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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Färbeverfahren, um eine Spermatrennung
zum Zwecke der Erzeugung eines hinsichtlich des Geschlechts angereicherten
Samens zu ermöglichen.
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Die
Befruchtung von Tieren durch künstliche
Insemination (AI) und Embryotransplantation nach einer in-vitro-Fertilisation
ist eine etablierte Technik. In der Tierproduktionsindustrie beinhaltet
die Möglichkeit,
das Reproduktionsergebnis dahingehend zu beeinflussen, dass die
Nachkommen eine oder mehrere erwünschte Eigenschaft(en)
aufweisen, naheliegende Vorteile. Beispielsweise wäre es in
der Milchindustrie ökonomisch vorteilhaft,
eine Vorauswahl der Nachkommen zugunsten des weiblichen Geschlechts
zu treffen, um die Produktion von Milchkühen sicherzustellen. Die Trennung
von Sperma in angereicherte Populationen von X- und Y-Chromosom-tragende
Zellen, bekannt als gesexter Samen oder hinsichtlich des Geschlechts
angereichertes Sperma, ist eine Methode, um eine Vorauswahl der
Nachkommen zu erreichen.
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Johnson
et al. (
US-Patent Nr. 5,135,759 )
beschreiben die Trennung von intakten X- und Y-Chromosom-tragenden
Spermapopulationen nach dem DNA-Gehalt unter Verwendung eines Durchflusscytometers/Zellsortiergeräts in angereicherte
Populationen von X- und Y-Chromosom-tragende Spermien. Wie beschrieben,
wird das Sperma mit einem DNA-selektiven Farbstoff bei einer Temperatur
von 30°C
bis 39°C
für einen
Zeitraum von 1 Stunde (39°C)
bis 1,5 Stunden (30°C)
kombiniert. Anschließend
wird ein Durchflusscytometer verwendet, um den Anteil des Fluoreszenzlichts
zu messen, welcher abgestrahlt wird, wenn die Spermien einen Laserstrahl
passieren. Da die ein X-Chromosom tragenden Spermien ungefähr 3% bis
5% mehr DNA enthalten als die ein Y-Chromosom tragenden Spermien,
abhängig
von der Spezies, ergeben die ein X-Chromosom tragenden Spermien
eine höhere
Fluoreszenzlichtintensität
als die ein Y-Chromosom tragenden Spermien. Tröpfchen, die eine einzelne Samenzelle
mit einer bestimmten Fluoreszenzintensität enthalten, erhalten eine
Ladung und werden elektrostatisch in Auffangbehälter abgelenkt. Die gesammelte,
hinsichtlich des Geschlechts angereicherte Spermapopulation wird
dann für
die Mikroinjektion oder künstliche
Insemination verwendet.
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Seidel
et al. (
WO 02/43574 )
beschreiben ebenfalls die Trennung von Sperma in hinsichtlich des
Geschlechts angereicherte Populationen von X- und Y-Chromosom-tragende
Zellen mittels Durchflusscytometrie. Seidel et al. beschreiben die
Färbung
der Zellen bei einer Temperatur zwischen 30°C und 40°C.
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Didion
et al. (
WO 02/41906 )
beschreiben die Färbung
von Spermazellen bei Temperaturen von etwa 17°C bis 30°C. Gemäß Didion et al. wurden durch
diese Färbetemperaturen
gewisse Effekte vermieden, welche aus einer Färbung bei höheren Temperaturen resultieren
können,
wie eine verminderte Spermalebensfähigkeit und eine geringere
Effizienz. Weiterhin wurde davon ausgegangen, dass die Färbung bei
einer niedrigeren Temperatur vorteilhafte Effekte auf die Spermaorientierung
während
der Sortierung vorsieht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung beinhalten die
Bereitstellung eines relativ schnellen und effizienten Verfahrens
zum Färben
von Spermazellen und die Bereitstellung eines solchen Prozesses,
bei welchem geringere Zeiträume
für die
Farbstoffaufnahme erforderlich sind, wodurch die Zeit verringert
wird, die zwischen dem Zeitpunkt der Samensammlung und der Erzeugung
von hinsichtlich des Geschlechts angereicherten Populationen von
X- und Y-Chromosom-tragenden Spermazellen verstreicht.
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Zusammenfassend
betrifft die vorliegende Erfindung daher ein Verfahren zum Färben von
Spermazellen. Das Verfahren umfasst das Bilden einer Färbemischung,
enthaltend intakte lebensfähige
Spermazellen und einen DNA-selektiven Fluoreszenzfarbstoff, und
das Aussetzen der Färbemischung
einer Temperatur von mindestens etwa 40°C, ohne wesentliche Beeinflussung
der Lebensfähigkeit
der gefärbten
Zellen.
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Andere
Aspekte der Erfindung werden nachstehend teilweise ersichtlich und
zum Teil hervorgehoben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1A–1D veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 1 durchgeführten Studie,
wobei die Fluoreszenzintensität
von Sperma für
Samen gemessen wird, welcher mit verschiedenen Konzentrationen von
Hoechst 33342-Farbstoff bei 39°C
und 41°C
gefärbt
wurde.
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Die 2A–2D veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 2 durchgeführten Studie,
wobei die Fluoreszenzintensität
von Sperma für
Samen gemessen wird, welcher mit verschiedenen Konzentrationen von
Hoechst 33342-Farbstoff bei 39°C
und 41°C
gefärbt
wurde.
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Die 3A–3D veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 3 durchgeführten Studie,
wobei die Fluoreszenzintensität
von Sperma für
Samen gemessen wird, welcher mit verschiedenen Konzentrationen von
Hoechst 33342-Farbstoff bei 39°C
und 43°C
gefärbt
wurde.
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Die 4A und 4B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 4 durchgeführten Studie,
wobei die Fluoreszenzintensität
von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher mit verschiedenen Konzentrationen von Hoechst
33342-Farbstoff
bei 39°C
und 43°C
gefärbt
wurde.
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Die 5A und 5B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 5 durchgeführten Studie,
wobei die Fluoreszenzintensität
von Sperma für
Samen gemessen wird, welcher mit verschiedenen Konzentrationen von
Hoechst 33342-Farbstoff
bei 39°C
und 45°C
gefärbt
wurde.
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Die 6A und 6B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 6 durchgeführten Studie,
wobei die Fluoreszenzintensität
von Sperma für
Samen gemessen wird, welcher mit verschiedenen Konzentrationen von
Hoechst 33342-Farbstoff
bei 39°C
und 47°C
gefärbt
wurde.
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Die 7A und 7B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 7 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 60 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 41°C
und 43°C
gefärbt
wurde.
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Die 8A und 8B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 8 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 60 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 39°C
und 45°C
gefärbt
wurde.
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Die 9A–9C veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 9 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wurde, welcher ungefärbt
war oder mit 80 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 41°C,
43°C und
45°C gefärbt wurde.
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Die 10A–10C veranschaulichen graphisch die Ergebnisse
der in Beispiel 10 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 100 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 41°C,
43°C und
45°C gefärbt wurde.
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Die 11 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 11 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 100 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 47°C
gefärbt
wurde.
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Die 12 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 12 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 100 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 49°C
gefärbt
wurde.
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Die 13A und 13B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 13 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen gemessen
wird, welcher ungefärbt
war oder mit 125 μM
Hoechst 33342-Farbstoff oder mit 150 μM Hoechst 33342-Farbstoff bei
43°C gefärbt wurde.
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Die 14A und 14B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 14 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen gemessen
wird, welcher ungefärbt
war oder mit 200 μM
Hoechst 33342-Farbstoff oder mit 250 μM Hoechst 33342-Farbstoff bei
43°C gefärbt wurde.
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Die 15A und 15B veranschaulichen
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 15 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen gemessen
wird, welcher ungefärbt
war oder mit 125 μM
Hoechst 33342-Farbstoff oder mit 150 μM Hoechst 33342-Farbstoff bei
45°C gefärbt wurde.
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Die 16A–16C veranschaulichen graphisch die Ergebnisse
der in Beispiel 16 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 200 μM
Hoechst 33342, mit 250 μM
Hoechst 33342 oder mit 350 μM
Hoechst 33342 gefärbt
wurde.
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Die 17A–17C veranschaulichen graphisch die Ergebnisse
der in Beispiel 17 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 300 μM
Hoechst 33342, mit 350 μM
Hoechst 33342 oder mit 400 μM
Hoechst 33342 gefärbt
wurde.
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Die 18A–18C veranschaulichen graphisch die Ergebnisse
der in Beispiel 18 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale Motilität
und die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher ungefärbt
war oder mit 0,6 μM
SYBR-14, mit 6,0 μM
SYBR-14 oder mit 60 μM
SYBR-14 gefärbt
wurde.
