veranlasst. Der Wert K des Zählers 31 wird dann
in einem Register 32 abgelegt und der Zähler 31 startet in
die andere Richtung; wenn der Block „Logik- und Zustandsmaschine" 36 einen Übergang
erfasst, sendet er einen Dekrementierungsbefehl 312 (Richtung „down" oder abwärts).
-
Wird
von dem Nullkomparator 33 erfasst, dass der Zähler 31 den
Nullwert erreicht hat, zählt
er wieder in Richtung „up" unter Einwirkung
der im Block „Logik
und Zustandsmaschine" 36 definierten
Logik.
-
Beim
nächsten Übergang
wird der neue Wert des Zählers 31 im
Register 32 gespeichert und der Zähler 31 wird erneut
inkrementiert.
-
Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Schaltung zudem zwei weitere Komparatoren 34 und 35,
mit denen die Dekodierleistung verbessert werden kann.
-
Mit
dem ersten Komparator 34 kann der Wert des Zählers 31 mit
dem durch zwei geteilten Wert N des Registers 32 verglichen
werden. Ist der Wert des Zählers 31 größer als
der durch zwei geteilte Wert N des Registers (N/2), wird ein Fenster
erzeugt, das die Erfassung des Übergangs
in diesem Fenster erlaubt. Ein solches Fenster deckt ungefähr 50% einer
binären
Zeit und ist auf den Übergang
zentriert.
-
Mit
dem ersten Komparator 34 kann folglich die Stabilität des Systems
verbessert werden, da dieser die Wahrscheinlichkeit einer Fehlerfassung
reduziert und die Erfassung bei den Zwischenbit-Flanken, wenn die
auf einander folgenden Bit gleichwertig sind, verhindert.
-
Mit
dem zweiten Komparator 35 kann der Wert des Zählers 31 mit
dem mit zwei multiplizierten Wert N des Registers 32 verglichen
werden. Damit kann bestimmt werden, ob immer noch Übergänge empfangen
werden und ob die Übertragung
nicht unterbrochen ist. Auch das trägt zu einer weiteren Stabilisierung
des Dekodierers bei.
-
Schließlich können bei
der beschriebenen Ausführungsform
mit dem Block „Logik
und Zustandsmaschine" 36 zwei
Signale rück
gewonnen werden, ein Dekodiertaktsignal 361 und ein Zwischensignal
dekodierter Daten 362, im Blockdiagramm mit S_Clock und
S Data bezeichnet.
-
Der
Block „Logik
und Zustandsmaschine" 36 kommt
bei verschiedenen Schritten während
des Dekodierens zum Zuge; seine Aufgabe ist es, die Flankenänderungen
bei dem zu dekodierenden zweiphasigen asynchronen Datensignal zu
erfassen, die Zahl der je nach Anwendung empfangenen Bit zu zählen und
den Zähler 31 sowie
das Register 32 unter Berücksichtigung des Ausgangs der
drei Komparatoren 33, 34 und 35 zu verwalten.
-
Mit
einem Parallelisierblock 38 kann das dekodierte Datensignal 13 DATA,
das aus auf einer Breite von n Bit parallel dekodierten Daten besteht, wobei
die Anzahl n von der Anwendung abhängig ist, schließlich zurück gebildet
werden.
-
In 4 ist
die Funktionsweise des Dekodierers 14 und insbesondere
diejenige des Zählers 31 veranschaulicht.
Bestimmte Signale der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
sind in diesem Chronogramm in Abhängigkeit eines empfangenen
zweiphasigen asynchronen Datenrahmens 41, der aus einem
Startbit und Datenbit besteht, ähnlich
wie das Signal von 2 dargestellt.
-
Der
Zählerwert
am Ausgang des Zählers 31 kann
auch einem Signal 42 in Sägezähnen 421 gleichgestellt
sein. Die Sägezähne 421 sind
dabei nicht unbedingt gleichmäßig, da
das zyklische Verhältnis
ein anderes sein kann als 50%.
-
Jeder
Spitze 422 des Sägezahnsignals
entspricht (45) ein Übergang 411,
der den Wert eines Bit auf dem Datensignal befördert. Durch Dekodieren der
Richtung des Übergangs
kann der Dekodierer wie beschrieben den Wert des Bit wieder finden
und einen Takt 44 zum Parallelisieren der Daten wiederherstellen.
-
Die
dritte Kurve 43 stellt die mit Hilfe des ersten Komparators 34 bestimmten
Fenster 431 dar. Diese Fenster 431 geben die Erfassung
einer Flanke in dem von ihnen bestimmten Intervall frei. Mittels dieser
vorbestimmten Intervalle und des Sägezahnsignals 42 des
Zählers 31 können der
Dekodiertakt 361 (auch von der vierten Kurve 44 dargestellt)
und die dekodierten Daten rück
gewonnen werden.
-
Bei
einer besonderen Ausführungsform
kann mit der erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltung auch eine variable Datensequenz dekodiert werden. Dabei
gibt wie oben erläutert
die Auswertung des jeweiligen Fensters 431 an, ob in diesem
Fenster ein Übergang
vorhanden ist oder nicht. Wird eine Reihe von M Übergängen erfasst, wird der Inhalt
des folgenden Fensters zur Freigabe der Erfassung einer Flanke ausgewertet:
ist in dem Fenster kein Übergang
vorhanden, kann davon ausgegangen werden, dass das letzte empfangene
Bit (Bit M) ein Stoppbit ist. Ansonsten kann es sein, dass weitere
Daten empfangen werden.
-
Geht
man beispielsweise davon aus, dass der Dekodierer mehrere Rahmen
von 16 oder 17 Bit empfangen kann, jedoch im Vorhinein nicht weiß in welcher
Reihenfolge er sie empfangen wird. Die elektronische Dekodierschaltung
wird in diesem Fall zuerst die 16 ersten empfangen Bit wie oben
beschrieben dekodieren. Da der Dekodierer nicht weiß wie viele
Daten er empfangen soll, fährt
er nach dem Erhalt und der Dekodierung der 16 ersten Bit mit der Auswertung
der empfangenen Sequenz fort.
-
Er
wertet folglich den Inhalt des neuen, nach dem Erhalt der 16 ersten
Bit erzeugten Übergangserfassungs-Freigabefenster
weiter aus. Enthält
das neue Fenster einen Übergang,
wird davon ausgegangen, dass dieser Übergang dem 17. Bit entspricht und
ein Rahmen von 17 Bit empfangen wurde. Ist der Inhalt des neuen
Fensters dagegen leer, muss davon ausgegangen werden, dass der zuletzt
empfangene Übergang
einem Stoppbit entsprach und dass der empfangene Rahmen aus 16 Bit
bestand.
-
Selbstverständlich ist
diese Ausführungsform
nicht auf die Rahmen von 16 und 17 Bit beschränkt, und der Fachmann kann
sie ohne weiteres auf Rahmen unterschiedlicher Länge ausweiten.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Dekodierer können demnach
Rahmen mit einer variablen Anzahl von Daten empfangen und bearbeitet
werden.
-
Im
Allgemeinen wird die Breite des Zählers und des Registers von
dem Verhältnis
zwischen der „Baudrate" des Datensignals
und dem Wert des lokalen Taktes vorgegeben.
-
Bei
Daten von 1200 Baud und einem lokalen Takt von 1 MHz beispielsweise
muss die Zählkapazität größer sein
als 106/2400, d. h. 416 betragen, wodurch
ein 9-Bit-Zähler
definiert wird. Zur Aufnahme der Toleranzen bei den Daten und bei
dem lokalen Takt (beispielsweise ± 10%) und zur Erfassung von Rahmenfehlern
wird der Einsatz mindestens eines 10-Bit-Zählers empfohlen.
-
Die
elektronische Dekodierschaltung kann insbesondere zum Dekodieren
von DALI-Rahmen angewendet
werden. Somit kann sie beispielsweise in einer Beleuchtungssteuerung
eingesetzt werden.