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Die 19A–19B veranschaulichen graphisch die Ergebnisse
der in Beispiel 19 durchgeführten Studie,
wobei die Fluoreszenzintensität
von Sperma für
Samen gemessen wird, welcher mit 100 μM Bisbenzimid-BODIPY-Konjugat
(BBC) oder mit 6 μM
SYBR-14 gefärbt
wurde.
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Die 20 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 20 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher mit 400 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 41°C
in entweder einem TCA-Puffer oder einem TCA-Puffer, enthaltend 10
mM Pyruvat, gefärbt
wurde.
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Die 21 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 21 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher mit 400 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 41°C
in entweder einem TCA-Puffer oder einem TCA-Puffer, enthaltend 10 μM Vitamin
K, gefärbt
wurde.
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Die 22 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 22 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen gemessen
wird, welcher mit 400 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 41°C
in entweder einem TCA-Puffer oder einem TCA-Puffer, enthaltend 100 μM Vitamin K,
gefärbt
wurde.
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Die 23 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 23 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale progressive Motilität von Sperma für Samen
gemessen wird, welcher mit 400 μM
Hoechst 33342-Farbstoff bei 41°C
in entweder einem TCA-Puffer oder einem TCA-Puffer, enthaltend 1
mM Liponsäure, gefärbt wurde.
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Die 24 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 24 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale progressive Motilität von Spermazellen für Samen
gemessen wird, welcher mit 300 μM Hoechst
33342-Farbstoff bei 41°C
in TCA, enthaltend 10 mM Pyruvat, gefärbt und dann 1:3 mit entweder
TCA, enthaltend 10 mM Pyruvat, oder einem Inhibitor auf Carbonat-Basis
bei pH 6,2 verdünnt
wurde.
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Die 25 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 24 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale progressive Motilität von Spermazellen für Samen
gemessen wird, welcher mit 300 μM Hoechst
33342-Farbstoff bei 41°C
in (1) TCA, enthaltend 10 mM Pyruvat, gefärbt und dann mit demselben
Puffer 1:3 verdünnt
wurde, oder in (2) einem Puffer auf Carbonat-Basis bei pH 7,3 gefärbt und
dann 1:3 mit einen Inhibitor auf Carbonat-Basis bei pH 6,2 verdünnt wurde.
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Die 26 veranschaulicht
graphisch die Ergebnisse der in Beispiel 24 durchgeführten Studie,
wobei die prozentuale progressive Motilität von Spermazellen für Samen
gemessen wird, welcher mit 300 μM Hoechst
33342-Farbstoff bei 41°C
in TCA, enthaltend 10 mM Pyruvat, oder einem Inhibitor auf Carbonat-Basis bei
pH 6,2 gefärbt
wurde.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Überraschend
ist festgestellt worden, dass Spermazellen für die Verwendung in Durchflusscytometrie-Verfahren
mit einem Farbstoff bei erhöhten
Temperaturen, d.h. bei Temperaturen oberhalb von 40°C, in einer
kürzeren
Zeit, als sie für
das Färben
der Zellen bei niedrigeren Temperaturen erforderlich ist, ohne wesentliche
Beeinflussung der Lebensfähigkeit
der Spermazellen, gefärbt
werden können.
In einer Ausführungsform werden
die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
41°C ausgesetzt.
In einer anderen Ausführungsform
werden die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
42°C ausgesetzt.
In einer weiteren Ausführungsform
werden die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
43°C ausgesetzt.
In einer noch anderen Ausführungsform
werden die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
44°C ausgesetzt.
In einer noch weiteren Ausführungsform
werden die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
45°C ausgesetzt.
Im Allgemeinen jedoch kann das Aussetzen der Spermazellen einer
Temperatur von im Wesentlichen mehr als 45°C für einen wesentlichen Zeitraum
die Lebensfähigkeit
der Zellen nachteilig beeinflussen. Daher werden in einer Ausführungsform
die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
41°C, aber nicht
mehr als 50°C,
ausgesetzt. In einer anderen Ausführungsform werden die Spermazellen
dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens 41°C, aber nicht
mehr als 48°C,
ausgesetzt. In einer weiteren Ausführungsform werden die Spermazellen
dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens 41°C, aber nicht
mehr als 47°C, ausgesetzt.
Zum Beispiel werden in einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
42°C, aber
nicht mehr als 47°C,
ausgesetzt. Bei einem weiteren Beispiel werden in einer anderen
gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
die Spermazellen dem Farbstoff bei einer Temperatur von mindestens
43°C, aber
nicht mehr als 45°C,
ausgesetzt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann angewendet werden, um
intakte, lebensfähige
Spermazellen eines Rindes, Schweines, Pferdes oder anderen Säugetieres,
welche einer frisch erhaltenen Samenprobe oder einer aufgetauten
kryokonservierten Samenprobe entstammen, zu färben. Verschiedene Methoden
für das
Sammeln von lebensfähigem
Sperma sind bekannt und schließen
zum Beispiel die Methode einer künstlichen
Vagina oder die Methode einer behandschuhten Hand ein. Eine typische
Rinder-Samenprobe
enthält
etwa 0,5 bis etwa 5 Milliarden Spermazellen pro Milliliter, abhängig von
der Spezies und dem einzelnen Tier innerhalb der Spezies.
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Im
Allgemeinen werden Spermazellen gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung durch das Bilden einer Färbemischung gefärbt, welche
Spermazellen und einen DNA-selektiven Farbstoff umfasst. Spermazellen
sind gegenüber
wesentlichen Änderungen
in Bezug auf den osmotischen Druck und den pH-Wert ziemlich empfindlich.
Um die Auswirkung auf die Lebensfähigkeit des Spermas zu vermindern,
wird daher im Allgemeinen bevorzugt, dass die Färbemischung unter Beachtung
dieser Überlegungen
gebildet wird. Im Einklang mit diesen Überlegungen kann die Färbemischung
vielfältige
Weise gebildet werden.
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In
einer Ausführungsform
wird der unverdünnte
Samen mit dem DNA-selektiven
Farbstoff kombiniert. So kann zum Beispiel ein Farbstoff in Form
eines reinen Feststoffes, einschließlich eines rieselfähigen Pulvers, oder
einer flüssigen
Zusammensetzung mit dem unverdünnten
Samen kombiniert werden. Alternativ kann eine ungepufferte Flüssigkeit,
in welcher der Farbstoff gelöst
oder dispergiert ist, mit dem unverdünnten Samen kombiniert werden.
Bei jedem dieser Ansätze
wird jedoch im Allgemeinen bevorzugt, dass die Bildung der Färbemischung
nicht zur Folge hat, dass das Sperma einer wesentlichen Änderung
in Bezug auf den osmotischen Druck oder den pH-Wert im Verhältnis zu
dem unverdünnten
Samen, welche ausreichend ist, um dessen Lebensfähigkeit wesentlich nachteilig
zu beeinflussen, ausgesetzt wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird der unverdünnte
Samen mit einer gepufferten Flüssigkeit
kombiniert, in welcher der Farbstoff gelöst oder dispergiert ist, um
die Färbemischung
zu bilden. Vorteilhafterweise begünstigt der Puffer die Vermeidung
irgendeiner wesentlichen Änderung
in Bezug auf den osmotischen Druck oder den pH-Wert im Verhältnis zu
dem unverdünnten
Samen, welche ausreichend ist, um dessen Lebensfähigkeit als Folge der Bildung
der Mischung wesentlich nachteilig zu beeinflussen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird eine Spermaquelle mit einem Puffer kombiniert, um eine Spermasuspension
zu bilden, und die Spermasuspension wird danach mit dem Farbstoff
kombiniert, um die Färbemischung
zu bilden. Das Suspendieren der Spermazellen in einer gepufferten
Flüssigkeit
vor dem Kontakt mit dem Farbstoff kann die Spermazellen vorteilhafterweise
vor einer wesentlichen Änderung
in Bezug auf den pH-Wert und den osmotischen Druck schützen, welche
ansonsten aus der Zugabe des Farbstoffes resultieren würde. In
dieser Ausführungsform
kann die Spermaquelle ein unverdünnter
Samen sein. Alternativ kann die Spermaquelle ein Sperma enthaltendes
Samenderivat sein, welches durch Zentrifugation oder die Verwendung
eines anderen Mittels zur Trennung von Samen in Fraktionen erhalten
wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird der DNA-selektive Farbstoff mit einem Puffer kombiniert, oder ist
als Bestandteil einer Pufferrezeptur eingeschlossen, wodurch eine
gepufferte Farbstofflösung
gebildet wird. So kann zum Beispiel ein Farbstoff in Form eines
reinen Feststoffes, einschließlich
eines rieselfähigen
Pulvers, oder eine flüssige
Zusammensetzung mit dem Puffer oder irgendwelchen Bestandteilen
der Pufferrezeptur vor der Kombination davon kombiniert werden,
um eine gepufferte Farbstofflösung
zu bilden, welche dann mit einem unverdünnten Samen oder einer Spermasuspension
kombiniert werden kann.
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Eine
Vielzahl von biologischen Puffer kann einzeln oder in Kombination
miteinander verwendet werden, um die Spermazellen vor wesentlichen Änderungen
in Bezug auf den pH-Wert und den osmotischen Druck zu schützen. Typischerweise
liegen diese Puffer in einer Konzentration von etwa 0,001 M bis
etwa 1,0 M und einem pH zwischen etwa 4,5 bis etwa 8,5 vor. Gebräuchliche
biologische Puffer schließen
zum Beispiel Phosphate, Diphosphate, Citrate, Acetate und Lactate
ein. Solche Puffer können
auch eine Nährstoffquelle, wie
zum Beispiel einen Zucker, und/oder ein Antibiotikum, wie Streptomycin,
enthalten. Bevorzugte Puffer schließen TCA, TEST, Natriumcitrat,
TL und HEPES ein. In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung
wird die Samenprobe mit einer oder mehreren der in Tabelle I beschriebenen
Pufferlösungen
verdünnt.
Zum Beispiel wird in einer Ausführungsform
die Samenprobe mit einer TCA#1-Pufferlösung verdünnt, welche die in Tabelle
I beschriebene Zusammensetzung hat. In einer anderen Ausführungsform
wird die Samenprobe mit einer TCA#2-Pufferlösung verdünnt, welche die in Tabelle
I beschriebene Zusammensetzung hat. In einer weiteren Ausführungsform
wird die Samenprobe mit einer TEST-Pufferlösung verdünnt, welche die in Tabelle
I beschriebene Zusammensetzung hat. In einer noch anderen Ausführungsform
wird die Samenprobe mit einer Natriumcitrat-Pufferlösung verdünnt, welche
die in Tabelle I beschriebene Zusammensetzung hat. In einer noch
weiteren Ausführungsform
wird die Samenprobe mit einer TL- Pufferlösung verdünnt, welche
die in Tabelle I beschriebene Zusammensetzung hat. In einer anderen
Ausführungsform
wird die Samenprobe mit einer HEPES-Pufferlösung verdünnt, welche die in Tabelle
I beschriebene Zusammensetzung hat. In einer weiteren Ausführungsform
können
die Spermazellen mit einer Pufferlösung, umfassend 0,204 g NaHCO
3, 0,433 g KHCO
3 und
0,473 g C
6H
8O
7·H
2O pro 25 ml gereinigtem Wasser (0,097 mol/l
NaHCO
3, 0,173 mol/l KHCO
3 und 0,090
mol/l C
6H
8O
7·H
2O in Wasser), verdünnt werden, um eine Spermasuspension
zu bilden. Tabelle I
PUFFERREZEPTUREN | | | | | | |
Komponenten | TCA#1 | TCA#2 | TEST | Na-Citrat | HEPES | TL |
Natriumchlorid
(NaCl) | | | | | 7,6
g | 5,84
g |
Kaliumchlorid
(KCl) | | | | | 0,3
g | 0,23
g |
Natriumbicarbonat (NaHCO3) | | | | | | 2,1
g |
Monobasisches
Natriumphosphat (NaH2PO4·H2O) | | | | | | 0,04
g |
(+)-2-Hydroxypropionsäure (Na-Lactat) | | | | | | 3,68
ml |
Magnesiumchlorid (MgCl2) | | | | | 0,1
g | 0,08
g |
N-(2-Hydroxyethyl)piperazin-N'-(2-ethansulfonsäure) (HEPES) | | | | | 2,38
g | 2,38
g |
Tris(hydroxymethyl)aminoethan
(TRIS-Base) | 30,3
g | 32,02
g | 10,28
g | | | |
Citronensäure-Monohydrat | 15,75
g | 18,68
g | | | | |
Na-Citrat-Dihydrat | | | | 29
g | | |
2-(2-Hydroxy-1,1-bis[hydroxymethyl]ethyl)aminoethansulfonsäure (TES) | | | 43,25
g | | | |
Fructose | 12,5
g | 2,67
g | | 10
g | 2,52
g | |
D-Glucose | | | 2
g | | | |
Streptamycin | | | 0,25
g | | | |
Penicillin-G | | | 0,15
g | | | |
Wasser | 1
Liter | 1
Liter | 1
Liter | 1
Liter | 1
Liter | 1
Liter |
Ziel-pH | 7,35 | 7,35 | 7,35 | 7,35 | 7,35 | 7,35 |
Ziel-Osmolalität (Milliosmol/kg
H2O) | ~314 | ~300 | ~302 | ~316 | ~298 | ~296 |
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Die
verwendete Menge an Puffer hängt
im Allgemeinen von verschiedenen Überlegungen, z.B. dem jeweiligen
Puffer und der gewünschten
Spermienkonzentration (# Spermien/ml) in der Färbemischung, ab. Daher wird
eine ausreichende Menge an Puffer verwendet, so dass die gewünschte Konzentration
an Spermien/ml erreicht wird. In einer Ausführungsform wird Puffer zugegeben,
um eine Spermasuspension zu erhalten, welche eine geringere Konzentration
an Spermien als in einer unverdünnten
Samenprobe enthält.
In einer anderen Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
etwa 1 × 106 Spermien/ml bis etwa 5 × 109 Spermien/ml
enthält.
In einer weiteren Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
weniger als etwa 200 × 106 Spermien/ml enthält. In einer noch anderen Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
etwa 1 × 106 Spermien/ml bis etwa 200 × 106 Spermien/ml enthält. In einer noch weiteren
Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
etwa 20 × 106 Spermien/ml bis etwa 200 × 106 Spermien/ml enthält. In einer anderen Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
etwa 30 × 106 Spermien/ml bis etwa 175 × 106 Spermien/ml enthält. In einer noch anderen Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
etwa 50 × 106 Spermien/ml bis etwa 150 × 106 Spermien/ml enthält. In einer noch weiteren
Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
etwa 100 × 106 Spermien/ml bis etwa 150 × 106 Spermien/ml enthält. In einer noch anderen Ausführungsform
wird Puffer zugegeben, um eine Spermasuspension zu erhalten, welche
etwa 150 × 106 Spermien/ml enthält.
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Die
Konzentration des Farbstoffes in der Färbemischung wird so gewählt, dass
eine ausreichende Menge des Farbstoffes an die DNA bindet, um das
Sortieren, von X- und Y-Chromosom-tragenden Spermien in nach Geschlecht
getrennte Populationen zu ermöglichen.
Weiterhin ist die Farbstoffkonzentration vorzugsweise ausreichend,
um eine quantitative Färbung
der Spermazellen innerhalb eines angemessenen kurzen Zeitraums vorzusehen,
ohne die Zelllebensfähigkeit
wesentlich zu beeinflussen. Faktoren, welche die gewünschte Konzentration
für eine
bestimmte Anwendung beeinflussen, schließen die Art des Farbstoffes,
die Konzentration der Spermien in der Färbemischung, den pH-Wert der
Färbemischung,
die für
die Aufnahme des Farbstoffes durch die Spermazellen erlaubte Zeitdauer
und die Temperatur während
dieses Aufnahmezeitraums ein. Im Allgemeinen jedoch liegt die Konzentration
des Farbstoffes in der Färbemischung
typischerweise innerhalb eines beliebigen Bereichs von Konzentrationen,
im Allgemeinen zwischen etwa 0,1 μM
und etwa 1000 μM.
Zum Beispiel kann die Konzentration des Farbstoffes innerhalb eines "relativ niedrigen" Konzentrationsbereichs,
d.h. einer Konzentration von etwa 0,1 μM bis etwa 250 μM, gehalten
werden; in dieser Ausführungsform
beträgt
die Konzentration vorzugsweise etwa 100 μM bis etwa 200 μM, mehr bevorzugt
etwa 100 μM,
noch mehr bevorzugt etwa 200 μM
und sogar noch mehr bevorzugt etwa 150 μM. Alternativ kann die Konzentration
des Farbstoffes innerhalb eines "dazwischenliegenden" Konzentrationsbereichs,
d.h. einer Konzentration von etwa 250 μM bis etwa 700 μM, gehalten
werden; in dieser Ausführungsform
beträgt
die Konzentration vorzugsweise etwa 300 μM bis etwa 700 μM, mehr bevorzugt
etwa 300 μM,
noch mehr bevorzugt etwa 400 μM
und sogar noch mehr bevorzugt etwa 600 μM. Daneben kann die Konzentration
des Farbstoffes innerhalb eines "relativ
hohen" Konzentrationsbereichs,
d.h. einer Konzentration von etwa 700 μM bis etwa 1000 μM, gehalten
werden; in dieser Ausführungsform
beträgt
die Konzentration vorzugsweise etwa 800 μM bis etwa 1000 μM, mehr bevorzugt
etwa 800 μM,
noch mehr bevorzugt etwa 900 μM
und sogar noch mehr bevorzugt etwa 1000 μM. Entsprechend beträgt in einer
Ausführungsform
die Farbstoffkonzentration etwa 100 μM bis etwa 200 μM. In einer
anderen Ausführungsform
beträgt
die Farbstoffkonzentration etwa 10 μM bis etwa 100 μM. In einer
weiteren Ausführungsform
beträgt
die Farbstoffkonzentration etwa 20 μM bis etwa 80 μM. In einer
noch anderen Ausführungsform
beträgt
die Farbstoffkonzentration in der Färbemischung etwa 20 μM bis etwa
60 μM. Des
Weiteren ist berichtet worden, dass die optimale Farbstoffkonzentration
für die
meisten Spezies etwa 40 μg
pro 150 × 106 Spermien beträgt, was ungefähr 70 μM entspricht.
Vgl. zum Beispiel L.A. Johnson und Glenn Welch, Theriogenology (1999).
-
Der
pH-Wert der Färbemischung
wird vorzugsweise in dem Bereich von etwa 6,0 bis etwa 8,0 gehalten.
Mehr bevorzugt wird der pH-Wert der Färbemischung in dem Bereich
von etwa 7,1 bis etwa 7,6 gehalten. Noch mehr bevorzugt wird der
pH-Wert der Färbemischung
bei etwa 7,3 bis 7,4 gehalten. Noch stärker bevorzugt wird der pH-Wert der Färbemischung
bei etwa 7,35 gehalten.
-
Bestimmte
Farbstoffe sind in der Lage, in die Spermazellen einzudringen und
spezifisch an die DNA zu binden, ohne dass als weiterer Eingriff
die Permeabilität
der Zellen erhöht
wird. Bei anderen Farbstoffen kann es jedoch wünschenswert sein, das Sperma
vor dem Färben
zu behandeln, um die Permeationsrate zu erhöhen, ohne dass die Lebensfähigkeit
oder Motilität
unannehmbar vermindert wird. Jede geeignete Methode, welche den
Fachleuten bekannt ist, kann angewendet werden. Solche Methoden
schließen
die Elektroporation, die Verwendung von die Zellpermeation erhöhenden Lösungen,
z.B. milde Tenside, oder einen chemischen Schock ein. Falls es wünschenswert
oder vorteilhaft ist, andere oder stringentere Techniken anzuwenden,
können
solche Behandlungen die Verwendung von Liposomen einschließen, oder
können
viele der Techniken angewendet werden, welche den Fachleuten bekannt
sind, um Färbemittel,
Farbstoffe, Gene oder Vektoren in lebende Zellen einzubringen. Diese
Methoden schließen,
aber sind nicht darauf begrenzt, die Mikroinjektion, wie durch Gordon
et al. (Proc. Natl. Acad. Sci., 1990) angewendet und in der Zwischenzeit
auf Kaninchen, Schafe, Rinder und Schweine ausgeweitet; den DEAE-Dextran-vermittelten
Transfer; die Copräzipitation
mit Calciumphosphat; und andere Techniken, welche dem Fachmann alle
gut bekannt sind, ein. In noch weiteren Fällen kann es wünschenswert
sein, das Sperma zu zentrifugieren, und das zentrifugierte Sperma
in einem anderen Medium, welches allerdings auf demselben oder im
Wesentlichen demselben Puffersystem basiert, zu resuspendieren,
um bestimmte Komponenten (welche vorher zu der Spermasuspension
zugesetzt worden sein können)
zu entfernen, welche spätere
Verfahrensschritte beinträchtigen
können.
-
Die
Aufnahme von Farbstoff durch die Spermazellen in der Färbemischung
wird für
einen ausreichenden Zeitraum fortdauern gelassen, um den gewünschten
DNA-Färbegrad
zu erhalten. Im Allgemeinen beträgt die
Aufnahmedauer zwischen etwa 1 Minute und etwa 160 Minuten. In einer
Ausführungsform
beträgt
der Aufnahmezeitraum weniger als 90 Minuten. In einer anderen Ausführungsform
beträgt
der Aufnahmezeitraum weniger als 60 Minuten. In einer weiteren Ausführungsform
beträgt
der Aufnahmezeitraum weniger als 40 Minuten. In einer anderen Ausführungsform
beträgt
der Aufnahmezeitraum weniger als 25 Minuten. Wie vorher angemerkt,
hängt der
Aufnahmezeitraum ein wenig von dem Bereich der anderen Parameter
einschließlich
der Aufnahmetemperatur, der Art des Farbstoffes und der Konzentration
des Farbstoffes ab. In bestimmten Ausführungsformen beträgt der Aufnahmezeitraum
etwa 2 bis etwa 25 Minuten. In anderen Ausführungsformen beträgt der Aufnahmezeitraum
etwa 5 bis etwa 20 Minuten. In noch anderen Ausführungsformen beträgt der Aufnahmezeitraum
etwa 2 bis etwa 10 Minuten. In einer anderen Ausführungsform
beträgt
der Aufnahmezeitraum weniger als 2 Minuten.
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Die
Färbemischung
kann einer erhöhten
Temperatur gemäß der vorliegenden
Erfindung während
des gesamten der Aufnahmezeitraums oder während eines Teils davon ausgesetzt
werden. So kann zum Beispiel die Färbemischung bei einer Temperatur
von mehr als 40°C
für mindestens
1%, 5%, 10%, 20% oder auch einen größeren Prozentsatz des der Aufnahmezeitraums
gehalten werden. In einer Ausführungsform
wird die Temperatur der Färbemischung
während
des Aufnahmezeitraums erhöht.
In einer anderen Ausführungsform wird
die Temperatur der Färbemischung
während
des Aufnahmezeitraums erniedrigt. In jeder dieser Ausführungsformen
wird jedoch die Rate der Temperaturänderung kontrolliert, um vorzugsweise
irgendeinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Lebensfähigkeit
der Spermazellen zu vermeiden.
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In
jedem Fall ist der Aufnahmezeitraum für die Bindung des Farbstoffes
an die DNA ausreichend, so dass X- und Y-Chromosom-tragende Spermazellen
basierend auf der unterschiedlichen und messbaren Fluoreszenzintensität zwischen
den X- und Y-Chromosom-tragenden
Spermien sortiert werden können.
In einer Ausführungsform
ist der Färbegrad
ausreichend, um zu ermöglichen,
dass die X- und Y-Chromosom-tragenden Spermien basierend auf ihrer
jeweiligen Fluoreszenz unterschiedlich in X- und Y-Populationen
von mindestens etwa 60% Reinheit sortiert werden können. Der
Färbegrad
ist vorzugsweise ausreichend, um zu ermöglichen, dass die X- und Y-Chromosom-tragenden
Spermien basierend auf ihrer jeweiligen Fluoreszenz unterschiedlich
in X- und Y-Chromosom-tragende Spermienpopulationen von mindestens
etwa 70% Reinheit, mehr bevor zugt von mindestens etwa 80% Reinheit,
noch mehr bevorzugt von mindestens etwa 85% Reinheit und stärker bevorzugt
von mindestens etwa 90% Reinheit sortiert werden können.
-
Nach
der Bindung an die DNA und der Anregung mit UV-Licht oder sichtbarem
Licht fluoreszieren die Farbstoffe der vorliegenden Erfindung. In
einer Ausführungsform
ist der Farbstoff einer, welcher nach der Anregung mit Ultraviolettstrahlung
fluoresziert. Solche Farbstoffe schließen zum Beispiel Bisbenzimide
wie Hoechst 33342 und Hoechst 33258 ein, welche jeweils im Handel
von Sigma-Aldrich (St. Louis, MO) erhältlich sind. Zum Beispiel weist
Hoechst 33342 vorteilhafterweise eine geringe Toxizität auf, ist
ausreichend zellpermeabel, ist für
DNA spezifisch, hat eine Fluoreszenz, welche nach der Bindung an
DNA drastisch erhöht
wird, und zeigt eine lineare Beziehung zwischen der Intensität der Fluoreszenz
und der in einer bestimmten Zelle oder Probe vorhandenen Menge an
DNA.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der Farbstoff einer, welcher nach der Anregung mit sichtbarem Licht
fluoresziert. Solche Farbstoffe schließen zum Beispiel den durch
sichtbares Licht anregbaren Farbstoff SYBR-14, im Handel erhältlich von
Molecular Probes, Inc. (Eugene, OR), und das Bisbenzimid-BODIPY
®-Konjugat 6{[3-((2Z)-2-{[1-(difluoroboryl)-3,5-dimethyl-1H-pyrrol-2-yl]methylen}-2H-pyrrol-5-yl)-propanoyl]amino}-N-[3-(methyl{3-[({4-[6-(4-methylpiperazin-1-yl)-1H,3'H-2,5'-bibenzimidazol-2'-yl]phenoxy}acetyl)amino]propyl}amino)propyl]hexanamid
("BBC"), beschrieben in
WO 02/41906 , ein.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Farbstoff durch Konjugation
an eine andere Einheit modifiziert werden. Zum Beispiel kann gemäß einem
besonderen Aspekt der Erfindung das Bisbenzimid (Bisbenzimidazol)
durch die Addition eines Fluorophors modifiziert werden, woraus
eine Fluoreszenzantwort durch das Konjugat auf eine Anregung durch
sichtbares Licht resultiert. Vorzugsweise ähneln diese Konjugatmoleküle dem Bisbenzimidmolekül insofern,
als die Bindung an DNA ihre Fluoreszenz verstärkt, und stellen eine Verbesserung
gegenüber
dem Bisbenzimidmolekül
insofern dar, als die Konjugate als Antwort auf sichtbares Licht
fluoreszieren.
-
Besonders
bevorzugte Fluorophore sind durch sichtbares Licht anregbare Dipyrromethenbordifluorid-Derivate.
Dipyrromethenbordifluorid-Farbstoffe sind membranpermeable, fluoreszierende
Verbindungen, die von Molecular Probes, Inc., unter dem BODIPYO-Warenzeichen
erhältlich
sind, wie zum Beispiel in
US-Patent
Nr. 5,338,854 und
4,774,339 ,
hierin unter Bezugnahme eingeschlossen, beschrieben. Die Herstellung
eines beispielhaften Bisbenzimid-Dipyrromethenbordifluorid-Konjugats
ist in
WO 02/41906 beschrieben.
Andere Fluorophore der im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen
Klasse, wie zum Beispiel Fluoroscein und dessen Derivate, können ebenfalls
verwendet werden.
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Den
Fachleuten ist bekannt, dass solche Fluorophor-modifizierten Farbstoffe
dadurch hergestellt werden können,
dass die Konjugat-DNA-Färbemittel
mit ande ren geeigneten Eigenschaften modifiziert oder funktionalisiert
werden, so dass sie eine ausreichende Zellpermeabilität innerhalb
der gewünschten
pH- und Temperaturbereiche aufweisen. Zum Beispiel können chemische
Modifikationen vorgenommen werden, um die Zellpermeabilität geeignet
zu erhöhen,
indem (1) der pKa des DNA-Farbstoffes verändert wird, (2) eine ionische,
die Permeabilität
erhöhende
Gruppe, entweder kationisch oder anionisch, gebunden über eine
geeignete Verbindungsgruppe, angehängt wird, oder (3) nichtionische,
die Permeabilität
erhöhende
Gruppen, wie Ethylenglykol- oder Polyethylenglykolgruppen, angehängt werden.
-
Innerhalb
des Schutzumfangs der Erfindung können das Bisbenzimid und das
Fluorophor mit einer sichtbaren Wellenlänge auf viele verschiedene
Arten miteinander verbunden werden.
WO
02/41906 veranschaulicht einen Weg, wie sie verbunden werden
können;
jedoch können
Fachleute jederzeit viele andere Fluorophore und Verknüpfungsmethoden
bevorzugen. Hilfsmittel und Beratungsdienste, um bei einer solchen Auswahl
zu helfen, sind für
Fachleute ohne Weiteres von kommerziellen Einrichtungen auf dem
Gebiet der Herstellung und des Vertriebs der Fluorophore, wie zum
Beispiel Molecular Probes, Inc. (Eugene, OR), verfügbar.
-
Vorzugsweise
wird die chemische Gruppe, welche das Bisbenzimid mit dem Fluorophor
mit einer sichtbaren Wellenlänge
verknüpft,
derart gewählt,
dass keine wesentlichen negativen Effekte bezüglich Lebensfähigkeit,
Permeabilität,
Stabilität,
Aufnahme, Zelllagerung, Durchflusscytometrie, Formulierung oder
Fluoreszenzeigenschaften hervorgerufen werden. Vorzugsweise wird
die chemische Funktionalität
der Verbindungsgruppe so gewählt,
dass Eigenschaften wie Stabilität,
Permeabilität,
Lebensfähigkeit,
Aufnahme, Zelllagerung, Durchflusscytometrie, Formulierung oder
Fluoreszenzeigenschaften verbessert werden.
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Die
hierin offenbarten Verfahren können
entweder auf Sperma, welches kurz zuvor der jeweiligen Quelle entnommen
wurde (d.h. erhalten von Rindern, Schweinen oder einer anderen Säugetierquelle
innerhalb von Minuten oder Stunden vor der Färbung), oder auf Sperma, welches
kryokonserviert und anschließend aufgetaut
worden ist, angewendet werden. In beiden Fällen können die Ergebnisse der cytometrischen
Sortierung durch die Zugabe eines Quenchmittels zu der Färbelösung, um
die Fluoreszenz von toten Spermien zu verringern, verbessert werden.
Verschiedene Quenchmittel sowie die Verwendung davon sind auf dem
Fachgebiet gut bekannt, wie im Hinblick auf Propidiumiodid (Garner
et al., Bio. of Reprod. 53 (1995), 276–284) und FD&C #40 (Johnson
et al., Theriogenology 52 (1999), 1323–1341) demonstriert wird. FD&C #40 ist bei
diesem Verfahren besonders nützlich,
da es nicht toxisch ist, wenn es in niedrigen Konzentrationen verwendet
wird. Desgleichen ist die Kombination von SYBR-14 und Propidiumiodid
vorteilhaft, da dies das Sichtbarmachen und die Trennung von lebenden
Spermazellen von sterbenden und toten Zellen ermöglicht. Demgemäß werden
in einer Ausführungsform
der Erfindung die Spermazellen mit sowohl einem Farbstoff als auch
einem Quenchmittel kombiniert, um eine Färbemischung zu bilden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
werden die Spermazellen mit Hoechst 33342 und FD&C #40 kombiniert. In einer noch anderen
Ausführungsform
werden die Spermazellen mit SYBR-14 und Propidiumiodid kombiniert.
Obwohl Quenchmittel bei der Sortierung von aufgetauten, kryokonservierten
Spermaproben nützlich
sind, ist es selbstverständlich,
dass deren Verwendung nicht ausschließlich darauf begrenzt ist,
und dass sie vorteilhafterweise für Proben von Sperma, welches kurz
zuvor gewonnen wurde, verwendet werden können.
-
Zusätzlich zu
einem Puffer können
andere Additive in der Färbemischung
enthalten sein, um die Lebensfähigkeit
oder Motilität
der Spermien zu erhöhen;
diese Additive können
als Teil der Spermaquelle, der Farbstoffquelle oder getrennt von
der Färbemischung
bereitgestellt werden. Solche Additive schließen Energiequellen, Antibiotika,
Zusammensetzungen, welche intrazelluläre oder extrazelluläre Oxidations/Reduktionsreaktionen
regulieren, Motilitätsinhibitoren
und Spermaplasma ein.
-
Im
Allgemeinen bewirken Motilitätsinhibitoren,
dass die Zellen in der Färbemischung
Spermazellen in den Nebenhoden eines Säugetieres, wie zum Beispiel
eines Bullens, durch das Simulieren der Flüssigkeitsumgebung in den Nebenhoden
oder in dem Nebenhodenkanal des Säugetieres imitieren; wobei
der Inhibitor oder die Inhibitoren zum Beispiel die Stoffwechselaktivität und/oder
die Motilität
der Spermien inhibiert(en). Der Inhibitor kann aus einer Reihe von
Zusammensetzungen, welche einen hemmenden Effekt auf die Spermamotilität haben,
gewählt
sein. Zum Beispiel zeigen relativ hohe Konzentrationen an Kaliumionen
in der Färbemischung
die Tendenz, die Spermamotilität
zu hemmen. In einer Ausführungsform
wird daher bevorzugt, dass die Färbemischung
eine Quelle für
Kaliumionen enthält
und dass die Kaliumkonzentration in der Färbemischung mindestens etwa
0,05 mol/l beträgt.
Mehr bevorzugt beträgt
die Kaliumkonzentration mindestens etwa 0,05 mol/l bis etwa 0,5
mol/l. Noch mehr bevorzugt beträgt
die Kaliumkonzentration mindestens etwa 0,1 mol/l bis etwa 0,3 mol/l.
Am meisten bevorzugt beträgt
die Kaliumkonzentration mindestens etwa 0,173 mol/l. Solche Färbemischungen
enthalten typischerweise, aber nicht notwendigerweise, auch eine
Quelle für
Natriumionen. Falls Natrium vorhanden ist, ist das Molverhältnis von
Kalium zu Natrium jeweils größer als
1:1. Vorzugsweise beträgt
das Molverhältnis
von Kalium zu Natrium mindestens etwa 1,25:1. Noch mehr bevorzugt
beträgt
das Molverhältnis
von Kalium zu Natrium mindestens etwa 1,5:1. Noch stärker bevorzugt
beträgt
das Molverhältnis von
Kalium zu Natrium mindestens etwa 1,75:1. Noch mehr bevorzugt beträgt das Molverhältnis von
Kalium zu Natrium mindestens etwa 1,78:1. In einer besonderen Ausführungsform
beträgt
das Molverhältnis
von Kalium zu Natrium mindestens etwa 2:1.
-
Die
Färbemischung
kann weiterhin ein(e) Kohlendioxid-Ion oder -Quelle umfassen, welches(e)
in der Lage ist, die Aufnahme von Kohlenhydrat herunterzuregulieren.
In dieser Ausführungsform
kann die Quelle für Kohlendioxid
zum Beispiel ein oder mehrere Carbonate einschließen. In
einer Ausführungsform
umfasst die Färbemischung NaHCO3 und KHCO3, wodurch
eine Quelle für
Kalium- und Natriumionen sowie ein Partialdruck an Kohlendioxid
bereitgestellt wird. Zum Beispiel umfasst in einer Ausführungsform
die Färbemischung NaHCO3 und KHCO3 in einer
wässrigen
Lösung,
vorzugsweise NaHCO3, KHCO3 und
C6H8O7·H2O in Wasser; als weiteres Beispiel kann
die Färbemischung
unter Verwendung eines hemmend wirkenden Puffers, umfassend 0,097
mol/l NaHCO3, 0,173 mol/l KHCO3 und
0,090 mol/l C6H8O7·H2O in Wasser, wie bei Salisbury & Graves, J. Reprod.
Fertil. 6 (1963), 351–359,
offenbart, gebildet werden. Die Spermazellen verbleiben im Allgemeinen
im Ruhezustand, solange sie dem oder den Motilitätsinhibitor(en) ausgesetzt
sind.
-
Beispiele
einer solchen Zusammensetzung, welche intrazelluläre oder
extrazelluläre
Oxidations/Reduktionsreaktionen reguliert, schließen zum
Beispiel Pyruvat, Vitamin K, Liponsäure, Glutathion, Flavine, Chinone,
Superoxiddismutase (SOD) und SOD-Nachahmer ein. Falls in der Färbemischung
eingeschlossen, kann eine solche Zusammensetzung in einer Konzentration
vorliegen, welche ausreichend ist, um eine Schutzwirkung ohne nachteilige
Beeinflussung der Spermiengesundheit hervorzurufen. Beispielhafte
Konzentrationsbereiche schließen
etwa 10 μM
bis etwa 50 mM ein, abhängig
von solchen Faktoren wie der jeweiligen verwendeten Zusammensetzung
oder der Konzentration der Spermien in der Färbemischung. Zum Beispiel,
falls Pyruvat in der Zusammensetzung eingeschlossen ist, kann es
in der Färbemischung
in einer Konzentration von etwa 0,5 μM bis etwa 50 mM, vorzugsweise
etwa 1 mM bis etwa 40 mM, mehr bevorzugt etwa 2,5 mM bis etwa 25
mM, noch mehr bevorzugt etwa 10 mM bis etwa 20 mM, sogar noch mehr
bevorzugt etwa 15 mM und am meisten bevorzugt etwa 10 mM vorliegen.
Falls Vitamin K in der Zusammensetzung eingeschlossen ist, kann es
in der Färbemischung
in einer Konzentration von etwa 1 μM bis etwa 100 μM, vorzugsweise
etwa 10 μM
bis etwa 100 μM,
mehr bevorzugt etwa 50 μM
bis etwa 100 μM
und am meisten bevorzugt etwa 100 μM vorliegen. Falls Liponsäure in der
Zusammensetzung eingeschlossen ist, kann es in der Färbemischung
in einer Konzentration von etwa 0,1 mM bis etwa 1 mM, vorzugsweise
etwa 0,5 mM bis etwa 1 mM, mehr bevorzugt etwa 0,5 mM und am meisten
bevorzugt etwa 1 mM vorliegen. Die Färbemischung kann irgendeine
der oben aufgeführten
Ausführungsformen
der Zusammensetzung oder irgendeine Kombination davon in den vorstehend
angegebenen Konzentrationen einschließen. Zum Beispiel kann die
Färbemischung
eine Zusammensetzung, die intrazelluläre oder extrazelluläre Oxidations/Reduktionsreaktionen
reguliert, umfassend Pyruvat in einer Konzentration von etwa 10
mM und Vitamin K in einer Konzentration von etwa 100 μM, umfassen.
Alternativ kann die Färbemischung
eine Zusammensetzung, umfassend Pyruvat in einer Konzentration von
etwa 10 mM und Liponsäure
in einer Konzentration von etwa 1 mM, umfassen. Ein noch anderes
Beispiel schließt
eine Färbemischung
ein, umfassend eine Zusammensetzung, welche Pyruvat in einer Konzentration
von etwa 10 mM, Vitamin K in einer Konzentration von etwa 100 μM und Liponsäure in einer
Konzentration von etwa 1 mM umfasst.
-
Sobald
die Spermien im Einklang mit der vorliegenden Erfindung gefärbt sind,
können
sie für
die Sortierung vorbereitet und dann gemäß irgendeinem bekannten Mittel,
welches eine Trennung basierend auf der Fluoreszenz ermöglicht,
sortiert werden. Gebräuchliche
und gut bekannte Methoden schließen Durchflusscytometrie-Systeme ein, wie
solche, welche in
US-Patent Nr.
5,135,759 ,
5,985,216 ,
6,071,689 ,
6,149,867 und
6,263,745 , sowie in
WO 99/33956 und
WO 01/37655 erläutert und beschrieben sind.
In einer Ausführungsform können die
gefärbten
Zellen zum Beispiel mit Scheidenflüssigkeit kombiniert oder auf
eine andere Weise für die
Sortierung vorbereitet werden, während
sie bei einer erhöhten
Temperatur gemäß der vorliegenden
Erfindung gehalten werden. In einer anderen Ausführungsform können die
gefärbten
Zellen zum Beispiel von der erhöhten
Temperatur, bei welcher die Farbstoffaufnahme erfolgt, auf eine
niedrigere Temperatur, z.B. Raumtemperatur, bei welcher die späteren Verarbeitungsschritte
durchgeführt
werden, heruntergekühlt
werden, um in dieser Ausführungsform
die Voraussetzung für
den gewünschten
Trennungsgrad zu schaffen. Jedoch wird im Allgemeinen bevorzugt,
dass bei Temperaturen, welche niedriger als die erhöhten Temperaturen
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind, keine Farbstoffaufnahme in einem wesentlichen Ausmaß erfolgt.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Bullensamen
wurde von einem geschlechtsreifen Bullen unter Verwendung einer
künstlichen
Vagina gesammelt, und die Probe wurde bei 37°C in einem Behälter bei
kontrollierter Temperatur in die Färbeeinrichtung transportiert.
Bei der Annahme wurde der Samen bezüglich Konzentration, visuelle
Motilität,
pH und Membranintegrität
untersucht, wobei die Motilität
und die progressive Motilität
mit Hilfe des Hamilton-Thorn Motilität-Analysegeräts gemäß einem
Standard und gut bekannten Verfahren (Farrell et al., Theriogenology
49 (4), 871–879
(März 1998)),
bestimmt wurden. Ausgehend von der Samenkonzentration wurden 8 × 5 ml-Spermasuspensionen
hergestellt. Vier 5 ml-Proben von 150 × 10
6 Spermien/ml
wurden durch Suspendieren eines Aliquots des Samens in TCA-Puffer,
pH 7,35, bei 41°C
hergestellt. Vier weitere 5 ml-Proben von 150 × 10
6 Spermien/ml
wurden durch Suspendieren eines Aliquots des Samens in TCA-Puffer,
pH 7,35, bei 39°C
hergestellt. Zu den Spermasuspensionen wurden Aliquots einer 10
mM Hoechst-Lösung
in Wasser zugegeben, um die in Tabelle 1 angegebenen Farbstoffkonzentrationen
("Zielkonzentration
an Hoechst (μM)") zu erhalten. Die
Spermasuspensionen wurden bei 41°C
bzw. 39°C
in einem Wasserbad aufrechterhalten. Die Spermasuspensionen wurden
durch Entnahme eines Aliquots von 500 μl aus den Spermasuspension-Proben
und Analyse mittels Durchflusscytometrie, um die Aufnahme des Farbstoffes
zu messen (d.h. um die Fluoreszenzintensität zu bestimmen) untersucht. Tabelle 1
Röhrchen # | Temperatur ( °C ) | Zielkonzentration
an Hoechst (μM) | μL 10mM Hoechst 33342
zugesetzt zu 5 ml Spermasuspension |
1 | 39°C | 20μM | 10μL |
2 | 41°C | 20μM | 10μL |
3 | 39°C | 30μM | 15μL |
4 | 41°C | 30μM | 15μL |
5 | 39°C | 57μM | 28.5μL |
6 | 41°C | 57μM | 28.5μL |
7 | 39°C | 85μM | 42.5μL |
8 | 41°C | 85μM | 42.5μL |
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in den 1A–1D zusammengefasst.
-
Beispiel 2
-
Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Farbstoffkonzentrationen von Hoechst 33342, welche zum Färben der
Spermien verwendet werden, erhalten und vorbereitet. Tabelle 2 zeigt
die in Beispiel 2 verwendeten Konzentrationen. Die Suspensionen
wurden bei 41°C
bzw. 39°C
in einem Wasserbad aufrechterhalten. Probenaliquots von 500 μl wurden
regelmäßig aus
jeder Probe entnommen und mittels Durchflusscytometrie analysiert,
um die Fluoreszenzintensität
zu bestimmen. Tabelle 2
Röhrchen # | Temperatur
(°C) | Zielkonzentration
an Hoechst ( μM ) | μL 10mM Hoechst 33342
zugesetzt zu 5 ml Spermasuspension |
1 | 39°C | 20μM | 10μL |
2 | 41°C | 20μM | 10μL |
3 | 39°C | 30μM | 15μL |
4 | 41°C | 30μM | 15μL |
5 | 39°C | 40μM | 20μL |
6 | 41°C | 40μM | 20μL, |
7 | 39°C | 60μM | 30μL |
8 | 41°C | 60μM | 30μL |
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in den 2A–2D zusammengefasst.
-
Beispiel 3
-
Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Farbstoffkonzentrationen von Hoechst 33342, welche zum Färben der
Spermien verwendet werden, und der Färbetemperaturen, erhalten,
vorbereitet und gefärbt.
Tabelle 3 zeigt die in Beispiel 3 verwendeten Konzentrationen und
Temperaturen. Tabelle 3
Röhrchen # | Temperatur
(°C) | Zielkonzentration
an Hoechst (μM) | μL 10mM Hoechst 33342
zugesetzt zu 5 ml Spermasuspension |
1 | 39°C | 60μM | 30μL |
2 | 43°C | 60μM | 30μL |
3 | 39°C | 40μM | 20μL |
4 | 43°C | 40μM | 20μL |
5 | 39°C | 30μM | 15μL |
6 | 43°C | 30μM | 15μL |
7 | 39°C | 20μM | 10μL |
8 | 43°C | 20μM | 10μL |
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in den 3A–3D zusammengefasst.
-
Beispiel 4
-
Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Farbstoffkonzentrationen von Hoechst 33342, welche zum Färben der
Spermien verwendet werden, und der Färbetemperaturen, erhalten,
vorbereitet, gefärbt
und analysiert. Tabelle 4 zeigt die in Beispiel 4 verwendeten Konzentrationen und
Temperaturen. Tabelle 4
Röhrchen 4 | Temperatur
(°C) | Zielkonzentration
an Hoechst (μM) | μL 10mM Hoechst 33342
zugesetzt zu 5 ml Spermasuspension |
1 | 39°C | 80μM | 40μL |
2 | 43°C | 80μM | 40μL |
3 | 39°C | 100μM | 50μL |
4 | 43°C | 100μM | 50μL |
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in den 4A und 4B zusammengefasst.
-
Beispiel 5
-
Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Farbstoffkonzentrationen von Hoechst 33342, welche zum Färben der
Spermien verwendet werden, und der Färbetemperaturen, erhalten,
vorbereitet, gefärbt
und analysiert. Tabelle 5 zeigt die in Beispiel 5 verwendeten Konzentrationen
und Temperaturen. Tabelle 5
Röhrchen # | Temperatur
(°C) | Zielkonzentration
an Hoechst (μM) | μL 10mM Hoechst 33342
zugesetzt zu 5 ml Spermasuspension |
5 | 39°C | 80μM | 40μL |
6 | 45°C | 80μM | 40μL |
7 | 39°C | 100μM | 50μL |
8 | 45°C | 100μM | 50μL |
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in den 5A und 5B zusammengefasst.
-
Beispiel 6
-
Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
Farbstoffkonzentrationen von Hoechst 33342, welche zum Färben der
Spermien verwendet werden, und der Färbetemperaturen, erhalten,
vorbereitet, gefärbt
und analysiert. Tabelle 6 zeigt die in Beispiel 6 verwendeten Konzentrationen
und Temperaturen. Tabelle 6
Röhrchen # | Temperatur
(°C) | Zielkonzentration
an Hoechst (μM) | μL 10mM Hoechst 33342
zugesetzt zu 5 ml Spermasuspension |
1 | 39°C | 60μM | 30μL |
2 | 47°C | 60μM | 30μL |
3 | 39°C | 150μM | 75μL |
4 | 43°C | 150μM | 75μL |
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in den 6A und 6B zusammengefasst.
-
Beispiel 7
-
Bullensamen
wurde von einem geschlechtsreifen Bullen unter Verwendung einer
künstlichen
Vagina gesammelt, und die Probe wurde bei 25°C in einem Be hälter bei
kontrollierter Temperatur in die Färbeeinrichtung transportiert.
Bei der Annahme wurde der Samen mittels bekannter Analyseverfahren
bezüglich
Konzentration, visuelle Motilität,
IVOS-Motilität
und progressive Motilität,
sowie pH und Membranintegrität
untersucht. Ausgehend von der Samenkonzentration wurden 4 × 1 ml-Spermasuspensionen
von 150 × 106 Spermien/ml hergestellt. Zwei 1 ml-Proben
von 150 × 106 Spermien/ml wurden durch Suspendieren eines
Aliquots des Samens bei 41°C
in TCA-Puffer bei pH 7,35 hergestellt. Zwei weitere 1 ml-Proben
von 150 × 106 Spermien/ml wurden durch Suspendieren eines
Aliquots des Samens bei 43°C
in TCA-Puffer bei pH 7,35 hergestellt. Zu einer Probe einer jeden
Temperatur wurden 6 μl
einer 10 mM Hoechst-Lösung
zugegeben, um eine Farbstoffkonzentrationen von 60 μM zu erhalten.
Die Suspensionen wurden bei 41°C
bzw. 43°C
in einem Wasserbad aufrechterhalten. Regelmäßig wurden 50 μl-Aliquots
aus den Spermasuspension-Proben entnommen und in ein konisches Röhrchen überfährt, und
200 μl TCA-Puffer
mit der entsprechenden Temperatur wurden zugegeben, um eine endgültige Spermasuspension-Konzentration
von 30 × 106 Spermien/ml zu erhalten. Die Spermasuspension-Proben
mit 30 × 106 Spermien/ml wurden umgehend mittels IVOS
analysiert. Die IVOS-Ergebnisse für % Motilität und % Progressive Motilität (Prog.
Mot.) sind in den 7A und 7B dargestellt.
-
Beispiel 8
-
Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 60 μM gefärbt und bei einer Temperatur
von 39°C
und 45°C
gehalten. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 8A und 8B dargestellt.
-
Beispiel 9
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 80 μM gefärbt und bei einer Temperatur
von 41°C,
43°C und
45°C gehalten.
Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 9A–9C dargestellt.
-
Beispiel 10
-
Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 100 μM gefärbt und bei einer Temperatur
von 41°C,
43°C und
45°C gehalten.
Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 10A–10C dargestellt.
-
Beispiel 11
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 100 μM gefärbt und bei einer Temperatur
von 47°C
gehalten. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in 11 dargestellt.
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Beispiel 12
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 100 μM gefärbt und bei einer Temperatur
von 49°C
gehalten. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in 12 dargestellt.
-
Beispiel 13
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 125 μM und 150 μM gefärbt und jeweils in einem Wasserbad
bei einer Temperatur von 43°C
gehalten. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 13A und 13B dargestellt.
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Beispiel 14
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 200 μM und 250 μM gefärbt und jeweils in einem Wasserbad
bei einer Temperatur von 43°C
gehalten. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 14A und 14B dargestellt.
-
Beispiel 15
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 125 μM und 150 μM gefärbt und jeweils in einem Wasserbad
bei einer Temperatur von 45°C
gehalten. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 15A und 15B dargestellt.
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Beispiel 16
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentration von 200 μM, 250 μM und 300 μM gefärbt und jeweils in einem Wasserbad
bei einer Temperatur von 45°C gehalten.
Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 16A–16C dargestellt.
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Beispiel 17
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Bullensamen
wurde wie in Beispiel 7 gesammelt, analysiert, in Puffer suspendiert,
mit Hoechst 33342 gefärbt
und mittels IVOS analysiert, mit den folgenden Ausnahmen. Die Proben
wurden bei einer Konzentrationsrate von 300 μM, 350 μM und 400 μM gefärbt und jeweils in einem Wasserbad
bei einer Temperatur von 43°C
gehalten. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in den 17A–17C dargestellt.
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Beispiel 18
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Bullensamen
wurde von einem geschlechtsreifen Bullen unter Verwendung einer
künstlichen
Vagina gesammelt, und die Probe wurde bei 25°C in einem Behälter bei
kontrollierter Temperatur in die Färbeeinrichtung transportiert.
Bei der Annahme wurde der Samen mittels bekannter Analyseverfahren
bezüglich
Konzentration, visuelle Motilität,
IVOS-Motilität
und progressive Motilität,
sowie pH und Membranintegrität
untersucht. Ausgehend von der Samenkonzentration wurden 4 × 1 ml-Spermasuspensionen
von 150 × 106 Spermien/ml durch Suspendieren von Aliquots
des Samens bei 43°C
in TCA-Puffer bei pH 7,35 hergestellt. Zu drei Proben davon wurde
eine SYBR-14-Farbstofflösung zugegeben,
um eine Farbstoffkonzentration von 0,6 μM, 6 μM bzw. 60 μM zu erhalten. Die Suspensionen
wurden bei 43°C
in einem Wasserbad aufrechterhalten. Regelmäßig wurden Probenaliquots von
50 μl in
ein konisches Röhrchen überführt, und
200 μl TCA-Puffer
mit der entsprechenden Temperatur wurden zugegeben, um eine endgültige Spermakonzentration
von 30 × 106 Spermien/ml zu erhalten. Die Proben wurden
unmittelbar mittels IVOS analysiert. Die IVOS-Ergebnisse für % Motilität und %
Progressive Motilität
(Prog. Mot.) sind in den 18A–18C dargestellt.
-
Beispiel 19
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Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der
verwendeten Farbstoffkonzentrationen, erhalten, vorbereitet, gefärbt und
analysiert. BBC in einer Konzentration von 100 μM und SYBR-14 in einer Konzentration
von 6 μM
wurden verwendet, um die Spermasuspensionen zu färben, und die Temperaturen
wurden in einem Wasserbad bei @ 45°C gehalten. Tabelle 7 zeigt
eine Zusammenfassung der in Beispiel 19 verwendeten Konzentrationen
und Temperaturen. Tabelle 7
Röhrchen # | Temperatur (°c) | Zielkonzentration an
SYBR-14 | μL 1mM SYBR-14
zugesetzt zu 5 ml Spermasuspension |
1 | 39°C | 6μM | 30μL |
2 | 45°C | 6μM | 30μL |
| | BBC | μL 10mM BBC |
3 | 39°C | 100μM | 50μL |
4 | 45°C | 100μM | 50μL |
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Die
Ergebnisse der Analyse sind in den 19A und 19B zusammengefasst.
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Beispiel 20
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Bullensamen
wurde von einem geschlechtsreifen Bullen unter Verwendung einer
künstlichen
Vagina gesammelt, und die Probe wurde für den Transport bei 25°C in einem
Behälter
bei kontrollierter Temperatur in die Färbeeinrichtung in 2 Teilen
Carbonatpuffer verdünnt.
Bei der Annahme wurde der Samen bezüglich Konzentration, Motilität und progressive
Motilität
mit Hilfe des Hamilton-Thorn Motilität-Analysegeräts (IVOS)
gemäß einem
Standard und gut bekannten Verfahren (Farrell et al., Theriogenology
49 (4), 871–879
(März 1998)),
untersucht. Ausgehend von der Samenkonzentration wurde eine 1 ml-Suspension
von 150 × 106 Spermien/ml hergestellt, indem ein Aliquot
der Carbonat-Spermasuspension entnommen, die Spermasuspension bei
500 × g
für 5 Minuten
zentrifugiert, der Überstand
entfernt und das Pellet bei 41°C
in TCA-Puffer, pH 7,3, resuspendiert wurde. Eine weitere 1 ml-Probe
von 150 × 106 Spermien/ml wurde durch Suspendieren eines Aliquots
des Samens bei 41°C
in TCA-Puffer, enthaltend 10 mM Pyruvat, bei pH 7,3 hergestellt.
Zu den Spermasuspensionen wurden Aliquots einer 10 mM Hoechst-Lösung in
Wasser zugegeben, um eine Farbstoffkonzentrationen von 400 μM Hoechst
zu erhalten. Die Spermasuspensionen wurden für die Dauer des Färbezeitraums
bei 41°C
in einem Wasserbad aufrechterhalten. Die Spermasuspensionen wurden
durch Entnahme eines 50 μl-Aliquots
aus der gefärbten
Spermasuspension, Zugabe von 200 μl
desselben Puffers bei der gleichen Temperatur und Analyse mittels
IVOS, um die % Progressive Motilität (% Prog. Mot.) zu messen,
untersucht. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in 20 zusammengefasst.
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Beispiel 21
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Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 20 erhalten und vorbereitet,
mit den folgenden Ausnahmen. Die Puffer, welche zum Suspendieren
der Spermien für
die Färbung
und die IVOS-Analyse verwendet wurden, waren TCA und TCA, enthaltend
10 μM Vitamin
K. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in 21 zusammengefasst.
-
Beispiel 22
-
Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 20 erhalten und vorbereitet,
mit den folgenden Ausnahmen. Die Puffer, welche zum Suspendieren
der Spermien für
die Färbung
und die IVOS-Analyse verwendet wurden, waren TCA und TCA, enthaltend
100 μM Vitamin
K. Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in 22 zusammengefasst.
-
Beispiel 23
-
Spermaproben
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 20 erhalten und vorbereitet,
mit den folgenden Ausnahmen. Die Puffer, welche zum Suspendieren
der Spermien für
die Färbung
und die IVOS-Analyse verwendet wurden, waren TCA und TCA, enthaltend
1 mM Liponsäure.
Die Ergebnisse der IVOS-Analyse sind in 23 zusammengefasst.
-
Beispiel 24
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Bullensamen
wurde von einem geschlechtsreifen Bullen unter Verwendung einer
künstlichen
Vagina gesammelt und bei 25°C
in einem Behälter
bei kontrollierter Temperatur in die Färbeeinrichtung transportiert. Bei
der Annahme wurde der Samen bezüglich
Konzentration, sowie Motilität
und progressive Motilität
mit Hilfe des Hamilton-Thorn Motilität-Analysegeräts (IVOS)
gemäß einem
Standard und gut bekannten Verfahren (Farrell et al., Theriogenology
49 (4), 871–879
(März 1998)),
untersucht.
-
Ausgehend
von der Samenkonzentration wurden mehrere Röhrchen mit Suspensionen von
450 × 10
6 Spermien/ml durch Suspendieren des Samens
in entweder einem TCA-Puffer oder einem Inhibitor auf Carbonatbasis
hergestellt. Die nachstehende Tabelle II veranschaulicht die verwendeten
Zusammensetzungen und Färbebedingungen. Tabelle II
Probenname | Puffer | pH | Konz.
(μM) Hoesht | Temperatur (°C) |
10mM
Pyr. TCA | 10
mM Pyruvat in TCA | 7.3 | 300μM | 41°C |
Carbonat
6.2 | Inhibitor
auf Carbonat – Basis,
pH 6,2 | 6.2 | 300μM | 41°C |
Carbonat
7.3 | Inhibitor
auf Carbonat –Basis
pH 7.3 | 7.3 | 300μM | 41°C |
,
-
Zu
den Spermasuspensionen wurden Aliquots einer 10 mM Hoechst-Lösung in Wasser zugegeben, um
eine Konzentration von 300 μM
Hoechst zu erhalten. Die Spermasuspensionen wurden für 30 Minuten
bei 41°C
in einem Wasserbad aufrechterhalten und dann mit 10 mM Pyruvat in
TCA oder einem Inhibitor auf Carbonatbasis, wie in jeder Figur spezifisch
angegeben, bei pH 6,2 auf eine Konzentration von 150 × 106 Spermien/ml
verdünnt,
welche für
eine Sortierung typisch ist. Die Spermasuspensionen wurden analysiert,
indem ein 50 μl-Aliquot
aus der gefärbten
und verdünnten
Spermasuspension zu dem in jeder Figur angegebenen Zeitraum entnommen
wurde, 200 μl
10 mM Pyruvat bei 25°C
in TCA bei pH 7,3 zugegeben wurden, um die Aufhebung des Ruhezustands
zu initiieren, eine Äquilibrierungszeit
von mindestens 5 Minuten verstreichen gelassen wurde, die Probe
mittels IVOS analysiert wurde, um die prozentuale progressive Motilität zu messen. Vergleiche
der mittels IVOS gemessenen prozentualen progressiven Motilitäten sind
in den 24–26 gezeigt.